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 In Indien folgen auf die Massage oft noch einige Yoga-Übungen (siehe umseitig). Beweglichkeit und Gelenkigkeit werden damit gefördert. Nach der Massage, wenn Sie und Ihr Baby Lust haben, sorgt ein Bad für völlige Entspannung und vollkommenes Wohlgefühl.   w   w   w  .    b   u   e    b   c    h   e   n  .    d   e So natürlich wie ein sanftes Streicheln. Dieselbe Übung, eine Hand an den Füßen, bis hinunter zu den Beinen, über die Füße hinaus, ausführen. Rücken: (indirekte Bauchmassage) Beide Hände streichen gleichzeitig gegenein- ander vom Nacken zum Po und wieder zurück. Füße: Die Zehen einen nach dem anderen sanft massieren und etwas dehnen.  Arme: Mit einem Arm und der Hand beginnen. Anschließend den anderen Arm und die andere Hand massieren. „Melken”: Die Hände fassen nacheinander wie ein Ring um den Arm und streichen von der Schulter zum Handgelenk. Beine: „Melken“: eine Hand hält das zu massierende Bein am Fuß, die andere umfasst das Bein wie ein Ring und streicht immer wieder von der Hüfte zum Fußgelenk. „Lächeln“: Mit den Daumen von den Augen- brauen sanft über die geschlosse nen Lider zu den Mundwinkeln gehen, sanft seitlich zu den Ohren hin ziehen. Gesicht: Nicht nach Leboyer, aber auch sehr schön: Zu Beginn und am Ende der Kopfmassage Köpfchen in die Hände nehmen, von der oberen Kopfmitte bis zum Kinn herunter streichen. Hände wechselweise diagonal von einer Flanke zur gegenüberliegenden Schulter hoch gleiten lassen. Ist eine Hand an der Schulter, fängt die andere schon wieder unten an. Sanft beginnen, die Brust „wie die Seiten eines Buches“ zu glätten: vom Brustbein ausgehend entlang der Rippen zu den Seiten hin ausstrei- chen. Ohne die Hände abzuheben zurück zur Mitte kreisen. Mit beiden Daumen gleichzeitig rechts und links an der Nase entlang aufwärts über die Augenbrauen zu den Schläfen streichen, etwas verweilen. In der Mitte der Stirn beginnen und mit beiden Daumen oder Finger- spitzen bis zu den Schläfen wandern. Umfassendes Streichen („Wringen“): Die Hände arbeiten gegeneinander und werden von der Schulter zum Hand- gelenk gleitend vor und zurück bewegt. Mit der eigenen Hand- innenfläche über die Fußsohle streichen bis über die Zehenspitzen hinaus. Umfassendes Streichen („Wringen“): Die Hände arbeiten drehend gegen- einander von der Hüfte zum Fußgelenk. Mit einem Bein und dem Fuß beginnen. Anschließend das andere Bein und den anderen Fuß massieren. Brust: Beide Hände flach auf die Brust auflegen, ruhig verharren, Energie fließen lassen. Bauch: „Wasserrad schaufeln“: Mit einer Hand nach der anderen vom unteren Rippenbogen bis hinunter zu den Leisten schaufeln, dabei die Hände wie Paddel bewegen. Eine fließende Bewegung mit den Händen vom Nabel abwärts nach unten. Dabei wird die eine Hand von der anderen abgelöst, so dass stets Körper- kontakt besteht. Dieser Griff kann auch mit erhobenen Beinchen gemacht werden, dadurch wird die Bauchmuskulatur entspannt und die Berührung wirkt tiefer. „Sprungschanze“: Eine Hand ruht am Po, die andere streicht ganz ruhig vom Hinterkopf über den Rücken, über den Po hinaus. Hände: Mit der eigenen Hand- innenfläche über die des Kindes streichen, über die Fingerspitzen hinaus. Jeden Finger einzeln entlang wandern und dabei sanft reiben, etwas dehnen und ausstreichen. Anschließend den anderen Arm und die andere Hand massieren. Massagerichtung: Vom Körper zu den Gliedmaßen: eher beruhigend (Abendmassage)  Von den Gelenken zum Körper: eher anregend (Morgenmassage)  Von der 4. Lebenswoche bis zu Beginn d es Krabbelalters, Wiederholung der Übungen: 5- bis 10-mal aus Indien, nach Frédérick Leboyer  in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Baby- und Kindermassage e.V. Was man braucht: Einen warmen Raum und eine weiche, dicke Unterlage. Ein rein pflanzliches Öl (z.B. Bübchen Calendula Pflege Öl) als Massageöl verwenden, vor- her anwärmen bzw. zwischen den Händen verreiben.  Vor allem: Zeit, Lust, keinen Stress. Freude, sich auf sein Kind einzulassen, sich mit ihm zusammen zu entspannen. Massage ist Labsal für die Seele – nackt im warmen Zimmer liegen, strampeln und dabei massiert werden – alles zusammen heißt für Ihr Baby: „Ich fühle mich wohl und geborgen.“

11 Massage Poster Safe

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5/13/2018 11 Massage Poster Safe - slidepdf.com

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In Indien folgen auf die Massage oft noch einige Yoga-Übungen (siehe umseitig). Beweglichkeit und Gelenkigkeit werden damit gefördert.

Nach der Massage, wenn Sie und Ihr Baby Lust haben, sorgt ein Bad für völlige Entspannung und vollkommenes Wohlgefühl.

So natürlich wie ein sanftes Streicheln.

Dieselbe Übung, eineHand an den Füßen,bis hinunter zu denBeinen, über die Füßehinaus, ausführen.

Rücken:(indirekteBauchmassage)Beide Hände streichengleichzeitig gegenein-ander vom Nacken zumPo und wieder zurück.

Füße:Die Zehen einen nach

dem anderen sanft massieren und etwasdehnen.

 Arme:Mit einem Arm undder Hand beginnen.Anschließend denanderen Arm und dieandere Hand massieren.„Melken”: Die Händefassen nacheinander wieein Ring um den Arm und streichen von der Schulter zum Handgelenk.

Beine:„Melken“: eine Handhält das zu massierendeBein am Fuß, die andereumfasst das Bein wie einRing und streicht immerwieder von der Hüftezum Fußgelenk.

„Lächeln“: Mit den

Daumen von den Augen-brauen sanft über diegeschlossenen Lider zuden Mundwinkeln gehen,sanft seitlich zu den

Ohren hin ziehen.

Gesicht:Nicht nach Leboyer, aber auch sehr schön: Zu Beginn und am Ende der Kopfmassage Köpfchen indie Hände nehmen, von der oberen Kopfmitte bis zum Kinnherunter streichen.

Hände wechselweisediagonal von einer Flankezur gegenüberliegendenSchulter hoch gleitenlassen. Ist eine Hand ander Schulter, fängt dieandere schon wiederunten an.

Sanft beginnen, dieBrust „wie die Seiteneines Buches“ zu glätten:vom Brustbein ausgehendentlang der Rippen zuden Seiten hin ausstrei-

chen. Ohne die Händeabzuheben zurück zurMitte kreisen.

Mit beiden Daumengleichzeitig rechtsund links an der Naseentlang aufwärts überdie Augenbrauen zuden Schläfen streichen,etwas verweilen.

In der Mitte der Stirnbeginnen und mit beidenDaumen oder Finger-spitzen bis zu den

Schläfen wandern.

Umfassendes Streichen(„Wringen“): Die Händearbeiten gegeneinanderund werden von derSchulter zum Hand-gelenk gleitend vorund zurück bewegt.

Mit der eigenen Hand-innenfläche über dieFußsohle streichen bisüber die Zehenspitzenhinaus.

Umfassendes Streichen(„Wringen“): Die Händearbeiten drehend gegen-einander von der Hüftezum Fußgelenk. Mit einem Bein und dem Fußbeginnen. Anschließenddas andere Bein und denanderen Fuß massieren.

Brust:Beide Hände flachauf die Brust auflegen,ruhig verharren, Energiefließen lassen.

Bauch:„Wasserrad schaufeln“: Mit einer Hand nach der anderen vom

unteren Rippenbogen bis hinunter zu den Leisten schaufeln,

dabei die Hände wie Paddel bewegen. Eine fließende Bewegung

mit den Händen vom Nabel abwärts nach unten. Dabei wird

die eine Hand von der anderen abgelöst, so dass stets Körper-

kontakt besteht.

Dieser Griff kann auch mit erhobenen Beinchen gemacht werden,

dadurch wird die Bauchmuskulatur entspannt und die Berührung

wirkt tiefer.

„Sprungschanze“: EineHand ruht am Po, dieandere streicht ganz

ruhig vom Hinterkopf über den Rücken,über den Po hinaus.

Hände:Mit der eigenen Hand-

innenfläche über die desKindes streichen, überdie Fingerspitzen hinaus.

Jeden Finger einzelnentlang wandern unddabei sanft reiben,etwas dehnen undausstreichen.Anschließend denanderen Arm und dieandere Hand massieren.

Massagerichtung: Vom Körper zu den Gliedmaßen: eher beruhigend (Abendmassage) Von den Gelenken zum Körper: eher anregend (Morgenmassage)

 Von der 4. Lebenswoche bis zu Beginn des Krabbelalters, Wiederholung der Übungen: 5- bis 10-mal

aus Indien, nach Frédérick Leboyerin Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Baby- und Kindermassage e.V.

Was man braucht:Einen warmen Raum und eineweiche, dicke Unterlage.Ein rein pflanzliches Öl (z.B.Bübchen Calendula Pflege Öl)als Massageöl verwenden, vor-her anwärmen bzw. zwischenden Händen verreiben.

 Vor allem: Zeit, Lust, keinenStress. Freude, sich auf seinKind einzulassen, sich mit ihmzusammen zu entspannen.Massage ist Labsal für die Seele – nackt im warmen Zimmer liegen,

strampeln und dabei massiert werden – alles zusammen heißt für Ihr Baby:„Ich fühle mich wohl und geborgen.“

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5/13/2018 11 Massage Poster Safe - slidepdf.com

http://slidepdf.com/reader/full/11-massage-poster-safe 2/3So natürlich wie ein sanftes Streicheln.

Bei akutenBeschwerden:• Lotussitz(s.unten)vorsichtig

versuchen

• Bauchnurindirektdurch indische Rückenmassage(s. umseitig) massieren

• Kindbäuchlingsaufden  eigenen Bauch legen(Nähe, Wärme, Körper-kontakt, Beruhigung)

• SelbstRuhebewahren, einfach da sein

• Möglichstschonvorbeugendhandeln: kleine Bauchmassa-gen vor dem Stillen

• SpezielleKolikmassage,z.B. bei einer ausgebildeten

DGBM-Kursleiterin(www.dgbm.de)

 Auch diese einfachen Handgriffe haben sich bewährt:

•ÜberdieSchulterlegen•Flieger-Handgriff 

•Babysenkrechtvorsich, Beinchen hoch bzw. an denKörper drücken

Arm und Bein: Einen Arm unddas gegenüberliegende Bein ingerader Linie strecken. Danntreffen sich Knie und Hand auf dem Brustkorb. Und wieder

weiten. Und wieder kreuzen ...

„Flügel entfalten“: Hände desKindes halten, Arme weit öffnen,über der Brust verschränken,kurz halten und wieder entfaltenund weit öffnen. Dann wieder

kreuzen...

Yoga-Stellungen als Ergänzung zu den klassischen Massageübungen

Beginn und Ende immer in der Weit-Stellung (Entspannung)

Lotus-Stellung: beide Füßeumfassen, Beine über demBecken sanft kreuzen. „Bein-päckchen“ sanft Richtung Bauchdrücken, im Uhrzeigersinn

bewegen. Wieder öffnen undwieder kreuzen...

Bauch:

• Sonnenkäfer-Liedoder„kleine Schnecke“, dazu mit den

Fingerspitzen im Uhrzeigersinnauf der Bauchdecke spazierengehen.

• Hampel-Strampel-Vers,dazuBeine unterhalb der Kniefassen, gleichzeitig bzw. auch

abwechselnd mit sanftemDruck im Rhythmus des Versesdie Knie gerade gegen denBauch drücken.

Wenn Pupseabgegangen sind:• BauchmassageimUhrzeiger-

sinn um den Nabel herum,

z.B. mit Bübchen CalendulaPflege Öl

• Bauchmassageausder indischen Babymassage(s. umseitig)

• Sonnenmond-Übung (s. rechte Spalte)

• BeijedemWickeln Lotussitz-Übung (s. unten)

 

Reize vermindern:Zur Beruhigung die Umwelt des

Kindes möglichst „vereinfachen”:

• Keine immer neuen Beruhi-

gungsmethoden, lieber gleich-

bleibende Rituale

• Verlässlicher, regelmäßiger

Tagesablauf, nach stets wieder-

kehrendem Muster

• Kein lauter Streit, Fernseher aus

• Viel Schlaf an der frischen Luft

 Viele weitere Anleitungsfotosund Tipps in:„Wohltuende Babymassage”

von Petra Hirscher und ThordisZwartjes,KnaurVerlag(16,95e)

Sonnenkäfer Erst kommt der Sonnenkäferpapa,dann kommt die Sonnenkäfermamaund hintendreinganz klitzekleindie Sonnenkäferkinderlein.Sie haben rote Röckchen an,mit kleinen schwarzen Pünktchen dran.Sie machen ihren Sonntagsgangauf unsrer Fensterbank entlang!

Kleine SchneckeKleine Schnecke, kleine Schnecke,krabbelt rauf, krabbelt rauf,krabbelt wieder runter,krabbelt wieder runter,streichelt dich am Bauch,streichelt dich am Bauch.

Hampel Strampel Guten Tag, ihr Beinchen, wie heißt ihr denn?Ich heiße Hampel. Ich heiße Strampel.Dies ist Füßchen Übermut und dasist Füßchen Tunichtgut.Übermut und Tunichtgut gingen auf die Reise.Patsch, durch alle Sümpfe,nass sind Schuh und Strümpfe.Guckt die Mama um die Eck,laufen beide ganz schnell weg.

 „Sonnenmond”   nach Vimala Schneider 

Rückenlage

• ÜberdenBauchnabelvonlinksnachrechts mit der rechten Hand einen liegenden Halb-mond beschreiben. Die linke Hand führt imUhrzeigersinn einen vollen Kreis aus. Immerwenn die rechte Hand erhoben ist, um anden Anfangspunkt zurückzukehren, linkeHand unter der rechten durchführen.

 „Ich liebe Dich”   nach Vimala Schneider 

Rückenlage

• „Ich“:MitderrechtenHandaufderrechten Bauchseite des Babys das Balken-I vom „Ich“von unten nach oben beschreiben.

• „liebe“:DanneinaufderSeiteliegendesL beschreiben, dabei auf der rechten Bauchseitebeginnen, über den Nabel schreiben.

• „Dich“:ImUhrzeigersinneinliegendesD beschreiben. Beim Ausführen der Bewegun-gen ein zärtliches „Ich liebe Dich“ flüstern!

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