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NATURA_LB_5/6_BNT_049233 1 Säugetiere 11 1.1 Haustiere 1 Säugetiere Der Hund — ein Säugetier [SB S. 28/29] So können Sie mit dem Thema arbeiten Einstieg/Motivation Leitfragen Woran erkenne ich, dass der Hund ein Säugetier ist? Woran erkenne ich, dass der Hund ein Raubtier ist? Methodenauswahl Bildimpuls: Hündin, die ihre Welpen säugt. Bildimpuls mit verschiedenen Hunderassen und der Frage: Welche Gemeinsamkeiten haben alle Hunderassen? Erarbeitung Bearbeitung der Aufgabe 1 im Schülerbuch S. 29 in Form einer Mind-Map. Beschreibung der Anforderungen und Aufgaben einer Hundemutter mithilfe der Texte im Schülerbuch S. 28/29. Erarbeitung des Gebisses sowie der Zahnformel des Hundes in Form eines Schüler-Lehrer- Gesprächs am Visualizer (s. Lehrerband S. 13) bzw. am Overhead-Projektor. Bearbeiten des Arbeitsblattes „Der Hund hat ein Fleischfressergebiss“, Lehrerband S. 13 sowie der Aufgabe 3 im Schülerbuch S. 29. Sicherung Besprechung der Mind-Map. Besprechung der Rolle der Mutter. Besprechung und Korrektur des Arbeitsblattes „Der Hund hat ein Fleischfressergebiss“. (s. Lehrerband S. 13). Vertiefung Die Schülerinnen und Schüler erstellen ein Multiple-Choice-Quiz über die Merkmale eines Hundes und deren Funktion. Im Anschluss tauschen sie ihre Quizfragen mit ihrem Sitznach- barn. Erstellen eines Steckbriefes über die Lieblingshunderasse des Schülers/der Schülerin. [zu SB S. 28/29] 1 Nenne die Merkmale von Säugetieren. Säugetiere sind gleichwarm, d. h. ihre Körper- wärme ist unabhängig von der Umgebungs- temperatur. Sie haben ein Fell, das sie vor Wärmeverlust schützt. Säugetiere bringen lebende Junge zur Welt und säugen sie. Die Befruchtung findet im Körperinneren statt (innere Befruchtung). 2 Überprüfe, ob bei Schafen und Hühnern die Säugetiermerkmale zutreffen. Schafe liefern Wolle, sie haben ein dickes Fell. Weibliche Schafe produzieren auch Milch für das Säugen der Jungen. Sie sind gleichwarm. Schafe sind Säugetiere. Hühner haben Federn. Sie produzieren keine Milch. Deshalb sind sie keine Säugetiere. Lösungen 0 $ 3 Die Eckzähne im Fleischfressergebiss werden auch Fangzähne genannt. Begründe diesen Namen und finde ein Beispiel aus der Tech- nik, das die Aufgabe dieser Zähne veran- schaulicht. Beim Fangen wird die Beute mit den Eckzäh- nen festgehalten, das könnte der Grund für den Namen sein. Das Festhalten wird z. B. durch den Greifer eines Schrottbaggers veran- schaulicht. .

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1.1  xxxxx

NATURA_LB_5/6_BNT_049233 1  Säugetiere  11

1.1  Haustiere

1  Säugetiere

Der Hund — ein Säugetier [SB S. 28/29]

So können Sie mit dem Thema arbeiten 

Einstieg/Motivation Leitfragen •  Woran erkenne ich, dass der Hund ein Säugetier ist?•  Woran erkenne ich, dass der Hund ein Raubtier ist?Methodenauswahl•  Bildimpuls: Hündin, die ihre Welpen säugt.•  Bildimpuls mit verschiedenen Hunderassen und der Frage: Welche Gemeinsamkeiten haben 

alle Hunderassen?

Erarbeitung •  Bearbeitung der Aufgabe 1 im Schülerbuch S. 29 in Form einer Mind-Map.•  Beschreibung der Anforderungen und Aufgaben einer Hundemutter mithilfe der Texte im 

Schülerbuch S. 28/29.•  Erarbeitung des Gebisses sowie der Zahnformel des Hundes in Form eines Schüler-Lehrer-

Gesprächs am Visualizer (s. Lehrerband S. 13) bzw. am Overhead-Projektor.•  Bearbeiten des Arbeitsblattes „Der Hund hat ein Fleischfressergebiss“, Lehrerband S. 13 

sowie der Aufgabe 3 im Schülerbuch S. 29.

Sicherung •  Besprechung der Mind-Map.•  Besprechung der Rolle der Mutter.•  Besprechung und Korrektur des Arbeitsblattes „Der Hund hat ein Fleischfressergebiss“.  

(s. Lehrerband S. 13).

Vertiefung •  Die Schülerinnen und Schüler erstellen ein Multiple-Choice-Quiz über die Merkmale eines Hundes und deren Funktion. Im Anschluss tauschen sie ihre Quizfragen mit ihrem Sitznach-barn.

•  Erstellen eines Steckbriefes über die Lieblingshunderasse des Schülers/der Schülerin.

 [zu SB S. 28/29]

 1  Nenne die Merkmale von Säugetieren. Säugetiere sind gleichwarm, d. h. ihre Körper­wärme ist unabhängig von der Umgebungs­temperatur. Sie haben ein Fell, das sie vor Wärmeverlust schützt. Säugetiere bringen lebende Junge zur Welt und säugen sie. Die Befruchtung findet im Körperinneren statt (innere Befruchtung).

 2  Überprüfe, ob bei Schafen und Hühnern die Säugetiermerkmale zutreffen. Schafe liefern Wolle, sie haben ein dickes Fell. Weibliche Schafe produzieren auch Milch für das Säugen der Jungen. Sie sind gleichwarm. Schafe sind Säugetiere. Hühner haben Federn. Sie produzieren keine Milch. Deshalb sind sie keine Säugetiere.

Lösungen

0

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 3  Die Eckzähne im Fleischfressergebiss werden auch Fangzähne genannt. Begründe diesen Namen und finde ein Beispiel aus der Tech-nik, das die Aufgabe dieser Zähne veran-schaulicht. Beim Fangen wird die Beute mit den Eckzäh­nen festgehalten, das könnte der Grund für den Namen sein. Das Festhalten wird z. B. durch den Greifer eines Schrottbaggers veran­schaulicht.

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Der Einstieg in das Kapitel „Säugetiere“Da es sich bei Hunden um den Einstieg ins Kapitel der Säugetiere handelt, sollte die Dop-pelseite des Schülerbuchs auf mehrere Stunden aufgeteilt werden. Es empfiehlt sich, mit einer Überblicksstunde über die Merkmale der Säu-getiere anzufangen. Im Anschluss daran könnte auf einen Vergleich der Sinne zwischen Hund und Mensch eingegangen werden. Alternativ könnte man auch das Skelett sowie die inneren Organe eines Hundes beschriften und einen Ver-gleich mit dem eines Menschen ziehen. Darauf anschließend könnte eine Unterrichtsstunde 

über das Fleischfressergebiss stattfinden. Wird diese Einheit zu Beginn in Klasse 5 unter-richtet, werden die Schülerinnen und Schüler ein großes Bedürfnis haben, ihre eigenen Erfah-rungen mit Hunden oder Säugetieren generell mitzuteilen. Diesen sollten sie gebührend Platz einräumen und nicht zu schnell voranschreiten. Gerade am Anfang des NPT-Unterrichts sollte den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit gegeben werden, Kompetenzen wie Beschrei-ben und Beobachten anhand von Modellen, Filmen und Bildern über den Hund zu schulen.

Praktische Tipps

Die Familie der HundeEnge Verwandte der Haushunde sind Füchse und Kojoten. Auch sie gehören zu der Familie der Hunde (Canidae). Unser heutiger Haushund (Canis lupus familiaris) ist durch Domestikation 

der wilden Stammform (des Wolfs) entstanden. Dabei bezeichnet der Begriff „Haushund“ die an den Menschen und das Zusammenleben mit ihm angepassten Tiere. 

Zusatzinformation

Fuchs Kojote

Paarung Entwicklung der Em-bryonen

Geburt und erstes Saugen 1. – 3. Lebenswoche (vege-tative Phase)

3. Lebenswoche (Über-gangsphase)

Die Hündin wird im Früh-jahr und Herbst läufig.   Der Rüde ist erstmals im 6. Lebensmonat fortpflan-zungsbereit, die Hündin im 10. Monat. Sie sollte aber erst ab dem 2. Lebensjahr trächtig werden.

Dauer etwa 63 Tage Der Welpe wird in der Fruchtblase herausgepresst. Die Hündin beißt diese dünne Haut auf und leckt die Welpen sauber. Dies regt den Welpen zur Atmung an und schafft eine feste Bindung zwischen Hündin und Welpe. Angeborene Verhaltens -weisen beim Saugen sind: Zunge um die Zitze rollen, Milchtritt.

Der Säugling ist anfangs blind und taub. Neugebo-rene kriechen nur im Kreis. Allmählich entwickeln sich Gehör und Riechvermögen. Nach etwa 10 — 12 Tagen öffnen sich die äußeren Gehörgänge. Um den 20. Tag beginnt die Ent-wöhnung von der Milch.

Die Hündin beginnt mit dem Zufüttern: Halbverdauter Nah-rungsbrei wird vom Welpen erbettelt und aufgeschleckt. Der Welpe er kundet aktiv die Umgebung und be ginnt erste Spiele. Dabei zeigen sich angeborene Verhal-tensweisen.

bis zur 4. Woche (Übergangsphase II)

4. – 7. Lebenswoche (Prägungsphase)

8. – 12. Lebenswoche (Sozialisierungs phase)

13. – 16. Lebenswoche (Rangordnungs phase)

5. und 6. Monat (Rudelordnungs phase)

Bei den Welpen brechen die ersten Zähne durch. Sie haben ihr 6- bis 7-faches Geburtsgewicht erreicht und nehmen alles auf, was wie Nahrung aussieht. Ihr Gang wird sicherer.

Ab jetzt ist der Kontakt mit dem Menschen ebenso wichtig wie der mit den Artgenossen. Dabei müssen die  „Zwei beiner“ beschnüf-felt werden können. Es sollte aber noch keine Trennung von der Mutter erfolgen.

Bleibt der Welpe in der Hundefamilie, lernt er jetzt, um kleine Beutestücke zu kämpfen. Kommt der Welpe in die Menschenfamilie, beginnt die Erzie h ungs phase (Stubenreinheit, eindeutige Gesten und Worte) und das Impfprogramm.

Bleibt der Welpe im Rudel, stabilisiert sich die Rangordnung durch Kämpfe und Unterordnung. Ähnliches geschieht in der Familie: Der Welpe lernt, sich im Menschenrudel ein-zuordnen. Die bleibenden Zähne erscheinen.

Wild lebende Hunde beginnen jetzt mit der Jagd und Streifzügen. In der Familie sind Jagdspiele möglich, Apportieren kann erlernt wer den und Dienst hunde beginnen mit ihrer Ausbildung. 

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25 Tage33 Tage

Welpenentwicklung

www.hunde.deFilm:    FWU 4611028: Hund und Katze 

Literatur- und  Medienhinweise

030108 Arbeitsblätter Ökosysteme, Abb. S162030108_G014_01

10 cm

10 cm

10 cm

10 cm

10 cm

10 cm

10 cm

6 cm

5 cm

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Eichhörnchen

i

Rothirsch

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Marderh

Fasan

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Rehbockb

Wildschweinc

Dachsg

Hasee

Kaninchen

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Fuchsf

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© AlsKopiervorlagefürdeneigenenUnterrichtsgebrauchfreigegeben.ErnstKlettVerlagGmbH,Stuttgart2016 NATURA_LB_5/6_BNT_049233

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Der Hund hat ein Fleischfressergebiss

Obwohl Hunde als Haustier keine Beute mehr fangen müssen, zeigen sie dennoch typische Kennzeichen eines Fleischfresser- oder Raubtiergebisses.

 1  Beschrifte die Abbildung 1 mit folgenden Begriffen: Schneidezähne, Eckzähne, Backenzähne, Reißzahn.

 2  Beschreibe mithilfe des Schulbuches die Funktion der verschiedenen Zahntypen.

 3  Informiere dich und beschreibe mit eigenen Worten, was man unter einer Brechschere versteht.

 4  Erstelle mit Abbildung 2 die Zahnformel des Hundegebisses.

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1

2

3 4

Abbildung 1 Abbildung 2

Zähne=

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14 NATURA_LB_5/6_BNT_049233

1.1  Haustiere

ARBEITSBLATT Der Hund hat ein Fleischfressergebiss

Lösungen 1   1 = Schneidezähne, 2 = Reißzahn, 3 = Eckzähne, 4 = Backenzähne

2  Schneidezähne: Abschaben von Fleischresten am Knochen Reißzahn: Zerteilung von Knochen Eckzähne: Festhalten der Beute Backenzähne: Zertrennung der Nahrung

3  Die Brechschere besteht aus einem Zahnpaar der Backenzähne mit deren Hilfe Fleisch-fresser Fleisch und harte Knochen zerteilen können, um an das Knochenmark zu gelangen. Die Backenzähne gleiten hierbei aneinander vorbei wie die Schneiden einer Schere. 

4 

  = 42 Zähne

Praktische Tipps ZahnformelSollte die Erstellung einer Zahnformel nicht bereits in einem Lehrer-Schüler-Gespräch behan-delt worden sein, wäre es ratsam, die Aufgabe 4 gemeinsam mit den Schülerinnen und Schü-lern zu bearbeiten. Weitere Fleischfressergebisse sollten im Anschluss daran geübt werden.

Zusatzinformation weitere Fleischfressergebisse

Sinnesleistungen von Hund und MenschVor allem durch die Unterschiede in der Sinnesleistung von Hund und Mensch wird der Hund gerne als Helfer in zahlreichen Aufgabengebieten eingesetzt. Dabei macht sich der Mensch besonders den Geruchssinn und den Hörsinn des Hundes zunutze. Der Frequenzbereich des Hundegehörs umfasst 15 — 50 000 Hz (Mensch 20 — 20 000 Hz). Mithilfe der beweglichen Ohrmuscheln kann ein Hund Geräusche viel besser orten. Der Geruchssinn der Hunde ist hoch sensibel, Vergleiche ergaben, dass sie ca. 1 Million mal besser riechen als der Mensch. Dabei gibt es jedoch unter den Hunderassen große Unterschiede, der Dackel hat mit ca. 125 Millionen Riechzellen nur ca. halb so viele wie der Schäferhund (der Mensch hat 5 Millionen Riechzellen).

6 1 3 3 1 6

7 1 3 3 1 7

räumlich sehen

einäugig sehen

nicht sichtbar

Hund Mensch

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1.1  Haustiere

 [zu SB S. 30/31]

 1  Beschreibe zwei Beispiele für „wölfisches Verhalten“ bei Haushunden. Die Verteidigung des eigenen Wohnorts ent­spricht der Revierverteidigung des Wolfes. Der erhobene Schwanz der Haushunde entspricht der Imponierhaltung des Wolfes und wird genauso verwendet.

 2  Auch Hunde verständigen sich mit einer sehr ähnlichen Körpersprache wie Wölfe. Beschrei-be, wie die Begegnung in Abb. 3 verläuft. Der große Hund hat einen erhobenen Kopf und Schwanz, er ist somit ranghöher, der weiße duckt sich und hat einen niedrigeren Schwanz, ordnet sich unter. Vielleicht fordert der weiße den braunen zum Spielen auf, da der Schwanz nicht ganz eingezogen ist.

Lösungen

0

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 3  Erkläre, warum die frühen Hundezüchter nicht die ranghöchsten Wölfe, sondern rang-niedere Tiere zur Zucht verwendet haben.  Der Haushund muss in der Rangordnung unter dem Menschen stehen. Diese Stellung wurde von rangniederen Tieren eher angenommen. Aus diesem Grund ging die Züchtung des Haus­hundes auch von rangniederen Tieren aus.

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So können Sie mit dem Thema arbeiten

Einstieg/Motivation Leitfrage Welche Eigenschaften von Wölfen zeigen unsere heutigen Hunde noch immer?Methodenauswahl•  Bildimpuls: Wolfsrudel und Brainstorming „Was wisst ihr über den Wolf?“

Erarbeitung •  Erarbeitung der Verhaltensweisen und Jagdmethoden des Wolfs mit dem Schülerbuch  S. 30/31. 

•  Erstellen eines Steckbriefes über die Merkmale des Wolfs.•  Bearbeitung des Arbeitsblattes „Wie viel Wolf steckt im West Highland White Terrier Jackie?“ 

(s. Lehrerband S. 17). Hierzu werden zusätzlich die Ereigniskarten I und II auf der DVD des Lehrerbandes S. 16 benötigt.

•  Bearbeitung der Aufgaben 1 und 2 im Schülerbuch S. 31.•  Die Schülerinnen und Schüler definieren mithilfe des Schülerbuchs folgende Begriffe: Rudel, 

Revier, Leitwolf.

Sicherung •  Präsentation der Steckbriefe.•  Besprechung und Korrektur des Arbeitsblattes und der Ereigniskarten „Wie viel Wolf steckt 

in Jackie?“ (s. Lehrerband S. 18).•  Besprechung der Aufgaben 1 und 2 des Schülerbuchs S. 31.•  Definition der Begriffe und Tafelaufschrieb.

Vertiefung •  Bearbeitung der Aufgabe 3 im Schülerbuch S. 31 und Beschreibung, wie der Hund aus dem Wolf durch Züchtung entstanden ist.

•  Der Lehrer bzw. die Lehrerin präsentiert verschiedene Bilder unterschiedlicher Hunderassen. Die Schülerinnen und Schüler nennen Merkmale, durch die man die Hunderassen voneinan-der unterscheiden kann. Die Schülerinnen und Schüler stellen Vermutungen an, wie man bei der Züchtung der Rassen vermutlich vorgegangen ist.

•  Internetrecherche zum Verbreitungsgebiet des Wolfes und Erstellen einer Verbreitungskarte.•  Internetrecherche zur Geschichte und dem Vorkommen des Wolfes in Deutschland.

Der Wolf — Vorfahr des Haushundes [SB S. 30/31]

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•   Zusätzliches ARBEITSBLATT „Wieviel Wolf steckt in Jackie?“ (Ereigniskarten 1),  Kapitel 1, Säugetiere, 1.1 Haustiere

•  Zusätzliches ARBEITSBLATT „Wieviel Wolf steckt in Jackie?“ (Ereigniskarten 2),  Kapitel 1, Säugetiere, 1.1 Haustiere

Daten auf DVD &

Filme:   Raubtiere des Waldes. www.planet-schule.de       Wolf und Hund. Institut für Weltkunde in Bildung und Forschung (WBF) 

Literatur- und  Medienhinweise

Die Geschichte des Wolfs in EuropaDer Wolf wurde früher in Europa gejagt und aus-gerottet. Er gilt auch heutzutage noch als Gefahr für den Menschen und man fürchtet sich vor ihm. Seit 1989 stehen Wölfe unter Naturschutz und ihre Wiederansiedlung in Deutschland geht langsam voran. Unter diesen Gesichtspunkten 

ist es wichtig, den Schülerinnen und Schülern deutlich zu machen, dass der Wolf für den Men-schen keine wirkliche Bedrohung darstellt. Wölfe können zwar Haustiere des Menschen angreifen, aber die heute wenigen bekannten Übergriffe auf den Menschen sind vornehmlich durch kran-ke Tiere (Tollwut) geschehen.

Praktische Tipps

Der Wolf in Mythologien und SagenWölfe haben schon immer auf den Menschen eine beeindruckende Wirkung gehabt. So findet man sie oft in Mythologien, Sagen und Märchen (s. „Rotkäppchen und der Wolf” u. a., Gebrüder Grimm). In vielen verschiedenen Kulturen wird der Wolf als Urahn des Menschen dargestellt.

Unterschiede zwischen Wolf und Hund

Stichworte zur Erstellung eines Steckbriefs zum Wolf:1) Körperbau2) Verhalten3) Vorkommen/Verbreitungsgebiet

Zusatzinformation

Wolf Hund

Schwanzhaltung waagrecht oder gesenkt erhoben

Veilchendrüse vorhanden fehlt

Fußspur Hinterpfoten auf Vorderpfoten Hinterpfoten zwischen Vorderpfoten

Fortpflanzung einmal pro Jahr zweimal pro Jahr

Schnauze lang meist kurz

Ohrmuscheln gewölbt abgeflacht

Rassen, Unterarten ca. 20 ca. 800

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17© AlsKopiervorlagefürdeneigenenUnterrichtsgebrauchfreigegeben.ErnstKlettVerlagGmbH,Stuttgart2016 NATURA_LB_5/6_BNT_049233

Wie viel Wolf steckt im West Highland White Terrier Jackie?

Nadine wundert sich, da sie mal gehört hat, dass der Urvater des Hundes der Wolf sein soll. Sie kann sich beim besten Willen nicht vorstellen, wie ihre niedliche Jackie von einem wilden Wolf abstammen soll.

Eure Aufgabe ist es, Nadine zu helfen und herauszufinden: Wie viel Wolf steckt in Jackie?

Nehmt den Fall unter die Lupe! Arbeitet in der Gruppe. Der Älteste eurer Gruppe liest alle Ereigniskarten vor. Achtet darauf, dass jeder die Karten sehen kann. Klärt Verständnisprobleme untereinander.

  1  Karten sortieren: In die Mitte legt ihr die Karten, die Hinweise auf den Wolf in Jackie geben. An den Rand legt ihr die Karten, die kein Verhalten vom Wolf zeigen. 

 2  Wolfsverhalten im Heft notieren: Benennt das wolfstypische Verhalten von Jackie und erklärt den Grund bzw. die Aufgabe des Verhaltens (schriftlich!). 

 3  Zusatzaufgabe im Heft notieren: Überlegt Gründe für Jackies Merkmale und Verhaltensweisen, die nicht vom Wolf stammen.

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Nadine kommt aus der Schule und wird von 

Hundegebell an ihrer eigenen Haustür über-

rascht. „Na, das ist doch Omas Hund Jackie, was 

macht sie denn bei uns?“ Ihre Mutter öffnet die 

Tür und schon springt der kleine West Highland 

White Terrier auf Nadine zu. Ihre Mutter erklärt, 

dass sich Oma das Bein gebrochen hat und 

jetzt für zwei Wochen im Krankenhaus bleiben 

muss. So lange bleibt Jackie bei ihnen. Nadine 

freut sich, denn sie mag Jackie sehr gern, aller-

dings hat sie kaum Ahnung von Hunden. Die 

ersten Tage sind darum aufregend und sie lernt 

vieles über Jackie.

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1.1  Haustiere

ARBEITSBLATT Wie viel Wolf steckt im West Highland White Terrier Jackie?

Lösungen 1  Mitte: 2, 3, 4, 5, 7  Rand: 1, 6, 8

2  Ereigniskarte 2: Reviermarkierung — wehrt Feinde ab;  Ereigniskarte 3: Rute hängt tief und Jackie zittert — Körpersprache bei Angst;  Ereigniskarte 4: sehr guter Geruchssinn — spürt Nahrung auf, Orientierung;  Ereigniskarte 5: liegt in der Gruppe — Rudeltier;  Ereigniskarte 7: Jackie liegt auf dem Rücken und zeigt Hals und Bauch — Körpersprache bei Unterwürfigkeit

3  Mögliche Ideen:  Ereigniskarte 1: Die West Highland White Terrier sind in ihrem Körperbau mit dem Wolf 

nicht identisch, da sie durch die Zucht eigene Merkmale erhalten haben, die sich vom Wolf stark unterscheiden.

  Ereigniskarte 6: Jackie hat keine Ausdauer, da Hunde heute ihre Nahrung nicht mehr jagen müssen. 

  Ereigniskarte 8: Solche Kunststücke hat Jackie durch ihre Halter gelernt. Wölfe brauchen ein solches Verhalten nicht.

Praktische Tipps Wie arbeite ich als Lehrer oder Lehrerin mit dem Material? Als Einstieg in die Aufgabenstellung bietet es sich an, ein Foto von einem kleinen West High-land White Terrier in Kombination mit dem Vorlesen der dazugehörigen fiktiven Geschichte zu wählen (s. Lehrerband S. 17). Die Geschichte dient als Kontrast zu den Texten über die Wölfe (s. Schülerbuch S. 30/31). Mit der Vorstellung des West Highland White Terriers Jackie werden die Schülerinnen und Schüler motiviert herauszufinden, wie viel Wolf in diesem Hund steckt. Der Lehrer bzw. die Lehrerin teilt hierfür pro Gruppe (maximal 4 Schülerinnen und Schüler) die Ereigniskarten (s. Daten auf DVD, Lehrerband S. 16) und das Aufgabenblatt aus (s. Lehrerband S. 17). Mithilfe der Informationen auf den Ereigniskarten können die Schülerinnen und Schüler erarbeiten, wie ähnlich sich Wolf und Jackie sind. Dabei müssen die Schülerinnen und Schüler mithilfe der Ereigniskarten Merkmale des Wolfs bei Jackie finden. 

Die Ereigniskarten sind in großem Format mit Bildern auf der DVD (s. Lehrerband S. 16) vorhanden. Die Seite mit den Ereigniskarten wird ausgedruckt und die Karten werden ausge-schnitten. Um sie haltbarer zu machen, werden die Karten auf Karton geklebt und laminiert. 

Die Erarbeitung ist sehr schülerorientiert, da sie entdeckendes und offenes mit vernetztem Lernen verbindet. Solange die Schülerinnen und Schüler plausible Erklärungen für ihre Er-gebnisse haben, sind alternative Lösungen zu Aufgabe 2 und 3 durchaus möglich (z. B. Karte 6: heraushängende Zunge zum Schwitzen — wolfstypisch).

Differenzierende Aufgabe

Schreibe einen Brief an Nadine, in dem du ihr erklärst, welche Eigenschaften von Jackie typisch für einen Wolf sind.

Lösung: s. Aufgabe 2.

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1  Säugetiere  19

1.1  Haustiere

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 [zu SB S. 32/33]

 1  Beschreibe den Weg des eingeatmeten  Sauerstoffs bis zu den Muskeln. Die Luft strömt durch das Maul oder die Nase in den Rachenraum. Von dort strömt sie weiter durch die Luftröhre in die Lunge. Durch die Wände der Lungenbläschen und der Kapillaren gelangt der Sauerstoff ins Blut. Mit dem Blut wird der Sauerstoff zu den Muskeln transpor­tiert.

 2  Wenn der Wolf schnell rennt, atmet er nicht nur heftiger, sein Herz schlägt auch schneller. Erkläre. Durch das Blut wird der eingeatmete Sauer­stoff von der Lunge zu den Muskeln trans­portiert. Beim schnellen Rennen arbeiten die Muskeln mehr. Dafür benötigen sie mehr Sauerstoff. Dieser wird durch eine verstärkte Atmung bereitgestellt. Durch die Erhöhung des Herzschlags wird mehr Blut und somit auch mehr Sauerstoff zu den Muskeln gepumpt.

Lösungen

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 3  Erkläre, welchen Vorteil es hat, dass die Blut-gefäße in Organen und Muskeln sehr klein und stark verästelt sind. Durch die starke Verästelung der kleinen Blut­gefäße wird die Oberfläche stark vergrößert. Die Austauschfläche zwischen den Blutgefäßen und den Organen wird erhöht. So können die vom Blut transportierten Stoffe leichter in die Organe und Muskeln bzw. aus ihnen ins Blut gelangen.

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So können Sie mit dem Thema arbeiten

Einstieg/Motivation Leitfrage •  Warum ist der Wolf ein so guter Jäger?•  Welche Merkmale machen einen Wolf zu einem leistungsfähigen Wirbeltier?Methodenauswahl•  Filmausschnitt, der Wölfe bei der Hetzjagd zeigt. Alternativ kann auch ein Bild gezeigt wer-

den (Schülerbuch S. 32, Abb. 1) 

Erarbeitung •  Die Schülerinnen und Schüler lesen den Text im Schülerbuch S. 32 und 33 und bearbeiten die Aufgaben 1 — 3.

•  Schülerexperiment zur Oberflächenvergrößerung: Jede Kleingruppe bekommt vom Lehrer bzw. der Lehrer ein Frotteetuch und ein einfaches Stofftuch gleicher Größe. Beide Textilien werden in Wasser getaucht und über je einem Messbecher ausgewrungen. Die Schülerinnen und Schüler lesen die unterschiedlichen Pegelstände ab und ziehen Rückschlüsse.

•  Erstellen einer Mind-Map zum Thema „Leistungsfähigkeit“. Die Seitenäste sind mit den Be-griffen „Atmung“, „Energie“, „Herz-Kreislaufsystem“ und „Beweglichkeit“ beschriftet.

•  Bearbeiten des Arbeitsblattes „Der Wolf — ein Wirbeltier“ (s. Lehrerband S. 21).

Sicherung •  Besprechen der Aufgaben 1 — 3 im Schülerbuch S. 33.•  Auswerten des Schülerexperimentes mit schriftlicher Sicherung an der Tafel. Hierzu bietet es 

sich an, die Abbildung 3 des Schülerbuchs S. 32 als Skizze hinzuzufügen.•  Besprechung und Vervollständigung der Mind-Map.•  Besprechung des Arbeitsblattes „Der Wolf — ein Wirbeltier“ (s. Lehrerband S. 21).

Vertiefung •  Das Prinzip der Oberflächenvergrößerung kann als Transfer auch auf die vergrößerte Nasen-schleimhaut eines Hundes angewandt werden.

Der Wolf — ein leistungsfähiges Wirbeltier [SB S. 32/33]

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20 NATURA_LB_5/6_BNT_049233

Besuch eines Wolfrudels im WildparkWer mit seiner Klasse einen Ausflug in einen nahegelegenen Wildpark unternehmen möchte, findet in ganz Deutschland mögliche Ausflugs-ziele. Nachfolgend sind diese nach aufsteigen-der Postleitzahl aufgelistet.

Natur- und Umweltpark Güstrow18273 Güstrowwww.nup-guestrow.de Hier findet sich ein 2 ha großes Wolfsgelände. Im Park werden regelmäßig Wolfswanderungen und „Wolfspezialnächte“ angeboten.

Wildpark Lüneburger Heide21271 Nindorf-Hanstedtwww.wild-park.deDer Wildpark Lüneburger Heide gilt als der „ar-tenreichste Wildpark Deutschlands“. Hier gibt es Polar-, Grau- und Timberwölfe zu bestaunen. 

Adler- und Wolfspark Kasselburg54570 Pelm bei Gerolsteinwww.adler-wolfspark.de Dieser Park ist um eine Burgruine aus dem 12. Jahrhundert gelegen und beherbergt laut der Webseite auf 10 ha „das größte Wolfsrudel Westeuropas“. 

Wildpark „Alte Fasanerie“63456 Hanau/Klein-Auheimwww.erlebnis-wildpark.de  Neben von Hand aufgezogenen Wölfen bietet der Wildpark u.a. auch einen Hochseilgarten.

Wolfspark Werner Freund in Merzig66663 Merzigwww.wolfspark-wernerfreund.de Hier gibt es die Möglichkeit, verschiedene Wolfs-gattungen zu erleben u. a. Timberwölfe, Polar-wölfe, kanadische und sibirische Wölfe.

Erlebnispark Tripsdrill74389 Cleebronn/Tripsdrillhttp://tripsdrill.de  Polarwölfe, die in einer „Wohngemeinschaft“ mit Braunbären leben, europäische Wölfe, Luchse, Wildkatzen und Rotfüchse. Sie alle tummeln sich in den weitläufigen und artgerechten Gehegen des 47 Hektar großen Wildparks, der an den gleichnamigen Freizeitpark angrenzt. Ein täglicher Höhepunkt ist die Fütterungsrunde der Tiere. 

Alternativer Wolf- und Bärenpark Schwarzwald77776 Bad Rippoldsau-Schapbachwww.baer.de/site2010/index.php Der Wolf- und Bärenpark im Schwarzwald ist ein Informationszentrum zum Thema „aktiver Tier- und Umweltschutz“.

Nationalpark Bayerischer Wald94481 Grafenauwww.nationalpark-bayerischer-wald.de  Hier kann man nicht nur Wölfe in den Freige-hegen bewundern, sondern auch einen Baum-wipfelpfad, Museen sowie eine Steinzeithöhle besichtigen.

Wildpark Bad Mergentheim97980 Bad Mergentheimwww.wildtierpark.de  Die freie Sicht auf das laut Betreiber „wohl größte Wolfsrudel in Europa“ ist wahrscheinlich das Beeindruckendste an diesem Wildpark. Bis zu 30 Tiere tauchen gleichzeitig auf und sorgen untereinander für ein nach Rang geordnetes Fressen. 

Praktische Tipps

www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/saeugetiere/wolf/deutschland/ www.wolf-mv.de/pages/verbreitung.html 

Literatur- und  Medienhinweise

Wölfe in DeutschlandBis zur Jungsteinzeit waren Wölfe, neben dem Menschen, das weitverbreitetste Säugetier welt-weit. Während Wölfe zur damaligen Zeit fast auf der gesamten Nordhalbkugel vertreten waren, galt der Wolf bis vor wenigen Jahren in Deutsch-land als ausgerottet. 1990 wurde der Wolf unter Naturschutz gestellt. Wölfe können generell überall leben, wo sie genügend zu fressen fin-den und der Mensch sie existieren lässt.Aufgrund ihrer Flexibilität und des Schutzes, tritt seit ein paar Jahren der Wolf in Deutschland immer wieder in Erscheinung. So stammen beispielsweise die Wölfe aus dem Nordosten 

von Deutschland aus Polen, während die Wölfe im Süden von Deutschland über die Alpen aus Italien eingewandert sind. Im Jahr 2000 wurden erstmals wieder Wolfswelpen in Freiheit gebo-ren, nachdem sie in Deutschland rund 150 Jahre vollständig verschwunden waren. Das Projekt-büro Wolf des NABU veröffentlicht in regelmä-ßigen Abständen aktuelle Verbreitungskarten des Wolfes in Deutschland (s. Literatur- und Medienhinweise).

Verbreitungskarte

Zusatzinformation

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Der Wolf — ein Wirbeltier

Das gemeinsame Merkmal aller Wirbeltiere ist eine Wirbelsäule. Sie stützt den Körper und verleiht ihm seine Beweglichkeit. Die Wirbelsäule besteht aus einzelnen Wirbeln, zwischen denen elastische Bandscheiben liegen. Die Wirbelsäule umschließt schützend das Rückenmark, einen Teil des Nervensystems.

  1  Beschrifte das Skelett des Wolfs mit den Begriffen aus dem Kasten.

  2  Beschreibe  den Verlauf der Wirbelsäule im Körper des Wolfs.

  3  Beschreibe den Aufbau der Wirbelsäule des Menschen mithilfe der Abbildungen rechts. Beschreibe, wie sich die Form der Wirbelsäule von Mensch und Wolf unterscheidet.

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Zehenknochen, Beckengürtel, Schädel, Schultergürtel, Oberschenkelknochen, Wirbelsäule, Mittelfußknochen, Rippen, Unterschenkelknochen

Halswirbelsäule

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8Brustwirbelsäule

Lendenwirbelsäule

Kreuzbein

Steißbein

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22 NATURA_LB_5/6_BNT_049233

1.1  Haustiere

ARBEITSBLATT Der Wolf — ein WirbeltierLösungen          

1   

2  Die Wirbelsäule setzt am Schädelknochen des Wolfs an und durchzieht den kompletten Körper bis in die Schwanzspitze. Der Schwanz stellt eine Verlängerung der Wirbelsäule dar.

3  Die Wirbelsäule ist aus mehreren Wirbeln zusammengesetzt, zwischen deren sich elas-tische Bandscheiben befinden. Ein einzelner Wirbel besteht immer aus einem großen Wirbelkörper, einem Wirbelbogen sowie Dorn-, Gelenk- und Querfortsatz. Die Wirbelsäule des Menschen unterscheidet sich dahingehend, dass sie eine Doppel-S-Form hat, die des Wolfes verläuft eher gerade. Die Wirbelsäule des Menschen endet am Steißbein, während die Wirbelsäule des Wolfes verlängert ist und einen Schwanz bildet.

Praktische Tipps Es bietet sich an dieser Stelle an, mit den Schülerinnen und Schülern weitere Wirbeltier-klassen zu vergleichen. Auch können unterschiedliche Säugetierskelette (z. B. Hunde, Katzen, Pferd) miteinander verglichen werden und auf Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede hin untersucht werden.

Zusatzaufgabe Zu den Wirbeltieren gehören neben den Säugetieren noch Vögel, Reptilien, Amphibien und Fische. Führe eine Internetrecherche durch und erstelle dir mithilfe von Bildern eine Über-sicht über die Skelette der anderen Wirbeltierklassen und vergleiche diese.

Schädel

Rippen/Brustkorb

Schultergürtel BeckengürtelWirbelsäule

Mittelfuß-knochen

Zehen-knochen

Unterschenkel-knochen

Oberschenkel-knochen

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1  Säugetiere  23

1.1  Haustiere

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[zu SB S. 34/35] 

 1  Nenne mindestens drei Bedingungen, die erfüllt sein müssen, damit die Anschaffung eines Hundes sinnvoll sein kann. Ist ausreichend Zeit für einen Hund vorhan­den? Ist ausreichend Platz für einen Hund (in der Wohnung, Auslaufmöglichkeiten vor der Tür)? Ist genügend Geld für die Haltung des Tieres (Steuer, Versicherung, Futter, Arztkosten) vorhanden? Darf ein Hund im Haus oder in der Wohnung gehalten werden? Was mache ich mit dem Hund in der Urlaubs­zeit?

 2  Bewerte die Haltung eines Jagdhunds in einer Wohnung ohne Garten. Nutze dazu die fünf Schritte zur Bewertung (S. 23). 1. Entscheidungsfrage: Soll ein Jagdhund

in einer Wohnung ohne Garten gehalten werden?

2. Informationen sammeln: – Hunde sind Rudeltiere, akzeptieren den

Menschen als Rudelführer, ordnen sich unter, lassen sich erziehen und sind lern­fähig.

Lösungen

$

.

– Hunde brauchen viel Auslauf und Platz zum Rennen.

– Jagdhunde langweilen sich schnell und brauchen Aufgaben/Herausforderungen.

3. Argumente auflisten: – Ein Jagdhund braucht viel Auslauf, ein

Garten würde da sowieso nicht reichen. – In der Nähe muss ein Park oder Natur

sein, wo der Hund auch öfter rennen kann.

– Der Hundehalter würde gerne einen Hund als Gefährten haben.

4. Rangfolge festlegen: Das Wohl des Hundes sollte an erster Stelle stehen, da ein schlecht gehaltener Hund auch keine Freude für den Hundehalter ist.

5. Entscheidung treffen: Um einen Jagdhund zu halten, sollte der Halter viel Zeit zur Erziehung haben und weitere Aktivitäten mit dem Hund überlegen, oder eine genüg­samere Hunderasse anschaffen.

So können Sie mit dem Thema arbeiten

Einstieg/Motivation Leitfrage Welche Aufgaben und Pflichten sind mit der Haltung eines Hundes verbunden?Methodenauswahl•  Abbildung 2 (s. Schülerbuch S. 34) und die Aussage: „Hundehaltung erfordert Konsequenz.”•  Foto von ausgesetztem Hund mit der Frage „Könnt ihr euch vorstellen, weshalb der Hund 

ausgesetzt wurde?“ (Hypothesenbildung: z. B. die Familie hatte keine Zeit mehr für den Hund, oder der Hund war anstrengend).

Erarbeitung •  Lesen des Textes im Schülerbuch S. 34/35 und Bearbeiten der Aufgaben 1 und 2.•  Festhalten der Hypothesen durch einen Tafelanschrieb und anschließende Erarbeitung der 

Aufgaben und Pflichten eines Hundehalters.•  Selbstständige Erarbeitung der Aufgaben und Pflichten, die mit der Haltung eines Hundes 

verbunden sind, mithilfe des Arbeitsblattes „Ich wünsche mir einen Hund" (Partnerarbeit, Lehrerband S. 25). Differenzierung: Zur Ideenfindung kann die Lehrerin bzw. der Lehrer die Abbildungen der Zusatzaufgabe (Lehrerband S. 26) am Pult auslegen.

Sicherung •  Besprechen der Aufgaben 1 und 2 im Schülerbuch S. 35.•  Erfassung der zahlreichen Aufgaben und Pflichten an der Tafel, die sich für einen Hunde-

halter ergeben. Der Lehrer bzw. die Lehrerin umkreist Aufgaben, welche Kinder erledigen können, grün, Aufgaben, welche nur Erwachsene erledigen können, rot. Im Anschluss daran werden die Ergebnisse verglichen.

Vertiefung •  Ein Elternteil bringt einen Hund einer Klassenkamerdin oder eines Klassenkameraden mit und erläutert Besonderheiten der Haltung und Pflege. Die Schülerinnen und Schüler stellen Fragen. Im Anschluss daran darf der Hund eventuell gestreichelt werden. Im Vorfeld muss abgeklärt werden, ob Allergien gegen Hundehaare vorliegen.

•  Bewertung von Hundehaltung mithilfe des Arbeitsblattes „Ich wünsche mir einen Hund"  (s. Lehrerband S. 25). 

•  Bearbeiten der Aufgabe im Extra-Kasten zu Hundeberufen im Schülerbuch S. 35.•  Erarbeitung von unterschiedlichen Ansprüchen einzelner Hunderassen.

Ein Hund kommt in die Familie [SB S. 34/35]

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Filme:   FWU 4611028: Hund und Katze        Der Hund. (WBF)      Unser Haushund. (WBF)

Literatur- und  Medienhinweise

Verantwortung übernehmen − Tiere in HeimenUm den Schülerinnen und Schülern die Bedeu-tung eines verantwortungsvollen Umgangs mit Tieren (Hunden) zu verdeutlichen, kann die gro-ße Anzahl von Tieren in Tierheimen thematisiert werden. Somit sensibilisiert man die Schülerin-nen und Schüler für einen noch verantwortungs-volleren Umgang mit Tieren.

Verantwortung übernehmen − QualzüchtungenAuch bei diesem Thema, das die Auswahl der passenden Hunderasse bei der Anschaffung 

betrifft, kann man die Schülerinnen und Schüler für einen verantwortlichen Umgang mit Tieren sensibilisieren (s. Zusatzinformation, Lehrerband S. 28).

Hund in der KlasseFragen Sie nach, ob ein Elternteil einen Hund in die Klasse bringen kann. Klären Sie jedoch ab, ob Hundehaarallergien bei den Schülerinnen und Schülern vorliegen. Weisen Sie die Schülerinnen und Schüler zudem auf ein ruhiges Verhalten im Klassenraum hin.

Praktische Tipps

Haustiere während der UrlaubszeitTierheime haben in Deutschland kurz nach Weih-nachten und vor den Schulferien die größten Aufnahmezahlen. Dies liegt daran, dass Haustie-re ein besonders beliebtes Weihnachtsgeschenk sind, aber die Besitzer sich oftmals nicht aus-reichend über die Tierhaltung informiert haben 

und anschließend mit dem Tier überfordert sind. Zur Urlaubszeit in den Schulferien wissen die Besitzer nicht, wohin mit den Tieren und setzen sie oftmals einfach kurz vor Urlaubsbeginn aus. In Deutschland leben ca. 6 Millionen Hunde in Tierheimen; jährlich kommen und gehen in Tierheimen ca. 300 000 Hunde.

Zusatzinformation

Hunderasse Tätigkeit Bezeichnung

Münsterländer aufspüren und apportieren von Wild Jagdhund

Bernhardiner aufspüren von Verschütteten Lawinenhund, Wachhund

Deutscher Schäferhund besonders lernfähig und ausdauernd Hütehund, Diensthund

Rauhaardackel Wachsamkeit und Neugier Jagdhund

Golden Retriever geduldiges und anhängliches Wesen Familienhund

Airedaleterrier kinderlieb, geduldig und wachsam Wach-und Familienhund

Husky ausdauernder Läufer, kälteunempfindlich Schlittenhund

Yorkshire-Terrier aufmerksam und verspielt Schoßhund

Bullterrier aggressiv und kräftig Kampfhund

[zu SB S. 35 Extra]Erläutere, welche der allgemeinen Hundeei-genschaften bei den jeweiligen Hunden durch Züchtung und Ausbildung gefördert, welche unterdrückt werden müssen. Zu Abb. 4: Gefördert: a) lieb zu Menschen, b) Interesse für Schafe muss gefördert werden; Unterdrückt: c) Packen des Tieres, d) Jagd von Wildtieren Zu Abb. 5: Gefördert: a) Wachsamkeit, b) Bereit­

Lösungenschaft zu beißen, c) Geruchssinn; Unterdrückt: d) Jagdbereitschaft, e) Interesse für andere Hunde Zu Abb. 6: Gefördert: a) lieb zu Menschen, b) Ge­ruchssinn; Unterdrückt: c) Misstrauen gegenüber Fremden Zu Abb. 7: Gefördert: a) lieb zu Menschen, b) Jagdbereitschaft, c) Geruchssinn; Unterdrückt: d) Jagdbeute selber fressen

Hunderassen und ihre Aufgaben

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25© AlsKopiervorlagefürdeneigenenUnterrichtsgebrauchfreigegeben.ErnstKlettVerlagGmbH,Stuttgart2016 NATURA_LB_5/6_BNT_049233

Ich wünsche mir einen Hund

„Ich wünsche mir einen Hund!“, hast du vielleicht auch schon zu deinen Eltern gesagt. Hast du dir dabei auch gründlich überlegt, welche Aufgaben und Pflichten mit der Haltung eines Tieres verbunden sind? Wenn man nicht bereit ist, für ein Tier umfangreich zu sorgen, kann der neue Spielkamerad auch schnell zur Last wer-den. 

 1  a) Überlegt in Partnerarbeit Aufgaben und Pflichten, die mit der Haltung eines Hundes verbunden     sind und schreibt diese auf.

       b) Überlegt drei Aufgaben und Pflichten, die ihr selbst erledigen könnt und drei, welche eure Eltern         haben könnten. Begründet eure Einteilung. 

 2  Lies dir Tinas Hundegeschichte aufmerksam durch und schreibe die Antworten der folgenden Aufga-ben in dein Heft.

    a)  Nenne aus dem Text die Punkte, die Tina während der Hundehaltung gut macht.

    b)  Führe an, was sie deiner Meinung nach nicht so gut macht und erkläre, warum.

    c)  Bewerte die Aussage „Tina kümmert sich sehr gut um ihren Hund.“

$

$

Tinas Hundegeschichte Tina bekam ihren Dalmatiner „Lale“ als Welpen mit acht Wochen. 

Bevor ihre Eltern dem Hundekauf zustimmten, hat Tina sich ein Buch 

über Hundeerziehung gekauft und sich über die Bedürfnisse eines 

Dalmatiners informiert. Am Anfang war es ganz schön anstrengend, Lale stubenrein zu be- 

kommen. Bei jedem Wind und Wetter musste Tina mit ihr vor die Tür.  

Am liebsten spielt Tina mit Lale und übt dabei die Kommandos, die sie  

in der Hundeschule gelernt hat. Während sie früher dreimal am Tag 

spazieren gegangen ist, führt sie Lale jetzt nur noch mittags aus. Ihre Eltern übernehmen die rest-

lichen Spaziergänge, obwohl sie eigentlich Tinas Aufgabe sind. Tinas Mutter füttert den Hund. Auch 

wenn sie die täglich notwendige Fellpflege von Lale als lästig empfindet, bürstet oder reinigt Tina den 

Hund nach den Spaziergängen. 

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1.1  Haustiere

H ARBEITSBLATT Ich wünsche mir einen HundLösungen 

1  a) individuelle Schülerlösung, z. B.: Füttern, Bürsten, Spazierengehen, Erziehen, zum    Tierarzt gehen, Spielen, Kuscheln, Futter kaufen, Hundesteuer, Hundeversicherung etc.

  b) individuelle Schülerlösung, z. B.: Schülerinnen oder Schüler übernehmen das Spazie-    rengehen am Nachmittag, da sie dann Zeit haben. Die Eltern müssen morgens mit    dem Hund gehen, da die Schülerinnen und Schüler ja in der Schule sind. Die Eltern    kaufen das Futter, da es für Schülerinnen und Schüler zu teuer ist.

2  a) Buch über Hundeerziehung gelesen; den Hund stubenrein erzogen; mit dem Hund    spielen und Kommandos geben; Hundeschule.

  b) Tina geht nicht mehr so oft mit ihrem Hund spazieren, sondern lässt dies ihre Eltern    machen. 

  c)  Insgesamt zeigt Tina schon einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Haustier,    indem sie sich vorher informiert hat, zur Hundeschule geht und sich viel mit dem Tier    beschäftigt. Die Aussage „Tina kümmert sich sehr gut um ihren Hund“ ist nicht ganz    korrekt, da ihre Eltern einige ihrer Aufgaben übernehmen mussten. 

Zusatzaufgabe Die Schülerinnen und Schüler sind erfahrungsgemäß bei diesem Thema sehr motiviert und ihre persönliche Lebenssituation wird oft angesprochen. Damit alle Schülerinnen und Schüler ihre Ideen einbringen können, bietet es sich an, einen Brief schreiben zu lassen, in dem sie ihren Eltern aufführen, welche Aufgaben und Pflichten sie bei der Hundehaltung bereit sind zu übernehmen. Der Brief mit dem Titel „Ich wünsche mir einen Hund“ kann z. B. als Haus-aufgabe aufgegeben werden. Die Abbildungen können als Impuls oder zur Dekoration des Briefes dienen.

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1  Säugetiere  27

1.1  Haustiere

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So können Sie mit dem Thema arbeiten

Einstieg/Motivation Leitfrage Wie entstanden unsere zahlreichen Hunderassen?MethodenauswahlDreistufige Abbildung der Vorfahren des heutigen Collies (s. Schülerbuch S. 36): „Beschreibt die Abbildungen“. 

Erarbeitung •  Beschreibung der Zuchtgeschichte des Collies (s. Schülerbuch S. 36, Abb. 3).•  Erarbeitung der Bedeutung von Variabilität und Auslese für die Züchtung von Hunderassen 

durch die Erstellung eines Verlaufsdiagramms (s. Zusatzinformation, Lehrerband S. 28).•  Bearbeitung der Aufgaben 1 — 3 im Schülerbuch S. 37. •  Bearbeitung des Arbeitsblattes „Der Labrador-Retriever“ (s. Lehrerband S. 29).

Sicherung •  Vorstellung des Verlaufsdiagramms.•  Besprechen des Arbeitsblattes „Der Labrador-Retriever“ (s. Lehrerband S. 29.

Vertiefung •  Vergleich verschiedener Hundewelpen unter den Aspekten Variabilität und Abgrenzung der Hunderassen untereinander

•  Bewertung von Qualzuchten (s. Schülerbuch S. 37 und Zusatzinformation, Lehrerband S. 28).•  Beschreibung der beiden Stammbäume der Hundefamilien (s. Schülerbuch S. 37, Abb. 4).

 [zu SB S. 36/37]

 1  Vergleiche die Hundewelpen in Abb. 1. Der Körperbau ist bei allen Welpen gleich, sie variieren in der Fellzeichnung.

 2  Erläutere, welche weiteren körperlichen Ein-schränkungen Nackthunde durch das Fehlen des Fells haben. Da das Fell fehlt, geben die Hunde mehr Wärme ab. Die Hunde frieren schneller und wären im Winter in freier Natur nicht über­lebensfähig.

Lösungen

0

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 3  In der Steinzeit konnte der Mensch kleine Hunde gebrauchen, die bei der Jagd in der Lage waren, Kaninchen aus ihrem Bau zu vertreiben. Erkläre, wie du bei der Züchtung vorgehen würdest, wenn ein kleiner Hund mit kurzen Beinen entstehen soll. Zur Verfügung stehen dir die Hunde der 2. Generation beider Hundefamilien in Abb. 4. Es müssen jeweils ein weibliches und ein männliches Tier verpaart werden, die beson­ders klein sind und kurze Beine haben. In diesem Fall wären das Barbie und Anton. Beim nächsten Wurf müssen wieder die kleinsten Tiere miteinander verpaart werden.

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Hundezüchtung [SB S. 36/37]

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Zum Thema „Züchtung“Der Aspekt der Züchtung kann an dieser Stelle ruhig ausführlich behandelt werden, da er im Verlauf des Kapitels „Haustiere” (s. Schülerbuch S. 28 — 67) immer wieder aufgenommen wird. Den Schülerinnen und Schülern wird dann die Reproduktion des gelernten Wissens gebo-ten, sodass eine hier ausführliche Klärung des Begriffs „Züchtung” keinesfalls als Zeitverlust anzusehen ist.

Verantwortung übernehmen — QualzüchtungenAuch bei diesem Thema, das die Auswahl der passenden Hunderasse bei der Anschaffung betrifft, kann man die Schülerinnen und Schüler für einen verantwortlichen Umgang mit Tieren sensibilisieren (s. Zusatzinformation).

Praktische Tipps

Beschreibung einer RasseEine Hunderasse wird in den meisten Fällen durch einen Zuchtverband bzw. einen Zuchtver-ein definiert, indem er die speziellen Kriterien festlegt. Dabei gibt es keine vorgeschriebenen Normen oder Regeln für die Festlegung einer Rasse. Einige Rassen werden nur aufgrund der 

Farben der Fleckung unterschieden, andere an-hand der Größe der Tiere. Die Zahl der weltweit existierenden Hunderassen ist daher auch nicht ganz klar festgelegt, Schätzungen zählen über 800 weltweit existierende Hunderassen. Dabei gehören teilweise nur einige wenige Tiere zu einer Hunderasse. 

Zusatzinformation

Beispiel für das VerlaufsdiagrammVerlaufsschema (= Verlaufsdiagramm oder Pfeil-diagramm): Dieser Diagrammtyp verdeutlicht Prozesse, zum Beispiel die zeitliche Abfolge der 

Züchtung einer Hunderasse. Nach der Wahl des Verfahrens folgt die Auswahl von Hunden mit ganz bestimmten Merkmalen. Darauf folgt die Beschreibung der neuen Rasse.

Auswahl Vorfahr Auswahl nach Merkmal Beschreibung neue Rasse

QualzüchtungenManche Hunderassen werden nur mit dem Ziel gezüchtet, dem Menschen zu gefallen. Auf Zuchtschauen werden dann die Besitzer mit Siegerprämien belohnt, wenn die Hunde dem angestrebten Ziel besonders nahe kommen. Dabei wird manchmal bewusst in Kauf genom-men, dass die Gesundheit der Tiere stark einge-schränkt ist. So wurden Nackthunde gezüchtet, 

die infolge des fehlenden Fells unter starken Schwankungen Ihrer Körpertemperatur und Sonnenbränden leiden. Beim Shar-Peis hat man den Hund gezielt so gezüchtet, dass die Haut möglichst viele und tiefe Falten wirft. Dadurch entzündet sich die Haut in den Falten und man-che Hunde können auch nichts sehen, weil die Hautfalten die Augen überlappen.

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29© AlsKopiervorlagefürdeneigenenUnterrichtsgebrauchfreigegeben.ErnstKlettVerlagGmbH,Stuttgart2016 NATURA_LB_5/6_BNT_049233

Der Labrador-Retriever

 1  Beschreibe die Eigenschaften in Körperbau und Verhalten, die den Labrador-Retriever befähigen,  Fische und Fischernetze zurückzubringen.

 2  Manche Tiere dieser Rasse leiden an erblich bedingtem Grauen Star (Augenkrankheit), haben dauer-hafte Entzündungen an Hüfte und Ellbogen oder zeigen aggressive Verhaltensauffälligkeiten. Infor-miere dich, wie bei der Zucht vorgegangen wird und stelle Vermutungen an, wie die Besonderheiten des Labrador-Retrievers entstanden sein könnten. Nimm Stellung dazu.

0

.

„Wasserdicht, wasserliebend, freundlich, gesellig, fa-milienbezogen“ – mit diesen Eigenschaften wird der Labrador-Retriever beschrieben. Einst arbeitete der Labrador für die Kabeljaufischer in Neufundland. Er 

musste die Korkschwimmer der Fischernetze appor-tieren und an Land bringen oder Fische zurückholen, die aus den Netzen sprangen. Seine Geschichte begann vermutlich in der Gegend von St. John’s im kanadischen Neufundland. Er wurde dort „kleiner Wasserhund“ genannt und war vermutlich schon Ende des 10. Jahrhunderts mit den Wikingern nach Nordamerika gekommen. Durch den Fischhandel ge-langte der Labrador Mitte des 19. Jahrhunderts nach England. Dort erwarben Grundbesitzer einige  Exemplare, kreuzten sie mit dem Pointer, wodurch der Körperbau schmaler wurde und richteten die Nachkommen für die Jagd ab (Apportieren des Wildes). 

Kennzeichen•  mittelgroß, robust, kräftig; stark kno-

chige Vorderläufe•  langer Kopf mit Hängeohren •  Fell mit wasserundurchlässiger Unter-

wolle•  Schwanz dick mit dichten Haaren 

 („Otterschwanz“)•  ausgeprägter Kiefer•  Schulterhöhe 56 — 57 cm (Rüden),  

54 — 55 cm (Hündinnen)•  Gewicht 25 — 35 kg

NackenSchulter

WiderristSteiß

Oberschenkel

Sprunggelenk

Mittelfuß

Hinterpfote

Fußwurzeln

Vordermittelfuß

Vorderpfote

Oberarm

Unterarm

Unterkiefer

Fang

Messpunkte zur Ermittlung

von Schulterhöhe und Körperlänge

1

2

Ellenbogen

BrustkorbUnterschenkel

1 2

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1.1  Haustiere

ARBEITSBLATT Der Labrador-RetrieverLösungen 

1  Fell mit wasserundurchlässiger Unterwolle schützt ihn vor Wasser und Kälte. „Otter-schwanz“ hilft ihm beim Schwimmen.  Ohren, Fell und Beinstellung, kräftiger Körperbau und Kieferform sind körperliche Merk-male, die die Verwendung als Apportierhund der Fischer begünstigte. Das Einkreuzen mit dem Pointer macht ihn zu einem Jagdhund.  (Anmerkung: Entgegen dem natürlichen  Verhalten darf er Fische oder Wild nicht fressen. Außerdem ist er wasserliebend und familienbezogen.)

2  In der Züchtung werden häufig nahe verwandte Tiere miteinander gekreuzt (Inzucht), sodass sich gewünschte Eigenschaften verstärken. Dabei können aber auch vermehrt Krankheiten auftreten, die bei Mischlingen oder Wildformen nicht vorkommen. Derartige Züchtungen sollten nicht erlaubt sein. (Anmerkung: Mit dem Arbeitsblatt kann dazu aufgefordert werden, für eine selbst ge-wählte Hunderasse selbstständig zu recherchieren und dies in einer kurzen Präsentation darzustellen.)

Zusatzinformation Definition Rasse – ArtDie verschiedenen Hunderassen gehören alle zu einer Art. Dies erkennt man daran, dass sich die Rassen erfolgreich untereinander kreuzen lassen. Mischlingshunde sind oftmals sogar weniger anfällig für Krankheiten, die bei den einzelnen Rassen infolge der Zucht (geringer Genpool) auftreten können. Hund und Fuchs können keine lebensfähigen Nachkommen zeugen, es handelt sich folglich um zwei verschiedene Tierarten. 

Differenzierende Aufgabe

An dieser Stelle kann man auch einen Hundemischling durch ein Schülerreferat vorstellen lassen, bei dem die charakteristischen Merkmale der einen und der anderen Hunderasse, die er vereint, aufgeführt werden. So wird die Vererbung von gewissen Merkmalen deutlich. 

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1  Säugetiere  31

1.1  Haustiere

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So können Sie mit dem Thema arbeiten 

Einstieg/Motivation Leitfragen•  Warum können Katzen nachts so gut jagen?•  Wie jagen Katzen?Methodenauswahl•  Foto (s. Schülerbuch S. 38, Abb. 1) „Eine Katze schleicht sich an“. Die Schülerinnen und  Schüler 

beschreiben das Foto und äußern Vermutungen, was gleich passiert: z. B. Katze springt, Katze wartet auf die Maus, Katze läuft.

•  Die Lehrkraft schneidet aus Karton den Umriss eines Katzenkopfes aus und befestigt an der Stelle der Augen zwei Reflektoren („Katzenaugen“ oder Reflektorstreifen vom Fahrrad, vorher ausprobieren). Dieses Modell wird an der Tafel befestigt, der Raum abgedunkelt und mit einer Taschenlampe auf die Augen geleuchtet. Die Schülerinnen und Schüler beschreiben ihre Beobach tungen.

Erarbeitung •  Selbstständige Erarbeitung der Eigenschaften der Katze mithilfe des Textes im Schülerbuch S. 38/39 und Anfertigung eines Steckbriefs über die Katze als Schleichjäger. Als Hilfestellung kann auch zuerst eine Mind-Map als Vorbereitung des Steckbriefes angefertigt werden.

•  Bearbeitung des Arbeitsblatts „Die Katze — ein Schleichjäger“ (s. Lehrerband S. 33).•  Bearbeiten der Aufgabe 1 im Schülerbuch S. 39 und Beschreibung der Phasen der Jagd.•  Beschreibung der Anpassungen der Augen bei unterschiedlichen Helligkeiten. •  Filmeinsatz: Erarbeitung weiterer Jagdmerkmale und Eigenschaften der Katze mittels Film-

analyse (s. Literatur- und Medienhinweis, Lehrerband S. 32).

Sicherung •  Die Schülerinnen und Schüler präsentieren ihre Steckbriefe. Die Steckbriefe werden bespro-chen und gegebenenfalls korrigiert.

•  Besprechung des Arbeitsblatts „Die Katze — ein Schleichjäger“ (s. Lehrerband S. 33).•  Besprechung der Aufgabe 1, der Phasen der Jagd und der Anpassung der Augen.

Vertiefung •  Bestimmung der Zahnformel des Katzengebisses, Bearbeitung der Aufgabe 2 im Schüler-buch S. 39.

•  Bearbeitung der Aufgabe 3 im Schülerbuch S. 39. Das Sehorgan der Katze kann weiter in den Fokus gerückt werden durch Bearbeitung des Zusätzlichen Arbeitsblatts „Sehen im Dunkeln und im Hellen“ (s. Daten auf DVD, Lehrerband S. 32).

•  Basteln Sie mit den Schülerinnen und Schülern ihr eigenes Modell eines Katzenauges  (s. Zusatzaufgabe, Lehrerband S. 34).

•  Besprechung der Aufgaben und Pflichten eines Katzenhalters (Wurmkuren, Zeckenschutz u. a.).•  Die Schülerinnen und Schüler erstellen einen Steckbrief über eine Großkatze ihrer Wahl.

Die Katze — ein Schleichjäger [SB S. 38/39]

 [zu SB S. 38/39]

 1  Finde Überschriften für die Phasen der Jagd bei der Katze (Abb. 1 und 2). Tausche deine Ergebnisse mit deinem Nachbarn aus.  Beutetier entdecken — Anschleichen — Lauern mit an den Boden gedrücktem Körper — An­griff — Sprung in einem Bogen — Erfassen der Beute mit den Krallen — Töten der Beute mit Biss in den Nacken

 2  Haushund und Hauskatze haben ein Fleisch-fressergebiss. Erkläre die Gemeinsamkeiten mithilfe von Abbildungen und Untersuchun-gen an Schädeln (Biologiesammlung). Am Fleischfressergebiss fallen die riesigen Eckzähne, die Fangzähne, auf. Mit ihren dolch­ artigen Spitzen wird die Beute festgehalten und mit einem schnellen, kräftigen Biss getö­tet. Die größten Zähne unter den gezackten Backenzähnen sind die Reißzähne, die mit ihren messerscharfen Kanten wie eine Schere arbeiten. Damit zerteilen Hunde Fleisch und zerbrechen sogar Knochen. Ohne viel zu kauen

Lösungen

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werden abgerissene Fleisch­ und Knochenstü­cke verschluckt und von Verdauungssäften im Magen und im Dünndarm zersetzt. Mit den Schneidezähnen können sie feine Fleischreste von den Knochen abschaben. Die hinteren Backenzähne dienen dazu, Knochen zu zermal­men und auch Pflanzen zu zerquetschen.

 3  Sinnesorgane haben eine große Bedeutung für Katzen als Dämmerungsjäger. Erkläre dies anhand der Informationen des Textes. Katzenaugen sind sehr lichtempfindlich. Bei Dämmerung sind die Pupillen sehr weit geöffnet, sodass viel Licht in das Auge fallen kann. Zudem wird das Licht im Augenhinter­grund reflektiert. Die Katze hat relativ lange Schnurrhaare, die ihr bei der Orientierung in Gebüschen oder hohem Gras helfen. Die Ohren (Tütenohren) können gezielt nach vorne ge­dreht werden. Die Ohren sind sehr empfindlich, sie können leises Fiepen aus großer Entfernung orten.

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Jagdverhalten der KatzeDie Jagd lernen junge Katzen spielerisch. Dabei üben sie das Anschleichen, das Lauern, das Anspringen und das Ergreifen von Beute. Wenn erwachsene Katzen nicht besonders hungrig sind, kann man bei ihnen oftmals beobachten, dass sie mit der Beute spielen, bevor sie sie töten und fressen. 

Jagdstrategien von GroßkatzenDer Tiger ist ein Einzelgänger und seine Jagd-strategie unterscheidet sich in diesem Punkt vom Löwen. Ansonsten ist er auch kein Langstre-ckenläufer und verfährt bei der Jagd ähnlich wie der Löwe. Er pirscht sich, soweit es geht, an die Beute heran und sprintet lediglich die letzten Meter. Erreicht er seine Beute nicht, bricht er die Jagd ab und unternimmt einen neuen Angriff.Auch der Puma schleicht sich an sein Beutetier heran und springt dann aus nächster Nähe auf den Rücken des Tieres. Er jagt nicht nur Säuge-tiere, sondern frisst gelegentlich auch Vögel oder Fische.

Die Jagd des Geparden nimmt eine Sonder-stellung unter den Großkatzen ein. Er ist das schnellste Landtier der Welt und seine Jagd ähnelt einer Hetzjagd. Seine Krallen sind nicht zurückziehbar. Er überrennt seine Beute, indem er ihr in die Beine läuft. Ist seine Jagd nach weni-gen hundert Metern nicht erfolgreich, bricht er sie ab. Geparden haben jedoch die höchste Er-folgsquote unter den Katzen bei der Einzeljagd.

Im Gegensatz zu den anderen Großkatzen findet man beim Leoparden neben der Anschleichjagd auch die sogenannte Lauerjagd vor. Dabei sitzt der Leopard auf einem Baum und wartet auf vorbeiziehende Tiere. Er kann direkt vom Baum auf die Beute springen oder auch auf der vom Beutetier abgewandten Seite um den Baum herum klettern und das Tier dann angreifen.

Der Löwe jagt im Rudel. Dabei erbeutet er je nach Lebensraum z. B. Antilopen und Büffel. Da Löwen keine Ausdauerläufer sind und ihre Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h nicht lange halten können, pirschen sie sich nah an ihre Beu-tetiere heran, um sie dann mit langen Sprüngen schnell zu erreichen und zu erlegen.

Stellung der Schnurrhaare

Zusatzinformation

Verschiedene Jagdstrategien vergleichen Neben der Hauskatze bietet es sich an, die Jagdstrategien der Wildkatzen zu vergleichen. In Gruppenarbeiten können die charakteristischen Lebens- und Jagdweisen der Löwen, Tiger, Gepar-

den, Leoparden und Pumas erarbeitet werden.In Kurzreferaten können die Schülerinnen und Schüler ihre Ergebnisse vortragen und dabei die Unterschiede zur Hauskatze herausstellen.

Zusatzaufgaben

Fogle, B.: Katzen. Dorling Kindersley, Starnberg 2007

Filme:    FWU 5500791: Die Hauskatze   FWU 4202104: Die Wildkatze   FWU 4611028: Hund und Katze

Literatur- und  Medienhinweise

1 Katze lauert 2 Katze schleicht 3 Katze springt

in Ruhe

im Gehen

Beim Schnuppern, Zubeißen und bei der Abwehr

Kennzeichen der Katze als Schleichjäger Eine Vielzahl an Merkmalen (Strukturen) kenn-zeichnet die Katze als Schleichjäger und ermögli-chen ihr eine erfolgreiche Jagd. Mit ihren kurzen Beinen kann die Katze unbemerkt durch eine Wiese schleichen. Ist ein Beutetier nah genug, springt die Katze mit einem Satz auf das Tier und packt es mit den Vorderpfoten. Der lange Katzenschwanz hilft der Katze, ihr Gleichgewicht bei der Jagd zu halten. Im Schülerbuch S. 38/39 sind weitere Merkmale beschrieben. Um eine gute Übersicht zu bekommen, bietet es sich an, in einer Tabelle die Funktion der einzelnen Merk-male, die die Katze als Schleichjäger kennzeich-nen, zu beschreiben.

Lösungen:

Merkmale (Struktur) Funktion

kurze Beine geducktes Anschleichen

langer Schwanz Halten des Gleichgewichts

Krallen ausgestreckt Ergreifen der Beute

eingezogene Krallen lautloses Anschleichen

große Pupillen fangen viel Licht ein

Schnurrhaare ertasten die Umgebung bei Dunkelheit

sehr große Ohren ermöglichen das Hören in jede Richtung

•   Zusätzliches ARBEITSBLATT „Sehen im Dunkeln und im Hellen“ , Kapitel 1: Säugetiere, 1.1 HaustiereDaten auf DVD &

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Die Katze — ein Schleichjäger

Mit ihren kurzen Beinen kann die Katze unbemerkt durch eine Wiese schleichen. Ist ein Beutetier nah genug, springt die Katze mit einem Satz auf das Tier und packt es mit den Vorderpfoten. Der lange Katzen-schwanz hilft der Katze, ihr Gleichgewicht bei der Jagd zu halten. 

Merkmal (Struktur) Funktion

kurze Beine

langer Schwanz

Krallen ausgestreckt

eingezogene Krallen

große Pupillen

Schnurrhaare

sehr gute Ohren

 1  Beschreibe in der Tabelle die Funktionen der einzelnen Merkmale, die die Katze als Schleichjäger kenn-zeichnen. Nutze dafür den Text im Schülerbuch S. 38/39 und die Informationen aus dem Eingangstext.

 2  Zeichne in die beiden Abbildungen die fehlenden Sinnesorgane (ohne Augen) ein und beschrifte sie. Zeichne dann die Augen mit der richtigen Pupillenform bei Helligkeit und bei Dunkelheit in die Katzen-gesichter ein. Erkläre, welchem Zweck die Pupillenveränderung dient.

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Helligkeit Dunkelheit

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1.1  Haustiere

ARBEITSBLATT Die Katze — ein Schleichjäger

Lösungen 

1  kurze Beine: geducktes Anschleichen; langer Schwanz: Halten des Gleichgewichts; Krallen aus-gestreckt: Ergreifen der Beute; eingezogene Krallen: lautloses Anschleichen; große Pupillen: fangen viel Licht ein; Schnurrhaare: ertasten die Umgebung bei Dunkelheit; sehr gute Ohren: hören in jede Richtung. 

2  Es fehlen die beweglichen Ohren und die langen steifen Tasthaare. Bei Helligkeit (linkes Bild) sind die Pupillen senkrechte Schlitze, bei Dunkelheit sind es große Kreise.  Durch das Öffnen der Pupille fällt mehr Licht ins Auge und die Katze kann auch bei geringer Helligkeit noch gut sehen. Die Verengung der Pupillen am Tag verhindert, dass das Tier geblen-det wird. 

    

Zusatzinformation Vorteile schlitzförmiger Pupillen bei KatzenaugenKatzen sind darauf angewiesen, selbst in der Dunkelheit Farben scharf sehen zu können. Im Gegensatz zum Menschen besitzen sie keine normalen, sondern speziell gebaute Linsen, die unterschiedliche Zonen mit jeweils unterschiedlichen Brechungseigenschaften aufweisen. Diese Zonierung ist dafür verantwortlich, dass Katzen Farben scharf sehen können und das selbst in der Dunkelheit, da jede dieser Zonen das Licht einer anderen Wellenlänge optimal bündelt. Voraussetzung für das Farbensehen: Es müssen alle Zonen der Linse zur Verfügung stehen. In der Dunkelheit ist dies gewährleistet, da sich die Pupille der Katze — im Vergleich zu den menschli-chen Pupillen — dreimal so stark ausdehnen kann. Das Licht kann folglich auf alle Zonen der Linse treffen (A). Würde sich die Pupille der Katze im Hellen als runder Kreis verengen, würde nicht mehr auf alle Zonen der Linse Licht treffen können (B). Da die Pupillen am Tag aber schlitzförmig sind, kann das Licht auf alle Zonen der Linse treffen (C). Es ist gewährleistet, dass die Katze am Tage durch verengte Pupillen keine Nachteile bezüglich des Farbensehens hat. 

Zusatzaufgabe Modell Katzenauge

Die Maske aus Pappe ausschneiden und ein Gummiband durch die Löcher A und B ziehen. Die Schlitzblende aus schwarzem Tonpapier herstellen und mit Klebefilm so über den Augenlöchern anbringen, dass sie leicht heruntergeklappt werden kann (s. gestricheltes Feld).

Versuch Den Raum verdunkeln und mit der Maske versuchen, einen sehr schwach erleuchteten Text zu lesen; dann die Blende herunterklappen und den Versuch wiederholen.

 Pupille bei Helligkeit  Pupille bei Dunkelheit

3,5 cm

24 cm

0,8 cm 0,8 cm

7 cm

A B

5 cm

15 cm

Maske

Schlitzblende

8 cm3,5 cm

24 cm

0,8 cm 0,8 cm

7 cm

A B

5 cm

15 cm

Maske

Schlitzblende

8 cm

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1  Säugetiere  35

1.1  Haustiere

NATURA_LB_5/6_BNT_049233

[zu SB S. 40]

 1  Nenne Tätigkeiten einer Katzenmutter, die zur Brutpflege gehören.  Die Katzenmutter wärmt und leckt ihre unselbstständigen Jungen und hält das Lager sauber.

 2  Nenne Merkmale, die Katzen als Säugetiere kennzeichnen. Katzen haben ein Fell, sind gleichwarm, gebä­ren lebende Junge und säugen diese.

Lösungen

0

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[zu SB S. 41 Extra]

1  Nenne die Funktion der Katzenkralle.  Mit den Krallen können sich Katzen festkrallen. Zum Beispiel können die scharfen Krallen in die Rinde von Bäumen eindringen. So können sie besser klettern. Außerdem können sie mit den scharfen Krallen Gegner und Beutetiere verletzen.

2  Beschreibe, wie Muskeln, Zehenknochen, Sehnen und Bänder die Krallenbewegung der Katze steuern (Abb. 2).  Sind die Krallen eingezogen, werden sie durch das elastische Band zurückgehalten. Der obere Muskel bzw. die daran ansetzende Sehne ist gespannt, die untere entspannt und die Zehenknochen stehen in gebeugter Haltung. Wird durch das Zusammenziehen des unteren Muskels die untere Sehne gestreckt, werden auch die Krallen herausgezogen. Der obere bzw. der untere Muskel kann sich jeweils nur zusammenziehen und damit den anderen Muskel strecken. Die Sehnen und die Bänder liegen an den Knochen an und geben diesen Halt bzw. halten die Kralle in Spannung (Krallenband).

 3  Katzen kratzen zum Beispiel an Baumrinden, in Wohnungen an Tapeten und Möbeln, wenn sie keinen Kratzbaum haben. Überlege dir, wie es zu diesem Verhalten kommt. Katzen schärfen mit diesem Verhalten ihre spitzen Krallen.

So können Sie mit dem Thema arbeiten

Einstieg/Motivation Leitfrage •  Warum ist die Katze ein Säugetier?•  Wie kümmert sich eine Katzenmutter um ihre Kätzchen?•  Wie bewegt die Katze ihre Krallen?MethodenauswahlKurzer Filmausschnitt, der die Bewegung der Katzenkralle zeigt; mit einem Beobachtungsauf-trag zur Leitfrage verbinden (Film „Die Hauskatze”, s. Literatur- und Medienhinweise, Lehrer-band S. 36).

Erarbeitung •  Bearbeitung der Aufgabe 1 und 2 im Schülerbuch S. 40.•  Erarbeitung der Krallenbewegung mithilfe des Schülerbuchs S. 41.•  Filmanalyse: Beschreibung des Verhaltens einer Haus- oder Wildkatze.

Sicherung Der Aufbau der Katzenpfote wird beschrieben und die Aufgabe der Muskeln sowie Sehnen erklärt. 

Vertiefung Erarbeitung der Krallenbewegung mithilfe eines Modells zur Katzenkralle (s. Arbeitsblatt  „Modell Katzenkralle", Lehrerband S. 37).

Fortpflanzung und Entwicklung der Hauskatze [SB S. 40]

Extra: Die Katze und ihre Krallen [SB S. 41]

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36 NATURA_LB_5/6_BNT_049233

Wildkatzen in DeutschlandAuch in Deutschland gibt es noch Wildkatzen. Sie leben in den Mittelgebirgen und schleichen dort durch die Wälder. Tagsüber kann man sie kaum entdecken, sie kommen erst zur Dämmerung aus ihrem  Versteck und gehen auf Jagd. Wildkatzen sind meist etwas größer als Hauskatzen, ihr Fell ist grau bzw. dunkel gefleckt oder gestreift. Ein dicker, buschiger Schwanz mit einer schwarzen Spitze ist ein charakteristisches Erkennungs-merkmal.

Zusatzinformation

Nachdem man beim Hund das Thema „Züch-tung“ ausführlich erarbeitet hat, könnte man mit den Schülerinnen und Schülern eine Internet-recherche zu Katzenrassen durchführen und am Beispiel ausgewählter Katzenrassen (z. B. Perser-katze, Sphynx-Katze) die jeweiligen Rassemerk-male und Züchtungskriterien besprechen. Dafür sollte zuvor die Abstammung der Hauskatze von der Falbkatze besprochen werden.Darüberhinaus kann auch hier das Thema „Qual-züchtung“ thematisiert werden (z. B. Perserkat-zen mit starker abgeflachter Nase und entzün-deten Augen).

Zusatzaufgabe

Filme:   FWU 5500791: Die Hauskatze      FWU 4202104: Die Wildkatze

Literatur- und  Medienhinweise

Falbkatze

Wildkatze

•   Differenzierendes ARBEITSBLATT „Modell Katzenkralle (2)“ Kapitel 1: Säugetiere, 1.1 Haustiere

Daten auf DVD &

Steckbrief Katze

Anschaffungszeitpunkt: Ab der 12. Lebenswoche 

Impfungen: Katzenseuche, Tollwut, Katzenschnupfen und Leukose. 

Unterbringung: Wohnung mit Katzenklo oder Freigang (Garten, Feld).

Ernährung: Fleischnahrung, Dosen- und Trockenfutter, Trinkwasser  

Zeitbedarf: Eine Katze braucht einen Ansprechpartner, ist aber ansons-ten sehr unabhängig. 

Alter: ca. 12 Jahre und mehr 

Sonstiges: Nach Eintreten der Geschlechtsreife (ungefähr im 8. Lebens-monat) sollte man die Katzen sterilisieren oder kastrieren lassen, wenn sie keine Jungen bekommen oder zeugen sollen.

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37© AlsKopiervorlagefürdeneigenenUnterrichtsgebrauchfreigegeben.ErnstKlettVerlagGmbH,Stuttgart2016 NATURA_LB_5/6_BNT_049233

Modell Katzenkralle (1)

Die Katze ist ein Schleichjäger. Beim Anschleichen an z. B. ihre Beute ist sie nicht zu hören, denn sie bewegt sich auf Samtpfoten. Dazu kann sie ihre Krallen, die Geräusche verursachen könnten, beim Anschleichen zwischen die Ballen der Vorderpfoten einziehen. Die Funktionsweise einer Katzenkralle lässt sich mit dem abgebildeten Modell gut nachvollziehen.

 1  Schneide alle Teile aus und verwende sie als Schablone. Zeichne ihre Umrisse auf ein Stück feste Pappe und schneide diese drei Teile wiederum aus. Verbinde die beiden Löcher 1 und 2 mit einem Gummiband. Klebe nun Teil A bis zur gestrichelten Linie am Umriss fest. Bringe an den Punkten a und b jeweils einen Faden an. 

 2  Ziehe abwechselnd an den Fäden a und b. Erkläre in eigenen Worten, was passiert.

0

$

a

b

2

B

Dieser Teil wird durch Ziehen an a oder b bewegt.

Diesen Teil bis zur gestrichelten Linie festkleben, nachdem das Gummiband durchgezogen wurde.

A

1

C

a

b

2

B

Dieser Teil wird durch Ziehen an a oder b bewegt.

Diesen Teil bis zur gestrichelten Linie festkleben, nachdem das Gummiband durchgezogen wurde.

A

1

C

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38 NATURA_LB_5/6_BNT_049233

1.1  Haustiere

ARBEITSBLATT Modell Katzenkralle (1)

Lösungen 2  Zieht man die Schnur an Punkt a, dehnt sich das Gummiband und die „Kralle“ kommt aus der Katzenpfote heraus. Zieht man an der Schnur von Punkt b, zieht sich das Gummiband wieder zusammen und die „Kralle“ wird eingezogen. 

Praktische Tipps Modell Katzenkralle Für das Krallenmodell kann man die Teile A und B auch aus Sperrholz ausschneiden, die beiden Löcher 1 und 2 mit einem Gummiband verbinden und den Pfotenumriss C ebenfalls auf Sperr-holz übertragen. Bringt man an den beiden Stellen a und b jeweils einen Faden an, können die Schülerinnen und Schüler die Funktionsweise der Kralle entsprechend den Skizzen im Schüler-buch S. 41, Abb. 2) vorführen.

Zusatzinformation Modelle und ModellkritikAls Modelle werden vereinfachte Abbildungen oder dreidimensionale Gegenstände bezeich-net, die beispielsweise zu komplizierten biologischen Objekten hergestellt werden, um deren Aufbau und Funktion zu verdeutlichen. Sie entsprechen in dieser Hinsicht den wesentlichen Eigenschaften des Vorbilds, unterschieden sich aber z. B. in Material und Größe. Das Original besitzt meist weitere Einzelheiten oder Eigenschaften, die aber hinsichtlich des betrachteten Themas unwesentlich sind und die zur Verdeutlichung der wesentlichen Teile weggelassen werden (s. auch Schülerbuch S. 12/13). 

Bei der Arbeit mit Modellen darf nie vergessen werden, dass mit einem Modell nur ein Ausschnitt der Realität betrachtet wird. Deshalb ist es wichtig, immer den Vergleich mit der tatsächlichen Naturerscheinung anzustellen und dabei Übereinstimmungen und Diskrepanzen herauszuarbeiten.

Differenzierende Aufgabe

zu Aufgabe 2 des Arbeitsblattes: Erkläre in eigenen Worten, was passiert, wenn du an den Fäden a und und b dieses Modells ziehst und überlege, ob Muskeln oder Sehnen in dem Modell dargestellt sind.

Lösung: Gummiband — Sehne; Fäden — Muskeln (s. auch Lösung zu Aufgabe 2 oben).

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1.1  Haustiere

NATURA_LB_5/6_BNT_049233 1  Säugetiere  39

 [zu SB S. 42/43]

 1  Nenne Gemeinsamkeiten von Hund und Katze. – Wirbelsäule, Anordnung der Knochen – behaarte Haut – gleichwarm – Gebiss mit verschiedenen Zahntypen, hier ein

Fleischfressergebiss – Raubtiere, fressen Fleisch

– Säugen der Jungtiere – Kommunikation über Körpersprache und

Laute – gezüchtete Haustiere

 2  Erstelle eine Übersichtstabelle zu den Unter-schieden von Hund und Katze nach folgen-dem Muster. 

Lösungen

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 3  Erläutere mithilfe von Abb. 1 und 2, warum es zwischen Hunden und Katzen manchmal zu Kämpfen kommt. Die Verständigung über die Artgrenze miss­lingt, weil wie im Bild zu sehen, Katze und Hund in einer Bedrohungssituation unter­schiedliche Signale verwenden. Auf beiden Sei­ten passen Sender und Empfänger der Signale nicht zueinander. Das führt zur Eskalation der Lage.

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So können Sie mit dem Thema arbeiten

Einstieg/Motivation Leitfrage Welche wichtigen Unterschiede gibt es bei Hund und Katze?Methodenauswahl•  „Die beiden verstehen sich wie Hund und Katz“. Was steckt hinter diesem Sprichwort?•  Abbildung 1 im Schülerbuch S. 42: Spontane Schüleräußerungen dazu sammeln mit den 

Fragen: „Welche Körpersprache zeigen Hund und Katze? Was wird wohl bei der Begegnung von Hund und Katze als nächstes passieren?“ 

Erarbeitung •  Arbeitsteilige Partnerarbeit oder Lerntempoduett (s. Zusatzinformation, Lehrerband S. 40): Ein Partner sucht Merkmale zum „Körperbau“, zur „Verständigung“ und zum „Zusammenle-ben mit dem Menschen“ für den Hund, der andere für die Katze.

•  Gemeinsame Erstellung einer Übersichtstabelle (s. Schülerbuch S. 43, Aufgabe 2).

Sicherung •  Vorstellen der Tabelle mithilfe des Overheadprojektors.•  Rückbezug auf die Eingangsfrage.

Vertiefung •  Vergleich der Tierhaltung: Hund und Katze als Haustier (s. Zusatzinformation, Lehrerband  S. 40).

•  Erarbeitung weiterer Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Hund und Katze  (s. Arbeitsblatt „Hunde und Katzen im Vergleich”, Lehrerband S. 41).

•  Erarbeitung weiterer Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Hund und Katze mittels Filmanalyse (s. Literatur- und Medienhinweise, Lehrerband S. 40).

Hund und Katze im Vergleich [SB S. 42/43]

Hund Katze

soziale Lebenweise Rudeltier Einzelgänger

Jagdverhalten Hetzjäger Schleichjäger

Verständigung arteigene Körpersprache, Knurren: War-nung, Schwanzwedeln: Freude, Aufregung

arteigene Körpersprache, Schnurren: Ent-spannung; Schwanzwedeln: Anspannung

Zusammenleben mit dem Menschen

Mensch als Rudelführer, ordnet sich unter, hohes Lernpensum

Einzelgänger, unabhängig, keine Unterord-nung, Erziehung nur begrenzt möglich

Hauptsinnesorgane Nase, Ohren Ohren, Augen, Schnurrhaare (Tastsinn) 

Krallen nicht einziehbar, stumpf einziehbar, scharf

Skelett Wirbeltierskelett Wirbeltierskelett

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40 NATURA_LB_5/6_BNT_049233

Vergleich Tierhaltung: Hund oder Katze als Haustier

Hundehaltung Katzenhaltung

benötigt viel Auslauf, lange Spaziergänge

sind eigenständig, gehen alleine raus; Hauskatzen bleiben nur in der Wohnung

Hundesteuer keine Steuer

aufwändige Fellpflege aufwendige Fellpflege bei Rassekatzen

höhere Futtermittel-kosten

geringere Futtermittel-kosten

Bei diesem Thema können eventuell Schüle-rinnen oder Schüler ihre eigenen Erfahrungen einbringen. Hat ein Kind beide Haustiere, könnte es einen Beobachtungsauftrag bekommen und einen kleinen Vortrag zum Thema vorbereiten. Der Beobachtungsauftrag könnte konkrete Aspekte, wie die Kommunikation zwischen den beiden Tieren beim Fressen, Schlafen und Schmusen mit den Besitzern, beinhalten. 

Differenzierende Aufgabe

Zusammenleben von Hund und KatzeDas Sprichwort „Die sind ja wie Hund und Katz!“ betont die unterschiedlichen Verhaltensformen (Kommunikation) von Hund und Katze und die Tatsache, dass sie eigentlich nicht gut mitei-nander auskommen. Forscher haben jedoch herausgefunden, dass ein friedliches Miteinan-der zwischen Hund und Katze möglich ist, wenn gewisse Bedingungen erfüllt sind. Je früher die Tiere sich kennenlernen, umso besser, da sie so das Kommunikationssystem des anderen lernen können. Katzen sollten hierbei nicht älter als ein halbes Jahr und Hunde nicht älter als ein Jahr sein. Leichter ist es, wenn die Katze zuerst im Haushalt ist, oder die Tiere zusammen angeschafft werden. Kommt jedoch ein Welpe ins Haus, muss darauf geachtet werden, dass die Katze den Hund nicht unterdrückt. 

Weitere Unterscheidungsmerkmale von Hund und Katze

Merkmal Hund Katze

soziale Lebens-weise

Rudeltier Einzelgänger

Hauptsinnes-organe

Nase, Gehör Augen, Gehör

Jagdverhalten Hetzjäger Schleichjäger

Lerntempoduett: Zuerst wird die Aufgabe von jeder Person in Einzelarbeit bearbeitet (z. B. Verhalten der Katze). Im Anschluss daran wartet ein Schüler bzw. eine Schülerin der/die Katze be-arbeitet hat, auf einen gleichschnellen Schüler bzw. Schülerin der/die den Hund bearbeitet hat. Beide setzen sich zusammen und tauschen ihr Wissen aus.

Zusatzinformation

Film:    FWU 5500510: Haustiere FWU 4611028: Hund und Katze

Literatur- und  Medienhinweise

•   Differenzierendes ARBEITSBLATT „Hunde und Katzen im Vergleich (2)“ Kapitel 1: Säugetiere, 1.1 Haustiere

Daten auf DVD &

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Hunde und Katzen im Vergleich (1)

Es gibt sowohl Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede im Körperbau und Verhalten von Hund und Katze. 

 1  Vergleiche mithilfe der Abbildungen die Skelette von Hund und Katze. Nenne stichwortartig Gemein-samkeiten und Unterschiede.

   

 2  Der Hund ist ein Hetzjäger und die Katze ein Schleichjäger. Stelle Vermutungen auf, welche Skelett-unterschiede das unterschiedliche Jagdverhalten ermöglichen.

   

 3  Überlege, welche Körpersprache Hund und Katze für die jeweiligen unten genannten Gemütszustände nutzen. Wenn dir einige Antworten nicht einfallen, recherchiere im Schülerbuch oder im Internet.

Freude:  

Drohung: 

Angst: 

Unterwerfung, Demut: 

verspielt: 

0

$

$

Oberschenkel

Schädel

Rippen

Wirbel-säule

Schwanz-wirbel

Becken

Schulterblatt

Oberarm

Elle

Speiche

HandknochenWadenbein

Schienbein

Fußknochen

Schienbein

Oberschenkel

Schädel Rippen Rücken-wirbel

Schwanz-wirbel

Becken

Schulterblatt

Oberarm

Elle

Speiche

Wadenbein

Fuß-knochen

Hand-knochen

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42 NATURA_LB_5/6_BNT_049233

1.1  Haustiere

ARBEITSBLATT Hunde und Katzen im VergleichLösungen          

1  Vergleicht man das Skelett von Hund und Katze, sind zahlreiche Gemeinsamkeiten auf-fällig: An der beweglichen Wirbelsäule hängt die Schädelkapsel (Anmerkung: charakteris-tisch für Vierfüßer, Unterschied zum Menschen), der Brustkorb mit den Rippen sowie der Schultergürtel und das Becken, an denen die Gliedmaßen ansetzen.

  Unterschiede: Bei der Katze ist die Stellung der Beine dem Leben als Schleichjäger an-gepasst. Die Beine sind im Verhältnis zum Körper kürzer (insbesondere vorn). Durch die Anwinkelung kann beim Sprung eine entsprechende Schnellkraft entwickelt werden.  (Anmerkung: Die Gelenke der Katze sind so angeordnet, dass auch ein Fall aus großer Höhe gut abgefedert wird. Die Krallen sind einziehbar, bleiben dadurch spitz und ver-ursachen beim Anschleichen keine Geräusche.) Der Hund hat im Verhältnis zum Körper längere Beine, sodass er bei der Hetzjagd schnell und ausdauernd laufen kann.

2  Stellung der Beine: Lange Beine beim Hund begünstigen die Hetzjagd; kürzere Beine bei der Katze ermöglichen beim Sprung eine bessere Schnellkraft.

3  Freude — Katze: blinzeln, schnurren; Hund: Schwanz wedeln, hin und her springen  Drohung — Katze: knurren und fauchen; Hund: Zähne fletschen, knurren, Schwanz hoch 

stellen  Unterwürfigkeit, Demut — Katze: auf den Rücken legen und Bauch frei geben; Hund: auf 

den Rücken legen und Bauch frei geben, Hals entgegenstrecken  Angst — Katze: Schwanz steil aufrichten, gesträubtes Fell; Hund: Schwanz einziehen  Verspielt — Katze: rollen, anstupsen; Hund: aufforderndes Bellen, anstupsen

Zusatzaufgabe Die Schülerinnen und Schüler können noch weitere Merkmale überlegen, in denen sich Hund und Katze unterscheiden (soziale Lebensweise: Hund — Rudeltier, Katze — Einzelgänger; Hauptsinnesorgan: Hund — Nase und Gehör; Katze — Auge, Gehör)Anmerkung: s. Zusatzinformation, Lehrerband S. 40.

Differenzierende Aufgabe

zu Aufgabe 1 und 2 des Arbeitsblattes:Vergleiche mithilfe der Abbildung das Skelett von Hund und Katze. Überlege, welche Unter-schiede das unterschiedliche Jagdverhalten (Hetzjäger — Schleichjäger) begünstigen.

Lösung: s. Lösungen der Aufgaben 1 und 2 oben.

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1  Säugetiere  43

1.1  Haustiere

NATURA_LB_5/6_BNT_049233

So können Sie mit dem Thema arbeiten

Einstieg/Motivation Leitfrage Welche Ansprüche hat mein Haustier?Methodenauswahl•  Bildimpuls: Hamster in einer Laufkugel. Der Lehrer bzw. die Lehrerin sammelt spontane 

Schüleräußerungen. 

Erarbeitung •  Lesen der Seiten im Schülerbuch S. 44/45 und bearbeiten der Aufgaben 1 bis 4.•  Bearbeiten des Arbeitsblattes „Welches Haustier passt zu mir?“, Lehrerband S. 45.•  Die Schülerinnen und Schüler erstellen einen Fragebogen, um ihre Mitschüler und Mit-

schülerinnen über ihre Haustieren zu interviewen. Mögliche Fragen wären nach der Art des Haustiers, seinen Schlaf- und Fressgewohnheiten, mit dem Haustier verbundene Kosten, ob es ein Einzelgänger ist oder lieber zu zweit gehalten wird usw.

Sicherung •  Besprechen der Aufgaben im Schülerbuch S. 45.•  Auswerten des Arbeitsblattes „Welches Haustier passt zu mir?“ und Besprechen der Ergeb-

nisse (s. Lehrerband S. 46).•   Vorstellen der Ergebnisse der Interviews und erstellen eines Rankings, welches Haustier bei 

den Schülerinnen und Schülern am häufigsten vertreten ist.

Vertiefung •  Die Schülerinnen und Schüler erstellen zu Hause einen Steckbrief über ihr Lieblingshaustier. Dieser sollte Regeln und Tipps zur artgerechten Tierhaltung beinhalten.

•  Die Schülerinnen und Schüler führen eine Internetrecherche durch und sammeln Informa-tionen darüber, welche Haustiere in anderen Kulturkreisen gehalten werden und wie beliebt unsere Haustiere im Ausland sind (s. Daten auf DVD, Zusätzliches Arbeitsblatt „Die beliebtes-ten Haustiere“, Lehrerband S. 44).

 [zu SB S. 44/45]

 1  Vergleiche die Ansprüche von Goldhamster und Hausmeerschweinchen mit denen ihrer frei lebenden Verwandten. Goldhamster: Sie sind Fluchttiere, d. h. ein Käfig muss genug Auslauf und Versteckmög­lichkeiten bieten. Da Hamster viel Bewegung brauchen, bietet nur ein Laufrad in einem Käfig die Möglichkeit, dem Bewegungsdrang nachzugeben. Sie sind dämmerungs­ bzw. nachtaktiv, unnötiges Wecken während der Schlafzeiten fördert die Aggressivität und verringert die Lebenserwartung! Außerdem sind sie außerhalb der Paarungszeit absolute Einzelgänger, die ihr Territorium deutlich mar­kieren und es gegen Nahrungskonkurrenten der eigenen Art vehement verteidigen. Nach der Geschlechtsreife verhalten sich Hamster nur noch in ganz vereinzelten Fällen friedlich gegenüber ihren Mitbewohnern. Meerschweinchen: In freier Wildbahn leben Meerschweinchen in Gruppen von vier bis 20 Tieren, die aus Weibchen mit ihrem Nachwuchs und einem einzigen Männchen bestehen. Als Haustiere können mehrere Weibchen prob­lemlos miteinander gehalten werden. Meer­schweinchen sind tagaktiv und eignen sich daher als Haustiere besser als z. B. die däm­merungs­ und nachtaktiven Goldhamster. Im Sommer kann man Meerschweinchen in einem Freigehege auf dem Rasen halten. Pro Tier wird eine Grundfläche von mindestens einem Quadratmeter benötigt. Außerdem benötigen

Lösungen

$ die Tiere ein Schutzhaus, in das sie sich vor Regen, Sonne oder Sturm zurückziehen können. Nachts und im Winter müssen Meerschwein­chen im Haus gehalten werden.

 2  Erläutere mithilfe des Steckbriefes und weiteren Informationen die Ansprüche des Kaninchens als Haustier. Kaninchen sind gesellige Tiere, sie dürfen deshalb nie allein gehalten werden. Ein Meerschweinchen ist kein Ersatz für einen Partner der eigenen Art. Kaninchen werden im Durchschnitt acht bis zehn Jahre alt. Jungtiere sollten bei der Abgabe mindestens neun Wo­chen alt sein. Kaninchen haben einen starken Bewegungsdrang, dem sie nur bei reichlichem Platzangebot nachkommen können. Sie sollten deshalb nicht in der Wohnung gehalten wer­den, denn draußen gibt es viel mehr natürliche Reize und Platz. Besonders Weibchen leben draußen meist gesünder, weil ein natürlicher Temperaturwechsel stattfindet. Kaninchen können ohne Probleme draußen überwintern, wenn sie auch schon vorher den Sommer draußen waren. Sie bilden im Herbst ein dickes Winterfell und können damit gut überwin­tern. Das Gehege muss ausbruchsicher sein. Kaninchen buddeln gerne und sollten auch die Möglichkeit haben, ihren Buddeltrieb auszu­leben. Kaninchen lieben es, erhöhte Ebenen als Ausguck aufzusuchen. Daher empfiehlt es sich, eine zweite Ebene mit Hilfe eines Baum­stamms oder einer Kiste zu schaffen.

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Material: Haustiere halten — gewusst wie [SB S. 44/45]

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HamsterhaltungIn dem Disney Film „Bolt – ein Hund für alle Fäl-le“ ist eine der Nebenfiguren der Hamster  Rhino (im Deutschen: Dino), der sich den Film über glücklich in seiner Laufkugel fortbewegt. Dies hat jedoch nichts mit der Wirklichkeit zu tun. Die tierärztliche Vereinigung für Tierschutz schreibt in ihrem Merkblatt „Hamster“ für Heimtierhalter, dass Hamsterkugeln als Spielzeug ungeeignet sind. Sie gewährleisten keine zielgerichtete Fortbewegung und können bei Abstürzen von Treppenstufen sogar gefährlich werden. 

Sie sollten ebenfalls thematisieren, dass aufgrund ihrer Nachtaktivität Hamster keine geeigneten Haustiere für Kinder sind.

Praktische Tipps

 www.tierschutz-tvt.deLiteratur- und  Medienhinweise

Unsere Haustiere im AuslandIn Deutschland zählen Katzen, Hunde und Meer-schweinchen zu den beliebtesten Haustieren. Jedoch sieht es für unsere geliebten Vierbeiner in manchen Ländern der Welt nicht ganz so rosig aus. 

Hunde z. B. gelten in China, Korea oder Vietnam als Delikatesse. Dennoch halten inzwischen auch viele Asiaten einen Hund als Haustier und lehnen daher den Verzehr von Hundefleisch ab. Ganz interessant: Auch in Deutschland und in der Schweiz schlachtete man noch im 20. Jahrhundert Hunde, um diese zu verzehren. Während streunende Katzen in Deutschland eher selten vorkommen, leben im Griechenland die meisten Katzen auf der Straße. Da sie dort nicht genügend Nahrung finden, werden sie von Touristen mit Nahrung gefüttert, die sie jedoch nicht vertragen. Tierschützer füttern an zentra-len Punkten mehrmals am Tag die Katzen. Darü-ber hinaus helfen sie den Tieren auch, indem sie sie entwurmen und kastrieren. 

Meerschweine gelten in Peru als Delikatesse. Jedoch darf man diese Meerschweine nicht mit unseren heimischen kleinen Meerschweinchen verwechseln. Die Tiere in Peru können bis zu einem Meter groß werden und haben auch längere Beine. Sie leben in den Wäldern Perus und kommen dort auch regelmäßig als National-gericht auf den Tisch.

Zusatzinformation

•  Zustätzliches ARBEITSBLATT „Die beliebtesten Haustiere“,  Kapitel 1: Säugetiere, 1.1 Haustiere

Daten auf DVD &

 3  Ein Freund möchte Kaninchen zum Kuscheln haben und diese in der Wohnung halten. Bewerte seine Idee. Kaninchen sind Fluchttiere und mögen es nicht, auf dem Arm „gekuschelt“ zu werden. In einem Zimmerkäfig haben Kaninchen meist zu wenig Platz und können ihren natürlichen Beschäftigungen nicht nachgehen. Zusätzlich zur Haltung in der Wohnung wäre ein großes

. Gehege im Garten eine gute Ergänzung. Das Gehege sollte natürlich „ausbruchsicher” sein, da Kaninchen gerne graben und Tunnel bauen.

 4  Erstelle mithilfe des Steckbriefs vom Wellen-sittich als Haustier einen möglichen Steck-brief seiner frei lebenden Verwandten. siehe Steckbrief zum Wellensittich, Schülerbuch S. 23

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Die beliebtesten Haustiere in Deutschland

Anz

ahl (

Mio

.) 8

7

6

5

4

3

2

1

0

9

10

11

12 KatzenHundeKleintiereZiervögelAquarienGartenteicheTerrarien

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45© AlsKopiervorlagefürdeneigenenUnterrichtsgebrauchfreigegeben.ErnstKlettVerlagGmbH,Stuttgart2016 NATURA_LB_5/6_BNT_049233

Welches Haustier passt zu mir?

„Mama, bekomme ich einen Hamster?“ Nahezu jedes Kind wünscht sich ein Haustier. Doch nur die wenigsten haben sich auch Gedanken darüber gemacht, ob sie den Ansprüchen des Tieres gerecht werden können. Jedes Haustier ist anders und hat ganz spezielle Anforderungen an seinen Besitzer. Finde mit diesem Test heraus, welches Haustier am besten zu dir und deiner aktuellen Lebenssituation passt.

1. Wie viel Zeit kannst du jeden Tag mit deinem Haustier ver-bringen?

2. Wie viel Platz habt ihr zur Verfügung?

3. Wer kümmert sich um das Tier, wenn ihr im Urlaub seid.

♣  1–2 Stunden ♥   zwischen einer halben Stunde 

und einer Stunde ♦  weniger als eine halbe Stunde ♠  Ich habe keine Zeit.

♣   Wir haben ein Haus/eine große Wohnung mit großem Garten.

♥   Wir haben ein Haus / eine große Wohnung mit kleinem Garten.

♦   Wir haben eine große Wohnung ohne Garten.

♠   Wir haben eine kleine Wohnung ohne Garten.

♦   Ich habe ein paar Freunde, die ein wenig Erfahrung mit Tieren haben und es regelmäßig füt-tern würden.

♠   Wir fahren immer nur ein paar Tage weg, da wird ein Futter-spender ja wohl reichen.

♣   Wir können unser Tier mit in den Urlaub nehmen.

♥   Unsere Nachbarn haben viel Er-fahrung mit Tieren und können regelmäßig nach ihm schauen.

4. Was ist dir bei deinem Haustier am wichtigsten?

5. Wie viel Geld möchten du und deine Eltern monatlich im Schnitt für das Tier ausgeben? (denk daran, dass Tierarztbe-suche teuer werden können)

6. Was passiert, wenn das Tier an teuren Möbeln kratzt oder deine Lieblingsschuhe zerkaut?

♦   Ich möchte es beobachten können und sehen, wie es mit Artgenossen spielt.

♣   Ich möchte mit ihm spielen und ihm ein paar Kunststücke beibringen können.

♥   Ich möchte mit ihm schmusen und es streicheln können.

♠   Es soll nur wenig Arbeit   machen.

♣   mehr als 50 €♥   zwischen 20 und 50 €♦   zwischen 10 und 20 €♠   unter 10 €

♠   Ich würde sehr sauer werden.♥   Mir ist bewusst, dass dies 

passieren kann, ich versuche aber so gut wie es geht darauf aufzupassen.

♣   Ich versuche mein Tier so gut es eben geht zu erziehen.

♦   Das kann nicht passieren, da das Tier nie ohne Aufsicht in der Wohnung herumlaufen würde.

 1  Beantworte die Fragen des Tests.

 2  Werte aus, welches Symbol du am häufigsten angekreuzt hast und lies in der Auswertung nach, welches Tier am geeignetsten für dich wäre.

 3  Vergleiche dein Testergebnis mit dem deines Sitznachbarn. Begründe, inwiefern ihr euch in euren Ant-worten unterscheidet und welche Auswirkung das auf euer Testergebnis hatte.

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1.1  Haustiere

ARBEITSBLATT Welches Haustier passt zu mir?Lösungen      

1  Individuelles Ergebnis

2  Du hast am häufigsten ♣ angekreuzt: Zu dir passt ein Hund Du hast jeden Tag Zeit dich ausgiebig mit deinem Tier zu beschäftigen. Dazu zählen Spazierengehen, Erziehen, Spielen, Füttern, Fellpflege und Schmusen. Gleichzeitig hat dein Tier genügend Platz im Haus oder in der Wohnung. Hunde sind sehr treue Tiere und suchen die Nähe zum Menschen. Viele Hunde sind daher sehr anhänglich und können nicht lange ohne ihr Herrchen alleine bleiben. Optimal wäre es, wenn Hunde mit ihren Besitzern in Urlaub fahren könnten. Je nach Größe oder Rasse des Hundes variieren auch die Kosten für Hundefutter, Tierarztbesuche und Hundesteuer.

  Du hast am häufigsten ♥ angekreuzt: Zu dir passt eine Katze Katzen sind Einzelgänger und haben ihren eigenen Willen. Das heißt jedoch nicht, dass sie nicht regelmäßig Aufmerksamkeit von dir einfordern und mit dir schmusen wollen. Katzen können im Freien oder als Wohnungskatzen gehalten werden, wenn sie dies von klein auf kennen und die Wohnung ausreichend groß ist. Auch Katzen lieben es zu spielen und wollen nicht sehr lange alleine bleiben. Futterkosten halten sich im Rahmen. Dennoch musst du ein Katzenklo und eine Kratzmöglichkeit anschaffen, an welcher die Katze ihre Krallen schärfen kann.

  Du hast am häufigsten ♦ angekreuzt: Zu dir passen Nagetiere, wie Meerschweinchen, aber auch Fische und Vögel Du hast eher wenig Zeit und nicht so viel Platz. Dennoch wünschst du dir ein Haustier. Geeignet für dich sind Tiere, die in einem Käfig oder Aquarium gehalten werden. Vergiss aber nicht, dass je nach Art und Anzahl der Tier auch hier die Größe variieren kann. Diese Tiere eignen sich gut zum Beobachten und haben im Vergleich zu Hunden und Katzen weniger Ansprüche. Dennoch müssen auch sie regelmäßig gefüttert werden und ihren Käfig und ihr Aquarium gereinigt bekommen, da die Tiere sonst krank werden können. Auch musst du dich darüber informieren, ob dein Tier lieber allein oder mit Artgenossen gehalten wird.

  Du hast am häufigsten ♠  angekreuzt: Zu dir passt kein Haustier In deiner aktuellen Lebenssituation wäre es ratsam, wenn du dir noch kein Haustier zulegen würdest. Tiere brauchen Platz, wünschen sich Aufmerksamkeit, kosten Geld und machen ab und an auch mal etwas kaputt. Sei nicht traurig. Es kann sein, dass sich in ein paar Monaten oder Jahren in deinem Umfeld etwas ändert und ein ganz anderes Test-ergebnis rauskommen wird.

Praktische Tipps Test: Welches Haustier passt zu mir?Lassen Sie ihre Schülerinnen und Schüler erst den Test ausfüllen, bevor sie Zugang zu der Auswertung bekommen. Oftmals kommen Schüler in Versuchung, Tests so auszufüllen, dass ihr Wunschtier herauskommt. Kopieren Sie dazu einfach obige Auswertung und legen diese am Pult aus, sodass sich jeder Schüler/jede Schülerin ihr Testergebnis selbst durchlesen kann.

Differenzierende Aufgabe

Informiere dich in deinem Schulbuch oder im Internet welche Ansprüche Reptilien, wie z. B. Schlangen oder Geckos haben, wenn diese als Haustiere gehalten werden.

Lösung:Die Haltung von Reptilien ist anspruchsvoll und eher etwas für erfahrene Tierhalter. Um Reptilien artgerecht zu versorgen, muss man sich im Vorfeld ausgiebig über diese Tierklasse informiert haben. So zählen Reptilien zu den wechselwarmen Tieren. Das bedeutet, dass sich ihre Körpertemperatur immer der Umgebung anpasst. Aus diesem Grund brauchen die meisten Reptilien eine Wärmelampe an ihrem Terrarium, damit sie nicht frieren. Die meisten Reptilien fressen lebendige Nahrung, daher müssen sie regelmäßig mit Heimchen, Grillen oder Mäusen gefüttert werden.

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