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82 DHV-info 185 www.dhv.de VERBAND | SPORTLERTAG D er Sportlertag ist zu einer festen In- stitution geworden. Die Stimmung war überwältigend, die Profis gaben ihre Geheimnisse preis und der XC- interessierte Pilot nahm geballtes Wissen und Motivation mit nach Hause. Mit ur- wüchsigem fränkischem Charme moderierte Ralph Schlöffel die Vorträge an und bereitete de- tailliert die Siegerflüge der Deutschen Meister auf. Diesmal hatte die Organisation eine besondere Überraschung für die Piloten. Stefan Bocks, in der XC-Szene bekannter als Boxi, hielt die Premiere seines Multimedia-Vortrags „Durch’s wilde Kir- gistan“. Boxi ist, was Abenteuer betrifft, ziemlich schmerzfrei – soll heißen, sein Leistungslevel reicht hoch hinauf. Er ist mehrfacher Deutscher Streckenflugmeister, hat einen 3. und 5. Platz bei den Red Bull X-Alps vorzuweisen sowie mehrere spektakuläre Biwaktouren mit Urs Lötscher. Doch diese Aktion kommentierte Ralph Schlöffel nur mit: „Boxi, Du bist einfach nicht normal.“ Ohne Supporter und jegliche technische Hilfe 1.000 Kilometer von Dushanbe (Tadschikistan) zum Yssykköl See (Kirgistan) per „Walk and Fly" - in den unwirtlichsten Fels- und Gletscherregio- nen der Welt durch das Tian Shan und Pamir Ge- birge. Geplant mit Partner Urs, der sprang wegen diverser Probleme nach einem Tag ab und nahm nahezu alle Karten mit. Boxi saß allein auf einem Hügel mit Blick auf das Lichtermeer von Dus- hanbe und dachte: „Jetzt bin ich schon mal da, eine Karte für die Schlüsselstelle hab ich noch, den Rest einigermaßen im Kopf, losfliegen kann ich ja mal.“ Und das tat er dann. Bereits am 2. Tag über 100 Kilometer bei traumhaften Bedingungen bis vor die Grenze zu Kirgistan. Jetzt lag das wilde Pamir-Gebirge vor ihm, mit der Schlüsselstelle, einem Pass auf 5.000 Metern. Er berichtete: „Am dritten Tag startete ich aus- geruht bei optimalen Flugbedingungen und bes- ter Laune. Der Flug über die schier endlose Fels-und Gletscherlandschaft sollte zu einem mei- ner großartigsten Flugerlebnisse werden. Immer höher wurden die Berge, die Wolkenbasis stieg immer weiter, und ich erreichte eine Flughöhe von über 6.500 m. Insgesamt 230 km weit trug mich die Thermik an diesem Tag. Kurz vor dem Kokui- bel-Pass hatte ich schon zweimal die Füße aus dem Gurtzeug herausgenommen, doch es ging immer noch weiter! Bis über die Schlüsselstelle hinüber und noch weit ins Hochtal am Kara-Kul- See.“ Doch so einfach war’s nicht immer. Er ver- brachte einsame Tage bei Sturm und Regen, die sein Material und Gemüt strapazierten. Doch das Wetter besserte sich wieder, es gelangen ihm wei- tere imposante Flüge, die unglaubliche Gast- freundschaft der Einheimischen ließen ihn die Sportlertag 2013 Siegerehrungen und erstklassige Vorträge zur XC-Praxis TEXT UND FOTOS BENEDIKT LIEBERMEISTER VERBAND | SPORTLERTAG Neues für 2014 zeigt Peter Wild, Programmierung DHV-XC Moderator Ralph Schlöffel war in Höchstform Armin Harich, Flachland- experte, stellt Regeln fürs Gelingen auf Volker Schwaniz, DHV-Wetter- experte, vergleicht den Wert der Prognose mit der Beobach- tung vor Ort FOTO: CHRISTAN MÜLLER www.dhv.de DHV-info 185 83 Stefan „Box“ Bocks sucht die letzten Abenteuer im wilden Pamir in Kirgistan FOTO STEFAN BOCKS

111982 DHV185 082 087 KORR 111982 DHV185 082 087 KORR … · 1.000 Kilometer von Dushanbe (Tadschikistan) zum Yssykköl See (Kirgistan) per „Walk and Fly" - in den unwirtlichsten

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82 DHV-info 185 www.dhv.de

VERBAND | SPORTLERTAG

Der Sportlertag ist zu einer festen In-stitution geworden. Die Stimmungwar überwältigend, die Profis gabenihre Geheimnisse preis und der XC-interessierte Pilot nahm geballtes

Wissen und Motivation mit nach Hause. Mit ur-wüchsigem fränkischem Charme moderierteRalph Schlöffel die Vorträge an und bereitete de-tailliert die Siegerflüge der Deutschen Meisterauf.

Diesmal hatte die Organisation eine besondereÜberraschung für die Piloten. Stefan Bocks, in derXC-Szene bekannter als Boxi, hielt die Premiereseines Multimedia-Vortrags „Durch’s wilde Kir-gistan“. Boxi ist, was Abenteuer betrifft, ziemlichschmerzfrei – soll heißen, sein Leistungslevelreicht hoch hinauf. Er ist mehrfacher DeutscherStreckenflugmeister, hat einen 3. und 5. Platz beiden Red Bull X-Alps vorzuweisen sowie mehrerespektakuläre Biwaktouren mit Urs Lötscher. Doch

diese Aktion kommentierte Ralph Schlöffel nurmit: „Boxi, Du bist einfach nicht normal.“

Ohne Supporter und jegliche technische Hilfe1.000 Kilometer von Dushanbe (Tadschikistan)zum Yssykköl See (Kirgistan) per „Walk and Fly"- in den unwirtlichsten Fels- und Gletscherregio-nen der Welt durch das Tian Shan und Pamir Ge-birge. Geplant mit Partner Urs, der sprang wegendiverser Probleme nach einem Tag ab und nahmnahezu alle Karten mit. Boxi saß allein auf einemHügel mit Blick auf das Lichtermeer von Dus-hanbe und dachte: „Jetzt bin ich schon mal da,eine Karte für die Schlüsselstelle hab ich noch,den Rest einigermaßen im Kopf, losfliegen kannich ja mal.“

Und das tat er dann. Bereits am 2. Tag über100 Kilometer bei traumhaften Bedingungen bisvor die Grenze zu Kirgistan. Jetzt lag das wildePamir-Gebirge vor ihm, mit der Schlüsselstelle,einem Pass auf 5.000 Metern.

Er berichtete: „Am dritten Tag startete ich aus-geruht bei optimalen Flugbedingungen und bes-ter Laune. Der Flug über die schier endloseFels-und Gletscherlandschaft sollte zu einem mei-ner großartigsten Flugerlebnisse werden. Immerhöher wurden die Berge, die Wolkenbasis stiegimmer weiter, und ich erreichte eine Flughöhe vonüber 6.500 m. Insgesamt 230 km weit trug michdie Thermik an diesem Tag. Kurz vor dem Kokui-bel-Pass hatte ich schon zweimal die Füße ausdem Gurtzeug herausgenommen, doch es gingimmer noch weiter! Bis über die Schlüsselstellehinüber und noch weit ins Hochtal am Kara-Kul-See.“

Doch so einfach war’s nicht immer. Er ver-brachte einsame Tage bei Sturm und Regen, diesein Material und Gemüt strapazierten. Doch dasWetter besserte sich wieder, es gelangen ihm wei-tere imposante Flüge, die unglaubliche Gast-freundschaft der Einheimischen ließen ihn die

Sportlertag 2013Siegerehrungen und erstklassige Vorträge zur XC-Praxis

TEXT UND FOTOS BENEDIKT LIEBERMEISTER

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Neues für 2014 zeigt Peter Wild,Programmierung DHV-XC

Moderator Ralph Schlöffelwar in Höchstform

Armin Harich, Flachland-experte, stellt Regeln fürs Gelingen auf

Volker Schwaniz, DHV-Wetter-experte, vergleicht den Wertder Prognose mit der Beobach-tung vor Ort

FOTO: CHRISTAN MÜLLER

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Stefan „Box“ Bocks sucht die letzten Abenteuer im wilden Pamir in Kirgistan

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Der DHV-Vorsitzende Charlie Jöst und Sport-vorständin Yvonne Dathe gratulierten denXC-Deutschen Meistern (GS) in der Stan-dardklasse, Oliver Teubert (2) und DietmarSiglbauer (3)

GS: XC-Deutsche Meister Sportklasse: vl. Burkhard Martens (2), Dietmar Siglbauer (3)

GS: XC-Deutsche Meister Flachland:vl. Armin Harich (2), Erwin Auer (1)

GS: XC-Deutsche Meisterinnen: vl. Angela Dachs (2), Brigitte Kurbel (2), Mirjam Hempel (3)

Sieger GS Deutschland-Pokal: vl. Armin Harich (2), Erwin Auer (1),Sepp Gschwendtner (3)

GS: XC-Deutsche Meister Performance: vl. Daniel Tyrkas (2), Robert Blum (1), Ferdinand Vogel (3)

GS: XC-Deutsche Meister Tandem:vl. Horst Altmann (2), Markus Henninger (1), Claus Mißbichler (3)

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Bester GS Newcomer: Stefan Bahn

Dank an die Sponsoren

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HG: XC-Deutsche Meister Flexibel:vl. Wolfgang Aumer (2), Markus Ebenfeld (1), Peter Waldmann (3)

HG: XC-Deutsche Meister Flachland und Sieger Deutschland-Pokal Starre: vl. Jochen Zeyher, Reinhard Pöppl

Bester HG Junior: Wolfgang Aumer

HG: XC-Deutsche Meister Starre:vl. Jochen Zeyher (2), Patrick Ruber(1), Reinhard Pöppel (3)

Einsamkeit vergessen. Letztendlich absol-vierte er die Strecke in der Rekordzeit von zweiWochen und landete verdient am Strand destürkisblauen Yssykköl See. Doch Boxi ist nichtnur ein Ausnahmepilot, sondern auch ein ex-zellenter Filmemacher. Mit 2 GoPro-Kamerashielt er das Abenteuer in überwältigenden Bil-dern und Originaltönen fest.

Seit Jahren ein Garant für erstklassige me-teorologische Vorträge. DHV-WetterexperteVolker Schwaniz beantwortete die Frage: „Was bedeutet es für den Flugtag, wenn sichdas Wetter nicht an die Prognosen hält?“ Da-bei warnt er eindringlich davor, Prognose undBeobachtung vor Ort gegeneinander auszu-spielen. Beide haben ihre Berechtigung undihre Stärken, der gute Pilot nutzt sie gemein-sam, um dem aktuellen Flugwetter möglichstnahe zu kommen. Bei Föhn muss die Prognoseim Gegensatz zur Beobachtung vor Ort deut-

lich übergewichtet werden. Ebenso bei Gewit-tervorboten, den Altocumulus Castellanus.Sind sie am Morgen zu sehen, knallt es mit ho-her Wahrscheinlichkeit; doch die meisten Ge-witter werden nicht durch sie angezeigt. Seheich jedoch eine Wolke in kurzer Zeit extrem ver-tikal aufquellen, ist meine Beobachtung maß-gebend. Denn Wettermodelle/Prognosenerfassen kleinräumiges Geschehen kaum.Doch bei Abschätzungen über 2 Stunden hi-naus gewinnt die Prognose wieder zuneh-mend an Bedeutung. Volker stellte klar: „DasWetter ist komplex, das richtige Zusammen-spiel von Prognose und Beobachtung ist ent-scheidend. Augenscheinlich ähnlicheSituationen können je nach Großwetterlagesehr unterschiedlich in Bezug auf Nutzbarkeitoder Gefahr beurteilt werden.“

Jetzt zum Herzstück des Sportlertages: DerEhrung der Deutschen Meister 2013 im Stre-

HG: XC-Deutsche Meisterin Flexible: Drachen: Corinna Schwiegershausen

Viel Applaus vom zahlreichen Publikum

Beste HG Newcomer punktgleich: Jonas Willemeit und Markus Baisch

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VERBAND | SPORTLERTAG

Sieger HG Bundesliga: Drachen- und GleitschirmfliegerclubSüdschwarzwald

Sieger GS Bundesliga: Turnverein Bissingen

ckenfliegen, der Pilotinnen und Piloten, die einJahr unermüdlich um den Sieg gekämpft haben.Der DHV-Vorsitzende Charlie Jöst und Sportvor-ständin Yvonne Dathe gratulierten.

Das Wetter bis Mai war bescheiden, doch dannherrschten mediterrane Bedingungen. Der DHV-XC startete durch und erzielte wieder ein Rekord-ergebnis. 4.000 Piloten reichten 82.500 Flügeein, flogen mit 1.385.173 Kilometern fast 35 Malum die Erde und umrundeten dabei 10.160 FAI-Dreiecke.

Das größte bei den Gleitschirmen gelang mit274 km Ferdinand Vogel vom Wank/Garmisch, da-mit pulverisierte er den Deutschen Rekord vom

Vorjahr. Leider hatte er Mitte der Saison einen Au-tounfall und konnte nicht mehr mitmischen. Soblieb der 3. Platz in der Performance-Klasse, hin-ter Daniel Tyrkas auf dem zweiten und RobertBlum auf Eins. Robert legte eine beeindruckendeSerie hin und erzielte das beste Ergebnis seit Be-stehen des DHV-XCs. In der Sportklasse bekannteNamen. Uli Wiesmeier, der schon mal Perfor-mance gewann, ist Deutscher Meister. Gefolgtvon Burkhard Martens, Platz 2, mit nur 2 Punk-ten Abstand, das ist weniger als ein KilometerStrecke. Doch Burki schob keinen Frust, düstenach Quixada/Brasilien, und flog mit 391 Kilo-metern Deutschen Rekord „freie Strecke“. Dritterist Dietmar Siglbauer, 2011 Meister in der Sport-klasse, der jetzt eigentlich die Standardklasse ge-

winnen wollte und in beiden Klassen mit seinemB-Schirm auf Rang 3 flog. Gewonnen hat Chris-toph Bessei vor Oliver Teubert, VorjahressiegerSportklasse.

Frischer Wind bei den Damen. Brigitte Kurbelholte sich mit sattem Abstand den Titel, dahinterAngela Dachs, schon 4 Jahre unter den erstenDrei, und Mirjam Hempel. Brigitte scheint Spaßzu haben, ihre Statistik für 2013 weist 171 Flug-stunden und 2.513 Kilometer auf. Mit Passagieram besten zeigte sich Markus Henninger, derDeutsche Meister im Tandem vor Horst Altmannund Claus Mißbichler.

Das Flachland ist im Kommen, deshalb gibt es

gleich 2 Wertungen mit beinahe identischen Er-gebnissen. In der Deutschen Meisterschaft (3Flüge) und im Deutschlandpokal (6 Flüge) siegteErwin Auer, wie schon in den letzten Jahren. „Ichkomm‘ mir richtig dumm vor, wenn ich sehe, mitwelcher Vorbereitung und Technik die anderenfliegen.“ Platz 2 in beiden Wertungen ist dasComeback des Jahres. Armin Harich ist nach über10 Jahren auf Anhieb wieder aufs Treppchen ge-flogen. Erstaunlich auch deshalb, weil unter denersten Zehn fast ausschließlich High-End D-Schirme zu finden sind, Armin jedoch mit einem B-Schirm unterwegs war. Platz 3 der DeutschenFlachlandmeisterschaft errang Klaus Loderer. ImDeutschlandpokal geht der dritte Rang an SeppGschwendtner, einem Urgestein des Gleitschirm-

fliegens, der übrigens auch vor Jahren als dama-liger Mitarbeiter des DHV die Idee zum Sportler-tag hatte und ihn organisierte.

In der Bundesliga „spielte“ der Turnverein Bis-singen am besten, bester Verein sind die Fliegervom Tegernsee. Erster Junior ist Christoph Bes-sei, zum ersten Mal erfolgreich dabei StefanBahn. Am längsten hielt sich Werner Röhrmannbeim Fun Cup in der Luft, gefolgt von Danny Obe-render und Stefan Tauber.

Richtig bequem gemacht, hat es sich MarkusEbenfeld auf dem Thron der Flexiblen Drachen inder Deutschen Streckenflugmeisterschaft. Dochdie Jugend sägt am Stuhlbein, der beste JuniorWolfgang Aumer flog auf den zweiten Platz, dreifür Peter Waldmann. Frisches Blut auch bei denStarren. Patrick Ruber hängte den Gleitschirm anden Nagel und raste auf den ersten Platz in derDeutschen Meisterschaft, dahinter Jochen Zeyher,der wiederum die Deutsche Flachlandwertung ge-wann. Dritter ist der Pöppl Reinhard, der ist in derFlachlandwertung zweiter. Dirk Ripkens ist dortdritter. Im Deutschlandpokal hingegen wurdendie Karten mit den gleichen Akteuren neu ge-mischt. Den holte sich der Pöppl vor Zeyher undRipkens.

Nicht Neues bei den Damen, Corinna Schwie-gershausen ist Deutsche Meisterin. Bester Vereinwie immer die Ruhpoldinger, erster in der Bun-desliga die Drachenflieger aus dem Schwarzwald.Bei den Turmdrachen siegte Franz Forster, zwei-ter Jürgen Nagel, dritter Thomas Kirchdörfer. Inder Newcomerwertung schafften zwei das nahezuUnmögliche. Jonas Willemeit und Markus Baischteilen sich den ersten Platz mit jeweils 431,56Punkten. Im Fun Cup hatte Timo Andree vor Win-fried Oswald und Peter Pfab die Nase vorn.

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Die goldene XC-Regel: „Wer fliegen will, muss fliegen gehen!“

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Leistung lohnt sich. Großzügige Sponsoren und derDHV bedachten die Sportler mit wertvollen Preisen vonHi-Tech-Varios über schnittige Helme bis zu hochwer-tigen Fliegerstiefeln und vieles mehr.

Dass er fliegen kann, hat er mit 2 zweiten Plätzen inden Flachlandmeisterschaften hinreichend bewiesen.Dass er seine Erfahrung auch hervorragend weiterge-ben kann, demonstrierte Armin Harich in einem aus-gezeichneten Multimedia-Fachvortrag.

Die GoPro läuft, Blick aus der Pilotenperspektive:Armin im Landeanflug denkt der Pilot aus den Alpen.Schade, der Himmel sieht großartig aus, wenigstensein größerer Ort für die Rückfahrt in Reichweite.

Ganz falsch - Alltag für den Flachlandpiloten! Wielauten die Regeln? 1. Der Flug endet erst, wenn beideFüße fest am Boden stehen. 2. Beinahe Absaufer sinddie Regel, nicht die Ausnahme. 3. Sag Dir, es gibt im-mer eine Lösung, Du musst sie nur finden!

Das Vario rülpst kurz, setzt wieder aus, rülpst er-neut, setzt wieder aus. Armin schwankt, als würde erauf einem großen Ball sitzen. Das Steigen ist in diesergeringen Höhe unzuverlässig, äußerst mühsam gelingtes ihm, ein paar Meter gut zu machen. Doch kann ersich jetzt mit dem Wind versetzen lassen und findet et-was besseres Steigen.

1,5 Stunden später hatte er wieder eine komfortableArbeitshöhe, die nutzte er, um wieder an die Basis zukommen und den Flug wie geplant fortzusetzen. EinBeispiel von vielen, in denen Armin seine Theorie vor-stellt und in einem kleinen Film den Praxisbeweis an-tritt. Die Grundessenz aller Theorie fasste er in diesemSatz zusammen: „Wer fliegen will, muss fliegen gehen!“

Spannend, informativ und unterhaltsam waren dieVorträge. Die Deutschen Meister persönlich zu treffenund mit ihnen zu feiern, war auf jeden Fall eine Reisewert. Im März kommen die Vorträge ausführlich alsArtikel im DHV-Info

VERBAND | SPORTLERTAG

Sieger HG Vereinswertung: Delta Club Bavaria Ruhpolding

Sieger Fun-Cup HG: vl. Timo Andree (1), Thomas Kirchdörfer (3)

Sieger Turmdrachen HG:Jürgen Nagel (2)

Sieger Fun-Cup GS: vl. Danny Oberender (2), WernerRöhrmann (1), Stefan Tauber (3)

Sieger GS Vereinswertung: Drachen- und Gleitschirmclub Tegernseer Tal

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