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12 MIT BISS. Schöne Zähne sind nicht nur wichtig für Beauty & Gesundheit: Unterbewusst verbinden wir damit auch Erfolg. Drei gute Gründe, diese „Visiten- karte im Mund“ zu hegen und zu pflegen. Hier die wichtigsten Infos! D ie einen kaufen sich ein neu- es Auto, andere haben den Kleinwagen im Mund. Nachhaltige Zahnsanierung kann einiges kosten! Des- halb ist es umso wichtiger, rechtzeitig mit der vorbeugenden Pege zu star- ten – die zahlt sich langfristig aus. Zu- sätzlich haben gesunde, helle, gerade Zähne auch positiven Einuss auf un- seren Erfolg im Job und damit auf un- seren Kontostand. Und: Ein schönes, regelmäßiges Lächeln lässt uns garan- tiert jünger und natürlicher aussehen als aufwendige Behandlungen mit Bo- tox und Fillern. Damit wir auch tat- sächlich unbeschwert lächeln können, ist die richtige Zahnpege essenziell. Sie lässt die Zähne weiß bleiben, gibt Karies und Parodontose keine Chance und hilft dabei, dass wir unsere eige- nen Beißerchen ein Leben lang behal- ten. Vier Experten erklären, wie das am besten geht. REGULIERUNG. Ganz im Trend liegen übrigens Zahnspangen auch im Er- wachsenenalter. Denn es ist nie zu spät, eine Fehlstellung zu korrigieren. Er- leichtert wird das durch die technische Entwicklung. Die Zähne werden nicht mehr, wie lange üblich, mit einem Gipsabdruck modelliert, sondern mit einem 3D-Scanner im Computermo- dell nachgebildet. Der Vorteil: Der Kieferorthopäde kann die Zahnbewe- gungen ganz exakt berechnen und das genaue Behandlungsziel festlegen. Und das auch noch praktisch schmerzfrei. Denn Zahnschienen und Brackets ar- beiten heute mit sanften Kräften, die die Zähne nur schonend bewegen. PIA KRUCKENHAUSER FRAGEN AN DEN ZAHNARZT gesundheit SCHÖNES LÄCHELN 94 FOTOS: CATO PARK/PICTUREPRSS, DDP STOCK, A1PIX, COLOURBOX woma1418_Gesund04_Zahne.indd 94 22.08.2014 14:46:23 Uhr

12 Fragen an den Zahnarzt - reistenhofer.at · titis führen. Die sind für Zahnfleischschwund, aber auch Mundgeruch verantwortlich. Bei der Mund-hygiene werden diese Bakterien schonend

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MIT BISS. Schöne Zähne sind nicht nur wichtig für Beauty & Gesundheit: Unterbewusst verbinden wir damit auch Erfolg. Drei gute Gründe, diese „Visiten-karte im Mund“ zu hegen und zu pfl egen. Hier die wichtigsten Infos!

Die einen kaufen sich ein neu-es Auto, andere haben den Kleinwagen im Mund. Nachhaltige Zahnsanierung kann einiges kosten! Des-

halb ist es umso wichtiger, rechtzeitig mit der vorbeugenden P! ege zu star-ten – die zahlt sich langfristig aus. Zu-sätzlich haben gesunde, helle, gerade Zähne auch positiven Ein! uss auf un-seren Erfolg im Job und damit auf un-seren Kontostand. Und: Ein schönes, regelmäßiges Lächeln lässt uns garan-tiert jünger und natürlicher aussehen als aufwendige Behandlungen mit Bo-tox und Fillern. Damit wir auch tat-sächlich unbeschwert lächeln können, ist die richtige Zahnp! ege essenziell. Sie lässt die Zähne weiß bleiben, gibt Karies und Parodontose keine Chance und hilft dabei, dass wir unsere eige-nen Beißerchen ein Leben lang behal-

ten. Vier Experten erklären, wie das am besten geht.

REGULIERUNG. Ganz im Trend liegen übrigens Zahnspangen auch im Er-wachsenenalter. Denn es ist nie zu spät, eine Fehlstellung zu korrigieren. Er-leichtert wird das durch die technische Entwicklung. Die Zähne werden nicht mehr, wie lange üblich, mit einem Gipsabdruck modelliert, sondern mit

einem 3D-Scanner im Computermo-dell nachgebildet. Der Vorteil: Der Kieferorthopäde kann die Zahnbewe-gungen ganz exakt berechnen und das genaue Behandlungsziel festlegen. Und das auch noch praktisch schmerzfrei. Denn Zahnschienen und Brackets ar-beiten heute mit sanften Kräften, die die Zähne nur schonend bewegen. P I A K R U C K E N H A U S E R

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WIE OFT SOLL ICH PUTZEN UND MIT WELCHER BÜRSTE?

Als Faustregel gilt: zwei Mal täglich je zwei Minu-ten. Doch viel wichtiger ist, dass man konzent-riert ist und überall putzt, auch in den hintersten Ecken. In der Früh darf es, je nach Vorliebe, vor oder nach dem Essen sein, am Abend am bes-ten direkt vor dem Schlafengehen. Ob elektri-sche oder Handzahnbürste ist dabei egal. Der Vorteil der elektrischen: Der Druck ist nicht so stark und sie gleicht Putzungenauigkeiten aus.

WAS BRINGT PROFESSIONELLE MUNDHYGIENE BEIM ZAHNARZT?

So genau wir auch putzen, überall kommen wir nicht hin. Auf den Zähnen bildet sich Plaque (fühlt sich leicht rau an), Kariesbakterien siedeln sich dort leicht an. Und in Taschen an den Zahnhälsen können sich Bakterien sammeln, die zu Parodon-titis führen. Die sind für Zahnfleischschwund, aber auch Mundgeruch verantwortlich. Bei der Mund-hygiene werden diese Bakterien schonend ent-fernt. Empfohlen wird zwei Mal pro Jahr.

WAS BRAUCHE ICH FÜR DIE PER!FEKTE MUNDHYGIENE ZU HAUSE?

Mit dem Putzen alleine ist es nicht getan. Im Anschluss sollte man mit Zahnseide oder einem Interdentalbürstchen die Zahnzwischenräume säubern. Ein bei uns noch relativ unbekanntes Gerät ist der Zungenschaber (unten Mitte). Damit werden am Morgen Bakterien von der Zunge abgeschabt. Das hilft im Kampf gegen Karies und Parodontitis, unterstützt aber auch das gesamte Immunsystem.

ZAHNPFLEGE. Zahn-seide, Zungenschaber und Interdentalbürst-chen (v. l.) gehören in jeden Haushalt. So werden Bakterien aus der Mundhöhle ent-fernt, man beugt Zahnproblemen vor.

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WANN BRAUCHE ICH EINE KRONE?Einmal Prinzessin sein … Spätestens, wenn wir unsere erste Zahnkrone brauchen, geht dieser Traum dauerhaft in Erfüllung. Ist ein Zahn bereits so zerstört, dass die Außenränder fehlen, hilft weder Plombe noch Inlay. Eine Krone muss her! Diese Spezialanfertigung umfasst den Zahn wie ein schützendes Hütchen. Sie soll verhindern, dass der Zahn ganz ausfällt, denn eine Lücke kann zu Verschiebungen der restlichen Zähne führen und so das gesamte Gebiss beeinflussen.

WIE WICHTIG SIND WEISHEITSZÄH!NE? SOLL MAN SIE ENTFERNEN?

Lange hieß es, Weisheitszähne machen nur Probleme, also raus damit. Doch wenn sie gut positioniert sind und ihre Kaufunktion erfüllen, macht es Sinn, sie für ein intaktes Gebiss zu erhalten. Allerdings ist es schwierig, hier eine all-gemeingültige Aussage zu treffen. Besprechen Sie Ihre individuelle Situation mit Ihrem Zahnarzt. Er kann mit Röntgen und Computertomografie feststellen, welche Behandlung sinnvoll ist.

ICH HABE ANGST VORM ZAHNARZT: MUSS DAS WIRKLICH SEIN?

Wenn der Doktor bohrt, dann tut es höllisch weh. Seit unserer Kindheit sind wir auf dieses Gefühl getrimmt, dabei ist diese Angst gar nicht nötig. Die heutigen Schmerzmittel sind sehr effizient, schon kleine Mengen sorgen sogar bei Wurzel-behandlungen für Schmerzfreiheit. Was bleibt, ist oft ein mulmiges Gefühl schon beim Betreten der Praxis. Deshalb arbeiten manche Zahnärzte mit unterbewussten Signalen wie Farbe, Musik, Kleidung etc., um eine Wohlfühlatmosphäre zu kreieren. Und die richtige Gesprächskultur sorgt dafür, dass man sich als Patient verstanden und gut aufgehoben fühlt.

WELCHE FÜLLUNG IST DIE BESTE FÜR MEINE ZÄHNE?

Die Standardfüllung, die von der Kasse bezahlt wird, ist Amalgam. Das dunkle Material ist aber für viele ein ästhetisches Problem. Eine Alterna-tive ist der zahnfarbene Kunststoff Komposit. Beide Materialien können aber im Lauf der Zeit an den Rändern undicht werden, der Zahn kann brechen. Nachhaltiger ist ein Inlay aus gehärte-tem Kunststoff, Keramik oder Gold, das genau für das Loch angefertigt wird. Sie müssen ent-scheiden: Kunststoff und Keramik sieht man kaum, da diese Materialien zahnfarben sind. Allerdings können sie brechen. Gold wird nicht mehr so gern verwendet, weil es, vor allem im Bereich des Unterkiefers, optisch auffällt – dafür ist es unzerstörbar.

IST AMALGAM JETZT EIGENTLICH GEFÄHRLICH ODER NICHT?

Es gibt zu dieser Frage unzählige Studien, bisher hat keine einzige bestätigt, dass Amalgam schädlich ist. Fakt ist, dass das Material ganz langsam und in sehr geringen Mengen Queck- silber abgibt. Sensible Menschen können das spüren. Auch kann sich durch unterschiedliche Materialien im Mund (z. B. Amalgam und Gold) eine leichte Spannung wie bei einer Batterie auf-bauen, die zu Schmerzen führt. Dann sollte man Amalgam entfernen. Achtung: Beim Herausboh-ren werden Quecksilberdämpfe freigesetzt. Wird bei dem Vorgang aber genügend Wasser eingespritzt, bindet es diese.

VIER ZAHNÄRZTE GEBEN AUSKUNFTEXPERTEN. V. l. n. r.: Die Praxis von Dr. Sabine Wiesinger (angelsmile.at) ist auf Vorsorge spezialisiert. Dr. Oliver und Dr. Baerbel Reistenhofer (reistenhofer.at) nützen in ihrer Praxis Synergien: Er ist Zahnarzt, sie ist Kieferortho-pädin und Expertin für Fehlstellungen. Kieferorthopädin Dr. Maija Eltz (eltz.info) weiß alles über Zahnspangen.

ZAHNFÜLLUNGEN. Amalgam (o.) ist günstig und effizient. Allerdings sieht es nicht sehr schön aus. Gold (M.) hält ewig und hat keine Nebenwirkungen, ist aber ästhetisch nicht mehr gewünscht. Keramik (u.) ist fast nicht zu unterscheiden vom echten Zahnmaterial.

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WAS BRINGT BLEACHING UND SCHADET ES DEN ZÄHNEN?

Hellere Zähne setzen unbewusst positive Assozia-tionen frei, deshalb helfen immer mehr Menschen künstlich mit Bleichmitteln nach. Wichtig ist, dass die Zähne gesund sind, denn der Zahnschmelz wird natürlich in Mitleidenschaft gezogen. Eine an-schließende Fluoridierung sorgt aber dafür, dass der Schmelz mit allem Nötigen versorgt wird und wieder gut härtet. Bei professioneller Behandlung sind also keine Schäden zu fürchten.

WIE STELLE ICH FEST, OB MEIN KIND EINE ZAHNSPANGE BRAUCHT?Bereits mit dem Milchgebiss sollte man einen Kieferorthopäden aufsuchen. Der kann feststel-len, ob eine grobe Fehlstellung besteht, die am besten bereits in ganz jungen Jahren behoben wird. Das geht dann noch relativ einfach, da der Knochen noch nicht starr ist. Nach dem Zahn-wechsel ist ein weiterer Besuch fällig. Ist eine Korrektur nötig, ist eine Behandlung mit Spange ab zehn, elf Jahren sinnvoll.

MACHT ZAHNSPANGE AUCH NOCH FÜR ERWACHSENE SINN?

Die Korrektur von Fehlstellungen macht in jedem Alter Sinn, aus ästhetischen und gesundheitli-chen Gründen. Der richtige Biss sorgt dafür, dass die Zähne besser erhalten bleiben. Fehlstellun-gen können durch falsche Druckverteilung über das Kiefergelenk bis in die Wirbelsäule ausstrah-len. Zähne bewegen sich übrigens ein Leben lang. Deshalb kann eine Spange sogar sinnvoll sein, wenn man als Kind bereits eine hatte.

WIE FINDE ICH DEN RICHTIGEN KIEFERORTHOPÄDEN?

Egal für welche Behandlung man sich entschei-det: Die Expertise des Arztes ist für den Erfolg wesentlich. Ein Kieferorthopäde ist gezielt für die Behandlung von Fehlstellungen ausgebildet. Achten Sie deshalb genau darauf, welche Ausbil-dung ihr behandelnder Arzt konkret hat. Eine Zahnspange ist immerhin kein billiger Spaß (ab ca. ! 5000,–), dafür sollte man auch die best-mögliche Qualität bekommen.FO

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