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Einladung KG-Versammlung 3 frauenimpuls- Seniorenkino 4 Wallfahrt Stettenbach 5 Generationenprojekt Im Grund: Mit Neuem das neue Jahr begrüssen 1/2018 1. bis 15. Januar Katholische Pfarrei Willisau

1/2018 1. bis 15. Januar Katholische Pfarrei Willisau · Einer dieser rätselhaften Aussprüche ist der Silvestergruss «Ich wünsche ... liche Phänomene gibt es im soge-nannten

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Einladung KG-Versammlung 3

frauenimpuls- Seniorenkino 4

Wallfahrt Stettenbach 5

Generationenprojekt Im Grund:

Mit Neuem das neue Jahr begrüssen

1/2018 1. bis 15. Januar Katholische Pfarrei Willisau

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2 Pfarrei Willisau www.kath-kirche-willisau.ch

Pfarrei aktuell

Wir gedenken unserer lieben Verstorbenen:

Eduard Beat Meier-Merkli Siegfried MeierKatharina Amrein-UnternährerRuth Neidhart-Gamma

Getauft wurden:

Aurel FrrokuLivio Patrick Hodel Alexa LoosliDiego GermannBen Müller

Ein Dankeschön für die Kollekten!

3.12. Fidei Donum, Freiburg Fr. 450.50

8.12. Kantonale Kollekte Fonds Notfall- seelsorge Fr. 343.50

10.12. LZ Weihnachts- aktion Fr. 457.90

Gedanken

Lebenslicht

Niemand ist so arm,dass er nicht für einen Ärmeren

ein Sonnenstrahl, ein Lebenslichtwerden könnte – niemand so reich,dass er nicht beides brauchte.

(Hermann Bezzel)

Entnommen aus «Ein Augenblick Besinnung für jeden Tag», St.-Benno-Verlag, Leipzig

Titelbild: Computerbild des zweiten Innenhofes des Baukomplexes «Generationen-projekt Im Grund, Willisau»

Was bringt das neue Jahr?Liebe Pfarreiangehörige

Was bringt uns 2018? Diese Frage stellen wir uns wahrscheinlich alle.Bringt das neue Jahr Freude, Sorgen, gute Gesundheit, Krankheit? Wir wissen nicht, was auf uns zukommt und was wir alles erleben werden.Lassen wir uns überraschen und freuen wir uns an allem Positiven. Und soll-ten einmal dunklere Zeiten kommen, hoffen wir auf gute Begegnungen, liebe Freunde und eine tolle Familie.

Der Kirchenrat dankt Ihnen allen für Ihr Vertrauen im vergangenen Jahr und wir freuen uns, mit Ihnen 2018 in Angriff zu nehmen.

Herzliche Grüsse

Kirchenrat WillisauEvelyne Huber-Affentranger, Präsidentin

Die Weihnachtszeit im Sternsinger-Gottesdienst in Ruhe und Besinnung ausklingen lassen

In der Pfarrkirche Willisau:Sternsinger-Familiengottesdienst am Dreikönigstag, Samstag, 6. Januar, 17.30 Uhr Die Willisauer Sternsinger werden Sie in diesem Familiengottesdienst mit vielen schönen Liedern erfreuen. Sie werden unterstützt von Mitgliedern des «22nd Chamber Chorus». Wir freuen uns auf viele grosse und kleine Gottesdienstbesucher.

Katecheten-Team Willisau: Bernhard Bucher, Heike Köhler und Sybille Lustenberger

In der Bruderklauskapelle Schülen:Sternsinger-Gottesdienst am Mittwoch, 10. Januar um 19.00 UhrAuf Schülen gestalten die Kinder der Basisstufe und der 3. bis 6. Klasse wie jedes Jahr die Sternsinger-Feier. Die Schüler und Lehrerinnen der Schule Schülen freuen sich über Ihre Teilnahme.

Lehrerinnen Schule Schülen

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Kirchgemeindeversammlung Baukredit Generationenprojekt Im Grund

Die Kirchenverwaltung lädt Sie ein zur Kirchgemeindeversammlung am Donnerstag, 11. Januar 2018, 19.30 Uhr in der Pfarrkirche St. Peter und Paul Willisau Traktanden

1. Begrüssung

2. Genehmigung Sonderkredit „Baukredit Generationenprojekt Im Grund“

Antrag des Kirchenrates a. Dem Sonderkredit von Fr. 22‘500‘000.00 für den Bau des Generationenprojektes ist

zuzustimmen. b. Die Katholische Kirchgemeinde ist zu ermächtigen, Bankdarlehen von Fr. 22‘500‘000.00

aufzunehmen. c. Die Katholische Kirchgemeinde ist zu ermächtigen, einen Schuldbrief über

Fr. 18‘500‘000.00 im 1. Rang zu errichten. d. Die Katholische Kirchgemeinde ist zu ermächtigen, die entsprechenden Urkunden zur

grundbuchlichen Bereinigung abzuschliessen (Übertragung von Grundeigentum, Tausch, Begründung von Dienstbarkeiten, Baurechten und Miteigentum, etc.)

3. Kompetenz zum Abschluss eines Mietvertrag für die Räumlichkeiten Kindergarten/Tagesstrukturen über 40 Jahre

4. Informationen und Verschiedenes

Schriftliche Anträge zu den Traktanden müssen 10 Tage vor der Kirchgemeindeversammlung im Besitze der Kirchenratspräsidentin sein. Die Unterlagen können während zwei Wochen vor der Versammlung auf dem Kirchmeieramt auf telefonische Voranmeldung (Tel. 041 972 62 05) eingesehen werden. Das Stimmregister liegt bei der Stadtkanzlei auf. Stimmberechtigt sind katholische Schweizerinnen und Schweizer sowie niedergelassene Ausländerinnen und Ausländer Röm. Kath. Konfession, die am Versammlungstag das 18. Altersjahr zurückgelegt haben, nicht wegen dauernder Urteilsunfähigkeit unter umfassender Beistandschaft stehen oder durch eine vorsorgebeauftragte Person vertreten werden und spätestens fünf Tage vor der Kirchgemeindever-sammlung ihren rechtlichen Wohnsitz im Gebiet der Röm. Kath. Kirchgemeinde Willisau geregelt haben. Willisau, 12. Dezember 2017

KIRCHENRAT WILLISAU

Wir freuen uns auf Sie!

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Seniorenkino, Mittwoch, 17. Januar, 14 Uhr

Film ab im Pfarreiheim!

Filmplakat «Die göttliche Ordnung».(www.schweizer-illustrierte.ch)

Kino zu einer angenehmen Tageszeit, extra für Senioren ausgewählte Filme, die Möglichkeit, in der Pause ge-meinsam einen Kaffee zu trinken, die gute Erreichbarkeit der Lokalität – das sind ein paar Grundideen vom Seniorenkino des frauenimpulswilli-sau.

Wir zeigen Ihnen «Die göttliche Ord-nung» – den Schweizer Film um das Frauenstimmrecht von Petra Biondi-na Volpe.

«Die Schweiz im Jahre 1971: Nora ist eine junge Hausfrau und Mutter, die mit ihrem Mann und den zwei Söh-nen in einem beschaulichen Dorf im Appenzell lebt. Hier ist wenig von den gesellschaftlichen Umwälzun-gen der 68er-Bewegung zu spüren. Die Dorf- und Familienordnung ge-rät jedoch gehörig ins Wanken, als Nora beginnt, sich für das Frauen-wahlrecht einzusetzen, über dessen Einführung die Männer abstimmen sollen. Von ihren politischen Ambiti-

onen werden auch die anderen Frau-en angesteckt und proben gemein-sam den Aufstand. Beherzt kämpfen die züchtigen Dorfdamen bald nicht nur für ihre gesellschaftliche Gleich-berechtigung, sondern auch gegen eine verstaubte Sexualmoral. Doch in der aufgeladenen Stimmung drohen Noras Familie und die ganze Ge-meinschaft zu zerbrechen.»

Wir freuen uns auf Ihren Besuch am Mittwoch, 17. Januar, um 14 Uhr im Saal des katholischen Pfarreiheims Willisau. Eintritt Fr. 10.–, keine An-meldung notwendig.

www.frauenimpulswillisau.ch

Pfarreileitung:Martin Walter, PfarrerTel. 041 972 62 [email protected]

Seelsorge und Kontakt Pfarreirat:Christine Demel, PastoralassistentinTel. 041 972 62 [email protected]

Seelsorgliche Mitarbeit:Tony Müller, PastoralassistentTel. 041 970 34 [email protected]

Guido Bürli, KaplanTel. 041 930 00 81

Leitung Katechese und Jugendarbeit:Kurt Meier, Tel. 041 972 62 [email protected]

Pfarrsekretariat und Redaktion Pfarreiblatt:Ruth Chappuis-KühneSepp StadelmannMonika UnternährerMüligass 6, 6130 WillisauTel. 041 972 62 [email protected]

[email protected]

Sakristanentelefon:Martin Heller/Daniel RothTel. 079 603 70 66

Pfarreiheim:Willi MartiTel. 079 120 20 [email protected]

Präsidentin der Kirchgemeinde:Evelyne Huber-AffentrangerTel. 041 970 20 68 [email protected]

Kirchmeieramt:Antonia Zihlmann-BühlmannTel. 041 972 62 [email protected]

Website: www.kath-kirche-willisau.ch

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Blauring Willisau

Advents anlass

Festtag hl. Antonius von ÄgyptenAm Mittwoch, 17. Januar, wird in Stet-tenbach in Grosswangen der Festtag des heiligen Antonius von Ägypten ge-feiert. Er gilt als Schutzpatron von Bau-ern und Kranken. Jedes Jahr versam-meln sich an diesem Tag viele Gläubi-ge vor der Antonius-Kapelle zur tradi-tionellen Bauern- und Krankenwall-fahrt. Die Pilger kommen aus allen Teilen des Kantons Luzern, um auf die Fürsprache des heiligen Antonius zu vertrauen. Jeder bringt seine Freuden und Sorgen mit, darf aber auch immer wieder ein wenig gestärkt und mit neuer Kraft und Hoffnung nach Hause zurückkehren.

Wir freuen uns sehr, dass wir in diesem Jahr den Ehrendomherrn Jakob Zemp, Wallfahrtspriester in Heiligkreuz, in Stettenbach begrüssen dürfen.

Die Wallfahrtsgottesdienste werden wie folgt gefeiert:

08.00 Uhr Gottesdienst in der Antonius-Kapelle Stettenbachmitgestaltet von SchülerInnen der 5. Klasse

10.00 Uhr Festgottesdienst im Freien vor der Kapellemusikalisch umrahmt von einer Bläsergruppe der Feldmusik Gross-wangen

Anschliessend schenken die Frauen des Trachtenchors wärmenden Kaf-fee aus.

Ursi Baumeler, kath. Pfarramt Grosswangen

Ein wärmendes, erhellendes, schönes Licht!

Wir machten uns an einem Sams-tagabend Ende November 2017 warm eingepackt und mit Laternen ausgestattet auf den Weg, ein klei-nes Mädchen etwas besser kennen-zulernen.

Bei jedem Zwischenstopp erfuhren wir wieder etwas mehr über Mathilda, das kleine Mädchen, und ihre Reise durch die Welt. Immer wenn sie je-mandem begegnete, verschenkte sie von den Sachen, die sie bei sich hatte, bis sie schliesslich nichts mehr besass.Der Weg führte uns durch verlassene Strassen und dunkle Wälder, immer begleitet von der Geschichte des Mädchens. Wir wurden am Schluss nicht wie Mathilda mit Sternentalern und ei-nem neuen Kleid belohnt, sondern mit Punsch, Suppe und einem Feuer, um uns aufzuwärmen. Zum Dessert gabs feinen Kuchen.Bei Flötenmusik liessen wir den Abend ausklingen und die Advents-zeit einläuten.

Text/Foto: Judith Hegi, Leiterin Blauring Willisau

Mittwoch, 17. Januar 2018

Bauernwallfahrt in Stettenbach

Pilger am Wallfahrtsgottesdienst vor der Antonius-Kapelle Stettenbach.

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6 Thema

Shlomit Wehrli-Nasielski, Lehrbeauftragte für Modernhebräisch an der Uni-versität Luzern, wünscht «Rosh Hashanah», «Guten Rutsch»! Bild: Benno Bühlmann

«Hals- und Beinbruch» wünschen wir uns und zum Jahreswechsel «einen guten Rutsch». Die Wurzeln dieser Aussprüche liegen im Hebräi-schen und bedeuten etwas anderes, als allgemein angenommen wird.

«Es gibt etwa 1000 Wörter hebräi-schen Ursprungs, die auf dem Um-weg über das Jiddisch in die deutsche Sprache eingefl ossen sind», erklärt Shlomit Wehrli-Nasielski, Lehrbeauf-tragte für Modernhebräisch an der Universität Luzern. In Israel aufge-wachsen, zog sie vor 30 Jahren mit ihrer Familie in die Schweiz. Im Rahmen ihrer Lehrtätigkeit an der Universität Luzern beschäftigt sie sich auch mit den Hebraismen im Deutschen: «Die Hintergründe un-serer Alltagssprache faszinieren. Sie sorgen bei meinen Studierenden im-mer wieder für Überraschung.»

Jiddisch und RotwelschEiner dieser rätselhaften Aussprüche ist der Silvestergruss «Ich wünsche dir einen guten Rutsch ins neue Jahr!». Warum sagen wir das eigent-lich? Eine Erklärung vertritt die An-sicht, dieser Ausspruch sei jiddischen Ursprungs und über die Vermittlung des Rotwelschen ins Deutsche ge-langt. Das Jiddische hat sich im Mit-telalter zuerst aus der mittelhoch-deutschen Sprache entwickelt. Da-mals emigrierte eine grosse Gruppe von Juden wegen Ausgrenzung und Diskriminierung nach Polen, wo sich die unterschiedlichen Dialekte all-mählich mit hebräischen und deut-schen Wörtern vermischten. Ähn-liche Phänomene gibt es im soge-nannten «Rotwelsch», dem Sammel-begriff für Geheimsprachen sozialer Randgruppen auf der Basis des Deut-

Hebräische Spuren in der deutschen Sprache

Einen guten Rutsch ins neue Jahr!

schen, wie sie früher besonders bei Landstreichern und fahrenden Hand-werkern verbreitet waren.In seinem Buch «Deutsche Gauner-sprache. Wörterbuch des Rotwel-schen» gibt Siegmund A. Wolf an, der Silvestergruss «Guten Rutsch» sei eine Verballhornung des hebräi-schen «Rosch ha-Schana tov». Wört-lich ist damit gemeint, dass man sich «einen guten Kopf (Anfang) des Jah-res» wünscht. Das hebräische Wort «rosch» (Anfang) wurde gemäss Wolf in der deutschen Sprache dem ähn-lich klingenden Wort «Rutsch» ange-glichen, obwohl es inhaltlich gar nichts mit «rutschen» zu tun hat.

«Hals- und Beinbruch»Noch grössere Rätsel gibt uns der Ausspruch vom berühmt-berüchtig-ten «Hals- und Beinbruch» auf. Je-mandem etwa vor Prüfungen einen solchen Wunsch mit auf den Weg zu geben, klingt doch ziemlich makaber!

Doch die negative Wertung ändert sich beim Blick auf die hebräische Wurzel. Shlomit Wehrli-Nasielski be-stätigt: «Bei genauerer Betrachtung handelt es sich um einen missver-standenen Segenswunsch», einen wohlwollend gemeinten Zuspruch. Einmal mehr fi nden wir in diesem Ausdruck eine Verballhornung von zwei hebräischen Vokabeln, nämlich «hazlocha» und «berocha», die über-setzt «Erfolg» und «Segen» bedeuten. Im Jiddischen lautet der Ausdruck «hatslokhe u brokhe» – da ist der Anklang an den schliesslich einge-deutschten «Hals- und Beinbruch» schon deutlich zu hören. So erstaunt es nicht, dass der hebräische Aus-druck «hazlocha» (= Erfolg) alsbald zu «Hals» mutierte und mit «Bein» ergänzt wurde, während «berocha» (= Segen) zu «Bruch» eingedeutscht wurde. Mit «Hals- und Beinbruch» wünschen wir uns also eigentlich «Er-folg und Segen»! Benno Bühlmann

Was hat die «frohe Botschaft» mit Vertrauen in das Kommende zu

Aussagen auch in anderen Zeitungen

vielen schwebt die Gegenwart als

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Thema 7

Bild: Benno Bühlmann

Doch die negative Wertung ändert

stätigt: «Bei genauerer Betrachtung

wohlwollend gemeinten Zuspruch.

Im Jiddischen lautet der Ausdruck «hatslokhe u brokhe» – da ist der

deutschten «Hals- und Beinbruch»

druck «hazlocha» (= Erfolg) alsbald

ergänzt wurde, während «berocha» (= Segen) zu «Bruch» eingedeutscht

Entwickelt sich die Welt zum Besse-ren oder bedroht uns die Zukunft? Was hat die «frohe Botschaft» mit Vertrauen in das Kommende zu tun? Roland Gröbli erzählt von ei-nem einfachen, persönlichen Bau-stein für das Fundament Zukunft.

«Nach nahezu allen Massstäben ist die Welt heute besser als je zuvor», stand am 30. Mai 2017 in der NZZ. In ähnlicher Form fanden sich solche Aussagen auch in anderen Zeitungen und Zeitschriften. Selbstverständlich habe ich diesen Beitrag auf Facebook geteilt – und ich war nicht der Einzi-ge. Doch glauben wir, was uns fakten-reich bewiesen wird? Off ensichtlich nicht. Dem realen, statistisch beleg-baren Wohlergehen steht das subjek-tive Gefühl bedrohlicher Zukunfts-szenarien gegenüber. Mehr noch: Gemäss der 2017 publizierten Sozial-statistik des Bundes sind die Schwei-zerinnen und Schweizer zwar (mate-riell) nochmals reicher geworden, aber die Zufriedenheitsrate sinkt. Höchste Zeit, neue Ideale zu fi nden.

Ein unmögliches ZielDas ist zunächst nicht einfach, denn vielen schwebt die Gegenwart als

Idealzustand vor. Alles soll bleiben, wie es ist. Dabei wissen wir alle, dass nichts so gewiss wie der tägliche Wandel ist. Wer die Gegenwart be-wahren will, weil er nicht an eine bes-sere Zukunft glaubt, setzt sich ein Ziel, das schlichtweg unmöglich ist. Die säkularisierte Gesellschaft, die sich von jedem (Gott-)Glauben ge-löst zu haben glaubt, stösst hier an eine Grenze. Wenn die «frohe Bot-schaft» nicht mehr gehört wird, fehlt es irgendwann an der Zuversicht, dass sich Zukunft lohnt.Anders formuliert: Wir können nur an  eine (bessere) Zukunft glauben, wenn wir fähig sind zu glauben. Tat-sächlich steckt im Wort «glauben» das mittelalterliche Wort «gern haben» oder «gutheissen». Ja, nur wenn wir die Unsicherheit ertragen, die der Glaube an Gott – oder an die Zukunft – mit sich bringt, nur wenn wir diese sogar gern haben, können wir uns auch auf die Zukunft freuen.

Ist guter Rat teuer?Meines Erachtens nein. Seit Jahren fange ich jeden neuen Tag mit einem positiven Gedanken an. Worauf will und darf ich mich heute freuen? Nachher «dürfen» auch die Sorgen in

meinen Gedanken Platz fi nden, aber eben erst, nachdem die positiven Kräfte schon stimuliert sind.Über die Jahre ist mir dieser erste Ge-danke am Morgen zu einer lieben, unverzichtbaren Gewohnheit gewor-den. Ob mein Leben seither anders oder leichter geworden ist, das weiss ich nicht. Nur eines weiss ich gewiss: Auch morgen wird es etwas geben, auf das ich mich freuen darf. Zum Beispiel auf gute und aufbauende Begegnungen, auf eine neue Aufga-be, auf einen ruhigen Abend im ver-trauten Kreis, auf – ja warum nicht – ein neues Jahr mit 365 neuen Tagen! Jeder Tag hält Bausteine bereit, um am Fundament der Zukunft zu bauen. Wer diese Bausteine sieht, hat Grund zur Freude, jeden Tag neu.

Roland Gröbli

Roland Gröbli, Verband Christlicher Unternehmer, zu Neujahr

Jeden Tag Grund zur Freude

Roland Gröbli ist Präsident VCU Regionalgruppe Zürich und war im Gedenkjahr «600 Jahre Niklaus von Flüe 1417–1487» Präsident des wissenschaft-lichen Beirats.

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8 Pfarrei Willisau www.kath-kirche-willisau.ch

Gottesdienste Donnerstag, 11. Januar10.15 Eucharistiefeier, Kapelle Heim Breiten19.30 Ausserordentl. Kirchgemeindeversammlung,

Pfarrkirche

Freitag, 12. Januar08.00 Eucharistiefeier, Heilig-Blut-Kirche

Samstag, 13. Januar09.00 Eucharistiefeier mit Jahrzeiten/Gedächtnissen Pfarrer Martin WalterDreissigster für Berta Hofstetter-Hodel, Oberdorfrain 9.1. Jzt. für Josy Kurmann-Lingg und gleichzeitig Gedächt-nis Ehemann Anton Kurmann-Lingg, Chirbelmatt 4.Jzt. für Robert Bättig-Stalder, Hauptgasse 42. Jzt. für Adolf Graber-Vautrin, Chirbelmatt 9. Jzt. für Eduard und Marie Grüter-Müller, Gulpstrasse 16. Jzt. für Lis Küng-Hüsler, Luzern. Jzt. für die lebenden und verstor-benen Mitglieder der Corporis-Christi-Bruderschaft. Jzt. für Johann Meyer, Kaplan zu St. Niklausen auf dem Berg, Willisau. Jzt. für Xaver und Louise Müller-Wüest, Rohrmatt. Jzt. für Pfarrresignat Josef Roth, Willisau. Jzt. für Josef und Maria Schwegler-Stadelmann und Fami-lie, Ostergauerstrasse 4. Jzt. für Antoinette Tschopp-Hüsler und Familie, Schlüsselacher 2. Letzte Jzt. für Charlotte Valär-Orpi, Chirbelmatt 4, sowie für Hugo Valär und Angehörige. Jzt. für Alfred Vonarburg sowie für Anton und Rosa Vonarburg-Mehr, Mittler-Hofstet-ten. Jzt. für Hans Widmer, Geissburgstrasse 3.

Sonntag, 14. Januar08.00 Eucharistiefeier, Pfarrkirche

Pfarrer Martin Walter10.00 Pfadigottesdienst/Eucharistiefeier, Pfarrkirche

Pfarrer Martin Walter Kollekte: Pfadi Willisau17.00 Eucharistiefeier Albanermission, Pfarrkirche

Das Sakrament der Taufe empfängt:Ella Jolina Kuster

Kollekten

Montag, 1. Januar 2018 – Neujahr: Solidaritätsfonds für Mutter und Kind/SOS Future mamanMitverantwortung und Einsatz für das ungeborene und geborene Leben. Der «Solidaritätsfonds für Mutter und Kind/SOS Future maman» gewährt dringend benötigte Überbrückungshilfe an verheiratete und alleinstehende Frauen und Mütter jeder Konfessionszugehörigkeit, die durch Schwangerschaft, Geburt und/oder Kleinkinder-betreuung in Not geraten sind. Trotz der Mutterschafts-

Montag, 1. Januar 2018 – Neujahr10.00 Eucharistiefeier, Kapelle Zopfmatt

Kaplan Guido Bürli17.00 Eucharistiefeier, Pfarrkirche

Pfarrer Martin Walter Predigt: Pastoralassistentin Christine Demel

Musik: Peter Unternährer, Orgel Othmar Arnold, Saxofon Kollekte: Solidaritätsfonds für Mutter und Kind/

SOS Future maman

Dienstag, 2. Januar10.00 Kein Gottesdienst in der Kapelle Zopfmatt20.00 Weihnachtssingen in der Pfarrkirche

Mittwoch, 3. Januar08.00 Eucharistiefeier, Heilig-Blut-Kirche10.00 Eucharistiefeier, Kapelle Waldruh

Donnerstag, 4. Januar10.15 Eucharistiefeier, Kapelle Heim Breiten20.00 Weihnachtssingen in der Heilig-Blut-Kirche

Freitag, 5. Januar – Herz-Jesu-Freitag08.00 Eucharistiefeier, Heilig-Blut-Kirche

Samstag, 6. Januar – Erscheinung des Herrn09.00 Kein Gottesdienst in der Pfarrkirche17.30 Sternsinger-Familiengottesdienst, Pfarrkirche Pfarrer Martin Walter Sternsinger-Team Musik: Marie-Theres Felder, Orgel Kollekte: Sternsinger-Projekt «Gemeinsam

gegen Kinderarbeit – in Indien und weltweit»

Sonntag, 7. Januar – Taufe des Herrn08.00 Kein Gottesdienst in der Pfarrkirche10.00 Eucharistiefeier, Pfarrkirche, Familiengottes-

dienst mit Tauferneuerung der Erstkommuni-kanten Pfarrer Martin Walter

Kollekte: Kinderheim Weidmatt, Wolhusen

Dienstag, 9. Januar10.00 Eucharistiefeier, Kapelle Zopfmatt

Mittwoch, 10. Januar08.00 Eucharistiefeier, Heilig-Blut-Kirche10.00 Eucharistiefeier, Kapelle Waldruh19.00 Sternsinger-Feier in der Kapelle Schülen

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versicherung drohen nach wie vor viele junge Familien durch die Maschen des sozialen Netzes zu fallen. Zwei Drittel der Kollekte gehen an den Schweizerischen Ka-tholischen Frauenbund Luzern (Solidaritätsfonds für Mutter und Kind) und ein Drittel nach Freiburg zu SOS Future maman. Vielen Dank für Ihre Spende.

Samstag, 6. Januar: Sternsinger-Projekt «Gemeinsam gegen Kinderarbeit – in Indien und weltweit»Unter dem Motto «Segen bringen – Segen sein» werden knapp 40 Schülerinnen und Schüler wieder als Sternsin-ger losziehen, um den Segen zu verbreiten und die Willi-sauer Strassen mit Musik zu füllen. Gesammelt wird für das Projekt «Gemeinsam gegen Kinderarbeit – in Indien und weltweit». Viele Familien kommen dort nur über die Runden, wenn ihre Kinder mitverdienen. Die Sternsinger werden ihre Stimme für Gleichaltrige aus dem globalen Süden erheben. Sie zeigen sich solidarisch mit Kindern, deren Alltag nicht von Schule und Spiel geprägt ist, son-dern von ausbeuterischer Arbeit. Weltweit muss jedes zehnte Kind zwischen 5 und 14 Jahren arbeiten. In vielen Ländern ist der Anteil an arbeitenden Kindern und Ju-gendlichen noch viel höher als in Indien. Danke, dass Sie das Sternsinger-Projekt mit Ihrer Spende unterstützen und den Kindern und Jugendlichen Hoffnung schenken.

Sonntag, 7. Januar: Kinderheim Weidmatt, WolhusenDas Heilpädagogische Kinderheim Weidmatt fördert und pflegt Säuglinge und Kleinkinder mit einer Behinderung. Das Heim ist während des ganzen Jahres rund um die Uhr geöffnet. Jeweils 18 Kinder ab Geburt bis zur definitiven Einschulung werden begleitet. Die Weidmatt bietet stati-onäre Früherziehung in Form von Jahres- und Kurzauf-enthalten und SOS-Aufnahmen in Notsituationen an. Das Heilpädagogische Kinderheim Weidmatt in Wolhu-sen ist eine Institution der Stiftung für Schwerbehinderte Luzern SSBL.«Der Alltag kommt nicht von alleine. Er muss erarbeitet, organisiert und mit viel Leben gefüllt werden. Wir schaf-fen für die Kinder Voraussetzungen, dass sie mit ihrer Be-einträchtigung möglichst viel fürs Leben lernen. Stellen Sie sich vor, wenn ein Kind beispielsweise die Wortspra-che nicht erlernt, jedoch seine Bedürfnisse mit Gesten, Mimik, Gebärden oder moderner Technik ausdrücken kann. Dies trägt sehr viel zu einem selbstbestimmten Le-ben bei. Die Kinder stehen im Zentrum unserer Aufgabe und wir gehen tagtäglich auf die individuellen Bedürfnis-se ein. Die Mitarbeitenden arbeiten mit grossem Engage-ment und persönlicher Identität. Das sind nicht nur Be-griffe, die in vielen Leitbildern stehen, sondern von den Mitarbeitenden im Alltag gelebt werden. Alltagsgeschich-ten und doch nicht alltäglich. Damit wir überhaupt All-

tagsgeschichten schreiben können, sind wir auf die Mit-wirkung von vielen Menschen, Organisationen und Spenden angewiesen. Für diese Unterstützung und das Vertrauen danken wir von Herzen.»(Auszug aus dem Jahresbericht 2016/17 von Paul Hum-mel, Heimleiter)

Sonntag, 14. Januar: Pfadi WillisauDie Pfadibewegung ist die grösste Jugendorganisation der Welt und steht für Freundschaft, Engagement, Zusam-menhalt und tolle Abenteuer. Die Pfadis treffen sich re-gelmässig mit Jugendlichen in ihrem Alter zu gemeinsa-men Erlebnissen. Sie verbringen viel Zeit in der Natur, wo sie praktisches Wissen für das Leben im Freien erlernen. Spiel, Spass und Abenteuer stehen bei diesen Aktivitäten im Vordergrund. Gegenseitiger Respekt und Toleranz führen oft zu lebenslangen Freundschaften. Gleichzeitig übernehmen Kinder und Jugendliche aber auch Schritt für Schritt Verantwortung. Sie bestimmen das Geschehen in ihrer Gruppe mit und engagieren sich für ihre Mitmen-schen. Höhepunkte des Pfadiprogramms sind mit Sicher-zeit die jährlichen Lager zur Ferienzeit. «Emmer zämeha, niemert im Stech lah, alles metenand mache, metenand lache. Das esch Pfadi!» Herzlichen Dank für Ihre finan-zielle Unterstützung.

Montag, 1. Januar 2018 – Neujahr: Solidaritätsfonds für

Überbrückungshilfe an verheiratete und alleinstehende

Dank von Sr. Geralda Kunz, Brasilien, für die Kollekte aus unserer Pfarrei

Liebe Pfarreiangehörige

Mit Freude und Dank haben wir das Opfer vom Sonn-tag, 1. Oktober 2017, im Wert von Fr. 790.15 als Beitrag für den Bau der Antoniuskapelle im Aussenviertel Vi-cente Cordeiro – São Caetano/PE erhalten.Die Bevölkerung von Vicente Cordeiro organisierte auch eine Aktion für die Kapelle. Es wurde ein Mittag-essen zubereitet. Eine neue religiöse Gemeinschaft, Familia Restaurada, hat sich sehr eingesetzt und alles gut organisiert. Sie ist oft präsent in Vicente Cordeiro. Es gab Momente des Lobes, kleine Choreografien, Lot-to usw. Leider konnten nicht so viele bezahlende Gäs-te am Mittagessen teilnehmen.Um die Mittagszeit zeigte der junge Architekt Leonardo das Projekt der Antoniuskapelle. Sie wird sehr schön sein, mit einem Turm von 10 Meter Höhe! So kann man die Kapelle im ganzen Quartier sehen.

Von Herzen lieben Dank für Ihre Kollekte!

Ihre Sr. Geralda Kunz

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10 Veranstaltungen

Religionsunterricht erteilen?Orientierungsabend zumBildungsgang Katechese

Der Fachbereich Pastoral – Religi-onsunterricht und Katechese der Landeskirche lädt am 3. Januar Inte-ressierte zu einem Orientierungs-abend zum Bildungsgang Katechese ein. Die berufsbegleitende Ausbil-dung zur Katechetin/zum Kateche-ten befähigt, Religionsunterricht zu erteilen und in den Pfarreien ausser-schulisch tätig zu sein.Di, 23.1., 19.30 Uhr, kath. Landes kirche, Abendweg 1, Luzern (3. Stock); Anmeldung ist nicht erforderlich. Informationen: www.lukath.ch/ausbildungen-nach-formodula

Filmabend mit Podium«Habemus Feminas» – der Film

Eine Gruppe von Frauen und Män-nern pilgerte von Mai bis Juli 2016 zu Fuss die 1200 Kilometer von St. Gal-len nach Rom – für die Gleichberech-tigung von Mann und Frau in der katholischen Kirche. Drei Studenten haben diese erstaunliche Reise mit dem Film «Habemus Feminas» do-kumentiert. Das Stadttheater Sur-see  zeigt den Film am 17. Januar. Zur Vorführung mit anschliessendem Podium laden die Pfarrei Sursee, die katholische Kirche im Kanton Luzern und der Frauenbund Luzern ein.Mi, 17.1., Stadttheater Sursee, Türöffnung 18.30 Uhr, Filmstart 19 Uhr, anschliessend Podium mit den Filmern und Apéro im Foyer; Eintritt frei, Kollekte

Szene aus «Habemus Feminas»; der Film ist schwarz-weiss. Bild: pd

Treff punkt Buch

«Als stünde es auf meiner Stirn geschrieben»

In ihrem Buch «Als stünde es auf meiner Stirn geschrieben» erzählt Elvan Göktas aus eigener Erfahrung,

was es heisst, zu fl iehen. 1978 in der Türkei geboren, musste sie im Alter von 11 Jahren mit ihren Eltern und Geschwistern eine Fahrt ins Ungewisse antreten. Die Bedrohung, der die Familie in der Türkei ausgesetzt ist, kann das Mädchen nur erahnen. Ein Schlepper führt die Familie bei Nacht über die Schweizer Grenze. Damit beginnt Elvan Göktas’ Ge-schichte als Flüchtlingskind – ein packender und berührender Be-richt.Elvan Göktas lässt mitfühlen, was Exil bedeutet: alles hinter sich zu lassen, zu warten, unerwünscht zu sein. Und vor allem: sein Le-ben in fremde Hände zu legen. Die Autorin lebt heute mit ihrem 14-jährigen Sohn in Richterswil. In den vergangenen Jahren arbei-tete sie in ihrem Traumberuf als Betreuerin von Asylsuchenden.Ihre Geschichte hat die Luzer-ner  Illustratorin Irene Naef aus-drucksstark untermalt. Erschie-nen ist «Als stünde es auf meiner Stirn geschrieben» ebenfalls in Luzern. Benno Bühlmanns db-Verlag setzt damit eine weitere Wegmarke.

Elvan Göktas, «Als stünde es auf meiner Stirn geschrieben. Die Geschichte einer Flucht»; db-Verlag, Luzern 2017, 144Seiten, mit Illustrationen von Irene Naef, Fr. 32.80, ISBN 978-3-905388-49-7; im Buchhandel oder direkt beim Verlag ([email protected], www.db-verlag.ch)

Treffpunkte

Oberwil bei ZugGottesdienst für hörbehinderte Menschen

Die Behindertenseelsorge lädt ein zu einem Gottesdienst für Menschen mit einer Hörbehinderung am 7. Ja-nuar in der Kapelle der psychiatri-schen Klinik Zugersee in Oberwil. Anschliessend gemeinsames Mittag-essen.So, 7.1., 11.00 Uhr; Anmeldung für das Mit-tagessen bei Wolfgang Koch, Mürlefeld 14, 5630 Muri, [email protected]

Der heilige Schützenbaschi

Am 20. Januar feiert die Kir-che den hei -

l i - ligen Märtyrer Sebastian.

Heimlich lebte der Offi zier am Hof des römi-schen Kaisers Diokletian sei-

nen Glauben, heimlich half er Mitchristen in den Gefängnissen Diokletians. Irgendwann fl og er auf. Kaiser Diokletian liess Sebas-tian darauf an einen Baum binden und von Pfeilschützen hinrichten. Der Märtyrer wird deswegen be-sonders bei Schützen und Solda-ten als «Schützenbaschi» verehrt. Das Mittelalter kannte zudem den «Sebastianspfeil» als Schutz gegen die Pest, die «anfl iegende Krankheit». awDie Feldschützen Littau-Reussbühl be-gehen das Gedächtnis des hl. Sebastian, ihres «Schützenbaschi», alljährlich am dritten Samstag im Januar. 2018 ist es auf den Sonntagsgottesdienst gelegt.

So, 21.1., 10 Uhr, Sebastiansgottes-dienst, Pfarrkirche St. Theodul, Littau

Kleines Kirchenjahr

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Jungwacht Blauring Luzern

An der Kantonskonferenz haben die

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Luzern – Schweiz – Welt 11

Aus der Kirche

Luzern

Jungwacht Blauring Luzern2020 findet wieder einKantonslager statt

Jungwacht Blauring Luzern führt 2020 wieder ein Kantonslager durch. An der Kantonskonferenz haben die Delegierten das Konzept für ein Som-merzeltlager «mit überwältigender Mehrheit» verabschiedet, wie es in einer Medienmitteilung heisst.Mit knapp 7000 Mitgliedern ist Jung-wacht Blauring Luzern der grösste Jugendverband des Kantons und der grösste Jubla-Kantonalverband der Schweiz. An der Kantonskonferenz in Emmenbrücke nahmen über 100 Delegierte der 76 Scharen und die Kantonsleitung teil.Das erste Kantonslager der Jubla Lu-zern fand 2010 in den Kantonen Frei-burg und Bern statt.

FreiwilligenarbeitVorschläge für den fünften «Dank Dir!»-Preis gesucht

Im Mai des vergangenen Jahres wurde das «Café Grüezi» in Buchrain mit dem vierten «Dank Dir!»-Preis ausgezeichnet. Jetzt suchen Landeskirche und Seel-sorgerat Vorschläge für die nächste Gruppe, die für ihre Freiwilligenarbeit ge-ehrt werden soll. Eingabefrist ist Ende Februar.Der «Dank Dir!»-Preis wird von der Landeskirche und dem kantonalen Seel-sorgerat gestiftet. Er besteht aus einem Geldbetrag für einen gemeinschaft-lichen Anlass sowie drei «Dank Dir!»-Fahnen, die vor Ort auf die Auszeichnung hinweisen.Preisträger 2014: Ministrantengruppe Hochdorf; 2015: Handarbeitsstube Pfarrei St. Karl, Luzern; 2016: Begleitpersonen von Menschen mit einer Behinderung; 2017: «Café Grüezi», Buchrain. Vorschläge richten an Sandra Dietschi, [email protected], 041 419 48 34

Bei der Preisübergabe am 15. Mai 2017 vor der katholischen Kirche in Buch-rain: das «Café Grüezi»-Team und seine Gäste. Bild: Roberto Conciatori

Sans-PapiersKontakt- und Beratungsstelle unter neuer Leitung

Nach sechs Jah-ren Aufbauarbeit hat Stellenleiterin Regula Erazo die Kontakt- und Beratungsstelle für Sans-Papiers

in Luzern Ende November verlassen und ist in Pension gegangen. Ihre Nachfolgerin ist die Juristin Marie-Ursula Kind (Bild). Die Kontakt- und Beratungsstelle wurde seit der Eröff nung 2012 von Regula Erazo geleitet. 2016 fanden fast 900 Beratungen im Büro an der Langensandstrasse 1 im Pfarreizent-rum St. Anton statt. Getragen wird die Stelle von einem Verein, dem auch die Landeskirche angehört.Beratungsstellen auf www.sans-papiers.ch

Schweiz

Notfallseelsorge SchweizWebsite mit interaktiver Karte

Krisen können Menschen plötzlich und ohne Vorwarnungen treff en. Die Notfallseelsorge Schweiz (NFS) ist in solchen Situationen da – 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr. Jetzt hat, wie kath.ch mitteilte, die Arbeitsgemein-schaft der NFS ihre Website aufge-frischt. Sie bietet neu eine interaktive Karte, auf welcher per Klick auf den eigenen Wohnkanton die entspre-chenden Notfallkontakte erscheinen.www.notfallseelsorge.ch

International

Deutscher SportbischofFussball-WM kritisch begleiten

Der in der deutschen Bischofskon-ferenz für Sportfragen zuständige Bi-schof Jörg Michael Peters warnt da-vor, kritische Fragen bei der bevor-stehenden Fussball-WM in Russland auszublenden. Bei aller Freude am Sport dürfe man «nicht übersehen, dass es auch Schattenseiten gibt». Der Trierer Weihbischof erwähnte gegenüber dem Kölner Domradio Doping, die Ausbeutung von Arbei-tern und Menschenrechtsprobleme.

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12 Thema

Die «Information Kirchliche Berufe» (IKB)

Menschen auf die Spur bringenDie Verbundenheit mit der Kirche schwindet – und damit das Wissen um die kirchlichen Berufe. Dabei seien junge Menschen an Religion und Glauben interessiert, sagt die neue IKB-Präsidentin Barbara Haefele.

Ist die IKB eine kirchliche Berufsbe-ratung?Es geht um Berufe ebenso wie um Be-rufung. Die Diözesen und Orden ha-ben mit der IKB eine Fachstelle, über die sie einerseits über die Berufsviel-falt in der Kirche informieren, ander-seits über die Möglichkeiten, inner-halb eines Ordenslebens seine Beru-fung als Christ/Christin zu leben.

Werben für kirchliche Berufe? Als Ordensfrau könnten Sie Berufun-gen dazu doch der göttlichen Vor-sehung überlassen.Schon. Aber wir leben auch in einer Zeit, in der viele junge Menschen kaum mehr einen Bezug zur Kirche haben. Das heisst freilich nicht, dass sie nicht eine Sehnsucht nach Spiri-tualität in sich tragen. Die IKB will auf die Möglichkeit hinweisen, dass man dieser Sehnsucht auch in einem Beruf nachgehen oder in einem Ar-beitsfeld tätig sein kann, in dem an-dere Menschen ebenfalls auf diesem Weg sind. Wenn man an kirchliche Berufe denkt, kommt vielen als Ers-tes der Priester in den Sinn. Es gibt ja aber noch viele andere, vom Sekre-tariat bis zur Kirchenmusik. Da füllen wir mit unseren Informationen in der Berufsberatung eine Lücke aus.

Die Verbundenheit mit der Kirche schwindet.Ja. Für junge Menschen ist sie kaum mehr relevant. Sie fi nden die sozialen Aufgaben, welche die Kirche wahr-

Die neue IKB-Präsidentin Barbara Haefele, Bruchmattschwester, im Garten des Klosters Wesemlin in Luzern, wo sie teilzeitlich tätig ist. Bild: do

Über Kirchenberufe informieren, nicht rekrutierenDie «Information Kirchliche Berufe» (IKB) gibt es seit 25 Jahren. Der Ver-ein, getragen von den Orden und den deutschsprachigen Bistümern, infor-miert vor allem auf dem Weg über die Berufsberatungen. Daneben berät er Interessierte persönlich; 2016 fanden rund 100 solcher Gespräche statt. Ob Information und Beratung Wirkung zeigen, kann IKB-Leiter Th omas Leist nicht mit Zahlen belegen: «Eine Informationsstelle hat dann Erfolg, wenn die Information weitergegeben ist. Wir sind kein Rekrutierungszentrum.»Barbara Haefele, 49, präsidiert seit einem halben Jahr die IKB. In Gossau SG aufgewachsen, lernte sie einen Pfl egeberuf und trat mit 40 Jahren der Ordensgemeinschaft der Helferinnen (Bruchmattschwestern) bei. Nach Stationen im In- und Ausland lebt Barbara Haefele seit März 2017 im We-semlinquartier. Sie engagiert sich in der «Oase W» des Kapuzinerklosters Wesemlin, leitet Exerzitienkurse und andere spirituelle Angebote und ar-beitet teilzeitlich in der ambulanten Palliativpfl ege. do

nimmt, zwar gut, erhalten von ihr aber oft keine Antworten auf ihre Le-bensfragen. Fragen nach dem Sinn des Lebens und nach anderen Werten tauchen oft erst später auf, etwa bei Brüchen im Leben. Und damit ein-hergehend das Bedürfnis nach Spiri-tualität und anderen Lebensformen.

Was tun?In seinem Papier für die Jugend-synode 2018 schreibt der Papst, wir sollten verstärkt jungen Menschen Raum geben, ihre Form der Gott-suche wertschätzen … (sucht nach Worten) Ich bin da auch eher hilfl os. Wir wollen zwar die jungen Men-

Vielleicht hilft da ein Blick auf die

Viele Frauen und Männer, die sich

wieder neue Wege der Kommunika-

wo ihre Fähigkeiten sind, wo sie sich

ja so viele Möglichkeiten. Identitäts-

wichtig, ebenso wichtig ist aber die

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Thema 13

synode 2018 schreibt der Papst, wir

Worten) Ich bin da auch eher hilfl os.

IKB-Leiter Thomas Leist

«Kaum mehr Wissen»Wer sich für einen kirchlichen Beruf interessiert, ist häufi g schon über 40, stellt die «Information Kirch-liche Berufe» fest. Und das Wissen über kirchliche Berufe sei kaum mehr vorhanden.

Die Berufsberatungen sind die wich-tigsten Partner der IKB. Stellenleiter Th omas Leist hat in den vergangenen Jahren alle in der Deutschschweiz be-sucht und über die kirchlichen Berufe informiert. Er stellt fest: «Das Basis-wissen darüber ist kaum mehr vor-handen.» Und es sei von den in den Medien veröff entlichten Th emen be-einfl usst. «So geht man davon aus, dass man zum Beispiel auch nicht mehr Sekretärin werden kann, wenn man geschieden und wiederverheira-tet ist.» Oder: Nicht selten schickten Arbeitsvermittlungen Personen mit eingeschränkten psychischen Fähig-keiten zur IKB. «Im Sinne einer ge-schützten Werkstatt und nach dem Motto: Wenn jemand in der Kirche kei-ne Anstellung fi ndet, wo denn dann?»

Th omas Leist unterwegs mit dem «Chancenmobil», zum Beispiel im Juni dieses Jahres an einer Schule in Zürich. Bild: pd

schen in der Kirche, leben aber For-men, die für sie nicht attraktiv sind. Vielleicht hilft da ein Blick auf die Freikirchen? Wenn man sieht, wie sich junge Menschen dort wohlfüh-len, kann man sicher nicht sagen, sie seien nicht interessiert an Fragen von Religion und Glauben, an Spirituali-tät. Wie kann man Räume schaff en, dass die Sehnsucht nach Gott, die je-der Mensch hat, brennen kann?

Viele Frauen und Männer, die sich für einen kirchlichen Beruf ent-schieden haben, geben an, das Vor-bild von jemandem habe sie dazu motiviert. Keine Beratung.Menschen, die andere überzeugen, sind ganz wichtig. Es braucht Frauen und Männer, die «Kirche» repräsen-tieren, die diesen Vorbildcharakter leben können. Es braucht aber auch Information über die kirchlichen Be-rufe und Lebensweisen. Und immer wieder neue Wege der Kommunika-tion, wie sie die IKB mit der Kam-pagne «Chance Kirchenberufe» und dem «Chancenmobil» jetzt geht. Wir müssen das Interesse wachhalten.

Haben Sie Ideen?Ich habe Träume. Wenn das «Chan-cenmobil» in Schulen auftritt, könnte die IKB parallel dazu Workshops oder Wochenenden anbieten, in de-nen wir jungen Menschen zu entde-cken helfen, was sie gerne machen, wo ihre Fähigkeiten sind, wo sie sich einsetzen möchten. Dies alles auf der Grundlage eines christlichen Men-schenbilds: Gott hat mich mit all meinen Gaben geschaff en. Wie soll ich meinen Platz in dieser Welt aus-füllen? Unsere Gesellschaft bietet ja so viele Möglichkeiten. Identitäts-stärkung ist gefragt. Marketing ist wichtig, ebenso wichtig ist aber die Persönlichkeitsbildung.

Interview: Dominik Th ali

Ausführliches Interview auf www.lukath.ch

In die persönliche Beratung zu Th o-mas Leist kommen Personen, die meist schon älter als 40 Jahre sind. Sie sind oft nicht sehr kirchlich geprägt, haben aber Berührungspunkte mit der Kirche. Das Gespräch drehe sich häufi g um den «anspruchsvollen Zu-gang zu den Berufen, die hohe Mess-latte und die in der Lebensmitte kaum mehr bewältigbaren Aufl agen für ei-nen Seelsorgerberuf», stellt er fest.

Die fahrende BeratungNeu ist die IKB mit dem «Chancen-mobil» unterwegs, einem umgebau-ten Wohnmobil, das bei Schulen oder an Veranstaltungen eingesetzt werden kann. Es ist Teil der Kampag-ne «Chance Kirchenberufe», die seit 2013 läuft und auch von der Luzer-ner  Landeskirche unterstützt wird. Th omas Leist: «Wir besuchen Schü-lerinnen und Schüler dort, wo das Gespräch und die Begegnung schon immer einen hohen Stellenwert hat-ten: auf dem Pausenplatz.» dowww.ikb.ch | www. chance-kirchenberufe.ch

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14 Luzern – Schweiz – Welt

Aus der Kirche

Schweiz

Epiphaniekollekte 2018 Drei Pfarreien, die Hilfebrauchen für Renovationen

Mit dem Erlös der diesjährigen Epi-phaniekollekte (Wochenende vom 6./7. Januar) wird die Renovation der Pfarrkirchen Ardon im Kanton Wal-lis,  Aquila im Tessin und der Pfarr- und Wallfahrtskirche Oberdorf im Kanton  Solothurn unterstützt. Die drei Pfarreien benötigen für ihre Kir-chenrenovationen Hilfe, weshalb die Schweizer Bischöfe sie für die Kollekte der Inländischen Mission ausgewählt haben.Seit über 150 Jahren setzt sich die Inländische Mission zusammen mit den Bischöfen für den Kirchenerhalt in allen Landesteilen der Schweiz ein, um Gotteshäuser als Orte von Gebet, Gottesdienst und Seelsorge zu bewahren. Jedes Bistum kann im Zweijahresrhythmus eine Pfarrei be-stimmen, die von der Epiphanie-kollekte profi tieren kann.www.im-mi.ch

Kinderarbeit in Indien: Missio macht sich dagegen stark. Bild: pd

Der Dachreiter der Wallfahrtskirche Oberdorf. Der Pfarrei kommt ein Teil der Epiphaniekollekte zugute. Bild: pd

SternsingeraktionKinder singen gegen die Kinderarbeit in Indien an

Die Aktion Sternsingen 2018 thema-tisiert ausbeuterische Kinderarbeit in Indien. Und die Sternsingerinnen und Sternsinger machen sich dafür stark. Das Sternsingen ist ein Projekt von Missio, dem Internationalen Ka-tholischen Missionswerk. Sternsin-germädchen und -buben sind zu Jah-resbeginn auch in vielen Luzerner Pfarreien von Haus zu Haus unter-wegs und sammeln. Das Beispielpro-jekt der Aktion zeigt, wie Kinder der Armut und der ausbeuterischen Kin-derarbeit entkommen können. Es er-zählt von Dilip Sevarthi (46), der als Kind einer grossen Familie gezwun-gen war, auf dem Feld zu arbeiten, später als Einziger in seiner Familie

lesen und schreiben lernte und spä-ter die Vikas-Stiftung gründete. Mit ihr macht er sich für Kinderrechte stark. Die Vikas-Stiftung ermöglicht den Kindern eine Schulbildung in bereits 100 Dörfern!www.sternsingen.ch

So ein Witz!

Der Pfarrer predigt über die zehn Gebote. Als er beim Gebot «Du sollst nicht stehlen» angekom-men ist, sieht er, wie in der drit-ten  Reihe ein Mann zusammen-zuckt und beginnt, verstohlen seine Nachbarn zu mustern. Als der Pfarrer später in seiner Pre-digt zum Gebot «Du sollst nicht ehebrechen» kommt, sieht er, wie der Mann in der dritten Reihe sich plötzlich wieder entspannt auf der Bank zurücklehnt und lächelt. Des Pfarrers Neugier war durch diesen Vorgang derart geweckt, dass er nach der Messe den Mann ansprach, was das denn zu be-deuten gehabt hätte. Darauf der Mann: «Oh, das ist ganz einfach. Als Sie von dem Gebot ‹Du sollst nicht stehlen› sprachen, da fi el mir plötzlich auf, dass mein Re-genschirm weg war. Als Sie dann zu ‹Du sollst nicht ehebrechen› kamen, wusste ich wieder, wo ich ihn habe stehen lassen.»

International

Rat der MissionareGewalt gegen indigene Völker in Brasilien nimmt zu

Der Indigene Rat der Missionare in Brasilien (CIMI) prangert an, dass die Gewalt gegen indigene Völker weiter zunimmt. In seinem Jahresbericht wirft der Rat dem brasilianischen Staat Versagen vor, da die Landrechte der Indigenen nicht umgesetzt wer-den. Dabei sieht die Verfassung von 1988 vor, den indigenen Einwohnern das komplette einst von ihnen besie-delte Land zuzusprechen. Die Situation der indigenen Völker soll auf der von Papst Franziskus für 2019 geplanten Amazonas-Synode umfassend besprochen werden. Er-win Kräutler, der emeritierte brasi-lianisch-österreichische Bischof von Xingu im Amazonas-Gebiet, erwartet klare Impulse von der Synode: «Wie können wir uns als Kirche zusammen mit den indigenen Völkern stärker für die Verteidigung ihrer Rechte und Würde einsetzen?»

von der Katholischen Landeskirche

jahrelanger Sonderberichterstatter des

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Thema 15

Bild: pd

ter die Vikas-Stiftung gründete. Mit ihr macht er sich für Kinderrechte

den Kindern eine Schulbildung in

Zum Problem religiös motivierter Gewalt

Nicht nur der liebe Gott am Werk

Religionen müssen sich ihrem Gewaltpotenzial stellen: Die ProfessorInnen (v. l. n. r.) Martin Mark, Birgit Jeggle-Merz, Heiner Bielefeldt und Adrian Loretan vertreten eine klare Meinung. Bilder: aw

Zu den Aufgaben einer Religion ge-hört, dass sie sich selbst kritisch hin-terfragt. Welche Gottesbilder herr-schen vor, welche Lehren stehen im Zentrum? Wie gehen Gläubige mit anderen Menschen um?

«Gewalt im Namen von Religion ist eine Herausforderung.» Diese nüch-terne Feststellung traf der Alttesta-mentler Martin Mark am Anfang der von der Katholischen Landeskirche Luzern geförderten Tagung «Gewalt, Herrschaft, Religion» im Herbstse-mester an der Universität Luzern.

Eigenartige mediale SpracheDie Liturgiewissenschaftlerin Birgit Jeggle-Merz erklärte, keine Religion könne sagen, dass in ihr einfach nur der liebe Gott am Werk sei und sie nur friedlich auftrete. «Nicht Religi-onen töten, sondern Menschen, die ihre Gewalttaten religiös legitimie-ren.» Daran erinnerte der Kirchen-rechtler Adrian Loretan. Und umge-kehrt würden auch nicht Religionen Frieden stiften, sondern einzelne Menschen. Heiner Bielefeldt, Ehren-doktor der Universität Luzern und jahrelanger Sonderberichterstatter des UN-Menschenrechtsrats, beobachtet

missbraucht werden, ohne dass sie von innen her mitmacht.» Wichtig sei, Extreme zu vermeiden: «Weder ist religiöse Gewalt der Kern einer Religion», wie etwa dem Islam unter-stellt wird, noch habe «religiöse Ge-walt mit der eigentlichen Religion nichts zu tun», so die Verteidigung von anderer Seite.

Säkularer Rechtsstaat nötigEs gelte, so der UN-Menschenrecht-ler, sehr sachlich die komplexe Ver-fl echtung von politischen Faktoren (Landkonfl ikte, Korruption, Machis-mus, historische Traumatisierungen wie die Teilung des indischen Sub-kontinents) und religiösen Sichtwei-sen zu analysieren. Als hilfreich ge-gen Gewalt erwiesen sich vertrauens-bildende Massnahmen, zum Beispiel die über ethnische Grenzen hinweg entwickelten Soap Operas von Radio La Benevolencija in Ruanda. Oder Wahrheitskommissionen, deren Be-deutung in Zeiten von Fake News zunehme. Und immense Bedeutung habe, betonte Heiner Bielefeldt, ein neutraler, säkularer Rechtsstaat, wel-cher Religionen Räume eröff ne und nicht verschliesse.

Andreas Wissmiller

eine eigenartige Mediensprache: Ge-walt werde wie ein Naturphänomen beschrieben. Sie breche aus «wie ein Vulkan». Das Bild unterstelle, dass unter der Oberfl äche von Religionen grundsätzlich Hass brodle, etwa der zwischen Sunniten und Schiiten. Sol-che Sprachbilder, so Bielefeldt, führ-ten dazu, dass Menschen bei religiös motivierter Gewalt argumentativ in Deckung gehen. Sie schotten sich ab, wie vor heisser Lava, bauen Mauern und erlassen symbolische Verbote, etwa von Burka oder Minarett.

Extreme vermeidenDabei, so der Ehrendoktor weiter, sei-en Gesellschaften viel besser beraten, Religionen nicht aus ihrer Verant-wortung zu entlassen. Im Klartext: «Eine Religion kann nicht politisch

E ine Religion kann nicht politisch missbraucht werden,

ohne dass sie von innen her mitmacht.

Professor Heiner Bielefeldt,Ehrendoktor der Universität Luzern

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Zuschriften/Adressänderungen an:Kath. Pfarrei Willisau, PfarrsekretariatMüligass 6, Postfach 3138, 6130 [email protected], 041 972 62 00

ImpressumHerausgeber: Kath. Pfarrei Willisau, Müligass 6, Postfach 3138, 6130 WillisauRedaktion: Monika UnternährerErscheint vierzehntäglich

Hinweise für den überpfarreilichen Teil: Kantonales Pfarreiblatt, c/o Kommunikationsstelle der röm.-kath. Landeskirche des Kantons Luzern, Abendweg 1, 6006 Luzern 6, 041 419 48 24/26, [email protected] und Versand: Brunner Medien AG, 6011 Kriens, www.bag.ch

Dänk draFrauen-Frühstück 2018: «Keine Angst vor der Angst»

Am Samstag, 27. Januar, von 08.45 bis ca. 11.00 Uhr im ref. Kirchenzentrum Willisau. Referentin: Irmgard Schaffenberger, Pflegefachfrau, Theologin und Mut-ter von zwei erwachsenen Kindern. Näheres zum Frauen-Frühstück und Angabe Anmeldestelle folgen im nächsten Pfarreiblatt Nr. 2/2018 (er-scheint am 15.1.2018).

Öffnungszeiten Pfarrsekretariat an Silvester/Neujahr:

Samstag, 30. und Sonntag, 31. De-zember 2017 sowie Montag, 1. und Dienstag, 2. Januar 2018: ganztags geschlossen.

Ab Mittwoch, 3. Januar 2018 gel-ten wieder die üblichen Öffnungs-zeiten.

Übliche Öffnungszeiten:Montag, Mittwoch, Freitag 08.00 bis 11.00 und 14.00 bis 17.00Dienstag und Donnerstag 08.00 bis 11.00 Uhr (nachmittags geschlossen)

Stärke statt MachtStärke statt Macht – dies bedeutet, durch persönliche Präsenz und die wachsame Sorge aller Beteiligten einen Rahmen bereitzustellen, in wel-chem Entwicklung und Wachstum in gegenseitigem Respekt möglich sind. Kinder und Jugendliche haben ein Recht auf Haltgebung, damit sie sich in ihrer Entwicklung gestärkt fühlen. Erziehungssituationen, in denen man gegenüber Kindern und Jugendlichen keine Autorität mehr zu haben scheint, lassen Eltern entweder resignieren oder noch härter durchgreifen.An dieser Elternveranstaltung sollen gemeinsam Fragen und Inhalte the-matisiert werden.

Reto Häfliger, Systemischer Schul- und Familienberater, wird uns an diesem Abend anhand des gewaltlosen Widerstandes und des Konzepts von Haim Omer einen möglichen Weg aufzeigen.

Die Elternveranstaltung findet am Mittwoch, 17. Januar um 19.30 Uhr im reformierten Kirchenzentrum statt.

Anmeldungen nimmt Susanne Röth bis Freitag, 12. Januar unter041 970 21 17 (zwischen 20.00 und 21.00 Uhr) oder per E-Mail [email protected] gerne entgegen.

Der Elternzirkel freut sich auf viele Eltern, spannende Diskussionen und einen wertvollen Erfahrungsaustausch.

Susanne Röth-Koch, Elternzirkel