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Der Ehemaligen-Verein Ausgabe Nr. 13 - Oktober 2011 www.gymbay.de/ehemalige/ BayBlatt BayBlatt Die Information des Ehemaligen-Vereins des Gymnasiums Bayreuther Straße EDITORIAL Verehrte Ehemalige, liebe BayBlatt-Leser! Die Sommerferien haben auch im Themenkatalog des BayBlatt Spuren hinterlassen: Es ist dieses Mal eine weniger umfangreiche Ausgabe. Eine weitere, sehr fundierte und engagierte Stellungnahme zum Zentralabitur, der Bericht von einem gelungenen Schul- konzert und das "Selbstporträt" unseres Schriftführers stehen im Mittelpunkt. Wir wünschen viel Freude bei der Lektüre. Vorstand ExGymBay und Redaktion des BayBlatt ([email protected]) INHALTSVERZEICHNIS Thema Seite Zentralabitur in NRW 1 - 3 Musik-Höhepunkt 3 Mitglieder stellen sich vor 4 - 5 IMPRESSUM ExGymBay Der Ehemaligen-Verein c/o Gymnasium Bayreuther Straße Bayreuther Straße 35, 42115 Wuppertal Tel.: 02 02 / 30 46 85 Fax: 02 02 / 56 38 435 eMail: [email protected] Der Engere Vorstand: Vorsitzender: Andreas Mucke Stellvertretender Vorsitzender: Thomas Uebrick Schatzmeister: Ulrich Endemann Schriftführer: Hans-Joachim Liebig Redaktion: Ralf Kreuser Design, Satz und Layout: Joachim Hollmann KG Marketing & Werbeberatung www.joachimhollmann.de BayBlatt: Herr Wasem, bedeutet für Sie als Oberstufenkoordinator die Einführung des Zentralabiturs eine Arbeitserleichterung oder eine zusätzli- che Arbeitsbelastung? Was hat sich für Sie geändert? Fragen zum Zentralabitur an Studiendirektor Wasem Wasem: Für die Organisation der Oberstufe be- deutet die Ein- führung des Zen- tralabiturs eine deutliche Zusatzbelastung, insbesonde- re durch das zeitaufwändige Verfahren des Downloads der schriftlichen Aufgaben. In das Prozedere ist aller- dings nicht nur der Oberstufenkoordi- nator einbezogen, sondern die gesamte Schulleitung einschließlich der Kolle- gen, die für das jeweilige Fach als so genanntes "Kopierteam" die Aufgaben- stellungen für den nächsten Prüfungs- tag vervielfältigen, heften und verpak- ken müssen. Besonders ärgerlich sind die Probleme, die sich durch die techni- sche Ausstattung ergeben: Das von der Stadt Wuppertal der Schule zur Verfügung gestellte Rechnernetzwerk der Verwaltung ist aus Sicherheitsgrün- den anders konfiguriert als es für die vom Land vorgegebenen Abläufe beim Download der Aufgaben nötig wäre. Auch die Erstellung des Klausurenplans hat sich wegen der vielen Prüfungster- mine erschwert. In diesem Zusammen- hang sollte erwähnt werden, dass durch das Zentralabitur im Gegensatz zu frü- her die Prüfungstermine für die Schüle- rinnen und Schüler ungleich ausfallen. Manche haben diese gleichmäßig ver- teilt, andere die Klausuren in wenigen Tagen. Das Zentralabitur in NRW - Top oder Flop ? Teil 2 unserer Fragen an Lehrer und Schüler, heute an Herrn Studiendirektor Wasem, Oberstufenkoordinator am GymBay Hinsichtlich der Arbeitsbelastung muss man aber auch zugestehen, dass man als betroffener Fachkollege nun nicht mehr mit der Erstellung der Abiturauf- gaben und deren aufwändiger Präsen- tation zur Prüfung in Düsseldorf be- schäftigt ist. BayBlatt: Wie haben die Kollegen und Schüler am Anfang 2007 reagiert und wie reagieren sie heute? Wasem: Natürlich waren die Schülerinnen und Schüler sowie die Kollegen 2007 nervös und gespannt auf die zu erwartenden Anforderungen. Allerdings haben die zur Vorbereitung durchgeführten zentralen Übungsklau- suren im Jahre 2006 zur Beruhigung beigetragen. Heute hat die Nervosität durch die Erfahrungen der abgelaufe- nen Prüfungen m.E. abgenommen. Die Schülerinnen und Schüler haben wäh- rend ihrer Schullaufbahn schon mehre- re zentrale Prüfungen durchgestanden - Lernstandserhebung Klasse 8, Zentrale Prüfung Klasse 10, Vergleichsklausuren in JS 10 und 11 - die Kolleginnen und Kollegen mittlerweile Erfahrung in der Durchführung des zentralen Abiturs. Mit den bisher gestellten veröffentlichten Klausuren können die Fachlehrer gezielt auf die Abiturprüfungen vorberei- ten, was ebenfalls zur Minderung des Prüfungsstresses beitragen kann. Ein bisschen Lampenfieber vor den Prüfungen bleibt natürlich bestehen, auch bei den Lehrern, und das ist wahr- scheinlich auch gut so. BayBlatt: In den letzten Jahren hat es mehrere Pannen gegeben. Gibt es für Sie und die Fachkollegen zwischen dem Erhalt der Vorschläge am Vortag und der Austeilung an die Schüler am Anfang des Klausurtages die Möglich- keit, die Aufgabenstellung auf Richtig- keit zu überprüfen? Lesen Sie weiter auf Seite 2 Der Verein bleibt aktiv - blei- ben Sie uns treu und unter- stützen Sie uns weiterhin Es informiert Sie ständig: www.gymbay.de/ehemalige/ ... und bitte daran denken: Den Mitgliedsbeitrag bitte pünktlich überweisen (soweit er nicht einge- zogen wird). Spenden erbeten: Stadtsparkasse Wuppertal BLZ 330 500 00, Konto 185 199

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Der Ehemaligen-Verein

Ausgabe Nr. 13 - Oktober 2011 www.gymbay.de/ehemalige/

BayBlattBayBlatt Die Information des Ehemaligen-Vereins des Gymnasiums Bayreuther Straße

EDITORIALVerehrte Ehemalige, liebe BayBlatt-Leser!

Die Sommerferien haben auch imThemenkatalog des BayBlatt Spurenhinterlassen: Es ist dieses Mal eineweniger umfangreiche Ausgabe. Eineweitere, sehr fundierte und engagierteStellungnahme zum Zentralabitur, derBericht von einem gelungenen Schul-konzert und das "Selbstporträt" unseresSchriftführers stehen im Mittelpunkt. Wirwünschen viel Freude bei der Lektüre.

Vorstand ExGymBay und Redaktion des BayBlatt([email protected])

INHALTSVERZEICHNIS

Thema Seite

Zentralabitur in NRW 1 - 3Musik-Höhepunkt 3Mitglieder stellen sich vor 4 - 5

IMPRESSUMExGymBay Der Ehemaligen-Vereinc/o Gymnasium Bayreuther Straße Bayreuther Straße 35, 42115 WuppertalTel.: 02 02 / 30 46 85 Fax: 02 02 / 56 38 435 eMail: [email protected] Engere Vorstand:Vorsitzender: Andreas Mucke Stellvertretender Vorsitzender: Thomas UebrickSchatzmeister: Ulrich Endemann Schriftführer: Hans-Joachim Liebig

Redaktion:Ralf Kreuser

Design, Satz und Layout:Joachim Hollmann KG Marketing & Werbeberatungwww.joachimhollmann.de

BayBlatt: Herr Wasem, bedeutet fürSie als Oberstufenkoordinator dieEinführung des Zentralabiturs eineArbeitserleichterung oder eine zusätzli-che Arbeitsbelastung? Was hat sich fürSie geändert?

Fragen zumZentralabitur anStudiendirektorWasem

Wasem: Für dieOrganisation derOberstufe be-deutet die Ein-führung des Zen-tralabiturs einedeutliche Zusatzbelastung, insbesonde-re durch das zeitaufwändige Verfahrendes Downloads der schriftlichenAufgaben. In das Prozedere ist aller-dings nicht nur der Oberstufenkoordi-nator einbezogen, sondern die gesamteSchulleitung einschließlich der Kolle-gen, die für das jeweilige Fach als sogenanntes "Kopierteam" die Aufgaben-stellungen für den nächsten Prüfungs-tag vervielfältigen, heften und verpak-ken müssen. Besonders ärgerlich sinddie Probleme, die sich durch die techni-sche Ausstattung ergeben: Das von derStadt Wuppertal der Schule zurVerfügung gestellte Rechnernetzwerkder Verwaltung ist aus Sicherheitsgrün-den anders konfiguriert als es für dievom Land vorgegebenen Abläufe beimDownload der Aufgaben nötig wäre.Auch die Erstellung des Klausurenplanshat sich wegen der vielen Prüfungster-mine erschwert. In diesem Zusammen-hang sollte erwähnt werden, dass durchdas Zentralabitur im Gegensatz zu frü-her die Prüfungstermine für die Schüle-rinnen und Schüler ungleich ausfallen.Manche haben diese gleichmäßig ver-teilt, andere die Klausuren in wenigenTagen.

Das Zentralabitur in NRW - Top oder Flop ?

Teil 2 unserer Fragen an Lehrer und Schüler, heute an HerrnStudiendirektor Wasem, Oberstufenkoordinator am GymBay

Hinsichtlich der Arbeitsbelastung mussman aber auch zugestehen, dass manals betroffener Fachkollege nun nichtmehr mit der Erstellung der Abiturauf-gaben und deren aufwändiger Präsen-tation zur Prüfung in Düsseldorf be-schäftigt ist.

BayBlatt: Wie haben die Kollegen undSchüler am Anfang 2007 reagiert undwie reagieren sie heute?

Wasem: Natürlich waren dieSchülerinnen und Schüler sowie dieKollegen 2007 nervös und gespannt aufdie zu erwartenden Anforderungen.Allerdings haben die zur Vorbereitungdurchgeführten zentralen Übungsklau-suren im Jahre 2006 zur Beruhigungbeigetragen. Heute hat die Nervositätdurch die Erfahrungen der abgelaufe-nen Prüfungen m.E. abgenommen. DieSchülerinnen und Schüler haben wäh-rend ihrer Schullaufbahn schon mehre-re zentrale Prüfungen durchgestanden -Lernstandserhebung Klasse 8, ZentralePrüfung Klasse 10, Vergleichsklausurenin JS 10 und 11 - die Kolleginnen undKollegen mittlerweile Erfahrung in derDurchführung des zentralen Abiturs. Mitden bisher gestellten veröffentlichtenKlausuren können die Fachlehrergezielt auf die Abiturprüfungen vorberei-ten, was ebenfalls zur Minderung desPrüfungsstresses beitragen kann. Einbisschen Lampenfieber vor denPrüfungen bleibt natürlich bestehen,auch bei den Lehrern, und das ist wahr-scheinlich auch gut so.

BayBlatt: In den letzten Jahren hat esmehrere Pannen gegeben. Gibt es fürSie und die Fachkollegen zwischendem Erhalt der Vorschläge am Vortagund der Austeilung an die Schüler amAnfang des Klausurtages die Möglich-keit, die Aufgabenstellung auf Richtig-keit zu überprüfen?

Lesen Sie weiter auf Seite 2

Der Verein bleibt aktiv - blei-ben Sie uns treu und unter-stützen Sie uns weiterhinEs informiert Sie ständig: www.gymbay.de/ehemalige/

... und bitte daran denken: Den Mitgliedsbeitrag bitte pünktlichüberweisen (soweit er nicht einge-zogen wird).

Spenden erbeten: Stadtsparkasse Wuppertal BLZ 330 500 00, Konto 185 199

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Ausgabe Nr. 13 - Oktober 2011BayBlattBayBlatt Seite 2

Wasem: In der Tat hat es seit derEinführung des Zentralabiturs eineReihe von Pannen gegeben, darunterbesonders peinliche wie in diesem Jahr,bei der die wegen einer missverständli-chen Aufgabenstellung neu gestellteKlausur wiederum einen Fehler enthielt.Besonders aufgefallen ist bisher dasFach Mathematik, bei dem die Fehlerauch jeweils ein größeres Medienechogefunden haben. Aber auch in den an-deren Fächern treten regelmäßig Fehlerbzw. Ungenauigkeiten im Material auf,sind Fragestellungen nicht hinreichendpräzise formuliert. Dies erscheint vorallem vor dem Hintergrund des betrie-benen Aufwandes schwer erklärlich,werden doch mit dem Jahr 2009 diePrüfungsaufgaben durch eine "Unab-hängige Kommission zur Qualitäts-sicherung von zentralen Prüfungen" ander TU Dortmund - Institut für Schulent-wicklung - für einen m.E. nicht unerheb-lichen Obolus aus dem Landeshaushaltüberprüft.

Die Schulen haben zwischen demDownload der Aufgaben und der Aus-teilung am folgenden Prüfungstag nur inden Fächern eine Möglichkeit, die Auf-gabenstellungen zu überprüfen, in de-nen eine Aufgabenauswahl durch dieSchule stattfindet. Dies ist in denFächern Mathematik, Biologie, Chemie,Physik, Informatik und Religionslehredurch die zuständige Fachlehrkraft vor-gesehen. Nur dadurch war übrigens dierechtzeitige Entdeckung des obenerwähnten Fehlers in der Wieder-holungsklausur Mathematik möglich. Inallen anderen Fächern erhalten dieFachlehrer vorher keinen Einblick in dieThemenstellungen, so dass eine Kon-trolle nicht erfolgen kann.

BayBlatt: Hat es aus Ihrer Erfahrungals Oberstufenkoordinator beim frühe-ren Individualabitur auch Pannen gege-ben, die dazu führten, dass Klausurenwiederholt werden mussten oder Teilenicht bewertet werden durften?

Wasem: In meiner Erinnerung alsBeratungslehrer und Oberstufenkoordi-nator gibt es an unserem Gymnasiumkeinen Fall der Wiederholung einerAbiturklausur oder andere offizielleNachbesserungen. Offenbar war dasSystem der freiwilligen hausinternenVorprüfung durch die jeweiligenFachvorsitzenden und der anschließen-den - sehr peniblen - Überprüfung in

Fortsetzung von Seite 1

Düsseldorf effektiv und dem heutigenSystem überlegen. Andererseits mussman auch erwähnen, dass die bekanntgewordenen Fehler beim jetzigenZentralabitur von den von mir angespro-chenen Fachkollegen als weniger dra-matisch charakterisiert werden, als dieVerurteilung durch die Presse unddurch den jeweiligen politischen Gegnerdies erscheinen lässt. Auch hat es sehrwahrscheinlich früher die eine oderandere Ungereimtheit in den Abiturauf-gaben gegeben, die aber von den jewei-ligen korrigierenden Kollegen - immerim Koreferat - bei der Beurteilung be-rücksichtigt wurden. Ärgerlich bleibt derfrüher an die Kollegen gestellte An-spruch im Vergleich zu den heutigenProblemen, die trotz des erheblichenAufwandes des Landes wiederholt auf-treten.

BayBlatt: Glauben Sie, dass mit derEinführung des Zentralabiturs in NRWdie Abiturnoten vergleichbarer und aus-sagekräftiger sind als früher?

Wasem: Die Frage ist kaum zu beant-worten. Mir sind keine vor der Einfüh-rung des Zentralabiturs erhobenen vali-den Ergebnisse bekannt, ob die Abitur-noten vergleichbar und aussagekräftigwaren; insofern ist mir ein Vergleich zuheute kaum möglich. Einigermaßen ver-lässlich kann ich sagen, dass an unse-rer Schule in den überprüften Leistungs-kursen Deutsch, Englisch, Mathematik,Physik und Biologie die Noten derAbiturklausuren mit den gemitteltenKlausurergebnissen der Qualifikations-phase übereinstimmen bis leicht besserausfallen.

BayBlatt: Dem Zentralabitur werdenhandwerkliche Fehler vorgeworfen, z.B.zu viele Materialien für die Kürze derZeit. Teilen Sie die Kritik?

Wasem: Soweit ich die heutigen Klau-suren kenne, entweder direkt aus mei-nen Fächern oder über Rückmeldungenvon Kollegen, treten immer wieder zweiProbleme auf:1. Viele Klausuren sind deutlich Materialüberfrachtet. Zum Beispiel bewegt sichim Fach Biologie der Aufgabenumfangzwischen 12 - 17 Seiten für 3 Aufgaben.Die Schüler müssen daraus 2 Aufgabenzur Bearbeitung auswählen, innerhalbeiner Auswahlzeit von 30 Minuten (GKwie LK) Dies begründet zu tun ist fürmich als Lehrer, geschweige denn für

Schülerinnen und Schüler, kaum mög-lich.

2. Der Anteil an reproduktiver Leistungist hoch, viele Materialien sind ver-gleichsweise überschaubar und wenigkomplex. Häufig muss in der 1. Aufgabeein bis zu zwei Seiten langer Text wie-dergegeben werden ("Fassen Sie dieUntersuchungsergebnisse zusammen";"Stellen sie die Meinung des Autorsdar"). Einfache Balkendiagramme mitnur zwei Säulen müssen beschriebenund daraus Rückschlüsse gezogen wer-den. Dies führt dazu, dass große Teileder Klausuren auch ohne grundlegendeKenntnisse aus dem Unterricht bearbei-tet werden könnten und die Ergebnisseder Klausuren recht nivellierend ausfal-len. Schwächere Schülerinnen undSchüler kommen mit den reproduktivenAnteilen auch mit größeren Defiziten imKenntnisstand zurecht, die sehr gutenSchüler erreichen aber wegen derMaterialfülle oft nicht alle erwartetenAspekte des vorgegebenen Erwar-tungshorizontes.

BayBlatt: In anderen Bundesländernlebt man schon länger mit dem Zentral-abitur. Hätte man nicht besser einbewährtes System komplett übernom-men anstatt "das Rad neu zu erfinden"?

Wasem: Mir ist nicht bekannt, ob und inwelchem Umfang das Land NRW aufErfahrungen anderer Bundesländer beider Einführung des Zentralabiturs zu-rückgegriffen hat.

BayBlatt: Sollte man den Lehrern mitBlick auf die Individualität der Schülerund der Unterrichtserfahrung im Laufeeines Schuljahres nicht mehr Flexibilitäteinräumen, d.h. eher auf "einheitlicheStandards" als auf "Einheitlichkeit" derPflichtlektüren oder entsprechenderanderer Inhalte zu setzen?

Wasem: Ich denke schon, dass dieneuesten curricularen Entwicklungendarauf abzielen, unter Berücksichtigungindividueller Unterschiede einheitlicheStandards bei der Entfaltung vonKompetenzen bei den Schülerinnen undSchülern zu erreichen. Die Einheitlich-keit der Inhalte ergibt sich aus dergewünschten zentralen Prüfungsstel-lung, um die erzielten Abiturnoten ver-gleichbarer und aussagekräftiger zumachen als früher - was die Fragebleibt, wie gesagt.

Das Zentralabitur in NRW - Top oder Flop ?

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Die Information des Ehemaligen-VereinsSeite 3

Die Aufführung des Musicals "Prinz Owilernt König" war ein voller Erfolg. Dasletzte BayBlatt hatte das Stück bereitsals "ein Musical mit Sprachwitz, skurri-len Typen und jeder Menge starkerMusik" vorgestellt.

Voraussetzung für den Erfolg war dieengagierte und fachlich qualifizierteVorbereitung durch Frau Jesinghaus-Eickelbaum (Klassenlehrerin der Chor-klasse 5a), Herrn Lehmann (Leiter derWuppertaler Kurrende) und HerrnKrügermann (Musiklehrer der Chor-klassen), der auch für die Gesamtlei-tung verantwortlich war. So konnten dieSchülerinnen und Schüler eine Leistungpräsentieren, die bei allen ZuschauernBewunderung und Begeisterung hervor-rief.

Die Schauspieler der 5. und 6. Klassenbeherrschten ihre Rollen so perfekt,dass sie mit einem erstaunlichen

Selbstbewusstsein und mit akustischverständlicher Artikulation ihre witzigenWortspiele und die Skurrilität der vonihnen verkörperten Charaktere denZuschauern gut vermitteln konnten.Herr Krügermann bestätigte dies amSchluss in seiner Dankesrede an dasPublikum mit dem Satz: "Das Publikumhat auch an den richtigen Stellengelacht".

Die verrückte Handlung des Stücks ent-faltete sich zügig. Die Szenenwechsel -alle auf offener Bühne - von kleiner Per-sonengruppe zum Chorklassenauftrittoder zu unterschiedlichen Räumen(Palast, Arabien) verliefen so schnell,reibungslos und auch geräuschvoll,dass keine Langeweile aufkommenkonnte. Häufig brandete Szenen-applaus auf für die Schauspieler und fürdie musikalischen Beiträge der beidenChorklassen des Gymnasiums und derKurrende - unterstützt von einer Band -.

Lang andauernder Applaus war amEnde eine wohl verdiente Belohnung fürdie viele Monate dauernde engagierteArbeit aller Beteiligten. Alle Akteure wur-den dem Publikum gruppenweise vor-gestellt. Jeder einzelne Mitwirkendewurde mit einer Rose belohnt. DieseSchlussvorstellung zeigte, dass dieGruppe der nicht im Rampenlicht Ste-henden, die für Bühnenbau, Kostüme,Maske, Technik und Marketing zustän-dig waren, fast genau so groß und wich-tig war wie die Gruppe der Einzeldar-steller und Sänger. Sie machte auchdeutlich, welch außergewöhnlicheLeistungen bereits 5., 6. und 7.-Klässlerzustande bringen, wenn sie unter enga-gierter, fachlicher Anleitung sich ineinem solchen Projekt beweisen kön-nen.

Ein Beitrag von Hans-Joachim Liebig, Mitglieddes Vorstandes des Vorstands des Ehemali-genvereins ExGymBay

BayBlatt: Berufstätige Eltern habeneher zunehmende als abnehmendeProbleme bei Ortswechseln in unserer"Schu l -F l ickentepp ich-Republ ik "Deutschland wegen zu unterschiedli-cher Lerninhalte, Standards oder sogarSystemen an den Schulen. Die Hoch-schulpolitik ist da viel weiter, mit größe-rer Durchlässigkeit landes- und mit demBologna-Prozess bald auch europaweit.Brauchen wir nicht viel mutigereSchritte in der Schulpolitik in RichtungHarmonisierung der Lehrpläne und derAbschlüsse in ganz Deutschland unddann auch in Europa? Denn bekanntlichlernen die Schüler doch "für's Leben,nicht für die Schule" - oder?

für die wechselnden Kinder, zur Verun-sicherung und Sorge bei den betroffe-nen Eltern und - nicht zuletzt - zu einemerheblichen organisatorischen Aufwandfür die Schulleitungen. Dies sollte drin-gend geändert werden, ist aber unab-hängig von der Einrichtung undOrganisation einer eventuellen zentra-len Abiturprüfung. Allerdings bin ichsehr pessimistisch, dass die Bundes-länder diese für sie zentrale Kompetenzjemals aufgeben werden.

BayBlatt: Herr Wasem, wir dankenIhnen für dieses Gespräch

(Mit Herrn Wasem sprach Hans-Joachim Liebig,Mitglied des Vorstandes des ExGymBay)

Wasem: Aus meiner Sicht ist es eineganz vordringliche Aufgabe, die Schul-politik aus der Länderhoheit zu entfer-nen und bundesweit einheitlich zu orga-nisieren. Ich habe in den letztenWochen vier Schülerinnen und Schüleraus verschiedenen Bundesländern we-gen Wohnortwechsels an unserer Schu-le aufgenommen, alle mit verschiede-nen Laufbahn- und Prüfungsordnungen.Das Problem wird zur Zeit verschärftdurch jeweils verschiedene Strategien,die Schulzeitverkürzung von G9 auf G8zu organisieren. Man ist erstaunt, wieviele Regelungen zu diesem Problementwickelt werden konnten. Dies führt inder Tat zu erheblichen Schwierigkeiten

Und wieder ein Musik-Höhepunkt am GymBayDas Musical "Prinz Owi lernt König" am Sonntag, den 24. Juli 2011

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Ausgabe Nr. 13 - Oktober 2011BayBlattBayBlatt Seite 4

In dieser Ausgabe:Hans-Joachim Liebig

Abiturjahrgang:1960 in Viersen

Studienfächer:Englisch und Geschichte

Wohnort:Wuppertal

Am 06.03.1940 wurde ichin der Uniklinik in Greifs-wald geboren, aber dieersten zehn Jahre meinesLebens verbrachte ich ineinem kleinen Dorf von 300 Seelen inMecklenburg, an der Bahnlinie zwi-schen Neustrelitz und Neubrandenburg.Dort erlebte ich das Kriegsende undüberlebte am Ende des Jahres 1945 diezwei gefährlichen Krankheiten Diphthe-rie und Typhus, an denen damals vielegestorben sind. In den Jahren 1946-1950, erlebte ich in einer Zwergschulemit nur zwei Klassenräumen meineGrundschulzeit und die sozialistischeUmgestaltung der Dorfgesellschaft.

Nachdem meine Mutter im Juni 49 ihren2. Mann geheiratet hatte, der bereits inden "Westen" übergesiedelt war, folgtenwir ihm am 15.10.1950 nach Dülken amNiederrhein nach. Die ersten Monateals Flüchtlinge in dieser kleinen Stadtwaren sehr schwierig. Für mich war daseine völlig neue Welt und ich hatte inden ersten Jahren große Anpassungs-schwierigkeiten. Von 1951 bis 1957besuchte ich das Progymnasium (nur5.-10. Klasse) in Dülken, dann wechsel-ten wir (fast alle Jungen) zum städti-schen Jungen-Gymnasium (die Mäd-chen mussten auf ein Mädchen-Gymnasium) nach Viersen über, wo wiram 8. März 1960 unser Abitur bestan-den.

Am 03.04.1960 begann mein Wehr-dienst bei einer Transporteinheit inEschweiler bei Aachen. Ich hatte michauf eineinhalb Jahre verpflichtet, weilich meinen Reserveoffizier machenwollte. Der Vorteil für mich lag darin,dass ich bei der Einheit meinenFührerschein für PKW, LKW undMotorrad machen konnte und nacheinem Jahr Wehrdienst für das weiterehalbe Jahr Dienst Gehalt und eineAbfindung bekam, die als finanziellerGrundstock für mein Studium gedacht

Mitglieder stellen sich vorwaren. Normalerweise wäre ich EndeOktober 1961 aus der Bundeswehr ent-

lassen worden, aber am13. August 1961 wurde inBerlin die Mauer gebaut.Und der damalige Vertei-digungsminister Franz Jo-seph Strauß hatte nichtsEiligeres zu tun, als unse-re Wehrdienstzeit um dreiMonate zu verlängern.Deshalb wurde ich erstEnde Dezember nachHause entlassen. ImSommersemester 1962begann ich in Bonn meinStudium in den Fächern

Englisch und Geschichte. Da ich aufStudienförderung nach dem HonneferModell angewiesen war, (Anfangsför-derung: die ersten 4 Semester 190 DM,Hauptförderung: 6 Semester 240 DM,danach Darlehen, das man zurückzah-len musste), und da ich alle zweiSemester Prüfungsnachweise erbrin-gen musste und in den Semesterferienregelmäßig gejobbt habe, habe ich nichtgewagt, an eine andere Uni zu wech-seln. Schließlich war ich mit den BonnerVerhältnissen vertraut und hatte keinefinanziellen Spielräume. Anfang Mai1968 machte ich mein 1. Staatsexamen.14 Tage später begann meine Referen-darausbildung am Otto-Hahn-Gym-nasium in Dinslaken.

Dinslaken gehörte zum BezirksseminarEssen und, wenn ich dort gebliebenwäre, hätte ich nach dem zweitenStaatsexamen eine Stelle irgendwo imRuhrgebiet antreten müssen. Ich wollteaber nach Wuppertal, weil ich in denletzten Semestern in Bonn meine späte-re Frau kennen gelernt hatte. Sie kamaus Wuppertal und hatte ihr Examen inEnglisch und Geschichte ein halbesJahr vor mir gemacht. Da wir im Juli1969 geheiratet hatten, gelang es mir,an das Bezirksseminar Düsseldorf ver-setzt zu werden. Nach bestandenem 2.Staatsexamen konnte ich am 2. De-zember 1969 am Gymnasium Helm-holtzstraße meinen Dienst als Lehrerantreten. Das Gymnasium war einereine Mädchenschule und ich war dervierte (und jüngste) Mann im Lehrerkol-legium, was mir die Arbeit in zu großen(37 Schülerinnen) und pubertierendenMädchenklassen nicht immer leichtmachte. Im August 1970 zog das Gym-nasium um in das neue Gebäude an derElse-Lasker-Schüler Straße, jetzt aber

als ko-edukatives Gymnasium geführtmit noch größeren Klassen (der Schü-lerjahrgang 1970 bestand aus 5 Klas-sen zu 42 Schülern und Schülerinnen).Das war auch nicht so ganz einfach, vorallem nicht für manche Lehrerinnen, diebisher nur liebe Mädchenklassen ge-wohnt waren.

1984 beschloss die SPD Mehrheit imRat der Stadt, in Wuppertal eine zweiteGesamtschule zu errichten. Aber da diefinanziellen Mittel für einen Neubaunicht ausreichten, kam man auf die‚geniale' Idee, ein Gymnasium aufzulö-sen und die Gesamtschule im Gebäudedes Gymnasiums zu etablieren. DieWahl fiel auf das Gebäude an der Else-Lasker-Schüler-Straße. Damit war füruns Lehrer klar, dass das GymnasiumELSE in vier Jahren aufhören würde zubestehen und dass wir uns nach einerneuen Schule umsehen mussten. Ichhatte das Glück, 1986 zusammen mit 11anderen Lehrern des ELSE Gymna-siums an das Gymnasium an derBayreuther Straße versetzt zu werdenund nicht nach Solingen, Remscheidoder Hilden. Ich habe dann 18 Jahre,bis zu meiner Pensionierung im Jahr2004, am GymBay unterrichtet, und mirhat die Arbeit an dieser Schule Spaßgemacht Das lag nicht nur an der per-fekt organisierten, umsichtigen undzuverlässigen Verwaltung unter demdamaligen Schulleiter, Herrn Großer,nicht nur an den aufgeschlossenenKollegen und Kolleginnen, die vielVerständnis für unsere Eingewöhnungs-schwierigkeiten hatten, sondern auchan der Schülerklientel und deren Eltern,die unsere pädagogische Arbeit mehr-heitlich unterstützten. Wenn ich sage,Schule hat mir Spaß gemacht, dann giltdas nicht für jede einzelne Stunde.Gelegentlich habe ich auch mal mitSchülern oder Schülerinnen "Tuck"gehabt. Es gilt auch nicht für die vielenKlassenarbeiten und Klausuren, die ichim Laufe meines Lehrerlebens korrigie-ren musste. Aber insgesamt hat mir dasUnterrichten und meine Arbeit mitSchülern Spaß gemacht, so sehr, dassich noch einmal, als Bedarf in meinenFächern bestand, für eineinhalb Jahrein die Schule zurückgekehrt bin und2008 mit 68 Jahren zum zweiten Malpensioniert wurde. Dass ich heute nichtmehr in der Schule tätig bin, hat zweiganz einfache und nahe liegendeGründe. Einmal liegt es an unseremUrlaubsverhalten. Meine Frau und ich

Hans-Joachim Liebig

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Die Information des Ehemaligen-VereinsSeite 5

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sind Frankreichfans und wenn sie ein-mal in der Vor- oder Nachsaison inFrankreich an Orten Urlaub gemachthaben, die in der Hauptsaison totalüberlaufen sind, wo sie keineParkplätze und ohne Reservierung kei-nen Platz im Restaurant finden, wo sieim Eiltempo durch Schlösser undMuseen geschleust werden, und amMittelmeerstrand sich keinen Platz mehraussuchen können, dann haben siekeine Lust, wegen der festgesetztenSchulferien wieder nur in der Hauptsai-son Urlaub machen zu müssen. Undder zweite Grund ist die augenblicklicheSchulpolitik. Die Verkürzung auf 8Schuljahre, ohne sich vorher Gedankenzu machen, wie man die Stofffülle sinn-voll verringert, die Einführung vonVergleichsarbeiten, die Einführung desZentralabiturs und die Verschulung desStudiums durch Einführung derBachelor- und Masterstudiengängehaben zu einer enormen Erhöhung desLeistungsdrucks geführt, der sich schonbis in die Grundschulen auswirkt undder für einige Schüler äußerst schädlichist und sie als Versager abstempelt. Inmeinem Lehrerleben habe ich immerwieder die Erfahrung gemacht, dassmanche Schüler einfach mehr Zeit zuihrer Selbstfindung und zur Entdeckungihrer Begabungen brauchen. VieleSchüler haben schon früher nicht mit 9Jahren das Abitur geschafft, sondernhaben 10 oder 11 Jahre bis zum Abiturgebraucht und sind später in ihremBeruf trotzdem keine Versager gewor-den. In meiner letzten Klasse kamenfast 50% der Schüler aus geschiedenenEhen. Solche Erfahrungen beeinflussenauch das Lernverhalten und dieLeistungsbereitschaft der betroffenenJugendlichen. Das heißt für mich, dieLösung liegt nicht in einer Verkürzungder Schulzeit und in einer enormenErhöhung des Leistungsdrucks, son-

dern darin, dass Schule und Lehrermehr Verständnis und Geduld aufbrin-gen für Langsam- und Spätentwicklerund für Problemfälle.

Ich halte die Schulzeit für die wichtigsteZeit im Leben eines Heranwachsenden.Das gilt nicht nur für Kinder mitMigrationshintergrund, sondern für alleKinder, deren Eltern aus welchenGründen auch immer ihre Erziehungs-aufgabe nicht so erfüllen können wie siees sich für ihre Kinder wünschen. Wiralle wissen, dass wir in einer materiali-stisch ausgerichteten, Konsum orien-tierten, von den Medien beherrschtenund manipulierten Gesellschaft leben,und dass Jugendliche häufig nur nochals kapitalkräftige Konsumenten defi-niert werden, die man frühzeitig inAbhängigkeit durch Werbung, Nikotin,Alkohol und Drogen bringt und danngnadenlos abzockt. Ich sehe in derSchule und ihrem Bildungsangebot dieeinzige Möglichkeit, Kinder undJugendliche aus ihrer Unmündigkeitund Fremdbestimmung herauszuholenund ihnen Wege zur Selbstbestimmungaufzuzeigen.

Das war der Grund, weshalb ich nachmeiner Pensionierung 2004 bei der vonmeiner Frau in unserem Gemeindezen-trum Röttgen seit 15 Jahren geleitetenHausaufgabenbetreuung eingestiegenbin. Zu uns kommen Schüler aller Jahr-gänge und Schulformen. Die individuel-le Betreuung ist kostenlos und wird vonEhrenamtlichen, meistens ehemaligenLehrern, durchgeführt, und macht nochmehr Spaß, als in einer großen Klassezu unterrichten.

Das ist auch der Grund, weshalb ich imFörderverein der Ehemaligen mitarbei-te. In einer Zeit der desolaten öffentli-chen Haushalte leiden Schulen beson-

ders unter der Verknappung der finan-ziellen Mittel. Deshalb ist es sinnvoll,wenn Fördervereine einen Teil der feh-lenden Mittel ersetzen können. Da wirVorstandsmitglieder alle ehrenamtlicharbeiten und nicht wie bei Banken undUnternehmen überzogene Vorstands-gehälter beanspruchen, haben wir nurgeringe Verwaltungskosten (im Wesent-lichen Porto- und Kontoführungs-gebühren). Das heißt, das Geld, das dieMitglieder als Beiträge oder als Spen-den einzahlen, wird für sinnvolle An-schaffungen und Reparaturen in derSchule verwendet. Unsere bisherigeLeistungsbilanz kann sich sehen las-sen: Beteiligung an der Restaurierungdes Steinway-Flügels, Restaurierungder Sternwarte, Anschaffung vonUnterrichtsmaterialien in den Naturwis-senschaften (Optikkästen, Mechanik-kästen für den Physikunterricht, Materi-alien für den Chemieunterricht). DasGeld kommt den Schülern und demUnterricht direkt zugute und versickertnicht in den Taschen irgendwelcherFunktionäre. Das einzige, das michetwas betrübt, ist die Tatsache, dass wir,als wir den Förderverein gründeten,über 2.000 ehemalige Abiturienten desGymBay angeschrieben haben unddennoch sind nicht mehr als - Standheute - 99 dem Verein beigetreten.Wenn, wie ich mir wünschen würde, esein paar mehr wären, sagen wir 10%der ehemaligen Schüler, könnten wirnoch mehr dringend benötigte Anschaf-fungen fördern. Was sind denn schon25 € Jahresbeitrag für einen in seinemBeruf Etablierten? In diesem Fall wirk-lich nur Peanuts.

Deswegen mein Aufruf: Machen Sie eswie ich. Unterstützen Sie den Vereinzum Wohle der Schüler.

Page 6: 13. BayBlatt Okt 11 - Gymnasium Bayreuther Straße …BayBlatt+Okt11.pdf · Zentralabitur in NRW 1 - 3 ... Schüler am Anfang 2007 reagiert und wie reagieren sie heute? ... ob die

Der Ehemaligen-Verein

www.gymbay.de/ehemalige/

Ausgabe Nr. 13 - Oktober 2011BayBlattBayBlatt Seite 6

Allen Mitgliedern des Ehemaligenvereins ExGymBay, allen Lesern des BayBlatts und allen Freunden unserer altehrwürdigen Lehranstalt wünschen wir schon jetzt

eine schöne, besinnliche Adventszeit und Frohe Festtage.

Sie lesen Neues von uns in der Neujahrsausgabe 2012.

Was haben Sie zu erwarten: Wie arbeiten dieSchülerinnen und Schüler mit den von denEhemaligen finanzierten Physik-Kästen? WelcherBedarf besteht bei Chemie und Biologie? Auchdas Fach Kunst soll mit einem Beitrag bedachtwerden.

Die Stadt hat kein Geld - also benötigt ein frucht-barer Unterricht Ihr Geld! Aber auch bei derAusstattung der Kantine wäre Ihre Unterstützungwillkommen. Mehr dazu in der Nr. 14 des BayBlatt.

IhrVorstand des Ehemaligenvereins ExGymBay und die Redaktion des BayBlatt