2

Click here to load reader

13-MHz-Hochfrequenzsonographie der lateralen Bänder des oberen Sprunggelenkes einschließlich der ventralen Syndesmose

  • Upload
    m

  • View
    218

  • Download
    3

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: 13-MHz-Hochfrequenzsonographie der lateralen Bänder des oberen Sprunggelenkes einschließlich der ventralen Syndesmose

M 34 Der Radiologe 2·99

Aus den Ländern

Der Landesverband Thüringen ist mitseinen 37 Mitgliedern ein kleiner, abererfolgreicher Landesverband. Währenddie Radiologen in anderen ostdeutschenKVen sich von Quartal zu Quartal mitPunktwerten zwischen 4,5 und 6 Pfg.über Wasser halten müssen, ist es inThüringen gelungen, mit 7 Pfg. dasÜberleben der Radiologen zu sichern.Große Sprünge sind freilich auch bei die-sem Punktwert nicht möglich. Seit Sep-tember 1997 leitet Dr. Fritz Gaerisch,niedergelassener Radiologe in Erfurt,den Landesverband. Wir haben ihn zuseinen persönlichen Motiven und be-rufspolitischen Vorstellungen befragt.

? Der Landesverband Thüringen hatsich Anfang 1990, kurz nach der Wende,als erster ostdeutscher Landesverbandkonstituiert.Was hat sich seither verän-dert ?Dr. Gaerisch: Dr.Hans-Henning Heueraus Nordhausen hat 1990 in Güstrow ge-meinsam mit dem damaligen BVDRN-Vorsitzenden Dr.Klaus Wallnöfer den er-sten Landesverband in den neuen Bun-desländern aus der Taufe gehoben. AlsKrankenhausradiologe scharte erzunächst seine Kollegen aus der Klinikum sich. Inzwischen haben sich dieMehrheitsverhältnisse verschoben.Heutegehören 12 Kliniker und 25 Niedergelas-sene dem Landesverband an.Wir treffenuns drei- bis viermal im Jahr zu offiziel-len Treffen, auf denen in den letzten Jah-ren vor allem die Beschlüsse der Vertre-terversammlung und die Honorarsitua-tion im Mittelpunkt standen. Darüber-

hinaus treffen wir uns häufig bei Fort-bildungsveranstaltungen und im Rah-men des Qualitätszirkels, bei dem eben-falls ein Großteil der Kollegen mitarbei-tet - der Kontakt ist also relativ eng.

? Ihr eigentliches Anliegen ist die Qua-litätssicherung, wie sind Sie zur Berufs-politik gekommen ? Dr. Gaerisch: Ich bin eigentlich nichtangetreten,um Berufspolitk zu machen.

Als Vorsitzender der Radiologie-Kom-mission stieß ich aber immer wieder anGrenzen,weil ich nicht als gewählter Ver-treter der Radiologen innerhalb der KVsprechen konnte.Vor den letzten Wahlenkristallisierte sich dann heraus, daß vorallem für die Honorarverhandlungen inder KV ein Niedergelassener zumindestals stellvertretender Vorsitzender sinn-voll wäre. Dr. Heuer legte dann uner-wartet bereits einige Monate vor denNeuwahlen sein Amt nieder und ichwurde überraschend gewählt.

? Die Interessen der Radiologen beider Übermacht der anderen Fachgrup-pen zu vertreten, ist keine leichte Auf-gabe. Welchen Weg gehen Sie dabei ? Dr. Gaerisch: Wir sind uns darüber imKlaren,daß wir als kleine Fachgruppe sogut wie keine Chance haben, in der Ver-treterversammlung auf unsere Problemeaufmerksam zu machen.Wir versuchen,in enger Verbindung mit den Verant-wortlichen in der KV, unsere Anliegensozusagen auf dem diplomatischen Wegdeutlich zu machen. Oftmals geht dasbesser im persönlichen Gespräch als aufeiner Vertreterversammlung. Insbeson-dere wenn Anträge gegen uns in der Ver-treterversammlung eingereicht werden,versuche ich, im persönlichen Gesprächvorab eine Klärung herbeizuführen.Ebenso wenn ich in der Öffentlichkeitspreche, wie zum Beispiel vor ein paarWochen auf dem Aktionstag, dann ste-hen die diagnostischen Möglichkeiten,die wir Radiologen unseren Überweisernan die Hand geben, im Mittelpunkt, undnicht die leidige Frage nach den Punkt-werten.

? Welche berufspolitischen Ziele ver-folgen Sie ?Dr. Gaerisch: Die Regelleistungsvolu-mina, sowie sie auch in unserer KV be-reits angedacht waren, bieten eine gute

Thüringen

„Ich bin eigentlich kein Berufspolitiker“Dr. Fritz Gaerisch, Landesvorsitzender in Thüringen im Gespräch

Dr. Fritz Gaerisch

Zur Person:Jahrgang 1955, 1975 - 1981 Medizinstudium

in Erfurt und Leipzig, 1981-1985 Ausbildungzum Facharzt für Radiologie, Klinik der Med.Akademie Erfurt (Prof. Schumann)1985-1991 Tätigkeit in der Radiolog.Klinik derMed. Akademie Erfurt, Schwerpunkt Angio-graphie, CT, Ultraschall und Nuklearmedizin1991-1992 in den alten Bundesländern Praxisvertretung und MRT-Weiterbildung (u.a.Wuppertal und Prof. Grabbe, Göttingen)12/1992 Eröffnung der Gemeinschaftspraxisin Erfurt mit derzeit 4 Kollegen - konven. Dia-gnostik, Ultraschall, CT, MRT, NuklearmedizinBerufspolitische Erfahrungen:seit 9/97 Vorsitzender des LandesverbandesThüringen, Mitglied der LandesärztekammerThüringen,Vorsitzender der Radiologie-Kom-mission der KV Thüringen, Vorsitzender derMRT-Kommission der KV ThüringenHobbies:Wandern, Fliegen

Page 2: 13-MHz-Hochfrequenzsonographie der lateralen Bänder des oberen Sprunggelenkes einschließlich der ventralen Syndesmose

Der Radiologe 2·99 M 35

Mit

teilu

ng

enBe

rufs

verb

and

der

Deut

sche

n Ra

diol

ogen

Chance, wieder zu kalkulierbaren Ver-hältnissen zurückzukehren. Eine Un-wägbarkeit ist freilich die immer nochanwachsende Zahl von Radiologen in un-serem Bereich. Letztes Jahr haben sichacht Radiologen neu niedergelassen undes gibt in Thüringen immer noch einpaar Ecken, die radiologisch unterver-sorgt sind.Darüberhinaus würde ich es sehr be-grüßen, wenn Nuklearmediziner, Strah-lentherapeuten und Radiologen auchbundesweit mit einer Stimme nachaußen auftreten und gemeinsam berufs-politisch agieren würden.Alle drei Fächersind für mich eng miteinander verknüpft.In Thüringen praktizieren wir bereitsseit langem eine enge Kooperation mitden nuklearmedizinischen Kollegen.Unser gemeinsames Problem ist der nachwie vor bestehende Honorarabschlagzwischen Ost und West. Diese Unter-schiede müssen abgebaut werden. ImGKV-Bereich bekommen wir nur 76 %des Westsatzes erstattet, bei der GOÄ 86%. Und dies, obwohl unsere Kosten mitSicherheit nicht niedriger sind.Viele Kol-legen leiden auch unter überteuerten

Kauf- bzw. Leasingraten, die in den er-sten Jahren abgeschlossen wurden.

? Welchen Stellenwert hat die Teilra-diologie in Ihrem Bereich ?Dr. Gaerisch: Früher gab es zwar dasWort Teilradiologie nicht, die anderenFächer haben aber trotzdem routi-nemäßig geröntgt.Es gab schließlich im-mer zu wenig Radiologen in den Klini-ken, Polikliniken und betriebsärztlichenEinrichtungen. Solange das Röntgen inden Facharztweiterbildungsrichtliniender anderen Fächer beinhaltet ist, wirdes dieses Problem bundesweit geben -die gesetzlichen Grundlagen sind nuneinmal so vorgegeben. Andererseits gibtes auch Synergieeffekte, wenn bei-spielsweise die Orthopäden ihre Dia-gnose absichern möchten und ein CT,MRT oder eine nuklearmedizinische Un-tersuchung anordnen.Die Teilradiologieist also für uns kein primäres Problem,denn wir haben genügend Patienten.Füreine MRT-Untersuchung liegt die War-tezeit bei mehreren Wochen. Nach wievor ist die MRT-Dichte noch nicht sohoch wie in den alten Bundesländern.

? Wie schätzen Sie die Chancen und Ri-siken der Teleradiologie ein ?Dr. Gaerisch: Der Radiologe darf nichtwie der Laborarzt zum reinen Ferndia-gnostiker werden, der den Patientennicht mehr zu Gesicht bekommt. Wenndie Teleradiologie diese Entwicklung be-schleunigen sollte, hätte ich große Be-denken. Dagegen halte ich den Einsatzvon Teleradiologie als Problemlösung imNotfalldienst und für Konsile für effektivund sinnvoll.

?Die Bundesregierung plädiert für eineÖffnung der Krankenhäuser für die am-bulante Versorgung. Wie schätzen Siedas ein ?Dr. Gaerisch: Die Strukturen im Kran-kenhaus sind nicht dafür geschaffen,bildgebende Diagnostik als Dienstlei-stung für die Überweiser zeitnah zu er-bringen. Befunde am Krankenhaus dau-ern erfahrungsgemäß länger als dies imniedergelassenen Bereich der Fall ist.DieÜberweiser sind aber auf rasche Dia-gnostik angewiesen. Ich denke, daß denNiedergelassenen vor der Konkurrenzim Krankenhaus nicht bange sein muß.

Chefarzt-Dienstvertrag:Befristete Vergütungsvereinbarungunwirksam

Die deutsche Wiedervereinigung hat gerade im Bereich der Chefarztdienstverträge dieabenteuerlichsten Vertragsgestaltungen hervorgebracht. Unter teilweise massivemDruck wurden des öfteren Radiologen Verträge aufgenötigt, die mit dem geltendenRecht wenig gemein hatten.Da sonst ein anderer den Vertrag bekommen hätte,mußteman teilweise dazu raten, solche Knebelungsverträge trotz Kenntnis ihrer Unwirk-samkeit zu unterschreiben und auf die spätere Unterstützung der Arbeitsgerichte zuvertrauen. Das Landesarbeitsgericht Sachsen-Anhalt hat einen solchen Vertrag fürunwirksam erklärt.

Der Chefarzt erhielt die Vergütung gem.Vergütungsgruppe I BAT-Ost (Grundvergü-tung, Ortszuschlag, Urlaubsgeld) sowie zusätzlich einen Zuschlag von 0,67 davon fürpauschal vergütete Überstunden und Bereitschaftsdienste. Weil z. Zt. des Vertrags-schlusses das Liquidationsrecht noch keine Einnahmen für den Chefarzt erbrachte under deshalb auch keine angemessene eigene Altersversorgung treffen konnte, wurdeaußerdem unter Anrechnung etwaiger Liquidationserlöse die Grundvergütung zu-sätzlich um 50% sowie um weitere 1,5% der Bruttovergütung nach dem 50. Lebens-jahr erhöht.Die Regelungen waren bis zum 30.06. 1993 befristet.Ferner hieß es im Ver-

Das Landesarbeitsgericht Sachsen-An-halt hat entschieden, daß befristete Ver-gütungsregelungen (BAT-Gehalt und Li-quidationsrecht) unwirksam sind, wenndafür nicht besondere sachliche Gründevorliegen. Der Kündigungsschutz darfnicht unterlaufen werden.

Der Fall: