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Diese Spielhilfe für Gammaslayers setztsich mit der Stadt Bacchus auseinander.Diese Stadt liegt tief unten am Grunddes Atlantiks verborgen. Seit Jahrhun­derten vergessen, aber nicht verlassen,lauern hier Schrecken, geboren aus De­kadenz und Unmoral, auf den unvor­sichtigen Glücksritter.In dieser Spielhilfe trifft das Gamma­zoikum auf die Welt von Bioshock undermöglicht den Charakteren so, in einerfremdartigen Umgebung auf Monster­jagd zu gehen.Persönlich hoffe ich, dass die ein oderandere Gruppe viel Spaß dabei habenwird, die Geheimnisse von Bacchus zuergründen, ohne auf der Speisekarte derBewohner zu landen. In diesem Sinne:Just Slay!

Und viel Spaß am Grund des Meeres!

ImpressumIdee, Text und Layout: Constantin Hoppe

Covermotiv: Vanessa RottencandyLektorat und weitere Unterstützung:

Stefan "Whisp" Bushuven, Stefan "dragonorc" Schoberth, Simon Burandt undUlrike Hoppe

LizenzDungeonslayers (© Christian Kennig) und Gammaslayers

sind Rollenspiele, zu dem Du nicht­kommerzielle,digitale Inhalte oder Erweiterungen beisteuern kannst.

Zu diesem Zweck stehen die Texte und Regelmechaniken ­nicht aber das Covermotiv, die Illustrationen und Logos ­

mit den hier genannten Einschränkungen unter folgenderCreative Common Lizenz:

Namensnennung­Keine kommerzielle Nutzung­Weitergabeunter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland

Vorwort"Wenn ich's euch doch sage! Wir warenmitten auf dem Meer unterwegs, als unsdieser Gammasturm vom Kurs ab­brachte. Nachdem wir stundenlang ge­gen den Sturm gekämpft hatten, ließdieser endlich nach und wir entdeckteneine alte, verrostete Bohrplattform, dieauf keiner Karte verzeichnet ist. Naja,und da wir ohnehin ein paar Lecks zuflicken hatten, entschied der Käpt'n,dort anzulegen und die Reparaturendurchzuführen. Das ging auch ziemlichgut, bis zwei der anderen Matrosen die­sen alten Fahrstuhl fanden, der unterdie Meeresoberfläche führte. Seltsa­merweise war der Aufzug immer nochmit Strom versorgt, obwohl der Rest derPlattform absolut tot war. Damit be­gannen unsere Probleme..."­ Thorstor, Hulk­Seefahrer

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GeschichteZum Ende des 21. Jahrhunderts kon­trollierten Staaten, Nationen und Kon­zerne nahezu alle Bereiche des täglichenLebens. Um einen Ort absoluter Frei­heit zu erschaffen, plante der Großin­dustrielle Heinrich Kreutzmann einProjekt von enormer Größe: Die Bac­chus­Station am Grund des Atlanti­schen Ozeans. Diese sollte ein Ort derZerstreuung und Vergnügungen sein.Nach einer beinahe 20­jährigen Bau­phase wurde die Station eingeweiht, diesich innerhalb weniger Monate in einwahres Paradies für Glücksspieler ent­wickelte. Schnell war die Station als das„Las Vegas“ Europas bekannt. Doch esgab noch eine weitere Einnahmequellefür den Besitzer: Zahlreiche gewissenlo­se Wissenschaftler und Ärzte kamen indie unterseeische Stadt, um hier unge­stört ihre Forschung zu betreiben, dieandernorts geahndet worden wäre. Wasmit Heinrich Kreutzmann in dieser Zeitgeschah ist nach wie vor ungeklärt. Nurwenige Jahre nach der feierlichen Er­öffnung der Stadt verschwand er untermysteriösen Umständen.Dann kam der große Krieg, der sichauch auf die Stadt in der Tiefe auswirk­te: Zwar waren die Menschen hier un­ten vor den Gefahren der radioaktivenStrahlung sicher, doch sorgten seismi­sche Waffen für schwere Beben amGrunde des Meeres. Dadurch wurdenmehrere Stadtteile geflutet und Tausen­de starben. Doch noch viel mehr über­lebten, nur um ein noch schlimmeresSchicksal zu erleiden. Abgeschnittenvon der verwüsteten Oberfläche konn­ten die vielen Menschen, die sich hier­

her geflüchtet hatten, nicht ausreichendernährt werden. Als dann auch noch dieFischschwärme ausblieben und ein Pilzdie Ernte in vielen der hydroponischenGärten vernichtete, eskalierte die Lage:Die Menschen verfielen vor Hungerdem Kannibalismus. In den zentralenSektoren schotteten sich die Bewohnervom Rest der Stadt ab und erhieltensich so einen Teil ihrer Menschlichkeit,mussten aber auch immer wieder ein­mal auf Menschenfleisch zurückgreifen.Die Menschen in den äußeren Stadttei­len verfielen komplett der Barbarei.Heute ist nichts mehr von der Prachtder früheren Zeiten übrig, auch wenndie Station nach wie vor bewohnt ist.Ursprünglich für mehr als 50.000Menschen ausgelegt, lebt heute nurnoch knapp ein Fünftel davon in derweitgehend leerstehenden Stadt.

Größe und LageDie Stadt erstreckt sich über eine Flä­che von rund 10 km² und besteht auseiner großen Anzahl meist hexa­ undtrigonaler Module. Jedes der Moduleverfügt bei einer Höhe von 20 bis 60Metern über 4 bis 12 Stockwerke. Le­diglich der zentrale Turm der Anlage istnoch höher und besitzt knapp 30Stockwerke. Die genaue Lage der Un­terwasserstadt ist nur noch wenigenPersonen und Gruppen bekannt, unteranderem einigen Mitgliedern der Higgs­Bruderschaft, die ihr Wissen eifersüch­tig hüten. Die Stadt liegt in etwa 500Metern Tiefe (im sogenannten Mesope­lagial) am Grund des Atlantiks. In dieseTiefe dringt noch Sonnenlicht vor und

Bacchus

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hüllt die Umgebung der Stadt tagsüberin ein tiefes blaues Licht, in dem zahl­reiche Quallen und mutierte Haie um­herschwimmen. An der Meeresober­fläche liegt eine alte Ölbohrplattform,die mittels eines Lifts mit der Stadt ver­bunden ist. Wo diese jedoch genau liegtist selbst erfahrenen Seefahrern nichtbekannt und eine gezielte Suche dankder Größe des Ozeans nahezu aussichts­los.

Aufbau der StadtDer Bau von Bacchus erfolgte unterschwierigsten Bedingungen. Die Grund­lage der Stadt bilden Untersee­Plattfor­men, die im Meeresboden verankertsind. Die verschiedenen Gebäudekom­plexe sind durch druckbeständige Pan­oramaröhren miteinander verbunden,so dass man einst die bizarre Schönheitder Unterwasserwelt beobachten konn­te. Bewohner und Besucher konnten inder Tiefe ebenso Restaurants und Mu­seen finden, wie auch Einkaufszentrenund Konzertsäle. Durch riesige Fenster­fronten war es möglich, die Unterwas­serwelt mit ihren Lebewesen zubestaunen. Sogar Bäume wuchsen inder Tiefe, deren Wachstum durchkünstliche Beleuchtung und eine hochs­pezialisierte Umweltsteuerung ermög­licht wurde. Eine ganz besondereAttraktion für Besucher waren die Un­terwasserhotels, deren Gäste per U­Boot an­ und abreisen konnten.

Zugänge zur StadtEs gibt mehrere Wege, die Stadt zu be­treten: Früher war es die übliche Me­thode, per U­Boot zur Stadt zugelangen. Darüber hinaus gibt es nocheinen Zugang über einen Tiefsee­Lift,der zu einer alten Ölbohrplattform ander Meeresoberfläche führt. Zusätzlichwurden kurz vor Ausbruch des Kriegesdrei Teleporterstationen in der Stadtaufgebaut: Eine führte nach Hamburg

(Heute: In die Slums der Plutokratie St.Pauli), eine nach New York und diedritte nach Köln. Der einzige Telepor­ter, der nach wie vor in Betrieb ist, istder nach St. Pauli.

Die BewohnerDie Bewohner der Stadt sind in ver­schiedene Gruppen aufgeteilt: In denäußeren Stadtteilen leben die Bewohnerin Stammesgemeinschaften rund umdie wenigen noch funktionierenden hy­droponischen Gärten. Diese Stämmeernähren sich neben den Erträgen derGärten von der Jagd ­ aufeinander.Die Bewohner der zentralen Sektorenversuchen dagegen zivilisiert zu wirken,auch wenn dies nur eine Fassade ist:Auch ihnen bleibt nichts anderes übrig,als auf Menschenfleisch zurückzugrei­fen. Dafür schicken sie immer wiedergut ausgerüstete Jagdgruppen in dieäußeren Sektoren, oder schicken Jägermit kleinen Jagdunterseebooten an dieKüsten Teslands und Meridians. Dortüberfallen sie Nachts Dörfer entführensowohl Menschen als auch andereWesen.Die Einwohner der Stadt haben nurnoch wenig mit ihren menschlichenVorfahren gemein: Durch die be­schränkten Nahrungsmittel, die Inzuchtund die genetischen Mutationen durchdie häufige Anwendung von Pi­Stimsähneln sie heute den Degenerierten(GRW S.142­145), auch wenn die Ver­änderungen nicht auf Strahlung zu­rückzuführen sind. Für die Bewohnerder zentralen Stadtteile trifft dies je­doch nur im eingeschränkten Maß zu:Sie wirken zwar noch menschlich, aberauch hier sind Missbildungen sehr häu­fig und viele leiden an verschiedenenentstellenden Krankheiten.Neben den Nachkommen der ehemali­gen Bewohner gibt es noch einige Gästein der Stadt: Einige Schatzjäger undForscher haben den Weg in die unter­seeische Stadt gefunden und versuchen,

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wertvolle Ausrüstung zu bergen oderhier ihre Forschungen durchzuführen.

Technik und StromversorgungEinst war die Bacchus­Station ein tech­nisches Meisterwerk. Doch heute ist da­von nicht mehr viel geblieben, auchwenn sich immer noch unbezahlbaretechnische Ausrüstung hier unten be­findet.Die Stromversorgung in der Bacchus­Station ist an den meisten Orten nachwie vor aktiv. Grund dafür ist, dass dieStation über ein vollautomatisiertesgeothermales Kraftwerk verfügt, dasauch nach Jahrhunderten noch einsatz­bereit ist. Doch über die Jahrzehntehinweg wurden immer mehr Stromlei­tungen zerstört, so dass die Energiever­sorgung nicht überall gewährleistet ist.Gerade in den äußeren Stadtbezirkenwurden während den Kämpfen zudemimmer wieder Lampen und technischeGerätschaften beschädigt oder zerstört.

Wahnsinn und DunkelheitDer Wahnsinn scheint sich fest in denverlassenen Hallen Bacchus‘ eingenistetzu haben: Nicht nur die Nachfahren derehemaligen Bewohner neigen zu psy­chotischem Verhalten, auch viele derBesucher, die sich längere Zeit hier auf­halten, scheinen sich damit anzuste­cken. Die Gründe dafür liegen imDunkeln, aber mögliche Auslöser gibt esviele: Die Dunkelheit, die Ernährungoder das barbarische Verhalten der üb­rigen Bewohner (gegenüber Neuan­kömmlingen in der Stadt).

GlücksspielNach wie vor besitzt das Glücksspielgroßen Einfluss auf die Bewohner derStadt: Schamanen versuchen, aus demFall von Würfeln oder der Anzeige eines„Einarmigen Banditen“ die Zukunftherauszulesen, und in den zentralenSektoren findet ein sogenanntes „Be­

strafungsspiel“ für Gesetzesverstöße perGlücksrad statt.

Optional: Der Einarmige BanditIn Bacchus stehen in allen Kasinos ver­schiedenste Spielautomaten bereit.Zwar sind viele davon über die Jahrezerstört worden, doch einige davon sindnach wie vor betriebsbereit. Ein Spiel­automat enthält noch bei 1­4 auf einemW20 Altweltgeld im Wert von 2W20x10 Battens. Um an das kleine Vermögenzu kommen, gibt es zwei Möglichkeiten:1.) Man kann versuchen, den Automa­ten und seine Geldkassette zu knacken.Dazu ist eine Elektronik­Probe +4 sowieeine Schlösser knacken­Probe +4 nötig.Misslingt eine der Proben, wird einAlarm ausgelöst, der innerhalb wenigerRunden alle Bewohner der Region auf­schrecken wird.2.) Man kann auch versuchen, durchein Spielchen an das Geld zu kommen:Hierzu werden bei einem „EinarmigenBanditen“ 3 W20 geworfen. Fallen dreiverschiedene Zahlen, gewinnt der Spie­ler nichts. Fallen zwei gleiche Zahlen,beträgt der Gewinn den doppelten Ein­satz, bei drei gleichen Zahlen den vier­fachen Einsatz. Wird der Jackpotgeknackt, was bei drei Einsern der Fallist, spuckt der Automat das gesamteenthaltene Geld aus (siehe oben). DerEinsatz beträgt in der Regel 5 Battens,kann aber auch höher liegen.

Forschung und ErfindergeistSchon immer kamen skrupellose For­scher nach Bacchus um hier illegaleForschungen zu betreiben. Nach demZusammenbruch der Ordnung in derStadt führten einige ihre Forschungenweiter oder entließen ihre Kreationen indie Freiheit.Ein besonderes Ergebnis der Forschun­gen in der Station sind die sogenannten„Pi­Stims“. Die Naniten in diesen Stimsreichern in bestimmten Muskeln undHirnregionen geringe Spuren von Ele­

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ment Pi an. Dadurch erlangt der Nutzerübernatürliche Fähigkeiten, über diesonst nur Paramentals verfügen. DerEinsatz von Pi­Stims ist schädlich fürden Körper des Nutzers und aufgrundder hohen Suchtgefahr sehr riskant.Die Wirkungsdauer einer Pi­Stim be­trägt 4 Stunden. Die Einnahme einerweiteren Dosis erhöht die Wirkdauerum weitere 4 Stunden (kumulativ). Beieiner vorhandenen Parakraft steigt zu­sätzlich deren Kraftbonus um 2 Punkte.Die Suchtzeit (SZ) von Pi­Stims beträgt1. Es ist nicht möglich mehr als eine Pa­rakraft gleichzeitig zu erhalten. Verwen­den Paramentals einen Pi­Stim, erhöhtsich, statt eines anderen Bonusses, ihrWert in Spezialkraft um 2 Punkte.Die Art und der Bonus eines Pi­Stimssind nicht bestimmbar.

First Children und ProspektorenZu den in Bacchus erschaffenen Gen­Experimenten gehören zwei Arten vonMutanten, die in einer Art symbioti­schen Beziehung zueinander leben:

First Children und Prospektoren. Dieersten First Children waren Nachkom­men von Bewohnern, die zu Versuchs­zwecken noch im Mutterleib mitPi­Stims behandelt wurden. Jedochkönnen auch andere Kinder in jungemAlter in ein First Child verwandelt wer­den. Dies hat gewaltige Auswirkungenauf die Kinder: Durch die Anreicherungmit Element Pi entstanden mächtigeParamentals, die zum Teil mehr als eineparamentale Disziplin beherrschen. Zu­sätzlich vermehren sich die Naniten inihren Körpern, was dazu führt, dass ihrBlut wie ein Pi­Stim wirkt, wenn man essich in die Blutbahn injiziert. Doch ha­ben die Naniten auch schwere Neben­wirkungen: Der Körper eines FirstChild zersetzt sich langsam, und seineLebenserwartung liegt bei lediglich fünfbis zehn Jahren. Auch beeinflussen dieNaniten die Gehirnprozesse der Child­ren, die immer abwesend wirken undmit leerem Blick durch die Gänge derStadt wandeln, um nach Nahrungsquel­len zu suchen. Dabei werden sie in derRegel von einem Prospektor begleitet:Diese bestehen fast komplett aus Mus­kelmasse. Da ihre Körper stark degene­riert sind, sind sie auf spezielle Druck­anzüge angewiesen, die ihnen auch er­möglichen den Wasserdruck außerhalbder Station zu überleben. Ursprünglichwurden diese Wesen für Reparaturenan den Außenwänden der Stadt oder fürdie Arbeit in der Element­Pi­Mine ein­gesetzt, doch seit sie hierfür keine Be­fehle mehr erhielten, entwickelten siesich immer mehr zu den Beschützernder First Children. Diese beeinflussendie schweigsamen Riesen unbewusstauf telepathischem Weg und sorgen da­durch dafür, dass sie alles tun, um „ihr“Child zu schützen. Der typische Pro­spektor ist mit einem großen Bohrerbewaffnet, kann jedoch auch andereWaffen einsetzen. Aufgrund ihrer be­sonderen Körperstruktur und schwergepanzerten Druckanzügen sind dieProspektoren nahezu unverwüstlich.

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Wer sich an einem Child vergreifenmöchte, muss in der Regel erst seinenProspektor beseitigen oder fortlocken(im zweiten Fall muss man aber mit ei­nem rachedurstigen, schwer gepanzer­ten Riesen rechnen, der keine Problemedamit hat Panzertüren einzurennen undalles tun wird, um sein Child zurückzu­bekommen).

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"Kinderlachen? Was zum Teufel suchenlachende Kinder an einem Ort wie die­sem?" Thomas war verwirrt. Bisher wa­ren ihm nur diese Freaks über den Weggelaufen.Wie war er nur hierher gelangt? DasLetzte an was er sich erinnern konntewar, dass sein Spähzeppelin beim FlugRichtung Dead Britain abgstürzte. Da­nach war er ohne Ausrüstung inmitteneiner Kammer zu sich gekommen, inder Menschen und "Freaks" ausgewei­det von der Decke hingen. Direkt nebenihm stand ein widerlich veränderterMutant und war gerade dabei, einemseiner Templer­Brüder den Bauch auf­zuschneiden. Thomas konnte sich gera­de noch rechtzeitig befreien, als derMutant ihn bemerkte. Gegen seineAusbildung kam der Freak nicht an undendete mit einem Fleischerbeil imSchädel. ­ Seitdem irrte Thomas in denGängen dieses seltsamen Ortes umher,immerzu verfolgt von den Mutanten.Nun spähte Thomas vorsichtig um dieEcke, hinter der er das Lachen vernom­men hatte. Und tatsächlich, da saß einkleines Mädchen in schmutziger Klei­dung. Langsam näherte sich Thomasdem Kind, das ihn plötzlich aus großenAugen ängstlich ansah: "Hallo Kleine,was suchst du denn hier?", versuchte erdas Mädchen zu beruhigen. Doch dasMädchen schaute ihn nur weiter ausgroßen Augen an, als ein metallischesSchaben hinter seinem Rücken erklang.Thomas wirbelte herum, nur um sicheiner riesigen Gestalt in einem Druck­anzug gegenüberzusehen. Der Schreckließ ihn einen Moment zögern, der demRiesen genügte, um seine massiveHand um Thomas Kopf zu schließen...Der Prospektor ließ den Mann mit zer­quetschtem Schädel fallen. "Schau dochnur was du gemacht hast, du hast dichja ganz vollgekleckert!", schimpfte daskleine Mädchen mit dem Riesen. "Naja,das können wir auch später sauberma­chen. Komm, lass uns jetzt spielen ge­hen..."

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KarteDas rot markierte Gebiet umfasst dieinneren Bezirke der Stadt. Die einzel­nen Segmente sind durch Panorama­röhren miteinander verbunden, die aberteilweise geflutet und damit unbenutz­bar sind.Die Karte ist eine Darstellung der intak­ten Stadt. Viele Segmente wurdenschwer beschädigt und sind geflutet.

1 – Der TurmDer Turm war einst der Verwaltungssitzvon Bacchus. Heute ist der Turm abge­riegelt und niemand kommt hinein.Sollte es doch einmal ein Wagemutigerschaffen, das abgeriegelte Gebäude zubetreten, wird er von Roboterdrohnenunbarmherzig zu Tode gehetzt. Hier be­findet sich die „Ruhestätte“ von Hein­rich Kreutzmann, dem Gründer derStadt. Ebenso soll sich in dem gewalti­

Die Stadt Bacchus

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gen Turm eine Teleporteranlage insehemalige New York befinden.

2 – TouristenhafenHier legten einst die Unterseeboote an,die Vergnügungssüchtige Touristen an­lieferten. Heute ist der Hafen fest in derHand eines mächtigen Degenerierten­stammes unter Führung des riesenhaf­ten Trotha (heroischer Lordmutant).

3 – FrachthafenDer Frachthafen versorgte einst dieStadt mit allen benötigten Waren. Hierbefanden sich auch die automatisiertenFischfanganlagen. Heute wird der Ha­fen von den Einwohnern der zentralenSektoren verwendet, die von hier ausihre Überfälle auf das Festland durch­führen. Einige der alten Fischfanganla­gen funktionieren darüber hinaus nochund liefern in regelmäßigen Abstand ih­re Fänge hier an. Diese genügen zwarnicht für die Versorgung der Bewohner,sorgen aber für einige Abwechslung imSpeiseplan.

4 – WasserkraftgeneratorenDie zahlreichen Wasserkraftgenerato­ren erzeugten einen Teil der benötigtenEnergie für die Stadt. Viele davon wur­den bei den seismischen Beben wäh­rend des Krieges zerstört, andere sindder Zeit zum Opfer gefallen. Doch esgibt nach wie vor funktionierende Ge­neratoren, die aber vor allem den zen­tralen Turm der Stadt versorgen undvon automatischen Wachsystemen ver­teidigt werden.

5 – Süd-WasseraufbereitungsanlageDie Wasseraufbereitungsanlagen filterndas Meerwasser und machen es so ge­nießbar. Die südliche Anlage versorgtdie äußeren Sektoren durch löchrigeLeitungen, aus denen teilweise dasWasser heraussickert. Das Wasser ausdieser Anlage ist leicht verschmutzt undgilt als Wasserration II. Woran diesliegt, konnte bislang nicht geklärt wer­den, aber hin und wieder sind seltsameLaute aus der Anlage zu vernehmen. Bei

den Einwohnern der äußeren Bezirkehält sich eine panische Angst vor derAnlage: Wer die Anlage betrete, kämenicht mehr aus ihr heraus.

6 – Nord-WasseraufbereitungDie Wasseraufbereitungsanlagen filterndas Meerwasser und machen es so ge­nießbar. Die nördliche Anlage versorgtdie inneren Bezirke. Hier sind die Lei­tungen noch sehr gut intakt, und diewenigen Techniker sind immerzu mitReparaturen an den Leitungen beschäf­tigt. Der Aufseher über die Anlage isteine der wichtigsten Personen in derHierarchie der hiesigen Einwohner.

7 – Wälder von ArkadienHier wurde unter großem Aufwand einuntermeerischer Park mit einem großenWald und künstlichem Himmel ange­legt. Touristen konnten sich hier beina­he wie an der Oberfläche fühlen. DieBäume wachsen hier immer noch, auchwenn sich viele davon nicht sonderlichgut entwickelt haben und kränklichwirken. Über verschiedene automati­sche Systeme werden die Pflanzen hiermit künstlichem Licht und Nährstoffenversorgt. Ein alter Baum, der schon vordem Krieg hier wuchs, wird von einemDegeneriertenstamm verehrt. In Teilender Gärten gibt es noch funktionstüch­tige automatisierte Pflanzenzuchtanla­gen, die den Einwohnern zur Be­reicherung ihres Speiseplans dienen.

8 – Geothermales KraftwerkDas Kraftwerk ist die Heimat des Tech­nikers Hephaistos (siehe Seite 10). DasKraftwerksgebäude führt in die Tiefe biszu einem untermeerischen Vulkan. Eserzeugt den Großteil der Energie für dieStation, und Hephaistos ist bemüht, dieVersorgung aufrechtzuerhalten. Regel­mäßig werden aus den zentralen Sekto­ren Opfergaben an ihn hierhergebracht, um so sein Wohlwollen zu si­chern.

9 – Die LaboreHier befinden sich zahlreiche Labore

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aus der Vorkriegszeit. Irgendwo in ih­nen hat auch Hannah Rosenbach ihrLager aufgeschlagen. Ebenfalls in derNähe der Labore befindet sich die Tele­porteranlage nach St. Pauli.

10 – Der AufzugHier befindet sich der Tiefsee­Lift, derdie Stadt mit einer Plattform an derMeeresoberfläche verbindet.

Die Element Pi-Mine: (nicht auf der Karte)Nur kurz nach der Gründung der StadtBacchus entdeckten Arbeiter große Ab­lagerungen von Element Pi direkt unterdem Boden der Stadt. Nach dieser Ent­deckung begann man, das seltene Ele­ment abzubauen. In mühevoller Arbeitwurden Tunnel in das Gestein getriebenund teilweise trockengelegt. Die Tunnelkönnen durch verschiedene Zugänge inden untersten Etagen der Stadt betretenwerden.

MysterienDer vergessene TeleporterIrgendwo im Inneren der Stadt soll sichein dritter Teleporter befinden. DessenLage kennt vermutlich nur noch derGründer Heinrich Kreutzmann. DerTeleporter führt in eine alte Bunkeran­lage inmitten der Kriegszone KBD.

Das Geheimnis der verschwundenen KidzBei ihren Forschungen hat Hannah Ro­senbach herausgefunden, dass die KidzPostfalicas ganz besonders gut dafür ge­eignet sind, in First Children umgewan­delt zu werden. Die Kidz sind deutlichwiderstandsfähiger als normale Kinderund können dadurch deutlich höhereErträge an Pi­Stims einbringen. Darumhat sie sich mit einigen Sklavenhänd­lern Gomorrahs geeinigt, die Kidz fürsie fangen.

Der Erste ProspektorGerüchten zufolge soll sich immer nochder Erste Prospektor in der Stadtaufhalten. Dieser scheint auf der ewigenSuche nach irgendetwas zu sein. Vonseiner Suche lässt er nur ab, um einChild zu beschützen. Im Gegensatz zuseinen geistlosen Nachfahren handelt essich bei ihm offensichtlich um ein intel­ligentes Exemplar (GEI 6, VE 4). Erkann zwar nicht sprechen, doch überGesten ist eine notdürftige Kommuni­kation möglich. Ein Telepath könnteeventuell mehr von ihm in Erfahrungbringen.

RelikteDer Anzug des ProspektorsWer der legendäre Prospektor war, demdieser Anzug gehörte, kann nicht mehrin Erfahrung gebracht werden. Legen­den der Bewohner sprechen jedoch vonseiner großen Macht. Noch immer kannman auf die Teile seines stark modifi­zierten Anzugs stoßen, die über dieStadt verteilt wurden. Der Anzug be­steht aus Bohrer, Helm, Panzerung,Stiefeln und Handschuhen.Getragen gibt jedes Teil PA+2 undST+1. Trägt man 3 Teile, erhält man zu­sätzlich noch das Talent VernichtenderSchlag +I, bei fünf Teilen das TalentStarker Arm +I. Der Bohrer besitzt dar­über hinaus alle möglichen Upgrades.

NSCHannah Rosenbach, ein Mitglied des äuße-ren Kreises der Higgs-BruderschaftHannah Rosenbach ist eine begabteGentechnikerin der Higgs­Bruder­schaft. In alten Aufzeichnungen erfuhrsie von den gentechnischen Experi­menten auf der Bacchus Station. IhreSuche hatte Erfolg, und mit Hilfe derSöldnergruppe "Krakenarm" konnte sieeinen Teil der Stadt erobern. Seit eini­

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gen Jahren betreibt sie hier ihre For­schungen und versucht die Geheimnisseder Pi­Stims zu ergründen und derenrecht zufälligen Effekt gezielt zu steu­ern.Ihre Mittelsmänner und die Krakenentführen immer wieder Kinder undKidz aus Postfalica oder kaufen sie aufSklavenmärkten, um sie in neue FirstChildren zu verwandeln. In ihren Labo­ren lebt sie alleine, umgeben von dengentechnischen Experimenten die sieselbst schuf.Als einzige Bewohnerin der Stadt kannHannah den Teleporter nach St. Paulibedienen. Über diesen hält sie losenKontakt mit ihren Mittelsmännern inPostfalica.

Heinrich Kreutzmann, Gründer von BacchusHeinrich Kreutzmann ist der Gründerder Stadt. Nachdem er nur wenige Jah­re nach deren Eröffnung verschwand,rankten sich zahlreiche Gerüchte umsein Verschwinden: Hat ihn jemand er­mordet oder wurde er einfach des Le­bens am Meeresgrund überdrüssig?In Wahrheit versetzte er seinen Körperin Kryostase und speiste seinen Geist indie Computersysteme der Stadt ein.Nach wie vor hat er die Kontrollen überdie Sicherheitsanlagen im Zentrum derStadt, kann also über die noch funkti­

onstüchtigen Kameras sehen und Ge­schütztürme sowie Kraftfelderaktivieren und deaktivieren.Doch meist interessiert er sich nichtsonderlich für die heutigen Vorgänge inder Stadt und lässt den Bewohnern freieHand. Nur falls eine Machtgruppe zustark und damit für ihn gefährlich wird,greift er ein und gleicht die Machtver­hältnisse aus. Dazu bedient er sich auchder Hilfe von außenstehenden Besu­chern.

Werte:Heinrich entspricht einem heroischenKastenhirn (GRW. Seite 148). Er kannalle technomantischen Fähigkeiten bisStufe 12 anwenden und sich dafür auchder Überwachungssysteme der Stadtbedienen.

Hephaistos, der Herr des KraftwerksHephaistos ist ein uralter Verseuchtermit großen paramentalen Kräften. Einstwar er einer der Cheftechniker in Bac­chus‘ geothermalen Kraftwerk, heuteregiert er es mit einigen untergebenenDegenerierten. Er ist verhältnismäßigvernünftig, aber sein ganzes Strebendient dem Erhalt des Kraftwerks.

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Neue Ausrüstung

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Anhang

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Begegnungen:

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Neue GegnerQuallenkrakeDiese Kreatur kriecht mit Vorliebe inKanalisationsschächte und terrorisiertdann die Umgebung ihres Quartiers.Der durchscheinende und fluoreszie­rende Körper des Quallenkraken istweich und lässt den Blick auf die Orga­ne des Wesens zu, doch kann er mitdem intensiven Farbspiel des Körpersauch Opfer anlocken.Im Kampf gegen einen Quallenkrakenist es sinnvoll außerhalb der Reichweiteseiner bis zu 3 Meter langen Fangarmezu bleiben und möglichst Brandgrana­ten oder Flammenwerfer einzusetzen.

Mutantenhai:Diese mutierten Haie kommen in derdirekten Umgebung der Stadt vor undsind eine Gefahr für alle, die sich inTaucheranzügen herauswagen. EinigeExemplare haben sogar Lungen entwi­ckelt und können so auch durch Lecksin die Stadt eindringen.

Prospektoren und First Children:Die Werte für diese beiden Wesen fin­den sich auf Seite 7.

Bewohner von Bacchus:Die verschiedenen Bewohner der Inne­ren Stadtgebiete entsprechen denenvon Kultisten, Söldnern und Zivilisten(GRW. Seite 121 f.).Die Bewohner der äußeren Stadtgebietesind meist Degenerierte (GRW. Seite143­145), wobei Nerds besonders häufigsind.

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Notizen

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Schrecken lauern in der Tiefe...

Tief unten, am Grund des atlantischen Ozeans, lauern blutrünstige Wesen in denSchatten einer längst vergessenen Stadt. Wo einst künstliches Licht Kasinos,Restaurants und Parks beleuchtete, herrscht nun Wahnsinn und Dunkelheit.

Diese Regionalerweiterung für das postapokalyptische Rollenspiel Gammaslayersbeschreibt die Unterwasserstadt Bacchus von ihren Anfängen bis zur Zeit nach derApokalypse. Von den Bewohnern, der alten Technologie, den gentechnischen Expe­rimenten, bis hin zu den Neuankömmlingen und der mutierten Unterwasserfaunadrohen hier überall Gefahren auf todesmutige Abenteurer und Plünderer. Doch las­sen sich hier auch große Schätze finden, denn nur wenige Schatzsucher kamen wie­der zurück, wenn sie den Weg in die Stadt fanden.Bacchus richtet sich an Charaktere aller Charakterstufen, doch sollte man sich nurmit ausreichend Ausrüstung hierher wagen, denn Nachschub ist in der Tiefsee nurschwer zu bekommen.

In diesem Band enthalten sind:­ Eine Beschreibung der Unterwasserstadt Bacchus­ Neue Ausrüstung­ Neue Gegner­ NSCs, Abenteuerideen, Relikte, Begegnungstabellen und mehr