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• Während Unternehmen im vollständigen Wettbewerbsmarkt Preisnehmer sind, haben Monopole Einfluss auf die Preise ihrer Güter.

• Ein Unternehmen ist ein Monopolist, wenn• es der einzige Verkäufer eines Gutes ist,• das Produkt keine nahen Substitute hat.

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WARUM GIBT ES MONOPOLE

• Der grundlegende Ursache für die Entstehung von Monopolen sind Eintrittsbarrieren in den Markt.

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Warum gibt es Eintrittsbarrieren

• Eintrittsbarrieren entstehen durch drei Faktoren:• Ein Unternehmen hat das Eigentum an einer für die

Produktion wichtigen Ressource.• Regierungen erlauben nur einer Unternehmung, in

einem Bereich tätig zu sein (staatliches Monopol).• Ein einziges Unternehmen am Markt produziert am

kostengünstigsten (natürliches Monopol).

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Eigentum an Schlüsselressourcen

• Obwohl Eigentum an Schlüsselressourcen Monopole schaffen kann, spielt dieser Fall in der Praxis kaum eine Rolle.

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Durch die Regierung geschaffene Monopole

• Eine Regierung kann den Markteintritt behindern, indem sie einem Unternehmen das Recht einräumt, allein in einem Markt tätig zu sein.

• Patente und Copyrights sind wichtige Beispiele für staatlich abgesicherte Monopolisierungen zum Nutzen der Gesamtgesellschaft.

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Natürliches Monopol

• Eine natürliches Monopol entsteht dann, wenn ein einzelnes Unternehmen ein Produkt oder eine Dienstleistung zu geringeren Kosten herstellt als zwei oder mehrere Unternehmen.

• Dies bedeutet, dass zunehmende Skalenerträge über den gesamten Bereich der Marktproduktion anfallen.

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Abbildung 1: Zunehmende Skalenerträge als Ursache der Monopolbildung

Produktmenge

Durchschnittskosten

0

Kosten

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PRODUKTIONS- UND PREISENTSCHEIDUNGEN DES MONOPOLISTEN• Monopol versus Polypol

• Der Monopolist• ist der einzige Produzent,• ist mit einer negativ geneigten Nachfragekurve

konfrontiert, • kann Preise verringern, um den Absatz zu erhöhen.

• Das Unternehmen im Polypol• ist eines von vielen Produzenten,• ist mit einer horizontalen Nachfragekurve konfrontiert,• ist Preisnehmer, • erhält für seinen Output – ob viel oder wenig – immer den

gleichen Preis.

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Abbildung 2: Nachfragekurven für Polypolisten und Monopolisten

Produktionsmenge

Nachfrage

(a) Nachfragekurve für den Polypolisten (b) Nachfragekurve des Monopolisten

0 Produktionsmenge0

Preis

Nachfrage

Preis

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Der Erlös des Monopolisten

• Gesamterlös

P Q = E

• Durchschnittserlös

E/Q = DE = P

• Grenzerlös

E/Q = GE

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Tabelle 1: Gesamterlös, Durchschnittserlös und Grenzerlös eines Monopolisten

Wasser-menge

Wasserpreis (€)

Gesamterlös (€)

Durchschnitts-erlös (€)

Grenzerlös (€)

Q P E = PQ DE = E/Q GE = E/ Q

0 11 0 - -

1 10 10 10 10

2 9 18 9 8

3 8 24 8 6

4 7 28 7 4

5 6 30 6 2

6 5 30 5 0

7 4 28 4 -2

8 3 24 3 -4

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Der Erlös des Monopolisten

• Der Grenzerlös des Monopolisten ist immer geringer als der Verkaufspreis eines Gutes. • Die Nachfragekurve ist negativ geneigt. • Wenn ein Monopolist den Preis senkt, weil er eine

Einheit mehr verkaufen will, dann sinkt der Erlös für die gesamte Ausbringungsmenge.

• Damit ergeben sich zwei Effekte auf den Gesamterlös (P Q):• Der Mengeneffekt: Da mehr verkauft wird, ist Q größer.

• Der Preiseffekt: Um mehr zu verkaufen, wird P gesenkt.

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Abbildung 3: Die Kurven der Nachfrage und des Grenzerlöses beim Monopol

Wassermenge

Preis (€)

11

109876543210

–1–2–3–4

Nachfrage (Durchschnittserlös)Grenzerlös

1 2 3 4 5 6 7 8

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Gewinnmaximierung

• Ein Monopol maximiert Gewinne, wenn es die Menge produziert, bei der die Grenzkosten gleich dem Grenzertrag sind.

• Es benutzt die Nachfragekurve um Preis und Menge zu bestimmen, bei denen die Gewinne maximal sind.

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Abbildung 4: Gewinnmaximierung eines Monopolisten

MengeQ 1 Q0

Kosten und Erlös

Nachfrage

Durchschnittskosten

Grenzerlös

Grenz-kosten

Monopol-preis

QMAX

B

1. Ein Monopolist maximiert seinen Gewinn mit der Produktionsmenge, bei der Grenzerlös und Grenzkosten gleich groß sind.

A

2. Sodann benützt er die Nachfragekurve, um den Preis zu ermitteln.

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Gewinnmaximierung

• Monopol und Polypol im Vergleich • Bei einem Unternehmen im Polypol ist der Preis

gleich den Grenzkosten.

P = GE = GK• Bei einem Monopolisten übersteigt der Preis die

Grenzkosten.

P > GE = GK

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Der Gewinn des Monopolisten

• Der Gewinn ist gleich dem Gesamterlös minus den Gesamtkosten. • Gewinn = Gesamterlös - Gesamtkosten• Gewinn = (E/Q - K/Q) Q• Gewinn = (P - DK) Q

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Abbildung 5: Der Gewinn eines Monopolisten

Monopol-gewinn

Durchschnitts-kosten

Menge

Monopol-preis

QMAX0

Kosten und Erlös

Nachfrage

Grenzkosten

Grenzerlös

Durchschnittskosten

B

C

E

D

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Der Gewinn des Monopolisten

• Ein Monopolist erzielt wirtschaftliche Gewinne, wenn die Preise über den gesamten Durchschnittskosten liegen.

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Abbildung 6: Der Markt für Arzneimittel

Menge0

Kosten und Erlöse

NachfrageGrenzerlös

Preis während der

Patent-laufzeit

Monopol-menge

Preis nach Wegfall des

Patents

Grenz-kosten

Konkurrenz-menge

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WOHLFAHRTSEINBUßEN DURCH MONOPOLE

• Anders als eine Unternehmung im Polypol liegen beim Monopolisten die Preise über den Grenzkosten.

• Vom Standpunkt der Konsumenten ist ein solcher Preis nicht wünschenswert.

• Vom Standpunkt der Unternehmung ist dies jedoch sehr wünschenswert.

• Welche Wohlfahrtseffekte ergeben sich, die über die Umverteilung hinausgehen?

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Abbildung 7: Das effiziente Produktionsniveau

Menge0

Preis

Nachfrage(Wert für Käufer)

Grenzkosten

Wert für Käufer ist größer als Kosten für Monopolisten

Wert für Käufer ist kleiner als Kosten für Monopolisten

Kostendes

Monopolisten

Kosten des Monopolisten

Wert für Käufer

Wert für Käufer

Effiziente Menge

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Der Nettowohlfahrtsverlust

• Weil bei einem Monopol die Preise über den Grenzkosten liegen, entsteht eine Diskrepanz zwischen dem, was Konsumenten zu zahlen bereit wären, und den Kosten des Produzenten. • Diese Diskrepanz führt dazu, dass die

Ausbringungsmenge unter dem sozialen Optimum liegt.

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Abbildung 8: Die Ineffizienz des Monopols

Menge0

PreisNettowohlfahrts-verlust

NachfrageGrenzerlös

Grenzkosten

Effiziente Menge

Monopol-preis

Monopol-menge

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Der Nettowohlfahrtsverlust

• Der Wohlfahrtsverlust ist ähnlich zum Wohlfahrtsverlust bei Steuern.

• Der Unterschied ist der, dass im Fall der Steuern der Staat die Erlöse der Steuern erhält, im Fall der Monopole deren Besitzer.

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WIRTSCHAFTSPOLITISCHE MAßNAHMEN GEGEN MONOPOLE

• Dem Problem von Monopolen kann eine Regierung auf vier Arten begegnen:• monopolisierte Märkte dem Wettbewerb öffnen, • Monopole regulieren, • Monopole verstaatlichen, • nicht einschreiten.

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Fusionskontrollen

• Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB).

• Bundeskartellamt kann Fusionen untersagen.

• Bundeswirtschaftsminister kann Entscheide des Bundeskartellamts umstoßen (Eon und Ruhrgas im Jahr 2003).

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Regulierung

• Die Regierung kann die Preise im Monopolmarkt festlegen. • Die Allokation der Ressourcen ist dann optimal,

wenn die Preise gleich den Grenzkosten sind. • Im Falle des natürlichen Monopols würde dies

jedoch zu Verlusten führen.

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Abbildung 9: Grenzkostenpreise bei natürlichem Monopol?

Verlust

Menge0

Preis

Nachfrage

DurchschnittskostenRegulierter

Preis Grenzkosten

Durchschnitts-kosten

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Verstaatlichung

• Eine Regierung kann sich entscheiden, ein Monopol zu verstaatlichen.

• Als Problem hat sich erwiesen, dass Staatsunternehmen wenig Anreize haben, Kosten zu senken.

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Nicht einschreiten

• Ein Regierung kann sich entscheiden, das Marktversagen zu tolerieren.

• Dies ist dann optimal, wenn die Kosten der Regulierung über den Kosten des Marktversagens liegen.

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PREISDISKRIMINIERUNG

• Preisdiskriminierung oder Preisdifferenzierung nennt man die Geschäftspraktik, gleiche Güter an verschiedene Kunden zu unterschiedlichen Preisen zu verkaufen.

• Perfekte Preisdiskriminierung wäre dann gegeben, wenn ein Monopolist die Zahlungsbereitschaft jedes einzelnen Kunden kennt und ihm genau diesen Betrag abverlangt.

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PREISDISKRIMINIERUNG

• Preisdiskriminierung hat zwei wichtige Konsequenzen:• Es erhöht die Gewinne des Monopolisten.• Es verringert den Nettowohlfahrtsverlust.

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Abbildung 10: Wohlfahrtsnivellierung mit und ohne Preisdifferenzierung

Gewinn

(a) Monopolist mit Einheitspreis

Preis

0 Menge

Nettowohlfahrts-verlust

NachfrageGrenzerlös

Konsumenten-rente

Verkaufte Menge

Monopol-preis

Grenzkosten

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Abbildung 10: Wohlfahrtsnivellierung mit und ohne Preisdifferenzierung

Gewinn

(b) Monopolist mit vollständiger Preisdifferenzierung

Preis

0 Menge

Nachfrage

Grenzkosten

Verkaufte Menge

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PREISDISKRIMINIERUNG

• Beispiele von Preisdiskriminierung • Kinokarten• Flug- und Bahnkarten• Rabatte und Sonderpreise• Mengenrabatte

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Die Verbreitung von Monopolen

• Wie verbreitet sind Monopole?• Monopole sind weit verbreitet. • Die meisten Unternehmen verfügen über eine

gewisse Kontrolle über ihre Preise vor allem wegen Produktdifferenzierungen.

• Unternehmen mit großer Marktmacht sind selten. • Wenige Güter sind gar nicht substituierbar.

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Zusammenfassung

• Ein Monopolist ist ein Alleinverkäufer auf seinem Markt.

• Er ist mit einer fallenden Nachfragekurve für sein Produkt konfrontiert.

• Bei einem Monopolisten liegt der Grenzertrag immer unter dem Preis für sein Gut.

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Zusammenfassung

• Wie bei einer Unternehmung bei vollständiger Konkurrenz wird ein Monopolist Gewinne maximieren, indem er die Menge produziert, bei der Grenzkosten und Grenzerträge gleich sind.

• Anders als bei einem Unternehmen im Polypol wird der Preis den Grenzerlös, und damit die Grenzkosten, übersteigen.

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Zusammenfassung

• Die gewinnmaximierende Produktmenge des Monopolisten liegt unter derjenigen, die die Summe vom Konsumenten- und Produzenten-rente maximiert.

• Den Ineffizienzen kann durch Fusionskon-trollen, der Regulierung von Preisen oder Verstaatlichung begegnet werden.

• Wenn die Wohlfahrtsverluste niedriger sind als die Kosten der Regulierung, dann ist es sinnvoll, von einer Intervention abzusehen.

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Zusammenfassung

• Monopolisten können ihre Gewinne dadurch erhöhen, indem sie je nach Zahlungsbereit-schaft unterschiedliche Preise für unterschied-liche Kunden setzen.

• Preisdiskriminierung kann die Nettowohlfahrt erhöhen.