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Dr. Sabine Wagenblass LWL-Landesjugendamt
15. Shell JugendstudieJugend 2006
„Eine pragmatische Generation unter Druck“
Dr. Sabine Wagenblass LWL-Landesjugendamt
Die Rahmendaten• 1. Shell Jugendstudie1952, seit dem wird alle
4 Jahre die Jugendstudie durchgeführt• aktuell 15. Shell Jugendstudie: veröffentlicht
September 2006• Umfang: 506 Seiten• Methodik: Quantitative Befragung (2532
Jugendlichen im Alter von 12 bis 25) und qualitative Befragung (Einzelporträts von 20 Jugendlichen)
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Quantitative BefragungThemen:• Jugendliche Lebenswelten: Familie, Bildung,
Freizeit und Gesundheit (neu aufgenommen)• Einstellungen zu Politik und Gesellschaft• Generationenverhältnis (neu aufgenommen)• Globalisierung• Wertorientierungen • Glaubensvorstellungen (neu aufgenommen)
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Qualitative BefragungThema: Jugend in einer alternden Gesellschaft, d.h• wie beurteilen Jugendliche ihre derzeitige
Situation und ihre Zukunftschancen, • wie sehen sie das Verhältnis der
Generationen und • inwieweit wird das Altern der Gesellschaft von
Jugendlichen als Problem wahrgenommen
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Dr. Sabine Wagenblass LWL-Landesjugendamt
Zusammenfassendes Fazit 2006• Jugendliche haben ein hohes Maß an
Bewusstsein für die großen Probleme der Gesellschaft
• Die Grundhaltung der Jugendlichen ist geprägt von Leistungsbereitschaft, Engagement und Orientierung an den konkreten Problemen
• Familie und Freunde haben einen hohen Stellenwert
• Es überwiegt eine positive persönliche Zukunftssicht
• Aufstieg statt Ausstieg
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Ausgewählte Ergebnisse
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Jugend und FamilieFamilie hat einen hohen Stellenwert• 73% der 18 bis 21 Jährigen lebt noch bei den
Eltern• 72% sind der Meinung, dass man eine Familie
braucht, um wirklich glücklich zu leben.• 71% würden ihre Kinder so wie ihre Eltern sie
erzogen haben, erziehen• 90 % kommen nach eigener Auskunft gut mit
den Eltern zurecht
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Familienorientierung
• „Der Wunsch nach einer eigenen Familie schließt den Kinderwunsch ein“ (S. 300)
• „Familie scheint stärker noch als Freundeskreis bzw. Peergroup geeignet, in als unsicher erlebten Zeiten Halt und Unterstützung zu bieten ...“ (S. 300
• Erhöhte Mobilitätsanforderungen verkleinern oft den Freundeskreis. Familie bietet demgegenüber die stabile Struktur.“ (S. 301)
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Bildung: erreichte Schulabschlüsse
Dr. Sabine Wagenblass LWL-Landesjugendamt
Bildung: angestrebte Schulabschlüsse
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Gesundheit und Geschlecht
61
24
16
49
43
8
0 20 40 60 80
genau dasrichtige Gewicht
Empfinde michals zu dick
Empfinde michals zu dünn
männlichweiblich
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Gesundheit und soziale HerkunftGesundheitsgefährdendes Verhalten• ungesunde Ernährung (46 % der
Jugendlichen aus der Unterschicht und 12 % aus der Oberschicht konsumieren täglich Cola/Limonade)
• mangelnde körperliche Bewegung (38 % zu 14 %) und
• regelmäßiges Zigarettenrauchen (37 % zu 15 %)
• Aber: regelmäßiger Alkoholkonsum (alle Schichten)
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Regelmäßiger Tabak- und Alkoholkonsum
0 10 20 30 40 50 60 70
Nicht-Erwerbstätige
Erwerbstätige
Auszubildende
Arbeitslose
Studierende
Hauptschüler
Gymnasiasten
Realschüler
Alkohol Tabak
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Politisches Interesse
55 5747 43
34 39
0102030405060708090
100
1984 1991 1996 1999 2002 2006
Als politisch interessiert bezeichnen sich
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Einstellung zu Demokratie und Politik
19%28%28%24%Anteil
autoritärGeringe politische Kompetenz
verdrossendistanziertdemokratisch
Politisiertengagiertdemokratisch
Kenn-zeichen
Ordnungs-orientierterTyp
Politisch-des-interessierterTyp
Politik-kritischer Typ
Mitwirkungs-bezogener Typ
Name
Typ 4Typ 3Typ 2Typ 1
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Akzeptanz der Demokratie als Staatsform
8273
914
10 13
West Ost
weiß nicht/keineAngabefür eine nicht sogute Staatsformfür eine guteStaatsform
Die Demokratie halten
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Einstellung zu Parteien
35116Keine Angabe44413941Keine Partei2212andere1111Rep/NPD/DVU3433Linkspartei/PDS5213FDP5766B90/Grüne
17182018SPD20201820CDU/CSU
21-25 Jahre18-21 Jahre15-17 JahreGesamt
Frage: Welche der folgenden Parteien kann ihrer Meinung nach die Probleme in Deutschland am besten lösen?
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Einstellung zu Europa und Globalisierung • 61% lehnen einen Beitritt der Türkei ab,
19% fänden einen Beitritt gut und 20% haben keine Meinung
• 56% in West und 65% in Ost möchten weniger Zuwanderer als bisher in Deutschland aufnehmen
• 48 % gehen davon aus, dass die Globalisierung sowohl Vorteile als auch Nachteile bringen wird. Auf Vorteile verweisen 18 % und auf Nachteile 27 %.
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Gesellschaftliche Handlungsfelder
9%
14%
24%
30%
40%
42%
53%
78%
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90
Arbeitsmarkt
Kinder/Familie
Bildung
Altersversorgung
Gesundheitssystem
wirt. Rahmenbedingungen
Umweltschutz
innere Sicherheit
Frage: In welchem der folgenden Bereiche müssen wir als Gesellschaft aktiv werden?
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Gesellschaftliche Zukunftsperspektiven
0102030405060708090
100
1981 1984 1992 1997 2000 2002 2006
WestOst
Frage: Sehen Sie die Zukunft unserer Gesellschaft eher düster oder eher zuversichtlich?
Eher düster
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Persönliche ZukunftsperspektivenFrage: Wie stellen Sie sich ihre persönliche Zukunft vor? Eher
düster, eher zuversichtlich oder gemischt, mal so – mal so?
0102030405060708090
100
1991 1996 1999 2002 2006
WestOst
Eher düster
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Demografischer Wandel (Hochachtung)Einerseits• Hochachtung der jüngeren vor der
älteren Generation,Gründe:• sie könnten sich sozial engagieren• sie könnten Familien entlasten• Sie sind noch offen für Neues
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Demografischer Wandel (Sorgen)Andererseits: • 70 % der Jugendlichen halten das Altern der
Gesellschaft für ein großes oder sogar sehr großes Problem
Gründe:• politische Dominanz der Alten• Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt• geringe Erwartungen an die Lösungskompe-
tenz des Staates in der Rentenfrage• steigende Kosten und geringere Leistungen
im Gesundheitswesen• Konkurrenz um die Verteilung öffentlicher
Gelder
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Wertorientierungen
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Wertorientierungen
„Synthese aus bürgerlicher Wertorientierung und individueller Selbstentfaltung“ (S. 445)
Bürgerliche Werte wie Leistung, Ordnung, Sicherheit„ ... werden von den Jugendlichen .. mit den modernen Selbstentfaltungswerten zu einem ‚Wertecocktail‘ vermischt.“ (S. 445)
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Religion
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Und zum Schluss: Ein Blick zurückErgebnis der 1. Shell Jugendstudie 1952:
• die jungen Deutschen wollen strebsam und ehrlich sein,
• sie wollen nicht auffallen, • sie möchten heiraten, Kinder aufziehen, ein Auto
fahren und • vielleicht einmal Urlaub in Italien machen.