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illig, m nee Mäke echlie- ßen nd Nacheile im inenainalen Handel eingen Za eae da ameikaniche Landichafminieim f den Handel mi de Eäichen Unin im lafenden Jah Zäche in bei- den Richngen, dch ind die San- nngen ichen beiden Panen läng nich beigeleg In dem deei Dikin ehenden Abkmmen chließ EU-Handelkmmiain Ce- cilia Malmm die Afnahme de Agaek nach ie a Da iedem dfe den USA nich chmecken nd mach die f dieen Mna gelane Wiedeafnahme de Vehandlngen nich geade leiche I ake ang, kmmeniee Malmm die Siain Zm Tan- en bache e ei l - Schnelldreher: Amerikanischer Whiskey gehört zu den Bestsel- lern im US-Sortiment. Aus dem Gleichgewicht Nach einer Prognose des amerikanischen Landwirtschaftsmini- steriums dürfte der Handelsüberschuss mit Agrarprodukten im laufenden Jahr auf 14,5 Milliarden Dollar sinken. 2014 lag der Überschuss noch bei mehr als 43 Milliarden Dollar. Arizona New Mexico Texas Oklahoma Arkansas Louisiana Mississippi Alabama Georgia Florida South Carolina Tennessee North Carolina Virginia Kentucky Kansas Missouri Illinois Indiana Ohio Michigan Pennsylvania New York Maine New Hampshire Vermont Massachusetts Rhode Island Connecticut New Jersey Delaware Maryland Washington, D.C. West Virginia Iowa Wisconsin Minnesota Nebraska South Dakota North Dakota Montana Wyoming Colorado Utah Nevada California Oregon Washington Idaho HAWAII ALASKA Aßenhandel i ein Balanceak Dieen mi aalichen Eingiffen een llen, fh f gegeneiligen Egebnien de Da i de hche Sand ei den 8e Jahen Und ein nee Beich de nainalen Fchngneneh- men Tade Panehi Wldide chä, da bei Fbeehen de h- heen Zlle in den nächen dei Jah- en , Millinen Abeiläe el- en gehen knnen Um die Vele a den Handel- kämfen agleichen, ill die Tm-Regieng die Landie nn mi einem Hilfgamm n bi Milliaden Dlla neen Wie Minie Pede eklä, eien da- n bihe meh al Milliaden Dl- la geahl den allein Milliaden an die Sjafame Ein eiee Hilf- ake f lle e abe nich ge- ben Gleichhl ha da USDA Ma- keinggelde in Hhe n Milli- nen Dlla f 4 Anbaebände be- E i ein Kamf mi haen Banda- gen Sei die USA nd ihe Handel- ane ich gegeneiig mi Safl- len bekiegen, i kla: Geinne id e e keine geben – daf abe iele Veliee V allem in de Aga- ichaf Dabei a diee Sae im defiiäen US-Aßenhandel bihe eine iie Anahme Denn äh- end die meien Banchen e Zah- len chieben, knnen die Nahng- mielheelle ae Übeche einfahen Da ha ich nn een- lich geände S eae US-Chef- knm Rbe Jhann, da die ameikanichen Agaee im la- fenden Hahaljah m , Millia- den US-Dlla inken Da US-Land- ichafminieim in Wahing- n geh ga n nch hheen Ein- bßen a nd gniie f einen eieen Rckgang de Aga- Handelbeche af 4,5 Millia- den Dlla 4 lag de Übech in dieem Sek nch bei meh al 4 Milliaden Gleicheiig nimm die Vechl- dng de ameikanichen Fame ei- e Nach Mieilng de US-Land- ichafminie Snn Pede ehen die Baen deei mi meh al 4 Milliaden Dlla in de Kei- von Ralf Bender FOTO: BROWN FORMAN Ausgabe 11 15. März 2019 Lebensmittel Zeitung 49 LÄNDERREPORT USA Alaska Seafood BSI Jack Link‘s 51 FEINKOST Bourbon Barrel Foods California Raisins California Walnuts Kraft Heinz Ocean Spray 53 GETRÄNKE Against the Grain Brewery Alltech Bardstown Bourbon Company Beam Suntory Brown-Forman E. & J. Gallo Heaven Hill Flavorman Kentucky Distillers Assoc. Maker‘s Mark Pepsico Woodford Reserve 56 LOGISTIK DHL 50 FISCH UND FLEISCH Inhalt Kentucky sucht Handelsallianzen Frankfort De ameikaniche Bn- deaa Kenck ill eine ine- nainalen Gechäfbeiehngen abaen Wähend die ffiielle Linie de Tm-Regieng einen haen K in den Handelbeie- hngen fäh nd chnell mi Saf- maßnahmen bei de Hand i, ch Kenck ne einem e- blikanichen Gene Ma Be- in mi dieken Geächen die Wichafknake äken An Handelllen kann niemand Ineee haben, neeich Be- in im Geäch mi diee Zei- ng Dabei geh e ach m a- ländiche Diekineiinen Die- e ellen fa ein Diel alle Ineiinen in Kenck nd anden f ein Vieel de ne ge- chaffenen Sellen Bendee Ge- ich leg Bein af den Nahng- mielek, de mi fa 5 Un- enehmen nd 5 Bechäfig- en de diäke Indieeig de Bndeaae i Allein in die- em Beeich ind in den leen dei Jahen nd ,5 Mi USD in- eie den Die gßen Un- enehmen de Banche ind die bailianiche Inemengeell- chaf J&F Paiciace, Tn Fd, Sn, Saeac nd Ym Band Z den ichigen Sand- eilen ähl Bein die gega- fiche Lage nd die lgiiche An- bindng S gib e mi UPS, DHL nd Aman dei elei eie- ende Cag-Hb Und be da Saßenne kann innehalb n Snden Pen de US-Bel- keng eeich eden bl - STANDORTMARKETING Matthew G. Bevin, Gouver- neur von Kentucky FOTO: RALF BENDER

15.März2019 LÄNDERREPORT Zeitung Lebensmittel · Pepsico WoodfordReserve 56LOGISTIK DHL 50FISCHUNDFLEISCH Inhalt Kentuckysucht Handelsallianzen ... Ta ife fÉ aŦ China im w ¶ie

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willigt, um neue Märkte zu erschlie-ßen und Nachteile im internationalenHandel zu verringern.

Zwar erwartet das amerikanischeLandwirtschaftsministerium für denHandel mit der Europäischen Unionim laufenden Jahr Zuwächse in bei-den Richtungen, doch sind die Span-nungen zwischen beiden Partnernlängst nicht beigelegt. In dem derzeitzur Diskussion stehenden Abkommenschließt EU-Handelskommissarin Ce-cilia Malmström die Aufnahme desAgrarsektors nach wie vor aus. Daswiederum dürfte den USA nichtschmecken und macht die für diesenMonat geplante Wiederaufnahme derVerhandlungen nicht gerade leichter.„It takes two to tango“, kommentierteMalmström die Situation. Zum Tan-zen brauche es zwei. lz 11-19

Schnelldreher: AmerikanischerWhiskey gehört zu den Bestsel-lern im US-Sortiment.

Aus dem Gleichgewicht

Nach einer Prognosedes amerikanischenLandwirtschaftsmini-steriums dürfte derHandelsüberschussmit Agrarproduktenim laufenden Jahr auf14,5 Milliarden Dollarsinken. 2014 lag derÜberschuss noch beimehr als 43 MilliardenDollar.

ArizonaNew Mexico

Texas

Oklahoma Arkansas

Louisiana

Mississippi

Alabama

Georgia

Florida

South

Carolina

TennesseeNorth Carolina

VirginiaKentucky

KansasMissouri

Illinois IndianaOhio

Michigan

Pennsylvania

New York

Maine

New Hampshire

Vermont

Massachusetts

Rhode IslandConnecticut

New Jersey

DelawareMaryland

Washington, D.C.

West

Virginia

Iowa

Wisconsin

Minnesota

Nebraska

South Dakota

North DakotaMontana

Wyoming

ColoradoUtah

Nevada

California

Oregon

Washington

Idaho

HAWAII

ALASKA

Außenhandel ist ein Balanceakt. Diesen mit staatlichen Eingriffen steuern zuwollen, führt oft zu gegenteiligen Ergebnissen.

de. Das ist der höchste Stand seit den80er Jahren. Und ein neuer Berichtdes nationalen Forschungsunterneh-mens Trade Partnership Worldwideschätzt, dass bei Fortbestehen der hö-heren Zölle in den nächsten drei Jah-ren 2,2 Millionen Arbeitsplätze verlo-ren gehen könnten.

Um die Verluste aus den Handels-kämpfen auszugleichen, will dieTrump-Regierung die Landwirte nunmit einem Hilfsprogramm von bis zu12 Milliarden Dollar unterstützen.Wie Minister Perdue erklärt, seien da-von bisher mehr als 9 Milliarden Dol-lar gezahlt worden; allein 7 Milliardenan die Sojafarmer. Ein weiteres Hilfs-paket für 2019 solle es aber nicht ge-ben. Gleichwohl hat das USDA Mar-ketinggelder in Höhe von 200 Millio-nen Dollar für 47 Anbauverbände be-

Es ist ein Kampf mit harten Banda-gen. Seit die USA und ihre Handels-partner sich gegenseitig mit Strafzöl-len bekriegen, ist klar: Gewinner wirdes vorerst keine geben – dafür aberviele Verlierer. Vor allem in der Agrar-wirtschaft. Dabei war diese Sparte imdefizitären US-Außenhandel bishereine positive Ausnahme. Denn wäh-rend die meisten Branchen rote Zah-len schrieben, konnten die Nahrungs-mittelhersteller satte Überschüsseeinfahren. Das hat sich nun wesent-lich geändert. So erwartet US-Chef-ökonom Robert Johansson, dass dieamerikanischen Agrarexporte im lau-fenden Haushaltsjahr um 1,9 Milliar-den US-Dollar sinken. Das US-Land-wirtschaftsministerium in Washing-ton geht sogar von noch höheren Ein-bußen aus und prognostiziert für 2019einen weiteren Rückgang des Agrar-Handelsüberschusses auf 14,5 Milliar-den Dollar. 2014 lag der Überschussin diesem Sektor noch bei mehr als 43Milliarden.

Gleichzeitig nimmt die Verschul-dung der amerikanischen Farmer wei-ter zu. Nach Mitteilung des US-Land-wirtschaftsministers Sonny Perduestehen die Bauern derzeit mit mehrals 400 Milliarden Dollar in der Krei-

von Ralf Bender

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:BROWN

FORMAN

Ausgabe 1115. März 2019

LebensmittelZeitung49LÄNDERREPORT

USA

Alaska SeafoodBSIJack Link‘s

51 FEINKOST

Bourbon Barrel FoodsCalifornia RaisinsCalifornia WalnutsKraft HeinzOcean Spray

53 GETRÄNKE

Against the Grain BreweryAlltechBardstown Bourbon CompanyBeam SuntoryBrown-FormanE. & J. GalloHeaven HillFlavormanKentucky Distillers Assoc.Maker‘s MarkPepsicoWoodford Reserve

56 LOGISTIK

DHL

50 FISCH UND FLEISCH

Inhalt

Kentucky suchtHandelsallianzen

Frankfort. Der amerikanische Bun-desstaat Kentucky will seine inter-nationalen Geschäftsbeziehungenausbauen. Während die offizielleLinie der Trump-Regierung einenharten Kurs in den Handelsbezie-hungen fährt und schnell mit Straf-maßnahmen bei der Hand ist,sucht Kentucky unter seinem repu-blikanischen Gouverneur Matt Be-vin mit direkten Gesprächen dieWirtschaftskontakte zu stärken.„An Handelszöllen kann niemandInteresse haben“, unterstreicht Be-vin im Gespräch mit dieser Zei-tung. Dabei geht es auch um aus-ländische Direktinvestitionen. Die-se stellten 2017 fast ein Drittel allerInvestitionen in Kentucky undstanden für ein Viertel der neu ge-schaffenen Stellen. Besonderes Ge-wicht legt Bevin auf den Nahrungs-mittelsektor, der mit fast 350 Un-ternehmen und 51000 Beschäftig-ten der drittstärkste Industriezweigdes Bundesstaates ist. Allein in die-sem Bereich sind in den letztendrei Jahren rund 3,5 Mio. USD in-vestiert worden. Die größten Un-ternehmen der Branche sind diebrasilianische Investmentgesell-schaft J&F Participacoes, TysonFood, Suntory, Sazerac und YumBrands. Zu den wichtigsten Stand-ortvorteilen zählt Bevin die geogra-fische Lage und die logistische An-bindung. So gibt es mit UPS, DHLund Amazon drei weltweit operie-rende Cargo-Hubs. Und über dasStraßennetz kann innerhalb von 10Stunden 60 Prozent der US-Bevöl-kerung erreicht werden. rb/lz 11-19

STANDORTMARKETING

Matthew G. Bevin, Gouver-neur von Kentucky

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:RALF

BEN

DER

Breites Angebot:Mit ihrem Unter-nehmen C.M.C. TheFood Company istClaudia Beckordeiner der wichtigs-ten Anbieter ame-rikanischer Lebens-mittel.

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:RALF

BEN

DER

Über 200 Artikel aus denUSA führen Sie in IhremSortiment. Für wen lohntsich diese Breite?Tatsächlich hatten wir voreiniger Zeit noch deutlichmehr Produkte. Durch diePfand-Auflagen mussten wirdas Sortiment jedoch um fastalle Getränke straffen; übriggeblieben ist nur Root Beer.Auch sind wir von den Han-delsauflagen bezüglich derGVO-Verordnung betroffen,was sich besonders auf Süß-waren als eine der stärkstenWarengruppen ausgewirkt hat.Dadurch hat sich die Gewich-tung im Sortiment stark ver-

schoben. Schwerpunkt sindheute Produkte rund umsGrillen, also Relish und BBQ-Saucen. Zu den Schnelldreherngehören nach wie vorMarshmallows, Mikrowellen-Popcorn und typisch ame-

rikanische Spezialitäten wie„Macaroni & Cheese“.

Wie geht der Einzelhandelmit dem US-Sortiment um?Das ist sehr unterschiedlichund hängt wesentlich von

dem Platz ab, der diesemSortiment eingeräumt wird.Auch gibt es deutliche Unter-schiede zwischen Stadt undLand sowie zwischen West undOst. Eine höhere Nachfrageregistrieren wir außerdem inden ehemaligen von den USAkontrollierten Besatzungs-gebieten. Zudem hilft natür-lich die Stärke so bekannterMarken wie Cholula, French‘s& Frank‘s oder Jim Beam.

Auf viele Produkte aus denUSA hat die EU seit Mitteletzten Jahres Strafzölleerhoben. Wie hat sich dasbei Ihnen ausgewirkt?

Bei den betroffenen Artikelnhaben wir einen Teil über dieMarge aufzufangen versuchtund Preiserhöhungen nurbegrenzt weitergegeben.Dennoch kam es hier zu Rück-gängen von 10 bis 15 Prozent.Eine Bevorratung war auf-grund der langen Vorlaufzeitleider nicht möglich. Wie esweitergeht, lässt sich schwersagen: Der Dollar ist stark, derBrexit ungewiss und der Han-delsstreit nicht beigelegt. DieAussichten jedenfalls sindnicht rosig. rb/lz 11-19

„Der Dollar ist stark, der Brexit ungewiss“

50 LebensmittelZeitung

Ausgabe 1115. März 2019LÄNDERREPORT USA

FISCH &FLEISCHDie Rindfleischexporte derUSA sind auf einen neuenHöchstwert gestiegen. NachAngaben der U.S. Meat Ex-port Federation (USMEF)erreichten die Ausfuhrenvon Januar bis November(die Dezemberzahlen wur-den wegen des Shut-Downverspätet erfasst) ein Volu-men von 1,24 Mio. Tonnen.Das entspricht einem Plusvon 8 Prozent. Der damiterwirtschaftete Umsatz er-höhte sich im selben Zeit-raum um 16 Prozent auf7,63 Mrd. USD.

Meat Snacks gehören seit Jahren zumfesten Sortiment im US-amerikani-schen Einzelhandel. Auch darüberhinaus findet die Warengruppe immergrößere Verbreitung. Bis 2022 rechnetdas Forschungsunternehmen IBISWorld mit einem jährlichen Wachs-tum von 4,2 Prozent; andere Analy-sten gehen von noch höheren Steige-rungen aus.

Nach aktuellen Marktdaten wuchsdie Kategorie in Deutschland im ver-gangenen Jahr um über 10 Prozent.Zu den treibenden Kräften zählenhier die LSI-Marken Bifi und JackLink‘s, die zusammen einen Marktan-teil von 11,5 Prozent auf sich verei-nen. Betrachtet man nur die Jerky-Ka-tegorie, kommt Jack Link‘s nach Aus-kunft von Jonas Grenz, Trade Marke-ting Manager bei der LSI NetherlandsB.V., auf einen Marktanteil von 78Prozent. Diese Position will das Un-ternehmen deutlich stärken und hatdazu das Sortiment in Optik und Re-zeptur überarbeitet.

Anders als in den USA scheinendeutsche und andere europäische Ver-braucher nämlich eine andere Konsi-stenz bei Jerky zu bevorzugen. Daraufhabe Jack Link‘s reagiert, berichtetGrenz, und die Produkte weicher und

saftiger gemacht. Diese Änderung willdas Unternehmen auch kommunizie-ren: Allein über Samplings und Ver-kostungen sollen noch in diesem Jahr500000 Probierkontakte generiertwerden. Hinzu kommt eine ganzjähri-ge Kampagne in Online-Medien –also dort, wo sich die typischen Ver-braucher aufhalten. Weiterhin werdendrei Displays für Sonderplatzierungenangeboten. Zudem hat LSI sein Sorti-ment erweitert und neben den dreiJerky-Artikeln auch ein Biltong ent-wickelt. Be-kannt ist Bil-tong aus Süd-afrika; im Ge-gensatz zuBeef Jerky istdieses Produktdünner ge-schnitten undwird nur ander Luft getrocknet. Alle vier Artikelwerden neu auch in einem Gebindemit 40 g angeboten.

Neben dem eigenen Produktions-standort im fränkischen Ansbach, derzusammen mit der Marke Bifi durchLSI übernommen wurde, bestand En-de 2017 auch die Überlegung zumBau eines weiteren Werkes in den bri-tischen Midlands, um so eine Basisfür die ambitionierte Wachstumsstra-tegie in Europa zu schaffen. Rund 200Arbeitsplätze sollten hier entstehen.Dieser Plan ist aufgrund des ungewis-sen Brexit-Verlaufs bis auf weiteresauf Eis gelegt. rb/lz 11-19

LSI Jack Link‘s hat Rezeptur für Beef Jerky dem deutschen Geschmack angepasst – Sortiment mit Biltong erweitert

Amsterdam. Auf die Geschmacks-vorlieben der Verbraucher inDeutschland hat Jack Link’s rea-giert und sein Sortiment in we-sentlichen Punkten überarbeitet.

Kategorie der Meat Snacks legt weiter zu

KRÄFTIGES WACHSTUMKategorieentwicklung im Jerky-Segment*

*Umsatz in Mio. Euro; Veränderungen in Prozent

02468

1012141618

201820172016

Jerky Kategorie Jack Links

QUELLE: LEBENSMITTEL ZEITUNG GRAFIK

+ 38,1

+ 17,9

+ 5,3

+ 11,4

Marktmacher:Mit seinem erst1986 gegründe-ten Unternehmenhat John E. (Jack)Link Weitsichtbewiesen. Heutehält er an demamerikanischenBeef Jerky-Markteinen Anteil vonüber 30 Prozent.

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:JACKLINK‘S

»Mehr als dieHälfte des Europa-geschäftes entfälltauf Deutschland «

Jonas Grenz, TradeMarketing Managerbei LSI

Juneau. Alaska Pollock, die im ver-gangenen Jahr volumenmäßig ammeisten angelandete Art in denUSA, gerät in die Mühlen des Han-delskrieges mit China. Zwar habendie USA die geplante Anhebung derTarife für aus China importierteMeeresfrüchte um 10 Prozent wie-der zurückgenommen, um nichtdie Weiterverarbeitungskette dereigenen Fischer zu gefährden. Nacheinem FAO-Marktbericht vom Ja-nuar könnte der Handelskrieg aberdazu führen, dass russischen Ex-porteuren der Vorzug gegeben wer-de. Wie die Real Alaska PollockProducers betonen, stamme schonjetzt die Hälfte der in US-Kantinenservierten Fischstäbchen von russi-schen Lieferanten. Zudem ist Alas-ka einer der weltweit größten Wild-lachsfischereien. Nach Angabendes Alaska Department of Fish andGame wurden hier zwischen Juniund Oktober 2018 etwa 114,5 Mio.Tiere gefangen. Das entsprichteinem geschätzten Wert von 595,2Mio. USD. rb/lz 11-19

Handelsstreit umAlaska Pollock

Seit Jahren geht die Rosinen-Anbaufläche in Kalifornien zurück.Welche Zukunft sehen Sie für dieBranche überhaupt?Das ist richtig: Die USA haben inden letzten 20 Jahren 50 Prozentihres Weltmarktanteils bei Rosinenverloren. Dazu trugen verschiedeneFaktoren bei, wobei meist sinkendePreise als Hauptursache genanntwurden. Unsere Analyse ergab je-doch keine solche Korrelation. Alsdie US-Preise in den letzten fünf biszehn Jahren ihren höchsten Standerreichten, ging die Anbauflächegenauso schnell oder schnellerzurück als zuvor. Die Landwirteinvestieren in Ernteverfahren unddiversifizieren ihre Produktbasis, umsich gegen Commodity-Märkteabzusichern – was ein intelligenterSchritt ist. Zudem wird immer mehrFläche für modernere mechanisierteErntemethoden ausgelegt, die das4- bis 5-fache des Volumens errei-chen. Aus diesem Grund ist es sehrwahrscheinlich, dass die Gesamt-fläche weiter sinken wird, aber dieUS-Gesamtproduktion sollte sichnormalisieren und im Gleichgewichtmit der Marktnachfrage liegen.

Mit 2150 Dollar pro Tonne hat dieRBA in der letzten Saison einenRekordpreis für Rosinen fest-gesetzt. Sun-Maid fand das zuhoch und ist aus dem Verbandausgetreten. Warum?In Bezug auf den RBA-Feldpreis fürdie Ernte 2018 waren wir in unsererPosition sehr konsequent, da unserePreisstellung und die spätere Basis

für unseren Entschluss, die RBA zuverlassen, rein datengetrieben ist. Esgibt jedoch keine datengetriebenenGründe, um jede Art von Preis-erhöhung von 2017 bis 2018 zurechtfertigen. Die RBA hat dieseGründe auch während des gesamtenVerhandlungsprozesses nicht gege-ben. Das Angebot in den USA undin der ganzen Welt ist seit 2017gestiegen, während die Gesamtnach-frage unverändert bleibt und ineinigen Märkten im Jahresvergleichrückläufig ist. Die Kombination aushöheren US-Preisen und einemverstärkten internationalen Wett-bewerb hat zu einem Rückgang derUS-Sendungen auf YTD-Basis ge-führt. Unser Ziel als Sun-Maid ist es,Rosinen einen möglichst großenMehrwert zu verleihen, um dieNachfrage zu steigern. Denn wennes der Branche gut geht, geht esSun-Maid gut und umgekehrt. Sun-

Maid entwickelt sich weiterhinbesser als die Branche und wirdauch weiterhin starke Erträge fürunsere Erzeuger erzielen, die dengrößten Gesamtbestand an Er-zeugern in der US-Industrie dar-stellen. Allerdings müssen Markt-dynamik und Nachfrageszenierungangegangen werden, um insgesamtnachhaltig höhere Preise zu erzielen.

Rosinen sind immer noch ein sehrtraditionelles Produkt. WelcheRolle spielt die Entwicklung vonInnovationen?Innovations- und Marketinganstren-gungen sind von entscheidenderBedeutung. Sun-Maid investiertstark in diese Bereiche, um dieNachfrageentwicklung sowohl fürden Einzelhandel als auch für dieZutaten- und Industriemärkte vor-anzutreiben. Wir als Industrie müs-sen uns darauf konzentrieren, einenMehrwert zu schaffen und unserProdukt relevant zu machen, umNachfrage und Preise zu steigern. Inden nächsten Jahren streben wir eindeutliches Wachstum an. Es wirderwartet, dass 60 Prozent diesesWachstums aus neuen Produkt-angeboten und Innovationen imVerpackungsformat entstehen. Wirhaben festgestellt, dass wir alsgrößte Marke für Trockenfrüchteeinen bedeutenden Markentreue-vorteil gegenüber unseren Mit-bewerbern haben. Diese Loyalitätbeabsichtigen wir zu nutzen undneue Kategorien, Produktbereicheund Nutzungsmöglichkeiten zuerschließen. rb/lz 11-19

„Ein intelligenter Schritt“

Harry Overly, GeschäftsführerSun-Maid Growers

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:SUN-M

AID

Nach einem schwierigen Erntejahr2017/18 wird für die laufenden Rosi-nen-Saison eine Entspannung erwar-tet. So dürfte die weltweite Produkti-on nach Einschätzung des USDA um5 Prozent auf 1,2 Mio. t steigen. Inden USA, dem nach der Türkei zweit-größten Produzenten, wird eine Men-ge von 263000 t erwartet; das sind22000 t mehr als im Vorjahr. Entspre-chend zunehmen dürften auch dieLieferungen nach Deutschland.

Hier wollen sich die Vermarkternach wir vor auf die drei ZielgruppenEndverbraucher sowie Bäcker undHandel konzentrieren, wobei dieEndverbraucher aktuell im Zentrumder Maßnahmen stehen. So ist dieMarke seit März 2018 Sponsor des

Zweitligisten Basketballteams Ham-burg Towers. Ziel sei es hier, kalifor-nischen Rosinen als Fitness-Snack zupositionieren und mit einer ernäh-rungsbewussten Zielgruppe zusam-menzukommen. Entsprechend hoheBedeutung zur Erreichung der jungen,online-affinen Verbraucher haben dereigene Blog sowie die Instagram- undFacebook-Accounts. Zudem wurdenKooperationen mit Food-Bloggernumgesetzt und Blogger Events be-sucht. Die Zu-sammenarbeit mitden BotschafternAndrea Schirmai-er-Huber undSiegfried Bren-neis läuft ebenfalls weiter. Hinzukommt die Pressearbeit für alle Ziel-gruppen-Medien über Presseaussen-dungen, Werbeschaltungen und dieErstellung und Distribution von Han-dels-Newslettern. Auch ein eigenerStand auf der Bäckereifachmesse Ibaist geplant. rb/lz 11-19

CALIFORNIA RAISINS Positionierung als Fitness-Snack

Fresno. Die Verfügbarkeit kalifor-nischer Rosinen nimmt wieder zu.Entsprechend stark investieren dieVermarkter in Marketingmaß-nahmen.

Konsumenten im Fokus

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CK.A

DOBE.COM/EV

AGRUEN

DEM

ANN

Zielgruppen für dieVermarkter sindEndverbraucher,Bäcker und Handel

Ausgabe 1115. März 2019

LebensmittelZeitung 51LÄNDERREPORT USA

Mit dem vergangenen Geschäftsjahrkann Michael Lessmann, Commerci-al-Director bei dem FeinkostherstellerKraft Heinz in Düsseldorf, ausgespro-chen zufrieden sein. So sind die Um-sätze im Kerngeschäft wieder auf rund130 Mio. Euro gestiegen. Gegenüberdem Vorjahr mit 107,2 Mio. Euro ent-spricht das einem Zuwachs von über21 Prozent. Dabei wuchs der Umsatzmit Heinz Tomato Ketchup im Ge-samtjahr um 2,5 Prozent; im Vollsor-timent sogar um 4,3 Prozent. Ausge-baut werden sollte auch der Jahres-überschuss auf 14,8 Mio. Euro, wasgegenüber 6,7 Mio. mehr als eine Ver-doppelung bedeuten würde.

Mit zu der positiven Geschäftsent-wicklung beigetragen hat der Rücker-werb der Kraft- und Bull’s Eye-Markenvon Mondelez. Wie Lessmann betont,

seien in der Folge die Sortimente undPromotionsplanungen zwecks Wert-steigerung massiv bereinigt worden.Entsprechend stark sei das Promotion-volumen im Harddiscount gesunken.Um für bessere Margen zu sorgen,wolle sich das Unternehmen nun imGegenzug stärker auf das Geschäft mitVollsortimenten konzentrieren.

Obwohl die Preisdiskussionen mitdem Einzelhandel noch andauern,haben die Maßnahmen anscheinendWirkung gezeigt. So ist Kraft Heinzheute mit einem Marktanteil von 46,7Prozent führend bei Tomatenketchup

und mit 12,7 Prozent auch die Num-mer 1 im Segment der Grill- und Fein-kostsaucen. An diese Dynamik willLessmann im laufenden Jahr anknüp-fen und setzt dazu vor allem auf dieKommunikation des 150-jährigen Ju-biläums der Marke Heinz. Unter demClaim „Seit 150 Jahren leergegesseneTeller“ wurde eine Sonderedition desHeinz Tomato Ketchup in der 750ml-Glasflasche entwickelt, die über dreiunterschiedliche Bildmotive an dieMeilensteine in der Markengeschichteerinnern soll.

Auch ein neuer TV-Spot soll abApril laufen, ergänzt um POS-Maß-nahmen, Digitalwerbung und SocialMedia-Aktivitäten. Insgesamt wer-den dadurch rund 40 Mio. Brutto-kontakte erwartet. Auftakt der Kam-pagne ist Anfang März. Damit dürftesich die Bekanntheit der Marke wei-ter erhöhen. Ungestützt lag diese imvergangenen Jahr bereits bei 75 Pro-zent (plus 10 Prozentpunkte); die ge-stützte Markenbekanntheit beträgt100 Prozent. Schwerpunkt der Akti-

vitäten für Bull’s Eye ist unter ande-rem eine Kooperation mit dem Festi-val Wacken. Zur Stärkung des Unter-nehmens in der MakrokategorieSaucen soll Heinz als Premium-Fa-milienmarke positioniert werden,Kraft werde als Familienmarke mit

attraktivem Preis-/Leistungsverhält-nis gesehen und Bull’s Eye stehe fürdie authentisch-amerikanische BBQ-Marke. Die neue eingeführten zuc-ker- und salzreduzierten Variantentragen dabei über 15 Prozent desUmsatzes. rb/lz 11-19

KRAFT HEINZ Feinkost-Produzent startet Jubiläumskampagne für Ketchup-Marke Heinz

Düsseldorf. Jubiläumsaktivitätenfür die Marke Heinz sollen demKetchup-Geschäft im laufendenJahr zusätzlichen Schub geben.

Fokus: Ketchup und Saucen tragen einen Großteil des Gruppenumsatzes. Künftigdürften sie im Sortimentsmix noch wichtiger werden.

FOTO

:KRAFT

HEINZ

Zweistelliges Plus eingefahren

46,7 %beträgt der Marktanteil vonKraft Heinz bei Tomaten-ketchup. Damit ist das Unter-nehmen der mit Abstandführende Anbieter in diesemSegment.

USA DOMINIERENUmsatz nach Regionen

QUELLE: KRAFT HEINZ LZ GRAFIK

USAKanada

Europa

Restliche

69810

13

Eine in Whiskeyfässern gereifte Soja-sauce war 2006 das erste Produkte derBourbon Barrel Foods in Louisville.„Die Tatsache, dass ich bis zu diesemZeitpunkt nicht einmal in Japan ge-wesen bin, hat sich letztlich als Vorteilerwiesen“, erinnert sich Firmengrün-der und Eigentümer Matt Jamie. Daswurde ihm auch von japanischer Seitebestätigt: Nur auf diese Weise habedie Bluegrass Soy Sauce (BSS) ein ei-genständiges Geschmacksprofil ent-wickeln können. Ergänzt hat er diesesProdukt im vergangenen Jahr miteiner doppelt fermentierten Sojasau-ce, die zudem 6 Monate länger gereiftwurde, sowie mit einer Ponzu, für dieWhiskey anstelle von Sake verwendetwird Heute exportiert Jamie die Pro-dukte nicht nur nach Japan, sondernauch nach Kanada, England undDeutschland.

Überholt wurde dieser Geschäfts-zweig inzwischen jedoch durch dieHerstellung von Lizenzprodukten. InZusammenarbeit mit den zu Brown-

Forman gehörenden Marken Wood-ford Reserve und Old Forester hat dasUnternehmen eine Reihe von Zutatenfür die Herstellung und Verfeinerungvon Cocktails entwickelt. Für die Ver-marktung dieser Artikel in Europawird ebenfalls die Struktur vonBrown-Forman genutzt. Insgesamtbesteht das Sortiment aus rund 70Produkten. rb/lz 11-19

BOURBON BARREL FOODS Enge Kooperation mit Brown-Forman

Louisville. Mit der Entwicklung vonCocktail-Zutaten hat BourbonBarrel Foods einen neuenGeschäftsbereich begründet.

Lizenzgeschäft wird ausgeweitet

»Man muss dahingehen, wo das Geld ist.Und das liegt inLizenzprodukten. «

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:RALF

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DER

52 LebensmittelZeitung

Ausgabe 1115. März 2019LÄNDERREPORT USA

Auf 672000 t Walnüsse hat das ame-rikanische Landwirtschaftsministeri-um (USDA) die Erntemenge der aktu-ellen Saison beziffert. Gegenüber demVorjahr ist das ein Plus von 7 Prozent.Durch die Furcht vor Rekord-Tonna-gen und hochpreisigen Lagerbestän-den ist das Preisniveau allerdings dra-stisch gesunken. Entsprechend zuge-legt haben die Auslandsabsätze kali-fornischer Walnüsse: Bereits im Ja-nuar lagen die Exporte um 28,5 Pro-zent über dem Vorjahresmonat. DieLieferungen in die Arabischen Emira-te stiegen sogar um fast 430 Prozentund in die Türkei um 114 Prozent,während die Exporte nach Deutsch-land um 14 Prozent zurückgingen.

Bei der Erschließung neuer Ex-portmärkte dürfte Indien immerwichtiger werden. Nach Auskunft vonPamela Graviet, Senior Marketing Di-rector bei der California Walnut Com-mission CWC in Fresno könnte Indieninnerhalb der nächsten Jahre unter

die Top-5 Exportländer aufrücken.Zur Unterstützung der Exportaktivi-täten wurden von der USDA im Rah-men des Agricultural Trade Promoti-on Program (ATP) Mittel in Höhe von200 Mio. USD zur Verfügung gestellt.Davon gehen knapp 16,5 Mio. USDan kalifornische Verbände, unter an-derem auch an die Walnussindustrie.

Derzeit wird in Kalifornien eineFläche von mehr als 160000 ha fürden Walnussanbau genutzt. Davonwird fast der gesamte Inlandsbedarfund rund zwei Drittel der Welthan-delsmenge gedeckt. rb/lz 11-19

CWC Walnussvermarkter wollen neue Regionen erschließen

Fresno. Die kalifornischen Wal-nussvermarkter haben ihre Aus-fuhren im Januar in zweistelligerHöhe gesteigert. Als neuer Export-markt rückt Indien in den Fokus.

Exportmengen steigen rasant

Nachgefragt: Der weltweite Bedarf anWalnüssen steigt.

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:CWC

Lakeville-Middleborough. Der US-amerikanische Cranberry-Verar-beiter Ocean Spray will der Le-bensmittelindustrie neue Anwen-dungsmöglichkeiten für die Bee-renfrucht eröffnen. Bei dem Pro-dukt mit dem Namen „CrunchyCranberry“ handelt sich sich umBeeren, die langsamer gebackenwerden und dadurch eine knusp-rige Textur erhalten. Als Folge derniedrigen Feuchtigkeit von wenigerals 5 Prozent sei das Produkt sehrformstabil und lasse sich gut verar-beiten. Zudem behalte es seineleuchtend rote Farbe. Die Mindest-haltbarkeit wird mit bis zu 15 Mo-naten beziffert. Als Anwendungs-möglichkeiten sieht Ocean Sprayunter anderem die Schokolierung,als Topping für Joghurt und Salate,in Cerealien oder als Zutat in her-kömmlichen Frucht-Nuss-Mi-schungen sowie als Alternative zuklassischen Snacks. Für die Ver-marktung in Deutschland ist derHamburger Ingredients-SpezialistBösch Boden Spies zuständig. Miteiner jährlichen Erntemenge von360000 t ist Ocean Spray nach ei-gener Auskunft der weltweit füh-rende Anbieter von Cranberry-Er-zeugnissen. rb/lz 11-19

Leuchtend rotund formstabil

Die Nachfrage nach Bourbon steigtseit Jahren – seit dem Jahr 2000 ummehr als 300 Prozent. Mit hohen In-vestitionen in Produktion und Lage-rung versuchen die Brennereien da-mit Schritt zu halten. Nach Angabender Kentucky Distillers Associationbeliefen sich die geplanten, begonne-nen und abgeschlossenen Erweite-rungsprojekte in den letzten fünf Jah-ren auf ein Volumen von mehr als 1,1Milliarden US-Dollar. In diesem Tem-po geht es offenbar weiter. So hatteBeam Suntory zu Beginn vergangenenJahres angekündigt, rund 900 Mio.USD in den Bau von bis zu 15 neuenLagerhäusern zu investieren. Derweilwill Brown-Forman, Hersteller derMarke Jack Daniel's, für 45 Mio. USDeine neue Abfüllanlage kaufen, die aufeine Leistung von etwa 100 Flaschenpro Minute ausgelegt und ist und da-mit die bisherige Kapazität verdop-pelt. Weitere 50 Mio. USD sollen ineine neue Brennerei und ein Besu-cherzentrum fließen.

Auch der Diageo-Konzern hat sichgerüstet und für seine weltweit ver-triebene Whiskey-Marke Bulleit eineneue Brennerei in Kentucky in Be-trieb genommen. 115 Mio. USD wur-den dafür investiert. Das 300 ha großeBetriebsgelände umfasst bereits fünf

Fasslager, ein sechstes befindet sichim Bau; jedes davon mit einem Fas-sungsvermögen von 55000 Barriques.Und dem Spirituosenkonzern Sazeracwird nachgesagt, alle vier Monate einneues Lager zu bauen.

Eine andere Art von Kopfzerbre-chen macht den Produzenten dasThema Strafzölle. Mit Spanien, Groß-britannien und Deutschland liegen

immerhin drei der weltweit wichtigs-ten Importländer von Bourbon-Whis-key in der EU. Zusammen standen sieim Jahr 2017 für Einfuhren in Höhevon 127,6 Mio. USD, was einem An-teil von 35,2 Prozent an den Bour-bon-Exporten entspricht. Andere US-Whiskeys sind von den Strafmaßnah-men ausgenommen. Umso empfindli-cher wirkten sich die seit Juli in Kraftgetretenen Zölle auf Bourbon aus.Falls die Preise nicht angepasst wer-den, geht das zu Lasten der Marge.Verschärfend hinzu kommen diePreisschlachten der großen Marken inden USA, sowie die höheren Kostenetwa für Stahltanks als Folge der US-Zölle für europäische Lieferanten.

Begeistert sind die amerikanischenHersteller von den Zollquerelen da-her nicht. „Sowohl die Spirituosen-industrie in den USA als auch unsereKonsumenten haben von den Han-delsabkommen profitiert, die Märktefür US-Exporteure geöffnet haben",sagte Christine LoCascio, Vizepräsi-dentin für internationale Angelegen-heiten und Handel des Distilled Spi-rits Council in einer Rede gegenüberBranchenvertretern. „Wir hoffen,dass das kürzlich geschlossene Ab-kommen zwischen den USA, Mexikound Kanada zu weiteren Diskussionenin Nordamerika, der EU und anders-wo führen wird.“ Ziel müsse sein, dieVergeltungszölle auf amerikanischeSpirituosen rasch wieder abzubauenund damit einen freien und fairenHandel mit Spirituosen zu ermögli-chen. rb/lz 11-19

KENTUCKY DISTILLERS ASSOCIATION Brennereien investieren in Produktions- und Lagerkapazitäten – Strafzölle erschweren Geschäft

Louisville. Die Whiskeyhersteller inKentucky haben ein Luxuspro-blem. Trotz hoher Investitionenkönnen sie den wachsenden Be-darf kaum noch decken.

Nachfrage nach Bourbon reißt nicht ab

Platz für Bourbon: Mindestens zwei Jahre muss ein Straight Bourbon gelagert werden.Durch die hohe Nachfrage wächst der Bedarf an Rickhouses.

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:BROWN-F

ORMAN

+ 300 %ist die Nachfrage nachBourbon seit dem Jahr 2000gestiegen, laut KentuckyDistillers Association.

Ausgabe 1115. März 2019

LebensmittelZeitung53LÄNDERREPORT USA

GETRÄNKE

Whiskey zählt zu den wich-tigsten Exportprodukten derUS-Lebensmittelindustrie.Das seit Jahren anhaltendeWachstum ist durch dieStrafzölle jedoch empfind-lich getroffen worden. NachAngaben des Distilled SpiritsCouncil stiegen die Aus-fuhren von US-Whiskey imersten Halbjahr 2018 nochum 28 Prozent. Seit Wirk-samwerden der von Kanada,Mexiko, China und der EUverhängten Strafzölle san-ken die Exporte zwischenJuli und November dagegenum 8,7 Prozent. Der von denamerikanischen Whiskey-herstellern erzielte Export-umsatz wird für 2017 mit 1,1Mrd. USD beziffert.

54 LebensmittelZeitung

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„Mit Geheimnissen, mythischen Ge-schichten um den Whiskey oder er-fundenen Legenden können wir nichtdienen“, sagt David Mandell. DerJungunternehmer, der vor fünf Jahrenzusammen mit seinen Partnern PeterLoftin, Daniel Linde und GarnettBlack die Bardstown Bourbon Com-pany gegründet hat, ist auf Geschich-ten auch nicht angewiesen. Hauptun-ternehmenszweck ihres „Collaborati-ve Kentucky Whiskey, Bourbon & RyeDistilling Program“ ist schließlich dieindividuelle Destillation und Reifungvon Whiskey im Kundenauftrag. Den

Ort Bardstown im Süden von Ken-tucky haben die Gründer mit Bedachtgewählt. Schließlich befinden sie sichhier in unmittelbarer Nachbarschaftzu den größten Whiskeybrennereiendes Landes, darunter Heaven Hill,Lux Row Distillers, Preservation Di-stillery, Jim Beam, Four Roses undMaker’s Mark. Und wo die Nachfragedie eigenen Kapazitäten übersteigt,

will Bardstown Bourbon eine Lösungbieten.

Das Konzept des Unternehmensscheint aufzugehen. „Die nächstenzwei Jahre sind wir ausgebucht“, sagtMandell. Dabei wurde die Kapazitäterst erweitert und zu der Anfangs-investition von 25 Mio. USD nochmalder selbe Betrag in zusätzliche Destil-lier- und Lagerleistung gesteckt. WieDaniel Callaway, Director of BeverageOperations erklärt, werden pro Quar-tal 37 Mash Bills, also individuelleund für den jeweiligen Auftraggebererstellte Getreiderezepturen gefahren.Nach Inbetriebnahme einer zweitenDestillieranlage im Juni vergangenenJahres, woran sechzehn Fermentermit einem Volumen von jeweils12500 Gallonen angeschlossen sind,liegt die aktuelle Kapazität bei 7 Mio.

Proof Gallons;das entspricht et-wa 26 Mio. l. Ne-ben den derzeitdrei Lagerhäu-sern, in denen je-weils 22000 Fäs-ser Platz haben,sollen alle zweiJahre mindestensfünf weitere La-gerhäuser hinzu-kommen.

Zusätzlich zuden Produktio-nen für die insge-samt 23 Kunden– darunter so

namhafte wie Jefferson’s oder HighWest – stellt das Unternehmen auchWhiskey unter der eigenen MarkeCollaboration her. Als Master Distillerwurde Steve Nally verpflichtet, derzuvor 33 Jahre für Maker’s Mark gear-beitet hatte. Neuer Vice President fürBrand Sales und Marketing ist derehemalige Sazerac-GeschäftsführerHerb Heneman. rb/lz 11-19

BARDSTOWN BOURBON COMPANY Produzieren im Kundenauftrag

Bardstown. Die Bardstown Bour-bon Company will Produktions-engpässe bei Whiskeyherstellernauffangen.

Keine Mythen erzählen

Ausgebucht: Die Nachfrage nach Lagerkapazitäten steigt.

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:RALF

BEN

DER

Die Kategorie der Super-PremiumBourbon legt in den USA weiter zu.Seit Jahren schon zeigen Marken miteinem Verkaufspreis von mehr als 35USD das größte Wachstum; jährlicheZuwächse im zweistelligen Bereichsind die Regel. Führender Anbieter indiesem Segment ist Maker‘s Mark vonBeam Suntory, der mit einem Absatz-volumen von über 1,5 Mio. Kisten(2017) an vierter Stelle unter allenBourbon-Marken steht. Die Dynamikvon Maker‘s Mark will Manfred Jus,Geschäftsführer des Unternehmensfür Westeuropa, auch in Deutschlandnutzen. Bereits Ende 2017 wurde mitSchwerpunkt auf Frankfurt und Mün-chen eine Marketingkampagne gestar-tet. Diese soll nun in weiteren Metro-polregionen fortgesetzt werden. Über

die bisherige Entwicklung von Ma-ker‘s Mark zeigt sich Jus äußerst zu-frieden: Bei einer Absatzmenge vonrund 20000 Kisten sei das Vorjahres-ergebnis um 30 Prozent verbessertworden. Grundsätzlich gehe es dar-um, das Segment Bourbon weiter auf-zuwerten.

Wie Jus be-richtet, konnteBeam mit seinenUS-Marken denDeutschland-Umsatz im letz-ten Jahr um 3,7Prozent steigern.Das ist deutlichbesser als derGesamtmarktder US-Whis-keys, der um le-diglich 0,4 Prozent wuchs. Eine Pro-gnose für das laufende Jahr istallerdings schwierig, da die seit Mitte2018 geltenden Strafzölle der EU aufBourbon bei Beam erst für Anfang Fe-bruar angekündigt wurden.

Dass Beam Suntory dennoch auchlangfristig mit steigenden Absatzmen-gen bei Whiskey rechnet, lassen dieErweiterungsprojekte in Kentuckyvermuten. Für mehr als 164 Mio. USDwill das Unternehmen zum einen dieDestillierkapazität der Brennerei inClermont vergrößern. Allein dafürsind fast 102 Mio. USD vorgesehen.Zudem sei geplant, die Leistung derDestillerie in Boston, Kentucky, inden nächsten fünf Jahren für gut 63Mio. USD zu erweitern.

Eine neue globale Marketingkam-pagne für Jim Beam hat das Unter-nehmen mit dem Super Bowl AnfangFebruar gestartet. Unter dem Titel„Raised Right“ wird darin das Endeder Prohibition im Jahre 1933 thema-tisiert und der Bau der ersten Destil-lerie durch James B. Beam erzählt.Neben dem TV-Spot soll die 360-Grad-Kampagne auch in Print, On-line- und Handelsaktivitäten umge-setzt werden. Der Start in Deutsch-land ist für die zweite Jahreshälftevorgesehen rb/lz 11-19

BEAM SUNTORY Bourbon-Kategorie soll aufgewertet werden – Start für neue Marketingkampagne

Frankfurt/Clermont. Jim Beamentwickelt sich mit seinen Bour-bons in Deutschland besser als derMarkt. Besonders gut läuft dasGeschäft mit Maker‘s Mark.

Aufbauarbeit für Maker‘s Mark

Optimistisch: FredNoe ist MasterDistiller und Ur-enkel von Namens-geber Jim Beam.Seiner Einschät-zung nach wird derBourbon-Boomnoch Jahre an-halten.

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»Die Abgrenzungzwischen einemVolumenartikelund einem Craft-Produkt wie Ma-ker‘s Mark ist eineGratwanderung. «

Albrecht Schneider,Marketing OperationsDirector

Bei einem mehr als 40 Marken breitenSortiment ist der SpirituosenkonzernBrown-Forman vor allem mit Jack Da-niel’s bekannt. Die in der KleinstadtLynchburg in Tennessee hergestellteMarke ist der meistverkaufte amerika-nische Whiskey. Weltweit wurden da-von im vergangenen Geschäftsjahr12,9 Mio. Kisten à 9 Liter abgesetzt.Eine führende Stellung hat Jack Da-niel’s auch auf dem deutschen Markt.Nach Auskunft von Yiannis Pafilis,Geschäftsführer von Brown-FormanDeutschland, habe das Unternehmenüber sein gesamtes Portfolio hier imvergangenen Jahr im Wert über 9 Pro-zent und in der Menge um knapp 11Prozent zugelegt. Für die Marke JackDaniel’s einschließlich der Long-drinks lagen die Zuwächse laut Pafilisauf der selben Höhe.

Eine Besonderheit in der Marken-welt von Brown-Forman ist WoodfordReserve. Dieser aus einer kleinen De-stillerie in der Nähe der Stadt Ver-sailles, Kentucky, stammende Bour-bon ist in mehrfacher Hinsicht eineAusnahme. So hat die bereits 1812 ge-baute Brennerei durch die Arbeit ihresaus Schottland stammenden Brenn-meisters James C. Crow die amerika-nische Whiskey-Herstellung revolu-

tioniert und bis heute geltende Indu-striestandards geschaffen, indem sichCrow an festen Parametern wie pH-Wert, Alkohol- und Zuckergehaltorientierte und die Bedeutung derReifung in neuen, ausgekohlten Ei-chenfässern erkannte.

In einer wechselvollen Geschichteging die Brennerei 1940 zunächst anden Getränkekonzern Brown-For-man, der sie im Zuge der Bourbon-Krise in den 1970er Jahren jedochweiterveräußerte und erst 1992 wie-

der zurückkaufte. Nach einer um-fangreichen Restaurierung wird hierseit 1996 die Marke Woodford Reser-ve hergestellt. Anstelle der für Bour-bon üblichen doppelten Destillationwird Woodford Reserve dreimal de-stilliert, was in den traditionell ausSchottland bekannten Brennblasen,den sogenannten Pot Stills geschieht.

Das Ergebnis scheint die Verbrau-cher zu überzeugen. EinschließlichDouble Oaked und Rye ist der Absatzvon Woodford Reserve seit dem Jahr2012 mit durchschnittlich 23 Prozentgewachsen und hatte 2017 ein Volu-men von über 500000 Kisten erreicht.Für das vergangene Jahr waren rund700000 Kisten angepeilt, wovon200000 Kisten im Ausland verkauftwerden sollten. Noch besser lief dasGeschäft in Deutschland, wo die Mar-ke nach Mitteilung von Yiannis Pafilis2018 um 24 Prozent in Menge undWert wuchs. Besonders zufriedenzeigt sich Pafilis über die Entwicklungder Super Premium-Produkte SingleBarrel und Gentleman Jack von JackDaniel’s, die neben einem starken Ab-verkauf im Handel auch von der Ak-tivierung der Gastronomie profitierthätten. Hier seien mit dem „Master ofAmerican Whiskey“-Programm fürBarkeeper hervorragende Kontakteaufgebaut worden. Über die Erweite-rung des Sortiments mit Spezialitätenwill Brown-Forman seine Marktstel-lung in diesem Segment weiter aus-bauen. Dazu zählt der Woodford Re-serve Kentucky Straight Malt als er-ster Malzwhiskey. rb/lz 11-19

BROWN-FORMAN Absatz von Woodford Reserve wächst in Deutschland um 24 Prozent

Louisville/Hamburg. Der Spirituo-senhersteller Brown-Formanentwickelt sich in Deutschlandbesser als die Kategorie.Besonders gut laufen die Produkteim höheren Preissegment.

Premium-Segment soll gestärkt werden

Schnelldreher: Mit fast 13 Mio. Kisten ist Jack Daniel‘s der weltweit meistverkaufte amerikanische Whiskey.

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:BROWN-F

ORMAN

53 %seines Umsatzes erwirt-schaftet Brown-Formanaußerhalb den USA. 1998lag dieser Anteil erst bei 21Prozent.

AUSLANDSGESCHÄFT WÄCHSTAbsatz nach Region (in Prozent)

QUELLE: BROWN-FORMAN LZ GRAFIK

InternationalUSA 5347

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LebensmittelZeitung55LÄNDERREPORT USA

Bardstown. Mehr als 100 Mio. USDhat das SpirituosenunternehmenHeaven Hill seit dem Jahr 2010 be-reits investiert. Für weitere 47,5Mio. USD will UnternehmenschefMax Shapira nun die Produktions-kapazität weiter ausbauen. So sollezu den bestehenden elf Abfüllli-nien in Bardstown bis Mitte kom-menden Jahres eine zusätzliche Li-nie in Betrieb genommen werden.Auch würden neue Lagerhäuser ge-baut. Wie Shapira erklärt, gebe esin den derzeit 57 LagerhäusernPlatz für rund 1,7 Mio. Fässer. Dieaktuelle Abfüllmenge beziffert erauf 50000 Kisten pro Tag. „Damitsind wir einer der größten Whis-keyhersteller des Landes“, betontShapira. Den seit Jahren anhalten-den Bourbon-Boom – sowohl inden USA als auch darüber hinaus –hatte nach Einschätzung des Fir-menchefs niemand erwartet. Weildieser Trend aber von einer jungenVerbraucherschicht getragen werdeund das Produkt tief in der ameri-kanischen Geschichte verankertsei, könne auch für die Zukunftvon einer positiven Entwicklungausgegangen werden. Hinzu kom-me die zunehmende Popularität inder Barszene. Zu dem Portfolio derBrennerei gehören die Bourbon-Marken Elijah Craig, Larceny undEvan Williams, sowie Pikesvilleund Rittenhouse Rye Whiskey.Heaven Hill hält derzeit den vomWhisky Advocate verliehenen Titel„Whisky des Jahres“ und hatte zu-vor vom Whisky Magazine die Aus-zeichnung „Distillery des Jahres“sowie den „Whisky Advocate“ ge-wonnen. rb/lz 11-19

Heaven Hill bautKapazität aus

Max Shapira, Geschäftsführer vonHeaven Hill, sieht den Bourbon-Trendungebrochen.

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Der US-amerikanische Weinmarktwächst – aber langsamer als zuvor.Nach Angaben von Nielsen konnte dieAbsatzmenge im vergangenen Jahrum nur noch 1,2 Prozent auf knapp410 Mio. Kisten gesteigert werden.Die Gründe dafür sind vielfältig. Soversuchen gerade junge Verbraucherihren Alkoholkonsum aufgrund vonGesundheits- und Wellnessbedenkenzu verringern. Hinzu kommt die stei-gende Konkurrenz von den Szenege-tränken und Softdrinks. Das Aus-landsgeschäft entwickelte sich sogarrückläufig. So haben die amerikani-schen Hersteller von Januar bis Okto-ber 2018 einen Exportumsatz von

1,23 Mrd. USD erzielt. Gegenüberdem Vorjahr ist das ein Minus von 2Prozent.

Produzenten wie E. & J. Gallo (dieJahresproduktion liegt nach Schät-zung von Wine Business Monthly bei840 Mio. Flaschen) arbeiten gleich-wohl daran, ihr Auslandsgeschäft zustärken. In Deutschland scheint diesauch zu gelingen. Nach Auskunft vonSenior Trade Marketing Manager DirkSchultheiss blieb der Absatz von GalloFamily Vineyard, der stärksten Markeim Kalifornien-Segment, einschließ-lich der neuen Spritz-Weine zwar aufVorjahresniveau, doch konnte Bare-foot durch eine Verbreiterung desSortiments um 9 Prozent zulegen. DieMarken im Segment über 5 Euro – da-zu gehören Dark Horse, Apothic undCarnivor – hatten Zuwächse im zwei-stelligen Bereich. Besonders in dieinsgesamt sechs Dark Horse-Weine

setzt Schultheiss hohe Erwartungen.Über die Teilnahme an insgesamtzehn Consumer-Events liegt hier auchein Schwerpunkt bei den Marketing-maßnahmen.

Auch insgesamt hat Gallo die Pre-miumisierung des Sortiments weitervorangetrieben. Nachdem das Unter-nehmen bereits 2016 die Orin Swift

Cellars von dem für seine innovativenWeinkonzepte bekannten Dave Phin-ney übernommen hatte, konnte sichGallo Mitte 2018 die ebenfalls vonPhinney entwickelte Weinmarke Lo-cations sichern. Bei Locations handeltes sich um ein internationales Wein-konzept, das typische Rebsorten einerRegion spiegeln will. rb/lz 11-19

E. & J. GALLO Marketingfokus wird auf Dark Horse gelegt

Modesto/Schwalbach. Der Wein-produzent E. & J. Gallo will inDeutschland im Premiumsegmentund im Fachhandel wachsen.

Dynamik im oberenPreisbereich

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GALL

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9 %betrug der Zuwachs bei derMarke Barefoot im vergange-nen Jahr. In diesem Temposoll es weitergehen.

Ausgebaut: Gallo zeigt sich in Kalifornien an der weiteren Übernahme von Rebflächen und Marken interessiert.

Mit einem Umsatz von rund 3 Mrd.USD ist Alltech eines der internatio-nal führenden Unternehmen im Be-reich Tiernahrung und Tiergesund-heit. Über die Lexington Brewing &Distilling Company war der aus Irlandstammende UnternehmensgründerPearse Lyons, der im März 2018 über-raschend verstorben ist, auch im Ge-schäft mit Bier und Whiskey aktiv.Seine mittlerweile zweite Whiskey-brennerei in Dublin hat er Ende 2017

eröffnet. Mitte vergangenen Jahreskonnte zudem nach drei Jahren Bau-zeit die Dueling Barrels Brewery & Di-stillery im Osten von Kentucky in Be-trieb genommen werden. Hergestelltwerden hier neben Bier auch Bourbonund Moonshine. Deutlich größer miteiner Jahreskapazität von fast 60000hl ist allerdings die Brauerei in Le-xington. Das hier hergestellte Bour-bon Barrel Ale wird über den Standortin Irland auch in andere EU-Länderexportiert. Den Exportanteil veran-schlagt Marketing Manager Pete Weissauf etwa 10 Prozent. rb/lz 11-19

ALLTECH Europageschäft wird von Irland aus gesteuert

Lexington. Alltech baut Brau- undBrennkapazität weiter aus.

Neuer Standort in Betrieb

Bestseller: Das inWhiskeyfässerngereifte BourbonBarrel Ale wirdauch nach Europaverkauft.

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TECH

Bekannt geworden ist die Craftbraue-rei Against the Grain ATG in Louisvil-le durch ihre schier grenzenlose Inno-vationskraft. Ursprünglich wurde jedeRezeptur nur einmal genutzt, und da-nach von einer neuen abgelöst. Bisheute sind das mehr als 300. „Je abge-fahrener der Geschmack, umso lie-ber“, erinnert sich Mitgründer AdamWatson an die Anfänge des Unterneh-mens. Neue Biere will Watson auch inZukunft entwickeln, vor allem wasdas Angebot in dem zum Brauereige-bäude gehörenden Restaurant angeht.Für den überregionalen Handel aberund besonders im Export wolle mansich auf Biere konzentrieren, die zwarimmer noch einen eigenständigen

Charakter haben, aber zugänglichersind – also nach Bier schmecken. Da-zu zählt Watson etwa das neue Premi-um Lager, aber auch Biere mit einemhöheren Alkoholgehalt sowie Produk-te, die in Bourbon-Fässern gereiftwurden. Bei einer Jahreskapazität von12000 hl füllt ATG für den Exportausschließlich in Dosen. Vertriebenwerden die Biere unter anderem inEngland, Deutschland und Spanien.

Die Brauszene in Kentucky gehör-te lange zu den dynamischsten in denUSA. Aktuell gibt es hier 64 lizenzier-te Brauereien, doch damit scheint dieGrenze des Wachstums fast erreicht.Auch auf nationaler Ebene verläuftdie Wachstumskurve bei der Zahl undAusstoßmenge der Craft-Brauereienseit einigen Jahren wieder flacher. IhrAnteil am US-Biermarkt wird von derBrewers Association mit knapp 13Prozent angegeben. Zweistellige Stei-gerungen erreichen nur noch die Mi-krobrauereien. rb/lz 11-19

AGAINST THE GRAIN Brauerei ändert ihre Sortimentspolitik

Louisville. Die CraftbierbrauereiAgainst the Grain will sich iminternationalen Geschäft auf Bieremit einer höheren Verbraucher-akzeptanz konzentrieren.

Konzentration auf Schnelldreher

Von den insgesamt drei Luftfahrt-Drehkreuzen, die das Logistikunter-nehmen DHL weltweit betreibt, istder Hub am Flughafen Cincinnati(CVG) der flächenmäßig größte undauch einer der leistungsfähigsten. Zu-sammen mit den globalen Hubs inHongkong und Leipzig bildet er dasRückgrat des interkontinentalen DHLExpress-Netzes. Wie Colin Beynon,Vice President und Geschäftsführervon DHL in Cincinnati berichtet, wer-den hier pro Tag fast 100 Flüge abge-wickelt. Nach einer Turnaround-Zeitvon höchstens drei Stunden könnendie Frachtmaschinen wieder starten –

Richtung Australien, Asien und Euro-pa. „Etwa vier Fünftel aller internatio-nalen Luftfrachtsendungen Nord- undSüdamerikas laufen über uns“, sagtBeynon stolz. Um diese Kapazität auf-zubauen, hat DHL seit der offiziellenEröffnung 2009 mehr als 280 Mio.USD in den Standort investiert. Alleinder 2016 abgeschlossene Ausbau derLagerflächen, Rampen und Sortier-technik belief sich auf 108 Mio. USD.Gerade durch den zunehmenden On-line-Handel dürfte die Nachfrage anLogistikkapazität und einer nochschnelleren Abwicklung zunehmen,zeigt sich Beynon überzeugt. Derzeitkönnen in CVG pro Stunde rund80000 Sendungen bearbeitet werden;das sind rund 2,8 Mio. pro Monat.Diese Geschwindigkeit sei auch da-durch möglich, da die zolltechnischeAbfertigung schon in der Luft erfolge.

Ein Schwerpunkt der künftigen In-vestitionen liegt nach Darstellung desStandortchefs in der weiteren Umstel-lung auf umweltfreundlichere Tech-nologien. So basierten von den imvergangenen Jahr neu angeschafftenFahrzeugen mehr als ein Fünftel aufElektroantrieb. Bis zum Jahr 2020 soll

ein Viertel des gesamten DHL-Fuhr-parks in den USA elektrisch betriebenwerden. So habe DHL in New Yorkbereits eine vollständig grüne Flotte,sagt Beynon, zudem werde das Las-tenrad „Cubicycle“ für die letzte Meilein den USA und Mexiko getestet. Undmit dem dreirädrigen Elektrofahrzeug

„Solo“ läuft aktuell ein Test in Van-couver. Innerhalb der weltweit gülti-gen GoGreen Mission 2050 hat DHLgeplant, die eigene Abholung und Zu-stellung bis 2025 zu 70 Prozent mitsauberen Lösungen durchzuführenund bis 2050 auf null Emissionen zukommen. rb/lz 11-19

DHL Über das Drehkreuz Cincinnati laufen 80 Prozent derinternationalen Luftfracht von Nord- und Südamerika

Cincinnati. Von seinem Hub imNorden von Kentucky erreichtDHL in nur drei Flugstunden 85Prozent der Bevölkerung der USA.

Logistik sollnachhaltiger werden

Nachtschicht: Maximal drei Stunden dauert ein Turnaround an dem DHL-Hub in Cincinnati. Dann sind die Frachtmaschinen wiederbeladen und in der Luft zu einem der weltweit über 220 Standorte der Gruppe.

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:DHL

56 LebensmittelZeitung

Ausgabe 1115. März 2019LÄNDERREPORT USA

Internationale Grüne WocheET 11.01.2019, AS 16.11.2018

Mecklenburg-VorpommernET 08.02.2019, AS 21.12.2018

IrlandET 22.02.2019, AS 11.01.2019

Berlin-BrandenburgET 08.03.2019, AS 25.01.2019

USAET 15.03.2019, AS 01.02.2019

NiedersachsenET 21.06.2019, AS 03.05.2019

AsienET 12.07.2019, AS 31.05.2019

BayernET 06.09.2019, AS 19.07.2019

Nordische LänderET 18.04.2019, AS 08.03.2019

NiederlandeET 26.04.2019, AS15.03.2019

SchweizET 03.05.2019, AS 22.03.2019

Nordrhein-WestfalenET 10.05.2019, AS 29.03.2019

Schleswig-Holstein/HamburgET 14.06.2019, AS 03.05.2019

LZ LÄNDERREPORTS 2019

ET =ErscheinungstagAS =Anzeigenschluss

Smoothies und andere gekühlte Säftewaren lange die Treiber auf dem Marktder fruchthaltigen Getränke. Diese Dy-namik scheint nun gebremst: Für Januarbis Oktober 2018 weist Nielsen im deut-schen LEH ein Minus von über 3 Pro-zent aus. Nach Jahren eines extremenWettbewerbs durch eine große Zahl vonProdukten und Anbietern ist Wachstumoffenbar nur noch durch Verdrängungmöglich. Beherrscht wird der Marktdurch wenige sehr große Player.

In diesem Segment will sich auchNaked, eine Marke des PepsiCo-Kon-zerns behaupten. Mit einem Marktan-teil von fast 55 Prozent ist Naked in denUSA der dominierende Anbieter. Auchin Großbritannien wird eine führendeStellung reklamiert. Weitere Absatz-schwerpunkte liegen in Frankreich undSpanien. Für den Vertrieb in Deutsch-land ist seit Anfang 2017 die UpleggerFood Company GmbH verantwortlich.Nach Auskunft von Geschäftsführer KayUplegger bestünden derzeit nationaleListungen bei Hit, Karstadt, Transgour-met, Kaufhof und Globus. Hinzu kom-men regionale Listungen bei Rewe undEdeka. Wie Uplegger weiter ausführt,bewege sich der Abverkauf mit erstaun-lich wenig regionalem und saisonalemUnterschied zwischen 2 und 8 Flaschenpro Artikel pro Markt und Woche. Aller-dings sei die Rotation sehr stark vomMitbewerberumfeld und den Aktivitä-ten des Gesamtsegments beim jeweili-

gen Kunden abhängig. Das derzeitigeNaked-Sortiment umfasst drei Sorten in450 ml, die jedoch auf auf 360 g-Gebin-de und vier Sorten umgestellt werdensollen. Ausschlaggebend für die Um-stellung ist nach Auskunft von Upleg-ger, dass die kleinere Version eine ge-lernte Größe bei Smoothies sei. Da-rüber hinaus wurden Design und Re-zepturen überarbeitet. So enthalten dieneuen Sorten bis zu 10 Prozent wenigerZucker. Der UVP pro Flasche wurde mit2,39 Euro kalkuliert.

Zu Unterstützung des Abverkaufssetzt Uplegger auf Verkostungen,Handzettel, Price-offs und andere

Maßnahmen. „Aufgrund der begrenz-ten Regalfläche im gekühlten Bereichund im gekühlten To Go-Bereich geheich davon aus, dass auch im Smoothie-Markt die beinahe übliche Polarisie-rung stattfinden wird.“ Am Ende wer-de es darum gehen, einen langen Atemzu beweisen und die dafür notwendi-gen finanziellen Mittel zur Verfügungzu haben. rb/lz 11-19

PEPSICO Smoothie-Marke Naked stößt in den deutschen Markt vor

Langenhagen. Auf dem deutschenSmoothie-Markt ist es eng gewor-den. Die Pepsico-Marke Nakedsieht sich gleichwohl in einer gu-ten Position.

beträgt der Anteil von Nakedim US-amerikanischen Smoot-hie-Markt. Damit ist PepsiCohier der absolut führendeAnbieter.

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Einen langen Atem beweisen

Louisville. David Dafoe, Firmen-gründer und Geschäftsführer desauf Getränke spezialisierten For-schungsunternehmens Flavormanaus Louisville ist selbst überrascht.Die Nachricht, dass das Unterneh-men seit kurzem auf dem Gebietdes Cannabidiol (CBD) arbeitet,hat weltweit für eine enormes In-teresse gesorgt – auch aus Deutsch-land. CBD ist ein Wirkstoff ausdem weiblichen Hanf, der unteranderem für seine entkrampfendeund entzündungshemmende Wir-kung bekannt ist. „Derzeit stehenwir in Verhandlungen mit einemdeutschen Kooperationspartneraus dem Ingredients-Bereich“, sagtDafoe. Diese seien sehr vielver-sprechend. Im Detail gehe es dar-um, die Leistungen von Flavormanin Europa und darüber hinaus zuvermarkten, und im Gegenzug dieEinrichtungen von Flavorman fürdas US-Geschäft des potenziellenPartners zu nutzen. Mit einer Ent-scheidung sei bis Jahresmitte zurechnen.

Das Leistungsprofil von Flavor-man besteht im wesentlichen ausder kunden- und bedarfsorientie-ren Entwicklung neuer Getränke.Dazu wurde kürzlich ein Flavoristeingestellt, um eigene Aromen ent-wickeln zu können und nicht aufvorgefertigte angewiesen zu sein.Zudem wurde ein neues Labor inBetrieb genommen und ein zusätz-liches Gelände in der direktenNachbarschaft in Louisville erwor-ben. Hier soll nun bis März näch-sten Jahres für 4,8 Mio. USD eine3000 qm große Produktionshalleentstehen. rb/lz 11-19

Flavorman forschtan CBD-Produkten