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t:l.et~ ~ . I lO. 6. 19211 Berichte gelehrter Gesellschaften, 461 rung naehweist. ~ Hierauf legte Herr Ri~ne eine unter ~iner und M. Seebachs Leitung ausgefiihrte Studie yon M. Kem~er fiber die kris~allographi~chen Verhgltni~se der chem~schen Reaktion yon Sal,zs~ure,.Schwefels~,ure nnd Salpeters~ure auf den CJlestin vor. Das Mineral hat sich ale ein au~sgezeichn'etes Beispiel ftir einen mit der Richtung intensitgtsm~l]ig wechselnden Vorgang chemiseher Art erwiesen, und zwar in dem Sinne, d.a~ sich jeweils Richtung~ und Gegenrichtung gleich ver- halten, wobei jeder yon den drei studierten chemischen Vorg~r~gen indes be~ondere Richtungen der Inten~i- t~itsabstnfung .~es Angriffes vorffihr~. 1~ Januar 1929. Si~zung der mathematiseh- physischen Klasse. Herr Rin~.e ~h~t einen V~rtr~g fiber d/~ N~t~r d~'s Krist~lwassers be~ Zeol~then u~n~l leg~ eine sich auf das~elbe Thema bezi.@ende Abhandl,ung fiber die W a~serf/ihrang des Heu,landit yon Dr. Scheum~nn vet. In diesen A~beiten wird die Fr,age disku£iert und experimentell verfelgt, ob das zeolithische Wasser wie bei Salzhydr&ten aufzufassen ,ist oder dam ~Si.likat in fester L~sung ~t~ehJrt. Die Frage wird ~uguns~en d~r zwei~en 2~u~,fassung entschieden. -- Weiterhin fibergibt Herr H6~der eine Unt~rsuehung tier Herren Sember u~nd Uibe: ~be~ die spektrale Pola/risation des ~ff~en Sonne~liehts in der ErffatmosphJre. 2. Tell. Zur Kenntnis d~r Hai4in~err~ch~u Polari- sationsbfischel fin' ,blauen ~immol~licht.~- 9. Re- rieht ~ber 5ie ~Ergeb~e ~ter auf Teneriffa au~- gef/ihrten Arbeiten. Wi~nkelmessungen ergaben elne je nach der H~heul,a~,e fiber ~em Hori.~onte unterschi~d- liche GreBe ,tier P.bl~risa~ionsbfischel, die dam bloBen Auge im Horizont~ doppelt so groB flu im Zenith er- scheinen, welche GrJBen~riation auf Grund vieler Be- oba~htungen zah~enmgBig <turch die sichtbere Form des ]I.i.mmel~gewJl'bes ~bed~ngt ist. 16, Februar 1920. Sitzung der mathematiseh- physisehen Klasse. Geh. Rat Flechsig legte eine Arbeit seine~ Schfi- lers Dr. phil. et reed. Pfev[er vor, die sich m it neuen myeloge~et~seh-anato~sehe~ Untereuvhunge~ gber den kortikalen Verla~f der H6rleit~g befa~t. Die exak~e Urn~renzung der kortlkalen HJrsph~re $eh6rt bekannt- l'ieh zu den wichtigsten Aufg~ben tier Hirnanatomie, schon wegen" tier fundameni~al'en Bedeuirang des Hgr- zentrums ffir d'ie Spr~che und d~mit ffir den gesamten Intellekt iiberhaupt. Nach E~l~erimenten am Ti,er, die yon Munk~ Farrier, D. Monakow u. a. ausge~fihrt wurden, kamen anscheinend au~ge~lehnte Bezi.rke des Sehtgfenlap.pens d'~f~ir in Betracht. 1894 gelang es Fl~eh~ig zu zeigen, dal3 nur in einem ,sehr kteine~ Tell des Schlg~enlappens, n~.mlich der .in der Sy~vi~c~e~ Furche verborgen ~liegenden Querwindung, d er korti- kale Endausbreitung~bezirk tier HJrstrahlung zu suchen .sei. Anfangs viel um~tritben, ist .diese Anschauung neuerdings von allen maggebe~den Forschern akzep- ti,ert worden. Die vorg~egte Ar~beit behandett die ~ei- neren Details des letzten _&hschnittes tier H~rstraht~ng und erggnzt die bi~her vorliegenden Forschungsergeb- nisse in fiberaus wichtiger Weise. Die HSrfasern bil- den eine geschlo~sene Marklamelle, welche in dam obe- ren, hinteren Abschn,itt der HJrwindung endigt un,d g~ewlssermaBen eine Art GehSrkl~viatur biMet. Die Er~ebnisse sind wichtig ffir die gesamte Aphasiclehre. ~. Mai ]920. Sitzung der mathematiseh- physisehen Klasse. Herr Professor F. Koflmat berichbete fiber die Be- zieh~nge~ zwiaehen dam geologisehe~ Ban and den Sehwerest6ru~ger~ d~ ~ Erdrinde. Wghrend c~ie jungen Ketteng~birge Earopas dureh nega$ive Schwereanoma- lien ~usgeeichn,et sind, zeigen die nordwes~l'i.ch gerichte- ten AufwJlbungen der Rump[gebirge Mittel- und West- dentschlands-Schwere[iberschu~, tier sich zum Teile untar die Tiefebene fortsetzt ,and bei w,eiterer Ver- d,ichtung des Beobaehtungsnetze~ noch ertauben diirf~e, ffir die Frage d~r A~.~uchung einzelner Stfipke ~er im allgeme~nen tier ver~enkten Fort~etzung d~s west- deutschen Kohl'enreviers Anhal~punkte zu liefern. -- Hierauf trug Herr Le Blanv vor ~)ber opt~sch leere Fliis- sigkeiten. Naeh Versuehen yon Herrn Wolski. Unter optisch ~eeren Flil~sigkeiten vezsteh~ man solche, d~ie, von. einem starken Lich~trahle d~rchsetzt, keine Er- hellung des vom Lichte getroffenen Teil'ea, l~einen so- geuannten Tyndallkegel zeigen, Bieher war as nicht @elungen, derartige optisch leere Fliiss~[gkeiben herzu- s~ellen. Es erhob Mch nun die Frage~ ob diese opti~che Heterogenitgt durch fremde Beimeng~ngen, wie kleine Sta~rb~ilchen un,d dergleichen, od:er durch Komplex- molekeln der Fliias,~gk~iten selbst hervorgerufen wiirde. Zur Klttrung cter Sachl,~ge wurde yon neuem die Her- stellung optisch leerer LJsungen aag~s,tr,6b?~, and zwar dieses Mal mit Hi,ire ,der Ultrafil~ration, wodurch ~uBe,rst Maine Teilchen der Flitssigkeit getrennt war- den kJnnen. Nacb den bisherigen V.r~chriften ~ber &ie Her~tellung yon Ultrafiltern gelang die Gewinnung optiseh leerer Flfissigkeiten ntcht, i.m Ultramikroskop konnte ohne ~veiteres eine ~roBe Anzahl leuchten.der Punkte, deren jeder einern ,diskreten Tei,lchen ent- .sprach, nachgewiesen warden. Die Zahl der leuchtenden Punkte konnim z~ngchst im des~i]~lierten Wa~ser nicht unter 25 000 i~n I ccm herahgedrfickt w,~rden. Durch Verwendung'besonders pr~parierter seidener Ultrafilbe,r gelung ~ber schlie~lieh die Herstellung von optisch leerem Wa~ser u n~ yon anderen Fliis~igkeiten b~w. LJ- sunffen. Die Konstitution ~ieser L~sungen ~st also n,ieht ~er,art, ,dal~ bei Anwendung der benutz~en Hi,lfs- mittel Komple~mol,ekeln zu entdeeken sind, d:ie ,eine optische Hetero~enitgt gegenfiber der Umgeb~ng zei~en. 7. Juni 1920. Sitzung der mathema~isch- physischen Klasse. Die Sitzung wurde erJJ.fne~ dtrrch einen Vortr~g des Herrn Bi~no ,ii, ber ,,t~6dtgermgra~hische Forsch~nge~ im min~ralogischen Institute ~r Universitgt Leipzig zur Ermittelung kr~stallstereoehemischer Formeln". Herf Rin~e bespraeh d~rin die E,r~ebnisse einer unter ~einer und E. Sehivbo~d~ Leitung yon Frln. Lotte Berndt ausgeffihrten 12ntersuchung fiber den Feinbau des Mineral,s O.}ivin. Es handelt .sich dabei .am alas erste Beispiel e~ner experiment~ll abjektiv festgostell- ~en chemischen Raumforme~ ei~nes ~Sil'fkat~. Die mittels ]tJn~gemstrahlung bei der Untersuchting gewonnenen Erlo~ebnisse beriehtigen die bi~herigen Annahmen in tief~ehender We~se. In den w,isseaschaftliehen Beirut d~s l~aiser-Wilh.~lm-Insbituvs f/~r Biologie wur,de Herr Mei~enheimer ~b,~eordnet. Die Be~Ieut~ng der deut- schen Wissensctlaft ffir ~la~ Austan~4 zei.gten erneut mehrere Gesucbe um Schrif.tenaustausch, cLie in 4er vorhergegangenen Sitzu~g aus @an Vereinigten Stun- ten, aliases Mal ,aus Norwegen und Japan vorlagen. 1. Jul'i 1920. Offentliehe Sitzung. ,Der vorsit.ze~de Sekretgr, Herr Le Blanc, erSff- uete ~e Sitzung dutch einen Bericht fiber alas ~b- gelaufene Jahr, aue dem fotgended in extenso mit- geteilt sei. Die S~chsische Akad~em,ie tier Wi~enscha~- ten, die bauer zum ers~en Male am Geburtsgago Leib- nizens zusamment,ritt, w~hrend bisher immer dessen Tode~tag, der 14. lqovember, ale Letibniztag g~lt, be- geh~ ,damit zugleich die Feier ihres 74j~hrigen Be- stehens. Z~vor KJnigL Sgch~. Ge~ellschaft der Wi~sen- schaften ge~aei~en, ffihrt sie den jetzigen N~men ~it einem Jahre. In Verbindung hi~rmit steht auc~a eine inzwischen d~rch die Re~ierung genehmigte And~rung und Erweiterung der Satzung. Trotz der Unl~unst der Zeiten hat d~e &k~demie ihre Arbeiten zu fJrdern und die begonnenen :P~blikationen fortzuffihren vermocht~ wean auch die bevors~ehende fast vJltige Ersch~pfung ihrer Mittel ma~che wichtige Arbeit in den l'etzten Monaten zurfiekzastol'Ien gebet. Wegen ~ieser Not- la,~e habea sich ~ie Aka~emiea, Unieer,si~ten ~md Hochschulen zu einer lqotg~meinsch,aft zusammen- geschl0~seu zweeks Erlangung gr~erer Mittel-vom Reiche. Bei tier vor k~rzen in Berlin .de~hal'b statt- gefun~lenen Be~pr.echung mit dam Reichsfinanzminis~er ist yon dem Vertreter tier hies,igen Akademie, Herrn Ls Blanc, besonde~s auf dge deutsche Wissenschaft aL~

16. Februar 1920. Sitzung der mathematisch-physischen Klasse

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t:l.et~ ~ . I lO. 6. 19211

Be r i ch t e g e l e h r t e r Gese l l schaf ten , 461

rung naehweist. ~ Hierauf legte Her r Ri~ne eine unter ~ i n e r und M. Seebachs Lei tung ausgefiihrte Studie yon M. Kem~er fiber die kris~allographi~chen Verhgltni~se der chem~schen Reaktion yon Sal,zs~ure,.Schwefels~,ure nnd Salpeters~ure auf den CJlestin vor. Das Mineral hat sich ale ein au~sgezeichn'etes Beispiel ftir einen mi t der Richtung intensitgtsm~l]ig wechselnden Vorgang chemiseher A r t erwiesen, und zwar in dem Sinne, d.a~ sich jeweils Richtung~ und Gegenrichtung gleich ver- halten, wobei jeder yon den drei s tudier ten chemischen Vorg~r~gen indes be~ondere Richtungen der Inten~i- t~itsabstnfung .~es Angriffes vorffihr~.

1~ J a n u a r 1929. Si~zung der mathematiseh- physischen Klasse.

Herr Rin~.e ~h~t einen V~rtr~g fiber d/~ N~t~r d~'s Krist~lwassers be~ Zeol~then u~n~l leg~ eine sich auf das~elbe Thema bezi.@ende Abhandl,ung fiber die W a~serf/ihrang des Heu, landi t yon Dr. Scheum~nn vet. In diesen A~beiten wird die Fr,age disku£iert und experimentell verfelgt, ob das zeolithische Wasser wie bei Salzhydr&ten aufzufassen ,ist oder dam ~Si.likat in fester L~sung ~t~ehJr t . Die Frage wird ~uguns~en d~r zwei~en 2~u~,fassung entschieden. - - Wei te rh in fibergibt Herr H6~der eine Unt~rsuehung tier Herren Sember u~nd Uibe: ~be~ die spektrale Pola/risation des ~ f f ~ e n Sonne~liehts in der ErffatmosphJre. 2. Tell. Zur Kenn tn i s d~r Hai4in~err~ch~u Polari- sationsbfischel fin' ,blauen ~ i m m o l ~ l i c h t . ~ - 9. Re- r ieh t ~ber 5ie ~ E r g e b ~ e ~ter auf Teneriffa au~- gef/ihrten Arbeiten. Wi~nkelmessungen ergaben elne je nach der H~heul, a~,e fiber ~em Hori.~onte unterschi~d- liche GreBe ,tier P.bl~risa~ionsbfischel, die dam bloBen Auge im Horizont~ doppelt so groB flu im Zenith er- scheinen, welche G r J B e n ~ r i a t i o n auf Grund vieler Be- oba~htungen zah~enmgBig <turch die sichtbere Form des ]I.i.mmel~gewJl'bes ~bed~ngt ist.

16, Februar 1920. Sitzung der mathematiseh- physisehen Klasse.

Geh. Rat Flechsig legte eine Arbeit seine~ Schfi- lers Dr. phil. et reed. Pfev[er vor, die sich m i t neuen myeloge~et~seh-anato~sehe~ Untereuvhunge~ gber den kortikalen Verla~f der H6r le i t~g befa~t. Die exak~e Urn~renzung der kort lkalen HJrsph~re $eh6rt bekannt- l'ieh zu den wichtigsten Aufg~ben tier Hirnanatomie, schon wegen" tier fundameni~al'en Bedeuirang des Hgr- zentrums ffir d'ie Spr~che und d~mit ffir den gesamten Inte l lekt iiberhaupt. Nach E~l~erimenten am Ti,er, die yon Munk~ Farrier, D. Monakow u. a. ausge~fihrt wurden, kamen anscheinend au~ge~lehnte Bezi.rke des Sehtgfenlap.pens d'~f~ir in Betracht. 1894 gelang es Fl~eh~ig zu zeigen, dal3 nur in einem ,sehr kteine~ Tell des Schlg~enlappens, n~.mlich der .in der Sy~vi~c~e~ Furche verborgen ~liegenden Querwindung, d er korti- kale Endausbrei tung~bezirk tier HJ r s t r ah lung zu suchen .sei. Anfangs viel um~tritben, is t .diese Anschauung neuerdings von allen maggebe~den Forschern akzep- ti,ert worden. Die vorg~egte Ar~beit behandett die ~ei- neren Details des letzten _&hschnittes tier H~rs t raht~ng und erggnzt die bi~her vorliegenden Forschungsergeb- nisse in fiberaus wichtiger Weise. Die HSrfasern bil- den eine geschlo~sene Marklamelle, welche in dam obe- ren, h in teren Abschn, i t t der HJrwindung endigt un,d g~ewlssermaBen eine A r t GehSrkl~viatur biMet. Die Er~ebnisse sind wichtig ffir die gesamte Aphasiclehre.

~. Mai ]920. Sitzung der mathematiseh- physisehen Klasse.

Herr Professor F. Koflmat berichbete fiber die Be- zieh~nge~ zwiaehen dam geologisehe~ Ban and den Sehwerest6ru~ger~ d~ ~ Erdrinde. Wghrend c~ie jungen Ketteng~birge Earopas dureh nega$ive Schwereanoma- lien ~usgeeichn,et sind, zeigen die nordwes~l'i.ch gerichte- ten AufwJlbungen der Rump[gebirge Mittel- und West- dentschlands-Schwere[iberschu~, tier sich zum Teile un ta r die Tiefebene fortsetzt ,and bei w,eiterer Ver- d,ichtung des Beobaehtungsnetze~ noch ertauben diirf~e, ffir die Frage d~r A~.~uchung einzelner Stfipke ~er im allgeme~nen tier ver~enkten Fort~etzung d~s west- deutschen Kohl'enreviers Anha l~punk te zu liefern. - -

Hierauf t rug Herr Le Blanv vor ~)ber opt~sch leere Fliis- sigkeiten. Naeh Versuehen yon Her rn Wolski. Unte r optisch ~eeren Flil~sigkeiten vezsteh~ man solche, d~ie, von. einem s tarken L ich~ t rah le d~rchsetzt, keine Er- hellung des vom Lichte getroffenen Teil'ea, l~einen so- geuannten Tyndallkegel zeigen, Bieher war as nicht @elungen, derar t ige optisch leere Fliiss~[gkeiben herzu- s~ellen. Es erhob Mch nun die Frage~ ob diese opti~che Heterogeni tgt durch fremde Beimeng~ngen, wie kleine Sta~rb~ilchen un,d dergleichen, od:er durch Komplex- molekeln der Fliias,~gk~iten selbst hervorgerufen wiirde. Zur Klttrung cter Sachl,~ge wurde yon neuem die Her- s tel lung optisch leerer LJsungen aag~s,tr,6b?~, and zwar dieses Mal mit Hi,ire ,der Ultrafi l~ration, wodurch ~uBe,rst Maine Teilchen der Flitssigkeit ge t r enn t war- den kJnnen. Nacb den bisherigen V.r~chri f ten ~ber &ie Her~tellung yon Ul t ra f i l t e rn gelang die Gewinnung optiseh leerer Flfissigkeiten ntcht, i.m Ultramikroskop konnte ohne ~veiteres eine ~roBe Anzahl leuchten.der Punkte , deren jeder einern ,diskreten Tei,lchen ent- .sprach, nachgewiesen warden. Die Zahl der leuchtenden Punk te konnim z~ngchst im des~i]~lierten Wa~ser nicht unter 25 000 i~n I ccm herahgedrfickt w,~rden. Durch Verwendung'besonders pr~par ier ter seidener Ultrafilbe,r gelung ~ber schlie~lieh die Herstel lung von optisch leerem Wa~ser u n~ yon anderen Fliis~igkeiten b~w. LJ- sunffen. Die Konst i tu t ion ~ i e s e r L~sungen ~st also n,ieht ~er,art, ,dal~ b e i Anwendung der benutz~en Hi,lfs- mit te l Komple~mol,ekeln zu entdeeken sind, d:ie ,eine optische Hetero~enitgt gegenfiber der Umgeb~ng zei~en.

7. J u n i 1920. Si tzung der mathema~isch- physischen Klasse.

Die Sitzung wurde erJJ.fne~ dtrrch einen Vortr~g des Her rn Bi~no ,ii, ber ,,t~6dtgermgra~hische Forsch~nge~ im min~ralogischen Institute ~ r Universitgt Leipzig zur Ermittelung kr~stallstereoehemischer Formeln". Herf Rin~e bespraeh d~rin die E,r~ebnisse einer unter ~einer und E. Sehivbo~d~ Leitung yon Frln. Lotte Berndt ausgeffihrten 12ntersuchung fiber den Feinbau des Mineral,s O.}ivin. Es handelt .sich dabei .am alas erste Beispiel e~ner experiment~ll abjekt iv festgostell- ~en chemischen Raumforme~ ei~nes ~Sil'fkat~. Die mit tels ]tJn~gemstrahlung bei der Untersucht ing gewonnenen Erlo~ebnisse beriehtigen die bi~herigen Annahmen in tief~ehender We~se. In den w,isseaschaftliehen Beirut d~s l~aiser-Wilh.~lm-Insbituvs f/~r Biologie wur,de Herr Mei~enheimer ~b,~eordnet. Die Be~Ieut~ng der deut- schen Wissensctlaft ffir ~la~ Austan~4 zei.gten erneut mehrere Gesucbe um Schrif.tenaustausch, cLie in 4er vorhergegangenen Sitzu~g aus @an Vereinigten Stun- ten, aliases Mal ,aus Norwegen und Japan vorlagen.

1. Jul'i 1920. Offentliehe Sitzung. ,Der vorsit.ze~de Sekretgr, Herr Le Blanc, erSff-

uete ~ e Sitzung dutch einen Ber icht fiber alas ~b- gelaufene Jahr , aue dem fotgended in extenso mit- geteil t sei. Die S~chsische Akad~em,ie tier Wi~enscha~- ten, die bauer zum ers~en Male am Geburtsgago Leib- nizens zusamment,ritt, w~hrend bisher immer dessen Tode~tag, der 14. lqovember, ale Letibniztag g~lt, be- geh~ ,damit zugleich die Feier ihres 74j~hrigen Be- stehens. Z~vor KJnigL Sgch~. Ge~ellschaft der Wi~sen- schaften ge~aei~en, ffihrt sie den jetzigen N~men ~ i t einem Jahre. In Verbindung hi~rmi t s teht auc~a eine inzwischen d~rch die Re~ierung genehmigte And~rung und Erwei terung der Satzung. Trotz der Unl~unst der Zeiten hat d~e &k~demie ihre Arbei ten zu fJ rdern und die begonnenen :P~blikationen fortzuffihren vermocht~ wean auch die bevors~ehende fast vJltige Ersch~pfung ihrer Mittel ma~che wichtige Arbei t in den l'etzten Monaten zurfiekzastol'Ien gebet. Wegen ~ieser Not- la,~e habea sich ~ie Aka~emiea, Unieer ,s i~ten ~md Hochschulen zu einer lqotg~meinsch, af t zusammen- geschl0~seu zweeks Er langung g r ~ e r e r M i t t e l - v o m Reiche. Bei tier vor k~rzen in Berlin .de~hal'b statt- gefun~lenen Be~pr.echung mi t dam Reichsfinanzminis~er ist yon dem Ver t re te r tier hies, igen Akademie, Herrn Ls Blanc, besonde~s auf dge deutsche Wissenschaft aL~