36
Ein Unternehmen der Landeshauptstadt München ENERGIE- BERICHT 17

17 - gewofag.de · Abteilung Betriebskosten der GEWOFAG ... 2015 2016 Energieerzeugung Flächen Anteil Heizfläche Energieverbrauch gesamt spez. Energieverbrauch CO₂Ausstoß gesamt

  • Upload
    others

  • View
    4

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: 17 - gewofag.de · Abteilung Betriebskosten der GEWOFAG ... 2015 2016 Energieerzeugung Flächen Anteil Heizfläche Energieverbrauch gesamt spez. Energieverbrauch CO₂Ausstoß gesamt

Ein Unternehmen derLandeshauptstadt München

ENERGIE-BERICHT

17

Page 2: 17 - gewofag.de · Abteilung Betriebskosten der GEWOFAG ... 2015 2016 Energieerzeugung Flächen Anteil Heizfläche Energieverbrauch gesamt spez. Energieverbrauch CO₂Ausstoß gesamt

2 GEWOFAG Holding GmbH 2017

Page 3: 17 - gewofag.de · Abteilung Betriebskosten der GEWOFAG ... 2015 2016 Energieerzeugung Flächen Anteil Heizfläche Energieverbrauch gesamt spez. Energieverbrauch CO₂Ausstoß gesamt

3

Sehr geehrte Damen und Herren,

der schonende Umgang mit Ressourcen beim Bauen, in der Bestandsbewirtschaftung und im

betrieblichen Alltag hat für die GEWOFAG hohe Priorität. Bei unserer zentralen Aufgabe – der

Schaffung und dem Erhalt von bezahlbarem und attraktivem Wohnraum – haben wir unsere

ökologische Verantwortung stets im Blick.

Durch neue Entwicklungen und innovative Messmethoden können wir den Energieverbrauch un-

serer über 35.000 Wohnungen immer genauer erfassen, dokumentieren und analysieren. Dabei

gewinnen wir wichtige Erkenntnisse für energiesparendes Bauen und Wohnen. Bedingt durch ihre

umfangreiche Bautätigkeit wächst die Anzahl der GEWOFAG-Wohnungen kontinuierlich, was zu

einem Anstieg des absoluten Energieverbrauchs führt. Im Fokus der Betrachtung steht vor allem

der spezifische Energieverbrauch, der in Kilowattstunden pro Qua dratmeter gemessen wird. In

der Anfangszeit des intensiven Engagements für Energieeinsparung rund ums Wohnen konnten

rasch große Fortschritte erzielt werden. Wie auch für alle anderen Akteure am Wohnungsmarkt

besteht die Herausforderung für die GEWOFAG nun darin, den spezifischen Energieverbrauch

weiter zu senken. Im Neubau ist dies aktuell nur mit großem finanziellem Aufwand möglich und

im Bestand haben sich viele Techniken als nicht nachhaltig erwiesen.

Vor diesem Hintergrund sind neue Ansätze zur Energieeinsparung besonders wichtig. Die

GEWOFAG engagiert sich hierfür mit gleich mehreren Forschungsprojekten. Zu einigen davon

liegen bereits detaillierte Auswertungen vor, wie für die Forschungshäuser in Riem oder die

Passivhäuser am Piusplatz. Andere befinden sich in der Umsetzungs- oder Planungsphase.

Vielversprechend sind zum Beispiel die von uns erprobte Fensterkontaktsteuerung, die nach dem

einfachen Prinzip „Fenster auf, Heizung runter“ funktioniert, und neue im Rahmen der Digita-

lisierung und Vernetzung entstehende Techniken, die auf das Verbrauchsverhalten der Mieter

noch besser eingehen. In diesen Zusammenhang ist das Forschungsprojekt „Smart Meter“ für das

Azubiwohnen am Innsbrucker Ring einzuordnen, das die GEWOFAG in Kooperation mit den

Stadtwerken München realisiert.

Die enge Zusammenarbeit aller Beteiligten, also Wohnungswirtschaft, Versorger, Politik und Ge-

sundheitswirtschaft, ist eine elementare Voraussetzung, um Effizienzpotenziale bei der Energie-

versorgung zu erkennen und zu heben. Die GEWOFAG leistet hier einen wichtigen Beitrag und

wird sich auch weiterhin für energiesparendes Wohnen der Zukunft starkmachen.

Dr. Klaus-Michael Dengler Maximilian Straßer

Geschäftsführer (Sprecher) Geschäftsführer

der GEWOFAG Holding GmbH der GEWOFAG Holding GmbH

VORWORT

Page 4: 17 - gewofag.de · Abteilung Betriebskosten der GEWOFAG ... 2015 2016 Energieerzeugung Flächen Anteil Heizfläche Energieverbrauch gesamt spez. Energieverbrauch CO₂Ausstoß gesamt

4 GEWOFAG Holding GmbH 2017

14 Energieverbrauch

16 Stromverbrauch

17 Weitere Auswertungen

ENERGIEKENNZAHLEN DER GEWOFAG

07 Anteil GEWOFAG-Wohnungen in München

08 Anteil Energieverbrauch am Münchner

Gesamtverbrauch

09 Der Markt der GEWOFAG: München

10 Flächenaufteilung nach Energieträger

DIE BEHEIZUNGS­STRUKTUR DER GEWOFAG

/01/03

INHALT

11 Grundlagen der Auswertung

12 Exkurs: CO₂-Äquivalente

GRUNDLAGEN UND SYSTEMATIK DER VERBRAUCHS­ERFASSUNG

/02

Page 5: 17 - gewofag.de · Abteilung Betriebskosten der GEWOFAG ... 2015 2016 Energieerzeugung Flächen Anteil Heizfläche Energieverbrauch gesamt spez. Energieverbrauch CO₂Ausstoß gesamt

5GEWOFAG Holding GmbH 2017

30 Erfolgreiches Engagement in Sachen

Energieeffizienz: Umweltzertifikat

„ÖKOPROFIT Energie“ für die GEWOFAG

32 Elektroautos als PKW-Poolfahrzeuge,

Dienstfahrräder, übertragbare ÖPNV-

Fahrkarten für Dienstfahrten und nach-

haltige Mobilität im Wohnumfeld

21 Smart Meter für das Azubiwohnen

24 Intelligente Thermostatventile

25 Hocheffiziente Trinkwassererwärmung

27 Bauteilaktivierung: effizientes Heiz-

und Kühlsystem

28 Verbundprojekt C/sells –

intelligente Energieversorgung

29 Energieeffizienter Wohnkomfort –

Steuerung von Raumwärme

PROGRAMM ÖKOPROFIT ENERGIE

UMWELTFREUNDLICH UNTERWEGS: MOBILITÄTSMANAGE­MENT

FORTSCHRITT FÖRDERN: FORSCHUNGS­ PROJEKTE

/05

/06

/04

Page 6: 17 - gewofag.de · Abteilung Betriebskosten der GEWOFAG ... 2015 2016 Energieerzeugung Flächen Anteil Heizfläche Energieverbrauch gesamt spez. Energieverbrauch CO₂Ausstoß gesamt

6 GEWOFAG Holding GmbH 2017

DIE BEHEIZUNGS-STRUKTUR DER GEWOFAG

Durch Aufnahme von größeren Beständen Dritter in

das Eigentum oder die Verwaltung der GEWOFAG

hat sich der Trend einer zunehmenden Energie­

effizienz der Gebäude zumindest verlangsamt. Auch

wenn die GEWOFAG jedes Jahr zahlreiche Neubau­

ten fertigstellt, können diese den Effekt in der Statis­

tik nicht gänzlich aufwiegen.

Die neu hinzugekommenen Bestände verfügen

über sehr uneinheitliche Versorgungsstrukturen, die

obendrein nicht immer mit den erforderlichen Ge­

räten zur Verbrauchserfassung ausgestattet sind.

Daher war viel Datenmaterial zu bereinigen, um ins­

gesamt zu nachvollziehbaren Aussagen zu gelangen,

an die in Zukunft angeknüpft werden kann.

Zum Bestand der GEWOFAG gehören rund 35.000

Wohnungen. Mehr als 32.000 davon befinden sich

im eigenen Besitz des Unternehmens. Der vorliegen­

de Energiebericht gibt Auskunft über den Energie­

einsatz und ­verbrauch für den gesamten Bestand,

soweit er auswertbar war. Betrachtet wird eine

versorgte Fläche von rund 2,4 Millionen Quadrat­

meter Gebäudenutzfläche bzw. rund 27.000 Woh­

nungen.

/01

Page 7: 17 - gewofag.de · Abteilung Betriebskosten der GEWOFAG ... 2015 2016 Energieerzeugung Flächen Anteil Heizfläche Energieverbrauch gesamt spez. Energieverbrauch CO₂Ausstoß gesamt

7GEWOFAG Holding GmbH 2017

* Quelle: http://www.muenchen.de/rathaus/Stadtinfos/Statistik/Bauwesen.html

4,5 %bzw. 35.640 Wohnungen in München gehören der GEWOFAG oder werden von ihr für Dritte betreut.

787.320Wohnungen 2016 (Bestand zum 31.12.)*

ANTEIL GEWOFAG­WOHNUNGEN IN MÜNCHEN

Page 8: 17 - gewofag.de · Abteilung Betriebskosten der GEWOFAG ... 2015 2016 Energieerzeugung Flächen Anteil Heizfläche Energieverbrauch gesamt spez. Energieverbrauch CO₂Ausstoß gesamt

8 GEWOFAG Holding GmbH 2017

19+51+30SGESAMTVERBRAUCH IN MÜNCHEN VERBRAUCH GEWOFAG

* Strombedarf für Nachtspeicheröfen (15,1 GWh) und Hilfsenergie Heizung (2,8 GWh).** Der Wert zum Anteil der GEWOFAG am Gesamtverbrauch in München hat sich gegenüber dem letzten Bericht erhöht, da ein

anderer Bezugsrahmen zugrunde gelegt wurde. Der Bezug war bisher der Gesamtumsatz des SWM-Konzerns. In der aktuellen Betrachtung wird ausschließlich auf die Umsätze im Stadtgebiet München fokussiert und damit eine noch präzisere Darstellung ermöglicht.

Quellen: https://www.swm.de/privatkunden/unternehmen/engagement/qualitaet-umweltschutz/zertifizierung.htmlhttps://www.swm-infrastruktur.de/erdgas/netzstrukturdaten.htmlhttps://www.swm.de/privatkunden/unternehmen/engagement/qualitaet-umweltschutz/zertifizierung.html

1,09 %Anteil der GEWOFAG am Gesamtverbrauch in München**

ANTEIL ENERGIEVERBRAUCH AM MÜNCHNER GESAMTVERBRAUCH

44+49+7S■ 11.846 GWh Erdgas

■ 4.340 GWh Fernwärme

■ 6.880 GWh Strom

■ 123,0 GWh Erdgas (1,04 %)

■ 111,0 GWh Fernwärme (2,56 %)

■ 17,9 GWh Strom* (0,26 %)

LESEBEISPIEL:

Die Liegenschaften der GEWOFAG benötigen 2,56 % der im Stadt gebiet München verbrauchten Fernwärme.

Page 9: 17 - gewofag.de · Abteilung Betriebskosten der GEWOFAG ... 2015 2016 Energieerzeugung Flächen Anteil Heizfläche Energieverbrauch gesamt spez. Energieverbrauch CO₂Ausstoß gesamt

9GEWOFAG Holding GmbH 2017

DER MARKT DER GEWOFAG: MÜNCHEN

Alle Angaben zu München allgemein aus: Bericht zur Wohnungssituation in München 2014–2015, Stand: September 2016Angaben zur GEWOFAG: vgl. GEWOFAG-Geschäftsbericht 2016

1.551.343EINWOHNER IN MÜNCHEN

7,04 ۯ KALTMIETE PRO QUADRATMETER/MONAT BEI DER GEWOFAG (JAHR 2016)

10,63 €Ø KALTMIETE PRO QUADRATMETER/MONAT IN MÜNCHEN

780.194WOHNUNGEN

35.640WOHNUNGEN DER GEWOFAG

841.321HAUSHALTE

1,8PERSONEN JE HAUSHALT

39 qmWOHNFLÄCHE

PRO EINWOHNER

Page 10: 17 - gewofag.de · Abteilung Betriebskosten der GEWOFAG ... 2015 2016 Energieerzeugung Flächen Anteil Heizfläche Energieverbrauch gesamt spez. Energieverbrauch CO₂Ausstoß gesamt

10 GEWOFAG Holding GmbH 2017

FLÄCHENAUFTEILUNG NACH ENERGIETRÄGER

Die Grafiken zur Flächenaufteilung zeigen die Ent­

wicklung der letzten Jahre. 2014 besaß Erdgas als

Energieträger fast den gleichen Anteil am Ge­

samtbestand wie Fernwärme. Durch das intensi­

ve Engagement der GEWOFAG im Neubau wuchs

der Fernwärme­Anteil um zwei Prozentpunkte

auf 44 Prozent im Jahr 2016. Gleichzeitig ging der

Erdgas­Anteil prozentual leicht zurück. Bei einem

■ Erdgas ■ Fernwärme ■ Holz ■ Nachtspeicher ■ Gas­Etage

flächenmäßigen Vergleich der Jahre 2014 und 2016

für Fernwärme als Energieträger ergibt sich ein

bemerkenswerter Zuwachs von über 100.000 m².

Erneut reduziert werden konnte der Anteil der mit

Nachtstromspeicherheizungen (NSP) versorgten

Flächen. Dieser sank von 168.698 m² im Jahr 2014 auf

158.491 m² im Jahr 2016. Angaben zu Wärmepum­

penanlagen sind wegen ihres geringen Anteils nicht

aufgeführt.

Fläc

he in

m2

1.500.000

1.000.000

500.000

0

FLÄCHENAUFTEILUNG 2014 UND 2016

40 %

20

14

2014

2014

2014

2014

916.

145

m2

39 %

2016

2016

2016

2016

2016

923.

089

m2

42 %

948.

814

m2

44 %

1.05

1.92

8 m

2

148.

222

m2  /

6 %

168.

698

m2  /

7 %

156.

396

m2  /

6 %

158.

491

m2  /

7 %

87.7

58 m

2  /

4 %

89.9

66 m

2  /

4 %

Page 11: 17 - gewofag.de · Abteilung Betriebskosten der GEWOFAG ... 2015 2016 Energieerzeugung Flächen Anteil Heizfläche Energieverbrauch gesamt spez. Energieverbrauch CO₂Ausstoß gesamt

11GEWOFAG Holding GmbH 2017

GRUNDLAGEN UND SYSTEMATIK DER VERBRAUCHS-ERFASSUNG

/02

GRUNDLAGEN DER AUSWERTUNG

▪ Eigene Zählerablesungen und Daten der

Abteilung Betriebskosten der GEWOFAG

▪ Die Energiemengen für die Gasheizzentralen

wurden bis 2014 mit 9,3 kWh/m³ berechnet.

Seit 2015 gilt der mit den Stadtwerken München

abgestimmte Umrechnungsfaktor 10,264 kWh/m³.

Die Erhöhung der für die Berechnungen ange­

setzten Energie pro Kubikmeter führt zu einem

Anstieg der absoluten und spezifischen Ver­

brauchswerte.

▪ Die Bewertung des CO₂­Ausstoßes erfolgte

gemäß Vorgabe des Referats für Gesundheit

und Umwelt der Landeshauptstadt München

im Rahmen des CO₂­Monitorings. Zur Anwen­

dung kommen die in der Tabelle zusammenge­

fassten CO₂­Äquivalente. Für Erläuterungen zu

CO₂­Äquivalenten siehe Exkurs.

FÜR 2014/2015 FÜR 2016 [g/kWhWärme ] [g/kWhWärme ]

Gas 246 246

Fernwärme 228 277

Bio 23 23

NSP 596 530

▪ Klimabereinigung mit den Klimafaktoren für

den Energiepass des Deutschen Wetterdienstes

(DWD), Essen: www.dwd.de/klimafaktoren

Page 12: 17 - gewofag.de · Abteilung Betriebskosten der GEWOFAG ... 2015 2016 Energieerzeugung Flächen Anteil Heizfläche Energieverbrauch gesamt spez. Energieverbrauch CO₂Ausstoß gesamt

12 GEWOFAG Holding GmbH 2017

CO₂­Äquivalente (CO₂e) sind eine Maßeinheit zur

Vereinheitlichung der Klimawirkung unterschiedli­

cher Treibhausgase.

Neben dem Treibhausgas Kohlendioxid (CO₂) gibt es

weitere Treibhausgase wie Methan (CH₄) oder Lach­

gas (N₂O). Die einzelnen Gase tragen in verschie­

denem Maß zum Treibhauseffekt bei und bleiben

unterschiedlich lang in der Atmosphäre. So hat zum

Beispiel Methan eine 28­mal größere Klimawirkung

als CO₂, bleibt aber kürzer in der Atmosphäre.

Um die Wirkung verschiedener Treibhausgase ver­

gleichbar zu machen, hat der Weltklimarat der Ver­

einten Nationen das „Globale Erwärmungspoten zial“

(Global Warming Potential, kurz GWP) definiert.

Dieser Index drückt die Erwärmungswirkung einer

bestimmten Menge eines Treibhausgases über einen

festgelegten Zeitraum (meist 100 Jahre) im Vergleich

zu derjenigen von CO₂ aus. Treibhausgasemissionen

können so in CO₂­Äquivalente umgerechnet und zu­

sammengefasst werden.

Die Werte für CO₂­Äquivalente in g/kWhWärme sind

nicht konstant, da sich die Zusammensetzung der

Energieerzeugung verändert. So wird zum Beispiel

inzwischen mehr Strom in Europa regenerativ er­

zeugt, was sich in einem gesunkenen aktuellen Wert

von 530 g/kWh widerspiegelt. 2014 waren es noch

596 g/kWh. Auch die Bewertungen für die verschie­

denen Arten der Energieerzeugung werden immer

wieder überprüft und bei Bedarf angepasst. So be­

trug zum Beispiel im Jahr 2014 der Wert für Fern­

wärme 228 g/kWh, inzwischen wurden 277 g/kWh

festgelegt. Diese Anpassungen haben große Auswir­

kungen auf den vorliegenden Bericht, indem sie die

absoluten und spezifischen Werte der CO₂­Emissio­

nen stark beeinflussen.

Quelle u. a.: IPCC 2007/2013 und www.myclimate.org

EXKURS: CO₂­ÄQUIVALENTE

Page 13: 17 - gewofag.de · Abteilung Betriebskosten der GEWOFAG ... 2015 2016 Energieerzeugung Flächen Anteil Heizfläche Energieverbrauch gesamt spez. Energieverbrauch CO₂Ausstoß gesamt

13GEWOFAG Holding GmbH 2017

Die Forschungshäuser in Riem

ENERGIE- KENNZAHLEN DER GEWOFAG

/03

Die Tabellen geben in einem kompakten Überblick

Aufschluss über den Energieverbrauch und CO₂­

Ausstoß der GEWOFAG. Berücksichtigt sind neben

Gesamtwerten jeweils auch die spezifischen Werte.

Der Bestand des Unternehmens wächst weiter,

was zu einem Anstieg des Gesamtenergiever­

brauchs führt. 2016 betrug der absolute Ausstoß an

CO₂­Äquivalenten für Heizung und zentrale Warm­

wasserbereitung 69.538 Tonnen.

Der Wert für die Effizienz des Energieeinsatzes, ge­

messen in kg CO₂­Ausstoß pro m² und Jahr (a), lag

im Jahr 2016 bei 30,4 kg/m²a. Dieser im Vergleich zu

2014 höhere Wert ist auf eine Anpassung der Be­

rechnungsbasis in Form geänderter Emissionsfakto­

ren zurückzuführen (vgl. das Kapitel zu Grundlagen

und Systematik der Verbrauchserfassung).

Minimale Summendifferenzen in den Tabellen

resultieren aus der IT­gestützten Verarbeitung der

großen Datenmengen.

Page 14: 17 - gewofag.de · Abteilung Betriebskosten der GEWOFAG ... 2015 2016 Energieerzeugung Flächen Anteil Heizfläche Energieverbrauch gesamt spez. Energieverbrauch CO₂Ausstoß gesamt

14 GEWOFAG Holding GmbH 2017

ENERGIEVERBRAUCH

ENERGIEVERBRAUCH UND CO₂­AUSSTOSS

2014

2015

2016

Energieerzeugung FlächenAnteil Heizfläche

Energieverbrauch gesamt

spez. Energie verbrauch

CO₂­Ausstoß gesamt

CO₂­Ausstoß spez. Energieerzeugung

Gesamt 2.181.879 m² 100,0 % 251.727 MWh/a 115 kWh/m²a 60.836 t/a 27,9 kg/m²a Gesamt

Erdgas 916.145 m² 42,0 % 109.972 MWh/a 120 kWh/m²a 27.053 t/a 29,5 kg/m²a Erdgas

Fernwärme 948.814 m² 43,5 % 104.094 MWh/a 110 kWh/m²a 23.734 t/a 25,0 kg/m²a Fernwärme

Holz 148.222 m² 6,8 % 21.634 MWh/a 146 kWh/m²a 498 t/a 3,4 kg/m²a Holz

Nachtspeicherhzg. 168.698 m² 7,7 % 16.026 MWh/a 95 kWh/m²a 9.552 t/a 56,6 kg/m²a Nachtspeicherhzg.

Energieerzeugung FlächenAnteil Heizfläche

Energieverbrauch gesamt

spez. Energie verbrauch

CO₂­Ausstoß gesamt

CO₂­Ausstoß spez. Energieerzeugung

Gesamt 2.237.493 m² 100,0 % 274.287 MWh/a 123 kWh/m²a 65.715 t/a 29,4 kg/m²a Gesamt

Erdgas 927.452 m² 41,5 % 122.431 MWh/a 132 kWh/m²a 30.118 t/a 32,5 kg/m²a Erdgas

Fernwärme 989.462 m² 44,2 % 113.008 MWh/a 114 kWh/m²a 25.766 t/a 26,0 kg/m²a Fernwärme

Holz 156.396 m² 7,0 % 23.252 MWh/a 149 kWh/m²a 535 t/a 3,4 kg/m²a Holz

Nachtspeicherhzg. 164.183 m² 7,3 % 15.597 MWh/a 95 kWh/m²a 9.296 t/a 56,6 kg/m²a Nachtspeicherhzg.

Energieerzeugung FlächenAnteil Heizfläche

Energieverbrauch gesamt

spez. Energie verbrauch

CO₂­Ausstoß gesamt

CO₂­Ausstoß spez. Energieerzeugung

Gesamt 2.289.904 m² 100,0 % 272.793 MWh/a 119 kWh/m²a 69.538 t/a 30,4 kg/m²a Gesamt

Erdgas 923.089 m² 40,3 % 122.998 MWh/a 133 kWh/m²a 30.258 t/a 32,8 kg/m²a Erdgas

Fernwärme 1.051.928 m² 45,9 % 111.029 MWh/a 106 kWh/m²a 30.755 t/a 29,2 kg/m²a Fernwärme

Holz 156.396 m² 6,8 % 23.709 MWh/a 152 kWh/m²a 545 t/a 3,5 kg/m²a Holz

Nachtspeicherhzg. 158.491 m² 6,9 % 15.057 MWh/a 95 kWh/m²a 7.980 t/a 50,4 kg/m²a Nachtspeicherhzg.

Page 15: 17 - gewofag.de · Abteilung Betriebskosten der GEWOFAG ... 2015 2016 Energieerzeugung Flächen Anteil Heizfläche Energieverbrauch gesamt spez. Energieverbrauch CO₂Ausstoß gesamt

15GEWOFAG Holding GmbH 2017

ENERGIEVERBRAUCH UND CO₂­AUSSTOSS

Energieerzeugung FlächenAnteil Heizfläche

Energieverbrauch gesamt

spez. Energie verbrauch

CO₂­Ausstoß gesamt

CO₂­Ausstoß spez. Energieerzeugung

Gesamt 2.181.879 m² 100,0 % 251.727 MWh/a 115 kWh/m²a 60.836 t/a 27,9 kg/m²a Gesamt

Erdgas 916.145 m² 42,0 % 109.972 MWh/a 120 kWh/m²a 27.053 t/a 29,5 kg/m²a Erdgas

Fernwärme 948.814 m² 43,5 % 104.094 MWh/a 110 kWh/m²a 23.734 t/a 25,0 kg/m²a Fernwärme

Holz 148.222 m² 6,8 % 21.634 MWh/a 146 kWh/m²a 498 t/a 3,4 kg/m²a Holz

Nachtspeicherhzg. 168.698 m² 7,7 % 16.026 MWh/a 95 kWh/m²a 9.552 t/a 56,6 kg/m²a Nachtspeicherhzg.

Energieerzeugung FlächenAnteil Heizfläche

Energieverbrauch gesamt

spez. Energie verbrauch

CO₂­Ausstoß gesamt

CO₂­Ausstoß spez. Energieerzeugung

Gesamt 2.237.493 m² 100,0 % 274.287 MWh/a 123 kWh/m²a 65.715 t/a 29,4 kg/m²a Gesamt

Erdgas 927.452 m² 41,5 % 122.431 MWh/a 132 kWh/m²a 30.118 t/a 32,5 kg/m²a Erdgas

Fernwärme 989.462 m² 44,2 % 113.008 MWh/a 114 kWh/m²a 25.766 t/a 26,0 kg/m²a Fernwärme

Holz 156.396 m² 7,0 % 23.252 MWh/a 149 kWh/m²a 535 t/a 3,4 kg/m²a Holz

Nachtspeicherhzg. 164.183 m² 7,3 % 15.597 MWh/a 95 kWh/m²a 9.296 t/a 56,6 kg/m²a Nachtspeicherhzg.

Energieerzeugung FlächenAnteil Heizfläche

Energieverbrauch gesamt

spez. Energie verbrauch

CO₂­Ausstoß gesamt

CO₂­Ausstoß spez. Energieerzeugung

Gesamt 2.289.904 m² 100,0 % 272.793 MWh/a 119 kWh/m²a 69.538 t/a 30,4 kg/m²a Gesamt

Erdgas 923.089 m² 40,3 % 122.998 MWh/a 133 kWh/m²a 30.258 t/a 32,8 kg/m²a Erdgas

Fernwärme 1.051.928 m² 45,9 % 111.029 MWh/a 106 kWh/m²a 30.755 t/a 29,2 kg/m²a Fernwärme

Holz 156.396 m² 6,8 % 23.709 MWh/a 152 kWh/m²a 545 t/a 3,5 kg/m²a Holz

Nachtspeicherhzg. 158.491 m² 6,9 % 15.057 MWh/a 95 kWh/m²a 7.980 t/a 50,4 kg/m²a Nachtspeicherhzg.

Page 16: 17 - gewofag.de · Abteilung Betriebskosten der GEWOFAG ... 2015 2016 Energieerzeugung Flächen Anteil Heizfläche Energieverbrauch gesamt spez. Energieverbrauch CO₂Ausstoß gesamt

16 GEWOFAG Holding GmbH 2017

Als eines der wenigen Wohnungsunternehmen

Deutschlands betrachtet die GEWOFAG bei ihren

Auswertungen auch den Stromverbrauch der betrie­

benen Heizzentralen – die sogenannte Hilfsenergie.

So benötigten die Heizzentralen 2016 insgesamt 2,75

Mio. Kilowattstunden Strom für den Betrieb.

Der Bedarf einer einzelnen Heizzentrale beträgt ak­

tuell im Schnitt rund 9.000 kWh im Jahr und damit

1.000 kWh weniger als noch vor vier Jahren. Den

Verbrauch durch intelligente Steuerung, zum Bei­

spiel per Gebäudeleittechnik, noch weiter zu senken,

zählt neben der CO₂­Einsparung zu den Zielen der

GEWOFAG.

STROMVERBRAUCH

Hilf

sstr

omve

rbra

uch

(kW

h/a)

3.500.000

3.000.000

2.500.000

2.000.000

1.500.000

1.000.000

500.000

0

HILFSSTROMVERBRAUCH 2014 UND 2016

■ Gesamt ■ Erdgas ■ Fernwärme ■ Holz

2.97

5.77

7

2.75

2.51

2

1.33

1.64

2

1.13

3.54

3

287.

327

1.48

0.82

3

1.20

0.10

0

294.

854

2014

2014

2014

2014

2016

2016

2016

2016

Page 17: 17 - gewofag.de · Abteilung Betriebskosten der GEWOFAG ... 2015 2016 Energieerzeugung Flächen Anteil Heizfläche Energieverbrauch gesamt spez. Energieverbrauch CO₂Ausstoß gesamt

17GEWOFAG Holding GmbH 2017

MW

h/a

kWh/m2a

WEITERE AUSWERTUNGEN

SPEZIFISCHER ENERGIEVERBRAUCH NACH ENERGIETRÄGER

Das Wolkendiagramm zeigt den Verbrauch der ein­

zelnen GEWOFAG­Liegenschaften und veranschau­

licht, wie dieser einzuordnen ist.

Die meisten Liegenschaften befinden sich im Bereich

des Münchner Heizspiegels. Einzelne Ausreißer mar­

kieren besondere Anlagen oder Inkonsistenzen in der

Verbrauchserfassung. Das Diagramm gibt außerdem

Aufschluss über den jeweiligen Durchschnittswert:

spezifisch nach Energieträger und insgesamt.

Fernwärme 2016

Durchschnitt Fernwärme106 kWh/m²a / 603 MWh/a

0

500

1.000

1.500

2.000

2.500

3.000

3.500

4.000

4.500

5.000

50 100 150 200 250 300 350 400 450 500

Münchener Heizspiegel 2015 Fernwärme Gas Gas 2016

Durchschnitt Gas133 kWh/m²a / 575 MWh/a

Page 18: 17 - gewofag.de · Abteilung Betriebskosten der GEWOFAG ... 2015 2016 Energieerzeugung Flächen Anteil Heizfläche Energieverbrauch gesamt spez. Energieverbrauch CO₂Ausstoß gesamt

18 GEWOFAG Holding GmbH 2017

CO₂­EMISSIONEN ABSOLUT

Die Grafik illustriert sehr anschaulich die CO₂­Emis­

sionen der GEWOFAG.

Erkennbar ist die Steigerung der Gesamtemission

durch den stetig wachsenden Bestand. Innerhalb der

Säulen sind die jeweiligen Anteile der verschiedenen

Energieträger abzulesen. Der Anteil an Emissionen

aus Nachtspeicherheizungen sinkt, während der

Anteil an Emissionen aus Fernwärme – dem favo ri­

sierten Energieträger der GEWOFAG – kontinuier­

lich zunimmt.

Emissionen aus Wärmepumpenanlagen sind wegen

ihres geringen Anteils nicht aufgeführt.

■ Erdgas ■ Fernwärme ■ Holz ■ Nachtspeicher

20112005 2006 2007 2008 2009 2010 2012 2013 2014 2015 2016

0

10.000

20.000

30.000

40.000

50.000

60.000

70.000

18.6

65

17.5

17

16.3

63

15.8

91

15.4

26

14.1

57

14.9

66

13.0

90

12.2

2927

.173

26.3

80

27.8

0123

.341

19.9

0822

.832

19.0

9520

.468

19.6

2320

.867

19.8

9419

.401

19.0

9518

.617

21.4

2419

.080

23.2

9921

.128

549

561

579 54

3

562

534

542 52

2

9.55

227

.053

23.7

3449

8

9.29

630

.118

25.7

6653

5

7.98

030

.258

30.7

5554

5

555

t/a

Page 19: 17 - gewofag.de · Abteilung Betriebskosten der GEWOFAG ... 2015 2016 Energieerzeugung Flächen Anteil Heizfläche Energieverbrauch gesamt spez. Energieverbrauch CO₂Ausstoß gesamt

19GEWOFAG Holding GmbH 2017

SPEZIFISCHE KOSTEN DES ENERGIEVERBRAUCHS NACH ENERGIETRÄGER

Das Diagramm zeigt die spezifischen Kosten des

Energieverbrauchs für die angeschlossenen Flächen

nach Energieträger. Die GEWOFAG führte diese

Auswertung 2012 ein.

Dargestellt sind die monatlichen Kosten pro Qua­

dratmeter für Heizung und Warmwasser. Diese

waren 2016 um 0,09 EUR/m²a niedriger als 2014.

Für die kommenden Jahre werden wieder steigende

Energiepreise erwartet.

Spez

ifisc

he K

oste

n [€

/m²/

Mon

at]

1,8

1,6

1,4

1,2

1,0

0,8

0,6

0,4

0,2

0

■ Gesamt ■ Erdgas ■ Fernwärme ■ Holz

1,14

0,93

1,27

1,63

1,05

0,84

1,19

1,31

2014

2014

2014

2014

2016

2016

2016

2016

Page 20: 17 - gewofag.de · Abteilung Betriebskosten der GEWOFAG ... 2015 2016 Energieerzeugung Flächen Anteil Heizfläche Energieverbrauch gesamt spez. Energieverbrauch CO₂Ausstoß gesamt

20 GEWOFAG Holding GmbH 2017

FORTSCHRITT FÖRDERN: FORSCHUNGS- PROJEKTE

/04

Azubi-Appartement im Neubau am Innsbrucker Ring

Page 21: 17 - gewofag.de · Abteilung Betriebskosten der GEWOFAG ... 2015 2016 Energieerzeugung Flächen Anteil Heizfläche Energieverbrauch gesamt spez. Energieverbrauch CO₂Ausstoß gesamt

21GEWOFAG Holding GmbH 2017

Am Innsbrucker Ring in Berg am Laim errich­

tet die GEWOFAG im Rahmen eines Pilotprojekts

der Landeshauptstadt München 91 Wohnungen

für insgesamt 124 Auszubildende. Bei der Wahl des

Haus technikkonzepts für die Appartements waren

die besondere Wohnform und die spezifischen

Anforderungen an eine wirtschaftliche Integration

der kleinen, oberhalb von Einzelhandelsflächen

situierten Wohnungen zu berücksichtigen.

Aus der Erfahrung mit ähnlichen Wohnnutzungen

geht die GEWOFAG davon aus, dass es hier beim

Warmwasser Abnahmespitzen am Morgen und

Abend und dafür kaum Bedarf während des Tages,

am Wochenende und in Ferienzeiten geben wird.

Daraus resultieren mit Blick auf die Sicherstellung

einer belastbaren, gleichmäßigen Versorgung und

die Legionellen­Prävention bei längeren Stillstands­

zeiten erhöhte Anforderungen an die Trinkwarm­

wasserbereitung. Diesen wird technisch am besten

ein dezentrales Anlagenkonzept gerecht. Vor allem

aus hygienischer und energetischer Sicht und wegen

des unproblematischen Betriebs hält die GEWOFAG

den bewährten Einsatz von modernen elektrischen

Durchlauferhitzern für die am besten geeignete und

wirtschaftlichste Lösung für das Auszubildenden­

wohnen.

MONITORING VON VERBRAUCH UND

KOSTEN

Forschungscharakter bekommt das Pilotprojekt

durch den Einbau einer innovativen Messtechnik,

welche die qualifizierte Auswertung des Einsatzes

von elektrischen Durchlauferhitzern ermöglicht. Ziel

ist, in Kombination mit dem Pilotprojekt „Smart Me­

ter“ der Stadtwerke München (SWM) neue Erkennt­

nisse zu Verbrauch und Kosten zu gewinnen. Von In­

teresse ist vor allem die Gleichzeitigkeit, mit der die

Nutzer das Warmwasser zapfen.

Beim Projekt Smart Meter handelt es sich um eine

intelligente Messtechnik, die den Stromzähler durch

elektronische, digitale Messeinrichtungen und eine

Datenschnittstelle mit integriertem Sicherheitsmodul –

ein sogenanntes Gateway – ersetzt. Die fortschritt­

lichen Messeinrichtungen sorgen für Transparenz im

SMART METER FÜR DAS AZUBIWOHNEN

Zu bereits drei Forschungsprojekten der GEWOFAG,

die in der Fachwelt erfreulicherweise großes Inter­

esse hervorgerufen haben, hat das Unternehmen

kompakte Broschüren veröffentlicht. Übergeordne­

tes Thema der Projekte Forschungshäuser in Riem,

Passivhäuser am Piusplatz und Energiestandards im

Geschosswohnungsbau ist der Energieverbrauch

von Gebäuden. Die Broschüren sind über die Websi­

te der GEWOFAG digital zugänglich und können als

gedruckte Exemplare bei der GEWOFAG angefragt

werden.

Darüber hinaus engagiert sich die GEWOFAG in

weiteren Forschungsprojekten.

Page 22: 17 - gewofag.de · Abteilung Betriebskosten der GEWOFAG ... 2015 2016 Energieerzeugung Flächen Anteil Heizfläche Energieverbrauch gesamt spez. Energieverbrauch CO₂Ausstoß gesamt

22 GEWOFAG Holding GmbH 2017

Stromverbrauch und machen es möglich, Energie­

einsparpotenziale im Haushalt zu erkennen und das

Verbrauchsverhalten bewusst zu steuern (Quelle:

www.swm.de/privatkunden/unternehmen/innova­

tion/Smart­meter).

Derzeit ist Smart Meter noch in der Optimierungs­

phase. Im Anschluss wird das eigentliche Rollout fol­

gen. In enger Kooperation mit der GEWOFAG testen

die SWM die Digitalisierung der Stromzähler mit un­

terschiedlichen Telekommunikationsanbindungen.

Das Modellvorhaben Smart Meter gliedert sich in

drei Phasen:

1) Ausstattung

Im ersten Schritt wird das Gebäude mit Smart­Me­

ter­fähigen Elektrozählern der SWM inklusive der

benötigten Kommunikationstechnik ausgestattet.

Zur separaten Erfassung und Untersuchung des

echten Energiebedarfs der elektrischen Warmwas­

serbereitung installiert die GEWOFAG in den Azubi­

Appartements zusätzlich digitale Zwischenzähler in

den Unterverteilungen.

2) Visualisierung

Im zweiten Schritt visualisieren GEWOFAG und

SWM den Stromverbrauch, um diesen für den Nut­

zer anschaulich zu machen und auf diese Weise ei­

nen sorgsamen Umgang mit Energie zu fördern.

Im Moment sind folgende Möglichkeiten angedacht:

▪ Visualisierung des gesamten Stromverbrauchs per

Bildschirm im Treppenhaus

▪ Auf Wunsch Übertragung des individuellen

Stromverbrauchs auf das Smartphone des jewei­

ligen Nutzers

▪ Testlauf für die Kommunikationswege und ­mittel

mit Forschungsteilnehmern

Page 23: 17 - gewofag.de · Abteilung Betriebskosten der GEWOFAG ... 2015 2016 Energieerzeugung Flächen Anteil Heizfläche Energieverbrauch gesamt spez. Energieverbrauch CO₂Ausstoß gesamt

23GEWOFAG Holding GmbH 2017

3) Energiespeicher für elektrische Energie

Im dritten Schritt soll bereits jetzt der mögliche

Ausbau für die Arbeit mit virtuellen oder flexiblen

Bestandteilen des Versorgungsnetzes im Rahmen

der Smart­Meter­/Smart­Grid­Technologie berück­

sichtigt werden. Denkbar ist die Ausführung eines

Energiespeichers als Ergänzung zur bereits geplan­

ten Vorrüstung für eine mögliche Photovoltaikanla­

ge. Der Energiespeicher wird dann zum einen über

seinen Netzanschluss gespeist, zum anderen durch

die Photovoltaikanlage auf dem Dach. Sobald es

Stromspitzen abzufangen gilt, kommt er zum Einsatz.

NÄCHSTE SCHRITTE

Die Projektlaufzeit beträgt voraussichtlich drei Jahre.

Die GEWOFAG wird über die gewonnenen Erkennt­

nisse zur dezentralen elektrischen Warmwasser­

bereitung informieren und ergebnisabhängig eine

Anwendungsstrategie ableiten.

Neubau am Innsbrucker Ring

Page 24: 17 - gewofag.de · Abteilung Betriebskosten der GEWOFAG ... 2015 2016 Energieerzeugung Flächen Anteil Heizfläche Energieverbrauch gesamt spez. Energieverbrauch CO₂Ausstoß gesamt

24 GEWOFAG Holding GmbH 2017

In der Messestadt Riem hat die GEWOFAG in Zu­

sammenarbeit mit dem Referat für Stadtplanung und

Bauordnung sechs baugleiche Wohngebäude mit je­

weils unterschiedlichen Heizungs­ und Lüftungsaus­

stattungen errichtet. Durch ihre verschiedenen haus­

technischen und baulichen Standards ermöglichen die

Neubauten Rückschlüsse auf die Energieeffizienz der

einzelnen Systeme und das Nutzungsverhalten der

Mieterinnen und Mieter. Die GEWOFAG arbeitete bei

ihrem Forschungsprojekt eng mit dem Fraunhofer­In­

stitut und dem Ingenieurbüro Hausladen zusammen.

Es hat sich gezeigt, dass das Gebäude mit den war­

tungsarmen und robusten Fensterkontakten mit

Blick auf die Investition und das Ergebnis die besten

Resultate liefert. Über Fensterkontakte fährt die Hei­

zung bei geöffneten Fenstern automatisch herunter.

Die GEWOFAG fasste die Ergebnisse in mehreren

Publikationen zusammen. Dem Projekt wurde durch

vielfältige Veröffentlichungen in den Medien und

zahlreiche Vorträge deutschlandweit große Auf­

merksamkeit zuteil.

EINSATZ DER WEITERENTWICKELTEN

TECHNIK

In einem nächsten Schritt setzt die GEWOFAG die

Untersuchung nun fort. In Zusammenarbeit mit

METRONA Wärmemesser Union aktualisierte sie die

Mess technik und führte das Monitoring weiter.

Erste Zwischenergebnisse zeigen, dass wohl zu­

künftig auch den Nebenflächen, wie Hausfluren und

Trockenräumen, mehr Aufmerksamkeit gewidmet

werden muss. Wie sich herausstellte, können diese

Bereiche in den hochgedämmten Gebäuden durch­

aus für fünf bis zehn Prozent des Wärmeverbrauchs

verantwortlich sein.

Im darauffolgenden Projektabschnitt wurde ein

weiteres Gebäude in Riem mit der optimierten

intelligenten Thermostatventil­Technik ausgestattet,

deren Funktionsweise sich mit „Fenster auf –

Heizung runter“ auf den Punkt bringen lässt. Im

Anschluss ist geplant, nach dem erfolgreichen Test

einen erstmaligen serienmäßigen Einsatz in rund

200 Einheiten eines Neubauprojekts anzuschließen.

INTELLIGENTE THERMOSTATVENTILE

Page 25: 17 - gewofag.de · Abteilung Betriebskosten der GEWOFAG ... 2015 2016 Energieerzeugung Flächen Anteil Heizfläche Energieverbrauch gesamt spez. Energieverbrauch CO₂Ausstoß gesamt

25GEWOFAG Holding GmbH 2017

Eine Schwierigkeit bei vielen Wärmeversorgungs­

systemen im Wohnungsbau, die mit Fernwärme

arbeiten, ist die zu hohe Rücklauftemperatur. Ur­

sachen hierfür können z. B. der fehlende hydrau­

lische Abgleich, ein Zirkulationssystem mit zu ho­

hem Volumenstrom oder physikalische Grenzen

der eingesetzten Systeme sein. Dadurch wird die

Energieeffizienz stark eingeschränkt, insbesondere

hinsichtlich der Brennwerttechnik, der Fernwärme

aus Kraft­Wärme­Kopplung, der Geothermie und

der Solarthermie.

Bei ihrem Forschungsvorhaben in der 2015 fertig­

gestellten Wohnanlage am Ackermannbogen in

Schwabing verfolgt die GEWOFAG in Zusammenar­

beit mit der Hochschule München das Ziel, hocheffi­

ziente Systeme zur Trinkwassererwärmung zu ent­

wickeln. Das Bundesministerium für Wirtschaft und

Energie fördert das Projekt.

Die Testsysteme kommen in Kombination mit ei­

ner Fußbodenheizung zum Einsatz. Im aufgebauten

Prüfstand wurden verschiedene Systeme zur Trink­

warmwasserbereitung und zur Beheizung von Ge­

bäuden mit praxisnahen Parametern simuliert und

ausgewertet.

ZIEL: NIEDRIGE RÜCKLAUFTEMPERATUREN

Die Anlage unterscheidet sich von einer regulären

Ausstattung durch vier Baugruppen: eine Trinkwas­

ser­Wärmetauscheranlage im Durchflussprinzip, ein

Pufferspeicher, eine Auskühlkaskade und ein Zirku­

lationswärmetauscher. Sie soll eine Versorgung der

Mieter mit Warmwasser unter möglichst effizienter

Ausnutzung der gelieferten Wärme bei gleichzei­

tig niedrigen Rücklauftemperaturen gewährleis­

ten. Aufgrund der Hygienevorschriften ist dies in

der Trinkwarmwasserbereitung mit herkömmlicher

Technik bisher kaum möglich.

Im Versuchsstadium erzielte das vorgesehene

System bereits sehr gute Werte. Es wurden bei pra­

xisnahen Zuständen Rücklauftemperaturen unter

15 Grad Celsius erreicht. Aufgrund der vorgesehenen

Mieterstruktur war ein leicht überdurchschnittlicher

Warmwasserverbrauch zu erwarten. Mit norm­

abweichenden Belastungszuständen war dabei zu

rechnen.

HOCHEFFIZIENTE TRINKWASSERERWÄRMUNG

Bild links: Montage des intelligenten Fenster kontakts: Das schwarze Kästchen beinhaltet den Sensor.

Bild rechts: Der Thermostat fährt automatisch die Heizung herunter, wenn das Fenster geöffnet wird.

Page 26: 17 - gewofag.de · Abteilung Betriebskosten der GEWOFAG ... 2015 2016 Energieerzeugung Flächen Anteil Heizfläche Energieverbrauch gesamt spez. Energieverbrauch CO₂Ausstoß gesamt

26 GEWOFAG Holding GmbH 2017

AUFSCHLUSSREICHE ERGEBNISSE

Die Anlage wurde mit einer Vielzahl von Messmög­

lichkeiten ausgestattet, die eine umfassende Evalu­

ierung erlauben. Nach Abschluss der in den Jahren

2015 und 2016 durchgeführten Analyse liegen nun

erste Ergebnisse vor:

▪ Der im Trinkwassererwärmungssystem integ­

rierte Pufferspeicher führt zu einer deutlichen

Reduzierung der Anschlussleistung.

▪ Die mittlere Fernwärmerücklauftemperatur liegt

unter den vertraglich geforderten Vorgaben der

Stadtwerke München.

▪ Die Trinkwasserhygiene ist sehr gut, weil keine

Bevorratung von Trinkwasser stattfindet.

▪ Die eingesetzten vorisolierten Warmwasser­ und

Zirkulationsleitungen mindern den Wärmeverlust

in der Zirkulation um 20 Prozent.

▪ Das System bietet durch seine modulare An­

lagenkonfiguration (Wärmeerzeuger, Puffer­

speicher, Frischwassermodul bzw. Frischwas­

serkaskade) vielfältige Einsatzmöglichkeiten in

verschiedenen Gebäudegrößen.

Auch in anderen Wohnanlagen führt die GEWOFAG

im Zusammenhang mit dem Forschungsauftrag Un­

tersuchungen durch. Hierzu zählen die Bestandsge­

bäude in der Felicitas­Füss­Straße (sanierte Wärme­

versorgung, Gas­Brennwertkessel mit Solarthermie),

die neuen Gebäude des vierten Bauabschnitts in der

Messestadt Riem und der Neubau am Innsbrucker

Ring. Für die Felicitas­Füss­Straße liegen bereits

Ergebnisse vor, die als sehr gut einzustufen sind. So

beträgt der Brennwertnutzen bei den beiden einge­

setzten Kesseln hervorragende 100 Prozent.

Wohnanlage am Ackermannbogen

Page 27: 17 - gewofag.de · Abteilung Betriebskosten der GEWOFAG ... 2015 2016 Energieerzeugung Flächen Anteil Heizfläche Energieverbrauch gesamt spez. Energieverbrauch CO₂Ausstoß gesamt

27GEWOFAG Holding GmbH 2017

Die GEWOFAG errichtete an der Saherrstraße in

Laim einen Neubau mit 14 Wohnungen. Im L­förmi­

gen Baukörper, der sich über zwei bis drei Vollge­

schosse erstreckt, wurden im Erdgeschoss auch ein

Nachbarschaftstreff und eine hausärztliche Gemein­

schaftspraxis integriert. Die Fertigstellung erfolgte

im Frühjahr 2016.

Die Heizung der Räume erfolgt erstmals in einem

GEWOFAG­Neubau über die innovative, umwelt­

schonende Technik der Bauteilaktivierung. Dabei

kommt die Fähigkeit von Decken und Wänden zum

Einsatz, thermische Energie zu speichern und damit

Räume zu heizen oder zu kühlen. Die Betondecken

werden durch die in ihnen verlegten, mit Wasser

gefüllten Rohrschlangen temperiert. Teile des Ge­

bäudes in der Saherrstraße erhalten eine oberflä­

chennahe Bauteilaktivierung mit sechs Zentimeter

Betonüberdeckung. Der notwendige Mindestluft­

wechsel wird mit einem Abluftsystem sichergestellt.

GANZHEITLICHES ENERGIEMANAGEMENT

Im Rahmen des Forschungsprojekts untersucht

ein interdisziplinäres Planungs­ und Betreuungs­

team das Betriebsverhalten der Bauteilaktivierung

hinsichtlich Energieverbrauch, thermischer Behag­

lichkeit und Nutzerzufriedenheit. Ziel ist, für das

Gebäude ein effizientes Heiz­ und Kühlsystem zu

realisieren, das auf niedrigem Temperaturniveau ar­

beitet und hohe Akzeptanz bei den Mietern genießt.

Es erfolgt ein Langzeitmonitoring über drei Heiz­

perioden. Dabei werden der Energieverbrauch für

Raumheizung und Trinkwasserbereitung eben­

so erfasst wie der Elektroenergieverbrauch für die

Verbrauchskreise „Hilfsenergie für Heizung und Lüf­

tung“ und „Beleuchtung“. Die Verbrauchserfassung

und die Analyse des Nutzerverhaltens erfolgen über

die an den Fenstern installierten Reed­Kontakte und

die Messung der Jalousien­Stellung.

Das Forschungsteam arbeitet bei dem Projekt mit

einem ganzheitlichen Energiemanagement, das aus

den Modulen Verbrauchserfassung, Controlling und

Optimierung besteht. Erste Ergebnisse sind voraus­

sichtlich im Laufe des Jahres 2018 zu erwarten.

BAUTEILAKTIVIERUNG: EFFIZIENTES HEIZ­ UND KÜHLSYSTEM

Neubau an der Saherrstraße in Laim

Page 28: 17 - gewofag.de · Abteilung Betriebskosten der GEWOFAG ... 2015 2016 Energieerzeugung Flächen Anteil Heizfläche Energieverbrauch gesamt spez. Energieverbrauch CO₂Ausstoß gesamt

28 GEWOFAG Holding GmbH 2017

Die Digitalisierung der Energiewirtschaft mit ei­

ner wachsenden Vernetzung der Infrastruktur wird

das Energiesystem grundlegend verändern. Das

Verbundprojekt C/sells will untersuchen und de­

monstrieren, wie eine intelligente Energieversorgung

funktionieren kann. Die gefundenen Lösungen sollen

als Modell für eine breitflächige Umsetzung dienen.

Hierfür haben sich rund 70 Partner aus Forschung,

Energieversorgung, Netzbetrieb, Consulting und

Technologie zusammengeschlossen, darunter zum

Beispiel das Deutsche Zentrum für Luft­ und Raum­

fahrt, Fraunhofer, Bayernwerk, TenneT und die

Technische Universität München. Das Bundeswirt­

schaftsministerium fördert C/sells im Rahmen der

„Schaufenster intelligente Energie – Digitale Agen­

da für die Energiewende“ (SINTEG). Das Großprojekt

mit einem Projektvolumen von 100 Millionen Euro

wird dezentral durchgeführt.

Die GEWOFAG engagiert sich gemeinsam mit den

Stadtwerken München (SWM) im Rahmen des

Projekts „Intelligente Wärme München“ im For­

schungsverbund C/sells.

Ein zentrales Ziel bei der intelligenten Energieversor­

gung ist vor allem der Ausgleich von Schwankungen

im Stromnetz, die bei der Einspeisung von Wind­ und

Sonnenenergie entstehen. Dafür müssen Stromer­

zeugung und ­verbrauch in einem intelligenten Netz –

dem „Smart Grid“ – gesteuert werden.

SMART GRID IN PASING

Gab es bisher in erster Linie kleinteilige Testgebie­

te für Smart Grids, werden nun kleine Einheiten mit

einer möglichst eigenständigen Energieversorgung

in einer Region zu einem großen Gesamtverbund

zusammengeschlossen. Bei diesen Einheiten, die als

„Energiezellen“ bezeichnet werden, kann es sich um

größere Liegenschaften, Stadtteile oder Städte han­

deln. Der Strom wird regenerativ erzeugt und bei

Produktionsspitzen intelligent auf verschiedene Ver­

braucher verteilt. Gibt es zu wenig Strom im Netz,

senkt eine zentrale Steuerung den Verbrauch oder

erhöht die Produktion in Blockheizkraftwerken und

Brennstoffzellen.

Die SWM und die GEWOFAG schaffen in der Liegen­

schaft Haidelweg 34–38 in München­Pasing eine

solche Energiezelle. Die mit Nachtstromspeicherhei­

zungen ausgestattete Anlage wird so ausgerüstet,

dass ein Betrieb gemäß den Anforderungen des For­

schungsverbunds möglich ist.

VERBUNDPROJEKT C/SELLS – INTELLIGENTE ENERGIEVERSORGUNG

Page 29: 17 - gewofag.de · Abteilung Betriebskosten der GEWOFAG ... 2015 2016 Energieerzeugung Flächen Anteil Heizfläche Energieverbrauch gesamt spez. Energieverbrauch CO₂Ausstoß gesamt

29GEWOFAG Holding GmbH 2017

In Zusammenarbeit mit der Ludwig­Maximilians­

Universität München plant die GEWOFAG im Rah­

men des Förderaufrufs „Innovative Klimaschutz­

projekte“ des Bundesministeriums für Umwelt,

Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit ein Entwick­

lungsprojekt, das die nutzerorientierte Entwicklung

eines Interfaces zur Steuerung von Raum wärme

zum Ziel hat.

Dabei wird in einer Pilotstudie mit maximal 200

Wohneinheiten über einen Zeitraum von drei Jahren

ermittelt, wie sich ein in der Entwicklung befindliches

Steuerungsverfahren für Wohnraumwärme an ver­

schiedene technische und soziale Kontexte anpassen

lässt. Durch diese Anpassung verbessert sich dessen

Wirksamkeit und eine verlässliche Implementierung

wird möglich.

VIELVERSPRECHENDES SYSTEM IM

PRAXISTEST

Bei diesem Verfahren, das einen relativ geringen

Investitionsaufwand erfordert, konnten bei ersten

Versuchen – unter besonders günstigen Bedingun­

gen der Wartung und Nutzung – 30 Prozent der

Heiz energie eingespart werden. Nun wird ein inter­

disziplinäres Team aus Sozialwissenschaftlern, Psy­

chologen und Programmierern ermitteln, wie dieses

System zur intelligenten und adaptiven Regelung des

Heizsystems unter durchschnittlichen Bedingungen

funktioniert und wie es sich optimieren lässt. Ziel ist,

es mit Blick auf die Akzeptanz und den Einsparer­

folg verlässlich und universell einsetzbar zu machen.

Auch die Möglichkeiten zur Übertragung der Technik

auf weitere Bestandsgebäude sollen geprüft werden.

Das Forschungsvorhaben ist praxis­ und anwen­

dungsrelevant ausgerichtet. Die GEWOFAG bringt in

die Zusammenarbeit insbesondere Erkenntnisse aus

bereits abgeschlossenen Projekten im Bereich ener­

getische Sanierungen ein und ermöglicht ein breites

Untersuchungsfeld.

ENERGIEEFFIZIENTER WOHNKOMFORT – STEUERUNG VON RAUMWÄRME

Page 30: 17 - gewofag.de · Abteilung Betriebskosten der GEWOFAG ... 2015 2016 Energieerzeugung Flächen Anteil Heizfläche Energieverbrauch gesamt spez. Energieverbrauch CO₂Ausstoß gesamt

30 GEWOFAG Holding GmbH 2017

„ÖKOPROFIT“ ist ein betriebliches Umweltmanage­

mentprogramm, das sich zum Ziel gesetzt hat, die

Umwelt und das Klima zu entlasten und zugleich

Kosten zu sparen. Die GEWOFAG hat sich 2015/2016

erfolgreich im Programm „ÖKOPROFIT­Energie“

engagiert und wurde als „ÖKOPROFIT­Energie­

Betrieb“ ausgezeichnet.

Mehr als 250 Unternehmen haben sich in den letzten

18 Jahren an dem Kooperationsprojekt der Landes­

hauptstadt München und der Münchner Wirtschaft

beteiligt. ÖKOPROFIT Energie konzentriert sich ins­

besondere auf die Identifikation und Umsetzung von

Energieeffizienzmaßnahmen. Die in diesem Zusam­

menhang gesetzten Ziele sind in einer Energiepolitik

festgehalten. Neben technischen und organisatori­

schen Verbesserungen ist es ein großes Anliegen, bei

den Beschäftigten in den Unternehmen das ökologi­

sche Bewusstsein und Verhalten zu fördern.

Wichtiges Element des Programms ist der Austausch

der teilnehmenden Unternehmen untereinander.

Dadurch entsteht ein branchenübergreifendes lo­

kales Netzwerk im Themenfeld Energieeffizienz.

Die GEWOFAG ist seit Anfang 2016 Mitglied des

Energieeffizienz­Netzwerks „ÖKOPROFIT Energie“

der Landeshauptstadt München. Das Netzwerk hat

sich vorgenommen, 1,5 bis 2 Prozent des Energiever­

brauchs der Vorjahre einzusparen.

PROGRAMM ÖKOPROFIT ENERGIE

/05

Page 31: 17 - gewofag.de · Abteilung Betriebskosten der GEWOFAG ... 2015 2016 Energieerzeugung Flächen Anteil Heizfläche Energieverbrauch gesamt spez. Energieverbrauch CO₂Ausstoß gesamt

31GEWOFAG Holding GmbH 2017

DAS UMWELTZERTIFIKAT „ÖKOPROFIT ENERGIE MÜNCHEN 2016“

ERHIELT DIE GEWOFAG FÜR DIE FOLGENDEN LEISTUNGEN:

UMWELTLEISTUNGEN

UMWELTPROGRAMM

ÖKOPROFIT

MASSNAHME NUTZEN TERMIN UMSETZUNG ERFOLGT

Mitarbeiterbeteiligung: Vorschläge zu Energiesparmöglichkeiten

Energie- und Emissionseinsparung

11/2015 ✓Umstellung IT, Desktop-Rechner auf Laptops

22.818 €/a 108.658 kWh/a Strom

12/2015 ✓Heißwasserboiler im E-Modus betreiben

303 €/a 1.443 kWh/a Strom

12/2015 ✓Umstellung Heizung auf Fernwärme, Optimierung Heizkreislauf

33.00 kWh/a Wärme

02/2016 ✓Fuhrpark, Umstellung PKW-Pool- Fahrzeuge auf Elektroautos

21.644 €/a 12.956 Ltr. Kraftstoff

08/2016 ✓

MASSNAHME NUTZEN TERMIN UMSETZUNG ERFOLGT

Verschiedene Aktionen zur Motivation von Energieeinsparungen

Energie- und Emissionseinsparung

06/2016 ✓

Outsourcing Rechenzentrum

ca. 36.000 €/a (durch Stromkosten-

einsparung), 174.408 kWh/a Strom

12/2017 ✓

EINSPARUNG PRO JAHR

Energie/Emissionen

284.509 kWh Strom 33.000 kWh Wärme 12.956 Ltr. Kraftstoff 196.152 kg CO2

59.121 €

21.644 €

Kosteneinsparung 80.765 €

Page 32: 17 - gewofag.de · Abteilung Betriebskosten der GEWOFAG ... 2015 2016 Energieerzeugung Flächen Anteil Heizfläche Energieverbrauch gesamt spez. Energieverbrauch CO₂Ausstoß gesamt

32 GEWOFAG Holding GmbH 2017

UMWELT-FREUNDLICH UNTERWEGS: MOBILITÄTS- MANAGEMENT

/06

Dr. Klaus-Michael Dengler, Sprecher der Geschäftsführung der GEWOFAG, mit den neuen Elektrofahrzeugen

Page 33: 17 - gewofag.de · Abteilung Betriebskosten der GEWOFAG ... 2015 2016 Energieerzeugung Flächen Anteil Heizfläche Energieverbrauch gesamt spez. Energieverbrauch CO₂Ausstoß gesamt

33GEWOFAG Holding GmbH 2017

Die Mobilitätsstrategie der GEWOFAG setzt zum

einen auf eine Verlagerung der Dienstfahrten vom

Auto auf den öffentlichen Personennahverkehr

(ÖPNV) und das Fahrrad, zum anderen auf Elek­

trofahrzeuge. Schon seit mehreren Jahren stehen

den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für kurze

Strecken 50 Dienstfahrräder, zwei Pedelecs und ein

Lastenpedelec zur Verfügung, die nicht nur in der

warmen Jahreszeit intensiv genutzt werden. Für den

ÖPNV gibt es mehrere übertragbare Fahrkarten für

Dienstfahrten und vergünstigte Jobtickets.

2016 hat die GEWOFAG ihren PKW­Poolfahrzeug­

Fuhrpark weitgreifend umgestellt. Nach einer er­

folgreichen Probephase mit drei Fahrzeugen mit

batterieelektrischem Antrieb in den letzten Jahren

machten im Sommer 2016 weitere 25 benzin­/

gasbetriebene Poolfahrzeuge Platz für 27 Elektro­

autos. Diese gerade für Kurz­ und Mittelstrecken

perfekt geeigneten Fahrzeuge können alle Mitarbei­

terinnen und Mitarbeiter für Dienstfahrten nutzen.

Die Reservierung erfolgt unkompliziert über ein un­

ternehmensinternes Buchungsportal. Die Fahrräder

stehen auch ohne Buchung jederzeit spontan bereit.

NACHHALTIGE MOBILITÄT IM WOHNUMFELD

Auch für die umweltschonende Mobilität ihrer Mie­

ter macht die GEWOFAG sich stark. Das Angebot ist

vielfältig und reicht von Fahrrad­Service­Stationen

über die Unterstützung von Car­Sharing­Angeboten

in den Wohnanlagen bis hin zur Vorrüstung von Tief­

garagen mit Elektroladestationen. Bei Neubauvor­

haben entwickelt die GEWOFAG Mobilitätskonzepte

für die Mieter und arbeitet dabei mit einzelnen Bau­

steinen, die für jedes Projekt passend zusammen­

gestellt werden. Damit will das Unternehmen den

KFZ­Verkehr reduzieren und gleichzeitig ein besseres

und kostengünstigeres Mobilitätsangebot schaffen.

QUARTIER DOMAGKPARK ALS VORREITER

Im großen Neubaugebiet DomagkPark in Schwa­

bing­Freimann sind mehrere Bauherren aktiv, die ein

gemeinsames Mobilitätskonzept für die Bewohner

verfolgen. Im Rahmen dieser Gemeinschaft enga­

giert sich auch die GEWOFAG. Als erster Baustein

wurde im Frühjahr 2016 im Gebiet der WOGENO

eine Mobilitätsstation eröffnet, die ein Pilotprojekt

E­Mobilität mit elektrisch betriebenen PKW, Rollern

und Pedelecs einschließt.

Es ist geplant, das Mobilitätskonzept im DomagkPark

durch das EU­weite Forschungsvorhaben „Eccentric“

zu begleiten. Das Bewerbungsverfahren läuft aktu­

ell. Die Ergebnisse des Forschungsprojekts sollen auf

künftige Wohnbauprojekte übertragen werden.

Page 34: 17 - gewofag.de · Abteilung Betriebskosten der GEWOFAG ... 2015 2016 Energieerzeugung Flächen Anteil Heizfläche Energieverbrauch gesamt spez. Energieverbrauch CO₂Ausstoß gesamt

GEWOFAG Holding GmbHGustav-Heinemann-Ring 111

81739 München

Telefon: 089 4123-0Telefax: 089 4123-100 [email protected]

Sitz und Registergericht München, HRB 182906Geschäftsführung: Dr. Klaus-Michael Dengler (Sprecher), Maximilian StraßerVorsitzender des Aufsichtsrats: Oberbürgermeister Dieter Reiter

EIGENTÜMER UND HERAUSGEBERGEWOFAG Holding GmbH, München

DATENAUFBEREITUNGEva Eisenmann, München GEWOFAG Holding GmbH

KONZEPT, AUSWERTUNG UND RECHERCHEGaëlle Cadiou, Gammel Engineering GmbH, Abensberg GEWOFAG Holding GmbH

KONZEPT/GESTALTUNGmaurer und sigl, München

BILDER/FOTOS 03 Architekten, München Frank De Gasperi GEWOFAG Holding GmbHLukas BarthOBRA, Zürich Roland Weegen

DRUCKColor Medien GmbH, München Dieser Energiebericht wurde klimaneutral gedruckt.

Copyright: Alle Rechte vorbehalten. Jede Form der Vervielfältigung oder gewerblicher Nutzung nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers.

IMPRESSUM

Print kompensiertId-Nr. 1871256

www.bvdm-online.de

Page 35: 17 - gewofag.de · Abteilung Betriebskosten der GEWOFAG ... 2015 2016 Energieerzeugung Flächen Anteil Heizfläche Energieverbrauch gesamt spez. Energieverbrauch CO₂Ausstoß gesamt
Page 36: 17 - gewofag.de · Abteilung Betriebskosten der GEWOFAG ... 2015 2016 Energieerzeugung Flächen Anteil Heizfläche Energieverbrauch gesamt spez. Energieverbrauch CO₂Ausstoß gesamt

GEWOFAG Holding GmbH Gustav-Heinemann-Ring 111 81739 München

Telefon: 089 4123-0 Telefax: 089 4123-100 [email protected] www.gewofag.de St

and:

Mär

z 20

18