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Daniela Schiegl Planung für die Krippe für das Kindergartenjahr 2011/2012 Ideensammlung zum Jahresthema: Farben, Formen, Zahlen Fachtheoretischer Hintergrund Frühe mathematische Bildung in der Krippe Wenn Kinder geboren werden, bringen sie eine grundlegende Fähigkeit zum mathematischen Denken mit. Durch die intensive Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt entwickelt sich diese Fähigkeit schnell weiter. Kinder sind schon sehr früh in er Lage, Objekte im Raum in Beziehung zum eignen Standort zu setzen. Bereits im Alter von sechs Monaten greifen sie nach dem nähren von zwei Objekten. Für die räumliche Orientierung scheint die Möglichkeit zur eignen Fortbildung ein wichtiger Faktor zu sein: sie robben oder krabbeln zielsicher zu einem für sie attraktiven Spielzeug. Knapp Zweijährige verfügen auch schon über ein elementares Zeitgefühl und können eine beobachtetes Ereignis, welches aus zwei Handlungen besteht, nachahmen. Frühe mathematische Bildung im Allgemeinen Der Bildungs- und Erziehungsauftrag ist das Fundament für die pädagogische Arbeit im Kindergarten. Dabei gibt es Bereiche wie Sprache oder Kreativität, die ganz selbstverständlich immer wieder neu ins Visier genommen und kindgerecht gefördert werden. Niemand zweifelt an deren Bedeutung für die Gesamtentwicklung des Kindes. Anders ist das mit der Mathematik. Sie wird eher in die Schulzeit verwiesen und ist – für viele Erwachsene mit schlechten Erinnerungen verbunden. Sind Kinder unter sechs Jahren aber tatsächlich zu klein um mit Zahlen umzugehen oder stellt dies eine Überforderung dar? Die Mathematik ist ein großes wissenschaftliches Themengebiet, welches viele andere Gebiete der Wissenschaft mit einbezieht. Alles in der Welt hat mit Mathematik zu tun: Geometrie, Astronomie, Symmetrie, selbst die Farbenlehre. In den Rahmenplänen zur frühkindlichen Bildung der einzelnen Bundesländer sind Aussagen zum Bereich Mathematik zumeist in dem beschriebenen Bildungsbereich „Naturwissenschaft“ zu finden. Hier wird darauf hingewiesen, dass sich das Verständnis für naturwissenschaftliche Gesetzmäßigkeiten nur durch das eigene Forschen und Experimentieren im Sinne eines „forschenden Lernens“ entwickelt. Bezogen auf den Bereich Mathematik geht es dabei um das Nutzen der kindlichen Neugier und des Entdeckungsdrangs zum Erwerb von mathematischen Vorläuferkenntnissen und Fertigkeiten. Dies bezieht sich auf den entwicklungsgemäßen Umgang mit Zahlen, Mengen, Maßen und geometrischen Formen. Mathematik ist trockenes Lernen – kein Spiel! Diese Behauptung ist falsch. Die Mathematik ist eine Wissenschaft, deren Inhalt so überraschend spannend wie vielfältig sein kann. Wichtige Intentionen bezüglich einer mathematischen Früherziehung: - das Ausprobieren und Spielen steht in der frühen Kindheit an erster Stelle. - Es wird keine Leistung gefordert oder abgeprüft Seite 1

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Ideensammlung zum Jahresthema: Farben, Formen, Zahlen

Fachtheoretischer Hintergrund

Frühe mathematische Bildung in der KrippeWenn Kinder geboren werden, bringen sie eine grundlegende Fähigkeit zum mathematischen Denken mit. Durch die intensive Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt entwickelt sich diese Fähigkeit schnell weiter. Kinder sind schon sehr früh in er Lage, Objekte im Raum in Beziehung zum eignen Standort zu setzen. Bereits im Alter von sechs Monaten greifen sie nach dem nähren von zwei Objekten. Für die räumliche Orientierung scheint die Möglichkeit zur eignen Fortbildung ein wichtiger Faktor zu sein: sie robben oder krabbeln zielsicher zu einem für sie attraktiven Spielzeug.Knapp Zweijährige verfügen auch schon über ein elementares Zeitgefühl und können eine beobachtetes Ereignis, welches aus zwei Handlungen besteht, nachahmen.

Frühe mathematische Bildung im AllgemeinenDer Bildungs- und Erziehungsauftrag ist das Fundament für die pädagogische Arbeit im Kindergarten. Dabei gibt es Bereiche wie Sprache oder Kreativität, die ganz selbstverständlich immer wieder neu ins Visier genommen und kindgerecht gefördert werden. Niemand zweifelt an deren Bedeutung für die Gesamtentwicklung des Kindes. Anders ist das mit der Mathematik. Sie wird eher in die Schulzeit verwiesen und ist – für viele Erwachsene mit schlechten Erinnerungen verbunden. Sind Kinder unter sechs Jahren aber tatsächlich zu klein um mit Zahlen umzugehen oder stellt dies eine Überforderung dar?Die Mathematik ist ein großes wissenschaftliches Themengebiet, welches viele andere Gebiete der Wissenschaft mit einbezieht. Alles in der Welt hat mit Mathematik zu tun: Geometrie, Astronomie, Symmetrie, selbst die Farbenlehre. In den Rahmenplänen zur frühkindlichen Bildung der einzelnen Bundesländer sind Aussagen zum Bereich Mathematik zumeist in dem beschriebenen Bildungsbereich „Naturwissenschaft“ zu finden. Hier wird darauf hingewiesen, dass sich das Verständnis für naturwissenschaftliche Gesetzmäßigkeiten nur durch das eigene Forschen und Experimentieren im Sinne eines „forschenden Lernens“ entwickelt. Bezogen auf den Bereich Mathematik geht es dabei um das Nutzen der kindlichen Neugier und des Entdeckungsdrangs zum Erwerb von mathematischen Vorläuferkenntnissen und Fertigkeiten. Dies bezieht sich auf den entwicklungsgemäßen Umgang mit Zahlen, Mengen, Maßen und geometrischen Formen.Mathematik ist trockenes Lernen – kein Spiel! Diese Behauptung ist falsch. Die Mathematik ist eine Wissenschaft, deren Inhalt so überraschend spannend wie vielfältig sein kann. Wichtige Intentionen bezüglich einer mathematischen Früherziehung:

- das Ausprobieren und Spielen steht in der frühen Kindheit an erster Stelle.- Es wird keine Leistung gefordert oder abgeprüft- Jedes Kind wird dort abgeholt, wo es seiner Entwicklung her gerade ist und mittels Spiel-, Bewegungs-

und Kreativangeboten darf es sein eigenes Fortschreiten bestimmen.Mathematische Bereiche sollen die Neugierde der Kinder wecken und erhalten und den Zweck haben, die Mathematik im positiven und interessanten Licht zu zeigen und keinesfalls einen negativen „Schuldruck“ hervorzubringen. Mit etwa drei Jahren beginnt da Kind, Zusammenhänge zu erkennen. Allerdings ist diese Logik oft nur für das Kind verständlich und nicht für den Erwachsenen. Auch wenn die Kinder schon weit zählen können, können sie im Kindergartenalter meist nur mit den Zahlen von 1-5 richtig umgehen. Zahlen sind ein spannendes Phänomen und regen zum Experimentieren an. Sie lassen sich mit allen Bereichen des Lebens in Verbindung bringen: wie viele Kinder sind heute da, wie viele Bananen liegen am Tisch, wie viele Teller brauchen wir heute,….Tage, Monate,…Wenn Kinder mit Zahlen spielen, steigern sie ihre Fähigkeit, sich konzentriert und in Ruhe eine Zeit lang mit einer Aufgabe zu befassen und lösungsorientiert zu denken. Der Grundgedanke der Zahlen und somit der Mathematik ist, das Spiel mit der Logik, mit Abstraktion und Differenzierung im Kleinkindalter; vor allem die Begriffe erster Zahlen, viel und wenig, klein und groß, sowie die Beziehungen von Farben und Formen sollen eingeübt und verstanden werden. Die Kinder haben die Möglichkeit zu sortieren, zuzuordnen und verschiedene Mengen zu vergleichen. Der Lernprozess kann nicht abgekürzt werden, indem man gleich die Ziffer „lernt“. So lernen Kinder keinen „Zahlensinn“, keine Vorstellungen von Größenordnungen und auch nicht die Lust am Knobeln und Denken, die mathematisch denkende Menschen auszeichnet. Natürlich gehören auch die Zahlen zur Mathematik im Kindergarten, aber sie bilden nur einen „Brückenpfeiler“.Mathematik beruht auf einer Reihe von „Grundkonzepten“, die man anfassen, erfahren und ausprobieren kann.

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Die 4 Brückenpfeiler der mathematischen Früherziehung:- Sortieren und Ordnen- Formen, Muster, Symmetrie- Raum, Lagebezeichnungen, Körper - Zahlen, Zählen, Messen

Ordnen und Sortieren passiert täglich im Kindergarten – selbst beim Spielzeug einräumen. Formen umgeben uns auch überall – jetzt heißt es nur, sie gezielt wahrzunehmen und im Geschehen einzubinden.Zur Raum- Lagebezeichnung erschließen sich die Kinder viele neue Wörter und vertiefen sie in verschiedensten Aktionen: hoch, tief, dick, dünn, in, an, auf, neben, oben, unten,….Auch das Zählen und Messen ist immerwährend: magst du mehr Suppe, schenk dir bitte weniger ein, sonst schüttest du aus; auch hier erlernen die Kinder verschiedenste Begriffe: viel, wenig, leicht schwer….Mathematik ist ein wichtiges Handwerkszeug für den Menschen. Ohne mathematischeFähigkeiten, wie Messen, Vergleichen, Sortieren, Ordnen oder Beobachten,hätten wir viele Verständigungsprobleme. Maria Montessori sagt, immer dort, wo wirbeobachten, ordnen, messen und vergleichen, sei unser mathematischer Geist. Inder Wissenschaft bezeichnet man diese Tätigkeiten als empirische Vorgehensweise.Wer Kinder beobachtet, stellt fest, dass schon ganz kleine Kinder versuchen, ihre Umgebung durch Räumen, Umpacken oder Sortieren von Gegenständen zu verstehen. Dieses mathematische Interesse setzt sich fort.Es geht – im Rahmen des Bildungsauftrages des Kindergartens – um die Förderung jener grundlegenden mathematischen Fähigkeiten und Fertigkeiten, die eine wesentliche Voraussetzung dafür bilden, dass wir die Welt mit Hilfe von Begriffen und Erkenntnissen der Mathematik beschreiben und verstehen können. Zahlen sind Kindern bereits aus anderen Kontexten vertraut, ohne dass sie als solche immer bewusst wahrgenommen würden. Zum Beispiel: Paar- und Gruppenkonstellationen in der Bewegungserziehung und in der Rhythmik, das Auffädeln von Perlen, das Sortieren von Knöpfen verschiedener Farbe und Größe, Abzählverse, die Kerzen auf dem Geburtstagskuchen.Die älteren Kinder zeigen Interesse an Mengen, Maßeinheiten, Längen und Zahlen. Durch sinnliche Erfahrungen der Materialien entwickeln Kinder ein mathematisches Verständnis von groß/klein, dick/dünn, lang/kurz usw. und erkennen Dimensionen. Sie fangen an zu rechnen. Bezogen auf den Lerngegenstand Mathematik, beinhaltet ganzheitliches Lernen die gesamte sinnliche Wahrnehmung der Bedeutungsvielfalt von Zahlen, Formen, Größen, Gewichten etc. So können wir die Forderung nach ganzheitlichem Lernen sowohl auf den Lernenden selbst als auch auf den Lerngegenstand beziehen. Für das lernende Kind bedeutet dies, dass das ganze Kind lernt, also mit allen Sinnen, mitseiner Sprache, seiner Motorik usw..

In Verbindung mit realen Objekten werden Zahlen lebendig und verständlich. Das verläuft in zwei Schritten bzw. zwei Bauphasen:1. Kinder müssen visualisieren. Das heißt sie stellen sich die Zahl 4 als Menge von vier Punkten vor. Diese Vorstellung prägt sich ein, wenn Kinder die Möglichkeit haben zum Zählen von unterschiedlichen Materialien. Beim Visualisieren geht es primär um die Gruppierung innerhalb der Zahlen 2 bis 5. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass wir Mengen als Einheiten von 5 Punkten visualisieren. Jede Menge darüber stellen wir uns getrennt vor. Eine 6 z.B. als 5 und 1. So können wir sie besser im Gedächtnis speichern.2. In der zweiten Bauphase sehen Kinder die fünf Punkte in verschiedenen Kombinationen, z.B.: 3 und 2 oder 1 und 4. Trotzdem erkennen sie, dass es sich um fünf handelt.Nun sind sie vorbereitet, den Weg zum abstrakten Darstellen zu beschreiten.

Die mathematische Entwicklung bei den Kindern:Der Prozess, in dem die Kinder sich das Konzept der Zahlen aneignen besteht ausdrei Teilen:

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1) Auseinandersetzung mit ZahlenDer erste Aspekt der mathematischen Entwicklung bezieht sich auf Zahlen als Symbole (Ziffern) und auf das Zählen. Das beinhaltet unter anderem, darauf hinzuarbeiten, die Namen der Zahlen in der richtigen Reihenfolge zu kennen, die einzelnen Zahlen zu benennen, die Zahlen gezählten Gegenständen zuzuordnen, zu wissen, dass man für jeden Gegenstand, den man zählt eine Zahl nennt, und zu wissen, dass die letzte Zahl, die man sagt, die Anzahl der Dinge in der Sammlung ist.

2) Auseinandersetzung mit ersten RechenoperationenDer zweite Aspekt der mathematischen Entwicklung beruht auf der Durchführung erster Rechenoperationen im praktischen Zusammenhang. Dies beinhaltet u. a. das Vergleichen einer Anzahl von Dingen, das Zusammenfügen von Dingen zu Mengen, das Benutzen entsprechender Begriffe wie „mehr“ oder „weniger“ und die Fähigkeit, eins mehr oder eins weniger benennen zu können.

3) Auseinandersetzung mit Form, Raum, Mengen und MaßenDer dritte Aspekt der mathematischen Entwicklung bezieht sich auf Form, Raum, Mengen und Maße. Kinder sollen in einem praktischen Zusammenhang die Eigenschaften von Raum und Form erforschen, z. B. beim Konstruktionsspiel, beim Beschreiben von Positionen und Richtungen im Spiel sowie durch das Weiterführen oder Entwickeln von Mustern. Ein erstes Verständnis für Mengen und Maße entwickelt sich u. a. durch Aktivitäten, die sich direkt mit dem Vergleich von Größen und Mengen beschäftigen oder durch Aktivitäten, bei denen Kinder sich mit Füllen, Leeren und Bauen beschäftigen.

Mathematik als Spiel zu betrachten, in dem das Interesse für Begriffe und Symbole einer natürlichen Neugierde folgt, ist eine wichtige Phase in der persönlichen Entwicklung eines Menschen. Selbstvertrauen und Zuversicht zu entwickeln und beizubehalten sind entscheidende Faktoren, um Anforderungen zu meistern. Der Aufbau und die Stabilisierung erster mathematischer Kenntnisse und Fähigkeiten bilden daher eine wesentliche Grundlage,den späteren schulischen Mathematikunterricht als spannende Herausforderung anzusehen und sich mit ihm intensiv zu beschäftigen. Ausgehend von den Gedanken, Ideen und Erfahrungen der Kinder sind mathematische Begriffe und Inhalte in das Handeln und in die Sprache der Kinder einzuführen.Die ursprüngliche überwiegend produktorientierte Sichtweise bezüglich der Auseinandersetzung mit mathematischen Inhalten wechselt in Richtung einer verstärkt prozessorientierten Sichtweise. Dieses andere Lernen und selbstständige Arbeiten von Kindern und Schülern wirkt sich auch auf die Funktion erwachsener Personen im Lernprozess der Kinder aus. Die Umsetzung der Bildungspläne im Elementarbereich in den einzelnen Bundesländern sieht eine andere Rolle der Erzieherin* im Lernprozess der Kinder vor. Die Beziehungzwischen Kind und Erwachsenem steht im Vordergrund, Erwachsene unterstützen Kinder in ihren Lernprozessen, ohne fertige Antworten zu präsentieren. Vielmehr begeben sich beide gemeinsam auf die spannende Suche nach Antworten, die Licht in die tägliche Auseinandersetzung mit der Umwelt bringen.

Erklärungen zum Sortieren und Ordnen:Die Fähigkeit zu klassifizieren hilft uns, Informationen, die wir aus unserer Umwelt erhalten, einzuordnen. Klassifizieren bedeutet, zu vergleichen, Gemeinsamkeiten und Unterschiede, die sich auf das Gruppieren von Dingen und Begriffen beziehen, zu erkennen und von bestimmten Eigenschaften ausgehend Gruppen zu bilden. Sobald wir eine Entscheidung treffen, sortieren und klassifizieren wir. Wir klassifizieren, um uns zu erinnern und um zu verstehen. Kinder klassifizieren in ihrem Alltag, wenn sie Spielsachen zurück an ihren Platz stellen oder wenn sie sich im Geschäft etwas aussuchen. Sortieren und klassifizieren bedeutet, Ordnung und Struktur zu schaffen. Dies bildet die Grundlage für logisch-mathematisches Denken. Angebote, bei denen die Kinder vergleichen, gruppieren, sortieren und klassifizieren können, fördern deren analytisches Denken. Auch die sprachlichen Kompetenzen werden erweitert, sobald Dinge in ihren Eigenschaften wie Form, Farbe, Größe, Gewicht, Menge und Anzahl verglichen werden. Fragen wie „Was ist ähnlich?“, „Was ist bei allen gleich?“ sind für die Kinder hilfreich, um sie auf die besonderen Eigenschaften der Dinge hinzuweisen. Die Verknüpfung von Erlebnis und reflektierendem Gespräch unterstützt die Kinder dabei, ihre Aufmerksamkeit auf die jeweiligen Eigenschaften und die damit verbundenen Begriffe zu richten, die Sie als Erzieherin vermitteln möchten. Die einfachste Weise, etwas zu klassifizieren, ist das Aufgreifen einer physischen Eigenschaft, wie etwa Farbe oder Form. Jüngere Kinder sind noch nicht in der Lage, ihre Aufmerksamkeit von einem Merkmal auf ein anderes zu lenken. Wenn sie z. B. einen Stapel mit roten und gelben Kreisen und Quadraten sortieren sollen, tun sie das entweder nach Form oder nach Farbe. Erst nach einer Weile ist es ihnen möglich, den Fokus zu wechseln,sodass sie zuerst nach Farbe und dann nach Form sortieren können. Im weiteren Verlauf der kindlichen Entwicklung bildet sich die Fähigkeit, nach drei und mehr Eigenschaften zu sortieren, heraus. Kinder können immer zuerst konkrete Eigenschaften klassifizieren, bevor sie mit abstrakten Eigenschaften umgehen können. Sie benötigen viele Erfahrungen, um Begriffe und Zusammenhänge generalisieren zu können. Dies lernen sie, indem sie alle ihre Sinne anwenden.Zielsetzungen für diesen Bereich:

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- Gegenstände nach Farben/Formen sortieren- Beschreiben können, nach welcher Eigenschaft man nun sortiert hat

Um mathematische Konzepte verstehen zu können, müssen Kinder diese Konzepte mit ihrem ganzen Körper erfahren. In einen Sinnzusammenhang eingebettete Angebote unterstützen sie bei der Entwicklung individuellerLernprozesse und ermöglichen so erste Erfahrungen mit mathematischen Konzepten.

Im Umgang mit Gegenständen macht das Kind von klein auf selbstständig mathematische Grunderfahrungen. Es vergleicht, sortiert, beobachtet Abläufe und zählt. Das Kind begegnet in vielen Spiel- und Alltagssituationen den Grundformen der Mathematik, denn Mathematik findet sich überall da, wo Dinge und Objekte in eine bestimmte Beziehung gebracht werden, wo Verhältnisse entstehen und wo Vergleiche angestellt werden können.

Ein bewusst ausgewähltes Spielangebot stellt einen wesentlichen Be-standteil der mathematischen Früherziehung dar. Die Lehrperson schafft einerseits Spielsituationen und benützt andererseits Alltagssi-tuationen, die es dem Kind ermöglichen, grundlegende mathematische Begriffe und Zusammenhänge zu entdecken, zu erforschen und zu erfassen.

Wie schon erwähnt, lernen Kinder vor allem durch die Interaktion und die Erforschung der Welt um sie herum. Darüber hinaus lernen Kinder eher, wenn sie Entscheidungen treffen, auswählen und eigene Hypothesenverfolgen dürfen. Kinder profitieren sowohl davon, als selbstständiger und kompetenter Lerner respektiert zu werden, als auch von der Unterstützung eines mit Wissen ausgestatteten Erwachsenen. In einer Gruppe von Lernenden braucht jeder seine Zeit und seinen Ort, um sein Denken zu artikulieren. Wenn man die Kinder auffordert zu erklären, wie sie etwas getan haben, ist das eine gute Gelegenheit für sie zu beschreiben,was sie denken. Wenn Kinder miteinander kooperieren, können sie sagen, was sie denken, sich gegenseitig zuhören und sich gegenseitig im Lernen in einer sicheren Situation unterstützen.

Knallbunt im FarbenrauschWir wissen alle, wie wichtig Farben im Leben unserer Kinder sind. Farbe bedeutet Freude und Lebenskraft. Kinder fühlen sich vom Spiel er Farben magisch angezogen – kaum ein Kind kann buntem Papier und Buntstiften widerstehen.Gemäß der Farbenlehrer Goethes werden blau, rot und gelb in die Grundfarben eingeteilt. Alle anderen Farben lassen sich aus diesen Farben mischen. Gelb, rot und orange zählen zu den warmen Farben.Grün, blau, Lila zählen zu den kalten Farben. Bei dem Wort „Farbe“ denken viel zuerst an die Malerfarbe. Doch Farbe ist weitaus mehr. Da lohnt es sich eine Entdeckungsreise zu machen. Ganz spielerisch und ohne Leistungsdruck lässt sich die faszinierende Welt der Farben erkunden. Die Kinder werden Farbe wahrnehmen und mit allen Sinnen erleben, sie werden die Bedeutung der Farben begreifen und Freude daran haben, ihre eigene Welt mit Farbe auszudrücken. Malfarben sind nur ein Teil dieser großen Farbenwelt, die uns überall begegnet. Aktionen rund ums Malen und Färben bringen Kindern wichtige Sinneserlebnisse, lassen sie Farbe „be-greifen“, fördern Fantasie und Experimentierlust.

In der Krippe befassen wir uns mit folgenden Themen:- Farben : rot, gelb, blau, grün, rosa, eigentlich alle Töne, die wir im Gruppenraum finden; manche

mischen wir auch selbst- Formen : Viereck (Quadrat und Rechteck zusammengefasst), Dreieck, Kreis- Zahlenraum von 1-10

Begriffsbildung, Materialkenntnisse….

Ziele dieser gesamten Schwerpunktplanung:Selbstkompetenz:

- sich mit der räumlichen und farblichen Umwelt auseinander setzen- Vertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit gewinnen- Eigene Gefühle und Stimmungen wahrnehmen und verbalisieren- Persönlichkeitsentwicklung – Aufbau einer eignen Persönlichkeit- Förderung der Selbständigkeit in allen Bereichen

Sachkompetenz:- Materialien kennen lernen und benennen- Adäquater Umgang mit verschiedenen Materialien

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- Fein- und grobmotorische Fähigkeiten und Fertigkeiten aneignen, festigen und vertiefen- Sachwissen spielerisch erfahren, wahrnehmen und vertiefen

Sozialkompetenz:- wir sind lieb zu einander und behandeln uns gegenseitig gleichwertig und mit Respekt- einüben von positiven und wertschätzenden Umgangsformen- Sensibilisierung für Wünsche und Bedürfnisse, auch einmal warten können- Rücksicht nehmen auf andere- Schutz und Hilfe in der Gemeinschaft anbieten und erfahren

Allgemein formulierte Ziele und wichtige Punkte zur Thematik:- die Aktivitäten des Kindes stehen im Vordergrund („be-greifen“)- die Erwachsenen entwickeln Vertrauen in die kindlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten- ein Dialog wird möglich, der Fragen der Kinder aufgreift ohne fertige Antworten zu präsentieren- eine wertschätzende Beurteilung der Leistungen motiviert Kinder für weiteres Handeln- neue Informationen können mit bekannten verknüpft werden- der Auseinandersetzung mit Zahlen wird regelmäßig Raum gegeben (z.B. Morgenkreis: wer ist da, wer

fehlt, wie viele Mädchen/Buben…)- verschiedenste Materialien zum Sammeln, Klassifizieren und Ordnen stehen den Kindern jederzeit zur

Verfügung-

Einleitung

Alle Kinder sitzen um den Fallschirm. Ich erkläre, dass wir nun auf den Mathematik-Planeten reisen. Alle stehen auf und stellen sich in eine Richtung auf und halten sich mit der linken Hand am Fallschirm fest, dann laufen wir los und landen schließlich auf dem Mathematik-Planeten. Nun folgen die einzelnen Angebote, die je nach Interesse der Kinder und deren Wissensdrang eingesetzt und aufgebaut werden.

Zu den Farbaktivitäten begleitet uns die Handpuppe „Klecksi“, die zu Beginn nur eine Farbe auf ihrem Kleid hat und zum Schluss kunterbunt aussieht.

Emotionale Erziehung - Eingewöhnungskinder im Herbst behutsam an den Tagesablauf

heranführen und in die Gruppe integrieren

- Steigern der Dauer des Morgenkreises

- Freundschaften knüpfen und neue Freundschaften unter den Kindern

ermöglichen (bewusst die Kinder untereinander mischen)

- Respekt und Achtsamkeit voreinander und vor den Erwachsenen

- Mitfühlen – Taschentuch bringen, trösten, streicheln

- Wenn ein anderes Kind NEIN sagt, dann hör ich auf und gehe mal

weg von ihm

- Sich selbst etwas zu trauen und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten

und Fertigkeiten gewinnen

- Stolz sein, auf das neu gelungene

- ….

Sprachliche Erziehung - Mitmachgeschichte: wie die Farben Freunde wurden

- Geschichte vom Zauberessen (Bildkärtchen zum Erzählen gestalten)

anschließend machen wir bunte Früchtemilch (Bananen, Erdbeeren,

…)

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- Erzählung: Die Geschichte von der kleinen grauen Maus

- Gedicht zum Staunen: Farbenzauber (immer nur eine Strophe für die

jungen Kinder)

- Fingerspiel: der Daumen sagt, ich bin weiß wie Schnee

- Fingerspiel: 5 kleine Finger gehen Farben suchen

- Fingerspiel: 5 Pinsel

- Geschichte: Die Zauberschere

- Der Raketenstart: Weit fort von hier, über den Wolken liegt der

Planet „Zähl mich mal“. Auf dem Planet „Zähl mich mal“ leben die

Zahlen. Du kennst sicher schon einige Zahlen? Eines Tages wurde es

den Zahlen auf ihrem dunklen Planet zu langweilig und sie

überlegten, wie es ihnen wohl gelingen könnte, an einen anderen,

lustigeren Ort zu kommen. „Wir könnten eine Rakete bauen!“ ,

meinte Brillo der Erfinder. Gesagt, getan. Sie sammelten viele

nützliche Dinge: einen Teekessel, einen Schirm und andere Sachen.

Brillo baute daraus eine wunderschöne Rakete. Alle Zahlen freuten

sich. Wir starten jetzt den Countdown: 10,9,8,7,6,5,4,3,2,1,0 – Start!

Beim Countdown werden folgende Bewegungen ausgeführt: 10:

Alle liegen auf dem Rücken; 9: auf den Bauch drehen; 8: Knie

anziehen; 7: Arme aufstützen; 6: Knien; 5: ein Bein aufstellen; 4:

Hinstellen; 3: zum Stuhl gehen; 2: auf den Stuhl steigen; 1:

umdrehen; 0: hinunter springen und mit Gebrüll herumlaufen

Musikalische Erziehung - Lied: 1 2 3 komm und zähl mit mir

- Alle meine Farben

- Grün, grün, grün sind alle meine Kleider

- Wir singen gern das Zahlenlied

- Punkt und Strich – das Formenlied

- Die Farben (vom Himmel das Blau)

- Hol dir ein gelb aus der Sonne

- Das Farbenlied

- Der Regenbogen

- Zähl einmal mit mir

- Was ist wenig was ist viel

Ästhetische Erziehung - Formen und Zahlen mit Korken ausstempeln

- Murmeltechnik

- Mit Puddingfarbe die Fenster bemalen

- Formenraupe kleben

- Einen Formenfisch basteln

- Fensterbilder aus bunten Transparentpapier kleistern

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- Farbschleuder

- Klatschtechnik

- Regenbogenteelichter: Marmeladeglas, teelichter, Kleister und

Transparentpapierkügelchen

- Großflächiges Malen am Tisch mit

Fingerfarben/Stempelzwergen/Walzen/Pinseln

- Großflächiges Malen am Boden mit Buntstiften, Kreiden

- Bunte Schüttelflaschen herstellen: leere durchsichtige kleine

Flaschen, Wasser, Lebensmittelfarbe, Glitzer…Heißklebepistole

- Es gibt einmal nur eine Farbe einen ganzen Tag, zum Beispiel blaue

Stifte, blauen Kleister, blaues Papier…

- Mit Krepppapier und Wasser weiße Papierbögen einfärben

- Stempeln mit Papprollen in den grundfarben rot gelb und blau

- Raumschmuck fädeln mit Tischset von Ikea

- Mandala mit Pinseln färbig an/ausmalen

- Einen Farbkreis gestalten – Gemeinschaftsarbeit

- Collage mit Formen kleben

- Formen mit Wolle aufkleben

- Marmorieren

- die Umrisse von Zahlen ausdrucken und dann mit Papierkügelchen

bekleben

- verschiedene Druck- und Maltechniken kennenlernen

Bewegungsförderung - Musik-Stopp Spiel Farben: Alle Kinder laufen zur Musik, bei Stopp

laufen alle zur Grün,…

- Besuch im Zahlengarten

- Was machen wir einmal, zweimal… (1x hüpfen, 2x drehen…)

- Musik-Stopp Spiel Formen: Alle Kinder laufen zur Musik, bei Stopp

laufen alle zum Dreieck,…

- Musik-Stopp Spiel Zahlen: Alle Kinder laufen zur Musik, bei Stopp

laufen alle zur Zwei,…

- Raumorientierung: Präpositionen erfahren; Kinder setzen sich

neben/auf, unter den Sessel…

- Rhythmik mit farbigen Kreppbändern

- Rhythmik mit Formen und Zahlen

- Bewegungsspiel: Farbentanz Vorher vereinbarte Bewegungen

werden einer Farbe zugeordnet. Du lässt Musik laufen und die

tanzen im Bewegungsraum. Bei Musikstopp nennst du eine Farbe

und zeigst einen Papierkreis in dieser Farbe. Die Kinder müssen nun

die vereinbarte Bewegung ausführen. Beispiel. Bei rot legen sich alle

auf den Bauch. Bei blau wird sich hingehockt etc.

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- Bewegungsplakat mit den Zahlen/Würfelaugen 1-6, Kinder

erwürfeln sich ihre Bewegungen mit Schaumstoffwürfel

- Blumenturnen mit Würfelaugen von 1-6

- Kinder legen die Form mit Seilen und laufen, hüpfen, kriechen sie

nach

Hauswirtschaftliche Erziehung - wir erstellen farbige Buffets zu verschiednen Farbtagen

- Während des Frühstücks können die Kinder versuchen, ihr Brot in

mehrere Dreiecke oder Rechtecke zu schneiden. Dann schmeckt es

garantiert noch besser....

- Konfetti Käsekuchen

- Regenbogenkuchen

- Essbares Domino aus Smarties und Butterkeksen

Umwelterziehung und Naturforschung - Alltagsgegenstände suchen, erkennen und zuordnen: nach Form,

nach Farbe…

- Wir kleben im Stiegenhaus die Zahlen nach der Reihe auf die

Stiegen und zählen täglich mit!

- Spaziergang: welche Formen gibt es draußen? Wie unterschiedlich

sehen die Steine aus?

- Farbexperimente (Karteikasten)

- Kreis: Knopf, Uhr, Ball, Rad, Untertasse, Frisbee…

- Oval: Eier, Seifen, Bilderrahmen…

- Rechteck: Kasten, Koffer, Tür, Fenster, Hefte,…

- Lektionseinheit rund und oval

- Quadrat: Würfel, Kekse, Serviette, Polster…

- Dreieck: Triangel, Tortenstück, Geodreieck,..

- Farbzerlegung – Experiment, Filzstifte und Filtertüten

- Blätter von den Bäumen im Jahresverlauf erleben, welche Farben

haben sie im Frühling – im Herbst?

Anregende Spielimpulse und

Sinnesspiele/-materialien

- Farbfotos von Tieren und Früchten, dann Schwarzweißfotos her

zeigen, wer weiß noch, welche Farbe die Dinge haben?

- Die Farben der Früchte: jedes Kind bekommt ein Kärtchen/oder

frisches Obst in die Hand und auf LOS! Müssen sie es auf das richtig

farbige Buntpapier legen – stimmt auch alles?auch mit Tieren,

Pflanzen,…

- Farbmemory: Karten aus Buntpapier gestalten

- 3 stabile Schuhschachteln mit einfärbigem Papier bekleben (gelb,

blau, rot), mit den Kinder Gegenstände in der Umgebung suchen und

in die passende Schachtel ordnen. ODER: die Schachteln werden

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von der Pädagogin vorbereitet und am Morgen in den Gruppenraum

gestellt (immer nur eine Farbe), einfach mal die Kinder erkunden

lassen und weiter Farben suchen und zuordnen

- Raum abdunkeln, Taschenlampen mit Transparentpapier bekleben

und die Kinder mit buntem Licht spielen lassen

- Machen Sie die Kinder zunächst auf ein bestimmtes Merkmal

aufmerksam. Das heißt, die Kinder sitzen vor einer Kiste mit vielen

verschieden farbigen Kugeln. Nun holen Sie eine rote Kugel aus der

Kiste heraus und bitten die Kinder, alle roten Kugeln

herauszusuchen.

- Im 2. Schritt stellen Sie den Kindern eine Aufgabe, was sie mit den

roten Kugeln, die sie gefunden haben, tun sollen. So sollen die

Kinder alle roten Kugeln in die rote Schachtel räumen oder alle

Dreiecke in einer langen Reihe aneinander legen. Hierbei müssen die

Kinder die gefundenen Gegenstände mit einer Handlung verknüpfen.

Die Kinder lernen dabei das Zuhören, damit sie wissen, was sie tun

sollen, und sie lernen, Aufträge auszuführen.

- Das gleiche Spiel können Sie mit verschiedenen Formen anbieten,

indem Sie z. B. die Kinder bitten, aus der Kiste mit den

Legetäfelchen alle Dreiecke herauszuholen. Dabei lernen die Kinder

das Sortieren von Gegenständen

- Weitaus schwieriger wird es für die Kinder, wenn sie auf 2

Merkmale bei einem Gegenstand achten müssen. So fordern Sie die

Kinder auf, aus der Kiste mit den Legetäfelchen alle grünen

Vierecke herauszusuchen. Wichtig ist, dass Sie selbst zunächst ein

grünes Viereck aus der Kiste nehmen, damit die Kinder wissen, was

sie machen sollen. Auch hierbei lernen die Kinder das Sortieren,

wobei sie jedoch auf 2 Merkmale gleichzeitig achten müssen.

- Zusammen mit den Kindern legen Sie die grünen Vierecke zu einer

Wiese. Dann bitten Sie die Kinder, die blauen Kreise als Himmel

über die Wiese zu legen. Die roten Dreiecke bilden die Blumen, die

auf der Wiese wachsen.

- Weisen Sie die Kinder auf die Relationen viel und wenig, lang und

kurz, groß und klein hin. Zeigen Sie den Kindern z. B. 2 Schälchen

mit Perlen. Achten Sie darauf, dass die Perlen so groß sind, dass die

Kinder sie nicht verschlucken können. In der einen Schale sind viele

Perlen, in der anderen nur wenige. Die eine Schnur ist lang, die

andere kurz. Auch hier können Sie den Kindern Verknüpfungen

aufzeigen. Lassen Sie die Kinder Perlen auf die Schnüre fädeln.

Dabei machen die Kinder die Erfahrung, dass sie auf die kurze

Schnur nur wenige Perlen auffädeln können, während auf die lange

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Schnur viele Perlen passen.

- Rollen und formen Sie Knete in kleine runde Brötchen. Fügen Sie

Knöpfe als Kirschen hinzu und zählen Sie eins, zwei, drei, immer

wieder. Singen Sie Backe, backe Kuchen.

- Zeigen Sie den Kindern eine Vielzahl von Gegenständen oder

Abbildungen. Die Kinder müssen nun die Dinge heraussuchen, die

gemeinsame Eigenschaften haben und zu einer bestimmten

Kategorie gehören. Die Kinder sortieren z. B. nach dem

Verwendungszweck: alle Gegenstände zum Spielen, alles zum

Essen, alles, womit man fahren kann. Nachdem die Kinder die

Aufgabe gelöst haben, fassen Sie noch mal das Ergebnis zusammen:

Der Apfel, das Brot, die Wurst, der Käse sind Sachen, die wir essen

können. Das Auto, der Roller, das Dreirad sind Fahrzeuge.

- Beim Essen gibt es viele Vergleichsmöglichkeiten: Die Suppe ist

heiß, das Eis ist kalt, der Teller ist voll, der andere leer. Auch in der

Mathematik müssen Mengen miteinander verglichen werden,

müssen die Kinder erkennen, was größer und kleiner ist.

- Beim Aufräumen können die Kinder sortieren: die kleinen Autos in

die Spielzeugkiste, die großen Autos in das Regal.

- Abzählen der eignen Körperteile – die Kinder stellen fest, von

welchem Körperteil sie einen (Kopf, Hals…), zwei (Arme, Beine…)

oder mehr 8Finger, Zähne…) haben

- Legen Sie kleine Figuren in ein Wasserbecken und bitten Sie die

Kinder, die Figuren mit einem Sieb herauszuschöpfen. Fordern Sie

die Kinder auf zu zählen, wie viele Figuren sie in ihrem Sieb

gesammelt haben. Erweitern Sie die Aktivität, indem Sie die Kinder

Zangen benutzen lassen, um immer eine Figur nach der anderen

herauszuholen, bis sie z. B. fünf Figuren haben.

- In der Bauecke können Sie mit den Kindern die Formen der

Bauklötze benennen und neue Formen bauen.

- Nehmen Sie ein Paket Spaghetti und tauchen Sie jede Nudel in eine

Schüssel mit Wasser. Ermuntern Sie die Kinder, mit den feuchten

Nudeln Zahlen zu formen.

- Pusten Sie kleine Papiertaschentuchquadrate, Federn oder

Chiffonschals durch den Raum. Zählen sie bis drei, bevor alle

zusammen pusten.

- Dosen mit Einwurfschlitzen oder Löchern (in verschiedenen

Formen und Größen), Trichter, Schöpfkellen, Schöpflöffel, Pinzetten

und Zangen fördern die Feinmotorik. Die Kinder dazu ermuntern,

die Gegenstände zu zählen, während sie sie irgendwo einfüllen oder

wieder herausnehmen.

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Daniela Schiegl Planung für die Krippe für das Kindergartenjahr 2011/2012

- Schlagen Sie einen gleichmäßigen Rhythmus mit einer Trommel,

um bis drei zu zählen, und spielen Sie dann auf einem

Glockenspiel.Wiederholen Sie mit den Kindern das Zählen und das

Spielen auf dem Instrument.Versuchen Sie es mit improvisierten

Instrumenten wie zwei Holzklötzen, Stöcken oder Metalllöffeln.

- Füllen Sie Schuhkartons mit drei kleinen Bällen oder aufgerollten

Sockenpaaren. Halten Sie die Kartons nebeneinander tief nach unten,

rufen Sie „Eins, zwei, drei“ und werfen Sie dann die Bälle in die

Luft. Zählen Sie jeweils drei wieder zurück in die Kartons.

- Spielen Sie viele Klatsch- und Aufstampfspiele und zählen Sie

„Eins, zwei, drei“ und „Auf die Plätze, fertig, los!“ zu einem

regelmäßigen Rhythmus. Gestalten Sie diese Spiele

abwechslungsreich, indem Sie verschiedene Stimmen imitieren und

andere Aktivitäten hinzufügen, die die Kinder nachahmen und wobei

sie zählen können.

- Finger- und Zahlreime sind eine ideale Art, schon ganz kleinen

Kindern Zahlwörter nahezubringen

- Farbwürfel:würfeln und Objekte in der Umgebung suchen

- Bällebad: Emma such einen blauen Ball, Lisa such einen roten Ball,

….(auch mit Legosteinen,…)

- Duplosteine: jedes Kind bekommt einen Stein und sucht im

Gruppenraum einen farblich passenden Gegenstand

- Messen: Lineale; Krippenkinder können noch nicht lesen; aber – wie

viele Lineale hoch ist der Tisch, der Sessel?

- Formen und Größen: Formenkärtchen in verschiedenen Größen

ausschneiden und Kinder sortieren diese

- Längen: was ist länger; Banane oder Karotte? Was ist größer Puppe

oder Polster?...

- Montessori: Sandpapierziffern

- Schritte: wie viele schritte brauche ich von der Bauecke zur Tür?

- Körperlängen an einer freien Wand, etwas alle 3 Monate

wiederholen und nachzeichnen

- Salzteig: Zahlen für jedes Kind herstellen (Säckchen pro Kind)

- Trommel: einüben der Zahlen und des Taktgefühles (1-1-1), (1-2-

Pause)…

- Bauecke: wir bauen ein haus, einen Zug,…..

- Domino mit Würfelaugen: Kinder spielen einfach so, Impuls:

Erwachsener legt drei Steine zusammen mit absichtlichen Fehler,

Kinder sollen diesen suchen

- Morgenkreis: anwesende Kinder zählen, wie viele Kinder fehlen

heute, Monate zählen, Geburtstagskerzen zählen…

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Daniela Schiegl Planung für die Krippe für das Kindergartenjahr 2011/2012

- Morgenkreis: welche Farben haben die Kinder heute an?

- Zahlenschlange: Bildkarten von 1-5 (später auch weiter) nach der

Reihe auflegen mit Würfelaugen/Punkten

- Papageispiel: Erwachsener klatscht, Kind hört gut zu und macht es

nach, auch umgekehrt (4x klatschen, 3x stampfen, 2x hüpfen,…)

- Plakate gestalten: in die Mitte eine Zahl und Würfelaugen; Fotos mit

Gegenständen dazu ordnen

- Malwürfelspiel: nach den Augenpunkten eine Vorlage anmalen

- Wir suchen Formen / Farben / Zahlen im Gruppenraum: dazu legen

wir im Morgenkreis das jeweilige Themengebiet in laminierter Form

auf und die Kinder suchen dazu passende Gegenstände

- A4 Plakate mit den Würfelaugen: Kinder suchen ein Baustein, zwei

Elefanten vom Lego-Duplo)…

- Farbtäfelchen nach Maria Montessori

- Farbige Schmetterlinskärtchen: Aufgabe für die Kinder: gib mit bitte

den roten Schmetterling,…

- Farbige Autos in Kärtchenform zum Nachfragen während des

Morgenkreises

- Farben Quartett

- Für dieses Spiel sitzen die Kinder im Kreis ein Kind rollt einen Ball

zum anderen und fragt “Was ist blau”.

Nun nennt das Kind einen blauen Gegenstand, z.B Wasser. Nun darf

es den Ball weiterrollen und nach einer anderen Farbe fragen.

- Musikinstrumenten, die für die Formen Dreieck, Kreis und Viereck

passend sind. Unsere Wahl fiel auf die Triangel (Dreieck), die

Trommel (Kreis) und  die Holzblocktrommel (Viereck). Die Kinder

experimentierten mit diesen Instrumenten, wir spielten sie leise, laut,

mal einzeln, dann wieder zusammen.

- Alle Tiere fliegen hoch mit Farben: Die Kinder sitzen um einen

Tisch, sie klopfen mit beiden Zeigefingern auf den Tisch. Der

Spielleiter sagt “rot, rot, rot ist die Tomate” und streckt seine Arme

hoch. Ist die Aussage richtig müssen alle Kinder die Arme hoch

strecken, ist es falsch müssen sie die Hände unten lassen.

- Kreise aus Buntpapier ausschneiden, im Morgenkreis auflegen und

Montessoris Farbtäfelchen zuordnen

- Blauen Körper nach Maria Montessori

- Logikspiel: viele Steinchen in drei Farben, Aufgabe: viele

Kombinationen finden: rot-weiß-blau, blau blau weiß, weiß rot blau,

weiß weiß rot,…

- Schuh - Sortierer (Schuhsalat): Alle Schuhpaare der Kinder befinden

sich durcheinander gewürfelt im Kreis. Die Schuhe sollen zu Paaren

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Daniela Schiegl Planung für die Krippe für das Kindergartenjahr 2011/2012

sortiert werden. Oder: sortieren nach Farbe, sortieren nach

Verschlüssen....

- Knöpfe sortieren: Knöpfe werden nach Größe, Farbe, Form oder

Anzahl der Knopflöcher sortiert. Oder: Knopfreihenfolge wird

vorgegeben, Reihenfolge wird nachgelegt und fortgesetzt

- Krepppapiere in Stücke reisen und jeweils eine Farbe in ein Glas

sortieren. Mit Wasser aufgießen und mit einem Löffel umrühren.

Wir haben buntes Wasser gemacht! Nun dürfen die Kinder mit dem

Wasser malen. Auch Taschentücher eintunken und zusehen, wie sich

die Farben hochziehen oder gar vermischen.

Spiele fürs eigenständige Erfahren - Farbtäfelchen aus der Malerabteilung des Baumarktes: alle blauen

zusammen suchen, dann alle roten, von hell nach dunkel ordnen,

Farbspirale legen, rote Karte zeigen und alles roten Sachen im Raum

suchen,….

- Buntpapiere laminieren und etwa 4x4 Plättchen zuschneiden,

passend zu jeder Farbe eine Schale anbieten (blaues Papier zu blauer

Schale). Alle bunten Plättchen sind zusammen in einer Schüssel,

Kind zieht eine Farbe und ordnet diese in die passende Schale

- Reis einfärben und farblich passende Gegenstände dazu suchen!

Gegenstände dem Reis zuordnen, oder verschiedene Gegenstände

„eingraben und eines davon ist falsch, Kind muss es ausgraben und

richtig zuordnen.

- Formen und Zahlen mit Kreppband auf den Boden kleben, Kinder

gehen diese nach oder legen sie mit den Seilen nach

- Formenspiel: Legen nach Mustern oder nach Fantasie

- Bodentetris

- Es gibt 6 Gläser:Glas 1 hat einen Punkt auf dem Glas, einen Punkt

auf dem Deckel und in ihm befindet sich ein Schweinchen. Glas 2

hat zwei Punkte auf dem Glas, zwei Punkte auf dem Deckel und in

ihm befinden sich zwei iniwäscheklammern. Glas 3 hat drei Punkte

auf dem Glas, drei Punkte auf dem Deckel und in ihm befinden sich

drei Frösche. Glas 4 hat vier Punkte auf dem Glas, vier Punkte auf

dem Deckel und in ihm befinden sich vier Farbwürfel. Glas 5 hat

fünf Punkte auf dem Glas, fünf Punkte auf dem Deckel und in ihm

befinden sich fünf Perlen. Glas 6 hat sechs Punkte auf dem Glas,

sechs Punkte auf dem Deckel und in ihm befinden sich sechs Mäuse.

- Logik am Farbenspiel mit Legosteinen

- Lotto mit Würfelaugenbildern

- Farbige Hände und jeweils die zweite Hand dazusuchen (z.B. die

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zweiten Hände im Gruppenraum verteilen, oder auf eine Schnur

kluppen und die Kinder suchen die Paare zusammen)

- Farbbärenmemory

- Tangramspiele

- Zählen und sortieren mit Büroklammern

- Memory Formen

- Formenspiel: nach Farbe, Form und Größe mit Selbstkontrolle auf

der Rückseite

- Blumen – Formenspiel: ich lege in die eine Blume eine Form, das

Kind versucht die gleiche in die andere Blume zu legen

- Kärtchen mit den Grundformen in schwarz ausschneiden in der

gleichen Größe, dazu bunte Formen der gleichen Art aber in

verschiedenen Größen, Kinder sortieren diese

- Lotto: geometrische Formen

- Bären Formenspiel: Ordne den bunten Bären die passenden weißen

Bären zu!

- Grundformenspiel: Bilder liegen auf dem Tisch und sollen nun den

Grundformen zugeordnet werde (Selbstkontrolle auf der Rückseite

der Kärtchen)

- Formen mit Spagat und Kreppband auf den Boden kleben, Kinder

gehen diese barfuß nach

- Domino mit den Würfelzahlen von 1-5

- Verschiedene Lineare im Kreativbereich anbieten

- Verschiedene Farben im Kreativbereich anbieten (Kreiden,

Wachsmalstifte, Filzstifte, Wasserfarben, Fingerfarben,

Kleisterfarben…)

- Farben-Muster – Memory

- Schüttspiele mit farbigem Wasser

- mit Rasierschaum auf dem Tisch matschen. Wenn man etwas

flüssige Farbe dazu gibt, (z.B. Gelb und später Blau...) können die

Kinder ganz toll das Vermischen der Farben und das neue

"Farbergebnis" miterleben.

- Reis einfärben und Spielsachen darin verstecken die die Kinder

suchen und den Farben zuordnen müssen

- Zuordnungsspiel: A4 laminierte Zetteln, dazu Fotos von Tieren und

Gegenständen in verschiedenen Farben

- Zuordnungsspiel: Formen in A4 Größe, dazu Fotos mit

Gegenständen in den gleichen Formen zuordnen

- Arbeitsblatt für die älteren Kinder: male die Blumen fertig

- Domino mit Buntstiften

- Zuordnungsspiel: Hände mit bunten Fingernägel

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- Farben sortieren: Farbschalen und Farbkarten aus dem

Malergeschäft

- Farbendomino selber machen

- Formen mit Stäbchen legen

- kleine Kärtchen mit den Formen aus Sandpapier

- Bildkarten Grundfarben: verschiedene Kärtchen, bunte, schwarz-

weiß oder auch nur Umrisse den Farben zuordnen

- Kopie aus dem Mini-Lük: Farbenkleckse farbigen Bären zuordnen,

Einfärbig und Zweifärbig

Sinnesübungen - Mit Igelbällen massieren (spitz) und mit Tennisbällen (rund)

- Fühlkisten mit runden Sachen, wie Bohnen oder Linsen ausfüllen

und eckige verstecken, oder umgekehrt

Aktivitäten im Freien - Pusten Sie Seifenblasen und ermutigen Sie die Kinder, auf drei

Blasen zu zeigen, sie zu zählen und dann eine, zwei, drei Blasen zu

zerstechen.

- Beim Spielen im Sand lassen die Kinder mit verschiedenen

Förmchen runde und eckige Kuchen entstehen.

- Vergraben Sie Plastikzahlen in der Sandkiste. Bitten Sie die Kinder,

eine bestimmte Zahl zu finden, indem sie mit einer Plastikschaufel

danach graben. Ermuntern Sie die Kinder, selber die Zahlen zu

vergraben oder nach einer fehlenden Zahl zu suchen, die ein Kind

vorschlägt.

- Bilden Sie eine „interaktive Zählreihe“, indem Sie einige Taschen

mit Nummern in der richtigen Reihenfolge an einen Zaun hängen

und die Kinder bitten, die entsprechende Anzahl an kleinen

Gegenständen, z. B. Steinen oder Ästen, in den jeweiligen Beutel zu

stecken. Sie können diese Aktivität erweitern, indem Sie die Säcke

in ungeordneter Reihenfolge aufhängen und die Kinder bitten, die

ursprüngliche Zahlenreihe wieder herzustellen.

- Bemalen Sie große Papiere auf dem Boden mit Rollern. Tauchen

Sie Gummibälle in Wasser und lassen Sie sie über das Papier rollen.

Erweitern Sie die Aktivität, indem Sie die Bälle in verschiedene

Malfarben tauchen und sie dann über das Papier rollen lassen.

Versuchen Sie auch, Bälle, die an einem Gummiband befestigt sind,

über das Papier hüpfen zu lassen.

- Lassen Sie Teddys eine Rutsche hinunterrutschen. Zählen Sie bis

drei, während Sie die drei Teddys auf die Rutsche setzen, und sagen

Sie „Auf die Plätze, fertig, los!“, bevor Sie diese hinunterrutschen

lassen.

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Elternarbeit / Informationsausgabe - bekanntgeben der Thematik und einigen Ideen beim Elternabend im

Herbst

- Aushänge an der Pinwand, was wir machen und vorhaben

- Aushängen der Arbeiten der Kinder

- Dokumentation in den Portfolios

- Elternzeitung mit Inhalten für zu Hause, Lied+ und Spruchgut

- Fotos, die dann auch zum nachbestellen für die Eltern sind

- Ausstellen der Medien, die wir benützen

Gruppendekoration - Geburtstagskalender: Farbkleckse

- Bastelmappen: Formencollage; Formen aus buntem Papier

ausschneiden und die Kinder eine Collage kleistern lassen, Jahrgang

dazu schreiben

- Türschild: Plakat mit Zahlen; darauf das Zeichen und den Namen

des Kindes

- Machen Sie einen Zahlenbaum: Stecken Sie einen großen Ast in

einen Topf mit Erde und bitten Sie die Kinder, einige Zahlen an die

Zweige zu hängen. Verändern Sie die Zahlen, um das Interesse an

dem Baum zu erhalten. Sie können z. B. in einer Woche nur gleiche

Zahlen an den Baum hängen und in einer anderen Woche viele

verschiedene Zahlen ungeordnet aufhängen.

Tisch- und Brettspiele - Elefantenparade, Ravensburger

- Mein buntes Türmchenspiel, Noris

- Tempo kleine Schnecke, Ravensburger

- Quips

- Jambo Kenya verschiedenfarbige Tiere richtig zuordnen

Bilderbücher, CD´s… - selbsterstellte CD mit Farbliedern und Zahl/Zählliedern

-

Weiter Ideen: - in die Bücherei gehen

- Frühlingsspaziergang: welche Farben, Zahlen und Formen finden

wir draußen , mit Fotokamera

Geburtstagsritual - Ich versuche Geschenke passend zum Jahresthema zu finden

(eventuell einen mehrfarbigen Buntstift oder kleine Bilderbücher)

- Diese werden bunt eingepackt und hängen heuer als Mobile von der

Decke

- Jedes Geburtstagskind sollte an seinem Geburtstag um 8.00 Uhr im

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Kindergarten sein, damit wir seinen lieblingsfärbigen

Geburtstagspudding kochen können, bei dem das Kind tatkräftig

helfen darf

- Krone in der Farbe des Puddings, die mit Formen beklebt wird und

die Zahl des Alters

Feste und Feiern - Weltspartag/Nationalfeiertag

- Laternenfest Mit Eltern

- Lichterfest

- Nikolaus

- Advent/Weihnachtsjause

- Fasching „Kunterbunt“

- Farbtage

- Ostern

- Bastelnachmittag mit den Vätern für Muttertag (Pompombäumchen)

- Bastelnachmittag mit den Müttern für Vatertag (T-Shirt mit Füßen

bedrucken „Papa, ich steh auf dich“)

- Sommerfest mit Eltern

- Jahresabschlussausflug mit Eltern

- Schwimmvormittag mit Eltern

- Eisessen

- Ein Nachmittag im Schnee mit Eltern

Farbtage Allgemeine Materialien:

Tücher, Luftballons, Handtücher beim Wickeltisch, Geschirrtücher, unterschiedliche Papiersorten,

Fingerfarben, Stifte, Kreiden, Spielmaterial, Schüttbecher, Legematerial, Geschirr, Servietten, passendes

Lied- und Spruchgut, Schüttspiele mit gefärbtem Wasser, Kleidung der Kinder und der Erwachsenen, Knete

einfärben…

Grüntag:

Im Frühling oder im Sommer ist aus rundherum alles grün; Salate, Paprika, Gurke, Zuckerschoten, Brokkoli,

grüne Nudeln, Äpfel, Kiwi, Birnen,…Gras-Kleisterbilder…

Blautag:

Heidelbeer(muffins), blaue Karotten, blaue Trauben, Pflaumen, Blaukraut, Polizei mit Blaulicht…

Spaziergang und blaue Blumen suchen,…

Gelbtag:

Paprika, Mais, Nudeln, Apfelmus, Popcorn, Melone, Post, Bagger,…

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Frühlingsprojekt Raupe Nimmersatt auf

Formen umschreiben

- Buch gemeinsam lesen

- Quadrat, Dreieck, Kreis besprechen: benennen, Ecken zählen, Form

betrachten…

- Diese drei Grundformen stellen nun Häuser dar und werden jeweils in eine Ecke des Raumes gestellt. In einer großen Kiste finden wir nun viele verirrte kleine Gegenstände (Formen), die nicht von allein nach Hause finden. Wir legen sie in die Mitte des Raumes und die Kinder versuchen nun die verloren gegangenen Formen nach Hause zu bringen. Das klappt wirklich schnell und unkompliziert.(Bsp.ein Frühstücksbrettchen kommt ins Haus des Quadrates)

-

- Die Erwachsenen gestalten das Buch neu – nun mit den Formen und

lesen es mit den Kindern, welche die Formen nun schon rasch

wiedererkennen.

- Zum Schluss werden fertige Formen den Kindern zur Verfügung

gestellt, um selbst sich eine Formenraupe (größere Kinder) oder nur

ein Formenbild (kleine Kinder) aufzukleben.

- Bewegungsspiele mit den Formen

- Schablonen anbieten…

- Formenmusik: Kreis – Trommel, Quadrat-Holzblocktrommel,

Dreieck-Triangel…

Wasserfarbenexperiment Wasser, Farben, Papier - ein Traum für Kinder in allen Altersgruppen. Aber Wasserfarben

schon in der Krippe? Sind die Kinder nicht noch zu klein? Ergibt das nicht eine schreckliche

Sauerei? Können sie überhaupt schon malen oder schmieren sie nicht nur herum? Und wie

sehen die Kinder nach so einer Aktion aus? Sind da Wachskreiden nicht viel besser?

Diese Reihe der "Fragen" und vorschnellen Behauptungen könnte man endlos fortsetzen. Es

sind keine wirklichen Fragen, sondern vielmehr "Befürchtungen" von Erwachsenen, von

Müttern, Vätern, Großeltern und leider manchmal auch von Pädagogischen Mitarbeiter/innen

in Kindertageseinrichtungen.

Doch jetzt ernsthaft zur Sache. Mit Wasserfarben in der Kinderkrippe fördern wir

Kleinkinder in fast allen Bereichen. Das Abenteuer ist es, was schon kleinste Kinder in

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höchste Lernmotivation versetzt und große Konzentration hervorruft.

Man braucht die Konzentration nicht zu fördern, man braucht die Kinder auch nicht wortreich

anzuleiten. Stattdessen sollte man die Kinder tun lassen! Bereits in der Krippe sind die

Kinder kleine Abenteurer und lernen selbständig, beobachten, betätigen sich aktiv, trauen

sich etwas zu und bringen uns Erwachsene nur so zum Staunen.

Hier geht es nun um das Arbeiten mit Wasserfarben. Welche Materialien brauchen wir?

Wasser, Lebensmittelfarben, Becher, Zeitungspapier, saugfähiges Papier, vielleicht eine

Staffelei, Pinsel, kleine Schwämme, alte saugfähige Lappen, Malkittel ... und natürlich Platz,

bevorzugt auf dem Boden (Wasserfarbenexperimente eignen sich auch besonders gut für den

Aufenthalt im Freien). Ganz gleich, wo man mit Wasserfarben arbeitet, sind Vorrichtungen

zum Trocknen der Kunstwerke wichtig. So können Stoffbahnen im Raum gespannt werden

oder auch Netzstücke. Da lassen sich die Werke zum Trocknen drauflegen. Beim Aufhängen

auf einer Leine könnten die Farben nämlich verlaufen.

Und jetzt kann es losgehen! Ein durchsichtiges Plastikgefäß wird mit Wasser gefüllt, und

dann wird Lebensmittelfarbe dazugegeben (gelb). Mit einem Löffel verrührt ein Kind die

Farbe. Ein zweiter Becher wird angerührt; dieses Mal kommt erst das Farbpulver in den

Becher und dann gießt ein Kind mit der kleinen Gießkanne Wasser dazu. Zwei

Möglichkeiten, wie man die Farbe anrühren kann. Jetzt haben wir eine Farbe. Katrin, knapp

zwei Jahre, bemerkt fragend: "Sonne?"

Auf einer dicken Lage Zeitungspapier wird ein großes weißes Blatt ausgebreitet. Sie schütten

etwas von der Farbe in die Mitte des Blattes und warten. Die Kinder kommentieren die Farbe

auf dem Blatt mit Lauten oder Wörtern. Sie heben das Blatt vorsichtig an einer Ecke hoch,

und da beginnt die Farbe zu laufen. Schon ergreift ein Kind das Papier am anderen Ende, und

die Farbe läuft in die andere Richtung. Sie sind jetzt nicht mehr gefordert, denn die Kinder

machen solange weiter, bis die Farbe nicht mehr läuft. Jetzt kommt das Blatt auf die

Trockenvorrichtung.

Ein neues Blatt wird auf den Boden gelegt. Auf das Blatt legen Sie einen kleinen gelben

Wattebausch und beugen sich dann über das Blatt und blasen. Da bewegt sich der

Wattebausch. Die Kinder wollen das natürlich auch probieren. Nach einer Weile nehmen Sie

den Wattebausch weg und schütten stattdessen etwas gelbe Wasserfarbe auf das Blatt - und

schon probiert das erste Kind zu blasen. So "huscht" die Farbe auf dem Blatt hin und her.

Jetzt wollen alle Kinder ein Blatt und neue Farbe...

Dann "kleben" Sie mit etwas Wasser ein Blatt auf die Platte an der Staffelei. Anschließend

nehmen Sie einen Pinsel und tragen etwas Farbe an der oberen Seite auf. Und schon bewegen

sich die ersten kleinen Rinnsale auf dem Papier. Sie geben einem Kind den Pinsel, und es

lässt auch Rinnsale auf dem Blatt laufen. Mit ihren Armen zeigen die Kinder, wie die Farbe

von oben nach unten läuft. Die Kinder sind begeistert und wollen gar nicht aufhören (An der

unteren Blattseite fangen wir die überflüssige Farbe mit alten Lappen auf).

An einem der nächsten Tage rühren wir blaue Farbe an und wiederholen alle vorgenannten

Experimente mit blauer Farbe.

Wieder sind einige Tage vergangen, und wir setzen die Farbexperimente fort. Dieses Mal

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haben wir gelbe und blaue Farbe zur Verfügung. Auf dem Boden liegt ein Blatt Papier. Mit

einem Schwamm wird es nass gemacht. Jetzt ein Kleks gelber Farbe in eine Ecke. Die Farbe

verfließt auf dem nassen Papier. Jetzt kommt ein Kleks blauer Farbe in die gegenüber

liegende Ecke. Die blaue Farbe beginnt zu fließen. Es fällt Ihnen vielleicht schwer, nichts zu

sagen, aber Erklärungen sind wirklich überflüssig! Und da berührt die blaue die gelbe Farbe.

Von den Kindern hört man nur ein "Oh, Oh". Voller Konzentration verfolgen sie, was jetzt

passiert. Sie können es noch nicht mit Worten beschreiben, aber sie sehen und erleben, was

geschieht. Noch auf vielen Blättern wird der "Zauber" von den Kindern beobachtet.

Das Zwei-Farbenexperiment erfolgt natürlich auch mit Pusten. Und siehe da, wenn sich die

beiden Farben berühren, dann entsteht eine neue Farbe. Auch an der Staffelei lassen wir die

beiden Farben herunterrinnen, und ab und zu berühren sich Gelb und Blau. Grün entsteht.

Beim Abholen ziehen die Kinder ihre Mütter und Väter zu ihren Experimentierbildern und

berichten auf ihre ganz individuelle Weise von ihren Farbexperimenten.

Je mehr die Kinder bei solchen Arbeiten selbst erkunden und entdecken, desto erfolgreicher

ist dieses Angebot für ihre Entwicklung. Die Konzentration erwächst aus Beobachten, die

Freude aus dem eigenen Tun. Der Prozess, den Kinder dabei durchmachen, ist der eigentliche

Gewinn - nicht ein Bild als Endprodukt. Wenn die Bilder trocken sind, dann haben sie nicht

nur an Leuchtkraft verloren, sie sind auch nicht mehr lebendig. Für ein neues Erlebnis

brauchen die Kinder neues Papier, Wasser und Farbe.

Im Übrigen ist es nicht notwendig, den Kindern Farbkästen mit einer breiten Farbpalette zur

Verfügung zu stellen. Beginnen Sie gerade in der Krippe mit nur einer Farbe. Wann Sie die

zweite Farbe dazunehmen, entscheiden Sie nach Interessenslage der Kinder. Und insgesamt

reichen nach einiger Zeit die Grundfarben. Schon kleine Kinder lieben die Beobachtung der

Entstehung einer neuen Farbe.

Kindergartenkinder sehen im Farbenmischen eine Sebstverständlichkeit und erkennen sehr

schnell die Chance der Farbdifferenzierung. Wer z.B. Gelb und Blau vermischt, erhält eine

Vielzahl von Grüntönen. Und Kinder können bald erklären, dass viel Gelb zu einem Hellgrün

führt usw.

Es ist auch überflüssig, den Kindern zu erklären: "Also, wenn du Gelb und Blau mischst,

dann wird das Grün". Die Kinder können die Farben Gelb, Blau und Grün noch gar nicht

benennen und wissen dennoch bereits, dass aus Gelb und Blau Grün wird. So einfach ist das.

Ein Bilderbuchtipp: Leo Leonni: "Das kleine Blau und das kleine Gelb". Oetinger Verlag.

Im Flur liegt eine lange Papierbahn. An ihrem Beginn liegt ein großer Lappen, der mit

Wasserfarbe getränkt ist. Ob sich jemand von den Kindern traut, barfuss über das Papier zu

laufen? Die eineinhalbjährige Susi zieht ihre Sandalen und Söckchen aus und stellt sich auf

den Farblappen (Niemand hat auf die Farbe hingewiesen oder Erklärungen abgegeben). Und

dann läuft sie los. Schon nach zwei Schritten zeigen die anderen Kinder auf ihre Spur, die sie

auf dem Papier hinterlässt. "Fuß", ist der Kommentar eines Kindes. Und schon entblößen alle

ihre Füße und stehen an dem Farblappen an. Viele Spuren sind mittlerweile zu sehen. Und

interessante Dinge passieren. Lisa versucht immer, auf die Spur eines anderen Kindes zu

treten, während Klaus immer nach einem noch freien Fleck sucht. Und wenn die Kinder

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merken, dass sie keine Spur mehr hinterlassen, dann laufen sie ganz von alleine zurück zum

Lappen. Und da, da experimentiert Katrin mit den Händen!

Die nächste Bahn mit Papier wird aufgerollt. Alle probieren, mit ihren Händen Zeichen zu

setzen. Und dann, dann krabbelt Peter auf allen Vieren über das Papier...

Wie lange solch eine "Übung" dauern kann? Im beschriebenen Fall vergingen 40 Minuten

wie im Flug. Dann musste ein Ende sein. Wiederholung war noch an vielen Tagen angesagt.

Was hat die Kinder so fasziniert und begeistert? Sie konnten völlig auf sich gestellt aktiv

werden. Es gab weder Anleitungen oder Erklärungen; sie machten alles richtig und konnten

sich über ihren Erfolg freuen. Mit jeder Wiederholung wurden sie sicherer - und was sie alles

aufgenommen und gelernt haben! Sie haben Prozesse durchlebt, noch lange bevor sie die

Worte dafür hatten. Solche Erfahrungen und Prozesse gehen nicht mehr verloren. Die Kinder

bauen immer wieder darauf auf bzw. greifen auf das Gelernte zurück.

Vielleicht denken Sie jetzt: "Das habe ich doch schon alles mit Kindern gemacht. Wir

drucken doch immer mit Händen und Füßen". Aber es ist etwas anderes, ob Sie Kinder zu

einer Aktivität durch Erklärungen anleiten oder ob Sie Kinder zum Erleben führen. Was der

Mensch sich selbst erarbeitet hat, das bleibt ihm. Was man hingegen mit dem

Kurzzeitgedächtnis lernt, ist nach kurzer Zeit nur noch bruchstückhaft verfügbar.

Aber nicht nur unsere Füße und Hände hinterlassen Spuren. Vieles kann man in Farbe

tauchen: kleine Schwämme mit unterschiedlicher Struktur, eine Bürste, Stoffstückchen,

Blätter, Gras... Aber jetzt bloß nicht die Kinder ein Bild stempeln lassen! (Was ein Glück,

dass Kleinkinder noch keine Lust an der Gestaltung von Kartoffelstempelmosaikbildern u.ä.

haben!) Es wird spannend, wenn Sie die Kinder ausprobieren lassen.

Verwendet Literatur - Kopien aus : Kindergarten heute Spot, Mathematik im Kindergarten

- Entdeckungskiste; Verlag Herder, Experimente rund um Mathe und

Physik

- Entdeckungskiste, Farben, Formen,… Mai/Juni 96, Fachverlag Kiga

- Kleinstkinder, Verlag Herder, Fachthema Kleinstkinder entdecken

Zahlen, Formen, farben

- Klangfarben, Farbtöne, Ökotopia Verlag

- Fühl das Rot und sieh das Blau, Christophorus Verlag

- Rot, gelb, blau und alle Farben, Don Bosco Verlag

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