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185803 Presskit 10 B-day Euro de Specimen

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort 3

Einleitung 4

Vorbereitung auf die Bargeldumstellung im Jahr 2002 5

Bargeldumstellung nach Ländern 6

Die Euro-Banknoten und -Münzen in Deutschland 8

Produktion, Umlauf und Fälschung von Euro-Bargeld sowie Ausblick 9

Gestaltung und Merkmale der Euro-Banknoten und -Münzen 10

Euro-Bargeld als Symbol 12

10. Jahrestag der Euro-Banknoten und -Münzen 13

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Vorwort

Vor zehn Jahren, am 1. Januar 2002, wurden die Euro-Banknoten

und -Münzen in zwöl Mitgliedstaaten der Europäischen Union eingeührt. Diese Bargeldum-

stellung war eine beispiellose Herausorderung. Doch sie verlie reibungslos, und innerhalb

von wenigen Tagen gelangten Milliarden Banknoten und Münzen in den Umlau. In den letz-

ten Jahren haben ün weitere Mitgliedstaaten den Euro eingeührt, sodass der Euroraum jetzt17 Länder mit insgesamt 332 Millionen Menschen umasst. Der Euro ist zum Symbol Europas

geworden, und die Euro-Banknoten und -Münzen sind heute ester Bestandteil unseres All-

tags.

Die Menschen im Eurogebiet können sich sicher sein, dass das Eurosystem unbeirrt an seiner

Verpichtung esthält, Preisstabilität au mittlere Sicht gemäß seiner Denition zu gewährleis-

ten, die eine Teuerungsrate von unter, aber nahe 2 % estlegt. Seit Einührung der einheitlichen

Währung im Jahr 1999, also seit 13 Jahren, liegt die jährliche Inationsrate im Eurogebiet im

Durchschnitt nahe 2 %. Das Eurosystem wird alles tun, was erorderlich ist, um in den gegen-

wärtigen schwierigen Zeiten auch weiterhin ein solider und verlässlicher Anker ür Preisstabili-

tät zu sein.

Mario Draghi Jens Weidmann

Präsident Präsident

Europäische Zentralbank Deutsche Bundesbank 

 

     ©      I     M     A

     G     O     E     C     O     N     O     M     I     C     A

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Einleitung

Weiteres Informationsmaterial können Sie hier anfordern:

Europäische Zentralbank 

Direktion Kommunikation

Abteilung Presse und Inormation

Kaiserstraße 29

60311 Frankurt am Main

Tel.: +49 69 1344 7455

Fax: +49 69 13 44 7401

E-Mail: [email protected]

Internet: www.euro.ecb.europa.eu

Deutsche Bundesbank 

Zentralbereich Kommunikation

Pressestelle

Wilhelm-Epstein-Straße 14

60431 Frankurt am Main

Tel.: + 49 69 9566 3511

Fax: + 49 69 9566 3077

E-Mail: [email protected]

Internet: www.bundesbank.de

In dieser Pressemappe haben die Euro-

päische Zentralbank und die Deutsche

Bundesbank Inormationen zum

10. Jahrestag der Einührung der Euro-

Banknoten und -Münzen zusammenge-

stellt. Die Pressemappe enthält u. a.

einen Link zu einem Ordner au der

EZB-Website, in dem sich themenrele-

vante oene Dateien sowie hochauö-

s e n d e A b b i l d u n g e n d e r E u r o -

Banknoten und -Münzen, Bilder von

Personen beim Umgang mit Bargeld

und Filmmaterial zur Produktion von

Euro-Banknoten beinden. Die Verö-

entlichung dieses Materials ist gestat-

tet, allerdings nur zum Zwecke der

Berichterstattung über den Euro. Um

die entsprechende Verwendung des

Materials sicherzustellen, erhalten Sie

den ür den Zugri erorderlichen

Nutzernamen und Code erst nach

Unterzeichnung eines Hatungsaus-

schlusses. Darüber hinaus sind die

Regelungen zur Reproduktion von

Banknoten einzuhalten.1

Au Anrage stellen die EZB und die

Bundesbank Ihnen weitere Inormatio-

nen zur Verügung. Wir lassen Ihnen

gerne Publikationen zur Geschichte, zur

Rolle und zu den Augaben der EZB,

zum Eurosystem und zum Europäischen

System der Zentralbanken, zur Geldpo-

litik des Eurosystems sowie zur Banken-

ausicht im Eurogebiet und in der

Europäischen Union zukommen. Auch

zu den Euro-Banknoten und -Münzen

sowie ihren Sicherheitsmerkmalen gibt

es Publikationen.2

1 Die ür die Euro-Banknoten relevanten Reproduktionsvorschriten sind abrubar unter www.ecb.europa.eu/euro/html/reproduction.de.html.

2 Diese Publikationen können Sie unter www.ecb.europa.eu/euro/html/materials.de.html herunterladen oder anordern.

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Vorbereitung auf die Bargeldumstellung im Jahr 2002

Gestaltung der Banknoten

und Münzen

Das Europäische Währungsinstitut (EWI), der

Vorläuer der EZB, schrieb im Februar 1996

einen Gestaltungswettbewerb aus. Die

eingereichten Entwüre wurden von einer

Jury unabhängiger Experten aus den Berei-

chen Marketing, Design und Kunstge-

schichte beurtei l t , und auch die

Öfentlichkeit wurde in einer Meinungsum-

rage konsultiert. Unter Berücksichtigung

der Empehlung der Jury sowie der Umra-

geergebnisse wählte der Rat des EWI im

Dezember 1996 eine Entwursserie aus. Die

Wahl el au die Entwüre von Robert Kalina,

einem Banknotendesigner der Oesterreichi-

schen Nationalbank, denen das Thema

„Zeitalter und Stile in Europa“ zugrunde lag.

Anders als die Euro-Banknoten, die in allenEuro-Ländern identisch sind, haben die

Münzen eine „europäische“ und eine „natio-

nale“ Seite. Die Münzmotive zeigen

Symbole der europäischen Länder und spie-

geln die Einheit der Europäischen Union

wider. Den europaweiten Wettbewerb zur

Gestaltung der europäischen Seite, au der

der Münzwert steht, gewann Luc Luycx von

der Königlichen Belgischen Münze.

Tests und Produktion

Ein entscheidender Faktor bei der Euro-

Bargeldumstellung im Januar 2002 war die

Unterstützung durch Dritte. So war es

augrund der engen Zusammenarbeit mit

anderen Beteiligten beispielsweise möglich,

dass die nationalen und zentralisierten Tests

von Bargeldautomaten vor der Umstellung

durchgeührt werden konnten.

Im Juli 1999 wurde in 15 Banknotendrucke-

reien in der Europäischen Union mit der

Produktion von Euro-Banknoten begonnen.

Ein gemeinsames Qualitätsmanagement-

system gewährleistete einen einheitlichen

Standard ür alle Euro-Geldscheine. Bis zum

1. Januar 2002 wurde ür die damals zwöl 

Euro-Länder die Erstausstattungsmenge

von 14,9 Milliarden Banknoten – dies

entspricht einer Fläche von 15 000 Fußball-

plätzen – gedruckt. In 16 europäischen

Münzprägeanstalten wurden unter Verwen-

dung von 250 000 Tonnen Metall rund

52 Milliarden Münzen im Gesamtwert von15,75 Mrd € hergestellt.

Euro-2002-Informations-

kampagne und die Umstellung

Sicherheitsmerkmale der Banknoten

müssen leicht zu erkennen sein. Deshalb

startete das Eurosystem im Jahr 2001 eine

umassende Inormationskampagne. Im

Rahmen dieser Kampagne wurde in denMassenmedien der zwöl Euro-Länder3 über

die Euro-Banknoten und -Münzen sowie

deren Sicherheitsmerkmale inormiert. Der

Öentlichkeit wurde empohlen, bei der

Echtheitsprüung das Prinzip „Fühlen–

Sehen–Kippen“ anzuwenden. Au dieses

Prinzip, das 2001 zusammen mit dem

Slogan „der EURO. UNSER Geld “ entwickelt

wurde, wird in allen Kommunikationsaktivi-

täten des Eurosystems zu den Euro-Bankno-

ten verwiesen.

Die Einührung des Euro-Bargelds stellte

eine gewaltige logistische Herausorderungdar. Doch sie verlie reibungslos und wurde

bis Ende Februar 2002 im gesamten Euroge-

biet erolgreich abgeschlossen. Bei diesem

Projekt handelte es um die weltweit größte

Bargeldumstellung aller Zeiten, an der die

Banken, die Werttransportunternehmen,

der Einzelhandel, die Automatenindustrie

und die Öfentlichkeit beteiligt waren. Ihr

Erolg ist der rühzeitigen und sorgältigen

Vorbereitungsarbeit aller beteiligten

Parteien zu verdanken. Hierzu zählen auchdie Geschätsbanken, die Hersteller von

Bargeldautomaten und die Bargeldverwen-

der, die von Anang an sicher mit der

Währung umgegangen sind. Die Akzeptanz

des neuen Geldes in der Bevölkerung hat

zweielsohne entscheidend zum Erolg

dieses Unterangens beigetragen.

Bis zum 1. März 2002 waren trotz der

Komplexität des Vorgangs mehr als sechs

Milliarden Banknoten und ast 30 Milliardennationale Münzen aus dem Umlau genom-

men worden.

3 Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Luxemburg, die Niederlande, Österreich, Portugal und Spanien.

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Bargeldumstellung nach Ländern: 2002, 2007, 2008, 2009 und 2011

Land

Einführung der Euro-

Banknoten und

-Münzen

Gültigkeit derVorgängerwährungen

als gesetzlichesZahlungsmittel bis

Umtausch von Bank-

noten bis

Umtausch von Münzen

bis

Belgien 1.1.2002 28.2.2002 unberistet 31.12.2004

Deutschland 1.1.2002 28.2.2002 unberistet unberistet

Estland 1.1.2011 14.1.2011 unberistet unberistet

Irland 1.1.2002 9.2.2002 unberistet unberistet

Griechenland 1.1.2002 28.2.2002 1.3.2012 1.3.2004

Spanien 1.1.2002 28.2.2002 unberistet unberistet

Frankreich 1.1.2002 17.2.2002 17.2.2012 17.2.2005

Italien 1.1.2002 28.2.2002 28.2.2012 28.2.2012

Zypern 1.1.2008 31.1.2008 31.12.2017 31.12.2009

Luxemburg 1.1.2002 28.2.2002 unberistet 31.12.2004

Malta 1.1.2008 31.1.2008 31.1.2018 1.2.2010

Niederlande 1.1.2002 28.1.2002 1.1.2032 1.1.2007

Österreich 1.1.2002 28.2.2002 unberistet unberistet

Portugal 1.1.2002 28.2.2002 28.2.2022 31.12.2002

Slowenien 1.1.2007 14.1.2007 unberistet 31.12.2016

Slowakei 1.1.2009 16.1.2009 unberistet 31.12.2013

Finnland 1.1.2002 28.2.2002 29.2.2012 29.2.2012

2004 traten zehn Länder der Europäischen Union bei, von denen inzwischen ün dem Euro-Währungsgebiet angehören: Slowenien

(2007), Zypern (2008), Malta (2008), die Slowakei (2009) und Estland (2011). Bislang haben insgesamt 17 EU-Staaten die einheitliche

Währung eingeührt.

Mit Ausnahme von Dänemark und dem Vereinigten Königreich, die eine „Opting-Out-Klausel“ vereinbart haben, wird von allenEU-Ländern erwartet, dass sie sich der Währungsunion anschließen und den Euro einühren, sobald sie die Konvergenzkriterien

erüllen.

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Bargeldumstellung nach Ländern: 2002, 2007, 2008, 2009 und 2011

Karte des Euroraums

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Die Euro-Banknoten und -Münzen in Deutschland

Als Recheneinheit gibt es den Euro in

Deutschland schon seit dem 1. Januar

1999. Für die meisten Menschen wurde er

aber erst mit der Bargeldeinührung am

1. Januar 2002 zu einer realen Währung.

Für die Bargeldumstellung in Deutschland

wurden 4,3 Milliarden Banknoten und

17 Milliarden Münzen produziert. Diese

Mengen wurden ür die Deckung des Erstbe-

dars und die Banknotenbestände der

Bundesbank benötigt. Aueinander gestapelt

würden die Banknoten 330 km hoch sein –

das ist 110 Mal so hoch wie die Zugspitze.

Zur Vorbereitung au die Einührung der

neuen Währung organisierten die EZB und

die Bundesbank eine dreimonatige Inor-

mationskampagne, in deren Rahmen u. a.

Broschüren veröfentlicht und Anzeigen in

den Printmedien sowie TV-Spots geschal-

tet wurden. Außerdem ührte die Bundes-bank auch in Ländern, in denen die

D-Mark stark verbreitet war, Inormations-

kampagnen durch. Dies betra vor allem

Länder in Mittel- und Osteuropa sowie die

Türkei.

Mit einem Partnerschatsprogramm, an

dem die EZB, die Bundesbank sowie

öfentliche und privatwirtschatliche Orga-

nisationen beteiligt waren, sollte sicherge-

stellt werden, dass alle Inormationen zum

Euro rechtzeitig kommuniziert werden.

Inolgedessen waren Banken, Geschäte,

Werttransportunternehmen und die Auto-

matenwirtschat gut vorbereitet und

trugen erheblich zur reibungslosen

Einührung der neuen Banknoten und

Münzen bei.

Ab dem 17. Dezember 2001 gab die

Bundesbank insgesamt 53,5 Millionen

Starter-Kits mit einem Wert von ast

3 550 Mio € aus.

Die deutschen Seiten der Euro-Münzen

wurden am 4. November 2001 vom

Finanzministerium ausgewählt. Das Motiv

der 1-Cent-, 2-Cent- und 5-Cent-Stückelun-gen wurde von Proessor Rol Lederbogen

entworen und zeigt einen Eichenzweig.

Au den von Reinhart Heinsdorf gestalte-

ten 10-Cent-, 20-Cent- und 50-Cent-

Münzen ist das Brandenburger Tor

abgebildet. Die zweiarbigen 1-€- und

2-€-Münzen stellen den Bundesadler nach

einem Entwur von Heinz Hoyer und

Sneschana Russewa-Hoyer dar.

Zum Weltspartag 2000 und ab Mai 2001

ührte die Bundesbank zusammen mit der

Kreditwirtschat eine öfentlichkeitswirk-

same Werbekampagne durch, die die rüh-

zeitige Rückgabe von DM-Bargeld

– insbesondere von Schlamünzen – zum

Ziel hatte. Im Verlau des Jahres 2001

konnten in Deutschland etwa 11,6 Milliar-

den DM-Münzen eingesammelt werden.

Die Filialen der Bundesbank tauschen

DM-Banknoten und -Münzen ohne

betragliche oder zeitliche Begrenzung

gebührenrei in Euro um. Im Jahr 2010

wurde dieser Service ast 270 000 Mal in

Anspruch genommen.

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Produktion, Umlauf und Fälschung von Euro-Bargeld sowie Ausblick 

Banknotenproduktion

Das Eurosystem legt den endgültigen jährli-

chen Produktionsbedar an Banknoten est

und weist den nationalen Zentralbanken

(NZBen) des Euroraums die jeweils herzu-

stellenden Mengen nach Stückelungen zu.

Jede NZB ist dann ür die Beschafung eines

bestimmten Anteils am jährlichen Gesamt-

bedar einer oder mehrerer Stückelungenzuständig. Die Notenbanken stellen ihren

Anteil entweder in eigenen Druckereien her

oder beautragen andere Druckereien mit

der Produktion. Anhand des Buchstabens

oder Ländercodes vor der Seriennummer ist

zu erkennen, welche Zentralbank den Druck 

der Banknote in Autrag gegeben hat.4 Der

Code gibt allerdings nicht zwangsläuig

Auskunt darüber, in welchem Land die

Banknote gedruckt wurde. Im Jahr 2011

wurde den NZBen des Euroraums die

Produktion von insgesamt sechs Milliarden

Euro-Banknoten im Wert von 171,3 Mrd €

übertragen.

Umlauf von Euro-Banknoten

und -Münzen

Zahlen

Mitte 2011 waren 14,2 Milliarden Banknoten

und 95,6 Milliarden Münzen im Gesamtwertvon 847 Mrd € bzw. 22,8 Mrd € im Umlau. In

Stückzahlen entällt der größte Anteil au 

die 50-€-Banknote (39,5 %), während die

500-€-Banknote wertmäßig den größten

Anteil ausmacht (34,3 %) – dicht geolgt von

der 50-€-Banknote (33 %).

Banknotenversorgung

Als die Finanzkrise im Oktober 2008 eska-

lierte, erhöhte sich die Anzahl der in Umlau 

gegebenen Euro-Banknoten deutlich,

insbesondere jener mit hohem Nennwert.

So waren im Oktober 2008 dreimal so viele

Banknoten großer Stückelungen im Umlau 

wie im Vergleichsmonat des Vorjahres.

Um das Banknotenangebot der Nachrage

anpassen zu können, hat das Eurosystem

sowohl logistische als auch strategische

Reserven eingerichtet. Die logistischen

Reserven dienen der regulären Deckung der

Banknotennachrage, einschließlich saisona-

ler Nachrageschwankungen. Die strategi-

schen Reserven hingegen werden genutzt,

wenn eine nationale Zentralbank die Nach-

rage nach einer bestimmten Stückelung

nicht mit den logistischen Reserven des

Eurosystems bewältigen kann.

Fälschung von Euro-Banknoten

Im ersten Halbjahr 2011 wurden insgesamt

295 553 geälschte Euro-Banknoten aus

dem Verkehr gezogen. Verglichen mit der

Anzahl echter im Umlau bendlicher Euro-

Geldscheine (durchschnittlich 13,8 Milliar-

den Banknoten in der ersten Jahreshälte

2011) ist der Anteil der Fälschungen nach

wie vor sehr gering. Die 50-€- und

20-€-Banknoten wurden am häuigsten

geälscht. Das Vertrauen in die Sicherheit

der Euro-Banknoten ist angesichts der

lauenden Falschgeldbekämpungsmaß-

nahmen vollkommen gerechtertigt. Gleich-

wohl rät die EZB der Bevölkerung dazu,

wachsam zu sein und empiehlt zur Echt-

heitsprüung den au der EZB-Website

beschriebenen Test „Fühlen–Sehen–

Kippen“. 5 Zudem sollte immer mehr als ein

Sicherheitsmerkmal geprüt werden.

Ausblick 

Auch wenn die Anzahl der geälschten

Banknoten sehr gering ist, muss das Euro-

system den Fälschern stets einen Schritt

voraus sein und die Fälschungssicherheit

der Euro-Geldscheine ortlauend verbes-

sern. Daher hat der EZB-Rat die Entwicklung

und Einührung einer zweiten Euro-Bankno-

tenserie genehmigt, die in den nächsten

Jahren in Umlau gebracht werden soll. Das

Eurosystem wird die Öfentlichkeit rühzei-

tig über die Einührung der neuen Bankno-

ten, die die wichtigsten Gestaltungs-

merkmale der ersten Banknotenserie

augreien werden, inormieren.

4 Von der Banque centrale du Luxembourg ausgegebene Euro-Banknoten tragen den Code der Zentralbanken jener Länder, in denen die Banknoten ür Luxemburghergestellt werden.

5 Siehe http://www.ecb.europa.eu/euro/banknotes/security/html/index.de.html.

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Anzahl der sichergestellten Euro-Banknotenfälschungen

zwischen 2002 und der ersten Jahreshälfte 2011

Quelle: EZB.

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Gestaltung und Merkmale der Euro-Banknoten und -Münzen

Banknotengestaltung

Au der Banknotenvorderseite sind Fenster und Tore

abgebildet, die den Geist der Ofenheit und Zusammen-

arbeit in Europa symbolisieren. Die zwöl Sterne der

Europäischen Union stehen ür die Ideale der Einheit,

Solidarität und Harmonie unter den europäischen

Bürgerinnen und Bürgern. Auch die Unterschrit des

Präsidenten der EZB schmückt die Vorderseite der Bank-

noten.

Die Rückseite aller Euro-Banknoten zeigt ein Satelliten-

bild Europas und eine Brücke, die die enge Zusammen-

arbeit und die Kommunikation zwischen den Völkern

Europas sowie zwischen Europa und der übrigen Welt

versinnbildlicht.

Um die Belange von Menschen mit Sehbehinderung

optimal zu berücksichtigen, wurde die Europäische Blin-

denunion in der Gestaltungsphase konsultiert.

Echtheitsprüfung von Banknoten:

Fühlen–Sehen–Kippen

120 x 62 mm

127 x 67 mm

147 x 82 mm

153 x 82 mm

160 x 82 mm

Beschafenheit der

Banknote

Das Banknotenpapier ühlt sichgrifg und est an.

1  FÜHLEN

Ertastbares Relie 

Der Audruck ist an manchenStellen dicker.

2  SEHEN

Wasserzeichen

Ein schemenhates Motiv (einFenster bzw. ein Tor) und dieWertzahl sind zu erkennen.

Sicherheitsaden

Ein dunkler Streien wirdsichtbar.

3  KIPPEN

Zahl mit Farbwechsel

Au den 50-€-, 100-€-, 200-€-und 500-€-Banknotenverändert sich die Farbe derWertzahl von Purpurrot zuOlivgrün oder Braun.

Glanzstreien

Au der Rückseite der 5-€-, 10-€- und 20-€-Banknoten erscheint eingoldarben glänzender Streien, au dem die Wert zahl und das €-Symbolzu erkennen sind.

Hologramm (Folienstreifenbzw. -element)

Die Wertzahl und das €-Symboloder die Wertzahl und ein Fensterbzw. ein Tor erscheinenabwechselnd.

140 x 77 mm

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2 2 3

3

133 x 72 mm

1

2 2 3

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Münzgestaltung und Echtheitsprüfung

Die Euro-Münzen haben eine europäische Seite, die eine Europakarte mit den zwöl Ster-

nen der Europäischen Union zeigt, und eine nationale Seite, die länderspezische Symbole

oder Motive abbildet. Alle Euro-Münzen sind überall im Eurogebiet gesetzliches Zahlungs-

mittel.

Die 1-€- und 2-€-Münzen enthalten eine Reihe von Sicherheitsmerkmalen, wie etwa ihre

zweiarbige Gestaltung (gold- und silberarben). Ein weiteres Beispiel ist die Randprägung

der 2-€-Münze, die sich von Land zu Land unterscheidet. Zudem erhöhen die spezielleBimetallzusammensetzung und die besonderen magnetischen Eigenschaten die Sicher-

heit dieser beiden Münzwerte bei der Verwendung in Verkausautomaten.

Umwelt

Die im Eurosystem vertretenen Institutionen setzen sich ür den Umweltschutz ein und

bemühen sich gemeinsam um eine schonende Nutzung natürlicher Ressourcen, den Erhalt

der Umweltqualität und den Schutz der Gesundheit bei der Herstellung und Bereitstellung

von Euro-Banknoten. Einer Studie aus dem Jahr 2003 zuolge sind die Auswirkungen der

Euro-Banknoten au die Umwelt über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg in etwa

vergleichbar mit denen, die sich ergeben würden, wenn jeder Einwohner der EU einen Kilo-

meter mit dem Pkw zurücklegen oder eine 60-Watt-Glühbirne einen halben Tag lang bren-

nen lassen würde. Zur Verstärkung ihres Umweltengagements hat die EZB in

Zusammenarbeit mit den Banknotenherstellern vor kurzem ein eurosystemweites Umwelt-

managementsystem eingeührt.

Gesundheit und Sicherheit

Banknoten, die aus Lebensmittelverkausstellen oder ähnlichen Quellen stammen, weisen

ot geringe Mengen häug vorkommender Bakterien au. Die Belastung ist jedoch so nied-

rig, dass diese Bakterien nicht einmal leichte Symptome hervorruen können. Au Münzenwurde sogar eine noch geringere Verschmutzung estgestellt, während Kreditkarten

dieselbe Bakterienbelastung auwiesen wie Bargeld.

Vor ihrer Einührung im Januar 2002 wurden Euro-Banknoten au potenzielle Risiken im

Hinblick au eine akute orale Toxizität, Hautreizungen und erbgutverändernde Wirkungen

hin untersucht. Diese Studien bestätigten, dass von Euro-Banknoten keine der genannten

Geahren ausgehen. Die EZB prüte darüber hinaus allgemeine Gesundheits- und Sicher-

heitsrisiken im Zusammenhang mit der Produktion und Verwendung von Euro-Geldschei-

nen. Umassende Laboranalysen repräsentativer Proben ergaben, dass entweder keine

geährlichen Stoe in Euro-Banknoten nachweisbar waren oder dass ihre Konzentration

weit unter den gesetzlichen Grenzwerten lag, die z. B. ür Lebensmittel oder sonstige mit

dem menschlichen Körper in Kontakt kommende Alltagsprodukte gelten. Um ihr Engage-

ment ür Gesundheit und Sicherheit weiter zu verstärken, hat die EZB zusammen mit den

Banknotenherstellern unlängst ein Gesundheits- und Sicherheitsmanagementsystem ür

das Eurosystem eingeührt, um diese Faktoren zu überwachen.

 

Gestaltung und Merkmale der Euro-Banknoten und -Münzen

1 CENT

1 €

2 €

5 CENT

2 CENT

10 CENT

20 CENT

50 CENT

5/13/2018 185803 Presskit 10 B-day Euro de Specimen - slidepdf.com

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Euro-Bargeld als Symbol

Die Europäische Union verügt inzwi-

schen über eine Reihe von Symbolen: eine

Flagge, eine Hymne (Ode an die Freude),

ein Motto (In Vielalt geeint), den Europa-

tag (9. Mai) und eine gemeinsame

Währung. Au den Euro-Banknoten sind

keine nationalen Symbole zu nden, um

die politische Vision der Europäischen

Union zu verdeutlichen. Stattdessen dien-

ten Baustile aus sieben Epochen der euro-

päischen Geschichte – Beispiele hierür

sind in ganz Europa zu nden – als Inspira-

tion ür die Gestaltung der Banknoten.

In dieser Hinsicht unterscheiden sich die

Münzen von den Geldscheinen. Sie

weisen sowohl eine europäische Seite als

auch eine nationale Seite au. Letztere

zeigt ein landestypisches Motiv. So unter-

stützen die Münzen die Menschen indi-

rekt dabei, sich stärker mit der Euro-

päischen Union als Staatenverbund zu

identiizieren, dem auch ihr Land ange-

hört.

Die gemeinsame Währung ist ein Symbolder wirtschatlichen und monetären Inte-

gration. Sie erleichtert die Geschätstätig-

keit im Allgemeinen und insbesondere

auch die Bezahlung von Waren und

Dienstleistungen im Ausland. Die Scha-

ung des Euroraums au einem Kontinent

mit so großen Unterschieden wie Europa

ist eine große Errungenschat. Der Euro

wird heute von mehr als 330 Millionen

Menschen verwendet.

In den zehn Jahren seit der Einührung

des Euro-Bargelds kamen auch die prakti-

schen Vorteile einer gemeinsamen

Währung ür das Eurosystem zum Tragen,

insbesondere was den Bargeldkreislau und die Beschaung von Banknoten

angeht. Von diesen Vorteilen – wie auch

von den Erahrungen aus der breiten und

tieen Zusammenarbeit – werden wir

auch küntig protieren.

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10. Jahrestag der Euro-Banknoten und -Münzen

Vom 1. Januar bis zum 31. März 2012

ndet anlässlich des zehnjährigen Jubi-

läums ein Online-„Euro Lau“-Wettbe-

werb sta tt , a n dem Ki nder der

„Generation Euro“ ( im Alter von

9 bis 12 Jahren) teilnehmen können.

Kinder, die in der Europäischen Union

leben, können den „Euro Lau“ unter

www.euro.ecb.europa.eu spielen und

ihr Spielergebnis registrieren lassen. Zur

Teilnahme am Wettbewerb müssen sie

den Code „2012“ und eine gültige

E-Mail-Adresse eingeben.

Die vier Spieler, die online die höchste

Punktzahl erzielt haben, werden einge-

laden, im Mai 2012 an einem „Ofine“-

Euro-Lau bei der EZB teilzunehmen.

Der Gewinner des Wettbewerbs erhält

dann den Titel „Europäischer Euro-Lau-

Champion“.

Besuchertag bei der EZB

Im zweiten Vierteljahr 2012 önet die

EZB ihre Porten ür die Öfentlichkeit.

Bei der Euro-Ausstellung und den Work-

shops, die Banknoten-Experten der EZB

anbieten, können Besucher Wissenswer-

tes über Euro-Banknoten und -Münzen

erahren – von der Geschichte desGeldes bis zu seiner Herstellung.

Falls Sie beim Besuchertag nicht dabei

sein können, haben Sie Ende 2012 die

Gelegenheit, sich in Frankurt am Main

eine erweiterte Version der Euro-

Ausstellung anzusehen.

Videos über die Euro-Banknoten

und -Münzen

Über die ersten zehn Jahre der Euro-

Banknoten und -Münzen wurde ein

kurzer Film gedreht, der in 22 europäi-

schen Sprachen verügbar ist. In densel-

ben Sprachen wurden außerdem drei

Videos (Dauer: jeweils 20 Sekunden)

produziert, die zeigen, wie die Sicher-

heitsmerkmale der Euro-Banknoten

nach dem Prinzip „Fühlen–Sehen–

Kippen“ überprüt werden können. Alle

Filme können au der Website der EZB

abgeruen werden.

Im Jahr 2012 soll der 10. Jahrestag der Einührung des Euro-Bargelds au verschiedene Weise geeiert werden.

„Euro Lauf“

-Wettbewerb 2012

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  www.euro.ecb.europa.eu www.bundesban

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