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1 19. JAHRESKONGRESS DER GWG – PROGRAMMDETAILS 19. Jahreskongress der GwG in Mainz vom 24. bis zum 26. Mai 2019 Aggression – zwischen Destruktivität und positiver Lebensenergie

19. Jahreskongress der GwG in Mainz vom 24. bis zum 26 ... · Die Geschichte der Menschheit ist eine Geschichte der Eroberung der Welt, einer Eroberung mit Hilfe des Geistes, aber

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19. JAHRESKONGRESS DER GWG – PROGRAMMDETAILS

19. Jahreskongress der GwG in Mainz vom 24. bis zum 26. Mai 2019

Aggression – zwischen Destruktivität und positiver Lebensenergie

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© 2018 GwG e.V., Kölnwww.gwg-ev.org

Umschlagbild: ©marcociannarel - stock.adobe.comLayout: Uwe Kubassa, Düsseldorf, Sarah Kodja, Köln

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Aggression – zwischen Destruktivität und positiver LebensenergieDie Geschichte der Menschheit ist eine Geschichte der Eroberung der Welt, einer Eroberung mit Hilfe des Geistes, aber auch mit Hilfe der Faust. Aggression, Gewalt, Krieg und Zerstörung gehören ebenso zum menschlichen Leben wie die Sehnsucht nach Frieden, Freundschaft und Liebe.

Diese Spannung hat Menschen schon immer beschäftigt. Menschliche Aggression wird durch psychologische, biologische und soziale Faktoren bestimmt. Das Wissen über diese Zusammenhänge hat sich seit den ersten Aggressionstheorien erheblich erweitert. Bei der Auseinanderset-zung mit Aggression und Gewalt dürfen die gesellschaftlichen und politischen Aspekte nicht außer Acht gelassen werden. Sie waren für Carl Rogers in seinen letzten Lebensjahren ein zentrales Thema. Das 1984 gegründete „Carl Rogers Peace Project“ setzte sich zum Ziel, internationa-le Konflikte mit der Unterstützung des Personzentrierten Ansatzes einer Lösung näher zu bringen. Die Friedensworkshops waren unterschiedlich erfolgreich. Nach seinem Tod gelang es nicht, sie fortzuführen.

Das Problem der Aggression ist auch heute aktuell. Im Internet, vor allem in den sozialen Medien, ist eine bedenkliche Verrohung der Sprache zu beobachten, und die Anzahl hochrangiger Politiker, die diplomatische Regeln bewusst missachten, steigt. In diesem Spannungsfeld zwischen politischen, gesellschaftlichen und individuellen Auseinandersetzungen stellen sich besondere Herausforderungen an alle, die mit Menschen beratend oder therapeutisch arbeiten.

Der 19. GwG Jahreskongress möchte zu Diskussionen vor dem Hintergrund eines humanistisch orientierten Menschenbilds anregen. Das Orga-nisationsteam, bestehend aus Dorothea Hüsson, Gabriele Isele, Prof. Dr. Hans-Jürgen Luderer, Andreas Renger, Reinhold Schmitz-Schretzmair, Dagmar Nuding, Sarah Kodja und Michael Barg, freut sich über die vielseitigen und spannenden Einreichungen, im im folgenden kurz vorge-stellt werden.

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Hauptvortrag I am Freitag, den 24.05.2019Prof. Dr. Günter Krampen:Pathologische Aggressivität in Therapie und Beratung

Inhalt: Nach einer Rekapitulation der gut 100 Jahre alten Entwicklungen in einer genuin psychologischen Forschung zu Aggressivität werden deren Erträge in einem biopsychosozialen Ansatz integriert. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Umgang mit pathologischer Aggressivität in Therapie und Beratung. Aggressives Verhalten ist multifaktoriell bedingt und ein Leitsymptom mehrerer psychischer Störungen mit Krankheitswert. Bei akzentuierter Ausprägung der Aggressivität gilt die Behandlung dieser Störungen als besonders schwierig. Aus dem biopsychosozialen Ansatz zur Entwicklung von Aggressivität von der Kindheit über das Jugendalter bis in das Erwachsenenalter, für die Chronifizierungs- und Transitionsprozesse angenommen werden, werden auf der Basis eines integrativen Ansatzes der Psychotherapie und Beratung spezifische Indikationen therapeutischer Maßnahmen abgleitet. Vorgestellt werden u.a. Befunde aus neueren Metaanalysen und aus einer eigenen Studie zu katamnestisch abgesicherten Therapieerfolgen bei ambulanten Patienten mit pathologischer Aggressivität (Prä-Post-Design mit 2- und 5-Jahres-Katamnesen). Eingegangen wird u.a. auf die differentielle Indikation spezifischer psychotherapeutischer Maßnahmen und die Bedingungen von Therapieerfolgen.

Referent: Günter Krampen, Psychologe und Psychotherapeut (TFP und VT) , emeritierter Professor an der Universität Trier (Lehr-stuhl für Klinische Psychologie, Psychotherapie und Wissenschaftsforschung), war bis Juni 2017 außerdem Direktor des Leibniz-Zentrums für Psychologische Information und Dokumentation (ZPID). Aktuell lehrt er als Gastprofessor für Psychologie an der Universität Luxemburg und in mehreren Weiterbildungsgängen zur Psychotherapie. Krampen hat neben seinen umfangreichen Forschungsinteressen den Weiterbildungsstudiengang Psychologische Psychotherapie an der Universität Trier aufgebaut und bis 2009 geleitet. Er publizierte u.a. zur „Psychotherapie erhöhter Aggressivität“.

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Hauptvortrag II am Samstag, den 25.05.2019Ahmad Mansour: Jahrhundertaufgabe Integration: wie schaffen wir das?

„Namensgeber und Geschäftsführer von MIND prevention, Ahmad Mansour, lebt seit 13 Jahren in Deutschland und be-schäftigt sich mit Projekten und Initiativen, die Extremismus bekämpfen und Demokratie und Toleranz fördern. Als jun-ger Palästinenser in Israel ist Ahmad Mansour beinahe radikaler Islamist geworden. Heute zählt er zu den wichtigsten Islamismus- Experten Deutschlands.

Sein Studium der Psychologie, Soziologie und Philosophie an der Universität in Tel-Aviv half ihm dabei sich vom Islamis-mus zu lösen. Nachdem er 2004 einen Anschlag in Israel miterlebt hatte, ging Mansour nach Deutschland, wo er ein Diplom-Studium der klinischen Psychologie an der Humboldt-Universität zu Berlin abschloss. Im Oktober 2015 erschien sein erstes Buch mit dem Titel: Generation Allah: Warum wir im Kampf gegen religiösen Extremismus umdenken müs-sen. Darüber hinaus hat Mansour als Autor zahlreiche Artikel in deutschen Zeitungen und Magazinen, darunter Spie-gel, Welt und Die Zeit, Süddeutsche Zeitung und Frankfurter Allgemeine Zeitung sowie auch Fachartikel verfasst und veröffentlicht.

Er ist Familienberater bei Hayat, einer Beratungsstelle für Deradikalisierung. Bis Ende 2017 war Mansour Vorsitzender Sprecher des Muslimischen Forums Deutschland e.V. und bis 2017 Programme Director bei der European Foundation for Democracy in Brüssel. Bis zum Ende des Jahres 2016 war Mansour außerdem Gruppenleiter beim Heroes-Projekt in Ber-lin. Darüber hinaus führt er Schulungen an der Polizeiakademie Berlin für Polizeibeamte zum Thema Interkulturelle Kom-petenz durch. Darüber hinaus bildet er Pädagogen, Sozialarbeiter und Lehrer fort zu Themen wie mögliche Indikatoren und Präventionsansätze gegen Radikalisierung, Unterdrückung im Namen der Ehre und Antisemitismus.

Für sein Engagement wurde er 2013 mit dem AJC Ramer-Preis für Courage In The Defense Of Democracy und 2014 mit dem Moses-Mendelssohn-Preis ausgezeichnet. Die Jüdische Gemeinde Düsseldorf ehrte Mansour 2015 als ersten Muslim mit der Josef-Neuberger-Medaille für seine besonderen Verdienste um die jüdische Gemeinschaft. 2016 erhielt Ahmad Mansour den Carl-von-Ossietzky Preis für Zeitgeschichte und Politik der Stadt Oldenburg, wurde vom Bündnis für Demokratie und Toleranz Gegen Extremismus und Gewalt (BfDT) als Botschafter für Demokratie und Toleranz ausgezeich-net und erhielt überdies den Berliner Verdienstorden. 2017 ehrte der baden-württembergische Landtag und die Israeli-tische Religionsgemeinschaft Württemberg (IRGW) Ahmad Mansour mit der Joseph-Süß-Oppenheimer-Auszeichnung.“

Quelle: https://www.mind-prevention.com/ahmad-mansour am 06.11.2018 zuletzt abgerufen

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Freitag, den 24.05.2019Offenes Forum als World Café 17:00 – 18:30 Uhr

Inhalt Das bewährte und beliebte Offene Forum, findet im Anschluss an den Hauptvortrag von Prof. Dr. Krampen, statt.

Die zentralen Kernthemen des Kongresses werden dieses Jahr in Form eines World Cafés aufgegriffen und alle Kongres-steilnehmer/innen sind herzlich eingeladen, sich zu beteiligen.

Moderation: Gabriele Isele und Reinhold Schmitz-Schretzmair

Carls Salon ab 20 Uhr

Das Get-Together findet im Rahmen der neu gegründeten Projektgruppe „Carls Salon“ statt, welche im Laufe des Jah-res 2018 aus der U35-Verbindung in Berlin und Leipzig hervorging.

Dieser Abend widmet sich dem Austausch über die Möglichkeiten, den personzentrierten Ansatz kreativ und anders zu (er)leben – bei Abendveranstaltungen, in Kinosälen, Sonntagnachmittag mit der ganzen Familie. Methodisch und di-daktisch unterstützt, widmen wir uns Fragen wie: Welche Veranstaltungskonzepte eignen sich für den personzentrierten Ansatz? Wer/Was kann mich mit meiner Idee unterstützen? Wie bewerbe ich ein Event, das sich diesem Ansatz widmet?

In Leipzig fanden bereits diverse Veranstaltung rund um den Ansatz statt: Ein „Tischexperiment“ zum Thema Wertschät-zung, ein Filmabend, der die Teilnehmer/innen ganz augenscheinlich in Kontakt versetzte, eine Vernissage mit jungen Künstler/innen, die eigene Arbeiten dazu ausstellten, wie sie den personzentrierten Ansatz verstehen.

Im Vordergrund stehen Begegnung, Austausch, Ideensammlung und Vernetzung der Teilnehmer/innen, die den Ansatz in ihrer Umgebung und darüber hinaus lebendig, offen und vielseitig er-, be- und einfach leben wollen.

Bitte melden Sie sich über die Homepage an.

Carls Salon wird gestaltet von Anna Böhme, Katrin Summa und Lena Staudigl.

Am Samstag, den 25.05.2019, präsentiert „Carls Salon“ von 13:15-13:45 Uhr: Der aggressive Erfahrungssalon. Um diese positiven Anteile in uns zu erfahren, bieten wir lebendige Impulse der Selbsterfahrung an. Eine aktivierende Pausengestaltung der anderen Art.

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Samstag, den 25.05.2019

Kurzworkshops W1 – W6 (11:00 – 12:30 Uhr)

Jeannine Butenschön: Autoaggression/ selbstverletzendes Verhalten – wie gelingt ein personzentrierter Umgang in Beratung & Therapie?

Inhalt:Autoaggression/ selbstverletzendes Verhalten begegnen uns in der beraterischen und therapeutischen Arbeit mit be-stimmtem Klientel – meist Borderline Patienten – immer wieder. Unverständnis, Erschrecken, evtl. auch Angst erschwe-ren einen (wert)-freien und empathischen Umgang mit diesem Verhalten und in Folge mit den Klienten.

Gemeinsam wollen wir differenzieren, mit was für Arten der Autoaggression wir in unserer Arbeit konfrontiert sind und welche Bedeutung dieses Verhalten für Klient und Berater/Therapeut hat. Wir erarbeiten, wie wir auch diesem Verhal-ten gewohnt personzentriert, also wertschätzend, empathisch und authentisch gegenüberstehen und die Klienten so in ihrem Prozess professionell und konstruktiv begleiten und unterstützen können.

Neben einem kurzen Blick auf psychologische Hintergründe und Ursachen soll sich dieser Workshop hauptsächlich pra-xisnah und fallbezogen mit dem Thema beschäftigen.

Referentin:Jeannine Butenschön, Dipl.Sozialarbeiterin/Dipl.Sozialpädagogin, Heilpraktikerin Psychotherapie, Personzentrierte Be-ratung (GWG), Personzentrierte Psychotherapie i.W.(GWG). Hauptamtlich tätig im Psychosozialen Gesundheitszentrum des Caritasverbandes Oberhausen sowie selbstständig in eigener Praxis für Gesprächspsychotherapie & Beratung

Schlagworte: Autoaggression-Beratung-Therapie

Gerhard Kupich: Verweigerung und Grenzüberschreitung als besondere erzieherische Herausforderungen

Inhalt:Viele Menschen reagieren in frustrierenden, machtmotivierten oder beängstigenden Situationen mit Grenzüberschrei-tungen bis hin zu offener Aggression und Gewalt. Andere wiederum neigen eher zu Passivität oder Rückzug. Solche Ver-haltensweisen von Kindern, Jugendlichen oder auch Menschen mit Behinderung bringen Erzieher und Betreuer mitun-ter an die Grenzen ihrer Handlungsmöglichkeiten und Akzeptanz.

Andererseits gehört das Experimentieren mit den Grenzen der sozialen Welt, auch in den Verhaltensvarianten von Abgren-zung und Widerstand, zu den notwendigen Erfahrungen im Prozess der Individuation und Persönlichkeitsentwicklung.Wie können wir in solchen Situationen begleiten und fördern, statt uns nur zu ärgern, zu schimpfen, zu verbieten, es mit Zwang zu versuchen oder gar zu bestrafen? In einem 90minütigem Workshop wollen wir unser Einfühlungsvermögen für diese Verhal-tensmuster schärfen und in Theorie und Praxis unser pädagogisches und betreuerisches Handwerkszeug verbessern.

Referent:Gerhard Kupich ist Dipl.-Psychologe, appr. Psychologischer Psychotherapeut, Kinder- und Jugendlichenpsychothera-peut sowie Supervisor (BDP) und arbeitet in freier Praxis in Rösrath. Vormals Leiter einer Beratungsstelle, Beauftragter für Personalentwicklung und Leiter der Fortbildungsakademie bei der Diakonie Michaelshoven in Köln.

Schlagworte: Praxis der Erziehung und Betreuung

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Frauke Nees: „Mit Charme mehr Durchsetzungsvermögen“, Handlungsorientierte Übungen zu Selbstsicherheit und Durchsetzungsfähigkeit - Das Spiel mit dem Statuswechsel aus dem Improvisationstheater (Teil 1)

Der Workshop findet in zwei Teilen statt und baut aufeinander auf. Teil 2 findet am Samstagnachmittag statt.

Inhalt:Veränderung ist dann möglich, wenn wir tatsächlich anders denken und handeln als bisher. Deshalb arbeiten wir mit Übungen, mit denen Schauspieler trainieren, um neue Erfahrungen zu ermöglichen.

Status bezeichnet beim Theater das Machtgefälle in der Beziehung zwischen zwei Bühnenfiguren, die zu mehr Dynamik führen sollen. Diese haben nichts mit dem sozialen Status zu tun. Hoch- und Tiefstatus sind auch in jeder Begegnung im Alltag zu finden. Wenn man sich dessen bewusst ist und gelernt hat, sich in jedem Status zu bewegen, gelangt man zu mehr Selbstsicherheit und Gelassenheit.

Hintergrund:Keith Johnstone versteht Status als etwas, das man tut, unabhängig vom sozialen Status, den man hat. Dieser macht sich be-merkbar durch Körperhaltung, Stimme, Blick, Gestik, Mimik etc. Der Status wirkt sich darauf aus, wer in der jeweiligen Situati-on führt. Gleichzeitig beeinflusst er das eigene Erleben und Empfinden und das des Gegenübers. Sowohl Hoch- als auch Tief-status können zum Ziel führen, sind aber geprägt von unterschiedlichen Bedürfnissen und haben verschiedene Konsequenzen:1) Situativer Hochstatus: Bedürfnis nach Dominanz und Abstand. Führt zu Durchsetzung der eigenen Interessen. Der

Gewinn: Man wird respektiert. Der Preis: man wird nicht zwingend gemocht.2) Situativer Tiefstatus: Bedürfnis nach Harmonie und Nähe. Dies geht mit Zurückstellung der eigenen Interessen ein-

her. Der Gewinn: Man wird gemocht. Der Preis: man wird weniger respektiert.

Menschen nehmen situativ mal die eine, mal die andere Position ein. Allerdings fühlen wir uns typischerweise in einer der beiden Rollen wohler als in der anderen. Sinnvoll ist es, die Regeln dieses Spieles zu kennen und flexibel zwischen Hoch- und Tiefstatus wechseln zu können. So bekommen wir mehr Handlungsfreiheit im Alltag.

Dieses Training soll sie dazu befähigen:• sich die eigene Status-Präferenz bewusst zu machen,• sich sowohl im Hoch- als auch im Tiefstatus wohl zu fühlen,• einen spielerischen Umgang mit Statuswechsel in Alltagssituationen zu entwickeln,• inneren Abstand in Herausforderungssituationen zu finden,• höheres Wohlbefinden zu erlangen,• ebenso wie Durchsetzungsvermögen und Abgrenzungsfähigkeit,• Führungsqualitäten zu entwickeln,• Beziehungsfähigkeit und Empathie zu entwickeln,• Teamfähigkeit zu entwickeln,• mehr Gelassenheit, Souveränität und Ausstrahlung zu erlangen.

Referentin:Frauke Nees, Dipl.-Psych., Personzentrierte Psychotherapie (GwG, HPG), Psychodynamisch Imaginative Traumatherapie (PITT), Bindungsbasierte Therapie nach Brisch in München, Weiterbildung „Traumatic Stress Studies“ bei Bessel van der Kolk in Boston, in Ausbildung Klinische Hypnose und Hypnotherapie (DGH). Sie ist außerdem eine erfahrene Impro-visationsschauspielerin und professionelle Tangotänzerin. Über viele Jahre lag ihr zweiter Lebensmittelpunkt in Buenos Aires. Sie verbindet auf ureigene Weise analytische und empathische Fähigkeiten der Psychologin mit der Wandlungs-kraft, die der Improvisation innewohnt und ihrer interkulturellen Erfahrung.Sie arbeitet mit Firmen an der Verbesserung der internen Kommunikation, Kreativität und gemeinsamer Wirksamkeit sowie mit Einzelpersonen mit Leitungsfunkti-on. Seit vielen Jahren gibt sie Workshops in verschiedenen Aus- und Weiterbildungsinstituten für Psychotherapeuten wie CIP München, DPA Berlin, Lindauer Psychotherapiewochen, GwG u.a. zu Burnout-Prävention, Resilienz, Verände-rungsprozesse, Kreativität. Als Clown besucht sie Kinder in Unterkünften für Flüchtlinge in Berlin. www.frauke-nees.de

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Waltraud Orlik: Wut als Herausforderung für Akzeptanz, Empathie und Kongruenz

Inhalt:Wut ist eine Emotion, die uns einnimmt. Wir sagen: „Ich bin wütend“ im Gegensatz zu „Ich habe Angst“. Die Beschrei-bungen eines Wutausbruchs lassen an ein Naturereignis denken: „Ich bin explodiert.“ „Ich konnte nicht mehr an mich halten.“ „Ich wollte eigentlich ruhig bleiben, aber es ging mit mir durch.“

Oft entsteht im Anschluss an einen Wutausbruch Inkongruenz. Das Gesagte oder Getane kollidiert mit dem Selbstbild, und oft eskaliert der Konflikt mit der anderen Person, statt beendet zu sein. Wenn die Selbstreflexion einsetzt, quälen wir uns oft mit Schuldgefühlen oder Ängsten herum.

In diesem Workshop wird zum einen der intrapersonale Kontext der aggressiven Emotionen (Wut, Zorn, Ärger) beleuch-tet – wie reagieren wir auf unsere eigene Wut? Wie wirken sich diese Reaktionen auf unseren weiteren Umgang damit aus? Was steckt möglicherweise dahinter?

Zum anderen reflektieren wir unsere Reaktion auf wütende Klienten: welche Impulse werden in uns ausgelöst? Wie können wir kongruent, empathisch und wertschätzend bleiben?

Wir wollen uns diesen Fragen widmen mit Selbsterfahrungsübungen in der Gruppe, Anregungen aus Focusing und Teile-Arbeit (innere Familie) und kollegialem Austausch von Erfahrungen aus Therapie und Beratung.

Referentin:Dipl.-Psych. Waltraud Orlik ist Psychologische Psychotherapeutin und arbeitet in Freiburg in eigener Praxis.

Schlagworte: Selbsterfahrung, Focusing, Teile-Arbeit

Andreas Renger & Lisa Große-Rhode: Schluss mit freundlich! Wenn Klienten und/ oder Therapeuten grantig werden-Personzentrierter Umgang mit Aggression in Bera-tung und Therapie

Inhalt:Wir verstehen Aggression im beraterischen / therapeutischen Kontext als Beziehungsangebot, das wir versuchen wohl-wollend zu akzeptieren, vertieft zu verstehen, dem wir kongruent begegnen und damit dem Klienten zugänglich ma-chen möchten.

Wenn Berater oder Therapeuten selbst ungeduldig, gelangweilt, gereizt, genervt oder ärgerlich bis wütend werden, tun sie sich oft nicht leicht damit, diese Gefühle zu regulieren und im besten Fall dem Klienten kongruent zur Verfügung zu stellen.

Wir laden zur Auseinandersetzung mit folgenden Fragen ein:• Wann und wie erlebe ich Aggressivität im therapeutischen Setting?• Was lösen als aggressiv erlebte Klienten in mir aus?• Wie reagiere ich auf heftige Gefühle von Klienten?• Wie gehe ich mit Vorwürfen von Klienten mir gegenüber um?• Was fürchte ich als personzentrierter Berater und Therapeut, wenn ich meine Aggressionen mehr zu erkennen gebe?

In diesem Workshop wollen wir dieses Phänomen auch mit Hilfe von Rollenspielen erkunden.

Referenten:Andreas Renger, Dipl.-Psychologe, Psychologischer Psychotherapeut, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut, Per-sonzentrierter Psychotherapeut. Leiter einer Familienberatungsstelle und eigene Praxis für Psychotherapie.

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Lisa Große-Rhode, Dipl.-Pädagogin, Praxis für Psychotherapie, Beratung und Supervision in Bochum, Heilpraktikerin für Psychotherapie, Ausbilderin in Personzentrierter Beratung und Psychotherapie und Supervision bei der GwG, Ausbilde-rin in Personzentrierter Körpertherapie beim GFK (Institut für Gesprächspsychotherapie, Focusing und Körperpsycho-therapie Zürich), Lehrtherapeutin in Gestaltpsychotherapie in Würzburg beim IGW, Supervisorin GwG, Ausbildung in Gruppendynamik, Dozentin für Paartherapie.

Dorothea Hüsson, Maren Körner-Harps, Maren Krause & Ellen Weinhold: Kaleidoskop der Aggressionen – Ein Parcours

Inhalt:Die vielfältigen Bedeutungen des Begriffs „Aggression“ ergeben ein buntes, manchmal unscharfes Bild mit komplexen Mustern. Besonders in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen begegnen wir deren und unseren Aggressionen häufig auf direkte und unmittelbare Art und Weise. Aggressionen erzeugen Konflikte, aber auch Nähe und Berührung. Wert-schätzung und Empathie kann zur Herausforderung und Chance werden.

Wir laden Sie ein, die verschiedenen Facetten von Aggression kennen zu lernen: Über mehrere erfahrungsorientierte Stationen können Sie sich den Schattierungen und Schattenseiten stellen und auch fördernde Aspekte von Aggression erleben. Vielleicht schärft sich Ihr Bild oder es ergeben sich unerwartete neue Muster...

Ein Workshop für alle, die sich dem Thema Aggression nicht nur verkopft, sondern auch vom Erleben heraus nähern wollen – egal, mit welcher Altersgruppe oder welchem Arbeitsbereich Sie zu tun haben.

Referentinnen: Ausschuss für Psychotherapie und Beratung mit Kindern und Jugendlichen

Schlagworte: Selbsterfahrung, Exploration, Abenteuer, Energie

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Kurzworkshops & Vorträge (14:00 – 15:30 Uhr)Frauke Nees: „Mit Charme mehr Durchsetzungsvermögen“ (Teil 2; Beschreibung s.o.)

Margret Fischer & Jörg Lehrke: Aggressionen im Team. Organisationsaufstellung als personzentrierte Antwort

Inhalt:In sehr vielen Teams gibt es Aggressionen, die aus Konflikten entstehen. Sie vermindern die wahrgenommene Qualität der Zusammenarbeit ebenso wie die Qualität der Arbeitsergebnisse. Aggressionen im Team betreffen daher sowohl Per-son als auch Organisation.

Wir laden Sie ein, als Themengeber und Repräsentant aktiv mitzuarbeiten. Im Workshop geht es darum, Aggressionen im Team durch Coaching/Supervision personzentriert anzugehen. Der Workshop besteht aus drei Teilen:1 Kurzer Input zur Theorie 2 Praktische Übungen mit Fallbeispielen der Teilnehmer 3 Reflexion und Integration in den Berufs- und Beratungsalltag

Die Referenten werden anhand der Themen der Teilnehmer verschiedene Aggressionsmuster und -dynamiken aufzei-gen. Dabei werden wir mit dem Systembrett arbeiten und Teamskulpturen mit freiwilligen Teilnehmern aufstellen.

„Das Erleben des Aufstellungsprozesses, nicht die dabei gewonnene Information führt zu einer Veränderung.“ (v. Kibed, Sparrer)

Wenn wir aggressionsgeladene Situationen betrachten, lernen wir, die Gefühle aller Beteiligten zu verstehen und resul-tierende Muster in ihrer Bedeutung zu erkennen. So wird Neuorientierung möglich. Im Laufe des Prozesses gelangen wir Schritt für Schritt zu stimmigen und realistischen Veränderungen. Die den beteiligten Personen innewohnenden Po-tenziale werden aktiviert, um hilfreiche Einstellungen und neue Handlungsmöglichkeiten für die Teams zu gewinnen.

Referenten:Margret Fischer ist Coach, Managementberaterin, Personalentwicklerin und Autorin. Sie hat sich als studierte Wirt-schafts- und Kommunikationswissenschaftlerin (univ.) einen Namen gemacht. Als Coach unterstützt sie seit 15 Jahren Menschen und Unternehmen in Veränderungs- und Entwicklungsprozessen. In ihrem eigenen Unternehmn, echt. coa-ching® in Heidelberg, bildet sie selber Coaches aus. Dabei kombiniert sie neue und bewährte Methoden, wissenschaft-liches „state of the art“ und „best practice“ zu einem eigenständigen Arbeitsprinzip.

Jörg Lehrke ist personzentrierter Berater und Coach. Er studierte Literaturwissenschaft, Soziologie und Film, bevor er Texter und Creative Director in der Werbung wurde. Aufgrund seiner Erfahrungen als Ideenerzeuger und Führungskraft in nationalen und internationalen Werbeagenturen erschien es ihm folgerichtig, sich als personzentrierter Berater aus-zubilden. Seinen Beratungsansatz nennt er Creative Coaching, um personzentrierte Haltungen und Arbeitsweisen bran-chenkompatibel anzubieten. Für die GwG ist er im Regionenrat Hessen und als Delegierter tätig.

Schlagworte: Personzentriertes Coaching, Organisationsaufstellung, Team und Person

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Hans-Uwe Rose: Handlungsleitlinien als Hilfen bei Konzeptualisierung und Durchführung von Therapien mit Kindern/Jugendlichen mit Störung des Sozialverhaltens

Inhalt:Nach kurzer Einleitung über die Geschichte der Handlungsleitlinien im Rahmen der Personzentrierten Psychotherapie mit Kindern und Jugendlichen werden die Handlungsleitlinien unter den Aspekten Begegnungshaltung, Handlungs-strategien und Interventionsmethoden unter Berücksichtigung der jeweiligen Therapiephasen (Eingangsphase, mittlere Phase, Abschlussphase) vorgestellt. Mittels Fallbeispielen soll dann die Möglichkeit zur Anwendung der Handlungsleit-linien für die psychotherapeutische Praxis expliziert werden. Sowohl im theorie- als auch im praxisorientierten Teil des Workshops wird es Gelegenheit für Fragen und Reflexion mit den Teilnehmer/innen geben.

Referent:Hans-Uwe, Rose, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut, Paar- und Erwachsenentherapeut, in Wiesbaden tätig.

Ulrike Michalski: „Grrr, ich könnte Dich …!“ Aggression als Keimzelle für Lebensdienliches.

Inhalt:Aggressivität – das Stiefkind unter den Gefühlen: Wer laut wird, zeigt Schwäche, wer schlägt erst recht, die Nächsten-liebe ist gesellschaftlich ein verbreitetes Dogma und respektvoller Umgang? Das wollen wir doch alle.

Wie passt dazu unser Erleben und eigenes Verhalten im Verkehr, in unseren Familien, in und mit uns selbst? Wie kann diese Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeiten verstanden werden?

Die Gewaltfreie Kommunikation (GFK) gibt Antworten und Handlungsvorschläge. Entwickelt von Marshall Rosenberg und stark beeinflusst durch Rogers PZA, stellt sie Akzeptanz, Wertschätzung und Empathie aggressiven Impulsen ge-genüber, zur Wiederherstellung innerer Kongruenz. Grundlegend die Annahme, dass die Gefühle Indikatoren unserer Bedürfnisse sind, für deren Erfüllung wir immer selbst verantwortlich sind.

Bei „hungrig“ – na klar! – geht es um das Bedürfnis Nahrung, ganz verantwortlich regeln wir das selbst. Wobei aber geht es bei „wütend“, „sauer“, „zornig“? Was immer es ist, Wertschätzung, Autonomie oder auch Hunger, schnell ge-ben wir die Verantwortung für diese nicht verstandene Bedürfnisinformation weiter. „Grr, der andere!“, und los geht’s ins aggressive Verhalten – was auch immer individuell als solches wahrgenommen wird…

Wir erkunden an eigenen Aggressions-Impulsen, Auslöser, Gefühle, Bedürfnisse und Strategien zu unterscheiden. Wir erleben den Wert von Aggressionswahrnehmung für zwischenmenschliche Prozesse und suchen geeignetere Strate-gien zur Bedürfniserfüllung.

Referentin:Ulrike Michalski, Vorstandsmitglied im Fachverband Gewaltfreie Kommunikation, CNVC-zertifizierte GFK-Traine-rin, Organisationsentwicklerin (M.A.) Dipl.-Energiewirtin (FH), Dipl.-Bauingenierin (FH). Veröffentlichungen: Ge-waltfreie Kommunikation in der Organisationsentwicklung. In: Organisationsentwicklung. Tectum-Verlag Marburg 2014 Erlebnis Inszenierte Digitale Moderation: Wertschätzende Partizipation in großen Gruppen. In: Events und Er-lebnis. Springer Gabler 2017

Schlagworte: Psychologie, Beratung, Kommunikation

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Christiane Hellwig: Was lange gärt wird endlich Wut – Vom Mehrwert der Aggression in Coaching und Beratung

Inhalt:Aggression ist allgegenwärtig und in der personzentrierten Arbeit von elementarer Bedeutung. Denn ob kraftvoll, lei-se, offensichtlich oder latent: Aggression ist ein Energieindikator und somit Motor der Entwicklung. Im Verlauf der Un-terstützungsprozesse in Coaching und Beratung kann sich Aggression jedoch auch mit ihrer destruktiven Seite zeigen; und nicht immer ist sie erkennbar, da sie auch subtil und versteckt in die Beziehung hineingetragen werden kann – und zwar von beiden Seiten.

Oftmals entstehen so Krisen im Prozess, die nicht immer identifiziert werden können. Doch wie auch immer die Insze-nierung ist: nur wenn im Hier-und-Jetzt Aggression bewusst und spürbar wird, ist sie – mit ihrem Einfluss auf die Bezie-hungsdynamik - nutzbar für den Entwicklungsprozess.

Wie also können – eigene und fremde - (latente) aggressive Affekte verstanden und wie als Entwicklungsimpuls dem Klienten zur Verfügung gestellt werden? In dem interaktiven Vortrag werden verschiedene Erscheinungsformen aggres-siven Handelns, an Fallbeispielen aus Coaching und Beratung vorgestellt und diskutiert. Die daraus entstehenden Be-ziehungsdynamiken und mögliche personzentrierte Interventionen sind ebenfalls Thema des Austausches.

Referentin: Christiane Hellwig, Soziologin M.A. , Coach & Supervisorin (DACB, GwG, DGSv), www.christianehellwig.de

Prof. Dr. habil. Rudolf Schmitt: Metaphern des Kampfs in Interviews von Alkoholkranken und Möglichkeiten einer produktiven Entfaltung

Inhalt:Denkmuster des Kämpfens spielen im (missbräuchlichen oder abhängigen) Alkoholkonsum von Männern eine bedeu-tenden Rolle, dem korreliert ein besonderes Ausmaß von (meist personenbezogenen) Straftaten und Alkoholkonsum. Die kognitive Linguistik (Lakoff, Johnson) ermöglicht es, solche metaphorischen Modelle des Denkens, Fühlens und Handelns in systematischer Form zu rekonstruieren; insbesondere die Metaphorik des Kampfs und ihre Funktionalität für die Identitätskonstruktion der Betroffenen soll herausgestellt werden. Im zweiten Teil des Vortrags werden Vorge-hensweisen vorgestellt, wie diese kämpferischen Sprachbilder entdeckt, validiert und produktiv entwickelt werden kön-nen. Ein besonderes Augenmerk im Sinne des Ansatzes von Rogers liegt darau, mit klientengenerierten statt mit thera-peutengenerierten Metaphern zu arbeiten.

Literatur:Schmitt, Rudolf (2009). Metaphernanalyse am Beispiel des problematischen Alkoholkonsums: Einige Ergebnisse, die

Forschungsmethode und ihre Implikationen für die Praxis. In: Silke Gahleitner, Gernot Hahn (Hrsg.) Klinische Sozial-arbeit. Forschung aus der Praxis, Forschung für die Praxis, S. 152-163. Bonn: Psychiatrie-Verlag.

Schmitt, Rudolf (2009). Kampftrinker und andere Helden. Zur metaphorischen Selbstinszenierung eines Geschlechts. In: Marlen Bidwell-Steiner, Veronika Zangl (Hrsg.) Körperkonstruktionen und Geschlechtermetaphern: Zum Zusammen-hang von Rhetorik und Embodiment, S. 133-148, Innsbruck: Studien-Verlag.

Schmitt, Rudolf; Schröder, Julia; Pfaller, Larissa (2018). Systematische Metaphernanalyse. Eine Einführung. Wiesbaden, Springer VS. https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-21460-9

Referent:Prof. Dr. habil. Rudolf Schmitt, Hochschule Zittau/Görlitz, Fakultät Sozialwissenschaften, Mail: [email protected]

Schlagworte: Metaphern, metapherngestützte Intervention, Alkoholkonsum

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19. JAHRESKONGRESS DER GWG – PROGRAMMDETAILS

Lukas Wagner: Verstehen und verstanden-werden – Aggression im Digitalen als Ausdruck perpetuierender Inkongruenz

Inhalt:Der Personzentrierte Ansatz bietet eine ausgezeichnete Basis um einen Blick auf die ausufernde Aggression im Onli-neraum zu werfen. Konzepte wie Kongruenz und Inkongruenz, bedingungslose Wertschätzung und Empathie finden auch im digitalen Raum ihren Platz. Ausgehend von der Hypothese, dass Inkongruenz, als ein Sich-selbst-nicht-verste-hen in den sozialen Medien oft als Aggression auftritt und auf ein Gegenüber trifft, welches uns durch die Rahmenbe-dingungen des Mediums Internet auch nur schwer verstehen kann, soll in diesem Vortrag auf die Folge dieser Missver-ständnisse eingegangen werden: verzerrte Symbolisierung von Angst, die wir dann online als unglaubliche Aggression erleben. Das nicht-verstanden-werden perpetuiert die Inkongruenz und lässt die Aggression immer weiter steigen. An Beispielen aus der psychotherapeutischen Arbeit und auf Basis gesellschaftlicher Beobachtung wollen wir gemeinsam diese Dynamik besser verstehen  und vielleicht auch neue Wege finden Menschen in der digitalen Welt personzentriert zu begegnen.

Referent: Lukas Wagner, MSc, Personzentrierter Psychotherapeut, Medienpädagoge, Sexualpädagoge, www.lukas-wagner.at

Schlagworte: Digital, Inkongruenz, Verstehen

Workshops (16:15-18:45 Uhr)

Petra Brandes & Silke Welge Aggression und Wut - ein personzentrierter Workshop aus der Frauenperspektive

Inhalt:Frauen und Aggression - das passt doch nicht zusammen. Von klein auf haben wir gelernt, dass Mädchen nicht raufen oder brüllen. Gleichzeitig haben wir jahrhundertelang mit subtileren Waffen trainiert: Wer seine Aggression nicht zeigen darf, kann immer noch unter dem Tisch treten. Die anerzogenen „Bravheit“ wird durch ein gesellschaftlich geprägtes, in-ternalisiertes Bewertungssystem ergänzt. Wenn das so ist beziehungsweise wenn wir uns in den oben aufgezählten Polaritäten ganz oder in Anteilen wieder-erkennen: was heißt das dann für unsere Arbeit als Beraterin, Coach oder Kursleiterin? Nehmen wir an: Teile unseres Selbstkonzeptes lehnen aggressive und wütende Gefühle oder deren Ausdrucksformen in uns und möglicherweise bei anderen ab. Wir können dann diese Emotionen ganz „beherrscht“ bei anderen begleiten. Und gleichzeitig in der Ausei-nandersetzung mit wütenden, enttäuschten oder aus unserer Sicht aggressiven Klient*innen und Teilnehmenden mer-ken, dass wir damit überfordert sind. Was passiert, wenn wir erschrecken und es nicht zulassen? Ist das Ausdruck un-serer Kongruenz oder eine „weibliche Zusatzbaustelle“, an die wir ran sollten?Wir wollen in diesem Workshop reflektieren, wie wir kongruent auf aggressives Verhalten reagieren (können) und wie wir mit unserer eigenen Aggressivität gut und weiterführend in Kontakt kommen können. Im ersten Teil des Workshops werden wir eine selbstreflexive Einheit zu diesem Thema anbieten. Im zweiten Teil wer-ten wir diese Einheit inhaltlich und didaktisch gemeinsam aus und diskutieren unsere Fragen, Gedanken, Ideen und die stärkenden Aspekte zum Thema „Weibliche Aggression in Beratung und Weiterbildung“.

Dieser Workshop ist offen für alle Menschen.

Referentinnen:Petra Brandes, Personal- und Organisationsentwicklerin und Coach, Zertifizierte Beraterin / Kursleiterin personzentrierte Berater*in, Focusing-Begleiterin , Dipl.-Kulturpädagogin, www.triko-brandes.de

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19. JAHRESKONGRESS DER GWG – PROGRAMMDETAILS

Silke Welge, Personzentrierte Beraterin, Personzentrierte Körperpsychotherapeutin, ECC-Coach und ECC-Trainerin, Kurs-leiterin Personzentrierte Beratung in Ausbildung, Diplom-Pädagogin, silkewelge.wordpress.com

Schlagworte: Gender, Aggression, Kongruenz

Dr. Jobst Finke: Macht, Wut und Demütigung – Destruktion in zwischenmenschlichen Beziehungen aus der Perspektive des PZA

Inhalt:Aggression zeigt sich im subjektiven Erleben als Gereiztheit, Ärger, Wut oder Hass. Durch diese Emotionen und ihre in-teraktionalen Entäußerungen wird eine Täter-Opfer-Beziehung konstelliert: Der Wütende oder der Hassende will den je-weils relevanten Anderen begrenzen, zurückweisen, entmachten, durch Demütigen psychisch zerstören oder gar phy-sisch beschädigen. Wir werden im Kurs versuchen, auf dem Hintergrund der personzentrierten Persönlichkeits- und Störungstheorie das Zustandekommen solcher Emotionen zu verstehen. Die sich aus ihnen ergebende Dynamik einer Täter-Opfer-Beziehung wollen wir in ihren verschiedenen Aspekten erörtern. Anhand von Szenen aus einem Spielfilm soll diese Beziehungsdynamik jeweils exemplarisch veranschaulicht werden. Auf der Basis der hier gewonnenen Ein-sichten werden wir gemeinsam versuchen, die Opfer, aber auch die Täter empathisch so zu verstehen, dass sich daraus Änderungskonzepte ergeben, die vor allem Zielmarken und Wege für ein personzentriertes Vorgehen aufzeigen.

Referent:Dr. Jobst Finke, Facharzt für Neurologie und Psychiatrie und Facharzt für Psychotherapie und psychosomatische Medi-zin, Ausbilder und Lehrtherapeut in der GwG, ehm. 2. Vorsitzender der Ärztlichen Gesellschaft für Gesprächspsychothe-rapie (ÄGG).

Andreas Ritzenhoff: Da ist so eine Energie in mir…Selbsterfahrungsworkshop zu eigener und erfahrener Aggression

Inhalt:In diesem Selbsterfahrungsworkshop werden wir die Gelegenheit haben, vorsichtig die für uns bedeutsamen Aspekte unserer aggressiven Gefühle und Verhaltensweisen in den Blick zu nehmen – z.B.: Was empfinden wir eigentlich als ag-gressiv und was nicht? Wie ist es uns auf der bisherigen Tagung mit dem Thema ergangen? Wie sind unsere Eltern oder andere wichtige Bezugspersonen mit ihrer eigenen aber auch mit unserer Aggression umgegangen? Was war schlimm und dürfte auf keinen Fall gefühlt oder gar ausgelebt werden? Was wurde bejaht oder unterstützt? Wie geht es uns heu-te mit unseren aggressiven Seiten? Im Beruf, in der Partnerschaft usw.? Worüber sind wir froh, was ist beschämend?

Im Workshop wird es Gelegenheit geben, diesen und anderen Aspekten nachzuspüren – nach einigen Strukturimpulsen zu Beginn soll genug Zeit für offene Begegnung und Austausch sein.

Die Bereitschaft zur Selbsterfahrung und eine entsprechende innere Stabilität, die neue Erfahrungen zulässt, werden vorausgesetzt.

Referent:Andreas Ritzenhoff, Psychologischer Psychotherapeut, Gesprächspsychotherapeut (GwG), Mediator (BAFM). In eigener Praxis und einer psychologischen Beratungsstelle tätig.

Schlagworte: Selbsterfahrung, eigene und erlebte aggressive Gefühle und Verhaltensweisen

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Astrid Schillings: Das Phänomen Aggression in der Arbeit des Focusing mit dem Ganzen Körper

Inhalt:Wir alle kennen diese Sprachwendungen: „Etwas in Angriff nehmen“, „sich auf die Hinterbeine stellen“, „Biss ha-ben“, „auf etwas zugehen“, „etwas anpacken“, „angreifen“. Das Lateinische „aggredere“ bedeutet all das das. Bemer-kenswert ist, dass im Deutschen all diese Redewendungen aus dem Körperlichen hervorgehen. Genau hier setzt das Focusing mit dem Ganzen Körper (FGK) an und arbeitet unmittelbar mit der körperlich gespürten Resonanz und dem Kommen-Lassen des Felt Sense, der gespürten Bedeutung einer Situation. Ein feines, erlebensgeleitetes Erkunden in Bewegung, Geste, Körperhaltungen, das Innehalten in der Pause, das Einladen organismischer Selbstregulation, der Ak-tualisierungstendenz. Es geht um „Verkörpern“, um die nicht-sprachlichen Wurzeln“ des Focusing. Auf diese Weise lässt sich die eigene Aggression erforschen und kennenlernen ohne dass es dabei um allgemeine „Rezepte“ geht.

Heute meint der Begriff Aggression häufig „Kampf“, „Zerstörungswut“, „brutale Machtausübung“, „Destruktivität“. So etwas fordert in Therapie und Begleitung nochmal anders heraus, weil es dann notwendig wird, sich den Ebenen von Instinkt, Strukturgebundenheit und schwierigen kindlichen Entwicklungsprozessen, Trauma zuzuwenden, den gestopp-ten oder behinderten Prozessen und Mustern.

Das Heraustreten aus der Situation, die Frage „Wie ist das denn eigentlich für mich?“ kann ein Schlüssel zur Arbeit mit Aggression sein. Der individuelle Mensch tritt hervor – die verkörperte Person. Im FGK arbeiten wir die einzigartige Situ-ation mit diesem Menschen und diesem Erleben heraus. Eugene Gendlin spricht hier vom „situationalen Körper“. Durch diese Differenzierung des Erlebens kann der Einzelne mehr er selbst werden, Vertrauen und „self empowerment“ ent-wickeln. So entsteht Kraft und Resilienz, nicht nur sich selbst, sondern auch gesellschaftlich etwas zu verändern. Aus-gehend von Gendlins erweitertem Verständnis des lebenden menschlichen Körpers werden wir einige Dimensionen von Aggression praktisch mit den spezifischem Eingängen des FGK erkunden und durch Fallbeispiele aus Therapie, Coaching und Leben die Arbeit des Focusing mit dem Ganzen Körper kennenlernen.

Referentin:Astrid Schillings, Psycholog. Psychotherapeutin, Personzentrierte Psychotherapeutin, Ausbilderin/Koordinatorin des In-ternationalen Focusing Institute NY, Gründerin des Focusing Institut Köln in langjähriger Zusammenarbeit mit Prof. Eu-gene Gendlin; Bewegung-Bewegungs- und Achtsamkeits-Therapie u. Pädagogik, Entwicklung des „Focusing mit dem Ganzen Körper“ für Therapie, Beratung, Coaching und Leben – Weiterbildungsarbeit im In- und Ausland.

Simone Schreiber: Trennung von Aggression und Gewalt

In Entwicklungsberichten lesen oder aus der Schule hören wir von aggressiven Kindern und Jugendlichen; gemeint ist gewalttätiges oder zerstörerisches Verhalten. In den Medien ist dann die Rede von Persönlichkeiten mit aggressiver Hemmung, wenn Verhalten von Amokläufern oder sexualisiert Gewalttätigen beschrieben wird. Das scheint paradox. Mal resultiert Gewalt aus aggressiven mal aus aggressiv gehemmten Verhalten. In der Gewaltberatung® nach Lempert und Oelemann trennen wir die Phänomene Gewalt und Aggression strikt voneinander.

Ich bin Gewaltberaterin und Tätertherapeutin und möchte Ihnen in meinem Workshop meine Sicht- und Arbeitsweise bezogen auf die Phänomene Gewalt und Aggression nahebringen. Ich lade Sie ein, sich den Begriffen Gewalt, Aggres-sionen und Abwertung in einer Übung anhand kurzer Fallbeispiele aus Ihrem Alltag oder der Arbeit anzunähern, indem wir gemeinsam schauen und vielleicht diskutieren, wie jeder/ jede einzelne seine/ ihre Fallbeispiele mit der Theorie der Gewaltberatung® im Hintergrund einordnen würde. Vielleicht anders nach meinem kurzen Input, vielleicht auch gleich-bleibend.

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Ich möchte mit Ihnen ins Gespräch kommen und meine Sichtweise und langjährige Erfahrung aus der Praxis mit Men-schen in diesen Workshop einbringen und ich bin offen für weitere und andere Sichtweisen. Ich freue mich auf Begeg-nung und eine wertschätzende Haltung gegenüber unserer geleisteten und zu leistenden anspruchsvollen Arbeit.

Referentin: Simone Schreiber, Heilpädagogin, Gewaltberaterin, Tätertherapeutin.

Schlagworte: Trennung von Gewalt und Aggression, Gewaltberatung®, Sichtweisen und Erfahrungen.

Prof. Dr. Gert-W. Speierer : Aggression. Personzentrierte Selbsterfahrungsgruppe (Encounter)

Inhalt: Die Teilnehmer/innen sind eingeladen in dieser Gruppe eigene Erfahrungen und Erleben von Formen der Aggression im wertschätzenden, empathischen und aufrichtigen Miteinander der personzentrierten Gruppenarbeit zu erkunden und aus-zutauschen.

Referent:Prof. Dr. Gert-W. Speierer war Leiter der Abt. für Medizinische Psychologie der Universität Regensburg von 1976-2006. Er hat 1973 und 1974 mit Carl Rogers im La Jolla Programm San Diego USA in Selbsterfahrungsgruppen gearbeitet und seit-her personzentrierte Selbsterfahrungsgrupppen geleitet. Er ist Mitbegründer und Ausbilder der GwG, Lehrtherapeut und Supervisor der ÄGG, Gastprofessor an der Karls-Universität Prag und Autor zahlreicher Veröffentlichungen.

Weiterführende Literatur: Speierer, G.-W. Personzentrierte Selbsterfahrungsgruppen 2. A. 2009 (2014) mit Empfehlungen für die Praxis (Manual), Empirischen Ergebnissen, Materialien zur Gruppendokumentation und Evaluation auf CD-ROM. GwG-Verlag

Ulla Wiegand & Gabriele Isele: „Etwas Abstand bitte!“ - Workshop zum personzentrierten Selbstmanagement in Konfliktsituationen

Inhalt:Das verbreitete Leitbild im Umgang mit Konflikten ist das einer möglichst unaufgeregten, souveränen, konstruktiven Kom-munikation. Wo aber bleiben wir mit unseren Gefühlen von Empörung, Wut, Kränkung, Hilflosigkeit etc.? Wie können wir uns in emotional aufgeladenen Konfliktsituationen selbst regulieren? Wie können wir also überhaupt erst zur Bereitschaft einer konstruktiven Konfliktbewältigung finden? Was sind wichtige Voraussetzungen?

Anders als in den meisten Anleitungen für ein gelungenes Konfliktmanagement wollen wir den Schwerpunkt nicht auf die kommunikative Auseinandersetzung mit dem Gegenüber, auf Verhandlung und Vereinbarung lenken, sondern uns mit der eigenen personalen Dynamik beschäftigen.

Der Umgang mit Gefühlen in Konfliktsituationen beginnt in uns selbst (so wie jede Konfliktbewältigung ebenfalls in uns selbst zum Abschluss kommt) und kann erst dann in einen zielführenden Dialog münden. Interne und externe Verän-derung ist notwendig, wenn Konflikte konstruktiv bewältigt werden sollen.

• Wie funktioniert Wut?• Kennenlernen eigener Wut-Trigger-Momente und eigener bisheriger Wut-Bewältigungsmuster• Wahrnehmen ohne Bewertung, Perspektivenveränderung• Fähigkeit zur Selbst-Distanzierung und Entwicklung persönlicher Exit-Strategien• Selbstregulation statt Selbstkontolle

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Referentinnen:Ulla Wiegand, M.A. Literaturwissenschaft, HPPsych, Personzentrierte Beraterin, PR-Managerin, Zertifizierte Personal Coach, Seit 15 Jahren selbständig als Coach und Trainerin, Schwerpunktthemen: Karriere, Kommunikation und Konflikt. http://www.wiegandcoaching.de

Gabriele Isele, Diplom-Soziologin, Heilpraktikerin, european certificate for psychotherapy (ECP), Ausbilderin für Person-zentrierte Beratung (GwG), freiberuflich tätig in eigener Praxis seit 1986, freie Dozententätigkeit (AWW Uni Hamburg, IfP, Helmut-Schmidt-Universität),Mitglied im Ethikrat der GwG, http://www.personzentrierteberatung.de

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Melatengürtel 125 a50825 Köln

Tel 0221 – 92590850Fax 0221 – 92590819E-Mail: [email protected]