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19. Jahrgang Heft 4 / 2009 SEKTION LEIPZIG Mitteilungen 140 Jahre Sektion Leipzig 1869 – 2009 Winterfreuden im Osterzgebirge Foto: Andreas Wappler (Siehe „Von Altenberg nach Holzhau“ S. 22)

19. Jahrgang Heft 4/2009 Mitteilungen

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Page 1: 19. Jahrgang Heft 4/2009 Mitteilungen

19. Jahrgang Heft 4/2009

SEKTION LEIPZIG

Mitteilungen

140 Jahre Sektion Leipzig 1869 – 2009

Winterfreuden im OsterzgebirgeFoto: Andreas Wappler(Siehe „Von Altenberg nachHolzhau“ S. 22)

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3Mitteilungen der Sektion Leipzig e. V. des Deutschen Alpenvereins, Heft 4/ 2009

Inhalt

Mitteilungen der Sektion Leipzig e. V. des Deutschen AlpenvereinsHeft 4/2009

Zum Geleit (Hans Ehrlich) 4Aus der GeschäftsstelleZur Mitgliedschaft in unserer Sektion 5Neue Mitarbeiter gesucht (Sigrid Wittig) 6Mitgliedsausweise 2010 (Hartmut Halang) 6Unsere HüttenSaisonabschluss auf der Sulzenau (Isabell Pawlitta) 8Gratulationen / Nachrufe 10Lothar Roßner wurde 75 Jahre jung (Erhard Klingner) 10Wir über unsDr. Andreas Wappler, Referent für Öffentlichkeitsarbeit (Ilona Balzer) 14BerichteIn Kanada zum Abenteurer geworden (Oliver Kretschmer) 15Eine Alpenquerung und zugleich Österreich-Durchquerung (Ansgar Müller) 17Ein sonniges Spätsommerwochenende auf der Fläming-Skate (Jürgen Butze) 19Eine Wanderwoche im Bayerischen Wald (Karin Warkenthin) 20WinterberichteVon Altenberg nach Holzhau (Andreas Wappler) 22Kann man Eiszapfen essen? (Erhard Klingner) 23Von unserer JugendTreffen Junger Bergsteiger in Hohnstein 2009 (Patricia Linke) 25Natur- und UmweltschutzKurzbericht zum 21. Treffen der am Naturschutz Interessierten (Volker Beer) 26Müllbergung in unseren Klettersteinbrüchen (Rainer Kunzmann) 26Sulzenau-Exkursion der Umweltgruppe (Rainer Kunzmann und Matthias Ladusch) 27Aufstieg auf eine Windenergieanlage (Siegfried Springer) 30Unsere ehemaligen HüttenWas machen die alten Leipziger Hütten im Rosengarten? (Matthias Ladusch) 32Aus der HistorieZur Wiedergründung unserer Sektion vor 20 Jahren (Ansgar Müller) 3490 Jahre Leipziger Kletterschule (Hans Ehrlich) 35GlossiertBald nun ist Weihnachtszeit (Harly) 39InformationenNeuerwerbungen der Bibliothek (Eberhard Bartl) 40Vereinsabende (Rainer Kunzmann) 42Training 42Vorschau auf das Ausbildungsprogramm 2010 (Annett Schmidt) 43Kinder- und Jugendsportgruppen 44Tourenangebote 45Kontaktdaten / Impressum 46

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LiebeBergfreunde,

eine Fülle von interessanten, oft Aufsehenerregenden Nachrichten erreichen uns häu-fig und nehmen unsere Aufmerksamkeit inAnspruch, beeinflussen mitunter sogar un-ser Leben unmittelbar. Denken wir dabeinur an Weltwirtschaftskrise, Bundestags-wahl oder irgendwelche Katastrophen.Dabei kommen Gedanken an bedeutendeEreignisse, welche scheinbar ganz unspekta-kulär waren bzw. sind – weil von den Me-dien auch nicht so hervorgehoben – rechtkurz, ja beinahe in Vergessenheit. Ich meinedabei ganz speziell Termine und Leistungen,die mit dem Bergsport und unserem Vereinim Zusammenhang stehen.Gerade in diesem Jahr 2009 jähren sich dreibedeutende Ereignisse:

Vor 140 Jahren: Gründung des DAV und der Sektion Leipzig1869, bereits unmittelbar nach Gründungdes Deutschen Alpenvereins (später, ab1874 viele Jahre Deutscher und Österreichi-scher Alpenverein) in München wurde dieSektion Leipzig Mitglied und gehörte damitzu den ersten vier Sektionen, zusammen mitMünchen, Wien und Lienz.Unsere Leipziger Vorgänger vollbrachten inder unmittelbaren Folgezeit beträchtlicheLeistungen bei der Erschließung von Ge-bieten und der Anlage von Wegen in Süd-tirol und im Trentino und errichteten in nurwenigen Jahren bis zum Ende des neun-zehnten Jahrhunderts fünf Hütten! Das warum so beachtlicher, da die Leipziger – be-sonders unter Berücksichtigung der damali-

4 Mitteilungen der Sektion Leipzig e. V. des Deutschen Alpenvereins, Heft 4/2009

Zum Geleit

gen Verkehrsmöglichkeiten(!) – enorm vielZeit benötigten, um in die hunderte Kilo-meter von Mitteldeutschland entferntenAlpen zu gelangen.

90 Jahre „Leipziger Kletterschule“1919, kurz nach dem Ersten Weltkrieg,wurde von Felix Simon der Ostbruch amKohlenberg bei Brandis entdeckt und fürden Klettersport erschlossen. Das war ineiner Zeit, in der man noch keine künst-lichen Kletterwände oder Kletterhallenkannte, eine sehr weitsichtige und beispiel-gebende Idee.In diesem ersten als „Leipziger Kletterschu-le“ bezeichneten ehemaligen Steinbruchwurden in den folgenden Jahren durch FelixSimon, Richard Voigtländer, Walter Kießig,Ludwig Baumgarten, Max Dathe und ande-re bis Anfang der dreißiger Jahre des ver-gangenen Jahrhunderts ca. 20 Kletterwegebis zur Schwierigkeit VII a eröffnet. Wäh-rend des Zweiten Weltkrieges war an dieserStelle das Klettern überwiegend nicht er-laubt. Doch in den achtziger und neunzigerJahren kamen, besonders durch Falk Heini-cke und Gunnar Mann, weitere Wege biszum IX. Grad hinzu. In den Jahren nach derErrichtung der „Leipziger Kletterschule“wurden auch andere ehemalige Steinbrücheund Felsriffe im Leipziger Umland vonKletterern entdeckt und sportlich genutzt(vgl. „90 Jahre ,Leipziger Kletterschule‘“,Seite ... in diesem Heft).

Bis heute erfreut sich der Ostbruch unge-brochener Beliebtheit, da sich das Gebiet inherrlicher Lage, mitten im Wald, befindetund mit Wegen von Schwierigkeit I bis IXfür jeden etwas bereit hält.

Vor 20 Jahren: Gründung unserer DAV-Sektion1989 wurde unser Verein auch in Leipzig,parallel zur bereits seit 1972 bestehendenSektion Leipzig in München (hervorgegan-gen aus der 1953 gegründeten Sektion Leip-zig in Wuppertal ), seit einigen Jahren den

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5Mitteilungen der Sektion Leipzig e. V. des Deutschen Alpenvereins, Heft 4/ 2009

Zum Geleit /Aus der Geschäftsstelle

Namen Sektion Sulzenau führend, als Sek-tion Leipzig in Sachsen wiedergegründet.Den Initiatoren (und hierbei ist besondersDr. Ansgar Müller hervorzuheben), war esin einer Zeit, in der bei vielen anfangs keineklare Orientierung über die zukünftige Or-ganisation und Entwicklung des Bergsportsin unserer Gegend bestand, ein Bedürfnis, jaeine Verpflichtung, das Wirken unserer Alt-vorderen fortzusetzen bzw. erst einmal wie-derzubeleben.Seit dieser Zeit wuchs unsere Sektion konti-nuierlich auf ca. 2000 Mitglieder an. Knappzwei Jahrzehnte nach dem Zusammen-schluss der ehemaligen beiden deutschenStaaten sind auch beide Nachfolger-Vereine

NEUAUFNAHME: Bitte in die Geschäfts-stelle kommen. Entrichtung der Aufnahme-gebühr und erstem Jahresbeitrag und einemPassfoto bedeutet sofortige Aushändigungdes Ausweises.EINZUGSERMÄCHTIGUNG für spätereJahre wird erwartet.KINDER benötigen die Unterschrift einesElternteiles.

Als SPORTVEREIN leben wir vom Mit-machen und Mithelfen!BANK- oder WOHNORTWECHSEL sindder Sektion unverzüglich mitzuteilen.AUSTRITTE oder SEKTIONSWECHSELsind nur zum Jahresende möglich und derSektion bis zum 30.9. mitzuteilen.

(Sekt. Sulzenau und Sekt. Leipzig in Sach-sen) wieder vereint in der Sektion Leipzigdes Deutschen Alpenvereins.

Nach diesem Rückblick können wir mitStolz auf das Erreichte schauen und hoffen,dass es für viele Mitglieder eine Motivationist, mitzuwirken und diese positive Ent-wicklung fortzuführen. Dabei viel Kraft undIdeen, aber auch Freude, Erfüllung undnicht zuletzt Erfolg wünscht euch

euer Bergfreund

Hans Ehrlich

2010 gelten folgende Jahresbeitragssätze (in Euro)

Kategorie Kategorienbezeichnung Beitrag Aufn.geb.

1000 A-Mitglied ab vollend. 25. Jahr – Vollbeitrag 60,00 10,002000 B-Mitglied – Ehegatte ab vollend. 25. Jahr 36,00 10,002400 Mitglied der Bergwacht 36,00 10,002600 25 J. lückenlos DAV-Mitgl. incl. DWBO / ab 70 J. 36,00 0,002601 50 J. lückenlos DAV-Mitgl. incl. DWBO / ab 70 J. 0,00 0,003000 C – Doppelmitglied (Mitgl. einer and. DAV-Sekt.) 15,00 0,004000 D – Junioren ohne Einkommen – nachweispflichtig 36,00 7,00

ab vollend. 18. Jahr – vollend. 25. Jahr

Zur Mitgliedschaft in unserer Sektion

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Bestandsschutz für die Kategorien 1001,1100, 2001, 2300, 2500.Bei Neuaufnahmen gilt für die entsprechen-de Kategorieeinstufung immer der Geburts-tag als Stichtag. Der Mitgliedsbeitrag giltunabhängig vom Eintrittsdatum für dasgesamte laufende Kalenderjahr. Bei Eintritteines Mitgliedes ab 1. September muss fürdas jeweilige Jahr nur noch der halbe Ver-bandsbeitrag entrichtet werden.

Wir suchen dringend Mitarbeiter!

Schatzmeister/-inGesucht wird dringend ein neuer Schatz-meister oder eine Schatzmeisterin als Nach-folger für Josephine Gadow. Josephine kanndiese Funktion aus beruflichen Gründennicht mehr wahrnehmen. Sie würde abergern beratend zur Seite stehen. Es gibt fürdiesen Aufgabenbereich bereits ein kleinesTeam, welches aber anzuleiten wäre. Josi seian dieser Stelle für ihre langjährige guteTätigkeit schon einmal gedankt. WI

Rechnungsprüfer/-inUnsere langjährige Rechnungsprüferin Jes-sica Schreiber wird demnächst eine neueArbeit im Ausland aufnehmen. Auch hierwird ein Ersatz gesucht. Die Aufgaben der

stets zwei tätigen Rechnungsprüfer sind ein-mal im Jahr die Überprüfung der Buchungs-belege vor der Rechenschaftslegung zurJahreshauptversammlung. Aber auch dieUmsetzung der Beschlüsse der Jahreshaupt-versammlung und der Vorstandsberatungensollen überprüft werden.Jessica danken wir und wünschen für dieneue Tätigkeit alles Gute! WI

Mitgliedsausweise 2010

Die Mitgliedsausweise für 2010 werden füralle Abbucher mit dem Mitteilungsheft Nr.1versandt. Dieses Heft wird Ende Februar

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Aus der Geschäftsstelle

Eine computergestützte Kategorienumstu-fung erfolgt einmal im Jahr (Oktober) nachJahrgängen, und zwar immer in dem Jahr,das dem Geburtstag folgt.Der umfassende Grundschutz für alle Berg-Aktivitäten weltweit das ganze Jahr über istim Mitgliedsbeitrag inklusive (Alpiner Si-cherheits-Service, ASS).

Kategorie Kategorienbezeichnung Beitrag Aufn.geb.

4001 D – Junioren mit eigenem Einkommen 45,00 10,00ab vollend. 18. Jahr – vollend. 25. Jahr

5000 K/J – Kinder/Jugendliche bis vollend. 18. Jahr 36,00 5,00als Einzelmitglied

7000 K/J – Kinder/Jugendliche bis vollend. 18. Jahr als Familienmitglied; für den Familienbeitrag gilt: ➯ A+B mit Kind/Kindern bis vollend. 18. Jahr 96,00 15,00➯ ein Elternteil A mit Kind/Kindern bis vollend. 18. Jahr (auf Antrag; nachweispflichtig) 60,00 10,00

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7Mitteilungen der Sektion Leipzig e. V. des Deutschen Alpenvereins, Heft 4/ 2009

Aus der Geschäftsstelle /Anzeige

erscheinen. Die Gültigkeit der alten Aus-weise überlappt ja bis zum 28. Februar. Solltejedoch jemand den Ausweis unbedingt frü-her benötigen, kann dieser in der Geschäfts-stelle abgeholt werden. Der Nachweis derBezahlung muss aber vorliegen.Allen Abbuchern sei ans Herz gelegt, nichtAnfang Januar (wenn das Abbuchungsver-fahren läuft), die Bank zu wechseln. Es be-reitet Ärger und verursacht bei Nichter-reichung der angegebenen Bank Kosten,welche das Mitglied tragen muss. HA

Ein Hüttenaktiv für unsere Sulzenauhütte

Seit dem Wiederaufbau nach dem Lawinen-unglück sind 30 Jahre vergangen. Trotz gu-ter Pflege durch unsere Sulzenauer sind nunauch wir gefragt, für eine Hütte mit moder-ner Infrastruktur zu sorgen und diese zuerhalten.

Deswegen soll ein Hüttenaktiv gebildetwerden, mit folgenden Aufgabenbereichen:Hüttenwart - Stellvertreter - Verantwortli-cher für Bau - Verantwortlicher für Funk-tionales - Verantwortlicher für Natur- undUmweltschutz - Wegewart - Kassenwart.Meldung und Rücksprache unter:Holger Hövelmann (0163 301 80 40),E-Mail: h.hoevelmann@alpenverein-leipzig

Ein frohes Weihnachtsfest

und ein erfolgreiches

und gesundes Jahr 2010

wünschen allen Mitgliedern

der Vorstand und die Redaktion des Mitteilungsheftes

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Saisonabschluss auf der Sulzenau

Freitag in Connewitz, 3:15 Uhr. Es klingelt!Mit einer knappen Begrüßung werde ichvon Carsten samt Rucksack in ein Auto ge-packt. Freundin Brit macht mir sofort Platzin dem kleinen Auto. 3:30 Uhr in Schleußig:Wir warten auf Kristin. Das Pärchen ist sichnicht ganz sicher, ob sie vor der richtigenHaustür stehen. Doch nach zehn Minutenkommt sie doch, und wir starten voll innigs-ter Freude (wir konnten sie so früh morgensnur noch nicht äußern) Richtung Süden!Unser Fahrer hat uns nach sechsstündigerFahrt sicher auf dem Parkplatz gebracht, wouns ein Begrüßungskomitee von 10 Ziegenentgegen kam. Eine gegenseitige Betrach-tung samt Fotografieren konnte nicht aus-gelassen werden! Nach dieser ersten erfreu-lichen Begegnung nahmen wir noch einekleine Kaffeestärkung zu uns, um dann denzweistündigen Aufstieg zur Sulzenauhüttezu wagen.Der Nebel lichtete sich, als wir an der Sul-zenaualm ankamen und unsere zweite Kaf-feepause einnahmen. Carsten fand dankWurst seinen besten Freund „Lassie“! Esging weiter. Der Aufstieg zur Hütte erwiessich als steile Angelegenheit, der uns denletzten Schlaf aus den Lungen pustete.Oben angekommen, strahlte uns die Sonneentgegen und die Terrasse lud uns – malwieder – zu einer Pause ein.Wir nutzten denTag, das Sulzenauer Gletschertor anzu-schauen. Auf den Rückweg kamen uns hochmotivierte Leipziger entgegen, die nichtabwarten konnten, das Flusshäuschen desGletscherbaches zu reparieren. Abendswaren dann alle Leipziger Helfer (insg. 12)eingetroffen, und nach einem gemeinsamenDrei-Gänge-Menü wurden die Aufgabenfür den nächsten Tag verteilt. Es gab eineSchilderabbau-Gruppe, die auf dem GroßenTrögler (2902m) das Gipfelschild abbauenund die Sicherheitsseile prüfen sollte. DieBrückenabbaugruppe wurde für die andere

8 Mitteilungen der Sektion Leipzig e. V. des Deutschen Alpenvereins, Heft 4/2009

Unsere Hütten

Seite des Tales (Richtung Grünausee) ein-gesetzt. Am Abend stellte sich heraus, dassdie Schildergruppe „vergeblich“ hinaufge-klettert war. Das Gipfelschild ist wohl schonvor einiger Zeit in Hände eines stolzen

Gipfelbesteigers gefallen. Gratulation. DieWanderung erwies sich trotz überflüssigerBesteigung als voller Erfolg. Auch hier nochmal Gratulation. Die Teilnehmer der Brü-ckengruppe waren dagegen voller Taten-drang, sodass sie nicht nur ihre Aufgabe aus-führten, sondern zugleich die Schilder mitabbauten, um sie dann am nächsten Morgenwieder aufzubauen … Sie wurden dafür miteinem dicken Murmeltier belohnt, das sichüber die Hänge wälzte.Abends saß man dann beim zweiten Drei-Gänge-Menü noch zusammen. Dank Cars-ten erhielt ich die Aufgabe der Berichter-

Auf dem Gipfel des Großen Tröglers (2901m)Foto: Carsten Keimling

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9Mitteilungen der Sektion Leipzig e. V. des Deutschen Alpenvereins, Heft 4/ 2009

Unsere Hütten /Anzeige

stattung – bis um 22 Uhr der Gastraumschloss und alle in ihre Zimmer verschwan-den. Am Sonntag wurden nach dem Acht-Uhr-Frühstück auf der einen Talseite wiederSchilder aufgebaut und auf der anderenSeite die Brücke zur Blauen Lake abgebaut.

Anschließend hieß es packen, verabschie-den und losziehen Richtung Tal – dem reg-nerischen Leipzig entgegen. Dank der vie-len Mithelfer wurde das Wochenende zueinem entspannten Arbeitseinsatz mit vielErholungswert! ISABELL PAWLITTA

Abstieg mit spannenden Einlagen · Foto: Carsten Keimling 159/08 Österreich, Stubaier HöhenwegDetlef WeyrauchStubaier Wetterkapriolen (12. – 17. 7. 2008)Mitteilungsbl. der Sektion Halle/S. 19 (2008)2(45) S.30 – 32Bei schlechtestem Wetter auf dem Höhenweg:Franz-Senn-Hütte, Dresdner Hütte, Zuckerhütl.

LESENSWERT

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Jubilare im November 2009

Müller, Gabriele 01. 11. 1949 60 JahreVagt, Toni 01. 11. 1979 30 JahreFranke, Waltraud 04. 11. 1934 75 JahreMüller, Oliver 08. 11. 1989 20 JahreGärtitz, Lisa 08. 11. 1989 20 JahreCruse, Helga 08. 11. 1934 75 JahreRöder, Kristina 08. 11. 1979 30 JahreTauchnitz, Sören 10. 11. 1999 10 JahreMohr, Heike 10. 11. 1959 50 JahreRützel, Sebastian 10. 11. 1979 30 JahreDr. Riis, Volker 12. 11. 1939 70 JahreHurst, Melanie 15. 11. 1979 30 Jahre

Gipfel erreicht!

Wir gratulieren unserem langjährigen Mit-glied Ingrid Butze zur erfolgreichen Bestei-gung des Kilimanjaro im September diesesJahres mit Adventure Train.

Herzlichen Glückwunsch!

10 Mitteilungen der Sektion Leipzig e. V. des Deutschen Alpenvereins, Heft 4/ 2009

Gratulationen / Nachruf

Joswiak, Susen 16. 11. 1979 30 JahreSerbser, Almut 16. 11. 1969 40 JahreFindeisen, Maria 20. 11. 1979 30 JahreDr. Beer, Volker 22. 11. 1959 50 JahreKuhn, Toni Verena 22. 11. 1979 30 JahreNöbel, Kerstin 22. 11. 1969 40 JahreFiedler, Klaus 23. 11. 1949 60 JahreSonntag, Frank 23. 11. 1979 30 JahreSchurk, Thomas 23. 11. 1969 40 JahreNartschik, Paul 24. 11. 1989 20 JahreWogenstein, Ulf 24. 11. 1979 30 JahreSchmidt, Thomas 27. 11. 1959 50 Jahre

Ehrennadel in Gold des LSB

Unser Mitglied Siggi Kunst erhielt vomLandessportbund Sachsen (LSB) die Eh-rennadel in Gold für ihre langjährige Tätig-leit als Fachübungsleiter Gymnastik in derSportgemeinschaft MoGoNo.Herzlichen Glückwunsch!

Wir trauern um

Dr. Ingeborg Buschgeb. am 20. 2. 1942 – am 18. 6. 2009 tödlich verunglückt. Mitglied seit 2003.

Wir sprechen ihrem Sohn Dr. Matthias Busch (Sektionsmitglied) unsere aufrichtige Anteilnahme aus.

Einen ganz herzlichen Glückwunsch den Geburtstagskindern im November bzw. Dezember 2009 und im Januar 2010 zu runden Geburtstagen sowie jährlich ab dem 80. Lebensjahr!

DAV_Inhalt_4-09 26.11.2009 8:24 Uhr Seite 10

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11Mitteilungen der Sektion Leipzig e. V. des Deutschen Alpenvereins, Heft 4/ 2009

Gratulationen

Schulz, Stefan 27. 11. 1959 50 JahreHeynke, Leon 27. 11. 1999 10 JahreNestler, Karin 29. 11. 1944 65 Jahre

Jubilare im Dezember 2009

Hagen, Michael 04. 12. 1979 30 JahreDörfert, Jan 05. 12. 1999 10 JahreBenke, Olaf 05. 12. 1959 50 JahreSack, Stephan 09. 12. 1969 40 JahreLangen, Peter 10. 12. 1969 40 JahreFriedrich, Sandra 11. 12. 1979 30 JahreDr. Leff, Uta 11. 12. 1944 65 JahreGeorgi, Fred 13. 12. 1959 50 JahreDr. Martius, Günter 14. 12. 1949 60 JahreHerold, Kristin 14. 12. 1979 30 JahreZiegler, Wolfgang 18. 12. 1944 65 JahreLöfflmann, Leonore 18. 12. 1939 70 JahreGor-Nagy, Peter 18. 12. 1969 40 JahreKnetsch, Kevin 26. 12. 1989 20 JahreHilgenfeldt, Werner 30. 12. 1934 75 Jahre

Jubilare im Januar 2010

Lehmann, Heinz 01. 01. 1926 84 JahreMüller, Gernot 04. 01. 1970 40 JahreTartz, Michael 04. 01. 1970 40 JahreHeller, Jochen 04. 01. 1970 40 JahreStuhr, Ralf 05. 01. 1960 50 JahreDr. Salvetter, Jürgen 10. 01. 1940 70 JahreElstner, Antonia 10. 01. 2000 10 JahreDimter, Martin 15. 01. 1990 20 JahreTomaschewski,

Bartosz 16. 01. 1980 30 JahreDr. Adler, Klaus 16. 01. 1950 60 JahreRichter, Patrick 16. 01. 1990 20 JahreWeiß, Anita 19. 01. 1960 50 JahreMoser, Franz 25. 01. 1940 70 JahreKapr, Johannes 25. 01. 1950 60 JahreDr. Adler, Nicole 27. 01. 1970 40 JahreDr. Kyber, Christian 27. 01. 1980 30 JahreKonnopka, Alexander 28. 01. 1980 30 JahreSpeer, Ingolf 31. 01. 1970 40 Jahre

Der Vorstand gratuliert im Namen aller Vereinsmitglieder den „Jubilaren” ganz herzlich.

Lothar Roßner wurde 75 Jahre jungEin Gruß oder wie seine Bergfreunde ihn sehen

Lothar wurde am 25. 10. 1934 geboren, alsovor einer unvorstellbar langen Zeit! So alt wird kein Schwein, könnte man mei-nen; vor allem bei so einem interessantenLeben. Es fing schon bei der Geburt an:Gott sprach: „Es soll ein ganz besonderesKind werden!“ Und siehe da, er wurde ganzbesonders klein!Der Teufel sprach: „Er soll etwas ganz be-sonderes werden. Sein Name sei Katze, mitderen Eigenschaften. Und er soll sieben Le-ben haben!“ Gott sprach: „Er soll ein ganzbesonders lieber, netter, fleißiger und be-scheidener Mensch werden. Er soll Berg-steiger und der beste aller Bergkameradenwerden.“Nun wollen wir mal sehen, ob das alles ein-getroffen ist. Wie er sich sein Leben lang Lothar Roßner · Foto: Erhard Klingner

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immer mit vollem Einsatz engagiert hat!Erst in seiner Kinowelt als Künstler undPraktiker vor und nach der Wende; undsogar von seinem letzten Wessichef miteinem dreimonatigen vorfristig bezahltenAbgang ins Rentnerleben belohnt. Späterbei Alpin Technik. Wo ihm auch wegen sei-nes Fleißes, Ordnungssinnes und Mitden-kens zu verdanken war, dass die Firma trotzschwierigster Sanierungsarbeiten an einem190 m hohen Kühlturm den Ruf als sichereund ordentlichste Baustelle bekam.Und immer für seine Sektion Empor Lin-denau und später den Alpenverein. Dummnur, dass er für das viele Lob und die Aus-zeichnungen sich nichts kaufen konnte. ImGegenteil, bei einer seiner vielen Arbeitenan der Rathener Hütte hätte ihn beinahedoch der Teufel geholt: Das Geld langte2007 schon nicht mehr, um sein Auto durchden TÜV zu bringen, da reagierte er sich anden Hüttenarbeiten ab. Dabei wurde ihmsein guter Fotoapparat gestohlen, der ja un-abdingbar für sein liebstes Hobby war. Dagestand er uns, dass er beinahe gesagt hätte:„Jetzt hat der Teufel mir das Auto und denFoto genommen, nun kann er auch mich ha-ben!“

Wie ist das nun mit den sieben Leben? Bevor er Bergsteiger wurde, hat er bis zueinem Unfall am Reck geturnt. Er hat sichnur (!) die Wirbelsäule angebrochen (daserste Leben) und ist dann im zarten Altervon 19 Jahren, um das Schicksal herauszu-fordern, bergsteigen gegangen.Nach der Wende war er in den Bergen derWelt. Vorher nur in der Tatra. Und allesüberlebt. Einmal nur knapp, sehr knapp. Ineiner Mehrseillängentour war er Seilzweiteram Standplatz mit Standhaken und sicherte.Der Seilerste weit oben legte eine Schlingeunter einen Block, eine Knotenschlinge, wiees nur Sachsen tun. Und um die Festigkeitzu prüfen, zog er kräftig daran mit dem Er-gebnis, dass der ganze große Block sich lösteund mit dem Seilersten in die Tiefe fiel.

12 Mitteilungen der Sektion Leipzig e. V. des Deutschen Alpenvereins, Heft 4/2009

Gratulationen

Doch dann straffte sich das Seil, Lotharwurde mitsamt dem Standhaken von sei-nem Platz gerissen und … lebt noch Gott seiDank unter uns!Er hat ein wunderbares Grundstück in Ei-lenburg, Hanglage mit Blick über die DDR.Liebevoll mit künstlerischen Elementengestaltet. Bergfreundinnen aufgepasst: Esgibt ein lebensgroßes Modell aus Holz, eineArt Selbstporträt mit großem Penis unterdem Motto: „Wunschdenken eines altern-den Bergsteigers.“ – Eines Tages ist er fehl-getreten und umgefallen. Einige Stundenspäter ist er aufgewacht und konnte sich einbisschen bewegen und später sogar ins Autosteigen und zum Arzt fahren. Diagnose:Wirbelsäule angebrochen, Glück gehabt!Wie viel Leben waren das? Nur einige! Wirlauschen Dir gern, lieber Lothar, wenn Dumal wieder betrunken bist. Was ja leidernicht so oft vorkommt. Bleib einfach so, wieDu bist, dann hast du noch lange vieleFreunde und kommst in den Himmel, sieheoben.

Deine Bergfreunde mit Erhard an der Spitze

177/08 Akad. Sekt. Dresden, HüttenMichael HesseDie Hütten der Bergsteiger der TechnischenHochschule / Universität DresdenGeschichte und GeschichtenFixpunkte, Akad. Sekt. Dresden (2008) S.27– 30Oscar- Schuster- Hütte in Postelwitz ab 1920Polderhof in Schellerhau, 1922Oskar Pusch-Hütte in Schellerhau 1926Janello-Hütte in Krippen, 1966 gepachtet, 1994gekauft undumbenannt in ASD-Hütte Krippen.

LESENSWERT

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Wir stellen vor:Dr. Andreas Wappler57 Jahre, Referent für Öffentlichkeitsarbeit

Hallo Andreas, ich glaube Dich kennen diewenigsten. Das soll sich heute ändern. Seitwann bist Du Mitglied in unserem Verein?Ich bin im Frühjahr 2008 eingetreten, damitich mit Gleichgesinnten meine Freizeit ver-bringen kann und um neue interessanteKontakte zu knüpfen.So kurz im Verein und schon so eine wichtigeFunktion. Wie bist Du dazu gekommen?Mein Vorgänger konnte diese Funktion auszeitlichen Gründen nicht ausfüllen. Ich binin Vorbereitung der Mitgliederversammlung2009 persönlich angesprochen worden undhabe mich kurzfristig für diese Funktion ent-schieden.Kannst Du nach der kurzen Zeit im „Amt“schon sagen, was Dich freut und ärgert?Im Zusammenhang mit der Neugestaltungunserer Website habe ich erfreut festgestellt,dass viele der Mitglieder, die Verantwortungim Verein übernommen haben, auch großesInteresse an der Außendarstellung unseresVereins haben und entsprechend ihren Mög-lichkeiten daran mitarbeiten.Ich ärgere mich besonders darüber, wennlaut nach Veränderungen gerufen wird, aberdann, wenn es um die aktive Mitarbeit beider Umsetzung solcher Veränderungen geht,ein Rückzieher gemacht wird oder einfachnichts passiert.Welche Ziele hast Du Dir gesteckt in DeinerArbeit?In meiner Funktion sehe ich als ein wichti-ges Ziel, den Verein nach Außen so darzu-stellen, dass er für alle Altersgruppen inter-essant ist. Insbesondere gilt es, von demteilweise noch verbreiteten Image, nur fürdie älteren „Semester“ interessant zu sein,wegzukommen. Dabei kann ich mich in mei-ner Arbeit auf die langjährigen und regel-mäßigen Erfolge in der Kinder- und Jugend-arbeit stützen. Mit der kürzlich erfolgten

14 Mitteilungen der Sektion Leipzig e. V. des Deutschen Alpenvereins, Heft 4/2009

Wir über uns

Gründung der Familiengruppe ist ein weite-rer wichtiger Schritt in dieser Richtung er-folgt.Wenn ich unsere Website von vor einem Jahrmit der aktuellen vergleiche, ist dort sehrviel passiert. Sie ist z. B. sehr aktuell, infor-mativ und lebendig.Was für Sport betreibst Du eigentlich im Al-penverein?Ich betreibe vor allem Trekking in den hei-mischen Gefilden, aber auch in Skandina-vien und den Alpen. In diesem Jahr habe ichnach über 20 Jahren wieder mit dem Klet-tern begonnen.Was machst Du beruflich?Ich bin seit 2001 als Selbständiger in der Ab-fallwirtschaft tätig.Hast Du bei all Deiner Arbeit noch Zeit fürHobbys?An den Wochenenden bin ich meist mit demRucksack zum Klettern oder auf einerTrekkingtour unterwegs. Da bleibt relativwenig Zeit für andere Hobbys.Sagst Du uns auch noch etwas zu DeinerFamilie?Ich bin geschieden und habe einen erwach-senen Sohn, der auf eigenen Füßen steht.Ich danke Dir für Deine Auskünfte und wün-sche Dir viel Kraft, Ausdauer und Erfolg fürDeine Tätigkeit im Verein.DAS INTERVIEW FÜHRTE ILONA BALZER

Dr. Andreas Wappler · Foto: Dr. Andreas Wappler

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15Mitteilungen der Sektion Leipzig e. V. des Deutschen Alpenvereins, Heft 4/ 2009

Berichte

MICH HAT ES nie gereizt, wandern zugehen. Es war für mich zu langweilig. Ichmusste erst über 8.000 km reisen, um meineLust zum Wandern und zur Bergwelt zuwecken. Aber wenn man dann erst einmalauf die richtigen Leute und dazu wunderba-re Natur-Szenarien gestoßen ist, will manmehr. Viel mehr …, dann würde ich sagen:„Hat einen das ‚Fieber‘ erwischt.“Wie kam es eigentlich, dass ich den weitenWeg nach Vancouver (Kanada) angetretenhabe – und das gleich 2-mal? Nun ja, dererste halbjährige Aufenthalt diente dazu,mein Schulenglisch um Quanten zu verbes-sern. Und der zweite, um ein Ingenieur-praktikum an einem Verkehrsgroßprojektzu absolvieren.Während meines ersten Aufenthalts suchteich neben der Sprachschule ein Hobby, indem ich meine sprachlichen Fähigkeitenverbessern konnte. So kam ich über dasInternet zur „Vancouver-Hiking-Group“.Erst waren es die freundlichen Kanadier, diemich motivierten, wandern zugehen. Dannder besondere Reiz der Natur, der mich vonTour zur Tour immer mehr in ihren Banngezogen hatte. Von Tageswanderungen inder näheren Umgebung bis zu einem 7-Ta-ges-Trip im Juni 2007 zu den CanadianRockies, zu den großen National Parks, wieBanff und Jasper. So sah ich das erste mal inmeinem Leben einen Grizzlybär, Schwarz-bären, Kojoten, Wapitis, Bergziegen, Dick-hornschafe und Weißkopfseeadler. Auch derWechsel von verschiedenen Vegetationszo-nen ist beeindruckend. Es wächst in Küsten-nähe ein immergrüner Regenwald, wäh-renddessen man im Okanagen Valley ineinem schon fast wüstenähnliches Gebiet

steht, und das nur wenige hundert Kilometerin Richtung Osten. Einen weiteren halbenTag landeinwärts ragen dann auch schon dieRockies hoch empor.

Da diese eine Woche viel zu kurz war, ent-schied ich mich für eine weitere Tour über2 Wochen im September, zusammen mitmeiner Freundin. Unser erstes Ziel war Van-couver Island, wo wir riesige Bäume in ural-ten Wäldern bewunderten und Buckelwalebei einem Whale-watching-Ausflug bestaun-ten. Wieder auf dem Festland angekommen,ging unsere Tour weiter durch den ManningProvincial Park nach Penticton am Okana-gen Lake, wo wir an herrlichen Weinbergenvorbei spazierten und den wohlschmecken-

In Kanada zum Abenteurer gewordenFreie Tage und Wochenenden während eines Sprachaufenthaltes und halbjährigen Praktikumsnutzte der Autor zu ein- und mehrtägigen Abenteuertouren in die Kanadischen Rockies. Er lernte sie im Sommer und Winter kennen. Kaum ein Nationalpark wurde ausgelassen. Die Erlebnisse können hier nur angedeutet werden.

Takakkaw Falls · Fotos: Oliver Ketschmar

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den Wein ausprobierten. Danach machtenwir uns zum Kootenay National Park auf,bekannt durch seine rötlich gefärbten PaintPots und Felsen. Über den Pass des Conti-nental Divides (Wasserscheide zwischen Pa-zifik und Atlantik) ging es zu den bekannte-sten Bergseen in den Canadian RockyMountains: Lake Louise, Morain Lake imbeeindruckendem Tal der zehn Gipfel undder Peyto Lake mit seiner auffällig türkisenFarbe. Unsere Fahrt über den IcefieldsParkway brachte uns zum Jasper NationalPark vorbei am großem Columbia Eisfeld,an Gletschern, Canyons, Wasserfällen undweiteren Bergseen. Im Yoho National Parkstanden wir vor Kanadas zweithöchstemWasserfall: dem Takakkawfall, der aus 381 mHöhe in die Tiefe stürzt.Zu schnell verging die schöne Zeit im Som-mer 2007, in der ich in den Bergen undRegionalparks unterwegs war und die Re-genwälder der Westküste erleben konnte.Und so kam das Angebot für ein halbjäh-riges Praktikum von Juli ’08 bis Januar ’09gerade richtig.

Nun war ich ganz und gar dem Bergwan-derfieber verfallen. Denn nach einer stres-sigen Arbeitswoche musste der Sonntagzum Energieauftanken herhalten. Für michbedeutete das: „Tagesauflug, beizeiten indie Berge aufbrechen, Rucksack auf, Kame-ra schussbereit und Gipfel erwandern – und

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einfach die Natur genießen.“ Da hat mansich dann schon den einen oder anderenKommentar von den Arbeitskollegen anhö-ren müssen: „Crazy guy! Du bist verrückt!“.Klar, man muss für die 8 bis 10 h-Wande-rungen auch schon in aller Früh um vierUhr aufbrechen, wenn man erst noch 2–3 hfahren muss. Und so machte ich die Regio-nal Parks, wie Garibaldi oder Manning,unsicher. Mit Herbsteinbruch wurde es auchzunehmend kälter. Aber Schnee hielt michnicht auf – denn wozu gibt es Snow-Shoes?Da ich die Wanderungen in der Wildnis

größtenteils allein machte, legte ich mirSchlafsack, Biwaksack und Kocher zu undhinterließ meinem Mitbewohner Zielortund Rückkehrzeit, um einfach im Notfall dadraußen überleben bzw. gerettet werden zukönnen.Natürlich musste ich auch das Winter-Camping ausprobieren. Meine erste Nachtverbrachte ich wohl in der kältesten Wochemit minus 20 °C und starken Nordwinden,wo auch das eigentlich mild klimatisierteVancouver im Schnee versank. Mein Zielwar der Rainbow Lake nähe Whistler, nor-malerweise ein halber Tagesmarsch hin undzurück. Im Schnee doppelt so lang. Bei star-ken Windböen musste ich irgendwie dasZelt aufstellen. Mit schon steifen Fingernund einfrierenden Zehen war das echt eineHerausforderung. Zwischendurch herum

Black Tusk

Mount-Seymour-Gipfel auf Schneeschuhen

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Eine Alpen- und zugleich Österreich-Durchquerung in 12 Tagen

gesprungen, und mit heißem Süppchen undTee versuchte ich, mich warm zu halten.Einen Vorteil hat es: „Da draußen ist es wiein der Gefriertruhe, nichts kann vergam-meln, und Wasser hat man auch weit undbreit.“ – Mit Gaskocher und genug Füllungalso kein Problem.Mein zweiter Camping Trip sollte über eine4-Tages-Tour in den verschneiten, 400 kmentfernten Wells Gray Park gehen. Denn ichwollte unbedingt die 140 m hohen Helm-cken Falls sehen, die im Winter unterhalbdes Wasserfalls einen beachtlich großen Eis-kegel ausbildet. Andere Wasserfälle, wiezum Beispiel die Dawson Falls, waren bei-nahe komplett zugefroren. Weiter gingmeine Schneeschuhwanderung hoch zumGreen Mountain. Dort verbrachte ich mei-ne zweite Nacht im Freien auf dem hölzer-

NACHDEM ICH in den Jahren 2004 bis2008 in lückenlos aneinander gereihtenEtappen Deutschland auf der größten Dia-gonale (Steinernes Meer – Nordspitze vonSylt) durchwandert hatte, war mir 2009 dieVerwirklichung eines weiteren Traums ver-gönnt: Die Durchquerung Österreichs vonDeutschland bis nach Slowenien und damitdie Querung der Ostalpen von NNW nachSSO – lückenlos per pedes.Am 25. Mai reiste ich mit dem Zug nachBerchtesgaden, wo ich an der „Wimbach-brücke“ punktgenau an die Wanderstreckedurch Deutschland anschloss und am Nach-mittag gleich über die österreichische Gren-ze, nach Bad Dürrnberg bei Hallein, ging.

Die weiteren Wandertage führten durchsSalzachtal, ein Stück durchs Ennstal (Pon-gau), über den Radstädter Tauern ins Mur-

nen Aussichtsturm. Das beeindruckendsteErlebnis war der Sonnenaufgang, wenn dieKämme der Bergketten ringsum mit einemhellen rötlichen Schleier überdeckt werden.Von dort aus folgte ich dem Trail zu denWhite Horse Bluffs, einer Klippe, von deraus man einen herrlichen Ausblick über dasClearwater-Tal hat und auf der ich meineletzte Nacht im Zelt verbrachte.Dass sich Kanadier um einen Fremden Sor-gen machen können, zeigten gleich zweiZettel von der örtlichen RCMP (Royal Ca-nadian Mounted Police) an meinem Auto.Darauf stand: „Falls Sie diesen Zettel lesen,rufen Sie bitte die folgende Nummer an …“.Hätte ich mich nicht rechtzeitig zurück ge-meldet, wäre wohl ein Suchtrupp nach mirausgesandt worden.OLIVER KRETSCHMER

Obertauern gegen Gamskarlspitze (2411 m)Fotos: Ansgar Müller

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Tal (Lungau), über die Katschberghöhe insLiesertal, dann über den Nöringsattel(Nockberge) zu einigen der Kärntner Seen,vor allem den Ossiacher See. An Villachvorbei ging es nun in das wunderbare Talder Drau hinein (hier „Rosental“ genannt)und schließlich über die Karawanken hin-weg (Loibl-Pass) nach Slowenien (Städt-chen Trzic). Dort, wo das Tal der Save den

Für die Übernachtungen wählte ich, alters-gemäß, Privatquartiere und Pensionen. Übe-rall waren die Leute sehr nett, und ich habemich wohlgefühlt. Wenn man ganz alleinwandert, nimmt man die Landschaft wesent-lich intensiver wahr als in Gemeinschaft.Außerdem sucht man eher das Gespräch mitEinheimischen. Die Tagesetappen waren sobemessen, dass nach der Wanderung nochZeit und Kraft blieben, um sich am Zielortetwas umzuschauen. Ich würde allerdings dieWanderung in dieser Weise nicht wiederho-len, denn ich musste viel auf Straßen gehen(Wanderwege führen auf die Berge oder ent-

lang der Kämme; Längswege in den vielfachsehr engen Täler sind eher selten). Außer-dem führte mein Weg, der Jahreszeit entspre-chend, über die sanften, relativ niedrigenPässe und Sättel. Wer es zackiger mag, wähleandere Pfade! Trotzdem ist so eine Weitwan-derung in den Alpen immer ein beglücken-des Erlebnis; eine Fülle an Erinnerungenbleibt haften. Und: Es war eine wirklich al-tersgerechte Unternehmung, und trotzdemwar man in den Alpen. Gern gebe ich Inte-ressierten weitere Informationen.ANSGAR MÜLLER

Tag Nr. Datum Tagesziel Luftlinie Wander- % der km strecke km Luftlinie

1 25.5. Anreise über München nach Berchtes-gaden und zur Wimbachbrücke

1 25.5. Bad Dürrnberg bei Hallein 14,6 17,1 1172 26.5. Werfen 23,2 28,6 1233 27.5. Eben im Pongau 17,3 22,2 1284 28.5. Untertauern 15,2 18,4 1215 29.5. Radstädter Tauern (bis 1804 m NN) – 16,6 21,7 131

(Vorder-)Tweng6 30.5. Stranach bei St. Michael im Lungau 9,7 19,1 1977 31.5. (Katschberg-Höhe, 1641 m) – Eisentratten 19,3 26,7 138

bei Gmünd8 1.6. (Nöringsattel, 1665 m NN) – Feld am See 21,0 24,1 1159 2.6. St. Andrä bei Villach 18,0 22,4 124

10 3.6. Feistritz im Rosental 25,6 28,1 11011 4.6. (Loibl-Pass, 1368 m NN) – Podljubelj 16,2 26,4 16312 5.6. Trzic – Kranj (Krainburg); Beginn 18,3 25,1 137

der Heimreise bis Golling(13) 6.6. Heimreise Golling – München – Leipzig

Summen 186,2 279,6 150Mittelwerte 17,9 23,3 130

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alpinen Bereich verlässt, nämlich in Kranj(Krainburg), endete die Wanderung am 5.Juni.Die Bahn brachte mich mit Zwischenüber-nachtung in Golling an der Salzach wiederheim.Die einzelnen Tagesetappen – Entfernun-gen mittels GPS – gehen aus der folgendenTabelle hervor:

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Ein sonniges Spätsommerwochenende auf der Fläming-Skate65 km auf feinsten Asphaltpisten mit Rädern und Skatern

RENATE, CONNY, BEATE, MARTINA,HARTMUT UND JÜRGEN hatten sichTopwetter und ein feines Quartier ausge-sucht, um per Rad und Inliner Europas größ-te und schönste Skaterregion im Land Bran-denburg zu erkunden. Ausgangspunkt warder „Skatertreff“ in Neuheim bei Jüterbog.Am Freitagabend holte ich die fünf Bahn-reisenden ab, und schon ging es über 3 kmauf der Skate zum Quartier. GemeinsamesSpaghettimahl und dann am Lagerfeuer beiWein, Weib und Gesang in froher Runde bisnach Mitternacht, mit rotem Leuchtfeuereiner Windkraftanlagengalerie in weiter Fer-ne, sehr stimmungsvoll verbracht.Samstagfrüh ging es nach dem Frühstück miteiner Panne los! Schlauch gewechselt, undich nehme es vorweg: keine Panne mehr.Nun auf Teilstrecken der Rundkurse 1, 3, 4und den kompletten Rundkurs 5 mit Genussund mehreren Pausen über insgesamt 65 kmabgefahren. Das 2 bis 3 m breite Asphalt-band zieht sich durch die Wälder und Felderdes Fläming und bleibt ausschließlich Ska-tern und Radlern vorbehalten. Dabei werdenAutostraßen gemieden, und so sind die typi-schen Rastplätze, mit und ohne Dach, sehrerholsam ohne Straßenlärm! Pilze haben wirauch gesammelt und noch am Abend ver-speist.

Ein großes Lob an die beiden Skaterinnen,die noch nie eine solch lange Strecke auf denRollen absolviert hatten.Wir haben geholfenund bei Bedarf als Zugmaschine gedient undbei großen Gefällestrecken als Bremsfahr-zeug fungiert. So konnten wir am Abend imQuartier das gemeinsam erreichte Ziel fei-ern, etwas geschafft, aber glücklich. Am La-gerfeuer mit Grillspezialitäten, Alkoholikaund Gesang, diesmal aber nicht so lange,klang dieser Kampftag aus.Am Sonntag fuhren wir auf Rundkurs 3 nachKloster Zinna zur Klosterbrauerei, Kloster-kirche mit Führung und zwei Liedern vonmir, um die Akustik auszuprobieren. Beein-druckend war die etwa 80-jährige Eiche mitgewaltigem Stammumfang im Zentrum vonKloster Zinna. Weiter nach Jüterbog zumWahrzeichen der Stadt, der gotischen Stadt-kirche St. Nicolai mit Besteigung des Dop-pelturmes und einer grandiosen Rundsichtauf den Stadtkern mit den drei Stadttoren.Hier wurde 2007 das 1000-jährige Stadtjubi-läum gefeiert. Dann ging es zum Markt mitdem Rathaus in Backstein-Gotik mit einerMauritiusplastik an der Ecke, die einem Ro-land ähnelt, nur fehlt das Schwert. Abschiedam Bahnhof und ein erlebnisreiches Wo-chenende ging in vollen Zügen zu Ende.JÜRGEN BUTZE

Jürgen Butze informiert uns über denRundkurs.

„Fahrerleichterungen“ für die Skate-rinnen · Foto: Hartmut Halang

Mittagsrast in einer der zahlreichenSchutzhütten · Fotos: Martina Elsner

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AM SONNTAG, DEM 4. 10. fuhren achtLeipziger Wanderer bequem mit dem Wo-chenendticket bei schönstem Sonnenscheinüber Gera, Hof und Schwandorf zunächstnach Cham. Hier begrüßte uns AndreasSeibold (Sektionsmitglied) mit seiner Frauherzlich zu einer Führung durch seine Hei-matstadt. Andreas hatte uns sozusagen inseine Heimat eingeladen.Wir sahen zuerst das Burgtor (jetzt Biertor)und die alte Florian-Geyer-Brücke, wo 1959der Antikriegsfilm „Die Brücke“ gedrehtwurde. Weiter ging es in die Innenstadt mitder so interessant gestalteten neuen Brun-nenanlage. Auch wissen wir nun über denGroßen und Kleinen Regen, den Schwarzenund Weißen Regen und den Regen be-scheid, der schließlich bei Regensburg in dieDonau mündet.Am späten Nachmittag fuhren wir weiternach Lam. Die Jugendherberge wurde unserQuartier für sechs Tage. Am Montag, demschönsten sonnigen Tag der Woche, wander-ten wir mit unserem Wanderleiter Alois zumGroßen Osser (1293 m). Es ging über stei-nige Wege und Felsen hinauf zum Gipfel-kreuz. Hier genossen wir eine herrlicheAussicht über die unendlichen Wälder bishinüber nach Böhmen.Am Dienstag führte uns Hartmut, der Or-ganisator der gesamten Tour, auf einemRundweg um Lam. In Ginglmühle konntenwir uns informieren, was es mit den zahl-reich aufgestellten Totenbrettern auf sichhat. In Engelshütt hielten wir Brotzeit aneiner Kapelle mit einem Glasbläserdenk-mal. Hier im Bayerischen Wald ist und wardieses Gewerbe stark verbreitet. Bereits um1300 soll hier eine der ersten Wander-

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Eine Wanderwoche im Bayerischen WaldVon Lam zum Osser und Arber, auf dem Goldsteig und zum Hohen Bogen

glashütten tätig gewesen sein. Über Vorder-und Hinterschmelz, wo wir eine hübscheKapelle fanden, ging es auf einer Höhen-straße mit herrlichstem Panoramablick aufLam zurück.Andreas, Alois und Volker waren am Mitt-woch unsere Wanderführer zum GroßenArber (1456 m). Ab Lohberghütte brachteuns die „Kleine Arberseebahn“ (ein „Bähn-le“ auf der Straße) zum Kleinen Arbersee,der dunkel und geheimnisvoll mit seinenschwimmenden Inseln am Hang des Gro-ßen Arber liegt. Je nach Windrichtung trei-ben die Inseln von einem Ufer zum ande-ren. Der Aufstieg zum Gipfel dauerte bisgegen 12 Uhr. Leider war der Gipfel in eineWolkendecke verhüllt. Nur nach und nachwurden größere Wolkenfenster frei. So ver-fehlten wir das Gipfelkreuz, kletterten aberauf mehrere Einzelfelsen. Der Abstieg zumGroßen Arbersee wurde sogar etwasschwierig. Der Weg führte über nasses Fels-gestein, und ein bißchen Zeitdruck gab esauch. Ein Linienbus brachte uns jedochproblemlos nach Lam zurück.Am Donnerstag hatten die Wanderleiter„frei“, weshalb uns wieder Hartmut zumHohen Bogen führte. An der Talstation desSesselliftes gibt es eine großzügige Sport-und Freizeitanlage. Aber wir fuhren auf denGipfel (1050 m). Bei himmlischer Ruhe (imGegensatz zum Arber) wanderten wir amGrat zur Forst-Diensthütte und kehrten ein.Ein guter Weg führte uns danach hinab nachNeukirchen beim Hl. Blut, einem Wall-fahrtsort. Natürlich besichtigten wir dieprunkvolle Wallfahrtskirche.Am letzten Wandertag führten uns wiederAndreas und Alois auf einem Teil des

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Goldsteiges über den Kaitersberg, der ausfünf Tausender-Gipfeln besteht, wie demMittagsstein (1034 m) und dem GroßenRiedelstein (1133 m) mit dem Waldschmidt-denkmal (Dichter und Förderer des Tou-rismus im Bayerischen Wald) bis zum EckerSattel an der Paßstraße, dem Endpunkt derWanderung. Aber in den dunklen noch neb-ligen Wäldern des Bergrückens, der sich biszum Gr. Arber streckt, gab es noch vieleromantische Besonderheiten. So die Räu-ber-Haigl-Höhle, Kraxeleien auf die Fels-kuppen, Einkehr und Aufwärmen in derKötztinger Hütte und durch die Rauchröh-ren, einer steil abwärts verlaufenden Fels-schlucht.Am Gasthof Eck endete unsere schöneWanderwoche. Wir hatten viel Spaß undlachten viel, wozu besonders unsere lebens-frohe Sigi beitrug. Unseren BayerischenWanderleitern dankten wir ganz herzlich,und als witziger Abschluss wurde Andreas(... a. D.) mit militärischen Ehren durchUrkunde und Orden zum „Verdienten Wan-derleiter“ befördert.KARIN WARKENTHIN

Auf dem Weg zum Großen Osser blicken wir zum HohenBogen, einem späteren Ziel.

Auf dem Gipfel des Großen Osser (1293 m).

An einer idyllischen Kapelle in HinterschmelzFotos: Hartmut Halang

63/08 Spanien, Jakobs-Pilger-WegHildburg EnderleinVia Podienses IINachrichtenblatt der Sektion Lübeck,49 (2008) 169, S.16 – 23Interessanter Wanderbericht unter dem Motto:„Ultreia“ – „Vorwärts, vorwärts“ wird von denEtappenorten berichtet über Christliche Bau-werke, den Orten selbst, Landschaften und nette menschliche Gemeinschaften. Die Erzählungendet in Saint-Jean-Pied-de-Port am Fuße derPyrenäen in Frankreich, wo drei bedeutendeJakobswege sich vereinen.

LESENSWERT

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AM 31. JANUAR dieses Jahres trafen wiruns, Manfred und Anneliese, Erika, Gerlind,Ruth und Hartmut früh am Morgen aufdem Leipziger Hauptbahnhof, um über diebekannte „Wintersporttraße“ nach Alten-berg zu fahren. Nach dreistündiger Fahrterreichten wir am zeitigen Vormittag Alten-berg. Die Skier geschultert und den kurzenWeg bis zum Einstieg in die Loipe legtenwir zu Fuß zurück. Bei hervorragendenSchneeverhältnissen und in einer gut präpa-rierten Loipe ging es Richtung Kahleberg.

Wer jetzt aber denkt, dass es auf dem Kahle-berg einen zünftigen „Altenberger“ zurweiteren Motivation gab, der irrt. UnserTourenführer bog in die Schneise 30 Rich-tung Lugstein ein. Zwischen den beidensächsischen Achttausendern, Großer undKleiner Lugstein, ging es dann talabwärtsnach Rehefeld-Zaunhaus, um den Hemm-schuh herum bis zum Grenzübergang Rehe-feld-Neuhermsdorf. Wir freuten uns wiejedes Jahr auf böhmisches Bier und Knödel

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Winterberichte

Von Altenberg nach HolzhauEine nun schon traditionelle Skilanglauftour im Osterzgebirge

in einem Restaurant auf der tschechischenSeite.Gestärkt und voller Tatendrang nahmen wirdie letzten Kilometer in Angriff. Auf demalten Bahndamm führte uns die Loipe amBahnhof Neuhermsdorf vorbei zum Teich-haus und weiter bis zum Bahnhof Holzhau.Eigentlich sollte es über Freiberg nachLeipzig gehen. Aber wir erreichten am spä-ten Nachmittag den Wintersportbus zurücknach Altenberg früher. Abends in Leipzigangekommen, konnten wir auf eine herr-liche Skitour bei besten Wetter- und Schnee-verhältnissen zurückblicken.Ein besonderer Dank gilt dabei unseremOrganisator und Tourenführer ManfredBeyer, der diese Skitour wieder in interes-santer Streckenführung auf gut präparierterLoipe im Altenberger und Holzhauer Lang-laufgebiet geführt hat. Auch für die kom-mende Saison steht diese interessanten Tourwieder auf dem Programm.ANDREAS WAPPLER

Kurze Rast im tief verschneiten WaldFoto: Andreas Wappler

186/08 WetterkatastrophenHorst HöflerNie mehr!Alpinwelt, München (2008)4, S. 20 – 23Beobachtung des Wetters und entstehendeKatastrophen werden an drei Beisspielen darge-stellt: Montblanc 1961, Cerro Torre 1959,Jubläumsgrat 1970.Schwerpunkt im Heft ist das Bergwetter.

LESENSWERT

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23Mitteilungen der Sektion Leipzig e. V. des Deutschen Alpenvereins, Heft 4/ 2009

Winterberichte /Anzeige

„Kann man Eiszapfen essen?“

ES IST WIE mit der Patientenfrage: „HerrDoktor, kann man mit Durchfall baden?“.Antwort: „Im Prinzip ja …“Im Ernst, diese Frage stellte sich wirklichfür uns drei zu Weihnachten 1963, also vor44 Jahren.Aber der Reihe nach. Fehler kann man imLeben machen, aber nicht allzu viele, sonstwird man nicht alt. Und ich habe weiß Gottrichtig viele gemacht. Ich bin schon fastbekannt dafür, habe aber alle durch Zufallüberlebt.

Wir drei Hanseln im zarten Alter von 20Jahren machten damals zu Weihnacht gleichmehrere Fehler. Wir, damals noch unbe-weibt, wollten das Weihnachtsfest 1963 ineiner Boofe erleben. In der SächsischenSchweiz, im Elbgebirge; ein Freibiwak un-term Felsüberhang. Wir waren vor einemJahr aufstrebende, ehrgeizige, dynamischeKletterer geworden. Auch wenn der Weg zuunseren geliebten Felsen von Leipzig ausoft nur an Wochenenden ab Samstags Mit-tag nach der Arbeit möglich war. Die Idee

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dazu kam sicher von mir. Ich kann michnoch heute nicht richtig leiden, so wie ichwar. Bereits mein Spitzname war Beleg da-für. Der „Stier“ hätte meinen Kameradenals Warnung und Abschreckung dienen sol-len. Die Boofe war im Schmilkaer Gebietunter den Lehnsteigtürmen. Ich kannte sievom Sommer her. Damals war sie ganz ein-fach zu finden. Da brauchte ich nur denerfahrenen Bergkameraden, die uns damalsin die Felsen einführten, hinterherzulaufen.Dann im Winter sah alles anders aus. Alleswar tief verschneit, und es wurde beizeitendunkel. Ich kann mich nur noch erinnern,dass wir mit den schweren Rucksäcken erstnach langem Suchen im Dunkeln die Boofefanden. Die durch den Schnee aufhellendeWinterlandschaft half uns sicher dabei.Aber es war sehr kalt und dunkel, und alleunsere Illusionen von einem schönen ge-mütlichen Kaffeetrinken mit Stolle warenverflogen. Die Kraft reichte nur noch für inden Schlafsack kriechen und das war keinguter. Es waren mit Wolpryla gefüllte Lap-pen, wer es noch weiß, wie es war und wasdas war. Ein Wunder, dass wir nicht erfrorensind. Auch der nächste Morgen war bitter.Und so waren wir zu einer längeren Wande-rung entschlossen, die uns durch die ganzeverwunschene Felslandschaft der HinterenSächsischen Schweiz führte. Stundenlang,bis uns ein großer Durst ereilte. Da kamenwir am Großen Zeughaus an. Diese Häuser-gruppe war bis auf das Ferienheim derGrenzpolizei unbewohnt.Wir hatten damals keine Hemmungen, nachetwas Trinkbarem zu fragen. Und tatsäch-lich reichte uns eine Schürzenfrau am Hin-tereingang eine Tasse Fleischbrühe. Das tatfür einen Moment richtig gut. Es war abernur so viel, dass uns nach wenigen Minutender Durst ob der starken Würze im Getränkumso stärker überfiel. Er wurde einfach soschrecklich, dass ich es bis heute nicht ver-gessen habe. Nur später in Rumänien aufdem Kamm des Königstein-Gebirges warder Durst noch erbarmungsloser. Aber das

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Winterberichte

ist eine andere Geschichte, die ich hier nichterzähle.Wusstet ihr schon, dass die SächsischeSchweiz im Winter eines der größten Natur-wunder dieser Erde ist? Still, einsam, wun-derschön und bei Schnee richtig verwun-schen; ein Märchenschloss mit Felsen. Undgerade an solchen Felsüberhängen, unterdenen wir schlafen, bilden sich oft unterdem Einfluss von Sonne und Kälte die herr-lichsten Eisgebilde. Und in der höchstenNot unseres Durstes sind wir an den schöns-ten Gebilden in Form schon tropfenderEiszapfen vorbeigekommen. Da war keinHalten mehr. Und da die wenigen Tropfenkeine Linderung brachte, fingen wir andiese zu essen. Ja, um nun die Frage zubeantworten, man kann sie essen, aber nurin höchster Not!Nun sind nur 44 Jahre vergangen und dieErinnerungen sind verblasst. Sie sind jaüberhaupt nur noch da, weil sie damals sobeeindruckend waren. Und gerade aber sol-che sind es, die man nicht missen möchte.Nicht die Erfolge, eher die Niederlagen.Aber auch diese oder gerade diese bringenuns weiter im Leben. Vielleicht. Wenn mandraus lernt. Das tut man aber immer, wennes besonders richtig weh tut.Meine beiden Freunde gibt es Gott seiDank immer noch. Der eine ist allerdingsvom Eiszapfenessen sehr krank geworden(liebe Kinder: bitte nicht essen!) und wurdedann kein Bergsteiger. Der andere ist zwarauch krank geworden mit Rheuma undHerzfehler, aber, obwohl unsportlich, ist erein richtiger guter (Kletterer) geworden,was zwar die anderen von mir sagen, aberich nicht so recht glauben kann.ERHARD KLINGNER

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25Mitteilungen der Sektion Leipzig e. V. des Deutschen Alpenvereins, Heft 4/ 2009

Unsere Jugend

39. Treffen Junger Bergsteiger in Hohnstein 2009Trotz des vielen Regens erreichte die Mannschaft einen guten 5. Platz

Ein leichter Frühlingswind fuhr durch dieZweige der großen Eiche, die auf dem Burg-hof in Hohnstein steht. Am Himmel türm-ten sich schon die ersten Wolken, die denRegen für die nächsten Tage ankündigten.Kinder rannten vorbei und lachten, begrüß-ten andere Teilnehmer. Betreuer meldetendie Teilnehmer für das „39. Treffen JungerBergsteiger”, an.So langsam kehrte Ruhe ein, denn die mei-sten waren dabei, ihre Zimmer zu besichti-gen und die Betten zu sichern. So auch wir:Franz, Tine, Frauke, Susann, Tarik, Michi,Felix, Jacob, Tobias, Doreen, Tina, Franziund ich. Und unsere Betreuer Daniela, Bar-tosz, Frank und noch die Eltern von Jacobund Felix.Als jeder sein Plätzchen gefunden hatte,gingen wir noch einmal das Geübte durch.Wie wird ein Standplatz gebaut? Was fürKnoten gibt es? Wie legt man eine Schlinge,und was muss man beachten, wenn maneinen Sturz hält? Jedem fiel noch eine Frageein, und die Zeit bis zur Eröffnung desTreffens war nicht mehr sehr lang. Für dieje-nigen von uns, die zum ersten Mal beim TJBdabei waren, war es besonders spannendund aufregend.Bei der Eröffnungsversammlung wurdendie üblichen Belehrungen gemacht, und wiejedes Jahr gab es ein großes Gemurre beider Verkündung der Weckzeiten. Dann wardas 39. TJB eröffnet, und der Wettkampfbegann.Am 1. Tag mussten 3 Stationen absolviertwerden. Für die AK 1-4 hießen diese Sturzhalten, Standplatz bauen und Schlingenlegen. Die AK 5 war mit Partnerrettung,Erste Hilfe und Sturz halten dran. Wie jedesJahr richteten auch in diesem Jahr dieSchiedsrichter sehr streng, und nicht immerwar die Punktvergabe gleich nachvollzieh-bar.

Am Abend begann es dann zu regnen. Eswurde entschieden, den Orientierungslaufauf den zweiten Tag vorzuziehen und dasKlettern auf den dritten Tag zu verlegen, inder Hoffnung, dass ein Klettern im Freienam Sonntag wieder möglich ist.Leider hörte der Regen nicht auf, im Ge-genteil, er wurde immer schlimmer, so dassalle Stationen, die für diesen Tag geplantwaren, im Regen stattfinden mussten. Nurdie 1. Hilfe wurde ins Trockene verlegt.Der Regen wurde von Minute zu Minuteschlimmer. Nach 5 Minuten Dauerregenwar man durch und hatte noch gute 3 Stun-den vor sich. Für die Teilnehmer war es derhärteste Orientierungslauf, den es in Hohn-stein je gegeben hatte.Viele Teilnehmer ver-loren ihre Karten und mussten deswegenirgendwann aufgeben. Franzi und ich hattendas Glück, dass wir unsere Wanderkartezwischenzeitlich in der Mikrowelle derBrandbaude trocknen konnten und so einenguten OL ablieferten. Jeder Teilnehmer waram Ende glücklich, als er endlich wieder aufder Burg im Trockenen war.Am dritten Tag wurde das Wetter endlichschön, und es ging zum Klettern an die Lo-renzsteine. Da es am Vortag so geregnethatte, fiel ein Großteil der Wahlwege aus. Esmusste jeder Teilnehmer nur einen Wahlwegund einen Pflichtweg klettern. Weil die Fel-sen am Morgen noch etwas feucht waren,fing der Wettkampf zwei Stunden später alsgeplant an. Leider verließ uns unser Glückbeim Klettern. Franzi verletzte sich anihrem Pflichtweg und konnte trotz großemKampf leider keine Punkte am Wahlwegerreichen. Trotz allem erreichten wir amEnde einen guten 5. Platz.Am Abend gab es das obligatorisch Kultur-programm mit herrlichen Vorträgen, dieSiegerehrung und anschließender Disco.PATRICIA LINKE

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Das diesjährige Treffen fand vom 21. bis 24.Mai im Kloster Benediktbeuren statt. Be-grüßt wurden wir durch Ines Gnettner undJochen Simon von den Sektionen Münchenund Oberland/AGUSSO (Arbeitsgemein-schaft alpiner Umweltschutz der SektionOberland), den Ausrichtern der Veranstal-tung. Vom Hauptvorstand in München über-mittelten Manfred Berger und Franz Speerdie besten Wünsche. Sie überbrachten unsaus dem Referat Natur- und Umweltschutzbeim Hauptvorstand München folgendeNeuigkeiten:• Ein neues Grundsatzprogramm liegt im

Manuskript vor. Es wird das derzeitigeProgramm ablösen. Der Beschluss könn-te bereits im Frühjahr 2010 in Osnabrückgefasst werden.

• Das Direktvermarktungsprojekt „Soschmecken die Berge“ entwickelt sichbestens. Eine ständig wachsende Anzahl

Am 6. Juni dieses Jahres hatte die IG Klet-tern und Naturschutz zu einer Müllber-gungsaktion aufgerufen, an der aus unsererSektion die Bergfreunde Matthias Ladusch,Andreas Wappler und Rainer Kunzmannteilnahmen. Die IG Klettern hatte schlag-kräftige Technik bereitgestellt, so dass auchdie größeren, in die Natur entsorgten Ge-genstände wie Sofas, Kühlschränke, Autorei-fen, Drahtrollen und anderes geborgen wer-den konnten.Es braucht wohl keines Beweises, dass dieUmweltsünder nicht aus den Reihen der

Kletterer stammen, denn niemand von unswürde die o. g. Gegenstände von Leipzignach Böhlitz transportieren und an der Stel-le verkippen, wo er seinem geliebten Berg-sport frönen kann.Also Augen auf und deut-liche Worte, wenn verdächtige Transporteanrollen.RAINER KUNZMANN

26 Mitteilungen der Sektion Leipzig e. V. des Deutschen Alpenvereins, Heft 4/2009

Natur- und Umweltschutz

Kurzbericht zum 21. Treffen der am Naturschutz Interessierten des DAV in Benediktbeuren

an Hütten beteiligt sich daran. Es wirdneue Werbeartikel wie Geschirr, Auf-steller, Speisekarten, Infotafeln, etc. ge-ben.

• Franz Speer tritt im Jahr 2010 in den Ru-hestand.

Weiterhin gab es einen regen Erfahrungs-austausch zwischen den Teilnehmern undspannende Exkursionen. Ganztagsexkur-sionen erfolgten zur Probstalm und zur Rap-pinalm. Übergreifendes Thema waren Wege-erschließung, Naturraum und Naturschutz.Weiterhin wurden Halbtagsexkursionenzum Walchsee-Kraftwerk, zur Schutzwald-sanierung Herzogenstand und ins Loisach-moor angeboten. Allen ein ganz herzlicherDank für die gelungene, informative Veran-staltung. Im kommenden Jahr lädt die Sek-tion Hildesheim vom 13. bis 16. Mai 2010 inden Ith ein.VOLKER BEER

Müllbergung in unseren Klettersteinbrüchen Holzberg und Köppelscher Berg bei Böhlitz

Der Müll füllt ganze ContainerFoto: Matthias Ladusch

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27Mitteilungen der Sektion Leipzig e. V. des Deutschen Alpenvereins, Heft 4/ 2009

Natur- und Umweltschutz

Sulzenau-Exkursion der Umweltgruppe im August 2009

Ja, es waren sehr schöne Tage in der schö-nen Sulzenau. 5 Tage in diesem Gebiet beibestem Wetter – was will man mehr! Jeder,der es kennt: Gibt es ein schöneres Türkisals das der Blauen Lacke, gibt es ein tieferesAzurblau als das des Grünausees? DazuGletscher, Fels und das herrliche Grün imTal.

Bei einer fünftägigen Tour der Arbeitsgrup-pe für Umwelt- und Naturschutz, kurz derUmweltgruppe in der Sulzenau vom 13. bis19. August 2009 wollten wir unser neuesArbeitsgebiet von etwa 20 km2 Ausdehnungrund um die Sulzenauhütte erstmalig näherkennen lernen. Einige der Teilnehmer mitMartina Elsner, Renate Englisch, VolkerBeer, Rainer Kunzmann, Matthias Laduschwaren schon früher im Gebiet.Bereits im Zustieg konnten wir uns Gedan-ken zu Naturschutz und Wegenetz machen.Ein Teil von uns beging den Wilde-Wasser-Weg ab Grawaalm bis zur Einmündung inden Hüttenweg noch unter der Sulzenau-alm. Dieser Abschnitt am Grawawasserfallsteht nunmehr erst die zweite Saison zurVerfügung. Er wird viel besucht, und manmuss sich fragen, ob diese Weganlage demNaturschutz im Gebiet schadet, oder ob dieKanalisierung der Touristenströme demrestlichen Gebiet nützt. Viele Nutzer des

Weges wollten offensichtlich nur die beidenAussichtsplattformen an Tosbecken und anAbbruchkante des Grawawasserfalls auf-suchen, fast ohne Gepäck und in Sandalenbestenfalls noch die Sulzenaualm erreichen.Die neuen, zusätzlichen Gäste sind im Ge-biet für den Tourismus natürlich anzu-streben, für den Naturschutz ist es proble-matisch.Der obere Verlauf dieses Abschnitts bis zumalten Weg wird auch in den weiteren Jahrenviele Sorgen machen. In diesem Bereich istam Boden bereichsweise Hangmoor ausge-bildet. Der nasse Boden schwankt unter denFüßen, und eine Wegebefestigung wirdschwierig bleiben.Die nächsten 5 Tage unternahmen wir jedenTag eine Ganztagstour. Wer nach Pflanzenund Tieren schaut, bewegt sich langsamer;trotzdem fielen für einige von uns auch einpaar Gipfel ab: Die beiden Trögler, Beil-spitze, Gamsspitzl, Aperer und Wilder Frei-ger.Das Wiedersehen der Gletscher nach über10 Jahren zeigte eine ganz offensichtlicheReduktion des Gletscherstandes. Eine Run-de über das Hundsheim verschafft einenguten Einblick in die Begleiterscheinungender früheren Gletschervorstöße und -rück-züge. Man geht auf der mächtigen Sei-tenmoräne und kann an den kleineren undräumlich gestaffelten Seiten- und End-moränen den zeitlichen Ablauf der Glet-scherbewegungen bis in historische Zeiten(„kleine Eiszeit“ bis etwa 1850) grob nach-vollziehen. Man erlebt die Erosion auf denMoränen im wahrsten Sinne des Wortes,schließlich nähert sich der eigene Weg ge-fährlich der steilen Abbruchkante, strecken-weise muss der Weg zurückgenommen wer-den. Man bewundert auch die frühereArbeit des Gletschers am kompakten, glattgeschliffenen Grundfels des Tales – ausge-

Vom Gamsspitzl: Blauer als die Blaue Lacke – derGrünausee · Fotos: Matthias Ladusch

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dehnte Gletscherschliffe durch die im Eismitgetragenen Felsblöcke und Steine. Nachdem warmen Wetter der letzten Tage undam späten Nachmittag schoss das Schmelz-wasser von Sulzenauferner und Fernerstubemit Macht und bis 4 m aufschießend überdie Gletscherschliffe. Wir schätzten 5 m3 proSekunde. Es beeindruckte uns sehr, aberandererseits dachten wir an das Schicksalder Gletscher bei der Klimaerwärmung.

Bei unseren gemächlichen Touren ist es keinProblem, ein paar neue Schilder (schmaler,gelber Pfeilkorpus aus dickem Aluminium-blech, schwarze Schrift) mitzunehmen undan die bereits stehenden Masten anzubrin-gen. Bei ihrer Tour auf den Wilden Freigernahmen Volker und Matthias sich auch dieZeit, auf der Seescharte einen neuen Mast

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Natur- und Umweltschutz

mit Anker und Schild zu setzen. Insgesamtsind es neun Schilder, ein neuer und zweiumgesetzte Masten – die Neubeschilderungim Gebiet wird damit bald komplett.Zur Pflanzenwelt: Einen ersten Schritt zurErfassung der Pflanzenwelt in der Umge-bung der neugewonnenen Sulzenau-Hütte:Wir konnten auf den Wanderungen zumAussichtspunkt Hundsheim (2822 m), zumGrünausee (2330 m) und zum Beiljoch(2676 m) interessante Pflanzengesellschaf-ten entdecken. Einen Höhepunkt stelltezweifellos der großartige Bestand anScheuchzers Wollgras in einer feuchtenSenke oberhalb des Grünau-Sees dar.

Die am höchsten steigende Pflanze derAlpen (bis 4000 m), der Gletscherhahnen-fuß, war in einzelnen Exemplaren in derNähe des Sulzenauferners zu beobachten.Unmittelbar in der Hüttenumgebung zierenKugelige Teufelskralle, Zwerg-Augentrostund Bärtige Glockenblume die Bergwiesen.Besonders auf den Seitenmoränen, entlangder abbruchgefährdeten Wanderwege, warein Mikrokosmos von winzigen Exemplarenverschiedener Pflanzenarten versammelt,die auf reicheren Standorten wesentlichstattlicher werden. So konnten wir hier u. a.das silberweiß behaarte Krainer Greiskrautentdecken.In den moorigen Senken auf dem Wege zumGrünausee wächst die fleischfressende

Das Schmelzwasser schießt über den steilenGletscherschliff

Vom Wilden Freiger: Der Becher mit geschlossenemBecherhaus

In feuchter Senke über dem Grünausee steht ScheuchzersWollgras.

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Natur- und Umweltschutz

Pflanze Großblütiges Fettkraut. Oberhalbdes Sees, direkt am Wanderweg, fanden wirdrei Exemplare des Zweiblütigen (Gelben)Veilchens.Die über zwanzig Enzian-Arten der Alpenwaren mit dem Bayerischen Enzian unddem Koch'schen Enzian vertreten. Auf-

grund der Urgesteins-Umgebung der Hütte(saurer Boden) ist hier die Artenvielfaltgeringer als in den Kalkgebieten der Alpen,weshalb wir unsere Wappen-Pflanze, dasEdelweiß, vergeblich suchen werden.

An dieser Stelle rufen wir noch einmal alleBesucher der Sulzenau-Hütte auf, der Um-weltgruppe gelungene Pflanzenfotos (eben-so Tierfotos, s. Mitteilungsheft No. 3, August2008) der Hüttenumgebung für eine geplan-te Dokumentation zur Verfügung zu stellen.Die Artenliste der bisher erfassten 40 Artenkann bei der Umweltgruppe angefordertwerden.

Zur Tierwelt: Hinauf in die Berge nimmt dieVielfalt der Tierwelt ganz erheblich ab,jedoch kommen die besonderen alpinenArten hinzu. Die von Dauer und Zeitpunktim Sommer begrenzten Exkursionen ma-chen eine nahezu komplette Artenerfassungerst nach einigen Jahren möglich. Die arten-reichen Tiergruppen der Wirbellosen erfor-dern Spezialisten und besondere Methoden.

Auch sind Mitte August bei Vögeln kaumnoch Gesänge, bestenfalls Lockrufe zu hö-ren.Säugetiere:Bei den typischen Großsäugern im Gebietfallen die Gämse, das Murmeltier und derSteinbock auf, der sich hier, wie fast im

gesamten Alpenbereich in seinen Bestän-den gut erholt hat. Am Gamsspitzl (3052 m)beobachteten wir zwei alte und drei junge,wilde Steinböcke (ohne Ohrmarken) mitihrer unübertroffenen Gelassenheit gegen-über uns unbeholfenen Bergbesuchern.Vögel:Bei den Raubvögeln denkt jeder zuerst anden Steinadler. Ein Brutvorkommen imArbeitsgebiet ist nicht bekannt, er durch-streift es aber auf Beutesuche und wurde ander Seescharte gesehen.Das Alpenschneehuhn, sehr wahrscheinlichBrutvogel im Gebiet, sah Matthias im Junian der Blauen Lacke im Brutkleid.Bei den Spechten gab es einen besonderenFund: Vom Wendehals, kein Bergvogel, aberein besonderer Specht, fanden wir eine fri-sche Rupfung in den Krüppelkiefern knappunter der Hütte. Er ist kein Brutvogel imGebiet, sondern wahrscheinlich ein Expl. imbereits Ende August einsetzenden Vogelzug.Bleibt die Frage: Welcher Greifvogel oderwelche Eule hat ihn geschlagen? (Federnwaren „gezogen“, nicht abgebissen).

Der Koch’sche Enzian, der stängellose Enzian des Silikatgesteins

Ohne Scheu und sehr gelassen: Ein dreizehnjährigerSteinbock

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Unter Sperlingsvögeln empfangen uns dieWeidenmeise und die Tannenmeise bereitsin den Talwäldern. Der Bergpieper ist einCharaktervogel der alpinen Rasen rundumdie und über der Hütte. Dort erleben wirauch den Hausrotschwanz, ein typischerFelsenvogel, der schon lange auch die„Stadtfelsen“ in Leipzig erobert hat. DerKolkrabe streift weit umher, ist deshalbauch oft im Gebiet zu beobachten. Der Tan-nenhäher begleitet die Zirben, ist also biszur Baumgrenze zu sehen und zu hören.Was uns auffiel: Alpendohlen, der typischeBesuch am Gipfel, haben wir schon im Juniim Gebiet vermisst.Amphibien und Reptilien:Der Grasfrosch kommt in den Tümpeln derSulzenaualm (immerhin 1857 m hoch) vor.Die beobachteten Kaulquappen haben sichzwischen Mitte Juni und Mitte August auf-fallend wenig in Größe und Gestalt ent-wickelt. Zauneidechsen sahen wir am Süd-osthang des Kleinen Tröglers.

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Natur- und Umweltschutz

Insekten:Auffällig häufig im Gebiet um den Grün-ausee ist der Gallische Sandlaufkäfer, eineschillernd grüne Art, die von den Westalpenbis hier in die Ostalpen vorkommt. Naheder Hütte fanden wir den großen LaufkäferCarabus depressus, ebenso ein typischerAlpenkäfer. In Grünausee und blauer La-cke leben Wasserwanzen und Larven vonKöcherfliegen.Bei den Schmetterlingen kamen neben denuns aus dem Flachland bekannten Artenwie Kleiner Fuchs, Admiral, Distelfalter,auch besondere Alpenformen vor, so z. B.die geädert gezeichnete Form des KleinenFlechtenbärs (Setina aurita).Ein Anfang ist getan. Wir hoffen bei derArtenerfassung auf Eure Mithilfe. Wernäheres über unsere Touren erfahren will,kann in den Berichten der Umweltgruppeauf unserer Homepage nachschauen.RAINER KUNZMANN, MATTHIAS LADUSCH

Am 12. 09. 2009 nutzte ich die Gelegenheitund bestieg eine Windenergieanlage vomTyp Nordex N-60 1,3 Megawatt mit einerNabenhöhe von 85 m im Windpark HoheWuhne bei Förderstedt/Sachsen-Anhalt.Ausgerüstet mit einem schweren Sicher-heitsgurt, einem Schutzhelm und Stoffhand-schuhen stieg ich – gesichert mit einerBremse an einem durchgängigen Stahlseil –eine Stahlleiter ohne Zwischenpodeste die85 m bis zum Maschinenhaus hoch. EineDachhälfte war hoch gestellt, der Kragarmmit elektrischem Hebezeug für Materialauf-zug war ausgeschwenkt. Direkt vor mir wardie Rotornabe mit Welle, Lager, Getriebe,

Rotorbremse, Kupplung, Generator (250/1300 kW) und die beiden Azimutantriebe(Windrichtung) mit Bremsen. Die Sichtnach draußen in den Windpark war bei demguten Wetter erfreulich. Befriedigt stieg ichwieder ab und erhielt unten ein Gipfelzer-tifikat – der Betreiber hat sich was einfallenlassen!Dieser Besuch hat mich darin bestärkt, dassWindenergieanlagen mit einer geplantenBetriebsdauer von 20 Jahren ein auch Bei-trag zum Klimaschutz sind.SIEGFRIED SPRINGER

Aufstieg auf eine Windenergieanlage

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Unsere alte Sektion hat in den 80er Jahrendes 19. Jahrhundert und als erste Sektion desDuÖAV die Erschließung des Rosengartensin den Dolomiten begonnen. Die überhaupterste Hütte in dieser Dolomitengruppe war1887 die Grasleitenhütte. Für die LeipzigerSektion folgten als zweite die Vajolethütteim Jahre 1898, und als dritte wurde 1913 dieCiampediehütte käuflich aus Privathanderworben. Erweiterungsbauten bekam dieGrasleitenhütte 1897, und an der Vajolet-hütte wurde der Bau eines zweiten, größe-ren Hauses bereits vier Jahre nach Eröff-nung (1902) eingeweiht, so dass diese baldVajolethotel genannt wurde. Mit Ausgangdes ersten Weltkrieges verlor Leipzig dieseHütten ebenso wie viele andere deutscheSektionen entsprechend dem Vertrag von St.Germain an den italienischen Staat. Baldwurden diese an den CAI und den SAT zurNutzung übergeben, auch weil die ursprüng-lich geplante militärische Nutzung hinfälligwurde. Alle drei Häuser sind ohne Kriegs-schäden geblieben. Spätere, begrenzte Um-und Ausbauten haben in Bausubstanz undEinrichtung weitgehend das historische Aus-sehen und Flair erhalten.Ende September unterwegs in den Dolomi-ten hatte ich mir fest vorgenommen, alle dreiHäuser zu besuchen.Von St. Zyprian startend, fuhr ich mit demBus zur Frommeralm und mit dem Sesselliftzur Kölner Hütte. Dort begann die eigent-liche Tour über das Tschagerjoch und weiterüber den Cigoladepass bis zur Ciampedie.Als nächste alte Leipziger Hütte folgte nacheinem ordentlichen Aufstieg im Vajolettaldie ebenso benannte Vajolethütte. Weiteransteigend passierte ich den Grasleitenpassund erreichte die mir lieb gewordene, urigeGrasleitenhütte. Mit einem Quartier imTalort musste ich leider noch durch dasTschamintal absteigen und kam abends am

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Unsere ehemaligen Hütten

Was machen die alten Leipziger Hütten im Rosengarten?Welche Zukunft erwartet die Ciampedie-, Vajolet- und Grasleitenhütte?

Ausgangspunkt St. Zyprian wieder an, insge-samt brauchte ich 11 Stunden. Eine Rund-tour, die ich für einen Eindruck vom Rosen-garten all denen empfehlen kann, für die24 km bei insgesamt 1260 m Aufstieg und2450 m Abstieg keine übermäßige Belastungdarstellen.Als ich alle noch am 25. September geöffne-ten Hütten betrat, sprach ich die Wirte zurGeschichte an. Dabei legte ich Wert darauf,mich vorher freundlich als Leipziger vorzu-stellen. Einerseits waren die Kenntnisse zurfrühen Geschichte der Hütte bei den Betrei-bern sehr gering, und andererseits bliebendie Wirte in der Ciampedie- und auch derVajolethütte sehr zurückhaltend. Als Bei-spiel möchte ich den einzigen Satz zur frü-hen Geschichte der Ciampediehütte zitie-ren, den mir der Wirt dieser nun von derSektion Trient des SAT betriebenen Hüttemit der Speisekarte vorlegte: „Die Hüttewurde im Jahre 1912 von der Leipziger Ab-teilung von DOeAV erst mal begründet; imLaufe der Zeit SAT übernahm ihr Eigen-tum.“ Die Kenntnisse des Wirtes betrafenohnehin mehr die jüngere und die selbsterlebte Geschichte.Etwas anders in der Vajolethütte: Hier wa-ren die Antworten auf meine Frage zwarauch sehr zurückhaltend, aber man konntewenigstens auf eine Geschichtsdarstellungder Hütte in einem großen Glasrahmen ver-weisen, die aus Farbbildern mit deutschemText, ergänzt mit handgeschriebenen italie-nischem Text besteht. Diese Zusammenstel-lung geht auf eine Schenkung durch Dirkund Barbara Schünke aus Stuttgart undFreiberg zurück.Ganz anders in der Grasleitenhütte: Dasneue, junge Wirtspaar Hansjörg Resch undseine Frau, die mit dieser Saison die Hütteerstmals pachteten, kennen sich sehr gut mitder Entstehungsgeschichte aus. Dieses Inte-

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Unsere ehemaligen Hütten

resse ist sicher auch damit begründet, dassdie Grasleitenhütte – wie die anderen altendeutschen Hütten in Südtirol auch – einebesondere, aber noch lange nicht geklärteZukunft vor sich haben.Im Jahre 2006 hat der italienische Staatdiese 33 Hütten, darunter auch unsere ehe-malige Schwarzenstein- und Lenkjöchlhütteals Maßnahme zur Förderung der Autono-mie der Südtiroler Provinz besitzmäßig andie Landesregierung in Bozen übergeben.Bis 2010 bleiben diese Hütten weiterhin inKonzession der Sektionen des CAI und desSAT, werden verwaltet und genutzt. Im glei-chen Jahr soll auch in Bozen eine Entschei-dung über den weiteren Betrieb der Hüttengetroffen werden. Was wird dann passieren?Keiner weiß es, jedenfalls diejenigen nicht,die unmittelbar betroffen und deshalb anInformationen besonders interessiert sind.Bei der Grasleitenhütte sind es das gegen-wärtige Wirtspaar Resch ebenso wie dasWirtspaar Ladstätter, die bis zur Saison 2008die Hütte betreuten. Der Pachtvertrag fürResch ist auf zwei Jahre (2009/2010) befris-tet, da drängt die Frage zur Zukunft beson-ders stark. Auch der Bürgermeister vonTiers, der zu dem Problem oft gefragt wird,kann immer noch lediglich Vermutungenäußern. Bereits zur 120-Jahr-Feier der Hütteim Jahr 2007 sah er in der Übergabe an dieTalorte eine Lösungsmöglichkeit. In ande-ren Gesprächen seitdem erfuhr ich aber oft,dass die Talorte wegen der erforderlichenfinanziellen Mittel zur Sanierung der Hüttendiese Lösung nicht besonders wünschen.Eine Privatisierung oder die Schaffung einereigenen Verwaltungsstruktur für die Hüttenin Bozen waren auch im Gespräch.Diese noch ausstehende Regelung wird nurdie Grasleitenhütte im Rosengarten betref-fen. Vajolet- und Ciampediehütte liegen imTrentino. Wir können gespannt bleiben, wiees weitergeht. Die Grasleitenhütte hat zuBrandschutz, Fluchtwegen, Energieversor-gung (evtl. mit Wasserkraft) und einer neuenMaterialseilbahn einen sehr erheblichen

technischen Modernisierungsbedarf. För-dermittel von Bozen in der Größenordnungvon mehreren Hunderttausend Euro sindmöglich, erlassen dem zukünftigen Betrei-ber jedoch nicht die Beteiligung mit eige-nem Kapital. Eine Modernisierung in diesenPunkten muss aber nicht bedeuten, dassdiese alte Hütte ihren besonderen Charak-ter verliert. Hoffen wir auf eine auch für unsakzeptable und schonende Lösung für dieGrasleitenhütte und ebenso auf eine guteZukunft für Ciampedie und Vajolet.MATTHIAS LADUSCH

Die Grasleitenhütte vor der Valbonkante im NebelFotos: Matthias Ladusch

Die Vajolethütte strahlt in Weiß vor dem Kesselkogel

Die Ciampediehütte vor der Cicolade

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In Erinnerung an die denkwürdigen Tagevor 20 Jahren seien einem der Wiedergrün-der einige persönliche Worte gestattet.Im Dezember 1989 wurde uns bewusst, dassim Verlauf unserer friedlichen Revolutionneben vielem anderen etwas möglich wurde,was bis dahin undenkbar war: Vereine zugründen, rechtsfähige und private, eingetra-gene und nicht eingetragene. Dass der Al-penverein – schon vom Namen her auf ein inder westlichen Welt gelegenes Hochgebirgeausgerichtet – in der Sowjetzone verbotenwurde und in der DDR verboten blieb, hattemich jahrzehntelang geschmerzt. Ich warzwar kein Hochalpinist, aber ein Alpen-freund. Meine Eltern hatten mich im Altervon 5, 6 und 7 Jahren in die Stubaier Alpenmitgenommen; diese Eindrücke bliebenunauslöschlich. Später kam die Geologiehinzu, und ich fand die Geologie der Alpenimmer unglaublich interessant, leider nuranhand der Literatur.Plötzlich war alles anders. So reifte in KarlJendryschik und mir, als wir uns um Weih-nachten an unseren Schreibtischen gegenü-bersaßen, der Gedanke, die Alpenvereins-sektion Leipzig wieder zu gründen. Wirwussten um die Erstgründung im Jahre 1869.So hatten wir den Ehrgeiz, die Wiedergrün-dung noch in dem Jahr 120 Jahre danach,nämlich 1989, vorzunehmen. Da waren wirnatürlich unter enormem Termindruck. Sokonnten wir gar nicht erst den Alpenverein(Hauptverein) in München um Rat fragen.So erfuhren wir auch erst während derGründungsaktivitäten, dass es bereits seitlangem eine Sektion Leipzig gab – mit Sitzin München. Jedenfalls entwarfen wir bin-nen weniger Tage eine Satzung, warben un-ter Kollegen unseres unmittelbaren Umfel-des um Gründungsmitglieder und reichtenam 29. Dezember das Gründungsdokumentmit elf Unterschriften sowie die Satzung mit

34 Mitteilungen der Sektion Leipzig e. V. des Deutschen Alpenvereins, Heft 4/2009

Aus der Historie

Zur Wiedergründung unserer Sektion vor 20 Jahren

einem Anschreiben an den Rat des BezirkesLeipzig ein. Gleichzeitig richteten wir Briefean den Hauptverein in München und dieSektion Leipzig in München, drückten denWunsch aus, in absehbarer Zeit dem DAVbeizutreten und gaben als Anlagen Grün-dungsurkunde und Satzung bei.Für die Zeit, die bis zur Aufnahme als Sek-tion in den DAV vergehen würde, musstenwir zunächst einen eigenen Namen finden,der zugleich Offenheit für weitere Sektions-gründungen auf DDR-Gebiet signalisierensollte. Deshalb hießen wir vorübergehend„Deutscher Alpenverein in Sachsen – Sek-tion Leipzig“.Der Hauptverein griff unsere Initiative freu-dig auf, und der 1. Vorsitzende, Dr. FritzMärz, besuchte uns bereits Anfang Februarmit einem hochkarätigen Team, um einenFahrplan für die weitere Entwicklung derSektion und die zu erwartende Eingliede-rung in den DAV zu erarbeiten. Auch dieBeziehungen zur Sektion Leipzig in Mün-chen, insbesondere zu ihrem 1. Vorsitzen-den, Hans Koehler, gestalteten sich bald au-ßerordentlich freundschaftlich und hilfreich.Bererits am 11. April 1990 wurde der Auf-nahmeantrag in den DAV gestellt und aufder Hauptversammlung in Pforzheim wurdedie Sektion am 25. Mai 1990 feierlich und zurallseitigen Freude in den DAV aufgenom-men – noch vor der Währungsunion undlange vor dem Vollzug der Deutschen Ein-heit am 3. 10. 1990. So können wir für uns inAnspruch nehmen: Bei der Wiedervereini-gung waren wir ganz, ganz schnell!An diesem denkwürdigen 25. 5. 1990 zähltedie Sektion 92 Mitglieder. Ein Jahr späterwaren wir schon bei Mitgliedsnummer 330angelangt. Dieses schnelle Handeln, das demDrang unserer Herzen entsprang, hat sich inden vergangenen 20 Jahren bestätigt.ANSGAR MÜLLER

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35Mitteilungen der Sektion Leipzig e. V. des Deutschen Alpenvereins, Heft 4/ 2009

Aus der Historie

90 Jahre „Leipziger Kletterschule“1919 erschlossen Felix Simon, Richard Voigtländer und Walter Kießig den Kohlenberg-Ostbruch bei Brandis, die ersten heimischen Felswände, für das Klettern.

Mit diesem Begriff wurde schon vor 90 Jah-ren der erste damals zum Bergsteigen einge-richtete, ehemalige Steinbruch, der Kohlen-berg-Ostbruch bezeichnet. Während auchdie weiteren, danach und später für denBergsport erschlossenen Objekte im Leipzi-ger Umland dazu gezählt wurden, beschrän-ken manche diesen Namen auf das Brandi-ser Gebiet, d. h. auf die beiden Steinbrücheam Kohlenberg.Nach der ersten Etappe der Erschließungdes Ostbruches, die – weiträumig bemessen– spätestens in der Zeit des Zweiten Welt-krieges endete, setzte kurz vor und beson-ders nach der politischen Wende in Deutsch-land ein regelrechter Kletterboom ein. Undmit der Einrichtung weiterer aufgelassenerSteinbrüche in den Hohburger Bergen beiWurzen entstanden zusätzliche Kletterarea-le, die infolge ihrer Dimension (sowohl be-züglich ihrer Ausdehnung wie auch der Klet-terhöhen) weit über die regionalen Grenzenhinaus bedeutsam sind.Diese Steinbrüche und Felsen, die damalsnur für ein paar wenige Enthusiasten vonInteresse waren, sind heute moderne, gutabgesicherte Sportklettergebiete mitten innaturnaher Landschaft und werden – beson-ders an den Wochenenden – von einer gro-ßen Anzahl Kletterbegeisterter aufgesucht.Dabei beeinflussten bereits in zurückliegen-der Zeit diese nahe der Großstadt liegendenund damit relativ schnell zu erreichendenTrainingsgebiete die Leistungen der Berg-sportler äußerst positiv. Schon die Erschlie-ßer Felix Simon und Max Dathe bereitetensich Ende der zwanziger und in den dreißi-ger Jahren des vorigen Jahrhunderts hier aufihre Hochgebirgsfahrten vor. Max durch-

Kletterschule Golzern (An der Feueresse)In: Felix Simon: Felstürme und Eiswände. Brockhaus-Verlag Leipzig 1958

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stieg im Wilden Kaiser und in den Dolomi-ten Routen der damals höchsten Schwierig-keiten (z. B. mit Felix die Nordwand derGroßen Zinne, und Felix wurde 1932 vonWillo Welzenbach in die deutsch-amerika-nische Nanga Parbat-Expedition berufen).Aber auch die nächste Generation LeipzigerBergsteiger, darunter Achttausender-Be-zwinger wie Reinhard Tauchnitz und OlafRieck nutzten die traditionsreiche „Leipzi-ger Kletterschule“ als Übungsstätte.Heute steht nicht mehr nur allein das alpineTraining im Vordergrund, sondern vielmehrdie emotionale Erfüllung bei der Bewälti-gung der vielfältigen Herausforderungen imSportklettern im Zusammenhang mit demNaturerlebnis.

Nachfolgend eine Auflistung und Kurzcha-rakteristik der Kletterobjekte in der Leipzi-ger Umgebung (nach dem Zeitpunkt ihrerErschließung geordnet):

Kohlenberg-Ostbrucha) Datum der Eröffnung: 1919 /b) Namender Erschließer: Felix Simon u. a. (siehe Vor-wort in diesem Heft) / c) Anzahl der Klet-terwege: ca. 35/d) Schwierigkeiten: I bis VIII(IX) /e) Hinweise, Besonderheiten: keineweiteren Routen installieren; nur bis Um-lenkpunkt klettern; Magnesiaverbot/ f) An-reise, Lage: nahe der Stadt Brandis am Randdes Kohlenberges.

Schwarze Wanda) 1925/b) Wolfgang Teubner, Max Dathe,Manfred Lüttich u.Wolfgang Kasper, MartinSchörken, Falk Heinicke u.v.a. /c) ca. 50 We-ge /d) III...IX (X) /e) früher alpines Trai-ningsgebiet (Benutzung von Trittleitern;Schlagen von Haken)/f) Hohburger Berge;am Frauenberg, nahe der Straße zw. Klein-zschepa und Röcknitz.

Feueressea) 1926 /b) Felix Simon u. W. Kießig, MaxDathe u. H. Bartel u.a. /c) <10 Wege/d) III

36 Mitteilungen der Sektion Leipzig e. V. des Deutschen Alpenvereins, Heft 4/2009

Aus der Historie

Ostbruch – Fliegerwand · Foto: P. Kunze

Im Ostbruch · Foto: Raik Herrmann

Klettern im Ostbruch –gestern ...

und heute

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37Mitteilungen der Sektion Leipzig e. V. des Deutschen Alpenvereins, Heft 4/ 2009

Aus der Historie

...VII /e) ganzjährig gesperrt! / f) im NSGDöberner Wald, nahe der Straße zw. Grim-ma u. Golzern.

Haselberga) vermutl. 1926 /e) überwiegend durchSteinbruchbetrieb abgetragen, sportl. nichtmehr nutzbar/f) bei Ammelshain.

Spitzberga) 1927 /b) Wolfgang Teubner u. Gef. /e)durch Abbau wesentlich reduziert u. Restzum NSG erklärt, keine Kletternutzungmehr möglich/f) Hohburger Berge, bei Lüp-titz.

Kohlenberg-Westbrucha) 1939/b) Walter Krug, Herbert Kögel, MaxDathe, später Andreas Drechsler u.v.a. / c)über 40 Wege/d) III ...VII (VIII) /e) die –verringerten – Routen sind nur durch Absei-len zu erreichen; denn alle Einstiege liegenunter Wasser des Sees auf dem Grund desSteinbruchs/f) nahe Waldsteinberg Brandis.

Holzberga) 1987/b) Roland Röder u. Manfred Jusek,Ralf Görner, Holger Kühne, Falk Heinicke,Kai Kinzel, Jürgen Becher u.v.a. / c) >130Wege/d) II ... X/e) nicht aussteigen, sondernnur bis zu den Umlenkpunkten klettern/ f)Höhburger Berge, an der Straße von Groß-zschepa nach Böhlitz kurz vor Ortseingang.

Gaudlitzberga) 1997/b) Ingolf Speer, Ralf Görner, FalkHeinicke, Holger Kühne, René Riedel u.a. /c) >50 Wege/d) III ... IX (X)/e) Umlenkernicht übersteigen / f) Hohburger Berge, ander Straße von Kleinzschepa nach Röcknitzan Bushaltestelle abzweigen Richtung Zwo-chau und kurz danach links Waldweg.

Spielberga) 1997 /b) Holger Kühne, René Riedel,Martin Schörken, Gerald Krug, Ralf Görneru.v.a. /c) >80 Wege/d) III ... IX (X)/e) offi-

ziell ist Nutzung nur Mitgliedern der IGKlettern erlaubt; denn ges. Gelände ist Pri-vatbesitz/f) Hohburger Berge, auf der Berg-kuppe direkt neben Böhlitz.(Schwierigkeiten in verschiedenen Kletter-führern unterschiedlich bewertet)HANS EHRLICH

Bei der Jubiläumsveranstaltung: Fritz Rühle demonstrierteine historische Kletterausrüstung · Foto: A. Wappler

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38 Mitteilungen der Sektion Leipzig e. V. des Deutschen Alpenvereins, Heft 4/2009

Aus der Historie

Die Jubiläumsfeier zu diesem Ereignis fandam 17. Oktober in Brandis statt. Wegen deranhaltend naßkalten Witterung war es lei-der nicht möglich, im Ostbruch am Kohlen-berg zu feiern. Vorausschauend hatten dieOrganisatoren mit dem CVJM vereinbart,gegebenenfalls in deren Halle auszuwei-chen. Dem Verein und seinen aktiven Klet-terern sei auf diesem Wege ganz herzlichgedankt.Nachdem Henry Balzer die etwa 50 Gästeund Bergfreunde begrüßt hatte, würdigteder Landrat des Landkreises Leipzig, HerrDr. Gey die Tätigkeit unserer Sektion, be-sonders die Erfolge der Kinder- und Ju-gendarbeit. Mit sinngemäß ähnlichen Wor-ten gratulierten uns die Vizepräsidentin desLandessportbundes Sachsen, Frau Dr. PetraZschoppe, der Referatsleiter für Breiten-sport, Wolfgang Schmidt sowie die Vertrete-rin des Sportamtes der Stadt Leipzig, FrauKerstin Kirmes. Hans Ehrlich erinnerte andie Anfänge des Leipziger Klettersports unddie Bedeutung der „Leipziger Kletterschu-le“ für die Entwicklung unseres Vereins.Mit Aufmerksamkeit wurden die Grußwortevon Dr. Ulrich Voigt, des Vorsitzenden desSächsischen Landesverband des DAV ver-folgt, der die Erschließer der „LeipzigerKletterschule“ noch persönlich kannte.Umrahmt wurde die Veranstaltung durch ei-nige Musikanten aus unseren Reihen, durchGesang und Klettervorführungen der Ju-gendgruppe des CVJM. Lothar Roßner hat-te professionell Infotafeln zur Geschichtedes Leipziger Klettersports gestaltet. Auchdie Umweltgruppe war mit Infomaterial ver-treten. Fritz Rühle demonstriete uns die da-malige Kletterausrüstung. Vier Sportfreun-dinnen bewiesen sich bestens am Buffet beider Versorgung mit Speisen und Getränken.Dank dem Initator der Veranstaltung, HansEhrlich sowie allen Organisatoren und de-nen, die die Veranstaltung kurzfristig rette-ten!HARTMUT HALANG

Dr. Ansgar Müller, Sektion Leipzig (li.) und Dr. Ulrich Voigt,Vorsitzender des Sächsischen Landesverbands des DAV ·Foto: A. Wappler

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Glossiert

Bald nun ist Weihnachtszeit

Wie doch die Zeit verrast, furchtbar! Habt ihr eure Weihnachtsgeschenke schon?Meine liebe Frau brachte schon am 10. Sep-tember Schokoladenweihnachtsmänner mit,von Aldi, zartbitter ... für die lieben Enkel. Istdoch besser, man kauft sie gleich, falls es aberstem Dezember nur noch Osterhasen gibt.Denn: Wer zu spät kommt, den ... (Woherwusste das Gorbi? War er vorher schon malim Westen, oder haben die Discounter dasvon ihm gelernt?)Nun hat meine Frau vorsichtig bei den En-keln angefragt. Sie essen nur Vollmilch! EinMist. Jetzt kann ich den ganzen Karton allei-ne f ... uttern! Werde dick und rund. Hat viel-leicht einen Vorteil: Falle in der Gletscher-spalte nicht so tief!Und wie ist das mit den Weihnachtspaketen?Kommen eh keine mehr! Viel zu teuer. Daswaren noch Zeiten, als die duftenden West-pakete kamen! Fast die einzigste Überra-schung. Wann habt ihr eigentlich das letzteWest-Weihnachtspaket bekommen? Muss wohl ‘89 noch gewesen sein? Ich hab‘smir nicht gemerkt. Und was da alles drinwar! Kaffee, die Krönung. Milchschokoladevon Aldi für 80 Pfennig, Nüsse, Apfelsinen(nicht aus Cuba) und eine billige Tschibo-Uhr vom Bäcker, die gerade mal 2 Wochenging.Aber alles liebevoll verpackt. Und steuerlichabsetzbar. Das haben wir später mal unter-schrieben! – Ja, das waren noch Zeiten!Jetzt wollte ich euch aber auch mal eine rich-tige Freude machen! Schlug euer Herz nichthöher, als ihr das Heft in Farbe saht? Ich habmir gedacht: Wir leisten uns eine komforta-ble, ein klein wenig teurere Geschäftsstelle,bauen eine tolle Hütte in Rathen aus, wo vieleFremde übernachten können, zu Vereins-abenden beamen wir nur noch unsere Bilderan die Leinwand, auch wenn die Oldies dasnoch nicht so recht bringen und arbeiten mit

Laptop und Hiltis. Also machen wir auchmal das Heft in Farbe!Bedankt euch bei den Werbeträgern, die unsdas im Prinzip ermöglichten und verreist malmit ihnen auf den Kili oder nach Nepal.Vielleicht bleibt das farbige Heft auch nur einWeihnachtsgeschenk. – Farbe überall, woman hinsieht: schwarz-gelb, rot-schwarz, rot-grün, Ampel, Jamaika ... Zuletzt alles ineinen Topf verrührt und es ist alles gleichgrau! Nun gut, da sehe ich rot. Bei grün ... dassind ja auch wir ... müssten wir Sympathiezeigen, schwarz war das Heft lange genug, dawollen wir mal was anderes, und braun erin-nert mich nur ans Hüttenklo ganz oben inden Bergen.Also eine gesunde, kräftige Farbpalette mussher! Und dazu gute Fotos! Die Anforderun-gen werden höher, liebe Autoren! Nun gebteuch mal echt Mühe und zieht eure Wandererund Kletterer recht bunt an. Rote Lippen,farbiges Haar, aufgeschrammte Knie gehennoch, keine buntlackierten Fingernägel, kei-ne blassen Mäuschen. Damit habt ihr genugRatschläge.Ruht Euch vom anstrengenden Bergjahr ersteinmal aus, sortiert eure Fotos, guckt mal insHeft nach neuen Terminen, esst Stolle undeinen Schoko-Weihnachtsmann, trinkt Glüh-wein und singt ganz froh: Bald nun ist Weih-nachtszeit!

Eine schöne Zeit wünscht euch euer Harly

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Neuerwerbungen der Bibliothek

Hochtouren WestalpenBand 1 (Rother Selektion)W. Pusch; E. Schmitt; Th. Senf; M. Waeber;Bergverlag Rother München, 1. Aufl. 2009Der vorliegende Hochtourenführer umfassteine Auswahl der über 80 schönsten 3000erund 4000er der Berner und Walliser Alpen.Darüber hinaus gibt es auch Beispiele ausden Urner, Glarner und Adula Alpen. Allesin allem eine entsprechende Auswahl anHochtouren der südlichen und östlichenEisriesen der Schweiz, wobei die hervorra-genden Farbfotos und Karten das Buch zueinem Standartwerk, sowohl für ambitio-nierte Einsteiger als auch für engagierteund bereits eis- und felserprobte Hochalpi-nisten, werden lassen.

Piemont Nord (Rother Wanderführer) Vom Monte Rosa bis zum MonvisoKürschner; Bergverlag Rother München,1. Aufl. 2009In Ergänzung zum in unserem Mitteilungs-blatt 2/09 vorgestellten Rother Wanderfüh-rer Piemont Süd, wird hier diesmal das Ge-biet westlich und nördlich von Turin bis zurLandesgrenze vorgestellt. Dabei geht esu. a. in 6 Tagen auf den Großen Walserwegdurch den Naturpark Alta Valsesia oder aufleichteren und schwierigeren Tages- undGipfeltouren bis auf eine Höhe von über3.000 Metern. Wie im Band Süd ist es einemeist vom Massentourismus gemiedeneRegion.

Rhön (Rother Wanderführer)J. Reinhardt/W. Ritz/A. Schuhmann/R. Stir-zel; Bergverlag Rother München,5. Aufl. 200550 kürzere oder längere zumeist Rundwan-derungen sind die wesentlichen Merkmaledieses kleinen Wanderführers durch das„Land der offenen Fernen“, wie die Rhönauch genannt wird.

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Informationen

Keine oder fast keine Sehenswürdigkeitdieses kleinen im Herzen Deutschlands ge-legenen Mittelgebirges wird dabei ausgelas-sen (Moore, Freiluftmuseen, Kulturdenk-male, Landesgrenzen, Berge). Wer die Rhönnoch nicht kennt, dem ist hiermit geholfen.

Französischer Jura (Rother Wanderführer) Th. Rettstatt; Bergverlag Rother München,1. Aufl. 200950 ausgewählte Wanderungen im Franzö-sischen Jura – von den Vogesen zum GenferSee und vom Burgund bis zur SchweizerGrenze. Wieder einmal ein Wanderführeraus einer Gegend, wo Führer in deutscherSprache zu einer Seltenheit geworden sind.Aber nicht nur dadurch, sondern wegen sei-ner besonderen Reize der Schönheit desJuras kann eine Urlaubsfahrt dorthin zueinem besonderen Erlebnis werden. DieSchwierigkeiten der Wanderungen (blaubzw. leicht und rot bzw. mittel) sind relativgleichmäßig verteilt, so dass hier jeder seinevolle Befriedigung finden kann.

Dauphiné West (Rother Wanderführer)I. Kürschner; Bergverlag Rother München,1. Aufl. 2006Die Dauphiné ist der Gebirgszug südlichvon Grenoble und ist damit das Voralpen-land zu unserem höchsten Gebirgsstock derAlpen. Charakteristisch für die Region sinddie spektakulären Gratrouten (von leichtbis anspruchsvoll) mit einer grandiosenSicht auf die Hochalpen oder die wildro-mantischen Canonwanderungen, eine Wan-derung durch die Kletterfelsen von Or-pierre und zu den Eiern der Dinosaurier(Les oeufs des Dinosaures).

Dauphiné Ost (Rother Wanderführer)I. Kürschner; Bergverlag Rother München,1. Aufl. 2005Dieser Wanderführer in und um den ParcNational des Ecrins – Haute – Provence solldie Neugier wecken auf eine Landschaft, diesich in einer Unberührtheit präsentiert und

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Informationen

die in Europa schon fast selten gewordenist. Die einzelnen Touren sind wiederumvon leicht bis schwer gekennzeichnet undbeinhalten z. B. auch den Aufstieg zum2518 m hohen Tête de la Maye über einenKlettersteig.

Oberpfälzer Wald (Böhmischer Wald – Ceskyles) (Rother Wanderführer)E. Krötz; Bergverlag Rother München,1. Aufl. 2009Die Oberpfalz ist nicht ein Teil von Rhein-land Pfalz, sondern der nordöstlichste Teilvon Bayern an der Grenze zur Tschechi-schen Republik. Ausgedehnte Wälder, bis1000 m hohe Bergketten, idyllische Fluss-täler, Teiche und Moore prägen Bayerns amdünnsten besiedelte Landschaft. Ausführ-lich beschrieben werden 50 ausgesuchteWanderungen. Da finden sich lange, an-spruchsvolle Wanderungen ebenso wieerholsame Halbtagsausflüge und abwechs-lungsreiche Spaziergänge – alles im allen,das ideale Wandergebiet für ein verlänger-tes Wochenende von Leipzig aus.

Klettersteigführer Dolomiten-Südtirol-Gardasee(mit DVD-ROM)A. Jentzsch-Rabl; A. Jentzsch; D. Wissekal;Alpinverlag Bad Häring (Österreich) 2009Die Rezension für dieses ganz hervorragen-de Buch einer neuen Generation an Führer-literatur lest bitte im Panorama vom August2009 oder in Alpin 8/09 nach. Der Führerkann sowohl mit als auch ohne DVD ausge-liehen werden, wobei die DVD nur auf demComputer läuft (nicht auf dem DVD-Playeram Fernseher).

Klettersteigführer Österreich(mit DVD-ROM)A. Jentzsch-Rabl; A. Jentzsch; D. Wissekal;Alpinverlag Bad Häring (Österreich),2. Aufl. 2008Zitat aus der Süddeutschen Zeitung vom18. 10. 07: „Einen derart anschaulich aufbe-reiteten, aktuellen, detaillierten und schlüs-

sig konzipierten Klettersteigführer für Ös-terreich hat es bisher noch nicht gegeben!“Die beigefügte DVD läuft wiederum nurauf dem Computer und nicht auf demDVD-Player am Fernseher. Zu beachten istallerdings: Die Schwierigkeit des Steigesbasiert auf der Grundlage der österreichi-schen Bewertung unter Diff. A-E.

Sicher sichern Sportklettern Eis BigWallM. Hoffmann; Panico Alpinverlag Köngen,2. Aufl. 2006Ein heiteres Lehrbuch mit vielen Abbildun-gen, wobei es für den Anfänger nicht ganzeinfach ist zu verstehen, ob die Bilder alsErläuterung der schriftlichen Erklärung desTextes dienen, oder eine übererhöhte sati-rische Darstellung bedeutet, die man aufkeinen Fall machen sollte.

Hochtouren-Eisklettern (Alpin-Lehrplan 3)P. Geyer/ A. Dick; blv Buchverlag GmbH &Co. KG München, 5. Aufl. 2008 Dieses Lehrbuch ist nach den neuesten wis-senschaftlichen und didaktischen Erkennt-nissen erarbeitet und aufbereitet und stelltdie offizielle Lehrmeinung des DAVs dar.

Korsika – GR 20 (Rother Wanderführer)W. und K. Hausmann; Bergverlag RotherMünchen, 1. Aufl. 2010Der Fernwanderweg GR 20 durchquert auf180 km die „Insel der Schönheit“ und zeigtdie Vielfalt der korsischen Bergwelt. Diegesamte Strecke ist auf 18 Tagesetappenaufgeteilt und hat sehr viele schwierigeAbschnitte aufzuweisen. Die verschiedenenVarianten sind detailliert beschrieben. Dernormale Wanderer mit guter Kondition undAusdauer braucht für den Gesamtverlaufder Tour etwa 15 Tage.Auf der Vielzahl der sehr anschaulichenFarbfotos kann man die sehr unterschiedli-chen Anforderungen deutlich erkennen.Wer noch einmal ein echtes Abenteuer inden Bergen erleben möchte, sollte sich aufdem GR 20 versuchen.

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Setesdal (Klettern in Südnorwegen)H. Weninger; Panico Alpinverlag, Köngen,3. Aufl. 2006Ein sehr guter Topoführer für die vorwie-gend extremen Bergsteiger in Südnorwe-gen.

ADAC Camping Caravaning Führer 2008(Deutschland/ Nordeuropa)

Elektronische DatenträgerSpektakel im Stubaital – Roman Knoblauchauf Entdeckungsreise(DVD der Sendung vom 1. 8. 2009 auf demMDR), 134 Min. SpielzeitEine Anregung für die zahlreichen sportli-chen Aktivitäten im Stubaital (Wandern,Klettern, Bungee-Jumping, Gleitschirmflie-gen usw.), wobei auch z. B. die Sulzenau-hütte als unsere Hütte sehr ansprechendund ausführlich erwähnt wird. Zahlreiche(auch uns) bekannte und unbekannte Starssorgen bei jung und alt für kurzweilige Er-klärungen und die entsprechende musika-lische Unterhaltung. Alles im allem eine gu-te Werbung für das Stubaital.EBERHARD BARTL

Vereinsabende

Unsere Vereinsabende finden jeden erstenDienstag im Monat, Beginn 19 Uhr, außerim Juli und August, in der Gaststätte „Seil-bahn“, Max-Liebermann-Straße 91 statt,(Tel. 9 11 71 58). Sie ist zu erreichen mit derStraßenbahn Linie 12 bis zur Endhaltestellein Gohlis-Nord (Virchowstraße) oder mitder Buslinie 80 bis Virchowstraße bzw.Franz-Mehring-Straße. Parkplätze stehenam Eingang der Kleingartenanlage zur Ver-fügung.3. November: „Besteigung von 4000ern und5000ern in Pamiro-Alai (Fan) und Kauka-sus – ein Rückblick“; ein Dia-Vortrag vonDr. Rainer Kunzmann

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Informationen

1. Dezember: Weihnachtsfeier Die Vereinsabende im ersten Quartal desneuen Jahr sind am 5. 1., 2. 2. und 2. 3. 2010.Beiträge für diese und weitere Termine bittean Dr. Rainer Kunzmann, Tel. 9 41 56 09, mel-den.

Training

Klettertraining:Montags 18 bis 20 UhrDonnerstags 17 bis 20 UhrBitte mit Jürgen Butze (Tel. 01 71 / 2 70 24 31)oder mit Fritz Rühle (Tel. 03 41 / 4 41 61 44)den Ort abstimmen.

Kletteranlage FeuerwehrturmMatthisonstraße 4, Leipzig-Gohlis

Kletterhalle NO LimitDessauer Straße 2, Leipzig-Eutritzsch

Kletteranlage WasserturmTauchaer Straße 4, Leipzig-Mockau

Kletterfelsen „K4“Sportplatz Stuttgarter Allee, Leipzig-Grü-nau, hinter Hallenbad „Grünauer Welle“

Kletterwand AngerstraßeAngerstraße 55, Leipzig-Lindenau, hinterBergsportgeschäft „Guter Griff“

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43Mitteilungen der Sektion Leipzig e. V. des Deutschen Alpenvereins, Heft 4/ 2009

Informationen

Nr. Kurs Termin Zeit

THEORIE Theorie Dienstag1 Einführung Bergsteigen 09. 03. 2010 18.30 – 20.30 Uhr2 1. Hilfe (Verlängerung FÜ) 27. 02. 2010 09.00 – 15.00 Uhr 3 Klettern für Anfänger 23. 03. 2010 18.30 – 20.30 Uhr 4 Klettern für Fortgeschrittene 16. 03. 2010 18.30 – 20.30 Uhr 5 Wandern 30. 03. 2010 18.30 – 20.30 Uhr 6 Klettersteige 20. 04. 2010 18.30 – 20.30 Uhr 7 Hochtouren 04. 05. 2010 18.30 – 20.30 Uhr 8 Sicherheitsseminar ?9 Skitouren/Schneeschuhgehen 12. 01. 2010 18.30 – 20.30 Uhr

PRAXIS21 Wetterkunde und Orientierung 2 T 2010 fällt aus 1 Wochenende

31 Skilauf Alpin Anfänger 2 Tage nach Wetterlage32 Skilauf Alpin Fortgeschr. 2 Tage nach Wetterlage34 Skilanglauf Anfänger 2 Tage 08. – 09. 01. 2010 mit Wachskurs35 Skilanglauf Fortgeschr. 2 Tage 08. – 09. 01. 2010 mit Wachskurs38 Skitouren/Schneeschuhgehen Termin nach Bedarf

41 Klettern für Anfänger Halle 29. 03. 2010 18.00 Uhr Kletterhalle 42 Klettern für Anfänger Steinbruch 17. 04. 2010 Steinbruch43 Klettern für Anfänger Sächs. Schw. 08./09. 05. 2010 Sächs. Schweiz44 Klettern Vorstieg in der Halle 07. 06. 2010 18.00 Uhr Kletterhalle 45 Klettern Technik Halle UIAA 3 14. 06. 2010 18.00 Uhr Kletterhalle 46 Klettern Technik Halle UIAA 6 21. 06. 2010 18.00 Uhr Kletterhalle47 Klettern Technik Sächs. Schweiz 24./25. 07. 2010 Sächs. Schweiz48 Klettern für Fortgeschrittene 2 T 26./27. 06. 2010 Okertal/Harz

51 Klettersteige 20. 06. 201061 Alpine Praxis Brandis 2 Tage 11. 04. und

25. 04. 2010

81 Eisklettern nach Wetterlage

Anmeldung jeweils bis Mittwoch 14 Tage vor der jeweiligen Veranstaltung.Achtung, die Kursgebühr ist am Beginn des Kurses zu zahlen.

Vorschau auf die Termine des Ausbildungsprogrammsder Sektion Leipzig 2010

Das Programm wird im nächsten Heft veröffentlicht und ist im Internet einzusehen. Geändert habensich bloß die Termine, alles andere kann auch im Ausbildungsprogramm 2009 nachgelesen werden.

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Informationen

Aufbauend auf Kurs 61 besteht die Möglichkeit, diese Kenntnisse noch weiter zu vertiefenund über die Sektion Chemnitz folgenden Gletscher-Kurs zu besuchen.

Ausschreibung aus dem Programm der Sektion Chemnitz:

Kurs- Termin Anmel- Ort Kursbeschreibung BeitragNr. dung bis Kursleitung (EUR)

310 12. – 16. 06. 10 03. 06. Dachstein Aufbaukurs GL1 100,00(aufbauend auf GL) – Steffen Oehme

GL – Gletscher-Einmaleins: Umgang mit Seil, Gurt und SpaltenbergungGL1 – Aufbaukurs: gehen auf Gletschern, Halten von Stürzen, SpaltenbergungAnmerkung: GL entspricht in Leipzig Kurs 61

Die Anmeldung und weitere Informationen erfolgt über die Sektion Chemnitz, Tel.: 03 71/6 76 26 23, E-Mail: [email protected].

Kinder- und Jugendsportgruppen unserer Sektion Internetseite für die Jugend: www.jdav-leipzig.de

JugendklettergruppeTermine: Training wöchentlich mittwochs 17–19 Uhr Ort: nach AbspracheInformation: bei Hartmut Neitsch (Tel. 01 77 / 9 68 42 75)

oder Jörg Schierhold (Tel. 0175 / 3 29 05 45)

„Die Kletterexen”(Kinderklettergruppe 3)

Termine: Training wöchentlich mittwochs 16–18 Uhr Ort: nach AbspracheInformation: bei Horst Beck (Tel. 01 79 / 1 02 97 90),

und Rainer Dietrich (Tel. 03 41 / 4 92 57 70)

Kinder- und Jugendklettergruppen „Klettern am Fels” des CVJM Brandis e. V.

(Mitglied der Sektion Leipzig)Termine: während der Schulzeit wöchentlich

donnerstags 15 –19 Uhr oder freitags 16 –20 Uhr

Ort: Start und Ende jeweils am CVJM-Haus in 04821 Brandis, Zeititzer Weg 16

Information: bei Raik Herrmann (Tel. 03 42 07 / 7 99 27)

„Die Gipfelstürmer”(Kinderklettergruppe 4)

Termine: Training wöchentlich montags 17–19 Uhr Ort: nach AbspracheInformation: bei Jan Erbsmehl (Tel. 01 76 / 64 04 81 25

oder Tel. 03 41 / 2 60 30 24)oder Rene Bauer (Tel. 01 63 / 6 96 42 79)oder Ulrike Franzheld (Tel. 01 51 / 14 46 47 02)

„Die Murmeltiere”(Kinderklettergruppe 2)

Termine: Training wöchentlich montags 17–19 UhrOrt: nach AbspracheInformation: bei Helmut Linke (Tel. 03 41 / 9 11 72 29)

KinderwandergruppeInformation: jeweils zu Monatsanfang bei

Alexander Pfützner (Tel. 03 42 91 / 2 06 89) oder in der Geschäftsstelle

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45Mitteilungen der Sektion Leipzig e. V. des Deutschen Alpenvereins, Heft 4/ 2009

Informationen

Sektionsfahrten und TourenAdventswanderung

Charakter: Winterwanderung mit anschl. Besuch des Weih- nachtsmarktes und großer Bergparade (14 Uhr)

Zielort: Marienberg im ErzgebirgeTermin: Sonntag, 13. Dezember 2009Organisation: Hans EhrlichAbfahrt in Leipzig und Rückkehr: Bitte bei Hans Ehrlich oder in

der Geschäftsstelle erfragen.

Ausbildungsfahrt SkilanglaufCharakter: Ausbildung für Anfänger und Fortgeschrittene

Diagonalschritt, Skating, WachskursTermin: 08.–10. 01. 2010Ort/Quartier: Osterzgebirge, Zinnwald, JHAnfahrt: FahrgemeinschaftAnmeldung: bis 10. 12. 2009 an Christoph Dohrmann,

Tel. 01 77/2 10 43 53 [email protected] oderJürgen Becher, Tel. 01 74/9 45 81 99 [email protected]

Vorrauss.: eigene AusrüstungHinweis: Teilnehmeranzahl begrenzt

Skitouren für AnfängerCharakter: SkibergsteigenTermin: Januar 2010Quartier: Nördliche Stubaier Alpen, Dortmunder HütteAnfahrt: FahrgemeinschaftAnmeldung: Ulrich Hahn bis 29. 12. 2009,

Tel. 0 34 33 – 20 51 34 oder [email protected]

Vorrauss.: gutes Skifahren auf Pisten, Stemmschwung, Kondition für 4h Aufstieg

Hinweis: Vorbereitungs-Kennenlerntreffen; Ausweichgebiet: Simplonpass

Skisafari in TirolCharakter: Abfahrt auf präparierten PistenTermin: 10.–17. 01. 2010Quartier: Pension, Bauernhof mit HPAnfahrt: FahrgemeinschaftAnmeldung: Hans Ehrlich, Tel. 03 41–3 30 32 84Vorrauss.: Pistenerfahrung

Skilanglauf im OsterzgebirgeCharakter: Mittelschwere Ski-Langlauftour Beherrschung

des „Schneepflugs“ erforderlich, ca. 25 kmTermin: 30. 01. 2010Ersatztermin: 06. 02. 2010 (Wetter)Anfahrt: Gemeinsam mit Bahn (Uhrzeit bei Meldung

erfragen)Anmeldung: ab 27. 01. 2010 bei Dr. Manfred Baier,

Tel. 03 42 41–5 76 84

Skitouren im Martelltal Charakter: Skihochtour Termin: Anfang April 2010Quartier: Enzianhütte, Marteller HütteAnfahrt: FahrgemeinschaftAnmeldung: Ulrich Hahn bis 28. 02. 2010, Tel. 0 34 33–20 51 34

oder [email protected].: Eigene Erfahrungen im Skibersteigen, Beherr-

schen der Spaltenbergung, Kondition für 1500 HmHinweis: Vorbereitungs-Kennenlerntreffen

(Ausweichgebiet Goms im Wallis)

EiskletternCharakter: Leichte EisklettertourenTermin: Januar oder Februar 2010Quartier: je nach Tln.Ort: Richtet sich nach den BedingungenAnfahrt: PKW-FahrgemeinschaftAnmeldung: So schnell wie möglich an Annett Schmidt,

Tel. 03 41–5 21 36 26 oder 01 77/ 2 67 41 72 bzw. [email protected]

Skilanglauf im RiesengebirgeCharakter: Skilanglauf, HüttentourTermin: 20.–24. 01. 2010Quartier: Hütten, PensionenAnfahrt: FahrgemeinschaftAnmeldung: Christoph Dohrmann bis 10. 01. 2010,

Tel. 01 77/2 10 43 [email protected]

Vorrauss.: Beherrschen der klassischen Technik, Kondition für 6– 8h, gute Doppelkopfkenntnisse

Hinweis: evtl. Vorbereitungs-Kennenlerntreffen

Anklettern/Anwandern in der Sächsischen SchweizCharakter: sächsisches Bergsteigen, -wandernTermin: 9.– 11. 4. 2010

Quartier: Karl-Stein-Hütte, Rathen

Anmeldung: Christoph Dohrmann [email protected]

Hinweis: 11. 4. 2010 – Frühlingswanderung , mittelschwer, ins Hohnsteiner Revier, Leitung Hans Ehrlich,Tel. 03 41–3 30 32 84

HochtourCharakter: technisch leichte bis mittlere TourenVorauss.: Kondition für 8 h gehen, ca. 1000 –1200 Hm, trittsi

cher, schwindelfrei; eigene Erfahrungen erforder-lich; Beherrschung der Spaltenbergung

Termin: Sommer 2010Quartier: Berghütte, eventuell Oberwalder HütteTour: wird gemeinsam geplantAnfahrt: PKW-FahrgemeinschaftenAnmeldung: an Annett Schmidt, Tel. 03 41– 5 21 36 26 oder

01 77/2 67 41 72, bzw. [email protected]

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46 Mitteilungen der Sektion Leipzig e. V. des Deutschen Alpenvereins, Heft 4/2009

Kontaktdaten/Impressum

Deutscher Alpenverein, Sektion Leipzig e.V.Geschäftsstelle: Könneritzstraße 98a, 04229 Leipzig / Tel. 03 41/ 4 77 31 38, Fax 03 41/ 2 00 17 94 /

E-Mail: [email protected]Öffnungszeit: Mittwoch 17–19 Uhr (jeden letzten Mittwoch im Monat bis 20 Uhr)Internet: www.alpenverein-Leipzig.de / Forum: www.dav-leipzig-forum.de.tf

Erster Vorsitzender: Henry Balzer, Tel. 03 41 / 2 51 82 57 / E-Mail: [email protected] Vorsitzender: Ulrich Hahn, Tel. 0 34 33 / 20 51 34 / E-Mail: [email protected]: Josephine Gadow, Tel. 03 41 / 2 13 01 63 / E-Mail: [email protected]

Ehrenvorsitzender: Hans Ehrlich, Tel. 03 41 / 3 30 32 84 und 01 79 / 5 14 31 64 / E-Mail: [email protected]

Jugendreferent: Christine Eyle, Tel. 03 41 / 5 19 22 26 / E-Mail: [email protected]: Jürgen Butze, Tel. 01 71 / 2 70 24 31 / E-Mail: [email protected]: Dr. Matthias Ladusch, Tel. 03 41 / 6 88 54 77, dienstl. 03 41/9 73 67 50 /

E-Mail: [email protected]: Annett Schmidt, Tel. 01 77 / 2 67 41 72 und 03 41/5 21 36 26 /

E-Mail: [email protected]. f. Öffentlichkeitsarb.: Dr. Andreas Wappler, Tel. 03 41 / 8 60 62 29 /

E-Mail: [email protected]: Christoph Dohrmann, Tel. 01 77 / 2 10 43 53, Fax: 03 42 91/33 97 23 /

E-Mail: [email protected] und Leiter der Umweltgruppe: Dr. Rainer Kunzmann, Tel. 03 41 / 9 41 56 09 /

E-Mail: [email protected]üttenwarte:K.-Stein-Hütte: Mathias Berthelmann, Tel. 03 41 / 5 90 07 33 und 01 73 / 3 95 42 39 /

E-Mail: [email protected] Hütte: Sigfried Radke, Tel. 03 41 / 3 91 58 73 und 01 60 / 95 48 05 46 /

E-Mail: [email protected]ütte: Holger Hövelmann, Tel. 01 63 / 3 01 80 40 /

E-Mail: [email protected] undManfred Götz, Tel. 01 70 / 5 21 51 03 / E-Mail: [email protected]

Versicherungen: vakantVorsitzender d. Beirates: Dr. Hartmut Dickwach, Tel. 03 41 / 4 41 61 91Vorsitzender d. Ehrenrates: Dr. Ansgar Müller (Ehrenmitglied), Tel. 03 41 / 8 62 19 33

IMPRESSUMHerausgeber: Sektion Leipzig e. V. des Deutschen AlpenvereinsBankverbindung: Deutsche Bank PGK Leipzig (BLZ 860 700 24, Kto. 115 37 90)Redaktion des Mitteilungsheftes: Hartmut Halang (Leitung, Tel. 03 41 / 9 11 81 57), Ilona Balzer und Wolfram Herwig. E-Mail: [email protected] und Layout: Claudia Bulka u. satzzeichen, Leipzig Druck: Druckerei Hennig, Gewerbegebiet 04445 WachauErscheint viermal jährlich. Auflage: 1450 Exemplare.Zur Zeit gilt die Anzeigen-Preisliste Nr. 4 vom 24. 04. 2008

Redaktionsschluss für Heft 1/10 ist am 05. 01. 2010.

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Anmeldung beim Hüttenwart Mathias Berthelmann, Tel. 03 41/ 5 90 07 33; mobil: 0173 / 3 95 42 39; E-Mail: [email protected]ätze: 25. Belegungskalender: http://www.alpenverein-leipzig.deAnreise: Mit S-Bahn bis Rathen, Fähre, links auf Elberadweg Richtung Wehlen, am Schrägaufzug rechts einige Stufen hinauf. 45 min ab Bhf. Rathen.Mit PKW über Pirna, öffentlicher Parkplatz in Oberrathen hinter dem Bahnhof.

Gemeinschaftsobjekt der Sektionen Bergfreunde Anhalt Dessau und Leipzig (ant. 25 %)30 Matratzenlager in Räumen mit 4, 6 und 10 Lagern.Sanitärtrakt mit Dusche und WC, gr. Aufenthaltsraum mit Küchenteil.Reservierung unter www.dav-dessau.de oder Tel. 03 40 / 5 71 07 00Hüttenschlüssel gegen Kaution in der Geschäftsstelle der Sektion Leipzig oder bei Siegfried Radke in Leipzig, Tel. 03 41 / 3 91 58 73Anreise mit S-Bahn bis Königstein, Bus (Linie 241 oder 244) nach Papstdorf,Gasthaus „Hoffnung“. Mit PKW über Pirna, Königstein, Kurort Gohrisch, Papstdorf. Ab Gaststätte „Hoffnung“ rechts Richtung Koppelsdorf, Pionierlagerstraße, Bauerngasse. Letzte Straße nach rechts zu den Scheunen, Bauer Liebmann.

Karl-Stein-Hütte (144 m)Rathen, Sächsische Schweiz,SelbstversorgerhütteOffizielle Eröffnung: 2. 08. 2008

UNSERE HÜTTEN

Dessauer Hütte (281 m)Papstdorf, Sächsische Schweiz,Selbstversorgerhütte Eröffnet am 1. 11. 1999.