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Nachrichten der Woche 20 Minuten Magdeburg Kompetenz für AutoMobilität Seite 3 Nazi-Opfern gedacht Kranzniederlegung Seite 3 13. NOVEMBER 2010 1. JAHRGANG/ 45. WOCHE www.zeitungsklick.de Goldene Meister Handwerkskammer ehrt Jubilare Seite 2 Nachrichten 388 Millionen Euro mehr Steuern Magdeburg (dpad). Sachsen- Anhalt kann bis 2012 mit zu- sätzlichen Steuereinnahmen von insgesamt 388 Millionen Euro rechnen. Für den Landes- haushalt in diesem Jahr werden in der aktuellen Steuerschät- zung im Vergleich zum vergan- genen Jahr Mehreinnahmen von 111 Millionen Euro progno- stiziert, teilte das Finanzmini- sterium am Freitag in Magdeburg mit. Im kommen- den Jahr werde mit Mehrein- nahmen von 144 Millionen Euro und 2012 mit einem Plus von 133 Millionen Euro gerechnet. Als Grund für die Entwicklung nannte das Finanzministerium die schnelle konjunkturelle Er- holung der Wirtschaft nach der Finanzkrise. Das Plus bei den Einnahmen bringe jedoch keine zusätzli- chen Finanzierungsspielräume, sagte Sachsen-Anhalts Finanz- minister Jens Bullerjahn (SPD): „Die Vorgaben der Schulden- bremse erfordern, das konjunk- turell gute Zeiten genutzt werden müssen, um Fort- schritte bei der Haushaltskon- solidierung zu erzielen.“ Neues Forschungsinstitut Gewinner Klare Worte zum Fußball Seite 4 Bombenanschlag Polizei sprengte am Mittwoch zwei Rohrbomben Magdeburg (dpad). Aufregung in Magdeburg: An zwei unter- schiedlichen Stellen der Elbestadt wurden am Mittwochmorgen Sprengsätze gefunden. Wie die Polizei mitteilt, lagen die beiden zylindrischen Gegenstände in aufgebrochenen Autos. Inzwi- schen konnten die Sprengsätze in Form von Rohrbomben zum Glück entschärft werden, so dass niemand verletzt wurde. Wie es im Bericht der Magde- burger Polizei weiter heißt, hatte ein Autofahrer gegen sieben Uhr in der Gustav-Ricker-Straße eine eingeschlagene Scheibe an sei- nem Fahrzeug bemerkt. Bei nä- herer Betrachtung des Schadens entdeckte der Mann im Fußraum einen Sprengsatz. Gleiches wi- derfuhr gegen zehn Uhr auch der Mitarbeiterin eines Autohandels am Buckauer Bahnhof, als sie ihr Fahrzeug benutzen wollte. Die je- weils herbei gerufene Polizei in- formierte Spezialisten des Landeskriminalamtes, die beide Sprengsätze kontrolliert zur De- tonatin brachten. Näheres zu den Hintergründen sind bisher nicht bekannt. Die Polizei hat Ermitt- lungen wegen „Verdachts der Herbeiführung einer Sprengstoff- explosion, versuchter Brandstif- tung und Sachbeschädigung“ aufgenommen. Insgesamt waren etwa 30 Polizeibeamte, Kräfte der Feuerwehr und des Rettungs- dienstes sowie des Stadtord- nungsdienstes im Einsatz. Spezialkräfte der Magdeburger Polizei sprengten am Mittwoch die zwei Rohrbomben. Lebenslänglich 23-Jähriger wegen Mordes verurteilt Magdeburg (dapd). Im Prozess um eine Leiche im Kofferraum ist der Angeklagte wegen Mordes zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden. Das Landge- richt in Magdeburg sah es am Mittwoch als erwiesen an, dass der 23-Jährige im Dezember 2009 sein Opfer, den früheren Lebens- partner seiner Freundin, mit mehreren Messerstichen heim- tückisch in dessen Wohnung tö- tete. Die Freundin des Täters wurde wegen versuchter Strafver- eitelung zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt. Die Be- währungszeit setzte die Kammer auf drei Jahre aus. Die 22-Jährige hatte bei der Beseitigung der Lei- che und von Spuren geholfen. Die Kammer sei überzeugt davon, dass der 23-Jährige die Tat alleine begangen habe, sagte Richterin Claudia Methling zur Begründung. Das stärkste Argu- ment dafür sei das Tatmotiv des Mannes. Der Medizintechnik- Student habe seine Freundin nicht verlieren wollen, sagte Methling. Daher habe er ihren früheren Lebenspartner, mit dem die 22-Jährige zwei Kinder hatte, getötet. Nach Auffassung des Ge- richts hatte sich der Täter mit einem selbst gebauten Elektro- schockgerät und einem Messer Zutritt zur Wohnung des 27-jäh- rigen Opfers verschafft und dort versteckt. Als der Mann nach Hause kam, versetzte er seinem Opfer einen Stromschlag. Dar- aufhin schleppte er den Be- wusstlosen in dessen Badewanne und schnitt ihm die Pulsadern auf, um einen Selbstmord vorzu- täuschen. Als der 27-Jährige wie- der zu Bewusstsein kam, tötete der 23-Jährige ihn mit mehreren Messerstichen. Gemeinsam mit seiner Freun- din brachte er die in eine Decke gehüllte Leiche in den Koffer- raum seines Autos, um den Toten zu beseitigen. Auf der Autobahn 14 schlief der Mann am Steuer seines Wagens ein und verur- sachte einen Unfall. Bei der Un- fallaufnahme entdeckte die Polizei die Leiche. Der Mann hatte zunächst ein Geständnis abgelegt, wonach er sein Opfer in Notwehr getötet haben wollte. Die Einlassung widerrief er je- doch während des Prozesses. Die Verteidigung hatte für den 23-Jährigen Freispruch gefordert. Für die 22-jährige Freundin for- derte ihr Rechtsanwalt wegen versuchter Strafvereitelung eine neunmonatige Haftstrafe auf Be- währung. Der Vater des Opfers zeigte sich mit dem Urteil nicht zufrieden. Was die Verurteilung der Freundin betreffe, verspüre er keine Genugtuung, sagte er nach der Urteilsverkündung. Wenn die Kammer den Sachverhalt so aus- lege wie sie es getan hat, sei sie ihrer Aufklärungspflicht nicht ausreichend nachgekommen, sagte der Verteidiger des Verur- teilten, Carsten Schneider. Schneider kündigte an, in Revi- sion zu gehen. Klimaschutz Wichtigstes Vorhaben der Umweltpolitik Magdeburg (dapd). Der Aus- bau der erneuerbaren Energien hat sich in Sachsen-Anhalt im Ländervergleich überproportio- nal entwickelt. Umweltminister Hermann Onko Aeikens (CDU) sagte in seiner Regierungserklä- rung am Donnerstag im Landtag in Magdeburg, der Anteil an der Bruttostromerzeugung und am Energieverbrauch sei in Sachsen- Anhalt etwa doppelt so hoch wie der bundesweite Durchschnitt. Neben der Energiefrage und dem Klimaschutz bezeichnete der Mi- nister die biologische Vielfalt als eine der größten umweltpoliti- schen Herausforderungen. Eine zunehmende Rolle spiele auch die Biomassenutzung. Aeikens betonte, die Biodiversität dürfte nicht durch artenarme Monokul- turen für Energiezwecke zu- nichte gemacht werden. Sachsen-Anhalt wolle nicht, dass der Maisanteil an der Ackerfläche bei über 50 Prozent wie beispiels- weise in Niedersachsen liege. Es müsse rechtzeitig auf Fehlent- wicklungen reagiert werden. Dennoch gehörten erneuerbare Energien zu den wichtigsten Ele- menten. Bis 2020 sollten minde- stens 20 Prozent des Energieverbrauchs regenerativ erzeugt werden. Zugleich sprach sich Aeikens mit dem Ziel der Erhöhung der regenerativen Energien für ein anderes Energieverteilungssy- stem aus, das dezentraler aufge- baut sein sollte. Linke stellt Landesliste für Landtagswahl auf Linkspartei will stärkste politische Kraft werden Magdeburg (dpad). Die Linke in Sachsen-Anhalt stellt heute bis übermorgen (12. bis 14. November) auf einer Vertre- terversammlung in Magdeburg ihre Landesliste zur Landtags- wahl am 20. März 2011 auf. Die Listenwahl begann Freitag- abend mit der Wahl der ersten Plätze. Spitzenkandidat ist Linke-Fraktionschef Wulf Gal- lert. Danach folgten Birke Bull und Helga Paschke. Linke-Lan- deschef Matthias Höhn steht auf Platz vier der Liste. Ende Oktober hatte die Linke bereits ihre Wahlpro- gramm unter dem Leitmotiv „Ein Land für alle!“ beschlos- sen. Darin setzt die Partei unter anderem einen Schwer- punkt auf Bildung und soziale Chancengleichheit. Unter an- derem wollen sie einen An- spruch auf Ganztagsbetreuung für alle Kinder sowie ein ko- stengünstiges Mittagsangebot in allen Kindertagesstätten und Grundschulen durchset- zen. Die Linke hat in Sachsen-An- halt nach eigenen Angaben 5.500 Mitglieder. In einer Um- frage kam die Linke zuletzt auf 30 Prozent der Wählerstimmen und lag damit gleichauf mit der CDU. Rein rechnerisch wäre damit eine Fortsetzung der amtierenden CDU/SPD- Koalition, aber auch ein rot- rotes Bündnis möglich. Die Linke will nach eigenen Ziel- vorstellungen im kommenden Jahr stärkste Kraft werden und Regierungsverantwortung übernehmen. Bei der Land- tagswahl 2006 hatte die Linke 24,1 Prozent erreicht. Jede Woche neu: In 20 Minuten lesen, was los ist! Die Nachrichten aus Magdeburg Klick dich rein! Dein Wissen gewinnt! bei Der Zahlenmeister

20 Minuten Magdeburg

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Nachrichten der Woche

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20 Minuten MagdeburgKompetenz für AutoMobilität

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Nazi-Opfern gedachtKranzniederlegung

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13. NOVEMBER 2010 1. JAHRGANG/ 45. WOCHE www.zeitungsklick.de

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Nachrichten

388 Millionen Euromehr SteuernMagdeburg (dpad). Sachsen-

Anhalt kann bis 2012 mit zu-sätzlichen Steuereinnahmenvon insgesamt 388 MillionenEuro rechnen. Für den Landes-haushalt in diesem Jahr werdenin der aktuellen Steuerschät-zung im Vergleich zum vergan-genen Jahr Mehreinnahmenvon 111 Millionen Euro progno-stiziert, teilte das Finanzmini-sterium am Freitag inMagdeburg mit. Im kommen-den Jahr werde mit Mehrein-nahmen von 144 Millionen Euround 2012 mit einem Plus von133 Millionen Euro gerechnet.Als Grund für die Entwicklungnannte das Finanzministeriumdie schnelle konjunkturelle Er-holung der Wirtschaft nach derFinanzkrise. Das Plus bei den Einnahmen

bringe jedoch keine zusätzli-chen Finanzierungsspielräume,sagte Sachsen-Anhalts Finanz-minister Jens Bullerjahn (SPD):„Die Vorgaben der Schulden-bremse erfordern, das konjunk-turell gute Zeiten genutztwerden müssen, um Fort-schritte bei der Haushaltskon-solidierung zu erzielen.“

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BombenanschlagPolizei sprengte am Mittwoch zwei Rohrbomben

Magdeburg (dpad). Aufregungin Magdeburg: An zwei unter-schiedlichen Stellen der Elbestadtwurden am MittwochmorgenSprengsätze gefunden. Wie diePolizei mitteilt, lagen die beidenzylindrischen Gegenstände inaufgebrochenen Autos. Inzwi-schen konnten die Sprengsätze inForm von Rohrbomben zumGlück entschärft werden, so dassniemand verletzt wurde.Wie es im Bericht der Magde-

burger Polizei weiter heißt, hatteein Autofahrer gegen sieben Uhrin der Gustav-Ricker-Straße eineeingeschlagene Scheibe an sei-nem Fahrzeug bemerkt. Bei nä-herer Betrachtung des Schadensentdeckte der Mann im Fußraumeinen Sprengsatz. Gleiches wi-derfuhr gegen zehn Uhr auch derMitarbeiterin eines Autohandelsam Buckauer Bahnhof, als sie ihrFahrzeug benutzen wollte. Die je-weils herbei gerufene Polizei in-formierte Spezialisten desLandeskriminalamtes, die beideSprengsätze kontrolliert zur De-tonatin brachten. Näheres zu denHintergründen sind bisher nichtbekannt. Die Polizei hat Ermitt-lungen wegen „Verdachts derHerbeiführung einer Sprengstoff-explosion, versuchter Brandstif-tung und Sachbeschädigung“aufgenommen. Insgesamt warenetwa 30 Polizeibeamte, Kräfte derFeuerwehr und des Rettungs-dienstes sowie des Stadtord-nungsdienstes im Einsatz.

Spezialkräfte der Magdeburger Polizei sprengten am Mittwochdie zwei Rohrbomben.

Lebenslänglich23-Jähriger wegen Mordes verurteilt

Magdeburg (dapd). Im Prozessum eine Leiche im Kofferraum istder Angeklagte wegen Mordes zueiner lebenslangen Haftstrafeverurteilt worden. Das Landge-richt in Magdeburg sah es amMittwoch als erwiesen an, dassder 23-Jährige im Dezember 2009sein Opfer, den früheren Lebens-partner seiner Freundin, mitmehreren Messerstichen heim-tückisch in dessen Wohnung tö-tete. Die Freundin des Täterswurde wegen versuchter Strafver-eitelung zu zwei Jahren Haft aufBewährung verurteilt. Die Be-währungszeit setzte die Kammerauf drei Jahre aus. Die 22-Jährigehatte bei der Beseitigung der Lei-che und von Spuren geholfen.Die Kammer sei überzeugt

davon, dass der 23-Jährige die Tatalleine begangen habe, sagteRichterin Claudia Methling zurBegründung. Das stärkste Argu-ment dafür sei das Tatmotiv desMannes. Der Medizintechnik-Student habe seine Freundinnicht verlieren wollen, sagteMethling. Daher habe er ihrenfrüheren Lebenspartner, mit demdie 22-Jährige zwei Kinder hatte,getötet. Nach Auffassung des Ge-richts hatte sich der Täter miteinem selbst gebauten Elektro-schockgerät und einem MesserZutritt zur Wohnung des 27-jäh-rigen Opfers verschafft und dortversteckt. Als der Mann nachHause kam, versetzte er seinemOpfer einen Stromschlag. Dar-aufhin schleppte er den Be-

wusstlosen in dessen Badewanneund schnitt ihm die Pulsadernauf, um einen Selbstmord vorzu-täuschen. Als der 27-Jährige wie-der zu Bewusstsein kam, töteteder 23-Jährige ihn mit mehrerenMesserstichen.Gemeinsam mit seiner Freun-

din brachte er die in eine Deckegehüllte Leiche in den Koffer-raum seines Autos, um den Totenzu beseitigen. Auf der Autobahn14 schlief der Mann am Steuerseines Wagens ein und verur-sachte einen Unfall. Bei der Un-fallaufnahme entdeckte diePolizei die Leiche. Der Mannhatte zunächst ein Geständnisabgelegt, wonach er sein Opfer inNotwehr getötet haben wollte.Die Einlassung widerrief er je-doch während des Prozesses.Die Verteidigung hatte für den

23-Jährigen Freispruch gefordert.Für die 22-jährige Freundin for-derte ihr Rechtsanwalt wegenversuchter Strafvereitelung eineneunmonatige Haftstrafe auf Be-währung. Der Vater des Opferszeigte sich mit dem Urteil nichtzufrieden. Was die Verurteilungder Freundin betreffe, verspüre erkeine Genugtuung, sagte er nachder Urteilsverkündung. Wenn dieKammer den Sachverhalt so aus-lege wie sie es getan hat, sei sieihrer Aufklärungspflicht nichtausreichend nachgekommen,sagte der Verteidiger des Verur-teilten, Carsten Schneider.Schneider kündigte an, in Revi-sion zu gehen.

KlimaschutzWichtigstes Vorhaben der UmweltpolitikMagdeburg (dapd). Der Aus-

bau der erneuerbaren Energienhat sich in Sachsen-Anhalt imLändervergleich überproportio-nal entwickelt. UmweltministerHermann Onko Aeikens (CDU)sagte in seiner Regierungserklä-rung am Donnerstag im Landtagin Magdeburg, der Anteil an derBruttostromerzeugung und amEnergieverbrauch sei in Sachsen-Anhalt etwa doppelt so hoch wieder bundesweite Durchschnitt.Neben der Energiefrage und demKlimaschutz bezeichnete der Mi-nister die biologische Vielfalt alseine der größten umweltpoliti-schen Herausforderungen. Einezunehmende Rolle spiele auchdie Biomassenutzung. Aeikensbetonte, die Biodiversität dürfte

nicht durch artenarme Monokul-turen für Energiezwecke zu-nichte gemacht werden.Sachsen-Anhalt wolle nicht, dassder Maisanteil an der Ackerflächebei über 50 Prozent wie beispiels-weise in Niedersachsen liege. Esmüsse rechtzeitig auf Fehlent-wicklungen reagiert werden.Dennoch gehörten erneuerbareEnergien zu den wichtigsten Ele-menten. Bis 2020 sollten minde-stens 20 Prozent desEnergieverbrauchs regenerativerzeugt werden.Zugleich sprach sich Aeikens

mit dem Ziel der Erhöhung derregenerativen Energien für einanderes Energieverteilungssy-stem aus, das dezentraler aufge-baut sein sollte.

Linke stellt Landeslistefür Landtagswahl auf

Linkspartei will stärkste politische Kraft werden

Magdeburg (dpad). DieLinke in Sachsen-Anhalt stelltheute bis übermorgen (12. bis14. November) auf einer Vertre-terversammlung in Magdeburgihre Landesliste zur Landtags-wahl am 20. März 2011 auf. DieListenwahl begann Freitag-abend mit der Wahl der erstenPlätze. Spitzenkandidat istLinke-Fraktionschef Wulf Gal-lert. Danach folgten Birke Bullund Helga Paschke. Linke-Lan-deschef Matthias Höhn stehtauf Platz vier der Liste.Ende Oktober hatte die

Linke bereits ihre Wahlpro-gramm unter dem Leitmotiv„Ein Land für alle!“ beschlos-sen. Darin setzt die Parteiunter anderem einen Schwer-punkt auf Bildung und sozialeChancengleichheit. Unter an-derem wollen sie einen An-spruch auf Ganztagsbetreuungfür alle Kinder sowie ein ko-stengünstiges Mittagsangebotin allen Kindertagesstättenund Grundschulen durchset-zen.Die Linke hat in Sachsen-An-

halt nach eigenen Angaben

5.500 Mitglieder. In einer Um-frage kam die Linke zuletzt auf30 Prozent der Wählerstimmenund lag damit gleichauf mitder CDU. Rein rechnerischwäre damit eine Fortsetzungder amtierenden CDU/SPD-Koalition, aber auch ein rot-rotes Bündnis möglich. DieLinke will nach eigenen Ziel-vorstellungen im kommendenJahr stärkste Kraft werden undRegierungsverantwortungübernehmen. Bei der Land-tagswahl 2006 hatte die Linke24,1 Prozent erreicht.

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Nachrichten Gut gewirtschaftet:Kein Zusatzbeitrag

In 80 Jahren endlich schuldenfrei?Steuermehreinnahmen ausschließlich zur Verminderung der Kreditaufnahme eingesetzt

„Goldene Meisterschaft“Die Handwerkskammer Magdeburg ehrte 70 Jubilare

Magdeburg (ct). Mit einerüberraschend guten Nach-richt konnte Sachsen-AnhaltsAOK-Chef Uwe Deh aufwar-ten. Die Krankenkasse wirdauch im kommenden Jahrkeinen Zusatzbeitrag vonihren Mitgliedern erheben.„Wir haben dieses Jahr gut ge-wirtschaftet“, begründete derVorstandschef.

Auch für 2010 hatte die AOKauf Zusatzbeiträge verzichtet,obwohl der Gesundheitsfondsmit 25 Millionen Euro unterfi-nanziert sei. Möglich wird dasauch durch weiteres Wachs-tum. Die mit mehr als 750.000Versicherten größte Kranken-kasse des Landes verzeichneteallein in diesem Jahr 48000neue Mitglieder und konnteihren Marktanteil auf 34 Pro-zent ausbauen. Deh sparte nicht mit Kritik ander Gesundheitspolitik derBundesregierung. Ein Rekord-defizit beider Finanzierungdes Gesundheitswesens inHöhe von elf Milliarden Eurohabe zwar vermieden werdenkönnen, die Hauptlast müss-ten aber die Beitragszahler tra-gen. Zudem soll nach denaktuellen Gesetzesvorhaben inZukunft jede weitere Ausga-bensteigerungen von den Ver-sicherten als einkommens-unabhängiger Zusatzbeitragerhoben werden. „Der Weg fürdie Kopfpauschale ist frei“, soDehn.Der AOK-Chef forderte insbe-sondere für ländliche Regio-nen Anreize zu schaffen, damit

sich Ärzte ansiedeln und blei-ben. Nur so könne die guteVersorgung aufrechterhaltenwerden. Ein differenzierte Ho-norarsystem sei eine Möglich-keit. Die Bundesregierunghabe aber versäumt, mit denHonorarsteigerungen kon-krete Leistungen zu verbin-den, sodass die Wirkungwahrscheinlich komplett ver-puffen werde. Einen anderen Weg gehen Kas-senärztliche Vereinigung undAOK in Sachsen-Anhalt. Siestarteten kürzlich ein Stipen-dienprogramm, bei dem ange-hende Mediziner einenZuschuss zum Studium erhal-ten, wenn sie anschließendeine Praxis auf dem Landeübernehmen.

Von Christian Wohlt

„Ich werde es wohl nicht mehrerleben.“ Mit etwas Wehmut inder Stimme, aber ohne Resig-nation antwortete Finanzmi-nister Jens Bullerjahn (SPD) aufdie Frage, wann denn das LandSachsen-Anhalt schuldenfreisein könne. Das Ziel sei aber er-reichbar, versicherte er.Vorausgesetzt der eingeschla-gene Konsolidierungskurswürde ohne Abstriche fortge-setzt, wären, je nach wirtschaft-licher Entwicklung in 40 bis 80Jahren die Landesschulden ab-bezahlt. Dazu müsste aber aufjeden Fall in der kommendenLegislaturperiode damit begon-nen werden, den Schuldenbergvon derzeit rund 20 MilliardenEuro abzutragen. Davon kann

im Moment noch keine Redesein. Derzeit geht es darum, dieNeuverschuldung zu reduzie-ren. Rund 740 Millionen Eurohat der oberste Kassenwartdafür in diesem Jahr eingeplant.Dank guter Konjunktur undwieder kräftiger sprudelnderEinnahmen, wird der Betragwohl deutlich geringer ausfal-len. So will der Finanzministernicht nur die laut Steuerschät-zung für 2010 anstehendenSteuermehreinnahmen von 111Millionen Euro komplett für dieReduzierung der Neuverschul-dung einsetzen, sondernebenso mit den für 2011 in Hausstehenden zusätzlichen 144Millionen Euro und den zusätz-lichen 133 Millionen Euro imFolgejahr verfahren.Ab 2012 sollen dann keine

neuen Schulden mehr aufge-nommen werden. Bereits vorder Krise, in den Jahren 2007und 2008 war das Land ohneNettoneuverschuldung ausge-kommen. Mit der gesetzlichenVerankerung einer Schulden-bremse, mit der sich der Land-tag in dieser Woche beschäftigt,soll der Konsolidierungskursfestgeschrieben werden. EinenSpielraum für zusätzliche Aus-gaben sieht der Finanzministernicht. Bullerjahn erteilte allenBegehrlichkeit und Forderun-gen nach Steuersenkungen, dieangesichts der nicht geplantenMehreinnahmen aufkommen,eine klare Absage. „Wir hattenvorher kein Geld rumzuliegenund werden auch künftig nichtszusätzlich rumzuliegen haben“,so Bullerjahn. Es gehe lediglich

darum, das Haushaltsloch einwenig zu stopfen.

Von Christian Wohlt

In Magdeburg wurden 70 Jubi-lare aus dem Bezirk der Hand-werkskammer für ihre„Goldene Meisterschaft“ ge-ehrt. Alle hatten den Meister-brief vor mindestens 50 Jahrenerworben. Es war eine bewegende Stunde,denn jeder der Anwesendenkann auf ein wechselvolles Be-rufsleben zurückblicken. DieTränen standen Otto Gewalt, Ta-pezierermeister aus Wedringenim Gesicht, als er von seiner

Meisterprüfung erzählte, die ererst in der zweiten Runde absol-vierte. „Das ist heute derschönste Tag in meinemLeben“, sagte er sichtlich ge-rührt.Henning Rost, Vizepräsident derHandwerkskammer Magde-burg, würdigte das arbeitsreicheund aufopferungsvolle Lebender Jubilare. „In wirtschaftlichschwieriger Zeit hat sich dasHandwerk als Stabilitätsfaktorerwiesen“, zeigte er sich ange-sichts steigender Zahlen vonMeisterbetrieben im Kammer-

bezirk auch in der zurück lie-genden Wirtschaftskrise opti-mistisch. Besonders erfreulichsei, dass wieder mehr jungerLeute einen Handwerks- berufergreifen. Rost erinnerte an diezeit vor 50 Jahren in der DDR,die für Handwerker besondereSchwierig- keiten barg. Seit 1990agiere die Kammer wieder alsfreier Interessenvertreter derHandwerkerschaft. Der Vizeprä-sident bedankte sich insbeson-dere bei denjenigen, die sichehrenamtlich für ihre Kollegenengagieren.

Salzschaden amZaun akzeptierenMagdeburg (eb). Die 10. Zivil-kammer des Landgerichts Mag-deburg hat die Klage einesAnwohners gegen die StadtOberharz (Elbingerode) abge-wiesen. Der 62jährige Kläger hatdie Stadt wegen Amtspflichtver-letzung verklagt. Er wollte Scha-densersatz wegen eines ver-meintlichen Streusalzschadensan seinem Zaun. Nach der dies-jährigen Schneeschmelze stellteder Kläger im März Schäden anseinem Zaun fest. Hierfür sei dasvon der Beklagten verwendeteStreusalz verantwortlich. DieStadt habe ihre Amtspflichtendurch das Streuen mit Salz ver-letzt. Es sei ausreichend und an-gemessen gewesen sei, wenn aufdieser Anliegerstraße lediglichder Schnee geräumt wordenwäre. Der Richter sah das anders.

Die Vizepräsidenten der Handwerkskammer Magdeburg, Alexander Wendt (li.) und Henning Rostehrten Otto Gewalt mit dem Goldenen Meisterbrief.. Foto: ctpress

„Gut gewirtschaftet“, freut sichUwe Deh, Vorstandsvorsitzen-der der AOK Sachsen-Anhalt.

Foto: ct-press

Obwohl er erfreuliche Nach-richten verkünden konnte, er-teilte Finanzminister JensBullerjahn jeglichen finanziel-len Begehrlichkeiten eine Ab-sage. Foto: ct-press

Berlins Justizsenatorin Gisela von der Aue, Brandenburgs Justiz-minister Volkmar Schöneburg und Sachsen-Anhalts RessortchefinAngela Kolb (v.r.). Foto: MJ

Projekt StaatsschutzsenatStaatsschutzsenat soll auch Verfahren aus Sachsen-Anhalt verhandeln

Magdeburg (eb). Die Länder Ber-lin und Brandenburg verstärkenihre Zusammenarbeit auf demGebiet der Justiz. Erstmals betei-ligt sich auch das Land Sachsen-Anhalt an einem gemeinsamenProjekt: Ab dem nächsten Jahrwird ein gemeinsamer Staats-schutzsenat am Berliner Kam-mergericht über die entsprech-enden Verfahren aus allen dreiBundesländern entscheiden. In

dieser Woche haben die Justizmi-nister der drei Länder dazu einenStaatsvertrag unterschrieben.Der Staatsschutzsenat urteilt bei-spielsweise über Straftaten mitterroristischem Hinter-grund,Spionage oder Embargo-Verstö-ßen. Nach verschiedenen Verfah-ren mit rechts- oder linksextre-mem Hintergrund wird derzeitüber eine Anklage wegen Unter-stützung von Al Qaida verhan-

delt. In den drei Bundesländernwaren in den vergangenen zwölfJahren insgesamt 33 Verfahrenvor den jeweiligen Staatsschutz-senaten anhängig. 26 - also fast 80Prozent davon - wurden in Berlinverhandelt. „Die Zahl der Staats-schutzverfahren ist in Sachsen-Anhalt sehr niedrig. Vor diesemHintergrund sind eine Konzen-tration der Zuständigkeit sinn-voll", so Angela Kolb.

Hövelmann danktMagdeburg (eb). Innenmini-ster Holger Hövelmann (SPD)hat den von ihrem Einsatzbeim Castortransport zurück-gekehrten sachsen-anhalti-schen Polizeibeamten für ihreArbeit gedankt. „Jedem unsererPolizisten wurde bei diesemEinsatz physisch und psy-chisch alles abverlangt. Die vonunserer Landespolizei gezeigteProfessionalität, das Augen-maß und die Bereitschaft, bisan die Grenzen der Belastbar-keit zu gehen, verdienen mei-nen höchsten Respekt“,schrieb Hövelmann an die be-teiligten Polizisten. Bei der Ab-sicherung desCastor-Transports kamen ins-gesamt rund 540 Polizisten ausSachsen-Anhalt zum Einsatz.Etwa 390 Beamte der Landes-bereitschaftspolizei waren seitFreitag vergangener Woche imEinsatz. Aufgrund weitererKräfteanforderungen warenam Sonntag weitere 150 Poli-zeibeamte aus allen Polizeidi-rektionen des Landeszusammengezogen und zurUnterstützung nach Gorlebenentsandt worden.

Niebergall diskutiertMagdeburg (eb). Der im Märzgebildete Demografie-Beirathat bei seiner jüngsten Klau-surtagung zahlreiche Aspektedes demografischen Wandelsdiskutiert und mehrere Be-schlüsse gefasst. Tenor der Be-ratung war, dendemografischen Wandel alsMotor für die Modernisierungvon Staat und Gesellschaft zunutzen, teilte die Vorsitzendedes Gremiums, Carmen Nie-bergall, mit. Gesetzgebung undVerwaltung sollten die vielfachunvermeidlichen Veränderun-gen zu innovativen und zu-kunftsweisenden Lösungennutzen, erklärte Niebergall. Sohabe z.B. die InternationaleBauausstellung in Sachsen-An-halt gezeigt, dass der offensiveUmgang mit der Bevölkerungs-schrumpfung der richtige Wegsei, der auch in den nächstenJahren fortgesetzt werdenmüsse.

Böhmer integriertMagdeburg (eb). „Integrationist keine Einbahnstraße. Inte-gration bedeutet, Rechte zuhaben und Pflichten wahrzu-nehmen. Am wichtigsten istauch in Deutschland das Erler-nen der Landessprache. Erstfundierte Sprachkenntnisse er-möglichen wirkliche Chancenund Teilhabe. Die gesellschaft-liche Integration setzt diesprachliche voraus, und siekann nicht früh genug gefördertwerden.“, so MinisterpräsidentWolfgang Böhmer (CDU), derAnfang November am Integra-tionsgipfel im Bundeskanzler-amt teilgenommen hatte. Erwies auf den Zusammenhangvon Bildung und Teilhabe hin:„Eine gute Bil- dungsbiografieist die zentrale Voraussetzungfür eine gelungene gesellschaft-liche Inte- gration. Deshalb istdie früh- kindliche Bildung vonganz entscheidender Bedeu-tung. Integration gelingt umsobesser, je früher sie beginnt.“Hier sieht Böhmer nicht nurden Staat in der Verantwortung:Frühe Integrationsförderungfinde nicht nur in den Kinder-tagesstätten statt. Sie beginnevielmehr im Elternhaus.“

20 Minuten Magdeburg13. November 2010

AOK-Chef kritisiert Gesundheitspolitik des Bundes

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20 Minuten Magdeburg 13. November 2010

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Magdeburg (eb/mm). AmMittwoch fand in den Pfeiffer-schen Stiftungen eine Spen-denübergabe der Fa.ENERMESS Energie Mess- undServicediens te GmbH an denLeiter der anerkannten Werk-statt für behinderte Menschen,Albrecht Bosse, statt. Rolf Knapp, seit 16 Jahren ge-

schäftsführender Gesellschaf-ter der Energie, Mess- undService dienste GmbH verab-schiedete sich am 30. Septem-ber in den Ruhestand. Anstellevon Blumen und Präsentenbat er Geschäftspartner umSpenden an die Werkstatt fürbehinderte Menschen. 39 Fir-men kamen der Bitte nach, wo-durch eine Summe von 3.500Euro zusammen kam. „Da sichdie Werkstatt um zwei neue Ar-beitsgruppen vergrößert, wer-den wir von dieser SpendeArbeitsstühle für die Beschäf-tigten kaufen“, freut sich HerrBosse. „Jeder Beschäftigte inder Werkstatt benötigt einen

solchen Stuhl. Durch die ver-schiedenen Verstellmöglich-keiten bietet derDreharbeitsstuhl dem Beschäf-

tigten die Möglichkeit, sich op-timal der Körperhaltung anzu-passen.“Seit über zehn Jahren koope-

rieren die Pfeifferschen Stiftun-gen mit der Fa. ENERMESS.„Hier werden über 70.000 Zäh-ler pro Jahr zu unserer bestenZufriedenheit auseinanderge-baut, gereinigt und wieder zu-sammengebaut, meint RolfKnapp und fügt hinzu, „wirsind wirklich abhängig von derguten Qualität, die durch die-sen Bereich geliefert wird.“In der Werkstatt für behin-

derte Menschen der Pfeiffer-schen Stiftungen haben mehrals 460 Menschen mit geistigenund seelischen Beeinträchti-gungen einen individuellenund interessanten Arbeitsplatz.Arbeitsbereiche sind auchElektrodemontage, Metallver-arbeitung, Näherei, Tischlerei,Industriemontage/ Verpak-kung und Garten- und Land-schaftsbau, Kerzenproduktionund Floristik. Sie wurde 1990gegründet und dient als Ein-richtung zur Eingliederung be-hinderter Menschen in dasArbeitsleben, gemäß SGB IX.

Rolf Knapp (2. v. r.) überreichte an Albrecht Bosse (3. v. l.) undWolfgang Bude (links) den Scheck in Höhe von 3.500 Euro. Auchdie Werkstattmitarbeiter freuten sich über die hohe Summe.

Foto: Mikulas

Spende für BehindertenwerkstattENERMESS GmbH überreichte Pfeiffrischen Stiftungen 3.500 Euro

Magdeburg (kkl). Am Denk-mal für die ehemalige Syn-agoge in derJulius-Bremer-Straße fand amvergangenen Dienstag, 9. No-vember, anlässlich des Jahres-tages der Reichspogromnachteine Gedenkfeier statt. „Heute vor 72 Jahren kam es

in Deutschland zu einem un-glaublichen Rückfall in die Bar-barei“, eröffnete StaatsministerRainer Robra seine Rede. „DerVolksmund hat es später alsReichskristallnacht bezeichnet,aber in dieser Nacht gingennicht nur Fensterscheiben zuBruch.“ Am 9. November 1938 veran-

lassten die Nationalsozialistendie Zerstörung jüdischer Ein-richtungen, vor allem Synago-gen, aber auch Geschäfte,Wohnungen und Friedhöfe.„Gewalt herrschte überall,auch hier in Magdeburg“, gabRobra zu bedenken. So verlo-ren über 1.500 jüdische Bürgerder Stadt in der Zeit des Natio-nalsozialismus ihr Leben. „Magdeburg gedenkt, hält

Erinnerungen wach und pflegteine Kultur des Miteinanders“,reihte sich OberbürgermeisterDr. Lutz Trümper in die Folge

der Redner ein. „Erst wenn wir das dunkelste

Kapitel lebendig halten, habenwir unsere Lehren gezogen.Deshalb müssen wir die Erin-nerung lebendig halten, damitwir die Zukunft positiv gestal-ten können“, resümierte Trüm-per. Magdeburg erinnert seitdrei Jahren durch die Verlegung

sogenannter Stolpersteine,mittlerweile sind es über 200,an das Schicksal jüdischer Be-wohner.Auch Rainer Robra rief zu

mehr Verantwortung auf: „Wiralle sind aufgefordert, uns imRahmen unserer Kräfte gegenden Rechtsextremismus zu en-gagieren.“

Staatsminister Rainer Robra und Oberbürgermeister Dr. LutzTrümper gedachten am vergangenen Dienstag den Opfern desNationalsozialismus. Foto: Klimek

Nazi-Opfern gedachtKranzniederlegung in Erinnerung an die Reichsprogromnacht

Barleben (ms).Am vergange-nen Mittwoch eröffnete derWirtschafts- und Arbeitsmini-ster, Dr. Reiner Haseloff, dasneue Institut für Kompetenz inAutoMobilität (IKAM) im „In-vestitions- und Gründerzen-trum Magdeburg“ in Barleben.Im Rahmen des 10. MAHREG-Innovationsforums wohntenzahlreiche Gäste aus Wirt-schaft, Wissenschaft und Politikder Eröffnung bei.Nach der Planung und Ein-

richtung moderner Entwick-lungslabore erfolgte somit dererste Schritt zur Betriebsauf-nahme des IKAM. „Im heuteeröffneten ForschungsinstitutIKAM wird die Entwicklung zu-künftiger Automobilität mit ge-staltet. Als leistungsfähigerForschungspartner soll es denvielen mittelständischen Zulie-ferern in Sachsen-Anhalt ei-gene Forschungsprojekte er-möglichen und damit die Inno-vationskraft der gesamtenBranche stärken. Dabei wirktdie enge Verzahnung von For-schern und Produzenten alsKatalysator für einen umfang-reichen Wissens- und Techno-logietransfer. Ziel ist es, Trendsfür das Auto von morgen zusetzen. Dadurch wird das Insti-tut auch die Attraktivität unse-res Bundeslandes alsWirtschafts- und Wissen-

schaftsstandort insgesamt er-höhen“, sagte Haseloff wäh-rend der Eröffnung.Im IKAM forschen und ent-

wickeln Unternehmen der Au-tomobil- und Zulieferer-branche gemeinsam mit Exper-ten aus der Wissenschaft. Zen-traler Wissenschaftspartner istdie Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg.IKAM-Geschäftsführer Dr.

Stefan Schünemann betonte:„Unsere künftigen Arbeitsge-biete werden von den Zu-kunftsthemen der Automobil-branche wie umweltschonendeAntriebstechnik, Leichtbau so-wie Elektromobilität geprägt.Wir werden uns dabei in unse-rem Institutsteil in Barlebeninsbesondere mit Technologienfür Hochleistungswerkstoffe,mit Mess- und Prüftechnolo-gien für Qualitätssicherungs-prozesse sowie mit modernenProduktionstechniken befas-sen.“Mit der Eröffnung des ersten

Bauabschnitts am StandortBarleben nimmt das IKAM Ge-stalt an. In das Projekt fließenbis Ende 2011 insgesamt 34,5Millionen Euro. 10 MillionenEuro stammen dabei aus Mit-teln des Konjunkturpakets II,24,5 Millionen Euro aus demHaushalt des Wirtschaftsmini-steriums. Als Gesellschafter

fungieren je zur Hälfte dieOtto-von-Guericke-Universitätund die Industrie- und Han-delskammer Magdeburg.Weitere Schritte des Aufbaus

werden sich 2011 mit der Er-richtung eines zweiten Stand-ortes auf dem MagdeburgerCampus der Otto-von-Guericke-Universität zeigen.Auch auf dem IGZ-Gelände inBarleben wird mit dem Baueines Technikums weiter inve-stiert werden.

Wirtschafts- und ArbeitsministerDr. Reiner Haseloff bei demRundgang durch das IKAM.

Foto: Sichting

Neues ForschungsinstitutErster Bauabschnitt des Kompetenzzentrums für AutoMobilität fertiggestellt

Gedenkplatte ehrtEike von RepgowErinnerung an Sachsenspiegel-VerfasserMagdeburg (kl). Dr. Jörn Wei-

nert, Geschäftsführer des Lan-desheimatbundes, Dr. UweWegehaupt, Präsident des Amts-gerichts Magdeburg, Justizmini-sterin Prof. Dr. Angela Kolb sowieRepgow-Darsteller Martin Tullios(v.l.) enthüllten am vergangenenMittwoch die Gedenkplatte Eikevon Repgow vor dem Justizzen-trum im Breiten Weg. Die Bron-

zetafel ehrt von nun an den Ver-fasser des Sachsenspiegels, demwichtigsten und ältesten deut-schen Rechtsbuch. „Der be son -dere Verdienst Eike von Rep gowsist, dass er Rechtssätze formulie-ren konnte, die so verständlichwaren, dass sie von allen Bürgernverstanden und befolgt wurden“,so die Ministerin vor der Enthül-lung.

Eike von Repgow ist vor dem Justizzentrum verehwigt. Foto: Klimek

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20 minuten magdeburg

Die Woche in Magdeburg

20 Minuten MagdeburgHerausgeber: Peter Domnick

Verlag und Druck:Verlag Tanzo GmbH, Nachtweide 95, 39124 Magdeburg

Redaktion:Karoline Klimek, Mathias Sichting, Michael Mikulas

Landespolitik:ct-press Christian Wohlt

Geschäftsführer:Peter Domnick und Michael Gefeke

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13. November 2010

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Magdeburg (eb/tw). Gewin-ner der Woche: Jürgen Sparwas-ser (62) – er war der Fussballheldam 22. Juni 1974 im Spiel DDRgegen BRD. Jetzt erschien seinBuch „Ich ,Jürgen Sparwasser,meine Biographie“ (17.95 Euro).In der Gedenkstätte DeutscheTeilung Marienborn stellte Spar-wasser am Dienstag vor zahlrei-chen Zuhörern, Besuchernsowie derPresse seineBuch vor. Dere h e m a l i g eSpieler des 1.FCM brachtenicht nur dasneue Werk mit,sondern auchklare Wortezum jetzigenZustand desVereins. Er liesrichtig Dampfab gegen dasaktuelle Präsi-dium. Damitsprach er wohlauch vielenFans aus demHerzen. Spar-wasser will,

dass beim 1. FCM wieder Sach-verstand und alte Tugenden Ein-zug halten. Schön, dass malwieder einige Menschen auf denTisch hauen Wir brauchen denFussball in Magdeburg. Er hatTradition, war eine Macht,brachte Menschen Freude undließ sie staunen. Vielleicht ist dasBuch von Jürgen Sparwasser einerster Schritt in Richtung Auf-

stieg.Verlierer die-

ser Woche sinddie 52 Pappelnin Magdeburg,Ortsteil Beyen-dorf. Sie solltensich diesesFoto aus-schneiden undan die Wandhängen, dennes zeigt dieletzten Stun-den der Bäumevom Hohl-grund. SeitMontag wer-den die wun-derschönenalten Papelnvon der Stadt

Magdeburg gefällt. Der alteWirtschaftsweg war eine Verbin-dung zwischen Beyendorf undAlt Salbke. Die Pappeln undviele andere Bäume und Pflan-zen wurden in den FünfzigerJahren gesetzt. Die SohlenerBerge vor den Toren von Magde-burg wurden früher nur land-wirtschaftlich genutzt. Doch derOrtschaftsrat beschloss die Fäl-lung der Bäume zur Gefahren-abwehr. Denn viele morscheZweige könnten Spaziergängerverletzen, die sich in den Bergen

erholen. Dennoch es geht auchanders. Naturschützer StefanNaumann: „Zwischen der Leip-ziger Chaussee und der Hahne-mannstrasse stutzen wir diePappeln nur. So erhielten wirauch die vielen Unterschlupf-möglichkeiten von Vögeln undInsekten. Vielleicht wäre dasauch eine Alternative für dieBeyendorfer Pappeln gewesen.“Doch dafür ist es bereits zu spät.Nun zeigt der „Hohlgrund“ viel-leicht ganz eindrucksvoll,warum seinen Namen trägt.

Klare Worte gewinnen immerGewinner und Verlierer der Woche

Jürgen Sparwasser sprach denFCM-Fans aus dem Herzen.

Die Pappeln im Bayendorfer Hohlgrund mussten weichen.

Robert Stieglitz schließt das Sparring vor seiner nächsten Titel-verteidigung ab. Am nächsten Samstag boxt der Magdeburgerlive ab 22.15 Uhr auf SAT.1. Foto: Marcus Höhn

Es lief idealRobert Stieglitz beendete WM-VorbereitungMagdeburg (tw). WBO-Welt-

meister Robert Stieglitz hat dasSparring für seine Titelverteidi-gung am nächsten Samstag inDresden beendet. „20 MinutenMagdeburg“ sprach mit Cham-pion über die heiße Phase vordem Kampf.

Herr Stieglitz, ist Kampfvor-bereitung reibungslos verlau-fen?Robert Stieglitz: Besser als je

zuvor. Es gab keine Verletzun-gen. Ich war nicht erkältet. Dasist mir im Herbst sonst öfterpassiert. Es lief ideal.

Sie sollen einige Ihrer Spar-ringsgegner vorzeitig nachHause geschickt haben. Waswar passiert?Robert Stieglitz: Das Spar-

ring ist sehr wettkampfnah. Da

kann ich auf meine Gegnerkeine Rücksicht nehmen undtreffe eben auch mal richtig.Und wer K.o. geht muss haltabreisen.

Erfüllt es Sie mit Stolz, amnäcshten Samstag als Magde-burger live auf SAT.1 zu boxen? Robert Stieglitz: Es ist ein tol-

les Gefühl, für einen großendeutschen Sender in den Ringzu steigen. Ich hoffe auch, dasMagdeburg ein wenig Stolz aufmich sein kann, dass ich als Ak-tiver auch für meine Stadtstehe. Das ist aber zugleichauch eine große Herausforde-rung für mich. Ich will undmuss gewinnen. Das bin ichmeinen Fans und mir selbstschuldig. Der Fight wird keinSpaziergang, aber ich werderichtig Gas geben.

Ein PflichtsiegSCM gegen HSG Ahlen-Hamm 34:26

Magdeburgs Tormaschine: Robert Weber bei einem Siebenmetergegen Ahlen-Hamm. Der SC Magdeburg gewann am Mittwoch-abend verdient mit 34:26 (16:13) gegen den Aufsteiger HSG Ahlen-Hamm. Mit dem Pflichtsieg wurde die Negativserie von zweiverlorenen Spielen durchbrochen. Für den Gastgeber waren RobertWeber (9/2) und Fabian van Olphen (6) vor 3804 Zuschauern amtreffsichersten. Bei den Gästen war Malte Schröder (6) am erfolg-reichsten. Foto: Sichting

Magdeburg (kkl). Dass dieLandeshauptstadt sich kon-sequent gegenAlkoholmiss brauch aus-spricht, ist nicht neu. Bei-spiele sind die Verbote,am Hasselbachplatzoder am Bahnhof öf-fentlich Alkohol zukonsumieren. Nun sollallerdings auch in den Lokalenangesetzt werden – alles zumSchutz der Jugendlichen.Das Konzept hinter „Pro Party

– Contra Flatrate“ ist leicht zuverstehen. Party ja, billige Trink-angebote nein. „Wir sind nichtdiejenigen, die den Jugendli-chen die Party verder-ben wollen. Siesollen nur nichtübermäßig Alkoholtrinken“, stelltOberbürgermei-ster Dr. LutzTr ümp e rklar.Ansetzen

soll dasKonzept di-rekt bei denGastrono-men undDiskothe-

kenbetreibern. Durch die Un-terzeichnung einer freiwilli-gen Selbstkontrolleverpflichten sie sich, auf so-genannte Flatratepartysund Billigangebote zuverzichten, die speziellan Jugendliche gerich-tet sind. Magdeburg ist mit

dieser Initiative Vorretiter inSachsen-Anhalt. „Obwohl wir esnicht am nötigsten hätten“,schmunzelt Trümper. Schließ-lich hielt sich das Angebot sol-cher Partys in Magdeburg inGrenzen. Dennoch ist für alleBeteiligten klar, dass Vorbeu-gung besser ist als Nachsehen. „Wir wollen in der Veranstal-

ter-Branche ein Zeichen setzten,dass sich eine Veranstaltungdurch Qualität und nicht durchbillige Angebote an Getränkenauszeichnet“, erklärt StefanPauli, Pressesprecher mehre-rer Veranstalter und Disko-thekbetreiber inMagdeburg. Ein vondem Medientreff Zone!entwickeltes Logo weistfortan auf alle teilneh-menden Veranstalter

hin.

Stefan Pauli, Verantwortlicher der Magdeburger Events-GmbH,unterzeichnet symbolisch die freiwillige Selbstverpflichtungzum Schutz der Jugendlichen. Foto: Klimek

Mehr Aufklärungfür Flatrate-PartysJugendliche vor Alkoholmissbrauch schützen

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