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" DER KLEINE PFAD“ 1 1 2006 2006 CHRISTLICHE KINDERZEITSCHRIFT

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"DER KLEINE PFAD“

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CHRISTLICHE KINDERZEITSCHRIFT

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Illustriert von Viktoria DUNAJEWA

Wie geht es dir, wenn duabends allein zu Hause bleiben

oder allein im Zimmer schlafenmusst? Hast du dann Angst? Vervollständige

den Bibelvers, in dem du die roten Buchstaben auf dem Weg des Jungen bis zum Hausnacheinander herausschreibst. So erfährstdu, warum du beruhigt sein kannst. „ICH LIEGE UND SCHLAFE UND ERWACHE,

______ ____ _____ _____ _____.“ (Psalm 3, 6)D

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DIE ANGST IST BESIEGT!

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Davon kann man ja nur träumen,hättest du dir das gedacht?Über deinem kleinen Bettchenhält ein Engel seine Wacht.

Liebevoll beugt er sich runter,sieht dir zu, du schläfst so tiefund bemerkst nicht dieses Wunder,das an deinem Bett geschieht.

Wenn du auch in deinem LebenSorgen hast und dir ist bang –Gott hat Engel uns gegeben,uns zum Schutz ein Leben lang.

Leise schneit es hinterm Fenster,Flocken fallen ohne Pause.Es ist Abend, ziemlich finsterund ganz still in unserm Hause.

Ich bin heut allein geblieben,bin zu klein für manche Sachen,sollte ruhig im Bett liegenund mir keine Sorgen machen.

Ein Schneeflöckchen fliegt ganz langsamund bleibt hängen an den Scheiben.Ich muss seufzen: Ach, wie einsam,ganz allein zu Haus zu bleiben!

Und da seh’ ich, wie ein Engelwinkt mir sanft mit seinen Flügeln:„Sei nicht traurig, ich bin bei dir,um dich immer zu behüten!

Ich verberge mich in Dingenwie in Schneeflöckchen, den kleinen,um den Menschen Trost zu bringen,und du brauchst nicht mehr zu weinen.“

Durch das Fenster schau’n die Sterne.Ich schlaf ein, schlaf bis zum Morgen.Und ich weiß, Gott ist nicht ferne,bei ihm fühl’ ich mich geborgen.

Illustriert von Irina POMERANZEWA

EINE BESONDERESCHNEEFLOCKE

SCHLAF SÜSS

von Tatjana KURAKOWA von G. SAMSONENKO

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Rainer, Natascha und Jan spielten im Park. Als sie sich müde gelaufenhatten, setzten sie sich auf die Bank zu einem alten Mann. Auf seinenRegenschirm gestützt, blickte er traurig in die Ferne.

Zuerst flüsterten die Kinder miteinander, dann rückten sie etwasnäher zu dem Mann.

Natascha sprach ihn an: „Entschuldigung, ich hoffe, wirstören nicht?“

„Nein, nein, bleibt ruhig sitzen, ihr stört mich nicht.“„Schönes Wetter heute, nicht?“, versuchte Rainer, ein

Gespräch anzufangen.„Das Wetter ist wie es ist. In meinem Alter hat man bei jedem Wetter Schmerzen in den

Knochen“, brummte der Alte und begann zu husten.Die Kinder schwiegen eine Weile. Dann bot Natascha an:„Sollen wir Ihnen ein Glas Himbeermarmelade bringen? Die ist gut gegen Husten.“„Danke, die habe ich selbst zu Hause.“„Auch Lindenblütentee ist gut gegen Husten“, fuhr Natascha fort.Der Alte lächelte traurig:„Danke, Mädchen. Aber es liegt nicht am Husten, dass es mir nicht gut geht.“„Woran dann?“, fragte Natascha.„Ich bin doch schon alt. Mein Leben geht zu Ende. Das bedrückt mich.

Als ich noch ein Kind war, lief ich zu meiner Mutter, setzte mich auf ihrenSchoß und alles Schlimme war vorbei. Aber jetzt habe ich niemanden mehr, zu dem ich gehen kann.“

„Aber kennen Sie Jesus nicht?“, fragte Jan.„Was soll der schon nützen? Er ist weit weg im Himmel. Aber ich bin hier in

dieser sündhaften Welt. An ihn kommt man nicht heran, er ist unerreichbar.“„Ihn braucht man gar nicht erreichen, er ist ja hier“, lächelte Natascha.Der Alte schüttelte den Kopf:„Ich sehe ihn aber nirgends.“„Man muss ihn auch nicht sehen. Man muss nur glauben, dass

er da ist und uns vor allem Bösen beschützt und dass manimmer zu ihm kommen kann“, sagte Rainer.

„Darf ich einmal Ihren Regenschirm haben?“, batNatascha.

Sie spannte ihn über ihrem Kopf auf und sagte:„Jesus beschützt mich – genau wie dieser

Schirm vor Regen und zu viel Sonne schützt.“Rainer stand auf und stellte sich auch unter

den Schirm. Dann kam auch Jan noch dazu:„Und wir alle stehen unter dem Schutz

des Herrn!“Der alte Mann zauderte ein wenig,

dann sagte er:„Ich wäre auch gern unter seinem

Schutz ... Erzählt ihr mir noch mehrdavon? Was muss ich dazu tun?“

„Das sagen wir Ihnen gern!“,freute sich Natascha, „kommen Sie

mit uns!“

JESUS BESCHÜTZT MICHvon Jelena MIKULA

Illustriert von Viktoria DUNAJEWA4

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Nur ein stolzer, eingebildeter Menschkann sagen: „Ich kann mich selbstbeschützen!“ Gefahren umlagern unsüberall: böse Hunde, schlimme Krank-heiten oder Dinge, die andere uns antun.Wir Menschen schützen seltene Vogel-arten vor dem Aussterben, unserenGarten vor Unkraut und die Schuhe vor

Nässe. Aber oft vergessen wir, dass auch wir selbst beschützt werden müssen. – Werkann uns schützen? Das erfährt man, wenn man sich an Gott wendet.

Gott hat den Menschen zu seiner eigenen Freude geschaffen, und er bietet ihm seineRettung und seinen Schutz an. Der König David vergleicht den Herrn mit einemHirten, der seine Schafe auf den besten Weideflächen weidet und sie vor wildenTieren beschützt. Man muss ihm nur vertrauen und ihm nachfolgen.

Kann Gott mich auch vor Schnupfen schützen? Natürlich kann er das, er ist dochder Herr über die Gesundheit! Kann er mich auch vor einer Fünf in der Klassenarbeit

und vor allen möglichen Gefahren bewah-ren? Aber sicher! Denn er ist der Herr überalles! Doch manchmal kann es für mich„hilfreich“ sein, eine Fünf zu bekommen.Dadurch wird mir klar, wie faul ich bin.Und der Schnupfen kann mir eine Lehresein, im Winter nicht ohne Mütze hinaus-zugehen. So können unangenehme Dingeuns vor größeren Fehlern bewahren.Manchmal lässt Gott in meinem Lebenetwas Trauriges zu, das mir zeigt, wieschwach ich bin. Das schützt mich davor,stolz zu werden.

Für Gott ist es unendlich wichtig, meineSeele vor dem Bösen zu bewahren. DiesesRecht behält er sich selbst vor, und besser

als er schafft das niemand. In Gefahr, schlimmen Situationen und in Sorgen schickt eruns Frieden ins Herz und eine wunderbare göttliche Ruhe, die die Angst überwindetund Kraft schenkt. Auf Gottes Schutz können wir uns ganz verlassen. In der Bibel steht:„Denn er hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen.“(Psalm 91, 11) Und wenn Gott mit uns ist – wovorsollten wir uns dann noch fürchten?

Ich laufe ins Haus und schlage die Tür hinter mirzu. Die Schrecken der letzten Minuten wirbeln mirdurch den Kopf, die Schläfen hämmern. MeineMutter kommt zu mir geeilt und beruhigt mich. DasBellen ist draußen geblieben. Ich bin in Sicherheit!

Merke dir: „Der Name des Herrn ist eine fes-te Burg; der Gerechte läuft dorthin und wirdbeschirmt.“ (Sprüche 18, 10)

von Igor MARTYNOW

Illustriert von Iwan SULIMA

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So schnell ich kann, laufe ich den Sandweg hoch.Hinter mir Bellen und Knurren. Hunde verfolgenmich! Ich habe keine Kraft mich umzuschauen, ichkriege schon keine Luft mehr. Nur noch ein kleinesStückchen, dann bin ich zu Hause und kann dieschwere, schmiedeeiserne Tür hinter mir zuwerfen.

Christus schützt mich in Gefahren,sorgt sich um mein schwaches Herz,will vor Unheil mich bewahrenund mir nah sein – auch in Schmerz.Er will, dass ich ihm vertraue,wenn mir scheint, er sei so fern.Er will, dass ich auf ihn schaue,meinen starken Gott und Herrn.

DER HERR IST MEIN SCHUTZDER HERR IST MEIN SCHUTZ

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VERSTECKTES BILD

Male die Buchstabenkästchenin den folgenden Farben an:

A = blau, B = schwarz, C = rot,D = grün, E = gelb

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Ich will euch eine Geschichte erzählen, die ich selbsterlebt habe.

Einmal kam Oma Anna zu Besuch. Wir gingen zu-sammen zu Oma Ulla, meiner anderen Oma, um ihrKohl- und Tomatenpflanzen zu bringen. Aber Oma Ullawar nicht zu Hause. Es war ein sehr heißer Tag, und OmaAnna und ich wusstennicht, wo wir die Setzlin-ge hinstellen sollten. Siesollten nicht verwelken,aber andererseits sollteOma Ulla sie auch nichtübersehen.

So beschlossen wir,die Setzlinge ins Beet zupflanzen. Während OmaAnna Wasser vom Brun-nen holte, kletterte ichaufs flache Dach, umAusschau nach Oma Ullazu halten. Über das Dachverliefen die Stromleitun-gen zu Omas Haus. Plötz-lich rutschte ich aus undgriff nach dem Kabel. Dapassierte etwas Schreck-liches. Am zwanzig Me-ter entfernten Mast rissdas Kabel! IrgendeineKraft presste mich wie zueinem Wollknäuel zusammen. Ich konnte meine Handnicht öffnen und auch nicht vom Kabel losreißen. Ich hattegroße Schmerzen, war geschockt und mir wurde schwarzvor den Augen.

Dies alles musste Oma Anna miterleben. Als ich lautanfing zu schreien, kam sie sofort zu mir gerannt, ummich zu retten. In diesem Moment fiel mir Gott ein. Ichbat Jesus um seine Hilfe: „Herr, rette mich! Herr, rettemich! ...“

Oma Anna stieg schnell aufs Dach und zerrte anmeinen Beinen. Wir fielen beide hin. Eine Zeit langlagen wir zwei auf dem Dach, ohne zu begreifen, obwir noch lebten. Als ich wieder zu mir kam, freute ichmich und sagte: „Oma Anna, Gott hat uns gerettet! Lassuns ihm danken, dass wir noch leben.“ Wir stiegen vom

Dach, weinten vor Freudeund beteten zusammen.Das war alles wie imTraum, eine wunderbareRettung! Meine Handwar rot und brannteüberall, und ich hatte dasGefühl, in mir brennt einFeuer. Ich trank Unmen-gen an Wasser und hieltmeine Hand unter flie-ßendes Wasser.

Dann kam Oma Ullanach Hause. Sie war inder Nähe gewesen undhatte mich schreien ge-hört. Wir erzählten ihralles, was geschehen warund wie Gott uns gerettethatte. Als wir nach Hausezurückkehrten, kam unsmeine Mutter entgegen.Sie sah uns sofort an, dassetwas passiert war. Mein

Gesicht war blass und meine Hand, mit der ich mich amKabel festgehalten hatte, war rot bis zum Ellenbogen.

Auch meine Mutter dankte Gott, dass er mich undmeine Oma vor dem Tod bewahrt hatte. All dies geschah,bevor sich meine Mutter und meine Oma taufen ließen.Nie werde ich meine wunderbare Rettung vergessen,den Tag, an dem der Herr mich rettete! Zum Zeichenmeiner Dankbarkeit habe ich dieses Gedicht geschrieben.

von Arthur DERMAN

Danke, Herr, ich hab begriffen:Du hast mich vom Tod befreit.Hättest du nicht eingegriffen,wär’ mein Leben schon vorbei.

Wenn ich heute daran denke,was mit mir geschehen ist –schrecklich war’s, und ich sag: Danke,dass du da gewesen bist!

Ohne deine Rettung säheich das Sonnenlicht nicht mehr.Doch nun freut mich deine Nähe,deine Liebe um so mehr.

Danke, du hast deinen Engeldamals mir zum Schutz geschickt,der auch jetzt noch in Bedrängnisund Gefahren mich beschützt.

MEIN RETTERDER H

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Ein Zeugnis

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Wer heute eine Reise ans Mittelmeer macht, kann sich auf einen wunderschönen Urlaub freuen. Aberzur Zeit des Neuen Testaments war eine solche Reise mit vielen Gefahren und Abenteuern verbunden.

Nach seiner dritten Missionsreise kam der Apostel Paulus nach Jerusalem. Voller Freude traf erdort die anderen Apostel Jesu Christi. Aber als er eines Tages in den Tempel ging, wurde er verhaftetund beschuldigt, Irrlehren zu verbreiten. Der Prozess dauerte sehr lange. Zwei Jahre lang saß der ApostelPaulus im Gefängnis von Cäsarea, der Residenz des römischen Statthalters in der Provinz Judäa. Ersprach oft mit dem Gouverneur über Jesus, aber der glaubte nicht an Jesus Christus. Er erwartete, dassPaulus ihm Bestechungsgeld gab, um freizukommen. Aber das tat Paulus nicht – vermutlich weil esSünde ist, Schmiergelder anzunehmen oder zu geben. Eines Tages verlangte Paulus, dass man ihn vordas Gericht in Rom schicke. Da Paulus römischer Staatsbürger war, erfüllte man ihm seinen Wunsch.Und so reisten Paulus und einige andere Gefangene unter der Bewachung römischer Soldaten, die indie Heimat zurückkehrten, nach Rom.

Die Seereise dauerte recht lange. Paulus wollte den Hauptmann Julius, der auf dem Schiff das Sagenhatte, dazu bringen, auf der Insel Kreta zu überwintern. Aber Julius hörte nicht auf Paulus. Dann kamein schrecklicher Sturm auf. Das Schiff fing an zu schwanken und wurde wie eine Nussschale hin undher geworfen. Am ersten Sturmtag wurde das ganze Schiff mit Seilen umspannt, damit es nicht ganzauseinander fiele. Am zweiten Tag begann die Besatzung, Ladung von Bord zu werfen, und am drittenfolgte die Schiffsausrüstung. Der Orkan tobte viele Tage, und die Menschen verloren jede Hoffnung,noch mit dem Leben davonzukommen.

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Paulus sagte dem Hauptmann, dem Kapitän und allen anderen: „Man hätte auf mich hören sollenund nicht von Kreta aufbrechen, dann wäre uns Leid und Schaden erspart geblieben. Doch nunermahne ich euch: seid unverzagt; denn keiner von euch wird umkommen, nur das Schiff. Denn dieseNacht trat zu mir der Engel des Gottes, dem ich gehöre und dem ich diene, und sprach: Fürchte dichnicht, Paulus, du musst vor den Kaiser gestellt werden; und siehe, Gott hat dir geschenkt alle, die mitdir fahren. Darum, liebe Männer, seid unverzagt; denn ich glaube Gott, es wird so geschehen, wie mirgesagt ist. Wir werden aber auf eine Insel auflaufen.“

Bald darauf bemerkten die Matrosen, dass sie sich dem Festland näherten, denn die Meerestiefenahm langsam ab. Die Schiffsleute wollten heimlich ein Boot ins Meer lassen und vom Schifffliehen, aber Paulus verhinderte das. Später lief das Schiff in einer Bucht auf eine Sandbank und wurdevon den starken Wellen zerschmettert. Die Matrosen und Soldaten kannten die Insel nicht. DieSoldaten wollten die Gefangenen töten, damit niemand fliehen konnte, aber Julius ließ das nicht zu,denn er wollte Paulus am Leben erhalten. Er befahl, dass alle, die schwimmen konnten, zuerst ins Wasserspringen sollten, und die anderen sich mit Hilfe der Schiffsüberreste an Land retten sollten. Auf demSchiff waren zweihundertsechsundsiebzig Personen, und kein einziger von ihnen ertrank.

An Land wurden die Schiffbrüchigen von den Inselbewohnern empfangen, die ihnen etwas zu essengaben und ein Feuer machten, an dem sie sich wärmen konnten. Die Insel, auf die sich dieSchiffbrüchigen retteten, war die Insel Malta.

von Waldemar ZORN

Die Geschichte von der Reise des Apostels Paulus nach Rom kannst du in der Apostelgeschichte nachlesen, Kapitel 27,1 - 28,1

Illustriert von Ina KOSINA

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An jenem Tag fühlten sie sich schon richtig erwachsen,denn ihre Eltern hatten ihnen erlaubt, allein zum Pilze-sammeln in den Wald zu gehen. Allerdings hatten sie ihneneingebläut, auf keinen Fall weiter als bis zum Moor zugehen. Aber das war ja okay, Hauptsache, sie würden heuteviele Pilze finden.

Mit den Körben in der Hand trafen sich die Kinder amDorfrand. Klaus, der Älteste, hatte schon das Kommandozum Aufbruch gegeben, als aus dem letzten Haus desDorfes eine ältere Frau kam. An ihrer Hand hielt sie diekleine Susanne. „O Schreck, will die etwa auch mit?“,dachten die Kinder. Susanne ging oft mit ihrer Oma zurKirche, die im nächsten Ort war, und spielte nur sehrselten mit den Kindern im Dorf. Sie war nicht besondersbeliebt, da sie in der Schule nicht so gut und oft krank war.Selbst jetzt trug sie warme Wollsocken, obwohl es draußenwarm war. Aber was den Kindern am wenigsten gefiel:Immer wenn sie gemeinsam beschlossen, ein bisschenUnsinn zu machen – einen fremden Garten zu betreten,den blinden alten Mann an der Nase herumzuführenoder allen, die vorbeikamen, einen Streich zu spielen –,dann sagte Susanne, das dürfe man nicht, das sei Sünde.

„Was für eine Scheinheilige!“, dachten die Kinder.Und jetzt würde ihre Oma wahrscheinlich darum bitten,

Susanne mit in den Wald zu nehmen. – Und so kam esauch.

raußen schneit es, im Ofen knistert das Feuer.Susannes Oma stellt den Pilzauflauf auf den Tisch,

an dem ein paar Kinder sitzen. Sie kommen ofthierher, um Susanne zu besuchen. Und immer bekom-

men sie dann etwas Leckeres zu essen. Anschließendspielen sie, und später erzählt Oma ihnen tolle Geschichtenvon Königen und Propheten, Hirten und Fischern – undnatürlich von dem großen Gott, an den sie glauben.

„Erinnert ihr euch noch an den Tag, an dem wir zumersten Mal über Gott nachdachten?“, fragt Klaus.

Die Kinder schmunzeln ...

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von Natalja WOYTENKO

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„Kinder, ich bin schon zu alt, um Pilze zu sammeln.Nehmt doch meine Enkelin mit“, bat sie, und dannfügte sie noch hinzu: „Behüt’ euch Gott!“

„Wie – behüt’ euch Gott? Kommt der etwa mit, umPilze zu sammeln?“, witzelte Klaus, und alle fingen anzu lachen.

„Nein, aber er wird euch behüten“, antworteteSusannes Oma.

„Wovor denn? In unseren Wäldern gibt es außerEichhörnchen und Mücken doch keine Raubtiere“,spottete Klaus, und wieder pflichteten ihm alle beiund lachten.

Die Frau sah den Kindern nach, bis sie hinter einemkleinen Hügel verschwanden. Sie schaute auf dieroten Wollsocken, die noch weit zu sehen waren.Susanne hatte gerade eine Erkältung gehabt, undihre Oma hatte ihr die Socken angezogen, damit sieim Wald nicht friert. Jetzt dachte sie: „Vielleicht hätteich meine Enkelin nicht gehen lassen sollen.“ DochSusanne erwartete den Besuch ihrer Mutter, die ausder Stadt kam, und sie wollte zu ihrer Ankunft unbe-dingt einen Pilzauflauf mit Oma machen.

Als die Sonne unterzugehen begann und die Kindernoch nicht auf dem Hügel in Sicht waren, wurde manim Dorf langsam unruhig. Zuerst fragten die Elternuntereinander nach, dann fuhren sie mit dem Auto zumWaldrand.

„Wir haben ihnen doch gesagt, sie sollen um siebenUhr zu Hause sein!“, klagte Klaus’ Mutter.

„Sind sie etwa doch zum Moor gegangen?!“, be-fürchtete eine andere Mutter.

Susannes Oma stand etwas abseits und betete:„Herr, bewahre und schütze sie...“

Was war geschehen? Nachdem Klaus seinen Korbhalb voll hatte, ordnete er an:

„Wer kein Angsthase ist, kommt mit ins Moor, da solles viele Steinpilze geben.“

„Aber die Eltern haben doch gesagt ...“, wollteSusanne widersprechen. Doch man ließ sie nichtaussprechen. Die anderen Kinder umzingelten sie, undKlaus sagte, indem er sie von oben bis unten musterte:

„Hör zu, du Heilige! Unsere Eltern werden davonnichts erfahren – es sei denn du petzt. Und wenn dupetzt, wird es dir Leid tun! Wir finden den Weg wieder,man kann ihn doch an den Hügeln und Bäumenerkennen.“

Alle bewegten sich in Richtung Moor, nur Susanneblieb schluchzend neben einer Birke zurück. Jenseitsdes Moores verteilten sich die Kinder in verschiedeneRichtungen, und man hörte mal hier, mal da, wie sieriefen:

„O, ein riesengroßer!“„Hier sind ganz viele!“Simone war die Erste, der auffiel, dass die Sonne

schon unterging:

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„Jetzt ist es genug, wir müssen nach Hause!“Als sich die Kinder umschauten, wurde allen klar, dass

sie sich verlaufen hatten.„Das ist alles wegen dir, Klaus! In welche Richtung sollen

wir denn jetzt gehen? Die Bäume hier sehen alle gleich aus!Wäre ich nur bei der ‚Heiligen‘ geblieben!“

„Aber ich bin gar nicht dageblieben, ich bin mitgekom-men!“

Erst jetzt bemerkten die Kinder Susanne, die still in ihrerNähe Pilze gesammelt hatte.

„Bist du etwa zur Sünderin geworden? Das war einFehler! Jetzt kannst du die ganze Nacht mit uns im Waldverbringen“, spottete Klaus.

„Weder ich noch ihr bleibt im Wald. Ich habe denRückweg mit Fäden markiert.“

Da bemerkten die anderen, dass Susanne nur nocheinen roten Socken anhatte; den anderen, von dem nurnoch die Hälfte übrig war, hielt sie in der Hand.

„Ich habe Fäden an den Bäumen befestigt, aber dafürmusste ich den Socken aufräufeln“, erklärte Susanne.

„Super!“, riefen die Kinder und stürmten sofort zur erstenBirke, an der sie einen roten Faden entdeckten.

„Hier ist einer!“„Und hier ist auch einer!“, riefen die Kinder abwechselnd.So erreichten sie von Baum zu Baum schließlich das

Moor, und von dort aus kannten sie den Weg. Die Sonnewar schon untergegangen, als die Kinder die Anhöheerreichten. Dort sahen sie das Auto, das die Straße mitseinen Scheinwerfern ausleuchtete.

„Danke, Herr!“, sagte Susanne laut und vernehmlich.Die Kinder konnten ihr nur zustimmen und wiederholten

Susannes Worte der Dankbarkeit. Keiner dachte jetzt anStrafe oder daran, dass sie jetzt vielleicht nicht mehr in den

Wald dürften. Sie dachten nur daran, dass Susannes Gottsie wirklich vor Unheil bewahrt hatte.12

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Illustriert von Julia PRAWDOCHINA

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Ein Kind läuft zu dem Vater schnell,wenn andre es geärgert haben.Damit die Kugel ihn nicht trifft,läuft ein Soldat zum Schützengraben.

Ein Vogel fliegt zu seinem Nest,hat er den Adler wahrgenommen.Und ein verletztes Tier versuchtim Bau den Feinden zu entkommen.

Der Wanderer hat einen Wunsch:er will die Heimat noch mal sehen.Doch meine Seele eilt zu dir,mein Herr, nur du kannst sie verstehen.

Mit den Enttäuschungen, dem Leidund allem, was zerstört mein Lebenflieh ich zu dir, denn jederzeitwirst du mir Schutz und Zuflucht geben.

Du machst für mich die Tore auf,ich bin vor deinen Thron geladen.Kein Vorwurf und kein strenges Wort,nur unermesslich große Gnade!

Der Schmerz, die Bitternis, die Angstzerfallen nun zu Staub und Asche,denn deine große Liebe, Herr,hat meine Seele rein gewaschen.

In dieser dunklen, kalten Weltkann niemand so mein Herz berühren.Nur du, mein Herr, und niemand sonstkann mich zu Gott dem Vater führen.

So einfach ist das Angebot:die Liebe Gottes reicht für jeden!Er kennt auch deine Schuld und Notund wartet schon, will mit dir reden.

Illustriert von Jelena MICHAILOWA-RODINA

MeinSchutz

MeinSchutz

von Jelena MIKULA

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KINDER

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SCHUTZENGEL„Engel sind dazu da, den Menschen etwasmitzuteilen und ihnen zu helfen“, schreibt unsJulja Kalischanowa. Das meint auch NataschaSnigur (15 Jahre): „Gott schickt den MenschenSchutzengel, und die beschützen sie. Denken wiran Daniel. Als er in die Löwengrube geworfenwurde, sagte der König: ‚Dein Gott, dem du ohneUnterlass dienst, der helfe dir‘. Als der König amnächsten Tag zur Löwengrube lief und Danielfragte, ob er noch am Leben ist, antwortete Daniel:‚Mein Gott hat seinen Engel gesandt, der denLöwen den Rachen zugehalten hat, so dass siemir kein Leid antun konnten.‘ An diesem Beispielsehen wir, dass Gott Schutzengel gebraucht, umMenschen zu bewahren und zu beschützen.“

Jewgenia Sagorodnaja schreibt: „Natürlichbeschützt und bewahrt uns Gott, aber das geschiehtdurch seine Helfer, die Engel. Deshalb hat jederMensch seinen Schutzengel.“ Dass „die EngelGottes Helfer sind“, glaubt auch Slawik Iwanow (12Jahre): „Gott beauftragt sie mit etwas, und sieführen es aus.“ Und Tanja Sirota (14 Jahre) ist derMeinung, dass „Gott uns durch seine Gesandten,die Engel, beschützt“. Inna Melnikowa ist davonüberzeugt, dass „der Schutz Gottes und der Schutzder Schutzengel ein und dasselbe ist. Denn dieEngel sind ja Gottes Diener. Gott schickt sie auf dieErde, wenn die Menschen Gott darum bitten, dasser sie beschützt und segnet. Also ist es Gott selbst,der die Menschen durch seine Engel beschützt“.

GOTT

über „Wozu braucht

man eigentlichSchutzengel? Alle

Menschen werden dochvon Gott beschützt!“,

fragt Katja Orinitschewaaus Mendelejewsk,

Russland.

KINDER SPRECHEN

SPRECHEN ÜBER GOTTABER WAS SAGT EIGENTLICH GOTTES WORT UBER DIE ENGEL? Im Hebräerbrief, Kapitel 1,Vers 14 steht, dass die Engel „dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst um derer willen, die das Heilererben sollen“, sind. Engel sind also Geistwesen, die Gott und den Menschen dienen, so wie Gott eswill. Engel schützen vor Gefahren und retten und trösten die, die traurig sind (Psalm 34, 8). Das erlebtesogar Christus. Als er im Garten Gethsemane Hilfe und Trost brauchte, „erschien ihm ein Engel vomHimmel und stärkte ihn“. (Lukas 22, 43) Engel haben den Menschen frohe, aber auch traurige Nachrichtengebracht. Die wichtigste und herrlichste Botschaft von Engeln war die von der Auferstehung unseres HerrnJesus Christus. Wenn ein Sünder von seinem bösen Weg zu Gott umkehrt, freuen sich die Engel. (Lukas15, 10)Gott schätzt seine Kinder so sehr, dass er uns seine Helfer, die Engel, schickt, die uns in jeder Situationhelfen und auf unser Leben Acht haben. Wenn er wollte, könnte Gott in dieser Welt auch alles selbst tun.Aber als mächtiger Schöpfer und liebender Gott beschloss er, eine Welt zu schaffen, in der es überallhöhere Wesen gibt, die an seinen Plänen mitwirken, seine Befehle ausführen und sich nützlich machen.Engel haben noch einen anderen wichtigen Dienst. Sie sind vor Gottes Thron und loben ihn. Sie jubelnüber Gottes Macht, Liebe und Weisheit. Auch wir können den Schöpfer, unseren liebenden, allmächtigenHerrn und Vater im Himmel, loben, indem wir seine großartige Fürsorge mit Liebe erwidern.

Kommentare von Inna STOROSCHUK und Marina KUSNEZOWA

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Zusammengestellt von

Christine HEIER, 12 Jahre

Illustriert von Olga POPRIK

1. Wie hieß der erste Mensch auf der Erde?2. Welches Buch der Bibel kommt nach dem Johannes-Evangelium?3. Ein Prophet (2. Könige 4)4. Wer spricht in seinem Herzen: „Es ist kein Gott“? (Psalm 14, 1)5. Welches Buch der Bibel kommt nach „Sprüche“?6. „Der Feind ist _______, zertrümmert für immer, die Städte hast du zerstört;

jedes Gedenken an sie ist vergangen.“ (Psalm 9, 7)7. Wie hieß die Frau von Ahasveros (Xerxes)? (Ester 1, 9)8. „Denn also hat Gott die Welt _______, dass er seinen eingeborenen Sohn gab,

damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Lebenhaben.“ (Johannes 3, 16)

9. Wie hieß der Sohn von Abraham und Sara? (1. Mose 17, 19)

B I B E L - Q U I Z

Übertrage die Buchstaben der nummerierten Kästchen (1-13) in dieentsprechenden Kästchen des Lösungssatzes!

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Ruinen von Lachisch

Festungsmauer

das heutige Lachisch

LACHISCHLACHISCHEine alte FestungWenn man in der Bibel die Israel-Karte zur Zeit des Alten Testamentsaufschlägt, findet man im Südwesten von Jerusalem eine Stadtnamens Lachisch. Das war damals nicht nur eine Stadt, sondern einerichtige Festung, um die Zufahrtswege zur Landeshauptstadt Jeru-salem im Süden vor Feinden zu schützen.

Zuerst wurde die Stadt Lachisch von den Israeliten erobert, als sieunter Josuas Führung das verheißene Land einnahmen. Dann bauteder Sohn Salomos, der jüdische König Rehabeam, die Stadt zurFestung aus. Lachisch war von einer doppelten Stadtmauer umgeben,mit hohen Türmen und ungewöhnlich breiten, doppelten Toren, wasdarauf hinweist, dass es in der Festung auch Kampfwagen gab,von der die Bibel berichtet. Ein 44 Meter tiefer Brunnen versorgte dieStadt mit Trinkwasser.

Doch einmal geschah etwas Furchtbares. Im Jahr 701 vor Christus,zur Zeit des Königs Hiskia und des Propheten Jesaja, drang derassyrische König Sanherib auf das Gebiet des Südreiches, nachJuda, ein. Er wollte natürlich die Landeshauptstadt Jerusalemerobern, aber um dorthin zu kommen, stand ihm noch die FestungLachisch im Weg. Die Armee des assyrischen Königs belagerte dieStadt und stürmte sie dann. Die Verteidiger bewarfen die Belagerermit Steinen und brennenden Fackeln und beschossen sie mit Pfeilen;die Assyrer reagierten mit einem „Regen“ aus Pfeilen und Schleuder-steinen. Sie versuchten, die Stadtmauer mit starken Belagerungs-geräten wie Mauerbrechern zu zerstören, und dann befahl der Königseinen Soldaten, einen Wall aufzuhäufen, über den die Assyrerschließlich in die Festung eindrangen. Damit war die Stadt Lachischerobert.

Woher kennen wir solche Details über die Geschichte dieserStadt? Im Palast des Königs Sanherib in Ninive wurde bei Ausgra-bungen eine Steintafel gefunden, auf der sehr kunstvoll und mit be-eindruckender Genauigkeit die Szenen der Eroberung von Lachischeingemeißelt sind. Als die Archäologen den Hügel Tell-Lachischausgruben, unter dem sich die biblische Festung Lachisch befand,staunten sie, wie alles so erstaunlich genau zusammenpasste: wasdie Bibel von Lachisch berichtet, die Bilder in Stein und die Ausgra-bungsdaten! Bestimmt hat Gott es so gewollt, dass diese Fundeentdeckt und die Ausgrabungen durchgeführt werden, damit sichWissenschaftler und Menschen in aller Welt wieder einmal von derGlaubwürdigkeit der Bibel überzeugen können.

Aber die Stadt Jerusalem haben die Assyrer dann doch nichteingenommen, obwohl sie schon nahe an der Stadtmauer waren. Inseiner verzweifelten Lage betete der König Hiskia zu Gott und batihn im Glauben um Gnade und Schutz. Und der Herr erhörte dieses

Gebet. Jerusalem konnte sich zur Wehr setzen, und das Heer desKönigs der Assyrer kam um; diese spannende Geschichte kannstdu nachlesen im 2. Buch der Könige, Kapitel 18 und 19.

von Pawel MINAJEW

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Jerusalem

LachischTotesMeer

Jord

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06„Er aber ging hin

in die Wüste eineTagereise weit ... Under legte sich hin undschlief unter demWacholder. Undsiehe, ein Engelrührte ihn an undsprach zu ihm: Stehauf und iss! Und ersah sich um, undsiehe, zu seinenHäupten lag eingeröstetes Brot undein Krug mit Wasser.“(1. Könige 19, 2-6)

„_______ aberredete mit demKönig: Der Königlebe ewig! Mein Gotthat seinen Engelgesandt, der denLöwen den Rachenzugehalten hat, sodass sie mir keinLeid antun konnten;denn vor ihm bin ichunschuldig, und auchgegen dich, meinKönig, habe ichnichts Böses getan.“(Daniel 6, 22-23)

„Und er riss sichvon ihnen los, etwaeinen Steinwurf weit,und kniete nieder,betete und sprach:Vater, willst du, sonimm diesen Kelchvon mir; doch nichtmein, sondern deinWille geschehe! Eserschien ihm aber einEngel vom Himmelund stärkte ihn.“(Lukas 22, 41-43)

„Da erschien ihmder Engel des Herrnund stand an derrechten Seite desRäucheraltars. Undals ______ ihn sah,erschrak er ... Aberder Engel sprach zuihm: Fürchte dichnicht, ... denn deinGebet ist erhört, unddeine Frau Elisabethwird dir einen Sohngebären.“ (Lukas 1, 11-13)

„Aber der König_______ und derProphet Jesaja ...schrien gen Himmel.Und der Herr sandteeinen Engel; dervertilgte alleKriegsleute undObersten undHauptleute im Lagerdes Königs vonAssur.“ (2. Chronik 32, 20-22)

„Und der Engelkam zu ihr hinein undsprach: Sei gegrüßt,du Begnadete! DerHerr ist mit dir! ...Fürchte dich nicht,______, du hastGnade bei Gottgefunden. Siehe, duwirst ... einen Sohngebären, und dusollst ihm denNamen Jesusgeben.“ (Lukas 1, 28-31)

In diesem Rätsel werden sechs biblische Personen genannt, denen ein Engel in der Not half oder irgendeine Botschaft verkündete.

ZAC

HA

RIA

S

ELIA

HISKIA

DANIEL

MARIA JESUS

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6

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Findezu

jedemBild

und

jedem Bibeltext den Namen dieses

Menschen heraus.

VON ENGELN UND MENSCHEN

VON ENGELN UND MENSCHEN

Illustriert von Natalia ZURAKOWSKA

Zusammengestellt von Elvira ZORN

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Im Jahr 1902 in einer Arbeiterfamilie geboren, hatte GladysAylward nur einen Wunsch: als Missionarin nach China zugehen. Allerdings hielt man sie in der China-Inlandsmission

nicht für ausreichend qualifiziert. Doch der Gedanke, dass Gottsie in China haben wollte, ließ ihr keine Ruhe. Als Gladyshörte, dass eine ältere Missionarin in China eine Mitarbeiterinsuchte, sparte sie genug von dem Geld, das sie als Hausmädchenverdiente, um sich eine Fahrkarte, nur für die Hinfahrt, zukaufen. Im November 1932 traf sie in Yangcheng, China, ein.

Die Missionarin, Jennie Lawson, führte eine Raststätte fürMaultiertreiber, die ihren Weg über die Berge nahmen. Das Hausbot den Menschen nicht nur Essen und einen Platz zum Schlafen,sondern die beiden Missionarinnen erzählten den Reisenden auchbiblische Geschichten.

Einige Monate nach Gladys’ Eintreffen starb Jennie Lawsonallerdings, und Gladys musste die Arbeit alleinweiterführen.

1938 wurde Yangcheng von den Japa-nern bombardiert. Gladys hatte schonvorher einige Waisenkinder adoptiert.Jetzt kamen noch viel mehr elternloseKinder, um in der Herberge der SechstenGlückseligkeit zu leben. Die Japanerhielten sie jedoch für eine Spionin, sodass es in Yangcheng für sie nichtlänger sicher war. Im März 1940flüchtete Gladys zusammen mit ein-hundert Kindern über die Berge in diebenachbarte Provinz. Nach einem Monatwar sie sicher angekommen – ohne eineinziges Kind zu verlieren!

Aber Gladys war schwach und krank ge-worden. Ein amerikanischer Freund half ihr 1942nach England zurückzureisen, um ihre Familiewiederzusehen. Während ihres Aufenthalts dortschlossen die Kommunisten die Grenzen Chinas für alleAusländer.

1957 segelte Gladys noch ein weiteres Mal nach China,diesmal nach Formosa. Sie gründete dort das Gladys-Ayl-ward-Waisenhaus und bald lebten dort hundert Kinder. Hierarbeitete Gladys Aylward, die kleine Frau, die als Missio-narin für eine unbegabte Frau gehalten wurde, und dienteGott bis zu ihrem Tod im Jahre 1970.

von Dave und Neta JACKSON18

GLADYS AYLWARDDie kleine Frau

GLADYS AYLWARD

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Jemand hämmerte wild ans Tor der Herbergeder Sechsten Glückseligkeit. „Gladys Aylward!Sie müssen sofort kommen!“

Gladys folgte dem Boten und hörte baldlaute Schreie aus dem Innern des örtlichen Ge-fängnisses. Das hörte sich an wie ein Aufstand.Aber warum hatte der Mandarin (chinesischerStaatsbeamte) ausgerechnet nach ihr ge-schickt? Verwirrt verbeugte sich die zierlicheEngländerin vor dem Mandarin, der neben demGefängnisdirektor stand.

„Welch ein Glück, dass Sie da sind!“, sagteder Direktor und rang die Hände. „Sie müssenhineingehen und den Aufstand dort beenden!“

Gladys war schockiert. „Ich? Warum schi-cken Sie nicht Ihre Soldaten?“

„Unmöglich!“, rief der Mann. „Diese Gefan-genen sind Mörder und Diebe! Die Soldatenwürden bestimmt umgebracht werden!“

„Aber“, widersprach Gladys, „wenn ich dahinein gehe, werden sie mich umbringen.“

„Oh nein“, entgegnete der Direktor. „Sieerzählen unseren Landleuten, dass Gott inIhnen lebt. Wenn Sie die Wahrheit sagen,wird Ihr Gott sie sicherlichbeschützen, wenn Sie das Gefäng-nis betreten.“

Gladys starrte die beidenMänner an. Machten siesich über sie lustig? Abernein, sie meinten esernst. Sie erkannteplötzlich, dass sieihren Missions-auftrag in Chinavergessen konnte,wenn sie nichtglaubte, dassGott sie dortbeschützen würde.

Sie schluckte hart. „In Ordnung“, sagte sielangsam, „öffnen Sie das Tor.“

Gladys hatte solche Angst, dass ihre Kniezitterten. Im Gefängnishof bot sich ihr einschreckliches Bild. Die Gefangenen verfolgtensich gegenseitig mit Messern und brüllten wieWahnsinnige. Tote und Verwundete lagenüberall. Und – genau in ihre Richtung rannteein riesiger Mann, der eine Axt über seinemKopf schwang!

Gladys blieb vor Entsetzen wie angewurzeltstehen. Aber als der Mann nur noch wenigeMeter von ihr entfernt war, blieb er plötzlichschlagartig stehen. Auch die übrigen Männerhörten einer nach dem anderen auf, zu rennenund zu schreien und sahen sie an. Wer wardiese kleine Frau? Was wollte sie hier?

Mit einem Mal wurde Gladys wütend. DerMann mit der Axt war nur ein großer Wich-tigtuer. „Geben Sie mir die Axt!“, verlangte siescharf und hielt die Hand auf.

Ohne ein Wort übergab der Mann ihr dieAxt.

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19Illustriert von Alexander BASS

åìÜÖëíÇéTapferkeit18_23dt 02.12.2005 9:03 Uhr Seite 19

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Gladys betrachtete die Gefangenen. Siewaren mit schmutzigen Lumpen gekleidet undso dünn, dass man die Rippen zählen konnte.Sie sahen erbärmlich aus. Gladys hatte plötz-lich keine Angst mehr vor diesen Männern,sondern Mitleid mit ihnen. „Ich wurde vomGefängnisdirektor hierher geschickt, umherauszufinden, warum Sie hier kämpfen.“

Zunächst völliges Schweigen – dann tratein junger Häftling vor. „Ich heiße Feng“, sagteer. „Wir wissen eigentlich gar nicht, warum wirkämpfen ... aber wir sind hungrig und habennichts zu tun, Tag für Tag.“

Gladys runzelte die Stirn. Diese Männerwaren eingesperrt wie Tiere, ohne genug zuessen und ohne sinnvolle Beschäftigung. „WennSie versprechen, dass Sie aufhören zu kämp-fen, die Toten begraben und sich um die Ver-wundeten kümmern, werde ich für Sie mitdem Direktor sprechen“, bot sie an.

Die Häftlinge waren einverstanden. AlsGladys nach draußen trat, verbeugten sichdie beiden Beamten respektvoll. Sie teilte demGefängnisdirektor mit, dass diese MännerArbeit brauchten, so dass sie Geld verdienenkonnten, um Lebensmittel zu kaufen und ihreSelbstachtung zu behalten. Sie, GladysAylward, würde dem Gefängnis jeden Tageinen Besuch abstatten, um sicherzustellen,dass alle notwendigen Maßnahmen getroffenwürden!

von Dave und Neta JACKSON

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Tapferkeit entspringt dem Wissen,dass Gottes Macht dir helfen kann,

auch wenn du Angst hast.

Denn Gott hat uns nicht gegeben denGeist der Furcht, sondern der Kraft

und der Liebe und der Besonnenheit.2. Timotheus 1, 7

1. Warum war Gladys einverstanden, einGefängnis voller aufgebrachter Häftlingezu betreten?

2. Kann man ängstlich und mutig zurselben Zeit sein? Warum ja oder warumnicht?

3. Was ist der Unterschied zwischen einer„Mutprobe“, bei der man beweist, dassman keine Angst hat, und einer Aufgabe,die man nur mit Tapferkeit meistert, ob-wohl man eigentlich Angst hat?

Fragen

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EIN GROSSER TROST

Zusammengestellt von Elvira ZORN

Schreibe aus jedem der folgendenBibelverse ein Wort heraus und duerfährst, was der Herr zu Abraham imTraum gesagt hat. Diese Worte könnenauch für uns ein Trost sein. Ein kleinerTipp: Die erste Zahl vor dem Vers kenn-zeichnet die fortlaufende Nummer der 7 aufgeführten Bibelverse, die zweite sagt dir, das wievielte Wort indem Vers du brauchst. Übertrage danndie Lösungsworte der Reihe nach (1-7) in die unteren Kästchen!

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MERKVERSRÄTSELMERKVERSRÄTSEL22

4/2 „Siehe, ich sende einen Engel vo

r dir

her, der dich behüte auf dem Wege

und bringe dich an den Ort, den ich

bestimmt habe.“ (2

. Mose 23, 20)

3/8„Sein Herz ist getrost und fürchtet

sich nicht“, ... (Psalm 112, 8)2/18

„Siehe, ich habe dir geboten, dass du getrost und

unverzagt seist. Lass dir nicht grauen und

entsetze dich nicht; denn der Herr, dein Gott, ist

mit dir in allem, was du tun wirst.“ (Josua 1, 9)

5/3 „Ich, ich bin euer Tröster!“

(Jesaja 51, 12)

6/13„Fürchte dich nicht,ich bin mit dir,weiche nicht, dennich bin dein Gott.“(Jesaja 41, 10)

EIN GROSSER TROST

1/1 „Fürchte dich nicht, denn ich habe dich

erlöst; ich habe dich bei deinem Namen

gerufen; du bist mein!“ (Jesaja 43, 1)

7/17 „Herr, mein Fels, meine Burg, meinErretter; mein Gott, mein Hort, auf den

ich traue, mein Schild und Berg meines

Heiles und mein Schutz!“ (Psalm 18, 3)

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A – �C – �D – �E – F – �H – I – K – ✱L –

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BiblischeBildergeschichte

Illustriert von Viktoria DUNAJEWA

Gott schickte eine Sintflut auf die Erde, weil die Menschen sich für das Böse entschieden und ein verwerfliches Leben geführt hatten. Nur Noah und seine Familie wurden von Gott in der Arche gerettet, dieNoah bauen sollte. Nummeriere die Bilder in der richtigen Reihenfolge, so dass sich eine Geschichte ergibt.

Um zu prüfen, ob du sie richtig durchnummeriert hast, lies im ersten Buch Mose die Kapitel 6 bis 10.

DIE RETTUNG NOAHS UND SEINER FAMILIEDIE RETTUNG NOAHS UND SEINER FAMILIE

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Mich sieht man hauptsächlich in Australien, aber einige Verwandte von mir leben auch inTasmanien, auf Neuguinea und manchen kleineren Inseln zwischen Asien und Australien.Je nach Art leben wir auf Grasland, in felsigen Gegenden oder im Wald. Normalerweisehalten wir uns in kleineren Herden auf, aber wo das Land sehr weit ist und reich anVegetation, schließen sich manchmal 50 oder 100 Tiere zu einer Herde zusammen.

Ich bin ein Vegetarier und fresse Gras, Blätter, Wurzeln, Rinde und Knospen.Ich weide nur morgens und abends. Meine Vorderbeine sind kurz und rechtbeweglich, die Hinterbeine lang und hervorragend zum Springen geeignet.Stehen kann ich nur auf meinen Hinterbeinen; meine Vorderbeine benutze ichwie Arme, um Blätter abzureißen und Zweige umbiegen zu können. Die grö-ßeren Arten von uns werden mit ihrem ca. 90 cm langen Schwanz bis zu 3 Meterlang. Meine normale Fortbewegungsart ist das Springen. Ich kann bis zu 13 Meterweit und 3 Meter hoch springen. Im Sprung nutze ich meinen Schwanz als Balance.Trotz unseres Gewichts – die großen Arten werden bis 150 kg schwer! – kommenwir ziemlich schnell voran.

Mein Schöpfer schenkte mir ein gutes Sehvermögen und einfeines Gehör. Meine langen, ziemlich großen Ohren kann ichunabhängig voneinander bewegen. Dadurch höre ich sogarganz leise Laute.

Damit es dir leichter fällt, mich zu erraten, solltest du nochwissen, dass ich zu den Beuteltieren gehöre, und zwar zu denbekanntesten. Unsere Jungen kommen schon als Embryoszur Welt. Sie sind dann vollkommen blind, unbehaart undganz winzig, 1-3 cm lang und wiegen nur 1 Gramm. Im Laufeeiniger Wochen entwickeln sie sich im Beutel am Bauchihrer Mutter weiter. In der ersten Zeit hängt das Junge ander Zitze seiner Mutter. Aber es nuckelt nicht, sonderndie Milch wird ihm durch die Bewegung einesbesonderen Muskels in den Mund gespritzt. Bis zuacht Monate lang tragen die Mütter ihre Jungenim Beutel, und auch danach verstecken sichdie Jungen bei Gefahr noch darin, bis sieungefähr ein Jahr alt sind. Dort sind sie gutaufgehoben. Nur in äußersten Notfällen,wenn die Mutter zum Beispiel auf der Fluchtvor Verfolgern ist und spürt, dass sie esnicht schafft, wirft sie ihr Junges im vollenLauf in ein Versteck wie ein Gebüschoder eine Felsspalte. Wenn sie sichretten konnte, kehrt sie auf jedenFall wieder zurück, um ihr Jungeszu suchen. – Interessant, nichtwahr, wie unser Schöpfer unsgemacht hat!

Jetzt weißt du natürlichschon längst, wer ich bin. –Richtig, ich bin ein .

von Elvira ZORN

WWEERR BBIINN IICCHH??WWEERR BBIINN IICCHH??

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Illustriert von Julia PRAWDOCHINA

Känguru

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Stefan und Jens verbrachten den ganzen Tag imWald. Sie spazierten auf den Trampelpfaden,kletterten auf Bäume und aßen Walderdbeeren.

Als sie müde wurden, schlug Stefan vor, einLagerfeuer zu machen.

„Das geht doch nicht!“, wandte Jens ein, „siehst dunicht das Schild da? Hier darf man kein Feuer machen.Außerdem ist es gefährlich.“

„Ach, die Schilder braucht man nicht zu beachten.Wir passen schon auf. Hier sieht uns doch keiner. Los,hilf mir mal Brennholz sammeln“, antwortete Stefanleicht verärgert, aber auch etwas übermütig.

Stefan und Jens waren so ins Brennholzsammelnund Feuermachen vertieft, dass sie nicht bemerkten,wie der Förster kam. Schweigend sah er den Jungenzu. Aber als Stefan das Streichholz anzünden wollte,betrat er die Lichtung und ging auf die Jungen zu:

„Und was soll hieraus jetzt werden? Wollt ihr etwaFeuer machen?“

„O!“ Erschreckt richtete Stefan sich auf. „Wo kom-men Sie denn her? Wir haben Sie gar nicht gesehen.“

„Das habe ich gemerkt. Gut, dass ich gerade zufälligvorbeikam. Wisst ihr, dass so Waldbrände entstehen?Bei dieser Hitze darf man kein Feuer machen. Bäume

sind etwas Kostbares, und denkt mal an die Tiere,die im Wald leben ...“

Die Jungen hörten schweigend zu. Sie schämtensich. Sie wussten, dass sie etwas Falsches getanhatten, denn sie hatten die Anweisung auf dem Schildnicht befolgt.

„Setzt euch mal hier zu mir auf den Baumstamm,dann unterhalten wir uns mal“, schlug der Förstervor.

Stefan und Jens setzten sich neben den Förster.Vor ihnen lag ein Stapel ordentlich übereinanderliegender Baumstämme, und überall auf der Wiese sahman Baumstümpfe von gerade gefällten Bäumen.

„Schaut euch mal diesen Baumstumpf an“, begannder Förster, „wie ein kleiner Tisch steht er hier vor uns.Das war mal der Stamm eines Baumes. Aber derBaum wurde gefällt, so dass nur sein Stumpf übrigblieb. Und der kann uns jetzt die Geschichte desBaumes erzählen. Ein Baum ist ein ganz erstaunlichesGewächs! Aber die Geschichte eines Baumes erzähltuns nicht sein prächtiges Äußeres, sondern dieserabgeschnittene Stumpf.“

Stefan und Jens hörten gespannt zu. Interessant, wasder Förster ihnen erzählte.

Über die Lebensgeschichte von Bäumen hatten sienoch nie nachgedacht.

„Aber wie soll das denn gehen?“, fragte Jensneugierig. „Woran erkennt man zum Beispiel die

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Das Buch der Natur

von Edith MORRISON

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Geschichte dieses Baumes? KönnenSie uns das erklären?“

„Ja gern. Also schaut mal her:Auf dieser Schnittfläche sehtihr viele Ringe, wie voneinem Zirkel gezeichnet“,zeigte der Förster. „JederRing stellt ein Jahr imLeben dieses Baumesdar. Dieser kleine Kreisganz in der Mitte desStamms markiert ein Altervon etwa vier Jahren. –Und, könnt ihr mir jetztsagen, wie alt dieser Baumwurde? Wer zählt am schnells-ten?“

Jens und Stefan fanden dasspannend. Jeder legte einen Fingerauf die Schnittfläche des Baumes undbegann zu zählen, während sich der Fingervon der Mitte zur Rinde hin bewegte.

„16! 16 Ringe!“, rief Stefan.„Stimmt, ich habe auch 16 gezählt“, bestätigte

Jens.„Und wie alt ist der Baum dann?“Stefan liebte Rechenaufgaben:„16 Ringe sind schon mal 16 Jahre. Aber da der

Innenring für etwa vier Jahre steht, sind es 4 plus 16,also 20. – Demnach ist der Baum 20 Jahre alt! – Dasist ja toll! Darauf wäre ich nie gekommen ohne IhreErklärung. Wirklich interessant!“, sagte Stefan.

„Ja, das finde ich auch“, stimmte der Förster zu,„aber ich sage euch noch etwas: Das Leben eines

Menschen ist mit dem eines Baumesvergleichbar. Denn Gott beurteilt

unser Leben auch nicht nachdem Äußeren, sondern er sieht

sich die „Schnittfläche“ inunserem Leben an. Wennwir einen Menschen zumersten Mal sehen, ist esschwierig, etwas über ihnzu sagen, denn jemand,der äußerlich hübsch ist,kann innen ganz andersaussehen. Versteht ihr,

was ich meine?“„Ja, in meiner Klasse ist

so ein Junge“, antwortete Jens,„alle sagen, dass er sehr gut

aussieht, aber jeder weiß auch,dass er oft die Unwahrheit sagt ...“

Der Förster schaute Stefan und Jensnachdenklich an, und dann sagte er:

„Wisst ihr, Jungs, es kommt einmal der Tag, da wirdunser Lebensfaden abgeschnitten – so wie dieserBaum – und wir müssen sterben. Wenn wir dann vorGott stehen, kann er unsere Lebensgeschichte ganzdeutlich lesen. Alles wird klar zu sehen sein, so wiewir jetzt die Geschichte dieses Baumes an seinerSchnittstelle klar ablesen konnten. Und es kommtder Tag, an dem Gott zählen wird, wie viele Jahre wirihm gedient haben. Es ist dann unwichtig, wie langewir gelebt haben. Aber wie lange wir dem Herrngedient haben, darauf kommt es an. Unser Leben fürGott beginnt an dem Tag, an dem wir es Jesus schen-ken und bekennen, dass er der Herr unseres Lebens

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ist. In diesem Moment beginnt so-zusagen der Baum unseres geist-lichen – und wahren Lebens –zu wachsen. Die Bibel sagt,dass denen, die Gott liebenund nach seinen Gebotenleben, alles gelingen wird.Sie wachsen und bringenFrucht für Gott. So stehtes in den Psalmen.“

Der Förster zog einekleine Bibel aus seinerTasche und schlug Psalm 1auf:

„Hört mal zu, ich leseeuch diesen Psalm vor. Erist zwar kurz, aber in ihmsteckt eine Menge.“

Die Kinder wollten vom Försterimmer mehr wissen.

„Warum ist die Mitte des Stamms dunkler alsder Rest?“, fragte Jens.

„Diesen Teil des Stammes nennt man denKernholzbereich oder das Herz des Baumes“, erklärteder Förster. „Es ist der wichtigste Bestandteil desBaumes und auch der härteste. Aus diesem Teil desBaumes werden die Eisenbahnschwellen gemacht,die das ganze Gewicht von Schnellzügen und Gü-terwagen tragen müssen. Kein anderer Teil des Baumeskönnte solch einer Belastung standhalten. Jeder Baum

hat solch ein Herzstück, einen innerenKern, der wichtiger als alle anderen

Teile des Baumes ist.“„Ist ja spannend!“, meinte

Jens nachdenklich.„Ja, das ist es wirklich.

Doch noch spannenderfinde ich, zu erkennen,dass es auch bei unsMenschen so ist. JederMensch hat solch einHerzstück. Das ist seinInneres, das wichtiger als

alles andere ist. Das Innereist das, wodurch Stefan zum

Stefan wird und Jens zumJens. Es ist unsere Persönlich-

keit, jener Teil von uns, der fühlt,denkt, plant und träumt. Es ist unser

Verstand und unsere Gefühle. Wenn dieseunsere Persönlichkeit, unser Herz, Gott gehört,

sind wir bestrebt zu tun, was Gott gefällt. Und dadurchwird unsere Persönlichkeit fest, genau wie dasHerzstück dieses Baumes. Niemand kann unserInnerstes dann kaputt machen. Niemand und nichts!So steht es auch in der Bibel. Zum Beispiel sagte Gottzum Propheten Jeremia (Jeremia 15, 20): ... ‚Wenn sieauch wider dich streiten, sollen sie dir doch nichtsanhaben; denn ich bin bei dir, dass ich dir helfe unddich errette, spricht der Herr.‘ Oder nehmen wir den

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König David, der immer bemüht war,Gott zu gefallen. Aber wenn ereinmal sündigte, dann bekannteer das vor Gott und tat Buße.So schreibt er in Psalm 129,Vers 2: ‚Sie haben mich oftbedrängt von meiner Ju-gend auf; aber sie habenmich nicht überwältigt.‘Im Neuen Testamentspricht der Apostel Pau-lus von der wunderbarenGewissheit, die die Kin-der Gottes haben können:‚Ist Gott für uns, wer kannwider uns sein? Der auchseinen eigenen Sohn nichtverschont hat, sondern hat ihn füruns alle dahingegeben – wie sollte eruns mit ihm nicht alles schenken? Werwill die Auserwählten Gottes beschuldigen? Gottist hier, der gerecht macht. Wer will verdammen?Christus Jesus ist hier, der gestorben ist, ja vielmehr,der auch auferweckt ist, der zur Rechten Gottes ist unduns vertritt ... Ich bin gewiss, dass weder Tod nochLeben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten,weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohesnoch Tiefes noch eine andere Kreatur uns scheidenkann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist,unserm Herrn.‘“

„Das sind wunderbare Worte“, fuhrder Förster nach kurzem Schweigen

fort. „Wenn wir durch denGlauben an den Herrn Jesus

durch seine Macht die Sündeüberwinden, wird unserInneres fest werden unddas Böse kann unseremHerzen nichts mehr an-haben. Und wenn unserLeben hier auf Erden zuEnde geht, werden wirewig mit Gott im Himmel

leben. – Aber lasst unsnoch einen Blick auf diesen

Baumstumpf werfen. In derNähe des Herzens haben die

Jahresringe einen größerenAbstand voneinander. Das waren die

Jahre, als der Baum kräftig und schnellgewachsen ist. Näher zur Rinde hin liegen die

Ringe viel dichter nebeneinander. Das heißt, dass derBaum in diesen Jahren viel langsamer wuchs. Könntihr euch vorstellen, warum der Baum so unterschied-lich schnell gewachsen ist?“

Jens und Stefan schüttelten den Kopf.„Also, dann verrate ich euch noch ein anderes

Geheimnis zur Lebensgeschichte dieses Baumes“,schmunzelte der Förster. „Es hat mit Wettbewerb undKonkurrenz zu tun. Als die jungen Bäumchen ge-

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pflanzt wurden, hatten sie eine ganz kleine Krone.Jedes Bäumchen bekam genügend Licht undNährstoffe. So wuchs auch unser Baum kräftig undschnell heran. Doch genauso wuchsen auch alleanderen Bäume in seiner Nähe. Und alle bekamen eineimmer größere Krone. Die anderen Bäumebeanspruchten viel an Licht und Feuchtigkeit, deshalbwuchs dieser Baum nicht mehr so schnell, und darumliegen seine äußeren Jahresringe näher beieinander.Hier sieht man eine Parallele zu unserem Leben. Wiedieser Baum beginnen auch viele Jungen undMädchen am Anfang schnell zu ‚wachsen‘. Sie gebenihr Leben Jesus Christus und versuchen so zu leben,wie es Gott gefällt. Sie lesen die Bibel und betenjeden Tag. Aber später fangen sie an, sich mit Dingenzu beschäftigen, die sie vom Gebet und Bibellesenabhalten. Sie lesen vielleicht schlechte Bücher oderschlagen einfach die Zeit vor dem Fernseher tot.Wenn sie so ihre Zeit vergeuden, sind sie wie einBaum, der nur sehr langsam wächst.“

„Und welche Rolle spielt die Rinde am Baum?“,fragte Stefan.

„Die Rinde? Die ist sehr wichtig. Sie schützt denBaum so wie uns unsere Haut schützt. Ohne dieRinde würde der Baum sterben. Und so ist es auch im

geistlichen Leben. Unser Schutz ist Jesus. Er hilft unsnein zu sagen, wenn wir kurz davor sind, etwasFalsches zu tun – wie zum Beispiel im Wald Feuer zumachen ...“

Der Förster zwinkerte den Jungen zu.„Vielen Dank!“, sagte Stefan. „Was Sie uns heute

über das Leben des Baums erzählt haben, werde ichnicht vergessen. Ich werde mich immer wieder daranerinnern, dass mein Leben wie bei einem Baum seinkann. Ich will das alles meinem Vater erzählen,bestimmt interessiert ihn das auch. Und wissen Sie,eigentlich mag ich es überhaupt nicht, wenn man mitmir schimpft. Aber wie Sie das heute gemacht haben,fand ich es sogar gut.“

Hier musste der Förster laut lachen. Er stand vomBaumstamm auf und reichte den Jungen die Hand:

„Jetzt muss ich aber meinen Rundgang fortsetzen.Denkt an unser Gespräch, wenn ihr das nächste Malim Wald seid, okay?“

„Ja, das machen wir“, versprachen die Jungen,„das vergessen wir nicht so schnell.“

Der Förster verabschiedete sich, winkte denKindern noch zu und führte seinen Weg entlang demWaldrand fort.

Aus dem Englischen

Illustriert von Jelena CHARTSCHENKO

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Illustriert von Jelena MIKULA

IN DER BIBELWer war eines der bestangezogensten Kinder in der Bibel?

Das war Josef. Josefs Vater, der Hirte Jakob, gab Josef einenherrlichen bunten Mantel. Solche Mäntel trugen sonstnur Könige. (1. Mose 37, 3)

Mose und Aaron waren Brüder, die späterwichtige Anführer des Volkes Israel wurden. Wer war der ältere von den beiden?

Aaron – er war drei Jahre älter. (2. Mose 7, 7)

Warum brauchte der stärkste Mann der Welt die Hilfe eines kleinen Jungen?

Simson war von den Philistern überfallen, geblendet undins Gefängnis geworfen worden. Einmal wollten sie sichüber ihn lustig machen und ließen ihn dazu in ihrenTempel bringen. Da bat Simson einen kleinen Jungen, ihnzu einer der Säulen des Tempels zu führen. Mit GottesHilfe stieß er dann die Säule um, und der Tempel stürzte

ein. Simson selbst und noch 3 000 Menschen kamendabei ums Leben. (Richter 16, 23-30)

Wer wurde mit 12 Jahren König von Juda undmachte alles falsch?

Manasse. Manasse war der Sohn von König Hiskia.Er herrschte 55 Jahre lang, doch er verführte seinVolk dazu, falsche Götter anzubeten. Hoch auf denHügeln baute Manasse Altäre für heidnischeGötzen und betrieb dort schlimme Zauberei. (2. Könige 21, 1-18)

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Jonas PENNER, 7 Jahre

Ich hatte folgendes Erlebnis: Ich verließ das Ge-meindehaus, und da kamen mir auf der StraßeBetrunkene entgegen. Sollte ich weitergehen? Unddann? Ich wusste, dass sie mich belästigen wür-den. Da fing ich an zu beten, dass sie irgendwo ineine Hofeinfahrt einbiegen. Als ich ein bisschenweiter ging, sah ich, dass sie in den Hof unsererNachbarn abbogen. Da ging ich schnell an ihnenvorbei. (Lena DANILOWA, 15 Jahre, Kasachstan)

Der Herr hat mich und meinenVater schon oft beschützt. Wirbeten für ihn, denn er ist nichtgläubig. Mein Vater ist Polizist.Früher arbeitete er bei der Ver-kehrspolizei als Wachposten.Er hatte Schichtdienst. Immerwenn er nachts arbeitete, be-teten wir für ihn. Einmal jagtensie einem Straftäter hinterher,und der fing an, auf das Autozu schießen. Er hätte auch mei-nen Vater treffen können, aberer traf den Blinker am Auto.(Natalja SNIGUR, Ukraine)

Beispiel für Gottes Güte

In meiner Klasse war ein Jun-ge, der mich oft ärgerte. Aberich legte mich nicht mit ihman, sondern betete, dass Gottmich beschützt. Etwa ein Jahrspäter erhörte Gott mein Ge-bet; dieser Junge kam auf eineandere Schule. Und selbstwenn ich ihn jetzt auf der Stra-ße sehe, tut er mir nichts. Gottsei Dank, dass er mich be-schützt hat! (Slawik IWANOW,Russland)

Beispiel für Gottes Güte

Beispiel für Gottes Güte

Jenny PENNER,

12 Jahre, Bad Oeynhausen

Miriam PENNER, 13 Jahre

Johanna NIEDURNY, 8 Jahre, Schömberg

Melanie JAKIMENKOW,

9 Jahre

Matthias ZIELKE, 10 Jahre, Teningen

Niklas HEIDIRI,

9 Jahre, Freiburg

Christine PRIES, 13 JahreBeispiel für Gottes GüteIch erlebte an mir selbst und in meiner

Familie, wie Gott uns beschützte. Eines

Nachts klopfte jemand an unser Fens-

ter. Wir leben ohne Vater. Als wir die

Gardinen etwas zur Seite zogen, stand

dort ein Mann und rauchte. Unsere

ganze Familie kniete sich hin und be-

tete, dass Gott uns beschützt und uns

seine Schutzengel schickt. Wir beteten

etwa fünf Minuten, dann hörten wir,

wie der Mann wegging. Er hat uns

nichts angetan. Da dankten wir Gott

sofort. (Tatjana SIROTA, Ukraine)

Irina TIELMANN,

15 Jahre, Büdingen

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TROPINKA 1/06 (49)In deutsch: DER KLEINE PFAD

Christliche KinderzeitschriftErscheint sechsmal im JahrAbonnement auf SpendenbasisAuflage: 15.000

Herausgeber:Missionsbund LICHT IM OSTENPostfach 134070809 Korntal-MünchingenTel. 0711 839908-23Fax 0711 839908-4E-Mail: [email protected]

Spenden zur Deckung der Druck- undVersandkosten können überwiesen werden:

in Deutschland auf das KontoNr. 9 916 425 bei der KreissparkasseLudwigsburg, BLZ 604 500 50,

in der Schweiz: LICHT IM OSTEN,Töstalstr. 53, 8487 Rämismühle,PC Konto: 84-541-4(mit Vermerk TROPINKA).

Leitende Redakteure: Elvira und Waldemar Zorn

Redakteurin der deutschen Ausgabe:Margret Engenhart

Freies Redaktionsteam:Eva-Maria WannerLilly ZornOtto Zorn

Übersetzung der russischen BeiträgeElisabeth Schmidtmann (Seiten: 2, 3, 4, 5, 7, 8-9,10-12, 14, 16, 17, 21, 22, 23, 29, 30)Maria Dell (Seite: 13)

Satz und Layout:Enns Schrift & Bild GmbH, Bielefeld

Titelseite: Foto von Dimitri Minajew

Quellennachweis:Seiten 18-20: Aus: „Glaubenshelden“ von D. undN. Jackson. Mit freundlicher Erlaubnis von CLVBielefeld.Seite 29: Aus „Das Bibelbuch der Rekorde“.Mit freundlicher Erlaubnis des Hänssler Verlags,Holzgerlingen.

Die Bibelzitate wurden, wenn nicht andersangegeben, der Lutherbibel 1984 entnommen.

© 2006 LICHT IM OSTENISSN 1610-9112

Für Kinder ab 6 Jahren

zu Seite 2: „Ich liege und schlafe und erwache; denn der Herr hält mich.“(Psalm 3, 6)

zu Seite 6: Verstecktes Bild: „Der Herr ist mein Schild.“ (Psalm 28, 7)zu Seite 15: Bibel-Quiz: 1. Adam, 2. Apostelgeschichte, 3. Elisa, 4. Toren,

5. Prediger, 6. Vernichtet, 7. Waschti, 8. Geliebt, 9. Isaak.Lösungssatz: GOTT LIEBT DICH

zu Seite 17: 1. Elia, 2. Daniel, 3. Jesus, 4. Zacharias, 5. Hiskia, 6. Maria.zu Seite 21: 1. Ein großer Trost: „Fürchte dich nicht ...! Ich bin dein Schild.“

(1. Mose 15, 1) 2. Merkversrätsel: „Der Herr ist mein Licht undmein Heil; vor wem sollte ich mich fürchten?“ (Psalm 27, 1)

zu Seite 32: Lob, Preis, Ehre, Stärke, Weisheit, Reichtum, Kraft.

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Jesus ist in meinem Herzen,und ich sag ihm jeden Morgen,jeden Abend meine Sorgen,bitte ihn, dass er vor Schmerzenund vor Unglück mich bewahrt.

Von ihm lern ich, meine Nächstenund den Herrn zu achten, lieben,nicht durch Böses zu betrüben,sondern Gutes tun am Besten,weil das Gott, den Vater ehrt.

Zugeschickt von AnjaKOLOMIEZ, 9 Jahre, Ukraine

Patrick SCHÄFER, 8 Jahre, Bruchmühlbach

Miriam DECHANT

Karolina SCHÄFER, 9 Jahre, Bruchmühlbach

Inessa KRATZERT,

15 Jahre, Seßbach

Jennifer MOSER, 12 Jahre, Papenburg

Regina EBEL, 12 Jahre, Gifhorn

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Zusammengestellt von Eva-Maria WANNER

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„„IIHHMM GGEEHHÖÖRRTT

Was rufen die Engel auf den Stufen vor Gottes Thron,

um Jesus, den Sohn Gottes, anzubeten?

den Himmel

Einauf

Vorgeschmackden Himmel

Einauf

Vorgeschmack

Ordne die Buchstaben in der richtigenReihenfolge!

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