2007_05 tipps vista

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Der groesste Konkurrent zu Vista kommt von Microsoft selbst. Windows XP laeuft im Grossen und Ganzen so problemlos, dass sich die meisten Anwender mit der alten Vorgaengerversion zufrieden geben. Probieren Sie doch einmal Vista aus, ohne es gleich dauerhaft zu installieren! Mit Hilfe der Virtualisierungstechnik koennen Sie sich gefahrlos einen Eindruck von den neuen Funktionen des XP-Nachfolgers machen. Das Dokument erklaert Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie Windows Vista als virtuelle Maschine nutzen.

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NR. 5/2007 MRZ | APRIL | MAI 2007Deutschland 7,60 | Schweiz sfr 15,20 sterreich 8,60 | Benelux 8,60 www.pcwelt.de

DT-Controlgeprft: Beiliegender Datentrger ist nicht jugendbeeintrchtigend

Tipps&TricksBrandaktuelle Spezial-Treiber fr Vista

Sonderheft

CD

So bringen Sie Ihr neues Windows richtig in Fahrt! Profi-System-Tools Der ultimative Werkzeugkasten fr Vista Security Tool-Kit Diese Sicherheits-Tools mssen Sie haben!

Tipps&Tricks

VistaSchritt fr Schritt So steigen Sie ohne Probleme auf das neue Windows um

Microsoft Windows NEU! Der offizielle Startup-Guidevon PC-WELT

Einrichten Anpassen Optimieren

Komplettschutz fr VistaDatenrettung, Virenschutz & Sicherheit im WebGeheim: Was Microsoft verschweigt

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Problem-LsungenFragen & Antworten zu Vista

Vista perfekt tunen!So drehen Sie an den Leistungsschrauben

Editorial

Auf Heft-CD: Vista-Tools und Spezial-TreiberDie Heft-CD enthlt eine Sammlung wichtiger System- und Sicherheits-Tools, mit denen Sie Vista optimieren und verbessern. Dazu gibt's brandaktuelle Spezial-Treiber, mit denen Sie Ihre Hardware ausnutzen.

Das neue WindowsWindows Vista bietet mehr als eine schicke neue Optik. Fr mehr Sicherheit und Nutzen hat sich Microsoft beim XP-Nachfolger einiges einfallen lassen.

Service fr die Heft-CDFalls Sie einen Defekt der Heft-CD vermuten, wenden Sie sich fr Ersatz bitte direkt an den PC-WELT-Leserservice, Tel. 0711/7252 -277. Mail: [email protected]. sterreich: Tel. 01/2195560. Schweiz: Tel. 071/31406-15. Manche schnellen DVD-Laufwerke lesen nicht alle CDs auf Anhieb. Meist funktioniert es aber nach einigen Anlufen.

Das Warten hat ein Ende Vista ist endlich da! Wer sich jetzt einen neuen Rechner zulegt, bekommt das neue Windows in aller Regel vorinstalliert, allen brigen Windows-Nutzern legt Microsoft den Umstieg nahe. Weil, so verkndet das jedenfalls der Software-Branchenprimus, der PC mit dem neuen Betriebssystem natrlich besser, schneller und sicherer laufen soll. Wie Sie Ihr nagelneues Vista-System optimieren oder ob es sich fr Nutzer lterer Windows-Versionen lohnt umzusteigen, darber informieren wir Sie in diesem PC-Welt-Sonderheft. Mehr Leistung Microsoft hat sich mchtig ins Zeug gelegt: Eine Vielzahl neuer Funktionen und Elemente soll die Bedienerfhrung einfacher und intuitiver gestalten. Eine verbesserte Suchfunktion und die coole Aero-Glass-Optik mit praktischer Sidebar sind nur einige der Highlights der neuen Vista-Oberflche. Doch Vista bietet mehr als hbsche, durchsichtige Fenster: Unter der Haube stecken einige Funktionen, die die Hardware optimal nutzen und das System beschleunigen. Wir zeigen, wie Sie noch mehr Performance herauskitzeln. Vista virtuell Der grte Konkurrent zu Vista kommt von Microsoft selbst. Windows XP luft im Groen und Ganzen so problemlos, dass sich die meisten Anwender mit der sechs Jahre alten Vorgngerversion zufrieden geben. Probieren Sie doch einmal Vista aus, ohne es gleich dauerhaft zu installieren! Mit Hilfe der Virtualisierungstechnik knnen Sie sich gefahrlos einen Eindruck von den neuen Funktionen des XP-Nachfolgers machen. Wir erklren Ihnen Schritt fr Schritt, wie Sie Windows Vista als virtuelle Maschine nutzen. Viel Spa mit Vista!

Haftungsausschluss: Das Installieren der auf Heft-CD bereitgestellten Software erfolgt auf eigene Gefahr. PC-WELT bernimmt keine Gewhrleistung oder Haftung fr die Funktionsfhigkeit und etwaige Schden, die durch die Installation entstehen knnen. Die Haftung fr mittelbare Schden oder entgangenen Gewinn ist ausgeschlossen.

Wolfgang Koser Stellvertreter des Chefredakteurs

TIPPS & TRICKS 5/2007

EDITORIAL

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Inhalt Heft-CDAuf CD: Spezial-Treiber & Tools 8Die Heft-CD enthlt eine Reihe von SpezialTreibern fr Komponenten, zu denen Vista standardmig keine passende Untersttzung bietet. Dazu gibt's empfehlenswerte System-Tools

GrundlagenMit Vista durchstarten! 10Steigen Sie ein: Unsere groe bersichtsgrafik stellt die wichtigsten Vista-Neuerungen vor

Pro & contra Windows Vista

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Wir sagen Ihnen, was fr und was gegen einen Wechsel zum neuesten Windows spricht

Vista optimal einrichten

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Der Installationsratgeber zeigt detailliert, wie Sie Vista auf der Festplatte perfekt einrichten

GrundlagenAuspacken, einstecken luft! Doch Vista steckt bezglich Installation, Grundfunktionen, Explorer, Netzwerk und Spiele voll von Schtzen. Wir haben alle wichtigen Basics fr Sie zusammengestellt.

Vista ins Netzwerk nehmen

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Netzwerk, Wireless LAN und Internet-Zugang schnell und sicher einrichten

Benutzer verwalten

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ab Seite 10

Die Benutzerverwaltung ist das A und O, wenn Sie individuelle Zugriffsrechte vergeben wollen

Vista-Firewall am Anschlag

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Lesen Sie, wie Sie die neuen Mglichkeiten der Zugriffskontrolle und Programmsperre nutzen

Das sind die Spiele in Vista

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Fr Traditionalisten gibt es weiterhin Solitr und Minesweeper, dazu kommen neue Spiele

Das bringt Direct X 10

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Die 3D-Grafikfunktionen von Direct X 10 zhlen zu den wichtigsten Neuerungen von Vista

In Vista steckt nur wenig .NET

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Entgegen frheren Ankndigungen setzt Microsoft nicht komplett auf das .NET Framework

Office 2007: Das ist neu

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Zu Vista bietet Microsoft auch ein aufpoliertes Office-Paket an, das groe nderungen bringt

Notfallrettung

50

Backups werden oft vernachlssigt. Wir zeigen, wie Sie in Vista den Daten-GAU vermeiden

RubrikenEditorial Impressum/Inserentenverzeichnis Vorschau 5 123 124

TuningIn Ihrem Betriebssystem steckt mehr, als Sie denken. Wir zeigen Ihnen, welche verborgenen Tempo-Optimierungsmglichkeiten es in Vista gibt und wie Sie sie nutzen knnen. ab Seite 54TIPPS & TRICKS 5/2007

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INHALT

Inhalt TuningVista optimal 54Mit unserem Vista-Tuning arbeitet Ihr WindowsRechner schnell und komfortabel

Vista individuell

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Wir zeigen, wie Sie mit geringstem Aufwand das Maximum aus dem Desktop herausholen

Vista-Start beschleunigen

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Sparen Sie wertvolle Sekunden beim Hochfahren und Beenden des Betriebssystems

Eigene Setup-DVDs

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Erstellen Sie eine auf Sie zugeschnittene SetupDVD fr Vista ohne berflssige Module

Vista-Dienste aufrumen

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Mit einer optimierten Konfiguration der Systemdienste sparen Sie wertvolle Ressourcen

Tipps & TricksVista hat fr jeden Anwender viele Geheimnisse auf Lager. Nutzen Sie das Wissen der Profis, und verbessern Sie Ihre Systemkonfiguration anhand unserer Experten-Tipps. ab Seite 106

Schrauben an Ihrem System

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Wer bei Vista oder XP unter die Haube schauen will, braucht dazu Spezial-Tools

Neue Firewalls bald fr Vista

84

Wir geben einen Ausblick auf alternative Desktop-Firewalls fr Windows-Systeme

Recovery und mehrWenn Ihnen Ihre Daten wichtig sind, helfen Tools, Ihre Platte im Auge zu behalten

90

Vista fr Notebooks

94

Mit ein paar Einstellungen an Vista reduzieren Sie den Stromverbrauch bei Notebooks

Virtuelles Vista

96

XP und Linux unter Vista laufen zu lassen oder Vista selbst im Fenster nutzen: ganz einfach!

Leistung im Schnell-Check

102

ber den Eintrag Zuverlssigkeit und Leistung in der Computerverwaltung behalten Sie die Leistung Ihres PCs im Auge und entdecken rechtzeitig mgliche Schwachstellen

Tipps & Tricks45 Fragen zu Vista 106Mit unseren FAQ bleibt keine wichtige Frage rund um Windows Vista mehr offen

So wird Vista bombensicherTrotz Verbesserungen im Sicherheitsring leistet sich Vista bei den Bordwerkzeugen viele kleine Sicherheitsschwchen. Wir zeigen Ihnen, wie ein professioneller Systemschutz mit Tools aussieht. ab Seite 112TIPPS & TRICKS 5/2007

Sicherheits-Toolkit

112

Mit unserem Sicherheitspaket fr Vista stopfen Sie die wichtigsten Schlupflcher

Tipps & Tricks zum IE 7

118

Der neue Internet Explorer kmpft mit einigen Eigenheiten, die Sie kennen solltenINHALT

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Auf der CD

Treiber und Toolslen Fllen ein XP-Treiber. Hier ist allerdings nicht garantiert, dass die Komponente problemlos funktioniert. Vor allem TV-Karten und Audio-Adapter profitieren jedoch von Spezial-Treibern, die optimal an Vista angepasst sind. Auf C CD prsentieren wir Ihnen ein brandaktuelles Vista-Treiberpaket mit einigen ausgewhlten Spezial-Treibern. Unsere Sammlung umfasst die Rubriken Erweiterungskarten/Peripherie, Soundkarten und TV-Karten/Webcams. Enthalten sind beispielsweise Logitechs Setpoint-Treiber fr kabellose Eingabegerte und ein Cinergy-T-Treiber, mit dem Sie die verbreitete USB-TV-Karte von Terratec unter Vista zum Laufen bekommen.

Treiber mit ZertifikatOptimal fr das neue Windows sind Treiber mit dem Vista-WHQL-Zertifikat (Windows Hardware Quality Labs). Diese Zertifizierung von Microsoft erhalten Treiber, die bei Tests unter Vista stabil liefen. Die meisten Hersteller bieten passende Treiber zum kostenlosen Download an oder geben Infos ber die geplanten Treiber. Um zu prfen, welche Hardware Vista von Haus aus untersttzt, knnen Sie die Hardware-Kompatibilittsliste von Microsoft unter https://winqual.microsoft.com/HCL verwenden. Zustzliche Listen gibt es im PCWELT-Wiki unter http://pcwelt-wiki.de/ wiki/Kategorie:Vista.

Treiber und Tools fr VistaHelfen schnell, bringen viel das ist das Motto der SpezialTreiber und Tools auf der Heft-CD. Sie bietet tolle Programme, mit denen Sie viel Freude am neuen Windows haben.Von Ramon Schwenkr die Heft-CD haben wir wie gewohnt alles zusammengestellt, was Sie zum Umsetzen unserer Tipps und Anleitungen bentigen: Sie finden die aktuellen Optimierungs-Tools fr Vista neben ntzlicher Freeund Shareware zum Absichern des Systems ebenso wie einige Testversionen kostenpflichtiger Vista-Programme zum Ausprobieren. Ein Highlight ist unsere Sammlung an Spezial-Treibern. Auch wenn im Internet mglicherweise nicht gleich die richtigen Informationen zu finden sind auf unserer Heft-CD steht immer alles sofort bereit.

So kommen Sie an Vista-TreiberAktuelle Vista-Treiber bekommen Sie im Internet in der Regel auf den Seiten der jeweiligen Gertehersteller. Bei manchen Gerten lassen sich angepasste Treiber aber nicht so einfach beschaffen. Das kann daran liegen, dass der Hersteller der Komponente nicht mehr existiert und es daher keine offizielle Download-Quelle mehr gibt. Oder der passende Vista-Treiber ist einfach noch nicht fertig programmiert. Denn noch hat kaum ein Hersteller die Treiber-Entwicklung fr Vista abgeschlossen.

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Hardware mit Spezial-Treibern optimal nutzenMit einem neuen System soll der PC natrlich besser und schneller laufen als vorher. Microsoft hat daher ein paar Funktionen eingebaut, um die Hardware optimal zu nutzen und das System zu beschleunigen. Wenn Vista ein Gert bei der Installation nicht automatisch erkennt, bentigen Sie einen Treiber vom Hardware-Hersteller. Es muss allerdings kein spezieller Vista-Treiber sein. Da sich Vista und XP technisch nicht grundlegend unterscheiden, gengt in vie-

Die besten Tools fr VistaMit den System-Tools von C CD legen Sie bei Vista den Turbo ein. Damit optimieren Sie zahlreiche Einstellungen der WindowsKonfiguration, fr die Microsoft nach wie vor keine direkten Einstellmglichkeiten vorgesehen hat. Einige Hersteller von Tools zur Vista-Optimierung bewerben ihre ProTIPPS & TRICKS 5/2007

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AUF DER CD

Treiber und Toolsgramme zwar als wahre Tempomacher, doch den versprochenen Leistungsgewinn konnten wir nicht messen. Dafr drehen die Utilities in puncto Komfort und Systemschutz richtig auf: Persnlicher Desktop, verbessertes Dateimanagement, sicheres Surfen und produktive Fensterhandhabung fr jeden ist etwas dabei.

Auf der CD

Virenschutz von der Heft-CDMalware wie Viren, Trojaner und Backdoors haben auch in Vista ein riesiges Schadenspotenzial. Fr einen sicheren PC brauchen Sie trotz der Sicherheitsfortschritte in Vista die richtigen Tools. Auf Platz eins der Liste mit den Pflichtprogrammen steht deshalb eine gute Antiviren-Software. Mit dem fr Privatnutzer kostenlosen AVG Anti-Virus Free Edition von der Heft-CD erhalten Sie ein Virenjger-Komplettpaket, das Ihren PC perfekt vor Malware-Angriffen schtzt. Fr unser Sicherheits-Toolkit haben wir weitere Utilities zusammengestellt, die Viren, Trojaner und Backdoor-Programme stoppen, bevor sie Schaden anrichten.

Super-Tools fr Vista: Ntzlich, leistungsstark und in vielen Fllen sogar kostenlos sind die zahlreichen Programme, die wir Ihnen auf der Heft-CD prsentieren systemnahen Tools und Sicherheits-Utilities unter Vista ihren Dienst. Meist verluft die Installation zunchst problemlos, beim Programmstart oder beim Aufruf bestimmter Funktionen kommt es dann zu einer Fehlermeldung oder einem Hnger. Abhilfe: Sehen Sie auf der Hersteller-Website nach mglicherweise steht mit Erscheinen dieses Hefts bereits ein Update zur Verfgung. Auf den folgenden Seiten stellen wir Ihnen auch einige ursprnglich fr XP konzipierte TopProgramme vor, deren Einsatz unter Vista lohnt, fr die es bislang aber noch keine Vista-Version gibt. Wir haben uns entschlossen, die Dateien fr XP dennoch auf die Heft-CD zu packen, schlielich haben Sie zu Hause oder im Bro wahrscheinlich noch einen XP-Zweitrechner im Einsatz.

Wenn Vista Probleme machtIm Internet finden sich kleine Helfer fr fast jeden Bedarf: vom Packer ber Browser-Erweiterungen bis zu Passwortknackern. Die meisten der derzeit angebotenen Tools wurden fr Windows XP entwickelt und funktionieren unter Vista tadellos. Weil Microsoft jedoch einige Design-nderungen an der Systemstruktur und den Berechtigungsstufen vorgenommen hat, verweigern manche

So nutzen Sie die PC-WELT-CDWenn Sie die CD einlegen, erscheint ein Hinweisfenster. Falls nicht, starten Sie die Datei PCWSTART.EXE im Hauptverzeichnis der CD. Im Starter whlen Sie, ob Sie die CD mit dem PC-WELT-Browser oder mit Ihrem Standard-Browser betrachten mchten. Der PC-WELT-Browser ist die komfortabelste Methode die Software lsst sich damit bequem installieren. Wenn Sie Ihren StandardBrowser bevorzugen, muss er Javascript beherrschen. Die Programme, die die PC-WELT-Autoren in ihren Artikeln vorstellen und auf CD mitliefern, finden Sie unter Software zum Heft. Die Software lsst sich nach drei Kriterien sortieren: nach Artikeln, alphabetisch und nach Kategorien. Haben Sie das gewnschte Programm angeklickt, sehen Sie zwei Schaltflchen. Wollen Sie die Software ohne ein Setup auf Ihre Festplatte bannen, klicken Sie auf Kopieren. Die zweite Schaltflche dient zum Installieren oder Entpacken und bei sonstigen Dateien zum ffnen.AUF DER CD

Heft-CD: Das sind die HighlightsVista Spezial-Treiberpaket Damit bekommen Sie Spezialkomponenten wie Soundadapter und TV-Karten startklar, fr die Vista keinen Standardtreiber bietet Vlite 0.9 Beta Im Handumdrehen erstellen Sie personalisierte Setup-DVDs zur Vista-Installation Drive Image XML 1.21 Sichert ganze Partitionen und stellt Laufwerke im Falle eines Falles wieder her AVG Free Edition 7.5.446 Ergnzt Vista um eine Virenschutzfunktion Tolle Sicherheits-Tools Cryptainer 7.0.3.0 LE, Curr Ports 1.11, Keepass 1.06, Steganos Security Suite 2007, Winpatrol 2007 11.1, Winpooch 0.6.4 und mehr Komfort-Surfpaket Firefox 2.0 PC-WELT-Edition und Opera 9.10 bieten nur wenige Angriffsmglichkeiten Festplatten-Tools Auslogic Disk Defrag 1.1 und Jk Defrag 3.7 bringen die Platte auf Vordermann Vista als virtuelle Maschine Virtual Box 1.3.6 macht es mglich

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Grundlagen

Mit Vista durchstarten!Groe IconsGegen die Kollegen in Windows XP sind die Programm-Icons in Vista wahre Riesen. Vorteil an der schicken Darstellung: Sie erkennen viel einfacher, um welches Programm es sich handelt, und Ordner zeigen sogar ihren Inhalt erkennbar an.

PfadanzeigeAuf den ersten Blick nur der Pfad zum aktuellen Ordner oder Laufwerk, auf den zweiten Blick eine praktische Navigationsmethode: Jedes einzelne Element im Pfad ist mit der Maus anwhlbar, klappt auf Wunsch enthaltene Unterordner aus.

FavoritenleisteAn dieser Stelle schalten Sie zwischen Ihren persnlichen Ordnerfavoriten und dem Dateibaum des aktiven Laufwerks um. Favoriten lassen sich per Mausklick schnell anlegen und sind in jedem VistaDateidialog immer verfgbar.

StartmenEin Klick auf das Windows-Logo ffnet die Steuerzentrale von Vista. Erst nach einem Klick auf Alle Programme kommen smtliche Anwendungen zutage. Praktisch ist die neue Suchfunktion: Sobald Sie einen Begriff in das Feld eintippen, prsentiert Ihnen Vista passende Ergebnisse.

SchnellstartleisteBekannt aus Windows XP, nahezu unverndert auch in Windows Vista zu finden. Inklusive eines neuen Knopfes, um unter der schicken Oberflche Aero das Umschalten auf 3D-Fenster (3D Flip) zu aktivieren.

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GRUNDLAGEN

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GrundlagenSchner, bunter und besser das verspricht die berarbeitete Bedieneroberflche von Vista. Tatschlich hat Microsoft einige Kritikpunkte von Windows XP beseitigt. Hier die wichtigsten Highlights.

SystemsteuerungDie Systemsteuerung zeigt alle Einstellungen in Rubriken gruppiert, so dass sich Module schneller finden lassen. Die Statuszeile oben und die am linken Rand befindliche Navigationsleiste sorgen fr einen schnellen Modulwechsel. Wer mag, kann jederzeit zur klassischen Ansicht wechseln.

System verwaltenDas Hinzufgen und Entfernen von Anwendungen sowie das Ausfhren von Verwaltungsaufgaben erfordern Administratorrechte. Das kommt der Sicherheit zugute. Da Benutzer standardmig mit eingeschrnkten Rechten arbeiten, kann kein Unbefugter unbemerkt Vernderungen am System vornehmen.

Media PlayerMicrosofts Windows Media Player hat nicht nur eine neue und besser geordnete Oberflche, inzwischen verwaltet die Multimedia-Zentrale sogar Bilder und Videos. Selbst Video-DVDs sind jetzt kein Problem mehr, ohne Installation spezieller Codecs wie noch unter Windows XP.

Windows SidebarApples Mac-OS X hat das Dashboard, Vista hat die Sidebar: In der erweiterbaren Leiste lassen sich Widgets verankern, die ntzliche und weniger ntzliche Funktionen bieten: Uhr, Newsfeeds, Diashow, Aktienkursmonitor, Notizblock und eine Auslastungsanzeige fr CPU und RAM.

Systray-InfobereichWie schon unter XP, sehen Sie hier auf einen Blick, welche Programme im Hintergrund aktiv sind. Vistas eigene Systemmeldungen klappen als Benachrichtigung mit Link zur Hilfebibliothek auf. Hbsch: Alle wichtigen Infos wie Netzwerkoder Batteriestatus sind deutlicher erkennbar.

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GRUNDLAGEN

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Grundlagen

Windows Vista1. Leistung durch Superfetch, Readyboost & Co.Readyboost oder Superfetch die Namen einiger wichtiger Vista-Neuerungen suggerieren, dass es sich dabei um wahre Turbolader handelt. Readyboost: Dieser Begriff steht fr eine neue Methode, das RAM genauer gesagt: den virtuellen Speicher durch den schnellen Flash-Speicher von USB-Sticks zu erweitern und zu beschleunigen. Steckt ein passender Stick am PC (ab 1 GB), bietet Vista die neue Option System beschleunigen. Dann bernimmt der Stick die Funktion der Swap-Datei. Eine hbsche Idee dass der Anwender jedoch wirklich einen Boost erlebt, ist unwahrscheinlich. Bei flotten Festplatten bringt das Swappen auf den Stick jedenfalls keinen sprbaren Gewinn. Superfetch: Diese Funktion ist nicht komplett neu, sondern erweitert das schon von XP bekannte Prefetch. War dieser Dienst noch auf das Beschleunigen der Boot- und Startumgebung spezialisiert, so berwacht Superfetch nun alle Programmaufrufe und sorgt so fr rasanteres Ausfhren der meistbenutzten Anwendungen (etwa 20 Prozent schneller als bei deaktiviertem Superfetch). Readydrive schlielich nutzt den FlashSpeicher, den Hybrid-Festplatten besitzen, um dort die Vista-Bootumgebung oder die Hibernate-Datei des Ruhezustands abzulegen. Damit wird der Systemstart beschleunigt. Ebenfalls abkrzen lsst sich der Bootvorgang, indem man statt des Ruhezustands die neue Option Energie sparen whlt: Sie setzt eine ununterbrochene Stromversorgung des Rechners voraus, holt dann aber in wenigen Sekunden den zuletzt genutzten Desktop vollstndig zurck. Der normale Bootprozess dauert unter Vista brigens eher lnger. Abgesehen von der neuen Bootmethode Energie sparen kitzeln alle Leistungsfunktionen in der Summe zwar eindeutig messbare, fr den Anwender aber kaum sprbare Reserven aus dem PC. Benchmarks im Web (ber www.pcwelt.de/ 5bc) und unsere eigenen Tempotests zeigen, dass Vista etwa gleichauf oder leicht vor Windows XP liegt. Die Vista-TuningSchrauben kompensieren also gerade mal den gestiegenen Ressourcenverbrauch des neuen Systems. brigens: Eine Neu-Installation von Vista ist in einer Dreiviertelstunde, das UpgradeTIPPS & TRICKS 5/2007

Pro & contra Windows VistaDerzeit rhrt Microsoft die Werbetrommeln fr Updates auf Vista. Sofort zugreifen, noch abwarten oder ganz ignorieren? Wir bringens auf den Punkt und sprechen Klartext.Von Hermann Apfelbcklle waren wir total gespannt anno dunnemals auf Windows 95 und 2001 auf Windows XP. Seit 30. Januar 2007 liegt Vista in den Regalen. Doch bislang herrscht Zurckhaltung der grte Konkurrent stammt nmlich von Microsoft: Die Anwender sind zufrieden mit Windows XP, der ganz groe Upgrade-Druck fehlt. Optisch ist Vista in jedem Fall imposant die richtige Hardware-Ausstattung vorausgesetzt. Doch gut Informierte haben lngst mitbekommen, dass Microsoft funktional nicht der ganz

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groe Wurf gelungen ist. Pessimisten zum Trotz: Vista bietet schon mehr als der Vorgnger XP. Was wirklich neu ist und ob es sich fr Sie lohnt, auf Vista umzusteigen, darber informieren wir Sie in zehn Punkten. Dabei erfahren Sie auch die Unterschiede der Vista-Versionen (Home Basic, Home Pro, Business, Enterprise, Ultimate). Wenn im Text nicht ausdrcklich bestimmte Versionen genannt sind, ist die jeweilige Funktion in allen Versionen enthalten (einen berblick verschaffen Sie sich in der 2 Tabelle).

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GRUNDLAGEN

Windows VistaRAM und CPU: Die Grafikkarte ist nicht allein ausschlaggebend fr Aero ist auerdem 1 GB Arbeitsspeicher erforderlich. Weniger hoch sind lediglich die Ansprche an die CPU: Aero luft ab 1 GHz. Wer auf den neuen Aero-Look verzichten kann, dem knnten eine 1-GHz-CPU und mindestens 512 MB RAM ausreichen. Wir empfehlen grundstzlich 2 GHz. Das System allein fordert etwa 350 MB RAM. Festplatte: Vista belegt auf Dauer mindestens 20 GB. Eine mglichst flotte und leise FestReadyboost: Vista swappt damit auf einen USB-Stick. Bei flotplatte ist zu empfehlen, ten Festplatten lsst sich aber kein Boost feststellen (Punkt 1) da das System fr seine neuen Filter- und Sucheines XP-Systems je nach Software-Ausstat- funktionen deutlich intensiver als XP diverse tung nach zwei bis drei Stunden erledigt. Indizes und Datei-Attribute beackern muss. in Sachen Leistung keine entschei- brigens: Vista installiert sich nur auf NTFS denden Vorteile am PC ein System-Upgrade auf einer FAT32-Parauf Notebooks leichte Vorteile durch Boo- tition ist daher ausgeschlossen. toptionen und Readyboost Fr Besitzer lterer PCs sind beim Upgrade Frustrationen zu erwarten. Dazu trgt nicht 2. Hardware-Voraussetzungen zuletzt Vista selbst mit dem integrierten fr Vista WEI-Benchmark bei (Windows Experience Vor einem Umstieg sollten Sie erst Ihr Sys- Index). Dieser bewertet fnf magebliche tem prfen. Bringt es genug Leistung, damit PC-Komponenten jeweils mit den Noten 1,0 Vista optimal aussieht und arbeitet? Das (schlecht) bis 6,0 (optimal). Die schwchste neue Betriebssystem ist nicht unbedingt ein Komponente bestimmt die Gesamtnote. So Mitnahme-Schnppchen: ltere PCs sind werden selbst Anwender zu Investitionen schnell berfordert und mssen aufgerstet verleitet, die mit der Leistung ihres PCs unwerden. Und selbst bei einem PC-Neukauf ter dem neuen System eigentlich sonst zusollte man genau hinschauen. frieden wren. Grafikkarte: Wer das Aero-Design sehen Wer gerade den Neukauf eines PCs plant, will, braucht mindestens eine Direct-X-9- kann im Hinblick auf Vista nicht viel falsch taugliche Grafikkarte mit 64 bis 512 MB machen, wenn er auf das bunte PremiumRAM wie viel genau, hngt davon ab, wel- Logo achtet. PCs und Komponenten mit dem che Auflsung Sie mchten: Da Aero grund- grauen Basic-Logo signalisieren lediglich, stzlich die maximale Farbtiefe voraussetzt, dass Vista damit prinzipiell funktioniert. betrgt die hchste Auflsung bei 64 MB Besitzer von Rechnern mit 64-Bit-CPU haben Grafikspeicher 1024 x 768, bei 128 MB ist es die freie Wahl zwischen allen Vista-Versionen: 1600 x 1200. Jedes Vista, selbst Home Basic, gibt es auch Wer zwei Monitore benutzt, muss deren als 64-Bit-Variante. Dual-Core-CPUs unterAuflsungen addieren. In der Regel sollten sttzt Vista generell, die beiden Home-Versi256 MB auf der Grafikkarte reichen, 512 MB onen erlauben jedoch keinen echten Mehrprosind zukunftssicher. zessor-Betrieb.

Grundlagen

berblick Windows VistaInhalt 1. Leistung durch Superfetch & Co. 2. Hardware-Voraussetzungen 3. Sicherheitsfunktionen und Konten 4. Wiederherstellungs-Optionen 5. Indexdienst und Explorer-Suche Seite 12 13 13 15 15

6. Windows-Explorer und Bedienerfhrung 16 7. Aero-Glass-Oberflche und Sidebar 8. Kompatibilittsprobleme mit Hardund Software 9. Lieferumfang: System-Komponenten 10. Lieferumfang: Software-Komponenten Ksten Vista: Lohnt sich das Upgrade? Vista mal 5: Die Versionen Upgrade oder Neu-Installation? 13 14 15 16 16 16 17

Vista-Tauglichkeit testen: Das geht zum einen mit Windows Vista Upgrade Advisor (Download ber www.pcwelt.de/87f), zum anderen mit ATI Vista Readiness Advisor (Download ber www.pcwelt.de/716). deutliche Vorteile auf aktuellen PCs (untersttzt Hybrid-Festplatten, Tablet-PCs, 64Bit-Hardware) Es entstehen kurzfristige Folgekosten beim Upgrade auf lterem PC.

3. Sicherheitsfunktionen und KontensteuerungMicrosoft fhrt in Vista eine Reihe von Sicherheits-Tools neu ein und hat bereits exis-

Vista: Lohnt sich das Upgrade?Sie wollen sich rasch einen berblick verschaffen? Am Ende jedes der zehn Punkte finden Sie diese Icons und kurze Infos zu den wichtigsten Kriterien.

eindeutiger Upgrade-Grund: Vista ist mglicher Upgrade-Grund: je nach PC kein Update-Grund: Windows XP (inklusive verfgbarer Freeware) ist gleichwertig oder besser. Ausstattung oder Anwenderprofil hier XP berlegen.

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GRUNDLAGEN

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Grundlagen

Windows Vistase Funktionen wird erst mglich sein, wenn viele Anwender sie eine lngere Zeit eingesetzt haben. Bitlocker: Dieses neue Profi-Tool ist eine konsequente Antwort auf Live-Systeme und Passwort-Cracker, die NTFS-Rechte und EFS-Verschlsselung aushebeln. Bitlocker verschlsselt die komplette Systempartition einschlielich Vista. Ein kleiner unverschlsselter Rest in einer gesonderten Partition ldt das System nur, wenn der korrekte Zugangsschlssel vorliegt. Das Sicherheits-Tool ist allerdings nur in den teuren Versionen Ultimate und Enterprise enthalten. Zudem wird in den HomeVersionen Basic und Premium die bekannte EFS-Verschlsselung fehlen. In diesen Vista-Varianten besteht damit der einzige Fortschritt in Sachen Zugangssicherheit gegenber XP Home in den konsequent verfgbaren NTFS-Rechten. Benutzerkonten: Vor bsen Folgen von Anwenderfehlern und vor allem gegen Angriffe aus dem Web soll die neue Benutzerkontensteuerung schtzen (UAC User Account Control). Diese ist auch Voraussetzung fr den geschtzten Modus des Internet Explorers. Einfachstes Grundprinzip bei User AcUltimate1) count Control: Selbst die Adminis312 tratorkonten erhalten zunchst die 202 geringstmglichen Rechte, um Sysx temordner und Registry vor ndex rungen zu schtzen. Beharrt der Admin-Benutzer auf dem Zugriff, 4 GB muss er erst eine Warnmeldung des 128 GB Systems absegnen. x Dahinter steckt deutlich mehr als ein x statisches berwachen bestimmter Extra-Tools Systemkomponenten: UAC unterx scheidet zwischen harmlosen und potenziell gefhrlichen Dateitypen x und lenkt auerdem Registry- und x Dateizugriffe in virtuelle Bereiche x um, in denen sie keinen Schaden anx richten knnen (Virtual Store). Wex der der Mensch am Rechner noch x die Anwendungen bemerken diese Virtualisierung aus deren Sicht lanx det alles an gewohnter Stelle. Diese tief greifende Manahme erfordert x einen groen Verwaltungsaufwand x wie gro er wirklich ist, wird sich x erst nach zahlreichen Betriebsmonaten und Software-Installationen bex messen lassen. x Auerdem ist der Anwender im AdServer/Client min-Konto stndig mit Systemwarx nungen konfrontiert, die er bald x entweder ungeprft wegklicken x oder gar genervt deaktivieren drfte (ber Benutzerkonten). x Notwendig ist das UAC-Konzept aus x zwei Grnden: Zum einen ist ein x Groteil der Windows-Anwendungsx entwickler nicht dazu zu bewegen, ihre Software so zu gestalten, dass sie zuverlssig im BenutzerkontextTIPPS & TRICKS 5/2007

tierende Komponenten berarbeitet. Die Firewall berwacht nun auch ausgehenden Verkehr. Mit Windows Defender steht ein Antispyware-Tool zur Verfgung. Der Internet Explorer 7 bietet jetzt nicht nur Phishing-Filter und Pop-up-Blocker, sondern in Kombination mit Vista einen speziellen geschtzten Modus. Neu sind auerdem Jugendschutz-Optionen, die Festplattenverschlsselung (Bitlocker) sowie das Absichern der Windows-Dienste (Service Hardening). Ein gerechtes Urteil ber alle die-

Vista mal 5: Diese Versionen gibt esHome Basic1) Preis (in Euro) 2) Upgrade-Preis (in Euro) 3) zwei CPUs Dual-Core-CPU max. RAM (32 Bit) max. RAM (64 Bit) Access Protection (Netz) Aero und Flip 3D Anytime Upgrade Backup mit Scheduler Bitlocker Domnenanmeldung DVD Maker EFS-Verschlsselung Fax & Scan Gruppenrichtlinien IIS installierbar Jugendschutz Media Center Movie Maker mehrsprachig Offline-Dateien PC-Synchronisierung Remote Desktop Roaming Schattenkopien Sidebar Smart Cards Spiele (neu) Tablet-PC-Funktionen Teamarbeit (Collaboration) Gast x x x x Server x Server x x Server/Client x x x x x x x x x x x x x x x Server/Client x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x 4 GB 8 GB x 4 GB 16 GB 155 77,5 Home Premium1) 187 124 Business1) 233 155 x x 4 GB 128 GB x x x x x x x Enterprise1) nach Umfang nach Umfang x x 4 GB 128 GB x x

1) alle Versionen als 32- und 64-Bit-Variante 2) Whrend der Einfhrungsphase sind Sonderpreise mglich 3) Upgrade-berechtigt: Windows 2000, alle XP-Versionen (Home, Pro, Pro 64, Media Center, Tablet-PC)

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GRUNDLAGEN

Windows Vistaluft. Und zum anderen sind die Anwender meist zu bequem, der Sicherheit zuliebe Einschrnkungen ihrer Benutzerrechte in Kauf zu nehmen und Tools wie Runas zu verwenden. Anders gesagt: UAC wre ebenso berflssig wie die Jugendschutz-Optionen und der geschtzte IE-Modus, wenn NTFSRechte und System-Tools konsequent eingesetzt wrden. eindeutiger Sicherheitsgewinn fr typische Home-User Vor- und Nachteile fr Power-User

Grundlagen

4. Verbesserte Wiederherstellungs-OptionenDass Microsoft dem Thema Sicherheit tatschlich Top-Prioritt einrumt, erkennt man auch an den erweiterten Optionen fr Backup und Wiederherstellung: Die sehr leicht zu bedienende Funktion Sichern und Wiederherstellen in der Systemsteuerung sorgt fr ein inkrementelles (Zuwachs-) Backup der wesentlichen Dateitypen oder kopiert ber Complete PC-Sicherung gleich das ganze System. Beide Funktionen fehlen in Home Basic. Ein eingebauter Scheduler (Zeitplaner) automatisiert die Aktion im gewnschten Intervall. Im Rahmen der Wiederherstellungspunkte entstehen darber hinaus vollautomatisch Schattenkopien von Benutzerdateien (etwa DOC, RTF, XLS oder TXT), die sich durch Rechtsklick auf Datei oder Ordner und den Punkt Vorherige Versionen restaurieren lassen. Von diesen komfortablen Funktionen sind die Home-Versionen allerdings wieder grtenteils ausgeschlossen. Lediglich das sehr brauchbare Kommandozeilen-Tool Robocopy hat Einzug in alle Versionen gefunden. Rettungs-Tool fr alle. In den meisten VistaTests zu Unrecht unterschlagen wurde das in unseren Augen entscheidende VistaHighlight: Auf jeder bootfhigen Vista-Setup-DVD befindet sich ein direkt startbares Windows PE. Damit wird die untaugliche Wiederherstellungskonsole von XP durch ein universelles Rettungswerkzeug ersetzt, das die zuvor genannten Funktionen erst crash-sicher abrundet. Via Eingabeaufforderung lsst sich jedes Tool starten, etwa Regedit. Die Systemstartreparatur korrigiert eine defekte Bootumgebung. Die beiden Optionen Systemwiederherstellung und Windows Complete PC-Wiederherstellung greifen auf dieTIPPS & TRICKS 5/2007

gleichnamigen Windows-Funktionen zu. Damit ist ein gravierender Designfehler behoben: Unter XP ntzten Ihnen die Wiederherstellungspunkte oder Backups (von Ntbackup) nmlich dann gar nichts, wenn Sie sie nicht zurckspielen konnten, weil Windows auch nicht mehr im abgesicherten Modus starten wollte. Etwas Gut und berfllig: Fr den Notfall gibts ein Windows PE auf Disziplin in Sachen Setup-DVD, das Rettungsfunktionen anbietet (Punkt 4) Backups vorausgesetzt, knnten die Windows-PE-Optionen zur Sys- bin ich zu bld?, ist der erste Teil der Frage temwiederherstellung die Garantie fr ein auf jeden Fall berechtigt. langes Windows-Leben bieten. Das weit ver- Vieles ist verwirrend: Die Zusammenhnge breitete Bart PE wird seine Berechtigung von Index, Suchoptionen und erweiterten durch das vom Anwender erweiterbare Me- Datei-Eigenschaften sind nicht sofort durchn, Plug-ins und Remotedesktop behalten, schaubar. Eine falsche Einstellung und der sein Einsatz drfte aber auf Vista-Systemen Anwender findet gar nichts mehr. So tauchen etwa Markierungen im Explonur noch Spezialisten interessieren. eindeutiges Upgrade-Kriterium (Win PE, rer nur bei Bildformaten auf bei anderen Backup, Schattenkopien) Dateitypen aber nicht. In der Windows-Fotogalerie gibts dafr Beschriftungen und 5. Indexdienst und im Windows Media Player SchlsselwrExplorer-Suche ter. Gemeint ist jedesmal dasselbe: ZusatzDie Einfhrung des neuen Dateisystems infos zu Dateien. Win-FS hat Microsoft verschoben. Stattdes- Der seit Windows 2000 verfgbare Indexsen soll ein Mix aus Desktop-Suche, erwei- dienst ist in Vista standardmig aktiv. ber terten Datei-Eigenschaften, Indexdienst, das Systemsteuerungs-Applet ist er scheinvirtuellen Ordnern mit Suchergebnissen und bar bequem zu bedienen. Tatschlich liegen vor allem die enge Integration aller Such- aber erhebliche Hrden auf dem Weg zu zufunktionen in die Explorer-Fenster die Su- verlssigen Suchergebnissen: Datei-Attribute che nach Dateien und Inhalten verbessern. knnen falsch gesetzt, Dateitypen falsch inWas sich erst mal ganz einfach und benut- diziert, die Sucheinstellungen in den Ordzerfreundlich gibt, wird aber recht schnell neroptionen falsch festgelegt sein. Und gekompliziert. Wenn man sich bei neuer Soft- lingt es dem Anwender, den Index optimal ware mehrmals fragt: Taugt das nix, oder einzustellen, bleiben immer noch offene

Upgrade oder Neu-Installation?*Home Basic Windows 2000 XP Home XP Pro XP Pro 64 XP Media Center XP Tablet-PC nein ja nein nein nein nein Home Premium nein ja nein nein ja nein Business nein ja ja nein nein ja Ultimate nein ja ja nein ja ja

* Alle aufgefhrten Ausgangssysteme berechtigen zum gnstigeren Upgrade. ja = technisches Upgrade mglich, nein = Vista muss neu installiert werden

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groups kann man hu- ben. Installationsverweigerer wie ganz befig solche Fragen lesen, stimmte Versionen von Nero oder den Daedie Vista mehr oder we- mon Tools lassen sich in anderen Versionen niger auf die vernderte oder durch Ausfhren als Administrator zum grafische Benutzer- Laufen bringen. schnittstelle reduzie- Updates ntig: Wirklich ernste und hufige ren. Tatschlich ist aber Probleme machen Firewalls und Sicherder Taskwechsel ber heitsprogramme hier werden Vista-taugdie aufwendige 3D-An- liche Updates fr Abhilfe sorgen mssen. sicht ebenso unwesent- Schutz gegen Format-Piraten: Ungewohnt, Filter im Explorer: Die Anzeige des aktuellen Ordners lsst sich lich wie die transparent aber kein Bug, sondern lobenswert ist die bequem auf die wesentlichen Dateien reduzieren (Punkt 6) zoomenden Windows- Tatsache, dass konkurrierende AnwenFenster. Die ntzlichste dungen nicht mehr x-beliebige Dateitypen Fragen etwa wie im Explorer-Suchfeld Funktion mag noch das Vorschaufenster an sich reien drfen (Schutz der Stannach erweiterten Attributen, beispielsweise sein, das man erhlt, wenn man die Maus dardprogramme). So verbleiben etwa alle nach Kommentaren und Markierungen, zu ber minimierte Anwendungen in der Task- Audio- und Videodateien nach der Installafahnden sei. Experimentieren lohnt also. leiste zieht. Auf einem Aero-tauglichen Sys- tion eines Abspiel-Tools wie Winamp in der Es gibt zahlreiche bewhrte Alternativen tem mgen die ruckelfreien 3D-Animationen Obhut des Windows Media Players, bis der etwa Wilbur oder die Google-Desktop-Su- nebenbei eine bessere Systemleistung sug- Anwender diese Zuordnung ausdrcklich che. Allerdings sind die nicht direkt ins Be- gerieren. rgerlich: Unter Home Basic luft ber die Systemsteuerung ndert. triebssystem eingebunden. Aero Glass generell nicht. Hardware-Komponenten, die nach dem Index und Suchfunktionen insgesamt Ziemlich sinnfrei, aber hbsch: Auch die op- Wechsel auf Vista nicht automatisch akzepnicht optimal gelst tionale Sidebar lsst sich mit allerlei bunten tiert wurden, arbeiten in aller Regel wieder, Minianwendungen aufladen, die hnlich wenn man sie erst deaktiviert und dann den 6. Windows-Explorer und wie die Yahoo-Widgets ganz wenig leisten, XP-Treiber neu installiert. Hartnckige VerBedienerfhrung aber jede Menge Ressourcen schlucken. weigerer sind auf unseren Testrechnern Zwar finden sich viele Funktionen nun an Das alles ist im Grunde vor allem Statussym- nicht aufgetreten im Fall des Falles hilft anderen Orten, und altbekannte Komponen- bol und modisches Extra und damit reine nur das Warten auf ein Treiber-Update. hohe Abwrtskompatibilitt, sporadische ten tragen neue Namen etwa in der deut- Geschmackssache. schick, stellt aber bei geringem Nutzwert Probleme behebbar oder tolerierbar lich vergrerten Systemsteuerung. Dennoch wird sich jeder XP-Anwender mhelos hohe Ansprche an die Hardware 9. Lieferumfang: Neue auf der Vista-Oberflche zurechtfinden, da System-Komponenten 8. Kompatibilittsprobleme mit sie im Wesentlichen so aussieht, wie er es Hard- und Software Zustzlich zu den bereits genannten Funkerwartet. Startmen, Desktop, Taskbar, Explorer-Fenster, Verwaltungs-Applets behal- Betatester haben im vergangenen Jahr aller- tionen kommt Vista mit einer Reihe weiterer ten das gewohnte Gesicht. Das Startmen hand Probleme beschrieben bis hin zur Neuerungen. Fr viele sicher besonders ingewinnt durch das beraus praktische Ein- totalen Inkompatibilitt (beispielsweise un- teressant ist die Spiele-Schnittstelle Direct gabefeld fr die schnelle Suche nach Pro- ter www.iexbeta.com/wiki/). Das kann die X 10, die so bekundet Microsoft derzeit ausschlielich Vista vorbehalten bleiben grammen. Die neue Navigationszeile im Anwender das Gruseln lehren. Explorer ist zunchst gewhnungsbedrftig, Alles halb so schlimm: Microsoft hat mit der und damit Upgrade-Druck auf die Gamer finalen Version noch aber durchaus brauchbar. Uneingeschrnkt positiv finden wir Explo- zahlreiche Bugs aus rer-Optionen wie das stufenlose Zoomen dem Weg gerumt. Auvon Bilddateien und die Mglichkeit, bei erdem handelt es sich eingeblendetem Detailfenster die erwei- oft um Kleinigkeiten, terten Datei-Attribute etwa einer Musikdatei die die Hersteller der direkt zu ndern oder in der Detailansicht Hard- und Software die Dateien nach bestimmten Kriterien zu wohl bald beheben werden. So ist etwa das gruppieren oder zu filtern. kleine, aber ntzliche Detailverbesse- Problem von Java 5, das rungen an der Oberflche die Effekte der AeroOberflche abschaltet, 7. Aero-Glass-Grafikeffekte sobald ein Java-basierund Windows Sidebar tes Programm startet, Was soll ich mit Vista, wenn ich Aero nicht mit der bereits verfg- Partitionierungs-Software: Die Datentrgerverwaltung kann zum Laufen bringe? In Foren und News- baren Version 6 beho- Volumes verkleinern und neue Partitionen anlegen (Punkt 9)

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listen wollen: So ver- an Software-Zubehr mit. Rechnet man alkrzen das Ad-hoc- lerdings weg, was XP generell oder was Netzwerk und Win- Microsoft fr XP kostenlos anbietet (Internet dows Teamarbeit Explorer 7, Windows Media Player 11, Win(vorher Netmeeting), dows Defender, Outlook statt Windows Mail, den Aufwand, Dateien Fax), wird die Liste schon deutlich krzer: freizugeben oder den Beliebig austauschbarer Kleinkram wie der Desktop auf anderen Windows-Kalender, das Snipping Tool fr Rechnern anzuzeigen. Screenshots, wie die Kurznotizen mit handDie Zuverlssigkeits- schriftlicher Eingabe oder mit Audio-Aufberwachung gibt gra- nahme, ferner Spielezugaben wie die fisch anschauliche In- Schachgiganten stellt keinen echten fos zu Software-Proble- Grund frs Upgrade dar. Fr das leicht vermen, die der Anwender besserte Zubehr-Programm Windows DVD Erweiterte Richtlinien: Home- und Berufs-Administratoren finunter XP noch mhsam Maker werden sich ebenfalls nur Anwender den in den Gruppenrichtlinien lange vermisste Regeln (Punkt 9) im Ereignisprotokoll interessieren, denen ein simples Tool gengt oder die nichts Besseres kennen. suchen musste. ausben soll. Erste Spiele speziell fr Direct Im Synchronisierungscenter von Windows Sicherlich brauchbar ist die Windows FotoX 10 sind Mitte bis Ende 2007 zu erwarten. Vista sind die bereits bekannten Offline-Da- galerie, die sich aber gegen diverse FreeDa Direct X 10 neue Grafiktreiber (Win- teien und Drahtlos-Verbindungen zu mobi- ware-Alternativen oder den Office Picture dows Display Driver Model) voraussetzt, len Gerten zusammengefasst. Das Mobili- Manager nicht entscheidend abhebt. mssen auch die Grafikkarten-Hersteller ty-Center bietet schnelle Mglichkeiten zum Begehrlichkeiten knnte dagegen das Winrechtzeitig nachziehen. Aufgrund der brei- Anpassen von Notebooks an unterschied- dows Media Center wecken (nur in Home ten Basis an XP-PCs ist aber zu erwarten, liche Bedingungen. Premium und Ultimate), das HDTV und HDdass die Spielehersteller neue Titel vorerst Easy Transfer nennt sich der aufgehbschte DVD untersttzt, mit der Xbox kommuniauch in einer zu Direct X 9 kompatiblen Va- Nachfolger des XP-Assistenten zum bertra- ziert, als Streaming-Server arbeiten kann riante anbieten. gen von Dateien und Einstellungen. Der und nebenbei einfach gut aussieht. Wer Von Grund auf neu geschrieben wurde der Taskplaner ist als umfangreichere Aufgaben- dann allerdings das Media Center, den MeTCP/IP-Stack (Next Generation). Er verspricht planung in die Management-Applets unter dia Player, die Fotogalerie und den DVD Maverbesserte Sicherheit, hhere Eigenintelli- Verwaltung gewandert. Sprachausgabe ker auf dem Rechner hat, wei bald nicht genz bei der automatischen Netzkonfiguration und Spracherkennung ergnzen das Angebot mehr, was er wofr nutzen soll: Die schwerund reduzierte Neustarts nach nderungen. des Centers fr erleichterte Bedienung, das gewichtigen und berladenen Komponenten Die deutlich erweiterten Systemrichtlinien unter XP als Eingabehilfen erschien. Alle berschneiden sich vielfach in ihren Funkti(Gpedit.MSC) erlauben unter anderem, USB- Versionen auer Home Basic untersttzen Ta- onen, anstatt sich zu ergnzen. gute Extras, doch fast alle Vista-ZubeGerte ganz zu sperren oder auf Lesezugriff zu blet-PCs und enthalten unter anderem das beschrnken. Windows-Journal zum Anlegen handschrift- hrkomponenten auch fr XP verfgbar Ein eigenes MSC-Applet ber den bekannten licher Notizen. Nur in Systemsteuerungs-Punkt hinaus erhielt auch Vista Enterprise und Uldie Windows-Firewall, die versierten Anwen- timate lsst sich die Bedern und Profis nun eine sehr przise Konfigu- nutzerfhrung von Vista ration der Regeln gestattet. in mehrere Sprachen Vista hat eine komplett neue Bootumgebung umschalten (Multi Lanerhalten. Sie wird durch nachtrgliches In- guage Support). zahlreiche teils westallieren anderer Systeme etwa 2000, XP oder Linux zerstrt. Der Anwender muss sentliche, teils unalso fr Multiboot-Systeme die richtige In- scheinbare Systemverstallationsreihenfolge beachten und Vista als besserungen letztes System einrichten. 10. Lieferumfang: Eine echte Vista-Perle offenbart ein geSoftware nauerer Blick in die Datentrgerverwaltung, die jetzt mit echten Partitionierer-Fhig- Sieht man von der keiten ausgestattet ist und das Verkleinern kleinsten Vista-Version bestehender Volumes und Erstellen neuer Home Basic ab, liefert dieses Windows zweiPartitionen im laufenden Betrieb gestattet. Darber hinaus finden sich einige verbes- fellos das bisher um- Vista-Zubehr: Die Fotogalerie sieht gut aus und ermglicht eiserte XP-Funktionen, die wir hier kurz auf- fangreichste Sortiment ne einfache wie ansprechende Bildprsentation (Punkt 10)

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Windows Vista einrichtenUm alle diese Bedrfnisse abzudecken, bietet unser Beitrag nicht nur Tipps, wie Sie Vista als alleiniges Betriebssystem auf einer leeren Platte einrichten. Wir zeigen auch, was Sie beim Upgrade von XP beachten sollten und wie eine Vista-Installation parallel zu XP und/oder Linux klappt. Und wir sagen Ihnen, wie Sie das System wieder loswerden, wenn Sie es doch nicht haben wollen. Unsere Tests haben wir brigens mit der MSDN-Version von Windows Vista durchgefhrt. Sie ist wie die Retail- und die SystemBuilder-Version eine der Distributionsvarianten, die Microsoft anbietet. Die Versionen knnen sich untereinander etwas unterscheiden. Am Funktionsumfang wird sich nichts mehr ndern.

1. Die richtige Version whlen: 5 x VistaAls Windows XP herauskam, gab es davon zwei Versionen: XP Home fr den Endanwender und das teurere XP Professional fr den Unternehmenseinsatz. Spter kam die Windows Media Center Edition hinzu, die technisch gesehen zwischen den beiden Varianten liegt und zustzlich eine Multimedia-Oberflche bietet. Windows Vista gibt es gleich zu Anfang in fnf Geschmacksrichtungen. Fr den privaten Anwender sind Home Basic und Home Premium gedacht. Die zweite Fassung ist nur um wenige Euro teurer und entspricht in etwa der bisherigen Media Center Edition. Wer Netzwerkzugriff auf Windows-ServerDomnen, Fernwartungs-Tools und eine fein abstimmbare Zuweisung von Benutzerrechten bentigt, der greift zu Vista Business oder Enterprise. Vista Ultimate schlielich vereint fast alle Funktionen der anderen Varianten und ist dafr auch mehr als doppelt so teuer wie Home Basic. Eine bersicht inklusive Preisangaben und Vergleich der Funktionen finden Sie unter http://pcwelt-wiki.de/wiki/Vista_Versionen. Unsere Empfehlung: Fr einen Groteil der Anwender drfte Windows Vista Home Premium die beste Wahl sein. Fr etwa 187 Euro (Upgrade 124 Euro) erhalten Sie hier am meisten frs Geld.

Vista optimal einrichtenVista ist schnell installiert, wenn Hard- und Software mitmachen. Und auch neben XP oder Linux macht es eine gute Figur. Wir zeigen, wie die Neu- und Parallelinstallation luft.Von Thorsten Eggeling und David Wolski

W Vista ohnehin fast immer gleich dazu und falls noch Windows XP im Paket steckt, boten die meisten Hersteller bis vor Kurzem ein kostenloses Express-Update an. Manche Anwender wollen zwar umsteigen, ihren PC aber nicht gleich aufs Altenteil schicken. Ihnen stellt sich zunchst die Fra-

er jetzt einen neuen PC kauft, bekommt

ge, ob eine Aktualisierung des bisherigen Systems sinnvoll und mglich ist. Und vorsichtige Nutzer schlielich werden Vista erst einmal parallel zu XP oder einem anderen bisher verwendeten System einrichten. Schlielich lsst sich nicht genau sagen, ob die komplette Hard- und Software tatschlich problemlos unter Vista laufen wird.

2. Hardware vor der Installation prfenBeim Kauf eines neuen PCs sollten Sie auf Bezeichnungen wie Vista Capable (fr Home Basic geeignet) oder Vista PremiumTIPPS & TRICKS 5/2007

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Windows Vista einrichten3. Vista ganz neu auf der Platte einrichten

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berblick Vista einrichten

Inhalt Seite Sie haben einen neuen 1. Die richtige Version whlen 18 Computer ohne vor2. Hardware prfen 18 installiertes System gekauft oder Ihre bishe3. Vista ganz neu einrichten 21 rige Windows-Partition 4. Vista als Update ber XP 22 entsorgt. In beiden Fl5. XP und Vista parallel einrichten 24 len sollte sich Windows 6. Linux, XP und Vista auf einem PC 24 Vista problemlos einrichten lassen. 7. Vista vom PC entfernen 25 Booten Sie den PC von Ksten Festplatte vorbereiten: Das neue Partitionierungsprogramm der Vista-InstallationsSo bootet Vista 24 untersttzt Sie beim Einrichten Ihrer Platte (Punkt 3) DVD (eventuell BootreiMeinung: Vista und die Hardware 25 henfolge im Bios umReady (fr Vista Home Premium geeignet) stellen), klicken Sie auf Weiter und danach achten. Der Unterschied liegt vor allem in auf Jetzt installieren. Nach Eingabe des der Multimedia-Ausstattung. So muss bei CD-Keys akzeptieren Sie die Lizenzverein- keine Partitionen. Klicken Sie einfach auf der Premium-Variante beispielsweise die barungen und whlen als Installationsart die Schaltflche Weiter, wenn Sie den geTV-Karte mit dem Windows Media Center Benutzerdefiniert (erweitert). Im folgen- samten verfgbaren Platz fr Vista verwenzusammenarbeiten. den Fenster sehen Sie eine Liste mit Ihren den mchten. Sie knnen die Festplatte aber Capable & Ready: Home Basic untersttzt Festplatten und den eventuell darauf vor- auch nach Ihren Wnschen aufteilen, etwa weder das Aero-Design mit seinen durch- handenen Partitionen. Sollte die gewnsch- eine Partition fr das System (mindestens sichtigen Titelleisten noch den Taskmanager te Platte nicht zur Auswahl stehen, weil Vis- 50 GB, besser deutlich mehr) und die andemit Echtzeit-Vorschau. Daher stellt es gerin- ta keinen Treiber fr Ihren IDE-, SATA- oder re fr Daten. gere Anforderungen an die Hardware: Fr SCSI-Adapter mitbringt, klicken Sie auf Um eine Partition fr Windows Vista vorzudas Prdikat Vista Capable gengen eine Treiber laden. Sie haben dann die Mg- bereiten, klicken Sie auf LaufwerksoptiCPU mit 800 MHz und 512 MB Speicher. lichkeit, die fehlenden Dateien von einer CD, onen (erweitert), dann auf die gewnschte Eine solche Ausstattung ist aber ohnehin einer Festplatte oder einem USB-Laufwerk Festplatte und anschlieend auf Neu. Im nicht mehr zeitgem. Sie sollten nur PCs in einzubinden. Feld hinter Gre erscheint als Vorgabe die engere Wahl ziehen, die den Aufkleber Leere Platte: Steht in der Liste beispielswei- der gesamte vorhandene Speicherplatz. Sie Vista Premium Ready tragen. Damit Sie se Nicht zugewiesener Speicherplatz auf knnen diesen Wert gleich bernehmen alle Funktionen des neuen Betriebssystems Datentrger 0, enthlt die Festplatte noch oder unter Gre einen kleineren whlen, nutzen knnen, sind 1 GB Speicher, eine CPU ab 1 GHz sowie eine aktuelle Grafikkarte mit Direct X 9 und mindestens 128 MB Grafikspeicher erforderlich. Testen: Wenn Sie Ihren bisherigen Windows-XP-Rechner mit Windows Vista aktualisieren mchten, gelten natrlich die gleichen Anforderungen. Bei lteren HardwareKomponenten ist allerdings nicht gewhrleistet, dass passende Vista-Treiber bereits vorhanden sind. Um bse berraschungen auszuschlieen, sollten Sie daher schon vor der Vista-Installation einen Test durchfhren. Von Microsoft gibt es dazu den kostenlosen englischsprachigen Windows Vista Upgrade Advisor (www.pcwelt.de/87f) und von AMD/ATI den ebenfalls englischsprachigen Vista Readiness Advisor (www.pcwelt.de/716). Die Ergebnisse dieser Utilities knnen zur Orientierung dienen sie sind allerdings mit et- Hardware testen: Der Vista Readiness Advisor prft die PC-Komponenten. Bei einem Athlon 3000+ empfiehlt er ein Upgrade, obwohl diese CPU eigentlich ausreicht (Punkt 2) was Skepsis zu betrachten.TIPPS & TRICKS 5/2007 GRUNDLAGEN

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Windows Vista einrichtensollten daher Ihren PC auf jeden Fall mit dem Windows Vista Upgrade Advisor testen (siehe Punkt 2, www.pcwelt.de/87f). Das Programm analysiert nicht nur die Hardware, sondern auch die installierte Software. Findet es Programme, die nicht kompatibel sind, empfiehlt es, diese vor dem Einrichten von Vista zu de-installieren. Bei anderen Anwendungen gibt es Hinweise zu Updates, die aber erst spter unter Vista erfolgen mssen.Bei unseren Tests gelang das Upgrade immer problemlos. Eine Rckkehr zum vorherigen System ist jedoch nicht vorgesehen. Deshalb empfiehlt es sich, vorher ein System-Backup anzulegen. Upgrade durchfhren: Starten Sie von Windows XP aus Setup.EXE von der Vista-Installations-CD. Klicken Sie auf den Button Jetzt installieren, geben Sie den CD-Key ein, und akzeptieren Sie die Lizenzvereinbarung. Danach haben Sie die Mglichkeit, Updates herunterzuladen. Sie sollten diesen Vorschlag annehmen, weil die Aktualisierungen die Risiken beim Upgrade reduzieren knnen. Im letzten Schritt whlen Sie als Installationsart Upgrade. Danach verluft alles wie unter 2 Punkt 3 beschrieben. Der Vorgang dauert allerdings wesentlich lnger als die Installation auf einer leeren Platte, weil Vista die vorhandene Software in das System integrieren muss.

Aus Alt mach Neu: Fr ein Upgrade von XP auf Vista starten Sie das Vista-Setup-Programm unter XP. Whrend der Installation whlen Sie dann Upgrade aus (Punkt 4) beispielsweise 100000 MB, und dann auf die Schaltflche bernehmen klicken. Whlen Sie dann den verbliebenen, nicht zugewiesenen Speicherplatz aus der Liste, und erstellen Sie ber Neu eine zustzliche Partition. Whlen Sie dann wieder die Zielpartition mit einem Klick aus, und gehen Sie auf die Schaltflche Weiter. Platte mit Partitionen: Befindet sich auf der Festplatte bereits eine leere Partition mit gengend Platz, whlen Sie diese aus und klicken auf Weiter. Vorhandene Partitionen lassen sich nach einem Klick auf Erweitern auch vergrern, wenn auf der Platte noch Kapazitt vorhanden ist. Nach diesen Vorbereitungen beginnt die Installation. Das Setup-Programm kopiert die Dateien von der Vista-DVD und konfiguriert das System. Dabei startet der Rechner mindestens dreimal neu. Im letzten Schritt legen Sie Namen und Kennwort des Standardbenutzers, den Namen des Computers und die Zeitzone fest. Vista prft jetzt, wie leistungsfhig Ihr Rechner ist. Sie erfahren unter anderem, ob Sie die Desktop-Effekte von Aero verwenden knnen oder nicht. Erst danach knnen Sie sich bei Ihrem neuen System anmelden. ein Upgrade Ihres Windows-Systems berhaupt mglich ist, erfahren Sie ber die Tabelle unter http://pcwelt-wiki.de/wiki/Vista_ Versionen. Sie knnen beispielsweise von Windows XP Home auf jede beliebige VistaVariante upgraden, von Windows XP Professional dagegen lediglich auf Vista Business oder Ultimate. Software prfen: Einige Programme knnen unter Vista Probleme bereiten. Sie

4. Vista als Update ber Windows XPBei einem Update bleiben alle installierten Anwendungen erhalten. In der Regel knnen Sie sie unter Vista weiterverwenden. Ob Wiederherstellung: Die Vista-DVD bietet mehr Tools als die von XP. ber die Systemstartreparatur machen Sie Vista nach der XP-Installation wieder bootbar (Punkt 5)TIPPS & TRICKS 5/2007

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Grundlagen5. Windows XP und Vista parallel einrichten

Windows Vista einrichtentrglich entscheiden, zustzlich XP zu installieren, geht es nicht ganz so einfach. Das ltere XP erkennt Vista nicht und berschreibt die Startumgebung. Sie knnen dann erst einmal nur XP nutzen. Um Vista zu reanimieren, mssen Sie die Startumgebung reparieren. Dazu booten Sie den Rechner von der Vista-DVD. Klicken Sie im ersten Fenster auf Weiter und danach auf den Punkt Computerreparaturoptionen. Im Fenster Systemwiederherstellungsoptionen whlen Sie Microsoft Windows Vista aus, gehen auf Weiter und klicken auf Systemstartreparatur. Vista analysiert dann die Startumgebung und stellt sie wieder her. dows XP starten lassen. In der Regel ist es Grub. Das Vista-Setup-Programm hlt Linux fr berflssig und entfernt den Grub-Bootmanager ohne nachzufragen aus dem MBR (Master Boot Record) der Start-Festplatte. Danach knnen Sie XP und Vista starten, aber nicht mehr Linux. Bootmanager retten: Sie sollten daher vor der Vista-Installation den Bootmanager etwas umbauen. Wir beschreiben die ntigen Schritte fr Ubuntu. Bei anderen Linux-Systemen verfahren Sie entsprechend. 1. Starten Sie den PC mit Ubuntu, und richten Sie Grub im MBR der root-Partition ein (normalerweise liegt es im MBR der primren Partition). Das ist die Partition, die auf / eingehngt ist. Wie die genaue Bezeichnung lautet, bekommen Sie auf der Kommandozeile heraus, wenn Sie sudo mount eingeben. Geben Sie in einem Terminal-Fenster

Vista nach XP: Wer Vista erst einmal ausprobieren und auf sein bisher genutztes Windows XP nicht verzichten mchte, kann Vista als zweites System einrichten. Das darf allerdings nicht auf der aktuell von XP verwendeten Partition geschehen. In diesem Fall wrde das Setup-Programm die Verzeichnisse Windows und Dokumente und Einstellungen umbenennen, und Sie knnen XP nicht mehr starten. Die Installation erfolgt wie unter 2 Punkt 3 beschrieben. Geben Sie als Zielpartition eine zweite, leere Festplatte oder eine leere Partition an. Vista zeigt nach dem Laden der Startumgebung ein Bootmen an, ber das Sie Windows XP (Frhere Windows-Version) oder Vista booten knnen. XP nach Vista: Wenn Sie Vista auf einer leeren Platte eingerichtet haben und sich nach-

6. Linux, XP und Vista auf einem PCLinux-Systeme richten einen eigenen Bootmanager ein, ber den sich Linux und Win-

Fr Technik-Interessierte: So bootet VistaWindows Vista hat ebenso wie Windows 2000 und XP den Kernel von Windows NT geerbt und unterscheidet sich im Aufbau nicht grundlegend von seinen Vorgngern. Deutlich gendert hat sich allerdings der Bootvorgang. Den NTLDR (NT Loader) gibt es nicht mehr, folglich findet sich auch keine Boot.INI mehr in der Systempartition. An die Stelle der beiden treten bei Vista andere Komponenten. Der Bootprozess: Nach dem Computerstart meldet sich als Erstes das Bios beziehungsweise bei modernen Systemen (Intel-Macs) das EFI-Bios (Extensible Firmware Interface). Die im Bios-Setup festgelegte Bootreihenfolge sagt dem PC, von welchem Laufwerk er booten soll, und ldt von dessen erstem Sektor den MBR (Master Boot Record). Dieser wei ber das Laufwerk Bescheid und ldt den PBR (Partition Boot Record) der aktiven Bootpartition. Erst jetzt kommt das Betriebssystem ins Spiel: Der Bootsektor startet den Windows-Bootmanager, hinter dem das Programm Bootmgr.EXE steht. Dieses stellt ein Bootmen bereit und bezieht die Informationen dazu aus der BCD-Datenbank (Boot Configuration Data). Ist Vista als Betriebssystem ausgewhlt, tritt nach dem Men das Programm Winload.EXE in Aktion, das den Kernel sowie die zum Systemstart ntigen Kernel-Treiber ldt. Der Vista-Start im Detail: Das Programm Bootmgr.EXE ist ein 16-BitHilfsprogramm. Es ist ntig, da herkmmliche PCs ohne EFI unmittelbar nach dem Hochfahren grundstzlich im Real Mode mit 16-Bit-Adressierung laufen. Bootmgr.EXE liest die BCD-Datenbank und arbeitet damit quasi als Ersatz fr das modernere, aber noch nicht verbreitete EFI. Danach schaltet es die CPU in den Protected Mode eine Voraussetzung fr moderne Betriebssysteme wie Windows Vista. Tschss Boot.INI, hallo BCD: Ab Windows Vista sind Informationen ber installierte Systeme nicht mehr in der einfachen Textdatei Boot.INI gespeichert. Stattdessen enthlt die Datenbank Boot Configuration Data (BCD) Starteintrge, mit denen sich Vista starten oder nach dem Ruhezustand fortsetzen lsst. Sie ist hnlich strukturiert wie die Registry. ltere, parallel installierte Windows-Betriebssysteme mit einem eigenen NTLDR trgt Vista hier ebenfalls ein. Fremde Systeme wie Linux knnen mit Hilfe der Infos aus einem Partitions-Bootsektor gestartet werden. Bei herkmmlichen PCs mit Bios sitzt diese Datenbank in einer Datei auf der Startpartition als \Boot\BCD. Bei EFI-Computern liegt die Datei auf dem eigenen EFI-Dateisystem im Speicherpfad \EFI\Microsoft\Boot\. Wozu die Unterscheidung? Bei EFI-fhigen Computern bernimmt die Firmware alle Startvorgnge bis zu diesem Punkt und ldt die BCD selbst. Allerdings ist der physikalische Speicherort nicht von Belang, denn wegen der Dateistruktur ist das ndern per Text-Editor nicht mglich. Unter Windows Vista knnen Anwender die Booteintrge nur mit dem sperrigen Tool Bcdedit.EXE bearbeiten. Winload.EXE: Dieses Hilfsprogramm bernimmt wie NTLDR bei Windows NT 4/2000/XP den Start des Betriebssystems. Im Wesentlichen startet es den Vista-Kernel Ntoskrnl.EXE aus dem Verzeichnis \Windows\ System32\, initialisiert die Hardware-Abstraktionsschicht HAL.DLL und ldt den Registry-Schlssel SYSTEM in den Speicher. Auf Basis dieser Registry-Infos startet es auerdem alle dort eingetragenen, fr den Bootvorgang ntigen Treiber, bevor es dem System die Kontrolle ber den PC bergibt.

Vista-Bootvorgang: Statt der Textdatei Boot.INI ist bei Vista eine Datenbank (BCD) fr die Eintrge im Startmen zustndig

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Windows Vista einrichtensudo grub-install /dev/hdaX ein. In unserem Beispiel entspricht /dev/ hdaX dem Gert, das Sie vorher ber mount ermittelt haben. 2. Geben Sie dann dd if=/dev/hdaX bs=512 count=1 of=bootsect.lin

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ein. /dev/hdaX ist in unserem Fall wieder die root-Partition. Damit schreiben Sie den MBR in die Datei bootsect.lin. Kopieren Sie diese Datei auf ein Laufwerk, auf das Sie auch unter Windows XP Zugriff haben, beispielsweise einen USB-Stick. 3. Booten Sie Windows XP. Kopieren Sie die Datei bootsect.lin auf Laufwerk C:. ffnen Sie eine Eingabeaufforderung (Cmd.EXE), und geben Sie attrib -s -h -r c:\boot.ini notepad c:\boot.ini ein. Im Editor fgen Sie dann die Zeile c:\bootsect.lin="Linux" am Ende der Boot.INI ein. Sollte im Abschnitt [boot loader] die Zeile timeout=0 stehen, ndern Sie den Wert beispielsweise auf 30, damit der Windows-Bootmanager das Men anzeigt. Anschlieend starten Sie den Rechner neu. Im Bootmen lassen sich jetzt Windows und Linux auswhlen. Auerdem knnen Sie nun Vista einrichten (2 Punkt 5). Vista ber-

Weg mit Vista: ber das Partitionierungsprogramm eines anderen Betriebssystems (hier Open Suse) entsorgen Sie die Vista-Partition von der Platte (Punkt 7) nimmt die Eintrge aus der Boot.INI, so dass im Bootmen Vista, XP und Linux zur Auswahl stehen. Vista solo: Ist Vista allein auf der Festplatte eingerichtet, installieren Sie einfach XP oder Linux. ber das jeweilige Partitionierungsprogramm lschen Sie danach die Vista-Partition. Die Systeme berschreiben bei der Installation den Vista-Bootmanager damit ist Vista vollstndig verschwunden. Zweitsystem entfernen: Wenn Sie Vista parallel zu Windows XP eingerichtet haben, booten Sie den PC von der XP-InstallationsCD. Nachdem das Setup alle notwendigen Treiber geladen hat, knnen Sie im Willkommen-Bildschirm mit die Wiederherstellungskonsole aufrufen. Es erscheint danach eine Auswahl mit smtlichen Installationen von Windows XP, sofern mehrere existieren. Whlen Sie hier die Nummer Ihrer primren Installation. Nun werden Sie nach dem Administrator-Kennwort gefragt. Haben Sie keines vergeben, drcken Sie einfach . Geben Sie zunchst den Befehl fix mbr ein. Beantworten Sie die Frage Sind Sie sicher, dass Sie einen neuen MBR schreiben mchten? mit fr Ja. Danach geben Sie den Befehl fixboot ein und starten den Rechner neu. Nun ist der Bootsektor von Windows XP neu geschrieben und der Bootmanager wieder einsatzfhig. ber die Datentrgerverwaltung formatieren Sie die Vista-Partition anschlieend neu oder lschen einfach die nicht mehr bentigten Verzeichnisse und Dateien.GRUNDLAGEN

7. Vista wieder vom Rechner entfernenMglicherweise entspricht Vista nicht Ihren Erwartungen oder berfordert Ihren PC, und Sie mchten das System wieder von der Festplatte lschen.

Vista und die HardwareEin neues System erfordert immer eine bessere Hardware-Ausstattung als der Vorgnger. So war es bei Windows 98, bei XP und so ist es auch bei Vista. Bisher hat allerdings noch kein Betriebssystem so mit den Hardware-Anforderungen kokettiert wie Windows Vista. Ein Leistungsindex bewertet die Komponenten. Ist die Grafikkarte zu lahm, muss der Anwender auf das neue Desktop-Thema Aero verzichten. Auf die Idee, dass der Benutzer selbst ber das Aussehen der Oberflche entscheiden mchte, kommt bei Microsoft offensichtlich niemand. Einen besonders unangenehmen Beigeschmack bekommt dieses Verhalten durch eine Verknpfung vom Leistungsindex zum Windows Marketplace, wo dann auch Windows Vista Capable PCs feilgeboten werden. hnlich verfhrt das AMD/ATI-Tool Vista Readiness Advisor, das praktisch alle Prozessoren unter Dual Core als Update-Kandidaten behandelt. Also muss ein neuer PC her, damit Aero fr durchsichtige Fensterrahmen sorgen kann. In der Windows-Welt muss das wohl so sein. Wer jedoch kurz ber den Rand dieser Welt blickt, sieht, dass unter Linux mit XGL und AIGLX hnliche Effekte auch auf lterer Hardware mglich sind. Man kann darber spekulieren, ob die Windows-Programmierer den schonenden Umgang mit Systemressourcen nicht gelernt haben oder ob Microsoft den Hardware-Herstellern zuarbeiten will. Viele Anwender werden Vista auch ohne Aero nutzen ohne dadurch schwerwiegende Einbuen in Kauf nehmen zu mssen.

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Grundlagen

Netzwerk-Konfigurationan die Hand nimmt, direkt nach der Einrichtung der Benutzer den Anschluss an die Auenwelt empfiehlt. Wie die Konfiguration der Verbindung abluft, wird von Vistas Assistent so erlutert, dass auch Einsteiger keine greren Schwierigkeiten haben sollten. Zunchst fragt Windows nach der Art der Verbindung. Ein DSLModem entspricht Breitband, einen WLANRouter richten Sie ber den Button Drahtlos ein. Da der Assistent Verbindungen ausblendet, fr die er im PC nicht die entsprechenden Hardware-Voraussetzungen sieht, sollte die Entscheidung, welches die richtige Wahl ist, leicht fallen. Danach fragt Vista nach Benutzername und Passwort fr den Provider und ob die neue Verbindung auch von anderen Benutzern des Rechners verwendet werden darf. Haben Sie alles richtig eingegeben, findet Vista kurz darauf die Verbindung.

2. Drahtloses Netzwerk konfigurieren

Vista ins Netzwerk nehmenOhne Netzwerk und Internet-Zugang geht es heutzutage nicht mehr. Vista untersttzt Sie vorbildlich dabei, die richtigen Verbindungen schnell und sicher einzurichten.Von Jan Schneider und Ramon Schwenkindows Vista ist von Haus aus fr den Aufbau eines lokalen Netzwerks vorbereitet. Wenn Sie zwei oder mehr PCs besitzen, bietet Ihnen ein Heim- oder OfficeNetzwerk auf Peer-to-Peer-Basis viele Vorteile: gemeinsam surfen, Dateien tauschen, Drucker teilen alles ist schnell eingerichtet. Und auch PC-Spiele profitieren vom Netzwerkanschluss. Sie wollen ganz auf Kabelsalat verzichten und ein drahtloses Netzwerk einrichten? Das geht mit einem Funknetzwerk ganz einfach. Vista bietet eine recht umfangreiche Grundausstattung an Treibern fr gngige Netzwerkkarten und

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WLAN-Adapter in der Regel brauchen Sie nicht einmal einen speziellen Treiber zu installieren. Praktisch: In den meisten Fllen richtet Vista das Netzwerk automatisch ein.

Drahtlose Netzwerke lassen sich unter Vista komfortabler einrichten als unter XP. Sie gehen im Startmen einfach auf Verbindung herstellen und erhalten dann eine Liste der verfgbaren Netzwerke. Dort whlen Sie das gewnschte per Doppelklick aus, geben den Netzwerksicherheitsschlssel ein und klicken auf Verbinden. Weitere Mglichkeiten gibt es nach einem Klick auf Eine Verbindung oder ein Netzwerk einrichten. Dort whlen Sie beispielsweise Manuell mit einem Drahtlosnetzwerk verbinden. Sie knnen dann einen Netzwerknamen eingeben und einen Verschlsselungstyp whlen. Der Netzzugriff funktioniert auch bei deaktiviertem SSID-Broadcast, wenn Sie die Klickbox vor Verbinden, auch wenn das Netzwerk keine Kennung aussendet aktivieren und die ID kennen.

3. Netzwerk- und Freigabecenter verwendenWeitere Netzwerkeinstellungen knnen Anwender ber das Netzwerk- und Freigabecenter in der Systemsteuerung von Windows Vista vornehmen. Dort ist es mglich, bestehende Verbindungen zu Internet und Netzwerk zu verwalten oder zustzliche Verbindungen hinzuzufgen. Unter einer bersichtlichen Auflistung der bislang konfigurierten Verbindungen finden sich verschiedene Mglichkeiten zur Freigabe von ResTIPPS & TRICKS 5/2007

1. So luft die Grundeinrichtung des NetzwerksMicrosoft hat Vista eng mit dem Internet verzahnt, sei es ber die Miniprogramme der Sidebar, die neuen Jugendschutz-Funktionen wie Webfilter und USK-Anbindung oder die Online-Aktivierung. Da wundert es kaum, dass das neue Begrungscenter, das Benutzer nach dem ersten Windows-Start

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GRUNDLAGEN

Netzwerk-Konfigurationsourcen des lokalen PCs, die jeweils mit einem kurzen, aber aufschlussreichen Erklrungstext versehen sind. Die erste Option bestimmt, ob grundstzlich ein Netzwerk erkannt werden soll oder ob der PC nur als Einzelmaschine am Internet hngt. Bei Netzwerken unterscheidet Vista nmlich zwischen den Profilen Privat oder Arbeitsplatz und ffentlicher Ort. Letzteres schtzt den Computer maximal vor fremden Zugriffen. Welche Einstellung derzeit aktiv ist, sehen Sie auf der bersichtsseite des Netzwerk- und Freigabecenters. Dann kommt eine Option, die ganz allgemein steuert, ob Ressourcen im Netz freigegeben werden sollen oder nicht. Mit drei weiteren Knpfen knnen Sie konkret Drucker, Mediendaten und den ffentlichen Ordner, der sich auf der gleichen Ebene der Verzeichnisstruktur wie die Benutzerordner befindet, getrennt voneinander freigeben. Schlielich knnen Sie die freigegebenen Teile des Systems noch mit einem Passwort schtzen. Ganz unten hat Microsoft noch Links eingebaut, ber die Sie auf einen Blick sehen knnen, welche Daten zurzeit im Netzwerk sichtbar sind. ser-Verlauf lschen, Sicherheits- und Datenschutzeinstellungen vornehmen, Verbindungen verwalten und einiges mehr im Wesentlichen das, was man bei den Einstellmglichkeiten eines Browsers erwartet. Zwei Optionen sind mit der Einfhrung des neuen Betriebssystems dazugekommen. Unter Inhalte knnen Sie jetzt nicht mehr nur den unbrauchbaren Inhaltsratgeber aktivieren, der auf das Selbstbewertungssystem der Internet Content Rating Association zugreift, sondern zustzlich auf die Konfiguration des Microsoft-Webfilters zugreifen. Das Untermen Sicherheit ist um ein Hkchen fr den geschtzen Modus angewachsen, in dem der Internet Explorer 7 unter Windows Vista standardmig luft. Der setzt das Prinzip der geringsten Rechte um, nach dem Microsoft sein neues System entworfen hat. Dies besagt, dass ein Benutzer oder ein Programm nicht mehr Rechte haben sollte, als er oder es unbedingt bentigt so wird auch Malware, die sich die Privilegien des Befallenen zunutze machen mchte, in ihren schdlichen Mglichkeiten erheblich eingeschrnkt. Der Browser bentigt so gut wie gar keinen Zugriff auf das Dateisystem oder andere Programme. Deswegen erlaubt sich Windows, den Internet Explorer standardmig im geschtzten Modus auszufhren, in dem er um die meisten Rechte, die Sie als normaler Benutzer oder Administrator eigentlich haben, beschnitten ist. Auerdem fhrt der Vista-Internet-Explorer einen neuen Prozess ein, der zwischen dem Browser und dem System auf eine mutmalich sicherere Art vermit-

Grundlagen

berblick LAN-KonfigurationInhalt 1. Netzwerk einrichten 2. Drahtloses Netzwerk konfigurieren 3. Netzwerk- und Freigabecenter 4. Internet-Verbindung tunen 5. Erklrungen fr Einsteiger und Profis 6. Netzwerk-Tricks fr virtuelle Maschinen Seite 26 26 26 27 27 28

7. LAN- und Internet-Schdlinge abwehren 28 8. One-Care nur im Abonnement 9. Netz und Sicherheit auf hohem Niveau 29 29

telt. In der Tat macht der geschtzte Modus konzeptionell einen soliden Eindruck. Ob er wirklich ausreicht, um die Rechner vor Browser-Malware zu schtzen, wird nur die Zeit zeigen knnen.

5. Bessere Erklrungen fr Einsteiger und ProfisAllgemein fllt auf, dass Microsoft weiter bemht ist, seine Software fr ComputerNeulinge verstndlich und intuitiv nutzbar zu machen. In vielen Dialogen stehen kurze Hilfetexte gleich neben den entsprechenden Schaltern, weiterfhrende Links in die Windows-Hilfe zu verwandten Themen sind allgegenwrtig. Durch das Einrichten der Internet-Verbindung wird der Benutzer mit verstndlichen Worten gefhrt. Trotz dieser Hilfen bleiben Profis nicht auf der Strecke. In den Tiefen der Systemsteuerung befinden

4. Standardeinstellungen der Internet-Verbindung tunenDer gute alte Dialog Internetoptionen ist in Windows Vista auch wieder mit von der Partie. Sie erreichen ihn wie gehabt ber die Systemsteuerung oder den Internet Explorer 7. Verndert hat sich gleichfalls seit Windows XP kaum etwas. Nach wie vor knnen Sie dort die Startseite(n) ndern, den Brow-

Daten im Netz teilen: Im Netzwerk- und Freigabecenter steuern Sie die Sharing-Dienste (Punkt 3)TIPPS & TRICKS 5/2007

Netzwerkeinstellungen bearbeiten: Fr bestimmte Zwecke knnen Sie zwei Netzverbindungen virtuell kombinieren (Punkt 3)GRUNDLAGEN

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Grundlagen

Netzwerk-Konfiguration

XP programmiert sind. Oft gang sozusagen per Plug & Play. In der Praerzielt der Kompatibilitts- xis ist das aber nicht leicht: Vista sieht alle oder Administrationsmo- neuen Netzwerkgerte grundstzlich als dus das gewnschte Ergeb- nicht vertrauenswrdig an und gibt die von nis, manchmal aber eben der Virtualisierungs-Software gewnschte auch nicht. In solchen Fl- Kontrolle nicht aus der Hand. Bei der Installen sind virtuelle Maschi- lation von Vm-Ware (erst ab Version 6.0 mit nen eine probate Lsung. Vista kompatibel) oder Parallels Workstation Damit eine lieb gewonnene (ab Version 2.2 mit Vista kompatibel) msSoftware auch unter Vista sen Sie der Verwendung nicht signierter ihren Dienst verrichtet, er- Treiber zustimmen, die unter Vista als Virstellen Sie mit Vm-Ware, tual NIC (Virtual Network Interface Card) in Virtual PC, Parallels Work- den Netzwerkverbindungen auftauchen. station oder Virtual Box ei- Damit das Teilen der Online-Verbindung Check: Unter Netzwerk sehen Sie Freigaben und andere nen virtuellen Rechner, auf klappt, selektieren Sie in den NetzwerkverNetzwerkgerte im lokalen Netz auf einen Blick (Punkt 3) dem Sie ein zu Ihrem Pro- bindungen den Eintrag Virtual NIC und gramm kompatibles Win- die Schnittstelle, ber die Sie normalerweise sich jede Menge Dialoge und Funktionen, dows einspielen, beispielsweise Windows Zugang ins Netz haben. Oft wird das die die auch versierten Anwendern Raum fr 98 oder Windows 2000. Welche Virtualisie- LAN-Verbindung sein, die einer EthernetBasteleien bieten. rungs-Software sich optimal fr Sie eiget, Schnittstelle entspricht, Nutzer von NoteWenn man sich mit der Internet-Konfigura- sagen wir Ihnen ab Seite 96. books benutzen wohl eher die Drahtlostion unter Windows Vista beschftigt, merkt Virtuelle Maschinen greifen mit Hilfe von netzwerkverbindung. Nachdem beide Einman, dass Microsoft sich grundlegende Ge- Treibern auf die eigentliche Hardware des trge markiert sind, rufen Sie mit der rechdanken ber die Online-Sicherheit gemacht Rechners zu, so mssen Sie in der simulier- ten Maustaste das Kontextmen auf und hat. Das hngt gewiss auch mit dem Ruf von ten Umgebung nicht auf die Internet-Anbin- whlen den Eintrag berbrcken. Vista Windows XP als sehr anflliges System zu- dungen verzichten. Letzteres ist unter Vista legt daraufhin eine virtuelle Netz-Bridge an, sammen, den die Redmonder jetzt langsam jedoch ein wenig aufwendiger als noch un- die dem virtuellen NIC den Zugriff auf den loswerden mchten. Wer will schon mit ter XP. Unser Beispiel zeigt, wie Sie den In- tatschlichen Datenstrom gewhrt. In Paraleinem System arbeiten, bei dem bereits mit ternet-Zugriff fr Ihre virtuelle Maschine in lels Workstation oder Vm-Ware whlen Sie der ersten Verbindung ins Internet ein Tro- Vm-Ware Workstation und Parallels Work- dann wie gehabt das Bridged Networking janer auf der Platte landet? station konfigurieren. Zunchst einmal fragt als Zugangsart aus und bestimmen den Whrend die Gefahr des Internet Explorers die Software beim Anlegen der virtuellen MAC Bridge Miniport als Anschluss. als wichtiger Bestandteil des Betriebssys- Maschine nach einer Methode, wie sie sich Schon teilen sich Windows Vista und der tems mit einem vom restlichen System ab- an eine bestehende Netzverbindung hngen virtuelle Rechner die Internet-Daten. geschirmten Modus wesentlich entschrft soll. Fr gewhnlich funktioniert das ber 7. Internet- und Netzwerkwurde, hat sich die Firewall vom schein- Bridged Networking ganz einfach hier Schdlinge abwehren baren Alibiprogramm zu einem mchtigen sorgt ein spezieller Treiber dafr, dass sich Werkzeug entwickelt, das auch ausge- die echte sowie die virtuelle Netzwerkkarte Einen Virenscanner bringt Windows Vista immer noch nicht von Haus aus mit, aber henden Datenverkehr berwachen kann. berbrcken. Beispielsweise setzt der sehr dedizierte Ju- Fr Ihren Netzrouter sieht gendschutzmodus von Windows Vista auf es so aus, als wrden sich der Firewall auf: Eltern knnen bestimmte zwei physkalische NetzWeb-Seiten fr ihren Nachwuchs grundstz- werkkarten anmelden so lich blocken, gleichzeitig sehen die Erzie- holen sich Gast- und das hungsberechtigten in einem ausfhrlichen Host-Betriebssystem jeProtokoll auch genau, wohin die jungen Da- weils individuelle Zumen und Herren im weltweiten Netz surfen. gangsdaten beim DHCPAutomatisch Alarm schlgt der Schutz bri- Server (Dynamic Host gens nicht, Eltern mssen selbst ein Auge Control Protocol) ab. Dieauf die Auswertungen haben. se Methode ist insofern praktisch, weil Sie als An6. Netzwerk-Tricks fr virtuelle wender nichts an den Maschinen Netzeinstellungen Ihres Vista untersttzt durch mehrere Mechanis- Rechners ndern mssen, men eine Vielzahl von lteren Anwen- die virtuelle Maschine be- Windows Live OneCare fhrt automatisch regelmige Wardungen, die fr die Vorgngerversionen bis kommt den Internet-Zu- tungsarbeiten durch (Punkt 8)

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GRUNDLAGEN

TIPPS & TRICKS 5/2007

Netzwerk-Konfiguration8. Live-Strategie One-Care nur im Abonnement

Grundlagen

Zur Virenabwehr stellt Microsoft seit dem Release von Windows Vista die eigene Software-Lsung Windows Live One-Care zur Verfgung. One-Care basiert auf den Techniken der rumnischen AntivirenFirma Gecad, die Microsoft im Jahre 2003 in die Konzernfamilie aufgenommen 9. Netzwerkfunktionen und hat. Vom ursprnglichen Sicherheit auf hohem Niveau Produkt dem RAV AntiviTrickreich: Mit einer virtuellen Netzwerkbrcke bekommen rus ist nicht mehr viel In Sachen Netzwerksicherheit und -funktioauch virtuelle Maschinen Zugriff auf das Internet (Punkt 6) brig geblieben, One-Care nalitt zhlt Windows Vista zum Besten, was sieht unter Vista nach einer Microsoft zu bieten hat. Auch die Konkurimmerhin ein Anti-Spyware-Tool. Vom Start perfekten Ergnzung des Betriebssystems renz kann von Vista lernen. Einfache Konfiweg ist der Windows Defender automatisch aus. Wie bei allen anderen kostenpflichtigen guration, die vorbildliche Integration von aktiv und kmmert sich darum, dass keine Antiviren-Paketen muss der Benutzer auch wichtigen Tools und Diensten in jeder Stanunerwnschten Programme auf den Rech- fr One-Care ein Jahresabonnement fr Si- dardinstallation machen Windows Vista von ner zugreifen oder unerlaubt nach Hause gnatur-Updates kaufen, um immer den ma- Anfang an zu einem sicheren Betriebssystelefonieren von mglichen Microsoft-Pro- ximalen Schutz genieen zu knnen. Vor tem. Wer noch mehr Sicherheit will, sollte grammen einmal abgesehen. Auch lstigen Ablauf der Betaversion hat Microsoft allen sich noch einen Antiviren-Scanner besorgen Werbecode nimmt sich der Windows De- Betatestern von One-Care ein interessantes inzwischen haben alle groen Hersteller fender zur Brust. In unserem Alltagstest Angebot gemacht: Das Jahresabo kostet sie ihre Programmpakete fr Windows Vista machten sich die Dienste des Windows De- umgerechnet nur 15 Euro. aktualisiert. Besuchen Sie die Homepages fenders nicht oft bemerkbar, was jedoch gar Wer sich fr One-Care als Antiviren-Kit ent- von Symantec (Norton Antivirus, www.sy nicht mal negativ ist als Benutzer will man scheidet, bekommt zugleich noch eine gan- mantec.de), Eset (NOD32, www.nod32.de) auch nicht alle paar Sekunden ber jede ze Menge mehr. Auf Wunsch bernimmt die oder Panda Software (Panda Antivirus 2007, Kleinigkeit mit Dialogen informiert werden. Software viele andere Systempflege-Aufga- www.panda-software.de) fr entsprechende Zustzlich zu den Spy- und Adware-Blockern ben automatisch, darunter das regelmige Informationen. kontrolliert der Windows Defender noch die vielen Programme, die sich beim WindowsStart automatisch selbst starten. In einem bersichtlichen Auswahlmen sehen Sie auf einen Blick, welche Tools und Dienstprogramme aktiv sind. Windows Vista unterscheidet dabei zwischen signierten und unsignierten Programmen. Signierte Software ist vom Windows Defender als nicht schdlich eingestuft, nicht signierter Code knnte eine potenzielle Gefahr sein diese Kandidaten knnen vom Administrator des Rechners per Mausklick vorbergehend deaktiviert oder ganz entfernt werden. Eine hnliche Funktion hatte unter Windows XP das Systemkonfigurationsprogramm msconfig, das auch in Vista existiert. Allerdings sind die hier angezeigten Informationen eher fr Profis gedacht. Dank Windows Defender knnen nun auch technisch weniger bewanderte Benutzer kontrollieren, wer was im eigenen Nur im Abonnement: Microsofts Schutzschild Windows Live One-Care bernimmt unter anderem die Funktionen einer einfachen Desktop-Firewall (Punkt 8) Windows eigentlich tun will.TIPPS & TRICKS 5/2007 GRUNDLAGEN

Entrmpeln von temporren Dateien und die Defragmentierung der lokalen Festplatten. All dies erledigt One-Care nahezu unauffllig im Hintergrund, in unserem Test bremste One-Care die Vista-Testplattform nicht merklich aus. Lediglich die Zeit vom Benutzer-Login zum Desktop erhhte sich um wenige Sekunden. Ohne installiertes Windows Live One-Care fehlt diese Verzgerung. Scheinbar fhrt die Software in dieser Zeit diverse Tests durch. Danach luft das System wie gewohnt schnell und reagiert auf Benutzeraktionen sofort.

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Grundlagen

BenutzerverwaltungVerfgung, die ber die Computerverwaltung teilweise nur ber verschiedene Stellen erreicht werden knnen, teilweise gar nicht. Die Verwaltungsseite des eigenen Benutzerkontos hlt verschiedene Optionen fr Sie bereit: Eigenes Kennwort ndern: Mit dieser Option knnen Sie das Anmeldekennwort fr Ihr Benutzerkonto sowie die Beschreibung des Kennwortes ndern, das Sie bei der Installation festgelegt haben. Hier mssen Sie zunchst das alte Kennwort und dann zweimal das neue Kennwort eingeben. Anschlieend legen Sie die Beschreibung des Kennwortes fest, die im Anmeldebildschirm angezeigt wird, wenn Sie sich nicht mehr an das Kennwort erinnern. Achten Sie darauf, dass dieser Hinweis angezeigt wird, auch wenn andere Benutzer im Haushalt versuchen, sich anzumelden. Verwenden Sie daher keinen zu offensichtlichen Hinweis. Eigenes Kennwort entfernen: Wenn Sie diese Option auswhlen, wird das gesetzte Kennwort des Benutzerkontos nach der Eingabe des Kennwortes entfernt. Das betreffende Benutzerkonto ist von jetzt an nicht mehr durch ein Kennwort geschtzt. Eigenes Bild ndern: Mit dieser Option wird das Anmeldebild (nicht das Hintergrundbild) Ihres Kontos gendert. Dieses Bild wird im Startmen und im Anmeldefenster als Synonym fr Ihr Benutzerkonto angezeigt. Sie knnen aus den Standardbildern ein Bild oder ein anderes auf der Festplatte des PCs auswhlen. Wenn Sie ein anderes Bild auswhlen, wird es entsprechend verkleinert dargestellt. Sie mssen daher kein besonderes Format oder keine spezielle Gre beachten. Es gengt, wenn Sie ein Bild ber den Link Nach weiteren Bildern suchen auswhlen. Eigenen Kontonamen ndern: ber diesen Link knnen Sie den Anmeldenamen Ihres Benutzerkontos abndern, das Kennwort des Kontos bleibt dabei aber erhalten.

Benutzer verwaltenDie Benutzerverwaltung in Vista sorgt dafr, dass sich mehrere Anwender einen PC teilen knnen. Fr gengend Privatsphre weisen Sie den Anwendern individuelle Rechte zu.Von Thomas Joosenn Sie die verschiedenen Sicherheitseinstellungen Ihres PCs verwenden wollen, sollten Sie fr jeden Anwender einen eigenen Benutzer anlegen. Die Verwaltung der Benutzer findet nach Aufruf des Menbefehls Start, Systemsteuerung ber den Link Benutzerkonten und Jugendschutz statt. ber den Link Benutzerkonten knnen Sie gezielt Einstellungen speziell fr Benutzerkonten durchfhren, neue Benutzerkonten erstellen oder vorhandene Benutzerkonten verwalten. Sie erreichen diese Einstellungen auch, indem Sie im Startmen auf Ihr Benutzerbild klicken. Sie knnen die Benutzerverwaltung auch direkt ber Start und die Eingabe von lusrmgr.

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msc starten. Alternativ knnen Sie die Konfiguration der lokalen Benutzer auch ber Start, rechte Maustaste auf Computer, Verwalten, Lokale Benutzer und Gruppen managen. Hier stehen Ihnen allerdings keine Assistenten zur Seite, und auch das Benutzerbild lsst sich nicht ndern. Achtung: Bei der Installation von Vista wird bereits ein Standardnutzer angelegt, der Administrator-Benutzer wird deaktiviert.

2. Zustzliche Optionen fr BenutzerkontenNeben den bereits genannten bietet Vista noch weitere Optionen an: Eigenen Kontotyp ndern: ber die Auswahl dieses Links knnen Sie Ihr Benutzerkonto von einem normalen Benutzerkonto mit eingeschrnkten Rechten in ein Administratorkonto abndern und umgekehrt. Standardbenutzer knnen nahezu uneingeTIPPS & TRICKS 5/2007

1. Verwalten des eigenen BenutzerkontosWenn Sie die Benutzerverwaltung ber die Systemsteuerung gestartet haben, stehen Ihnen Assistenten und Mglichkeiten zur

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GRUNDLAGEN

Benutzerverwaltung

Grundlagen

nen USB-Stick am PC angeschlossen haben, knnen Sie den AssisInhalt Seite tenten aufrufen. Im An1. Eigenes Benutzerkonto verwalten 30 schluss startet der As2. Optionen fr Benutzerkonten 30 sistent fr die Anmeldung bei vergessenen 3. Erweiterte Verwaltung 31 Kennwrtern. 4. Eigene Netzwerkkennwrter 31 Im nchsten Fenster 5. Zertifikate fr die Dateiverschlsselung 32 werden Sie gebeten, 6. Verwalten von Benutzerprofilen 32 Status anpassen: In diesem Fenster ndern Sie den Kontotyp eine Diskette in das des eigenen Benutzerkontos (Punkt 2) Laufwerk mit dem Lauf7. nderungen in den Benutzerprofilen 33 werksbuchstaben des 8. Das All Users-Profil 34 schrnkt mit dem PC arbeiten, whrend Ad- USB-Sticks einzulegen. Diese Meldung ist 9. Papierkorb in Windows Vista 34 ministratoren Systemeinstellungen ndern natrlich unsinnig, es reicht, wenn der USB10. Verbindungspunkte (Junction Points) 34 drfen und Software installieren knnen. Sie Stick angeschlossen ist. Geben Sie im nun sollten mglichst nur wenigen Benutzern folgenden Fenster das aktuelle Kennwort 11. Anlegen von neuen Benutzern 34 Ihres PCs administrative Rechte geben, am ein. Dieses Kennwort wird in verschlsselter 12. Erweiterte Benutzerverwaltung 35 besten nur einem. Die anderen Benutzer Form auf dem USB-Stick oder der Diskette 13. Weitere Konteneinstellungen 35 knnen dann mit eingeschrnkten Rechten gespeichert. Ksten arbeiten. Sie knnen fr sich selbst ein zu- Mit dieser Diskette knnen Sie sich anmelstzliches Benutzerkonto anlegen, mit dem den, wenn Sie das Kennwort fr Ihr BenutAdministratorkonto aktivieren 31 Sie regelmig arbeiten, und sich nur mit zerkonto vergessen haben. Dazu wird im Ordner im Profilverzeichnis 32 dem Administrator-Benutzerkonto anmel- Anmeldefenster ein Hinweis angezeigt, Profilverzeichnisse in Vista 33 den, wenn Sie Software installieren wollen. wenn Sie das Kennwort fr das betreffende Benutzerbilder 34 Dadurch wird Ihr Computer noch effizienter Benutzerkonto falsch eingegeben haben. vor Angriffen geschtzt. Wenn Sie den USB-Stick mit den KontorckBuchtipp 35 Anderes Konto verwalten: Hier knnen Sie setzinformationen angeschlossen haben, ein anderes Computerkonto auf Ihrem PC knnen Sie anschlieend das Kennwort nauswhlen, das Sie entsprechend verwalten dern und sich anmelden. Alternativ knnen se ohne Benutzereingabe bernommen. Mit knnen, um die besprochenen Einstellun- Sie natrlich das Kennwort auch durch den dieser Funktion knnen Sie die Netzwerkanmeldung fr andere PCs oder Server hintergen anzupassen. konfigurierten Hinweis erraten. legen und mssen sich nicht jedes Mal neu Benutzerkontensteuerung ein- oder aus4. Eigene Netzwerkkennwrter authentifizieren. Sie knnen an dieser Stelle schalten: Hier knnen Sie die Benutzerkonverwalten nicht nur die Anmeldeinformationen fr Sertensteuerung ein- oder ausschalten, die fr administrative Ttigkeiten jedes Mal ein ber den Link Eigene Netzwerkkennwrter ver hinterlegen, sondern auch die Daten fr Fenster anzeigt. Fr jedes Men und jede verwalten im Aufgabenbereich knnen Sie die Anmeldung an Web-Seiten. Wenn sich Schaltflche, das mit einem Schild in Vista- die Anmeldeinformationen fr Server oder Benutzerkennwrter ndern, knnen Sie Farben gekennzeichnet ist, erscheint eine andere PCs im Netz hinterlegen. Wenn ein diese nderung auch hier hinterlegen. entsprechender Server oder ein PC im Netz- ber die beiden Schaltflchen Sich