20100913 dokumente dekonstruieren

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Semantic Web in Libraries?!

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  • 1. Dokumente dekonstruieren!Ein Pldoyer fr semantische Bibliotheken Prof. Dr. Stefan Gradmann Humboldt-Universitt zu Berlin / School of Library and Information Science [email_address]

2. bersicht

  • Sind Bibliothekare Wissensarbeiter?Traditionelle Bibliotheken und 'Dokumente' 3. Zur De-Konstruktion des Dokumentbegriffs:Von Xanadu zu OAI-ORE zu 'Semantic Publishing' 4. Wie werden aus Bibliothekaren Wissensarbeiter?Semantische 'Bibliotheken' und was deren Betreiber wissen und knnen mssen

5. Sind Bibliothekare Wissensarbeiter? Traditionelle Bibliotheken und 'Dokumente' 6. Funktionsprinzipien von Bibliotheken (1) 7. Funktionsprinzipien von Bibliotheken (2)

  • KatalogevermittelnZugangzu Informationsobjekten 8. Vermittelnde, unidirektionale 'Zeiger'von Metadaten auf Objekte 9. Objekte sind Teil eines' Bibliotheks bestandes' 10. Die interne Bearbeitungslogik fokussiert auf
    • Objekte als Informations container , 11. Nicht so sehr auf denInhaltdieser Container.
  • Einarbeitung ,Speicherung ,BeschreibungundBereitstellungvon Informationscontainern sind die funktionalen Makro-Primitive

=> Bibliotheken waren so besehen traditionell ebenkeineOrte der Wissensproduktion (mit Ausnahmen ) => Bibliothekare sind traditionellkeineWissensarbeiter! 12. Zur De-Konstruktion des Dokumentbegriffs:Von Xanadu zu OAI-ORE zu 'Semantic Publishing' 13. Das lineare Dokumentkontinuum ... in der Gutenberg-Galaxis 14. Das lineare Dokumentkontinuum ... im Emulationsmodus 15. Das lineare Dokumentkontinuum ... beim Eintritt in die Turing-Galaxis 16.

  • Abnahme der funktionalen Determiniertheit durch traditionelle Kulturtechniken 17. Auflsung des sequentiell-zirkulren Funktionsparadigmas 18. Beginnende Erosion des monolithischen Dokumentbegriffs im Hypertext

Ein WWW-basiertes Dokumentkontinuum ... als dreifacher Paradigmenwechsel 19. Xanadu (Ted Nelson):radikalisierter Hypertext ... 20. und die Erweiterung des 'WWW der Dokumente' um ein Web der Dinge... 21. fhren zu 'Publikations'-Aggregationen (ORE) von 'Dokumenten' und 'Dingen '!

  • Wo beginnenresource aggregations ? Wo enden sie? 22. Was konstituiert Dokumentgrenzen?? 23. Und welcher Knoten war zum Zeitpunkt X mit welchem verknpft???

A B C 24. Damit werden Publikations-Aggregationen Teil des LoD http://esw.w3.org/TaskForces/CommunityProjects/LinkingOpenData/DataSets 34 25. Tripel-Mengen und logische Schlsse (1) 26. Tripel-Mengen und logische Schlsse (2) 27. Tripel-Mengen und logische Schlsse (3) Dieser Typ Operationen erffnet neues Potential fr digitale Heuristiken 28. Vom Nutzen der Inferenz Citation:van Haagen HHHBM, 't Hoen PAC, Botelho Bovo A, de Morre A, van Mulligen EM, et al.(2009) Novel Protein-Protein Interactions Inferred from Literature Context. PLoS ONE 4(11): e7894.doi:10.1371/journal.pone.0007894 / Example provided by Jan Velterop 29. 'Semantic Publishing'

  • Die Unterscheidung Daten vs. Publikation wird zunehmend funktionslos 30. Zumindest in den empirisch geprgten Wissenschaftenlsen sich die heute mageblichen Containerformate auf ('Liquid Books')

=> Jan Velterop's Konzept der Nano-Publications oder Bill Town's Beispiele aus der Chemie (z. B. OreChem) und

  • David Shotton (2009): Semantic Publishing. The coming revolution in scientific journal publishing. Learned Publishing Volume 22, No 2, 8594, April 2009; doi:10.1087/2009202 31. Barend Mons, Jan Velterop: Nano-Publication in the e-science era( http://www.surffoundation.nl/SiteCollectionDocuments/Nano-Publication%20-%20Mons%20-%20Velterop.pdf ) 32. Alan Renear, Carol Palmer (2009): Strategic Reading, Ontologies and the Future of scientific Publishing. In: Science, August 2009, p. 828 832.

33. Wie werden aus Bibliothekaren Wissensarbeiter?Semantische 'Bibliotheken' und was deren Betreiber wissen und knnen mssen 34. Bibliothek und was nun?

  • Mit der Containerbindung der Inhalte verschwindet auch diewie wir sie kennen. 35. ' Bestand ' und ' Katalog ' werden zunehmend leere Metaphern. 36. Diese Entwicklung ist eineBedrohungfr container- und bestandsbezogen konstituierte Institutionen. 37. Sie ist eineChancefr diejenigen, die sich ernsthaft auf eine Beschftigung mit den Inhalten einlassen. 38. Bibliothekare haben dem Semantic Web viel zu bieten:
    • Strukturierte, gepflegteRessourcen fr die Wissensorganisation(VIAF, LCSH, Rameau, SWD etc.) 39. Kompetenz und Disziplinin der Arbeit mit Wissensorganisationssystemen (KOS)
  • Unser Institut mchte helfen, dies Potential zu heben!

40. Was mu sich ndern?

  • Ein erneuter dreifacher Paradigmenwechsel
    • Containerim Focus ->Inhalteim Fokus 41. Metadaten- Katatalog->semantisches Netzkontextualisierter Aggregationen 42. SpeicherungundBereitstellungvon Informationsobjekten ->Wissensgenerierungdurch semantische Extraktions- und Aggregationsdienste
  • Dazu braucht man unter anderem
    • Vertrautheit mit einschlgigenWWW-Techniken(RDF, SKOS, CIDOC-CRM etc.) 43. Offenheit fr generische, nicht selbstgemachteStandards 44. RechtzeitigerAbschied von ausgehhlten Metaphern
  • Eine Ahnung des Ergebnisses vermittelthttp://www.europeana.eu/portal/thoughtlab.html !