- 1. Dokumente dekonstruieren!Ein Pldoyer fr semantische
Bibliotheken Prof. Dr. Stefan Gradmann Humboldt-Universitt zu
Berlin / School of Library and Information Science
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2. bersicht
- Sind Bibliothekare Wissensarbeiter?Traditionelle Bibliotheken
und 'Dokumente' 3. Zur De-Konstruktion des Dokumentbegriffs:Von
Xanadu zu OAI-ORE zu 'Semantic Publishing' 4. Wie werden aus
Bibliothekaren Wissensarbeiter?Semantische 'Bibliotheken' und was
deren Betreiber wissen und knnen mssen
5. Sind Bibliothekare Wissensarbeiter? Traditionelle
Bibliotheken und 'Dokumente' 6. Funktionsprinzipien von
Bibliotheken (1) 7. Funktionsprinzipien von Bibliotheken (2)
- KatalogevermittelnZugangzu Informationsobjekten 8.
Vermittelnde, unidirektionale 'Zeiger'von Metadaten auf Objekte 9.
Objekte sind Teil eines' Bibliotheks bestandes' 10. Die interne
Bearbeitungslogik fokussiert auf
- Objekte als Informations container , 11. Nicht so sehr auf
denInhaltdieser Container.
- Einarbeitung ,Speicherung ,BeschreibungundBereitstellungvon
Informationscontainern sind die funktionalen Makro-Primitive
=> Bibliotheken waren so besehen traditionell ebenkeineOrte
der Wissensproduktion (mit Ausnahmen ) => Bibliothekare sind
traditionellkeineWissensarbeiter! 12. Zur De-Konstruktion des
Dokumentbegriffs:Von Xanadu zu OAI-ORE zu 'Semantic Publishing' 13.
Das lineare Dokumentkontinuum ... in der Gutenberg-Galaxis 14. Das
lineare Dokumentkontinuum ... im Emulationsmodus 15. Das lineare
Dokumentkontinuum ... beim Eintritt in die Turing-Galaxis 16.
- Abnahme der funktionalen Determiniertheit durch traditionelle
Kulturtechniken 17. Auflsung des sequentiell-zirkulren
Funktionsparadigmas 18. Beginnende Erosion des monolithischen
Dokumentbegriffs im Hypertext
Ein WWW-basiertes Dokumentkontinuum ... als dreifacher
Paradigmenwechsel 19. Xanadu (Ted Nelson):radikalisierter Hypertext
... 20. und die Erweiterung des 'WWW der Dokumente' um ein Web der
Dinge... 21. fhren zu 'Publikations'-Aggregationen (ORE) von
'Dokumenten' und 'Dingen '!
- Wo beginnenresource aggregations ? Wo enden sie? 22. Was
konstituiert Dokumentgrenzen?? 23. Und welcher Knoten war zum
Zeitpunkt X mit welchem verknpft???
A B C 24. Damit werden Publikations-Aggregationen Teil des LoD
http://esw.w3.org/TaskForces/CommunityProjects/LinkingOpenData/DataSets
34 25. Tripel-Mengen und logische Schlsse (1) 26. Tripel-Mengen und
logische Schlsse (2) 27. Tripel-Mengen und logische Schlsse (3)
Dieser Typ Operationen erffnet neues Potential fr digitale
Heuristiken 28. Vom Nutzen der Inferenz Citation:van Haagen HHHBM,
't Hoen PAC, Botelho Bovo A, de Morre A, van Mulligen EM, et
al.(2009) Novel Protein-Protein Interactions Inferred from
Literature Context. PLoS ONE 4(11):
e7894.doi:10.1371/journal.pone.0007894 / Example provided by Jan
Velterop 29. 'Semantic Publishing'
- Die Unterscheidung Daten vs. Publikation wird zunehmend
funktionslos 30. Zumindest in den empirisch geprgten
Wissenschaftenlsen sich die heute mageblichen Containerformate auf
('Liquid Books')
=> Jan Velterop's Konzept der Nano-Publications oder Bill
Town's Beispiele aus der Chemie (z. B. OreChem) und
- David Shotton (2009): Semantic Publishing. The coming
revolution in scientific journal publishing. Learned Publishing
Volume 22, No 2, 8594, April 2009; doi:10.1087/2009202 31. Barend
Mons, Jan Velterop: Nano-Publication in the e-science era(
http://www.surffoundation.nl/SiteCollectionDocuments/Nano-Publication%20-%20Mons%20-%20Velterop.pdf
) 32. Alan Renear, Carol Palmer (2009): Strategic Reading,
Ontologies and the Future of scientific Publishing. In: Science,
August 2009, p. 828 832.
33. Wie werden aus Bibliothekaren Wissensarbeiter?Semantische
'Bibliotheken' und was deren Betreiber wissen und knnen mssen 34.
Bibliothek und was nun?
- Mit der Containerbindung der Inhalte verschwindet auch diewie
wir sie kennen. 35. ' Bestand ' und ' Katalog ' werden zunehmend
leere Metaphern. 36. Diese Entwicklung ist eineBedrohungfr
container- und bestandsbezogen konstituierte Institutionen. 37. Sie
ist eineChancefr diejenigen, die sich ernsthaft auf eine
Beschftigung mit den Inhalten einlassen. 38. Bibliothekare haben
dem Semantic Web viel zu bieten:
- Strukturierte, gepflegteRessourcen fr die
Wissensorganisation(VIAF, LCSH, Rameau, SWD etc.) 39. Kompetenz und
Disziplinin der Arbeit mit Wissensorganisationssystemen (KOS)
- Unser Institut mchte helfen, dies Potential zu heben!
40. Was mu sich ndern?
- Ein erneuter dreifacher Paradigmenwechsel
- Containerim Focus ->Inhalteim Fokus 41. Metadaten-
Katatalog->semantisches Netzkontextualisierter Aggregationen 42.
SpeicherungundBereitstellungvon Informationsobjekten
->Wissensgenerierungdurch semantische Extraktions- und
Aggregationsdienste
- Dazu braucht man unter anderem
- Vertrautheit mit einschlgigenWWW-Techniken(RDF, SKOS, CIDOC-CRM
etc.) 43. Offenheit fr generische, nicht selbstgemachteStandards
44. RechtzeitigerAbschied von ausgehhlten Metaphern
- Eine Ahnung des Ergebnisses
vermittelthttp://www.europeana.eu/portal/thoughtlab.html !