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4 ISBN Print: 9783525710715 — ISBN E-Book: 9783647710716 © 2015, Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen

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Apoll und Daphne 5

Typisch Männer …!Apoll hat mit seinem Bogen gerade die riesige Schlange Python erlegt. Da erblickt er Cupido …

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Delius hunc nuper, victā serpente superbus,

viderat adducto fl ectentem cornua nervo

»quid«-que »tibi, lascive puer, cum fortibus armis?«

dixerat, »ista decent umeros gestamina nostros,

qui dare certa ferae, dare vulnera possumus hosti,

qui modo pestifero tot iugera ventre prementem

stravimus innumeris tumidum Pythona sagittis.

Tu face nescioquos esto contentus amores

inritare tua, nec laudes adsere nostras!«

Filius huic Veneris »Figat tuus omnia, Phoebe,

te meus arcus« ait, »quantoque animalia cedunt

cuncta deo, tanto minor est tua gloria nostrā.«

Delius: Adj. zu Delos: der delische Gott; Apollhunc: gemeint ist Cupido (Sohn der Venus und Gott der Liebe)serpens, ntis hier f.: Schlangefl ectere: biegencornu, us n.: hier: Bogennervus: Sehnelascivus: frech, übermütigumerus: Schulter, Oberarmgestamen, inis n.: Tracht, Bewaff nungfera: wildes Tierpestifer: Verderben bringendtot iugera: so viele Morgen Landpremere: bedrohensternere, sterno, stravi: niederstreckentumidus: geschwollenPythona, Akk. zu Pythonsagitta: Pfeilfax, facis f.: Fackel (gemeint ist die Hochzeitsfackel)nescioquos (Akk.): irgendwelcheesto contentus: sei zufriedeninritare: verursachenadserere: beanspruchen

fi gere: treff en, durchbohrenPhoebe: Vokativ zu Phoebus (Beiname von Apoll)arcus: Bogenquanto … tanto minor: (in dem Maße) wie … (um) so viel kleiner/geringer

Aufgaben zu Sprache und Texterschließung1. Markiere Subjekte und Prädikate sowie die Konnektoren (d. h. Konjunktionen wie z. B. et und

Subjunktionen, also Nebensatzeinleitungen).2. Markiere in Apolls Rede (V. 456–462) alle KNG-kongruenten Wörter.

Aufgaben zu Textverständnis und Interpretation3. Fasse den Textabschnitt kurz in eigenen Worten zusammen. Beziehe dabei auch die Überschrift

mit ein.4. Arbeite heraus, wie Apoll im lateinischen Text charakterisiert wird. Belege deine Aussagen am Text.

a. Wie wird Apoll direkt charakterisiert?b. Wie verhält sich Apoll gegenüber Cupido?c. Analysiere, wie die stilistische Gestaltung von Apolls Rede seine Aussage verdeutlicht: Wie stellt

er seine Tat dar, wie die von Cupido? (→ Stilmittel S. 64)5. Beschreibe Cupidos Reaktion. Welche Folgen vermutest du?6. Sucht nach möglichst treff enden Übersetzungen, die auch die Stimmung zwischen den beiden

wieder geben. Dann spielt die Szene auf Deutsch und/oder auf Latein nach.

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Apoll und Daphne 7

Zwei Pfeile

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Dixit et eliso percussis aere pennis

inpiger umbrosā Parnasi constitit arce.

E-que sagittiferā prompsit duo tela pharetrā

diversorum operum: fugat hoc, facit illud amorem.

Quod facit, auratum est et cuspide fulget acuta,

quod fugat, obtusum est et habet sub harundine plumbum.

Hoc deus in nympha Peneide fi xit, at illo

laesit Apollineas traiecta per ossa medullas.

Protinus alter amat, fugit altera nomen amantis

silvarum latebris captivarumque ferarum

exuviis gaudens innuptaeque aemula Phoebes:

Vitta coercebat positos sine lege capillos.

Multi illam petiere, illa aversata petentes.

Inpatiens expersque viri nemora avia lustrat

nec, quid Hymen, quid Amor, quid sint conubia, curat.

dixit: Subjekt ist Cupido; ergänze hoceliso … pennis: und er durchschnitt mit dem Schlagen seiner Flügel die Luft und …arx, arcis f.: Gipfelsagittifer: Pfeile tragendpromere, promo, prompsi: herausholenpharetra: Köcheropus, operis n.: hier: Wirkunghoc/illud: nimmt telum wieder auf: der eine Pfeil/der andere

auratus: vergoldetcuspis, idis f.: Spitzefulgere: blitzen, glänzenacutus: spitzobtusus: stumpfharundo, dinis f.: hier: Schaft plumbum: Blei

nympha Peneis: die Nymphe Daphne (Tochter des Flussgottes Peneus)fi gere, fi go, fi xi in + Abl.: schießen auftraicere, icio, ieci, iectum: durchbohrenApollineus: Adj. zu Apollo: von Apollmedulla: Mark, übertr.: das Innerste

protinus (Adv.): sofortlatebrae: Schlupfwinkel, Versteckexuviae: abgezogenes Fellgaudens: hier f., bezieht sich auf alterainnuptae aemula Phoebes: eifrige Anhängerin der unverheirateten Phoebe (also der Jagdgöttin Diana)vitta: Kopfb indecoercere: zusammenhalten, bändigencapillus: Haarpetiere = petiveruntaversata: ergänze <est>, aversari: abweiseninpatiens + Gen.: hier: verschmähendexpers + Gen.: ohne, frei vonnemus, oris n.: Waldavius: unwegsam, wenig betretenlustrare: durchstreifenHymen: Hochzeitsgott

Aufgaben zu Sprache und Texterschließung1. Markiere alle Pronomina und mache Paare (z. B. hic – ille) besonders kenntlich.

Aufgaben zu Textverständnis und Interpretation2. Cupidos Pfeile

a. Ordne im Comic die Pfeile A und B (Bild 3) ihren Beschreibungen und Eff ekten zu.b. Beschreibe, wie Aussehen/Material und Wirkung der Pfeile zusammenhängen.

3. Analysiere, wie die stilistische Gestaltung der Passage die Wirkung der Pfeile unterstreicht.4. Vermute, wie der Racheplan von Cupido aussieht (V. 472–74).5. Arbeite heraus, wie Daphne im Text charakterisiert wird.

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Apoll und Daphne 9

Die Verfolgung beginnt.

481 Saepe pater dixit: »Generum mihi, fi lia, debes!«

Saepe pater dixit: »Debes mihi, nata, nepotes!«

gener, generi m.: Schwiegersohnnata: Tochternepos, nepotis m.: Enkel

Daphne aber bedeckte ihr schönes Gesicht mit Schamesröte und schlang ihre schmeichelnden Arme um den Hals des Vaters:

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»Da mihi perpetua, genitor carissime,« dixit

»virginitate frui! Dedit hoc pater ante Dianae.«

Ille quidem obsequitur, sed te decor iste, quod optas,

esse vetat, votoque tuo tua forma repugnat:

Phoebus amat visaeque cupit conubia Daphnes,

quodque cupit, sperat, suaque illum oracula fallunt.

(…)

Spectat inornatos collo pendere capillos

et »quid, si comantur?« ait. Videt igne micantes

sideribus similes oculos, videt oscula, quae non

est vidisse satis. Laudat digitosque manusque

bracchiaque et nudos media plus parte lacertos.

Si qua latent, meliora putat.

genitor, oris m.: Erzeuger, Vaterdixit: Subjekt ist Daphnevirginitas, atis f.: JungfräulichkeitDiana: jungfräuliche Göttin der Jagdobsequi: hier: nachgebendecor: Anmut, Liebreizvotum: Wunschrepugnare + Dat.: sich widersetzen

Daphnes: Gen. zu Daphnequod-que: das -que gehört zum Hauptsatzsua oracula: seine eigenen Weissagekünste (Apoll gilt auch als Gott der Weissagung)

in-ornatus: ungeschmücktpendere: herabhängencollum: Halscapillus: Haarcomere: frisierenmicare: funkeln, strahlensidus, sideris n.: Sterndigitus: Fingerlacertus: Oberarm

si qua latent = ea, quae latentlatere: verborgen sein

Aufgaben zu Sprache und Texterschließung1. Markiere alle Prädikate und die zugehörigen Subjekte. Kennzeichne auch nach KNG zusammen-

gehörige Wörter.2. Benenne das Sachfeld, das ab V. 497 den Text prägt. Markiere die Wörter im Text und suche ihre

Entsprechungen im Comic.3. V. 500 f.: Markiere im Comic die Reihenfolge, in der die Körperteile genannt werden, indem du

den Sprechblasen Farben zuordnest (Kreise) und dann die passenden Teile ihres Armes kolorierst.

Aufgaben zu Textverständnis und Interpretation4. Erweitere das Charakterprofi l von Daphne. Was wissen wir schon aus dem vorigen Text? Was

erfahren wir neu?5. Erkläre die Funktion von V. 488–489. Wer wird mit te angesprochen und wer ist »Sprecher«?6. Die Auswirkungen des Pfeiltreff ers auf Apoll (V. 490–502):

a. Beschreibe die Auswirkungen des Pfeiltreff ers bei Apoll.b. Erkläre die Aussage suaque illum oracula fallunt (V. 491).c. Beschreibe, wie der Blick von Apoll wandert (V. 497–501). Erkläre auch V. 502.d. Analysiere, wie die stilistische Gestaltung den Inhalt der Passage intensiviert (→ Stilmittel S. 64).

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Apoll und Daphne 11

Überzeugende Worte?

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Fugit ocior aurā

illa levi neque ad haec revocantis verba resistit:

»Nympha, precor, Penei, mane! Non insequor hostis!

Nympha, mane! Sic agna lupum, sic cerva leonem,

sic aquilam pennā fugiunt trepidante columbae,

hostes quaeque suos: Amor est mihi causa sequendi!

Me miserum! Ne prona cadas indigna-ve laedi

crura notent sentes et sim tibi causa doloris!

Aspera, qua properas, loca sunt: Moderatius, oro,

curre fugamque inhibe, moderatius insequar ipse.

Cui placeas, inquire tamen: Non incola montis,

non ego sum pastor, non hīc armenta gregesque

horridus observo. Nescis, temeraria, nescis,

quem fugias, ideoque fugis: … «

ocior (Komparativ): schnelleraura: Luft , Windresistere: stehen bleibenrevocare: zurückrufen

Penei: des Peneus (Daphne ist die Tochter des Flussgottes Peneus)insequi: folgenhostis: als Feindagna: weibliches Lammcerva: Hirschkuhpenna: Federtrepidare: (vor Angst) zitterncolumba: Taube

ne + Konj.: hier: verneinter Wunschpronus: vornüber-ve (wird angehängt wie -que): oderin-dignus laedi: unwürdig/zu gut, um verletzt zu werdennotare: hier: zerkratzensentis, is m.: Dornenstrauchqua: übersetze hier: womoderatius: langsamerinhibere: hemmen

in-quirere: fragen, nachforschenpastor: Hirtearmentum: Großviehgrex, gregis m.: Herde (Kleinvieh)horridus: struppig, hässlichtemeraria: du Unbedachteideo: daher, deshalb

Aufgaben zu Sprache und Texterschließung1. Apoll ruft Daphne: Überlege, welche Verbformen du erwarten kannst. Markiere anschließend alle

Prädikate. Entdeckst du Wortwiederholungen?

Aufgaben zu Textverständnis und Interpretation2. Apolls Überredungsstrategie

a. Gliedere Apolls Rede und fasse die Abschnitte kurz zusammen. Welche verschiedenen Strategien wendet er an?

b. Diskutiere: Für wie ehrlich oder überzeugend hältst du seine Argumente?3. Daphnes Sicht

a. Erschließe aus Apolls Worten, was er für die Gründe ihrer Flucht hält.b. Erkläre, warum Daphne eigentlich fl ieht. Welche Bedeutung haben Apolls Worte für sie? Was

empfi ndet sie gerade?4. Erläutere die Funktion des Vergleichs in V. 505–507.

a. Analysiere auch die stilistische Gestaltung (→ Stilmittel S. 64).b. Diskutiere: Ist in V. 507 das Wort amor oder der Gott Amor (= Cupido) gemeint?

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Apoll und Daphne 13

Von einer Verfolgung zu einer Jagd

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Plura locuturum timido Peneia cursu

fugit cumque ipso verba inperfecta reliquit,

tum quoque visa decens: Nudabant corpora venti,

obviaque adversas vibrabant fl amina vestes,

et levis inpulsos retro dabat aura capillos,

auctaque forma fugā est. Sed enim non sustinet ultra

perdere blanditias iuvenis deus, utque monebat

ipse Amor, admisso sequitur vestigia passu.

Ut canis in vacuo leporem cum Gallicus arvo

vidit, et hic praedam pedibus petit, ille salutem,

alter inhaesuro similis iam iamque tenere

sperat et extento stringit vestigia rostro,

alter in ambiguo est, an sit conprensus, et ipsis

morsibus eripitur tangentiaque ora relinquit;

Sic deus et virgo: est hic spe celer, illa timore.

locuturum: ergänze <Apollinem> plura locuturumPēnēïa: Tochter von Peneusinperfectus: unvollendetdecens: anmutig, reizendnudare: nackt machenobvia fl amina n. Pl.: Gegenwindvibrare: fl attern lassenin-pellere, pello, puli, pulsum: in Bewegung versetzenretro dare: nach hinten wehen

perdere: hier: verschwendenblanditia: Schmeicheleiiuvenis: adjektivischer Gebrauchadmisso passu: mit schnellerem Schrittvestigium: Fußsohle, Spur, Fährte

Ut … relinquit: übersetze nur die Passagen im Comic (Bilder 4–6).canis Gallicus: gallischer (Jagd)Hundlepus, oris m.: Hasearvus: Ackerinhaesuro similis: als würde er ihn gleich fassenextento … rostro: und berührt schon mit ausgestreckter Schauze die Läufeambiguum: Zweifelconprensus: gefasst, ergriff enipsis: hier: gerade nochmorsus, us m.: Bissora n. Pl.: hier: Maul

Aufgaben zu Textverständnis und Interpretation1. Übersetze in den Versen 525–530 nur die im Text markierten Subjekte und Prädikate. Vergleiche

den Inhalt mit dem Comic.2. Beschreibe, wie Daphne auf Apolls Rede reagiert.3. Beschreibe, wie Daphne auf Apoll wirkt und was er sieht. Erläutere mit eigenen Worten die For-

mulierung: … auctaque forma fuga est (V. 530).4. Beschreibe, wie Apoll sein Verhalten nun ändert.5. Der Vergleich (V. 533–539):

a. Gib mithilfe der Bilder im Comic (Bild 4–6) den Vergleich V. 533–538 in eigenen Worten wieder. Übersetze nur V. 539.

b. Unterscheide im lateinischen Text farbig die Satzteile, die sich auf das jeweilige Tier beziehen. Verwende dieselben Farben auch in V. 539 und markiere entsprechend den Gott und die Nymphe.

c. Erläutere den Vergleich und erkläre seine Funktion innerhalb der Erzählung. (Beziehe dich auch auf V. 505–507 des vorigen Textabschnitts.)

d. Arbeite heraus, welche stilistischen Mittel die Unmittelbarkeit der bevorstehenden Berührung ausdrücken.

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Apoll und Daphne 15

Verwandlung

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Qui tamen insequitur, pennis adiutus Amoris

ocior est requiemque negat tergoque fugacis

imminet et crinem sparsum cervicibus adfl at.

Viribus absumptis expalluit illa citaeque

victa labore fugae spectans Peneidas undas

»Fer, pater,« inquit »opem! Si fl umina numen habetis,

qua nimium placui, mutando perde fi guram!«

Vix prece fi nita torpor gravis occupat artūs,

mollia cinguntur tenui praecordia libro,

in frondem crines, in ramos bracchia crescunt,

pes modo tam velox pigris radicibus haeret,

ora cacumen habet: Remanet nitor unus in illa.

Hanc quoque Phoebus amat positaque in stipite dextra

sentit adhuc trepidare novo sub cortice pectus

conplexusque suis ramos ut membra lacertis

oscula dat ligno; refugit tamen oscula lignum.

Cui deus »at, quoniam coniunx mea non potes esse,

arbor eris certe« dixit »mea! (…)«

Finierat Paean: Factis modo laurea ramis

adnuit utque caput visa est agitasse cacumen.

qui: gemeint ist Apollpennis adiutus Amoris: durch die Schwingen Amorsfugax: die Fliehendecrinis sparsus: zerzaustes Haaradfl are: anhauchen (mit dem Atem)

expallescere, expallesco, expallui: bleich werdencitus: schnellPeneidus: des Peneus (also von ihrem Vater, dem Flussgott)opem ferre = auxilium ferrequa: Relativsatz zu fi gura: fi guram, qua …

prex, precis f.: Bittetorpor: Erstarrungartus, us m.: Gelenkpraecordia n. Pl.: Herz, Brustliber, libri m.: Rindefrons, ndis f.: Laubwerkramus: Ast, Zweigradix, radicis f.: Wurzelpiger: zähcacumen, minis n.: Baumkrone, -spitzenitor: Glanz, Reizstipes, itis m.: Stammtrepidare: beben, hastig klopfencortex, icis m.: Rindelacertus: Armlignum: Holz

Paean ≈ Apolllaurea: Lorbeer(baum)adnuere, adnuo, adnui: nickencacumen, minis n.: Baumkrone

Aufgaben zu Sprache und Texterschließung1. Markiere im Text alle Wörter zu den Sachfeldern »Körperteile« und »Baum« mit zwei Farben.

Aufgaben zu Textverständnis und Interpretation2. Beschreibe Daphnes Zustand in den Versen 540–544. Benenne, welche stilistischen Mittel die

Beschreibung intensivieren. (Achte z. B. auf Versmaß und Satzbau.)3. perde fi guram (V. 545 f.): Was könnte sich Daphne gewünscht haben? Was geschieht stattdessen?4. Markiere die einzelnen Schritte der Verwandlung im Text und beschreibe sie (V. 548–552).5. Setze die Verwandlung kreativ um (z. B. als Comic, Collage oder szenische Darstellung).6. Hat die Metamorphose den gewünschten Eff ekt?7. Nimm Stellung: Was hältst du vom Ende? Stimmt Daphne Apolls Vorschlag zu? Wie stellt es der

Autor dar?

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