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   R    i   c    h    t    i   g   s   c    h   r   e    i    b   e   n Anatomie einer Nation Wie Deutschlands Kinder leben Interview Ein Hacker über Risiken im Internet Sprache & Service 2 Wintersport-Wörter 2 Reklamationen schreiben 2 800 Worterklärungen Auf den jungen Seiten: Deutscholympiade – wer kommt nach Frankfurt? LEARN GERMAN | ESTUDIAR ALEMÁN | APPRENDRE L’ALLEMAND | IMPARARE IL TEDESCO | NAUKA NIEMIECKIEGO | УЧИМ НЕМЕЦКИЙ  | ALMANCA Ö GRENMEK    D   e   u    t   s   c    h    l   a   n    d     €     6  ,   9   0      l    C    H    s    f   r   1   2  ,   4   0     A       l    B       l    E      l    F      l    F    I    N       l    G    R      l    I      l    L      l    P     (   c   o   n    t  .    )      l    S    K       l    S    L    O   :    €    7  ,   5   0  S  prach  k  u  r  s   i  n   B  e  r  lin  g  e  w  i  n  n  e  n  ! 100 Schreibfehler (die Sie 2014 nicht mehr machen werden) Berlin und die Spionage

201665537 Deutsch Perfekt Januar 2014

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    2 Wintersport-Wrter

    2 Reklamationen schreiben

    2 800 Worterklrungen

    Auf den jungen Seiten:

    Deutscholympiade wer

    kommt nach Frankfurt?

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    machen werden)

    Berlin und die Spionage

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    FRAGENAuf dem Flohmarkt hast du sehr billig einen schnen Bildband ber Berlin gekauft. Du erzhlst einem Freund: Schau mal, dieses Buch hat nur Euro gekostet. a) ein

    b) einenc) einer

    Wie ist die Telefonvorwahl von Berlin?a) 010b) 040c) 030

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    ANTWORTENa) werWessen ist ein Fragewort im Genitiv.

    Das Fragepronomen was fragt nach

    einer Sache.

    c) Nathan der Weise Lessing war einer der wichtigsten

    Dichter der deutschen Aufklrung.

    Die Ringparabel zum Verhltnis der

    drei monotheistischen Religionen

    aus Nathan der Weise ist einer

    der wichtigsten Texte dieser Epoche. EJF"VGLMSVOHhier: Epoche zwischen 1600 und

    1800 in Europa, in der rationales Denken und Tun

    zum Ideal wurdeEJF3OHQBSBCFMO 5 kurze, symbolische

    Geschichte von einem Ring, die dem Leser eine

    Moral zeigt

    Berlin_Fragekarten 2

    E5

    44 | Tiergarten

    Der vom Barock und der italie-

    nischen Renaissance inspirierte

    Dom ist eine der wichtigsten protestantischen Kirchen in Deutschland. Er wurde 1905 eingeweiht. Auch vorher gab

    es auf dem Areal am Lustgarten

    schon eine Kirche. In der Gruft

    des Doms liegen viele Mitglieder

    der Monarchenfamilie der Hohenzollern. Heute nden im

    Berliner Dom oft auch kulturelle

    Veranstaltungen statt.

    FJOXFJIFOhier: in einer neuen Kirche zum ersten

    Mal einen Gottesdienst feiernEFS(UUFTEJFOTUFreligise Feier, vor allem in

    der christlichen Kirche)EJF(SGUFOOrt, meistens unter einer Kirche,

    wo die Toten liegen

    3 | Berliner

    Dom

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    2011 12

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    Editorial

    Berlin-KrimiDas Jahr der Spionageskandale als solches wird uns 2013 in Erin-

    nerung bleiben. Was im Mai in Hongkong begann, erreichte sp-

    testens im Oktober auch Berlin so richtig als die Emprung ber

    das wahrscheinlich abgehrte Handy von

    Bundeskanzlerin Angela Merkel nur der

    Anfang eines diplomatischen Orkans war.

    Pltzlich war Berlin wieder das, was es schon

    so oft war: die Hauptstadt der Spionage.

    Bis zu 45 000 Agenten waren in der Stadt

    in manchen Jahren aktiv. Auch die amerika-

    nische National Security Agency war dort

    schon frher vertreten. Auf dem Teufelsberg,

    im Westen der Stadt, betrieb sie bis 1992 eine

    Spionage-Station. Von dort hrte sie weit in Richtung Osten. In den

    Ruinen der Station begann unsere Korrespondentin Barbara Kerbel

    ihre Recherche zur Spionage-Hauptstadt von der sie am Ende

    einen echten Berlin-Krimi zurckbrachte (ab Seite 14).

    Marcel Burkhardt sprach derweil mit dem Hacker Gtz Schartner

    ber Risiken im Internet. In sogenannten Live-Hackings vor groem

    Publikum zeigt Schartner regelmig, wie leicht Computer zu atta-

    ckieren sind. Die Zuschauer sind oft geschockt, wenn sie sehen,

    wie einfach Antivirenprogramme und Firewalls umgangen werden

    knnen, sagt der Sicherheitsexperte (Seite 60).

    Aus der Hauptstadt kommt auch der zweite groe Beitrag in die-

    sem Heft. 100 typische Fehler, wie sie sie auch von ihren Kursteil-

    nehmern in Berlin kennt, hat die DaF-Dozentin Lisa Drr gesam-

    melt. Ab Seite 28 gibt sie Tipps, wie Sie es richtig machen. Starten

    Sie orthografisch sicher ins neue Jahr!

    Deutsch lernen in Berlin, das

    knnen bald vielleicht auch Sie: Wir

    verlosen einen einmonatigen Som-

    mersprachkurs in der Hauptstadt

    unter allen Teilnehmern unserer

    Leserbefragung. Was gefllt Ihnen an

    Deutsch perfekt? Und was nicht? Das

    wollen wir wissen, um ganz nach

    Ihren Wnschen arbeiten zu kn-

    nen. Fr Ihre Antworten danken wir

    mit einem groen Gewinnspiel

    (mehr Informationen auf Seite 17).

    Ich freue mich auf Ihre Meinung!

    ls slches hier: als so ein Jahrso rchtig hier: wirklich; intensivdie Emprung rgerbhren hier: im Geheimen bei Tele -

    fon ge sprchen mithren

    vertreten sein hier: da sein; an einem Ortsein

    betreiben hier: haben und dort abhrendie Recherche, -n franz. Suchen von genauen Informa -

    tionen

    cht wirklich; hier: so, dass etwasauch in der Realitt passiert

    derweil inzwischenregelmig immer wieder, z. B. einmal pro

    Monat

    umgehen hier: etwas tun, um trotzAntivirenprogramm auf einemComputer Daten zu kontrollieren

    der Beitrag, e hier: Text in einer Zeitschrift... verlosen einem zuflligen Gewinner

    ... schenken

    die Leserbefragung, -en Umfrage bei Lesernder Chfredakteur, -e Chef von allen Journalisten bei

    einer Zeitschrift oder Zeitung

    1/14

    Jrg WalserChefredakteur

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  • 4Die Themen des Monats Januar 2014

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    6 Mein Deutschland-BildPatrick Pleul ber die Herstellung von Sauerkraut

    8 PanoramaNeues, Namen und Zahlen

    17 Sagen Sie uns Ihre Meinung zum Heft und gewinnen Sie einen Sprachkurs in Berlin oder einen von 99 anderen Preisen!

    22 Ja oder Nein?Streit-Thema: Studieren zu viele?

    24 Nachrichten Aus Deutschland, sterreich und der Schweiz

    51 ReisetippsHochsauerland Bad Kissingen Wildkogel

    54 Mein erster MonatAnna Zyubanova in Lemfrde

    56 Ein Bild und seine GeschichteVor 1200 Jahren: Die Epoche Karls des Groen endet

    58 Der Blick von auen Adam Fletcher ber Feste und Pyromanen

    60 Im Interview: Gtz SchartnerDer Hacker ber Datenspionage und Cyber-Attacken

    65 Weltliteratur Thomas Mann und sein Familien-Epos Buddenbrooks

    66 KulturtippsKino Ausstellung Theater Konzert Hrbuch Buch

    68 Kolumne Alia Begisheva ber Gste

    69 Nchsten Monat in Deutsch perfekt

    70 D-A-CH-MenschenEiner von 98 Millionen: Was denkt Frank-Jrgen Schmidt?

    Internationale Deutscholympiade Bavaria Filmstadt Surfen im Schnee Rapper Eko Fresh 1. Januar

    Die jungen Seitenvon Deutsch perfekt

    Keine Fehlermehr!

    Wie ist es richtig? Das oderdass, ihm oder im,deutsch oder Deutsch?

    Das Schwierigste an der deut-schen Orthografie sind oft dieDetails. Die 100 wichtigstenTipps damit Sie 2014 beim

    Schreiben sicher sind!

    Seltsame Details auf den BerlinerDchern von auslndischen Botschaf-ten bringen nicht nur die Deutschenzum Nachdenken. Das Phnomen istnicht neu: Schon frher waren in kaumeiner anderen europischen Stadt soviele Agenten aktiv wie in Berlin. Waspassiert und passierte da im Geheimen?

    14

    28

    PLUS

    1/14

    MITTEL

    MITTEL

    Spionage-StadtBerlin

    Viel Neues im neuen Jahr: Arbeit-nehmer knnen viel Urlaub mitwenig Urlaubstagen machen, Stu-dieren wird berall kostenlos und

    Berlin bekommteine Food Week.Aber das ist nochlange nicht alles.

    62 Was bringt2014?MITTEL

    MITTEL

    LEICHT

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  • SCHWER

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    In diesem Heft: 19 Seiten Sprache & Service

    28 Richtig schreiben 100 Tipps zur Orthografie

    35 bungen zu den Themen des Monats Mehr Sicherheit mit Wrtern und Texten

    36 Wrter lernenAuf der Piste

    37 Schreiben Sprechen VerstehenReklamationen In der Kneipe Wrter rund um den SchneeSammelkarten

    39 Raten Sie mal! ComicRtsel zu einem Thema des Monats Haiopeis

    40 GrammatikAdjektive mit prpositionalem Kasus

    42 Deutsch im Beruf Krank, was tun?

    44 Lsungen Kundenservice Impressum Lsungen der bungen Wer macht was bei Deutsch perfekt?

    45 StarthilfeExtra-Service bersetzungen in Englisch, Spanisch, Franzsisch,Italienisch, Polnisch, Russisch, Trkisch

    PLUS

    Mehr als 800 Erklrungen von schwierigen Wrtern

    o

    , er

    lockere UmgangssprachenegativVorsicht, vulgr!ungefhr, etwa

    Gegenteil von ...langer, betonter Vokalkurzer, betonter VokalPlural-Formen

    Auf www.deutsch-perfekt.com knnen Sie

    mit einem Premium-Abo Texte mit diesem

    Symbol hren. Diesmal:

    50 Anatomie einer NationHelikopter-Eltern mit Trumsuse

    64 Das bringt 2014Mehr Urlaub mit weniger Urlaubstagen

    5 Spiel, Spa, SpracheDie Olympiade

    Deutsch perfekt Audio: der Trainer frHrverstehen und Aussprache, auf CD oderals Download (siehe Seite 19).

    Achten Sie im Heft auf dieses Symbol! Zu diesen Artikeln knnen Sie Texte undbungen auf Deutsch perfekt Audio hren.

    Deutsch perfekt Plus: 24 Seiten bungenund Tests zu Grammatik, Vokabeln und mehr(siehe Heftrckseite).

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    LEICHT SCHWERMITTEL

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    PLUS

    Lernen mit -Produkten

    Texte auf Stufe A2 des GER Texte auf den Stufen B2 bis C2 des GER

    GER Gemeinsamer europischerReferenzrahmen

    Texte auf Stufe B1 des GER

    5

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    Viele Erwachsene erinnern sich gern an sie zurck: dieKindheit. Aber wie geht es Deutschlands Kindern

    heute? Antworten fin-den Sie im zweiten Teilder Serie Anatomieeiner Nation.

    48 DeutschlandsKinder SCHWER

    SCHWERLEICHT

    SCHWER

    MITTEL

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    Pressefotografen wie ich fotografieren bekannte Motive immer wieder.So wie dieses hier aus Lbbenau in Brandenburg: drei Frauen mitKopftuch, die ein paar Meter tief in einem Kessel stehen und Weikohl mitden Fen stampfen. Spter wird daraus Sauerkraut, das typisch deutscheGericht. So ein Foto habe ich vor zwei, drei Jahren schon einmal gemacht.Aber die Produktion war zu dieser Zeit schon weiter: Die Damen haben schonoben aus dem Kessel herausgeschaut. Fr das Foto habe ich auf einer Lei-ter gestanden. So habe ich die Frauen aus einer ungewhnlichen Perspek-tive fotografiert. Weil der Weikohl erst langsam zu Sauerkraut wird, hat esgar nicht schlecht gerochen.

    Der Firma ist Hygiene sehr wichtig. Ich bin nicht in den Kessel gestie-gen, habe aber trotzdem Gummistiefel bekommen. Nur so haben sie michin den Raum gelassen.

    Im Sommer stehen die Frauen um einen Tisch. Dann legen sie Senf -gurken ein. Am Ende meines Besuchs habe ich mir noch ein Glas Sauer -kraut gekauft. Ich mag es gern, am liebsten mit Kartoffeln. Geschenke darfich leider nicht akzeptieren.

    das Kpftuch, er Stck Stoff: Man legt es um den Kopf.der Kssel, - hier: extrem groer Topfder Weikohl rundes Wintergemse mit groen, grnen Bltternstmpfen mit Energie drcken aufdas Sauerkraut geschnittenes, mit Salz konserviertes Gemse: Es

    schmeckt sauer.

    die Leiter, -n Gert: Man kann es zum Hinauf- und Hinuntergehenwie eine Treppe benutzen.

    ngewhnlich anders als sonst; normalder Gmmistiefel, - spezieller Schuh: Man trgt ihn bei Regen.einlegen hier: in salziges, saures Wasser legen. So konserviert man

    ein Lebensmittel.

    die Snfgurke, -n kleine grne Gemsepflanze: Sie ist mit harten, kleinenFrchten der Senfpflanze eingelegt.

    Fotograf: Patrick Pleul

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  • 71/14

    FOTOS: PICTU

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    PA; PRIVAT

    Mein Deutschland-Bild

    LEICHT

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    PRAKTIKUM IM SCHNEESki fahren auf zwei langen Teilen auf

    Schnee einen Berg hinunter-fahren

    die Pstenraupe, schwere, groe Maschine -n (Foto): Damit macht man

    Pisten.(die Pste, -n Weg(e) auf einem Berg:

    Dort kann man Ski fahren.)

    die Gstebetreu- Frau: Sie kmmert sich erin, -nen beruflich um Gste.die Beschneiungs- technische Konstruktion:anlage, -n Damit macht man Schnee.das PS, - kurz fr: Pferdestrke: Sie

    zeigt, wie stark ein Motor ist.

    das Gefhl, -e das Fhlen; Emotion

    BERSETZUNGEN IN SIEBEN SPRACHEN AUF SEITE 45/46

    SchweizPraktikum im Schnee

    Im Schweizer Wintersportort Grchen (Kanton Wallis) knnen Gste nicht nur Ski fahren

    und einen romantischen Winterurlaub in den Alpen machen. Jeden Donnerstag um 8 Uhr

    beginnt ein ganz spezielles Praktikum. Urlauber drfen fr 109 Franken (circa 90 Euro)

    eine Pistenraupe fahren. Genauer: Sie drfen mitfahren. Der Tag beginnt mit der Pisten-

    kontrolle am Morgen, erklrt Gstebetreuerin Melanie Stoffel. Denn man muss sicher

    sein, dass die Piste wirklich in Ordnung ist und alle Skifahrer ohne Probleme fahren kn-

    nen. Dann lernen die Praktikanten, wie die Beschneiungsanlage funktioniert. Auer-

    dem gibt es ein Mittagessen. Am frhen Nachmittag darf der Gast dann endlich in der

    Pistenraupe mitfahren. Mit 400 PS geht es hoch und wieder runter ein sehr spezielles

    Gefhl. Aber der Schnee muss wieder auf den Berg. Schlecht ist noch niemandem gewor-

    den, sagt Stoffel. Am Ende bekommen alle ein Diplom. Sie sind dann Praktikant

    Schneespezialist ganz offiziell.

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    Tipp des MonatsLndertickets

    Bis zu fnf Reisende knnen in einem Bundesland

    den ganzen Tag in den Nahverkehrszgen und in vie-

    len Verkehrsverbnden fahren mit einem Lnder-

    ticket. Die Preise sind in den Bundeslndern ver-

    schieden. Fr fnf Personen liegen sie zwischen 29

    und 39,50 Euro. Fr eine Person kosten die Tickets

    meistens 22 Euro. Um Geld zu sparen, darf man sich

    spontan andere Reisende suchen und dann mit ihnen

    zusammen fahren. Verboten sind aber Fahrten mit

    Schleppern: Sie kaufen einen Fahrschein, nehmen so

    viele Passagiere wie mglich mit und fahren oft den

    ganzen Tag von einer Stadt zur nchsten. So wollen sie

    Geld verdienen. Man darf Passagiere bei den Lnder-

    tickets aber nicht austauschen. Wird man kontrolliert,

    bekommt nicht nur der Schlepper Probleme: Alle, die

    mit ihm fahren, mssen Strafe zahlen.

    Panorama

    LEICHT

    !

    IndustrieKautschuk aus Europa

    Naturkautschuk kommt meistens aus Lndern mit einem subtropischen Klima. Der

    Kautschukbaum mag es nmlich warm und feucht. Deshalb ist es nicht einfach, das

    Material in Europa herzustellen. Es muss importiert werden. Bald soll es aber auch

    Naturkautschuk aus Deutschland geben. In Mnster (Nordrhein-Westfalen) tes-

    ten Molekularbiologen vom Fraunhofer-Institut zusammen mit der Reifenfirma

    Continental jetzt die Herstellung von Naturkautschuk aus einer russischen Vari-

    ante der Lwenzahn-Blume (Foto rechts). Der weie Saft der Blume hat groes

    Potenzial: Er ist genauso gut wie der Saft aus dem Kautschukbaum. Der russische

    Lwenzahn braucht aber kein subtropisches Klima. Er kann schon nach einem Jahr

    geerntet werden. Die Blume hat auch nur wenige Probleme mit Schdlingen. In fnf

    Jahren sollen die ersten Autos mit Lwenzahn-Kautschukreifen fahren.

    Pistenraupen in Aktion

    Im SchweizerWintersportortGrchen drfenUrlauber darin

    mitfahren

    FOTO

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    TOCK

    Ser MozartTypisch sterreich?

    Sie sind rund, s und haben viele Kalorien. Das ist logisch, denn die kleinen Mozartkugeln

    sind aus Schokolade, Marzipan und Nugat. Die Firma Reber in Bad Reichenhall (Bayern) gibt

    auch noch ein bisschen Rum dazu. 45 Minuten dauert es bei Reber, bis eine Mozartkugel fertig

    ist. Rund 500 000 Stck stellt die Firma jeden Tag her, so viele wie keine andere in der Welt.

    Die meisten der Traditionskugeln kommen also aus Sddeutschland und nicht aus sterreich auch

    wenn die se Kugel eine Idee des Konditors Paul Frst aus Salzburg war. Die Firma Reber exportiert

    die Mozartkugeln aus dem 18 Kilometer von Salzburg entfernten Bad Reichenhall in mehr als 50

    Lnder. Bald will sie ihr Produkt auch in arabischen Lndern anbieten in einer Variante ohne

    Alkohol. Die meisten Mozartkugeln bleiben aber in Deutschland. Viele Deutsche mgen nmlich

    nicht nur die Musik des Komponisten sondern auch die Kugeln, die seinen Namen tragen.

    TYPISCH STERREICH?die Mozartkugel, -n runde Pralineder Konditor, Person: Sie stellt beruflichKonditoren Kuchen und Pralinen her.entfrnt in einer Distanz von

    LNDERTICKETSdas Bndesland, er Teil von einer fderalisti-

    schen Republik

    der Nahverkehrszug, Zug fr den Verkehr aufe kurzen Wegen (z. B.

    Regionalbahn, RegionalExpress, S-Bahn)

    der Verkehrsver- Firma: Sie kmmert sichbund, -e/e um den Straenbahn-

    und Busverkehr.

    die Fahrt, -en von: fahrender Schlpper, - hier: Person: Sie

    nimmt andere illegal mit.

    austauschen hier: Eine Person steigtaus, und eine anderefhrt an ihrer Stelle mit.

    die Strafe, -n hier: Gebhr als Sanktion

    KAUTSCHUK AUS EUROPAfeucht ein bisschen nassrnten z. B. Obst und Gemse

    sammeln

    der Schdling, -e Parasit; kleines Tier: Esmacht z. B. Pflanzen oderLebensmittel kaputt.

    BERSETZUNGEN IN SIEBEN SPRACHEN AUF SEITE 45/46

    08-13_DP_0114.pdf 208-13_DP_0114.pdf 2 03.12.13 15:4603.12.13 15:46

  • 10 1/14

    ZahlenspielEinkaufen 2.0

    Fr 10,78 Milliarden Euro haben Kunden

    aus ganz Deutschland 2012 Kleidung im

    Internet gekauft. Das sind elf Prozent

    mehr als 2011. Auf Platz zwei steht Elek-

    tronik (4 Milliarden Euro, plus 25 Pro-

    zent), auf Platz drei Bcher (2,59 Milliar-

    den Euro, plus zehn Prozent). Stark im

    Kommen ist das Einkaufen von Lebens-

    mitteln im Internet. Argumente dafr gibt

    es genug: 120 Mal im Jahr sucht ein

    Kunde im Durchschnitt vor dem Einkau-

    fen einen Parkplatz. Der Wocheneinkauf

    dauert 2,5 Stunden. Fnf Tage steht ein

    Mensch pro Jahr im Supermarkt, davon

    einen an der Kasse. Pakete mit Lebens-

    mitteln stellt die Post seit ungefhr einem

    halben Jahr in Berlin, Kln, Mnchen

    und groen Stdten in Nordrhein-West-

    falen in den Abendstunden zu: zwischen

    18 und 20 Uhr oder zwischen 20 und 22

    Uhr. Aber nicht nur Lebensmittel bedeu-

    ten mehr Arbeit fr die Paketdienste. Vor

    Weihnachten bestellen und verschicken

    ungefhr drei Mal so viele Menschen wie

    sonst Pakete. Sptestens am 23. Dezem-

    ber, 10 Uhr, muss ein Paket bei dem

    schnellsten Paketdienst, der DHL, abge-

    geben sein, damit es bei einem Empfn-

    ger im Inland noch zum Fest ankommt.

    SilvesterFeiern bis 2014

    An keinem anderen Datum feiern so viele Men-

    schen gleichzeitig wie in der Nacht vom 31. Dezem-

    ber auf den 1. Januar. Die grte Silvesterparty

    Deutschlands findet in Berlin statt: Zwischen Bran-

    denburger Tor und Siegessule stehen jedes Jahr

    circa eine Million Menschen.

    Akustisch interessant ist es am Hamburger Hafen.

    Pnktlich um 24 Uhr sind dort die Signalhrner der

    Schiffe zu hren. Extravaganter ist es auf Sylt:

    Deutschlands nrdlichste Insel feiert in Wenning -

    stedt einen fnf Tage langen Partymarathon. Am

    1. Januar wartet die eiskalte Nordsee fr ein Bad.

    Viele Familien und Freunde feiern zu Hause. Sehr

    oft essen sie am Silvesterabend Fondue. Ein popu-

    lres Spiel ist das Bleigieen, bei dem man heies

    Blei in Wasser giet. Die kleinen Figuren sollen zei-

    gen, was im nchsten Jahr passiert. Eine andere

    Tradition: Das Fernsehen zeigt immer den kurzen

    Film Dinner for One.

    Zu keinem anderen Termin werden in Deutschland

    so viele SMS verschickt wie an Silvester. Circa 310

    Millionen SMS waren es beim letzten Mal. Es gibt

    deshalb kurz nach 24 Uhr hhere Kapazitten.

    Trotzdem kommen nicht alle Nachrichten pnktlich

    an. Drei Tipps: Die SMS kurz vor 24 Uhr schicken, die

    SMS frher schreiben und dann an eine Empfn-

    gerliste schicken oder einen zeitversetzten SMS-

    Versand im Internet whlen.

    BERSETZUNGEN IN SIEBEN SPRACHEN AUF SEITE 45/46

    KlischeesLiebe Niedersachsen,

    bse Saarlnder?

    Die Internetplattform Survey Monkey hat

    gefragt, welches Bundesland die Deut-

    schen wirklich nicht brauchen. Das Ergeb-

    nis: Das Saarland steht auf dem ersten

    Platz Niedersachsen auf dem letzten.

    Auch nicht sehr populr sind Bayern (Platz

    zwei) und Sachsen (Platz drei). Die Nieder-

    sachsen knnen sich jetzt also ber den

    erfreulichsten letzten Platz aller Zeiten

    freuen, schreibt Survey Monkey. Warum

    die Menschen ein Bundesland nicht

    mgen, ist aber nicht klar. Das hat die

    Internetplattform nmlich nicht gefragt.

    Vielleicht ist die Erklrung einfach: Es

    haben viel zu wenig Saarlnder und viel

    zu viele Niedersachsen mitgemacht.

    Silvestertradition Bleigieen

    Kleine Figuren als Pro-gnose frs nchste Jahr

    FEIERN BIS 2014die Siegessule, -n langes, vertikales Monu -

    ment mit einer Skulpturdas Signalhorn, er Gert: Damit kann man

    akustische Signale geben.die |nsel, -n Stck Land in einem Meer,

    See oder Flussder Partymarathon, lange und viele -s Partys ohne Pauseeiskalt extrem kalt; sehr kaltdas Blei sehr schweres, ziemlich

    weiches, graues Metallgieen hier: hineintundie SMS, - kurz fr: Short Message

    Service kurzer Brief: Manschickt ihn mit dem Handy.

    verschcken schickendie Empfngerliste, Register mit spezieller -n Ordnung: Darin stehen die

    Empfnger.zeitversetzt hier: so, dass etwas spter

    gemacht wirdder Versnd hier: das Schicken einer

    SMS

    LIEBE NIEDERSACHSEN, BSE SAARLNDER?

    das Bndesland, er Teil von einer fderalisti-schen Republik

    das Ergebnis, -se Resultaterfreulich hier: so, dass man sich

    darber freutller Zeiten frher und heute

    EINKAUFEN 2.0strk m Kmmen sehr modern werdenseinm Drchschnitt meistens: Das ist normal.zustellen hier: Post bringenngefhr/ungefhr nicht ganz genau; circader Paketdienst, -e Servicefirma: Sie bringt

    Pakete zu den Empfngern.verschcken schickensptestens mindestensdas |nland Ausland

    08-13_DP_0114.pdf 308-13_DP_0114.pdf 3 03.12.13 15:4603.12.13 15:46

  • 111/14

    Panorama

    LEICHT

    VorarlbergSchner warten

    Was machen bekannte Architekten aus Belgien, Chile, China, Japan,

    Norwegen, Russland und Spanien in dem kleinen sterreichischen Dorf

    Krumbach in Vorarlberg? Sie bauen sieben neue Haltestellen-Huschen.

    Geld bekommen sie keines. Sie drfen aber eine Woche Urlaub in der

    Region machen. Das Material fr die neuen Huschen wird gespendet

    und die Dorfbewohner bauen mit. Offiziell heit das Projekt

    Bus:Stop. Die Idee hatte ein Kulturverein. Der hat nicht gedacht, dass

    sich so schnell so viele internationale Architekten finden. Aber die Archi-

    tekten haben die Idee interessant gefunden. Vorarlberg ist nmlich fr

    eine spezielle Baukultur mit viel Holz bekannt. Der Pavillon des Chile-

    nen Smiljan Radic ist schon fertig. Im Frhjahr sollen dann die anderen

    Haltestellen-Huschen fertig sein.

    SCHNER WARTENbauen hier: Haltestellen-

    Huschen machen

    spnden Geld oder andere Dingeals Hilfe geben

    der Drfbewohner, - Person: Sie wohnt ineinem Dorf.

    das Frhjahr, -e Frhling

    BERSETZUNGEN IN SIEBEN SPRACHEN AUF SEITE 45/46

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    Das Erste ist fertigDer Chilene Smiljan Radic

    in seinem Wartehus -chen (hier steht es noch

    in einer Ausstellung)

    08-13_DP_0114.pdf 408-13_DP_0114.pdf 4 03.12.13 15:4603.12.13 15:46

  • 12 1/14

    a) Robbie Williams. Der Star hat zusammen mit Tom Hanks und James Blunt im britischenFernsehen ber die deutsche TV-Show Wetten,

    dass ...? gelstert.

    b) Topmodel Toni Garrn erzhlt das gern, wenn Leute sie nach der New York Fashion Week

    fragen. Dort ist sie nmlich nur ungefhr fnf Minuten pro Show zu sehen muss aber sehr

    oft warten.

    c) Der frhere Formel-1-Pilot Niki Lauda. Er musste immer sehr lang warten, bis er sich

    in den Prototyp eines neuen Rennwagenssetzen durfte.

    Lsung auf Seite 44

    Wer hat es gesagt?

    Man sitzt auf dem Sofa, undes dauert fnf Stunden.

    WER HAT ES GESAGT?Wtten, dss ? hier: Ich bin mir sicher,

    dass dieser Kandidat miteinem positiven Resultatmachen wird.

    lstern bse ber jemanden/etwassprechen

    der Rnnwagen, - Auto: Es kann sehr schnellfahren.

    POPCORN GEGEN WERBUNGdie Wrbung von: werben = versuchen,

    ein Produkt sehr bekanntzu machen

    sch mrken vergessennbewusst so, dass man es nicht

    merktlautlos ohne Laute(der Laut, -e Einen Laut kann man

    hren.)der Frscher, - Person: Sie arbeitet fr

    mehr Wissen.sch verweigern hier: nicht tun, was man

    machen soll

    HUNDEWSCHEdie Wschanlage, technische Konstruktion: -n Darin wird z. B. ein Auto

    gewaschen.das Hrrchen, - Mann: Er hat einen Hund.das Frauchen, - Frau: Sie hat einen Hund.der Knpf, e hier: kleines Ding: Darauf

    kann man drcken.die Badewanne, -n Ding der Sanitreinrichtung

    im Bad: Darin kann manbaden.

    der Fhn, -e Gert: Damit trocknet mandie Haare.

    BERSETZUNGEN IN SIEBEN SPRACHEN AUF SEITE 45/46

    Robbie Williams Toni Garrn Niki Lauda

    InnovationenHundewsche

    Ein Auto in die Waschanlage stellen? Kein Problem. Aber funk-

    tioniert das auch mit einem Hund? Ja wenn Herrchen oder

    Frauchen mit ihm zum Beispiel in Berlin-Biesdorf spazieren geht.

    Dort gibt es nmlich eine Hundewaschanlage. Der Kunde muss

    nur auf einen Knopf drcken, dann kann der Hund duschen. Er

    steht dafr hinter Plexiglas in einer Badewanne. Seife, Shampoo

    und einen Fhn gibt es auch. Der Service kostet 9,50 Euro. Poten-

    zielle Kunden gibt es viele. In der deutschen Hauptstadt leben

    rund 150 000 Hunde und an kalten Regentagen sind sie oft

    besonders schmutzig.

    Bitte duschen! Kunde Eberhard Fischer mit Hund Anna-Lucia an der Hundewaschanlage

    KinoPopcorn gegen Werbung

    Werbung fr neue Produkte funk-

    tioniert im Kino nur bei Menschen,

    die nichts essen. Denn unbekannte

    Produktnamen kann man sich nur

    merken, wenn man sie unbewusst

    lautlos wiederholt. Das sagen For-

    scher der Universitt Kln. Mit Pop-

    corn im Mund geht das aber nicht.

    Das Kinopublikum kann sich dem

    Kommerz also ganz einfach verwei-

    gern durch kollektives Essen.

    08-13_DP_0114.pdf 508-13_DP_0114.pdf 5 03.12.13 15:4603.12.13 15:46

  • Panorama

    LEICHT

    1/14 13

    3 FragenIm Iglu bernachten

    Benno Reitbauer (48) baut jedes Jahr in den KitzbhelerAlpen (sterreich) ein Igludorf. Fertig wird es Ende Dezem-ber. Ab Januar drfen Gste dort bernachten.

    Wie bauen Sie Ihre Iglus? Wir machen es anders als die Inuit frher uns helfenMaschinen. Zuerst nehmen wir einen groen Ballon, dermit Luft gefllt ist. Darauf kommt Schnee. Das macht eineSchneefrse. Wenn sie fertig ist, lassen wir die Luft ausdem Ballon. Dann kmmern wir uns um Details, bauenzum Beispiel Betten oder auch einen Tisch aus Schnee.Strom und Licht braucht das Iglu natrlich auch.

    Und dann kann man darin bernachten?Ja, und es ist nicht kalt! Die Betten sind aus Schnee, aberjeder Gast schlft in einem speziellen Schlafsack frPolarexpeditionen. Der ist sehr warm. Aber es kommenauch viele Besucher, die nicht bei uns bernachten. Wirbauen nmlich nicht nur die kleinen Iglus zum Wohnen,sondern auch groe Exemplare: ein Restaurant, eine Bar,eine Kirche, ein Iglu fr eine groe Ausstellung

    Was kann man da sehen?Skulpturen aus Schnee und Eis. Manche sind drei oder vierMeter hoch. Dafr brauchen wir natrlich ein besondersgroes Iglu. Wir stellen einfach mehrere Exemplarezusammen und verbinden sie dann wie bei einer Kette.Die Ausstellung hat jedesMal ein anderes Motto.Dieses Jahr geht esum zwei sehrbekannte histo-rische Figuren:Kaiserin Sissiund KaiserFranz.

    IM IGLU BERNACHTENbauen hier: aus Schnee machender Ballon, -e/-s groes Ding aus elastischem

    Materialfllen hier: Luft hineinlassen, bis

    der Ballon ganz rund undgro ist

    die Schneefrse, groes Gert: Man rumt -n damit Schnee weg und bringt

    ihn von unten nach oben an eine andere Stelle.

    der Schlafsack, e groe, warme Tasche: Mankann darin schlafen.

    einfach hier: nurmehrere (-r/-s) mehr als zwei; ein paar]s geht m ... hier: Der Inhalt ist die Kaiserin, -nen oberste Monarchin

    NEUE HEIMAT FR MUSCHELdie Mschel, -n Tier (Foto): Es hat eine extrem

    harte Haut und lebt im Wasser. In vielen Jahren formt es eine Perle in sich.

    (die Haut Organ: Es ist auen am ganzen Krper von Menschen und Tieren.)

    (die Prle, -n kleines, rundes, meistensweies, schnes Ding)

    der Schmck schnes Ding: Man trgt esz. B. am Finger oder am Ohr.

    die Knst sthetische Dinge (z. B. Bilder,Literatur, Musik oderSkulpturen)

    der Fscher, - Person: Sie holt Fische ausdem Wasser und verkauft sie.

    renaturieren machen, dass ein kultivier-tes Areal wieder so natrlichwird, wie es frher war

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    Rote ListeNeue Heimat fr Muschel

    Flussperlmuscheln waren frher bei reichen Leuten populr. Als Schmuck haben sie sie gern

    getragen. Auch in Kirchen ist bis heute Kunst aus Flussperlmuscheln zu sehen. Frher haben

    die Tiere in vielen Flssen gelebt. Aber heute ist nicht mehr sicher, ob es sie in ein paar Jah-

    ren noch gibt. Fast 300 Jahre alt knnen sie werden. Aber das Leben einer Flussperlmuschel

    ist kompliziert. Sie braucht nicht nur sauberes Wasser, sondern auch spezielle Fische. Auf

    ihnen lebt sie am Anfang ihres Lebens fr ein paar Monate. Aber immer mehr Flsse haben

    Barrieren und viel zu wenig Natur. Die Popularitt als Schmuck war fr die Flussperlmuschel

    natrlich auch nicht gut. Im Fluss Mitter nacher Ohe im Bayerischen Wald versuchen Fischer

    jetzt, der kleinen Muschel eine neue Heimat zu geben. Sie haben Barrieren weggemacht und

    den 17 Kilometer langen

    Fluss renaturiert. Die

    Fische, auf denen die

    Muscheln fr kurze Zeit

    leben, knnen wieder

    frei schwimmen. So sol-

    len dort aus den weni-

    gen Muscheln wieder

    viele werden.

    FlussperlmuschelnGibt es sie in ein

    paar Jahren noch?

    Khlschrank unntigBenno Reitbauer (rechts) in

    der Bar seines Igludorfs

    08-13_DP_0114.pdf 608-13_DP_0114.pdf 6 03.12.13 15:4603.12.13 15:46

  • 14 1/14

    Geheime Tunnel, Antennen im Wald,

    Agenten berall: Im Kalten Krieg war Berlin

    die Hauptstadt der Spionage. Barbara Kerbel

    hat die Spionage-Geschichte untersucht

    und festgestellt: Auch heute noch wollen

    einige viel mehr wissen, als erlaubt ist.

    Die Stadt der Agenten

    14-18_DP_0114.pdf 114-18_DP_0114.pdf 1 03.12.13 15:4703.12.13 15:47

  • 151/14

    Berlin und die Spionage

    %

    der Klte Krieg Konflikt zwischen Staatenmit verschiedenen Ideolo gienim Zeitraum 1945 bis 1990

    das Rtsel, - Aufgabe, die man durchNachdenken lsen kann

    der Mtarbeiter, - Angestellterdie Staatssicherheit Geheimpolizei der Deutschen

    Demokratischen Republikder Geheim- staatliche Organisation, diedienst, -e geheime Informationen aus

    anderen Lndern mithilfevon Agenten holt und ge -heime Dinge des eigenenLandes vor fremden Agentenschtzen soll

    der berlufer, - hier: Agent, der auf die Seite der Feinde geht

    (der Feind, -e Freund; hier: Nation oderIdeologie, gegen die mankmpft)

    der Staatsfeind, -e Person, die durch ihre Aktivi -tten dem Staat Problememacht und ihn in einegefhrliche Situation bringt

    der Mrder, - Person, die in kriminellerAbsicht einen Menschen soverletzt, dass dieser stirbt

    die Flcht, -en hier: geheime Reise auseinem Land

    einen Pkt schlieen einen Pakt machender Zeitpunkt, -e Momententtrnen hier: die wahre Identitt

    eines Agenten ffentlichbekannt machen

    mysteris hier: so, dass man wenigber ihn wei

    Am Anfang steht ein Rtsel. Zwei Geschichten aus dem Kalten Krieg: Eine ist wirk-lich passiert, die andere hat sich ein Schriftsteller berlegt.Die erste Geschichte beginnt an einer Tr im Bahnhof Friedrichstrae in Berlin-

    Mitte. Nur wenige kennen diese Tr, die von einer Welt in die andere fhrt. Durch

    sie geht eines Tages ein wichtiger Mitarbeiter des Ministeriums fr Staats sicherheit

    der Deutschen Demokratischen Republik (DDR). Er trgt zwei Koffer, voll mit gehei-

    men Dokumenten. Der Agent gibt sie der Westberliner Polizei: Er kooperiert mit dem

    Geheimdienst der Bundesrepublik. Dafr bekommt er eine neue Identitt. Der ber-

    lufer wird im Westen zum Star und im Osten zum Staatsfeind Nummer eins.

    Die zweite Geschichte beginnt in London. Ein DDR-Spion wird in die englische

    Hauptstadt geschickt. Dort wird er zum Mrder. Die Polizei sucht ihn. An allen Flug-

    hfen, Bahnhfen und Hfen hngt sein Foto. Trotzdem gelingt ihm die Flucht

    zurck nach Ostberlin. Der britische Geheimdienst hat mit dem Deutschen nmlich

    einen Pakt geschlossen. Von diesem Zeitpunkt an arbeitet der Top-Kommunist fr

    die Briten. Aus dem Ministerium fr Staatssicherheit schickt er seine Informationen

    nach London. Jahrelang.

    Welche Geschichte ist wahr?

    Der Name des DDR-Spions, der in London zum Doppelagenten wird, ist Hans-Die-

    ter Mundt. Er ist eine fiktive Figur aus John Le Carrs 50 Jahre altem Agententhriller

    Der Spion, der aus der Klte kam.

    Aber den geheimen Ausgang im Bahnhof Friedrichstrae gab es wirklich. Der Agent

    aus der ersten Geschichte, der im Januar 1979 diesen Weg in die Bundesrepublik

    whlte, heit Werner Stiller. Er war der populrste berlufer im Kalten Krieg und

    enttarnte viele ostdeutsche Agenten in der Bundesrepublik. Und er zeigte dem Wes-

    ten das Gesicht eines der mysterisesten Agenten des Ostens: DDR-Auslandsspiona-

    ge-Chef Markus Wolf. Mit der Hilfe der CIA kam Stiller spter mit falscher Identitt in

    die USA, studierte Wirtschaft und hatte Erfolg als Investmentbanker in London und

    MITTEL

    Bis zu 45 000 Agentenwaren in der Stadtgleichzeitig aktiv.

    FOTO: PICTU

    RE ALLIANCE/D

    PA

    Berliner TeufelsbergHeute ist die frher so wichtigeSpionage-Station eine Ruine

    15_DP_0114_KORR.pdf 115_DP_0114_KORR.pdf 1 03.12.13 15:4703.12.13 15:47

  • 16 1/14

    Frankfurt am Main. ber seine Flucht aus

    der DDR und das vom Bundesnachrichten-

    dienst (BND) untersttzte Versteckspiel

    sagte Stiller Anfang der 90er-Jahre dem

    Nachrichtenmagazin Der Spiegel: Das war

    wie Abenteuerurlaub.

    Geheime Tren und Tunnel, ausge-

    tauschte Agenten, abgehrte Telefone: Das

    war Berlin im Kalten Krieg. Schriftsteller

    wie John Le Carr brauchten gar nicht so

    viel Fantasie, um ihre Thriller zu schreiben.

    Eigentlich mussten sie nur Zeitung lesen

    spektakulre Nachrichten gab es genug.

    Vielleicht hat Le Carr ja an George Blake

    gedacht, als er seinen Klassiker schrieb.

    Dieser britische Doppelagent verriet in den

    50er-Jahren viele Geheimnisse an die

    Sowjetunion. Seine spektakulrste Aktion

    war die Enthllung eines Tunnels, aus dem

    Briten und Amerikaner Ostberliner Telefo-

    ne abhrten: Whrend die Westmchte

    sehr stolz auf ihren Tunnel waren, wuss-

    ten die Sowjets von Anfang an ganz genau,

    wo welche Verbindungen abgehrt wur-

    den. Berichte von damals lesen sich heute

    wie Nachrichten aus einer absurden Welt

    und wie ein Krimi.

    Das war es ja auch, sagt Christopher

    McLarren. Der frhere US-Soldat war mit-

    tendrin. Von 1973 bis 1975 arbeitete der

    heute 66-Jhrige an einem der mysteri-

    sesten Orte des Kalten Kriegs: auf dem Teu-

    felsberg im Grunewald, im Westen der

    Stadt. Dort hatten US-Amerikaner und Bri-

    ten ihre wichtigste Abhrstation. Vom Teu-

    felsberg aus hrten sie Hunderte Kilome-

    Er war der Mann ohne GesichtErst als ihn der Agent Werner Stiller 1979 identifizierte,wurde im Westen ein aktuelles Foto des ostdeutschen

    Auslandsspionage-Chefs Markus Wolf bekannt

    Berlin mit den Augen der Agenten sehen

    2 STASI-GEFNGNIS IN BERLIN-HOHENSCHNHAUSENDie Staatssicherheit (Stasi), die Geheimpolizei der Deutschen Demokratischen Republik (DDR),spionierte nicht nur gegen die westlichen Regierungen sondern vor allem gegen die eigenen Brger. Regimekritiker wurden ins Gefngnis nach Hohenschnhausen gebracht und brutal verhrt.Manche davon fhren heute durch das Gefngnis, das zum Museum wurde. www.stiftung-hsh.de

    2 STASIMUSEUM AN DER NORMANNENSTRASSEDie Normannenstrae war zu Zeiten der DDR ein gefrchteter Ort: dort hatte die Staatssicherheitihre Zentrale. Heute informiert ein Museum ber die Arbeit der Geheimpolizei.www.stasimuseum.de

    2 GLIENICKER BRCKEDie Glienicker Brcke zwischen Potsdam (siehe Deutsch perfekt 8/2010) und dem frheren West-berlin ist ein magischer Ort des Kalten Kriegs: 1962, 1985 und 1986 tauschten Ost und West dortAgenten aus. Berhmt wurde die Brcke vor allem durch den Austausch 1986, der als Spektakelinszeniert und von Fernsehkameras dokumentiert wurde.

    2 TEUFELSBERGDie Westberliner nannten die Anlage mit den groen weien Kugeln im Grunewald nur Radar -station, obwohl eigentlich jeder wusste, was Briten und Amerikaner dort taten: Sie hrten die Kommunikation der DDR und anderer sozialistischer Staaten ab. Die Ruine kann man besichtigen. www.berlinsightout.de

    das Gefngnis, -se Gebude, in das Kriminelle geschlossen werdenbrutal hier: so, dass jemand verletzt oder krank wirdverhren als Polizist einem Verdchtigen Fragen stellen(der Verdchtige, -n Person, von der man glaubt, dass sie etwas Kriminelles getan hat)gefrchtet schrecklich; so, dass man groe Angst vor etwas hatder Klte Krieg Konflikt zwischen Staaten mit verschiedenen Ideologien im Zeitraum 1945 bis 1990austauschen hier: einen Ost-Agenten wieder nach Ostdeutschland schicken, ein West-Agent darf dafr

    wieder nach Westdeutschland

    inszenieren hier: eine Show fr die Medien machendie [nlage, -n hier: greres Gebiet mit technischen Konstruktionendie Kugel, -n Ballbhren hier: im Geheimen bei Telefongesprchen mithren

    der Bndesnach- Geheimdienst der Bundesrepublik richtendienst Deutschlanddas Verstckspiel, gemeint ist hier: Strategie, dass jemand oft -e seine Identitt und den Wohnort wechselt(sch verstcken an einen geheimen Platz gehen, wo man

    nicht leicht zu finden ist)

    das Nachrichten- Zeitschrift mit aktuellen Nachrichtenmagazin, -eder Abenteuer- Urlaub mit gefhrlichen, nicht alltglichenurlaub, -e Ereignissenaustauschen hier: einen Ost-Agenten wieder nach Ost -

    deutschland schicken, ein West-Agent darfdafr wieder nach Westdeutschland

    bhren hier: im Geheimen bei Telefongesprchenmithren

    spektakulr hier: berraschend; nicht alltglichverraten etwas sagen, was geheim istdas Geheimnis, -se geheime Sachedie Enthllung, -en von: enthllen = eine geheime Sache

    ffentlich bekannt machen

    die Wstmacht, e westliche Nation, die im Krieg gewonnenhat; hier: USA und Grobritannien

    der Soldat, -en Person, die in Uniform fr ein Land kmpftmttendrn im Zentrum; in der Mitte

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    ter in die sozialistischen Staaten im Osten

    hinein. In groen weien Kugeln waren

    gigantische Antennen versteckt. Damit

    wurde die komplette Telekommunikation

    der ostdeutschen und sowjetischen Trup-

    pen abgehrt.

    Bis zum Bau der Berliner Mauer 1961 war

    die Stadt ein Eldorado fr Spione: eine

    Metropole, vier Besatzungsmchte, verteilt

    auf vier Sektoren. Nur in Wien, das auch

    geteilt war, waren sich Ost- und West-

    mchte so nahe wie in Berlin. Nachdem die

    DDR die Grenzen 1961 geschlossen hatte,

    wurde die Arbeit fr die Agenten immer

    schwieriger. Umso wichtiger waren andere

    Wege, an Informationen zu kommen vor

    allem das Abhren mit Antennen.

    Dafr war der Teufelsberg ideal. Er ist

    kein natrlicher Berg. Nach dem Zweiten

    Weltkrieg wurden bis 1972 Millionen Ton-

    nen Schutt aus der Stadt in den Grunewald

    gebracht: die Reste von jedem dritten zer-

    strten Haus Berlins. So wurde der 120

    Meter hohe Teufelsberg zum hchsten Berg

    der Stadt.

    Die Westmchte erkannten schnell,

    wozu sie den Trmmerberg benutzen

    konnten. Ende der 50er-Jahre stellten Bri-

    ten und Amerikaner ihre ersten Apparate

    auf den Berg, spter wurden die Gebude

    gebaut und die Antennen in den Kugeln

    versteckt. Briten und Amerikaner arbeite-

    ten nebeneinander, aber nicht miteinan-

    der. Es gab keine Kooperation, sagt

    Christopher McLarren.

    Wer mit dem 66-Jhrigen auf den 69

    Meter hohen Turm der frheren Abhrsta-

    tion steigt, der lernt: Geheim war geheim.

    Das galt nicht nur zwischen Briten und

    Amerikanern, sondern auch unter den

    amerikanischen Kollegen. Wenn sich

    McLarren mit Kollegen in der Kantine

    zusammensetzte, sprachen sie ber das

    Wetter, die Familie, Sport. Nie ber die

    Arbeit. Das tat man nicht, sagt der Ex-

    Soldat. Jeder hatte seine Aufgabe und

    fragte nicht, was der Kollege zu tun hatte.

    Die Informationen waren top secret,

    sagt McLarren. Jeder wusste das.

    McLarren war Auswerter. Neun Stunden

    am Tag sa er in seinem kleinen Bro ohne

    Fenster und las Berge von Dokumenten:

    die Transkripte von abgehrten Telefonge-

    sprchen und Funksprchen. Ich sollte

    feststellen: Wer spricht da, und was haben

    sie vor? Die Pausen waren kurz, die Arbeit

    oft anstrengend, manchmal auch lang-

    weilig. 24 Stunden am Tag arbeiteten die

    Soldaten auf dem Berg, in ruhigen Zeiten

    im Schichtdienst, rund 100 Soldaten

    gleichzeitig. Insgesamt arbeiteten mehr

    als 1000 Menschen auf der Abhrstation.

    Die Arbeit war wie ein Puzzlespiel, sagt

    McLarren. Jede Kleinigkeit war wichtig.

    Zum Beispiel Informationen darber, wie

    viel Essen ein Kommandant bestellte:

    Dadurch wussten die Analysten, wie viele

    Soldaten zu seiner Division gehrten.

    Kann er sich an etwas Spektakulres

    erinnern? McLarren schttelt den Kopf,

    lchelt, zuckt mit den Schultern: Das ist

    alles so lange her, ich wei nicht mehr

    viel, sagt er. Vielleicht will er auch nur

    nicht mehr sagen oder er darf es nicht:

    Fast alle US-Dokumente ber den Teufels-

    berg sind bis heute geheim. Zum Beispiel

    die Kugel, -n Balldie Trppe, -n hier: Teil der Armee;

    Division

    die Berliner Mauer Teil der Grenze zwischen Ost- und Westdeutsch -land, die von 1961 - 1989 durch Berlin ging

    die Bestzungs- Nation, die ein Gebiet mitmacht, e ihrer Armee in Besitz

    genommen hat; hier: USA,Grobritannien, Frankreichund die Sowjetunion

    verteilen hier: jeder Macht einGebiet geben

    teilen zwei oder mehr Teilemachen

    sch nahe sein hier: am gleichen Ort seinder Schtt Steinreste in kleinen

    Stcken, die man nichtmehr braucht

    zerstren kaputt machenerknnen hier: sehen, was wichtig

    ist

    der Trmmerberg, -e Berg aus kaputten Gebu -deresten

    nebeneinander/ einer neben dem anderennebeneinnderder Auswerter, - von: auswerten = analy-

    sieren, um die Ergebnissezu verwenden

    der Fnkspruch, e Nachricht, die man perRadiokommunikation sen-det

    der Schchtdienst hier: wechselnde Arbeits -zeit, manchmal nachts, manchmal am Tag

    die Kleinigkeit, -en Detail; nicht so wichtigeSache

    gehren zu hier: ein Mitglied sein vonden Kpf schtteln hier: durch eine Geste mit

    dem Kopf Nein sagen

    lcheln hier: ein bisschen lachenmt den Schltern die beiden Krperteilezcken zwischen Hals und Arm

    kurz nach oben bewegen,um zu zeigen, dass manetwas nicht wei

    her sein vor gewesen sein

    %

    Dach der US-Botschaft in BerlinHaben die Amerikaner von dortaus der Bundeskanzlerin beim

    Telefonieren zugehrt?

    ChristopherMcLarren

    Seine Arbeit inder Spionage-

    Station aufdem BerlinerTeufelsbergwar absolut

    geheim

    FOTOS: PICTU

    RE ALLIANCE/D

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    FOTO: PICTU

    RE ALLIANCE/O

    LIVER LANG

    die Information, wie weit man mit den

    Antennen hren konnte. McLarren sagt nur

    so viel: Wir konnten sehr weit hren. In

    einer Berliner Tageszeitung stand einmal,

    dass wir 300 Kilometer weit hren konn-

    ten. Ich bin sicher, dass es noch viel wei-

    ter war.

    Heute liegen die weien Kugeln wie

    kaputte Golfblle im Wald. Das Areal ist

    eine Ruine. 1992 zogen die Westmchte

    vom Teufelsberg ab. Bis 1999 benutzte die

    Bundesregierung die Anlage als Radarsta-

    tion. Seitdem stehen Huser und Turm

    leer. Das Gelnde gehrt einem Investor,

    der dort ein Hotel und Wohnungen bauen

    wollte. Die Bauarbeiten wurden begonnen

    und wieder gestoppt, weil Nachbarn

    protestierten und das Projekt zu teuer

    wurde. Seit 2011 veranstaltet eine Initiati-

    ve Fhrungen. Was mit der Ruine passiert,

    wei niemand.

    Abgehrt wird inzwischen woanders:

    am Pariser Platz, direkt neben dem Bran-

    denburger Tor, auf dem Dach der US-ame-

    rikanischen Botschaft. Hinter einer grauen

    Wand hrt die NSA, der Auslandsgeheim-

    dienst der USA, bei Gesprchen im Berliner

    Regierungsviertel mit. Spioniert wird

    heute unter Freunden. Das wurde durch

    den frheren NSA-Mitarbeiter Edward

    Snowden bekannt. Diskutiert wird in Ber-

    lin nicht mehr darber, wie viele Hundert

    Kilometer die Amerikaner nach Osten

    hren knnen. Heute geht es um rund 500

    Meter. So weit ist es vom Pariser Platz bis

    zum Kanzleramt. Auch das Mobiltelefon

    von Bundeskanzlerin Angela Merkel wurde

    abgehrt (siehe Deutsch perfekt 12/2013).

    War der frhere Teufelsberg-Soldat

    McLarren berrascht ber die Antennen

    auf der US-Botschaft? Der 66-Jhrige

    berlegt, lacht ein bisschen. Nein,

    eigentlich nicht, sagt er. Das Ausma der

    berwachung hat mich schon berrascht.

    Ich finde auch, dass die USA zu weit

    gehen. Aber grundstzlich sei die Arbeit

    der Geheimdienste wichtig fr die

    Sicherheit. Und berhaupt: Wer wei,

    was die Deutschen auf ihrer Botschaft in

    Washington haben?

    Ja, wer wei das? Wer wei, wer wen

    wo ausspioniert, und warum? Berlin

    jedenfalls scheint fr Agenten aus aller

    Berlin und die Spionage

    bziehen hier: weggehen und nichtmehr zurckkommen

    die [nlage, -n hier: greres Gebiet mittechnischen Konstruktionen

    das Gelnde, - hier: Areal mit genauenGrenzen

    wonders an einem anderen Ortdas Regierungs- Stadtteil, in dem viele viertel, - Gebude der Regierung sind]s geht m ... Das Thema / Der Inhalt ist ...das Ausma, -e hier: Gre; Intensitt:

    wie oft und bei welchenPersonen spioniert wurde

    die berwchung Kontrolle; hier auch:Spionage

    zu weit gehen etwas tun, was man nichtmehr akzeptieren kann

    grndstzlich hier: eigentlich; prinzipiellsei Konj. I von: seinberhaupt hier: auerdemausspionieren versuchen, geheime Infor -

    ma tionen zu bekommenber

    Berlin jedenfalls Es wirkt auf jeden Fall so,scheint dass man glaubt, dass Berlin

    die Agntenttig- Arbeiten als Agentkeit, -enEr sll ... Man sagt, dass er ...die Behrde, -n Amt; offizielle Institutionbefragen Fragen stellen zu einem

    Thema

    Mega- extrem groausgehen hier: zu Ende gehender Stff, -e hier: Material fr den Inhalt

    eines Buches

    MITTEL

    Welt immer noch sehr wichtig zu sein. Das

    zeigt ein Blick in die Nachrichten in einer

    ganz normalen Woche Ende 2013.

    In Berlin luft ein Prozess gegen den Syrer

    Mohamad K., wegen geheimdienstlicher

    Agententtigkeit. Er soll syrische Oppositio-

    nelle abgehrt haben. Die Sddeutsche Zei-

    tung berichtet in der gleichen Woche davon,

    dass in einer deutschen Behrde in Berlin-

    Wilmersdorf Asylbewerber nach ihrer Einrei-

    se befragt wurden von den Geheimdiens-

    ten. Die deutschen Sicherheitsbehrden sind

    sehr interessiert an Informationen aus Kri-

    sengebieten.

    Und dann ist da noch die Mega-Baustel-

    le in Berlin-Mitte: Dort baut der Bundes-

    nachrichtendienst seine neue Zentrale (siehe

    Kasten). Tausende Agenten haben dort bald

    ihre Bros mitten im Wohngebiet.

    John Le Carr und seine Schriftsteller-

    Kollegen drften sich freuen. In Berlin geht

    der Stoff fr Krimis so schnell nicht aus. 2

    Die neue Spionage-Zentrale

    Gut, bunte Fassaden wren vielleicht unpassendfr die Zentrale eines Geheimdienstes. Abermuss es gleich so viel Grau und Beige sein?Monumental sehen sie aus, die Huser, die ander Chausseestrae in Berlin-Mitte gebaut werden. Schn werden sie nicht. Auf dem Areal,in das 35 Fuballfelder passen wrden, entstehtdie neue Zentrale des Bundesnachrichten -dienstes (BND).

    Der BND ist der deutsche Auslandsgeheim-dienst. Zurzeit liegt seine Zentrale noch in Pul-lach, einem kleinen, reichen Ort im Sden vonMnchen. Bis Ende 2016 sollen rund 4000 BND-Mitarbeiter nach Berlin umziehen.

    Der Neubau hat schon als Baustelle vieleSchlagzeilen gemacht und zwar negative.

    Besonders peinlich war, dass geheime Bauplnegestohlen wurden. Dann explodierten die Kosten,auf mehr als eine Milliarde Euro. Und es gab Feh-ler auf der Baustelle, weshalb der BND ein Jahrlnger als geplant in Bayern bleibt.

    Im Caf gegenber freut man sich auf dieneuen Nachbarn. Sein Name: Top Secret.

    der Geheimdienst, -e staatliche Organisation, diegeheime Informationen ausanderen Lndern mithilfe vonAgenten holt und geheimeDinge des eigenen Landes vorfremden Agenten schtzen soll

    das Fuballfeld, -er Fuballplatzentstehen hier: gebaut werdender Mtarbeiter, - AngestellterSchlagzeilen mchen der Grund fr viele Medien -

    berichte sein

    peinlich unangenehmexplodieren hier: in kurzer Zeit schnell mehr

    werden

    Ab 2016 spioniert Deutschland hierDer Bundesnachrichtendienst bautseine neue Zentrale in Berlin-Mitte

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    Etwa die Hlfte der deutschen Schler studiert nach dem Ende der

    Schulzeit. Einige Experten meinen, dass das Land noch mehr junge

    Menschen an Hochschulen braucht. Kritiker sagen aber, dass bald

    praktisch ausgebildete Arbeitnehmer fehlen werden. Wir fragten:

    Es ist schon fast absurd: Die ganze Welt beneidetDeutschland um sein erfolgreiches duales Ausbildungs-system, doch im eigenen Land gilt das Idol immer weni-ger. Die Hrsle an den Hochschulen sind mehr als nurvoll, whrend Betriebe dringend Bewerber fr Ausbil-dungspltze suchen. Inzwischen gibt es mit rund500 000 jungen Menschen fast ebenso viele Studien-wie Ausbildungsanfnger.

    Aber nicht fr jeden ist ein Studium wirklich derbeste Weg. Rund 25 Prozent der Studienanfnger inden Ingenieurwissenschaften sogar fast 50 Prozent brechen ihr Studium ab, weil sie falsche Vorstellungenhatten. Der deutschen Wirtschaft fehlen gleichzeitigdie praktisch ausgebildeten Fachkrfte. Bis Ende dieses

    Jahrzehnts werden bis zu 1,4 Millionen Facharbeiter inden Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissen-schaften und Technik (MINT) fehlen aber nur150 000 MINT-Akademiker. Was also ist zu tun?

    Jeder sollte sich seinen Talenten und Fhigkeitenentsprechend entfalten knnen. Aber der Trend zurAkademisierung um jeden Preis muss gestoppt werden.Die vielen Karrieremglichkeiten in der beruflichen Bildung sollten Abiturienten noch besser vermitteltwerden. Wer kennt schon wirklich alle 340 spannendenAusbildungsberufe und wei, dass nach einer erfolg -reichen Ausbildung sehr viele Entwicklungsmglich -keiten zum Meister, Fachwirt oder Betriebswirt offenstehen? Zum anderen wollen die Industrie- und Han-delskammern dabei helfen, Studienabbrechern denUmstieg in eine duale Ausbildung zu erleichtern.

    Denn am Ende gilt: Deutschlands Firmen brauchenbeide, sehr gute Absolventen der beruflichen Bildungebenso wie wissenschaftlich geschulte Fach- und Fh-rungskrfte. Berufliche Karriere und ein erflltes Berufs-leben sind nicht nur durch ein Studium mglich!

    JAder Ausbildungsreferent, Person, die sich in einer -en Organisation um den Be-

    reich Ausbildung kmmert

    der Deutsche Industrie- Organisation fr ganz nd Hndelskammertag Deutschland fr die wirt-

    schaftlichen Interessen vonFirmen

    beneiden m unzufrieden sein, weil manetwas gerne htte, wasandere haben

    der Hrsaal, -sle sehr groer Raum fr denUnterricht an der Universi-tt

    bbrechen hier: aufhren mitdie Fchkraft, e Person mit einer speziellen

    Berufsausbildung

    der Akademiker, - Person, die an einer Uni-versitt studiert hat

    die Fhigkeit, -en Knnenentsprchend passend zusch entflten individuelles Talent und

    Knnen entdecken

    m jeden Preis unbedingtdie Bldung hier: Lernen in Kursen der

    Weiterbildung

    vermtteln hier: erklrender Fchwirt, -e Person, die in einer

    Abteilung fr denEinkauf/Verkauf eine lei-tende Position hat

    der Betriebswirt, -e Person mit einer Ausbil-dung fr Organisationund Management einerFirma

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    NEIN

    der Ruhestand Rente; Pensionzurckfallen hier: zurckbleibenentgegenstehen hier: ein Problem sein

    fr

    die [nforderung, -en hier: Erwartung, was einArbeitnehmer knnenund leisten soll

    nheben hier: lnger dauern las-sen und mehr Kenntnisseverlangen

    erfrdern ntig machenein gutes Geschft sein (viel) Geld bekommen

    durch

    einbringen hier: der Grund sein, dassman bekommt

    der Aufruf, -e ffentliche Aufforderungbestehen hier: existieren; leben

    und arbeiten knnen

    massiv hier: sehr starksprchen fr hier: Argumente sein fr

    Studieren zu viele?

    Berufliche Karriere ist nicht nurdurch ein Studium mglich!

    Ja

    Markus Kiss ist Ausbildungs-referent beim DeutschenIndustrie- und Handelskam-mertag.

    Ja oder Nein?

    SCHWERFOTO

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    Walter Mller ist Soziologie-professor im Ruhestand undExperte fr Bildungssysteme.

    NeinDas Land braucht nicht nur mehr Studenten, sondern vorallem mehr Hochschulabsolventen. Deutschland ist hierhinter anderen Lndern zurckgefallen. So ist bei denheute 55- bis 64-Jhrigen die Quote der Hochschulabsol-venten nur um ein Prozent niedriger, als im Durchschnittaller OECD-Lnder (15 Prozent gegenber 16 Prozent).Bei den 25- bis 34-Jhrigen ist diese Differenz auf neunProzent (19 Prozent versus 28 Prozent) gestiegen.

    Der geringen Zahl der Akademiker stehen zunehmendgrere Anforderungen entgegen. Arbeitspltze entste-hen vor allem in wissensintensiven Branchen wie etwader Medizintechnik oder der Softwareentwicklung.Auerdem verlangt die moderne Arbeitswelt fast berall,auch in der Industrie, mehr abstrakte Fhigkeiten.

    In manchen Berufssegmenten sind die Anforderungenso stark gestiegen, dass mit guten Grnden gefordertwird, die Ausbildung dafr weiter anzuheben. Dazugehrt beispielsweise das Fachpersonal in der frhkindli-chen Erziehung.

    Auf verschiedenen Gebieten, die eine Hochschulbil-dung erfordern, fehlen heute schon Fachkrfte. Zum Bei-spiel fehlen Ingenieure, Informatiker und rzte. Hoch-schulbildung ist aber auch fr den Staat und die Gesell-schaft, die sie bezahlen, ein gutes Geschft: Jeder Hoch-schulabsolvent bringt whrend seines Lebens dem Staatim Durchschnitt 100 000 Euro mehr ein, als nur beruflichqualifizierte Mitbrger. konomische Betrachtungenallein reichen aber nicht aus. Seit der Soziologe Ralf Dah-rendorf 1965 seinen Aufruf Bildung ist Brgerrecht for-mulierte, ist die Welt viel komplexer geworden. DamitBrger in einer solchen Welt selbstbestimmt bestehen,kann es kaum zu viel Bildung geben. Und immer nochgibt es massiv ungleiche Chancen. Viele Kinder knnenihr Potenzial fr hhere Bildung nicht nutzen. All diesspricht fr hhere Studierquoten.

    Arbeitspltze entstehen vor allem in wissensintensiven

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  • Am Ende wochenlanger Koalitions -verhandlungen haben sich alle alsSieger gesehen. Die SPD, weil es den vonihr geforderten Mindestlohn geben wird. DieCSU, weil ihre Plne fr eine Pkw-Maut geprftwerden. Die CDU, weil es in den nchsten vierJahren keine Steuererhhungen geben soll.Koalition heit Kompromiss, und so konntenalle einige ihrer wichtigsten Plne durchsetzen,wenn auch in reduzierter Form.

    Deutschlands Zukunft gestalten ist dieberschrift des Koalitionsvertrags, in dem CDU,CSU und SPD ihre Ziele fr die nchsten vierJahre vereinbart haben. So soll 2015 der gesetz-liche Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stundekommen. Allerdings knnen Gewerkschaftenund Arbeitgeber bis 2017 auch Vertrge verein-baren, die unter 8,50 Euro liegen.

    SPD-Chef Sigmar Gabriel sagte, derKoalitionsvertrag richte sich vor allem an diekleinen und fleiigen Leute. Die SPD habe mitdem Mindestlohn eine Forderung derGewerkschaften durchgesetzt.

    Das Streitthema Maut wird die Regierungs -partner auch in Zukunft beschftigen: Whrenddie CSU fest mit der Pkw-Maut plant, sprecheneinige CDU- und SPD-Politiker nur von einemPrfauftrag. Bedingungen sollen sein, dass dieMaut nur fr auslndische Autofahrer gilt, dasssie nach dem Europarecht legal ist und genug

    Geld bringt. Die Einnahmen sollen dann in dieVerkehrsinfrastruktur gehen.

    Zum Thema Energiewende sagteBundeskanzlerin Angela Merkel (CDU): Wirmssen die Bezahlbarkeit und die Umwelt -freundlichkeit in Einklang bringen. Bis zumJahr 2030 soll es in Deutschland einen ko-stromanteil von 55 bis 60 Prozent geben.Zurzeit sind es fast 25 Prozent.

    Auch im Streit um die doppelte Staats brger -schaft einigten sich die Regierungspartner.Danach drfen in Deutschland geborene Kinderauslndischer Eltern in Zukunft zweiStaatsbrgerschaften behalten.

    Da die Bundesregierung in den nchsten vierJahren 23 Milliarden Euro zustzlich ausgibt,wird sie stark kritisiert. Dieser Koalitions -vertrag wird richtig teuer, schrieb dieFrankfurter Allgemeine Zeitung. Auch diezuknftige Opposition uert sich kritisch. DerKoalitionsvertrag sei enttuschend und lsekeine Probleme, sagte zum Beispiel DietmarBartsch (Die Linke) im ZDF. Anton Hofreiter(Bndnis 90 / Die Grnen) kritisiert mangelndeGenerationengerechtigkeit.

    Damit die neue Regierung starten kann,braucht der Koalitionsvertrag die Untersttzungder Mehrheit der 470 000 SPD-Mitglieder. DasErgebnis des Mitgliederentscheids war zuRedak tions schluss noch nicht bekannt.

    Der groe Kompromiss

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    die Koalitionsver- Diskussion von Koalitions-handlung, -en parteien, um gemeinsame

    politische Ziele zu verein-baren

    die SPD kurz fr: Sozialdemo -kratische Partei Deutsch -lands

    der Mndestlohn, e Lohn, den jemand min-destens bekommen muss

    die CSU kurz fr: Christlich-SozialeUnion

    die Pkw-Maut, -en Gebhr fr Pkws aufAutobahnen

    die CDU kurz fr: ChristlichDemokratische Union

    drchsetzen die eigenen Ziele errei-chen

    gestlten hier: organisieren; pla-nen

    sch rchten n fr eine bestimmteGruppe sein

    die Einnahme, -n Geld, das man bekommtdie Energiewende nderung der Energie-

    politik hin zu erneuer- baren Energien

    (die erneuerbaren Energien, die immer Energien Pl. wieder neu entstehen,

    z. B. Wasserkraft, Windund Solarenergie)

    n Einklang brngen hier: verschiedene Aspektekombinieren

    der kostromanteil, Strommenge, die aus -e erneuerbaren Energien

    produziert wird

    die Staatsbrger- Staatsangehrigkeitschaft, -enzustzlich hier: auerdem; noch

    dazu

    sch kritisch uern kritisch sein und es sagenmngelnd nicht ausreichend; feh-

    lend

    die Generationen- soziale Gerechtigkeit gerechtigkeit zwischen allen Alters -

    gruppen

    der Entscheid, -e hier: Entscheidungzu Redaktionsschluss hier: als dieser Text

    geschrieben wurde

    Die drei neuen KoalitionspartnerSozialdemokrat Sigmar Gabriel mit

    Christdemokratin Angela Merkelund Christsozialem Horst Seehofer

    (von links)

    24_DP_0114_KORR.pdf 124_DP_0114_KORR.pdf 1 03.12.13 15:4903.12.13 15:49

  • Nachrichten

    Kritik andeutschem

    Export-Erfolg

    Nach den USA und dem Internationalen Whrungsfonds kritisiert nun auchdie Europische Union (EU) die deutsche Exportstrke. Die Handelsberschsse derBundesrepublik lgen seit sechs Jahren ber der erlaubten Grenze, sagte Whrungskommissar Olli Rehn.Der EU-Grenzwert fr Exportberschsse liegt bei sechs Prozent der jeweiligen Wirtschaftskraft einesLandes. Im ersten Halbjahr dieses Jahres betrugen die deutschen berschsse laut ifo-Institut 7,2 Pro-zent der Wirtschaftsleistung. Insgesamt hat Deutschland im Jahr 2013 wieder einen Rekordhandelsber-schuss von rund 200 Milliarden Euro erreicht. Schon 2011 und 2012 hatte die Bundesrepublik die hchs-ten Exportberschsse weltweit. Ungleichgewichte in den Handelsbilanzen gelten als einer der Aus -lser der internationalen Finanzkrise. Rehn rt den Deutschen, ihren Binnenmarkt zu strken, mehr

    Geld in die Infrastruktur zu inves-tieren und die Lhne zu erhhen.

    Die Bundeslnder wollen die rechtsextreme Nationaldemokratische ParteiDeutschlands (NPD) verbieten lassen. Der Grund: Sie frchten um die nationale Sicher-heit. In dem 244 Seiten langen Verbotsantrag wird der Partei unter anderem vorgeworfen, eine ein-deutig und nachhaltig nationalsozialistische Ideologie zu vertreten, berichtet die Zeitung Die Welt. Im Jahr 2003 war der erste Versuch fr ein NPD-Verbot gescheitert, weil Informanten des Verfassungs-schutzes, sogenannte V-Leute, Richtung und Ziel der Partei entscheidend mitbestimmt hatten. Seitherhaben die Behrden ihre Informanten nach eigenen Aussagen abgezogen. Der neue Antrag soll ohneMaterial von V-Leuten geschrieben worden sein.

    SCHWER

    vorwerfen hier: sagen, dass der andere etwas Illegalesmacht

    eindeutig ohne Zweifel; ganz klarnachhaltig hier: so, dass man an dieser Ideologie auch in

    Zukunft festhalten wird

    vertreten hier: eine Meinung haben und sagen

    scheitern Misserfolg habender Verfssungsschutz staatliche Institution, die die Regeln in

    einem Staat schtzt

    die Behrde, -n Amtbziehen hier: zurckholen

    Rechtsextreme Partei soll verboten werden

    der Internationale spezielle Organisation der Vereinten Nationen (UN),Whrungsfonds die z. B. Kredite an Staaten mit wirtschaftlichen

    Problemen gibt(die Whrung, -en Mnzen und Scheine, die in einem Staat als Geld ver-

    wendet werden)

    der Hndelsberschuss, e mehr Gewinne aus Handelsgeschften, als kalkuliertwaren

    jeweilig hier: speziell fr jedes Land das ifo-Institut kurz fr: Leibniz-Institut fr Wirtschaftsforschungdas }ngleichgewicht, -e hier: fehlende finanzielle Gleichheit auf beiden Seiten

    einer Bilanz

    der Auslser, - hier: Grundder Bnnenmarkt, e Wirtschaftsgebiet innerhalb bestimmter Grenzen

    FOTOS: PICTU

    RE ALLIANCE/D

    PA (2)

    251/14

    Was heit ?

    Maulwurf

    Wer einen Garten hat, der mag das kleineschwarze Tier meistens nicht so gern. EinMaulwurf baut sein Zuhause nmlich imBoden, mit Ausgngen nach oben dortschiebt er auch die Erde nach oben. DasErgebnis: viele ungefhr 25 Zentimeterhohe Maulwurfshgel. Aber auch einMensch kann ein Maulwurf sein. Derschiebt zwar keine Erde nach oben. Aberer trgt Geheimes nach auen er istnmlich ein Spion.

    Der Fuballtrainer des FC BayernMnchen, Josep Guardiola, hat einen die-ser Maulwrfe in seinem Team. Er weidas, weil er vor einem wichtigen Spiel inverschiedenen Zeitungen Details zur Bay-ern-Taktik lesen konnte. Diese Informatio-nen hatten aber nur die Spieler und wich-tige Personen aus dem Team. Guardiolaist deshalb sauer. Wenn er herausfindet,wer der Maulwurf ist, bekommt diesergroe Probleme. Vor schlimmen Konse-quenzen mussten frher auch Maulwrfeim Garten Angst haben. Seit 1988 stehendie kleinen Tiere aber unter Naturschutz.Man darf sie, anders als Maulwrfe inFuballmannschaften, nicht stren.

    der Maulwurfshgel, - kleiner Berg, den einMaulwurf gemacht hat

    der Spion, -e Agentder FC kurz fr: Fuballclubsauer hier: rgerlich;

    bse

    herausfinden entdeckennter Naturschutz davor geschtzt sein,stehen kaputtgemacht zu

    werden

    MITTEL

    24-27_DP_0114.pdf 224-27_DP_0114.pdf 2 03.12.13 15:4903.12.13 15:49

  • 26 1/14

    Schweizer haben hchste Lebenserwartung

    Die Schweizer sind Weltmeister im Altwerden. Mit einer Lebenserwartungvon 82,8 Jahren liegen sie zum ersten Mal vor den Japanern. Die sterreicherkommen in der OECD-Statistik mit 81,1 Jahren auf Platz 14, die Deutschen mit 80,8 Jahren auf Platz18. Die Grnde fr den positiven Trend in der Schweiz liegen laut der Zeitung Schweiz am Sonntagbeim hheren Wirtschaftswachstum der Schweiz, den hheren Ausgaben fr das Gesundheitssystemund einer deutlich gesunkenen Zahl von Krebstoten. Auch die Zahl der Suizide gehe zurck. Positi-ve Folgen hat offenbar die Gesundheitsprvention in der Schweiz. Der Tabak- und Alkoholkonsum seistark zurckgegangen. Die Lebenserwartung bei Geburt hat sich in der Schweiz seit 1900 fast ver-doppelt. Der Unterschied zwischen den beiden Geschlechtern wird seit Jahren weniger. Er betrgtnoch 4,2 Jahre.

    Bahnchef warnt vor Verkehrschaos

    Bei der Deutschen Bahn drohen nach Aussage ihres Chefs bald erste Br-ckensperrungen. Leider sind wir nicht mehr weit davon entfernt, sagte Rdiger Grube im Inter-view mit der Wirtschaftswoche. Rund 1400 Brcken mssten dringend saniert werden. Mit der der-zeitigen Finanzausstattung schaffen wir pro Jahr aber nur 125 Brcken, sagte Grube. Es gebe einfachnicht genug Geld fr die ntigen Reparaturen. Wrden tatschlich wichtige Brcken gesperrt, mss-ten Bahnkunden mit viel lngeren Fahrzeiten rechnen. Den Sanierungsstau bei der Bahn bezifferteGrube auf inzwischen 30 Milliarden Euro. Gleichzeitig forderte er weitere Hilfe vom Staat. Die Bahnbrauche 1,2 Milliarden Euro mehr pro Jahr fr das bestehende Schienennetz, sagte er. Zurzeit inves-tieren Regierung und Bahn rund drei Milliarden Euro ins Netz.

    Schweizer RentnerBeste Chancen auf

    ein langes Leben

    SCHWEIZER HABEN HCHSTELEBENSERWARTUNG

    das Wrtschafts- Wachsen der Wirtschaftwachstumder/die Krebstote, -n Person, die an Krebs litt

    und gestorben ist(der Krebs hier: gefhrliche

    Krankheit, bei der sichTumore entwickeln)

    zurckgehen hier: sinkendie Gesndheits- Informationen undprvention medizinische Unter -

    suchungen, um Krank -heiten zu verhindernoder frh zu erkennen

    der Tbak- nd Trinken von Alkohol undAlkoholkonsum Zigarettenrauchen

    BAHNCHEF WARNT VORVERKEHRSCHAOS

    drohen hier: kurz davor sein,dass gemacht werdenmuss

    die Brckensperrung, Barriere, damit eine -en Brcke nicht mehr

    benutzt werden kann

    derzeitig so, wie etwas zurzeit ist;aktuell

    die Finnzaus- Geld, das man aus-stattung, -en geben kannbezffern auf einen (ungefhren)

    Betrag nennen

    24-27_DP_0114.pdf 324-27_DP_0114.pdf 3 03.12.13 15:4903.12.13 15:49

  • 271/14

    Osten wird beliebter

    Mehr als 20 Jahre lang verlieenmehr Menschen die ostdeutschenBundeslnder als dort hinzogen. Eshie, der Osten entwickle sich immer mehr zumAltenheim der Republik. Vor allem die Jungen,die gut Qualifizierten und die Frauen gingennmlich. Diese Entwicklung scheint nungestoppt. Im letzten Jahr seien erstmals seit 1990ungefhr so viele Menschen von Ost- nach West-deutschland gezogen wie in die andere Richtung,heit es im neuen Bericht zum Stand der deut-schen Einheit.

    Die Bundesregierung, die den Bericht jedesJahr verffentlicht, kommt zu dem Ergebnis: Sogut wie jetzt sei die Lage in Ostdeutschland seit1990 noch nie gewesen. So steigt die Geburten-zahl im Osten wieder an. Inzwischen liegt sieber der Zahl im Westen. Mit den positiven wirt-schaftlichen Trends habe sich auch die Lage aufdem Arbeitsmarkt verbessert. Insgesamt ist dieArbeitslosigkeit im Osten mit rund zehn Prozentauf dem niedrigsten Stand seit 1991.

    Der Bericht spricht auch von einer beein-druckenden Reindustrialisierung Ostdeutsch-lands. In den letzten Jahren sei aus der frherenPlanwirtschaft eine wissensbasierte Industrie -region mit zunehmend wettbewerbsfhigenUnternehmen geworden, heit es. Die ostdeut-schen Arbeitnehmer gehrten im Hinblick aufQualifikation, Engagement und Flexibilitt zurweltweiten Spitzengruppe.

    Trotz aller Euphorie verschweigt der Berichtaber nicht, dass der Osten Deutschlands im Ver-gleich mit dem Westen wirtschaftlich noch imRckstand ist. Die Arbeitslosenquote ist nochimmer fast doppelt so hoch wie im Westen,Lhne und Renten sind deutlich niedriger. Esgebe deshalb weiter Aufholbedarf.

    Auf den zweiten Blick

    Der Tagesspiegel

    Drohnen beflgeln die Forschung

    Eine Drohne ist eine mnnli-che Biene. Da sie Flgel hat,ist sie beflgelt in der wrt-lichen Bedeutung. Drohnensind aber auch kleine techni-sche Fluggerte, die bis jetztvor allem vom Militr benutzt

    wurden. Inzwischen benutzt aber auch die Wissenschaft Drohnen:zum Beispiel, um Vulkane zu erforschen oder um zu zhlen, wieviele Orang-Utans es noch gibt. So kommt es, dass Drohnen dieForschung beflgeln: Das heit, sie helfen, dass die Wissenschaftschneller zu neuen Ergebnissen kommt.

    Der Stern

    Schnupperkurs

    Knnen Vgel an einemSchnupperkurs teilnehmen?Eigentlich nicht. Denn einSchnupperkurs ist in derUmgangssprache ein Kurs,an dem man teilnimmt, um etwas kennenzulernen:Kommst du mal mit zum Yoga? Am Wochenende gibt es einenSchnupperkurs, da knntest du es fr wenig Geld ausprobieren!

    Aber vielleicht knnte man bei dem Vogel auf dem Foto einenKurs im Schnuppern machen: Denn durch seine besondere Nasekann er sicher gut schnuppern: Das macht man nmlich, wennman einen Geruch intensiv wahrnehmen will.

    Sddeutsche Zeitung

    En passant

    Der Ausdruck en passant kommt aus dem Franzsischen, wirdaber auch auf Deutsch benutzt. bersetzt heit er: auf der Durch-reise. Jemand, der auf der Durchreise ist, bleibt nicht fr immer;nach einiger Zeit geht er wieder weg. Der berhmte KabarettistDieter Hildebrandt (siehe Deutsch perfekt 5/2013) ist im Alter von86 Jahren gestorben. Auch er war auf der Erde auf Durchreise.

    En passant bedeutet aber auch: nebenbei, ohne groe Wich-tigkeit, im Vorbeigehen. Auf dem Weg zur Arbeit habe ich en passant Schuhe gekauft. Hildebrandt war ein groer Kabarettist,der sich gerne kleiner machte, als er wirklich war. Fr das deut-sche Kabarett, die Kulturszene und die Politik war er ein wichtigerBegleiter und Kritiker. Das groe Pathos lieb-te er nicht, meistens kritisierte er Politik undGesellschaft en passant wichtig war ertrotzdem.

    FOTOS: ISTO

    CK/THIN

    KSTOCK (2)

    MITTEL

    OSTEN WIRD BELIEBTERder Stnd hier: bestimmte Phase

    innerhalb einer Entwick -lung

    die deutsche Einheit Union von Ost- und West -deutschland

    die Planwirtschaft von einer staatlichen Stellezentral geplante Wirtschaft

    wttbewerbsfhig stark genug, um im wirt-schaftlichen Kampf umVorteile bestehen zu kn-nen

    das Unternehmen, - Firmam Hnblick auf wegen; durchdas Engagement hier: freiwillige Arbeitfranz.

    die Flexibilitt hier: Absicht, sich an denWnschen des Arbeitgeberszu orientieren, z. B. mehrStunden zu arbeiten oderviel zu reisen

    die Sptzengruppe, -n Gruppe der Bestenverschweigen mit Absicht nicht sagenm Rckstand sein weniger fortgeschritten

    sein als andere

    der Aufholbedarf Notwendigkeit, Unter -schiede zu kompensieren

    DROHNEN BEFLGELN DIE FORSCHUNGbeflgeln Flgel geben; motivieren(der Flgel, - einer der beiden Krper -

    teile, mit denen z. B. Vgelfliegen)

    die Frschung Arbeit fr mehr Wissendie Biene, -n Insekt, das Honig herstellt(der Honig gelbe oder braune se

    Masse)

    das Militr Armeedie Wssenschaft, spezieller Bereich (z. B. -en Chemie), in dem viel

    Wissen gesammelt wird

    erfrschen arbeiten fr mehr Wissen

    SCHNUPPERKURSdie }mgangssprache gesprochene Sprache im

    Alltag

    der Geruch, e von: riechenwahrnehmen hier: riechen; merken

    EN PASSANTeinige Zeit hier: ein paar Jahreder Kabarettst, -en Schauspieler, der

    Politiker und aktuelleEreignisse auf lustige Artkommentiert und kritisiert

    die Kulturszene, -n alle Personen, die imBereich Kultur arbeiten

    der Begleiter, - hier: Person, die aktuelleEreignisse kommentiert

    Nachrichten

    SCHWER

    Zentrum von Rostock (Mecklenburg-Vorpommern)Ostdeutschland steht so gut da wie noch nie

    24-27_DP_0114.pdf 424-27_DP_0114.pdf 4 03.12.13 15:4903.12.13 15:49

  • 28 1/14

    Klein oder gro?

    1. Im Deutschen schreibt man viele Wrter miteinem Grobuchstaben am Anfang. Zum Beispiel

    immer dann, wenn sie am Satzanfang stehen:

    Wir haben gut gegessen. Danach waren allemde.

    2. Namen schreibt man immer gro:Juliane, Moritz, Berlin, Deutschland

    3. Auch Substantive werden auf Deutsch immergrogeschrieben:

    der/ein/kein/mein/dieser Beruf

    4. Viele andere Wrter (zum Beispiel Verben,Adjektive, Adverbien) knnen substantiviert

    werden: Sie haben dann die Funktion von

    Substantiven. Man schreibt sie deshalb gro:

    Der alte Mann ist Kommissar. ) Der Alte istKommissar.

    5. Man erkennt substantivierte Wrter auch daran,dass sie nach einer Kombination aus Prposition

    + Artikel stehen, zum Beispiel im (in dem),

    zum (zu dem), aufs (auf das):

    Ich hatte heute keine Zeit zum Lesen.

    6. Aber Achtung! Superlative mit am, nach denen man mit Wie? fragen kann, sind keine

    Substantive man schreibt sie klein!

    Ich finde die vier Hosen schn, aber diese hierist am schnsten. (Wie findest du diese Hosehier?)

    7. Sprachen werden grogeschrieben, wenn sie alsSubstantiv verwendet werden, also einen Artikel

    haben oder zusammen mit den Prpositionen

    in oder auf stehen oder man mit Was?

    fragen kann:

    Wir sprechen Deutsch. (Was sprecht ihr?)

    8. Sprachen werden kleingeschrieben, wenn sieAdjektive sind, also wenn sie ein Substantiv

    begleiten oder man Wie? fragen kann.

    Genauso Adjektive, die die Zugehrigkeit zu

    einem Ort bezeichnen:

    Ich mag die deutsche Kste.

    begleiten hier: dabeistehendie Zugehrigkeit, -en von: zugehrig sein ein Teil sein vonbezeichnen nennen

    9. Achtung! Adjektive aus Stdtenamen mit -erwerden grogeschrieben:

    der Berliner Brgermeister, der Klner Dom

    Das oder dass, ihm oder im, deutsch oder Deutsch? Das Schwierigste an der

    deutschen Orthografie sind oft die Details. Lisa Drr macht Sie fit mit den 100 wichtigsten Tipps!

    Richtig schreiben

    bungen zudiesem Text

    finden Sie aufSeite 35.

    28-34_DP_0114.pdf 128-34_DP_0114.pdf 1 03.12.13 15:4903.12.13 15:49

  • 1/14

    MITTELFOTO

    S: THIN

    KSTOCK (6

    )100 Fehler

    MITTEL

    10. Bei einem mehrteiligen Namen schreibt manalle Teile (auer Prpositionen und Artikel)

    gro:

    das Institut fr Deutsche Sprache

    11. Bei Straennamen schreibt man das ersteWort gro und auch Adjektive und

    Zahlwrter, die zum Namen gehren:

    Am Tiefen See

    gehren zu hier: Teil einer Gruppe sein

    12. Zahlen unter einer Million werden normaler-weise kleingeschrieben. Sie gelten als

    Adjektive. Aber auch sie knnen als Sub -

    stantiv benutzt und dann grogeschrieben

    werden:

    Meine Tochter hat eine Fnf in Mathematik(= eine schlechte Note).

    glten ls hier: akzeptiert sein als

    13. Genauso Ordinalzahlen:Am ersten Tag jedes Monats berweise ichdas Geld. Am Ersten jedes Monats berweiseich das Geld.

    14. Auch Bruchzahlen werden in ihrer Funktionals Substantiv grogeschrieben:

    Ein Viertel der Schler fhrt mit dem Fahrradzur Schule.

    die Brchzahl, -en Zahl, die aus zwei Zahlen ber und untereiner Linie besteht

    15. Das gilt auch bei Uhrzeiten:

    Es ist (ein) Viertel vor fnf, Viertel nach sechs(Aber: halb fnf, dreiviertel vier!).

    16. Temporale Adverbien schreibt man klein:gestern, heute, immer, frher

    17. Das gilt auch fr temporale Adverbien, dievon Substantiven abgeleitet sind:

    nachts (die Nacht), morgens (der Morgen),montags (der Montag), tglich (der Tag)

    bleiten hier: formen aus; eine neue Form machenaus

    18. Temporale Ausdrcke knnen auch Sub -stantive sein. Dann schreibt man sie gro.

    Sie knnen dann einen Artikel haben:

    Am Abend gingen sie ins Kino (Aber:abends!). Jeden Mittwoch besucht sie ihreOma (Aber: mittwochs!).

    19. Solche Substantive werden auch nach tem-poralen Adverbien grogeschrieben, obwohl

    sie keinen Artikel haben:

    Ich glaube, heute Nachmittag kommt TantePaula.Wo waren Sie gestern Morgen um zehnUhr? (Aber: gestern frh!)

    slche (-r/-s) von der genannten Art

    20. Die Hflichkeitsform Sie und alle ihreFormen schreibt man gro