19
2017 Jahresbericht

2017 - vb-ruhrmitte.de · In der Beratung nutzen unsere Mitarbeiter zunehmend Tablets und Touch-Pads mit Anwendungen, die eine akti - vere Mitwirkung am Beratungsergebnis durch den

  • Upload
    others

  • View
    4

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: 2017 - vb-ruhrmitte.de · In der Beratung nutzen unsere Mitarbeiter zunehmend Tablets und Touch-Pads mit Anwendungen, die eine akti - vere Mitwirkung am Beratungsergebnis durch den

2017

Jahresbericht

Page 2: 2017 - vb-ruhrmitte.de · In der Beratung nutzen unsere Mitarbeiter zunehmend Tablets und Touch-Pads mit Anwendungen, die eine akti - vere Mitwirkung am Beratungsergebnis durch den

3

Vorwort:

Vorwort des Vorstands 2-3

Mehr Bank – Mehr Beratung:

Volksbank Ruhr Mitte investiert in die Zukunft 4-5Mittelstand im digitalen „Unruhestand” 6-7

Mehr erfahren:

Nur genutzte Information ist wertvoll 8-9 Mehr bewegen:

Unser freiwilliges Engagement für die Region 10-14

Lagebericht 15-27

Bericht des Aufsichtsrates 28-29

Jahresbilanz zum 31.12.2017 30-31

Gewinn- und Verlustrechnung 32

Jahresbericht 2017

Impressum:

Verantwortlich für den Inhalt: Volksbank Ruhr Mitte, Gelsenkirchen

Satz und Gestaltung: K+K LithoSatz GmbH, Essen

Herstellung: Druck H. Buschhausen GmbH, Herten

Fotos: Titelbild Collage: Harry Zdera2. Umschlagseite: Thomas Philippi3. Umschlagseite: Ralph RichterInnenseiten:Gerd Kaemper, Thomas Philippi, Karsten Rabas, Martin Schmüdderich, Stadt Herten, Stadtmarketing Gelsenkirchen (SMG), Städtisches Gymnasium Herten

Inhalt

Page 3: 2017 - vb-ruhrmitte.de · In der Beratung nutzen unsere Mitarbeiter zunehmend Tablets und Touch-Pads mit Anwendungen, die eine akti - vere Mitwirkung am Beratungsergebnis durch den

4 5Vorwort

die Digitalisierung ist einer der Mega-Trends und sorgt für gravierende Veränderungen in der Gesellschaft und der Wirtschaft. Viele Experten gehen davon aus, dass die Auswirkungen von Industrie 4.0 und der Digitalsierung in den nächsten Jahren noch weitaus umfangreicher ausfal-len als bisher angenommen. Die technische Entwicklung verändert die industrielle Produktion, die Umsetzung von Dienstleistungen und die menschliche Kommunikation in rasantem Tempo. Als modernes Dienstleistungsunter- nehmen stellen wir uns auf diese Entwicklung in vielfälti-ger Weise ein und richten unsere Angebote auf die neu entstehenden Kundenbedürfnisse aus.

Aktuell stellen wir fest, dass die Entwicklung anhält, dass unsere Kunden immer seltener in die Filialen kommen und für die täglichen Bankgeschäfte zunehmend digitale Angebote nutzen. Eine wachsende Zahl kommuniziert auch immer häufiger über die neuen Medien mit uns. Wir müssen also einen Spagat schaffen: Die Bank digital weiterentwickeln und gleichzeitig unsere Filialberatung attraktiver machen, um für eine jüngere Generation ein Anlaufpunkt zu bleiben und auch weiterhin den Bedürf-nissen der älteren Generation gerecht zu werden. In den nächsten Jahren werden wir die Volksbank Ruhr Mitte in allen Bereichen digital weiterentwickeln. Hierzu zählt auch unser neues Filialformat VB-NEXT. Mit VB-NEXT bieten wir seit Anfang des Jahres in Herten ein neues digitales Beratungscenter an, dass speziell Kunden ansprechen soll, die überwiegend digitale Kanäle nut-zen, sich situations- und produktabhängig aber lieber persönlich beraten lassen. Auf den folgenden Seiten be-richten wir ausführlich hierzu und darüber wie es weiter-gehen soll.

Auch der Gesetzgeber treibt die digitale Entwicklung und den Wettbewerb in der Finanzbranche weiter voran. Die „Payment Service Directive 2“ erlaubt Drittanbietern wie Finanz-Start-ups (Fintechs), unter definierten Sicher-heitsanforderungen, den Zugriff auf Konten und Daten unserer Kunden. Wir sind zuversichtlich, dass die meisten unserer Kunden auch zukünftig auf die Sicherheit, die Leistungsfähigkeit und die Angebote ihrer Volksbank vertrauen. Hierfür entwickeln wir im genossenschaftli-chen Finanzverbund neue Dienstleistungen und Angebo-te und führen diese in immer kürzeren Abständen in den Markt ein. Hierbei kombinieren wir bewährte Systeme und neue innovative Verfahren:

Im kartengestützten Zahlungsverkehr forcieren wir die Einführung des kontaktlosen Bezahlens. Seit dem 01.01.2018 können unsere Kunden mit ihren Bank- und Kreditkarten in fast allen Geschäften kontaktlos bezah-len. Mit der Umrüstung von Kartenterminals und der Ausgabe von NFC-fähigen Karten haben wir für die not-wendige Infrastruktur gesorgt. Wir gehen davon aus, dass sich diese bequeme Art zu zahlen ab 2020 zu einem neuen Marktstandard entwickelt.

Im Bereich E-Commerce/Online-Shopping unterstützen wir beschleunigte und sichere Bezahlvorgänge auf der Basis neuer Techniken für Kunden und Händler. Hierbei kann der Kunde zwischen der Kreditkartenzahlung und dem neuen Online-Bezahlverfahren „paydirekt“ wählen. In der Mehrzahl der Online-Shops kann das neue Bezahl-verfahren „paydirekt“ bereits genutzt werden. Neben der einfachen Bedienung zeichnet sich „paydirekt“ vor allen Dingen durch den Schutz der Käuferdaten aus. Für die Übertragung kleinerer Geldbeträge per Smartphone, die gerade in der jungen Generation sehr beliebt ist, stehen mit „paydirekt“ und „Geld senden & anfordern“ gleich zwei Angebote für bankübergreifende Zahlungen per Online-Chat bereit.

Neue digitale Anwendungen vereinfachen auch die Ab-läufe und Prozesse in der Kundenbetreuung. So werden z. B. Vertragsabschlüsse bereits in einigen Filialen per Pen-Pad elektronisch unterschrieben und Verträge anschlie-ßend im PDF-Format über den elektronischen Postkorb zugestellt. Dies schont die Umwelt und entlastet unse-re Kunden bei der Verwaltung ihrer Konten. Gedruckte Kontoauszüge werden zunehmend durch PDF-Auszüge und Online-Abrufe per BankingApp ersetzt, die eine Be-obachtung der Kontoumsätze in Echtzeit ermöglichen.

In der Beratung nutzen unsere Mitarbeiter zunehmend Tablets und Touch-Pads mit Anwendungen, die eine akti-vere Mitwirkung am Beratungsergebnis durch den Kun-den ermöglichen. Dies trug dazu bei, dass die Qualität der Beratung weiter gesteigert werden konnte. Aktuell wird diese neue Form der Beratung in der Firmenkun-denberatung und der neuen VB-NEXT-Filiale eingesetzt.

Gute Beispiele dafür wie die Technik hilft, die Kommu-nikation zwischen Bank und Kunde zu optimieren, sind auch die neu eingeführte Video-Beratung und die Whats- App-Kommunikation mit der VB-NEXT-Filiale.

Sehr geehrte Mitglieder, Kunden und Geschäftspartner,liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,

Eine neue Entwicklung zeichnet sich durch den Einsatz von digitalen Assistenten wie z. B. Chatbots (textbasier-te Dialogsysteme) und Robo Advisor ab. Erstmals setzen Banken auch im Wertpapiergeschäft die digitalen Anla-geassistenten ein. Ab Mitte des Jahres bieten wir unse-ren onlineaffinen Kunden diese innovative Möglichkeit der Geldanlage an. Ein digitaler Robo Advisor ermittelt das Risikoprofil des Kunden und schlägt dann ein An-lageportfolio vor. Die Geldanlage „MeinInvest“ basiert auf wissenschaftlich fundierten Methoden und wird von Finanzexperten gesteuert. Die Anlage der Gelder erfolgt ausschließlich in aktiv gemanagte Fonds.

Die Möglichkeiten der Digitalisierung nutzen wir für die Optimierung unserer Kundenprozesse und bei der Ge-staltung der internen Betriebsabläufe sowie für die Be-wältigung des gestiegenen Verwaltungsaufwands auf-grund der Regulatorik. Beispielhaft hierfür sind die MiFID (Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates vom 21.04.2004 über Märkte für Finanzinstrumente), die Datenschutz-Grundverordnung der Europäischen Union (DSGVO) und das Zahlungskontengesetz zu nennen.

Wo geht die Reise hin? Werden wir im Jahr 2040 nicht mehr mit Bargeld bezahlen? Ist die Bankfiliale ein Aus-laufmodell? Eine 100 %ige Antwort auf diese Frage kön-nen wir heute nicht geben. Wir tun aber alles dafür, dass auch in Zukunft eine lokale Versorgung unserer Kunden und eine persönliche Betreuung durch gut ausgebilde-te Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sichergestellt sind. Denn neben den vielen neuen digitalen Standardleistun-gen, die wir anbieten und entwickeln, steht auch in Zu-kunft die persönliche Betreuung unserer Mitglieder und Kunden im Mittelpunkt unser Aktivitäten.

Wir danken allen, die uns in den vergangenen Jahren be-gleitet haben: Unseren Kunden und Mitgliedern für das in unsere Bank gesetzte Vertrauen, unseren Geschäfts-partnern für die konstruktive Zusammenarbeit und unse-ren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz.

(v. l.) Ingo Abrahams, Dr. Peter Bottermann

Page 4: 2017 - vb-ruhrmitte.de · In der Beratung nutzen unsere Mitarbeiter zunehmend Tablets und Touch-Pads mit Anwendungen, die eine akti - vere Mitwirkung am Beratungsergebnis durch den

6 7

Online-Banking ist heute für viele so selbstverständ-lich, wie es früher war, eine Filiale aufzusuchen. Die Digitalisierung hat vor allem im Zahlungsverkehr das Verhältnis von Bank und Kunde neu definiert. Unsere Kunden nutzen immer mehr digitale Angebote und kommen immer seltener in die Bank. Aber auch in der digitalen Welt legen unsere Kunden Wert auf eine persönliche und individuelle Beratung durch ihren Bankberater. Mit VB-NEXT bieten wir deshalb ergän-zend zu unserem bisherigen Filialangebot, ein neues Format an. Das digitale Beratungscenter soll speziell Kunden ansprechen, die gerne digitale Kanäle nutzen, sich situations- und produktabhängig aber lieber per-sönlich beraten lassen.

VB-NEXT-Beratungscenter – persönlich und digital

Die erste Filiale dieser Art haben wir Ende Januar 2018 in zentraler Innenstadtlage von Herten, gegenüber dem Busbahnhof eröffnet, gut zu erreichen vor allem für Be-rufspendler und junge Leute. Den Standort haben wir be-wusst gewählt, denn die Nähe zum Kunden gehört nicht nur räumlich zum Konzept. Typisch für die VB-NEXT-Be-ratungscenter sind auch die am Bedarf unserer Kunden orientierten, deutlich verlängerten Öffnungszeiten. Neun Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betreuen hier auf allen Kanälen montags bis freitags von 8:00 bis 19:00 Uhr unse-re Kunden und Mitglieder: ergänzend zu den klassischen Kanälen Telefon, persönliche Beratung und E-Mail jetzt auch per WhatsApp und Videoberatung.

In der neuen Filiale befindet sich auch ein Geldautomat. Auf weitere SB-Geräte wie einen Kontoauszugsdrucker wurde aber verzichtet, denn alle VB-NEXT-Kunden er-halten ihre Kontoinformationen bereits online per PDF-Auszug und VR-BankingApp. Soweit möglich, sollen alle Prozesse papierlos umgesetzt werden. Das entlastet den Kunden und die Umwelt.

Das VB-NEXT-Beratungscenter soll unsere Kunden durch seine völlig andere Gestaltung und Mehrwerte begeis-tern. Hier erleben sie Innovationen und Trends, ange-

fangen bei der Architektur: Sieben individuell gestalte-te Themenräume (Natur, Sport, Reisen, Familie, Wissen, Wohnen und Beruf) laden dazu ein, sich wohlzufühlen und sich in entspannter Atmosphäre untereinander und mit dem Berater auszutauschen.

Die besondere VB-NEXT-Architektur steht sinnbildlich auch für stetige Weiterentwicklung. Verdeutlichen soll dies das „Blaue Band“: eine auch von außen gut zu se-hende, blaue Aktions- und Ausstellungsfläche. Über die hier installierten, interaktiven Touch-Displays kann der Be-sucher alleine oder zusammen mit seinem Berater über den „Wunsch-Navigator“ seine Wünsche konkretisieren.

Auch die Freude an der Nutzung digitaler Medien soll auf dem „Blauen Band“ nicht zu kurz kommen. Über den Hashtag #vbnext kann jeder, der seine persönlichen Er-lebnisse im VB-NEXT-Beratungscenter oder an einem anderen Ort der Welt über Soziale Medien mit anderen teilen möchte, seine Fotos an den hier installierten Social Printer schicken, sie vor Ort ausdrucken und mitnehmen.

Die Webseite der VB-NEXT-Filiale bietet ebenfalls viel Neues: Wir haben u.a. die Online-Terminvereinbarung op-timiert und den „Wunsch-Navigator“ eingebunden. Der Besucher erfährt mehr zum technischen und organisa-torischen Ablauf einer Video-Beratung und wie er noch leichter einen Beratungstermin vereinbaren kann. Die VB-NEXT-Mitarbeiter stellen sich unseren Kunden per Steck-brief und Video vor und die Filiale kann erstmals online im 360-Grad-Modus besichtigt werden.

Das VB-NEXT-Beratungscenter in Herten hat Modellcha-rakter und ist quasi die Blaupause für weitere „digitale Filialen“. Das nächste VB-NEXT-Beratungscenter entsteht in Gladbeck-Mitte. Hier bauen wir derzeit die Nieder-

Volksbank Ruhr Mitte investiert in die Zukunft

lassung an der Goethestraße um. Eröffnung ist voraus-sichtlich im Frühjahr 2019. In Gelsenkirchen wird das drit-te Center dieses Formats entstehen.

Investitionen in das klassische Filialnetz

Die VB-NEXT-Beratungscenter ergänzen das klassische Filialangebot, in das wir abhängig von Nachfrage und Wirtschaftlichkeit weiter investieren. In den Ortsteilen, in denen sich der Betrieb einer klassischen Filiale aufgrund der beschriebenen Entwicklung nicht mehr wirtschaft-lich darstellen lässt, stellen wir auch zukünftig mit Selbst-bedienungscentern die Grundversorgung sicher. Hier können alle alltäglichen Bankgeschäfte erledigt werden. Dafür sind die SB-Center mit Ein- und Auszahlungsauto-maten, Kontoauszugdruckern und einer Girobox aus- gestattet. Ergänzend hierzu können unsere Kunden eine Vielzahl von Aufträgen telefonisch über das KundenSer- viceCenter erledigen, das jetzt ebenfalls bis 19:00 Uhr (bisher 18:00 Uhr) zu erreichen ist. An anderer Stelle bündeln wir unsere Aktivitäten, wie jüngst mit dem Aus-bau der Filiale Hassel-Nord zu einem Finanzcenter. In den Finanzcentern bieten wir unseren Kunden den vollen Leistungs- und Beratungsumfang. Unseren Kunden wol-len wir mit diesen Investitionen – unter anderem 1 Mio. Euro für 28 neue Geldautomaten – vor allem eines zei-gen: Ihre Volksbank Ruhr Mitte bleibt in der Fläche.

Das VB-NEXT-Team Herten: vorne v.l. Michael Köper, Marius Schäfers, Marcel Flanek, Ulrich Zölzerhinten v.l. Filialleiterin Vera Bleker, Verena Ollech, Katharina Wietfeld, Silke Knepper, Hannah Berner.

Bürgermeister Fred Toplak (Mitte) beglückwünscht Filialleiterin Vera Bleker und Vorstand Ingo Abrahams zur Eröffnung des VB-NEXT-Beratungscenters.

Mehr Bank - Mehr Beratung:

Das VB-NEXT-Familienzimmer in der Panoramaansicht.

Das VB-NEXT-Naturzimmer in der Panoramaansicht.

Page 5: 2017 - vb-ruhrmitte.de · In der Beratung nutzen unsere Mitarbeiter zunehmend Tablets und Touch-Pads mit Anwendungen, die eine akti - vere Mitwirkung am Beratungsergebnis durch den

8 9Mehr Bank - Mehr Beratung:

Mittelstand im digitalen „Unruhestand“

Deutschlands Mittelstand ist stark im Maschinen- und Anlagenbau. Die oft nur in Fachkreisen bekannten mit-telständischen Marktführer fertigen auf kaum noch zu schlagendem Technologie- und Serviceniveau und bilden damit das Rückgrat der Exportkraft Deutsch-lands. Doch neue Mitbewerber fordern die traditionel-len Branchen heraus und setzen diese unter extremen Wettbewerbsdruck. In dieser Situation müssen sich die deutschen Mittelständler auf ihre Stärken, flache Or-ganisationsstruktur, gelebte Unternehmenskultur und ihre Alleinstellungsmerkmale konzentrieren und gleich-zeitig die Chancen der Digitalisierung zur Verbesserung ihrer Produktivität und Weiterentwicklung ihrer Ge-schäftsmodelle nutzen.

Wir begleiten unsere Kunden: mit den passenden Fi-nanzierungsinstrumenten, komfortablen und sicheren Lösungen für ihren Zahlungsverkehr und einer Bera-tung „auf Augenhöhe“ – digital wie persönlich.

Unternehmerdialog wird mobil

Der Unternehmerdialog ist ein ganzheitliches Beratungs-format, das unsere Firmenkundenbetreuer im regelmä-ßigen Austausch mit ihren Kunden einsetzen, um zu er-fahren, wo diese mit ihrem Unternehmen heute stehen, wo sie hin wollen und wie wir sie in allen Finanz- und Unternehmensfragen auf diesem Weg unterstützen kön-nen – einfach, effizient und für beide Seiten transparent.

In der „digitalen Beratermappe“ haben wir Beratungs- und Analyseanwendungen für einen Beratungs- und Ver- kaufsprozess ohne Medienbruch für alle Bedarfsfelder zusammengeführt. Laptop, Broschüren, Taschenrech-ner, Papieranträge – die Liste an Hilfsmitteln, die in Be-ratungsgesprächen bisher zum Einsatz kamen, ist lang. Der Aufwand für unsere Berater angesichts der ganz-heitlichen Beratungspalette (Existenzgründung, Unter-nehmensmanagement, Liquidität und Zahlungsverkehr, Investition und Finanzierung, Risiko und Absicherung, Auslandsgeschäft, betriebliche/private Vermögensanla-ge, Unternehmensnachfolge) ist groß. Mit der „digitalen Beratermappe“ werden wir den Prozess für Kunden und Berater deutlich vereinfachen.

Die „digitale (tablet-basierte) Beratermappe“ wird der-zeit von unseren Firmenkundenberatern im Piloteinsatz getestet und soll, wenn wir bei unseren Kunden weiter auf so viel Zustimmung stoßen wie bislang, im Sommer in die breite Anwendung gehen.

Wo die Beratung stattfindet, kann der Kunde selbst ent-scheiden, ob in der Bank, in seinem Unternehmen oder über elektronische Medien. Für viele unserer Kunden wird der Online-Kontakt neben der persönlichen und telefoni-schen Beratung immer wichtiger. Unsere Beratungs- und Betreuungsleistungen wollen wir deshalb zukünftig über alle Kommunikationskanäle anbieten und dafür digital-gestützte Prozesse entwickeln.

Mit Leasing in den digitalen Wandel investieren

Potenzial birgt unverändert das Thema Industrie 4.0 (Ver-netzung von Maschinen und riesigen Datenmengen zur Auswertung von Prozessen). Experten schätzen, dass bis 2020 jährlich 40 Mrd. Euro Investitionen allein für Indus-trieunternehmen nötig sind, um den Wirtschaftsstand-

ort Deutschland voranzutreiben. Angesichts des raschen Tempos, in dem technische Innovationen die Produkt-zyklen stetig verkürzen, nimmt Leasing inzwischen eine strategische Bedeutung in der mittelständischen Unter-nehmensplanung ein. Leasing verleiht Unternehmen die nötige Flexibilität und Investitionskraft, um mit der Marktentwicklung Schritt zu halten. Für mittelständische Unternehmen ist Leasing vor allem dann interessant, wenn es darum geht, stets technisch up to date zu sein, und z.B. Computer, Dienstwagen oder Maschinen nach nur kurzer Zeit auszutauschen.

Mit unserem Verbundpartner, der VR-Leasing Gruppe, spezialisiert auf Leasingfinanzirungen für „Fahrzeuge“, „Maschinen und Anlagentechnologie“, „Informations- und Kommunikationstechnologie“, „Energie- und Um-welttechnik“ sowie „Medizintechnik“, bieten wir unseren Firmenkunden bedarfsgerechte Lösungen an.

Bargeldlose Bezahlverfahren sind im Vormarsch

Eine zuverlässige und professionelle Abwicklung des Zah-lungsverkehrs ist grundlegend für den geschäftlichen Er-folg von Unternehmen.

Die neueste Studie der Deutschen Bundesbank zum The-ma Zahlungsverhalten in Deutschland zeigt, dass klei-nere Beträge an der Ladenkasse zwar immer noch bar beglichen werden, doch Zahlungen mit der girocard die größten Zuwächse verzeichnen. Insbesondere neue Ent-wicklungen wie kontaktlose Kartenzahlungen oder das Bezahlen mit dem Smartphone gewinnen an Bedeutung. Im Online-Handel haben die Bezahlverfahren Kreditkarte, PayPal und Sofortüberweisung sehr hohe Marktanteile.

Für einen reibungslosen und sicheren Zahlungsverkehr, bieten wir unseren Firmenkunden im E-Commerce und am POS (Point of Sale) komfortable und sichere Bezahl-verfahren und Kartenzahlung an. Unternehmen die ihren Kunden bargeldlose Zahlungsmöglichkeiten anbieten, profitieren dank Spontankäufen von mehr Umsätzen und von sicheren Zahlungseingängen durch garantierte Bezahlverfahren. Die stationären Kartenterminals, mobile Kartenterminals sowie Geräte mit eingebautem PIN-Pad und integriertem Bon-Drucker der Volksbank Ruhr Mitte ermöglichen sowohl kontaktlose Kreditkarten- und gi-rocard-Zahlungen, als auch Zahlungen mit dem Smart-

Firmenkundenbetreuer Peter Willing (li.) und Reinhard Christfreund im Unternehmerdialog mit der „digitalen Berater-mappe”.

phone. Hierbei wird die Karte bzw. das Smartphone nur kurz an das Zahlterminal gehalten und der Zahlvorgang einfach, schnell und sicher abgewickelt.

Beim Bezahlen im Internet sind viele Verbraucher noch im-mer skeptisch. Sie nutzen lieber Zahlverfahren, die auf die Sicherheitsstandards ihrer Bank zurückgreifen. Unser neu-es Online-Bezahlverfahren paydirekt, welches ergänzend zur Online-Kreditkartenzahlung angeboten wird, basiert genau auf diesen Sicherheitsstandards. Es bietet sowohl den Händlern als auch den Verbrauchern maximale Sicher- heit und optimalen Komfort. Der Firmenkunde erhält eine sofortige Zahlungsgarantie und die Käuferumsätze zeitnah direkt auf das Geschäftskonto.

Bei bargeldlosen Bezahlverfahren finden die fachkundi-gen Berater der Volksbank Ruhr Mitte individuelle Lösun-gen für jedes Unternehmen und haben professionelle, effiziente sowie innovative Produkte im Angebot.

Jürgen Schulze Wierling, Bereichsleiter Firmenkundenberatung.

Page 6: 2017 - vb-ruhrmitte.de · In der Beratung nutzen unsere Mitarbeiter zunehmend Tablets und Touch-Pads mit Anwendungen, die eine akti - vere Mitwirkung am Beratungsergebnis durch den

10 11Mehr erfahren:

Zentrale Informationsquelle ist heute das Internet. Die wichtigsten Informationsgeräte sind Tablet und Smartphone. Diese Nutzungsgewohnheiten haben wir in unsere Informationsstrategie aufgenommen. Denn unsere Kunden entscheiden darüber, auf wel-chem Weg sie informiert werden wollen. Und wir bie-ten Ihnen alle an: Via Facebook informieren wir über attraktive Mehrwerte, neue Dienstleistungen, Spen-den- oder Sponsoringprojekte. Unseren Newsletter „Volksbank Ruhr Mitte-News“ versenden wir einmal im Monat – und aus aktuellem Anlass – an interessier-te Kunden. Alle Informationen rund ums Banking und Brokerage können unsere Kunden über die Webseite beziehungsweise die VR-BankingApp abrufen. Und wenn es um ganz spezielle Themen für ausgesuchte Zielgruppen geht, laden wir ein: ins Forum oder die Filiale, zum persönlichen Austausch mit Experten.

Gladbecker Aschermittwoch

Gast des 22. Aschermittwochsgesprächs am 1. März, mit traditionellem Heringsessen, war Dipl.-Ing. Bernd Tönjes, Vorstandsvorsitzender der RAG. Tönjes ist auch Vorsit-zender des Initiativkreises Ruhr, einem Zusammenschluss von 74 Unternehmern im Ruhrgebiet. Als solcher liegt ihm der Wandel der Region – den er eindrucksvoll vor-stellte – sehr am Herzen. Viel habe sich bereits getan, doch sei auch noch viel zu tun. Dafür warb er bei den Gästen aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung. Tönjes und mit ihm die regionale Wirtschaft wollen vor allem gut ausgebildete Menschen im Ruhrgebiet halten. Kluge Köpfe müssten deshalb auch hier ihre Chancen finden, zum Beispiel als Gründer von Startups und Unternehmen. Deshalb kooperiert das Bündnis mit den Universitäten Bochum, Dortmund und Duisburg/Essen und sammelt bei den Mitgliedern Geld (15 Mio. Euro) für einen Grün-derfonds. An der Veranstaltung nahmen 64 Vertreter der Gladbecker Wirtschaft teil.

Geldwissen einmal anders

Rund 200 Kunden kamen zum Infotainment „Zauber-hafte Illusion der Geldanlage“ ins Hans-Sachs-Haus. Jens Schattner, Analyst der Union Investment, und Bernd Waldeck, Comedien und Zauberer, haben die Wissensver-mittlung unter die Maxime „Mit Freude und Spaß geht vieles einfacher und besser“ gestellt. Für die Teilnehmer brachten sie wichtige Informationen zum Finanzmarkt, zur aktuellen Marktsituation und dem Anlegerverhalten kurzweilig verpackt auf den Punkt.

Der Finanztalk - eine feste Größe

Für komplexe und detailreiche Finanzthemen ist seit Jahren der Finanztalk eine feste Größe. Mit spannenden Impulsvorträgen eröffnen die Spezialisten aus unter-schiedlichen Bereichen die Themen. Die anschließende rege Diskussionsrunde trifft, auch durch die Möglichkeit vorab Fragen einzureichen, besonders den Geschmack der Gäste. Nachhaltigkeit beschäftigt viele Menschen in Deutschland. Der erste Finanztalk 2017 widmete sich der Fragestellung „Passen Nachhaltigkeit und Geldanlage überhaupt zusammen?“ Ingo Speich, Portfoliomanager der Union Investment, zeigte vor über 100 Teilnehmern Wege, wie sich die vermeintlichen Gegensätze sinnvoll

verbinden lassen. Bis zum letzten Platz gefüllt war das Volksbank-Forum auch beim zweiten Finanztalk 2017. Die Vertreter von zwei Aktiengesellschaften aus dem DAX®, Peter Dahlhoff (Bayer AG) und Oliver Laarmann (Vonovia SE) präsentierten anschaulich die Unternehmen, deren Sichtweise und berichteten über die Zukunftspläne.

Unternehmerdialog – fachbezogen und facettenreich

Steuerberaterfrühstück

Bei den gesetzlichen Veränderungen zum Mindestlohn suchen viele Unternehmen in Zweifelsfällen kompetente Ansprechpartner für die rechtssichere Umsetzung. Zur Unterstützung der Fachleute haben wir dieses Thema im Steuerberaterfrühstück aufgegriffen. Axel Kuhlmann, Ratiodata GmbH, referierte vor 32 Steuerberatern um-fassend und praxisnah über alle wichtigen gesetzlichen Regelungen und Pflichten zum Mindestlohn und deren Umsetzung. Zusätzlich informierten wir über das neue Beratungsangebot für Ärzte und Apotheker.

ÄrzteForum

Gesundheitspolitik wird nicht regional gemacht, wirkt sich aber dort aus. Daher ist es wichtig zu wissen, was sich künftig ändern wird. Mit Professor Dr. jur. Thomas Schlegel haben wir einen in Berlin bestens vernetzten Referenten für unsere Kunden gewinnen können. Durch seine Beiratstätigkeit bei der Deutschen Gesellschaft für Integrierte Versorgung ließ er sein branchenspezifisches Wissen der Gesundheitspolitik in den Vortrag „Wohin steuert die Gesundheitspolitik? – Aus- und Einblicke nach der Wahl“ einfließen. 36 Gäste informierten sich über wichtige Entwicklungen in ihrer Branche. Michael Soff und Niko Klauss, unsere Berater für Heilberufe, präsen-tierten das besondere Leistungsangebot der Volksbank für Ärzte und Apotheker. Das ÄrzteForum wird in 2018 fortgesetzt.

GUT-Unternehmerfrühstück

Hertener Unternehmer und Gründer profitieren seit Jah-ren von ihrem regelmäßig durchgeführten Erfahrungs-austausch. Wir unterstützen den GUT Herten e.V. beim

Nur genutzte Information ist wertvoll

Netzwerken. 60 Mitglieder kamen zum Praxisvortrag von Axel Kuhlmann, Ratiodata GmbH, zum Thema „Mindest-lohn – Gesetzliche Regelungen & Pflichten“ in das Volks-bank-Forum zum GUT-Unternehmerfrühstück. Anschlie-ßend stellte Sven Kirstein, Private Banking Berater, unsere Leistungspalette in den Bereichen Private Banking und Vermögensberatung vor.

„Wohin steuert die Gesundheitspolitik?” erläutert Prof. Dr. jur. Thomas Schlegel beim ÄrzteForum.

Finanztalk zum Thema „Nachhaltigkeit und Geldanlage” mit Ingo Speich (Mitte) Portfoliomanager Union Investment, Ingo Abrahams (links) und Torsten Platzmann Leiter Vermö-gensberatung.

Jörg Lott, Bereichsleiter Privatkundenberatung.

Page 7: 2017 - vb-ruhrmitte.de · In der Beratung nutzen unsere Mitarbeiter zunehmend Tablets und Touch-Pads mit Anwendungen, die eine akti - vere Mitwirkung am Beratungsergebnis durch den

12 13Mehr bewegen:

Ein freiwilliges und nachhaltiges Engagement für die Region ist wesentlich und unverzichtbar für eine mitgliederorientierte Genossenschaftsbank. Wir leben unseren satzungsgemäßen Förderauftrag durch eine Vielzahl von Initiativen und eine finanzielle Förderung von über 500 Vereinen und Institutionen in Höhe von mehr als 850.000 Euro. Auf diese Weise begleiten wir den gesellschaftlichen und digitalen Wandel und leis-ten einen Beitrag zur Entwicklung in unserer Region.

Die rasanten Veränderungen aufgrund der Digitalisie-rung wirken sich auch auf das gesellschaftliche Enga-gement und die Arbeit der Vereine und Institutionen aus. Neue Formen der Spendenfinanzierung gewin-nen an Bedeutung. Diese Entwicklung begleiten wir und stellen Teile unserer Spendenpraxis neu auf. Die Spendenvergabe wird digitaler und demokratischer.

Wir sind Partner der Vereine und sozialen Einrichtungen

Nach der Einführung der Spendenplattform „www.vb-ruhrmitte.viele-schaffen-mehr.de“, bei der Spender und Bürger bereits über eine Verteilung eines Teils der zur Verfügung stehenden Spendenmittel mitentscheiden, bauen wir nun die digitale Beteiligung durch Online-Vo-tings aus. Die Kandidaten des „1. Hertener Volksbank-Ju-gendsportpreises“ stellten sich 2017 erstmals online zur Wahl. Zukünftig findet das Online-Voting sowohl in Her-ten als auch in Gelsenkirchen statt.

Die Gladbecker „Jugendsportstiftung der Volksbank Ruhr Mitte“ und der „JugendNachhaltigkeitsFonds“ in Gelsenkirchen stehen beispielhaft für die Beteiligung von Gremien bei der Vergabe der Spendenmittel.

In 2018 werden wir weitere bislang „offline“ durchge-führte Aktionen und Projekte ins Netz verlegen und auch weitere Gruppen an der Vergabe der Mittel beteiligen.

Online-Spendenplattform

Mit „Viele-schaffen-mehr.de“ bieten wir seit 2015 ge-meinnützigen Vereinen und Organisationen die Mög-lichkeit, für ihre Initiativen selbst zu werben und Spen-den zu gewinnen. In 2017 konnten die Plattformnutzer 10.527,02 Euro (davon 4.650,00 Euro aus unserem Spen-dentopf) einsammeln. Damit wurden sechs Projekte er-folgreich finanziert. Viele Gespräche mit den Vereinen und die nur zum Teil abgerufenen Spendenmittel aus dem Spendentopf zeigen uns jedoch, dass viele Institu-tionen sich noch auf dem Weg in das digitale Zeitalter

Unser freiwilliges Engagement für die Region

25 Jahre Swingfoniker, Gelsenkirchen: Das Jubiläumskonzert wurde über „Viele-Schaffen-mehr” finanziert.

Die Programmvorstellung der 30. „Gelsenkirchener Jazztage” mit Festivalgründer Rolf Wagemann (3. v. r.)

v. l.: Dr. Peter Bottermann, Volker Zwetzschke - Europäisches Klassikfestival, Ingo Abrahams und die Nachwuchs-Pianistin Anna Karácsonyi präsentieren das Sommer-Kulturprogramm der Volksbank.

befinden. Wir sind vom Erfolgspotenzial des digitalen Fundraisings dennoch überzeugt und werden deshalb in 2018 mit internen Projektpaten noch aktiver auf die Ver-eine zugehen.

Unser Engagement für Kultur: 119.270 Euro

Die Förderung der kulturellen Vielfalt in den Städten ist uns ein besonderes Anliegen. Deshalb arbeiten wir eng mit Vereinen und den Kulturbereichen der Städte in unse-rem Geschäftsgebiet zusammen. Unser gemeinsames Ziel ist es, die Lebensqualität in unseren Städten zu erhöhen und ein attraktives Angebot für alle Bürger zu schaffen.

Wir fördern in nahezu allen Kulturbereichen vor allem An-gebote, die ohne unsere Unterstützung nicht zustande kämen. Hierzu zählen Klassik-, Jazz-, Rock- und Pop-Kon-zerte, Theater, Kabarett oder Ausstellungen, aber vor allen Dingen auch solche Angebote, die dann preisgünstig oder „umsonst und draußen“ stattfinden können. Mit einem eigenen Programmflyer informieren wir über unser „Som-mer-Kulturprogramm“ mit vielen geförderten Kulturver-anstaltungen für Jung und Alt in den Sommermonaten.

Höhepunkte des Jahres 2017

Seit über 30 Jahren dreht sich im Hertener Glashaus bei „7nach8“ alles um Kleinkunst, Kabarett und Comedy. Die beliebte Veranstaltungsreihe, in 2017 u. a. mit Herbert Knebels Affentheater und Carmela de Feo, ist längst über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Seit zwei Jahren wird diese Zusammenarbeit durch eine Förderung der Kon-zertveranstaltungen „Klangraum Glashaus“ ergänzt.

Beim sehr beliebten Feierabendmarkt auf der Domplatte in Buer sorgen wir für die musikalische Unterhaltung und bei Buer-live für das Feuerwerk. Auch die Durchführung der Weihnachtsmärkte in Gelsenkirchen, in Buer und in Herten unterstützen wir.

Jedes Jahr zu Pfingsten zieht der Kunstmarkt rund um das Wasserschloss Herten Interessierte aus der gesamten Region an. Künstler aus ganz Deutschland stellen rund um das Schloss aus. Als Förderer sorgen wir mit Straßen-theatern für besondere Programmhöhepunkte.

Klassik-Konzerte sind seit vielen Jahren ein unverzicht-barer Bestandteil unseres Förderprogramms. 350 Zu-hörer in der Mathias-Jakobs-Stadthalle in Gladbeck und 240 Zuhörer in der Matthäuskirche in Buer verfolgten die Sommernachtsträume im Rahmen des Europäischen Klassikfestivals. Es spielten das Symphonieorchester Pécs und die vielfach international ausgezeichnete, erst 14-jäh-rige Nachwuchs-Pianistin Anna Karácsonyi.

Abgerundet wurde das Engagement am 25. November durch ein glanzvolles Jahreskonzert des Gladbecker Kam-merorchesters.

Gesellschaftliches EngagementKultur Bildung Sport Soziales Umwelt/Naturschutz

32,2 %

21,3 %8,1 % 2,0 %

36,4 %

Page 8: 2017 - vb-ruhrmitte.de · In der Beratung nutzen unsere Mitarbeiter zunehmend Tablets und Touch-Pads mit Anwendungen, die eine akti - vere Mitwirkung am Beratungsergebnis durch den

14 15Mehr bewegen:

Volles Glashaus bei unserem exklusiven Kindertheaterstück „Zauberlehrling“ vom Theater „Mika & Rino“.

Bürgermeister Fred Toplak (5. v. l.) und Ingo Abrahams (6. v. l.). überreichten die Urkunden „Kompetenznachweis Kultur” beim 2. Jugendkunstschultag der CreativWerkstatt Herten.

Bei unserer Förderung legen wir besonderen Wert auf eine langfristige Partnerschaft. Bereits zum 30. Mal luden „Jazz-Rolf“ Rolf Wagemann und die Volksbank zu den „Gelsenkirchener Jazztagen“ in die City ein. Vom 8. bis 10. September 2017 präsentierten dort über 200 Musikerin-nen und Musiker bei mehr als 20 Konzerten einen gelun-genen Mix aus Jazz, Swing und Blues.

Die in Gladbeck sehr beliebten Gospel-Konzerte des Jazz-clubs Gladbeck in der Adventszeit sind ein weiteres Bei-spiel für eine langjährige Partnerschaft. Die stimmungs-vollen Konzerte sind immer bereits früh ausverkauft.

Ein ganzjährig hochkarätiges Programm präsentierte be- reits im vierten Jahr der Veranstalter „Publicjazz“. Mit zwölf Konzerten der Reihe „FineArtJazz” an besonderen Orten, sorgten wir gemeinsam dafür, dass internationale Jazz-Stars auch im Ruhrgebiet auftraten.

Das Gladbecker „Volksbank-Open-Air-Kino“ hat sich zu einem Dauerbrenner entwickelt. Am 4. August konnten alle Kino-Fans zum fünften Mal kostenlos einen Film bei gemütlicher Picknick-Atmosphäre unter freiem Himmel genießen. Rund 600 Gladbecker fanden sich im Jovypark ein, um die Ruhrgebietskomödie „Fußball ist unser Leben“ noch einmal als Gemeinschaftsevent zu erleben.

Bereits seit drei Jahren bietet die Volksbank in der Weih-nachtszeit ein exklusives Kindertheaterstück in den Städ-ten Gelsenkirchen, Gladbeck und Herten an. Sämtliche Veranstaltungen waren auch 2017 wieder sofort ausge-bucht. Das Theater „Mika & Rino“ bot mit dem „Zauber-lehrling“ eine clowneske Fassung der alten Ballade.

Unser Engagement für Bildung: 114.829 Euro

In 2017 verwendeten wir rund ein Drittel unseres Förder-etats für ideenreiche Initiativen, die junge Menschen für Wissenschaft, Kultur und Technik begeistern. Wir koope-rieren mit Schulen, Hochschulen und anderen Bildungs-einrichtungen und erreichen damit jährlich über 10.000 Kinder und Jugendliche.

Wesentlicher Bestandteil der Dauerförderung ist die För-derung der „Volkshochschulen für Kinder und Jugendli-che“, der KreativWerkstatt Gelsenkirchen und der Crea-tivWerkstatt Herten, die mit 45.000 bzw. 30.000 Euro pro Jahr gefördert werden. In den zahlreichen Kursen wer-den Möglichkeiten angeboten, die in den Schulen oft zu kurz kommen. Von der künstlerischen Gestaltung bis hin zur Medienausbildung werden alle Kurse angeboten, die sich Eltern für die individuelle Förderung ihrer Kinder wünschen.

Ein neuer Bestandteil unserer Förderung ist seit dem Jahr 2016 der „JugendNachhaltigkeitsFonds Gelsenkirchen“. Jugendgruppen aus Gelsenkirchen mit Projektideen zur Stadtentwicklung können sich in einfacher Form um die

Förderung ihrer Projekte bewerben. Die Jury, bestehend aus dem aGEnda 21-Büro und einigen Gelsenkirchener Vertretern der Jugend, wählte acht Projekte aus und sagte diesen jeweils eine Unterstützung von bis zu 1.200 Euro zu.

Mit unserem Engagement beim Deutschlandstipendium fördern wir begabte und leistungsstarke Studierende aller Fächer an der Westfälischen Hochschule. Die gute Zusammenarbeit wurde zum 25-jährigen Jubiläum der Westfälischen Hochschule sichtbar. Unser gut besuchter Stand und eine finanzielle Förderung leisteten einen Bei-trag dazu, dass das große Campusfest ein voller Erfolg wurde.

Im Bereich der beruflichen Förderung unterstützten wir die Tischlerinnung bei der Durchführung des Wettbe-werbs „Die Gute Form“. Die Gesellenstücke von 25 ange-henden Tischlerinnen und Tischlern waren zwei Wochen lang im Rahmen des Wettbewerbs in der Bank ausge-stellt. Anlässlich der Lossprechungsfeier wurden fünf jun-ge Handwerker für besonders gute Leistungen mit Preis-geldern der Volksbank ausgezeichnet.

Die Förderung und die Zusammenarbeit mit den Schulen fand in vielfältiger Form statt:

Über das Projekt „Förderung besonderer Lernorte“ über-nahmen wir für zwölf weiterführende Schulen die Kos-ten (insgesamt 10.600 Euro) für Tagesprojektfahrten. Die Schülerinnen und Schüler besuchten u. a. das LVR-Lan-

desmuseum Bonn, den LVR-Archäologischen Park Xan-ten und das Schokoladenmuseum Köln.

Für zahlreiche Schulen in Gelsenkirchen, Gladbeck und Herten haben wir Patenschaften übernommen. Seit Ende 2017 sind wir offizieller Kooperationspartner des Städtischen Gymnasiums Herten. Im Jahre 2017 haben wir in Zusammenarbeit mit dem Thimm-Institut und der „JOBLINGE gAG Ruhr“ Schüler bei der Berufsorientie-rung und Ausbildungsplatzsuche unterstützt.

Unser (Sponsoring-) Engagement für den Sport: 75.880 Euro

Sport und Bewegung sind gesund. Daher fördern wir einzelne Vereine und stadtübergreifende Sportveranstal-tungen. Die Förderung reicht von der Unterstützung bei der Durchführung von Veranstaltungen, der Ausstattung mit Trainingsmaterial bis hin zur Bereitstellung von Tri-kots. Schwerpunkt unserer Spendenfinanzierung ist der Kinder- und Jugendsport. Die Förderung umfasst über den Fußball hinaus nahezu alle Sportarten: Rollstuhlsport, Basketball, Handball sowie asiatische Sportarten. Zu den stadtweit geförderten Projekten gehören beispielhaft die Jugend-Förderpreise in Gelsenkirchen und Herten.

Spendenübergabe in der Junikum-Lehrküche: Die Förderung aus dem „Social Day“ wird für das Projekt „Fit for Life“ genutzt.

Förderung außerschulischer Lernorte: Je nach Fachrichtung wählte die EF-Stufe des städtischen Gymnasiums Herten Burg Vogelsang bzw. den Nationalpark Eifel als Ziel.

Page 9: 2017 - vb-ruhrmitte.de · In der Beratung nutzen unsere Mitarbeiter zunehmend Tablets und Touch-Pads mit Anwendungen, die eine akti - vere Mitwirkung am Beratungsergebnis durch den

16 17Mehr bewegen:

In 2017 wurden erstmals, mit hoher Beteiligung der ört-lichen Vereine, die Gelsenkirchener Feld-Stadtmeister-schaften im Amateurfußball, der Volksbank Ruhr Mitte Cup, durchgeführt.

Weitere Schwerpunkte des Engagements für den lokalen Sport bildeten die Förderung der Handballmannschaf-ten des SV Westerholt und des TV Gladbeck sowie der Basketballer der 2. Bundesligamannschaft des FC Schalke 04 und deren Jugend-Academy. In Gladbeck fördert die Volksbank über die Volksbank Jugend-Sportstiftung eine weitere Ballsportart, die 2. Volleyball Bundesliga Nord Damenmannschaft des TV Gladbeck, die GIANTS.

Das Kuratorium unserer Jugendsport-Stiftung entschei-det über die Vergabe der Fördermittel. Es ist auch mit öffentlichen Vertretern besetzt, darunter der Gladbecker Bürgermeister Ulrich Roland. Aus diesen Mitteln wird u. a. der vom VfL Gladbeck ausgerichtete Volksbank Jugend-Schwimm-Cup unterstützt. An dem regionalen Wettkampf der besten Vereinsschwimmer nehmen jähr-lich über 400 Schwimmerinnen und Schwimmer aus der Region teil.

Unser Engagement für Soziales: 28.920 Euro

Es gibt nichts Schöneres als anderen Menschen eine Freu-de zu machen. Mit unserem sozialen Engagement, dies geht auch über die Zuwendung von Spendenmitteln hin-aus, wollen wir ein Lächeln in die Gesichter der Menschen zaubern, die es verdient haben, dass wir deren Welt posi-tiv verändern.

Dafür engagierten sich zum Beispiel unsere neuen Leiter/innen der Finanzcenter in Form einer besonderen Ak-tion. Unter dem Motto „Social Day“ wurden nicht nur Spenden gesammelt, sondern auch gemeinsame Frei-zeitaktivitäten mit den betreuten Kindern der Einrich-tung junikum in Gladbeck, des Kinderheims St. Elisabeth in Gelsenkirchen und des St. Antonius-Hauses in Herten durchgeführt. Die gesammelten Spendengelder in Höhe von 2.780,91 Euro wurden um 3.000 Euro von uns auf-gestockt.

Über dieses besondere Projekt hinaus haben wir z.B. den Gelsenkirchener Hospiz-Verein, die Hilfe für krebs- kranke Menschen, die Suchthilfe und die Integration von Flüchtlingen finanziell gefördert.

Unser Engagement für die Umwelt: 9.300 Euro

Nicht nur die Digitalisierung bestimmt zunehmend unser Leben, auch der Umwelt- und Naturschutz bekommt eine immer größere gesamtgesellschaftliche Relevanz. Dem tragen wir bei unserer Spendenvergabe in Höhe von zusammen 9.300 Euro zunehmend Rechnung.

Seit mehr als einem Jahrzehnt besteht unsere Zusam-menarbeit mit der Deutsche Umwelt-Aktion Öffent-lichkeitsdienst für Umweltschutz e.V. zugunsten von Gelsenkirchener Grundschülern. Jedes Jahr laden wir Gel- senkirchener Grundschulen ein, sich für den Umwelt-Unterricht anzumelden, der dann durch Mitarbeiter der Umwelt-Aktion sehr anschaulich und kindgerecht erteilt wird.

Bei einem einwöchigen Workshop zum Thema Brenn-stoffzellentechnik wurden Schülerinnen und Schüler von Studierenden der Westfälischen Hochschule ausführlich geschult. Die Maßnahme fand in Kooperation mit dem VEE Verein zur Förderung erneuerbarer Energien und energieeinsparender Techniken e.V. statt.

Auslosung für den Volksbank Ruhr Mitte Cup – v. l.: Adam Augusciak, Christian Fischer (FLVW Kreisvorsitzender), Dr. Peter Bottermann und Peter Colmsee (Kommission Stadt-meisterschaft).

Lagebericht

1. Entwicklung der Gesamtwirtschaft und der Kreditgenossenschaften

Der bereits seit dem Jahr 2013 andauernde Konjunktur-aufschwung in Deutschland schritt in 2017 weiter voran und führte erneut zu einem überdurchschnittlichen ge-samtwirtschaftlichen Wachstum. Das preisbereinigte Brut-toinlandsprodukt (BIP) legte nach ersten amtlichen Schät-zungen gegenüber dem Vorjahr um 2,2 % zu und ex- pandierte damit noch etwas stärker als in 2016 (+1,9 %). Insgesamt erfuhr das preis-, kalender- und saisonbereinig-te BIP im bisherigen Verlauf des Aufschwungs und auch in 2017 von Quartal zu Quartal nur relativ geringe Schwankungen. Globale Unsicherheiten, wie beispielswei-se die protektionistischen Tendenzen der neuen US-Re-gierung und der angekündigte harte Austritt Großbritan-niens aus der EU, störten das Wirtschaftswachstum Deutschlands offenbar nur wenig. Grund hierfür dürfte nicht zuletzt sein, dass das Wachstum weniger durch außenwirtschaftliche, sondern vielmehr durch binnen-wirtschaftliche Faktoren getrieben wurde.

Haupttreiber des gesamtwirtschaftlichen Wachstums wa-ren in 2017 abermals die staatlichen und privaten Kon-sumausgaben. Angesichts der unvermindert günstigen Arbeitsmarkt- und Lohnentwicklung sowie der nach wie vor lediglich moderaten Teuerung der Verbraucherpreise erhöhten die privaten Haushalte ihre Ausgaben ähnlich deutlich wie in 2016 (+2,0 % gegenüber +2,1 %). Beför-dert wurde der private Verbrauch zudem durch die im Rahmen der Flüchtlingsmigration ausgeweiteten staatli-chen Transferzahlungen und die merkliche Anhebung der Altersrenten vom Vorjahr, die erst 2017 voll wirkte. Von der vorgenommenen Entlastung bei der Einkommen-steuer gingen hingegen kaum Effekte aus, da dieser ein Anstieg des Beitragssatzes für die gesetzliche Pflegever-sicherung gegenüberstand. Der Privatkonsum war zu-sammen mit den Konsumausgaben des Staates, die um 1,4 % stiegen, für 1,4 Prozentpunkte des BIP-Wachstums verantwortlich.

Die Exporte der deutschen Wirtschaft expandierten stär-ker als im Vorjahr (+4,7 % gegenüber +2,6 %). Maßgeb-lich hierfür waren unter anderem die Warenausfuhren in die Partnerländer des Euroraums, die im Zuge der kon-junkturellen Festigung des Währungsraums deutlich zu-nahmen. Die Ausfuhren in die USA wurden dagegen durch die zeitweilige Aufwertung des Euro-Wechselkur-ses gedämpft und auch das Geschäft mit dem Vereinig-

ten Königreich entwickelte sich angesichts des angekün-digten harten EU-Ausstiegs eher schwach. Da neben den Exporten auch die Importe nach Deutschland zunahmen (+5,2 %), trug der Außenhandel als Ganzes rechnerisch aber nur mit 0,2 Prozentpunkten zum Anstieg der ge-samtwirtschaftlichen Produktion bei.

Der öffentliche Gesamthaushalt erzielte 2017 das vierte Jahr in Folge einen Finanzierungsüberschuss. Zwar kam es aufgrund der expansiv ausgerichteten Finanzpolitik und der vom Bundesverfassungsgericht verlangten Rückzah-lung der Kernbrennstoffsteuer zu erheblichen Haushalts-belastungen. Diese Belastungen konnten jedoch durch weiterhin kräftig sprudelnde Steuer- und Beitragseinnah-men sowie Einsparungen bei den Zinsausgaben mehr als ausgeglichen werden. Vor diesem Hintergrund schloss die öffentliche Hand nach vorläufigen Angaben das Jahr mit einem Überschuss von 38,4 Milliarden Euro ab, was 1,2 % des BIP entsprach. Der Schuldenstand des Staates ver- minderte sich in Relation zum BIP von 68,1 % in 2016 auf 64,8 %.

Am Arbeitsmarkt setzten sich die günstigen Trends der Vorjahre fort. Die Anzahl der erwerbstätigen Menschen mit inländischem Arbeitsort stieg im Vorjahresvergleich um 638.000 auf rund 44,3 Millionen. Wichtigster Motor des Arbeitskräftezuwachses war weiterhin der Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten. Dem-gegenüber war die Zahl der Arbeitnehmer, die ausschließ-lich einen Minijob ausüben, und die Zahl der Selbstständi-gen erneut rückläufig. Die Arbeitslosenzahl sank von

I. Wirtschaftsbericht

Quelle: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden 2018.

4,0

0

2,0

- 2,0

- 4,0 - 6,0

Veränderungen zum Vorjahresquartal

Veränderungen zum Vorquartal

Bruttoinlandsprodukt preisbereinigt in %Bruttoinlandsprodukt preisbereinigt in %

2012 2013 2014 2015 2016 2017

6,0

Page 10: 2017 - vb-ruhrmitte.de · In der Beratung nutzen unsere Mitarbeiter zunehmend Tablets und Touch-Pads mit Anwendungen, die eine akti - vere Mitwirkung am Beratungsergebnis durch den

18 19Lagebericht

knapp 2,7 Millionen Menschen in 2016 auf etwa 2,5 Mil-lionen. Die Arbeitslosenquote nahm im Vorjahresvergleich um 0,4 Prozentpunkte auf 5,7 % ab und befand sich da-mit auf dem niedrigsten Stand seit der deutschen Wieder-vereinigung.

Die Verbraucherpreise erfuhren 2017 von der Tendenz her zunächst eine Berg- und dann eine Talfahrt. Zu Jahres-beginn stieg die Inflationsrate zeitweise um über 2 %. Preistreibend wirkten dabei insbesondere der Wegfall der entlastenden Wirkung des Ölpreisrückgangs vom Winter-halbjahr 2015/2016 sowie die im Zuge schwacher Ernten in Südeuropa zunehmenden Nahrungsmittelpreise. Ab dem Frühsommer sorgten dann aber Faktoren wie die Aufwertung des Euro-Wechselkurses gegenüber dem US-Dollar, die Importe tendenziell verbilligt, und die zeitweise abnehmenden Ölpreise für einen Rückgang der Infla-tionsrate. Im Jahresdurchschnitt legten die Verbraucher-preise um 1,8 % zu und damit stärker als in 2016 (+0,5 %).

Die Europäische Zentralbank EZB hat in 2017 an ihrem extrem expansiven Kurs festgehalten. Die europäischen Notenbanker beließen die Leitzinsen für den Euroraum unverändert auf deren historisch niedrigen Niveaus. So blieb der EZB-Hauptrefinanzierungssatz für die Finanzins-titute des Euroraumes bei 0,0 % und der Einlagensatz mit -0,4 % im negativen Bereich. Darüber hinaus setzte die EZB ihr Anleiheaufkaufprogramm fort. So kaufte die europäische Notenbank bis einschließlich März im Rah-men ihres Asset Purchase Programs (APP) monatlich Wertpapiere im Wert von 80 Mrd. Euro. Wie auf der EZB- Ratssitzung vom Dezember 2016 beschlossen, verlänger-te der EZB-Rat das Aufkaufprogramm bis zum Ende des Jahres, allerdings zu einem niedrigeren monatlichen Auf-kaufvolumen in Höhe von 60 Mrd. Euro. Die EZB begrün-dete ihr Festhalten am ausgesprochen expansiven geld-politischen Kurs in 2017 mit der anhaltend schwachen Dynamik bei den Verbraucherpreisen und der noch nicht ausreichend guten konjunkturellen Entwicklung im Euro-raum. Vor dem Hintergrund des im Jahresverlauf anzie-henden Aufschwungs im Euroraum beschloss der EZB-Rat im Oktober 2017 zwar eine Verlängerung des Programms bis mindestens September 2018, dies aller-dings zu einem ab Januar 2018 erneut verringerten mo-natlichen Kaufvolumen von 30 Mrd. Euro.

Der Euro hat in 2017 deutlich aufgewertet. Gegenüber dem Greenback notierte der Euro-Dollar-Kurs zum Jah-resultimo bei 1,19 US-Dollar. Das waren 14 US-Cent mehr

als Ende 2016. Der Anstieg des Euro gegenüber dem US-Dollar vollzog sich vor allem im zweiten und dritten Quartal 2017. Im ersten und vierten Quartal tendierte der Euro-Dollar-Kurs hingegen mehr oder weniger seitwärts. Die europäische Gemeinschaftswährung profitierte in 2017 vom robusten konjunkturellen Aufschwung und den veränderten geldpolitischen Erwartungen im Wäh-rungsraum. Zum einen zeichnete sich im Frühling ein deutlich stärkerer Aufschwung im Euroraum ab als zuvor erwartet worden war. Zum anderen festigte sich an den Devisenmärkten die Erwartung, dass die EZB ihre ultra-lockere Geldpolitik nicht weiter lockern, sondern vielmehr die Normalisierung der Geldpolitik angehen werde, wenn auch in einem sehr langsamen Tempo. Darüber hinaus stützte den Euro die Stabilisierung der politischen Ver-hältnisse in Frankreich, wo sich bei den französischen Präsidentschaftswahlen der überparteiliche Emmanuel Macron gegen die Kandidatin des Front National durch-setzen konnte. Macrons klares Bekenntnis zum Euro stärkte das Vertrauen der Investoren in den Währungs-raum. Profitieren konnte der Euro auch von der Schwäche des US-Dollars, der unter den politischen Unsicherheiten im Zuge der Trump-Präsidentschaft zu leiden hatte. Die Straffung der geldpolitischen Zügel in den USA fiel im vergangenen Jahr weniger ins Gewicht, da sie zum größ-ten Teil bereits in 2016 eingepreist worden war.

Das vergangene Jahr war für die Aktienmärkte ein gutes Jahr. Dies- wie jenseits des Atlantiks legten die Kurse an den Börsen spürbar zu. Zunächst stiegen die Aktienkurse im DAX ab Mitte April 2017 innerhalb weniger Wochen um rund 1.000 Punkte auf knapp unter 13.000 Zähler. Grund hierfür war ein gestärktes Vertrauen in die Wirt-schaft Deutschlands aber auch des gesamten Eurorau-mes, nachdem wichtige Wirtschaftsindikatoren auf ein stärkeres Wachstum hingewiesen hatten, als zu Jahresbe-ginn erwartet worden war. Im Hochsommer gab der deutsche Leitindex vorübergehend fast seine gesamten zuvor angesammelten Kursgewinne wieder ab. Grund hierfür war zum einen der erstarkende Euro. Viele Inves-toren fürchteten, der höhere Außenwert des Euro werde die Konjunktur in Deutschland und dem Euroraum dämp-fen. Zum anderen verunsicherte die Krise in der Automo-bilindustrie im Zuge des Diesel-Skandals viele Investoren. Erst im Herbst marschierte der DAX wieder unbeirrt in Richtung der Marke von 13.000 Punkten, welche er Mitte Oktober wieder reißen konnte. Sein Jahreshoch von 13.478 Zählern markierte der DAX nur kurze Zeit später am 3. November 2017. Getrieben wurde dieser fulminan-

BerichtsjahrTEUR

VorjahrTEUR

VeränderungTEUR %

Bilanzsumme 2.119.693 2.042.394 77.299 3,8

te Anstieg erneut von einem wieder zunehmenden Kon-junkturoptimismus dies- wie jenseits des Atlantiks. Das hohe Niveau konnte der DAX zwar nicht lange halten. Gleichwohl beendete der Deutsche Aktienindex das Jahr 2017 mit 12.918 Punkten auf einem deutlich höheren Niveau als zum Vorjahresultimo. Insgesamt belief sich das Jahresplus auf 12,5 %.

In unserer Region setzt sich der starke Aufschwung fort.

Aktivgeschäft Berichtsjahr Vorjahr Veränderung

TEUR TEUR TEUR %

Barreserve 31.767 30.714 1.053 3,4

Bankguthaben 74.721 96.395 -21.674 -22,5

Kundenforderungen 1.332.307 1.248.563 83.744 6,7

Wertpapieranlagen 593.477 577.685 15.792 2,7

Die Geschäftslage wird in der Industrie und im Baugewer-be als außerordentlich positiv bewertet, da sie von einem starken Inlands- und Auslandsgeschäft profitiert. Auch die Geschäftserwartungen für die nächsten Monate sind positiv, sodass ein Drittel der Unternehmen plant, zusätz-liches Personal einzustellen. Trotzdem könnte die überfäl-lige Normalisierung der Geldpolitik der Konjunktur scha-den, sodass das Wachstum geringer ausfallen könnte als prognostiziert.

PassivgeschäftDie Kundeneinlagen sind in 2017 gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegen. Der Anstieg beläuft sich auf TEUR 58.223 bzw. 3,8 % zum Vorjahr. Der Grund für diese Ent-wicklung liegt in einem Anstieg der täglich fälligen Einla-gen um TEUR 84.606 bzw. 9,5 %. Mit dem Ergebnis wur-de das geplante Wachstum von 1,0 % übertroffen. Im Berichtsjahr konnte, bedingt durch die anhaltende Nied-

rigzinsphase, eine weitere Umschichtung von fälligen langfristigen Einlagen zu Gunsten kurzfristiger Sichteinla-gen beobachtet werden.

Die Verbindlichkeiten bei Kreditinstituten haben sich im Berichtszeitraum um TEUR 14.106 (+ 5,4 %) erhöht.

BilanzsummeDie Bilanzsumme der Volksbank Ruhr Mitte eG erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 77.299 (+ 3,8 %) auf TEUR 2.119.693. Ursächlich für diese Entwicklung sind vor allem die gestiegenen Forderungen an bzw. Verbind-lichkeiten gegenüber Kunden. Das im Vorjahr prognosti-zierte Wachstum wurde übertroffen.

AktivgeschäftDie Kundenforderungen sind im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 83.744 (+ 6,7 %) gestiegen. Das angestrebte Wachstumsziel von 2,8 % wurde übertroffen. Die Ent-wicklung lässt sich auf eine stärkere Nachfrage im Firmen-kundengeschäft zurückführen.

Die Wertpapieranlagen haben sich im Berichtszeitraum positiv auf TEUR 593.477 entwickelt. Unsere Vorjahres-prognose zur Volumensentwicklung der Wertpapieranla-gen wurde übertroffen.

2. Entwicklung der Volksbank Ruhr Mitte eG

Die Geschäftsentwicklung verlief im Geschäftsjahr 2017 insgesamt erfolgreich und entsprach im Wesentlichen den in der Vorperiode berichteten Prognosen. Die ge-planten Ziele wurden insgesamt erreicht.

Page 11: 2017 - vb-ruhrmitte.de · In der Beratung nutzen unsere Mitarbeiter zunehmend Tablets und Touch-Pads mit Anwendungen, die eine akti - vere Mitwirkung am Beratungsergebnis durch den

20 21Lagebericht

II. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Dienstleistungs- bzw. Provisionsgeschäft

Zahlungsverkehr und KontoführungDie Provisionen aus dem Bereich Zahlungsverkehr und Kontoführung beliefen sich im Geschäftsjahr 2017 auf TEUR 8.558. Die Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 5,6 % ist insbesondere auf die Neugestaltung unserer Kontomodelle zurückzuführen. Die Erträge aus diesem Bereich sind mit 48,0 % (Vorjahr 48,7 %) weiterhin größ-ter Provisionsträger der Bank.

WertpapiergeschäftDie positive Stimmung auf den Aktienmärkten hat sich positiv auf das Wertpapiergeschäft der Bank ausgewirkt. Die Provisionserträge konnten erwartungsgemäß gestei-gert werden und beliefen sich insgesamt auf TEUR 4.110 (Vorjahr TEUR 3.739).

VermittlungsgeschäftDie geplanten Zielgrößen im Bereich des Vermittlungsge-schäftes konnten wir im abgelaufenen Jahr nicht in allen

Bereichen erreichen. Im Bauspargeschäft konnte im Ver-gleich zum Vorjahr das vermittelte Volumen um TEUR 13.169 gesteigert werden. Die Provisionserträge erhöh-ten sich dadurch um TEUR 113 bzw. 29,0 %. Die Erwar-tungen im originären Versicherungsbereich konnten nicht erfüllt werden. Entgegen der Prognose verringerte sich der Ertrag aufgrund rückläufiger Absatzzahlen im Bereich der Lebens- und Sachversicherungen gegenüber dem Vorjahr um TEUR 41 bzw. 3,3 %.

Personal- und SozialbereichIm Jahresdurchschnitt wurden 396,75 Mitarbeiter (inklusi-ve Vorstandsmitglieder) beschäftigt. Darin enthalten sind 28,00 Auszubildende und 87,25 Teilzeitkräfte. Den Mit-arbeitern wurden insgesamt 1.683 Tage für die Teilnahme an Fortbildungs- und Weiterbildungsmaßnahmen zur Verfügung gestellt. Diese Investitionen sollen die Qualifi-kation unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf ho-hem Niveau halten und weiter ausbauen.

EigenmittelDas bilanzielle Eigenkapital sowie die Eigenmittelausstattung und die Kapitalquoten stellen sich gegenüber dem Vorjahr wie folgt dar:

Berichtsjahr Vorjahr Veränderung

TEUR TEUR TEUR %

Eigenkapital laut Bilanz 1) 178.965 171.780 7.185 4,2

Eigenmittel (Art. 72 CRR) 182.674 171.692 10.982 6,4

Harte Kernkapitalquote 14,2 % 13,8 % – –

Kernkapitalquote 14,2 % 13,8 % – –

Gesamtkapitalquote 15,2 % 15,1 % – –

Angemessene Eigenmittel, auch als Bezugsgröße für eine Reihe von Aufsichtsnormen, bilden neben einer stets aus-reichenden Liquidität die unverzichtbare Grundlage einer soliden Geschäftspolitik. Die vorgegebenen Anforderun-gen der CRR und des KWG wurden von uns im Geschäfts-jahr 2017 eingehalten.

Unter Berücksichtigung einer vom Vorstand und Auf-sichtsrat zur kontinuierlichen Stärkung des Eigenkapitals beschlossenen Vorwegzuweisung von EUR 1,3 Mio. zu den Ergebnisrücklagen, die noch der Zustimmung der Vertreterversammlung bedarf, beträgt unser Kernkapital EUR 171,5 Mio.; das sind 8,1 % der Bilanzsumme.

Nach unserer Unternehmensplanung ist von einer Einhal-tung der Kapitalquoten bei dem erwarteten Geschäfts-

volumenszuwachs sowie durch die geplanten Rücklagen-zuführungen auch zukünftig auszugehen.

KundenforderungenStruktur und räumlicher Umfang unseres Geschäftsgebie-tes ermöglichten uns weiterhin eine ausgewogene bran-chen- und größenmäßige Streuung unserer Ausleihun-gen.

Die Forderungen an unsere Kunden haben wir auch zum Jahresende 2017 wieder mit besonderer Vorsicht bewer-tet. Die für erkennbare bzw. latente Risiken in angemes-sener Höhe gebildeten Einzel- und Pauschalwertberichti-gungen wurden von den entsprechenden Aktivposten abgesetzt.

BerichtsjahrTEUR

VorjahrTEUR

Veränderung%

Liquiditätsreserve 591.179 574.833 16.346 2,8

TEUR

Passivgeschäft Berichtsjahr Vorjahr Veränderung

TEUR TEUR TEUR %

Bankrefinanzierungen 277.207 263.101 14.106 5,4

Kundengelder 1.605.413 1.547.190 58.223 3,8

Spareinlagen 534.431 540.429 -5.998 -1,1

täglich fällige Einlagen 971.403 886.797 84.606 9,5

Einlagen mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 99.579 119.965 -20.386 -17,0

verbriefte Verbindlichkeiten 34.000 35.056 -1.056 -3,0

Außerbilanzielles GeschäftIm außerbilanziellen Geschäft betrugen die Eventualver-bindlichkeiten TEUR 36.234. Damit blieb die Höhe der Verbindlichkeiten in etwa auf Vorjahresniveau. Die unwi-derruflichen Kreditzusagen verringerten sich um 24,7 % auf TEUR 66.988.

Daneben bestehen Derivate, insbesondere zur Absiche-rung von Zinsänderungsrisiken, in Höhe von EUR 240,6 Mio. (Vorjahr EUR 306,1 Mio.).

WertpapieranlagenDie Wertpapieranlagen (ohne Stückzinsen) unserer Bank setzen sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt zusammen:

Die Wertpapieranlagen unserer Bank lassen sich in verzins-liche Gläubigerpapiere, strukturierte Anleihen sowie In-vestmentfondsanteile gliedern. Vom Gesamtbestand der eigenen Wertpapiere entfallen hierbei EUR 40,6 Mio. auf strukturierte Anleihen und EUR 185,6 Mio. auf Invest-mentfondsanteile.

Die Bewertung der eigenen Wertpapiere erfolgte am Bi-lanzstichtag nach dem strengen Niederstwertprinzip.

a) Vermögenslage

1) Hierzu rechnen die Passivposten 11 (Fonds für allgemeine Bankrisiken) und 12 (Eigenkapital).

Spareinlagen:534,4 Mio. EUR

Einlagen mit vereinbarter Laufzeit: 99,6 Mio. EUR

verbriefteVerbindlichkeiten:34,0 Mio. EUR

täglich fälligeEinlagen:971,4 Mio. EUR

Page 12: 2017 - vb-ruhrmitte.de · In der Beratung nutzen unsere Mitarbeiter zunehmend Tablets und Touch-Pads mit Anwendungen, die eine akti - vere Mitwirkung am Beratungsergebnis durch den

22 23Lagebericht

Berichtsjahr Vorjahr Veränderung

TEUR TEUR TEUR %

Zinsüberschuss 1) 35.801 33.309 2.492 7,5

Provisionsüberschuss 2) 16.644 15.439 1.205 7,8

Personalaufwand 23.017 23.795 -778 -3,3

Andere Verwaltungsaufwendungen 14.619 14.742 -123 -0,8

Aufwandsüberhang aus der Bewertung(Vorjahr Ertragsüberhang) 1.078 1.485 2.563 -

Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 13.097 10.087 3.010 29,8

Außerordentliches Ergebnis 0 8.547 -8.547 -100,0

Steueraufwand 5.157 4.284 873 20,4

Einstellung in den Fonds für allgemeine Bankrisiken 3.600 10.000 -6.400 -64,0

Jahresüberschuss 4.340 4.349 -9 -0,2

1) GuV-Posten 1 abzüglich GuV-Posten 2 zuzüglich GuV-Posten 3

2) GuV-Posten 5 abzüglich GuV-Posten 6

Trotz des anhaltenden Drucks auf die Zinsmarge, ins-besondere getrieben durch das derzeitige Niedrigzins- umfeld, sowie Zinsaufwendungen aus der vorzeitigen Schließung von Zinsswaps konnte der Zinsüberschuss auf TEUR 35.801 gesteigert werden. Hierbei führten die

c) Ertragslage

Die wesentlichen Erfolgskomponenten der Genossenschaft stellen sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt dar:

1. Risikomanagementsystem

Wie alle unternehmerischen Tätigkeiten ist auch das Bank- geschäft nicht frei von Risiken. Neben allgemeinen Risiko-faktoren (z.B. Konjunkturschwankungen, neue Techno- nologien und Wettbewerbssituationen, sonstige sich ver-ändernde Rahmenbedingungen) bestehen spezifische Bankgeschäftsrisiken, die sich insbesondere in Form von Adress- und Marktpreisrisiken (z.B. Zins-, Währungs- und Aktienkursänderungen) sowie Liquiditäts- und operatio-nellen Risiken zeigen.

Unsere festgelegte nachhaltige Unternehmens- und Risi-kostrategie prägt die konkrete Ausgestaltung des Risiko-

managementsystems. Im Mittelpunkt des Risikomanage-ments steht die Gesamtheit der geeigneten Maßnahmen einer aktiven und bewussten Steuerung der identifizier-ten Risiken. Ziel ist es, negative Abweichungen von unse-ren Erfolgs-, Eigenmittel- und Liquiditätsplanungen zu vermeiden. Die Einbindung des Risikomanagements in das Gesamtbanksteuerungssystem dient uns aber zu-gleich zur Erkennung und Nutzung von Chancenpoten-zialen. Dazu wurde ein modernes, den aktuellen Anforde-rungen der MaRisk entsprechendes Risikocontrolling- und Risikosteuerungssystem eingerichtet.

Mit Hilfe von Kennzahlen- und Limitsystemen planen und steuern wir die Entwicklung unseres Instituts. Der Begren-

Der neue Azubijahrgang 2017/2020. (v. l.) Malik Said Witt, Anna Neumann, Elina Sofia Berauer, Jan Stuchlik, Hüveyda Kiransoy, Benjamin Rudzki, (Immo), Noah Scholz, Frederik Schultz, Marion Preising, Shqipe Cadari, Louis Hartig.

III. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

bereits im Vorjahr vorzeitig geschlossenen Zinsswaps zu einer Entlastung des Zinsaufwandes. Darüber hinaus konnte der Provisionsüberschuss insbesondere aufgrund höherer Erträge aus dem Zahlungsverkehr sowie aus der Vermittlung von Wertpapieren gesteigert werden. Positiv

SicherungseinrichtungZur Erfüllung von § 1 EinSiG i. V. m. § 1 Abs. 3d Satz 1 KWG gehört die Bank der BVR Institutssicherung (BVR-ISG-Si-cherungssystem) an. Das BVR-ISG-Sicherungssystem ist eine Einrichtung der BVR Institutssicherung GmbH, Berlin (BVR-ISG), die als amtlich anerkanntes Einlagensiche-rungssystem gilt.

Daneben ist unsere Genossenschaft der Sicherungsein-richtung des Bundesverbandes der Deutschen Volksban-ken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR-SE) angeschlossen, die aus dem Garantiefonds und dem Garantieverbund besteht. Die BVR-SE ist als zusätzlicher, genossenschaftli-cher Schutz parallel zum BVR-ISG-Sicherungssystem tätig.

wirkte sich zudem der Personalaufwand auf unsere Er-tragslage aus, der sich im Wesentlichen aufgrund eines rückläufigen Personalbestandes verringerte. Trotz des diesjährigen Aufwandsüberhangs aus der Bewertung konnte das Ergebnis aus der gewöhnlichen Geschäftstä-tigkeit erneut gesteigert werden.

Neben dem Jahresüberschuss ist das Betriebsergebnis vor Bewertung für die Beurteilung der Ertragslage eine wich-tige interne Steuerungsgröße unserer Bank. Es ermittelt sich aus dem Jahresüberschuss zuzüglich des Steuerauf-wandes und des Bewertungsergebnisses sowie bereinigt um wesentliche periodenfremde Erfolgsposten bzw. Ein-maleffekte.

Das Betriebsergebnis vor Bewertung hat sich in 2017 auf TEUR 15.965 (Vorjahr TEUR 13.113) bzw. auf 0,75 % (Vor-

b) Finanz- und Liquiditätslage

Berichtsjahr Vorjahr

Liquiditätskennzahl gemäß LiqV 3,3 3,2

Liquidity Coverage Ratio (LCR) in % 178 205

Beschränkungen der Liquiditätsversorgung haben sich im Berichtszeitraum nicht ergeben.

Die Mindestkennzahl nach der Liquiditätsverordnung von 1,0 wurde stets eingehalten. Die Untergrenze von 80 % für das Verhältnis zwischen hochliquiden Aktiva und den

Nettomittelabflüssen zur Einhaltung der LCR wurde im gesamten Berichtszeitraum nicht unterschritten.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2017 war die Möglichkeit der Refinanzierung über unsere genossenschaftliche Zen-tralbank jederzeit uneingeschränkt gewährleistet.

jahr 0,65 %) der durchschnittlichen Bilanzsumme verbes-sert.

Die Aufwands-Ertrags-Relation (Cost-Income-Ratio), die wir als Verhältnis der Verwaltungsaufwendungen und der Abschreibungen zum Zins- und Provisionsergebnis so-wie dem Saldo der sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen ermittelt haben, hat sich im Vergleich zum Vorjahr von 75,1 % auf 71,0 % verbessert.

Auch gegenüber unseren Planzahlen haben sich das Be-triebsergebnis vor Bewertung sowie die Cost-Income-Ra-tio verbessert.

Die Kapitalrendite (Jahresüberschuss nach Steuern/Bilanz-summe) betrug wie im Vorjahr 0,21 %.

Page 13: 2017 - vb-ruhrmitte.de · In der Beratung nutzen unsere Mitarbeiter zunehmend Tablets und Touch-Pads mit Anwendungen, die eine akti - vere Mitwirkung am Beratungsergebnis durch den

24 25Lagebericht

zung der Risiken aus unserer Geschäftstätigkeit messen wir besondere Bedeutung bei. Auf der Grundlage von GuV-orientierten Risikotragfähigkeitsberechnungen ha-ben wir für die einzelnen Risikoarten Verlust- und Volu-menlimite bzw. in Teilbereichen auch Zielgrößen definiert.

Das Risikocontrolling beinhaltet die Identifizierung, Quan-tifizierung und Überwachung der Risiken. Über die Ergeb-nisse der zu diesem Zweck durchgeführten Analysen und Auswertungen, die auch regelmäßige Stress-Szenarien umfassen, werden der Vorstand und die betreffenden Unternehmensbereiche durch zeitnahe Risikoreports un- terrichtet. Der Aufsichtsrat wird im regelmäßigen Turnus direkt vom Vorstand über die Risikosituation informiert. Eine Ad-hoc-Berichterstattung ergänzt bei Bedarf das standardisierte Verfahren.

Das Risikomanagement zur Früherkennung von Risiken ist vor dem Hintergrund wachsender Komplexität der Märkte im Bankgeschäft sowie der Auswirkungen der EZB-Geldmarktpolitik von großer Wichtigkeit. Zur früh-zeitigen Identifikation von Risiken und risikoartenüber-greifenden Effekten hat die Bank Frühwarnindikatoren und Warngrenzen festgelegt, um Risiken rechtzeitig zu identifizieren und bei Bedarf gegensteuernde Maßnah-men einzuleiten.

Wachsende aufsichtsrechtliche Anforderungen zur Risiko-überwachung begründen zudem einen stetig ansteigen-den administrativen Aufwand innerhalb der einzelnen Organisationseinheiten. Die Berichterstattung der zu-ständigen Organisationseinheiten erfolgt direkt an den Vorstand.

Durch Funktionstrennungen in den Arbeitsabläufen und die Tätigkeit unserer leistungsfähigen Internen Revision stellen wir die Zuverlässigkeit der Steuerungsinformatio-nen aus der ordnungsgemäßen Geschäftsabwicklung si-cher.

2. Risikokategorien

Für unsere Bank wurden die folgenden Risikokategorien als wesentlich eingestuft:

Adressrisiken

Unter Adressrisiko verstehen wir die Gefahr, dass Verluste oder entgangene Gewinne aufgrund des Ausfalls von Ge-schäftspartnern, Ratingmigrationen oder adressbezoge-nen Spreadveränderungen entstehen können.

Die Limitierung des Adressrisikos umfasst zusätzlich zum Kreditrisiko im Kundengeschäft und der Anrechnung von Emittenten-, Migrations- und Spreadrisiken sowie Kontra-hentenrisiken bei bankeigenen Wertpapieren auch das Adressrisiko von Beteiligungen.

Die Ermittlung struktureller Kreditrisiken (Adressenausfall-risiken) im Kundengeschäft basiert dabei insbesondere auf Kreditratings nach Verfahren der genossenschaftli-chen Organisation.

Die Verfahren ermöglichen es, für alle wesentlichen Kreditsegmente Ausfallwahrscheinlichkeiten („erwartete Verluste“) zu ermitteln und die Kredite Risikoklassen zuzu-ordnen. Unser Kundenkreditvolumen ist zu einem Groß-teil mit diesen Verfahren klassifiziert.

Die Ausfallrisiken im Kundenkreditportfolio bemisst die Bank nach aggregierten Blankoanteilen (Risikovolumen) in den einzelnen Risikoklassen. Die der Höhe der Blanko-anteile zugrunde liegenden Kreditsicherheiten werden nach Wertermittlungsrichtlinien, die sich an den Richtli-nien der genossenschaftlichen FinanzGruppe orientieren, angesetzt.

Schalke 04-Fanbanking live: Leon Goretzka bei der Auto-grammstunde in unserer Hauptstelle.

Über die „erwarteten Verluste“ hinaus ermitteln wir die „unerwarteten Verluste“ mittels eines Credit Value at Risk (CVaR), der neben den Ausfallwahrscheinlichkeiten die Granularität des Kreditportfolios, insbesondere nach der Größenstruktur der ungesicherten Risikovolumina, be-rücksichtigt. Das auf Basis eines Kreditportfoliomodells er-mittelte Risikomaß CVaR gibt die „unerwarteten Verlus-te“ an, die mit einer Wahrscheinlichkeit von 99,0 % in- nerhalb von zwölf Monaten nicht überschritten werden.

Mit den genossenschaftlichen Ratingverfahren sowie den betriebswirtschaftlichen Instrumenten zur Portfoliosteue-rung und der risikoadjustierten Bepreisung im Kreditge-schäft stehen moderne Steuerungsmodule zur Beurtei-lung der Ertrags- und Risikosituation zur Verfügung.

Die Ratingergebnisse werten wir auf aggregierter Basis, u. a. nach Volumina, Blankoanteilen und Verlustpotenzia-len aus. Unsere EDV-Statistiken geben außerdem Aus-kunft über die Verteilung des Kreditvolumens, z.B. nach Branchen und Größenklassen, um Risikokonzentrationen zu vermeiden.

Verlust- bzw. Volumenslimite dienen der Initiierung risiko-steuernder Maßnahmen.

Die Streuung der Kundenforderungen nach Branchen und Größenklassen ist ausgewogen. Nennenswerte For-derungen an Kreditnehmer mit Sitz im Ausland bestehen nicht.

Kredite mit akuten Ausfallrisiken sind hinreichend wert-berichtigt. Der Umfang der vollwertigen, aber nach unse-rer Einschätzung mit erhöhten Risiken behafteten Forde-rungen ist überschaubar. Für hierin enthaltene Ausfall- gefahren bestehen nach unserer Einschätzung ausrei-chende Abschirmungsmöglichkeiten aus dem laufenden Ergebnis bzw. in Form von Vorsorgereserven.

Dem Adressrisiko bei bankeigenen Wertpapieren begeg-nen wir in erster Linie durch die Vergabe von Emittenten- sowie Kontrahentenlimiten. Migrations- und Spreadrisi-ken werden monatlich mit einem auf „Credit Metrics“ basierenden Kreditportfoliomodell quantifiziert und im Risikolimitsystem berücksichtigt. Analog zum Kundenkre-ditgeschäft sind auch bei diesen Eigenhandelsgeschäften Volumenslimite festgelegt, die Risikokonzentrationen ver- meiden sollen (z.B. Branchen, Länder).

Wir beobachten zudem laufend die Rating- und die Spreadentwicklung der Emittenten.

Da nahezu alle Wertpapiere ein Rating im Investment-Grade-Bereich besitzen (AAA bis BBB-), schätzen wir de-ren Ausfallrisiken als gering ein. Erhöhte Risiken durch Positionen im Non-Investment-Grade-Bereich werden vollständig durch das bereitgestellte Risikokapital abge-deckt.

Die zum 31.12.2017 gemessenen Risiken liegen unterhalb unseres Verlustlimits für Adressrisiken.

Als Adressrisiko bei Beteiligungen verstehen wir die Ge-fahr einer Minderung des Beteiligungswertes. Gründe dafür können Teilwertabschreibungen, Veräußerungsver-luste oder Verminderungen stiller Reserven sein. Beteili-gungsrisiken erstrecken sich grundsätzlich auf Verbund- und Nichtverbundbeteiligungen. Wesentliche Risiken können sich auf Basis der aktuellen Risikoinventur ledig-lich aus strategischen Verbundbeteiligungen ergeben.

Zur vollständigen Abdeckung der zum 31.12.2017 ermit-telten Beteiligungsrisiken wird Risikokapital in entspre-chender Höhe zurückgestellt. Eine wesentliche Beein-trächtigung der zukünftigen Risiko- und Ertragssituation der Bank wird nicht gesehen.

Marktpreisrisiken

Geschäfte, deren Wert von der Entwicklung eines Markt-preises (z.B. Zins, Börsenkurs) abhängt, sind mit Markt-preisrisiken behaftet.

Banken sind angesichts von Inkongruenzen zwischen ak-tiven und passiven Festzinspositionen insbesondere dem allgemeinen Zinsänderungsrisiko ausgesetzt.

Zinsänderungsrisiken messen wir mit Hilfe dynamischer Zinselastizitätsbilanzen. Ausgehend von unserer monat-lich aktualisierten Zinsprognose werden die Auswirkun-gen hiervon abweichender Zinsentwicklungen auf das Jahresergebnis ermittelt. Für mögliche Ergebnisbeein-trächtigungen bei Eintritt der untersuchten Risikoszena-rien haben wir Limite vorgegeben, nach deren Auslas-tung sich unsere Steuerungsmaßnahmen richten.

Die zum 31.12.2017 gemessenen Zinsänderungsrisiken (einschließlich Kursrisiken in festverzinslichen Wertpapie-

Page 14: 2017 - vb-ruhrmitte.de · In der Beratung nutzen unsere Mitarbeiter zunehmend Tablets und Touch-Pads mit Anwendungen, die eine akti - vere Mitwirkung am Beratungsergebnis durch den

26 27Lagebericht

ren) aus Zinsveränderungen, die unsere Zinsprognose um 50 Basispunkte übersteigen bzw. unterschreiten, können unser vorausberechnetes Ergebnis nennenswert belasten. Insbesondere beinhaltet ein zukünftiger Anstieg des Zins-niveaus eine belastende Wirkung aufgrund der erwartet höheren Zinsaufwendungen für Kundenverbindlichkeiten sowie der absehbaren Kursrisiken in festverzinslichen Wertpapieren.

Neben der periodenorientierten Analyse des Zinsände-rungsrisikos werden mögliche Zinsveränderungen auch wertorientiert (barwertig) gemessen, um den aufsichts-rechtlichen Zinsrisikokoeffizienten zu berechnen sowie zusätzlich Risikowirkungen zu berücksichtigen, die über den operativen Planungshorizont hinausgehen.

Zur Steuerung der globalen Zinsänderungsrisiken setzen wir Zinssicherungsinstrumente ein. In der Aktiv-/Passiv-steuerung handelt es sich hierbei ausschließlich um Zins-swaps. Daneben sind einzelne große Transaktionen im Bereich der Eigenhandelsgeschäfte durch Micro-Hedge-Geschäfte in Form von Zinsswaps gegen Zinsänderungs-risiken abgesichert. Micro-Hedges bilden wir nur bei kon-gruenter Fristigkeit sowie Währungs- und Laufzeitidenti- tät.

Die zinsbezogenen Finanzinstrumente des Bankbuchs einschließlich der zur Steuerung des allgemeinen Zinsän-derungsrisikos (Aktiv-/Passivsteuerung) abgeschlossenen Zinsderivate werden im Rahmen einer Gesamtbetrach-tung aller Geschäfte nach Maßgabe von IDW RS BFA 3 verlustfrei bewertet. Nach dem Ergebnis der Berechnun-gen zum Bilanzstichtag ist keine Drohverlustrückstellung zu bilden.

Kursrisiken aus Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren, die wir auf Basis von Value-at-Risk-Ansät-zen messen, sind durch Volumens- und Risikolimite be-grenzt.

Fremdwährungsrisiken und Risiken aus Immobilienfonds sind von untergeordneter Bedeutung.

Unseren Wertpapierbestand haben wir insgesamt der Li-quiditätsreserve zugeordnet und dementsprechend nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet.

Ein Handelsbuch unterhalten wir derzeit gemäß unserer Handelsstrategie nicht.

Die zum 31.12.2017 gemessenen Risiken liegen unterhalb unseres Verlustlimits für Marktpreisrisiken.

Liquiditätsrisiken bzw. Risiken aus Zahlungs-stromschwankungen

Unsere Finanzplanung ist streng darauf ausgerichtet, allen gegenwärtigen und künftigen Zahlungsverpflichtungen pünktlich nachkommen zu können. Insoweit achten wir auf ausgewogene Laufzeitstrukturen der Aktiva und Pas-siva. Unsere im Rahmen des Bilanzstrukturmanagements getätigten Geldanlagen bei Korrespondenzbanken bzw. in Wertpapieren tragen neben Ertrags- auch Liquiditäts-aspekten Rechnung.

Da im Allgemeinen das Liquiditätsrisiko nicht sinnvoll durch Risikodeckungsmasse begrenzt werden kann, wird es nicht explizit in das Risikotragfähigkeitskonzept einbe-zogen. Unabhängig davon wird das Liquiditätsrisiko im Risikosteuerungs- und -controllingsystem angemessen berücksichtigt sowie über festgelegte Risikopuffer im Rahmen der Risikolimitierung bedacht.

Die Bank orientiert sich in der Liquiditätssteuerung an dem von der Finanzdienstleistungsaufsicht vorgegebe-nen Liquiditätsgrundsatz gemäß Liquiditätsverordnung (LiqV) sowie der Liquidity Coverage Ratio (LCR). Im ge-samten Verlauf des letzten Jahres lagen diese Kennzahlen immer deutlich über den Mindestanforderungen.

Des Weiteren werden zur Überwachung der Liquidität sowohl die kurzfristig erwarteten Nettomittelabflüsse mithilfe der Steuerungskennzahl Liquidity at Risk errech-net als auch eine Liquiditätsablaufbilanz für die nächsten 12 Monate aufgestellt. Liquiditätsrisiken, die bei Eintritt negativer Szenarien entstehen können, werden einem Funding-Potential gegenübergestellt, das zur Abdeckung dieser Risiken genutzt werden kann. Dies beinhaltet bei-spielsweise Guthaben bei Kreditinstituten und liquidier-bare Wertpapieranlagen.

Zusätzlich besteht für den Fall eines Liquiditätsengpasses ein Notfallplan. Um das Risiko der externen Liquiditäts-beschaffung zu verringern, wird mindestens einmal jähr-lich der Zugang zu den Refinanzierungsquellen überprüft.

Unseren laufenden Zahlungsverpflichtungen konnten wir jederzeit nachkommen. Das Refinanzierungsrisiko hat aufgrund der überwiegenden Refinanzierung durch Kun-

deneinlagen sowie der Einbindung in die genossenschaft-liche FinanzGruppe für uns eine geringe Bedeutung.

Vor diesem Hintergrund halten wir die Liquiditätsrisiken in der aktuellen Finanzmarktlage für gering.

Operationelle Risiken

Neben Adress-, Marktpreis- und Liquiditätsrisiken hat sich unsere Bank auf operationelle Risiken (z.B. Betriebsrisiken im IT-Bereich, fehlerhafte Bearbeitungsvorgänge, Rechts-risiken, Betrugs- und Diebstahlrisiken, allgemeine Ge-schäftsrisiken) einzustellen.

Unser innerbetriebliches Überwachungssystem trägt da-zu bei, die operationellen Risiken zu identifizieren und so weit wie möglich zu begrenzen. Dazu werden die opera-tionellen Risiken über eine installierte Schadensfalldaten-bank, die bei eintretenden Schadensfällen zeitnah aktua-lisiert wird, im Risikocontrolling überwacht. Den Be- triebs- und Rechtsrisiken begegnen wir auch durch die Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern (z.B. im EDV-Bereich oder im Formular- und Rechtswesen). Versi-cherbare Gefahrenpotenziale, z.B. Diebstahl- und Be-trugsrisiken, haben wir durch Versicherungsverträge in banküblichem Umfang abgeschirmt.

Im Geschäftsjahr 2017 sind keine bedeutenden Schadens-fälle eingetreten. Im Risikotragfähigkeitskonzept sind die operationellen Risiken durch ein eigenes Risikolimit be-rücksichtigt, welches zum 31.12.2017 eingehalten wird.

Zusammenfassende Risikoeinschätzung

Angemessene Eigenmittel, auch als Bezugsgröße für eine Reihe von Aufsichtsnormen, bilden neben einer stets ausreichenden Liquidität die unverzichtbare Grundlage einer soliden Geschäftspolitik. Die Eigenmittelanforderun-gen hat das Institut jederzeit eingehalten. Zum Stichtag 31.12.2017 beläuft sich die Gesamtkapitalquote auf 15,2 % und liegt damit über der Mindestanforderung, welche zusätzlich zu den Eigenmittelanforderungen nach Art. 92 der Verordnung (EU) 575/2013 (CRR) erstmals auch den von der Bundesanstalt für Finanzdienstleis-tungsaufsicht (BaFin) im Rahmen des bankaufsichtlichen Überprüfungs- und Bewertungsprozesses (SREP) ange-ordneten Kapitalzuschlag beinhaltet, der für unser Haus auf 0,0 % festgelegt wurde.

Die im Jahr 2017 eingetretenen Risiken lagen innerhalb des zur Verfügung gestellten Risikokapitals. Die bankauf-sichtsrechtlichen Anforderungen zur Risikobegrenzung wurden im Geschäftsjahr sowohl quantitativ (CRR/CRD IV, Großkreditbegrenzungen) als auch qualitativ (Mindest-anforderungen an das Risikomanagement) erfüllt.

Auch im Geschäftsjahr 2018 ist die GuV-orientierte Risiko-tragfähigkeit zur Abdeckung der dargestellten Risiken nach derzeitigem Planungsstand angesichts der laufen-den Ertragskraft und der Vermögens-/Substanzsituation der Bank gegeben.

Die Prognosen, die sich auf die Entwicklung unseres Insti-tutes für die nächsten beiden Jahre beziehen, stellen Ein-schätzungen dar, die wir auf Basis der zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichts zur Verfügung stehenden In-formationen getroffen haben. Wir weisen darauf hin, dass sich die Prognosen durch die Veränderungen der zugrun-de liegenden Annahmen als unzutreffend erweisen kön-nen.

IV. Prognose des Geschäftsverlaufs mit wesentlichen Chancen und Risiken

In Erwartung einer positiven regionalen Wirtschaftsent-wicklung gehen wir für die nächsten beiden Jahre von einem Wachstum in Höhe von ca. 3,2 % bzw. 3,3 % im Kundenkreditgeschäft aus. Diese Prognose basiert auf der Prämisse eines weiterhin niedrigen Zinsniveaus sowie einer Optimierung unserer Kreditvergabeprozesse im ge-werblichen Kreditgeschäft. In diesem Bereich rechnen wir mit einer Steigerung von 4,2 % bzw. 4,5 %. Im Bereich der Wohnbaudarlehen erwarten wir in den Folgejahren 2018 und 2019 Wachstumsraten in Höhe von jeweils 3 %.

Page 15: 2017 - vb-ruhrmitte.de · In der Beratung nutzen unsere Mitarbeiter zunehmend Tablets und Touch-Pads mit Anwendungen, die eine akti - vere Mitwirkung am Beratungsergebnis durch den

28 29Lagebericht

Gelsenkirchen, 29. Januar 2018 Volksbank Ruhr Mitte eG

Der Vorstand

Dr. Peter Bottermann

Der Vorstand schlägt im Einvernehmen mit dem Auf-sichtsrat vor, den Jahresüberschuss von EUR 4.339.811,58 – nach den im Jahresabschluss mit EUR 1.300.000,00 aus-gewiesenen Einstellungen in die Rücklagen (Bilanzge-winn von EUR 3.039.811,58) – wie folgt zu verwenden:

Vorschlag für die Ergebnisverwendung

Jahresabschluss ohne Anhang:

Der vollständige Jahresabschluss wurde vom Genossenschaftsverband - Verband der Regionen e.V., Düsseldorf

mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.

Der vollständige Jahresabschluss liegt für interessierte Mitglieder in der Hauptstelle unserer Bank – Interne Revision – zur Einsichtnahme aus. Nach Feststellung des Jahresabschlusses durch die Vertreterversammlung wird die gesetzlich vorgeschriebene Offenlegung

durch Veröffentlichung des vollständigen Jahresabschlusses im elektronischen Bundesanzeiger vorgenommen.

Ingo Abrahams

Im Einlagengeschäft gehen wir trotz des anhaltenden Konkurrenzdrucks von einem geringen Wachstum aus. Ausgehend von einem weiterhin niedrigen Zinsniveau rechnen wir auch in 2018 wieder mit einer Umschichtung von langfristigen in kurzfristige Einlagen. Hierbei erwar-ten wir besonders in den Bereichen Sichteinlagen sowie der kurzfristigen Spareinlagen einen Zuwachs von 2,9 % bzw. 2,2 %. Demgegenüber stehen negative Wachstums-raten der langfristigen Einlagen in Höhe von 2,4 % in 2018. Aufgrund der prognostizierten Zinswende in 2019 gehen wir 2019 nur noch von einem geringeren Wachs-tum der Sichteinlagen in Höhe von 1,7 % aus.

Im Dienstleistungsgeschäft erwarten wir für die nächsten zwei Jahre einen positiven Geschäftsverlauf mit insge-samt steigenden Umsätzen. Durch verstärkte Vertriebsak-tivitäten wollen wir insbesondere den Absatz im Bereich der Wertpapieranlagen und des Vermittlungsgeschäftes erhöhen.

Wesentliche Chancen sehen wir im Hinblick auf den vor-aussichtlichen Geschäftsverlauf insbesondere, wenn wir durch die genossenschaftliche Beratung unsere Bera-tungs- und Serviceleistungen für unsere Kunden weiter steigern können. Weiterhin erwarten wir durch die Um-setzung des Konzeptes der digitalen Beratungscenter zu-sätzliche positive Impulse.

Wesentliche Risiken in der geschäftlichen Entwicklung re-sultieren vorwiegend aus einem unerwartet hohen Zins-anstieg, der sich negativ auf die Kreditnachfrage und das Zinsergebnis auswirken kann. Die angestrebten Wachs-tumsraten im Kreditgeschäft werden dann nur erschwert zu erreichen sein.

Vermögens- und Finanzlage

Nach unseren Planungsrechnungen, die insbesondere auf den zuvor genannten bzw. den zur Ertragslage darge-stellten Prämissen beruhen, erwarten wir eine weitere Stärkung unseres Eigenkapitals. Die voraussichtliche künf-tige Dotierung der Rücklagen und des Fonds für allgemei-ne Bankrisiken nach § 340g HGB sowie die vorgeschlage-ne Verwendung des Jahresüberschusses aus dem Ge- schäftsjahr 2017 wird, wenn die Vertreterversammlung dem Vorschlag zustimmt, zu einer Erhöhung um ca. EUR 7,2 Mio. der Eigenmittel im Sinne des Artikels 72 der CRR führen.

Die im Abschnitt III. dargestellten Risiken der künftigen Entwicklung werden nach unserer Einschätzung keine wesentliche Auswirkung auf die Vermögenslage in den nächsten zwei Jahren haben.

Die aufsichtsrechtlichen Anforderungen an die Mindest-reservebestimmung sowie die Bestimmungen der De-legierten Verordnung (EU) zur Liquidity Coverage Ratio und der CRR werden wir auch in den Jahren 2018 und 2019 einhalten.

Ertragslage

Auf der Grundlage unserer Zinsprognose sowie unter Be-rücksichtigung unserer dargestellten Erwartungen zum voraussichtlichen Geschäftsverlauf im Kredit- und Einla-gengeschäft rechnen wir für 2018 und 2019 mit einem rückläufigen Zinsergebnis. Die Zinsspanne wird sich wei-ter verringern.

Unser Provisionsergebnis wird auch im nächsten Jahr durch die Erträge aus der Kontoführung und dem Zah-lungsverkehr sowie aus dem Vermittlungsgeschäft ge-prägt sein. Aus der Vermittlung von Wertpapieranlagen und Kreditgeschäften rechnen wir aufgrund der Ver-triebsaktivitäten mit höheren Erträgen.

Die Personalaufwendungen werden in den kommenden beiden Jahren geringfügig ansteigen.

Für die sonstigen Verwaltungsaufwendungen planen wir in den nächsten zwei Jahren einen leichten Anstieg. Die-ser beruht insbesondere auf den Investitionsplanungen zu weiteren digitalen Beratungscentern.

Insgesamt erwarten wir für 2018 im Vergleich zum Be-richtsjahr ein sich verschlechterndes Betriebsergebnis vor Bewertung in Höhe von etwa EUR 14,3 Mio. bzw. 0,66 % der durchschnittlichen Bilanzsumme. Im Jahr 2019 wird es sich nach unseren Planungen weiter verringern. Auf der Grundlage der erwarteten Erträge und Aufwendungen für die nächsten beiden Jahre rechnen wir ebenfalls mit einer verschlechterten Cost-Income-Ratio in Höhe von ca. 73,9 % bzw. 76,5 %.

Aus der Bewertung von Forderungen erwarten wir in den folgenden Jahren steigende Nettoaufwendungen. Grundlage unserer Planungen sind insbesondere die im Abschnitt III. beschriebenen Rating- und Scoringmodelle.

Das Bewertungsergebnis aus dem eigenen Wertpapierge-schäft wird sich in den nächsten beiden Jahren insbeson-dere aufgrund unserer Zinsprognose verschlechtern.

Die im Zusammenhang mit der prognostizierten Ertrags-lage stehenden Risiken resultieren insbesondere aus dem Zinsänderungsrisiko bei stark steigenden Zinsen und den Adressrisiken, die wir im Abschnitt III. ausführlich erläutert haben.

EUR

Ausschüttung einer Dividende von 3,00 % 706.591,00

Zuweisung zu den Ergebnisrücklagen

a) Gesetzliche Rücklage 1.200.000,00

b) Andere Ergebnisrücklagen 1.133.220,58

3.039.811,58

Insgesamt sind wir zuversichtlich, dass es uns – wie in den Vorjahren – gelingen wird, mit Qualität im Beratungs- und Dienstleistungssektor sowie einer dauerhaften Reali-sierung des von den knapp 47.000 Mitgliedern der Bank nachhaltig befürworteten genossenschaftlichen Ge-schäftsmodells die gesteckten Ziele auch im Jahr 2018 zu erreichen.

Page 16: 2017 - vb-ruhrmitte.de · In der Beratung nutzen unsere Mitarbeiter zunehmend Tablets und Touch-Pads mit Anwendungen, die eine akti - vere Mitwirkung am Beratungsergebnis durch den

30 31Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat der Volksbank Ruhr Mitte hat im Ge-schäftsjahr 2017 die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben mit großer Sorgfalt erfüllt. In 10 ordentlichen Sitzungen nahm er sei-ne Überwachungsfunktion wahr und fasste die in seinen Zuständigkeitsbereich fallenden Beschlüsse; dies beinhal-tet auch die Befassung mit der Prüfung nach § 53 GenG.

Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat zeitnah und ausführlich über die Geschäftsentwicklung, die Vermö-gens-, Finanz-, Ertrags- und Risikolage der Bank sowie über besondere Ereignisse. Darüber hinaus stand der Vorsitzende des Aufsichtsrates auch außerhalb der Sit-zungen in regelmäßigem Austausch mit dem Vorstand.

Im Rahmen der strategischen Weiterentwicklung der Bank war ein wichtiges Thema in den Sitzungen des Aufsichtsrates im Berichtsjahr die Planung unseres ersten digitalen Beratungscenters, das im Januar 2018 in Her-ten eröffnet wurde. Ziel dieser Planung ist es, einem ge-

Bericht des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2017

änderten Kundenverhalten Rechnung zu tragen und die Bank vor dem Hintergrund der fortschreitenden Digitali-sierung zukunftsfähig zu machen.

Der Aufsichtsrat der Volksbank Ruhr Mitte hat im Be-richtsjahr zur Erfüllung seiner Aufgaben unverändert einen Personalausschuss eingesetzt. Dieser ist in zwei Sitzungen zusammengekommen sowie beratend und beschlussfassend tätig geworden. Themenschwerpunkte dabei waren die regelmäßige Bewertung der Struktur und der Zusammensetzung des Vorstandes und des Auf-sichtsrates nach § 25d KWG, die Prüfung von Interessens-konflikten sowie einzelvertragliche Angelegenheiten der Vorstandsmitglieder. Über den Inhalt und die Ergebnisse der Sitzungen des Ausschusses wurde das Gesamtgre-mium zeitnah informiert.

Von der Möglichkeit der Bildung eines separaten Prü-fungsausschusses hat der Aufsichtsrat – wie auch in den Vorjahren – keinen Gebrauch gemacht. Die gesetzlich

Aufsichtsrat (v. l.)Dipl.-Kaufmann Wernher Schwarz, Wirtschaftsprüfer und SteuerberaterReinhard Ollmert, stellv. Verwaltungsleiter, Referatsleiter Finanzen/VermögenDr. Esther-Maria Meyer-Rudel, Rechtsanwältin und Geschäftsführerin Handelsverband NRW Westfalen-West e.V.Stephan Dieler, Geschäftsführer Dieler Handel GmbH & Co. KGIsabel Bomke, selbstständige ApothekerinDipl.-Kaufmann Michael Münch, selbstständiger UnternehmensberaterWolfgang Blendorf, Geschäftsführer Autohaus Blendorf GmbHDipl.-Kaufmann Joachim Banker, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, stellv. VorsitzenderKlaus Brachtendorf, Malermeister und Geschäftsführer der Gesellschaft für Maler- und Lackierarbeiten mbH Brachtendorf, Vorsitzender

vorgesehenen Aufgaben des Prüfungsausschusses wer-den daher vom gesamten Aufsichtsrat wahrgenommen. Der Aufsichtsrat verfügt aufgrund seiner Kenntnisse und Erfahrung in seiner Gesamtheit über ausreichende Bran-chen- und Sachkenntnisse sowie über Sachverstand auf den Gebieten Rechnungslegung und Abschlussprüfung. Dem Gremium gehören zwei Vertreter der steuerbera-tenden und wirtschaftsberatenden Berufe an. Im Rah-men der Selbstbewertung gemäß § 25d Abs. 11 S. 2 Nr. 3 und 4 KWG hat der Aufsichtsrat diese Anforderun-gen überprüft. Der Aufsichtsrat ist zudem frei von Inte-ressenskonflikten. Die gesetzlichen Anforderungen ge-mäß § 36 Abs. 4 GenG werden somit erfüllt.

Um den Anforderungen der BaFin in Bezug auf fortlau-fende Weiterbildungen von Aufsichtsorganen zur Erhal-tung der erforderlichen Sachkunde Rechnung zu tragen, hat sich der Aufsichtsrat in seiner Fortbildungsveranstal-tung am 23.11.2017 mit dem Thema „Rechnungslegung und Eigenanlagen“ befasst. In seiner jährlichen Klausur-tagung am 18.11.2017 wurde der Aufsichtsrat über ak-tuelle Änderungen im Genossenschaftsgesetz und deren Auswirkungen informiert.

Die nach § 53 GenG vorgeschriebene ordentliche Prü-fung des Jahresabschlusses und Lageberichtes für das Geschäftsjahr 2017 wurde vom Genossenschaftsverband - Verband der Regionen e.V. durchgeführt und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Über das Ergebnis der Prüfung wird in der Vertreterversamm-lung am 07. Mai 2018 berichtet.

Wir haben uns als Aufsichtsorgan selbst davon überzeugt, dass der Jahresabschluss zutreffend aus der Buchführung und den Inventaren unserer Bank entwickelt worden ist. Den Bericht der gesetzlichen Jahresabschlussprüfung so-wie den Lagebericht werden wir entgegennehmen und kritisch prüfen.

Der Aufsichtsrat hat sich im Rahmen der Prüfungsschluss-sitzung am 12.04.2018 (§ 57 Abs. 4 GenG) mit den Prü-fungsfeststellungen bezüglich der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses sowie der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems und des Risikomanagement-systems intensiv befasst. Außerdem haben wir uns über Besonderheiten und ggf. aufgetretene Unstimmigkeiten im Rahmen der Jahresabschlussprüfung informiert; sol-che traten nicht auf.

Der Genossenschaftsverband - Verband der Regionen e.V. hat dem Aufsichtsrat gegenüber die Unabhängigkeit der an der Abschlussprüfung beteiligten Mitarbeiter be-stätigt.

Im Ergebnis hat sich der Aufsichtsrat hinreichend von der ordnungsgemäßen Erstellung und Prüfung des Jah-resabschlusses überzeugt und damit dazu beigetragen, dass die Rechnungslegung ordnungsgemäß ist.

Der Aufsichtsrat empfiehlt der Vertreterversammlung, den vom Vorstand vorgeschlagenen Jahresabschluss zum 31.12.2017 festzustellen und die vorgeschlagene Verwendung des Jahresüberschusses zu beschließen.

Mit Ablauf der diesjährigen Vertreterversammlung endet turnusmäßig die Amtszeit des Aufsichtsratsvorsitzenden Klaus Brachtendorf sowie die der Aufsichtsratsmitglieder Joachim Banker und Wernher Schwarz. Ihre Wiederwahl ist zulässig und wird der Vertreterversammlung vorge-schlagen.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie den Mit-arbeitern der Volksbank Ruhr Mitte für ihren Einsatz und ihre Leistungen im Geschäftsjahr 2017, das trotz be-kannt schwieriger Rahmenbedingungen erfolgreich ab-geschlossen werden konnte.

Unser Dank gilt auch den Kunden und Mitgliedern der Bank, deren Vertrauen in unser Haus die Grundlage für den anhaltenden Geschäftserfolg der Volksbank Ruhr Mitte ist.

Gelsenkirchen, 12. April 2018

Für den Aufsichtsrat

Klaus Brachtendorf (Vorsitzender)

Page 17: 2017 - vb-ruhrmitte.de · In der Beratung nutzen unsere Mitarbeiter zunehmend Tablets und Touch-Pads mit Anwendungen, die eine akti - vere Mitwirkung am Beratungsergebnis durch den

32 33Jahresbilanz zum 31.12.2017

Aktivseite Geschäftsjahr VorjahrEUR EUR EUR EUR TEUR

1. Barreserve a) Kassenbestand 15.390.972,69 15.259 b) Guthaben bei Zentralnotenbanken 16.376.397,33 15.456 darunter: bei der Deutschen Bundesbank 16.376.397,33 (15.456) c) Guthaben bei Postgiroämtern 0,00 31.767.370,02 02. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung bei Zentralnotenbanken zugelassen sind a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen

0,00 0

darunter: bei der Deutschen Bundesbank refinanzierbar 0,00 (0) b) Wechsel 0,00 0,00 03. Forderungen an Kreditinstitute a) täglich fällig 62.355.110,36 76.940 b) andere Forderungen 12.365.648,17 74.720.758,53 19.4554. Forderungen an Kunden 1.332.307.149,81 1.248.563 darunter: durch Grundpfandrechte gesichert 710.392.400,90 (675.069) Kommunalkredite 27.135.981,92 (29.241)5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere a) Geldmarktpapiere aa) von öffentlichen Emittenten 0,00 0 darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 0,00 (0) ab) von anderen Emittenten 0,00 0,00 0 darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 0,00 (0) b) Anleihen und Schuldverschreibungen ba) von öffentlichen Emittenten 36.361.299,52 38.872 darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 34.821.201,16 (36.862) bb) von anderen Emittenten 337.553.414,66 373.914.714,18 327.283 darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 283.239.564,67 (281.596) c) eigene Schuldverschreibungen 34.000.000,00 407.914.714,18 32.100 Nennbetrag 34.000.000,00 (32.100)6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 185.562.241,84 179.4296a. Handelsbestand 0,00 07. Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften a) Beteiligungen 55.822.844,51 55.958 darunter: an Kreditinstituten 1.105.312,94 (1.105) an Finanzdienstleistungsinstituten 0,00 (0) b) Geschäftsguthaben bei Genossenschaften 1.249.860,29 57.072.704,80 1.250 darunter: bei Kreditgenossenschaften 980.000,00 (980) bei Finanzdienstleistungsinstituten 0,00 (0)8. Anteile an verbundenen Unternehmen 328.000,00 328 darunter: an Kreditinstituten 0,00 (0) an Finanzdienstleistungsinstituten 0,00 (0)9. Treuhandvermögen 3.066.343,16 4.174 darunter: Treuhandkredite 2.979.755,27 (4.042)10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand einschließlich Schuldverschreibungen aus deren Umtausch 0,00 011. Immaterielle Anlagewerte a) Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 0,00 0 b) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 60.926,00 16 c) Geschäfts- oder Firmenwert 0,00 0 d) geleistete Anzahlungen 0,00 60.926,00 012. Sachanlagen 22.668.655,88 21.43513. Sonstige Vermögensgegenstände 3.481.081,32 4.79714. Rechnungsabgrenzungsposten 743.410,20 1.07915. Aktive latente Steuern 0,00 016. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung 0,00 0Summe der Aktiva 2.119.693.355,74 2.042.394

Passivseite Geschäftsjahr VorjahrEUR EUR EUR EUR TEUR

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten a) täglich fällig 166.552,40 2.001 b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 277.040.524,95 277.207.077,35 261.1002. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden a) Spareinlagen aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei Monaten 521.344.506,04 517.270 ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten 13.086.413,36 534.430.919,40 23.159 b) andere Verbindlichkeiten ba) täglich fällig 971.402.946,22 886.796 bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 99.579.148,28 1.070.982.094,50 1.605.413.013,90 119.9653. Verbriefte Verbindlichkeiten a) begebene Schuldverschreibungen 34.000.000,00 35.056 b) andere verbriefte Verbindlichkeiten 0,00 34.000.000,00 0 darunter: Geldmarktpapiere 0,00 (0) eigene Akzepte und Solawechsel im Umlauf 0,00 (0)3a. Handelsbestand 0,00 04. Treuhandverbindlichkeiten 3.066.343,16 4.174 darunter: Treuhandkredite 2.979.755,27 (4.042)5. Sonstige Verbindlichkeiten 2.252.289,21 2.3266. Rechnungsabgrenzungsposten 28.117,27 96a. Passive latente Steuern 0,00 07. Rückstellungen a) Rückstellungen für Pensionen u. ähnliche Verpflichtungen 11.038.926,00 10.820 b) Steuerrückstellungen 1.126.080,00 420 c) andere Rückstellungen 6.596.615,82 18.761.621,82 7.5178. -–- 0,00 09. Nachrangige Verbindlichkeiten 0,00 010. Genussrechtskapital 0,00 0 darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig 0,00 (0)11. Fonds für allgemeine Bankrisiken 35.600.000,00 32.000 darunter: Sonderposten nach § 340e Abs. 4 HGB 0,00 (0)12. Eigenkapital a) Gezeichnetes Kapital 23.796.298,86 23.844 b) Kapitalrücklage 19.678,09 20 c) Ergebnisrücklagen ca) gesetzliche Rücklage 72.008.417,69 69.808 cb) andere Ergebnisrücklagen 44.500.686,81 116.509.104,50 43.060 d) Bilanzgewinn 3.039.811,58 143.364.893,03 3.049Summe der Passiva 2.119.693.355,74 2.042.394

1. Eventualverbindlichkeiten a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen abgerechneten Wechseln 0,00 0 b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen 36.234.243,06 35.909 c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten 0,00 36.234.243,06 0

2. Andere Verpflichtungen a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsgeschäften 0,00 0 b) Platzierungs- u. Übernahmeverpflichtungen 0,00 0 c) Unwiderrufliche Kreditzusagen 66.988.467,50 66.988.467,50 88.912 darunter: Lieferverpflichtungen aus zinsbezogenen Termingeschäften 0,00 (0)

Page 18: 2017 - vb-ruhrmitte.de · In der Beratung nutzen unsere Mitarbeiter zunehmend Tablets und Touch-Pads mit Anwendungen, die eine akti - vere Mitwirkung am Beratungsergebnis durch den

34 Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01.01.2017 bis zum 31.12.2017

Geschäftsjahr VorjahrEUR EUR EUR EUR TEUR

1. Zinserträge aus a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 42.593.266,22 44.789 b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen 3.885.261,67 46.478.527,89 4.7472. Zinsaufwendungen 15.520.935,73 30.957.592,16 20.9723. Laufende Erträge aus a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 3.409.783,81 3.613 b) Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften 1.374.959,70 1.021 c) Anteilen an verbundenen Unternehmen 58.993,00 4.843.736,51 1114. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs- oder Teilgewinnabführungsverträgen 3.127,85 15. Provisionserträge 17.839.820,05 16.6316. Provisionsaufwendungen 1.196.114,68 16.643.705,37 1.1927. Nettoertrag/-aufwand des Handelsbestands 0,00 08. Sonstige betriebliche Erträge 1.844.233,59 1.0479. -–- 0,00 010. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen a) Personalaufwand aa) Löhne und Gehälter 18.580.349,26 19.685 ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 4.436.842,73 23.017.191,99 4.111 darunter: für Altersversorgung 862.184,27 (451) b) andere Verwaltungsaufwendungen 14.618.564,26 37.635.756,25 14.74211. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 1.558.444,35 1.55412. Sonstige betriebliche Aufwendungen 919.117,50 1.09813. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft 1.145.629,80 014. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft 0,00 1.145.629,80 1.48515. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere 0,00 016. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren 67.500,00 67.500,00 017. Aufwendungen aus Verlustübernahme 3.714,32 418. –-– 0,00 019. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 13.097.233,26 10.08720. Außerordentliche Erträge 0,00 8.70821. Außerordentliche Aufwendungen 0,00 16222. Außerordentliches Ergebnis 0,00 ( 8.547)23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 5.089.793,81 4.218 darunter: latente Steuern 0,00 ( 0 )24. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen 67.627,87 5.157.421,68 6624a. Einstellungen in Fonds für allgemeine Bankrisiken 3.600.000,00 10.00025. Jahresüberschuss 4.339.811,58 4.34926. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 0,00 0

4.339.811,58 4.34927. Entnahmen aus Ergebnisrücklagen a) aus der gesetzlichen Rücklage 0,00 0 b) aus anderen Ergebnisrücklagen 0,00 0,00 0

4.339.811,58 4.34928. Einstellungen in Ergebnisrücklagen a) in die gesetzliche Rücklage 1.000.000,00 1.000 b) in andere Ergebnisrücklagen 300.000,00 1.300.000,00 30029. Bilanzgewinn 3.039.811,58 3.049

Jahresabschluss ohne Anhang: Der vollständige Jahresabschluss wurde vom Genossenschaftsverband - Verband der Regionen e.V., Düsseldorf, mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der vollständige Jahresabschluss liegt für interessierte Mitglieder in der Haupt-stelle unserer Bank – Interne Revision – zur Einsichtnahme aus. Nach Feststellung des Jahresabschlusses durch die Vertreterversammlung wird die gesetzlich vorgeschriebene Offenlegung durch Veröffentlichung des vollständigen Jahresabschlusses im elektronischen Bundesanzeiger vorgenommen.

Page 19: 2017 - vb-ruhrmitte.de · In der Beratung nutzen unsere Mitarbeiter zunehmend Tablets und Touch-Pads mit Anwendungen, die eine akti - vere Mitwirkung am Beratungsergebnis durch den

Weil für jeden etwas anderes richtig ist.Die Genossenschaftliche FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken hat immer den richtigen Finanzpartner für Sie. Besuchen Sie uns in einer Filiale der Volksbank Musterstadt oder auf finanzgruppe.de

AZ_FinanzGruppe-Kampagne-2017_mit-Indi_4c_A4_quer_297x210_PZ.indd 1 06.03.2017 15:02:05