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UTOPIE 2018 27 APR — 30 MAI

2018UTOPIE 30 MAI27 APR...Komponist der Nachkriegszeit und beeinflusste Musiker wie die Beatles, Björk, Brian Eno, Pink Floyd, Amon Düül, Aphex Twin, Kraftwerk und Frank Zappa

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Ein gemeinsames Festival von:

27Apr—30

Mai

Musikgeschichte hautnah erleben!

Im KomponistenQuartier stehen Musikerpersönlichkeiten im Mittelpunkt,die mit Hamburg verbunden sind. Die Museen für Georg Philipp Telemann,

Carl Philipp Emanuel Bach, Johann Adolf Hasse und Johannes Brahms laden ihre Gäste ein, die einzigartige Musiktradition Hamburgs zu entdecken.

Eröffnung Frühjahr 2018: Fanny und Felix Mendelssohn, Gustav Mahler.

Schirmherr: Kent Nagano

KomponistenQuartier HamburgÖffnungszeiten der Museen: Di – So: 10–17 Uhr

Peterstraße 29–39, 20355 Hamburg, Tel. 040 - 340 686 50www.komponistenquartier.de, [email protected]

Hauptförderer

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dem Hauptförderer

dem Förderkreis Internationales Musikfest Hamburg

Jürgen AbrahamErica ArenholdFrank BreckwoldtIngeborg Pr inzess in zu Schleswig-Holste inund Nikolaus BroschekAnnegret und Claus-G. BudelmannChrista und Alber t Bül lB i rg i t Ger lachMichael Haent jesBarbara und Ian Kiru KaranErnst Peter KomrowskiSabine und Dr. K laus Landry

Birg i t t und Lei f Ni lssonZai und Edgar E . NordmannChrist iane und Dr. Lutz PetersÄnne und Hartmut P le i tzMartha Pulvermacher St i f tungGabr ie le und Peter SchwartzkopffMargaret und Jochen SpethmannBirg i t Steenholdt-Schüttund Hert igk DiefenbachAnja und Dr. Fred WendtHi ldegard und Franz Günter WolfConstanze und Chr ist ian Wriedt

sowie weiteren Förderern , d ie n icht genannt werden möchten.

den Förderern & Sponsoren

den Partnern

WIR DANKEN GRUSSWORT

Liebe Musikfreunde,

die Elbphilharmonie hat die Stadt ganz neu für Kunst und Kultur begeistert. Dieser Erfolg ist nur möglich, weil wir auf ein festes Fundament großartiger Orchester und Konzertveranstalter aufbauen können. Für das Internationale Musikfest Hamburg haben diese bereits zum dritten Mal ein Programm zu- sammengestellt, das die Vielfalt der Musikstadt Hamburg international sichtbar macht. Dabei wird die ganze Stadt zur Bühne – von der Laeiszhalle über die Hauptkirche St. Katharinen, Kampnagel, das Mehr! Theater bis zur Elbphil- harmonie. Das diesjährige Motto »Utopie« zeigt die Richtung: Es geht um den festen Blick nach vorne. Um Musik, die Stellung bezieht, die sich nicht abfindet mit vorge- gebenen Denk- und Hörmustern. Es geht um die Kraft von Kunst und Kultur, die gesellschaftlich und künstlerisch den Weg in die Zukunft weisen. So hören wir auch Werke, die uns ganz neue Welten eröffnen, wie etwa Stockhausens monumentales Werk »Gruppen« für drei Orchester.

Damit Utopien wahr werden, braucht es immer auch Unterstützer. Mein Dank gilt daher allen Beteiligten, die gemeinsam an der Weiterentwicklung des Internationalen Musikfests Hamburg mitgearbeitet haben, dem starken Förder-kreis und allen voran der Klaus Michael Kühne-Stiftung.

Dr. Carsten BrosdaSenator für Kultur und Medien der Fre ien und Hansestadt Hamburg

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VORWORTGRUSSWORT

Liebe Musikfreunde,

mit der Eröffnung der Elbphilharmonie ist Hamburg dem Ziel, eine Musikstadt von weltweiter Ausstrahlung zu werden, einen Riesenschritt näher gerückt. Das zu sehen und zu erleben, erfüllt mich mit großer Begeisterung. Auch das Inter- nationale Musikfest Hamburg, das von Anfang an auf meine Stiftung als Haupt-förderer zählen konnte, ist jetzt endlich dort angekommen, wo wir es uns schon seit der Premiere im Jahr 2014 vorgestellt hatten: eben hier, in der Elbphilharmo-nie. Wie schon bei den Veranstaltungen der vergangenen Jahre bündelt es die Kräfte der Musikschaffenden in dieser Stadt und ergänzt ihre Programmbeiträge um attraktive Darbietungen internationaler Gäste. Dass das Musikfest Hamburg von nun an seine Schlagzahl verdoppeln und im Jahresrhythmus stattfinden wird, zeigt, wie groß der Ansporn der Stadt ist, in die Polyphonie der bedeutenden Musikzentren der Welt nun die eigene, unverwechselbare Stimme einzuflechten.

Wieder ist es dem Team um den Intendanten Christoph Lieben-Seutter gelungen, ein anspruchsvolles und vielseitiges Programm zusammenzustellen. Ich freue mich ganz besonders auf das großartige, bewegende Requiem von Verdi, das hier mit hervorragenden Sängern und dem Orchester der Mailänder Scala unter seinem Chefdirigenten Riccardo Chailly gespielt werden soll.

Was auch immer Ihre musikalischen Vorlieben sein mögen: Ich wünsche Ihnen unvergessliche Konzerterlebnisse!

Mit freundlichen GrüßenProf. Klaus-Michael KühnePräsident Kühne-St i f tung

Sehr geehrte Damen und Herren,

»Utopie« lautet das Motto des mittlerweile 3. Internationalen Musikfests Hamburg, das einen absoluten Höhepunkt der ersten vollständigen Spielzeit in der Elbphilharmonie darstellt. Ein in mehrfacher Hinsicht passendes Oberthema, ist Hamburgs neues Konzerthaus doch selbst ein rares Beispiel für eine utopische Vision, die ganz real Gestalt angenommen hat. Nun strahlt sie wie ein Kristall der Musik in die Stadt hinein, und das Internationale Musikfest nimmt diesen Glanz an vielen weiteren Hamburger Spielorten auf, reflektiert und verstärkt ihn.

Ein besonderer Schwerpunkt der aktuellen Ausgabe ist dem Komponisten Karl- heinz Stockhausen gewidmet, dessen künstlerischer Horizont schon immer grenzenlos war. In Hamburg sind seine Werke seit seiner unglücklichen Äußerung zum Anschlag auf das World Trade Center 2001 kaum gespielt worden. Nun, da sich sein Todestag zum zehnten Mal jährt, ist es an der Zeit, die zukunftsweisende Musik des wichtigsten deutschen Komponisten der Nachkriegszeit – wie etwa »Gruppen« für drei Orchester – neu zu entdecken.

Mein Dank gilt allen, die das Festival überhaupt erst möglich gemacht haben. Dazu zählen insbesondere seine so treuen wie großzügigen Unterstützer, allen voran Prof. Klaus-Michael Kühne und der Förderkreis Internationales Musikfest Hamburg.

Auf visionäre Konzerte freut sich IhrChristoph Lieben-SeutterGeneral intendant E lbphi lharmonie & Laeiszhal le Hamburg

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Im Lauf der Geschichte schienen seither immer wieder Punkte erreicht, an denen Morus‘ Vision eines (vermeintlich) idealtypischen Staates in greifbare Nähe rückte – doch immer wieder zerschellten die Hoffnungen. So etwa nach der Französischen Revolution mit ihrer Losung »Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit«: Für ihren Vorkämpfer Napoleon hatte Beethoven mit glühenden Wangen seine »Eroica«-Sinfonie geschrieben; nach dessen Selbst-Kaiserkrönung zog er die Widmung wutentbrannt zurück. Oder nach 1917, als Genosse Lenin in der Okto- berrevolution den ersten kommunistischen Staat ausrief: Bald artete er in ein grauenvoll repressives System aus, das mehrere Millionen Menschen das Leben kostete und auch Komponisten wie Dmitri Schostakowitsch ganz konkret bedrohte.

Überhaupt liegen Utopie und ihr negatives Spiegelbild, die Dystopie, oft eng beisammen. Als Thomas Morus‘ dystopische Erben dürfen Aldous Huxley und George Orwell gelten, die in ihren Romanen »Brave New World« (1932) und »1984« (1948) entmenschlichte Überwachungsstaaten entwarfen. Auch das Musikfest stellt solche finsteren Orte vor: die Outlaw-Stadt »Mahagonny« etwa, deren Aufstieg und Fall Kurt Weill als Musiktheater inszenierte und die nun in der Laeiszhalle angesiedelt wird. Oder die auf brutale Unterdrückung der Arbeiter- schicht fußende »Metropolis«, die der Regisseur Fritz Lang 1927 im ersten abendfüllenden Science-Fiction-Film der Kinogeschichte erschuf. Ebenfalls zu erleben ist Langs zwei Jahre später realisierte Produktion »Frau im Mond«, in der der geniale Leinwandvisionär nicht nur die erdabgewandte Seite unseres Trabanten imaginierte, sondern auch gleich den Countdown zum Raketenstart erfand, und die nun live mit einer neuen Filmmusik veredelt wird.

Ohnehin waren Technologie, der Weltraum und die ferne Zukunft (oder alle drei im Zusammenspiel) schon immer ein dankbares Feld für Utopisten. Der Archetyp des von enthemmten Wissenschaftlern gezeugten futuristischen Monsters ist Frankenstein, ersonnen bereits 1818 und beim Musikfest in einer spektakulären Operninszenierung zu erleben. Seither bevölkerten Roboter, Replikanten, Cyborgs

MUSIK ALS UTOPIE»Utopie« lautet das Motto, das sich das Internationale Musikfest Hamburg in seiner dritten Ausgabe auf die Fahne schreibt. Ein Thema, das das Musikprogramm in vielen Facetten widerspiegelt.

Alle Menschen werden Brüder! Eine großartige Vision verbirgt sich hinter diesen Worten, eine Utopie, deren Realitäts-Werdung für einen Moment am Horizont der Möglichkeiten aufblitzt. Was wäre, wenn? Wie sähe die Welt aus? Ist eine bessere Zukunft für alle Erdenbürger vorstellbar?

Es ist kaum ein Zufall, dass ausgerechnet diese Worte den Text zum wohl berühmtesten Musikstück überhaupt bilden, zu Beethovens Neunter Sinfonie nämlich. Ein solch flammender Appell, gekleidet in eine so überwältigende musikalische Form – wer wollte da nicht sofort selbst die Flagge der Völkerver-ständigung schwenken? Im Umkehrschluss darf man wohl sagen, dass Friedrich Schillers »Ode an die Freude« nur deshalb so bekannt ist, weil Beethoven sie mit einer solch unwiderstehlichen Melodie unterlegte. Der Dichter selbst hätte sie nämlich am liebsten gar nicht veröffentlicht; sie erschien ihm gar zu pathe-tisch. Womit wir schon mitten im Themenfeld des aktuellen Hamburger Musik-fests angelangt wären, das in seiner dritten Ausgabe unter dem Motto »Utopie« steht. Ein großes Wort, das Vision mit Fantasie, Optimismus und ja, einem Schuss Pathos verbindet. Die meisten Konzerte, die in dieser Broschüre gelistet sind, lassen sich auf unterschiedliche Aspekte des Themas beziehen – nicht nur Beethovens Neunte, die das Mahler Chamber Orchestra am 15. Mai in die Elbphilharmonie bringt.

Der Begriff »Utopie« selbst geht zurück auf den englischen Staatsmann und Gelehrten Thomas Morus. Vor fast genau 500 Jahren veröffentlichte er seinen philosophischen Roman »Utopia«, nach der Bibel das meistgedruckte Buch der Welt. Darin rechnete er bissig mit den politischen und gesellschaftlichen Auswüchsen seiner Zeit ab und stellte ihnen als Antithese die fantastische Insel Utopia gegenüber: eine ideale, totaldemokratische Gesellschaft, in der es kein Geld, keinen Privatbesitz und keine Kriminalität gibt und wo Recht, aufgeklärte Vernunft und unbedingter Kollektivismus herrschen. Ein Musterstaat, in dem nichts und niemand aus der Reihe tanzt. Allerdings meldete Morus auch Zweifel an, ob eine solche Zwangsbeglückung wirklich wünschenswert sei.

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nebel der Unendlichkeit: »Wenn unser Verstand sich extrem anstrengt und an die Grenze dessen kommt, was analysierbar und beschreibbar ist, beginnt die Mystik. Dort ist für mich als Musiker meine Heimat. Da will ich hin.«

Am Ende behauptete der exzentrische Esoteriker, selbst vom Planeten Sirius zu stammen. Nichtsdestotrotz ist er der wichtigste und berühmteste deutsche Komponist der Nachkriegszeit und beeinflusste Musiker wie die Beatles, Björk, Brian Eno, Pink Floyd, Amon Düül, Aphex Twin, Kraftwerk und Frank Zappa. Stockhausen war überzeugt von einer höheren Stufe der menschlichen Existenz – und dass Musik der Schlüssel dazu sei. Auf diesem Pfad lohnt es sich, ihm zu folgen. Die Utopie der Musik klingt weiter.

Clemens Matuschek

und andere außer Kontrolle geratene künstliche Intelligenzen unzählige Buch- seiten und Kinoleinwände. Eine weltweite Anhängerschaft begeistern George Lucas‘ »Star Wars«-Filme – was sicher auch an der Filmmusik von John Williams liegt. Sie bezieht sich direkt auf die »Planeten«-Suite von Gustav Holst, weshalb beide beim Musikfest an einem Abend erklingen. Das auf Zeitgenössisches spezialisierte Kronos Quartet schließlich hat reale, von der NASA aufgefangene Weltraumklänge in Musik übersetzen lassen.

Wo die Wissenschaft endet, beginnt die Religion. Und auch die hat zum offenbar vorhandenen menschlichen Grundbedürfnis nach utopischen Aussichten allerhand beizutragen. Die Lehre vom Ende der Zeit und der Erlösung bezeichnet man hier als Eschatologie. Ihre Ausprägung findet sie etwa im Credo, wie es Beethoven in seiner »Missa solemnis« vertont hat, die das Musikfest glanzvoll eröffnet. Doch auch hier gibt es einen dystopischen Gegenpol: in Form des Weltgerichts, wie es Giuseppe Verdi in seinem Requiem mit der Dramatik eines geschulten Opernkomponisten ausmalt.

Dies alles lässt ahnen: Obwohl die Utopie in Philosophie und Literatur wurzelt, scheint zu ihrer wirkungsmächtigen Artikulation kaum eine Kunst so geeignet zu sein wie die Musik mit ihrer abstrakten, die Fantasie anregenden Qualität. War es nicht Orpheus, der Urvater der Musik, der gewissermaßen die maximale Utopie vollbringen und Tote zum Leben erwecken konnte? Visionäre Komponisten gab und gibt es jedenfalls viele, und etliche davon sind auch im Programm des Hamburger Musikfests anzutreffen. Neben Beethoven wäre etwa Richard Wagner zu nennen, der nicht nur das »Gesamtkunstwerk« erfand, sondern in Helden wie Lohengrin und Parsifal auch eine eigene Kunstreligion konstruierte, basierend auf einer Mischung aus Erlösung, Unverdorbenheit und emotionaler Überwältigung. Oder Arnold Schönberg, der in seinem Zweiten Streichquartett an der Schwelle zur Atonalität »Luft von anderen Planeten« spürte.

Der größte Utopist von allen aber war Karlheinz Stockhausen, dem beim Musikfest ein eigener, umfangreicher Schwerpunkt gewidmet ist. Als Leiter des Studios für elektronische Musik beim WDR erschuf er mit Frühformen des Synthesizers einen ganzen Kosmos bisher ungeahnter Klänge und stieß damit in neue Dimensionen der Musik vor. Seine Werke – wie der 29-stündige Opern- zyklus »Licht« – atmen den Rhythmus der Sterne und verlieren sich im Spiral-

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20 Uhr Elbphilharmonie Großer Saal Einführung jewei ls 19 Uhr Großer Saal € 17 / 33 / 55 / 75 / 94 

Veransta l ter : HamburgMusik gGmbH in Kooperat ion mit Norddeutscher Rundfunk

ERÖFFNUNG

MISSA SOLEMNISNDR Elbphilharmonie Orchester NDR ChorChor des Bayerischen Rundfunks Genia Kühmeier SopranWiebke Lehmkuhl AltAndrew Staples TenorGeorg Zeppenfeld BassDir igent Thomas Hengelbrock

Ludwig van Beethoven Missa solemnis D-Dur op. 123 für Sol i , Chor und Orchester

20 Uhr Hauptkirche St. Katharinen € 21 

Veransta l ter : HamburgMusik gGmbH

STOCKHAUSEN

STIMMUNGForum Neue Vokalmusik Vokalensemble

Karlheinz Stockhausen St immung / für 6 Vokal isten

Beethoven selbst hielt sie für sein größtes Werk: die »Missa solemnis«. Ursprünglich für die feierliche Inthronisation eines Erzherzogs gedacht, wurde sie erst drei Jahre später fertig und hatte da schon jede Bindung an einen konkreten Anlass und die Vorgaben der Liturgie verloren. Man könne die Messe auch als Oratorium im Konzertsaal aufführen, schreibt Beethoven an Goethe über sein Werk, das zu seiner persönlichsten Auseinandersetzung mit den großen Fragen des Glaubens und der Menschheit werden sollte und so – nicht nur zeitlich – neben dem Schluss- chor der Neunten Sinfonie steht. Zur Eröffnung des 3. Internationalen Musikfests Hamburg verbreiten Thomas Hengelbrock, seine NDR-Ensembles, der Chor des Bayerischen Rundfunks und eine Reihe namhafter Solisten die allgemein-humanistische Botschaft der »Missa solemnis« nun in der Elbphil-harmonie.

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April

»Streitbar, immer hellwach und visionär in die Zukunft stürmend« – so charakte- risierte die Süddeutsche Zeitung Karlheinz Stockhausen. In der Tat avancierte der 1928 bei Köln geborene Komponist zum wohl kompromisslosesten Schöpfer neuer Klangwelten. Das prädestiniert ihn zur idealen Galionsfigur eines Musikfests unter Motto »Utopie«. Zum Auftakt des Stockhausen-Schwerpunkts erklingt sein Werk »Stimmung« aus dem Jahr 1968. Darin nutzte er Obertongesang, dessen Stimmtechnik den Höreindruck der Mehrstimmigkeit erweckt. So schuf er eine meditative Musik, die ins Innere eines Klanges horcht und in der die Zeit aufgehoben zu sein scheint. Es singt das Forum Neue Vokalmusik rund um die Hamburger Stimmperformerin Frauke Aulbert, das sich einst eigens zur Auf- führung dieses Werks formiert hat.

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11 Uhr Elbphilharmonie Großer Saal Ausverkauf t

Veransta l ter : Phi lharmonisches Staatsorchester Hamburg

PHILHARMONISCHES STAATSORCHESTER HAMBURGSinger Pur VokalensembleDir igent Kent Nagano

Olivier Messiaen Et exspecto resurrect ionem mortuorum Arvo Pärt Orient & Occident für Stre ichorchesterRichard Wagner Vorspie l zu »Pars i fa l«sowie Werke von Johannes Ockeghem und Josquin Desprez

20 Uhr Elbphilharmonie Großer Saal Ausverkauf t

Veransta l ter : HamburgMusik gGmbHMit Unterstützung des Bankhauses Berenberg

SYMPHONIEORCHESTER DESBAYERISCHEN RUNDFUNKSDir igent Mariss Jansons

Gustav Mahler Sinfonie Nr. 7 e-Mol l

Was erwartet uns im Jenseits? Seit jeher treibt Musiker und Komponisten diese Frage um. In seinem Programm trägt das Philharmonische Staatsorchester verschiedene musikalische Antworten quer durch die Jahrhunderte zusammen: Mittelalterliche Mystik, katholischer Auferstehungsglaube und außereuro- päische Elemente verbinden sich im Werk Olivier Messiaens, dessen Klangwelten in Dialog mit Werken von Ockeghem und Desprez aus dem 15. und 16. Jahrhundert treten. Richard Wagner hingegen schuf sich mit seiner Kunst seine eigene Religion: In seinem »Bühnenweihfestspiel« und »Weltabschiedswerk« sucht der Protagonist Parsifal nach dem heiligen Gral, letztlich nach Erlösung.

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»Sinfonie heißt bei mir, mit allen Mitteln der vor- handenen Technik eine Welt aufzubauen.« So lautet ein berühmter Ausspruch Gustav Mahlers – und in der Tat zeigt jede seiner Sinfonien einen ganz eigenen musikalischen Kosmos, eine Welt für sich, mit extremen Gefühlen und Stimmungen. Als genau so eine »Weltensinfonie« bezeichnete der Komponist auch seine Siebte, in der sich Schönheit und Morbi- dität, Liebe und Tod, Volkstümliches und Militäri-sches abwechseln. »Lied der Nacht« wird dieses Werk voller Gegensätze auch genannt, dank zweier mit »Nachtmusik« überschriebener Sätze, die im turbulenten Geschehen wie idyllische Inseln wirken. Mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks bringt nun eines der besten Orchester der Welt das fulminante Werk in der Elbphilharmonie zur Aufführung. Am Pult steht mit Maestro Mariss Jansons der charismatische Chefdirigent höchst- persönlich.

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20 Uhr Elbphilharmonie Großer Saal € 10 / 17 / 36 / 52 / 57 

Veransta l ter : HamburgMusik gGmbH

DAVID BOWIE: BLACKSTARstargazeJherek Bischoff E-BassLeitung André de Ridder

David Bowie Blackstar

19:30 Uhr Laeiszhalle Großer Saal € 14, 30 / 27,50 / 52,80 / 62,70 / 71 ,50 

Veransta l ter : Symphoniker Hamburg

SYMPHONIKER HAMBURGElena Bashkirova KlavierDenis Kozhukhin KlavierDir igent Domingo Hindoyan

Werke von Wolfgang Amadeus Mozart

Am 10. Januar 2016 verlor die Musikwelt einen ihrer größten Rockstars: David Bowie. Über 40 Jahre lang hat der Brite die Popmusik geprägt und neu erfunden: als schillernde Stilikone, Sexsymbol, musikalisches Chamäleon und visionärer Freigeist. Mit 25 Studio- alben und über 140 Millionen verkauften Platten war er einer der erfolgreichsten Musiker unserer Zeit. Sein letztes Album »Blackstar« veröffentlichte er an seinem 69. Geburtstag – zwei Tage vor seinem Tod. Und wie so oft in seiner Karriere schaffte es Bowie, zu überraschen und in neue Klangwelten einzutau-chen, etwa den elektroakustischen Jazz. Im Sommer 2016 stellten der Dirigent André de Ridder und sein Ensemble stargaze im Rahmen der BBC Proms Arrangements von Bowies letztem Album vor – eine musikalische Hommage, die sie nun auch im Großen Saal der Elbphilharmonie erklingen lassen.

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Mai

War Mozart ein Utopist? Bemessen an seiner engen Beziehung zu den Freimaurern in Wien teilte er die seinerzeit visionären humanitären und aufklärerischen Ideale, die Kritik an sozialer Ungerechtigkeit, an Kirche und Adel. Einen ganzen Abend widmen die Symphoniker Hamburg nun dem Andenken der oft zu Unrecht vernied-lichten Musik Mozarts, die viel Tiefgründiges und Hintersinniges birgt. Mit Elena Bashkirova und Denis Kozhukhin haben sich die Symphoniker zwei leuchtende Repräsentanten ihres Fachs als Solisten ausgesucht. Kozhukhin studierte einst bei Bashkirovas Vater Dmitri; näher kennengelernt haben sich die beiden unter anderem beim Jerusalem Chamber Music Festival, das Bashkirova kuratiert.

 Nur Vorbeste l lwunsch mögl ich (s iehe S . 58)

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20 Uhr Elbphilharmonie Großer Saal Einführung 19 Uhr Großer Saal Ausverkauf t

Veransta l ter : Norddeutscher Rundfunk

NDR ELBPHILHARMONIE ORCHESTERMatthias Goerne Bar i tonDir igent Thomas Hengelbrock

Gustav Mahler  Kindertotenl ieder für e ine S ingst imme und Orchester Adagio aus S infonie Nr. 10

Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 »Eroica«

20:30 Uhr Elbphilharmonie Kaistudio Ausverkauf t

Veransta l ter : HamburgMusik gGmbH

DECODER ENSEMBLESimon Steen-Andersen Konzept

Szenisches Konzert mit Werken von Simon Steen-Andersen

Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit. Die Ideale der Französischen Revolution waren auch die Ideale Beethovens. Doch auch wenn seine Hoffnungen auf ihre politische Umsetzung mit Napoleons Selbst- Kaiserkrönung einen herben Dämpfer erhielten – seine Vision von einer besseren und gerechteren Welt blieb stark. Und mit keinem Werk drückte er dies besser aus, als mit seiner revolutionären Dritten Sinfonie, der »Eroica«, mit der Beethoven den Zeitgeist in Musik verwandelte und gleichzeitig die Gattungsgrenzen sprengte. Sie erklingt im zweiten Teil des Konzerts vom NDR Elbphilharmonie Orchester unter Thomas Hengelbrock, das von Gustav Mahlers bewegenden »Kindertotenliedern« eingeleitet wird. Für sie stößt mit dem deutschen Starbariton Matthias Goerne einer der besten Mahler-Interpreten der Welt dazu.

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Simon Steen-Andersen zählt unbestritten zu den Stars der Neue-Musik-Szene. Der international gefragte Komponist und Installationskünstler beeindruckt durch intelligente Konzepte und ausgefallene Klangexperimente. »Jedes Live-Konzert ist ein Totalerlebnis«, so der 41-Jährige. »Ich gehöre nicht zu denen, die beim Hören die Augen schließen. Für mich ist das Sehen beim Hören ganz wichtig, das visuelle Erleben dieser Energie.« Um Auge und Ohr zusammenzubringen, greift er auch zu ungewöhnlichen Klangerzeugern. In seiner ersten Zusammenarbeit mit dem Decoder Ensemble bricht er in visionäre Klangwelten auf und gestaltet einen aufregenden Mix aus Konzert, Performance und Medienkunst.

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20 Uhr Elbphilharmonie Großer Saal Ausverkauf t

Veransta l ter : Norddeutscher Rundfunk

A UNIVERSE OF SOUNDSchlagzeugensemble des NDR Elbphilharmonie Orchesters Schlagquartett Köln

Werke von Frank Zappa, Edgard Varèse, Maurice Ohana, Karlheinz Stockhausen, Gérard Grisey sowie e ine Uraufführung von Enno Poppe

11 Uhr Elbphilharmonie Kleiner Saal Ausverkauf t

Veransta l ter : Phi lharmonisches Staatsorchester Hamburg

PHILHARMONISCHES KAMMERKONZERT Dorottya Láng Mezzosopran Hibiki Oshima Viol ineJosephine Nobach Viol ine Minako Uno-Tollmann ViolaClara Grünwald Violoncel lo Franziska Kober KontrabassVolker Krafft Klavier Anton Webern Rondo für Stre ichquartettGabriel Fauré La bonne chanson für Gesang, Klav ier und Stre ichquintett op. 61Robert Schumann Klavierquintett Es-Dur op. 44

In der europäischen Kunstmusik fristete das Schlag-zeug lange ein Schattendasein. Das änderte sich erst im 20. Jahrhundert, als visionäre Komponisten wie Edgard Varèse den Rhythmus ins Zentrum ihres Interesses rückten. Musikforscher und Musiker blickten über den europäischen Tellerrand nach Afrika oder Asien, wo das Schlagzeug eine lange Tradition hat. Jazz, Rock und Pop sind ohne Drumset ohnehin nicht denkbar. Dazu kommt: Schlagzeuger können auf so ziemlich allem Musik machen, was sich betrommeln lässt. So war die Welt des Schlag-zeugs schon immer reicher, bunter, vielfältiger als die manch eines altehrwürdigen Konzertinstruments. Einen Querschnitt durch das rapide expandierende Universum der Schlagzeugklänge bietet nun das Schlagquartett Köln im Zusammenspiel mit Kollegen vom NDR Elbphilharmonie Orchester.

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Aufbruch und Zukunftsangst, Euphorie und Weltschmerz liegen in vielen Werken des »Fin de Siècle« um 1900 dicht beieinander. Paul Verlaine, dessen Gedichte Fauré seinem Zyklus »La bonne chanson« zugrunde legte, ist ein bedeutender Vertreter dieser Zeit. Die Gedichte zeugen trotzdem von einem glücklichen Moment im Leben des Schriftstellers: Nach langen Jahren der Alkoholeskapaden, Selbstmordgedanken und Gewaltausbrüchen sollte eine Hochzeit die Spannungen auflösen. Fauré hingegen verliebte sich 1892 in eine verheiratete Frau. Unter dem Einfluss dieser leidenschaftlich aufflammenden Liebe vertonte er Verlaines Zyklus. Auch Weberns früh komponiertes Rondo spiegelt die Stimmung der Zeit, bevor sich später sein konzentrierter, reduzierter Stil herausbildete.

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16 & 18:30 Uhr Elbphilharmonie Großer Saal Ausverkauf t

Veransta l ter : Norddeutscher Rundfunk

NDR ELBPHILHARMONIE ORCHESTERDir igent Thomas Hengelbrock

Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 »Eroica«

19 Uhr Kampnagel K6€ 15 / 29 / 35 

Veransta l ter : HamburgMusik gGmbH

STOCKHAUSEN

DONNERSTAG AUS »LICHT« Symphonieorchester der Hochschule für Musik und Theater Hamburg | EuropaChorAkademie Anu Komsi Sopran | Rolf Romei Tenor | Michael Leibundgut BassEvelyn Angela Gugolz | Emmanuelle Grach | Eric Lamb TänzerMerve Kazokoğlu Klar inette , Bassklar inetteLena Schmidt SynthesizerKathinka Pasveer Klangregie Dir igent Peter Eötvös

Karlheinz Stockhausen  Donnerstag aus »Licht« (Auszüge) : Donnerstags-Gruß – Dr i t ter Akt »Michaels Heimkehr« – Donnerstags-Abschied

In vielen seiner Werke thematisiert der panreligiös geprägte Karlheinz Stockhausen den ewigen Kampf des Guten gegen das Böse. So auch in seinem monumentalen Opernzyklus »Licht«, der mit seinen 29 Stunden Spielzeit selbst Wagners »Ring« in den Schatten stellt und noch nie in Gänze aufgeführt wurde. In sieben nach den Wochentagen benannten Teilen erzählt er anhand der drei archetypischen Figuren Eva, Michael und Luzifer die Geschichte des menschlichen Lebens und seiner Beziehung zum Göttlichen. Peter Eötvös, diesjähriger Elbphilhar-monie-Residenzkünstler, leitet eine halbszenische Aufführung des dritten Aktes aus »Donnerstag« mit einer Riege ausgewiesener Stockhausen-Spezialisten, der EuropaChorAkademie und dem Orchester der Hamburger Musikhochschule.

Eigentlich hatte Beethoven seine Dritte Sinfonie Napoleon widmen wollen, den er als Vorkämpfer der Französischen Revolution und ihrer utopischen Ideen verehrte. Doch als sich der Korse selbst zum Kaiser krönte, radierte Beethoven dessen Namen auf der Titelseite wütend aus und nannte das epochale Werk stattdessen »Sinfonia Eroica«. Eine Revolution der Musikgeschichte war sie auch so, mit ihrer Wucht, ihrer Kraft, ihrer emotionalen Intensität. Zudem lassen sich Bezüge zu Beethovens Ideal Prometheus nachweisen, dem mythischen Halbgott, der den Menschen das Feuer brachte und sie damit auf eine neue Ebene der Zivilisation hob. Thomas Hengelbrock und sein NDR-Orchester präsentieren die »Eroica« zweimal im Kompakt-Konzert.

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19:30 Uhr Elbphilharmonie Kleiner SaalEinführung jewei ls 18:30 Uhr Kle iner Saal € 15 / 25 / 40 

Veransta l ter : HamburgMusik gGmbH

MUSIKTHEATER

SCIARRINO: LOHENGRINœnm . österreichisches ensemble für neue musikSarah Maria Sun ElsaShan Huang | Rupert Grössinger | Alexander Voronov HerrenchorMusikal ische Lei tung Peter TillingMichael Sturminger InszenierungRenate Martin & Andreas Donhauser Bühne und Kostüme

Salvatore SciarrinoLohengr in / E ine unsichtbare Handlung für St imme, Instrumente und Chor sowie weitere Werke von Sciarrino und Claudio Monteverdi

20 Uhr Elbphilharmonie Großer Saal € 10 / 20 / 41 / 57 / 68 

Veransta l ter : HamburgMusik gGmbH

WELTRAUMKLÄNGE

KRONOS QUARTET Aleksandra Vrebalov My Desert , my Rose Islam Chipsy Zaghla laLaurie Anderson Flow George Gershwin / Janis Joplin Summert ime Frangis Ali-Sade Rəqs (Dance) Terry Riley Sun Rings für Stre ichquartett und Weltraumklänge (Auswahl)Sowie weitere Werke

Wie klingt das Universum? Das legendäre Kronos Quartet beantwortet diese Frage ganz konkret mit dem Stück »Sun Rings« von Minimal-Papst Terry Riley, der darin reale NASA-Aufzeichnungen vertonte. In ihrem Programm zeigen die enorm vielfältigen Musiker aber auch, dass sie mühelos zwischen Jazz-Crossover aus der amerikanischen Heimat, irischem Folk und chinesischer Avantgarde wechseln können. Getreu dem Festivalmotto »Utopie« und ihrem eigenen Projekt »Fifty for the Future« zur Förderung junger Komponisten versammeln sie visionäre Musik aller Kontinente, Generationen und Stile – kurz: Musik, die Grenzen überwindet.

Dieser »Lohengrin« hat nichts mit Richard Wagner zu tun: Der italienische Komponist Salvatore Sciarrino schrieb Anfang der 1980er Jahre eine Kammeroper mit demselben Titel, die sich jedoch auf eine Vorlage des symbolistischen Dichters Jules Laforgue aus dem Jahr 1887 bezieht. Im Vordergrund steht denn auch Elsa, die, von Lohengrin verlassen, über die Vergan-genheit sinniert – sei sie real oder auch nur Produkt ihrer Vorstellungskraft. Sehnsucht und Hoffnung sind die treibenden Kräfte für Elsas Erinnerung und Gegenwart; die Handlung findet nur in ihrem Kopf statt. Michael Sturminger, einer der renommiertesten österreichischen Regisseure und Autoren, inszeniert dieses reduzierte wie intensive Werk mit der Sopranistin Sarah Maria Sun in der Hauptrolle.

Eine Produktion der Salzburger Osterfestspiele 2017

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20 Uhr resonanzraum St. Pauli € 15 

Veransta l ter : HamburgMusik gGmbH

STOCKHAUSEN

HYMNENKathinka Pasveer Klangregie

Karlheinz Stockhausen Hymnen / E lektronische und Konkrete Musik

20 Uhr Elbphilharmonie Großer Saal Einführung jewei ls 19 Uhr Großer Saal € 15 / 26 / 42 / 62 / 72 

Veransta l ter : HamburgMusik gGmbH

in Kooperat ion mit Norddeutscher Rundfunk

WELTRAUMKLÄNGE

NDR ELBPHILHARMONIE ORCHESTERDamen des Arnold Schoenberg ChorsDir igent Krzysztof Urbański

Gustav Holst Die P laneten op. 32 John Williams Suite aus der Fi lmmusik zu »Star Wars«

Ist das »Star Wars«? Diese Frage fällt immer wieder, wenn irgendwo »Die Pla- neten« von Gustav Holst zu hören sind. Dabei ist es genau umgekehrt: Noch bevor die ersten Tonfilme auf die Leinwand kamen, feierte der englische Komponist mit seiner spektakulären Orchestersuite große Erfolge. 1918 uraufgeführt, inspirie-ren »Die Planeten« bis heute zahlreiche Filmmusik-Komponisten, insbesondere wenn sie Science-Fiction-Abenteuer im Weltraum musikalisch untermalen wollen. Das ging auch dem wohl berühmtesten Vertreter dieser Zunft so, John Williams, als er 60 Jahre später den epischen Sound- track zu »Star Wars« schuf. Krzysztof Urbański und das NDR Elbphilharmonie Orchester lassen die beiden Suiten nun einfach im Konzert aufeinandertreffen.

Die von ihm selbst mit entwickelte Kunstform der rein elektronischen Musik fesselte Karlheinz Stockhausen von Anfang an und regte ihn zum Experimentieren an. Diese Richtung verfolgen auch die Mitte der 60er Jahre entstandene »Hym-nen«, eine Art Klangcollage, die rund 40 konkrete Nationalhymnen kombiniert und mit eigenständiger elektronischer Musik anreichert. Stockhausen schuf so eine eigene Form von Weltmusik und artikulierte den utopischen Wunsch nach einer Musik, die Menschen aller Ethnien und Nationen einbezieht: »Die Kom- position von so vielen Nationalhymnen zu einer gemeinsamen musikalischen Zeit- und Raumpolyphonie könnte die Einheit der Völker und Nationen in einer harmonischen Menschenfamilie als musikalische Vision erlebbar machen.« Die Klangregie übernimmt nun Kathinka Pasveer, zeitlebens eine enge Vertraute Stockhausens und Interpretin seiner Werke.

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19:30 Uhr Laeiszhalle Großer Saal € 8 / 13 / 25 / 36 / 42  

Veransta l ter : HamburgMusik gGmbH

FILM & MUSIK

FRAU IM MONDSymphoniker Hamburg Dir igent Timothy Brock

Frau im Mond Regie : Fr i tz Lang, D 1928/29Stummfi lm mit L ivemusik von Timothy BrockKomposit ionsauf trag von Wiener Konzerthaus, Auditor ium / Orchestre Nat ional de Lyon und E lbphi lharmonie Hamburg

19:30 Uhr Elbphilharmonie Kleiner Saal€ 18,19 / 26,19 / 32,19

Veransta l ter : Norddeutscher Rundfunk

in Kooperat ion mit HamburgMusik gGmbH

STOCKHAUSEN

STOCKHAUSEN ELEKTRONISCH Helen Bledsoe Flöte Marco Blaauw TrompeteMarcus Weiss SaxofonKathinka Pasveer Klangregie

Karlheinz Stockhausen Klang – Die 24 Stunden des Tages (Auszüge)5. Stunde: Harmonien13. Stunde: Cosmic Pulses20. Stunde: Edent ia21 . Stunde: Paradies

Fritz Langs Science-Fiction-Drama »Frau im Mond« aus dem Jahr 1929 ging als einer der letzten großen Stummfilme in die deutsche Filmgeschichte ein. Der auf einem Roman von Thea von Harbou basierende Film erzählt den frühen Traum einer Mond-Mission und verknüpft ihn mit einer herzzerreißenden Liebesgeschichte. Ganz nebenbei erfand Lang mit diesem Film auch den Countdown, wie er bei den späteren Mondflügen dann tatsächlich zum Einsatz kam. Der amerikanische Dirigent und Komponist Timothy Brock, Spezialist für die Begleitung von Stummfilmen, schrieb zu »Frau im Mond« eine neue Filmmusik, die er beim Musikfest zusammen mit den Symphonikern Hamburg live zum Film aufführt.

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Den 24 Stunden des Tages widmete sich Karlheinz Stockhausen in seinem letzten, unvollendet gebliebe-nen Werkzyklus »Klang«, von dem er vor seinem Tod noch 21 Teile fertigstellen konnte. Es war sein nächstes Projekt nach dem großdimensionierten »Licht«-Zyklus, dessen sieben Teile die Wochentage musikalisch abbilden. In »Klang« orientierte sich der gebürtige Rheinländer am Stundengebet der katholischen Klöster mit ihrer Unterteilung in Tag- und Nachtstunden. Eine Solisten-Gruppe um die einstige Stockhausen-Vertraute Kathinka Pasveer präsentiert vier Teile daraus nun beim Musikfest, darunter das rein elektronische »Cosmic Pulses« und das 2009 in der Hamburger Laeiszhalle von Pasveer uraufgeführte letzte Stück des Zyklus »Paradies«.

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13. Mai 11 Uhr Elbphilharmonie Großer Saal14. Mai 20 Uhr Elbphilharmonie Großer SaalEinführung 13 . Mai 10 Uhr Großer Saal E inführung 14. Mai 19 Uhr Großer Saal Ausverkauf t

Veransta l ter : Phi lharmonisches Staatsorchester Hamburg

PHILHARMONISCHES STAATSORCHESTER HAMBURGPascal Deuber Horn | Isaak Seidenberg HornRalph Ficker Horn | Jonathan Wegloop HornMikhail Pletnev Klavier | Dir igent Kent Nagano

Robert Schumann Konzertstück für v ier Hörner und großes Orchester F-Dur op. 86 Klavierkonzert a-Mol l op. 54 S infonie Nr. 3 Es-Dur op. 97 »Rhein ische«

11 Uhr Laeiszhalle Kleiner Saal€ 8,80 / 17,60 / 27,50 / 39,60 

Veransta l ter : Symphoniker Hamburg

SPRICH LEISE, WENN DU LIEBE SAGST Sophia Euskirchen Gesang und Rezitat ionMarkus Fetter GesangHans-Jürgen Schatz Rezitat ionOhad Ben-Ari Klavier

»Spr ich le ise , wenn du L iebe sagst« – Lesung aus dem Br iefwechsel zwischen Lotte Lenya und Kurt Weill / mit Songs von Kurt Weill

Er wollte immer alles. Kompromisslos waren sein Komponieren und Schreiben, sein Denken und Handeln. Für seine künstlerischen Ideen ging Robert Schumann jedes Risiko ein. »Etwas ganz Kurioses« wollte er mit dem Konzertstück für vier Hörner schreiben – eine bis heute einzigartige, extrem klangvolle Besetzung. Auch sein berühmtes Klavier-konzert in a-Moll folgt einem ästhetischen Ideal, nämlich, die beiden Klangkörper Klavier und Orchester eng zu verzahnen. Und mit seiner Dritten Sinfonie gelang Schumann auch in dieser Gattung der bildgewaltige Ausbruch ins Freie.

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Die meisten seiner eingängigen, zugleich provokati-ven und bedeutungsschweren Songs schrieb Kurt Weill für seine große Liebe, für die Sängerin und Schauspielerin Lotte Lenya. Ihre Beziehung war äußerst turbulent: Nach sieben Jahren Ehe folgte die Scheidung, nach vier weiteren Jahren die zweite Hochzeit. Beide liebten Seitensprünge – und doch schrieb Weill an Lenya: »Ich glaube, wir sind das einzige Ehepaar ohne Probleme.« Der wunderbare Briefwechsel zwischen Kurt Weill und Lotte Lenya ist Liebesgeschichte und kulturhistorisches Dokument zugleich – und eine schöne Ouvertüre für Weills Oper »Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny« (27. 5.). Es liest und singt unter anderem die Musical-Darstel-lerin Sophia Euskirchen, die zurzeit in Berlin als Sally Bowles in »Cabaret« das Publikum verzaubert.

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FR 27. 4. MISSA SOLEMNIS NDR Elbphilharmonie Orchester / Thomas Hengelbrock 20 Uhr Elbphilharmonie Großer Saal € 17 / 33 / 55 / 75 / 94 

SA 28. 4. MISSA SOLEMNIS NDR Elbphilharmonie Orchester / Thomas Hengelbrock 20 Uhr Elbphilharmonie Großer Saal € 17 / 33 / 55 / 75 / 94 

STOCKHAUSEN: STIMMUNG Forum Neue Vokalmusik 20 Uhr Hauptkirche St. Katharinen € 21 

SO 29. 4. PHILHARMONISCHES STAATSORCHESTER HAMBURG Singer Pur / Kent Nagano 11 Uhr Elbphilharmonie Großer Saal Ausverkauft

MISSA SOLEMNIS NDR Elbphilharmonie Orchester / Thomas Hengelbrock 20 Uhr Elbphilharmonie Großer Saal € 17 / 33 / 55 / 75 / 94 

MO 30. 4. SYMPHONIEORCHESTER DES BAYERISCHEN RUNDFUNKS Mariss Jansons 20 Uhr Elbphilharmonie Großer Saal Ausverkauft

DI 1. 5. DAVID BOWIE: BLACKSTAR stargaze / André de Ridder 20 Uhr Elbphilharmonie Großer Saal € 10 / 17 / 36 / 52 / 57 

FR 4. 5. SYMPHONIKER HAMBURG Elena Bashkirova / Denis Kozhukhin / Domingo Hindoyan 19:30 Uhr Laeiszhalle Großer Saal € 14,30 / 27,50 / 52,80 / 62,70 / 71,50

NDR ELBPHILHARMONIE ORCHESTER  Matthias Goerne / Thomas Hengelbrock 20 Uhr Elbphilharmonie Großer Saal Ausverkauft

DECODER ENSEMBLE Simon Steen-Andersen 20:30 Uhr Elbphilharmonie Kaistudio Ausverkauft

SA 5. 5. A UNIVERSE OF SOUND Schlagzeugensemble des NDR Elbphilharmonie Orchesters / Schlagquartett Köln 20 Uhr Elbphilharmonie Großer Saal Ausverkauft

SO 6. 5. PHILHARMONISCHES KAMMERKONZERT 11 Uhr Elbphilharmonie Kleiner Saal Ausverkauft

NDR ELBPHILHARMONIE ORCHESTER Thomas Hengelbrock 16 & 18:30 Uhr Elbphilharmonie Großer Saal Ausverkauft

STOCKHAUSEN: DONNERSTAG AUS »LICHT« Peter Eötvös 19 Uhr Kampnagel K6 € 15 / 29 / 35 

DI 8. 5. SCIARRINO: LOHENGRIN oenm . österreichisches ensemble für neue musik / Peter Tilling 19:30 Uhr Elbphilharmonie Kleiner Saal € 15 / 25 / 40 

KRONOS QUARTET 20 Uhr Elbphilharmonie Großer Saal € 10 / 20 / 41 / 57 / 68 

MI 9.5. SCIARRINO: LOHENGRIN oenm . österreichisches ensemble für neue musik / Peter Tilling 19:30 Uhr Elbphilharmonie Kleiner Saal € 15 / 25 / 40 

STOCKHAUSEN: HYMNEN 20 Uhr resonanzraum St. Pauli € 15 

DO 10.5. SCIARRINO: LOHENGRIN oenm . österreichisches ensemble für neue musik / Peter Tilling 19:30 Uhr Elbphi lharmonie Kle iner Saal € 15 / 25 / 40 

NDR ELBPHILHARMONIE ORCHESTER Krzysztof Urbański 20 Uhr Elbphilharmonie Großer Saal € 15 / 26 / 42 / 62 / 72 

FR 1 1 . 5. FILM & MUSIK: FRAU IM MOND Symphoniker Hamburg / Timothy Brock 19:30 Uhr Laeiszhalle Großer Saal € 8 / 13 / 25 / 36 / 42 

SA 12. 5. STOCKHAUSEN ELEKTRONISCH 19:30 Uhr Elbphilharmonie Kleiner Saal € 18,19 / 26,19 / 32,19

NDR ELBPHILHARMONIE ORCHESTER Krzysztof Urbański 20 Uhr Elbphilharmonie Großer Saal € 15 / 26 / 42 / 62 / 72 

SO 13. 5. PHILHARMONISCHES STAATSORCHESTER HAMBURG Kent Nagano 11 Uhr Elbphilharmonie Großer Saal Ausverkauft

SPRICH LEISE, WENN DU LIEBE SAGST  11 Uhr Laeiszhalle Kleiner Saal € 8,80 / 17,60 / 27,50 / 39,60

STOCKHAUSEN ELEKTRONISCH 19:30 Uhr Elbphilharmonie Kleiner Saal € 18,19 / 26,19 / 32,19

NDR ELBPHILHARMONIE ORCHESTER Krzysztof Urbański 20 Uhr Elbphilharmonie Großer Saal € 15 / 26 / 42 / 62 / 72 

MO 14. 5. PHILHARMONISCHES STAATSORCHESTER HAMBURG Kent Nagano 20 Uhr Elbphilharmonie Großer Saal Ausverkauft

DI 15. 5. BEETHOVENS NEUNTE Mahler Chamber Orchestra / Matthias Pintscher 20 Uhr Elbphilharmonie Großer Saal € 12 / 25 / 48 / 67 / 78 

MI 16. 5. STOCKHAUSEN: STERNFOLGEN Ensemble Resonanz / Rupert Huber 19:30 Uhr Elbphilharmonie Kleiner Saal € 25 

FESTIVALKALENDER Nur Vorbeste l lwunsch mögl ich (s iehe S . 58)

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DO 17. 5. NDR ELBPHILHARMONIE ORCHESTER Frank Peter Zimmermann / Pietari Inkinen 20 Uhr Elbphilharmonie Großer Saal Ausverkauft

SA 19. 5. STOCKHAUSEN FÜR KINDER: DER KLEINE HARLEKIN Wiener Taschenoper 11 & 14 Uhr Elbphilharmonie Kleiner Saal Ausverkauft

SO 20.5. NDR ELBPHILHARMONIE ORCHESTER Frank Peter Zimmermann / Pietari Inkinen 11 Uhr Elbphilharmonie Großer Saal Ausverkauft

STOCKHAUSEN FÜR KINDER: DER KLEINE HARLEKIN Wiener Taschenoper 11 & 14 Uhr Elbphilharmonie Kleiner Saal Ausverkauft

DAS SORABJI-PROJEKT Kevin Bowyer 18 – 3 Uhr Elbphilharmonie Großer Saal Ausverkauft

FRANKENSTEIN Staatsoper Hamburg / Johannes Harneit 18 Uhr Kampnagel K6 € 25 / 37 / 49 / 61

MO 21. 5. FRANKENSTEIN Staatsoper Hamburg / Johannes Harneit 19 Uhr Kampnagel K6 € 25 / 37 / 49 / 61

ALLES WIEDER GUT Musicbanda Franui / Florian Boesch / Wolfgang Mitterer 20 Uhr Laeiszhalle Großer Saal € 10 / 15 / 30 / 41 / 47 

DI 22. 5. FILM & MUSIK: METROPOLIS Ensemble Modern / Martin Matalon 20 Uhr Elbphilharmonie Großer Saal € 10 / 17 / 36 / 52 / 57 

MI 23. 5. FRANKENSTEIN Staatsoper Hamburg / Johannes Harneit 19 Uhr Kampnagel K6 € 25 / 37 / 49 / 61

STOCKHAUSEN: KLAVIERSTÜCKE Pierre-Laurent Aimard / Tamara Stefanovich / Marco Stroppa 19:30 Uhr Elbphilharmonie Kleiner Saal € 9 / 15 / 22 / 31 

DO 24. 5. VERDI-REQUIEM Coro e Orchestra del Teatro alla Scala / Riccardo Chailly 20 Uhr Elbphilharmonie Großer Saal € 15 / 52 / 118 / 164 / 190 

ANNA-LENA SCHNABEL QUARTETT 20:30 Uhr Elbphilharmonie Kleiner Saal € 9 / 17 / 26 / 42 

FR 25. 5. FRANKENSTEIN Staatsoper Hamburg / Johannes Harneit 19 Uhr Kampnagel K6 € 25 / 37 / 49 / 61

TETZLAFF QUARTETT 19:30 Uhr Elbphilharmonie Kleiner Saal Ausverkauft

VERDI-REQUIEM Coro e Orchestra del Teatro alla Scala / Riccardo Chailly 20 Uhr Elbphilharmonie Großer Saal € 15 / 52 / 118 / 164 / 190 

SA 26.5. QUATUOR DIOTIMA Sarah Maria Sun / Johannes Fischer 19:30 Uhr Elbphilharmonie Kleiner Saal € 18,19 / 26,19 / 32,19

MAURIZIO POLLINI 20 Uhr Elbphilharmonie Großer Saal Ausverkauft

SO 27. 5. FRANKENSTEIN Staatsoper Hamburg / Johannes Harneit 16 Uhr Kampnagel K6 € 25 / 37 / 49 / 61

AUFSTIEG UND FALL DER STADT MAHAGONNY Symphoniker Hamburg 19 Uhr Laeiszhalle Großer Saal € 14,30 / 27,50 / 52,80 / 62,70 / 71,50 

THE RAPE OF LUCRETIA Ensemble der Hochschule für Musik und Theater Hamburg / Ulrich Windfuhr 19:30 Uhr Elbphilharmonie Kleiner Saal € 25 

MO 28.5. THE RAPE OF LUCRETIA Ensemble der Hochschule für Musik und Theater Hamburg / Ulrich Windfuhr 19:30 Uhr Elbphilharmonie Kleiner Saal € 25 

STOCKHAUSEN: GRUPPEN Radio-Symphonieorchester Wien / Meister / Ward / Holm 19:30 Uhr Mehr! Theater am Großmarkt € 29 

THE PHILADELPHIA ORCHESTRA Hélène Grimaud / Yannick Nézet-Séguin 20 Uhr Elbphilharmonie Großer Saal Ausverkauft

D I 29.5. THE PHILADELPHIA ORCHESTRA Jean-Yves Thibaudet / Yannick Nézet-Séguin 20 Uhr Elbphilharmonie Großer Saal Ausverkauft

MI 30.5. SIR ANDRÁS SCHIFF 19:30 Uhr Laeiszhalle Großer Saal € 23 / 39,50 / 61,50 / 72,50 / 83,50

IN WAR AND PEACE Joyce DiDonato / Il Pomo d’Oro / Maxim Emelyanychev 20 Uhr Elbphilharmonie Großer Saal Ausverkauft

FESTIVALKALENDER Nur Vorbeste l lwunsch mögl ich (s iehe S . 58)

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20 Uhr Elbphilharmonie Großer Saal € 12 / 25 / 48 / 67 / 78 

Veransta l ter : HamburgMusik gGmbH

BEETHOVENS NEUNTE Mahler Chamber OrchestraArnold Schoenberg Chor Iwona Sobotka SopranSasha Cooke MezzosopranSteve Davislim TenorHanno Müller-Brachmann Bar i tonDir igent Matthias Pintscher

Arnold Schönberg Fr iede auf Erden op. 13 Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 9 d-Mol l op. 125

19:30 Uhr Elbphilharmonie Kleiner Saal € 25 

Veransta l ter : HamburgMusik gGmbH

STOCKHAUSEN

STERNFOLGENEnsemble Resonanz Ensemble SpinarioDir igent Rupert Huber

John Cage Atlas ec l ipt ica l is Karlheinz Stockhausen Tierkre is 53. Sure des Koran An-Nagm (Der Stern)Rupert Huber Neues Werk (Uraufführung)

Wie kein zweites Werk der Musikgeschichte ver- körpert Beethovens Neunte Sinfonie den utopischen Menschheitstraum der friedlichen Völkerverständi-gung. »Alle Menschen werden Brüder« heißt es im berühmten Finale, in dem Beethoven Friedrich Schillers »Ode an die Freude« vertont. Und gerade weil der Weg dahin auch heute noch so unendlich weit erscheint, ist es notwendig, sich Schillers und Beethovens Vision immer wieder vor Augen und Ohren zu führen. Das international besetzte Mahler Chamber Orchestra immerhin hat dieses Ideal bereits in die Tat umgesetzt. Zusammen mit dem Arnold Schoenberg Chor aus Wien und vier großartigen Solisten lässt es Beethovens Opus Magnum in der Elbphilharmonie erklingen – kombiniert mit Schön-bergs A-cappella-Chorstück »Friede auf Erden«, das demselben großen Gedanken entspringt. Die Leitung übernimmt Matthias Pintscher.

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Eines der bekanntesten Werke von Karlheinz Stockhausen ist der »Tierkreis«, der den zwölf Sternzeichen je eine eigene Melodie widmet. Ursprünglich für Spieluhren komponiert, lassen sich die Melodien auch von einem Streichorchester wie dem Ensemble Resonanz spielen, das das Stück in den Mittelpunkt eines Konzerts über kosmisch-musikalische Beziehungen setzt. Der Komponist und Dirigent Rupert Huber, Spezialist für das Aufspüren der Schwingungen zwischen den Welten, hat diesen Abend zusammengestellt und steuert auch gleich ein eigenes Stück bei.

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17. Mai 20 Uhr Elbphilharmonie Großer Saal20. Mai 11 Uhr Elbphilharmonie Großer SaalEinführung 17. Mai 19 Uhr Großer Saal E inführung 20. Mai 10 Uhr Großer Saal Ausverkauf t

Veransta l ter : Norddeutscher Rundfunk

NDR ELBPHILHARMONIE ORCHESTER Frank Peter Zimmermann Viol ineDir igent Pietari Inkinen

Robert Schumann Fantas ie für Vio l ine und Orchester C-Dur op. 131 Paul Hindemith Kammermusik Nr. 4 op. 36/3 Jean Sibelius Sinfonie Nr. 1 e-Mol l op. 39

11 & 14 Uhr Elbphilharmonie Kleiner Saal Ausverkauf t

Veransta l ter : HamburgMusik gGmbH

Mit Unterstützung der KRAVAG Vers icherungen

STOCKHAUSEN FÜR KINDER

DER KLEINE HARLEKIN Wiener Taschenoper Merve Kazokoğlu Klar inette , Bassklar inette | Paul Hübner TrompeteStephen Menotti Posaune | Simon Schellnegger ViolaMichael Tiefenbacher Keyboard Carlus Padrissa RegieJevgenij Sitochin Regie , PerformanceFranc Aleu Video

Karlheinz Stockhausen Der k le ine Har lek in Für Kinder von 5–7 Jahren

»Es ist mein erster Versuch«, warnte Robert Schumann im Jahr 1853 den berühmten Geiger Joseph Joachim, als er ihm seine Fantasie für Violine und Orchester übergab. Er hatte sie auf Bitte des 22-jährigen Freundes, der noch bei vielen großen Violinkonzerten des 19. Jahrhunderts seine Finger mit im Spiel haben sollte, geschrieben – und legte noch im selben Monat mit dem Violinkonzert d-Moll nach. Dem Umstand, dass beide Werke nicht unbedingt präsent auf den Konzertbühnen sind, wirkt nun Frank Peter Zimmermann entgegen – und tischt obendrein noch eine weitere Repertoire-Delikatesse auf: Hindemiths als »Kammermusik Nr. 4« getarntes Violinkonzert. Pietari Inkinen, neuer Chefdirigent der Deutschen Radiophilharmonie, dirigiert danach den wunderbar gelungenen »ersten Versuch« seines Landsmanns Jean Sibelius auf dem Feld der Sinfonie.

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Der Stockhausen-Schwerpunkt des Musikfests hält auch für junge Ohren etwas bereit. In »Der Kleine Harlekin« spielt eine junge, sprudelnde Klarinettistin zum Tanz auf. Doch dann betreten drei Jungs die Szene und es kommt zum Streit. Es ist die Geschichte eines jungen Mädchens, das sich seiner selbst immer mehr bewusst wird, hin-und hergerissen zwischen Gut und Böse, bis es schließlich in eine neue Welt entschwebt. Die Wiener Taschenoper und der erfahrene Stockhausen-Regisseur Carlus Padrissa, Begründer von La Fura dels Baus, beweisen mit dieser Inszenierung, dass man sich dem Stockhausen- Kosmos auch mit einem spielerischen und kreativen Zugang nähern kann. Vor allem – aber nicht nur! – für Kinder …

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18 – 3 Uhr Elbphilharmonie Großer Saal Ausverkauf t

Veransta l ter : HamburgMusik gGmbH

DAS SORABJI-PROJEKT Kevin Bowyer Orgel

Kaikhosru Shapurji Sorabji Orgels infonie Nr. 2 / Deutsche Erstaufführung

20. Mai 18 Uhr Kampnagel K6 21. / 23. / 25. Mai 19 Uhr Kampnagel K6 27. Mai 16 Uhr Kampnagel K6 € 25 / 37 / 49 / 61

Veransta l ter : Staatsoper Hamburg

in Kooperat ion mit Kampnagel Internat ionale Kulturfabr ik

MUSIKTHEATER

FRANKENSTEINStaatsoper Hamburg Viktor Rud Viktor Frankenste inSascha Emanuel Kramer Ernst Frankenste in , Fischer, Maat , JägerAlin Anca Alois Frankenste in , Fischer, Pelz jäger, MatroseChristian Pfütze Puppenspie ler (Monster) Dir igent Johannes Harneit Philipp Stölzl Regie

Jan Dvořák Frankenste in

Gigantische zeitliche Ausmaße waren nur eines der Markenzeichen von Kaikhosru Shapurji Sorabji (1892–1988). Auch stilistisch zeichnete sich der britische Kom- ponist parsischer Herkunft durch große stilistische Eigenständigkeit aus und zählt somit zu den absoluten Solitären der Musikgeschichte. In seinen epischen Werken bezieht er sich auf die Musik seiner Ahnen, die er mit Anklängen an seine (ebenfalls recht eigenwilligen) Vorbilder Skrjabin und Busoni verbindet. Aufführungen im normalen Konzertrahmen sind geradezu utopisch, doch das Musikfest Hamburg nimmt die Herausforderung an: Der britische Orgelvirtuose Kevin Bowyer stellt Sorabjis Zweite Orgelsinfonie mit einer Dauer von über acht Stunden (!) vor: ein XXL-Sounderlebnis der besonderen Art (mit zwei Pausen!) und wie gemacht für die Elbphilharmonie-Orgel mit ihren enormen technischen und klanglichen Möglichkeiten.

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Frankenstein, ein ehrgeiziger junger Wissenschaftler, erschafft in seiner Hybris einen künstlichen Menschen, der zum mordenden Monster mutiert und ihn und sich selbst in den Tod treibt. Im Jahr 1818 schrieb die 19-jährige Mary Shelley diese Geschichte, die sich als Genreklassiker etabliert hat: Zukunftsvision, Schauermärchen, ethische Reflexion und politisches Statement zugleich. Zum 200-jährigen Jubiläum des Romans erzählen ihn der Hamburger Komponist Jan Dvořák und der Berliner Film- und Opernregis-seur Philipp Stölzl (»Der Medicus«, »Winnetou«) als Gothic Opera zwischen Naturklängen, Schockeffek-ten und schwarzer Neoromantik.

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20 Uhr Laeiszhalle Großer Saal Einführung 19 Uhr Kle iner Saal € 10 / 15 / 30 / 41 / 47 

Veransta l ter : HamburgMusik gGmbH

MUSIKTHEATER

ALLES WIEDER GUTMusicbanda FranuiFlorian Boesch Bassbar i tonWolfgang Mitterer Klavier, L ive-ElektronikJonas Dahlberg Bühne, Video

»Al les wieder gut« – E in Abend mit e inem vergängl ichen Bühnenbi ld von Jonas Dahlberg und bearbeiteten L iedern von Henry Purcell, Franz Schubert, Robert Schumann, Johannes Brahms und Gustav Mahler

20 Uhr Elbphilharmonie Großer Saal € 10 / 17 / 36 / 52 / 57 

Veransta l ter : HamburgMusik gGmbH

FILM & MUSIK

METROPOLISEnsemble Modern Dir igent Martin Matalon Norbert Ommer Klangregie

Metropolis Regie : Fr i tz Lang, D 1927Stummfi lm mit L ivemusik von Martin Matalon

Es ist ein seltsam aus der Zeit gefallener Schatz, das Kunstlied der Romantik. Gewaltig war etwa das Liedschaffen von Franz Schubert, das von Komponis-ten wie Johannes Brahms oder Gustav Mahler weiterverfolgt wurde. Seine Idee vom Lied bestand in dem tiefen Blick in die Seelenlandschaften des Menschen. Die Musicbanda Franui aus Ost- tirol, bekannt dafür, dem gängigen Repertoire unbekannte Facetten zu entlocken, hat zusammen mit dem Bariton Florian Boesch eine Serie von Liedern ausgesucht, die den Moment, die Dauer einer Sekunde, gleichsam unter dem Brennglas der Ewigkeit untersuchen. Werke über das Innehalten und das Erinnern, aber auch über den Stillstand. Zu diesen Kontemplationen hat der schwedische Künstler Jonas Dahlberg eine filmische Installation als »vergängliches Bühnenbild« kreiert, die die Flüchtigkeit des Lebens vor Augen führt.

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Fritz Langs Stummfilm »Metropolis« von 1927 gilt nicht nur als einer der ersten Science-Fiction- Filme der Geschichte, er wurde auch als erster Film überhaupt ins Weltdokumentenerbe der Unesco aufgenommen. Mehr als verdient, denn Lang setzte mit seinem dystopischen Epos über die ausgeprägte Zweiklassengesellschaft in einer futuristischen Großstadt ästhetische und technische Maßstäbe, die bis heute beeindrucken. Erst 2010 konnten die einst vernichteten Teile der Originalversion rekonst-ruiert werden. Zu dieser spektakulären Langfassung hat der argentinische Dirigent und Komponist Martin Matalon eine eigene Filmmusik geschrieben, die er beim Musikfest mit dem Ensemble Modern live zum Film präsentiert.

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19:30 Uhr Elbphilharmonie Kleiner Saal € 9 / 15 / 22 / 31 

Veransta l ter : HamburgMusik gGmbH

STOCKHAUSEN

KLAVIERSTÜCKEPierre-Laurent Aimard KlavierTamara Stefanovich Klavier Marco Stroppa Klangregie

Karlheinz StockhausenKlavierstücke I–XI Mantra

20 Uhr Elbphilharmonie Großer Saal Einführung 19 Uhr Großer Saal€ 15 / 52 / 118 / 164 / 190 

Veransta l ter : HamburgMusik gGmbH

VERDI-REQUIEM Coro e Orchestra del Teatro alla Scala Tamara Wilson SopranEkaterina Gubanova Mezzosopran Fabio Sartori TenorFerruccio Furlanetto BassDir igent Riccardo Chailly

Giuseppe Verdi Messa da Requiem

Einst als skandalös empfunden, zählen Stockhausens überwiegend in den 1950er Jahren entstandene Klavierstücke heute zu den Meilensteinen avantgardistischer Klaviermusik. Mit ihrer Aufführung erweist sich der französische Pianist Pierre- Laurent Aimard nun einmal mehr als bedeutendster pianistischer Mittler Neuer Musik. Elektronisch verstärkt geht es dann in »Mantra« für zwei Klaviere und Ringmodulatoren zur Sache, zu dem sich Stockhausen von tantriistischer Philosophie inspirieren ließ: »Alles, was er konzipiert hat, war menschlich gefühlt«, so Aimard.

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Schon die Zeitgenossen bezeichneten Verdis Requiem als »Oper in liturgischem Gewand«, und tatsächlich hat sich das Werk bald nach seiner Uraufführung aus dem kirchlichen Kontext gelöst und wird heute meist im Konzertsaal aufgeführt. Neben der dramatischen Konzeption und dem opernhaften Ausdruck hat auch das politische Klima des italienischen Einigungsprozesses, in dessen Umfeld das Requiem entstand, dieses Verständnis befördert. Wer wären also berufenere, authentische-re Interpreten dieser dramatischen Musik als Chor und Orchester der Mailänder Scala. Zusammen mit ihrem Chefdirigenten Riccardo Chailly und vier großartigen Solisten bringen sie das Requiem an gleich zwei Abenden in der Elbphilharmonie zur Aufführung.

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20:30 Uhr Elbphilharmonie Kleiner Saal € 9 / 17 / 26 / 42 

Veransta l ter : HamburgMusik gGmbH

ANNA-LENA SCHNABEL QUARTETTAnna-Lena Schnabel alto sax , f luteFlorian Weber pianoPhil Donkin bassBjörn Lücker drums

19:30 Uhr Elbphilharmonie Kleiner Saal Künst lergespräch mit Tanja Tetz laf f 18 :45 Uhr Kle iner Saal Ausverkauf t

Veransta l ter : Hamburgische Verein igung von Freunden der Kammermusik e .V.

TETZLAFF QUARTETT Christian Tetzlaff Viol ineElisabeth Kufferath Viol ineHanna Weinmeister ViolaTanja Tetzlaff Violoncel lo

Felix Mendelssohn Bartholdy Stre ichquartett a-Mol l op. 13 Dmitri Schostakowitsch Stre ichquartett Nr. 11 f-Mol l op. 122 Ludwig van Beethoven  Stre ichquartett B-Dur op. 130 /

mit Große Fuge B-Dur op. 133

Die Saxofonistin Anna-Lena Schnabel gilt mit ihren mal lyrischen, mal atemberau-bend virtuosen Improvisationen als erfolgreichste Jazz-Newcomerin des Jahres. In ihren eigenen Kompositionen erzählt Schnabel gerne Geschichten: Von »Bottles, Books & Bamboo« handelt ihr erstes Album, auf dem sie leichtfüßig zwischen Jazz-Tradition und Moderne wechselt. Erst kürzlich wurde sie dafür mit einem Echo-Preis ausgezeichnet. Nun tritt die Wahl-Hamburgerin, die an der Musik-hochschule an der Alster studierte und sich in hiesigen Clubs ihre ersten Sporen verdiente, auch beim Musikfest an.

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In seinen späten Streichquartetten sprengte Beethoven den Rahmen der Gattung, insbesondere in der »Großen Fuge«, die ursprünglich als Finale von op. 130 vorge- sehen war und auf Drängen des bangen Verlegers ausgekoppelt werden musste. Probleme mit dem echten Leben hatte auch Schostakowitsch, dessen freier Geist gegen die sowjetischen Zensur anschrieb. Das Tetzlaff Quartett um die beiden Geschwister in den Eckstimmen geht mit diesem Programm aufs Ganze.

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19:30 Uhr Elbphilharmonie Kleiner Saal € 18,19 / 26,19 / 32,19

Veransta l ter : Norddeutscher Rundfunk

QUATUOR DIOTIMASarah Maria Sun SopranJohannes Fischer Schlagzeug

Theodor W. Adorno Stre ichquartett Arnold Schönberg Stre ichquartett Nr. 2 f is-Mol l mit Sopran op. 10 Pierre Boulez Auszüge aus »Livre pour quatuor« Brian Ferneyhough Adagiss imo

Nachtstudio:Dieter Schnebel Yes I wi l l Yes / Schlussmonolog der Mol ly aus »Ulysses«

»Ich fühle Luft von anderem Planeten«, heißt es in Arnold Schönbergs Zweitem Streichquartett, das eine Sopranistin einbezieht. Mit diesem Werk verabschiedete er sich 1908 von der Tonalität und brach in neue, freie, expressive Welten auf. Das Quatuor Diotima und Sarah Maria Sun, beide ausgewiesene Experten für die Musik der Moderne, stellen Schönberg in Zusammenhang mit seinen Erben Boulez und Ferneyhough und dem wichtigsten Musiktheoretiker des 20. Jahrhunderts, Adorno. Im Nachtstudio erklingt anschließend Dieter Schnebels Vertonung des Schlussmonologs aus dem Roman »Ulysses« von James Joyce – laut Sarah Maria Sun ein »unterhaltsames, raffiniertes, tragikomisches, denunzierendes und hoffentlich amüsierendes Monodram«.

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20 Uhr Elbphilharmonie Großer Saal Einführung 19 Uhr Großer Saal Ausverkauf t

Veransta l ter : HamburgMusik gGmbH

MAURIZIO POLLINI Maurizio Pollini Klavier

Das Programm wird zu e inem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben.

19 Uhr Laeiszhalle Großer Saal Einführung 18 Uhr Kle iner Saal € 14, 30 / 27,50 / 52,80 / 62,70 / 71 ,50

Veransta l ter : Symphoniker Hamburg in Kooperat ion mit HamburgMusik gGmbH

MUSIKTHEATER

AUFSTIEG UND FALL DER STADT MAHAGONNY Symphoniker Hamburg EuropaChorAkademie Jeanne-Michèle Charbonnet Leokadja BegbickBurkhard Ulrich Fatty, der Prokur istJohn Lundgren Dreie in igkei tsmosesNadja Mchantaf JennyBrenden Gunnell J im Mahoney / Johann AckermannPeter Schmidt Ausstattung

Kurt Weill  Aufst ieg und Fal l der Stadt Mahagonny / Oper in dre i Akten (Semi-szenische Aufführung )

Maurizio Pollini zählt zu den legendären Künstlern unserer Tage; im Januar 2017 ist der italienische Grandseigneur des Pianos 75 Jahre alt geworden. Obwohl er die Klassikwelt einst mit Werken des polnischen Nationalhelden Frédéric Chopin eroberte, lag ihm die zeitgenössische Musik doch immer besonders am Herzen. So setzte er sich seit den 60er Jahren gemeinsam mit Claudio Abbado für den offen marxistischen Komponisten Luigi Nono ein, der ihm zwei Klavierstücke schrieb. Gemeinsam mit Abbado konzertierte Pollini nicht nur auf den wichtigsten Konzertpodien der Welt, sondern auch für Fabrikarbeiter und Studenten – aus der Überzeugung heraus, möglichst vielen Menschen Zugang zur Klassik zu ermöglichen. Mit seinem Konzert im Großen Saal der Elbphilharmonie demonst-riert er, dass diese Mission noch längst nicht abgeschlossen ist.

Ende der 1920er Jahre verfassten Kurt Weill und der Schriftsteller Bertolt Brecht ihre Oper über »Maha-gonny« – eine fiktive Stadt in der amerikanischen Wüste, die zu einer korrupten, unmenschlichen Metropole des Geld- und Konsumterrors verkommt. Für diese schonungslose Gesellschaftskritik hat Weill die Musikgeschichte durchwühlt und zahlreiche Zitate in die Partitur eingeflochten – herausgekom-men ist eine herrlich ironische und grob montierte Oper, in der groteske Szenen ebenso Platz finden wie bittere Pointen und schmissige Reime. Die Sympho-niker Hamburg nehmen sich des dystopischen Werks zusammen mit der EuropaChorAkademie und einer Riege fabelhafter Solisten an.

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19:30 Uhr Elbphilharmonie Kleiner Saal € 25 

Veransta l ter : HamburgMusik gGmbH in Kooperat ion mit der Hochschule

für Musik und Theater Hamburg und der Musikhochschule Lübeck

MUSIKTHEATER

THE RAPE OF LUCRETIA Ensemble der Hochschule für Musik und Theater HamburgSänger der Musikhochschule LübeckDir igent Ulrich Windfuhr

Benjamin Britten  The Rape of Lucret ia / Konzertante Aufführung in engl ischer Sprache

19:30 Uhr Mehr! Theater am Großmarkt € 29 

Veransta l ter : HamburgMusik gGmbH

STOCKHAUSEN

GRUPPEN Radio-Symphonieorchester Wien Dir igent Cornelius Meister Dir igent Duncan Ward Dir igent Dietger Holm

Karlheinz Stockhausen Gruppen für dre i Orchester

Zum Gründungsmythos der Römischen Republik gehört die grausame Geschichte um die schöne und tugendhafte Lucretia, die sich nach einer Vergewaltigung durch einen etruskischen Prinzen mit einem Messerstich ins Herz selbst tötet und damit die Absetzung der Monarchie auslöst. Direkt nach dem Zweiten Weltkrieg widmete sich der englische Komponist Benjamin Britten dem Lucretia- Stoff und schuf in seiner ersten Kammeroper eine sinnliche Klangsprache von bewegender Intensität. Instrumentalisten und Sänger der Musikhochschulen Hamburg und Lübeck führen »The Rape of Lucretia« an zwei Abenden konzertant in der Elbphilharmonie auf.

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Zum Abschluss des Stockhausen-Schwerpunktes beim Musikfest gibt es die Möglichkeit, eines der größten Wunderwerke des Komponisten live zu erleben: »Gruppen«. Dabei wird das 109 Musiker starke Orchester – in diesem Fall das Radio-Sympho-nieorchester Wien – in drei Formationen mit jeweils eigenem Dirigenten aufgeteilt, die unabhängig voneinander auf drei separaten Podien um das Publikum herum spielen. Und dennoch entsteht durch hin- und herwandernde Akkorde ein einziger großer Klangraum, den alle drei Gruppen gemeinsam erschaffen und der selbst orchestrale Brocken eines Gustav Mahler oder Richard Strauss alt aussehen lässt. Aufgeführt wurde dieses Spektakel bereits in Sporthallen und Flughafenhangars, nun erklingen die etwa halbstündigen »Gruppen« in der großen Halle des Mehr! Theaters am Großmarkt – und zwar gleich zweimal hintereinander, mit der Möglichkeit, in der Pause den Platz zu wechseln.

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20 Uhr Elbphilharmonie Großer Saal Ausverkauf t

Veransta l ter : Konzertdirekt ion Dr. Rudol f Goette

in Kooperat ion mit HamburgMusik gGmbH

THE PHILADELPHIA ORCHESTRA Hélène Grimaud KlavierDir igent Yannick Nézet-Séguin

Johannes Brahms Klavierkonzert Nr. 1 d-Mol l op. 15 Thomas Adès Orchestersuite aus der Oper »Powder Her Face« Robert Schumann Sinfonie Nr. 4 d-Mol l op. 120

20 Uhr Elbphilharmonie Großer Saal Ausverkauf t

Veransta l ter : HamburgMusik gGmbH

in Kooperat ion mit Konzertdirekt ion Dr. Rudol f Goette

THE PHILADELPHIA ORCHESTRA Jean-Yves Thibaudet KlavierDir igent Yannick Nézet-Séguin

Leonard Bernstein Sinfonie Nr. 2 für Klav ier und Orchester »The Age of Anxiety« Peter I. Tschaikowsky Sinfonie Nr. 4 f-Mol l op. 36

Das Finale des 3. Internationalen Musikfests Hamburg läutet ein Doppelkonzert von einem der besten Orchester Amerikas ein: The Philadelphia Orchestra unter der Leitung seines franko-kanadi-schen Chefdirigenten Yannick Nézet-Séguin, der schon seit einigen Jahren zu den vielversprechends-ten Pultmeistern einer jüngeren Generation gehört. Gemeinsam begleitet man die Star-Pianistin Hélène Grimaud, die mit Brahms‘ Erstem Klavierkonzert ihren absoluten Liebling mitbringt – »ein Stück, das ich zum Überleben brauche«, wie sie selbst sagt, und das sie schon mehrfach auf CD eingespielt hat.

Auch am zweiten Abend mit dem Philadelphia Orchestra steht das Klavier im Mittelpunkt. Denn in Wahrheit handelt es sich bei Leonard Bernsteins Sinfonie »The Age of Anxiety« (Das Zeitalter der Angst), bei deren Uraufführung er 1949 selbst am Klavier saß, um ein verkapptes Klavierkonzert. Der Titel bezieht sich auf ein Gedicht von W. H. Auden, für das dieser 1948 den Pulitzer-Preis erhielt. Darin spürt er dem orientierungslosen Lebensgefühl der Nachkriegsgeneration anhand der Angst und Einsamkeit von vier jungen Leuten nach. Für dieses intensive Werk haben sich die amerikanischen Musiker und ihr Chefdirigent Yannick Nézet-Séguin den Pianisten Jean-Yves Thibaudet zur Seite geholt. Den krönenden Abschluss des doppelten Elbphil- harmonie-Gastspiels bildet schließlich Tschaikows-kys klangmächtige Vierte Sinfonie.

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19:30 Uhr Laeiszhalle Großer Saal € 23 / 39,50 / 61 ,50 / 72,50 / 83,50 

Veransta l ter : Konzertdirekt ion Dr. Rudol f Goette

in Kooperat ion mit HamburgMusik gGmbH

SIR ANDRÁS SCHIFF Sir András Schiff Klavier

Felix Mendelssohn Bartholdy Fantas ia f is-Mol l op. 28 »Sonate écossaise« Ludwig van Beethoven Sonate Fis-Dur op. 78 Johannes Brahms Acht Klav ierstücke op. 76 / S ieben Fantas ien op. 116 Johann Sebastian Bach Engl ische Suite Nr. 6 d-Mol l BWV 811

20 Uhr Elbphilharmonie Großer Saal Ausverkauf t

Veransta l ter : Konzertdirekt ion Dr. Rudol f Goette

in Kooperat ion mit HamburgMusik gGmbH

IN WAR AND PEACE Joyce DiDonato Mezzosopran Il Pomo d’Oro Leitung Maxim Emelyanychev

»In War and Peace – Harmony through Music« Werke von Claudio Monteverdi, Henry Purcell, Georg Friedrich Händel, Leonardo Leo, Niccolò Jommelli u. a.

»Jeder Tag beginnt mit einer Stunde Bach«, verriet Sir András Schiff einmal in einem Interview. Kein Wunder, dass er als einer der feinsinnigsten, intellektuellsten Pianisten unserer Zeit gilt. Immer dringt er tief in den Notentext ein, behält aber dabei seinen wachen Blick für das Außermusikalische: Er äußert sich politisch, schreibt Artikel, liebt die Kunst, das Theater, den Film und die Literatur. Indem er eine »Englische Suite« von Bach ans Ende seines Programms stellt, setzt er seine stetige Suche nach der »Bach’schen Ur-Linie« fort.

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»Wir müssen lauter singen«, appellierte Joyce DiDonato an ihre Musikerkollegen, als sie im Oktober den Echo-Klassik als Sängerin des Jahres in der Elbphilharmonie entgegennahm. Denn: »Das Gegen-teil von Krieg ist nicht Frieden, sondern Schöpfung.« Damit bezog die amerikanische Star-Sopranistin klar Stellung, um den destruktiven Kräften der Gegen- wart ihre produktive Kunst entgegenzusetzen. Genau um diese Thematik kreist auch ihr aktuelles Album »In War and Peace«, auf dem sie barocke Opernarien versammelt, die von Krieg und Frieden handeln und von großen Emotionen geprägt sind. Sie selbst bezeichnet es als ihr persönlichstes Projekt. Nach der Kostprobe bei der Echo-Verleihung kommt DiDonato zum Abschluss des Musikfests nun in die Elbphilhar-monie zurück, um das gesamte Programm zu präsen-tieren. Auf dass der Frieden das letzte Wort habe!

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MEHR HÖREN, MEHR ERLEBEN

WORKSHOP FILMMUSIKDu interessierst Dich für den künstlerischen Einsatz von Filmmusik? Du hast Lust, einen eigenen Kurzfilm zu drehen und selbst den Soundtrack zu gestalten – egal ob mit der Geige, der E-Gitarre oder als Geräuschcollage? Dann bist Du bei diesem Workshop richtig. Er vermittelt grundlegende Kenntnisse der Filmproduktionstechnik und gibt eine Einführung in Filmmusik. Gemeinsam analysieren wir Ausschnitte aus Fritz Langs »Metropolis« und ziehen auf dieser Basis los, um selbst zu filmen. In einem zweiten Schritt entwickeln wir passgenau zu den geschnittenen Sequenzen eigenes Tonmaterial. Geleitet wird der Workshop von erfahrenen Dozenten wie den Filmemachern Karsten Wiesel und Henrietta Langholz und dem Musikproduzenten Claudius Carstens. Der Workshop umfasst den Besuch des Filmmusikkonzerts »Frau im Mond« (11.5.) sowie optional von »Metropolis« (22.5.) und des untenstehenden Utopie-Konzerts.

ELBPHILHARMONIE+UTOPIE-KONZERT – CAREER CENTERStudierende der Hochschule für Musik und Theater Hamburg

»Utopie« lautet in diesem Jahr das Thema des Internationalen Musikfest Hamburg. Passend zu diesem Motto haben Studierende der Hochschule für Musik und Theater utopische Konzertformate entwickelt. Ob unkonventionelle Werkzusammenstellung, Sitz- ordnung, Dauer oder Kleidung – die dramaturgischen Nachwuchs- talente konnten in alle Richtungen denken. Ihre Ideen haben sie in einem Wettbewerb vorgestellt: Die besten führen sie nun ganz praktisch in der Elbphilharmonie und der Zinnschmelze auf. Auf dass aus Utopie Realität werde.

Sa 5.5. / So 6.5.Sa 12.5. / So 13.5.Jeweils 10–18 UhrElbphilharmonie KaistudiosTeilnahme ab 16 Jahren€ 5Anmeldung ab 1.2.2018 [email protected]

So 13.5.Elbphilharmonie KaistudioFr 18.5.ZinnschmelzeJeweils 19 Uhr€ 5

DER MANN, DER VOM SIRIUS KAMThomas von Steinaecker, AutorDavid von Bassewitz, ZeichnerPaul Hübner, Musikalische Konzeption Als 12-Jähriger lernte Thomas von Steinaecker den Komponisten Karlheinz Stockhausen kennen. Daraus entstand eine enge Beziehung bis zu dessen Tod 2007. Die Graphic Novel »Der Mann, der vom Sirius kam« beschreibt nicht nur diese ungewöhnliche Freundschaft, sondern auch umfassend das Leben des exzentri-schen Musik-Visionärs.

ELBPHILHARMONIE WORLDWIDEAuf dem offiziellen Elbphilharmonie-Blog gibt es Hintergrund- geschichten, Künstlerinterviews und neueste Nachrichten aus dem Haus.www.elbphilharmonie.de/worldwide

Mo 21.5.20 UhrElbphilharmonie Kaistudio € 12

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TICKETS/ERMÄSSIGUNGEN

EinzelticketsSoweit nicht anders gekennzeichnet, können alle Konzerte ab dem 27. November online auf www.musikfest-hamburg.de, telefonisch oder persönlich in allen bekannten Vorver-kaufsstellen gebucht werden.

Für alle Konzerte, die mit einem schwarzen Punkt gekennzeichnet sind, werden lediglichVorbestellwünsche entgegengenommen. Dies ist online, telefonisch unter 040 357 666 66 oder persönlich in den Vorverkaufsstellen in der Elbphilharmonie, im Brahms Kontor oder im Elbphilharmonie Kulturcafé vom 27.11., 11 Uhr, bis zum 8.12., 17:59 Uhr, möglich. Die Tickets werden anschließend nach dem Zufallsprinzip vergeben. Der Zeitpunkt des Bestelleingangs ist für die Kartenzuteilung nicht entscheidend. Die Besteller werden bis 22.12. informiert, anschließend kann der Kaufvorgang innerhalb von 7 Tagen abgeschlossen werden.

Für alle Konzerte in der Elbphilharmonie können maximal 4 Tickets pro Person und insgesamt 10 Tickets pro Kauf- bzw. Bestell-vorgang erworben werden.

Für ausverkaufte Veranstaltungen sind aktuell keine Karten verfügbar. Ggf. gibt es wenige Karten an der jeweiligen Tages-/Abendkasse.

Alle Preise verstehen sich inklusive Gebühren.

ErmäßigungenInhaber der Elbphilharmonie Card und der NDR Kultur Karte erhalten bei den hier aufgeführten Konzertkassen 10% Ermäßigung auf den Vollpreis (ausgenommen Konzerte des Philharmonischen Staatsorchesters und der Staatsoper Hamburg).Junge Menschen unter 28 Jahren, Menschen mit Behinderungen sowie Arbeitssuchende/Sozialhilfeempfänger erhalten in vielen Konzerten eine Ermäßigung. Details erfragen Sie bitte bei Ihrer Buchung.

Spielorte

Elbphilharmonie Hamburg Platz der Deutschen EinheitLaeiszhalle Hamburg Johannes-Brahms-PlatzHauptkirche St. Katharinen  Katharinenkirchhof 1KampnagelJarrestraße 20Mehr! Theater am Großmarkt Banksstraße 28resonanzraum St. PauliFeldstraße 66ZinnschmelzeMaurienstraße 19

Vorverkaufsstellen

Konzertkasse in der ElbphilharmonieElbphilharmonie – ErdgeschossPlatz der Deutschen Einheit20457 HamburgTäglich 11–20 Uhr

Konzertkasse im Brahms Kontor(gegenüber der Laeiszhalle)Johannes-Brahms-Platz 120355 HamburgMo–Fr 11–18 Uhr / Sa 11–16 Uhr

Elbphilharmonie Kulturcaféam MönckebergbrunnenBarkhof 320095 HamburgMo–Fr 11–18 Uhr / Sa 11–16 Uhr

NDR Ticketshop im LevantehausMönckebergstraße 7 / 1. OG20095 HamburgMo–Fr 10–19 Uhr / Sa 10–18 Uhr

Classic Center im AlsterhausJungfernstieg 16–2020354 HamburgMo–Sa 10–20 Uhr

Die Tages-/Abendkasse für die jeweiligen Veranstaltungen öffnet in der Regel für die Elbphilharmonie 90 Minuten vor Konzert- beginn, für alle anderen Spielorte 60 Minuten vor Konzertbeginn.

Aktuelles zum Festival und zu den Konzerten

 www.facebook.com/internationales.musikfest.hamburg

www.instagram.com/imf.hamburg

Konzertankündigungen, Festivalinfos, Sonderaktionen und Hintergrundinformatio-nen: Der Newsletter der Elbphilharmonie informiert Sie regelmäßig und aktuell über das Veranstaltungsprogramm von Elbphilhar-monie und Laeiszhalle. Jetzt registrieren:www.elbphilharmonie.de/newsletter

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FotonachweisBrosda (Lucas Wahl), Kühne (unbezeichnet),

Lieben-Seutter (Michael Zapf), Hengelbrock (Paul

Schirnhofer), Stockhausen (unbezeichnet), Nagano

(Felix Broede), Jansons (Peter Meisel), stargaze

(Emanuel Florakis), Bashkirova (Elena Bashkirova),

Goerne (Marco Borggreve), Decoder Ensemble

(R. Stoehr, L. Strohm), Schlagquartett Köln (Astrid

Ackermann), Napoleon überschreitet die Alpen

(Gemälde von Jacques-Louis David, 1800, Schloss

Charlottenburg), Stockhausen (unbezeichnet), Sun

(Rüdiger Schestag), Kronos Quartet (Jay Blakesberg),

Stockhausen (unbezeichnet), Urbański (Marco

Borggreve), Frau im Mond (Filmstill), Stockhausen

(Kathinka Pasveer), Philharmonisches Staatsorchester

Hamburg (Felix Broede), Euskirchen (Lena Schultze),

Pintscher (Franck Ferville), Ensemble Resonanz

(Tobias Schult), Zimmermann (Harald Hoffmann),

Der kleine Harlekin (Dimo Dimov), Bowyer (Linda

Fullarton), Frankenstein-Puppe (Theater Basel),

Boesch (Lukas Beck), Metropolis (Filmstill),

Aimard (Marco Borggreve), Chailly (Gert Mothes),

Schnabel (Haberland), Tetzlaff Quartett (Georgia

Bertazzi), Quatuor Diotima (Jérémie Mazenq),

Pollini (Cosimo Filippini), Symphoniker Hamburg

(J. Konrad Schmidt), The Rape of Lucretia (Gemälde

von Hans von Aachen, 1600, Kunsthistorisches

Museum Wien), Stockhausen (unbezeichnet),

Grimaud (Mat Hennek), Nézet-Séguin (Hans van

der Woerd), Schiff (Birgitta Kowsky), DiDonato

(Simon Pauly)

ImpressumHerausgeber: HamburgMusik gGmbH

Platz der Deutschen Einheit 4, 20457 Hamburg

Tel: 040 357 666 0 | E-Mail: [email protected]

Generalintendanz: Christoph Lieben-Seutter

Geschäftsführung: Jack F. Kurfess

Pressekontakt: Tom R. Schulz, Jan Reuter, Pauline Hahn

Tel: 040 357 666 258 / 275 / 375

E-Mail: [email protected]

Redaktion: Katharina Allmüller, Clemens Matuschek,

Simon Chlosta, Laura Etspüler, Barbara Lebitsch

Design: Peter Schmidt, Belliero & Zandée GmbH

Gestaltung: breeder design, Mehmet Alatur

Druck: Hartung Druck + Medien GmbH, Hamburg

Anzeigenvertretung: Antje Sievert, Tel: 040 450 698 03

E-Mail: [email protected]

Redaktionsschluss: 14. November 2017

Änderungen vorbehalten / Alle Angaben ohne Gewähr

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