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2019/2 · Energie, Baustoffe, Medikamente sowie bewohnbare Landschaften. Eine intakte Biodiversität ist von grösstem Wert für unsere Gesellschaft. Der Biodiversität in der Schweiz

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DR ATTISWILER2

Die Natur ist kostbar. Sie bietet uns – je nach Jahreszeit – wunderbare und abwechslungsrei-che Bilder, ihr sauberes Wasser trinken wir, die Pflanzenwelt ist eine wahre Schatztruhe und nährt uns, die Bäume sind unsere «grüne Lunge», draussen können wir Menschen uns vom Alltagsstress erholen oder auch dem Gesang unterschiedlicher Vögel lauschen. Die Natur ist unser Leben. Wir müssen Sorge tragen zu ihr.

«Das Jahr 2018 war ein schwieriges Jahr für den Wald im Leberberg», erklärte der Revierförster, Thomas Studer, kürzlich an einer gut besuchten Waldbegehung. Lesen Sie dazu mehr auf Seite 5.

Ein grosses Thema ist heutzutage auch die Biodiversität. Die Artenvielfalt geht weltweit zurück. Der Zustand der biologischen Vielfalt in der Schweiz ist alarmierend. Die «Mission B – für mehr Biodiversität» schafft neue Lebensräume für einheimische Blumen, Bienen, Vögel und Eidechsen (siehe Seite 3).

Wussten Sie, dass die lang gezogene Hecke entlang des «Zylbode» in Richtung «Schärenwäldli» (siehe Titelbild) sehr wertvoll ist und Lebensgrundlage bietet für zahlreiche Vögel, Insekten, Reptilien und Amphibien? Bereits vor knapp 20 Jahren wurden die ver-schiedenen Pflanzen und Sträucher, wie beispielsweise schwarzer Holunder / Fliederbeere oder Elsbeere, gesetzt.

Einige «Bänkli» – übrigens frisch geputzt durch die 6.-Klässler – laden im Dorf zum Ausruhen ein. Suchen Sie diese auf, halten Sie einen Moment inne, schärfen Sie Ihre Sinne und tanken Sie neue Kraft und Energie – es lohnt sich. Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern acht-same, inspirierende und glückliche Sommermonate.

DR ATTISWILER 2019/2 • 20. Jahrgang • Mai 2019

Nummer 2019/3 Redaktionsschluss 19. Juli 2019 Erscheinungsdatum 15. August 2019

I M P R E S S U M

Erscheinen: Attiswil, im Mai 2019/20. Jahrgang Erscheint jährlich in 4 Ausgaben Auflage: 850 Ex.

Herausgeber: Gemeinde Attiswil

Abonnementspreise: Für die Einwohner von Attiswil gratis Für Auswärtige Schweiz Fr. 25.– / JahrFür Auswärtige Ausland Fr. 39.– / Jahr

Redaktion: Barbara Danz bda032 631 06 56 / 078 813 87 22 [email protected]

Rosmarie Zimmermann rz Peter Schaad ps Yvonne Aregger yaa Gestaltung Titelblatt: Barbara Freiburghaus Foto: Barbara Danz

Layout: Nadja Portmann

Druck und Weiterverarbeitung: Varicolor AG, Bernstrasse 101, Postfach 275, 3053 Münchenbuchsee Tel. 031 336 15 15

Inserateannahme: Yvonne Aregger 078 776 66 03 [email protected]

Preis Inserate: 1 Feld 90 mm x 60 mm Fr. 30.– 2 Felder 186 mm x 60 mm Fr. 60.–2 Felder 90 mm x 124 mm Fr. 60.– 3 Felder 122 mm x 116 mm Fr. 80.– 4 Felder 186 mm x 128 mm Fr. 100.– 4 Felder 122 mm x 190 mm Fr. 100.– 8 Felder 186 mm x 265 mm Fr. 150.–

Zivilstandsnachrichten 27Petition für Intercity-Halt Oensingen 27Feldschützen in neuem Outfit 29Schnuppertraining beim FC 31FC-Teams am Cup-Final der Frauen 32Tageskarte Gemeinde 32Ausflug mit ans Länderspiel 33Attiswil sauber halten 33Engadin Skimarathon 34–35Schneesport-Club Wiedlisbach 36Der Gemeindepräsident hat das Wort 37Im Gespräch mit Samuel Schmid 38–39Jahreskonzert Musikgesellschaft 40–41«Zwischenjahr» fürs Museum 42Frauenverein sucht Bäcker/innen 42Goldene und diamantene Konfirmation 43

> > I n h a l t

Naturforscher: Platz für Artenvielfalt 3–4Der Natur auf der Spur: Waldbegehung 5Alte Mühle: Bühne frei 6Eröffnung 2000 m2 Weltacker 7Exkursion des ornithologischen Vereins 8Die ältesten Attiswiler berichten 9Im Gespräch mit Pfarrer M. Albe 10–12chœur par cœur: Herzensgeschichten 1310 Jahre Home Instead 14–15Xundheit: Aktives Zuhören 1516'000 Franken für Kita «Schnäggli» 16–17Umbau in Spielgruppe-Räumen 17Projekttage der Schule 18-19Schulleiter geht in Pension 20–21Gemeindeversammlung 21–24Projekt «Bänkli» putzen 25Erteilte Baubewilligungen 27

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N a t u r f o r s c h e r < <

Platz schaffen für ArtenvielfaltKein Lebewesen lebt für sich allein. Alles ist miteinander verbunden, alles ist voneinander abhängig, jede einzelne Art ist wichtig. Auch der Mensch ist Teil dieses Ökosystems. Mit jeder fehlenden Art gehen wichtige ökologische Leistungen verloren. Leistungen, die vielleicht auch unser Leben beeinträchtigen. Deshalb sind wir alle aufgeru-fen, zur Vielfalt Sorge zu tragen. Denn in der Schweiz nimmt die biologische Vielfalt bedenklich ab.

Das Wort Biodiversität setzt sich aus den Wörtern «Bios» und «Diversitas» zusammen. «Bios» bedeutet «Leben», «Diversitas» bedeutet «Vielfalt». Weltweit geht die Biodiversität, also die Artenvielfalt, zurück. Biodiversität ist aber für unsere Lebensqualität unabding-bar. Ihr verdanken wir unsere Nahrung, sauberes Wasser und Luft, Kleidung, Energie, Baustoffe, Medikamente sowie bewohnbare Landschaften. Eine intakte Biodiversität ist von grösstem Wert für unsere Gesellschaft.

Der Biodiversität in der Schweiz geht es schlechtDer Zustand der biologischen Vielfalt in der Schweiz ist alarmierend. In den letz-ten 110 Jahren sind 36% der Auen, 82% der Moore und 95% der Trockenwiesen und -weiden in der Schweiz verschwun-den. Rund ein Drittel der Tier- und Pflanzenarten ist bedroht. Der Verlust an biologischer Vielfalt ist aber ein schlei-chender Prozess. Viele Menschen neh-men ihn gar nicht wahr – auch nicht, wenn er wissenschaftlich gut dokumen-tiert ist.

Sprungbrett für viele ArtenPrivatgärten könnten eine Bedeutung für den Erhalt und die Förderung der biologischen Vielfalt haben. Werden Privatgärten nach ökologischen Kriterien bewirtschaftet, enthalten sie eine Fülle an Wildpflanzen und Wildtieren sowie viel-fältigen Strukturen wie Weiher, Hecken, Totholz oder Komposthaufen. In der Schweiz bedecken Privatgärten eine Fläche von rund 46 000 Hektaren, was mehr als einem Prozent der gesam-ten Landesfläche entspricht Auch wenn

Aufgebaut auf eine Sandgrube bieten Steinhaufen vielen Tieren Unterschlupf und sind zugleich ein dekorative Kleinstruktur im Garten.

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> > N a t u r f o r s c h e r

Das Schweizer Radio und Fernsehen (SRG/SRF) ruft im Rahmen von «Mission B» Gartenbesitzer, Schulen, Gemeinden und weitere Akteure dazu auf, bis September 2020 möglichst viele artenreiche Naturflächen mit einheimi-schen Pflanzen in der ganzen Schweiz anzulegen. Auf der Internetseite der SRG können aufgewertete Fläche gemeldet werden. Eine Karte der Schweiz zeigt auf, was schon alles realisiert wurde.

Website: www.missionb.ch

Mission B

Bunte, wilde Blühstreifen sind beliebt bei Insekten.

private Gärten im Allgemeinen zu klein sind, um lebensfähige Populationen von Arten zu beherbergen, können sie als Sprungbrett für viele Arten wirken und damit zum wertvollen Netzwerk von Lebensräumen beitragen.

Vielfalt statt schöne OrdnungWer möchte, dass es im eigenen Garten mehr flattert und krabbelt, darf sich bei der schweisstreibenden Gartenarbeit etwas zurückhalten. «Leben und leben lassen» heisst die Devise. Wildbienen und Schmetterlinge fliegen am liebs-ten, wenn der Tisch reich gedeckt ist. Pflanzen wie Wilde Möhre, Flockenblume,

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NEUBAUTEN l UMBAUTEN l SANIERUNGEN

Kartäuser-Nelke und Hecken mit Weiden, Schwarzdorn und Schneeball verwandeln jeden Garten in ein Paradies für Schmetterlinge. Es reicht auch, im Garten einen alten Baumstamm, altes Holz, Laub oder Steine in einer Ecke liegen zu lassen. Statt Rasen können Wiesenblumen gesät werden.

Insektenhotel – beliebt und umstrittenDank Wildbienen ist unser Tisch reich gedeckt. Sie übernehmen einen grossen Teil der Bestäubungsarbeit bei Obst und Gemüsen. Die Bestäubungsleistung ist beeindruckend – eine Pelzbiene bei-

spielsweise kann bis zu 8'800 Blüten pro Tag besuchen. Sie schafft damit mehr als doppelt so viel wie ihre sozi-ale Verwandte, die Honigbiene. Um Wildbienen Nistmöglichkeiten zu bie-ten, sind künstliche Insektenhotels sehr beliebt. Doch der Nutzen davon ist umstritten. Kritik übt etwa die Tierschutzorganisation wildBee.ch. Künstliche Nisthilfen allein leisten wenig Naturschutz. Es braucht auch ein bestän-diges, attraktives Nahrungsangebot in unmittelbarer Nähe. Gewusst? Viele Wildbienen leben alleine und haben keine hilfreichen Arbeiterinnen für Nestbau, Brutpflege etc. Ihr Futter suchen sie deshalb nur im Umkreis von rund 150 m. Honigbienen fliegen bis 2 km weit.

Text und Fotos: Rosmarie Zimmermann

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D e r N a t u r a u f d e r S p u r < <

Viele grosse Bäume müssen gefällt werden

Der Wald im Leberberg verändert sich. Dazu beigetragen haben sowohl der Sturmwind «Burglind» als auch die Sommerhitze 2018. Wie die Forstwirtschaft die Veränderungen wahrnimmt und darauf reagiert, hat der Revierförster Thomas Studer kürzlich bei einer gut besuchten Waldbegehung eindrücklich geschil-dert. Zur Exkursion eingeladen haben die Umweltschutzkommissionen Unterleberberg.

Der Wald ist der Bevölkerung wichtig. Er ist für viele ein wertvoller Ort, um die Natur zu beobachten, um Sport zu treiben, um sich aus der Alltagshektik zurück zu ziehen oder mit dem Hund spa-zieren zu gehen. Den Waldeigentümern liegt vor allem der Unterhalt und die Nutzung am Herzen. So oder so – wie es dem Wald geht, interessiert viele. Rund 50 Interessierte versammelten sich des-halb am zweiten Mai trotz regnerischem Wetter zur Waldbegehung in Hubersdorf.

Burglind und Sommerhitze«Das Jahr 2018 war ein schwieriges Jahr für den Wald im Leberberg», erklär-te der Revierförster Thomas Studer zu Beginn des Rundgangs. «Im Januar fegte Sturmwind ‹Burglind› über die Region und fällte mehrere Tausend Kubikmeter. Im Sommer führte die lang anhaltende Trockenperiode zu Hitzestress bei vielen Bäumen.» Vor allem die Fichten und Weisstannen leiden. Und Bäume, die kränkeln, sind besonders anfällig auf Borkenkäfer. «Zur Zeit müssen deshalb viele Weisstannen geschlagen wer-den», bedauert Studer. Der Förster ach-tet die hohen, dicken Weisstannen als stille Zeitzeugen sehr. «Einen ganzen Lastwagen Holz gibt ein grosser Stamm zwar her, trotzdem würden wir die alten Bäume freiwillig nie fällen», weiss er. Zudem gibt es seit Burglind zu viel Holz auf dem Markt. «Die Holzkanäle sind proppenvoll», erklärt Studer. Die Preise für das Holz sind inzwischen um rund 30 Prozent tiefer auf knapp 70 Franken

pro Kubikmeter gefallen. «1990 waren es noch 110 Franken», blickt er zurück.

Mit Eichen und Edelkastanien dem Klimawandel trotzenDer Revierförster ist überzeugt, dass sich das Bild des Waldes aufgrund der höheren Temperaturen – bedingt durch den Klimawandel – ändern wird. «Die Flachwurzelnden wie die Fichten wer-den im Mittelland seltener. Sie wer-den schwierige Zeiten haben», sagt Studer. Eichen oder Edelkastanien, die der Hitze gut angepasst sind, wer-den zu den Gewinnern zählen. Zum Abschluss des Rundgangs zeigte er die vier Edelkastanien, die bereits im Leberberger Wald gedeihen. Die Kastanien und das erste Sommergewitter, das die Exkursionsteilnehmenden kurz, aber intensiv, durchnässte, sorgten für Gesprächsstoff beim abschliessenden Apéro.

Text und Fotos: Rosmarie Zimmermann

Revierförster erklärt die Forstarbeit. Im Gespräch: Thomas Studer und der Attiswiler Jakob Studer.

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> > A l t e M ü h l e

Bühne frei für den tiefgründigen Humor

Nach einer Pause von drei Jahren haben Sandra Rupp Fischer und Hansjörg A. Fischer am letzten Samstag (25. Mai) mit dem Programm «Nume nid gsprängt!» der Satirikerin Lisa Catena den Kulturbetrieb in der Alten Mühle an der Bergstrasse wieder aufgenommen. Bis im September folgen drei weitere Theaterabende mit bekannten Vertreterinnen und Vertretern der Schweizer Kabarett-Szene.

Viele grosse Namen der Schweizer Kleinkunstszene gaben sich von 2010 bis 2015 auf der Bühne der Alten Mühle die Hand – so etwa Bänz Friedli, Tinu Heiniger, Damian Meier, Christine Lauterburg, Emil, Knuth und Tucek, Pedro Lenz, die Famiglia Rossi, Philipp Galizia, Heinz de Specht, Joachim Rittmeyer, schön&gut, Andreas Thiel, Franz Hohler, Helga Schneider, Toni Vescoli, siJamais und andere mehr. Und immer waren im schmucken Theaterraum alle Plätze besetzt und trafen sich die meis-ten Besucherinnen und Besucher schon vor-gängig im ersten Stock zu einem gemütlichen Schwatz bei Spaghetti, Salat und einem Glas Wein. Ab 2016 legten die Betreiber der Alten Mühle eine Pause ein und nutzten diese u.a. für eine etappenweise Sanierung des Hausdachs, der Heizung und anderer Räume – immer mit viel Eigenleistungen und in enger Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege. Nun sind sie wieder bereit für «ein feines, kleines, kulturbuntes Programm», wie sie es auf ihrer Homepage www.mühlikultur.ch umschreiben.

• Am Freitag, 21. Juni, liest Guy Krneta ab 20 Uhr seine Morgengeschichten von SRF1 und wird dabei vom Musiker Michael Pfeuti auf dem Bassetto begleitet.

• Am Freitag, 30. August, treten um 20 Uhr «Die Eltern» – konkret Sabine

Grob, Gerhard Meister und Matto Kämpf – mit dem Programm «Pränatal bis postpubertär» auf die Bühne. Ihre satirischen Schilderungen beru-hen auf eigener Erfahrung und sind dem ganz normalen Wahnsinn des Familienalltags gewidmet.

• Den Abschluss im 2019 macht am Sonntag, 15. September, um 17 Uhr das Satire-Duo Knuth und Tucek mit dem Programm «Heimat – Ein Ammenmärchen». Die beiden Frauen

haben sich mit ihren theatralen und musikalischen Satireprogrammen auf den Bühnen im deutschsprachigen Raum einen Namen geschaffen und sind am 11. April mit dem Schweizer Kleinkunstpreis 2019 ausgezeichnet worden. «Geistreich und wortgewandt bearbeiten die beiden mit virtuosen Stimmen, bissigen Zungen und rocki-gem Akkordeon Themen der Heimat Schweiz», begründete das Bundesamt für Kultur diese Ehrung.

Text und Foto: Peter Schaad

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Sandra Rupp Fischer und Hansjörg A. Fischer vor dem Eingang zum Theaterraum der Alten Mühle.

URS BINZ

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W e l t a c k e r A t t i s w i l < <

Eröffnung 2000 m2 Weltacker Der Verein Weltacker Attiswil eröff-nete am 26. Mai mit drei öffentli-chen Führungen den 2000 m2 grossen Weltacker. Der Acker macht die glo-bale Landwirtschaft erfahrbar.

2000 m2 misst die Ackerfläche, die jedem Menschen rechnerisch zusteht. So gross ist deshalb der Weltacker, der in diesem Frühling auf dem Bleuerhof nach und nach entsteht. Obst und Gemüse, Getreide fürs Brot oder Futterpflanzen für die Wurst, sowie Lein oder Baumwolle für das Lieblings-Shirt: Rund 50 Kulturen werden gemäss den Ackerflächen der Welt massstäblich nach-gebaut – sofern es der von Kälteeinbrüchen geprägte Frühling 2019 überhaupt zulässt.

Ackertouren und WeltAckerschuleAm Sonntag, 26. Mai, feierte der Verein

die Weltacker-Eröffnung. An drei öffentli-chen Führungen erfuhren die Besucherinnen und Besucher mehr über das Projekt und lernten zugleich die Initianten des weltwei-ten Projekts, Benedikt Härlin (Berlin) und Bastiaan Frich (Nuglar), kennen. Geführte AckerTouren werden vom Verein zwischen Juni und Oktober zwei Mal im Monat angeboten. Am 16. Juli, 19 Uhr, wird der Liedermacher Ruedi Stuber die Tour musi-kalisch umrahmen. Alle Daten und weitere

Infos sind auf der Website des Vereins www.weltacker-attiswil.ch verfügbar. Auch Führungen für Gruppen können auf Anfrage gebucht werden. Für Schulen stellt der Verein spezielle Angebote zur Verfügung. Informationen dazu finden sich ebenfalls auf der Website. Als Teil einer internationalen Initiative ist der Attiswiler Weltacker mit ähnlichen Projekten weltweit vernetzt.

Text und Foto: Rosmarie Zimmermann

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> > O r n i t h o l o g i s c h e r V e r e i n

Welcher Vogel singt denn da?

Ausgestattet mit Regenkleidern, Schirmen und Handschuhen trafen sich am letzten April-Sonntag früh-morgens 15 Personen zur Exkursion des ornithologischen Vereins.

Das Wetter war garstig, gar nicht ein-ladend für einen längeren Spaziergang. Doch die Exkursionen unter der kundigen Leitung von Beat Ryf sind bekannt und geschätzt, so dass auch Interessierte aus dem Fraubrunnenamt und von Niederbipp angereist waren. Kurz nach halb sieben machte sich die Gruppe auf den Weg Richtung Lindenrain. Schon im Dorfbach entdeckten die aufmerksamen Beobachter eine Wasseramsel. «Sie sucht im Wasser nach Köcherfliegenlarven», erklärte Ryf. Ob sie bereits ihre Jungen damit füttert? Weiter entlang der Lindenstrasse – in einer der letzten Streuobstwiesen des Dorfes – liessen sich mit dem Feldstecher zahlreiche Vögel wie Feldspecht, Goldammer, Turmfalke oder Rotmilan beobachten. Eindringlich wies Beat Ryf auf den ökologischen Wert der Hochstammbäume hin: «Durch das

Fällen von alten und grossen Bäumen hier oder auch im Wald geht viel wichti-ger Nistraum verloren. Bis grosse Bäume nachgewachsen sind, dauert es fünfzig Jahre.»

Gesang der ZippammerVom Sportplatz aus eröffnete sich ein wunderbarer Blick über die Ackerflächen von Attiswil und Wiedlisbach. Für die Ornithologen von besonderer Bedeutung ist dort Meyers Hecke. Dort finden Vögel Futter, Schutz- und Nistmöglichkeiten. Via Burchwald, Schnarz und Oberdorfstrasse führte der Rundgang zurück zum Schulhaus. Auf der Exkursion sichte-ten oder hörten die Spaziergänger 38 Vogelarten. Dazu zählten auch das 3.5 Gramm schwere Goldhähnchen, das Rotbrüstchen und der Buchfink. Einmal hörten sie auch den Zaunkönig lieden. Für besondere Begeisterung sorgte der Gesang der Zippammer in Fellers Obstanlage. Obwohl die Zippammer nicht besonders scheu ist, lebt sie meist zurückgezogen und wird leicht überse-hen. Nur die scharfen, namensgebenden

«zip»-Rufe verraten ihre Anwesenheit. Die Zippammer ist nicht einfach zu orten. Beim anschliessenden Morgenkaffee im Bären stellten die Ornithologen erstaunt fest, dass keine Schwalben und nur weni-ge Meisen und Spechte gesichtet wurden. Ob das nur am regnerischen, kalten Wetter liegt?

Mitglieder gesuchtDer Ornithologische Verein Attiswil exis-tiert seit 100 Jahren und kann auf 18 Mitglieder zählen. «Allerdings kämpfen wir mit dem Schicksal vieler Vereine. Wir haben drei Mitglieder, die aktiv sind. Früher oder später müssen wir uns wegen Nachwuchsmangel überlegen, ob und wie wir weitermachen können», erzählt Präsident Daniel Ryf leicht weh-mütig. Dennoch wünscht er sich, dass der Ornithologische Verein noch lange besteht, denn er schätzt seine Arbeit in der Natur und die Kameradschaft inner-halb des Vereins.

Text: Rosmarie ZimmermannFotos: Urs Kurth

Durch das Fernrohr lassen sich die morgendlichen Sänger genau beobachten. Beat Ryf und Daniel Ryf.

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D i e ä l t e s t e n A t t i s w i l e r b e r i c h t e n < <

Beat Ryf und Daniel Ryf.

«Ein ganz besonderer Moment, als meine Frau das erste Mal den Wasserhahn aufdrehte»

Bei einem Besuch erzählen die älte-sten Attiswilerinnen und Attiswiler von früher und was damals anders war.

Hans Friedli wuchs zusammen mit drei Schwestern im Weidli, einem Bauernhof oberhalb von Attiswil, auf. Schon als Kind musste er viel auf dem Hof seiner Eltern helfen. «Ich habe die Schule in Attiswil besucht, konnte aber danach keine Lehre machen. Der Krieg brach damals gerade aus und vieles wurde anders. Ich musste weiterhin meinen Eltern mit dem Hof hel-fen und diesen habe ich später auch von ihnen übernommen.» Das Schlimmste sei zu jener Zeit gewesen, dass der Bauernhof kein Wasseranschluss hatte. «Die umlie-genden Bauernhöfe hatten fast alle eine eigene Quelle, aber wir nicht. Wir hatten nur einen Sodbrunnen, einen Brunnen, der dazu diente, das Grundwasser aufzu-fangen.» Am Morgen habe man jeweils von Hand das Wasser aus dem Brunnen pumpen müssen und im Winter musste Wasser vom Bauer auf der Rüti geholt werden.

Er habe sich dann für das Verlegen von Wasserleitungen bei seinem und einigen

anderen Bauernhöfen eingesetzt. «Das war ein ganz besonderer Moment, als meine Frau das erste Mal den Wasserhahn aufdrehte.» Für ihn als Bauer sei natür-lich der Wandel in der Landwirtschaft über die Jahre enorm gewesen. «Die Modernisierung der Maschinen war ein grosser Schritt, der die Arbeitsabläufe stark beschleunigte. Ich bin dieser Modernisierung gegenüber aber eher skeptisch. Die Traktoren beispielsweise sind sehr nützlich, aber auch sehr schwer. Dadurch machen sie den Boden kaputt», erklärt der 96-Jährige und runzelt die Stirn. «Natürlich gibt es auch Positives. Wir mussten im Winter jeweils den gan-zen Tag warten, bis der Schnee von den Strassen geräumt war. Heute kann man am Morgen ohne Probleme mit dem Auto zur Arbeit fahren.»

Ein Leben ohne WaschmaschineAuch Lydia Lemp (Jahrgang 1923) ist sich dem Wandel über die vielen Jahre hin bewusst. «Mich dünkt, die Welt war früher lebendiger als heute, es wurde mehr gearbeitet und es lief immer etwas.» Sie kam während des Zweiten Weltkriegs nach Attiswil. Ursprünglich stammt sie aus Oberburg bei Burgdorf, dort hat sie

in jungen Jahren im Geschäft ihrer Mutter Damenschneiderin gelernt, nachdem sie die Schule beendet hatte. Der Liebe wegen gelangte sie nach Attiswil, wo sie eine Zeit lang mit ihrer Familie in der Teuffelen gelebt hat. «Später sind wir dann ins Dorf gezogen und ich habe im Restaurant Rebstock gearbeitet.» Während all den Jahren, in denen sie den Haushalt führte, habe sie die Kleider von Hand gewaschen. «Ich hatte nie eine Waschmaschine.» Nachdenklich fügt sie an: «Ja, früher war vieles anders.»

Fast ein ganzes JahrhundertDie älteste Attiswiler Burgerin lebt nicht im Jurablick, sondern im Dahlia am Wiesenweg in Attiswil. Margrith Kurth-Müller kam am 25. September 1922 zur Welt. Das bedeutet, sie kann schon bald ihren 97. Geburtstag feiern. Man merkt ihr nicht an, dass sie nahezu ein vol-les Jahrhundert lebt, sie geht mit einer Gehhilfe in ihrem Zimmer hin und her und erinnert sich gut an die alten Zeiten. Jeden Tag wird die Zeitung noch gelesen. «Ich lebe seit 1942 in Attiswil, davor habe ich im Haushalt gearbeitet.» 1948 sei das Haus von ihr und ihrem Ehemann Jakob an der Leimenstrasse fertiggestellt worden und sie zogen um. «Ich hatte das Glück, bis September 2018 im Eigenheim zu woh-nen und erledigte bis dahin alles selbst. Dann hatte ich einen Sturz und musste ins Dahlia umziehen», erklärt sie.Nebst Margrith Kurth leben noch drei weitere Attiswilerinnen und Attiswiler am Wiesenweg. Arthur und Iréne Schneider (beide Jahrgang 1929), sowie Christian Anderegg (1947). Letzterer wuchs im Schnarz auf, zusammen mit zwei Brüdern und fünf Schwestern. «Ich habe Schlosser gelernt und viele Jahre in der Cellulosefabrik Attisholz gearbeitet.» Geändert habe sich über die Jahre vieles, meint auch er.

Text: Yvonne AreggerFoto: Hans Hohl

Jurablick: von links nach rechts: Lydia Lemp, Ruth Hohl, Heimleiter Beat Hirschi, Hans Friedli und Käthi Strahm.

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> > I m G e s p r ä c h m i t M i c h a e l A l b e

Herr Albe, Sie sind seit dem 1. Dezember als Pfarrer der evange-lisch-reformierten Kirchgemeinde Oberbipp zuständig für das Pfarramt Attiswil, zu welchem nebst Attiswil auch die Gemeinde Farnern und das Pflegeheim Dahlia in Wiedlisbach gehören. Wie haben Sie sich einge-lebt?Diese Frage müsste ich eigentlich gemein-sam mit meiner Familie beantworten, denn das Leben im Pfarrhaus ist etwas, wovon ein ganzes Familienleben stark beeinflusst ist und die Familie ist dann immer so etwas, wie ein Indikator dafür, ob ein Einleben gut gelungen ist. Und da kann ich nun sagen, es ist sehr schön zu erleben, wie wir alle schon sehr gut Wurzeln in Attiswil schlagen konnten. Der Weg durchs Dorf nimmt für uns immer mehr Zeit in Anspruch, weil wir immer mehr Menschen kennen und weil es mit immer mehr Leuten reichlich Gesprächsstoff über Gott und Welt gibt. Das ist ein sehr gutes Gefühl für mich und meine ganze Familie.Nach unserer Ankunft im Dezember in Attiswil hatte ich viel darüber gespro-chen, dass wir noch eine Menge an Umzugskisten auspacken müssen. Jetzt sind die allermeisten Kisten leer. Dennoch einige Kisten schlummern noch immer vor sich hin. Wir brauchen ihren Inhalt eigent-lich gar nicht mehr. Längst haben wir in Attiswil nämlich neue interessante, schö-ne und hilfreiche Dinge für unser Leben gefunden. Etwa mein altes Gartenbuch. Das schlummert noch immer irgendwo in einer Kiste. Anstatt des Buches haben uns nämlich schon längst unsere Nachbarn, die neuen Bekannten und Freunde wun-derbar dabei geholfen, dass unser Salat und Kohl in der Attiswiler Erde schon jetzt prächtig wächst und gedeiht. Und vielleicht ist ja ein Blick in unseren Garten, das beste Symbol für unser Einleben. Da ist nämlich schon eine ganze Menge am Wachsen.

Sie haben Theologie in Göttingen studiert und waren dann als Vikar

und Pastor in vier ostfriesischen Kirchgemeinden tätig. In den letz-ten rund 18 Jahren waren sie für die evangelische Erwachsenenbildung in Ostfriesland zuständig. Dort orga-nisierten und förderten sie im Büro des Landeskirchenamtes zusam-men mit Partnern unter anderem auch kirchliche Bildungsangebote auf europäischer Ebene. Warum nun der Schritt «zurück» in ein Pfarramt – und warum in eines in der Schweiz?Ich bleibe bei dieser Frage an ihrem Wort «zurück» hängen. Sie haben in ihrer Frage sehr schön meinen beruflichen Weg beschrieben. Aus der Gemeindearbeit heraus, bin ich in den letzten Jahren mehr und mehr in Arbeitsbereiche hineinge-kommen, die mich von meinem eigentli-chen Beruf – und ich kann da schon auch von Berufung sprechen – entfernt haben. Zwar habe ich in der Erwachsenenbildung auch meiner «Passion», dem Unterrichten nachgehen können, die meiste Arbeit lag aber dennoch bei der Organisation und Administration von 600 – 700 Kursen im Jahr. Ganz ähnlich war es mit den europäischen Projekten. Ich habe sehr viel gelernt. Aber auch hier gab es ein Übergewicht an Verwaltung. Und so habe ich mich entschieden, das letzte Drittel meines beruflichen Lebens wieder mehr mit Dingen zu arbeiten, bei denen ich all das, was ich gelernt habe und was ich richtig gut kann, auch wieder tue und nicht nur verwalte. Attiswil ist einfach eine attraktive Pfarrstelle. Ich habe mich nach einer dörflichen Gemeinde mit besonderer Spezialisierung umgeschaut. Und Attiswil mit der Auflage der Altersarbeit ist dabei genau der richtige Ort. Und so, wie sich das jetzt alles zeigt, haben meine Familie und ich genau die richtige Entscheidung getroffen.

Wie sind Sie auf die frei werdende Stelle in Attiswil aufmerksam geworden, wie haben Sie sich infor-miert?Zunächst habe ich mich bei einigen

Kollegen erkundigt, die schon in der Schweiz als Pfarrer arbeiten. Das war sehr hilfreich, weil ich so schon viel über das kirchliche Leben in der Schweiz erfahren konnte. Bei meiner weiteren Recherche bin ich dann auf die Websites gestossen, auf denen Pfarrstellen in der Schweiz ausgeschrieben werden. Von dort ging es dann «Klick für Klick» zu den Gemeinden, der Landeskirche, der Region, zum Dorf. Als wir als Familie Attiswil schliesslich genauer im Visier hatten, sind wir schon einmal in Richtung Süden gefahren, haben Freunde im Schwarzwald besucht und uns von dort aus auch auf in die Schweiz und in den Oberaargau gemacht. Und da haben wir einfach alles perfekt ange-troffen. So wurde es konkret. Dann gab es Telefonate mit dem Kirchgemeinderat. Fragen und Antworten gingen hin und her bis schliesslich alles «Tip Top» war. Und eines will ich nun auch noch als echte Besonderheit für Attiswil hinzuzufügen: Der «Rosa Kirchtum von Attiswil» von 2011, der hat auch im Internet eine enor-me Ausstrahlung. Als ich den gefunden hatte, habe ich einfach gedacht: Das ist kreativ, das ist toll. In so einer modernen und mutigen Kirchgemeinde würde ich gerne Pfarrer sein.

In der Schweiz ist eine zunehmende Distanziertheit zur Kirche spürbar. Wie war dies in Ihrem vormaligen Lebensraum? Und nehmen Sie dies hier in Attiswil wahr?Mit dieser Frage sprechen sie eine der spannendsten neuen Erfahrungen für mich an. Natürlich ist die wachsen-de Distanziertheit zur Kirche auch in Deutschland deutlich zu spüren. Dennoch, hat die Kirche in Deutschland einen ande-ren gesellschaftlichen Stellenwert. In vie-len Bereichen des öffentlichen Lebens, ist die Kirche sehr präsent. Dazu kommt, dass die Kirche vor allem im ländlichen Raum – wie Ostfriesland einer ist – oft die letzte verbliebenen öffentliche Einrichtung im Dorf darstellt. Darum fan-den in meinen alten Gemeinden viele öffentliche und private Veranstaltungen in

«Attiswil ist einfach eine attraktive Pfarrstelle»

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I m G e s p r ä c h m i t M i c h a e l A l b e < <

den Räumen der Kirche statt. Ausserdem wurde eine grosse Anzahl der dörflichen Veranstaltungen von der Kirchgemeinde organisiert. Dazu gehörten Konzerte, tra-ditionelle Feste (Osterfeuer, Dorffest etc.), Musikgruppen, diverse Erwachsenen- und

Kindergruppen. Das Ganze ergab einen bunten Blumenstrauss an Aktivitäten in der Kirchgemeinde. Die sehr positive Auswirkung auf das Pfarramt war, dass es ständig zu Begegnungen mit den Menschen kam. Seelsorgerliche Anlässe

waren so sehr leicht zu kommunizieren. Attiswil erlebe ich nun als ein Dorf, in dem sehr viele Vereine und Aktivitäten laufen. Die Begegnungsmöglichkeiten finden auf anderen vielfältigeren Ebenen statt. Das ist eine neue Situation für mich und ich bin gerade dabei, das System zu verste-hen und Zugang zu finden. Im Chor, auf der Strasse, in der KiTa bei verschiedenen Anlässen mit den Vereinen und Gruppen, gelingt das schon sehr gut. Und doch muss ich an dieser Stelle auch noch man-ches neues Lernen.

Haben Sie sich bestimmte Ziele gesetzt, wie Sie in Ihrem neuen Arbeitsumfeld an die Menschen herankommen möchten? Ich plane nach den Sommerferien die verschiedenen sozialen Gruppen in Attiswil (Männer, Frauen, ältere Menschen, Jugendliche, Kinder, Familien, Arbeitnehmer …) einzuladen. Ich möch-te damit einfach einen Raum für die Begegnung öffnen. Dabei stelle ich mir vor, dass wir in den unterschiedlichen Gruppen die Chance nutzen um zu hören, was wir voneinander haben können und was wir einander geben können, wo der Schuh drückt oder wo einfach nur mal die Gelegenheit genutzt werden kann, Ideen und Interessen auszutauschen. Die Frage ist im Grunde ganz einfach: «Nun haben wir da einen Pfarrer im Pfarrhaus wohnen. Was kann man mit dem eigentlich anfan-gen?» Dazu kommt, dass ich mich nach der ersten Zeit des Einlebens in Attiswil nun auch vermehrt um Farnern kümmern möchte. Auch hier plane ich einen Anlass für ein Gespräch. Ich hoffe, dass das noch vor den Sommerferien möglich sein kann, so dass dann im Herbst und Winter schon das eine oder andere umgesetzt werden kann.

Zu den Herausforderungen zählt sicher die Sprache: Bärndütsch ist kein einheitlicher Dialekt – so gibt es etwa den Oberländer, den Stadtberner und den Oberaargauer hier am Jurasüdfuss. Wie erleben Sie dies im Alltag?Das Bärndütsch ist eine tolle Sprache. Es klingt in meinen Ohren sehr melodisch, Familienbild im Garten: Michael, Sperancia und Johanna Albe.

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ich höre es einfach gern. Darum habe ich immer allen Leuten gesagt: Bitte sprecht Bärndütsch mit mir. Ich will so schnell wie möglich Bärndütsch verstehen kön-nen. Und ich habe den Eindruck, dass das eine sehr gute Entscheidung war. Immerhin gibt es Momente, in denen ich schon manchmal kurz überlegen muss: «Moment mal, war das jetzt Schriftdeutsch oder Bärndütsch?» Ich habe schon immer gerne Sprachen gelernt. Darum macht mir das neue Lernen einfach auch Spass und es ist toll, wenn unsere Johanna nachmit-tags aus dem «Schnäggeli» heimkommt und wieder neue bärndütsche Ausdrücke mitbringt.

Wie würden Sie Ihre Stärken und Schwächen umschreiben?Mit zunehmendem Alter erhält man eine gewisse Übersicht über die eigenen Stärken und Schwächen. Am besten lerne ich mit meinen eigenen Schwächen und Stärken umzugehen, wenn mir Andere einfach mal einen Hinweis geben. Man merkt es ja meistens erst als Letzter, was komisch wirkt oder auch gar nicht geht. So ist das zum Beispiel. mit meiner wohl auch beruflich bedingten Schwäche pro-blemlos, eine Stunde am Stück reden zu können. Durch Training und Disziplin habe ich das im beruflichen Umfeld – glaube ich – recht gut im Griff. Manchmal frage ich sogar schon einmal nach. «Reicht euch das oder soll ich doch noch ein wenig mehr dazu sagen»?Meine eigene Neugier und ein gewisser Forscherdrang in mir erschweren es mir manchmal, auch klar Stellung zu bezie-hen. Ich glaube einfach daran, dass viele Wege nach Rom führen, und bin mir oft gar nicht so sicher, ob mein Weg wirklich immer der Beste ist. Das hat natürlich, wie alles im Leben, seine Vor- und Nachteile. Und da wären wir dann auch schon bei den Stärken. Ich glaube, dass ich sehr gut hören und sehr gut andere Meinungen res-pektieren kann. Das ist auf dem grossen seelsorgerlichen Feld, auf dem ich arbei-te, natürlich auch gut so. Gemischt mit Kreativität und Spontaneität ergibt sich daraus eine Menge an Bewegungsfreiheit. Wer mit neuen Ideen kommt, der läuft schnell offene Türen bei mir ein. Und hat

mich die Begeisterung gepackt, gehört es sicher zu meinen Stärken, die Dinge auch bis zur Vollendung zu führen.

Was machen Sie ausserhalb Ihrer beruflichen Tätigkeit am liebsten? Und wo machen Sie einen grossen Bogen drum? Als Pfarrer gehört man beruflich gesehen häufig in die Kategorie «Allrounder». Das trifft bei mir auch auf die Hobbies zu. Musik, lesen, Garten, kochen, Sport, reisen, handwerken … Das alles stand bei mir schon ganz oben auf der Agenda. Zurzeit ist jedoch ein Hobby ganz oben: die Schweiz erkunden. Wir sind als Familie wirklich überwältigt von all den Schönheiten, die sich hier bieten. Am liebsten wollen wir alles auf einmal erkun-den und uns anschauen. Das hat derzeit eine echte Priorität bei uns.

Hund oder Katze oder Kanarienvogel?Das sind Tiere, die bellen, fauchen oder auch singen können. In meinen alten Gemeinden hatten wir als Familie viele Jahre lang Schafe gehalten. Die höchste Anzahl waren einmal 35 Muttertiere und Lämmer. D.h. es gibt da – glaube ich – auch ein landwirtschaftlichen Gen in mir.

Wie haben sich Ihre Frau Sperancia und Ihre Tochter Johanna einge-lebt? «Tip top» wie der Schweizer vielleicht sagen würde. Als Familie sind wir sehr glücklich in Attiswil angekommen. Johanna hat viele Freunde in der KiTa gefunden. Jeden Morgen freut sich aufs Neue, hoch zum Schnäggeli zu fahren. Der Garten ist ein Paradies für sie, und wenn am Sonntag auch Kinder mit im Gottesdienst sind, zwischendurch aber das Angebot nutzen, um im Pfarrhausgarten zu spielen und zu toben, ist Johanna voll mit dabei. Meine Frau Speranica fühlt sich auch pudel-wohl. Viele Frauen aus dem Dorf hat sie schon kennengelernt. Und es ist immer mit grosser Freude verbunden, wenn man sich auf der Strasse, im Chor, im Gottesdienst oder bei anderen Anlässen trifft. Doch auch in der Gemeindearbeit hat sie Wurzeln geschlagen. So arbeitet sie beim KiKi-Treff, Fiire mit de Chliine,

beim KUW und dem Begegnungskafi mit. Dabei sind all diese Dinge für sie eine Fortführung dessen, wofür sich Sperancia beruflich und privat auch in Tansania von Herzen engagiert hat. Dazu kommt, dass sich für meine Frau auch neue berufliche Perspektiven abzeichnen. Nach einem Sprachkurs im Winter stehen jetzt Ausbildung und Arbeit in der Pflege an. Als Frau, die in ihrem Leben viel gelernt und gearbeitet hat, freut sich Sperancia sehr, dass ihre Perspektiven auch an die-ser Stelle konkret weiter gehen und eine gute Zukunft verheissen.

Haben Sie weiterhin berufliche und familiäre Bindungen an Ihr vorma-liges Lebens- und Arbeitsumfeld?Zum Glück gibt es an den Grenzen zwi-schen den Ländern ja keine Gräben mehr. Im April ist mein dritter Sohn «Wilko» nach Freiburg im Breisgau gezogen. Da hat die ganze Familie mitgeholfen. Und nun freu-en wir uns sehr, dass mit diesem Umzug auch die Entfernung zueinander stark verkürzt worden ist. Anfang Mai waren wir dann mal wieder in Ostfriesland. Unser alter Chor aus Ostfriesland hatte ein Übungswochenende mit einem noch älteren Freund und Chorleiter meiner Frau Sperancia aus Tansania. Bei afrika-nischem Trommeln und Gesang haben wir alte Zeiten wiederbelebt und in der Kirchgemeinde die Kontakte gepflegt. So sehen die Reisen und Kontakte in unsere alten Heimaten aus. Freunde und Familie werden sehr kompakt besucht. Nur zur Oma nach Hannover geht es ein wenig ausgiebiger und häufiger. Mit dem gan-zen grossen Rest der Freunde in Europa, Afrika und sonstwo auf der Welt wird dank Natel und Internet der Kontakt so weit wie möglich wachgehalten. So ist das Leben, wenn man in die Schweiz zieht. Und das ist auch sehr gut so.

Interview und Foto: Peter Schaad

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c h œ u r p a r c œ u r < <

Nennen Sie uns doch den Liedtitel und erzählen Sie uns Ihre Geschichte. Herzensgeschichten und Herzenslieder wird der Gemischte Chor Attiswil, chœurparcœur, im Konzert 2020 auf die Bühne bringen. Vielleicht singen wir auch Ihr Herzenslied!

Geplant sind drei Konzerte – Freitag und Samstag, 11./12. und Mittwoch, 16. September 2020, in der Kirche Attiswil. Das Programm reicht von der klassi-schen Musik (wie zum Beispiel Mozarts Luci care KV346) über das Volksliedgut (als Beispiel der Heimatvogel von Josef Reinhart) bis zur Moderne, in die POP und Musicalwelt (zum Beispiel «We can work it out» von den Beatles). Im kom-menden August beginnt die Probenarbeit.

Wir singen jeweils am Mittwoch, 20.00 Uhr, in der Kirche Attiswil. Auch Sie sind herzlich eingeladen, mitzusingen. Weitere Informationen und den Anmeldetalon fin-den Sie auf unserer Webseite gemisch-terchorattiswil.ch. Ihre Liedangaben und die Herzensgeschichte senden Sie gerne per E-Mail an [email protected] Sägerinnen und Sänger des chœur-parcœur sind gespannt auf Ihre Lieder und Geschichten. Und wir freuen uns, mit

Ihnen zusammen Herzenslieder zu singen.Übrigens: Vom Samstag, 3. bis Montag, 5. August, können Sie uns an der Attiswiler Chilbi persönlich kennenlernen. Besuchen Sie uns beim «Chäs im Tenn». Gerne erzählen wir Ihnen bei einem Glas Wein und einem «Chäsbrägu» von unse-ren Konzerten und Auftritten.

Peter Fuchs

Solothurnstrasse 21, 4536 Attiswil

Tel. 032 637 22 22

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Von Herzensgeschichten und Herzenslieder

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> > S e n i o r e n b e t r e u u n g

Home Instead feiert 10-jähriges Bestehen Home Instead ist weltweit führender Anbieter der Seniorenbetreuung im Eigenheim. Im März 2009 rief David Aegerter mit Home Instead Attiswil einen neuen Ableger ins Leben. Dieser wächst seither stetig, mittlerweile verwaltet das Büro in Attiswil verschiedene weitere Standorte. Geschäftsführer David Aegerter erzählt aus den vergangenen Jahren.

Betreuung im Eigenheim«Home Instead gibt es seit 2007 in der Schweiz», erklärt er. Aegerter kommt ursprünglich aus der Gastronomie. Nach einer Lehre als Koch im Bären Attiswil und verschiedenen anschlies-senden Weiterbildungen wurde er Geschäftsführer der Autobahnraststätte in Pratteln. «Mein Vater wies mich im Jahr 2008 auf Home Instead hin und ich begann, mich darüber zu informieren, besuchte den damals einzigen Betrieb in Basel und beschloss dann, eigen-ständig einen der ersten Standorte in der Schweiz zu gründen.» Als dann die Büroräume der UBS frei wurden, habe er sich für den Standort Attiswil ent-schieden. «Mit fünf Betreuerinnen und drei Büroangestellten starteten wir im März 2009 operativ.»

Zu den Kernkompetenzen von Home Instead gehört die Betreuung von Senioren in deren Eigenheim. «Wir ermöglichen den Menschen, dass sie möglichst lange bei sich zu Hause leben können. Dabei ergänzt unsere Arbeit prinzipiell die Arbeit der Spitex. Unsere Betreuenden kochen mit den Senioren, besuchen mit ihnen Konzerte und andere Anlässe und helfen ihnen im Haushalt. Die Betreuung wird indi-viduell auf den Kunden angepasst. Die medizinische Betreuung überneh-men wir nicht, wir sind nur für das nicht-medizinische zuständig, haben aber in diesem Bereich der Betreuung sehr viel zu bieten», erläutert der Geschäftsführer.

Neuer Standort in GränichenLange sei zwischen Pflege und Betreuung kein Unterschied gemacht worden. Die Erkenntnis, dass nicht nur Pflege und medizinische Versorgung, sondern auch die Betreuung von älteren Menschen

wichtig sei, habe sich erst in den letz-ten Jahren entwickelt. «Dadurch haben wir einen guten Zeitpunkt erwischt, um einen eigenen Standort zu eröffnen. Unsere Dienstleistungen waren von Anfang an sehr gefragt und wir sind in den vergangenen zehn Jahren stark gewachsen.» Schweizweit und welt-weit sei Home Instead marktführend und Attiswil dabei einer der grössten Standorte in der Schweiz. Nebst den Büroräumen in Attiswil bestehen zwei weitere Aussenstandorte in Gränichen und in Lyss. Sie beide werden von Attiswil aus geleitet. «Geplant ist auch

noch ein Standort in Olten», berichtet Aegerter erfreut.

Stetes WachstumAuf die Frage, ob Attiswil nicht ein wenig ein aussergewöhnlicher Standort sei, lacht der Geschäftsführer. «Ich wurde schon oft gefragt: Wo bist du? Attiswil? Das erstaunt viele. Aber Attiswil ist super geeignet. Wir sind gut erschlossen und ausserdem mussten wir nie zügeln, obwohl wir stetig gewach-sen sind, fanden wir im Postgebäude Räumlichkeiten, die wir hinzumieten konnten. Das wäre in einer Grossstadt

Das Team Home Instead Kanton Solothurn-Oberaargau.

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S e n i o r e n b e t r e u u n g < <

X u n d h e i t < <

Hören & Zuhören

Hören ist nicht gleich VerstehenHören findet nicht ausschliesslich mit den Ohren statt. Es ist vor allem ein Vorgang im Gehirn, bei dem Signale zu Tönen und Klängen verarbeitet und dann mit Bildern und Erinnerungen verknüpft wer-den. Hören ist also ein Vorgang im und mit dem Gehirn.

Zuhören ist nicht gleich ZuhörenEs lohnt sich, aktiv zu zuhören. Denn, wer etwas zu sagen hat, muss auch zuhören können.

Hören kann man trainieren (auch ohne Hörgeräte). Siehe zum Beispiel www.you-tube.com/watch?v=vleTad2JbZY

Zuhören kann man lernen. Mehr dazu auf www.rhetorik.ch/Hoeren/Hoeren.html

Viel Spass beim Entdecken dessen, was Sie nicht gehört haben.

Dr. med. Peter Fuchs, Attiswil

wie zum Beispiel Zürich wohl kaum möglich gewesen», vermutet Aegerter. Mittlerweile beschäftigt er 240 Betreuende und 23 Büroangestellte. «Wir wachsen nach wie vor. Nebst der Eröffnung des neuen Standorts in Olten wollen wir beispielsweise

auch das Angebot an Ausbildungen immer aufstocken und ergänzen.» Das weitere Wachstum werde ange-strebt, dafür werden laufend auch noch Betreuerinnen gesucht. Immerhin hat das Geschäftsmodell die letzten zehn Jahre gut funktioniert. Ein Grund zum

Feiern also. «Ein grosses Fest ist nicht geplant. Wir feiern bestimmt wie jedes Jahr an unserem Mitarbeiterfest.»

Text: Yvonne AreggerFoto: zvg

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> > a a a> > K i n d e r t a g e s s t ä t t e « S c h n ä g g l i » W i e d l i s b a c h

16'000 Franken für Kita «Schnäggli»

Im Rahmen eines Club-Lunches hat der Kiwanis-Club Langenthal der Kita «Schnäggli» in Wiedlisbach einen Check in der Höhe von 16'000 Franken zur Beschaffung neuer Geräte für den Kinderspielplatz überreicht. Der Betrag

Kiwanis-Präsident Markus Meyer (links) und Programm-Chef Rudolf Heiniger (rechts) überreichen den namhaften Check an Christian Glanzmann, Präsident des Trägervereins Kita Schnäggli.

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N e o p h y t e n < <

aus habe ich als Gartenzierpflanze ganz Europa erobert. Aber auch hier gefällt es mir sehr gut. Nur den Mittelmeerraum habe ich bis jetzt noch nicht erreicht. Aber da ist es mir auch viel zu trocken, ich mag es lieber feucht.

Robinie – die VorreiterinVor knapp 400 Jahren bin ich hierher gekommen. Da ich vielseitig bin, habe ich schon eine Karriere als Park- und Strassenbaum hinter mir. Ich wurde aber auch schon in Wäldern zur Holzgewinnung angebaut. Mittlerweile wachse ich ein-fach dort, wo meine Samen hinfallen. In den Städten klappt das super. Als Pionierpflanze bin ich eine der ersten, wenn es neues Land zu erobern gibt. Dort bleibe ich oft länger als andere Pflanzen. Habt ihr übrigens schon meine dorni-gen Zweige gesehen? Deshalb ist mein Zweitname auch «Scheinakazie». Akazien haben nämlich auch Dornen.

Berufskraut – der SpätzünderKaum zu glauben! Bis Ende Juni sieht man von mir noch nichts. Aber dann geht es Schlag auf Schlag. Bald bin ich

in jeder Pflasterritze, auf jedem Acker, an jedem Strassenrand und in jedem Garten zu finden. Dorthin gelange ich mit Hilfe meiner vielen Flugsamen. Seit ich Mitte des 17. Jahrhunderts einge-schleppt wurde, bin ich damit auch ganz schön erfolgreich und mittlerweile fast überall zu finden. Am liebsten mag ich es dort, wo es schön warm und hell ist. Wusstet ihr, dass mein Name nichts mit dem Beruf zu tun hat? Früher war ich ein Zauberkraut, da hiess «berufen» sowas wie «verhexen».

Nachtkerze – die EroberinIch bin schon ganz lange hier. Um 1660 bin ich als Zierpflanze aus meiner nordameri-kanischen Heimat gekommen. Eigentlich stimmt das nicht ganz, da dies damals eigentlich andere Nachtkerzen waren. Ich selbst bin hier aus diesen Pflanzen ent-standen – bin also irgendwie doch hei-misch hier. Ich konnte mich prima an die Lebensbedingungen hier anpassen. Wenn es baumfreie Flächen an Strassenrändern gibt, bin ich sofort zur Stelle. Wird dort nicht ab und zu gemäht, werde ich lei-der von Bäumen überwuchert. Bin ich euch schon auf Mittelstreifen oder an den Böschungen der Autobahnausfahrten aufgefallen?

Kanadische Goldrute – WegbereiterAls mich ein paar Europäer vor 350 Jahren auf ihren Reisen in den nordamerikani-schen Prärien erblickt haben, dachten sie, dass ich mich mit meiner verschwenderi-schen gelben Blütenpracht bestimmt auch gut in ihren heimischen Gärten machen würde. Schnell haben sie mich eingepackt und seitdem bin ich hier. Hier gibt es aber noch viele andere tolle Orte. Ich mag freie Stellen mit viel Sonne. Bin ich euch im Frühsommer schon mal aufgefallen? Ich blühe zwar erst viel später, bin aber an meinen Blättern gut zu erkennen.

DIE Beraterbank im Oberaargau.Gemeinsam Mehrwert schaffen.

DIE Beraterbank im Oberaargau.Gemeinsam Mehrwert schaffen.

Dominik Ingold Leiter Geschäftsstelle

Obere Dürrmühlestrasse 34704 NiederbippTelefon 032 633 61 50www.bankoberaargau.ch

ist das Ergebnis der im vergangenen November durchgeführten, alljährlichen Benefiz-Veranstaltung, an der jeweils Kunstwerke regionaler Künstler versteigert werden.Christian Glanzmann, Präsident des

Trägervereins Kindertagesstätte Schnäggli, der in Wiedlisbach und Niederbipp je eine öffentliche Kindertagesstätte betreibt, zeigte sich hocherfreut über die grosszügi-ge Unterstützung, mit der die Spielgeräte am Standort Wiedlisbach, auf dem Areal des Pflegeheims Dahlia, erneuert werden können. Getreu dem Kiwanis-Motto «serve the children» entspricht die Vergabung genau den Zielsetzungen von Kiwans.

Der Kiwanis-Club Langenthal – mit rund 60 Mitgliedern einer der grösseren Service-Clubs von Kiwanis Schweiz – legt alljährlich die möglichst satzungsgerechte Verwendung des Ertrages aus dem tradi-tionellen Herbstanlass fest. Die Benefiz-Veranstaltung findet in diesem Jahr am Samstag, 16. November, im Hotel Bären, Langenthal, statt.

Die Kita «Schnäggli» betreut übrigens auch Kinder aus Attiswil. Weitere Infos: www.kita-schnaeggli.ch.

Text und Foto: Marcel Hammel

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Umbau in den Räumlichkeiten der Spielgruppe

Geburtenstarke Jahrgänge und somit das Bedürfnis nach mehr Platz, eine Problematik mit Fluchtwegen und Beleuchtung, all dies bewegte die Gemeinde dazu, die Räumlichkeiten der Spielgruppe «Juraschnäggli» in den Sportferien anzupassen. Die Situation konnte für alle Beteiligten sichtbar verbes-sert werden.

Attiswiler Kinder, ein Jahr vor dem Kindergarteneintritt, können wahlweise ein- bis zweimal die Woche à je zwei Stunden die Spielgruppe «Juraschnäggli» besuchen. «Die Spielgruppe ermöglicht den frühzeitigen Kontakt zu Gleichaltrigen und anderen Erwachsenen in einer konstanten Gruppe. Eltern bietet die Spielgruppe die Möglichkeit zu Kontakt und Austausch mit anderen Eltern», so steht es in der Ausschreibung. Geleitet wird die Spielgruppe von Sandra Egli und Nicole Studer. Die beiden werden

unterstützt durch die Helferinnen Anita Beer und Marianne Ryf. Dem Frauenverein Attiswil obliegt die Spielgruppe, er arbeitet mit den Leiterinnen zusammen und kümmert sich etwa auch um die Rechnungsstellung an die Eltern.

Drei schön eingerichtete ZimmerDie Spielgruppe «Juraschnäggli» ist untergebracht in den Räumlichkeiten im Untergeschoss der Mehrzweckhalle Attiswil. Im laufenden Schuljahr gehen hier jeweils am Montag und Donnerstag insgesamt 17 verschiedene Kinder, maxi-mal 12 pro Vormittag, ein und aus. Mit den grossen Geburtsjahrgängen aktu-ell und in den letzten Jahren ist die Spielgruppe sehr gut ausgelastet. Das Bedürfnis nach mehr Platz ist da. Ebenso hat sich eine Problematik ergeben mit den Fluchtwegen und der Beleuchtung, erklärt Marcel Meister, für die Spielgruppe zuständiges Gemeinderatsmitglied. Um die Situation zu verbessern, wurden in

den Sportferien seitens Gemeinde, welche die Räumlichkeiten zur Verfügung stellt und unterhält, verschiedene Massnahmen getroffen. So wurde in einem Zimmer durch Hohl Holzbau Attiswil ein gros-ser begehbarer Schrank aus hellem Holz errichtet, ein weiterer Schrank einge-baut und ein schöner Holzboden verlegt. Zudem wurde die Beleuchtung optimiert und in einem weiteren Raum die grosse Arbeitsfläche beim Spülbecken entfernt, um mehr Platz zum Spielen zu erhal-ten. Die Spielgruppenleiterinnen sind sehr erfreut und schätzen die vorgenomme-nen Anpassungen zur Verbesserung der Situation. Die drei schön eingerichteten Zimmer laden ein zum Singen, Spielen und Werken. Weiteren lustigen, farbigen, zufriedenen, erfahrungsreichen und sinn-lichen Spielgruppenmomenten in verbes-serten Räumlichkeiten der Spielgruppe «Juraschnäggli» steht nichts im Wege.

Text und Fotos: Barbara Danz

G

BuchhaltungenJahresabschlüsse / MWST-AbrechnungenSteuererklärungen nat. u. jur.Firmengründungen

GASSER TREUHAND

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> > S c h u l e

Bunte Projekttage zum Thema Spielen

Nach den Frühlingsferien startete die Schule mit ganz besonderen Tagen. Für Kinder ist das Spielen ein Urbedürfnis. Während dem Spiel können grundlegende Erfahrungen gesammelt werden. Spielen ist der natürliche Weg eines jeden Kindes, sich mit der Welt vertraut zu machen, sie zu erfahren, zu begreifen und auf sie einzuwirken. Dem versuchte die Schule während den Projekttagen Raum und Zeit zu schenken.

Spielen ist wichtig. Spiel macht fit: «Kommt und spielt mit!» Während den drei Projekttagen trafen sich die über 100 teilnehmenden Kindergartenkinder,

Schülerinnen und Schüler zum gemein-samen spielerischen Einstieg jeweils in der Turnhalle. Ein indianisches, musika-lisches Steinspiel begleitete die Kinder

und Erwachsenen. Danach schwärmten die verschiedenen Gruppen zu ihren Vorhaben aus. Die Kinder brachten Gesellschaftsspiele von zu Hause mit und erklärten die Spielregeln ihrer Gruppe. In kleinen, altersdurchmischten Teams wur-den die Spiele gespielt und es konnte fleissig gewetteifert werden.

Ausprobieren und ExperimentierenFür die Pausenzeit wurden spezielle Spielkisten angeschafft, wo vielseitig ausprobiert und experimentiert werden konnte. Diese Spielboxen stehen weiter-hin zu Verfügung und werden sicherlich auch nach den Projekttagen nachhaltige Spielmomente bewirken. Während der Pausenzeit durfte natürlich ein rasantes und fetziges Fussballspiel, mit sehr enga-gierten Mitwirkenden, nicht fehlen.

Den zweiten Projekttag gestaltete jede Klasse individuell zu einem spielerischen Inhalt.

• Kindergarten Wiesenweg und Wunderkiste: Gemeinsamer Waldmorgen, der ein Spiel mit den verschiedensten Natur-Materialien ermöglichte. Am Nachmittag war-tete ein Kindergartentausch. Die Kindergartenklassen konnten in die Spielwelt des jeweiligen anderen Kindergartens abtauchen. Die Freude darüber war gross.

• Die 1. + 2.Klasse tauchte ab in die Welt der Legos und der Playmobilfiguren. Ein gemeinsames Mittagessen im Wald und die Spiele in der Natur erfreuten alle.

• Zu Fuss wanderte die 3.Klasse nach Luterbach zu einem besonderen Spielplatz am Bach, beim Waldhaus.

• Eine Schnitzeljagd führte die 4. + 5. Klasse in den Wald. Am Nachmittag stiessen die Planspiele auf Interesse.

• Mit der «Schnitzeljagd einmal anders» beschäftigte die 6.Klasse. Die digitale, wie auch die analoge Version ver-mochten den Mitspielern spannende Momente zu bescheren.

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Spielen macht SpassDas herrliche Frühlingswetter untermalte alle Vorhaben und Projekte positiv. Am dritten und zugleich letzten Projekttag waren die Teams gefragt. Jeweils sieben bis acht Kinder gingen gemeinsam an den Start. Kinder aus den verschiedenen Klassen reisten gemeinsam durch den Spiel-Parcours. Da konnten viele Team-Erfahrungen gesammelt werden und alle haben erlebt, dass das Spiel mutig, auf-

merksam, aufnahmefähig, risikofreudig, konzentriert, handlungsfähig, überzeugt, kreativ, wachsam, selbstkritisch und inter-essiert macht und vor allem den Team-Geist fördert. Das Spiel ermöglichte Situationen, bei denen die Kinder Rücksicht nahmen, sich gegenseitig halfen und Offenheit zeig-ten gegenüber den Anliegen der verschie-denen Mitspielerinnen und Mitspielern. Spielen macht Spass, fordert, fördert und schärft die Sinne. Kinder wie Erwachsene

lernen beim Spielen. Die drei Tage waren bunt und sie schufen die Möglichkeit für viele wertvolle Begegnungen. Die Projekttage beeinflussten das Schulklima positiv. Auch künftig wird das Spiel im Schulalltag immer wieder seinen Platz fin-den, denn bereits Albert Einstein war der Meinung, dass das Spiel die höchste Form der Forschung ist.

Text und Fotos: Schul-Team Attiswil

Fusspf ege AttiswilSilvia Schwaller

Seilerstr. 284536 Attiswil

032 637 28 31

ÖffnungszeitenMontag: 08.00 – 19.00 UhrMittwoch 08.00 – 19.00 UhrFreitag und Samstag nach Absprache

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> > S c h u l e

Schulleiter Alex Schütz geht in Pension

Alex Schütz war während vielen Jahren Pädagoge und Schulleiter zugleich. Nun verabschiedet er sich in Attiswil und begibt sich nach und nach in den Ruhestand.

Seit rund 20 Jahren werden alle Schulen als Folge geänderter Bestimmungen durch eine Schulleitung geführt. Alex Schütz gehörte 1999 zu den Pionieren in dieser Funktion. Zuerst übernahm er die Leitung in Oberbipp: «Ich bin da quasi reinge-rutscht. Die Wahl fiel auf mich, weil ich in den vorangehenden zwanzig Jahren bereits mehrmals Führungsaufgaben wahrgenommen habe», erzählt Schütz. Die Ausbildung zum Schulleiter absolvierte er gleich anschliessend, berufsbegleitend über mehrere Jahre. 2011 wurde ihm – als Nachfolger von Didi Schoch – auch die Leitung der Schule Attiswil übertragen.

Schule ja, aber nicht «nur» LehrerAufgewachsen in Bern, Zollikofen und Vechigen, besuchte Alex Schütz nach der Schulzeit das Lehrerseminar in der Länggasse. Gleich nach der Rekrutenschule übernahm er eine 7. bis 9. Klasse in Oberbipp: «Der Oberaargau war mir fremd. Und es war auch nicht mein Ziel, mehrere Jahrzehnte zu bleiben.» Doch in der Schule lief es rund und die Gemeinde Oberbipp bewies sich als angenehmer Arbeitgeber. Hat er deshalb nie mit einem Arbeitswechsel kokettiert? «Zwei Mal habe ich mich bei einer Schule im Ausland beworben. Beide Male haben mich fami-liäre Situationen im letzten Moment zum Bleiben motiviert.»

Auch das Stellenangebot der Gewerbeschule Biel mochte ihn nicht von Oberbipp weglocken. Er blieb der Schule treu, wechselte aber seine Funktion und kombinierte den Lehrauftrag mit der Managerarbeit des Schulleiters: «Mein Ziel war dabei stets, mit Verbesserungen im eigenen Unterricht und an der Schule ein Umfeld und eine Lernatmosphäre zu schaffen, von denen die Schülerinnen und Schüler, aber auch die Lehrpersonen möglichst viel profitieren konnten. Dabei gab es gute, aber auch schlechte Zeiten.»

Langsamer RückzugAlex Schütz verabschiedet sich im Sommer in Attiswil, wird aber in Oberbipp noch ein Semester weiterarbeiten und in Wiedlisbach die Stellvertretung von Ernst Stalder wei-terführen. Hat er noch nicht genug? Der Bald-Pensionär lacht und wird dann ernst: «Nein, eigentlich habe ich nicht genug. Ich liebe meinen Job bis heute und arbeite nach wie vor gerne. Der stufenweise Rückzug ermöglicht mir ein sanftes Hineingleiten in die Pension.»

Nachfolgerin ist seine TochterAuf den 1. August wird die Tochter von Alex Schütz, Mirjam Mühlemann, die Schulleitung in Attiswil und zugleich auch die Leitung der Tagesschule übernehmen. Alex Schütz freut sich über diese Lösung: «Mirjam trifft in Attiswil auf ein engagiertes, selbständiges und gut eingespieltes Team, das sie beim Einstieg in ihre neue Funktion unterstützen wird.» Zudem hat er auch die Elternschaft und die Behörden in Attiswil als sehr schul-freundlich schätzen gelernt. Trotzdem weiss

er, dass die neue Schulleiterin und die Schule vor grossen Herausforderungen ste-hen: «Die Gesellschaft hat sich verändert. Die Kinder werden manchmal wie kleine Erwachsene behandelt, kleine Erwachsene, denen man viele – wenn auch oft nur kleine – Entscheidungen überträgt; dabei sind sie überfordert. Gleichzeitig verlernen sie, Aufträge anzunehmen und auszuführen und lassen den nötigen Respekt vermis-sen.» Das macht den Schulalltag nicht einfach.

Imkern im TessinWelche Träume begleiten ihn in die Zukunft? «Ich möchte mehr Zeit im Tessin verbringen, in unserem Rustico oberhalb von Brione», schwärmt Alex. In den letz-ten Jahren hat er sich dort mit seiner Partnerin ein gemütliches Zuhause einge-richtet. Dort möchte er auch wieder zur Imkerei zurückfinden: «Aus Zeitmangel habe ich vor Jahren damit aufgehört.» Mit ein paar mobilen Kästen will er wie-der einsteigen. Zudem wartet zu Hause eine Drechslerwerkstatt. Und was wäre der Männerchor Oberbipp ohne seinen Dirigenten Alex? «Ich bin seit Jahren, besser seit Jahrzehnten mit dem Verein verbandelt», schmunzelt er. Heisst lange 25 oder 40 Jahre? Alex winkt ab: «Ich mag nicht nachrechnen, Jubiläen und Ehrungen sind nicht mein Ding.» Auch deshalb ist er froh, wenn er sich nach und nach – ohne grosse Abschiedsworte – aus seinem Amt zurückziehen kann: «Ich bin still gekom-men und möchte still gehen.»

Text: Rosmarie Zimmermann

Alex möchte künftig mehr Zei in seinem Rustico verbringen.

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Gemeindeversammlung von Montag, 17. Juni 2019, 20.00 Uhr, in der Mehrzweckhalle Attiswil Geschätzte Mitbürgerinnen und Mitbürger Wir laden Sie zur nächsten Gemeindeversammlung ein, am Montag, 17. Juni 2019, 20.00 Uhr, in der Mehrzweckhalle Attiswil. Es werden folgende Geschäfte behandelt:

1. Jahresrechnung 2018; Beratung und Beschlussfassung

2. Neustrukturierung, Mitgliedschaft Zweckverband Gruppenwasserversorgung Unterer Leberberg (GWUL) Beratung und Beschlussfassung

3. Verschiedenes Die offizielle Traktandenliste wurde am 16. Mai 2019 im Anzeiger Oberaargau West pu-bliziert. Das Protokoll der Gemeindeversammlung vom 17. Juni 2019 kann ab Montag, 24. Juni 2019, bis und mit Dienstag, 23. Juli 2019, auf der Gemeindeverwaltung eingesehen werden. Einsprachen sind während der Auflagefrist schriftlich an den Gemeinderat zu richten. Der Gemeinderat nimmt zu den traktandierten Geschäften wie folgt Stellung: 1. Jahresrechnung 2018;

Beratung und Beschlussfassung Das Ergebnis des Gesamthaushaltes ist aus der nachfolgenden Grafik ersichtlich:

Ergebnis Gesamthaushalt CHF 89‘853.30

Ergebnis Allgemeiner Haushalt

CHF 0.00

Ergebnis Spezialfinanzierungen

gebührenfinanziert CHF 87‘247.25

Ergebnis Wasserversorgung

CHF 39‘885.45

Ergebnis Abwasserentsorgung

CHF 51‘642.40

Ergebnis Spezialfinanzierung

Feuerwehr CHF 2‘606.05

Ergebnis Abfall CHF -4‘280.60

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DR ATTISWILER22

> > G e m e i n d e v e r s a m m l u n g

Budgetiert war ein Ertragsüberschuss von CHF 24‘100.00. Die Besserstellung beträgt CHF 65‘753.30. Die nachfolgenden Ereignisse haben das Ergebnis der Jahresrechnung 2018 mass-geblich beeinflusst und begründen die Abweichung: Besserstellung in der Funktion Bildung um rund CHF 92‘700.00, tiefere Beiträge

an den Gemeindeverband OZW in Wiedlisbach, höhere Beiträge an die Lehrerbesoldung/Sekundarstufe I und höhere Erträge im Bereich der Tages-schule,

Besserstellung der Funktion „Soziale Sicherheit“ um rund CHF 33‘400.00 infolge tieferen Beiträgen an die Regionalen Sozialdienste Niederbipp und tieferen Entschädigungen an den Lastenausgleich Sozialhilfe,

Besserstellung der spezialfinanzierten Aufgaben Wasserversorgung rund CHF 29‘100.00 und Abwasserentsorgung rund CHF 33‘900.00, zusammen somit rund CHF 63‘000.00,

Besserstellung beim Fiskalertrag um rund CHF 98‘200.00, Besserstellung durch ausserordentlichen Ertrag infolge der Marktwertanpassung

der Liegenschaft Bergstrasse 16, von rund CHF 77‘700.00, Besserstellung infolge ausserordentlichen Ertrag nach Parzellierung Wiesenweg

aufgrund grösserer Baulandfläche, von rund CHF 67‘200.00, Mehraufwand aufgrund der gesetzlich vorgeschriebenen zusätzlichen

Abschreibungen im Betrag von rund CHF 305‘100.00.

Entwicklung des Eigenkapitals Das Eigenkapital beträgt per 31.12.2018 CHF 3‘688‘858.89, was einer Zunahme von CHF 564‘256.15 gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Zunahmen finden sich in den Funktionen 290 Verpflichtungen gegenüber Spezialfinanzierungen mit CHF 77‘677.70, 293 Vorfinanzierungen mit CHF 181‘441.35 und 294 Reserven von CHF 305‘137.10. Die Ergebnisse sind aus den Tabellen „Übersicht“ und „Erfolgsrechnung“ ersichtlich. Der Finanzverwalter wird Sie an der Gemeindeversammlung im Detail informieren. Die Rechnungsprüfungskommission hat die Rechnung geprüft und empfiehlt sie zur Genehmigung. Eine vollständige Rechnung kann auf der Gemeindeverwaltung bezo-gen werden. Antrag des Gemeinderates: Der Gemeinderat beantragt, die Jahresrechnung 2018 mit folgenden Ergebnis-sen zu beschliessen: Ertragsüberschuss Erfolgsrechnung Gesamthaushalt CHF 89‘853.30 Ergebnis Erfolgsrechnung Allgemeiner Haushalt CHF 0.00 Ertragsüberschuss Erfolgsrechnung Wasserversorgung CHF 39‘885.45 Ertragsüberschuss Erfolgsrechnung Abwasserentsorgung CHF 51‘642.40 Aufwandüberschuss Erfolgsrechnung Abfall CHF - 4‘280.60 Ertragsüberschuss Erfolgsrechnung Feuerwehr CHF 2‘606.05 Investitionsrechnung: Nettoinvestitionen CHF 1‘392‘726.05

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DR ATTISWILER 23

G e m e i n d e v e r s a m m l u n g < <

2. Neustrukturierung, Mitgliedschaft Zweckverband Gruppenwasserversorgung Unterer Leberberg (GWUL); Beratung und Beschlussfassung Die Gruppenwasserversorgung Unterer Leberberg (GWUL) ist seit Jahrzehnten ein verlässlicher Partner der Gemeinde Attiswil und soll dies auch bleiben. Die in den 1960er-Jahren geschaffenen Strukturen sind veraltet und müssen weiterentwickelt werden. Die Verwaltungskommission der GWUL hat deshalb in einem mehrjährigen, intensiven Prozess nach einer zukunftsfähigen Verbandsstruktur gesucht und zusammen mit den Mitgliedsgemeinden konnte eine ausgewogene und zeitgemässe Lösung gefunden werden. Mit der neuen GWUL wird der Verband gestärkt und ein Verbund aus gleichwertigen Partnern geschaffen. Künftig werden alle Gemeinden dieselben Leistungen von der GWUL beanspruchen und dafür den gleichen Preis bezahlen, denn alle Verbandsgemeinden werden das gesamte Trink-, Brauch- und Löschwasser von der GWUL beziehen. Aus heute acht Betreibern von Primäranlagen wird eine einzige Trägerschaft - unbestritten eine wesentliche Vereinfachung. Die zweite Vernehmlassung der Statuten und Verträge für die neue GWUL im Februar dieses Jahres zeigte, dass alle Verbandsgemeinden die neue GWUL in der nun vorliegenden Form unterstützen. Da ein allseitig getragener, breit abgestützter Konsens gefunden werden konnte, und auch die zuständigen Ämter der Kantone Solothurn und Bern ihre Zustimmung gegeben haben, hat die Verwaltungskommission am 19. März 2019 die neuen Statuten, die Übertragungs- und Darlehensverträge wie auch den erläuternden Bericht einstimmig für die Beschlussfassung durch die Verbandsgemeinden verabschiedet. Vorteile der neuen GWUL: 1. Die Zahl der beteiligten Akteure sinkt erheblich. Dadurch werden die

Zuständigkeiten und Verantwortungen gebündelt. 2. Die Entscheidungswege sind wesentlich kürzer. Verträge im Innenverhältnis fallen

weg. 3. Die Gesamtschau erlaubt eine zuverlässige Investitions- und

Desinvestitionsplanung über die Gemeindegrenzen, die nicht von momentanen Bedürfnissen geprägt ist.

4. Alle Gemeinden werden gleich behandelt und bezahlen denselben Leistungs- und Arbeitspreis.

5. Investitionen auf mehr Bezüger verteilt (Kostenglättung). 6. Der Betrieb wird übersichtlicher und einfacher. 7. Handlungsfähiger, starker Verband.

Sämtliche Unterlagen können auf der Gemeindeverwaltung eingesehen werden.

Antrag - Genehmigung der neuen Statuten - Genehmigung des Übertragungs- und Darlehensvertrages mit der GWUL - Ermächtigung des Gemeinderates, den Kaufvertrag über die zu übertragenen Anlagen abzuschliessen - Aufhebung bestehender Verträge über die Mitbenützung von Anlagen oder die Wasserlieferung mit anderen Verbandsgemeinden

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> > G e m e i n d e v e r s a m m l u n g

3. Verschiedenes Der Gemeinderat wird über verschiedene wichtige Geschäfte informieren.

Wir laden die Bevölkerung von Attiswil herzlich zur Teilnahme an der Gemeindever-sammlung ein. 06. Mai 2019 Der Gemeinderat

2. Neustrukturierung, Mitgliedschaft Zweckverband Gruppenwasserversorgung Unterer Leberberg (GWUL); Beratung und Beschlussfassung Die Gruppenwasserversorgung Unterer Leberberg (GWUL) ist seit Jahrzehnten ein verlässlicher Partner der Gemeinde Attiswil und soll dies auch bleiben. Die in den 1960er-Jahren geschaffenen Strukturen sind veraltet und müssen weiterentwickelt werden. Die Verwaltungskommission der GWUL hat deshalb in einem mehrjährigen, intensiven Prozess nach einer zukunftsfähigen Verbandsstruktur gesucht und zusammen mit den Mitgliedsgemeinden konnte eine ausgewogene und zeitgemässe Lösung gefunden werden. Mit der neuen GWUL wird der Verband gestärkt und ein Verbund aus gleichwertigen Partnern geschaffen. Künftig werden alle Gemeinden dieselben Leistungen von der GWUL beanspruchen und dafür den gleichen Preis bezahlen, denn alle Verbandsgemeinden werden das gesamte Trink-, Brauch- und Löschwasser von der GWUL beziehen. Aus heute acht Betreibern von Primäranlagen wird eine einzige Trägerschaft - unbestritten eine wesentliche Vereinfachung. Die zweite Vernehmlassung der Statuten und Verträge für die neue GWUL im Februar dieses Jahres zeigte, dass alle Verbandsgemeinden die neue GWUL in der nun vorliegenden Form unterstützen. Da ein allseitig getragener, breit abgestützter Konsens gefunden werden konnte, und auch die zuständigen Ämter der Kantone Solothurn und Bern ihre Zustimmung gegeben haben, hat die Verwaltungskommission am 19. März 2019 die neuen Statuten, die Übertragungs- und Darlehensverträge wie auch den erläuternden Bericht einstimmig für die Beschlussfassung durch die Verbandsgemeinden verabschiedet. Vorteile der neuen GWUL: 1. Die Zahl der beteiligten Akteure sinkt erheblich. Dadurch werden die

Zuständigkeiten und Verantwortungen gebündelt. 2. Die Entscheidungswege sind wesentlich kürzer. Verträge im Innenverhältnis fallen

weg. 3. Die Gesamtschau erlaubt eine zuverlässige Investitions- und

Desinvestitionsplanung über die Gemeindegrenzen, die nicht von momentanen Bedürfnissen geprägt ist.

4. Alle Gemeinden werden gleich behandelt und bezahlen denselben Leistungs- und Arbeitspreis.

5. Investitionen auf mehr Bezüger verteilt (Kostenglättung). 6. Der Betrieb wird übersichtlicher und einfacher. 7. Handlungsfähiger, starker Verband.

Sämtliche Unterlagen können auf der Gemeindeverwaltung eingesehen werden.

Antrag - Genehmigung der neuen Statuten - Genehmigung des Übertragungs- und Darlehensvertrages mit der GWUL - Ermächtigung des Gemeinderates, den Kaufvertrag über die zu übertragenen Anlagen abzuschliessen - Aufhebung bestehender Verträge über die Mitbenützung von Anlagen oder die Wasserlieferung mit anderen Verbandsgemeinden

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S c h u l e < <

Gemeinnützige Arbeit: Projekt «Bänkli» putzen Voller Vorfreude versammelten sich die Schüler und Schülerinnen der 6. Klasse am 26. März vor dem Schulhaus. Die Idee von gemeinnütziger Arbeit musste die Lehrerin, Pia Zimmerli, ihnen zuerst schmackhaft machen. Sie erklärte, dass in einer Gemeinde viele Arbeiten im Hintergrund und gratis erledigt werden. Das heisst, viele Leute können von dieser Arbeit profitieren.

Motiviert starteten die Schüler das Projekt mit der Idee, die «Bänkli» der Gemeinde Attiswil zu putzen. In drei Gruppen zogen sie los mit dem Ortsplan, darauf mar-kiert die Standorte der Bänkli, mit einer Gartenschere, den Putzutensilien und dem Wasser, abgefüllt in Pet-Flaschen, im Rucksack verstaut. Ein Schüler hatte einen speziellen Anhänger mit Wassertank kon-struiert. Die Idee ist genial und wurde von den Schülern bewundert. Die Schüler und Schülerinnen haben ihren Auftrag sehr ernst genommen und haben ihre Arbeit sehr gewissenhaft erle-digt. Ein Schadenbericht von jeder Bank wurde erstellt und wird noch an den Museumsverein weitergeleitet. Die Kinder realisierten, dass ja jemand diese Schäden reparieren muss, oder die Schmierereien mit einem Spezialreiniger entfernt werden müssen. Das war eine wertvolle Erfahrung. Für die Jugendlichen war es ein wichtiges und grossartiges Erlebnis. Einen herzli-chen Dank geht an den Museumsverein Attiswil, der den Kindern ein paar Tage später ein Znüni offeriert hat.

Text und Fotos: Pia Zimmerli

Erfahrungsberichte der Schüler

Bänkli putzen«Am Dienstag, 26.März, gingen wir bewaffnet mit einem Putzkessel, Schwämmen und Putzlappen die Bänke von Attiswil reinigen. Kilian und Manuel fuhren mit dem Velo, Sophie und Patrick gingen zu Fuss. Die Sonne schien uns ins Gesicht und der Himmel war strahlend blau mit kleinen Wolken. Beim ersten Bänkli schauten uns die Kühe mit neu-gierigen Blicken entgegen. Wir putzten das Bänkli und schnitten das zu lange Gras darum. Auch die Brennnesseln und Dornen mussten zurückgeschnitten wer-den. Weiter ging es bergauf zum zweiten bzw. zum siebten Bänkli. Dies war sehr schnell geputzt, da es kein Gras rundum hatte und auch sonst in Ordnung war. Wir mussten es nur putzen. Nachdem wir einen Schluck getrunken hatten, ging es auch schon zum letzten Bänkli.Viele der Bänke waren positiver Weise nicht sehr schmutzig, darum ging die Arbeit ziemlich schnell voran. Nachdem wir die Bänke geputzt hatten gingen wir zurück zum Schulhaus. Die anderen warteten schon

auf uns. Nachdem wir komplett waren, spendierte uns Frau Zimmerli noch eine Glace aus dem Volg.»

Kilian Ryf, Patrick Gerber, Sophie Müller und Manuel Fankhauser

Leistung/Teamwork«Nach langer Überlegung haben wir uns entschieden, wie wir den Weg zu den Bänkli’s rechtzeitig schaffen. Wir hatten einen tollen Velo Anhänger (gebastelt von Toni) mit einer neun bar Pumpe, einer Auto-Batterie, Tisch und Stifthalter. Wir hatte 25 Liter Wasser dabei. Am Anfang hatten wir sehr lange, um die Bänkli’s zu Putzen doch als wir gesehen hatten, welche Zeit es ist, haben wir uns ins Zeug gelegt, und haben es etwa auf etwa sie-ben Minuten geschafft.

Felix, Levin, Anina, Rui und Toni

WasserschlachtAls wir am Dienstagmorgen in die Schule kamen, freuten wir uns schon sehr auf den Nachmittag. Wir gingen mit dem Velo und dem Putzzeug zum Hübeli. Die Bänkli putzten wir sauber und schön. Als wir fer-tig waren, machten wir mit dem übrigen Wasser eine Wasserschlacht. Uns machte das Bänkli-Putzen sehr Spass. Uns fragte jemand, was wir machen und wir gaben die Antwort Bänkli-Putzen. Sie fanden die Idee sehr toll und bedankten sich bei uns. Danke vielmals für das leckere Znüni.

Alain, Janina, Julia, Lili und Nina

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dahlia Wiedlisbach und IGO ImmobilienGenossenschaft OberaargauBergstrasse 1, 4537 Wiedlisbachwww.dahlia.chwww.igoberaargau.ch

Informationsveranstaltung «Jura Dorf» dahlia und IGO laden ein

Samstag, 29. Juni 2019, 11 bis 16 Uhr dahlia WiedlisbachWir stellen Ihnen das «Jura Dorf» (Demenzdorf) näher vor. •  Vorstellung «Jura Dorf» im grossen Saal Heimzentrum

14.00–14.30 Uhr und 15.00–15.30 Uhr•  Verpflegungsmöglichkeiten•  Kaffeestube•  Rösslispiel und Hüpfburg für die Kleinen•  Musikalische Unterhaltung•  Verschiedene Informationsstände

Wir freuen uns auf Ihren Besuch an der Bergstrasse 1 in Wiedlisbach!

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E r t e i l t e B a u b e w i l l i g u n g e n < <

Auto Lemp AG, Solothurnstrasse 21 Erstellen von Leuchtreklamen zu Ausstellungsraum, Kreuzstrasse 1

Brudermann Erich, Gartenweg 2 Kamin von Schwedenofen an Südfassade

Candoni Felix, 4534 Flumenthal Einbau einer Dachlukarne zwecks Erweiterung des vorhandenen Wohnraums, Jurastrasse 3

Engeler Simon & Sciré Jessica, Weissensteinstrasse 21

Umnutzung Terrassenunterstand in Offenstall für 2 Islandpferde

Gerber Thomas & Karin, Dorfstrasse 28 Sanierung Wohnhaus und Erweiterung Balkon, Panoramastrasse 2

Max Zumstein AG, Solothurnstrasse 2 Anbau eines neuen Büros an bestehende Montagehalle, Erlenmattstrasse 3

Ryf Fritz, Bergstrasse 10 Erweiterung des gedeckten Freisitzes

Schaad Hans-Rudolf, Beundenstrasse 10 Kaminanlage für Speicheröfen auf der Südseite des Gebäudes

Suter Madeleine, Gässli 4 Überdachung eines Teils der Terrasse

Z i v i l s t a n d s n a c h r i c h t e n < <

GeburtenKnuchel Jamie, geb. 21.03.2019Sohn von Knuchel Thomas und Leslie

NeuzuzügerGabi LarsMattenstrasse 8 ab 01.02.2019Kellner MagdalenaNelkenweg 8 ab 01.02.2019Kohler KatharinaBergstrasse 4 ab 01.02.2019Leisi TimOltenstrasse 5 ab 01.02.2019

Studer MathiasMattenstrasse 8 ab 01.02.2019Zbinden PhilippBalmbergstrasse 14 ab 02.02.2019Bieri KatjaSolothurnstrasse 41 ab 01.03.2019Fässler TobiasNelkenweg 3 ab 01.03.2019Stalder NicoMattenstrasse 8 ab 01.03.2019Suter RemoFelsenweg 7 ab 01.03.2019Wenger MichèleNelkenweg 3 ab 01.03.2019Glatt SamantaBlumenweg 3 ab 01.03.2019

Kölliker MelanieMattenstrasse 8 ab 02.03.2019Gunziger Rolf und FranziskaBeundenstrasse 1 ab 21.03.2019Muminovic DzenisaMattenstrasse 8 ab 01.04.2019Ndoti HildaSolothurnstrasse 39 ab 01.04.2019Studer ChristianBergstrasse 29 ab 01.04.2019

Zivilstandsnachrichten und Zuzüge wer-den grundsätzlich in der Dorfzeitung bekannt gegeben. Falls keine Publikation gewünscht wird, ist dies der Gemeindeverwaltung zu melden.

Als Bahnhof mit den langgebo-genen Gleisen in aussergewöhn-licher Schräglage machte sich Oensingen in den letzten Jahren schweizweit einen Namen. Kürzlich begannen die SBB, den Bahnhof für 21 Millionen zu sanieren: Bis Ende Oktober 2019 werden die Perrons erhöht, verlängert und gleichzeitig die Neigung reduziert.

Der Umbau markiert in Oensingen zugleich den Aufbruch in eine neue Bahnzukunft – eine Bahnzukunft, die

Petition für den Intercity-Halt in Oensingen

U m b a u B a h n h o f O e n s i n g e n < <

auf Widerstand stösst. Auslöser dafür ist die Botschaft, dass der Intercity zwi-schen Genf und St. Gallen spätestens ab 2035 nicht mehr in Oensingen halten soll. Seit Januar 2019 kämpft deshalb das Komitee «Pro öV-Anschluss Thal-Gäu-Bipperamt-Oberaargau» mit einer Petition um einen optimalen Anschluss an das Fernverkehrsnetz.

Im Weiteren soll erreicht werden, dass die Pendler nach ihrer Ankunft in Oensingen einen direkten Anschluss für ihre Weiterfahrt ins Thal, ins Gäu, aber auch

in den Oberaargau und ins Bipperamt haben, damit ihre Fahrzeit sich nicht künstlich verlängert.

Wer die Petition aktiv unterstützen will, muss jetzt rasch handeln. Eingabefrist für ausgefüllte Unterschriftenbögen ist nämlich der 31. Mai. Leere Unterschriftenbögen können auf der Website der Gemeindeverwaltung her-untergeladen werden. Der Gemeinderat unterstützt die Petition.

Rosmarie Zimmermann

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DR ATTISWILER 29

F e l d s c h ü t z e n < <

Mit neuem Vereins-Outfit in die Saison 2019 Dank grosszügigen Beiträgen von Sponsoren konnten die Feldschützen neue Vereins-Shirts anschaffen. Des wei-teren wird regelmässig erneuert, herausgeputzt und natürlich auch die Schiessanlage rege genutzt.

Die Vereinsleibchen der Feldschützen Attiswil sind in die Jahre gekommen. Auf der Suche nach Sponsorenbeiträgen waren die Vereinsmitglieder schnell erfolgreich. Positiven Bescheid auf ihre Anfrage erhielten sie von Daniel Zumstein, Leiter Niederlassungen Oensingen/Balsthal der Baloise Bank SoBa. Ebenso grosszügig und unkompliziert sagte die Burgergemeinde Attiswil den noch rest-lichen fehlenden Betrag zu. Dank die-sen beiden Zuwendungen konnten die Feldschützen am Eröffnungsschiessen einheitlich mit dem neuen Outfit antreten.

Schiesswesen aufrecht erhaltenDie Feldschützen Attiswil sind ein kleiner Verein, doch an Teamgeist fehlt es nicht. Überall wird erneuert und herausgeputzt. Erfreulicherweise konnte der Verein neue Mitglieder gewinnen und so wird die im 2018 neu erstellte Schiessanlage inklu-sive Beizli jeden Freitag rege genutzt. Die Feldschützen sind bestrebt, das Schiesswesen und ihre Anlässe, zum Beispiel die alljährlich beliebte Metzgete (1./2. November) aufrecht zu erhalten. Gerne würden die Feldschützen auch weitere Frauen und Männer für diesen

Sport begeistern. An jedem Freitag ab 18 Uhr wird geschossen, Interessierte können unverbindlich im Schützenhaus vorbei schauen. Zum gemütlichen zweiten Teil bietet das Schützebeizli für jedermann und -frau etwas an.

Die Feldschützen freuen sich, an den kom-menden Schiessanlässen in den neuen Vereins-Shirts gute Resultate zu erzielen und den Verein und das ganze Dorf im positiven Sinne zu repräsentieren.Der Bank SoBa und der Burgergemeinde Attiswil noch einmal ein herzliches Merci.

Text und Fotos: Vreni Brudermann

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Die aktiven Schützen versammelt vor dem Schützenhaus.

Die neuen Vereins-Shirts.

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Am 27. April fand auf dem Lindenrain ein Schnuppertraining für alle fussball-interessierten Kinder statt. Bei windigen und nassen Wetterverhältnissen durften Mitglieder des Fussballclubs insgesamt 21 Kinder in Empfang nehmen und führten mit diesen ein Training durch. Die Kinder wurden in die jeweilige Altersstufe der

Schnuppertraining für interessierte Kinder

G- und F-Junioren eingeteilt. Das G hatte ein Training unter der Leitung von Sarah Biedermann und das F wurde von Celine Lemp geführt.

Verschiedene Spiele und Übungen, wie zum Beispiel «Tannezigis», Zauberwald, Ballführung, Passübungen, Torschuss und

natürlich das «Mätschle» standen auf dem Programm. Als Stärkung nach dem Training gab es für alle im Clubhaus Wienerli und Brot. Trainingszeiten Sommer G- und F-Junioren: Mittwoch, 17.30 Uhr, auf dem Lindenrain.

Sarah Biedermann

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Die Gemeinde Attiswil bietet zwei unper-sönliche SBB- Generalabonnemente («Tageskarten Gemeinde») der zweiten Klasse an. Die Tageskarte ermöglicht die freie Fahrt auf allen Strecken der SBB, RhB und PTT sowie den meisten kon-zessionierten Privatbahnen und vielen Schiffsbetrieben der Schweiz.

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Es erfolgt kein Postversand. Ein Umtausch der gekauften Tageskarten oder eine Rückerstattung des Kaufpreises ist aus-geschlossen. Reservierte, aber nicht abge-holte Tageskarten Gemeinde werden in Rechnung gestellt.

Die Gemeindeverwaltung ist wie folgt geöffnet: Montag 8.30 – 12 Uhr, 14 – 18 UhrDienstag 8.30 – 12 Uhr, 4 – 17 UhrMittwoch ganzer Tag geschlossenDonnerstag 8.30 – 12 Uhr, 14 – 17 UhrFreitag 8.30 – 12 Uhr, 14 – 16 Uhr

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Tageskarte derGemeinde für 45 Franken

> > G e m e i n d e> > F u s s b a l l c l u b

Juniorinnen und Damen: Cup-Final

Juniorinnen FC Attiswil

Damen A FC Attiswil

Der FC Attiswil schafft es dieses Jahr gleich mit zwei Mannschaften am Solothurner Cup-Final anzutreten. Die Juniorinnen sowie die Damen- mannschaft haben den Einzug erspielt

und werden sich am 30. Mai in Zuchwil unter Beweis stellen. Die beiden Teams freuen sich über zahlreiche Unterstützung. «Hopp Attiswil».

Sarah Biedermann

Juniorinnen, 12 Uhr, Team Brühl Solothurn – FC AttiswilDamen, 15 Uhr, FC Attiswil – FC Niederbipp

Cup-Final Match

Das Redaktions-Team freut sich über Ihren

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F u s s b a l l c l u b < <

Ausflug mit den Junior/innen ans Länderspiel der Frauen Am 5. April besuchten Mitglieder des Fussballclubs mit insgesamt sieben Junioren aus dem G und F sowie elf Juniorinnen das Testländerspiel der Schweizer Fussballnationalmannschaft der Frauen gegen Finnland in der Tissot Arena in Biel. Mit dem «Büsli» fuh-ren alle gemeinsam nach Biel, die Kids waren schon ganz aufgeregt. Im Stadion nahmen die Jungs in der ersten Reihe Platz und die Attiswiler beobachteten die Mannschaften gespannt beim Einlaufen. Als der Match angepfiffen wurde, schau-ten vor allem die Juniorinnen gespannt ihren Vorbildern zu. In der Pause gab es für alle eine Bratwurst mit Brot und somit war man für die zweite Halbzeit gestärkt.

Leider boten die Frauenmannschaften keinen spektakulären Match und der Torjubel blieb aus. Jedoch war es für alle ein unvergesslicher Ausflug, den man bestimmt wieder einmal wiederholen wird.

Sarah Biedermann

Attiswil sauber halten!Am Dienstag, 30. April, waren zahlreiche Mitglieder des FC Attiswil unterwegs, um das Dorf sauber zu halten. Die Quartiere wurden in verschiedene Gruppen auf-geteilt und man legte motiviert los. Zu

Fuss, mit dem Töffli oder dem Auto machten sich die Mitglieder auf den Weg. Hauptsächlich fand man Kleinigkeiten wie Zigarettenstummel oder kleine «Papierli». Die Junioren waren schon fast enttäuscht,

dass es nur wenig zum Auflesen gab. Positives Fazit dieser Aktion: Attiswil ist bereits sehr sauber.

Sarah Biedermann

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> > E n g a d i n S k i m a r a t h o n

«Ziel erreicht» für die Langlaufgruppe Attiswil & UmgebungDer Engadin Skimarathon ist ein Volkslauf über die Marathondistanz von 42 Kilometer von Maloja bis S-chanf. Die grösste Langlaufveranstaltung der Schweiz zieht jährlich unzählige Langlaufbegeisterte aus über 60 Nationen ins Bündner Hochtal. Am 10. März fand der 51. Engadin Skimarathon statt. Eigentlich war der diesjährige Lauf die fünfzigste Austragung, da im Jahre 1991 das Rennen buchstäblich ins Wasser fiel. Auch dieses Jahr wurde wiede-rum ein frühzeitiger Zulassungsstopp bei annähernd 14’200 Angemeldeten verhängt.

Eine kompakte, griffige Piste, bei rela-tiv angenehmer Lufttemperatur (ca. minus fünf Grad um neun Uhr) und «last but not least» der Südwind, welcher über grosse Strecken hinweg für Rückenwind sorgte, waren Bedingungen, wie man sie sich wünscht. Dies bewirkte nicht nur bei den Topläufern, sondern auch bei fast allen Teilnehmenden sehr gute Laufzeiten.

Da dieses Jahr der «Engadiner» in die «Visma-ski classics Tour» aufgenommen wurde, war auch heuer wieder sehr viel Langlaufprominenz am Start. Dario Cologna hatte mit seiner Siegerzeit von 1:22.22,9 gleichzeitig den neuen Streckenrekord erzielt. Zusammen mit dem ersten Platz von Nathalie von Siebenthal (1:30.41,1) haben die Schweizer einmal mehr einen

Die eindrückliche Masse an Teilnehmern am Start. Fotos: Alfred Tschumi

Achtungserfolg feiern können. Dies notabe-ne unter Weltklasseläufern aus Frankreich, Norwegen, Schweden, Russland etc.

Philosophieren und SpekulierenDie Teilnehmer der Langlaufgruppe (LLG Attiswil & Umgebung) reisten gestaffelt mit dem Zug an und vereinten sich am legendären Arventisch. Es wurden diverse

Langlaufbegeisterte aus über 60 Nationen. Fotos: Alfred Tschumi

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Apps konsultiert, um die zu erwartenden Verhältnisse zu ermitteln und eine mög-lichst genaue persönliche Laufprognose abzugeben. Und die Männer philosophier-ten und spekulierten über das kommen-de Rennen. Wie gewohnt, tippten alle Teilnehmer aus Attiswil und Umgebung im Vorfeld ihre Zielzeit («Engadiner Differänzler»). Schlussendlich kamen aber alle schneller im Ziel an als angenommen. Die sogenannten «finisher» erhielten eine wohlverdiente Erinnerungsmedaille und auf Wunsch den Stempel «Ziel erreicht» auf die Startnummer. Hans Wyss und Ueli Schneeberger, die Urväter der Langlaufgruppe, waren aus ver-schiedenen Gründen dieses Jahr verhindert. Unter den Teilnehmern (siehe Resultate) wurden teilweise persönliche Bestzeiten erreicht oder gar die Qualifikation fürs 2020 verbessert. Wer sich nächstes Jahr gerne vom «Engadiner Virus» anstecken möchte, darf sich gerne der LLG Attiswil & Umgebung anschliessen.

«Es het gfägt»Der Altersdurchschnitt bei den Frauen lag dieses Jahr bei 38.5 Jahren, bei den Männern bei 44.7. Am meisten Teilnehmer sind 52 Jahre alt. Die älteste teilnehmen-de Frau war Francoise Stahel, Jahrgang 1937. Der älteste Mann mit Jahrgang 1929 war Hans R. Schneider (beide liefen den Halbmarathon über 21 Kilometer). Das internationale Teilnehmerfeld bestand aus 67 Nationen: Schweiz 70,9%, Deutschland 11,4%, Italien 2,5%, Russische Föderation 1,9%, Norwegen 1,7%. Aus der Schweiz waren alle 26 Kantone vertreten. 50% der teilnehmenden Schweizer waren aus den Kantonen Zürich (22,8%), Graubünden (21.1%) und Bern (10%).Auf der Rückreise mit Halt in Landquart wurde zum Schluss mit Getränk, Cordon bleu und Pommes für den wohlverdienten Kaloriennachschub gesorgt. Einmal mehr: «Es het gfägt.»

Text: Georges Wyss

Am legendären Arventisch: Die drei Attiswiler Georges Wyss, Stefan Lanz, Stefan Fiechter und die zwei Wiedlisbacher Markus Knuchel und Fredy Tschumi (von links nach rechts).

Jg. Rang M Zeit Qualifikation für 2020 Fiechter Stefan 1976 2683. 308.(M3) 2:11.22,2 Elite C: bestätigt mit $Knuchel Markus* 1961 5602. 573.(M6) 3:10.10,1 Hauptklasse B: bestätigt mit $Lanz Stefan 1960 3702. 324.(M6) 2:49.07,9 Hauptklasse A: gelungener WiedereinstiegTschumi Alfred* 1972 5412. 738.(M4) 2:53.42,9 Hauptklasse B: neu mit $ Wyss Georges 1967 1601. 210.(M5) 1:55.37,3 Elite B: nicht bestätigt mit $

M = Alters-Kategorie-Rang * = Wiedlisbach$ = persönliche Bestzeit

Die ResultateErinnerungsmedaille und Stempel «Ziel erreicht».

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> > S c h n e e s p o r t - C l u b W i e d l i s b a c h

Skiweekend Elsigenalp und Attiswiler Geländelauf vom 5. Juli

Der Saisonabschluss des Schnee-sport-Clubs Wiedlisbach mit dem Skiweekend auf der Elsigenalp im Berner Oberland vom 16./17. März war mit 28 Teilnehmerinnen und Teilnehmern (davon 14 Kindern) erneut ausgebucht.

Im gemütlichen Naturfreundehaus mit-ten im Skigebiet wurde wieder selber gekocht und am Abend gab es diver-se Pingpong-Turniere sowie lustige Gesellschaftsspiele. Dank dem Neuschnee und dem wunderschönen Wetter genos-sen die Wintersportler das Mittagessen jeweils auf der eigenen Sonnenterrasse.

39. Attiswiler GeländelaufInzwischen bereitet sich der Verein bereits auf den nächsten Grossanlass vor: Am Freitag, 5. Juli, organisiert er

den 39. Attiswiler Geländelauf. Vor kurzem stand jedoch, als Dank an die Helferinnen und Helfer der letzten drei Jahre, ein abwechslungsreicher Helfer-Event auf dem Programm. Am Samstag, 18. Mai, durften die 30 Teilnehmenden in der Schokoladenfabrik Cailler im Freiburgischen Broc selber eine Tafel Schokolade kreieren und wurden danach in das Bergrestaurant Hinteregg zum Abendessen eingeladen.

Gleichermassen wichtig wie die Helferinnen und Helfer sind die grosszügigen Sponsoren aus der Region, an welche der Verein ebenfalls ein grosses Dankeschön ausspre-chen möchte. Der Attiswiler Geländelauf ist die fünfte Veranstaltung im Rahmen der Ingold Rönners Team Trophy IRTT 2019. Die Strecken führen wie bisher über 10,5 km (Damen/Herren), 6,5 km (Juniorinnen/

Junioren und VolksläuferInnen) und 0,4 bis 2,5 km (Kinder). Start und Ziel befinden sich an der Kirchstrasse. Für Garderoben, Duschen und die Festwirtschaft (ab 16 Uhr) steht die Mehrzweckhalle mitten im Dorf zur Verfügung. Dort finden auch die Rangverkündigungen statt (Kinder 19 Uhr, Erwachsene 21 Uhr). Infos zu Anmeldung, Startnummernausgabe, Zeitmessung usw. gibt es unter www.geländelauf.ch. Wird ein neuer Streckenrekord über 10,5 km aufgestellt, kommt der Pot zur Auszahlung. Bei den Damen enthält er 1000 Franken, bei den Herren 600 Franken.

Weitere Infos zu den Aktivitäten des Clubs sind zu finden unter www.sc-wiedlisbach.ch.

Text: Aline ChevalierFoto: Peter Schaad

Das Organisationskomitee des Attiswiler Geländelaufes freut sich auf die Läuferinnen und Läufer. v.l.n.r. Denise Heiniger, Samuel Wyssenbach, Christoph Allemann, Aline Chevalier, Alain Freiburghaus, Yannik Müller (OK-Präsident), Michel Cueni, Andrea Flury, Ramona Wunderlin.

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D e r G e m e i n d e p r ä s i d e n t h a t d a s W o r t < <

Liebe Attiswilerinnen und Attiswiler

«Ein Grossprojekt nimmt seinen Lauf»

Am 9. Mai hat der Gemeinderat zur Informationsveranstaltung im Projekt Mehrzweckhalle eingeladen. 140 Personen sind der Einladung gefolgt und haben sich in der Mehrzweckhalle ein-gefunden. In der Präsentation zeigte der Gemeinderat den Stand des Projektes und die zur Weiterbearbeitung angedachte Variante vor. So lautete der Plan und so geschah es auch, wenn auch nicht ganz so wie ursprünglich erwartet. Aber alles von Anfang an:Im Jahr 2013 trat ein Teil-Erneuerter Gemeinderat seine Arbeit an. Und die Arbeit sollte nicht zu knapp ausfallen, schon die sehr hohe Bautätigkeit bescher-

te dem Gremium und der Verwaltung haufenweise Arbeit. 2014 startete die Baukommission zusätzlich das Projekt Sanierung Mehrzweckhalle (MZH). Die Grundlagenanalyse zeigte schnell den sehr hohen Sanierungsbedarf auf. In ersten Gesprächen mit Vereinsvertretern kamen weitere Bedürfnisse hinzu. Die Baukommission sah sich ausser Stande, diesen Umfang neben der üblichen Kommissionstätigkeit zu stemmen. Zudem fehlten auch die notwendigen Kompetenzen, ein Projekt in diesem Umfang alleine zu bewältigen.

Deshalb hat die Baukommission die Planungsarbeiten ausgeschrieben und mit dem Büro Kontextplan einen kompetenten Partner gefunden. Alle Nutzer der MZH sollten in den weiteren Planungsphasen angehört werden, wes-halb eine Arbeitsgruppe gebildet wurde. Mit Vertretern aus Gemeinde und Schule sowie Sport- und Kulturvereinen entstand eine 15-köpfige Gruppe, die in mehre-

ren Sitzungen die Grundlagen erarbei-teten, die Bedürfnisse aufzeigten und Varianten vorschlugen. Es entstanden drei Varianten, nach der Besprechung mit der Denkmalpflege des Kantons Bern kam eine vierte Variante dazu.

Die Denkmalpflege ist verantwortlich für den Erhalt von schützens- und erhal-tenswerten Gebäuden im Kanton Bern. Der Attiswiler Dorfkern ist zudem im Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder von nationaler Bedeutung (ISOS). Aus den erarbeiteten Varianten wurde die Variante 2, bestehend aus Sanierung der alten Halle und dem Neubau einer zusätzlichen Turnhalle vom Gemeinderat zur Weiterbearbeitung empfohlen. Vor dem Start der nächs-ten Planungsphase hat der Gemeinderat deshalb das Projekt der Bevölkerung anlässlich der Informationsveranstaltung in Bezug auf Umfang, Kosten und finan-ziellen Auswirkungen vorgestellt. In der Diskussion hat sich aber aus allen Wortmeldungen ein Standpunkt klar herauskristallisiert. Die Teilnehmer der Informationsveranstaltung sprachen sich ausnahmslos für die Variante 3, beste-hend aus einer neuen Mehrzweckhalle mit Doppelturnhalle aus.

Der Gemeinderat respektiert die Meinungen der Bevölkerung und über-prüft deshalb an der nächsten Sitzung seine Entscheidung, bevor die Freigabe für die nächste Planungsphase gegeben wird. Gerne informieren ich in einer der nächsten Ausgaben unseres «Attiswilers». Auch ein Besuch der neu gestalteten Homepage attiswil.ch lohnt sich.

Persönlich freue ich mich auf die wei-teren Projektentwicklungen bis hin zur Urnenabstimmung im nächsten Februar. Vorher wünsche ich euch allen einen schönen Sommer mit viel Sonnenschein. Die Vereine haben viele Veranstaltungen geplant, die ich euch sehr empfehle. Den Veranstaltungskalender findet sich auf unserer Homepage.

Gaudenz Schütz

Saisonale Schnittblumen von April bis Oktober

079 435 68 42

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> > I m G e s p r ä c h m i t S a m u e l S c h m i d

«Attiswil ist ein Ort mit Herz an schönster Lage»Wer kennt ihn nicht, den berühmten Samuel-Schmid-Platz beim Schulhaus? So mancher Tourist muss sich fragen, weshalb denn die Attiswiler einen hübschen Platz mitten im Dorf nach einem Bundesrat benannt haben. Einige Einwohner wurden vielleicht schon von Verwandten oder Bekannten gefragt, was es denn mit diesem Platz auf sich habe. Des Rätsels Lösung liegt in der Tatsache, dass Samuel Schmid nicht nur alt Bundesrat ist, sondern auch Ehrenburger von Attiswil. Zur Wahl von Schmid in den Bundesrat 2000 wurde auf dem Reckenacker eine Linde gepflanzt und der Samuel-Schmid-Platz entstand zur Wahl zum Bundespräsidenten im Jahr 2005. «Dr Attiswiler» hat sich mit dem alt Bundesrat getroffen und ihm einige Fragen in Bezug auf seinen Heimatort Attiswil gestellt.

Im Januar haben Sie ihren 72 Geburtstag gefeiert und waren in den vergangenen 72 Jahren bei verschiedenen Gelegenheiten in Attiswil zu Besuch. In welchem Alter haben Sie zum ersten Mal Attiswiler Boden betreten?Das war, als ich noch ein Kind war. Zusammen mit meinen Verwandten kam ich im Rahmen einer Familienfeier nach Attiswil. Gemeinsam haben wir dann Zmittag gegessen. In welchem Restaurant das Fest stattfand, weiss ich nicht mehr, aber wahrscheinlich war es der Bären.

Sie sind in Rüti bei Büren aufge-wachsen und leben seit jeher dort. Haben Sie nie den Wunsch verspürt, nach Attiswil zu ziehen?Diese Frage hat sich nie konkret gestellt. Ich wurde früh Gemeindepräsident in Rüti. Es gab für mich keinen Grund, wegzuzie-hen. Ich lernte aber bei meinen Besuchen Attiswil als ein sehr herzliches Dorf ken-nen. Ich hatte einen Klassenkameraden, der in Attiswil wohnte. Er wurde – wie ich – Jurist und wir haben damals nach dem Studium gemeinsam fürs Staatsexamen gelernt. Dazu ging ich jeweils zu ihm oder er kam zu mir. Ich war also damals schon ab und zu in Attiswil unterwegs und hatte Interesse an meinem Heimatort. Später hatten die Attiswiler dann auch Interesse an mir (lacht). Aber ein Umzug nach Attiswil hat sich trotzdem nie ergeben.

Allen Einwohnern bekannt oder sicher aufgefallen ist der zentral gelegene Samuel-Schmid-Platz beim Schulhaus, der einerseits natürlich ein Denkmal für Sie dar-stellt, aber durch den Sitzplatz auch zum Verweilen einlädt. Wie gefällt Ihnen «Ihr» Platz?

Auf der einen Seite ist es natürlich eine Ehre, wenn einem ein prominenter Platz mitten im Dorf gewidmet wird. Es finden sich die wesentlichen Elemente des Lebens auf dem Platz, nämlich das Wasser und der Wein (lacht). Dann wiederum auch

Schatten und Ruhe und auf dem Tisch ist ein sinniger Spruch eingraviert von Karl Jaspers. Der Platz ehrt mich und wenn er genutzt wird und im Dorf integriert ist und nicht einfach einen Fremdkörper dar-stellt, freue ich mich umso mehr darüber.

Seit 2005 gibt es den Samuel-Schmid-Platz.

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I m G e s p r ä c h m i t S a m u e l S c h m i d < <

Was bedeutet Ihnen ihr Heimatort, mal abgesehen davon, dass Sie Ehrenburger sind und hier ein Platz nach Ihnen benannt ist?Attiswil ist ein Dorf, zu dem ich und meine Familie eine spezielle Beziehung haben. Ich komme gerne hier her und habe mitt-lerweile auch viele Freunde in Attiswil. Hier wohnen Leute, mit denen ich gerne rede und dabei etwas trinke. Ich komme stets gerne nach Attiswil und freue mich, die bekannten Gesichter wieder zu sehen.

Meist trifft man Sie aus offizi-ellen Gründen, beispielsweise am Burgerfest, in Attiswil an. Waren Sie auch schon ohne offiziellen Grund in Attiswil oder vielleicht sogar inkognito?Ja, ich war auch oft inoffiziell hier. Bereits zu «Bundesrats-Zeiten» kam ich ab und an vorbei. Wenn ich Zeit hatte und mit meinem Chauffeur gerade von Zürich her-

• Geboren: 08.01.1947• Heimatort: Attiswil (BE)• Wohnort: Rüti bei Büren (BE)• In den Bundesrat gewählt:

06.12.2000, Bundespräsident im Jahr 2005

• Zurückgetreten: 31.12.2008

Steckbrief

Die Linde im Reckenacker.

kam, sagte ich ihm jeweils, er solle einen Abstecher nach Attiswil machen, wo wir uns in den Bären setzten. Meistens ging es nicht lange und unser Tisch war voll. Mit meiner Frau war ich auch schon hier zum Mittagessen. Auch damals hat es nicht lange gedauert und wir waren in interessante Gespräche verwickelt. Also inkognito war ich nie, es hat mich immer jemand gekannt hier. Aber es waren immer sehr herzliche Begegnungen.

Im Jahr 2009, als sie zurückgetreten waren, spendeten Sie im Rahmen eines Anlasses der Burgergemeinde einen Töggelikasten für die Attiswiler Schülerinnen und Schüler. Wieso haben Sie das gemacht?

Also erstens habe ich – bei einem Schulbesuch, zur Zeit, als ich noch Bundesrat war – freundliche und auf-geweckte, aber auch kritische Kinder angetroffen und das brauchen wir als Bürgerinnen und Bürger einer Gemeinde. Zweitens unterrichteten hier gute Lehrkräfte an der Schule und drittens hat Attiswil wirklich ein paar tolle Feste für mich organisiert. Bei einem dieser Feste war der Verteidigungsminister von Österreich als mein Gast dabei und der hat gesagt: «Ich begreife das nicht. Du hast nie hier gewohnt, du hast hier nie Steuern bezahlt und sie machen dir ein derartiges Fest?» Man hat also sogar im Ausland zur Kenntnis genommen, dass Attiswil etwas Spezielles ist. Jedenfalls wollte ich etwas zurückgeben, indem ich den Schulkindern einen Töggelikasten spendete. Dazu habe ich mich natürlich zuerst erkundigt, was sich als Geschenk eignen würde. Der Vorschlag kam schliesslich von der Schulkommission und den Lehrkräften. Es ist gut, dass die Schülerinnen und Schüler sich nun in der Pause bei einem Spiel mes-sen und sich ein bisschen dabei bewegen können. Das fördert die Aktivität und die Integration untereinander.

Wenn Sie Ihren Heimatort Attiswil in einem Satz beschreiben müssten, wie würde dieser Satz lauten?Attiswil ist ein Ort mit Herz an schönster Lage.

Text: Yvonne AreggerFotos: Barbara Danz

Samuel Schmid und Museumsverein-Präsidentin Nicole Rebholz 2011 bei der Vernissage des Kunstwegs «Kulturundum». Foto:zvg

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mit «El Gato Montés», einem von Shelley Hanson arrangiertes Potpourri verschie-dener Melodien aus der gleichnamige Oper von Manuel Penellas, sowie «Blue Mambo» von Michael Sweeney. Bevor Ruedi Rebholz, der bereits zum zwei-ten Mal charmant durch das Programm geführt hat, das letzte Stück ansagte, dankte Adrian Kurth dem Dirigenten Pavlos Serassis für die ausgezeichne-te Probearbeit sowie den zahlreichen Helferinnen und Helfern vor und hinter den Kulissen, ohne die ein Jahreskonzert gar nicht mehr durchführbar wäre.

Die musikalische Reise führte schluss-endlich nach Südosteuropa: in «Balkan Impressions» von John Glenesk Mortimer zeigten die Attiswiler Musikantinnen und Musikanten zum Abschluss ihres Konzertes einen musikalischen Querschnitt durch die vielfältige Welt dieser Region. Doch ohneZugaben wollte das Publikum die Musikgesellschaft nicht in den wohl ver-dienten (musikalischen) Feierabend ent-lassen: im Medley «Gershwin Classics»

Auf Ausschnitte aus der Filmmusik zu «The Theory of Everything», der Verfilmung vom Leben des Physikers Stephen Hawkings, folgte das musikalische Thema der Verfilmung von «Inspector Clouseau», dem dritten Teil der Pink-Panther-Reihe aus dem Jahr 1968. Zum Abschluss des ersten Teils präsentierte die Musik Attiswil, die seit Januar 2018 unter der souveränen Leitung von Dirigent Pavlos Serassis steht, die Highlights aus dem Musical «Fiddler on the Roof» («Anatevka»), welches sich in den 1960er-Jahren zum Kassenschlager am Broadway in New York entwickelte.

Von den Alpen bis in den BalkanDen zweiten Teil des Konzerts eröffnete die Musik Attiswil mit Richard Wagners «Pilgerchor», gefolgt von «La Passerella di Addio», einem Querflöten-Solo mit teils halsbrecherischem Tempo. Ein Highlight des zweiten Teils war «A Morricone Portrait», welches mit der weltbekannten Melodie aus dem Italo-Western «Mein Name ist Nobody» das Publikum in sei-nen Bann zog. Und es ging rasant weiter

> > J a h r e s k o n z e r t d e r M u s i k g e s e l l s c h a f t

Trotz stürmischem, mehr Winter- denn Frühlingswetter, durfte Adrian Kurth, der im Januar an der Hauptversammlung neu gewählte Präsident, eine volle Mehrzweckhalle zum Jahreskonzert der Musikgesellschaft Attiswil will-kommen heissen.

Das Konzert wurde passend zum Wetter mit dem «Slavonic March» eröffnet: der von Antonin Dvorak komponierte und von Robert Longfield für Blasorchester arrangierte Marsch beeindruckt vor allem mit dem Wechsel zwischen stür-mischen Fanfaren und luftig leichten Zwischenspielen.Es folgte mit «Sid Addir Babai» von Lorenzo Pusceddu bereits ein Höhepunkt: mit dieser Ouvertüre werden sich die Attiswiler Musikantinnen und Musikanten am 22. Juni am Konzertwettbewerb am Bernischen Kantonal-Musikfest in Thun der Jury stellen. Nach der rockigen Version des Bulgarischen Volksliedes «Katerino Mome» führte die Reise in die Showwelt:

Auf musikalischer Reise durch die Welt

Die Musikgesellschaft Attiswil unter der Leitung von Pavlos Serrasis.

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J a h r e s k o n z e r t d e r M u s i k g e s e l l s c h a f t < <

Adrian Kurth dankte dem Dirigenten und den Helfern.Ruedi Rebholz führte durchs Programm.

fasste Michael Sweeney die grössten Hitswie «Summertime» und «Rhapsody In Blue» von George Gershwin zusammen

und mit dem Marsch «Eidgenossen» von Kurt Weber, einem der wichtigen Strassenmärsche des letzten Jahrhunderts,

wurde der Abend endgültig abgeschlos-sen.

Text: Nils KurthFotos: Claudia Schaad

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*Der Einführungs-preis ist bis am30.04.2020 gültig.

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An der Hauptversammlung Ende März trat Alexandra Müller als Sekretärin zurück, bleibt jedoch als Beisitzerin im Vorstand. Peter Schaad demissionierte als Verantwortlicher für die Öffentlichkeitsarbeit, bleibt jedoch als Aktivmitglied dem Verein treu. Neu zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit ist Brigitte Fuchs. Als neues Aktivmitglied gewählt wurde Michael Ingold.

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F r a u e n v e r e i n

Vom 3. bis 5. August dieses Jahres findet die Attiswiler Chilbi statt. Der Gemeinnützige Frauenverein organisiert wie gewohnt seine traditionelle Kaffee-Stube. Das Angebot ist sehr beliebt, es werden unzählige Torten benötigt. Der Gemeinnützige Frauenverein sucht nun Bäckerinnen und Bäcker, die gerne für den Verein Torten herstellen – insbe-sondere Fruchttorten (Ananas, Erdbeere, etc.) oder auch Quarktorten und andere.

Interessierte Tortenbäckerinnen und -bäcker melden sich bei Cordelia Känzig unter Telefon 032 637 34 38 oder [email protected].

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Tortenbäcker/innen gesucht

Mit dem erfolgreichen, während fünf Monaten sehr gut besuchten Kunstweg «Art IS WO» war 2018 für die Aktivmitglieder des Museums ein «bewegtes» Jahr. Das laufende Jahr 2019 wird als «Zwischenjahr» bezeichnet. Bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe am 3. Mai stand für 2019 nur eine Einzelausstellung auf dem Programm: An den beiden ersten Wochenenden im November vom 1. bis 3.11. und vom 8. bis 10.11. zeigt Gertrud Hasler aus Derendingen im Museum ihre Papierkunst-Objekte.

Weitere Ausstellungs-Anmeldungen für dieses Jahr werden gerne entgegenge-nommen (Kontakt: [email protected]).

Ein «Zwischenjahr»

> > M u s e u m

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K o n f i r m a t i o n e n < <

Diamantene Konfirmation, Jahrgang 1943 Hintere Reihe: Pfarrer Michael Albe, Jörg Hohl, Martin Gehriger, Werner Kurth, Hans HohlMittlere Reihe: Charlotte Fischbacher, Greti Kopp-Ryf, Annaliese Hofer-Wyss, Susanna Portmann-Strahm, Bethli Zurlinden-GygaxVordere Reihe: Annamarie Kopp-Dolder, Sylvia Zangger-Gruber, Annaliese Kopp-Gehriger

Goldene Konfirmation, Jahrgang 1953Hintere Reihe: Pfarrer Michael Albe, Martin Studer, Susanne Jörg, Alfred Kurth, Susanne Almer-Hirsbrunner, Rosmarie Reber-SchärMittlere Reihe:Käthi Gygax-Flückiger, Hans Plüss, Hanni Fiabane-Tschumi, Käthi Lukunic-StuderVordere Reihe: Annamarie Felber-Kurth, Lydia Anderegg-Felber, Bethli Gisler-Kurth, Heidi Wuillemin-Kurth

Foto: Hans Hohl

Foto: Lydia Anderegg-Felber

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Das Löie RestaurantEntspannte AtmosphäreGutes EssenSpezielle Biere und WhiskiesSaisonale KücheIm Angebot: Salat-Variationen

Ein Besuch im Restaurant Löie in Attiswil hat für jede Altersklasse etwas zu bieten. Fühle dich wie Zuhause und geniesse die Speisen und Getränke, die mit einem Lächeln serviert werden. Auch kann man sich mit Billard oder Darts die Zeit vertreiben.

Unser Gewölbekeller kann auch gebucht werden. Eine Bar und die Möglichkeit zu speisen (bis zu 30 Personen) sind vorhanden.

Öffnungszeiten:Mittwoch und Donnerstag: 16.30 bis 24.00 UhrFreitag und Samstag: 16.30 bis 00.30 UhrSonntag: 11.00 bis 22.00 Uhr

Gerne öffnen wir unsere Türen auch für spezielle Anlässe wie Taufen, Konfirmationen, Kommunionen, Geburtstage, Hochzeiten und andere Partys.

Für weitere Infos stehen wir Ihnen unter der Nummer 079 691 94 33 oder via E-Mail [email protected] gerne zur Verfügung.

Es freuen sich auf Ihren Besuch Greg und Gaby.

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