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Der Kärntner Jäger MITTEILUNGSBLATT DER KÄRNTNER JÄGERSCHAFT Nr. 205 | 41. Jahrgang Oktober 2012 Mariazeller Erklärung Kundmachung 3er Verordnungen Nachsucheseminar 35. Jägerschaftsschießen Wildbrethygiene Wildtiersurvey Wildfleischuntersuchung Zerwirkkurs www.kaerntner-jaegerschaft.at

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Magazin der Kärntner Jägerschaft

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Der Kärntner Jäger

MITTE I LUNGSBLATT DER KÄRNTNER JÄGERSCHAFT

Nr. 205 | 41. JahrgangOktober 2012

�Mariazeller Erklärung� Kundmachung3er Verordnungen

� Nachsucheseminar� 35. Jägerschaftsschießen

� WildbrethygieneWildtiersurvey

Wildfleischuntersuchung

Zerwirkkurs

www.kaerntner-jaegerschaft.at

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Liebe Jägerinnen und Jäger!Im Zuge der politischenTurbulenzenin unserem Bundesland hat auchdie Kärntner Jägerschaft einen„kleinen Streifschuss“ insofernabbekommen, als dass unser nunschon einige Jahre tätiger Jagdre-ferent Dipl.-Ing. Uwe Scheuch imAugust auch diese Funktionniedergelegt hat. LH-Stv. a. D.Dipl.-Ing. Scheuch hat in seinerZeit als Jagdreferent nicht nurviele jagdliche Veranstaltungen inKärnten besucht und sich dabeistets aktiv eingebracht, sondernhatte vor allem als aktiver Jägerimmer ein offenes Ohr für Sorgenund Probleme unserer Mitglieder.So konnten wir, oft in der Stilledes Geschehens, viele gemeinsameLösungen herbeiführen.

Dafür von dieser Stelle einherzlicher Weidmannsdank, ver-bunden mit der Hoffnung, dasssein Nachfolger in diesem Amt,LH-Stv. Ing. Kurt Scheuch, dieseerfolgreiche Zusammenarbeitzwischen Land und Jägerschaftfortsetzen möge, was er in nunschon einigen erfolgten Gesprä-chen zugesagt hat und auch hier,eine Seite weiter, zum Ausdruckbringt.

Der österreichweite Dialogzwischen Forstwirtschaft undJagd konnte Anfang August mitder „Mariazeller Erklärung“ zueinem höchst erfolgreichen Er-gebnis gebracht werden. Vor allemdas österreichweite Wildscha-densproblem hat diesen Schulter-schluss erforderlich gemacht.

Die Erkenntnis, dass Grundei-gentümer und Jäger nur gemein-sam diese Situation lösen könnenund nicht einer auf den anderenhinzeigen und Schuld zuweisensoll, kommt im Text der „Maria-zeller Erklärung“, der in dieserAusgabe des „Kärntner Jäger“abgedruckt ist, klar und deutlichzum Ausdruck. Gleichwohl wirdaber ein volles Bekenntnis zurJagd als Ausfluss von Grund undBoden mit föderativen Jagdgeset-zen in den Ländern abgelegt.

Wer ein wenig über un-ser Bundesland und auchÖsterreich hinausschaut,erkennt bereits deutlichEntwicklungen in derJagd in Europa, die be-sorgniserregend sind, seies das Bundesjagdgesetzin Deutschland, das, ausder Wildschadensituationheraus entstanden, dienahezu völlige Entmach-tung des Grundeigentü-mers und Jägers mit sich ge-bracht hat; eine unerfreulicheEntwicklung, die ich für unsgar nicht andenken möchte, oderaber auch die für Deutschlandergangene Entscheidung desEGMR zur Jagdfreistellung ein-zelner Parzellen aus „Gewis -sensgründen“ des Grundeigen -tümers.

Solche Entwicklungen berei-ten dem aufmerksamen Funktio-när Sorge, will er doch weiterhindafür arbeiten, dass Sie amHochsitz auch künftig Entspan-nung finden und dennoch, denWildstand stets im Auge habend,die Jagd auch als Verantwortunggegenüber dem LebensraumWald und Flur empfinden. Dazudient auch die „Mariazeller Er-klärung“, die vorbildlich fürganz Europa zu sehen ist, alsInteressenklammer zwischenJagd und Forst, einer untrennba-ren Gemeinschaft also.

In dieser Erklärung ist auchunser Leitbild „Jagd ist Verant-wortung – Jagd ist Freude“ in-kludiert, wissend, dass geradein der Regulierung des Wildbe-standes beides eine große Rollespielt.

Viel Freude bei der Herbstjagdwünscht Ihnen mit Weidmanns-heil

Ihr

LandesjägermeisterDI Dr. Ferdinand Gorton

DI Dr. FerdinandGorton, Landes-jägermeister

A K T U E L L E S Nr. 205/2012 Kärntner Jäger 3

InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnisAktuelles

Vorstellung Jagdreferent 4

Mariazeller Erklärung 5

Wildbrethygiene

Wildtiersurvey 7MerkblattWildfleischuntersuchung 10OGH-Entscheidung„Amstmissbrauchdurch kundige Person“ 11Zerwirkkurs 12

Kundmachungen

Prüfungsordnung 14Jagdkartenbeitrag 16Jagdgastkartenbeitrag 17

Information

OGH-Entscheidung „Ausschluss Jagdvereinmitglied“ 18Treibjagd 19

Berichte

Nachsucheseminar 20Holzmesse 20Jägermesse 21Veranstaltungen „Natur-Wild-Schule“ 22Metnitztaler Wildfest 23Internationale Jagdkonferenz 24Wildverbissschutzmittelaktion 24

Wildökologie 25

Informationen derLandesgeschäftsstelle 27

Personalia 29

Schießwesen

35. österreichischesJägerschaftsschießen 30

Bücher/Wildbretpreise 32

Wissen/Wortanzeigen 33

Totentafel/Impressum 34

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Aktuelles

Aktuelles

4 Kärntner Jäger Nr. 205/2012 A K T U E L L E S

Liebe Waidkameradinnenund Waidkameraden,

Kärntens beste Jagdgeschichtengesucht

die Jagd zählt wohl zu den ältes -ten Passionen der Menschheit undfür jemanden wie mich, der schonseit Kindesalter leidenschaftlichbeim Jagen dabei ist, ist es nichtnur eine persönliche Freude, son-dern auch eine große Ehre, in Hin-kunft für das Jagdwesen im LandKärnten Verantwortung tragen zudürfen.

Mir ist wohl bewusst, dass dieseAufgabe auch Verantwortung mitsich bringt und eine große Heraus-forderung darstellt. Gott sei Dankist es nach wie vor so, dass in Kärn-ten die Jägerschaft verdienterweiseeinen sehr hohen Stellenwert beider Bevölkerung einnimmt. Damitdies so bleibt, möchte ich mich auchhier positiv einbringen. Gefragtwird es wohl sein, die verschiede-nen Interessenlagen miteinander zuvereinen, sie sozusagen unter einen

(Jagd-)Hut zu bringen, wobei mirder Standpunkt der Kärntner Jäge-rinnen und Jäger immer besondersam Herzen liegen wird.

Damit vor allem auch jungeMenschen schon frühzeitig positiveBerührungspunkte mit der Jagdund uns Jägern erleben können,möchte ich ein Hauptaugenmerkmeines Tuns darauf legen, dass Bil-dungs- und Aufklärungsarbeit anSchulen, Kindergärten, aber auchim Rahmen des Nationalparks ver-stärkt durchgeführt wird. Die un-verzichtbare Rolle der Kärntner Jä-gerschaft in unserem einzigartigenBundesland Kärnten wird alsoauch unter meiner Zuständigkeitals Landesjagdreferent – wie ichhoffe – positive Früchte tragen.

So bleibt mir schließend Ihnenallen wunderbare Jagd- und Natur-

erlebnisse zu wünschen, die Sie ambesten noch mit Ihrer Familie oderJagdkameraden teilen können.

Ich verbleibe mit einem kräfti-gen Waidmannsheil und gutem An-blick,

IhrKurt Scheuch

Die besten Erzählungen werden ineinem eigens gestalteten Buchveröffentlicht!

Welcher Freund der Jagd kenntsie nicht? Spannende, kuriose,tragische, unglaubliche und ein-zigartige Geschichten über ver-schiedenste Erlebnisse währendder Jagd. Manchmal enthalten sievielleicht auch ein bisschen Jä-gerlatein, doch meistens spiegelnsie die Faszination der Jagd undunsere einzigartige Tierwelt undNatur wider.

Um diese Tradition und diedaraus entstandenen Abenteuereiner größeren Öffentlichkeit zu-gänglich zu machen, werden wirKärntens beste Jagdgeschichtenin Buchform herausbringen. AlleKärntner Jägerinnen und Jägersind nun gefragt mitzumachenund uns ihre beste Jagdgeschich-te aus Kärnten zu übermitteln.

Egal ob selbst erlebt oder von

den Vorfahren überliefert – diebesten Jagdgeschichten werdenin einem eigenen Buch veröffent-licht!

Unter allen Einsendungenwird außerdem ein Gutschein ei-nes Jagdgeschäftes verlost!

UND SO KANN MANTEILNEHMEN:

Schicken Sie mir Ihre besteJagdgeschichte, wenn möglichinkl. Foto oder Zeichnung.

Einsenden können Sie viaE-Mail: [email protected] per Post an das Amt derKärntner Landesregierung, BüroLH-Stv. Kurt Scheuch, KW:Jagdbuch, Arnulfplatz 1, 9020Klagenfurt.

Einsendeschluss ist der 31.Oktober 2012, die ausgewähltenAutoren und der Gewinner wer-den schriftlich verständigt, derRechtsweg ist ausgeschlossen.

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Rechtzeitig zur Jagdsaison ist derneue Askari Jagd � Angeln � Outdoor-

Katalog erschienen.Alle Produkte sind auch über denOnline-Shop unter www.askari-

jagd.at erhältlich.Den Katalog mit 180 Seiten gibt es

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Askari Sport GmbHFischerweg 10

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LH-Stv. Jagdreferent Ing. Kurt Scheuch

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M A R I A Z E L L E R E R K L Ä R U N G Nr. 205/2012 Kärntner Jäger 5

Mariazeller Erklärung Schulterschluss zwischen Jagd und Forst

Am 1. 8. 2012 trafen sich die höchstenRepräsentanten der Forstwirtschaftund der LandesjagdverbändeÖsterreichs in Mariazell, um einegemeinsame Erklärung zu unter-fertigen. Sie ist der „Startschuss“für geeignete Maßnahmen, um re-gional angespannte Situationen imLebensraum Wald effizient zu lö-sen.

Diese „Mariazeller Erklärung“ist als deutliches Signal für einenneuen Schulterschluss zwischenden Jagdverbänden und der Forst-wirtschaft in Österreich anzusehen.Als Basis für einen ergebnisver-bindlichen Dialog zu ausgewähltenThemenbereichen wird sie rasch zukonkreten Maßnahmen mit zeit -naher Umsetzung und ebensolchenEvaluierungen führen.

Diese Vereinbarung verdeutlicht,dass der Weg zu ausgeglichenen

„wald- und wildökologischen Ver-hältnissen“ nur gemeinsam und mitvereinten Kräften auf allen Ebenen– lokal wie bundesländerweit – mitder gebotenen Dringlichkeit zu be-schreiten ist. Die fachlichen Exper-tisen werden auch auf der aner-kannten und erfolgreichen Platt-form „Österreichischer Walddia-log“ vorgestellt werden.

FOLGENDE THEMEN-STELLUNGEN WERDEN

VORDRINGLICH BEHANDELT:1. Bewusstseinsbildung, Kom-

munikation und Motivation: Aus-und Weiterbildungsangebote derhandelnden Personen im Bereich„Jagd“ und „Forst“; Beiträge in denFachmedien; Auszeichnung von er-folgreichen Lösungsmodellen;

2. WEM/ÖWI-Ergebnisse und

Lösungsstrategien: Analyse dervorliegenden Daten; Dringlich-keitsreihungen; bezirksweise Ent-wicklung von Aktionsplänen; Her-vorheben von erfolgreichen Pilot-projekten;

3. Landesjagdgesetze und derenUmsetzung: Gemeinsame Analyseund Diskussion von förderndenoder hemmenden Regelungen inden Landesjagdgesetzen – in Bezugauf „Wald- & Wildökologie“;

Zu jedem Themenkreis wird eineArbeitsgruppe unter gemeinsamerLeitung eines Vertreters der Jagd-verbände sowie der Forstwirtschafteingerichtet, die sofort die Arbeitaufnimmt und einem periodisch zu-sammentretenden „Forst-Jagd-Gipfel“ über die erzielten Fort-schritte berichtet.

J. Schima, M. Höbarth,P. Lebersorger

Die höchsten Repräsentanten von Forst und Jagd in Österreich stehen hinter der Mariazeller Erklärung

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6 Kärntner Jäger Nr. 205/2012 M A R I A Z E L L E R E R K L Ä R U N G

Prinzipien:

Mariazeller Erklärung – erste Reihe v.l.n.r.:Dr. Ernst Albrich, DI Peter Prieler, ÖkR GerhardWlodkowski, DI Dr. Ferdinand Gorton, FranzMayr-Melnhof-Saurau, Brigadier i. R. KarlBerktold; 2. Reihe v.l.n.r.: DI Martin Höbarth,Bgm. Josef Brandmayr, KR Josef Eder, DI Dr.Georg Erlacher, DI Dr. Walter Wolf, DI FelixMontecuccoli, MinR DI Johannes Schima; 3. Reihe v.l.n.r.: Vizepräsident Hans Resch,KR Günther Sallaberger, ÖkR DI Stefan Schen-ker, FM DI Mag. Johannes Wohlmacher, Univ.-Prof. DI Dr. Hubert Hasenauer, Dir. WernerSpinka, Dr. Peter Lebersorger, DI Josef Pröll

� Jagd ist mit Grund und Boden untrennbar ver-bunden – die Jagd wird im Rahmen des unverrück -baren föderalen revierbezogenen Jagdsystems aus-geübt.� Die Bewirtschaftungsrechte und die damit ver-bundene Verantwortung der Grundeigentümer sindunantastbar.� Wildtiere sind integraler Teil der Waldökosyste-me. Wir bekennen uns vorbehaltlos zur multifunk-tionalen Waldwirtschaft mit ausgewogenen Lebens-raumbedingungen.� ÖWI und WEM liefern Ergebnisse, die außerStreit stehen. Ihre Interpretation und die Vereinba-

rung adäquater Lösungsstrategien haben gemein-sam mit Augenmaß und Realitätsnähe auf allenEbenen zu erfolgen. Die Wissenschaft hat hierbeiund auch bei weiteren Methodenentwicklungenentsprechend Hilfestellung zu geben.� Die Eigenverantwortung der Jägerschaft ist un-bestritten und weiter zu forcieren. Der Ausbildungund Einstellung der österreichischen Jäger im Hin-blick auf die Wald-Wild-Zusammenhänge istweiterhin höchster Stellenwert einzuräumen.� Notwendige jagdrechtliche Rahmenbedingungenin den Ländern sind anzustreben und bestmöglichumzusetzen.

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W I L D B R E T H YG I E N E Nr. 205/2012 Kärntner Jäger 7

Tab. 1: Übersicht zu den im Rahmen des Wildtiersurvey 2011 vorliegenden Proben

Tab. 2: Ergebnisse aus dem Wildtier survey 2011

Ergebnisse aus demWildtiersurvey 2011 in Österreich

lichem Zustand an die Untersu-chungsstellen, auch die Informatio-nen zum beprobten Stück am Ein-sendeformular waren meist voll-ständig vorhanden. Die Rücklauf -raten der gezogenen Proben warenregional unterschiedlich hoch, siewaren auch durch die milde Witte-rung sowie die gute Eichen- und

Buchenmast und die damit verbun-dene schlechte Bejagbarkeit desWildes im Herbst beeinflusst. Ins-gesamt war die Erfüllung desStichprobenplanes gut und ge-währleistet weitgehend einen er-sten Überblick über das Vorkom-men dieser Erkrankungen bei Wild-tieren in Österreich (Tab. 1).

Im Rahmen dieses vom Bundesmi nis -terium für Gesundheit und derZentralstelle der Landesjagdver-bände geförderten Projektes, wur-den im Jahr 2011 die WildartenRot- und Schwarzwild sowie Rot-fuchs tierartspezifisch auf das Vor-handensein von insgesamt fünfTierseuchen bzw. ihrer Erregeruntersucht. Nun liegen die Ender-gebnisse dieses interessanten Pro-jektes vor.

UNTERSUCHUNGSSPEKTRUMUND STICHPROBENPLAN

Im Rahmen dieser Querschnitts-untersuchung wurde auf Erregerbzw. Antikörper (spezifische kör-pereigene Abwehrstoffe gegen dieseErreger) untersucht, und zwar aufAujeszkysche Krankheit bei Wild-schwein und Rotfuchs, Brucelloseund Klassische Schweinepest beimWildschwein, Paratuberkulosebeim Rotwild sowie Tuberkulosebei Rotwild und Rotfuchs. Die Pro-bennahme (Lymphknoten, Rachen-mandeln, Leber, Milz, Blutprobenusw.) erfolgte nicht gezielt von ver-dächtigen Stücken, sondern sollteeiner repräsentativen Stichprobeentsprechen. Die Probennehmerwurden dazu eingeschult und er-hielten Anleitungen zur Probenent-nahme, zum Einsendeformular so-wie zum Versand der Proben. DieEinsendekosten sowie Probennah-meutensilien wurden von der Zen-tralstelle der österreichischen Lan-desjagdverbände und die Untersu-chungskosten vom Bundesministe-rium für Gesundheit getragen. DieUntersuchungen wurden an denAGES-Instituten in Mödling undLinz durchgeführt.

Der Probenziehung lag einStichprobenplan zugrunde, der sichan aktuellen Jagdstrecken der be-treffenden Wildarten in den einzel-nen Bundesländern orientierte.Teilweise wurde der Probenbedarfdurch parallel laufende Projekte(Fuchs/Tollwutmonitoring) ge -deckt. Die zur Untersuchung einge-schickten Proben gelangten zumgrößten Teil in untersuchungstaug-

ERGEBNISSEDie im Rahmen dieses Projektes

geschätzten Prävalenzen (Häufig-keiten) der einzelnen Tierseuchen-erreger und deren räumliche Vertei-lung bestätigen weitgehend Einzel -ergebnisse früherer Untersuchun-gen, die jedoch nicht flächende -ckend waren. Erregernachweise ge-langen für Brucellose, AujeszkyscheKrankheit, Tuberkulose und Para-tuberkulose sowie Mykobakteriose

(Tab. 2). Einsender von Stücken mitpositiven Erregernachweisen wur-den umgehend von der Projektlei-tung über den Befund in Kenntnisgesetzt. Klassische SchweinepestKSP-Virus wurde bei keinem Wild-schwein nachgewiesen, ebenso wa-ren alle getesteten Rotfüchse Au-jeszky- und Tuberkulose-negativ.Serologisch hatten 22 % der unter-suchten Wildschweine Antikörpergegen das Virus der AujeszkyschenKrankheit gebildet. Alle Seren wa-

Bundesland IST SOLL IST SOLL IST SOLLRotwild Rotwild Schwarzwild Schwarzwild Füchse Füchse

Burgenland 8 (10) 7 93 (104) 97 29 34Kärnten 26 (28) 54 0 (0) 4 31 45Niederösterreich 34 (39) 55 157 (188) 255 100 129Oberösterreich 2 (2) 23 1 (1) 12 30 45Salzburg 28 (29) 47 0 (0) 0 21 19Steiermark 47 (69) 89 4 (5) 12 63 67Tirol 64 (78) 83 0 0 31 31Vorarlberg 19 (20) 22 0 0 12 10Wien 0 0 0 0 1 0Österreich 228 (275) 380 255 (298) 380 318 380

Schwarzwild Rotwild Füchse(n = 298) (n = 275) (n = 318/50)

Brucellose (B. suis Biovar 2) 3 pos.1) – –

Aujeszkysche Krankheit 2 pos.2) – neg. (50)

+ 1 Fall 01/12 -

Aujeszky-Serologie (Antikörper) 22% pos. - -

Schweinepest (KSP) alle neg.3) - -

Tuberkulose (M. caprae) – 10 pos.4) neg. (317)

Paratuberkulose – 4 pos.5)(M. avium ssp. paratuberculosis) – +1 Fall 01/12

Mykobakteriose (M. avium ssp. avium) – 1 pos.6) –

Anmerkung: in Klammer () Gesamtzahl der Proben inkl. Jänner 2012

1) 3 Erregernachweise (Bezirk Baden, Krems Land, Neusiedl a. See)2) 3 Erregernachweise (Bezirk Neusiedl a. See, Oberpullendorf, Bruck/Leitha)3) sowohl Erregernachweis als auch Antikörpernachweis bei allen Stücken ESP-negativ4) 10 Erregernachweise (Reutte, Bludenz), großteils vom Beginn des Tbc-Überwachungsprogrammes 5) 5 Erregernachweise (Reutte, Bregenz, Zell a. See, Innsbruck Land, Imst)6) 1 Erregernachweis (Spittal a.d. Drau)

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8 Kärntner Jäger Nr. 205/2012 W I L D B R E T H YG I E N E

ren KSP-Virus Antikörper-negativ.Unter den bis Jänner 2012 nachge-reichten Proben waren im Erreger-nachweis noch jeweils eine ProbeAujeszky-positiv (Wildschwein)und eine Probe Paratuberkulose-positiv (Rotwild).

In Abbildung 1 wird versucht,„Risikogebiete“ betreffend die Au-jeszkysche Krankheit beim Wild-schwein nach der Häufigkeit sero-logisch positiver Befunde (Antikör-pernachweise im Blut) für Ostöster-reich anzugeben. In Abbildung 2wird die Herkunft der positivenMykobakterien (Tuberkulose / Pa-ratuberkulose / Mykobakteriose)-Befunde verortet.

Die augenscheinlich lokal ge-häuften Nachweise von Aujeszky-scher Krankheit und Brucellosebeim Wildschwein im Osten Öster-reichs bzw. von Paratuberkuloseund Tuberkulose bei Rotwild ausWestösterreich sind vermutlichauch von den je nach Region unter-schiedlichen Populationsdichtender betreffenden Wildarten beein-flusst.

DISKUSSIONDER ERGEBNISSE

Aus Österreich lagen bis ins Jahr2002 beinahe nur Berichte über dasAuftreten von Paratuberkulose beiHauswiederkäuern und bei Gatter-wild vor. Ab diesem Jahr, und be-sonders nach dem Hitzesommer2003, war eine Häufung von Fällenbei insgesamt 11 heimischen Wild-tierarten feststellbar. Mittlerweileist mit hoher Wahrscheinlichkeitmit einem großflächigen Vorkom-men der Paratuberkulose bei Wild-tieren in Österreich zu rechnen, wo-

geln und wechselwarmen Wirbel-tieren auf.

Nach meist monate- oder jahre-langer Inkubationszeit (Zeitraumvon der Infektion bis zum Ausbruchder ersten klinischen Symptome)führt Tuberkulose dann in fortge-schrittenen Stadien innerhalb we-niger Wochen zu deutlicher Abma-gerung und Schwäche, früher beimMenschen als „Schwindsucht“ be-zeichnet. Tuberkulose bei Rotwildwurde im Rahmen des vorliegendenProjektes lediglich in Regionennachgewiesen, aus denen das Vor-kommen der Tuberkulose bereitsbekannt war. Dessen ungeachtetsollte aber in allen Rotwildgebietenverstärkt auf klinische Verdachts-momente hinsichtlich Paratuber-kulose oder Tuberkulose geachtetwerden, zumal ein Hauptübertra-gungsort für beide KrankheitenFütterungsstandorte sind. Ein früh-zeitig erkannter Krankheits-/Seu-chenherd ist wesentlich leichter be-herrschbar, als wenn eine dieserKrankheiten bereits jahrelang un-erkannt in einem Gebiet vorkommtund zwischenzeitlich zahlreicheweitere Tiere infiziert wurden.

(Anmerkung der Redaktion: Zurnachgewiesenen Mykobakteriose(M. avium ssp. avium) – auch be-kannt unter dem Namen Vogeltu-berkulose – aus dem Bezirk Spittalist festzuhalten, dass es sich bei die-ser Krankheitsform meist um Ein-zelfälle handelt und keine seuchen-hafte Ausbreitung zu erwarten ist.Der Übertragungsweg ist nochnicht restlich geklärt, eine Möglich-keit wäre die Aufnahme von Vogel-kot über das Futter.)

Abb. 1: „Risikokarte Aujeszkysche Krankheit“ beim Wildschwein

Abb. 2: Herkunft der positiven Mykobakterien (Tuberkulose / Paratuberkulose / Mykobakterio-se)-Befunde

bei die Häufigkeit des Auftretens inRegionen mit gleichzeitiger Rinder-haltung (besonders Mutterkuhhal-tung) höher zu sein scheint. Er-krankte Tiere zeigten Abmagerung,teilweise Durchfall, verzögertenHaarwechsel, verspätetes Verfegen,vergrößerte Darmlymphknoten, Le-berabszesse und Lungenverände-rungen sowie einen recht spezifi-schen Geruch beim Aufbrechenbzw. bei der Sektion. Aufbrüchevon Paratuberkulose-positivenStücken oder Fallwild, welches auf-grund von Paratuberkulose veren -dete, bleiben häufig recht lange lie-gen, bevor sie von Füchsen ange-schnitten werden, oder sie werdenüberhaupt nicht angenommen.

Tuberkulose ist eine anstecken-de, chronische Infektionskrankheitdurch pathogene Mykobakterien,die meist unter Bildung charakte-ristischer Veränderungen („Tuber-kel“ = typische Abszesse, die in vie-len Organen vorkommen können)und oft fortschreitend sowie gene-ralisierend verlaufen. Sie tritt beiMensch und Säugetieren, bei Vö-

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Die Europäische oder KlassischeSchweinepest ist eine weltweit ver-breitete, virusbedingte, hochanstek-kende Krankheit bei Haus- undWildschweinen. Mittlerweile ist Eu-ropa aus dem Osten zusätzlich vomVordringen der AfrikanischenSchweinepest bedroht. In den letz-ten Jahren gab es Seuchenzüge mitgrößten wirtschaftlichen Schädenfür die Landwirtschaft vor allem inNorddeutschland, wobei die Hälfteder Ausbrüche bei Hausschweinenmit dem Auftreten der Schweine-pest in Wildschweinpopulationen indirekten Zusammenhang gebrachtwurde. Auch in Ostösterreich (umdie Jahrtausendwende), der Slowa-kischen Republik und Ungarn wur-de die Wildschweinepest in denletzten Jahren diagnostiziert. Dieletzten Ausbrüche von Schweine-pest bei Hausschweinen in Öster-reich ereigneten sich in den Jahren1994 und 1995. Die Ergebnisse ausdem Wildtiersurvey 2011 betreffendSchweinepest sind derzeit beruhi-gend. Der Verdacht auf Schweine-pest ist sowohl bei Haus- als auchbei Wildschweinen anzeigepflichtig.

Die weltweit verbreitete unddurch ein Herpesvirus hervorgeru-fene Aujeszkysche Krankheit (AK,Pseudowut, Juckseuche) wurde1902 in Ungarn erstbeschrieben.Haus- und Wildschweine sind na-türliche Hauptwirte und Reservoirefür diese Seuche. Wildschweinekönnen auch völlig symptomlosüber Jahre das AK-Virus beherber-gen und auch ausscheiden (ver-gleichbar mit anderen Herpesvirus-infektionen, wie z. B. Fieberblasenbeim Menschen). Die Symptome derAK beim Schwein und Wildschweinsind stark abhängig vom Alter derinfizierten Tiere. Endwirte sindHunde, Katzen, Frettchen und an-dere Fleischfresser, sowie Rinder,Schafe, Ziegen und Pferde. FürEndwirte verläuft die AK meisttödlich, eine Übertragung zwischenEndwirten (z.B. Hund zu Hund) er-folgt nicht. Bei Hunden verläuftdiese Krankheit nach wenigen Ta-gen hochgradiger Krankheitssymp-tome (zen tralnervale Symptomeund heftiger Juckreiz) immer töd-lich. Ein Hauptrisikofaktor fürHunde ist das Genossenmachen mitrohen Organen/Organteilen vonWildschweinen.

Aus den im Rahmen des Projek-tes erhaltenen 22 % serologisch po-sitiven Ergebnissen (Nachweis vonAntikörpern gegen den Erreger derAK) wurde versucht eine „AK-Risi-kokarte“ zu erstellen. In den dun-kelroten Zonen dieser Verbreitungs-karte sind länger als nötige Kon-takte von Hunden mit Wildschwei-nen zu vermeiden. Vom Genossen-machen der Jagdhunde sollte auf-grund der bestehenden Infektions-gefahr generell Abstand genommenwerden. Neben dem Schwarzwildsind bei freilebenden WildartenFälle bei Rotwild, Reh, Fuchs,Dachs, Fischotter, Marder, Iltis,Feldhase, Kaninchen, Ratten undLuchs beschrieben. Menschen sindfür das Virus der AujeszkyschenKrankheit nicht empfänglich.Österreich gilt bezüglich des Haus-schweinebestandes seit 1997 als freivon AK, was der Landwirtschaftauch international große Vorteilebringt.

Ein häufiges Symptom der Bru-cellose bei verschiedenen Tierartenist ein „seuchenhaftes Verwerfen“,also infektiös bedingte Abortusfäl-le. Brucellose wird durch unter-schiedliche Erreger hervorgerufenund ist auch auf den Menschenübertragbar. Beim Menschen über-wiegen Brucellosen durch Brucellaabortus (Hauptwirt Rind) und B.melitensis (Hauptwirte Schaf, Zie-ge), daneben wurden Humanfällemit Brucella suis (Hauptwirte Wild-und Hausschwein, Feldhase) und B.canis (Hauptwirt Hund) diagnosti-ziert. Brucella suis wurde in einigenGebieten Österreichs bei Feldhasenund Wildschweinen festgestellt, undauch Infektionen von Jägern sindbekannt.

Die Brucellose der Feldhasen(„Hasensyphilis“) und Wildschwei-ne, die im chronischen Krankheits-verlauf zu Entzündungen und Kno-tenbildungen vorwiegend in Ge-schlechtsorganen, Milz, Leber, aberauch zu Abszessen in Unterhautund Muskulatur führt, ruft beimMenschen chronisches rezidivieren-des Fieber mit Leber- und Milz-schwellung sowie abszedierendenOrganveränderungen hervor.

WILDTIERGESUNDHEIT –JÄGER IN DER ÜBERWACHUNG Die intensive und fachkundige

W I L D B R E T H YG I E N E Nr. 205/2012 Kärntner Jäger 9

Auseinandersetzung der Jäger undBerufsjäger mit dem Thema „Wild-tiergesundheit“ sowie eine diesbe-zügliche Verantwortung für Wild-populationen wird zukünftig einesder Hauptargumente für dieAufrecht erhaltung der Jagd in an-nähernd gewohnter Art und Weisedarstellen. Diese positiv öffentlich-keitswirksame Verantwortung fürdie Wildtiergesundheit und das Ge-sundheitswesen sollte von Jägernoffensiv getragen werden.

DANKSAGUNG

Abschließend darf sich die Pro-jektleitung bei allen am Projekt be-teiligten Landesjägerschaften, Lan-desveterinärdirektionen, Bezirks-jagdämtern und Veterinärreferatensowie ganz besonders bei den anden Probennahmen beteiligten Jä-gerinnen und Jägern und Tierärz-tinnen und Tierärzten bedanken.

ANFRAGEN ZUM PROJEKTUNTER:

OVR Univ.-Doz. Dr. Armin Deutz,Dipl. ECVPH, Veterinärreferat derBezirkshauptmannschaft Murau,Bahnhofviertel 7, A-8050 Murau,03532/2101-260; 0664/3821 870;E-Mail: [email protected]

Univ.-Doz. Dr. Armin Deutz,Dr. Peter Lebersorger,

Dr. Adolf Steinrigl undUniv.-Prof. Dr. Friedrich Schmoll

Hochgradig abgemagerter Hirsch mit TuberkuloseverdachtFoto: Urs Büchler

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10 Kärntner Jäger Nr. 205/2012 W I L D B R E T H YG I E N E

Merkblatt zur WildfleischuntersuchungBei der Abgabe von Wild aus freierWildbahn an den Handel, an dieGastronomie, an Sammelstellen, anFleischereibetriebe oder an End-verbraucher (Inverkehrbringen)müssen von den beteiligten Perso-nen folgende Untersuchungs- undDokumentationsschritte durchge-führt werden:

1. AUFGABEN DES JÄGERS/DER JÄGERIN

� Untersuchung des Wildes beimAnsprechen („Lebenduntersu-chung“)

� Beurteilung hinsichtlich Auffäl-ligkeiten (Nießen, Durchfall,Umfangsvermehrungen, Husten,abnorme Körperbewegungen)

� Erlegen des Wildes – wildbret-schonend und tierschutzgerecht

� Aufbrechen so bald wie möglich(spätestens 3 Stunden nach demErlegen)

� Besichtigung beim Aufbrechen

� Sauberer Transport des Wildkör-pers zur Kühl- bzw. Lagerungs-einrichtung

� Sicherstellung einer hygienischeinwandfreien Lagerung (Küh-lung)

� Mitnahme der Organe Herz,Lunge, Leber, Milz und Nierenzur Untersuchung

� Vollständiges Ausfüllen der Sei-te 1 des Wildbret-Anhängers

� Wildart

� Tag, Zeit und Ort des Erlegens

� Auffälligkeiten festgestellt: jaoder nein ankreuzen

� Name und Unterschrift

2. AUFGABEN DERKUNDIGEN PERSON

GEMÄSS § 27 (3) LMSVG

� Überprüfung der Seite 1 desWildbret-Anhängers

� Untersuchung des vorgelegtenWildkörpers sobald wie möglich(spätestens 36 Stunden nach demErlegen) unter besonderer Be-rücksichtigung der Körperober-fläche, der Körperöffnungen, derKörperhöhlen und der sichtba-

ren Muskulatur sowie des Er-nährungszustandes

� Besichtigung der vorgelegten Or-gane Herz, Lunge, Leber, Milzund Nieren

� Vollständiges Ausfüllen der Seite2 des Wildbret-Anhängers

� Tag, Zeit und Ort der Untersu-chung

� Entscheidung ankreuzen: Be-denken oder keine Bedenkenfestgestellt

� Angabe der fortlaufendenNummer zur Verknüpfung mitden Angaben im Wildfleisch-untersuchungsprotokoll z. B.:4/2012

� Stempel und Unterschrift

� Anbringen des Wildbret-Anhän-gers am Brustkern oder an derBauchwandmuskulatur

� Vollständiges Ausfüllen desWildfleischuntersuchungsproto-kolls

� Untersuchungsblock, Durch-schreibeverfahren (1 Original,3 Durchschriften)

� Das Original (weiß) muss denWildkörper begleiten.

� Die 1. Durchschrift (rosa) istfür das Veterinärreferat derBezirksverwaltungsbehörde(Ort der Untersuchung) vorge-sehen, wobei die Abgabe ge-sammelt im Jänner nach demEnde des Jagdjahres erfolgensoll.

� Die 2. Durchschrift (gelb) istfür den Jäger/die Jägerin vor-gesehen.

� Die 3. Durchschrift (grün)bleibt bei der kundigen Per-son.

3. TRICHINENUNTERSUCHUNGBEIM WILDSCHWEIN

� Entnahme einer 10 g (walnuss-großen) Muskelfleischprobe ausZwerchfellpfeiler, Unterarmoder Zunge

� Einsenden an die Landesanstaltfür veterinärmedizinische Un -tersuchungen, Kirchengasse 43,9020 Klagenfurt am Wörthersee

� Antragsformular mit Kontakt-daten zur Befundübermittlung(Fax, E-Mail, Post) der Probebeigeben, ohne dass dieses ver-schmutzt wird und leserlichbleibt.

� Freigabe des Wildkörpers erstnach Einlangen des Untersu-chungsbefundes

� Vermerk „TRICHINENFREI“(Aufkleber) auf der Seite 2 desWildbret-Anhängers

� Eintragen der Befundnummerim Wildfleischuntersuchungs-protokoll

4. KONTAKT, FORMULARE

� Amt der Kärntner Landesregie-rung, Abteilung 5 – Kompetenz-zentrum Gesundheit, Unterab-teilung Veterinärwesen, Kirchen-gasse 43, 9020 Klagenfurt amWörthersee, Telefon: 05/0536-15202, Telefax: 05/0536-15200;E-Mail:abt5.veterinaer [email protected]

� Die Wildbret-Anhänger sind er-hältlich:

� in der Landesgeschäftsstelleder Kärntner Jägerschaft,Schloss Mageregg

� in den Bezirksgeschäftsstellender Kärntner Jägerschaft

� Das neue Wildfleischuntersu-chungsprotokoll ist erhältlich:

� in den Veterinärreferaten derBezirksverwaltungsbehörden

� in der Unterabteilung Veteri-närwesen, Amt der KärntnerLandesregierung

Redaktions-schluss

FÜR DIE NÄCHSTE AUSGABEIST DER 1. NOVEMBER 2012.

NÄCHSTERERSCHEINUNGSTERMINANFANG DEZEMBER 2012

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W I L D B R E T H YG I E N E Nr. 204/2012 Kärntner Jäger 11

Bedenkliches Wildbret in Verkehrzu bringen ist kein KavaliersdeliktOGH-Entscheidung zum Amtsmissbrauch durch „kundige Person“

VORBEMERKUNGENDie Bewerbung des Nahrungs-

mittels Wildbret als natürliches, ausernährungsphysiologischer Sichtäußerst gesundes und noch dazuaus heimischen Wäldern – undnicht aus Gattern oder Farmen –stammendes Nahrungsmittel, wel-ches weidgerecht und damit tier-schutzkonform ohne Transportwe-ge, Medikamentenverabreichungoder Massentierhaltung „produ-ziert“ wird, hat eines zur Grundla-ge: dass das Wild/Wildbret sach-kundig nach strengen Hygiene-Vor-schriften auf seine Eignung als ein-wandfreies Lebensmittel überprüftwurde (siehe auch S 10. und S. 27).

Wird Wild für den Eigenbedarfverwendet, so liegt die Verantwor-tung grundsätzlich beim Jägerselbst: er allein ist für die gesund-heitliche Unbedenklichkeit des imhäuslichen Gebrauch verwendetenLebensmittels Wildbret verant-wortlich.

Anders sieht es allerdings aus,wenn Wild weitergegeben wird, bei-spielsweise an einen Wildbearbei-tungsbetrieb.

Grundsätzlich hat der Jäger im-mer die Pflicht, das Wild bereits vorder Erlegung – im Rahmen des An-sprechens – auf etwaige krank-heitsbedingte Auffälligkeiten/Ver-haltensstörungen zu untersuchen.Nach dem Erlegen müssen vom Jä-ger bei „frei lebendem Großwild“Mägen und Gedärme sobald wiemöglich entfernt und dabei unter-sucht werden. (Seite 1 des Wildbret-anhängers ist dementsprechendauszufüllen.)

Die „kundige Person“ wiederummuss den Wildkörper und alle aus-genommenen Eingeweide (Herz,Lunge, Leber, Milz und Nieren) so-bald wie möglich nach dem Erlegenuntersuchen. (Seite 2 des Wildbret-anhängers ist dementsprechendauszufüllen.)

Bestätigt eine „kundige Person“im Rahmen ihrer Untersuchung diegesundheitliche Unbedenklichkeit,obgleich sie weiß, dass diese nichtvorliegt, so begeht sie Amtsmiss-

brauch im Sinne des Strafgesetzbu-ches (StGB) und ist mit Freiheits-strafe von sechs Monaten bis zufünf Jahren zu bestrafen!

DAS OGH-URTEILMit Urteil vom 18.6.2012

(17Os4/12k) wurde durch den OGHein erstinstanzlicher Schuldspruchbestätigt, wonach ein Beamter desVerbrechens des Missbrauchs derAmtsgewalt nach § 302 Abs. 1 StGBschuldig erkannt wurde.Was war das für ein Beamter?

Es handelte sich um eine gemäߧ 27 Abs. 3 Lebensmittelsicher-heits- und VerbraucherschutzgesetzLMSVG iVm. Anhang III AbschnittIV der Verordnung (EG) Nr.853/2004 vom burgenländischenLandeshauptmann für die Erst-untersuchung von in freier Wild-bahn erlegtem Wild bestellte „kun-dige Person“, somit um einen Be-amten.Was hat dieser Beamte getan?

In der Funktion als „kundigePerson“, somit als Beamter, hatteder Betreffende mit dem Vorsatz,Verbraucher an ihrem konkretenRecht auf Gesundheitsschutz undSchutz vor Täuschung (§ 2 Abs.1LMSVG) zu schädigen, seine Be-fugnis, im Namen des Landes Bur-genland als dessen Organ in Vollzie-hung der Gesetze Amtsgeschäftevorzunehmen, wissentlich miss-braucht, indem er Wildbret (näm-lich einem von ihm selbst am Vortagerlegten Hirsch) die Eignung fürden menschlichen Verzehr und dasFehlen von Auffälligkeiten beschei-nigte und das Wildbret in weitererFolge verkaufte, obwohl es gesund-heitlich bedenklich war und nichtin Verkehr hätte gebracht werdendürfen.

Ob der Beschwerdeführer denErlös aus dem Verkauf des Wild-brets selbst lukrierte, ist für die Er-füllung des Tatbestands des Amts-missbrauchs gem. § 302 Abs. 1StGB nach Ansicht des OGH ohneBelang.

Mag. Freydis Burgstaller-Gradenegger

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12 Kärntner Jäger Nr. 205/2012 W I L D B R E T H YG I E N E

Im Rahmen der BILDUNGS-PLATTFORM der Kärntner Jä-gerschaft, deren Ziel die pra-xisnahe Weiterbildung ist,fanden Ende Juni/AnfangJuli insgesamt drei Zerwirk-kurse statt.

Diese stießen auf so großes Interes-se, dass sie binnen kürzester Zeitausgebucht waren.Den Teilnehmern wurden anhandeines Stück Rehwildes auf einfacheund anschauliche Weise das Aus-der-Decke-Schlagen und Zerwir-ken bis hin zum Grillen gezeigt undbesprochen, was es dabei zu beach-ten gilt.Hygiene und Warenkunde wurdenebenso erläutert, wie einige Tippsbeim Enthäuten oder Zubereiten.Jeder der Teilnehmer hatte auch dieMöglichkeit, selbst Hand anzule-gen.Das vorhin selbst zerwirkte und da-nach gegrillte Wild schmeckte denTeilnehmern so hervorragend, dassder einhellige Tenor lautete: „Sowas Gutes haben wir noch nie vomWild gegessen“.

Und das Beste daran ist: Bockund Geiß schmecken gleich gut!

TEXT UND FOTOS: GERALD EBERL

Nach einigen Tagen der Fleischreifung in der Kühlkammer wird das Wild aus der Decke geschla-gen.

Die Freude am erlegten Stück ist groß. Nichtnur die erbeutete Trophäe, sondern die Ge-winnung des hochwertigen Lebensmittels„Wildbret“ sollte Priorität haben. Ein guterSchuss, sauberes und hygienisches Aufbre-chen und rascheste Kühlung gewährleistendie Erzeugung von hochqualitativem Wild-bret.

Vom Revier in die Küche

BILDUNGSPLATTFORMDER KÄRNTNER JÄGERSCHAFT

Als Erstes werden die Schultern abgelöst, da-nach Träger, Wandln und Schlögl.

Ein grob zerteiltes Reh in seinen Einzel-teilen.

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W I L D B R E T H YG I E N E Nr. 204/2012 Kärntner Jäger 13

Das Reh wird in seine Einzelteile zerlegtund ist nun küchenfertig. Im linken Bild untensind die einzelnen Schlöglteile und der Rücken(zum Kurzbraten oder Grillen), oben Schulter,Gulasch und Faschiertes.

Das Entfernen der zerschossenen Teile, dasAuslösen der Knochen und das Entfernen derBindehäute und Sehnen (Parieren) folgt alsnächster Schritt. Dabei werden beide Schlöglin ihre Einzelteile zerlegt.

Danach wird das Wildbret vakuumiert undbeschriftet und kann so problemlos bis zu 12Monate tiefgefroren werden.

Viele Teile desvorhin zerlegtenRehs lassen sichsehr gut grillen.Wildbret vonheimischemWild aus unse-ren Revieren istwohl dasschmackhaftesteund gesündesteFleisch.

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14 Kärntner Jäger Nr. 205/2012 K U N D M A C H U N G

1. Verordnung des Landesvorstandes der KärntnerJägerschaft vom 4. September 2012, Zahl: JPRG /12302 / 1 / 2012, mit welcher die Prüfungsordnung desLandesvorstandes vom 4. November 2004, Zahl: JPRG/ 75 / 1 / 2004, für die Prüfung zum Nachweis der jagd-lichen Eignung (Jagdprüfung) sowie die Formulare fürdas Ansuchen um Zulassung zur Prüfung, die Prü-fungsniederschrift und die Prüfungszeugnisse (Anlage1 bis 5) geändert wird.

ARTIKEL I

§ 9 Abs. 2 lautet: Beim Kugelschuss stehen dem Prüfling vier Schüsse

(einschließlich Probeschuss) auf die stehende Rehgeiß

1. Verordnung: Prüfungsordnung für die Prüfung zumNachweis der jagdlichen Eignung (Jagdprüfung), Formulare

(Schießscheibe laut Anlage 6), Entfernung 100 m, sit-zend aufgelegt, zu. Von diesen Schüssen werden diedrei besten gewertet. Der Prüfling muss mindestens 24Ringe erreichen.

ARTIKEL I I

Diese Verordnung tritt am 1. Jänner 2013 in Kraft.

Der Landesjägermeister:

DI Dr. Gorton

Kärntner Jägerschaft

KundmachungsblattJahrgang 2012 Herausgegeben am 1. Oktober 2012 1. Stück

Der neue Katalog von

Ab sofort bei Ihrem Büchsen -machern oder Waffenfachhändler

erhältlich.

Die neue Homepage: www.xjagd.com

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K U N D M A C H U N G Nr. 205/2012 Kärntner Jäger 15

ERLÄUTERUNGENVor allem veterinärmedizinische Erkenntnisse und Forderungen (keine Bauchraumeröffnung durch den

Schuss) aber auch der Tierschutzgedanke (rasche Tötungswirkung) legen eine Änderung der bisher in Kärntenverwendeten Schießscheibe (von Ilsenheim) und den Umstieg auf eine neue Scheibe mit Zielpunktverlegung aufdas Blatt (Schulter) nahe.

Erfahrungen aus anderen Bundesländern, insbesondere in Niederösterreich und der Steiermark, welche bereitsseit einigen Jahren neue Schießscheiben mit dementsprechend geänderter Treffpunktlage verwenden, zeigen, dasssich vereinzelt geäußerte Befürchtungen, es käme durch die Verwendung der neuen Scheibe vermehrt zu Lauf-schüssen, nicht bewahrheiten. Auch hält sich der Wildbretverlust durch den Schuss auf das Blatt in Grenzen undwird durch den Erhalt des verbleibenden, wildbrethygienisch einwandfreien Wildbrets bei Weitem wettgemacht.

Mit der neuen Kärntner Schießscheibe soll es zu einer Zielpunktverlagerung auf das Blatt (Verlagerung umrund 10 cm) nach dem Muster der in Niederösterreich, Burgenland und der Steiermark verwendeten Schieß-scheibe kommen.

Die neue Schießscheibe, welche sowohl bei den Jagdprüfungen als auch sämtlichen anderen Schießveranstal-tungen (z.B. Hegeringschießen) und Wettbewerben zum Einsatz gelangen soll, weist einen 10er Ring, einen 9erRing und einen 8er Ring auf; für die positive Absolvierung einer Schießprüfung iSv §§ 5 und 9 der Prüfungsord-nung des Landesvorstandes der Kärntner Jägerschaft vom 4.11.2004 wird aufgrund des geänderten Zielkreisesbeim Kugelschuss bei 4 Schussabgaben und Wertung der drei besten Schüsse eine Trefferleistung von 24 – stattbisher 21 – Ringen gefordert.

Die Wahl zur Abbildung einer Geiß statt eines Bockes auf der Schießscheibe erfolgte, um eine gleichrangige Be-deutung im Rahmen der Bejagung zu dokumentieren.

Anlage 6 (zu § 9 Abs. 2)

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16 Kärntner Jäger Nr. 205/2012 K U N D M A C H U N G

2. Verordnung der Kärntner Jägerschaft vom 4. Sep-tember 2012, Zahl: LGS-JGKA / 12299 / 1 / 2012, überdie Änderung des Jagdkartenbeitrages

Auf Grund des § 38b Abs. 3 des Kärntner Jagdgeset-zes 2000, LGBl. Nr. 21, zuletzt geändert durch LGBl.Nr. 33/2010, wird verordnet:

§ 1 FESTSETZUNG DES JAGDKARTENBEITRAGES

(1) Die Höhe des Jagdkartenbeitrages wirda) bei Inländern und sonstigen Staatsangehörigen

eines Mitgliedsstaates der Europäischen Union odereines Vertragsstaates des Abkommens über den Euro-päischen Wirtschaftsraum mit € 14,90;

b) bei einkommensteuerpflichtigen Ausländern,ausgenommen Staatsangehörige eines Mitgliedstaatesder Europäischen Union oder eines Vertragsstaates desAbkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum,mit € 29,80;

2. Verordnung: Jagdkartenbeitrag

c) bei nicht einkommensteuerpflichtigen Auslän-dern, ausgenommen Staatsangehörige eines Mitglieds-staates der Europäischen Union oder eines Vertrags-staates des Abkommens über den Europäischen Wirt-schaftsraum, mit € 42,40;

d) bei Jagdschutzorganen und Jagdpraktikantenmit € 9,16

neu festgesetzt.

§ 2

Diese Verordnung tritt am 1. Jänner 2013 in Kraft.

Der Landesjägermeister:

DI Dr. Gorton

Kärntner Jägerschaft

KundmachungsblattJahrgang 2012 Herausgegeben am 1. Oktober. 2012 2. Stück

ERLÄUTERUNGEN

Gem. § 38b Abs. 3 Kärntner Jagdgesetz 2000, LGBl. Nr. 21, zuletzt geändert durch LGBl. Nr. 33/2010, hat derLandesvorstand der Kärntner Jägerschaft die im Abs. 2 festgelegten (Jagdkarten)Beiträge durch Verordnung ent-sprechend den Änderungen des vom Österreichischen Statistischen Zentralamt vorgelegten Verbraucherpreis -indexes 2000 oder eines jeweils an seine Stelle tretenden Indexes neu festzusetzen, wenn die Änderung diesesIndexes seit der letztmaligen Festsetzung mindestens 5 v.H. beträgt; diese Verordnungen sind jeweils mit demBeginn des der Indexänderung folgenden Kalenderjahres in Kraft zu setzen.

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K U N D M A C H U N G Nr. 205/2012 Kärntner Jäger 17

3. Verordnung des Landesvorstandes der KärntnerJägerschaft vom 4. September 2012, Zahl: LGS / JKJG/ 12301 / 1 / 2012, über die Änderung des Jagdgastkar-tenbeitrages

Auf Grund des § 40a Abs. 2 iVm § 38b Abs. 3 desKärntner Jagdgesetzes 2000, LGBl. Nr. 21, zuletzt ge-ändert durch LGBl. Nr. 33/2010, wird verordnet:

§ 1 FESTSETZUNG DESJAGDGASTKARTENBEITRAGES

(1) Die Höhe des Jagdgastkartenbeitrages wirda) für Jagdgastkarten mit einer Dauer von drei Ta-

gen mit € 11,73;b) für Jagdgastkarten mit einer Dauer von zwei Wo-

chen mit € 22,39neu festgesetzt.

3. Verordnung: Jagdgastkartenbeitrag

§ 2

Diese Verordnung tritt am 1. Jänner 2013 in Kraft.

Der Landesjägermeister:

DI Dr. Gorton

Kärntner Jägerschaft

KundmachungsblattJahrgang 2012 Herausgegeben am 1. Oktober. 2012 3. Stück

ERLÄUTERUNGEN

Gem. § 40a Abs. 2 iVm § 38b Abs. 3 Kärntner Jagdgesetz 2000, LGBl. Nr. 21, zuletzt geändert durch LGBl. Nr.33/2010, hat der Landesvorstand der Kärntner Jägerschaft die in § 40a Abs. 2 leg.cit festgelegten (Jagdgastkar-ten)Beiträge durch Verordnung entsprechend den Änderungen des vom Österreichischen Statistischen Zentralamtvorgelegten Verbraucherpreisindexes 2000 oder eines jeweils an seine Stelle tretenden Indexes neu festzusetzen,wenn die Änderung dieses Indexes seit der letztmaligen Festsetzung mindestens 5 v.H. beträgt; diese Verordnun-gen sind jeweils mit dem Beginn des der Indexänderung folgenden Kalenderjahres in Kraft zu setzen.

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Wichtige OGH-Entscheidung zum Thema „Ausschluss eines Jagd-vereins-Mitgliedes wegen vereinsschädigendem Verhalten“ –konkurrierende Bewerbung als Einzelpächter um eine Gemeindejagd

18 Kärntner Jäger Nr. 205/2012 R E C H T L I C H E I N F O R M AT I O N

DER SACHVERHALTEin Mitglied eines Jagd-

vereins, dessen ausschließ-licher Vereinszweck diePachtung von Jagdgebie-ten in einer Gemeinde zur

Ermöglichung der Jagdaus-übung der Mitglieder ist, hatte

sich – in Konkurrenz zu seinem ei-genen Jagdverein – um die Pacht ei-ner Gemeindejagd als Einzelpäch-ter beworben. Zuvor hatte diesesMitglied zur Unterstützung seinerBewerbung für die Gemeindejagdauch Unterschriften bei denGrundbesitzern eingeholt.

Der Gemeinderat allerdings be-schloss eine Verpachtung für dieDauer der Jagdperiode an denJagdverein, welcher zuvor bereitsPächter gewesen ist.

Dagegen erhob das Vereinsmit-glied Einspruch bzw. gegen den Be-scheid der Bezirkshauptmann-schaft Berufung.

Schließlich wurde das Vereins -mitglied aufgrund der Bewerbungum die Pacht der Gemeindejagd alsEinzelpächter und der Erhebungvon Rechtsmitteln gegen den Zu-spruch der Gemeindejagd an denVerein wegen vereinsschädigendemVerhalten aus dem Verein ausge-schlossen, woraufhin der Betroffeneauf Feststellung der Rechtsunwirk-samkeit dieses Ausschlusses und

des aufrechten Bestandes seinerMitgliedschaft klagte.

DIE ENTSCHEIDUNG Nachdem die beiden Unterin-

stanzen dieser Klage stattgegebenhatten, wurde die Revision vomBerufungsgericht nachträglich zu-gelassen und damit der Weg für ei-ne richtungsweisende OGH-Ent-scheidung frei gegeben:

Mit OGH-Urteil vom 2.8.2012(4 Ob 71/12p) wurde der RevisionFolge gegeben und das Klagebegeh-ren abgewiesen.

DIE BEGRÜNDUNGDer OGH begründete diese Ent-

scheidung im Wesentlichen damit,dass jedes Vereinsmitglied gegen -über dem Verein einer Treuepflichtunterliegt und auch die einzelnenMitglieder ein Recht darauf haben,dass ihre Mitgliedschaftsrechtenicht verletzt werden.

Das Verhalten des Klägers (Kon-kurrenz-Bewebung um eine Pacht,Unterschriftenaktion bei Grundei-gentümern, Anfechtung des Zu-schlags an den Verein) verletze ineklatanter Weise die Rechte allerübrigen Vereinsmitglieder, die ver-einsinterne Treuepflicht und steheim krassen Widerspruch zum Ver-einszweck.

Der beklagte Verein muss nicht

die Konkurrenz eines seiner Mit-glieder um den Zuschlag des – denalleinigen Vereinszweck darstellen-den – Pachtvertrages dulden.

Der Kläger hätte sich zu ent-scheiden gehabt, ob er als Pächteraus eigenem Recht oder als Mit-glied des beklagten Vereins die Jagdausüben möchte. Beides zugleichsei unzulässig. Dem Kläger(Vereins mitglied) stehe es (auch) inZukunft frei, sich jeweils um dieZuerkennung eines Pachtvertragesmit der Gemeinde zu bewerben,weshalb insofern auch nicht von ei-ner Monopolstellung des Vereinsund von einem lebenslänglichenAusschluss des Klägers von der be-treffenden Gemeindejagd gespro-chen werden könne.

Der OGH ließ auch das Argu-ment des Klägers, er habe in seinerBewerbung ohnedies den Verein-smitgliedern die Jagdausübung zu-gesagt, nicht gelten, da dies nichtsdaran ändere, dass im Falle der Zu-teilung der Pacht an das Mitglied(als Einzelpächter) der Verein jegli-che Existenzberechtigung und sei-ne Mitglieder jeglichen Rechtsan-spruch auf Jagdausübung in derGemeindejagd verloren hätten undder Verein in diesem Fall zum blo-ßen Bittsteller geworden wäre.

Mag. Freydis Burgstaller-Gradenegger

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I N F O R M AT I O N

Vorsicht und Rücksichtbei Treibjagden!Wir appellieren an die Jäger bei Treib-jagden folgende Gebote besonderszu beachten:

� Den Anweisungen des Jagdlei-ters ist unbedingt Folge zu leis -ten. Fragen Sie, wenn etwas un-klar ist.

� Beginn und Ende des Treibenssollen, für jeden Schützen hör-bar, an- und abgeblasen werden.

� Das Laden und Entladen darfnur auf dem Stand erfolgen. BeiZusammenkünften ist die Waffegebrochen zu tragen. Vor undnach dem Abblasen (Abrufen)darf nicht mehr geschossen wer-den.

� Bei Abgabe von Schüssen aufden Hintergrund achten! (Si-cherheitsentfernung beimSchrotschuss beachten! Faustre-gel: Schrotdurchmesser in mm x100 m).

� Mit den Nachbarschützen Ver-bindung (Handzeichen) aufneh-men!

� Das Verlassen des Standes, auswelchen Gründen auch immer,ist vor dem Abblasen verboten.

� Nicht auf zu niedrig streichendesFlugwild schießen! Keine Schüs-se auf Flugwild unter 45 Gradabgeben!

� Berücksichtigen Sie immer dieGefahr von Gellern bei felsigemUntergrund, gefrorenem Bodenoder beim Schuss in RichtungWasserflächen!

� Nicht in Richtung der Treiberschießen, arbeitende Hunde be-achten!

� Treiber mit im Handel erhält-lichen Signalwesten bekleiden!

� Keine Personen unter 14 Jahrenals Treiber einsetzen!

SCHROTSCHUSSENTFERNUNGEINHALTEN!

Auf eine Unsitte bei Treibjagdenist noch besonders hinzuweisen:

Die normale Schrotschuss -entfernung wird nicht immer ein-gehalten. Des Öfteren ist zu beob-achten, dass Wild aus großer Ent-fernung beschossen wird. Die ma-ximale Schrotschussentfernung be-trägt ca. 35 m.

Der Schuss über diese Distanzhinaus gilt als unweidmännisch,weil er das Wild infolge zu geringerDeckung und Durchschlagswir-kung der Schrote nicht sofort zu tö-ten vermag.

RÜCKSICHT AUFBEVÖLKERUNG NEHMEN!

Treibjagden, die in der Nähe vonSiedlungen, Industrieanlagen oderviel befahrenen Straßen stattfin-den, unterliegen äußerster öffent-licher Beobachtung.

Die Kärntner Jägerschaft richtetdas eindringliche Ersuchen an alleJagdausübungsberechtigten, Jagd-leiter und Jäger, größte Rücksichtauf die Bevölkerung zu nehmenund sie nicht zu gefährden.

TREIBJAGDGUT VORBEREITEN!

Treibjagden sind mit größter Ge-wissenhaftigkeit zu planen unddurchzuführen. Jagderfolg und Si-cherheit hängen von guter Planungab.

Obwohl jeder Jäger mit gültigerJagdkarte gegen Unfälle versichertist, ist mit der Waffe immer undüberall größte Vorsicht geboten.Für einige wenige Jäger ist es aberkeine Selbstverständlichkeit, dasssie mit gültigen Jagddokumentenbei Treibjagden erscheinen. EineKontrolle der Jagddokumente istdaher immer angebracht. Jagdaus-übungsberechtigte, Jagdleiter oderJagdschutzorgane, die ihre Kon-trollaufgaben nicht ernst nehmen,machen sich selbst bei Unfällenmitschuldig.

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Die 52. Internationale Holzmesse hattevom 30. August bis 2. September2012 auf dem Klagenfurter Messe-gelände ihre Tore geöffnet. An denvier Tagen wurden insgesamt22.000 Besucher aus dem In- undAusland gezählt. Die einzelnenHallen und das Freigelände warenden diversen Fachbereichen gewid-met. Die internationalen Schaustel-ler deckten die Bereiche Forstwirt-schaft, Sägewerkstechnik, Holz-bautechnik & Holzprodukte, Tisch-lereibedarf & Ausstattung, Trans-port & Logistik sowie die Bioener-gie ab.

Ihre Angebotsvielfalt macht die-se Messe ohne Zweifel zum wich-

Vorträge bei Jagdveranstaltungenüber das Verhalten vor und nachdem Schuss gebucht werden kön-nen.

Gerald HopfgartnerLandesjagdhundereferent

20 Kärntner Jäger Nr. 205/2012 B E R I C H T E

Durch die guten Kontakte von HubertHebenstreit / BHR Villach ist es ge-lungen, Meisterführer Ing. LeopoldStaudigl – Bereichshundeführeraus Niederösterreich, einen Spezia-listen unter den Jagdhundeführern,für ein Seminar nach Kärnten zubekommen.

Mehr als 30 Jägerinnen und Jä-ger waren zu diesem Seminar, be-stehend aus Theorie und Praxis,nach Fürnitz gekommen.

Der Nachmittag des ersten Tagesbegann mit einer spannenden Po-wer Point-Präsentation, anschlie-ßend ging es mit den Teilnehmernins Revier, wo vom Vortragendendas Legen einer Schweißfährte mitFährtenschuh und Schweiß erklärtund vorgeführt wurde. Danach gabes beim Abendessen noch ausgiebi-ge Diskussionen und viele Fragenwurden fachkundig beantwortet.

Am nächsten Morgen war wiederTheorie angesagt und gegen Mittagwurde dann im Revier mit demmehr als 8-jährigen Deutschkurz-haar-Vorstehhund von LeopoldStaudigl am langen Riemen dieSchweißfährte als Lehrvortrag aus-gearbeitet. Dabei hat so mancherTeilnehmer gestaunt, dass auch einälterer Jagdgebrauchshund mit vie-len Nachsuchen auf natürlicherWundspur noch immer hervorra-

gend auf der Kunstfährte arbeitet.Anschließend gab es eine Zu-sammenfassung der gezeigtenSchweißarbeit und noch so man-chen wertvollen Praxistipp alsJagdhundeführer bei Nachsuchen.

Diese 2 Tage waren eine wertvol-le Veranstaltung und sollten einPflichttermin für angehende Jagd-hundeführer sein.

Herzlichen Dank an Hubert He-benstreit für die Organisation undVorbereitung und Ing. LeopoldStaudigl für dieses hervorragendeSeminar sowie die ausgezeichnetenKursunterlagen.

Interessenten können sich gernean Herrn Staudigl wenden, da ne-ben diesem Seminar für Nachsu-chen auf Schalenwild von ihm auch

Seminar – Nachsuche auf Schalenwild

Kärntner Jägerschaft auf derInternationalen Holzmesse vertreten

Die begeisterten Teilnehmer beim Seminar am 1. und 2. Juni 2012 in Fürnitz

Vorführung Nachsuche am langen Riemen

Informationsstand der Kärntner Jägerschaft zu Lebensraumverbesserung und Waldschutz

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B E R I C H T E Nr. 205/2012 Kärntner Jäger 21

tigsten Branchentreff in Mittel- undSüdosteuropa, denn das umfassen-de Ausstellerverzeichnis gewährtfür alle Zielgruppen ausreichendeAuswahl- und Informationsmög-lichkeiten.

Aufgrund der guten Zusammen-arbeit zwischen den Messeorganisa-toren und der Kärntner Jägerschaftgab es auch in diesem Jahr einen„Jäger-Treff“: Am Infostand derKärntner Jägerschaft konnten sichdie zahlreichen Besucher mittelsSchautafeln über die durchgeführ-ten lebensraumverbessernden wild -ökologischen Maßnahmen sowie diedurch die Kärntner Jägerschaft ge-förderten Waldschutzmaßnahmeninformieren, betrachteten interes-siert die ausgestellten Präparateund wurden auch lukullisch ver-sorgt.

Großes Aufsehen erregte wiederder eigens errichtete Hochstand, dervor Jahren speziell für die Holzmes-se gebaut wurde.

Neben Jägerinnen und Jägernnutzten auch Sägewerker, Forstleu-te und Waldbauern die Gelegenheit,sich mit den Mitarbeitern derKärntner Jägerschaft zu unterhal-ten und fachzusimpeln.

Persönlichkeiten aus Politik undWirtschaft kehrten am Stand ein.

Ein Weidmannsdank allen Funk-tionären und Mitarbeitern derKärntner Jägerschaft für ihren ge-wissenhaften Einsatz an allen Mes-setagen, der Messeleitung für diebewährt gute Zusammenarbeit undnicht zuletzt an die zahlreichenMitglieder, die unseren Stand be-suchten.

Die Kärntner Jägerschaft

Jägermesse mit BischofDr. Alois Schwarz

Am 25. August fand vor der wunder-schönen Kulisse des Schlosses Ha-genegg der Familie Johannes GrafThurn-Valsassina und bei herrli-chem Spätsommerwetter mit auf-gehendem Mond im Hintergrunddie traditionelle Jägermesse derVellachtaler Hegeringe statt.

Zelebriert wurde die Messe vonDiözesanbischof Dr. Alois Schwarz,Pfarrer Leopold Zunder und Pfar-rer Drago Svetko. Die schöne Pre-digt mit den tiefgreifenden Wortenvon Bischof Schwarz wird allen inErinnerung bleiben.

Pfarrer Zunder bedankte sichbeim Bischof für sein Kommen, die-sem Dank schloss sich die Jäger-schaft an, die sich außerdem mit ei-ner Ehrenscheibe als Erinnerungs-geschenk einstellte.

Umrahmt wurde die heilige Mes-se vom Jägerchor Bad Eisenkappel,der Jagdhornbläsergruppe Petzenund der Trachtengruppe Eisenkap-pel-Vellach.

Anwesend war ein Teil des Lan-desvorstandes der Kärntner Jäger-schaft, der Bezirksjägermeister desBezirkes Völkermarkt, der Bürger-meister der Gemeinde Eisenkap-pel-Vellach sowie der Großteil derVellachtaler Jäger, die Bad Eisen-kappler Bevölkerung und viele Ur-laubs- und Kurgäste.

Im Anschluss an die Messe wur-de zur Agape geladen, bei der esheimisches Wildgulasch und edlenRotwein gab.

Es wurde bis in die Dunkelheithinein geplaudert und auch fachge-simpelt. HRL Johann Juritsch

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Erika Kogler und Judith Pasterknahmen an dieser Veranstaltungteil.

Karl Mandler, Claus Reaut-schnig, Willi Schneeweihs, GüntherWulz und Klaudia Weißnegger – al-lesamt Mitglieder der Poggersdor-fer Jagdgesellschaft – gestalteteneinen erlebnisreichen Vormittag mitinteressanten Informationen undDarbietungen. Die vier praktizie-renden Jäger brachten den auf-merksamen und begeisterten Kin-dern die jagdliche Arbeit und dasjagdliche Brauchtum näher. ZumAbschluss gab es für die Kindernoch eine Stärkung im Revier. Da-

bei konnten sie die gewonnenenEindrücke verarbeiten und noch somanche Frage an die anwesendenJäger stellen.

Die Jagdgesellschaft Poggers-dorf unterstützt schon seit Jahrendas von der Kärntner Jägerschaftinitiierte Projekt „Wald-Wild-Schule“, denn es liegt in unseremInteresse, den Kindern, als zukünf-tige Naturnutzer, das richtige Ver-halten in der Natur und das Ver-ständnis für die Jagd näher zu brin-gen. Ebenso sollen die Kinder aufdiese Weise mit dem Wild und des-sen Lebensraum vertraut gemachtwerden. Klaudia Weißnegger

einen Vormittag im Jagdrevier derJagdgesellschaft Völkermarkt.Rund 20 Kinder nahmen jeweils andiesen Revierführungen teil.

Unter fachkundiger Führungvon Jägern, Jägerinnen und Jagd-aufsehern lernten die Kinder dasrichtige Verhalten im Wald und be-kamen eine Vorstellung davon, wases heißt Jäger zu sein: ThomasKummer, Engelbert Mairitsch, An-drea Schirnik, Konstanze Röhrsund Josef Paternoss von der Jagd-gesellschaft Völkermarkt sorgtenmit interessanten Informationenfür einen erlebnisreichen Vormit-tag, an dem den aufmerksamen undbegeisterten Kindern die jagdlicheArbeit näher gebracht wurde. ImRahmen dieser Wald- und Wild-

Tour wurde den Kindern erklärt,wie und wann Jäger das Wild beob-achten, wurden Hochsitze sowieReh- und Fasanfütterungen gezeigtund alles Wissenswerte über Reheund die anderen Wildtiere, die inden heimischen Wäldern leben, ver-mittelt. Zum Abschluss konnten dieKinder sich bei einer gemeinsamenJause stärken und die gewonnenenEindrücke verarbeiten.

Mit dieser Aktion sollen die Kin-der mit dem Wild und dessen Le-bensraum vertraut werden undwird den Naturnutzern von Morgendas richtige Verhalten in der Naturund das Verständnis für die Jagdnäher gebracht.

Karl Niemiez undHelmut Kalian

Jäger nehmen Kinder mit auf eine erlebnis-und lehrreiche Wald- und Wild-Tour

Ein Vormittag im Jagdrevier

22 Kärntner Jäger Nr. 205/2012 B E R I C H T E

Jeden Freitag im August verbrachten6- bis 12-jährige Kinder aus derStadtgemeinde Völkermarkt imRahmen deren Ferienprogramms

Wie bereits in den Vorjahren organi-sierte die Jagdgesellschaft Poggers-dorf für die Kinder der 3. Klasse am30. Mai einen Vormittag im Jagdre-vier. 25 Schülerinnen und Schülerder Volksschulen Poggersdorf undWabelsdorf mit den Lehrpersonen

Die aufmerksamen Kinder erfahren alles über die Tätigkeiten inFeld und Wald aus erster Hand.

Begeisterte Kinder in der „Wald-Wild-Schule“

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B E R I C H T E

Metnitztaler Wildfest –10-Jahr-JubiläumAusgerechnet zum Jubiläum hatte derWettergott mit den Veranstalternkein Erbarmen. Doch auch Regenund Kaltluft konnten die Hemma-land-Wildwirte, die Genuss RegionMetnitztaler Wild und die Metnit-zer Jägerschaft nicht daran hin-dern, am 26. August ein Fest fürALLE zu veranstalten.

Viele Gäste – auch aus den be-nachbarten Bundesländern – warenvon den Kochkünsten der Wildwir-te begeistert. Hirschsteak, Hirsch-schnitzel und andere Wildgerichtewaren so schmackhaft zubereitet,dass auch das verregnete Wetterden Appetit nicht verdarb. Bauern-krapfen von der Brauchtumsgrup-pe Metnitz wurden sogar noch mitnach Hause genommen.

Unter der Leitung von MFEwald Hanser wurden von vorwie-gend einheimischen Hundeführerndie gebräuchlichsten Jagdhund e -rassen vorgeführt. Beim WildererGolf und Zielschießen bewiesen diegeschicktesten Festbesucher ihrKönnen und freuten sich über groß-zügige Preise.

Modeinteressierte kamen bei derTrachtenmodenschau von GUTRAauf ihre Rechnung.

Von der Genussregion Österreichwurden u. a. Fam. Bergner aus

Rossbach und Fam. Seisser ausStraßburg mehrfach für ihre ausge-zeichneten Wildprodukte prämiert.

Der alljährliche Höhepunkt – derHirschröhrwettbewerb – entwickeltsich zwischenzeitlich zu einemWettbewerb zwischen Metnitzerund Gurktaler Jungjägern. DiesesJahr siegte Thomas Krassnitzer ausStraßburg.

Beim Jubiläumsfest und bei derAusstellung von abnormen Tro-phäen aus der Region wurden u. a.gesichtet: Jagdreferent LH-Stv. Ing.Kurt Scheuch, LH-Stv. Dr. PeterKaiser, EU-ParlamentsabgeordneteElisabeth Köstinger, LJM-Stv. Dr.Walter Brunner, BJM Hans Dre-scher, BJM Ewald Pertl, der BJMdes Jagdbezirks Radkersburg,Franz Wonisch, Hemmaland-Ob-frau LAbg. Wilma Warmuth, HG-Flattnitz-Obmann Bgm. AntonEngl-Wurzer und viele Jagdfunk-tionäre.

Gekonnt führte Katja JulianeAuer – unterstützt von WolfgangMonai – durchs Programm, für diemusikalische Umrahmung sorgtendie JHB „St. Hubertus“ und „dieKärntner“ sowie die „GurktalerHausmusik“.

HRL Günther Auer

HRL Auer, Jagdref. Ing. Scheuch, HG-Flattnitz-Obmann Engl-Wurzer, LJM-Stv. Dr. Brunner und BJMDrescher beim Metnitztaler Wildfest

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Winter-Wildverbissschutzmittelaktion der Kärntner Jägerschaft

24 Kärntner Jäger Nr. 205/2012 B E R I C H T E

Der allgemeine Wertewandel hat alleBereiche der Gesellschaft erfasstund durchdrungen. Diese Entwick -lung beschleunigt sich mit großerDynamik. Aus dieser Erkenntnisheraus widmete die InternationaleJagdkonferenz dem Thema „Weid-werk im Wertewandel“ ihre diesjäh-rige 50. Tagung, die vom 21. bis 23.Juni 2012 auf Einladung des Südti-roler Jagdverbandes in Reinswaldim Sarntal in Südtirol stattfand.

Zum Thema referierten der Vor-arlberger Wildökologe HubertSchatz, der Wildbiologe aus Tarvis-Italien Paolo Molinari und derJagdphilosoph Alexander Schwabaus der Schweiz.

Hubert Schatz stellte fest, dassder Umgang mit der Natur zuneh-mend hinterfragt wird und einigefrüher gängige Verhaltensweisender Jäger keine Akzeptanz mehrfinden. Es gelte, mit der Zeit zu ge-hen, dem Wild mehr Raum zu gebenund bei den Jägern Bildung, Natur-kompetenz, aber auch Ehrfurchtvor dem Sein als neue Werte zu för-dern.

Paolo Molinari hinterfragteMängel in der heutigen Jagd undforderte eine Erweiterung der Aus-bildung der Jäger in Kultur, Ge-schichte und Ethik. „Die Jagd mussdie Evolution mitmachen, sonststirbt sie aus.“

Alexander Schwab analysiertedie am Werk befindlichen Wand-

lungskräfte im technologischen undideologischen Bereich, stellte fest,dass sich ein urbaner Gestaltungs-wille im Bereich Natur und Wildtiermehr und mehr durchsetzt undzeigte auf, dass eine neue Ober-flächlichkeit um sich greift. Der Jä-ger der Zukunft muss Sensibilitätgegenüber anderen Naturnutzernentwickeln. In der Jägerausbildungmuss auch die Kommunikations-kompetenz vermittelt werden.

SCHLUSSERKLÄRUNG

Die Vertreter der Jagdverbändeaus Deutschland, Liechtenstein,Luxemburg, Österreich, Südtirolund der Schweiz kamen nach um-fassender Diskussion zu folgendenErgebnissen:

Zusammen mit anderen Bünd-nispartnern müssen die Jäger alsSachverständige für Natur undWild ihren Platz wieder einnehmen.Es ist eine vorrangige Aufgabe derJagdverbände, ihre Mitglieder vonder Wichtigkeit dieser Aufgabe zuüberzeugen und ihnen die nötigenWerkzeuge dafür in die Hand zu ge-ben. Dazu ist eine Orientierung anwissenschaftlichen Erkenntnissen,an sachlichen Gesichtspunkten undEhrlichkeit in der Weitergabe nötig.Mit allen anderen, die die Naturnutzen oder denen sie ein Anliegenist, muss ständig und intensiv derDialog geführt werden. Im Sinneder Artenvielfalt ist dem Lebens-raum der Wildtiere die entspre-chende Aufmerksamkeit zu wid-men. Mag. Karl Sirowatka

Internationale Jagdkonferenz 2012Weidwerk im Wertewandel

Die Teilnehmer der Internationalen Jagdkonferenz 2012

Für die diesjährige Winter-Wildverbiss-schutzmittelaktion stehen wieder Ver-streichmittel und Schafwolle zur Verfü-gung. Die Verbissschutzmittel werden inEinheiten von 2,5 kg und 5 kg, dieSchafwolle in Sä cken zu 1 kg bei allennachstehend angeführten Lagerhäusernausgegeben. Die Wildverbissschutzmit-telaktion wird direkt über die Lager-häuser abgewickelt. Vom Waldbesitzerist sowohl für das Verstreichmittel wieauch für die Schafwolle ein Kostenbei-trag von € 0,75/kg zu entrichten.

Die Aktion ist zeitlich begrenzt. DieAusgabe beginnt am 10. September undendet am 30. November dieses Jahres.

Die entsprechenden Verbissschutzmittelsind mit einem grünen Kleber und derAufschrift „Verbissschutz-Aktion derKärntner Jägerschaft“ versehen.

Wir bitten die Waldbesitzer und Jä-ger, künftig mehr auf das NaturproduktSchafwolle zurückzugreifen. Im Hin-blick auf die Schwerpunktsetzung aufden Kleinwald werden die Eigenjagdbe-sitzer seitens der Kärntner Jägerschaftum Verständnis ersucht und gebeten, vondieser Aktion keinen Gebrauch zu ma-chen. Waldbesitzer, die 2012 bereits ge-förderte Sommer-Verbissschutzmittelerhielten, haben auf den gefördertenWinter-Verbissschutz keinen Anspruch

mehr. Die Aktion gilt nur solange derVorrat reicht.

Die Winter-Wildverbissschutzmittelwerden in folgenden Lagerhäusern ab-gegeben: Bleiburg, Ebern dorf, Feldkir-chen, Ferlach, Friesach, Hermagor, Köt-schach-Mauthen, Gmünd, Grafenstein,Greifenburg, Straßburg, Klagenfurt,Lurnfeld, Obervellach, Paternion, St.Paul i. L., St. Veit/Glan, Spittal/Drau-Rothenthurn, Treibach, Velden/WS, Vil-lach, Völkermarkt, Winklern und Wolfs-berg.

Ing. Josef SchnablReferent für Reviergestaltung

und Naturschutz

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W I L D Ö K O L O G I E Nr. 205/2012 Kärntner Jäger 25

Früher über weite Teile Österreichsverbreitet, verschwand die Europä-ische Wildkatze Mitte des letztenJahrhunderts aus den heimischenWäldern. Abgesehen von vereinzel-ten Hinweisen ist kaum etwas überdie gegenwärtige Situation derWildkatze in Österreich bekannt.

In Kärnten gibt es zwar immerwieder Wildkatzenhinweise, jedochhandelt es sich dabei um äußerstseltene Einzelereignisse. Erst vorkurzem gelang es jedoch im Bereichdes Nordabhanges des Goldecks,eine Katze zu fotografieren, die vonExperten – auf Grund ihrer äußer-

lichen Merkmale – als Wildkatzeangesehen wird.

Die Plattform Wildkatze möchtemit Ihrer Hilfe mehr über den Be-stand dieser scheuen Jägerin inÖsterreich erfahren und wird dabeiauch von der Kärntner Jägerschaftunterstützt. Sie haben die Möglich-keit, eventuelle Wildkatzensichtun-gen an Mag. Gerald Muralt, Wild-biologe der Kärntner Jägerschaft,unter 0463/5114 69-18 zu meldenbzw. die Meldung auch online aufder Homepage der Kärntner Jäger-schaft unter Naturbeobachtungeneinzugeben.

Am Nordabhang des Goldecks gelang dieser Schnappschuss

Wildkatze gesucht – derscheuen Jägerin auf der Spur

Unterscheidungsmerkmale Wildkatze – wildkatzenfarbige Hauskatze

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Fischotter- und Bibernachweise26 Kärntner Jäger Nr. 205/2012 W I L D Ö K O L O G I E

In letzter Zeit mehren sich die Fisch-otterhinweise in Kärnten. Es gibtdazu nicht nur Beobachtungen,sondern die Tiere werden zuneh-mend auch Opfer des Straßenver-kehrs.

Fischotter können weite Wande-rungen unternehmen und auf derSuche nach neuen Lebensräumenauch ungewöhnliche Punkte fernabvon Gewässern aufsuchen. Dochauch wenn Wanderungen entlangvon Gewässern erfolgen und unter

Brücken kein Uferstreifen vorhan-den ist, werden diese „Hindernisse“von Fischottern meist auf der Stra-ße überquert – oftmals mit tödli-chem Ausgang.

So wurde in der Nacht von 15.auf 16.8.2012 auf der TimenitzerLandstraße eine 107 cm lange und 7kg schwere Fischotterfähe von ei-nem Auto angefahren und getötet.Der Unfallort liegt ca. 2 bis 3 kmvom Gurkfluss entfernt.

Ein weiterer Fischotter wurdeam 27.8. auf der Hauptstraße inKrumpendorf überfahren. In die-sem Fall handelte es sich um einen9,25 kg schweren und 116 cm lan-gen Rüden.

Doch auch Biber können Opferdes Straßenverkehrs werden. Am6. August ereignete sich im Bereichder Autobahnkreuzung KlagenfurtNord so ein ungewöhnlicher Wild-unfall, bei dem ein 14 kg schwererund 95 cm langer Biber überfahrenwurde.Auf der Timenitzer Landstraße überfahrene Fischotterfähe

MarkierterMufflonwidder inZeltschach erlegt

Am Samstag, 1. September2012, wurde im JagdgebietZeltschach West, in den frühenMorgenstunden ein 3-jährigerMufflonwidder erlegt.

Dieser war am linken Lau-scher mit einer kleinen grünenOhrmarke mit der Nummer 78gekennzeichnet.

Der Schütze würde sich sehrdarüber freuen, herauszufin-den, woher der Widder stammtund von wem er gekennzeichnetwurde.

Sollten Sie Informationendazu haben, können Sie diesean die Kärntner Jägerschaftunter der Telefonnummer0436/5114 69-26 richten.

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desgeschäftsstelle

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I N F O R M AT I O N E N D E R L A N D E S G E S C H Ä F T S S T E L L E Nr. 205/2012 Kärntner Jäger 27

Folgendes Wild darf nur während derangeführten Zeiträume (Jagdzeiten)bejagt werden und ist außerhalb der-selben zu schonen:

Rotwild*:Hirsche der Klasse III – einjährig –Schmalspießer und nichtfüh-rende Tiere vom 1. Mai bis 31.Dezember

führende Tiere und Rotwildkälbervom 1. Juli bis 31. Dezember

Hirsche der Klasse I, II und III vom1. August bis 31. Dezember.

Damwild: vom 1. 8. bis 31. 12.Gamswild*: vom 1. 8. bis 31. 12.Muffelwild*: vom 1. 7. bis 31. 12. Rehwild*: Böcke der Klasse III vom 1. 5. bis

31. 10.Böcke der Klasse I und II vom 1. 6.

bis 31. 10. nichtführende Geißen, nichttragen-

de Geißen vom 1. 5. bis 31. 12. führende Geißen und Kitze vom 1.

8. bis 31. 12.Schwarzwild: führende Bachen vom

1. 8. bis 31. 1.Murmeltiere*: vom 1. 8. bis 15. 10.

Feldhasen und Alpen- oder Schnee -hasen: vom 1. 10. bis 31. 12.

Dachse: vom 1. 6. bis 31. 1.Edelmarder vom 1. 11. bis 28. 2.Steinmarder: vom 1. 7. bis 31. 3.Große Wiesel (Hermelin): vom 1. 11.

bis 31. 1. Iltisse: vom 1. 7. bis 31. 3.Auerhahnen***: ganzjährig geschontBirkhahnen***: ganzjährig geschontHaselhahnen: vom 16. 9. bis 15. 11. Rebhühner: vom 1. 10. bis 31. 10.Fasanhahnen: vom 16. 10. bis 31. 12. Stock-, Krick-, Pfeif-, Schnatter-,

Spieß-, Löffel-, Tafel-, Reiher- undKnäkenten: vom 1. 9. bis 31. 12.

Grau-, Saat- und Kanadagänse: vom1. 9. bis 31. 1.

Blässhühner: 21. 9. bis 10. 3.Waldschnepfen*: 11. 9. bis 19. 2.Ringeltauben: vom 1. 9. bis 31. 1. Türkentauben: vom 21. 10. bis 20. 2. Aaskrähen**: vom 1. 7. bis 15. 3. Eichelhäher**: vom 1. 7. bis 15. 3. Elstern**: vom 1. 7. bis 15. 3.Kolkraben**: vom 1. 7. bis 31. 1.

Folgendes Wild darf während desganzen Jahres bejagt werden:

Schwarzwild (Keiler, nichtfüh-rende Bachen, Überläufer,Frischlinge), Wildkaninchen,Waschbären, Füchse und Mar-derhunde.

Folgendes Wild ist während des gan-zen Jahres zu schonen: Stein-wild, Bär, Wolf, kleines Wiesel,Fischotter, Luchs, Wildkatze, Bi-ber, Auerhenne, Birkhenne, Ha-selhenne, Alpenschneehuhn,Steinhuhn, Fasanhenne, Wach-tel, Wacholderdrossel (Kram-metsvogel), Graureiher, Haub-entaucher, Bekassine, Wilden-ten, ausgenommen Stock-,Krick-, Pfeif-, Schnatter-,Spieß-, Löffel-, Tafel-, Reiher-und Knäkenten, Wildgänse,aus genommen Grau-, Saat- undKanadagänse, Hohltauben, Tur-teltauben, Taggreifvögel undEulen.

* nur im Rahmen des Abschussplanes ** Ausnahmen von den Schonvorschrif-

ten; VO tritt am 16. 7. 2013 außer Kraft*** Ausnahme nur im Rahmen der von der

Landesregierung erlassenen Bescheide

In Kärnten dürfen bejagt werden:

Sonne und MondDie Angaben beziehen sich auf

den Raum Villach, N 46°40’, O13°50’. Im Lavanttal sind Auf-und Untergang um 3 Minuten frü-her, in Heiligenblut um 2 Minutenspäter.

Gesetzliche Jagdzeit = +/– 1Stunde. Bitte sich darüber hinausin den aktuellen Tageszeitungenzu informieren.

Sonnen- Sonnen- Mondaufgang untergang

7. 10. 7.10 18.31 8.10. �14. 10. 7.19 18.17 15.10.�21. 10. 7.29 18.05 22.10. �28. 10. 6.39 16.53 29.10. �4. 11. 6.49 16.43 7.11. �11. 11. 7.00 16.34 13.11.�18. 11. 7.10 16.26 20.11. �25. 11. 7.19 16.20 28.11. �2. 12. 7.28 16.17 6.12. �9. 12. 7.35 16.15 13.12.�16. 12. 7.41 16.16 20.12. �

Prüfen Sie Ihr jagdlichesWissen!Die diesmaligen Fragen zum jagd-lichen Wissen, zusammengestelltvon Dr. Dieter Vogl, beschäftigensich mit dem Schwerpunkt dieserAusgabe: denn, wie sieht es ei-gentlich um das Wissen bezüglichder Abläufe in der Wildfleischbe-schau aus?

Hier ein paar interessanteFragen zum ThemenkomplexWildbrethygiene:

1. Was sind die Ziele der Wild-fleischuntersuchung?

2. Wer führt Wild- und Wild -fleisch-Untersuchungen durch?

3. Welche Rolle spielt der Jägerbei der Wildfleischuntersuchung?

4. Was ist auf dem Wildbretan-

hänger durch den Jäger zu ver-merken?

5. Wann unterliegt Schalen-wild nicht der Untersuchungs-pflicht?

6. Welche Innenorgane müssendem Wildfleischuntersucher zurUntersuchung vorgelegt werden?

7. Wie wird die Untersuchungdurch den Wildfleischuntersu-cher dokumentiert?

8. Wo wird der Wildbretanhän-ger am Schalenwild angebracht?

9. Was sind Auffälligkeiten?

10. Wer nimmt bei Auffällig-keiten die Untersuchung vor?

Die Antworten finden Sieauf Seite 33!

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28 Kärntner Jäger Nr. 205/2012 I N F O R M AT I O N E N D E R L A N D E S G E S C H Ä F T S S T E L L E

EINLADUNG zur

Jägerwallfahrt mit Hubertusmesseam Sonntag, 4. November, im Stift St. Georgen a. L.

PROGRAMM:Abmarsch der jagdlichen Pilger von folgenden Sammelplätzen:� Görtschitztal Brückl, Harter Kreuz 7 Uhr� Glantal St. Donat, GH Ranner 8 Uhr� Metnitztal/Gurktal/Krappfeld Kirche Wolschart 9 Uhr

Gegen 10.30 Uhr Eintreffen der Pilger im Stift St. Georgen amLängsee und Empfang durch hochwürdigenHerrn Bischof Dr. Alois Schwarz

11 Uhr Hubertusmesse in der Stiftskirche St. Georgen a. L.mit Diözesanbischof Dr. Alois SchwarzMusikalische Umrahmung: „Da 8-Gsong“und „JHBG Herzogstuhl“

Anschließend Agape, bei der eine Pilgersuppe im Stiftshofgereicht wird.

Alle Jäger, deren Familien und Freunde der Jagd sind zu dieserJägerwallfahrt herzlich eingeladen!

WICHTIGE TERMINE

� Kärntner Brauchtumsmesse: vom16. bis 18. November, Klagenfurt,Messegelände. Die Kärntner Jäger-schaft ist mit einem Infostand ver-treten

� Termine Hörnerklang Alpe Adria:Donnerstag, 27. Dezember Konzertder „Associazione Mitteleuropa“,San Lorenzo Isontino

Veranstaltungen in den Bezirken

BEZIRK ST. VEIT/GLAN

� Einladung zur Hubertusmesse derHegeringe Diex und Brückl am Sonn-tag, dem 28. Oktober um 11 Uhrbeim Kontscharkreuz.

� Einladung zur Hubertusmesse desHR Friesach am Samstag, 3. Novem-ber um 10 Uhr in der JägerkircheSt. Mauritzen in Grafendorf. Musi-kalische Umrahmung: Bläsergrup-pe Gaisberg

BEZIRK VÖLKERMARKT

� Einladung zur Hubertusmesse amSonntag, dem 28. Oktober um 10Uhr in der Pfarrkirche Pustritz un-ter musikalischer Mitwirkung derJagdhornbläsergruppe Südkärntenmit Agape und anschließendem Jä-gerschlag. Auf zahlreiche Teilnah-me freuen sich die Jäger vom Hege-ring Griffen / Ruden.

Der neue Herbstkatalogvon

Ab sofort bei vielen Büchsen-machern und Waffenfachhänd-lern in ganz Österreich erhält-

lich.Die neue Homepage:www.jagdhund.com

RedaktionellerNachtrag

Ehre wem Ehre gebührt: Im Rahmender Berichterstattung zum Jagd-hornbläserwettbewerb in Weiz istleider unerwähnt geblieben, dassdie Jagdhornbläsergruppe Weid-gesellen Glödnitz dabei Gold er-zielt haben. Die Kärntner Jäger-schaft gratuliert herzlich!

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P E R S O N A L I A Nr. 205/2012 Kärntner Jäger 29

Der Bezirksjägermeister des Jagdbe-zirkes Feldkirchen feierte am 19.September seinen 65. Geburtstag.

Der 1947 in Winkl bei Ebene Rei-chenau geborene und aufgewachse-ne Jubilar bewirtschaftet dort mitseiner Familie den Bauernhof mitder angeschlossenen Alm und istauch in seiner – inzwischen seinemSohn übertragenen – Skischule aufder Turrach noch intensiv tätig.

Neben diesen umfangreichenAufgabenbereichen findet EwaldPertl immer noch Zeit, sich für öf-fentliche Funktionen, insbesonderein der Kärntner Jägerschaft, zurVerfügung zu stellen.

So war er von 1994 – 1999 Be-zirksjägermeister-Stellvertreter

des Jagdbezirkes Feldkirchen undwurde 1999 zum Bezirksjägermeis -ter (BJM) gewählt. Der derzeitigeBJM ist weiters Gründungsmitgliedund Obmann der seit 15 Jahren be-stehenden Rotwildbewirtschaf-tungsgemeinschaft Oberes Gurktal.Bekannt sind seine impulsiven undwortgewandten Reden bei jagd-lichen Veranstaltungen, bei denener immer bemüht ist, einen Konsenszwischen Jägern, Grundeigentü-mern und Behördenvertretern zufinden.

Die Kärntner Jägerschaft, insbe-sondere die Bezirksgruppe Feldkir-chen, sowie all seine Jagdfreundewünschen ihm weiterhin viel Ge-

Am 15. Oktober d. J. begeht das junggebliebene Ehrenmitglied derKärntner Jägerschaft, Ofö WalterKulterer, seinen 70. Geburtstag.

Der Jubilar, der über 30 JahreMitarbeiter der Kärntner Jäger-schaft war, viele Jahre hindurch (bisEnde 2011) die Geschicke des„Kärntner Jäger“ als Redakteurlenkte und auch als Funktionär(Hegering leiter, Referent für Raub-wild kooptiertes Mitglied des Lan-desauschusses) hochaktiv war, er-hielt vor Kurzem auf Grund seinerbesonderen Verdienste um die Jagdin Kärnten die Ehrenmitgliedschaftder Kärntner Jägerschaft. Denn dasBronzene, Silberne und GoldeneVerdienstabzeichen sowie auch dasEhrenzeichen für 40-jährige Treuezur Kärntner Jägerschaft hat dasjagdliche Urgestein, von dem man-che behaupten, es werde immerjünger, bereits …

Dass der Jubilar das 70ste Le-bensjahr vollendet hat, ist ihm beiseinem ungebrochenen aktivenWerken und Wirken tatsächlichnicht anzumerken.

Nach wie vor ist Walter Kultereraktives Mitglied der Jagdgesell-

Bezirksjägermeister Ewald Pertl – ein 65er

sundheit, Lebensfreude und die er-forderliche Energie um seine beruf-lichen, privaten und jagdlichen Vi-sionen umzusetzen.

Ing. Sepp Schnabl

schaft Grafenstein, übt dort auchdie Funktion des Jagdschutzorgansaus und bleibt nicht zuletzt als Ge-schäftsführer der AGJSO jagd-lichen Themen verbunden.

Wir wünschen unserem Ehren-mitglied alles Gute, Gesundheitund ein kräftiges Weidmannsheilfür viele weitere Jahre!

Die Kärntner Jägerschaft

Ehrenmitglied OföIng. Walter Kulterer ist 70

BESTELLUNGEN BEI:

Norbert Knabl,Telefon: 0664 / 41 42 412

KÄRNTNER JÄGERSCHAFTMIT LANDESGESCHÄFTS-STELLE UND BEZIRKS-GESCHÄFTSSTELLENIMMER FÜR SIE DA!

Ehrenmitglied Ofö Ing. Walter Kulterer

Bezirksjägermeister Ewad Pertl

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30 Kärntner Jäger Nr. 205/2012 S C H I E S S W E S E N

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Schieß

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HISTORISCHER RÜCKBLICK

Im Jahr 1952 begannen Länder-vergleichsschießen zwischen Kärn-ten, der Steiermark und Burgen-land. 1954 wurde das erste Öster-reichische Bundesschießen veran-staltet, an dem 6 Mannschaftenteilnahmen. Diese Schießbewerbe,die die besondere Unterstützungdes damaligen Kärntner Landesjä-germeisters Knaus erfuhren, wur-den im 2-Jahres-Rhythmus durch-geführt (Kleinkaliber und Trap).1979 erfolgte die erste große Re-form in Voitsberg durch Erweite-rung des Bewerbs von 25 auf 50Wurfscheiben und 10 Kugelschüsseje Wildscheibe (30 Schuss).

Die entscheidenden Veränderun-gen wurden aber 1994 in WienerNeustadt beschlossen, denn damitgewährte man möglichst großeFreiheit für die Organisatoren, dieseitdem nur zwei Prämissen zu be-achten haben: Es müssen „jagdähn-liche Disziplinen“ geschossen wer-den und der Schwerpunkt liegt aufder Mannschaftswertung. Somitkann man, wenn die Möglichkeitenbestehen, Jagdparcours und/oderCPS (Compak sporting) einbauenund auch die jagdliche Kugel (ab.222) kann auf verschiedene Schei-ben geschossen werden.

SCHIESSDISZIPLINENIN KÄRNTEN

Kärnten versuchte natürlichauch diesmal einen attraktiven,jagdnahen Wettkampf vorzuberei-ten. Es wurde auf die neuen Kärnt-ner Wildscheiben und auf dieNiederösterreichische Jagdscheibegeschossen, außerdem gab es eineDisziplin, bei der vom fixen Baum(Durchmesser 25 cm) angestrichenzu schießen war.

Bei den Wurfscheiben wurdenzwei Jagdparcoursserien geschos-sen, inklusive Dubletten. Der letzteStand war ein Jagdstand. DerSchütze zog eine von 54 Reihenfol-gen, die er nicht einsehen konnte,danach kam aus 8 Wurfmaschinenje eine völlig unvorhersagbareWurfscheibe.

SCHIESSSTAND UND WETTER

Der in den letzten Jahren vomJagdschützenverein St. Hubertuserneuerte Schießstand in Pakeinwar für alle ein Erlebnis. Es tratenkeinerlei technische Probleme auf.Die gepflegte Anlage glänzte imSommerlicht und Maria Strugersorgte bestens für das leiblicheWohl der Teilnehmer. Das Wett-kampfwetter war an beiden Tagenklar und hochsommerlich.

DAS PROGRAMM

Der Wettkampf begann Freitagum 8 Uhr mit dem Training und an-schließendem Mannschaftsführer-wettbewerb. Am Abend erfolgte einEmpfang im Jägerhof Schloss Ma-geregg mit Begrüßung durch Lan-desjägermeister DI Dr. Gorton, Sie-gerehrung des LSR-Wettkampfes,Ehrenscheibenschießen und gemüt-lichem gemeinsamen Tagesaus-klang.

Am Samstag begann der Wett-kampf bereits um 8 Uhr mit derKärntner Mannschaft. Die Sieger-

35. Österreichisches Jägerschaftsschießen in PakeinEin „Jagdlicher Wettkampf bei Freunden“

Die Landesschießreferenten nach ihrem Wett-kampf mit LJM DI Dr. Gorton

Das Kärntner Team mit dem Landesschießre-ferenten: Ehrenfried Thonhauser, Landes-schießreferent Heimo Wolte, Stefan Tschinder,Rudi Wirtitsch, Horst Poleiner, Georg Freit -hofnig, August Polanetz (v.l.n.r.)

Die siegreiche Mannschaft Niederösterreich mit ihrem Landesschießreferenten Anton Fitzthum:Rudolf Haas, Philip Hofbauer, Wolfgang Lagler, Helmut Rosskopf, Rudolf Rottner, Johannes Stögerund LJM-Stv. Sepp Monz

ehrung erfolgte durch LJM-Stv.Sepp Monz auf Schloss Falkenberg.

WETTKAMPFERGEBNISSE

Auch heuer gewannen wieder dieSchützen aus Niederösterreich miteinem bisher noch nie da gewese-nen Vorsprung von fast 90 Punkten(1695). Dies setzte Spitzenleistun-gen von allen 6 Schützen voraus,die auch tatsächlich erbracht wur-den. An dieser Stelle nochmalsherzliche Gratulation den verdien-ten Siegern! Den 2. Platz belegtedie Mannschaft aus Oberösterreichmit 1607 Punkten vor Burgenland1598, der Steiermark 1595, Kärnten1586, Wien 1565, Salzburg 1549,Vorarlberg 1447 und Tirol 1444.

DAS KÄRNTNER TEAM

Wir hatten uns einen etwas bes-seren Platz erwartet, da die Vorbe-reitung sehr gewissenhaft erfolgte.

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S C H I E S S W E S E N

Unten stehendes Foto zeigt, was pas-sieren kann, wenn Schnee in denLauf kommt und dort festfriert.

Bei der Morgenpirsch, nach ei-nem Sturz in den Schnee und an-schließendem Aussaugen des Lau-fes, kam es bei nachfolgender

Schussabgabe – wohl auf Grundvon Vereisung – zum Bersten desLaufs. Der Schütze hatte in diesemFall sehr viel Glück und wurdenicht verletzt. Dieser Vorfall zeigtjedoch einmal mehr, dass Laufver-stopfungen ein lebensgefährliches

Risiko dar-stellen. Bittev e rw e n d e nSie deshalbMündungs -schoner bzw.stellen Sie im-mer sicher,dass sich imLauf keinerleiFremdkörper– welcher Artauch immer –befinden!

Hans Toplitsch, die Seele der Schießstätte Pa-kein, zieht sichtbar entspannt das Resümee:„Alles bestens gelaufen“!

Der 5. Rang bedeutet angesichts dernicht ganz zufrieden stellenden Ku-gelleistung und der guten Flinten-leistung einen Platz in der Mitte derösterreichischen Mannschaften.Hervorzuheben ist die Leistung vonAugust Polanetz, der zwar einenseiner ersten Fehler in der Kugelschoss, aber anschließend mit 48von 50 Wurfscheiben zu jenenSchützen gehörte, die die meistenTreffer erzielten.

Ein herzliches Dankeschön denSchützen aus ganz Österreich fürden fairen, disziplinierten Wett-kampf und „Weidmannsdank“ je-nen Schützenfreunden und Helfe-rinnen, die an diesen beiden Tagenmitverantwortlich waren, dass sichKärnten mit einem „Wettkampf beiFreunden“ präsentieren konnte.

Mag. Heimo WolteLandesschießreferent

Mündungsschoner – keinüberflüssiger Luxus

Die Kärntner Jägerschaftmöchte sich an dieser Stelle bei al-len Mitwirkenden, vor allem beiLandesschießreferent Mag. HeimoWolte, für die Organisation undDurchführung dieses – in jederHinsicht – vorbildhaften Schieß-wettbewerbs bedanken.

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32 Kärntner Jäger Nr. 205/2012 B Ü C H E R / W I L D B R E T P R E I S E

Jäger kochen WildLieblingsrezepte und Anekdoten leidenschaft-licher Jäger

Lisa Lensing / JosephGasteiger-Rabenstein/ Paul Lensing, ISBN978-3-7020-1369-1,€ 39,90, Bestellmög-lichkeit: LEOPOLD STO -CKER Verlag, Tel.: 0316/8216 36, Fax: 0316/8356 12, Internet:www.stocker-verlag.com

Das Jagd-Koch-buch mit dem Seitenblicke-Effekt: Promi-nente österreichische Jäger verraten ihreliebsten Wildrezepte, „gewürzt“ mit vielenAnekdoten rund um die Jagd. Der Bogender Rezepte spannt sich vom Rehragout mitSchokolade und Rehrücken in Bockbier-Sauce über Altausseer Gamsgulasch,Hirschfleischknödel und Hirschtatare biszur Fasanterrine, Tauben in Speckmantel,Hasensugo und letztlich zu süßen Gams-nockerln, angesetztem Walnussschnaps undGewürz-Zirbenschnaps.

Wildbrethygiene heute –Beurteilung, Versorgung,Verordnungen

Armin Deutz, ISBN:978-3-8354-0989-7,€ 20,60 , Bestellmög-lichkeit: BLV BuchverlagGmbH & Co. KG, Loth-straße 19, 80797 Mün-chen, Tel.: 0049/89120212-0, Fax: 0049/89120212-121, E-Mail:[email protected],

Internet: www.blv.deIm Jagdjahr 2010/2011 wurden in Öster-

reich über ¼ Million Rehe erlegt. Höchste

Bücher / DVDBücher / DVDZeit also, dass sich jemand ausführlich demThema widmet, was im Anschluss an dieJagd mit den Tieren passiert. Dieser Aufga-be hat sich Armin Deutz angenommen underklärt in Wildbrethygiene heute, worauf esbei der Gewinnung und Verarbeitung vonWildbret ankommt.

Der Jäger ist längst zum Lebensmittel-unternehmer geworden. Mit dieser Rollegeht eine große Verantwortung einher, ange-fangen vom Ansprechen des lebenden Wil-des über das fachgerechte Zerwirken bishin zum Direktvertrieb des Fleisches. Ausdiesem Grund hat es sich der Autor zumZiel gesetzt, mit seinem Rundum-Ratgebermaßgeblich zur Steigerung der Lebens-mittelsicherheit beizutragen.

Zu diesem Zweck leitet er anhand zahl-reicher Bilder anschaulich und Schritt fürSchritt zur korrekten Fleischgewinnung an.Übersichtliche Checklisten erleichtern demJäger das Vorgehen und weisen auf die un-erlässliche Wildbrethygiene hin. Der Autorplädiert für intensive Bemühungen, demKonsumenten das beste Produkt zu liefern,denn schließlich ist die Versorgung des Wil-des auch die Visitenkarte des Jägers.

Schwarzwild-AnsprechfibelSiegfried Erker, Paul Her-berstein, ISBN: 978-3-85208-098-7, € 23,00,Beste l lmögl ichkei t :Österreichischer Jagd-und Fischerei-Verlag,1080 Wien, Wickenburg-gasse 3, Tel.: 01/4051 636-39, Fax: 01/4051 636-59,E-Mail: [email protected],Internet: www.jagd.at

Sauen im Revier!Noch vor wenigen Jahrzehnten klopfte dasHerz des Jägers wild in der Brust, wennSaufährten ins Revier führten. Schwarz-

wild war den meisten nur als seltenes undbegehrtes Wechselwild bekannt. Und heute?Der Begeisterung für das urige Wild folgteErnüchterung. Das Schwarzwild hat sichstark vermehrt und neue Lebensräume er-obert. Immer öfter fällt das hässliche Wort„Plage“.

Die Wildschweine selbst haben nichtsvon ihrem Zauber eingebüßt. Sie sind dasgeblieben, was sie immer waren: ein span-nendes und uriges Wild. Ihre Intelligenz isteinzigartig und ihr Aussehen atemberau-bend. Und sie verdienen nach wie vor unse-ren vollen Respekt.

Die Schwarzwild-Ansprechfibel willdem Jäger diesen Respekt mit auf den Weggeben: gepaart mit jenem praxisnahen Wis-sen, das eine freudvolle und vor allem weid-gerechte Jagd auf Schwarzwild erst mög-lich macht.

JägerwegeGerd H. Meyden, ISBN9 7 8 - 3 -7 0 2 0 - 1 3 7 8 - 3 ,€ 19,90, Bestellmöglich-keit: LEOPOLD STOCKERVerlag, Tel.: 0316/8216 36,Fax: 0316/8356 12, E-Mail:[email protected], Internet:www.stocker-verlag.com

Nach bereits zwei sehr erfolgreichenJagdbüchern geht es auch im dritten Werkvon Gerd H. Meyden um weit mehr als nurum das Erlegen des Wildes. Vor allem dasDrumherum – das Beobachten der Natur,die Pirsch und natürlich auch die vielfälti-ge Jagdkultur – sind für ihn entscheidendeMomente im Leben eines Jägers. Ein be-sonders schwer erbeutetes Stück Wild stelltnach dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ eineschönere Erinnerung dar als eine starkeTrophäe. Mit einem Vorwort von KonradEsterl.

WildbretpreiseObwohl aus den Oststaaten zahlreiches Wildbret

auf den österreichischen Markt kommt, haben dieWildbretpreise beim Rehwild leicht angezogen. NachQualitätswildbret besteht weiterhin Nachfragen.

Nach Rücksprache in den Bezirken wurden gegenEnde September folgende durchschnittliche Wild-bretpreise je Kilogramm in der Decke erzielt.

Rehwild: bis 8 kg € 2,00 bis € 2,50

8 bis 12 kg € 3,00 bis € 3,50

über 12 kg € 4,00 bis € 4,40

Rotwild: € 2,30 bis € 2,60

Gamswild: € 3,00 bis € 3,30

Schwarzwild: 20 bis 80 kg € 1,30 bis € 1,50

unter 20 kg undüber 80 kg € 1,00 bis € 1,20

Muffelwild: € 1,50 bis € 2,00

Die Preise verstehen sich ohne MWSt.

Alle Wildstücke nur mit gutem Schuss ohne Haupt.Bei Privatverkauf können höhere Preise erzielt wer-den. Wir halten ausdrücklich fest, dass es sich nur umDurchschnittswildpreise handelt. Die Wildbretpreisemüssen daher bei Erscheinen des Blattes nicht aufdem aktuellen Stand sein! Wir erinnern den Jägerdaran, dass laut Wildfleischverordnung jedes StückSchalenwild, das in den Verkehr gebracht wird, miteinem ausgefüllten Wildbretanhänger zu versehen ist.Der Wildbrethandel wünscht, dass wegen der Verkei-mung die Drossel entfernt und das Schloss nicht ge-öffnet wird. Straßenfallwild darf nicht in den Verkehrgebracht werden.

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W I S S E N / W O R TA N Z E I G E N Nr. 205/2012 Kärntner Jäger 33

Prüfen Sie Ihr jagdliches Wissen!Die Antworten zu Seite 27

1. Schutz des Verbrauchers vorKrankheitserregern (Zoonosen),Schutz des Verbrauchers vor ver-dorbenem, verschmutztem odernachteilig verändertem Wildbret,Erkennen von Tierseuchen, hygie-nisch einwandfreies Wildbret fürden Konsumenten.

2. Die Untersuchung des Wildeserfolgt durch den Jäger, durch be-sonders geschulte = „kundige Per-sonen“ und durch den amtlichenTierarzt (Fleischuntersuchungstier-arzt).

3. Der Jäger führt die Untersu-chung des Lebendtieres – (dieUntersuchung vor dem Erlegenentspricht der Schlachttieruntersu-chung) und die Untersuchung beimAufbrechen durch und füllt denWildbretanhänger (Seite 1) aus.

4. Auf dem Wildbretanhängersind zu vermerken: Tag, Zeit undOrt des Erlegens, Wildart, Name desJägers, ob keine Auffälligkeitenoder Auffälligkeiten vorhanden wa-ren; bei Auffälligkeiten: Anmer-

kung zu den Auffälligkeiten; Unter-schrift.

5. Wenn vom Jäger keine Auffäl-ligkeiten bemerkt wurden, unter-liegt bei Eigenverzehr Großwildnicht der Untersuchungspflicht.

6. Brustorgane, Leber, Milz undNiere.

7. Er füllt die Seite 2 des Wild-bretanhängers aus, führt das Wild-fleischprotokoll und liefert einenjährlichen Bericht an den Amtstier-arzt.

8. Im Bereich des Brustbeines ander Brustwand, jedoch nicht an derDecke.

9. Es sind festgestellte Abwei-chungen von der Norm, sie begrün-den den Verdacht, dass das Fleischnicht sicher (d.h. gesundheits -schädlich) und für den mensch-lichen Genuss nicht geeignet seinkönnte.

10. Bei Auffälligkeiten muss dieweitere Untersuchung durch einenamtlichen Tierarzt (Fleischuntersu-chungstierarzt) erfolgen.

WortanzeigenWortanzeigenFerlacher BBF, 7 x 65 R-16/70, Zeiss va-riabel, erstklassiges Holz, Schaftma-gazin, Top-Gravur, gute Schusslei-stung, Anfragen: 0664/5263 198

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34 Kärntner Jäger Nr. 205/2012 T O T E N TA F E L / I M P R E S S U M

Wir gedenken unserer WeidkameradenBezirk KlagenfurtPeterlin Alfred, FerlachPetritz Peter, Klagenfurt

Bezirk St. Veit/GlanFrieser Alfred, GlödnitzPozewaunig Otmar,

St. Veit/Glan

Bezirk Spittal/DrauAngermann Josef, Mallnitz

Fleißner-Rieger Anton,Großkirchheim

Füger Wolfgang, KaningLaggner Josef, TrebesingPontasch Jakob, RadentheinPossegger Heinrich, MillstattSchweiger Johann, Stall im MölltalDI Dr. Weiß Peter, Radenthein

Bezirk VillachBrunner Johann, Radenthein

Löscher Peter, VillachNageler Heribert, Villach

Bezirk VölkermarktPetjak Stefan, Globasnitz

Bezirk WolfsbergDornig Christian, St. PaulGrassler Johann,

St. MargarethenRiedl Karl-Vinzenz, Köflach

Schießwart Otmar Pozewaunig verstorbenOtmar Pozewaunig hat uns nachkurzer Krankheit für immer ver-lassen. Begonnen hat Herr Poze-waunig im Jahr 2008 als Schieß-wart in der Bezirksgruppe St.Veit/Glan auf der SchießstätteTöplach/Längsee. Auf Grund sei-ner Zuverlässigkeit und Hilfsbe-reitschaft im Rahmen seiner Tä-tigkeit auf der Schießstätte war ersehr geschätzt.

Auch der Schützenverein Töp-lach/Längsee trauert um Otmar Po-zewaunig, der mit seinem Heim-gang eine große Lücke aufgetanhat.

Wir danken Otmar für seineFreundschaft und Menschlichkeit,für die unermüdliche Arbeit, die erfür den Jagdschützenverein und dieKärntner Jägerschaft geleistet hat.

Wir danken ihm für seine Loya-lität, die vorbildhafte Pflichterfül-lung sowie die Einsatzbereit-schaft, die er uns entgegenge-bracht hat und werden stets seinergedenken.

Der BezirksschießreferentGrayer Reinhold mit dem

Jagdschützenverein TöplachDie Kärntner Jägerschaft

IMPRESSUM: Herausgeber und Medieninha-ber: Kärntner Jägerschaft, Mageregger Straße175, 9020 Klagenfurt am Wörthersee, Tel.: 0463/5114 69-26, Fax: 0463/5114 69-20.Redaktion ebendort.Mitteilungs- und Informationsorgan im Sinneder satzungsmäßigen Aufgaben der KärntnerJägerschaft. Alleininhaber: Kärntner Jäger-schaft.Redaktion: Kärntner JägerschaftTel.: 0463/5114 69-26,[email protected].

MEDIA-DATEN und Tarife gültig ab 1.1.2012.Anschrift Redaktion: siehe Herausgeberan-schrift.Layout: Printmaster GmbH., 9020 Klagenfurtam Wörthersee, Spitalgasse 4,Tel.: 0463/5980 20.Druck: Samson Druck, 5581 St. Margarethen171.Erscheinungsweise: sechsmal jährlich (Febru-ar, April, Juni, August, Oktober, Dezember).Für Mitglieder kostenlos. Umschlag: JägerhofSchloss Mageregg der Kärntner Jägerschaft,Foto: Peter Kelih.Redaktionsschluss ist jeweils am 1. Jänner,1. März, 1. Mai, 1. Juli, 1. September und 1. No-vember.

Die Homepage der Kärntner Jägerschaft:

www.kaerntner-jaegerschaft.at

Auf der Homepage finden Sie unter anderem aktuelle Informatio-nen, Termine, Berichte; auch Formulare zur Ausstellung der Jagd-karte, Anträge für Jagdgastkarten sowie diverse Projektanträgeetc. stehen zum Download bereit.

www.kaerntner-jaegerschaft.at

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