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Postvertriebsstück VKZ K 43601 ISSN 2194-9948 Preis 7,- Euro September 2012 3 2012 Öffentlichkeit Investoren Immobilienberater Immobilien- finanzierer Projekt- entwickler Bauunternehmen & Bauzulieferer Architekten & Planer Städte & Kommunen KEP-Dienste Kontrakt- Logistiker Speditionen, Bahnen, Luft- & Seefracht GVZ Flughäfen Seehäfen Einkauf & Supply-Chain- Services Service- Industries Politik Logistics meets RealEstate LogReal. direkt Das Magazin für die Logistik- und RealEstate-Industrie

22 LogReal.direkt RZ · 2012-10-30 · ren, so ist heute der Tod der Distanz, hervorgerufen durch relativ zum Waren-wert jetzt unbedeutende Transportkos-ten, die sich durch intelligente

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Postvertriebsstück VKZ K 43601 ISSN 2194-9948 Preis 7,- Euro September 2012 3 2012

Öffentlichkeit

Investoren

Immobilienberater

Immobilien-finanziererProjekt-

entwickler

Bauunternehmen& Bauzulieferer

Architekten& Planer

Städte &Kommunen

KEP-DiensteKontrakt-Logistiker

Speditionen,Bahnen, Luft- &Seefracht

GVZFlughäfenSeehäfen

Einkauf &Supply-Chain-Services

Service-Industries

Politik

Logisticsmeets RealEstate

LogReal.direktDas Magazin für die Logistik- und RealEstate-Industrie

ImpressumLogReal.direkt 3.2012

Diese Ausgabe enthält einvierseitiges Spezial derLogReal.DieLogistikimmobilieGmbH

Bildquellen© Bildeigentum der jeweiligen Firmen© www.jaeger-dortmund.com (Fotografie Peter Voß)© www.shutterstock.com

HerausgeberVSP Business Media GmbHFriedenstraße 41-4344139 DortmundFon (0231 ) 91 45 46-35 00www.logreal.direkt.de

Chefredakteur (v.i.S.d.P.)Peter H. Voß

RedaktionThomas Pool [tp]

Art DirectionJürgen Lange

AnzeigenleitungFOKUS Kommunikation GmbH

Erscheinungsweisevierteljährlich

Bezugspreis4 Ausgaben/28,00 Euro(inkl. MwSt. und Versand)

Für nicht angeforderte Manuskripteund Fotos übernimmt die Redaktionkeine Verantwortung. Es gilt die Anzei-genpreisliste Nr. 1 von Januar 2012.

Inhaltsverzeichnis

3Inhaltsverzeichnis

4 Editorial

6 Logistik und Wohlstand

8 »Mehr Pakete, aber nicht um jeden Preis«

12 Schlankheitskur mit Augenmaß

16 Compliance – des Managers wichtigste

Versicherung

18 Logistische Meisterleistung

20 Zwischen mangelnder Akzeptanz und

Flächenknappheit

22 Lage, Lage, Lage

24 Flexibel bleiben und Kosten sparen

26 Bedarfsweckung über Shopping-Portal

29 Werbung um Kunden aus dem Handel

32 Volatilität braucht Flexibilität

34 Hidden Champion für technische Services

36 »Grüne« Mietverträge auf dem Vormarsch

38 Wo die Fäden zusammenlaufen

40 Flachdächer auf Logistikgebäuden

42 Ein attraktives Investment

44 Gesundheit ist Kopfsache

46 Generalist für Spezielles

48 Ausblick auf »transport logistic« 2013

Ihr Peter H. Voß, Chefredakteur

wie sie ist. Alle wichtigen Rohstoffe müs-

sen importiert werden, bevor sie von

deutschen Unternehmen zu begehrten

Produkten verarbeitet werden. Komplexe

Produkte entstehen durch das vereinigte

Know-how vieler Zulieferbetriebe, deren

Teile zu Fertigungsstätten transportiert

werden müssen. Und schließlich wandern

die Güter auf den unterschiedlichsten

Wegen zu den Kunden in aller Welt.

Weil diese Prozesse mehr oder weniger

im Verborgenen ablaufen, werden sie in

der Öffentlichkeit wenig wahrgenommen

und daher schnell auf ihre offensicht-

licheren, eher lästigen Seiten wie Lärm

oder Umweltbelastung reduziert – und

in ihrer Bedeutung für die Gesamtwirt-

schaft erheblich unterschätzt.

Aufklärung der Öffentlichkeit – diese

Aufgabe muss deshalb verstärkt ange-

gangen werden. Ein Beispiel liefert der

gemeinsame Auftritt der Logistik- und

RealEstate-Industrie auf der EXPO REAL

unter dem Namen LogRealCampus. In

der Regel tummelt sich auf der Messe

die Finanzwelt, der Mittelstand ist

unterrepräsentiert. Mit dem Gemein-

schaftsstand wird eine Präsenz auch für

mittelständische Interessenten erschwing-

lich. Ziel der Initiatoren ist es, Flagge zu

ie werden es schon auf der Titelseite

bemerkt haben: Aus »tw.direkt« ist

»LogReal.direkt« geworden. Diese Um-

benennung trägt dem Umstand Rech-

nung, dass es einen journalistischen

Bedarf an der Schnittstelle entlang der

Logistik- und RealEstate-Industrie gibt .

Dieses Magazin widmet sich deshalb in

der vorliegenden Ausgabe diesen beiden

Märkten – nicht zuletzt auch im Hinblick

auf die beiden Großereignisse der nächs-

ten Monate: Die EXPO REAL in Mün-

chen und der Deutsche Logistikkongress

in Berlin. Auch nach diesen Herbstmessen

werden wir weiter konsequent diese bei-

den wichtigen Märkte redaktionell bear-

beiten.

In Deutschland spürt man nicht gerade

Enthusiasmus, wenn von Logistik und

Logistikimmobilien die Rede ist. Der

Transport und die Lagerung von Gütern

werden als notwendige Übel betrachtet.

Verkehr wird als Belastungsfaktor wahr-

genommen, Logistikzentren als versie-

gelte Großflächen. Man könnte fast von

»Schizophrenie« in der deutschen Gesell-

schaft sprechen, denn es wird grund-

sätzlich übersehen, dass wir unsere Ex-

portstärke nicht ohne die Logistik haben

können. Die deutsche Wirtschaft ist nur

dank der globalisierten Märkte so stark

S

Flagge zeigen!

4 Editorial

zeigen, die Bedeutung der mittelstän-

dischen Logistik ins Bewusstsein zu rufen.

Für die Logistikwirtschaft, die mit ihren

Umschlagflächen und Immobilien ein

wichtiger Faktor für die RealEstate-

Branche ist, wird die EXPO REAL damit

endlich zu einer Messe, die auch nicht

direkt zur Immobilienwirtschaft gehö-

renden Unternehmen wichtige Impulse

liefern kann.

Auch unser relaunchtes Magazin widmet

sich diesem Anliegen. Auf Ihr Echo freut

sich

ede Art von Wertschöpfung im wei-testen Sinne, das heißt jeder ökono-mische Austausch, erfordert Raum.

Konkret: einen physischen Ort der Tä-tigkeit sowie – aufgrund der Arbeitstei-ligkeit unserer Welt – die Überwindungvon Räumen. Bedenkt man die vergli-chen mit heutigen Maßstäben ineffizi-enten Verkehrsinfrastrukturen über dieJahrhunderte und die im Verhältnis zumWarenwert der transportierten Güterdamit exorbitant hohen Transportkos-ten, so verwundert es nicht, dass diebetriebliche Standortwahl von jehernicht nur einen grundsätzlich konstitu-ierenden Charakter für jeden Unterneh-mer hatte, sondern mit dieser Wahl derOrt der betrieblichen Tätigkeit auf Dau-er, in der Regel für immer, gewidmetwurde, der Güteraustausch damit langenur regional stattfand.

Der Schlüssel zum Wohlstand

Um es ein wenig überspitzt zu formulie-ren, so ist heute der Tod der Distanz,hervorgerufen durch relativ zum Waren-wert jetzt unbedeutende Transportkos-ten, die sich durch intelligente Organi-sation der Logistik und den Einsatzmoderner Technik ergeben, der Schlüsselfür internationale Arbeitsteiligkeit, fürden daraus resultierenden Frieden derdaran beteiligten Volkswirtschaften undin letzter Konsequenz der Schlüssel un-seres wirtschaftlichen Wohlstands.

Diese Argumentationskette wird nichtdadurch brüchig oder angreifbar, dasseine Gesellschaft in ihrer Entwicklungneue Werte entwickelt und diese poli-tisch umzusetzen versucht. So stehenbeispielsweise das Streben nach Nach-haltigkeit – um das umfassende Thema

J der Zeit herauszugreifen – und das Sank-tionieren vermeintlicher Umweltsünderkeineswegs im Widerspruch zum Postu-lat komparativer Kostenvorteile durchinternationale Arbeitsteilung. Denn esist die aufgeklärte Gesellschaft selbst,die das Verhältnis von wirtschaftlichemWohlstand einerseits und ihrer Moralund ihrer Werte andererseits austarierenmuss.

Die Gefahr eines falschen Austarierensliegt jedoch darin begründet, dass esletztlich – und das ist das Entscheidende– politische Wahlen sind, die eine Ge-sellschaft respektive deren Rahmenbe-dingungen des Zusammenlebens unddamit auch des wirtschaftlichen Agierensändern, und diese Wahlen von Wählernentschieden werden, aber in der Masseeben genau nicht von informierten Ex-perten.

Unpopuläre Logistik

Der gesellschaftliche Wertewandel hinzum Postulat der Nachhaltigkeit, ver-bunden mit der Unkenntnis über dieErfordernisse einer modernen Produk-tion, sorgt insbesondere in Deutschlanddafür, dass sich betriebliche Entscheidermit ihren unpopulären Anforderungenan logistische Prozesse – Lkw müssenfahren, Umschlagsflächen müssen ge-nutzt, Lager müssen betrieben werden– von Politik und Gesellschaft im Stichgelassen fühlen. Materialanlieferungenzur Versorgung eines Standortes sowiedessen Entsorgung, genauer: die Distri-bution der Waren zu ihren Kunden, er-fordert – wie oben beschrieben – dieÜberwindung von Raum, kurz: Gütermüssen weiterhin angefasst werden,Güterverkehr wird weiterhin stattfinden.

Logistik und Wohlstand

Unsere moderne Dienstleistungs-

gesellschaft basiert auf intelligenter

Logistik – einer Tatsache, die von

Politik und ihren Wählern nicht

wahrgenommen wird. Die Versor-

gung eines Betriebs mit Material,

das Empfangen von Waren an der

Haustüre: Der normale Alltag ist

geprägt von Transport, Umschlag

und Lagerung – ein Dreiklang, der

in Zeiten allgemeiner Nachhaltig-

keitsdebatten unpopulärer nie war.

6 LogReal.direkt

Von Prof. Dr. Michael Schröder

Prof. Dr. Michael Schröder:»Logistik ist die wichtigste betrieblicheDisziplin, denn die Wiege jedes Wohl-stands ist die Herstellung von Verfüg-barkeit von Gütern jeder Art.«

LogReal.direkt 7

Eine Gesellschaft, die es bewusst oderunbewusst durch massive Eingriffe indie Verkehrsinfrastruktur, in Bebau-ungspläne von Kommunen oder aucharbeitsrechtliche Regelungen den eige-nen Unternehmen schwer macht, aufdem Weltmarkt zu bestehen, wird sichüber die schleichende Abwanderungbestehender Werke und damit denAbbau von Arbeitsplätzen – insbesonde-re auch einfacher Tätigkeiten – nichtwundern dürfen. So attraktiv Lkw-freieStrecken, neue Naturschutzgebiete (an-statt Logistikzentren) oder der Bestands-schutz der Beschäftigten bei der Fremd-vergabe betrieblicher Leistungen für denBürger auch sind: im Sinne einer globa-len Standortbewertung kann Deutsch-land damit nur verlieren.

Die Wohlfahrtsarroganz

Nun ist parteipolitisches Agieren in einerParteienrepublik nichts Verwerfliches.Dennoch bleibt festzuhalten, dass mitzunehmendem Wohlstand der Mensch– man kann auch sagen: der Wähler –bequemer wird, und Dinge des Alltagsals selbstverständlich angesehen werden.Denkt man beispielsweise an die kom-fortablen Möglichkeiten, heute in fastallen Branchen auf – wer will das leug-nen – attraktiv gestalteten Webseitenonline einzukaufen – vom Buch, überSchuhe bis hin zum Gartenhaus –, soist das in letzter Konsequenz kein Trendmehr, sondern Alltag.

Wer aber macht sich im Gegenzug Ge-danken, dass er mit seiner Online-Bestel-lung der (logistischen) Vereinzelung derWarensendung Vorschub leistet? Dennein Klick führt zu einem individualisier-ten Transportvorgang: Weg von großen

(palettierten) Sendungen vom Herstellerrespektive vom Zwischenhändler in dieFiliale – so wie »früher« –, hin zumeinzelnen Päckchen vom Logistikzen-trum an die Haustür des Bestellers.

Es wäre nun aber im höchsten Maßeanmaßend, die (westliche) Konsum-gesellschaft aufgrund dessen moralischanzuklagen: Konsum ist per se wederverwerflich noch gefährlich. Erst dasÜbermaß, gepaart mit dem Verfall mo-ralischer Werte einer Gesellschaft, ist zukritisieren. Die schiere exorbitant hoheAuswahl von Produkten in einem Super-markt, in einem Elektronikgeschäft oderin einem Bekleidungshaus kann nichtsanderes sein als ein Nutzengewinn fürden potenziellen Käufer. In anderenWorten: Unternehmens-, Produkt- undMarkenvielfalt sind für den Menschenein Wert an sich.

Gefährliche Szenarien

Es gibt nun jedoch kein Naturgesetz aufdie Standorttreue insbesondere derDeutschen Industrie und derer Werke.In Zeiten globaler Beschaffung einerseitsund globaler Kunden andererseits wirdder Wettbewerb um die Fertigungs-

standorte der Zukunft schärfer. DieserTatsache muss sich die Politik stellen –jenseits aller Nachhaltigkeitsdebatten.Logistikimmobilien im Allgemeinen,Logistikzentren im Speziellen sind indiesem Zusammenhang kein Selbst-zweck, sie sind die entscheidendeSchnittstelle zwischen Fertigung undden Märkten.

Warum also kann man politisch fahrläs-sig ein mögliches Szenario verneinen,in dem altehrwürdige deutsche Unter-nehmen ihrer Heimat aufgrund politi-scher Missachtung ihrer Nöte komplettden Rücken kehren? Offene Grenzenbedeuten neue Produktions- wie auchFilialstandorte – in Osteuropa, in Süd-amerika und insbesondere in China,den Märkten der Zukunft. Ist es wirklichso unwahrscheinlich, dass das Daimler-Auto der Zukunft aus einem Werk inChina kommen wird? Kauft der Kundeder Zukunft nun »Made in Germany«oder »Made by Daimler«? Kennt mandie internen Bezeichnungen für das neueDaimlerwerk im ungarischen Kecskemét(«Rastatt II«) sowie die für ein geplantesWerk in China («Rastatt III«), dannsollte dies der Politik durchaus zu den-ken geben.

Prof. Dr. Michael Schröder

(42, Dipl.-Kfm.) lehrt an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Mannheim

Transport, Verkehr, Logistik. Nach dem Abitur folgte die Stammhauslehre

bei Siemens, danach das Studium und die Promotion an der Universität

Mannheim. Fünf Jahre Berater bei TIM CONSULT, Mannheim, im Bereich

Business Logistics. Prof. Schröder ist zudem Leiter Geschäftsstelle Mannheim

im Logistik-Netzwerk Baden-Württemberg (LogBW) sowie Regionalgruppen-

sprecher Rhein/Neckar der Bundesvereinigung Logistik (BVL).

Herr Schroven, die Neckermann-Insolvenz ist nicht gerade ein gutesZeichen für die vom E-Commerce

angetriebene Paketlogistik in Deutsch-land. Wie sehen Sie die Zukunft dieserBranche, die für einen wachsenden Teildes Paketvolumens verantwortlich ist?

Arnold Schroven: Aus meiner Sicht istder E-Commerce-Trend ungebrochen.Ich gehe sogar davon aus, dass sich dasWachstum im E-Commerce in dennächsten Jahren noch beschleunigenwird. Und das heißt eben auch: Im ge-samten Paketmarkt gibt es immer mehrSendungen, die an Privatpersonen zuge-stellt werden.

? Profitieren Sie als klassischer B2B-Logis-tiker überhaupt vom Internetversand-handel?

Arnold Schroven: Der B2B-Paketversandist nach wie vor unser Kerngeschäft.Aber mittlerweile verzeichnet DPD aucheinen beachtlichen Umsatz mit B2C-Paketen. Etwa jeder dritte Stopp einesDPD Zustellers ist heute eine B2C-Zu-stellung – was im Übrigen ganz neueAnforderungen an unsere operativenProzesse stellt.

? Welche logistischen Lösungen erwartenIhre Kunden jenseits der normalen Trans-porttätigkeit?

Arnold Schroven: Da könnte ich vieleBeispiele nennen. Um beim Thema B2Czu bleiben: Wer heute von unterwegsim Onlineshop einkauft, erwartet zuRecht, dass sich sein Logistikdienstleisterauf neue Formen von Kommunikationund Mobilität einstellt. Zum Beispielinformiert DPD im Voraus via Mail oder

SMS über den Tag und das genaue Zeit-fenster der Lieferung – und der Emp-fänger hat zusätzlich die Möglichkeit,auf demselben Kommunikationskanalauf die Nachricht zu reagieren und etwaeinen unpassenden Zustelltag per Mailoder SMS zu verschieben. Dieser Serviceist gut für alle: Der Empfänger kommtzuverlässig an seine Ware, der Versenderhat zufriedene Kunden und der DPDZusteller muss die Adresse nicht einzweites oder drittes Mal anfahren, umeine erneute Zustellung zu versuchen.

Und falls ein Paket doch nicht beim ers-ten Versuch ankommt, hat der Empfän-ger immer noch die Möglichkeit, dieerneute Zustellung individuell an seineBedürfnisse anzupassen. Mit wenigenKlicks im Internet lässt sich ein Paketzum Beispiel ganz bequem umleiten –sei es zur Abholung in einem DPD Pa-ket-Shop, sei es an eine andere Adressewie etwa den Arbeitsplatz.

»Wir wollen mehr Pakete,

LogReal.direkt8

Der DPD als klassisches B2B-Zu-

stellunternehmen verzeichnet ein

beschleunigtes Wachstum im

B2C-Geschäft. Über die Heraus-

forderungen der Paketlogistik

im Zeitalter des E-Commerce und

des Klimaschutzes sprach

LogReal.direkt mit dem DPD-CEO

Arnold Schroven.

?

Arnold Schroven

aber nicht um jeden Preis«

Wie gehen Sie mit dem fast schon ruinöswirkenden Preisverfall in der Paketbrancheum?

Arnold Schroven: DPD bietet seinenKunden eine sehr hohe Qualität undZuverlässigkeit – das muss sich in ange-messenen Preisen widerspiegeln. Deshalbstreben wir ganz konsequent ein profi-tables Wachstum an: Wir können undwollen noch mehr Pakete transportieren,aber im wahrsten Sinne des Wortes nichtum jeden Preis.

Umweltschonende Transportesind gefragt

? Stichwort Ökologie: Welche Rolle spieltdieses Thema in der Paketlogistik?

Arnold Schroven: In der Paketbranchewächst seit einigen Jahren das Bewusst-sein, dass die Logistik für einen bedeu-tenden Anteil der CO2-Emissionen ver-antwortlich ist – und die Paketdienstleisterdaher in der Pflicht stehen. Und auchauf Seiten der Kunden wächst das Be-dürfnis nach Dienstleistungen, die einenumweltschonenden Transport ihrer Pa-kete garantieren.

? Wie »grün« und nachhaltig ist IhrGeschäftsmodell derzeit?

Arnold Schroven: DPD setzt schon seitJahren zahlreiche Maßnahmen zur Re-duktion von CO2-Emissionen um – undin diesem Jahr sind wir einen Schritt ge-gangen, der branchenweit einmalig ist:

Als erster Paketdienstleister versendetDPD in den größten europäischen Märk-ten seit Juli 2012 jedes Paket klimaneutral– und das ohne Zusatzkosten für dieKunden. Aus unserer Sicht ist das einParadigmenwechsel: KlimaneutralerVersand ist keine Extraleistung gegenAufpreis, sondern ganz normaler Be-standteil unserer Prozesse.

? ‚Klimaneutraler Versand‘ klingt gut –aber was können wir uns konkret daruntervorstellen?

Arnold Schroven: Der erste Schritt zumklimaneutralen Versand ist das Messen

der CO2-Emissionen, die von DPD ver-ursacht werden. Das machen wir schonseit 2006. Und seit diesem Jahr habenwir einen eigens entwickelten CO2-Rech-ner, der für jeden Kunden und jedes Paketeinen individuellen CO2-Fußabdruck er-stellen kann. Dieser Rechner berücksich-tigt viele Faktoren – vom Gewicht überdas Volumen bis hin zur zurückgelegtenStrecke. Diese Transparenz ist vielenunserer Kunden sehr wichtig.

In einem zweiten Schritt reduzieren wirdie von uns verursachten Emissionen.Dafür sorgen eine Vielzahl von Projekten.Zum Beispiel setzen wir bei neuen Depotsauf eine nachhaltige Bauweise, dazu ge-hört etwa das Heizen und Kühlen derBürogebäude mit Geothermie oder dieReduktion des Energiebedarfs durch vielNaturlicht in der Umschlagshalle undein intelligentes Strommanagementsys-tem. Auch mit dem Einsatz von Elektro-fahrzeugen oder dem Einsatz von Lasten-fahrrädern zur Paketzustellung unterstreichtDPD die Ernsthaftigkeit seines Nachhaltig-keitsengagements.

Übrigens verzichtet DPD innerhalb Euro-pas fast vollständig auf den Transport

LogReal.direkt10

per Luftfracht, die bis zu achtmal so vielCO2 verbraucht wie der Transport auf derStraße.

? Aber dennoch entsteht ja auch beim Paket-transport mit DPD immer noch viel CO2.Was fehlt noch zum klimaneutralen Versand?

Arnold Schroven: Die Entstehung von CO2

lässt sich im täglichen Geschäft eines Logis-tikdienstleisters natürlich nicht völlig ver-meiden. Daher wird die unvermeidbare Rest-menge in einem dritten Schritt ausgeglichen,nämlich durch die Investition in zertifizierteEmissionszertifikate. Die Investitionen kom-men zertifizierten Umweltprojekten zu Gute,die dazu beitragen, CO2-Emissionen zu re-duzieren. So fördert DPD zum Beispiel einnationales Biogasanlagen-Programm inKambodscha oder die Wiederherstellunggeschädigter Wälder in Kolumbien. JedesJahr werden wir durch diese und andereOffset-Projekte rund 550.000 Tonnen CO2

kompensieren.

Derzeit kein sinnvollerEinsatz des Lang-LKW

Mit diesen drei Schritten – Messen, Redu-zieren und Ausgleichen – übernehmen wir

konsequent Verantwortung für dieUmwelt. Und setzen mit dem CO2-neu-tralen Versand einen neuen Maßstab fürdie gesamte Branche.

? Passt dabei auch der geplante Lang-LKW in Ihr Geschäftsmodell oder setzenSie weiterhin auf den Ausbau der Schie-nentransporte?

Arnold Schroven: Bei der Wahl des bes-ten Transportmittels sind viele Kriterienwichtig. Der Faktor Klimaschutz spieltda genauso eine Rolle wie Flexibilität,Zuverlässigkeit und Schnelligkeit. Aufvielen Strecken können wir unserenKunden nur auf der Straße die gewohnte

11LogReal.direkt

Qualität liefern, aber im Einzelfall ist derSchienentransport eine praktikableAlternative.

Mit dem Einsatz von Lang-LKW hatDPD schon sehr gute praktische Erfah-rungen gemacht – bisher allerdings nurin den Niederlanden. Auch in Deutsch-land wäre das Potenzial von Lang-LKWgewaltig – allein schon in Bezug aufgeringere CO2-Emissionen pro Paket.Schließlich ersetzen zwei Lang-LKW dreiherkömmliche LKW. Momentan aller-dings ist ein sinnvoller Einsatz kaummöglich, da beim laufenden Feldversuchnur ganz bestimmte Strecken per Lang-LKW befahren werden dürfen.

Arnold Schroven ist Chief Executive Officer der DPD Dynamic Parcel Distribution GmbH & Co. KG und seit Februar 2008Chief Executive Officer der DPD GeoPost (Deutschland) GmbH. In ersterer Funktion wird er unterstützt von John Acton,der im April 2008 zum Managing Director ernannt wurde. Arnold Schroven gestaltet die Strategie von DPD seit über20 Jahren. Nach seinem Start bei DPD als EDV-Leiter wurde er 1994 in die Geschäftsführung von DPD berufen.

Neben unterschiedlichen ehrenamtlichen Engagements gründete Arnold Schroven mit anderen Unternehmern derLogistikbranche den Club of Logistics e.V., dessen 1. Vorsitzender er seit dem Jahr 2005 ist. Arnold Schroven ist Diplom-Mathematiker. Er wurde 1955 in Hoogstede (Niedersachsen) geboren, ist verheiratet und hat drei Kinder.

Mit dem Transport von 2,5 Millionen Paketen am Tag zählt DPD zu den führenden internationalen Paket- und Express-dienstleistern. Das Unternehmen verfügt über das leistungsfähigste Straßennetzwerk in Europa und liefert in 230Länder weltweit. DPD bietet ein breites Leistungsangebot im nationalen und internationalen Paket- und Expressversandfür B2B- und B2C-Kunden.

An über 800 Standorten sind 24.000 Mitarbeiter und 18.000 Fahrzeuge im Einsatz. Die Mehrheit der Anteile an DPDhält die französische GeoPost Gruppe (83,32 Prozent Kapitalanteil), eine hundertprozentige Tochtergesellschaft vonLa Poste. Weitere Gesellschafter sind DPD Systemlogistik GmbH & Co. KG sowie DPD Zeitfracht GmbH & Co. KG. GeoPostist Marktführer in Frankreich und zweitgrößter KEP-Anbieter in Europa mit einem konsolidierten Jahresumsatz von 3,668Milliarden Euro im Jahr 2011.

In Deutschland ist DPD der führende Dienstleister im nationalen und internationalen Paketversand für Geschäftskunden.DPD hat deutschlandweit 75 Depots und mehr als 4.000 DPD Paket-Shops. 7.500 Mitarbeiter und 7.000 Fahrzeuge sindtäglich für die Kunden unterwegs.

? Spüren Sie den derzeit vielfach beschwo-renen Fachkräftemangel?

Arnold Schroven: Ja, diesen Trend kann ichauch für DPD bestätigen. Es ist daherunabdingbar, sich am Arbeitsmarkt alsattraktiver Arbeitgeber zu platzieren. Eineverantwortungsvolle Unternehmensführungist dafür eine Grundvoraussetzung – Um-weltschutz und gesellschaftliches Enga-gement sind dabei wichtige Themen. Einehohe Qualität in der Ausbildung ist einweiteres Erfolgsrezept. Bei DPD hat dasohnehin Tradition – so manche Führungs-kraft von heute hat die ersten Karriereschrittebei DPD als Azubi gemacht.

nternationaler WettbewerbDie Globalisierung hat bei Unter-nehmen zu veränderten Produk-

tionsnetzwerken, neuen Fabriken undLieferketten geführt. Einige Herstellerverlagern ihre Produktionen zurück, daKostenvorteile im Ausland nicht mehrgegeben sind. Viele Mittelständler ausDeutschland hingegen planen derzeitFabriken in Asien, Brasilien, Südafrikaoder Russland, um wachsende Absatz-märkte bedienen zu können – sofern sienicht schon seit Jahren dort produzieren.»Dies ist der richtige Zeitpunkt, dieSuppy Chain neu zu definieren«, sagtDr. Christian Jacobi, GeschäftsführenderGesellschafter des international tätigenBeratungsunternehmens agiplan ausMülheim an der Ruhr. »Gerade für mit-telständische Unternehmen ist die Ein-beziehung von Logistikdienstleisternsinnvoll, um deren Know-how in derFrachtenoptimierung und im Umgangmit den lokalen Verhältnissen in denneuen Märkten nutzen zu können«.

Hohe Standards ins Ausland übertragenDie vergangenen zwei, drei Jahre habennachdrücklich gezeigt, wie Naturkatas-trophen und geopolitische Einflüsse dieProduktions- und Lieferfähigkeit welt-weit beeinträchtigen. Hinzu kommensteigende Energie- und Transportkosten.»Es muss den Unternehmen gelingen,die hohen Standards aus Deutschlandauf ihre neuen Produktionsanlagen undLogistiksysteme im Ausland zu über-tragen – technologisch, von den Prozes-sen her und natürlich auch personellund organisatorisch«, so Jacobi. »Umdies frühestmöglich sicherzustellen, sindunsere Berater in der Planungs-, Reali-sierungs- und Setup-Phase als Projekt-steuerer vor Ort.«

IMarktnähe und Flexibilität gehören

zu den Erfolgskriterien für Produk-

tionsunternehmen. Eine lokale Ver-

ankerung, globale Kooperationen,

vertikal integrierte Fabriken, Pro-

duktionsverbünde und sich immer

schneller verändernde Anforderun-

gen bilden die Rahmenbedingun-

gen, in denen Unternehmen ihre

Supply Chains erfolgreich aufstel-

len müssen. Die wesentlichen

Herausforderungen liegen dabei

im Design, im Management und in

der kontinuierlichen Verbesserung

der Prozesse innerhalb der Netz-

werke aus Fabriken, Produktions-

lägern, Distributionszentren,

Vertriebs- und Servicestandorten.

Eine langfristige Planung des logis-

tischen Netzwerks ist zwingend,

wobei die Anpassungs- und Ände-

rungsfähigkeit eine dominantere

Rolle einnimmt als je zuvor.

12 LogReal.direkt

Unternehmenslogistik:Schlankheitskur mit AugenmaßDie Internationalisierung von Produktions- und Logistiknetzwerkenmacht die fortlaufende Optimierung von Prozessen und Beständen unverzichtbar

Dr. Christian Jacobi,Geschäftsführender Gesellschafter agiplan,Mülheim an der Ruhr

Eine Frage der LieferfähigkeitSchwache Performance fällt jedem Kun-den sofort auf. »In regelmäßigen Abstän-den sollten Unternehmen ihre Logis-tikstrukturen und Bevorratungsstrategienhinterfragen«, sagt Dr. Christian Jacobi.»Bestände, Servicegrad und Logistikkos-ten sind dabei die üblichen Maßgrößen.«Im Bestandsmanagement sind derzeitdie Clusterung von Artikelstrukturennach ABC und XYZ sowie eine differen-zierte Dispositionsstrategie für die ein-zelnen Artikelgruppen, die Standardi-sierung von Prozessen sowie die Moder-nisierung der IT-Tools vordringlicheThemen in den Unternehmen. »Wer inwirtschaftlich erfolgreichen Zeiten dasBestandsmanagement vernachlässigt,spürt die gewachsene Komplexität seinerBestandsstruktur, sobald die nächsteKonjunkturschwankung am Horizontauftaucht«, so Jacobi.

empfiehlt agiplan, auch Lieferantenma-nagement und Glättung von Aufträgenin das System einzubeziehen.

Effizienztreiber liegen im DetailUm die Supply Chain von Unterneh-men schneller, zuverlässiger und effi-zienter zu gestalten, sind individuelleStrategien und Konzepte unverzichtbar.Dr. Christian Jacobi: »Wir senken dieLager- und Distributionskosten unsererKunden und erhöhen gleichzeitig dieVerfügbarkeit ihrer Produkte. In einemimmer härteren Wettbewerb unter-stützen wir Unternehmen dabei, ihreWertschöpfungsnetzwerke zu optimie-ren und ihre Produktions- und Logis-tikprozesse zu verbessern.« Ein intel-ligenter Ressourceneinsatz hilft, un-nötige Investitionen zu vermeiden. DenIdeen und Lösungswegen der agiplan-Berater sind jedenfalls keine Grenzen

agiplan begleitet Kunden bei der Standortsuche für neue Fabriken.

13LogReal.direkt

Lean LogisticsZahlreiche Unternehmen haben in ihrenProduktionsprozessen Lean-Konzepteeingeführt und im Rahmen von Pro-duktionssystemen fest verankert. DieÜbertragung solcher Konzepte in dieUnternehmenslogistik schreitet nunspürbar voran. Lean Management trägtdazu bei, Prozesse im Lager effizienterzu gestalten sowie das Kunden-, Quali-täts- und Projektmanagement zu opti-mieren. Ein zielgerichteter Methoden-einsatz kann dabei vor allem die Mitar-beitereinbindung und -motivation nach-haltig fördern. Von den Lean-Methodenin Produktionssystemen sind insbeson-dere 5 S, Standardisierte Materialbestel-lung, 7 Arten der Verschwendung, Vi-suelles Management, Qualitätsregelkreiseund Poka Yoke für die Neuplanung oderOptimierung eines Lagers erfolgverspre-chend. Zur Erreichung der Perfektion

Mit einem Standort- und Logistikkonzept trug agiplan zur Sicherung desseepex-Standortes Bottrop bei.

gesetzt, denn oft entpuppen sich kleineÄnderungen und Anpassungen alswahre Effizienztreiber.

FazitZunehmende Globalisierung führt fürdie Unternehmen zu komplexeren Pro-duktions- und Logistiknetzwerken, dieumso mehr fortlaufender Prozessopti-mierung bedürfen. Dabei sind die we-sentlichen Kriterien die Frachtenopti-mierung, Lagerkonsolidierung undBestandsoptimierung, die Auftragsbün-delung und das Prüfen von Outsour-cingoptionen, um ständig Effizienzpo-tenziale zu identifizieren.

Unternehmen für Planung und Umset-zung aus einer Hand.

Seit Jahrzehnten ist agiplan für führendeIndustrieunternehmen tätig, gleicher-maßen im Mittelstand wie auch für Groß-konzerne. In namhaften Einrichtungenund Initiativen ist agiplan als Betreiber,Manager und/oder Gesellschafter invol-viert, zum Beispiel: EffizienzCluster Logis-tikRuhr (Spitzencluster des BMBF), Ziel-2-Sekretariat NRW (Wirtschaftsminis-terium Düsseldorf), EnergieAgentur.NRW,Effizienz-Agentur NRW, AutoCluster. NRWsowie Netzwerk Kraftstoffe und Antriebeder Zukunft.

agiplan ist ein Beratungsunternehmen,das Projekte für Unternehmen und für dieöffentliche Hand entwickelt und realisiert– regional, national, international. agiplansitzt in Mülheim an der Ruhr und Stuttgart(zusammen 80 Mitarbeiter), hat Beteiligun-gen in Moskau (agiplan LLC) und München(swjplan GmbH) sowie Kooperationspart-ner auf der ganzen Welt. agiplan wurde1961 gegründet und ist heute in sechsKompetenzfeldern tätig: Fabrik & Produk-tion, Logistik, Industriearchitektur, Projekt-management, Strukturpolitik & Regional-entwicklung sowie Cluster & Netzwerke.Mit dem Claim »gedacht. getan.« steht das

Die Fabrik der Zukunft erfordert effiziente und anpassungsfähige Logistiksysteme und -prozesse.

s war nur ein kleiner Zahlendre-her des Buchhalters bei der Kon-

tonummer und die 100.000 Eurolandeten auf dem falschen Auslands-konto. Die Überweisung konnte nichtrückgängig gemacht werden, das Geldwar weg. Solche Momente der Unauf-merksamkeit richten jährlich erheblicheVermögensschäden in Unternehmen an.Der Fantasie bei der Vielfalt möglicherPflichtverletzungen sind nahezu keineGrenzen gesetzt, doch eines ist ihnenallen gemeinsam: Entsteht daraus einVermögensschaden für das Unterneh-men, so kann der Geschäftsführer wegenPflichtverletzung in Anspruch genom-men werden. Es besteht das Risiko, dasser den Schaden vollständig aus dem Pri-vat-Vermögen ersetzen muss. Es genügt,dem Geschäftsführer ein Organisations-verschulden oder einen Verstoß gegenCompliance-Richtlinien vorzuwerfen.Schließlich wäre – so die Theorie – bei»ordentlicher« Umsetzung von profes-sionellen Organisations- und Kontroll-Richtlinien eine fehlerhafte Überwei-sung rechtzeitig aufgefallen und garnicht erst möglich gewesen.

Viel schwerer noch als zivilrechtlicheKonsequenzen wiegen die strafrecht-lichen. Es reicht beispielsweise die Aus-sage eines Mitarbeiters, dass der Vorge-setzte doch von einer Sache wusste oderes hätte ahnen müssen. Ob dies denTatsachen entspricht oder nicht, ist dabeizunächst unwichtig. In jedem Fall wärendie Ermittlungsbehörden gezwungen,den Anschuldigungen nachzugehen,nicht selten mit deutlichen Auswirkungenauf Menschen und Unternehmen.Karrieren und Existenzen könnenzerbrechen, Unternehmen verlierenReputation und Kunden, Arbeitsplätzegehen verloren.

E

LogReal.direkt16

wichtigste VersicherungCompliance: Des Managers

Angestellte und Führungskräfte unter-halb der Geschäftsführerebene müssen(noch) nicht damit rechnen, mit ihremPrivatvermögen tatsächlich in Anspruchgenommen zu werden. Den Vorsatzausgenommen, wurde in der bisherigenRechtsprechung bei Mitarbeitern selbstbei grober Fahrlässigkeit der Anspruchoftmals auf maximal drei Monatsbrut-togehälter begrenzt. Ganz anders verhältsich das bei Entscheidungsträgern, wieVorständen, Geschäftsführern, Vereins-vorständen oder Aufsichtsräten: Sie haf-ten voll mit ihrem Privat-Vermögen,und in vielen Fällen auch für Fehler vonMitarbeitern, deren Fehlverhalten einenVermögensschaden für das Unterneh-men zur Folge hat.

D&O wird Standardfür Manager

Wirtschaft und Gesellschaft reagierenzunehmend sensibel, wenn es um ver-meintlich fahrlässige Manager geht. Diewenigen Fälle von tatsächlichem Vorsatzhaben in den letzten Jahren den Typusdes fahrlässigen Managers entstehenlassen. In Wahrheit arbeitet die über-wiegende Mehrzahl der Führungskräfteengagiert und verantwortungsbewusst,und dennoch, nicht zuletzt angesichtsprominenter Fälle in den Medien, sindsich immer mehr Führungskräfte dessteigenden Risikos bewusst. Sie versorgensich und ihre Mitarbeiter mit dem pas-senden Versicherungsschutz, um zumin-dest das wirtschaftliche Risiko abzu-sichern. Nicht zuletzt deshalb steigt dieNachfrage nach so genannten D&O(Directors & Officers)-Versicherungenderzeit rasant. In Konzernen und ande-ren Großunternehmen gibt es bereitsseit geraumer Zeit keinen hochrangigenManager ohne D&O-Schutz, aber auch

Von Niels Jöhnk

Niels Jöhnk

Geschäftsführer und Vorstände

haften immer öfter auch für Fehler

ihrer Mitarbeiter mit ihrem gesam-

ten Privat-Vermögen. Sie müssen

sich in Zukunft noch stärker gegen

Fehler und Anschuldigungen ab-

sichern. Manager-Versicherungen

werden zum Standard.

in mittelständischen und gewerblichenUnternehmen oder gemeinnützigenVereinen nimmt die Zahl dieser Policenzu.

Die D&O-Versicherung gibt es bereitsseit den 30er Jahren des vorigen Jahr-hunderts. Sie wurde vor 80 Jahren inden USA eingeführt. In Deutschlandgibt es sie seit Mitte der 80er Jahre. Ver-breitet hat sich die D&O allerdings erstdurch das ARAG-Garmenbeck-Urteilvon 1997. Der BGH verpflichtete darinerstmals Aufsichtsräte, durchsetzbareSchadenersatzansprüche gegen den Vor-stand geltend zu machen. Andernfallslaufe der Aufsichtsrat selbst Gefahr, inAnspruch genommen zu werden.

Die abzusichernden Risiken sind vielfäl-tig und hängen oftmals erheblich vonden Unternehmensstrukturen ab. Ge-plante Fusionen oder gar Börsengängespielen ebenso eine Rolle wie die Auf-stellung des Unternehmens im In- undAusland. Vor allem wenn Tochterunter-nehmen in so genannten non-admitted-Ländern existieren, wie Schweiz, Dubai,Brasilien, Russland, China und andere,ist regelmäßig eine lokale Versicherungs-lösung geboten. Letzteres ist auch in derIT-Branche aufgrund der zunehmendenInternationalität immer wieder der Fall,womit Standard D&O-Lösungen bereitsausscheiden. Mit einem zeitgemäßenVersicherungsschutz lassen sich heut-zutage überdies leitende Angestellte,Prokuristen oder die sogenanntenCompliance-Beauftragten problemlosmit in den Versicherungsschutz inte-grieren, oftmals sogar prämienneutral.

17LogReal.direkt

Erfolgsfaktoren vonManager-Versicherungen

Ein wesentlicher Erfolgsfaktor von Ma-nager-Versicherungen ist die ganzheit-liche Betrachtung über alle Mitarbeiter-strukturen. Nicht selten werden zumBeispiel staatsanwaltschaftliche Ermitt-lungsverfahren auch auf andere Mitar-beiter und Vorgesetzte ausgedehnt. Ge-nießen nur ausgewählte FührungskräfteVersicherungsschutz, ist die sozialeUnzufriedenheit im Unternehmen vor-programmiert.

Ein anderer Faktor ist der Deckungsum-fang. Bei direktem Vorsatz greift selbst-verständlich kein Versicherungsschutz,allerdings gibt es Grauzonen, wie dieRechtsprechung zeigt. So sollte zumin-dest in streitigen Fällen solange Versiche-rungsschutz für eine Abwehr bestehen,bis der ausgeschlossene Vorsatz rechts-kräftig festgestellt wurde. Immerhin kön-nen sich allein die Anwaltskosten, dieseitens der beiden Streit-Parteien meistmöglichst hoch angesetzt werden, schnellin den fünf- oder sechsstelligen Bereichsummieren.

Historisch niedrigeD&O-Prämien

Dem Interesse der Kunden steht derzeitein stetig wachsendes Angebot gegen-über. Die meisten Deckungskonzeptesind so umfangreich wie nie zuvor beigleichzeitig historisch niedrigem Prä-mienniveau. Bei einem wirtschaftlichgesunden Unternehmen beginnen diePrämien bei zirka einem Promille. EineMillion Vermögensschadenabdeckunglässt sich damit bereits mit 1000 EuroJahresprämie versichern. Mit zuneh-mender Verbreitung von D&O-Versiche-

rungen ist allerdings damit zu rechnen,dass die Schadenzahlen und die darausresultierenden Schadenleistungen mas-siv ansteigen werden. Langfristig istdaher von einem ansteigenden Prämien-niveau auszugehen. Bis es aber soweitist, können Vorstände und Geschäfts-führer den sehr günstigen Markt nochfür sich nutzen.

Niels Jöhnk ist Leiter des Competence

Centers Financial Lines bei der OSKAR

SCHUNCK AG & Co. KG in München.

Die SCHUNCK GROUP ist ein inter-

nationaler Versicherungsmakler,

spezialisiert auf die Branchen Logistik

und Industrie. Im Fokus stehen die

Beratung und die Vermittlung von

maßgeschneiderten Versicherungs-

lösungen für individuelle Risiken bei

mittelständischen Unternehmen. Das

Versicherungs-Portfolio reicht von

Verkehrshaftung und Warentransport

über Betriebs-/Umwelt- und Produkt-

haftpflicht bis hin zu Forderungsausfall,

Factoring und speziellen Manager-

lösungen. Schunck wurde 1919

gegründet und ist seither im Familien-

besitz. Hauptsitz ist München. Hinzu

kommen weitere 11 Niederlassungen

in Deutschland sowie Tochtergesell-

schaften in Frankreich, Österreich,

Spanien, Türkei, Slowakei, Tschechien,

Ungarn und ein globales Netzwerk

mit über 180 Maklern weltweit. Im In-

und Ausland arbeiten mehr als 300

Menschen für SCHUNCK. In Deutsch-

land firmiert das Unternehmen als

OSKAR SCHUNCK AG & Co. KG.

hristoph H. arbeitet mit weite-ren 50 Kollegen im Werk Böb-lingen der GWW – Gemein-

nützige Werkstätten und WohnstättenGmbH Sindelfingen. Sie alle können auf-grund der Art und Schwere ihrer Behin-derung oder seelischen Erkrankung nichtauf dem allgemeinen Arbeitsmarkt arbei-ten. Hier sind sie im anspruchsvollenLogistikbereich tätig. Seit über 30 Jahrenhat sich die GWW als Zulieferer der Auto-mobilindustrie einen Namen gemacht.Neben der Fertigung von Einzelteilenund Baugruppen werden auch kompletteSysteme geliefert. Wer hier einfache Tä-tigkeiten erwartet, sucht vergeblich. »Wirsehen unsere Aufgabe darin, auch kom-plexe Kundenanforderungen so zu zer-gliedern, dass möglichst viele Mitarbeitermit ihren unterschiedlichen Fähigkeitenim Arbeitsprozess beteiligt werden kön-nen«, erklärt Geschäftsführerin AndreaStratmann.

Ein Konzept, das aufgeht. Christoph H.greift zielsicher in eine Gitterbox mitFußmatten für PKW, entnimmt einFußmattenset und trägt es zu seinem PC.Über ein Barcodesystem überprüft er dieWare und legt sie an einen vorgegebenenPlatz in einem speziellen Ladungsträger.Auch dort überprüft er per Barcodescan,damit ihm kein Fehler unterläuft. Schließ-lich gibt es über 80 verschiedene Fußmat-ten-Sets, die später Just-In-Sequence (JIS)ans Band des Kunden geliefert werden.Die gelieferten Teile fließen dann direktin den Fertigungsprozess ein. Eine logis-tische Herausforderung, die nur mit ei-nem vertrauenswürdigen Partner zu be-wältigen ist. Liefertreue und Null-Fehler-Strategie sind daher Voraussetzungenfür Logistikprozesse wie diesen.

Gerade in der Zulieferung für die Auto-mobilindustrie stiegen die Anforderun-gen in den vergangenen Jahren. So bietetdie GWW ihren Kunden je nach Wunsch

C neben JIS-Zulieferungen auch Just-In-Time (JIT) Lieferungen. Ergänzt werdendie Logistik-Dienstleistungen durchCKD-Verfahren (Completely KnockedDown), bei dem einzelne Baugruppenden Vorgaben entsprechend versandfer-tig gemacht werden. Neben den Fuß-matten werden in der rund 5000 m2

großen Halle weitere Produkte sequen-ziert und sechsmal täglich ins naheDaimler Werk geliefert: Während zumBeispiel bei den Einstiegschienen fürFahrzeugtüren vor der Sequenzierungdie einzelnen Sets zusammengestellt wer-den, sind beim Lufteinlass zuvor nochMontagearbeiten zu tätigen.

Damit die GWW den hohen Anforde-rungen gerecht werden kann, werdendie Menschen mit Behinderung von spe-ziell ausgebildeten Fachkräften für Ar-beits- und Berufsförderung unterstützt.Sie stellen sicher, dass die Mitarbeitersich durch spezielle Schulungen ständigweiterbilden. Konstante Qualität wirddurch regelmäßig durchgeführte Auditsund Zertifizierungen nach VDA 6.1(Verband der deutschen Automobilin-dustrie) und DIN EN ISO 9001:2008gewährleistet.

Aber letztendlich ist es das große Ver-antwortungsgefühl der behinderten Be-schäftigten, wie Christoph H., der Besu-chern immer wieder gerne sein Tätig-keitsfeld erklärt. Detailliert beschreibt er,wie er die Ware scannt und was passiert,wenn er einmal etwas falsch machensollte. Stolz zeigt er auf das rote Feld aufdem Monitor: »Jetzt geht gar nichtsmehr. Erst wenn ich wieder alles richtigmache, geht’s weiter.« Nach der umfang-reichen Einweisung würde manch einergerne selbst einmal zum Scanner greifen.Aber den gibt der junge Mann nicht ausder Hand: »Wenn da dann was passiert,bekommt der Daimler falsche Teile. Dasgeht nicht.«

Zügig durchquert Christoph H. die

große Halle zu seinem Arbeitsplatz.

Der PC ist schon hochgefahren.

Neugierig schaut er auf den

Monitor. Die ersten Kundenabrufe

sind schon eingeblendet.

LogistischeMeisterleistungvon Steffen Müller

Die GWW - Gemeinnützige Werkstättenund Wohnstätten GmbH ist eine aner-kannte soziale Einrichtung für Menschenmit Behinderung und psychischer Er-krankung. Sie bietet über 1.000 Men-schen mit Handicap in den LandkreisenBöblingen und Calw Arbeitsplätze sowieQualifizierungsmaßnahmen an. In denWohnbereichen unterstützt sie fast 400Personen. Die angebotenen Arbeits-plätze reichen von der Zulieferung imAutomotivebereich, über Medizintech-nik, Schäum-, Klebe- und Vergusstech-niken bis hin zu Bürodienstleistungen,Landschaftspflege und Gastronomie.

Steffen Müller ist Sachgebietsleiter Unter-nehmenskommunikation der GWW – Gemein-nützige Werkstätten und Wohnstätten GmbHSindelfingenmailto: [email protected]

LogRealdirekt18

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in Extremfall für diese feindlicheEinstellung ist das Projekt Stutt-gart 21, das beinahe an mangeln-

der Bürgerbeteiligung bzw. aus dendaraus entstandenen Protesten geschei-tert wäre. Unabhängig davon, ob derAufstand gegen den Bahnhof berechtigtwar oder nicht: Größere Projekte undAnsiedlungen außerhalb der traditio-nellen Logistikcluster sind immerschwieriger gegen die Bevölkerungdurchzusetzen. Projektentwickler undInvestoren bemühen sich daher, dasThema Standortmarketing mit mehrSorgfalt als bislang üblich zu bearbeiten.

In erster Linie sollte es darum gehen,die Bedeutung der Logistikansiedlungfür die Region klar herauszuarbeiten.An erster Stelle stehen die neuen Arbeits-plätze, an zweiter Stelle die Steigerungder Bekanntheit, die oft mit einer Groß-ansiedlung einhergeht. Drittens sindhier mögliche Folgeinvestitionen zunennen, die ein neu errichtetes Logistik-zentrum oft in Form neuer Dienstleisterwie Werkstätten, Zeitarbeitsfirmen etc.nach sich zieht. All diese Argumente giltes mit den beteiligten Kommunen und

E

Wachstum zwischen mangelnder

Bürgern in einem offenen Kommuni-kationsaustausch darzulegen.

»Deindustrialisierung«des Ruhrgebiets?

Dass auch an B-Standorten noch ganzandere Probleme als eine kritische Be-völkerung lauern können, zeigt sich inden Randlagen des Ruhrgebiets, immer-hin Deutschlands größtem Ballungs-zentrum. Dort droht, wie im gesamtenRuhrpott, Gewerbeflächenknappheit.Die Kammern der Region schätzen denFlächenbedarf bis zum Jahr 2030 auf3.200 Hektar, wovon derzeit geradeeinmal die Hälfte restriktionsfrei undkurzfristig an willige Investoren zubringen sei. Worte wie »Flächennot-stand« und »Deindustrialisierung«machen deshalb die Runde, was dieEntscheidungsprozesse, die durch denRegionalverband Ruhrgebiet gebündeltwerden, nicht sonderlich beschleunigt.Voraussichtlich frühestens 2016 wirdein übergreifender Plan für die Auswei-sung von neuen Gewerbeflächen vor-liegen.

Markt20

Trotz aller Aussagen, denen zufolge

die Lage das alles Entscheidende

für eine Logistikansiedlung ist,

bleibt festzustellen: Es gibt logis-

tisches Leben jenseits der Top-

standorte. In vielen Fällen ist es

sogar ein recht quirliges Leben.

Was Investoren allerdings in

weniger präferierten Lagen immer

häufiger vorfinden, ist eine gewisse

Feindschaft gegenüber Groß-

flächen, die Verkehr anziehen und

vermeintlich nur gering qualifizierte

Arbeitsplätze schaffen.

Akzeptanz und Flächenknappheit

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Jenseits dieser Problematiken blickt dieImmobilienbranche am Ende des drittenQuartals auf ein ordentliches Jahr zu-rück. Noch ist Liquidität im Markt.Logistikimmobilien zählen zu den ge-fragtesten Investments der Branche. Of-fene Immobilienfonds erhöhen deshalbden Anteil der Logistikimmobilienspürbar, wobei nicht wahllos investiertwird, sondern nur in Topstandorte. Imvierten Quartal und voraussichtlich auchnoch im ersten Quartal des nächstenJahres wird die an den Märkten vorhan-dene Liquidität den Immobilienmarktstützen.

Keine Zahlen zuLeerständen

Auch wenn Deutschland im europäi-schen Wettbewerb gut gerüstet ist, blei-ben Mängel, wie beispielsweise die aninternationalen Standards gemessenegeringe Tansparenz des heimischen Im-mobilienmarkts. Es gibt nämlich schlicht

keine gesicherten Daten über Leerstände.Geht man jedoch von rund 330 Millio-nen Quadratmetern Logistikflächehierzulande aus, dann bleibt die Feststel-lung, dass nur ca. 15 Prozent dieser Im-mobilien nach 1985 gebaut wurden undeine Mindestgröße von 8.000 Qudrat-metern aufweisen. Das könnte denMarkt in den nächsten Jahren beflügeln,denn angesichts steigender Energiekos-ten sind Immobilien, die älter als 10oder 15 Jahre sind, wahre Energie-verschwender und damit Kostentreiber.

Rund 1.2 Millionen Quadratmeter Logis-tikfläche sind derzeit im Bau – deutsch-landweit, mit einer Größe von mehr als5.000 Quadratmetern. Das klingt viel,ist allerdings aufgrund der eingangs be-schriebenen Akzeptanzprobleme sowieder Flächenknappheit in bestimmtenRegionen eine schwere Hypothek aufdie Zukunft. Wenn man dann noch hin-zunimmt, welche Zeiträume vergehen,bis eine neue Fläche bebauungsreif ist

(mindestens zwei, in der Regel jedocheher vier bis fünf Jahre!), dann werdensich einige Problematiken sicher nochverschärfen – nicht überall, aber inbesonders attraktiven Regionen auf je-den Fall.

22 LogReal.direkt

ährend die Nutzer einer Lo-gistikimmobilie hier immer

ganz konkrete Vorstellungenmitbringen, die auf die individuelleUnternehmenssituation zugeschnittensind, müssen Investoren neben mög-lichst langfristigen Mietverträgen undeiner hohen Mieterbonität auf einemöglichst hohe Flexibilität des poten-tiellen Kaufobjekts achten, um die Wie-dervermietbarkeit im Falle einer Kündi-gung des bestehenden Mietverhältnisseszu gewährleisten. Die Schwierigkeit liegtdabei in den unterschiedlichen Interessender beiden Anspruchsgruppen – spezi-fische Nutzeranforderungen auf dereinen, standardisierte Investmentkrite-rien auf der anderen Seite. Nicht immerlassen sich diese teilweise gegenläufigenAnsprüche vereinen. Die für Investorenso wichtige Drittverwendungsfähigkeitlässt sich durch eine Reihe von baulichenMerkmalen des Objekts noch vergleichs-weise einfach prüfen. Eine für möglichstviele verschiedene Mieter attraktive Lageist hingegen aufgrund der unterschied-lichen Standortanforderungen verschie-dener Logistikaufgaben deutlich schwie-riger zu beurteilen. Grundsätzlich lässtsich bei der Beurteilung der Lage zwi-schen drei Ebenen unterscheiden, derMakro-, Meso- und Mikrolage.

Auf der Makroebene sind es die groß-räumigen Rahmenbedingungen, die dieAttraktivität einer bestimmten Lage be-stimmen. Die klassischen Standortfak-toren hinsichtlich Infrastrukturanbin-dung, Baulandpreisen, Arbeitskräfte-verfügbarkeit, etc. müssen jedoch umeine logistische Nachfragekomponenteergänzt werden. Denn nur dort, woaufgrund der örtlichen Bevölkerungs-und Wirtschaftsstruktur eine zuver-

lässige Nachfrage nach logistischenDienstleistungen gegeben ist, kann mithoher Wahrscheinlichkeit von einerschnellen Nachvermietbarkeit ausge-gangen werden. In der Studie »Logis-tikimmobilien – Markt und Standorte2011« der Fraunhofer Arbeitsgruppefür Supply Chain Services (SCS) wurdendiese Standortkriterien flächendeckendfür Deutschland, Österreich und dieSchweiz untersucht. Abbildung 1 zeigtdie dabei ermittelten Logistikregionen,die sich sowohl durch günstige makro-ökonomische Rahmenbedingungen alsauch durch eine erhöhte Konzentrationan Logistikansiedlungen auszeichnen.

Neben diesen Top-Logistikregionenkönnen durchaus auch andere Stand-orte über eine attraktive Makrolage ver-fügen, hier sind es jedoch meist unter-nehmensindividuelle Gründe, die füreine Ansiedlung abseits der ausgewie-senen Logistik-Hot-Spots sprechen.

Die Mesolage befasst sich mit der direk-ten Umgebung der Logistikimmobilie,d.h. meist dem jeweiligen Gewerbe-gebiet. Dabei sollte insbesondere aufAspekte wie die Möglichkeit zum 24-Stunden-Betrieb, marktübliche Miet-und Grundstückspreise, störungsfreierZugang zur Autobahn und möglichstweiteren Verkehrsträgern sowie einegute ÖPNV-Anbindung geachtet wer-den. Soweit decken sich die Anforde-rungen von Immobiliennutzer undInvestor. Das Vorhandensein von ande-ren logistikaffinen Gewerbegebieten isthingegen nur für den Investor von ent-scheidender Bedeutung. Denn nurwenn potentielle Ansiedlungsinteres-senten kaum vergleichbar attraktiveAlternativen für einen Neubau in der

WWas sind die drei wichtigsten Eigen-

schaften einer erfolgreichen Immo-

bilie? – Lage, Lage und Lage! Diese

sprichwörtliche Antwort ist in der

Immobilienwirtschaft häufig anzu-

treffen und hat durchaus eine ge-

wisse Berechtigung. Schließlich

entscheidet der Standort maßgeb-

lich über weitere Erfolgskriterien

wie Verkehrsanbindung, wirtschaft-

liches Umfeld, Mietpreis und letzt-

endlich das Vermietungspotential

einer Immobilie. Auch für Logistik-

immobilien ist die Lage von entschei-

dender Bedeutung, im Gegensatz zu

Büro- oder Einzelhandelsobjekten

sind hier jedoch ganz spezifische

Kriterien und Einzugsgebiete zu

berücksichtigen.

Lage, Lage, Lage –Der richtige Standort als Erfolgsfaktorfür eine Logistikimmobilie Von Uwe Veres-Homm

Uwe Veres-Homm

generische Ansiedlungstypenunterschieden, die jeweilsstellvertretend für ein bestimm-tes Anforderungsprofil stehen(siehe Abbildung 2).

Beispielsweise benötigen zen-trale Distributionszentren, dievon einem Punkt aus ein relativgroßes Versorgungsgebiet be-liefern sollen, üblicherweisegroße Flächen und dement-sprechend günstige Preise, eineLage außerhalb der Ballungs-räume und eine sehr gute Auto-bahnanbindung. Demgegen-über suchen Systemlogistikeraus dem KEP- und Stückgut-bereich für ihre Umschlagszentren einemöglichst flexible, multimodale Verkehrs-anbindung, sowie die Nähe zu einemBallungsraum als Ver- und Entsorgungs-gebiet. Sie sind aufgrund des hohenVerkehrsaufkommens auf eine logistik-affine Ansiedlungsunterstützung beiKommunen und Wirtschaftsförderernangewiesen, während Kostenargumenteangesichts der oftmals kleineren Aus-maße bei reinen Umschlagsanlagen ohneLagerung in den Hintergrund treten.Bietet ein Standort günstige Vor-aussetzungen für mehrere dieser An-siedlungstypen, so steigert dies wiederumdie Chancen auf die Weitervermietbarkeitdes Objekts.

Die von der Fraunhofer SCS entwickelteganzheitliche und logistikspezifischeUntersuchung des Standorts einer Logis-tikimmobilie kann die Transparenz undsomit die Erfolgsaussichten einer Invest-mententscheidung also entscheidenderhöhen. Gerade für solche Objekte, dienicht an den einschlägig bekannten Hot-Spots liegen, kann eine solche Analyseeinen wertvollen Beitrag zur Risikomi-nimierung leisten.

Region vorfinden, kann von einer hohenWiedervermietbarkeit ausgegangenwerden.

Auf der Mikroebene ist die Lagebewer-tung schließlich von den Eigenschaftender Immobilie und des Grundstücksabhängig. Gibt es in demselben Gewer-begebiet bzw. in direkter Nähe vergleich-bare Logistikimmobilien? Wie sind diesebezüglich ihrer Ausstattung, des Bau-jahrs oder der dortigen Eigentumsver-hältnisse aufgestellt? Erst wenn auch hierVorteile oder gar Alleinstellungs-merkmale im Vergleich zum potentiellenInvestitionsobjekt identifiziert werdenkönnen, ist auch die Mikrolage positivzu bewerten.

Bei der Beurteilung ist auf allen Ebenenzu berücksichtigen, dass es deutlicheUnterschiede bei der Bedeutung dereinzelnen Kriterien für verschiedeneLogistiktypen gibt. Abhängig von derspezifischen Aufgabe, die ein Unterneh-men mit dem Bau und dem Betrieb einerLogistikimmobilie erfüllen möchte,können z.B. die Anbindung an einenFrachtflughafen, die Nähe zu einer odermehreren Produktionsstätten oder diezentrale Lage in dem geplanten Versor-gungsgebiet der ausschlaggebende Fak-tor bei der Standortentscheidung sein.Um diesem Umstand Rechnung zu tra-gen, werden bei der Fraunhofer SCS fünf

LogReal.direkt 23

Uwe Veres-Homm ist stellvertretender Leiterdes Geschäftsfelds Markt bei der FraunhoferSCS und ist dort in den Bereichen Markt-und Wettbewerbsbeobachtung, Güterstrom-analyse und Logistik-Standortentwicklungtätig. Er ist maßgeblich an der Studienreihe»Logistikimmobilien – Markt und Standorte«beteiligt und hat zahlreiche Projekte zurAnalyse und Entwicklung von Logistikregionenund -immobilien geleitet.

Die Fraunhofer-Arbeitsgruppe für Supply ChainServices SCS untersucht seit 1995 die kom-plexen Zusammenhänge von logistischenNetzwerken, ihrer Märkte, Prozesse und Dienst-leistungen. Durch zahlreiche Studien, Fach-artikel und ein breites Netzwerk im Bereichder Logistikstandorte und -immobilien kannauf eine breite Expertise auf diesem Gebietzurückgegriffen werden. Als neutrale For-schungseinrichtung gewährleistet die Arbeits-gruppe einen unvoreingenommenen Blick aufalle Fragestellungen unserer Kunden undPartner aus Industrie, Handel, Dienstleistungsowie öffentlichen Institutionen.

Abb. 1: Die Top-Logistikstandorte in Deutsch-land, Österreich und der Schweiz.Quelle: Fraunhofer SCS, Logistikimmobilien –Markt und Standorte 2011

Abb. 2: Fünf Typen der Logistikansiedlung. Quelle: Fraunhofer SCS, Logistikimmobilien – Marktund Standorte 2011

ür Logistikdienstleister sind flexi-ble Lösungen ein wichtiger Ansatz,um Kosten einzusparen und gleich-

zeitig logistische Abläufe zu optimieren.Entsprechendes Potenzial bietet zunächsteinmal die Immobilie selbst. Ein Neubaulässt sich so konzipieren, dass er die Bedin-gungen möglichst vieler Kundenanfragenerfüllt. Zahlreiche Grundanforderungenan zeitgemäße Logistikimmobilien wiebeispielsweise die Menge an Toren, Verla-detunnel, die Tragfähigkeit des Bodensoder die lichte Höhe der Halle bestimmenletztendlich, wie vielseitig eine Immobiliegenutzt werden kann. Durch die so gewon-nene Vielseitigkeit können Logistikdienst-leister im Rahmen von Ausschreibungenselbst branchenindividuelle Vorgaben, zumBeispiel aus der Automobilindustrie, pass-genau erfüllen.

An nachhaltigen Standorten profitierensie außerdem von flexiblen Mietverträ-gen, die bei entsprechend kürzeren Lauf-zeiten vielfach die Synchronisierung dermaßgeblichen Verträge erlauben und sozu einer Reduzierung des unternehme-rischen Risikos beitragen. Bei einer Miet-lösung entfällt als angenehmer Neben-effekt zusätzlich jegliche Kapitalbindung.Unternehmen verschaffen sich dadurchökonomische Spielräume, um die Ge-schäftsentwicklung in ihren eigentlichenKernbereichen voranzutreiben und dortnotwendige Investitionen zu tätigen.

Einsparpotenzial lässt sich aber auch durchdie Konsolidierung bestehender Standorteerzielen. Dieser Trend zeichnet sich gegen-wärtig immer deutlicher ab. Fasst ein Un-ternehmen mehrere Lager zu einem Zen-trallager zusammen, werden positive Ska-

F leneffekte generiert und laufende Kostensinken in der Regel spürbar. Dies trifft vorallem auf die Betriebskosten zu. Diese so-genannte zweite Miete fällt je nach Kon-zeption des neuen Standortes deutlich ge-ringer aus.

Auch das oftmals noch als Zukunftsvisionbezeichnete CO2-neutrale Lager kannheute schon zu weiten Teilen energieeffi-zient umgesetzt werden. Zahlreiche Maß-nahmen wie Photovoltaik-Anlagen aufdem Hallendach oder moderne Heizsys-teme mit regenerativen Brennstoffengestalten den Betrieb der Logistikimmobi-lie besonders effizient. Richtig eingesetztkönnen auch einfache Mittel im Neubaugute Effekte erzielen.

Bei der Finanzierung von Logistikimmo-bilien wird für Projektentwickler die Fragenach einer kurzfristigen Kapitalbeschaffungimmer wichtiger. In der derzeitigen Situ-ation handeln viele Banken äußerst risiko-avers und haben die Finanzierung vonNeubauprojekten komplett eingestellt. Istdann doch eine Bank gefunden, so dauertes aufgrund erhöhter Eigenkapitalanforde-rungen in der Regel 6 bis 8 Wochen, bisüber den entsprechenden Finanzierungs-antrag entschieden wird. Ein solcher Zeit-raum verzögert allerdings häufig die Pro-jekte in ihrer praktischen Umsetzung. Umdie möglichen Einsparpotentiale in demaktuellen Marktumfeld auch tatsächlichzu realisieren, sollten Mietinteressentendaher auf Partner vertrauen, die nachweis-lich jederzeit und unabhängig über dasbenötigte Kapital verfügen. So lassen sichProjekte kurzfristig und vor allem erfolg-reich umsetzen.

Die weltweite Wirtschaftslage ist ange-

spannt. Auswirkungen zeigen sich mitt-

lerweile auch in Deutschland: Im Ver-

gleich zum ersten Quartal 2012 hat sich

das BIP-Wachstum im zweiten Quartal

auf nur noch 0,2 Prozent abgeschwächt.

Damit einhergehend gibt es Tendenzen

zu längeren Entscheidungszeiträumen

und einem insgesamt vorsichtigeren Vor-

gehen bei Investitionsvorhaben. Im Teil-

bereich der Logistikimmobilien lässt sich

dieser angespannten Marktsituation je-

doch mit signifikanten Einsparpotenzia-

len begegnen.

LogReal.direkt24

Von Andreas Fleischer

Als Logistikdienstleister für die Automobilindustriehat Seifert Logistics ganz spezifische Anforderungenan das neue Lager in Malsch gestellt.

Logistikimmobilien:Flexibel bleiben und Kosten sparen

Andreas Fleischer, Geschäftsführer und RegionalDirector der Goodman Gruppe in Deutschland,Österreich und der Schweiz

Sonderveröffentlichung

LogReal.DieLogistikImmobilie

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Grundstücke, auf denenLogistik willkommen ist

Projektentwicklung –schnell, sicher, zuverlässig

Logistikimmobilien, diesofort verfügbar sind

Logistics Centre Eppertshausen / Frankfurt

Logistikflächen im Niedersachsenpark / Osnabrück

Logistikflächen im NiedersachsenparkDer Niedersachsenpark ist mit einer Gesamt-fläche von 412 Hektar (davon 200 Hektarrestriktionsarme Industriefläche) das größteinterkommunale Industrie- und GewerbegebietNiedersachsens. Mit der direkten Lage an derAutobahn 1, Abfahrt Neuenkirchen-Vörden,und der geringen Nähe zum Kreuz Osna-brück/Lotte (BAB 30) ist eine optimale Nord-Süd- sowie Ost-West-Anbindung des Standortsgewährleistet.

Von den Vorzügen des Niedersachsenparkskonnte im Jahr 2011 die adidas-Gruppeüberzeugt werden, die auf einer Gesamt-fläche von 140.000 m2 bis zur erstenJahreshälfte 2013 das konzernweit größteDistributionszentrum am Standort Nieder-sachsenpark errichtet.

Der Niedersachsenpark hält zwischenzeitlich70 Hektar restriktionsarme Industriefläche (u.a.Schallleistungspegel von 70 db tags und 55 dbnachts) im Eigentum vor. Vorhaben bis zu einerGröße von 30 Hektar können zusammenhängendrealisiert werden, da die innere Erschließung flexibelauf Wunsch des Investors angelegt wird. Ein lang-fristiges Wachstum wird den Unternehmen durchdie Bereitstellung von Optionsflächen gewährt. Sokönnen die Unternehmen jederzeit auf einen mög-lichen Expansionsbedarf am Standort reagieren.

Als weitere Global Player sind u.a. bereits PSAPeugeot-Citroën (42.000 m2 Logistikzentrumauf 110.000 m2 Fläche), die GrimmeLandmaschinenfabrik mit 20.000 m2

Produktionshalle auf 210.000 m2

Industriefläche) sowie ein Biomasseholz-heizkraftwerk der Real I.S. AG sowie Bosch-Rexroth am Standort Niedersachsenparkansässig.

Logistics Centre Eppertshausen

Größe: 7.100 m2

Lage:Die Immobilie befindet sich in einem wachsendenWirtschaftsumfeld im Rhein-Main-Gebiet undprofitiert von seiner hervorragenden Anbindungan die Autobahnen A3, A661 und B45 sowie denFlughafen Frankfurt am Main. Das Rhein-Main-Gebiet ist die zweitgrößte Metropole inDeutschland.

Ausstattung und Qualität:Hallenhöhe: 10 m UKBBodenbelastung: 50 kN/m2

Ein Rampentor pro 1.000 m2

mit elektrischem Überladebühnen-SystemESFR-DeckensprinklerungUneingeschränkte 24/7 NutzungDGNB ZertifizierungNachhaltige Reduzierung der Betriebskosten

Das Projekt verfügt über eine Gesamtfläche vonca. 16.800 m2, welche sich auf 2 Hallenabschnitteverteilt. Der zur Verfügung stehende BauabschnittII mit einer modernen und hochwertigen Ausstattungverfügt über eine Fläche von ca. 7.100 m2.

Nachhaltigkeit:Die nach neuesten Umwelt- und Nachhaltig-keitsstandards geplante Logistikimmobilie wirdzusätzlich nach DGNB zertifiziert.

Logistics Centre Langenbach / München

Ausstattung und Qualität:Hallenhöhe: 10 m UKBBodenbelastung: 50 kN/m2

Ein Rampentor pro 1.000 m2

mit elektrischem Überladebühnen-SystemESFR-DeckensprinklerungUneingeschränkte 24/7 Nutzung

NachhaltigkeitDGNB ZertifizierungNachhaltige Reduzierung derBetriebskosten

Projekt:Auf dem vorhandenen Grundstück kann nochca. 17.200 m2 (teilbar ab 8.600 m2;Unit 4+5) modernste Logistikfläche errichtetwerden. Die Lagereinheiten können innerhalbvon 6-8 Monaten fertiggestellt und schlüsselfertigübergeben werden. Der Standort eignet sichbesonders für Kontraktlogistik und Distribution.

Logistics Centre Staufenberg / KasselLogistics Centre Staufenberg

Größe:8.000 - 59.300 mm2

Lage:Die Immobilie liegt in der Mitte Deutschlands. Im Schnitt-punkt europäischer Verkehrsströme profitiert der Standortvon seiner zentralen Lage und dem großen Einzugsgebietmit zahlreichen produzierenden Unternehmen. Durch dieideale Lage mit einer direkten Anbindung an die Auto-bahn A7 sowie einem Paketzentrum in direkter Nachbar-schaft eignet sich der Standort exzellent für Kontraktlogistikund Distribution, insbesondere im Bereich B2C.

NachhaltigkeitDGNB Silber – ZertifizierungDetails BaubeschreibungNachhaltige Reduzierung der Betriebskosten

Ausstattung und Qualität:Hallenhöhe: 10 m UKBBodenbelastung: 50 kN/m2

Ein Rampentor pro 1.000 m2

mit elektrischem Überladebühnen-SystemESFR-DeckensprinklerungUneingeschränkte 24/7 Nutzung

Logistics Centre Langenbach

Größe: 8.600 - 17.200 m2

Lage:Die Immobilie liegt an der B11 im NordostenMünchens mit direkter Anbindung an dieAutobahn A92. Mit der Nähe zum FlughafenMünchen sowie der nachhaltigen Lage imSüden Deutschlands bietet der Standort idealelogistische Vorraussetzugen.

Projekt:Das Grundstück kann mit vermietbaren Flächenvon bis zu ca. 59.300 m2 (teilbar ab 8.000 m2)

bebaut werden. Die Lagereinheiten könneninnerhalb von 6-8 Monaten fertiggestellt undschlüsselfertig übergeben werden. Eineuneingeschränkte Nutzung (24/7) istselbstverständlich gewährleistet.

Vom Standort aus ist jedes Ziel in Deutschlandinnerhalb von ca. 5 Stunden erreichbar.

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* 3 € Mietzins pro m2 und Monat (Hallenfläche) exkl. MwSt. wird bei einem Mietvertrag bis Ende des Jahres mit Umsetzung 2013 zugesagt

** Mietvertragslaufzeit 10 Jahre, Mindestnutzfläche 20.000 m2

LogReal.DieLogistikimmobilie GmbHFriedenstraße 41-4344139 DortmundFon (0231) 91 45 46 - 10 00Fax (0231) 91 45 46 - 10 [email protected]

Weitere Informationen:

www.logrealcampus.com

Logistics Centre Verden (Aller) / Bremen

Logistics Centre Verden

Größe: ca.100.000 m2

unternehmensnahen Dienstleistungs-bereichen. Sie wissen die guten Rahmen-bedingungen zu schätzen. BerufstätigenEltern bieten sich umfassende Angebotezur Betreuung ihrer Kinder. Hervorzuhebensind insbesondere die hohe Betreuungs-quote in wohnortnahen Kindertagesstätten,das wohnortnahe Angebot an Grund-

Der Wirtschaftsstandort Verden (Aller) liegtim zentralen Dreieck Hamburg, Hannover undBremen. Zehn Hektar baureife Grundfläche direktan der Autobahn A 27 (Ausfahrt Verden Ost)befindet sich im Umfeld bestehender Ansiedlungenerfolgreicher Unternehmen aus den BranchenMaschinenbau, Logistik, Handel, Handwerk,Nahrungsmittelindustrie sowie aus den

schulen sowie die Nachmittagsbetreuung anden Schulen. Neben einer Hauptschule undeiner Realschule verfügt Verden über zweiGymnasien und die Berufsbildenden Schulen.

LogReal.Die Logistikimmobilie ist Ihr unabhängiger Partner für

R Vermarktung, Vermittlung, Verkauf und Vermietung von Logistikimmobilien und Grundstücken

R jede Art von Dienstleistungen für die RealEstate- und Logistikindustrie sowie für Industrie-, Handels- und logistikaffine Unternehmen.

Argumente für die Zusammenarbeit mitLogReal.DieLogistikimmobilie

So könnte Ihr Logistics Centreaussehen!

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Ihr RealEstate CompetenceCenter

Rudolf HämelGeschäftsführender Gesellschafter

Goodman ist ein global führender, börsenno-tierter Immobilienkonzern. Der Unternehmens-fokus liegt auf der Entwicklung, dem Besitz undder Verwaltung industrieller und gewerblicherLiegenschaften in Kontinentaleuropa, Großbritan-nien und dem asiatisch-pazifischen Raum. Good-man investiert in Gewerbegebiete, Büro- undIndustrieparks, Lagerhallen und Distributions-zentren. Eine Reihe notierter und nichtnotierterImmobilienfonds bietet Investoren Zugang zuGoodmans spezialisierten Dienstleistungenund Anlageprodukten.

Eine starke Kapitalbasis, die kurzfristige Ver-fügbarkeit attraktiver Flächen und Standorte,flexible Mietverträge zu attraktiven Konditionensowie die konsequente ökologische Ausrichtungdes Portfolios bilden die Grundlage der Nach-haltigkeits- und Flexibilitätsstrategie des Un-ternehmens.

Mit einem verwalteten Vermögen von aktuell15,1 Milliarden Euro und mehr als 390 verwal-teten Industrieobjekten ist Goodman der größteImmobilienkonzern für Industrieobjekte ander australischen Börse und einer der größtennotierten Konzerne für Industrieimmobilienweltweit.

Goodman beschäftigt weltweit mehr als 890Experten an mehr als 34 Standorten in 17Ländern. Durch das integrierte Geschäftsmodell»own + develop + manage« hat Goodman einumfassendes Verständnis für die wachsendenAnforderungen seiner Kunden und ihre sichstetig verändernden Geschäftsprozesse. InEuropa verfügt Goodman über Niederlassungenin Deutschland, den Niederlanden, Belgien,Luxemburg, Frankreich, Spanien, Italien, Polen,Tschechien, Ungarn, der Slowakei und Groß-britannien.

Mehr Informationen finden Sie online unter:www.goodman.com/de.

Der diplomierte Bauingenieur Andreas Fleischerleitet seit November 2011 als Geschäftsführerund Regional Director die Geschäftsaktivitätender Goodman Gruppe in Deutschland, Österreichund der Schweiz (DACH).

Bereits kurz nach seinem Start bei Goodmanals Technical Development Manager im Juli2006 wechselte er in den Vertriebsbereich undavancierte über die Position des VertriebsleitersMitte 2010 zum Country Manager für Deutsch-land. Bis heute verantwortete er in verschie-denen Positionen die Entwicklung von Logistik-und Industrieimmobilien mit einer Gesamtflächevon mehr als 1 Million m2.

Vor seiner Anstellung bei Goodman leiteteAndreas Fleischer als Projektleiter bei der LIDLStiftung & Co. KG die Entwicklung pan-euro-päischer Logistikimmobilienprojekte. Den Ein-stieg in die Immobilienbranche stellte dieTätigkeit für einen Projektentwickler im Wohn-und Gewerbebau dar.

Um Prozesse und Kosten zu optimieren, ist Tupperware in ein neues Zentrallager in Eppertshausen umgezogen.

Bedarfsweckungüber DHL-ShoppingportalMeinPaket.de funktioniert

Herr Dr. Busch, der E-Commercebeschert dem Paketmarkt seit ei-

niger Zeit enorme Wachstumsraten.Glauben Sie, dass dieser Trend anhaltenwird?

Andrej Busch: Ja, davon gehen wir ausund das belegen auch die aktuellen Pro-gnosen: Laut einer Studie des Bundes-verbands des Deutschen Versandhandels(BVH) ist das Onlinegeschäft eindeutigder Wachstumstreiber für den Versand-handel. Allein im vergangenen Jahr lagdas Wachstum bei 18,5 Prozent understmalig wurde die 20-Milliarden Euro-Grenze beim Umsatz mit Waren ge-sprengt. Dieser ernorme Wachstums-trend setzt sich auch in diesem Jahr fort.Während lange Zeit Medien wie Bücherund CDs sowie Unterhaltungselektronikdie größten Zuwächse brachten, sind esheute Mode-Artikel wie Bekleidung oderSchuhe. Aber schon bald werden dieVerbraucher auch die Dinge des tägli-chen Bedarfs im Internet einkaufen:Lebensmittel, Drogerieartikel, Medika-mente. Der Versandhandel wird damitkünftig ein Weg sein, mit dem man seinetägliche Grundversorgung regeln kann.Insbesondere für weniger mobile Men-schen und die ältere Generation wird essicherlich einer der wichtigsten Versor-gungswege. Eine leistungsfähige logisti-sche Infrastruktur ist dafür die Voraus-setzung

? Ist das nicht noch Zukunftsmusik, fürderen Umsetzung es auch andere logis-tische Lösungen braucht?

Andrej Busch: Genau. Für diese Ent-wicklung brauchen wir eine neue Logis-tikinfrastruktur, und die bauen wir ge-rade. Wenn Sie deutlich mehr über den

?Mit der Insolvenz des Online-Ver-

sandhändlers neckermann.de ist

ein wenig Sand in das Getriebe des

Wachstumsmarkts E-Commerce

gekommen. Warum die Aussichten

trotzdem die Phantasie der Händler

und Distributoren beflügeln, erklärt

Dr. Andrej Busch, CEO von DHL

Paket Deutschland, im

LogReal.direkt-Interview.

LogRealdirekt26

Online-Handel konsumieren als früher,empfangen Sie logischerweise auch mehrPakete. Manche erhalten heute schonjeden zweiten bis dritten Tag ein odermehrere Pakete. Um das einfach, effizientund exakt nach den Wünschen derEmpfänger zu gestalten, braucht manerheblich mehr Flexibilität, Transparenzund Möglichkeiten der Einflussnahmeauf den Sendungsverlauf im System.Deshalb erweitern wir momentan nichtnur erheblich unsere Netzkapazitäten,sondern bringen auch unsere gesamte

Dr. Andrej Busch

Internet-versandhandelbaldwichtigsterVersorgungsweg

Zur Person:Seit Januar 2011 ist Dr. Andrej BuschCEO von DHL Paket Deutschland.Zuvor war er vier Jahre als Mitglieddes Bereichsvorstands verantwortlichfür das Marketing von DHL Paket.Seine berufliche Laufbahn begannder 36-Jährige 2003 als Unterneh-mensberater im Düsseldorfer Bürovon McKinsey. Andrej Busch hatJura studiert und an der UniversitätWürzburg promoviert.

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IT auf den neusten Stand. In nicht allzu-ferner Zukunft werden unsere Paketkun-den nicht nur in Echtzeit verfolgen kön-nen, wo sich welche Sendung geradebefindet. Sie werden diese Pakete auchzeitlich und räumlich umleiten können.Das ist die konsequente Fortsetzungunserer bislang sehr erfolgreichen Emp-fängerorientierung – und unser neuesPortal Paket.de bündelt schon heute eineVielzahl von Services, mit denen derEmpfänger die Auslieferung seiner Sen-dung beeinflussen kann.

? Bei diesem rasanten Wachstum müssendie Online-Händler neben dem Versandauch an ein leistungsfähiges Fulfillmentdenken. Worauf kommt es hier IhrerMeinung nach an?

»Minimal aufwändigerProzessablauf«

Andrej Busch: Allerdings, das ist geradebei steigender Nachfrage ein wichtigerTeil in der gesamten Lieferkette. Dazugehört vor allem Geschwindigkeit, aberauch absolute Fehlerfreiheit, verständli-che Kommunikation und ein minimalaufwändiger Prozessablauf. Gerade fürkleine und mittlere Unternehmen istdas häufig ein Problem. Die haben oftweder die Ressourcen noch die Erfah-rung, um den teilweise sehr hohen Kun-denanforderungen zu begegnen. Mitunserem Angebot können wir die ge-samte Leistung unseres Konzerns alsgrößtem Logistiker der Welt auch klei-neren Unternehmen anbieten und siedamit am Spiel der großen Händlerteilhaben lassen. Je nach Bedarf könnenwir das Lösungsspektrum individuell

anpassen, von der Einrichtung des ei-gentlichen Webshops über die Kernleis-tungen Lagerung und Kommissionie-rung bis hin zu Kundenmanagementoder Debitorenbuchhaltung. Auf dieseWeise haben auch Händler und Dienst-leister mit völlig neuen Geschäftsideeneine Chance, die Startup-Phase schnellund skalierbar zu meistern.

? Was sind die gröbsten Schnitzer, dieein Onlinehändler beim Versand seinerWaren machen kann?

Andrej Busch: Längere Wartezeiten,keine Informationen zum Lieferdatumund im Extremfall unprofessionell ver-packte Pakete mit falschen Inhalten sindsicherlich die größten Ärgernisse fürOnline-Shopper. Die stellen aber heuteauch sehr hohe Ansprüche an den Ser-vice rund um den Versand – unabhängig

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davon, ob sie bei einem Versandhandels-riesen bestellen oder beim One-Man-Shop. Informationen zur Verfügbarkeitder Produkte, Transparenz des Bestell-und Lieferprozesses, professionell ver-packte Ware, Retourenservice – das sind,neben dem schnellen Versand, die Ver-braucher-Kriterien für die Professiona-lität und Zuverlässigkeit des Online-Händlers. Diese gilt es zu erfüllen,schließlich sollen die Kunden wieder-kommen und auch künftig gerne in die-sem Shop einkaufen.

? Immer mehr Händler nutzen das In-ternet als einen zusätzlichen Vertriebs-kanal. Sehen die Herausforderungen fürdas Fulfillment bei einem Multi-Chan-nel-Vertrieb ähnlich aus?

Andrej Busch: Bei der Nutzung verschie-dener Absatzwege kommt es darauf an,ein sehr genaues Bestandsmanagementüber die einzelnen Vertriebskanäle hin-weg zu führen und die Ware entspre-chend aufbereitet für den jeweiligenKanal vorrätig zu haben. So ist zumBeispiel ein Kleidungsstück für die Be-lieferung einer Filiale anders aufbereitetund verpackt als eines, das über denOnline-Shop gekauft wurde und zumEmpfänger versendet wird. Die ständigeVerfügbar der Produkte im Online-Shophat zudem Auswirkungen auf das Lager-management, hier ist es wichtig, einenpermanenten Abgleich der Lagerbestän-de zu führen – idealerweise sogar inEchtzeit.

? Retouren gehören ebenfalls zum E-Commerce. Mit der so genannten Onli-ne-Retoure hat DHL für Online-Händ-ler einen sehr komfortablen Service ge-schaffen. In welchen Shops wird diese

wir zudem einer neuen – weniger online-affinen – Zielgruppe mehr Orientierungund Anreize für Einkäufe im Internet.Es geht hier um Bedarfsweckung undweniger um Bedarfsdeckung. Ein Kon-zept, das bei den Kunden sehr gut an-kommt und uns im ersten Jahr viel po-sitives Feedback eingebracht hat.

? Die durch den E-Commerce immerstärker steigenden Paketvolumina habenzur Folge, dass immer mehr Ausliefer-fahrzeuge auf den Straßen und in denStädten unterwegs sind. Wo bleibt hierdie Umwelt? Planen Sie hier »grüne«Konzepte für den Paketversand? Waslässt sich noch weiter verbessern?

Andrej Busch: Ökologie ist nicht nurein Kundenbedürfnis, sondern eine echteChance. Durch den Einsatz von Fahrzeu-gen mit Elektro- oder Hybridantrieb,eine effizientere Routenplanung undunser Angebot von GoGreen-Produktenhat sich der ökologische Fußabdruckunseres Paketgeschäfts schon heute sehrpositiv verändert. 2007 lag der durch-schnittliche CO2-Ausstoß pro Paket nochbei 630 Gramm. Heute ist es uns gelun-gen, die durchschnittliche CO2-Emissionpro Paket auf unter 500 Gramm abzu-senken – eine Reduzierung von mehr als20 Prozent in vier Jahren. Mit einem Wertvon 500 Gramm CO2 kommt ein moder-nes Mittelklasse-Fahrzeug nicht einmal 4km weit – während ein Paket damit Wegequer durch ganz Deutschland zurücklegt.Diese Entwicklung gilt es zukünftig vor-anzutreiben, um ein Paket langfristig mög-lichst klimaneutral zuzustellen. Potenzialbietet dabei zum Beispiel eine weitere Kon-solidierung der Warenströme im Paketnetzund auf der letzten Meile. Wir sind auchin diesem Bereich sehr gut aufgestellt.

Lösung überwiegend genutzt und woherrscht hier noch der größte Auf-klärungsbedarf?

Andrej Busch: Die Online-Retoure wirdbranchenübergreifend in Shops allerGrößen und Strukturen genutzt. Auf-grund der bequemen, schnell verfügba-ren webbasierten Lösung können wirdiesen Service ganz einfach in die Home-pages von Online-Shops integrieren. Fürden Betreiber reduziert sich damit diekostenintensive und wenig umwelt-freundliche Produktion vieler ungenutz-ter Retouren-Label. Gleichzeitig mussder Verbraucher nicht wie bisher üblichdiese Vordrucke lange aufbewahren, son-dern kann seinen Retourenschein beiBedarf am heimischen PC ausdrucken.Der Shop-Betreiber hat dadurch erstma-lig die Möglichkeit zu wissen, dass eineRetoure überhaupt unterwegs ist unddiese bereits für den Wiederverkauf ein-planen.

»Ökologie als echte Chance«

? Seit einger Zeit betreibt DHL mitMeinPaket.de ein eigenes Shoppingpor-tal. Welche Bilanz ziehen Sie bisher?

Andrej Busch: Mit dem Launch vonMeinPaket.de haben wir uns gezielt ankleinere und mittelgroße Händler gerich-tet, denen wir eine weitere Möglichkeitgeben wollen, ihre Produkte attraktivund effizient im Internet zu platzieren.Dieser Ansatz hat sich bereits im erstenJahr bewährt – über 2.500 Händler habensich registriert und zeigen sich mit un-serem Portal sehr zufrieden. Mit unserenThemenwelten und dem flankierendzum Onlineportal erscheinenden ge-druckten Katalog-Magazin-Mix geben

llein in den vergangenen zweiJahren haben die ECE-Logistik-

experten hochmoderne Leucht-turmprojekte wie beispielsweise dasHermes-Nord-Hub in Langenhagen beiHannover oder das Logistikzentrum fürKühne + Nagel in Scheßlitz bei Bambergrealisiert. Außerdem wurde die ECEIndustries und Logistics neu aufgestelltund das Engagement für Kunden außer-halb der otto group intensiviert. ErsteProjekte, die aus diesen Aktivitäten her-vorgegangen sind, gehen nun in dieRealisierung.

Deutlich zugenommen hat der Wettbe-werb auf dem Logistikimmobiliemarkt.»Die letzten Jahre waren stark geprägtvom Abbau des Projektentwicklungs-überhangs aus der Krise. Das erklärteinerseits die positive Entwicklung derBranche. Andererseits aber hat derWettbewerb unter den Entwicklern umdie Projekte deutlich zugenommen. Esist zu einem regelrechten Preiskampfder Anbieter gekommen«, erklärt Durst-hoff.

Dennoch ist die ECE-Managerin zuver-sichtlich, neue Projekte akquirieren zukönnen. Helfen soll dabei die Erfahrungim Bereich Versand- und Einzelhandel.Im Bereich Einzelhandel kann die ECELogistics auf die Kompetenz der ECE-Gruppe, Europas größtem Entwicklervon Shopping-Centern, zurückgreifen.»Wir möchten dem Handel die Immo-bilien in der gesamten Lieferkette soanbieten, dass dieser seine speziellenProzesse von der Ankunft der Ware inDeutschland bis zur Feinverteilung indie Filiale entsprechend abdeckt«, soDursthoff. Auch in der Wachstums-branche E-Commerce möchte sich die

ADie ECE Industries und Logistics hat

sich weitere Ziele gesetzt und wirbt

verstärkt um Kunden aus dem

Handel. „Unser Prozess-Know-how

im Retail-Bereich aus Projekten für

Handels- und Versandhäuser wie

Otto, Schwab, myToys oder Actebis

ist so wertvoll, dass wir es auch

anderen Kunden am Markt anbieten

möchten“, erklärt Dr. Wiebke

Dursthoff, Senior Development

Manager im ECE-Bereich Logistics.

LogRealdirekt 29

Dr. Wiebke Dursthoff, Senior DevelopmentManager bei der ECE Logistics

ECE für Fulfilment-Dienstleister anbie-ten. Dabei wird besonderer Wert auf dieAnbindung an die Hubs der Kurier-Express- und Paketdienste gelegt. »DieseProzesse kennen wir bestens aus Pro-jekten für die Hermes-Gruppe«, sagtDursthoff.

Ein weiterer wichtiger Wettbewerbsvor-teil der ECE Industries und Logistics:Das Unternehmen tritt selbst als Bau-herr auf und kann mit eigenem Kapitalbauen. Das sorge für eine gewisse Un-abhängigkeit von oftmals nicht erfüll-baren Anforderungen des Kapitalmark-tes, so Dursthoff. Für die Kunden seies zudem hochattraktiv, wenn die ECEals Developer auch das Entwicklungs-und vor allem das Finanzierungsrisikowährend der Bauzeit trage, den Baudurch den Generalunternehmer mana-ge und das Projektmanagement so biszur schlüsselfertigen Übergabe in derHand behalte. Danach könne der Kun-de die fertige Immobilie übernehmen.

Vor allem für Multi-User-Konzeptekann es interessant sein, wenn die Im-mobilie von der ECE betrieben wird,denn dies ermöglicht eine flexible Zutei-lung der Lagerflächen. So kann auf diesaisonalen Schwankungen im Flächen-bedarf der Handelslager schnell reagiertwerden. Dabei beschränkt sich die ECE-Perspektive durchaus nicht auf denHandel mit Waren für den Endverbrau-cher. Dursthoff: »Ich kann mir auchgut Projekte im Automotive-Ersatzteil-handel oder in der Frischelogistik vor-stellen.«

Wirtschaftlichkeit und Umweltschutzsind für die ECE keine Gegensätze. Sobaut das Unternehmen Immobilien

ECE-Logistiksparte wirbtKunden aus dem Handel

LogRealdirekt30

nach den Standards der DeutschenGesellschaft für Nachhaltiges Bauen(DGNB) – wie zuletzt das Hermes-Nord-Hub in Langenhagen, das mitdem DGNB-Hauptzertifikat in Silberausgezeichnet worden ist. Ein Kompe-tenzteam des Logistikbereichs suchtständig nach weiteren innovativen Lö-sungen für die optimale Logistikimmo-bilie der Zukunft. Mit intelligenten Kon-zepten und Techniken, die Umwelt undRessourcen gleichermaßen schonen,strebt die ECE bei der Entwicklung vonLogistikimmobilien höchste Standardsan.

Zugleich wird im Gebäude der Strom-verbrauch optimiert, indem ein Maxi-mum an Tageslicht genutzt wird.Großzügige Oberlichter und Fensterbän-der in der Fassade ermöglichen lichteHallen und somit eine sparsame Ver-wendung von Kunstlicht. Durch einenatürliche Belüftung in den Räumenkann auf ein elektrisches Kühlsystemverzichtet werden.

Darüber hinaus gehören wassersparendeSanitäranlagen zum Standard. Für dieFassaden – mit hoher Wärmedämmung– wird in erster Linie recyceltes Material

Dabei wird so weit wie möglich aufnachwachsende Rohstoffe gesetzt: Bei-spiele dafür sind Holzhackschnitzelan-lagen für die Wärmeerzeugung oderWindkraftanlagen im Außenbereich.Für die Dachkonstruktion werden an-stelle von Stahl- oder Betonträgern Holz-binder eingesetzt, die derart stabil aus-gelegt sind, dass sie eine Dachbegrünungoder eine Photovoltaik-Anlage tragenkönnen. Durch die Einspeisung des So-larstromes in das öffentliche Netz kön-nen Nachhaltigkeit und Wirtschaftlich-keit des Gebäudes gleichermaßen gesteigertwerden.

ECE-Logistikimmobilie der Zukunft

LogRealdirekt 31

verwendet. Die Grundstücke selber wei-sen ausreichende Versickerungsflächenfür Regenwasser auf, die nach dem Prin-zip einer ökologischen Grünfläche mitortsüblicher Vegetation gestaltet werden.So kann beispielsweise ein Hain ausObstbäumen durchaus auch als Pausen-bereich für die Mitarbeiter dienen.Darüber hinaus können Naturwiesenoder Flächen für den Schutz bestimmterTier- und Pflanzenarten angelegt wer-

Warenverteilzentrum der Otto Group Haldensleben:Nach Abschluss des 4. Bauabschnitts 170.000 Quadratmeter Brutto-Geschossfläche; Investitionsvolumen: 500 Mio. Euro

ECE Industries und Logistics

- Entwicklung innovativer Warenverteilzentren- Über 550.000 Quadratmeter realisierte Logistikfläche- 900 Mio. Euro Investitionsvolumen umgesetzt- Betreuung von der Standortentwicklung bis zum Bau

Projekte im Bereich Logistik-Immobilien:1978 Heine Versand Karlsruhe1981 Otto Versand Hamburg1993 Warenverteilzentrum Ohrdruf1994 Warenverteilzentrum Haldensleben2002 Actebis-Logistikzentrum Bad Wünnenberg-Haaren2006 Logistikzentrum Bode Chemie Henstedt-Ulzburg2008 Warenverteilzentrum Witt Weiden2009 Hermes-Zentral-Hub Friedewald2010 Warenverteilzentrum Schwab/«myToys.de« Langenselbold2010 Hermes-Nord-Hub Langenhagen2010 Distributionscenter Hermes Fulfilment Haldensleben-Südhafen2011 Logistikzentrum Kühne + Nagel Scheßlitz

den. Oberstes Ziel bei der Entwicklungist es, eine marktfähige, nachhaltige und»grüne« Logistikimmobilie zu bauen.

ECE-Chef Alexander Otto selbst wurdeim November mit dem »ULI GermanyLeadership Award 2011« ausgezeichnet.Diesen Preis vergibt das Urban LandInstitute (ULI) Germany an nachhaltigdenkende und zukunftsorientiert han-delnde Führungskräfte.

ECE-Gruppe

Leistungsspektrum:Entwicklung, Realisierung,Vermietung und Langzeit-Managementsowie Investition

Shopping-Center:- 183 im Management (davon 38 im Management der MEC, einem Joint Venture mit der Metro Properties)- 14 in Bau und Planung- 17.500 Einzelhandelsmieter- 6 Mio. Quadratmeter Verkaufsfläche- 19 Milliarden Euro Einzelhandels- Umsatz in den Centern- 4 Mio. Besucher pro Tag in allen Centern zusammen

Entwickelte Verkehrsimmobilien:- Hauptbahnhöfe Leipzig, Köln, Hannover, BahnhofCity Wien West

Büro-/ Spezial-Immobilien:- 69 realisiert, darunter- 550.000 qm Logistikflächen- 800.000 qm Büroflächen

Ständiges Bau- und Planungs-volumen:- 4 Milliarden Euro

Realisiertes Projektvolumen:- 14,5 Milliarden Euro

VolatilitätVon Prof. Dr.-Ing. Thomas Wimmer,Vorsitzender der Geschäftsführung Bundesvereinigung Logistik (BVL) e.V.

er Logistik-Indikator, den dieBVL jedes Quartal gemeinsammit dem Institut für Weltwirt-

schaft (IfW) erhebt, gilt als Seismographfür die wirtschaftliche Entwicklung imWirtschaftsbereich Logistik, also in derIndustrie, im Handel und in der Logistik-dienstleistung. Die Umfrage für das dritteQuartal 2012, die im August durchgeführtwurde, brachte eine zunehmende Skepsishinsichtlich der weiteren Entwicklungzutage. Erfreute sich die deutsche Wirt-schaft im ersten Halbjahr 2012 noch einersehr positiven Sonderkonjunktur, soscheint sich in der zweiten Jahreshälftedas Bild einzutrüben. Die aktuellen Trendsin der Stahl- und Automobilindustriebleiben auch in der Logistik nicht ohneWirkung.

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Prof. Dr.-Ing. Thomas Wimmer

Wie kann der Wirtschaftsbereich reagie-ren? Vor welchen Herausforderungen siehter sich? Wie sichern sich Unternehmengegen Finanzmarktkrisen ab? Volatilitätbraucht Flexibilität, Krisen werden durchund mit Sicherheit gemeistert, Ressour-cenknappheit kann langfristig nur durchNachhaltigkeit begegnet werden.

Welche Ressourcen werden an welcherStelle optimal eingesetzt? Wie könnenüberflüssige Warenströme vermieden,Tourenpläne optimiert, Flächen bestmög-lich genutzt und ressourcenschonendeTechnologien eingesetzt werden? Und wiekönnen immer neue Sicherheitsanforde-rungen bewältigt werden? Die fortschrei-tende Individualisierung von Produktenund Dienstleistungen, zunehmend unter-nehmensübergreifende Kooperationenund die insgesamt steigende Komplexitätvon Prozessen müssen bewältigt werden,um wirtschaftlich erfolgreich sein zukönnen.

Flexibilität, Sicherheit und Nachhaltigkeitsind nur gemeinsam erreichbar und viel-fach unter Beschreitung neuer Wege. Dassetzt ein hohes Qualifikationsniveau derMitarbeiter voraus und die Bereitschaft,bekannte Pfade zu verlassen. Netzwerkestellen eine Möglichkeit dar, auf kürzestenWegen auf Veränderungen zu reagierenund kooperativ zu agieren. Die Vernetzungder Informations- und Warenströme undder Menschen, die diese generieren undlenken, verstärkt sich folglich mit großemTempo.

In jeder Hinsicht gut vernetzt zu sein, istein entscheidender Erfolgsfaktor. Vernet-zung unterstützt nachhaltiges Wirtschaftenund ist ebenso wirkungsvoll im Umgangmit Volatilität, Währungsrisiken, Natur-

katastrophen und anderen Störgrößen.Wie diese Komplexität beherrscht wer-den kann, darum geht es ganz wesent-lich beim 29. Deutschen Logistik Kon-gresses im Oktober in Berlin.

Exzellent vernetzt

Aktuelle Informationen, Begegnun-

gen mit Experten und Vordenkern

der Logistik, Zeit und Raum für Ge-

spräche zu vielen Themen der Logis-

tik und des Supply Chain Manage-

ments gibt es vom 17. bis 19. Oktober

2012 beim 29. Deutschen Logistik-

Kongress in Berlin. Rund 3.400 Teil-

nehmer und an die 200 Aussteller

kommen dort zum Jahrestreffen der

Logistics Community zusammen. Zu

Gast in diesem Jahr: die EuroLog,

die jährliche wandernde Fachveran-

staltung der European Logistics

Association. Der Kongress steht

unter dem Motto »Exzellent ver-

netzt« und bietet bei zwölf Haupt-

vorträgen, 16 Fachsequenzen, vier

Workshops und einem umfang-

reichen Rahmenprogramm viele

Möglichkeiten zur Informationsauf-

nahme und Kontaktpflege. Das ak-

tuelle Programm, organisatorische

Informationen und die Möglichkeit

zur Anmeldung gibt es unter

www.bvl.de/dlk.

braucht Flexibilität

Ein Ort für alle, die Geschichteschreiben wollen

LogRealCampus ist das innovative Messekonzept

für die Logistik- und RealEstate-Industrie

auf der »transport logistic« 2013 in München.

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LogReal.direkt34

ie TOP Mehrwert-Logistikübernimmt für die Herstellertechnischer Geräte wie Kassen-

systeme, PCs, Kopierer und Drucker dieWartung, Eichung und Durchführungvon Reparaturen bei Kunden, die dieGeräte der Hersteller einsetzen. Entschei-dend bei dieser Serviceleistung ist dieperfekte Kombination von Lagerhaltung,Logistik und technischen Services.

Den Kunden werden individuelle tech-nische Serviceleistungen in unterschied-lichen Eskalationsstufen geboten: von»Jetzt auf Gleich« oder »Für den Morgendanach«, vom Basic-Level mit Anliefe-rung und Inbetriebnahme bis zum High-Level mit Reparaturen und komplexenInstallationen innerhalb von Netzwer-ken. Durch diese Verbindung entstehtein Mehrwertdienst, dessen Vorteile sichin drei Worten zusammenfassen lassen:einfach, nah, dran.

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DOb der Server in einer mittelstän-

dischen Werbeagentur ausfällt,

Kopierer in einer Verwaltungszen-

trale streiken oder das Kassensystem

in einem Supermarkt eine Störung

aufweist – das Funktionieren tech-

nischer Geräte ist für die meisten

Arbeitsprozesse und das Funktio-

nieren der heutigen Alltagswelt die

entscheidende Grundlage. Ein Aus-

fall ist zudem oftmals mit hohen

Kosten und massiven Störungen in

den Betriebsabläufen verbunden.

Schnelle Abhilfe und der zügige

Austausch beschädigter technischer

Komponenten sind daher entschei-

dend – und genau an dieser Stelle

setzen Logistikdienstleister wie die

TOP Mehrwert-Logistik an.

Im Auftrag des Kunden werden aus über30 Standorten anforderungsgerecht dieEmergency-Läger ausgewählt, in denendie Artikel lagern, die im Servicefallschnell vor Ort benötigt werden. Die»Öffnungszeiten« lassen sich einfachmerken: 365 Tage im Jahr, 24 Stundenpro Tag. Die Depots werden täglich überein eigenes Liniennetz beliefert, umbundesweit die Versorgung in kürzesterZeit sicherzustellen. Auch in Österreichhat TOP Mehrwert-Logistik ein eigenesServicenetz eingerichtet.

Friedrich Wendt

Services sichern BetriebsabläufeHidden Champion: Technische

Von Friedrich Wendt

Friedrich Wendt trat zunächst 1963 in denelterlichen Speditionsbetrieb ein. Dieserwar vornehmlich regional tätig. Um Markt-anforderungen gerecht zu werden undMarktnischen zu erschließen, initiierteWendt diverse Kooperationen. Derzeit ister Geschäftsführender Gesellschafter derTOP Mehrwert-Logistik GmbH & Co. KGund der Friedrich Wendt Spedition GmbH& Co. KG, die Mitbegründer des VerbundesCTL Cargo Transport Logistik Speditions-GmbH und der DISI, Hamburg (Citylogistik)ist. Friedrich Wendt ist Träger des Bunde-sverdienstkreuzes am Bande.

1997 wurde die TOP Mehrwert-LogistikGmbH & Co. KG gegründet. Das schnellwachsende Unternehmen verfügt heuteüber ein Team von 100 Office- und Ware-house-Mitarbeitern, 600 technischenKurieren, 200 Technikern, 30 Hochverfüg-barkeitsläger, die den höchsten Sicher-heitsansprüchen der IT Branche gerechtwerden. Davon eines mit Zentrallager-funktion und als HUB für das Bundes-weite Transportsystem in Raunheim, direktam Frankfurter Flughafen, für den Euro-päischen Anschluß. Zu den Kunden zählenu.a. IBM und Philips Medizin Systeme.Seit 2002 leitet die Tochter des Firmen-gründers, Kerstin Wendt-Heinrich, die TOPMehrwert-Logistik. Das Profil als HamburgerFamilienunternehmen bleibt damit trotzdes rasanten Wachstums und der hohenSpezialisierung erhalten.

Grüne Mietverträgeauf dem Vormarschvon Dr. Hans Felix Schäfer

er Schutz der ökologischenRessourcen ist mittlerweile füreine Vielzahl von Unternehmen

der Logistikbranche ein bedeutsamerImagefaktor geworden. Insbesondere beiNeubauten von Logistikimmobilien fin-den sich immer mehr sogenannte »GreenBuildings«, z.B. mit einer DGNB-Zerti-fizierung. Die Weiterentwicklung des Kon-zepts der Nachhaltigkeit auf Nutzerebeneist der »grüne Mietvertrag«, der aus demangloamerikanischen Raum stammt unddort »green lease« heißt.

Wie sehen also grüne Mietverträge imEinzelnen aus?Eine klare Definition, was ein grüner Miet-vertrag im Detail beinhalten muss, gibt esbisher nicht. Am Markt existiert derzeiteine Vielzahl von ganz unterschiedlichenVarianten. Eines haben diese verschiede-nen Vertragsmodelle jedoch gemeinsam:Die Mietverträge enthalten »grüne Klau-seln«, die verschiedene Aspekte der Nach-haltigkeit abdecken. Bereits in der Präam-bel finden sich oft einige grundlegendeZielsetzungen, wie z.B. die bewusste Ent-scheidung zum ressourcenschonendenUmgang mit Wasser und Energie, die Ver-meidung von CO2, oder zur Verwendungumweltschonender Materialien.

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Dr. Hans Felix Schäfer

Ein entscheidender Baustein des grünenMietvertrages ist darüber hinaus diemöglichst konkrete Definition der Be-schaffenheit der Mietsache. Hierzu ge-hört auch die verbindliche Vereinbarungeiner etwaigen Zertifizierung sowie Re-gelungen zum Einsatz erneuerbarer Ener-gien. Beabsichtigt der Mieter beispiels-weise Photovoltaikanlagen auf dem Dachzu betreiben, muss dies ausdrücklich imMietvertrag geregelt sein, da das Dachgrundsätzlich nicht zum Mietgegenstandgehört. Typische Themen des Innenaus-baus sind der Einbau von Bewegungs-meldern in selten genutzten Räumlich-keiten oder die Verpflichtung zur Verwen-dung von ausschließlich emissionsarmenMaterialien.

Ein weiteres wichtiges Thema ist dieEnergieeffizienz. Dies ist auch aus Mie-tersicht im Hinblick auf die Reduzierungder verbrauchsabhängigen Betriebskos-ten von Interesse. Häufig enthalten grüneMietverträge daher auch Regelungen zuintelligenten und kommunikationsfähi-gen Messeinrichtungen für Energie undWasser.

Vielfach finden sich darüber hinaus Ver-haltensregeln für den Mieter zur Nut-zung und Bewirtschaftung des Mietob-jekts. So ist der Mieter beispielsweisegehalten, bestimmte Lüftungsintervalleeinzuhalten, den Müll zu trennen oderMehrwegsysteme zu nutzen. Auch Rege-lungen zum Einkauf, z.B. Lebensmittelfür eine Kantine überwiegend aus derRegion zu beziehen oder ökologischeReinigungsmittel zu verwenden, sindvorstellbar.

Letztlich mag man die Frage stellen, obder reine Imagegewinn und die Redu-

zierung der Betriebskosten stets ausrei-chen, um den Mieter zur Erfüllung einerganzen Reihe von häufig kostenträchti-gen Auflagen zu motivieren. Daher wur-den von einigen Vermietern bereits Be-lohnungssysteme entwickelt. Mit demErreichen bestimmter Punktzahlen, dievorab im Mietvertrag definiert sind,wird dem Mieter ein entsprechenderMietnachlass gewährt.

Grüne Mietverträge werden vermutlichin der Zukunft immer mehr an Bedeu-tung gewinnen. Deshalb sollten sichsowohl Vermieter als auch Mieter bereitsheute intensiv mit der Gestaltung der-artiger Mietverträge beschäftigen undversuchen, diese im gegenseitigen Ein-vernehmen zu verhandeln. Beide Seitengewinnen durch ein verbessertes Imageund den schonenden Umgang mit öko-logischen Ressourcen.

Dr. Hans Felix Schäfer verfügt über mehrals 10 Jahre Erfahrung in der immobili-enwirtschaftsrechtlichen Beratung. AlsAnwalt der HFK Rechtsanwälte LLP be-treut er nationale und internationaleMandanten insbesondere im Rahmenvon Immobilientransaktionen und Pro-jektentwicklungen. HFK RechtsanwälteLLP gehört seit mehr als dreißig Jahrenzu den führenden Kanzleien auf den Ge-bieten des Immobilienwirtschaftsrechts,des Baurechts und des Vergaberechts.HFK Rechtsanwälte ist in Berlin, Düssel-dorf, Frankfurt, Hamburg, Hannover,Stuttgart, München und Wien mit ins-gesamt circa 65 Rechtsanwälten vertre-ten. Zu den Mandanten gehören dieBeteiligten der Immobilienwirtschaftund des öffentlichen Auftragswesens:Bauherrn und Projektentwickler ebensowie Behörden, Investoren, Banken, Ver-sicherer, Facility Manager, Bauunter-nehmen und Architekten.

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rstmals hat die Logistikindustriein diesem Jahr einen Gemein-schaftstand auf der EXPO REAL,

der größten europäischen Fachmessefür Gewerbeimmobilien und Investitio-nen, die vom 8. bis 10. Oktober 2012 inMünchen stattfindet.

Wenn sich gleich nach dem Oktoberfestin München das gesamte Spektrum derImmobilienwirtschaft auf dem Geländeder Messe München versammelt undsich rund 1.600 Aussteller auf 64.000Quadratmetern in den sechs Hallen prä-sentieren, wird diesmal auch ein Ge-meinschaftsstand der Logistikindustrie,der »LogRealCampus«, in Halle C2 dieAufmerksamkeit auf sich ziehen.

Logistik- und Immobilienindustrie sindzwar unterschiedliche Branchen, dochmit zahlreichen Berührungspunkten.Verteilzentren und Lagerhallen sind Im-mobilien, die entwickelt werden müssen,die als gewerbliche Immobilien Investi-tionsobjekte sein können und derenFlächen vermarktet und verwaltet wer-den müssen. Projektentwickler, Investo-ren, Makler, Asset und Property Manager– sie alle sind auf der EXPO REAL inMünchen versammelt. Aber auch Städte,Gemeinden und Regionen, die bei derSuche nach Standorten behilflich seinkönnen. Entsprechend sind Logistikim-mobilien ein wichtiges Segment der Im-mobilienmärkte und gerade Deutsch-land gilt aus internationaler Sicht alseiner der Märkte, die für Investmentsin diesen Immobilienbereich interessantsind. Gründe dafür sind die geogra-phisch zentrale Lage in Europa sowiedie starke Exportorientierung einerseits,andererseits die Tatsache, dass Deutsch-land das bevölkerungsreichste und das

2012, der Nachmittag im SPECIALREAL ESTATE FORUM unter der Über-schrift »Let’s talk logistics«. Vier The-menkomplexe beleuchten die vielfältigenAspekte von Logistikimmobilien: »GreenLogistics: Nachhaltige Logistikstandorte– Eine kritische Zwischenbilanz«, »Die-ner zweier Herren? Projektentwicklungim Spannungsfeld zwischen Nutzer undInvestor«, »Die Qual der Wahl: Eigen-finanzierung vs. Fremdanmietung« so-wie »Logistikansiedlung = Flächenver-nichter oder Jobmaschine?«.

Der Gemeinschaftstand der Logistik-branche ist ein weiterer Schritt, themen-spezifische Standkonzepte und Beteili-gungen auf der EXPO REAL auszu-bauen. Was im Bereich Hotels mit der»World of Hospitality« schon seit zweiJahren erfolgreich umgesetzt wird, sollkünftig auch für die LogistikbrancheWirklichkeit werden; eine Absicht, dieauch von den Organisatoren des Ge-meinschaftsstands »LogRealCampus«befürwortet und geteilt wird.

EXPO REAL2012Wo die Fädenzusammenlaufen

E wirtschaftlich stärkste Land in der EUund damit ein attraktiver Absatzmarktist. Betrachtet man den Investmentmarktfür Logistikimmobilien, so war Deutsch-land 2011 europaweit der zweitstärksteMarkt – nach Großbritannien und vorFrankreich, wobei der Anteil internatio-naler Investoren deutlich den einhei-mischer Anleger übertraf.

Daher ist es für die EXPO REAL undihre Teilnehmer ein Gewinn, dass inKooperation mit dem Kommunikations-unternehmen »FOKUS INDUSTRIES«und der Unternehmensberatung für Lo-gistik und Logistikimmobilien »Die Lo-gistikimmobilie e. K.« ein Gemeinschafts-stand der Logistikindustrie realisiertwerden konnte. Ihre Teilnahme zugesagthaben unter anderem: DHM DeutscheHallen Miete, die mit industriell vorge-fertigten Standardbauelementen maß-geschneiderte Lagerhallen errichten; dasFraunhofer Institut IIS aus Erlangen,das jüngst eine Studie über »Verkehrs-verlagerung durch innovative Logistik-dienstleistungen« vorgelegt hat; der Ge-neralunternehmer GSE DeutschlandGmbH, Goodman, ein weltweit aktivesUnternehmen, das sich auf die Entwick-lung und das Management von Logistik-immobilien spezialisiert hat; das Bauun-ternehmen Köster mit umfangreichemKnow-how im Bau von modernen Lo-gistikimmobilien; die Serviceplattformfür Lagerlogistik lagerfläche.de; das aufLogistikflächen spezialisierte Maklerun-ternehmen Logivest; sowie der Flächen-vermarkter Niedersachsenpark GmbH.

Die Bedeutung des Segments Logistik-immobilien spiegelt sich auch im Kon-ferenzprogramm der EXPO REAL wider.So steht am Dienstag, den 9. Oktober

Spätestens seit der energiepoli-

tischen Wende befassen sich Bau-

herren und Betreiber von Indus-

trieimmobilien intensiv mit Flach-

dächern. Es stellen sich drängende

Fragen nach dem Lebenszyklus von

Gebäuden und Anlagen, ökolo-

gischer Nachhaltigkeit und Zweit-

nutzen mit regenerativer Energie.

Dabei sollen Flachdachabdichtun-

gen natürlich langlebig und sicher

sein. Die Schedetal Folien GmbH

ist seit Jahrzehnten auf Dachab-

dichtungsbahnen für die Bauindus-

trie spezialisiert und bietet mit

Kunststoff-Polyolefin-Legierungen

umweltfreundliche und langfristig

sichere Lösungen.

auf Logistik-gebäuden

LogRealdirekt40

as Hochregallager für Logistik,das Montagewerk für Automo-bile oder das Einkaufscenter –

nahezu jedes industriell-gewerblicheGebäude hat ein Flachdach, für das einespezielle Lösung für die Dachabdichtungzu finden ist. Diese muss den strengengesetzlichen Vorschriften entsprechenund auf Jahre den harten Beanspruchun-gen standhalten: sicher, plan, wurzelfest,hydrolysebeständig und vor Hagelschlagschützend. Ist dies nicht der Fall, drohenGebäudeschäden oder positiv ausge-drückt: Ist das Dach sicher, verringernsich Instandhaltungs- und Sanierungs-kosten und der langlebige Werterhaltbleibt gesichert.

Bei der Wahl des Dichtungsmaterialssetzt das international aktive Familien-unternehmen Schedetal Folien aus Süd-niedersachsen auf Kunststoffbahnen miteiner Polyolefin-Legierung und ist damitPionier auf diesem Gebiet. Abdichtungs-bahnen aus FPO/TPO (flexible Polyole-fine) bewähren sich seit Jahrzehntenvielfältig: auf Einkaufscentern in Kroa-tien, auf Olympiahallen in Innsbruck,in Trinkwasserspeichern oder auf Indus-triehallen in Ruhrgebiet. Weltweit gibtes Referenzobjekte von 100 qm bis115.000 qm Flachdachflächen. Auch beiniedrigeren Temperaturen lassen sichdie FPO/TPO-Bahnen ganzjährig verle-gen und verschweißen. Die unkompli-zierte Verlegung erfolgt meist einlagigund die Planlage ist hervorragend unddimensionsstabil. Dachdurchdringun-gen bei Objekten wie Lüftungskästenoder diversen Aufbauten werden mitden passenden FPO/TPO-Formteileneffektiv abgedichtet.

D Lebenszyklus

Dachabdichtungsbahnen aus FPO/TPOsind extrem robust, kältebeständig bis-55 Grad Celsius und alterungsbestän-dig. Die Produktqualität wird bei Sche-detal von unabhängigen Instituten über-wacht, das Qualitätsmanagement istISO-zertifiziert. Das bewährt sich mitdem Blick auf den Lebenszyklus vonLogistikimmobilien wie auch bei Wohn-und Bürohäusern. So gewährleistendiese Dach- und Dichtungsbahnen ausFPO/TPO langfristige Sicherheit undbieten werterhaltende Lösungen. Schließ-lich übernehmen Bauherren heute dieVerantwortung für den gesamten Le-benszyklus erstellter Gebäude undAnlagen.

Nachhaltig

FPO/TPO-basierte Kunststoffbahnensind ökologisch vollkommen unproble-matisch und weisen eine exzellenteEnergiebilanz in Produktion und Verar-beitung auf. Das Material ist frei vonWeichmachern und sonstigen umwelt-schädlichen Materialien wie Schwerme-tallen oder Chlorverbindungen und zu100 Prozent recycelbar. Deshalb wirddas Material gern auch in sensiblenRäumen eingesetzt – beispielsweise beiTrinkwasserspeichern. Aufgrund ihrerFarbgebung fügen sich die Bahnen zu-dem harmonisch und unauffällig insLandschaftsbild ein. Schedetal hat dasThema Bauökologie und seine Bedeu-tung für Dach- und Dichtungsbahnenfrühzeitig erkannt und ist deshalb auchPartner des »Deutsche Gesellschaft fürNachhaltiges Bauen – DGNB e. V.«.

Nils Altmann, GeschäftsführenderGesellschafter des Familienunternehmens

Flachdächer

Jahrzehntelange Sicherheit und Werterhalt von Logistikhallen durch FPO/TPO-Dachabdichtung.

LogRealdirekt 41

Systemflachdach

Neben der einzelnen Dichtungsbahn hatSchedetal ein Systemflachdach in Sand-wichform entwickelt. Das System ober-halb der Dachtragekonstruktion vereintdie wesentlichen Komponenten FPO/TPO-Dachabdichtung, Wärmedämmung undDampfbremse zu einem System. Zu denoben genannten Vorzügen einer FPO/-TPO-Dachbahn gesellt sich die hochwer-tige Dämmung aus güteüberwachtemPUR/PIR Hartschaum. Die druckfestenPlatten lassen sich mit den üblichenNahtverbindungstechniken wie Heiß-luftschweißen problemlos einbauen.Selbst bei geringer Dicke wird bereits ab8 cm Dicke eine hohe Wärmedämm-leistung mit dem Bemessungswert derWärmeleitfähigkeit D = 0,024 W/(mk)bei äußerst geringem Konstruktionsauf-bau erzielt. Die begehbare Dampf- undLuftsperre ist speziell zum Einsatz aufTrapezprofilblech mit mechanisch befes-tigtem Dachaufbau geeignet (nach DIN18324 bzw. Industriebaurichtlinie). Diekaltselbstklebende und verlegefreund-liche Sicherheitsdampfsperre ist brand-lastreduziert und begehbar. Der Vorteilfür den Bauherren: Alle System-Kom-ponenten sind optimal aufeinander ab-gestimmt und bieten deshalb langfristigeSicherheit.

Dachbegrünung

Dachbegrünungen sind architektonischmarkante Blickpunkte und geben einerLogistikhalle oder einem Industriebauein Stück Natur zurück. Zudem sind sieein optimaler Schutz für die Dachab-dichtung und sorgen dafür, dass Dächerlänger funktionsfähig bleiben. Auch

hierfür hat das FamilienunternehmenSchedetal ein bewährtes Sandwichsystementwickelt. Es basiert auf dem System-flachdach, nach oben ergänzt um eineDrän-/Filter-/Schutzschicht plus Begrü-nung. Die witterungsbeständige undwurzelfeste FPO/TPO-Abdichtungsbahnerhält durch das Gründach funktionelleUnterstützung bei Hagel, Hitze, Kälte,Mikroben und Verseifung. Die zusätz-liche Wärme- und Schalldämmung, jasogar eine Nutzung der Dachfläche fürdie Freizeitgestaltung sorgen letztlichauch für ein Plus an Lebensqualität.Hinzu kommen harte kaufmännischeFakten: weniger Instandhaltungs- undSanierungskosten, weniger Abwasser-gebühren und höherer Werterhalt derImmobilie.

Frischer Windmit regenerativer Energie

Die umweltfreundliche Seite der Flach-dachabdichtungen hat bei Schedetalnoch einen weiteren Aspekt: Flachdächerauf Industrieimmobilien sind ein idealer

Ort, um Zweitnutzen zu generieren –beispielsweise mit einem Photovoltaik-Komplettsystem, passend für jedesFlachdach. Attraktive Förderungmachen PV-Anlagen für mittel-ständische Unternehmen besondersrentabel, wenn diese den erzeugtenStrom selbst verbrauchen. Das Schede-tal-System der aufgeständerten Bau-weise trägt die anfallenden Lastenpunktuell auf das Hallentragwerk abund reduziert damit die Durchdrin-gungspunkte auf ein Minimum. Durchdie Aufständerung bleibt die gesamteDachfläche jederzeit begehbar. FrischenWind für Ihr Haus- oder Gewerbedachbieten zudem von Schedetal exklusivvertriebene Kleinwindanlagen. Diesesind klein, leise, kompakt und leistungs-stark. Auch hier liegt der Vorteil im Selbst-verbrauch der erzeugten Energie. Soentsteht eine integrierte Gesamtlösungbestehend aus hochwertigen, langlebigenAbdichtungsbahnen plus Gewinnungregenerativer Energien mit Photovoltaikund Windkraft.

www.schedetal.com

Gute Planlage, effiziente und ganzjährige Verlegbarkeit: Dichtungsbahnen aus FPO/TPO sind die moderne Form der Flachdachabdichtung.

Das Schedetal SystemDach

LogRealdirekt42

Von Dr. Malte-Maria Münchow

us Sicht eines institutionellen An-legers gibt es viele gute Gründe,in Logistikimmobilen zu inves-

tieren. Zunächst einmal ist in nahezuallen Immobilienmärkten zu beobach-ten, dass Logistikimmobilien grundsätz-lich höhere Anfangsrenditen als alter-native Anlageklassen haben. Vergleichtman z.B. die Anfangsrenditen für CoreInvestments in Büro-, Einzelhandels-oder Logistikimmobilien in Deutsch-land, dann fällt auf, dass Logistikim-mobilien eine durchschnittlich um 2%höhere Anfangsrendite als Büroimmo-bilien und eine bis zu 2,3% höhereAnfangsrendite als Einzelhandelsim-mobilien aufweisen. Darüber hinauszeigen Ergebnisse von Marktbeobach-tungen der vergangenen 10 Jahre, dassLogistikinvestments auch im direktenVergleich der Gesamtrenditen (TotalReturns) gut abschneiden. Über allerelevanten europäischen Märkte hinwegweisen sie einen Total Return auf, dernur knapp unter dem von Einzelhan-delsimmobilien, aber deutlich über demvon Büroimmobilien liegt. In Groß-britannien, dem größten und etabliertes-ten Markt für Logistikimmobilien, liegtder Total Return sogar leicht über demvon Einzelhandelsimmobilien.

Die Erträge eines Investments sind dieeine Seite der Medaille. Die andere istdas Risiko von Ertragsschwankungen,die mit einem Investment einhergehen.Logistikimmobilien heben sich auchbezüglich dieses Kriteriums positiv vonanderen Anlagen ab. Untersuchungenzu europäischen Immobilienmärktenhaben gezeigt, dass Logistikimmobilienvor allem im Vergleich zu Büroimmo-bilien relativ niedrige Wertschwankun-gen (Volatilitäten) aufweisen. Der An-

A

leger einer Logistikimmobilie kann imGegensatz zu Investoren von Büroim-mobilien entsprechend auch in Krisen-zeiten relativ ruhig schlafen.

Neben Cash Flow, Total Return undVolatilität eines Investments spielt füreinen institutionellen Anleger auch derEinfluss eine Rolle, den ein Investmentauf das Risiko seines gesamten Anlage-portfolios hat. Von jeher ist einem An-

Logistikimmobilien –ein attraktives Investment

Die Logistikimmobilie hat als

Investitionsalternative zu anderen

Asset-Klassen wie Büro-, Einzel-

handels-, Hotel- oder Wohnim-

mobilien in Europa noch eine junge

Tradition. Dies ist nicht allein auf

das schwache Image zurückzu-

führen, mit dem Logistikimmobilien

lange zu kämpfen hatten. Die

Ursache liegt vor allem darin, dass

es weder ein ausreichendes Ange-

bot noch eine angemessene Nach-

frage nach Logistikimmobilien gab.

Diese Situation hat sich in den

vergangenen Jahren deutlich verän-

dert. Logistikimmobilien sind mitt-

lerweile eine etablierte Anlage-

klasse und vom professionellen

Immobilienmarkt nicht mehr

wegzudenken.

Dr. Malte-Maria Münchow

leger intuitiv klar, dass er zur Vermei-dung von Risiken nicht »alle Eier ineinen Korb« legen sollte. Wenn er sichnach dieser Devise verhält, d.h. Inves-titionen über verschiedene Anlage-klassen streut, dann kann er durchsogenannte Diversifikationseffekte dasRisiko der Einzelanlage innerhalb seinerAnlageportfolios reduzieren. Unter-suchungen hierzu haben gezeigt, dassdas Risiko von Portfolios mit Schwer-punkten auf Büro- und Einzelhandels-investments durch Kombination mitLogistikimmobilien ohne Renditever-luste signifikant reduziert werden kann.

Aufgrund der genannten Stärken vonLogistikimmobilien als Investmentwurde deren Anteil in den von der DekaImmobilien gemangten Offenen Im-mobilienfonds in den vergangenenJahren deutlich erhöht. Die Anzahl derjüngst neu aufgelegten Logistikfondsanderer Investoren zeugt davon, dassdiesen die beschriebenen Qualitäten derLogistikimmobilie auch nicht verborgengeblieben sind.

Dr. Malte-Maria Münchow ist seitSeptember 2007 für die Deka ImmobilienGmbH in Frankfurt tätig und leitet dortseit Oktober 2008 den Bereich An- undVerkauf Spezialimmobilien (Hotel, Logistik,Einzelhandel). Zuvor war er in verschiede-nen Funktionen bei OTTO tätig. 2005wechselte er in den Vorstand der GarbeLogistic AG und verantwortete dort inerster Linie den Aufbau des Auslands-geschäfts.Malte-Maria Münchow ist Herausgeberdes »Kompendiums der Logistikimmo-bilie«, erschienen im September 2012 imVerlag der Immobilien Zeitung.

Der DekaBank-Konzern ist der größteAnbieter von Offenen Immobilienfondsin Deutschland und ein großer Anbietervon Immobilien-Spezialfonds für institu-tionelle Anleger sowie von individuellenImmobilienfonds. Zusätzlich bietet erAnlegern regulierte Kreditfonds im Im-mobilien- und Infrastrukturbereich an. Miteinem Fondsimmobilienvermögen vonrund 24 Mrd. Euro, das sich auf über 450Objekte im In- und Ausland verteilt, istdie Deka Gruppe einer der führendenAsset Manager Europas.

LogRealdirekt44

m derartige Phänomene nicht

nach den gängigen Schemata

einzukreisen, lohnt der Blick auf

ein neues Verständnis von Gesundheit

und Krankheit. Danach entstehen robus-

te Gesundheit und körperlich-geistige

Höchstleistungsfähigkeit nicht aus der

reinen Abwesenheit von Krankheit. Seit

der Antike hat die Menschheit aus den

Wissenschaftsdisziplinen Medizin und

Philosophie gelernt, dass geistige Beweg-

lichkeit körperliche Fitness voraussetzt

– und umgekehrt. Die Erkenntnis, dass

Gesundheit und Leistungsfähigkeit Zu-

stände sind, die von jedem Menschen

selbst positiv beeinflusst und durch spe-

zielle Trainings gesteigert werden kön-

nen, ist hingegen als Kind der Neuro-

und Hirnwissenschaften jüngeren Da-

tums.

Die Eckpfeiler dieser Erkenntnis sind

im Grunde genommen recht einfacher

Natur. Alle Ressourcen für Gesundheit,

Leistung und Erfolg sind, so die wich-

tigste Aussage, grundsätzlich im mensch-

lichen Körper und Geist vorhanden.

Man benötigt nur einen Zugang zu

ihnen und das Wissen um die inneren

Erfolgsprogramme. Anders formuliert:

Wer Erfolg hat und weiter erfolgreich

sein möchte, benötigt den »Code der

Erfolgreichen«, der auf einer in jedem

Menschen verankerten inneren Feder

beruht. Sie ist das Symbol für geistige

und körperliche Spannung, die gezielt

trainiert, aufgebaut und dynamisch ab-

gerufen werden kann. Heute nennen

wir diesen Code der inneren Feder

deshalb »Springtime-Code«. Dessen

wichtigste Grundlage ist das Prinzip der

Selbstveredelung. Der Erfolgsmensch

weiß, dass er seinem Körper, seinem

Geist und seiner Seele eine permanente

Weiterentwicklung schuldig ist – einfach

weil es nicht funktioniert, einen Status

quo, wie schön er auch sein mag, nur

passiv zu erhalten.

UEdel sei der Mensch, leistungsfähig

und gut. So will es die Berufs- und

Arbeitswelt. Die Realität sieht

leider manchmal etwas anders aus:

Menschen am Rande der Leistungs-

fähigkeit, die weder Rast noch

Ruhe finden und nicht mehr ab-

schalten können, weil sie perma-

nent auf zu hoher Drehzahl laufen.

»Burn-Out« nennt man das neuer-

dings und meint damit jenen ener-

giearmen Zustand, der den Betrof-

fenen körperlich und geistig lähmt.

Das Beunruhigende daran ist: Es

kann jeden treffen – und holt mitt-

lerweile einen wachsenden Anteil

der Führungskräfte und Leistungs-

träger in den Unternehmen ein.

Neues zum Thema Burn-out:Gesundheit ist Kopfsachevon Dr. Friedhelm Erkens

Dr. Friedhelm Erkens

LogRealdirekt 45

Perfektionismus und ein

Leben für die Firma

Davon hatte der Unternehmer Jochen

Schmidt (Name geändert) noch nie et-

was gehört. Sein der Familie gehörendes

Logistikunternehmen existiert in der

dritten Generation, ist ständig auf

Wachstumskurs. Er hat die Geschäfte

von seinem Vater übernommen, ist in

der Firma groß geworden. Das ganze

Familienleben hat sich mehr oder weni-

ger immer um das Geschäft gerankt.

Jochen Schmidt war Perfektionist, wollte

alles noch besser machen als sein Vater.

Er hatte sich angewöhnt, von Anfang an

jeden Vorgang selbst zu kontrollieren.

Auch Kleinigkeiten waren Chefsache.

Die Arbeitswoche hatte sieben Tage, oft

kam er erst spät abends nach Hause. Sei-

ne Kinder sah er im Laufe der Woche

oft nur kurz morgens, manchmal am

Wochenende. Ausflüge endeten immer

häufiger in Streit und Missmut.

Jochen Schmidt nahm literweise Energy-

drinks zu sich, um das tägliche Pensum

noch bewältigen zu können. Geholfen

haben die kleinen Getränkedosen nur

kurzfristig, Jochen Schmidt wurde im-

mer gereizter und labiler. Die engsten

Mitarbeiter bekamen diesen Gemüts-

zustand zu spüren. Wie ein schlechtes

Karma zog sich die beklemmende Stim-

mung durch die Räume, Tag für Tag.

Die Krankenquote stieg, altgediente

Angestellte kündigten, Kunden waren

verärgert. Der ehedem erfolgreiche

Logistiker war ins Schlingern geraten.

Die Situation wurde brenzlig, Jochen

Schmidt stand kurz davor aufzugeben.

Als er vom Springtime-Code hörte,

wurde er neugierig. War das ein Konzept

zur Lösung seiner Burn-Out-Problema-

tik? Ein Versuch schien es ihm allemal

wert zu sein. Er beschloss, zwei Tage in

sich selbst zu investieren und sich gezielt

selbst zu hinterfragen.

Neuer Blick auf

die Realität

Regelmäßig morgens früh absolviert er

seitdem die erlernten Übungen. Sie sind

ein fester Bestandteil seines Lebens

geworden, genau wie neue Gedanken-

muster: Nicht jeden Fehler kritisieren

und im Misserfolg die Seite des Positiven

zu lesen. Dies sowie das Kommunizieren

positiver Ziele weckt die Eigeninitiative

der Mitarbeiter. Die Verantwortlich-

keiten innerhalb der Firma sind jetzt

breiter verteilt. Ein veränderter Blick in

die Wirklichkeit hilft ihm, sich selbst

weniger wichtig zu nehmen und seine

persönlichen Ziele mit denen seiner

»Gefolgsleute« zu synchronisieren.

Kurz: Es herrscht heute eine angenehme

Art von Zufriedenheit im Unternehmen

und im geistigen Haushalt Jochen

Schmidts.

Die Geschichte von Jochen Schmidt

steht stellvertretend für Lebensläufe in

unserer modernen Arbeitswelt. Jochen

Schmidt lebt theoretisch überall, und

ob er ein Logistikunternehmen, eine

Schreinerei oder eine Abteilung in

einem Konzern leitet, ist Nebensache.

Hauptsache hingegen ist die Erkenntnis,

dass Gesundheit Kopfsache und mehr

als die reine Abwesenheit von Krank-

heiten und Beschwerden ist.

Dr. Friedhelm Erkens

ist Orthopäde, Sportmediziner

und Mentaltrainer. Mehr als

20.000 behandelte Patienten

geben ihm die Gewissheit, mit

dem Springtime-Code einen

Beitrag für Menschen zu bieten,

die durch das Prinzip der

federnden Dynamik ihre Leistun-

gen potenzieren möchten.

Mehr Informationen unter

www.springtime-code.de

LogRealdirekt46

ein, die Firma baut keine Logis-tikanlagen. Aber Logistikerbauen mit YUHA® – oder

besser gesagt: auf YUHA®. Meeß undMitarbeiter planen und realisierenintelligente Logistiklösungen in ganzDeutschland und Europa. Immer undüberall geht es Meeß dabei um die besteLösung. Um Lösungen nach Meeß –sozusagen. Meeß führt die YUHA®GmbH, gegründet 2001. Die Speziali-sierung des Unternehmens? General-planung und Projektmanagement vonLogistikimmobilien. Die Expertise desUnternehmens? Erfahrung und Unab-hängigkeit. Der Lohn: Vertrauen.

Für Meeß macht nur eine vertrauens-volle Zusammenarbeit zwischenBauherr, Planer und bauaus-

führenden Unternehmen denErfolg möglich. Der Bauherr mussdem Generalplaner voll vertrauenkönnen und der Generalplaner mussverantwortungsvoll mit diesemVertrauen umgehen, die Baubeteilig-ten führen und fordern. Dabei ent-steht im Idealfall ein Team – ein Bau-team wie er gerne sagt. Dann ziehenalle an einem Strang.

Planungen und Konzeptentwick-lungen direkt von den Baufirmenerstellen zu lassen – ohne unabhän-gigen Planer – davon hält er nichts.Er setzt auf den Dreierverbund ausBauherr, Planer und bauausführen-den Firmen. Die Planung muss fürihn dabei durch einen unabhängigenGeneralisten erfolgen. Es gibt objektive

Gründe dafür. Der wichtigste Faktor:die besagte Unabhängigkeit.

Bauherren benötigen einen

NEine Logistikanlage soll gebaut

werden. Da werden viele Spezialisten

gebraucht – so denkt man zunächst.

Grundsätzlich korrekt, aber der Bau-

herr benötigt eigentlich nur einen

Einzigen. Jemanden, der das ganze

Projekt überblickt, noch bevor es

zum ersten Mal auf dem Papier steht,

der das ganze Gebäude schon sieht,

bevor es an seinem Bauplatz ent-

steht; einen, der sogar schon voraus-

sieht, welche Folgekosten im Betrieb

entstehen werden. Gebraucht wird

ein echter Spezialist. Aber einer, der

ganzheitlich denkt. Wie Klaus Meeß.

Er ist der Generalist für Spezielles.

Und das Spezielle sind Logistikim-

mobilien.

Partner, der ihnen das beste Konzeptsowohl im Gesamten, wie auch im Detailentwickelt und erst danach die dafürerforderlichen Konstruktionsarten,Baumaterialien, Ausstattungsprodukte,usw. auswählt. Ein Bauunternehmenkann das nicht leisten; einfach, weil esmeist auf bestimmte Konstruktionsartenund -systeme festgelegt ist. Und dasbedeutet dann Abhängigkeit, nichtUnabhängigkeit.

Ein weiterer ganz entscheidender Faktor,der für einen unabhängigen Planungs-und Projektpartner spricht, ist der Wett-bewerb. Nur mit einem unabhängigenPartner sind Bauherren in der Lage,einen echten Wettbewerb unter denBaufirmen zu initiieren, um so auf demMarkt einen optimalen Preis zu erzielen.In diesem Kontext ist noch ein weitererFaktor wichtig: Markttransparenz. InZeiten in denen das interne Controllingin Unternehmen mehr und mehr anBedeutung gewinnt, werden transpa-rente Auftragsvergabeverfahren fürEntscheidungsträger überlebenswichtig.Warum? Weil sie ihrem eigenen Control-ler gegenüber nachweisen müssen, dasssie bei der Vergabe den besten Preis aufdem gesamten Markt erzielt haben.

Aber Generalplanung geht für Meeßnoch weiter: Überraschungen darf esfür ihn an keinem Punkt des Bauprozes-ses geben; auch nicht nach Fertigstel-lung. »Als Generalplaner darf ich dasBauwerk nicht isoliert betrachten, ichmuss auch die Folgekosten aus demBetrieb der Anlage vorausschauend imBlick haben. Der Einbau von Lichtbän-dern im Dach ist so ein einfaches Bei-spiel. Energiesparen durch die Nutzung

Erst kommt die Lösung,dann die Gestaltung

Der Generalist für Spezielles

Klaus Meeß,

Geschäftsführender Gesellschafter der

YUHA® GmbH, Düsseldorf,

spezialisiert auf Logistikanlagen.

von Tageslicht. Das Ergebnis untermStrich: Einspareffekte im laufendenBetrieb, da das Licht auch einfach malausgeschaltet bleiben kann. Das Ganzegeht dann weiter mit Möglichkeiten derSolarthermie auf dem Dach bis hin zuWärmekollektoren im Erdreich.«

Das Gleichgewicht zwischen Bau- undBetriebskosten will Meeß sichergestelltwissen. Das habe gar nichts mit der gro-ßen »Green-Building-Idee« zu tun. Dassei eine reine Einstellungssache und für

YUHA® eine Selbstverständlichkeit seitBestehen des Unternehmens.

Ganzheitlich denkt Meeß als General-planer sowieso. Er sieht immer dasGanze. In einer Logistikanlage sieht erganz kühl eine Maschine. Eine Maschine,mit der ein Betreiber Geld verdienenoder Geld verlieren kann. Eine Logistik-anlage muss in seinen Augen auf Anhieblaufen, sie muss von Beginn an als Ge-samtlösung funktionieren, sie muss denoperativen Erfolg sicherstellen. Erst

wenn das der Fall ist, kommen mit derArchitektur auch die gestalterischenElemente auf den Plan.

ür die Logistikwirtschaft, diemit ihren Umschlagflächen

und Immobilien ein wichtigerFaktor für die Real Estate-Branche ist,wird die EXPO REAL damit endlich zueiner Messe, die auch nicht direkt zurImmobilienwirtschaft gehörenden Un-ternehmen wichtige Impulse liefernkann«, betont Co-Initiator Rudolf Hä-mel, Inhaber des Unternehmens DieLogistikimmobilie. »Unser Konzept Log-RealCampus trägt den Anforderungenan Repräsentativität und Kostenbewusst-sein gleichermaßen Rechnung«, ergänztInitiator Peter H. Voß, Geschäftsführerder FOKUS INDUSTRIES GmbH.»LogRealCampus ist eine erstklassigePräsentationsbühne im Full Service. Wirorganisieren Forendiskussionen undMedienpräsenz. Wir bieten Networkingauf höchster Ebene.«

Die Standinitiatoren sind von ihremKonzept überzeugt, weil es erstmals auch

»F kleinen und mittleren Unternehmen dieMöglichkeit bietet, nicht nur als Besucher,sondern aktiv an einer Messe wie derEXPO REAL oder der »transport logitsic«teilzunehmen. Deshalb planen Peter H.Voß und Rudolf Hämel für die »transportlogistic« 2013 in München einen LogReal-Campus, der bis zu 400 QuadratmeterStandfläche für die Aussteller bereit hält.

Auf die potenziellen Aussteller wartennicht nur attrakive Standflächen, sondernauch ein umfangreiches Full Service-Paket- vom Catering über mehrsprachige VIP-Hostessen bis hin zu Standaktivitäten undeinem Kommunikationskonzept. Zu denStandaktivitäten zählen eine Happy Houran zwei Tagen sowie eine Standparty mitLive-Musik. Zusätzlich findet eine Award-Verleihung im Beisein der Fachpresse statt.Ein Standfotograf wird ständig im Einsatzsein und sämtliche Aktivitäten und Eventsdokumentieren.

Modell, Messestand, »transport logistic«, München, Juni 2013

Unter dem Namen LogRealCampus

tritt die Logistikindustrie auf der

diesjährigen Immobilienmesse

EXPO REAL in München

(8.- 10. Oktober 2012) erstmalig

unter einem gemeinsamen Dach

auf. Die Standinitiatoren und die

Münchener Messegesellschaft rech-

nen mit steigenden Besucherzahlen

aufgrund des wachsenden Interes-

ses aufseiten der Logistikwirtschaft.

Das Standkonzept LogRealCampus

soll sich deshalb 2013 auch auf

der Münchener Fachmesse

»transport logistic« sowie erneut

auf der EXPO REAL bewähren.

LogRealdirekt48

Gemeinschaftsstand der Logistikindustrieauf der transport logistic 2013

LogRealCampusR

Das Kommunikationspaket umfasstdarüber hinaus einen dreimaligen News-letterversand im Vorfeld der Messe. DerNewsletter wird jeweils 10.000 Empfän-ger erreichen. Zusätzlich werden imVorfeld drei Pressemitteilungen heraus-gegeben.

Seitens der Messe München erfolgt dieweitere Unterstützung durch Banner inden Besucher-Newslettern, durch The-mennewsletter für Journalisten undPressemitteilungen zum LogRealCam-pus. Die mediale Unterstützung umfasstdarüber hinaus die laufende Berichter-stattung auf der Websitewww.logrealcampus.com und eineLogRealCampus-Broschüre (print unddigital) mit Stand- und Partner-Infor-mationen.

Über das gesamte Jahr wird das Interesseam LogRealCampus durch eine breitangelegte Pressearbeit in der Berichter-stattung der deutschen und europä-ischen Logistikmedien forciert.

LogReal.direkt berichtet in drei Ausga-ben vor, zu und nach der EXPO REALüber den LogRealCampus, veröffentlichtGemeinschaftsanzeigen mit den Logosder Aussteller und stellt ein Forum fürredaktionelle Beiträge zur Verfügung.Last but not least wird eine Pressekonfe-renz am Stand stattfinden.

LogRealdirekt50

Die Initiatoren des LogRealCampus im Portrait:

FOKUS Industries-GruppeUnter dem Dach der von Peter H. Voß gegründeten und geleiteten FOKUSINDUSTRIES GmbH entstehen innovative Produkte und Kommunikationsstrate-gien, mit denen Unternehmen noch erfolgreicher in ihren Märkten sind. Diemittelständische Unternehmensgruppe bündelt Spezialunternehmen aus denBereichen Unternehmenskommunikation, Verlag und Eventmanagement. FOKUSKommunikation ist ein Think Tank im Bereich Unternehmenskommunikation.VSP Business Media ist der Verlag, der u.a. dieses Magazin (vormals tw.direkt) her-ausgibt. JOST Entertainment schließlich ist ein Full-Service-Partner für Event-planung und -realisation.

Zu den Kunden der Unternehmensgruppe zählen u.a. arvato services, DeutschePost, DHL, Gerlach Zolldienste, Hochtief Projektentwicklung, HSV Systemverkehre,ILN International Logistic Network, Imperial Logistics International, lagerflaeche.de,Offergeld Logistik, Palletways, Rudolph Logistik Gruppe, Schunck Group, CarloColucci, Grohe, KNO Logistik, logicreal, twenty4help (Teleperformance Deutschland),TNT Express.

Die Logistikimmobilie e.k.– Ihr RealEstate CompetenceCenterRudolf Hämel

Rudolf Hämel ist erfahrener und erfolgreicher Manager in der Immobilienbranche.Er begann seine berufliche Laufbahn im Jahr 1974 bei Gelders-Spetra in Nürnberg,bevor er 1983 zum General Manager von TNT Übernacht avancierte. 1986 folgtedie Ernennung zum Verkaufsleiter Deutschland bei TNT Express. 1997 übernahmHämel die Geschäftsführung Maketing, Vertrieb und Qualität bei NET Nachtexpress.Nach zwei Jahren als Direktor für In-night-solutions bei UPS (seit 2005) wechselteer 2007 zu ProLogis, wo er für den Branchensektor After Sales Service Industry alsFirst Vice President verantwortlich zeichnete.

2011 wechselte er in die Geschäftsleitung der Variolog AG für die Region Deutsch-land Südost. Heute ist Rudolf Hämel als freier Unternehmensberater für innova-tive Supply Chain Lösungen und Standortberatung tätig und bietet ein indivi-dualsiertes Produktportfolio für maßgeschneiderte Logistikimmobilien, Frachtzentrenund Spezialimmobilien, beispielsweise für leichte Produktion. Er ist seit über 30Jahren Mitglied im Marketing Club Frankfurt, seit 2008 Mitglied im Club of Logistics,von 2009 bis 2011 Mitglied im Advisory Board/Fachbeirat der EXPO REAL.

Peter H. Voß Rudolf Hämel