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baubereich 01 2580 m2 W2+A AZ max: 0.9 baubereich 02 2580 m2 W2+A AZ max: 0.9 baubereich 03 2580 m2 W2+A AZ max: 0.9 baubereich 04 2580 m2 W2+A AZ max: 0.9 baubereich 05 3580 m2 GS3+A AZ max: 1.5 baubereich 06 2714 m2 W3+A AZ max: 1.6 baubereich 07 3005 m2 WG3+A AZ max: 1.6 baubereich 08 7270 m2 GS3+A AZ max: 1.7 baubereich 09 4690 m2 W3+A AZ max: 1.7 baubereich 10 4690 m2 W3+A AZ max: 1.7 baubereich 11 6260 m2 W3+A AZ max: 1.7 baubereich 12 497 m2 GS3+A AZ max: 1.5 08 a 885 m2 GS3+A AZ max: 1.5 06 a 1176 m2 GS3+A AZ max: 1.5 0m 25m 50m 100m kooperative planung leuenfeld - oensingen 1. rang mit weiterbearbeitung - april 2003 in zusammenarbeit mit grobplanung - mobilitätsplanung Analyse Das Leuenfeldareal liegt im Übergangsbereich der engen Klus und dem offenen Mittelland. Der einmalige Einschnitt in die Jurakette, mit seinen steil abfallenden Felsrippen und Felswänden, prägen diesen Landschaftstyp ausserordentlich und machen den Standort Leuenfeld unverwechselbar. Alle landschaftsprägenden Strukturen, wie Strassen, Gewässer mit den bestockten Uferbereichen, sowie die Ausrichtung von Wiesen und Feldern verlaufen topographisch bedingt in Nord-Süd Richtung. Sowohl die bestehende Bebauung mit Industriehallen, ursprünglich weit ausserhalb des Dorfes erstellt, als auch die bestehende Grundstücksparzellierung nehmen diese Struktur auf. Das Leuenfeld-Areal liegt heute mitten im Wohngebiet und ist durch unterschiedlichste Interessen (Wohnen - Industrie) belastet. Aufgabe der Planung war die Ausarbeitung eines entsprechenden Planungsszenarios, bei dem alle Beteiligten Grundeigentümer eingebunden sind. Es muss verschiedensten Bedürfnissen gerecht werden und eine zeitliche Unabhängigkeit der Planungs- und Realisierungsschritte gewährleisten. Planungsszenario Gemeinsam wird im Rahmen des Gestaltungsplanverfahrens ein Zustand Null ausgearbeitet, der anschliessend mit kleinem Aufwand als sofortige Massnahme realisiert werden kann. Mit diesem Schritt wird mit einem Minimum an baulichen Massnahmen, sowie einer geeigneten Umbegungsgestaltung das Gerüst für ein spätere Bebauung gelegt. Die maximale Integration der bestehenden Baustruktur wird angestrebt. Zustand Null Mittels landschaftsgestalterischen Elementen werden die Freiräume bepflanzt und das Gebiet somit räumlich strukturiert. Die Pflanzung von schnell wachsenden Schwarzerlen ist mit einer geringen Investition möglich und schafft eine angestrebte Kammerung des Areals in Nord-Süd-Richtung. Einerseits wird ein klares Zeichen gesetzt, welches die bevorstehende Veränderung des Gebietes ankündet, die landschaftsräumliche Situation verstärkt erlebbar macht, und somit auch Anreize für künftige Bewohner und Investoren schafft - Grünraum als Marketingstrategie. Andererseits werden die bestehenden Industriehallen eingebunden und treten trotz ihrer Grösse weniger stark in Erscheinung - der Masstab wird gebrochen. Die drei bestehenden Parzellen erhalten eine grössere räumliche Unabhängigkeit und können somit unter den im Gestaltungsplan definierten Rahmenbedingungen zeitlich unabhängig geplant und entsprechende Bauvorhaben realisiert werden. Die Bepflanzung mit Schwarzerlen ist an diesem Ort bestens geeignet, denn sie verfügt über ein äusserst schnelles Wachstum, kann relativ klein (Höhe 2 m) gepflanzt werden und erreicht bereits nach 3 Jahren eine stattliche Grösse von 4 m Kronenhöhe (Schema). Je nach Typ der Bepflanzung können geschlossenere oder offenere Räume gebildet werden. werk1 architekten und planer ag grünwerk1 landschaftsarchitektur leberngasse 15 4600 olten tel 062 207 50 50 www.werk1.ch landschaft siedlung Pflanzung 2 m 4 m 6 m 8 m 10 m 0 m Zuwachsraten Schwarzerle Alnus glutinosa Typ Heister (mehrstämmig) 3 Jahre 5 Jahre 8 Jahre szenario umnutzung rexroth-halle szenario von roll szenario bürgergemeinde Der "Zustand Null" ist mit einer geringen Vorinvestition durch die Gemeinde und den beteiligten Grundeigentümern realisierbar und setzt ein Zeichen des gemeinsamen Willens zur Entwicklung des Gebietes. Die Bepflanzung wächst und verändert sich Die bestehenden Industriehallen erhalten eine Aufwertung sowie neue spannende Aussenräume. Gleichzeitig wird ein dynamischer Entwicklungsprozess ausgelöst, in dem neue Einheiten mit den vorgängig realisierten landschaftsarchitektonischen Elementen einen Dialog eingehen, und die Grünelemente je nach hinzugefügter und angrenzender Nutzung verändert werden können – die Metamorphose. Gestaltungsplan Mittels Gestaltungsplan werden inselartige Baubereiche mit verschiedenen Dichten ausgeschieden, die architektonisch unterschiedlich und nutzungsneutral ausformuliert werden können. Jede "Wohninsel" erhält eine eigene Identität und bildet eine soziale Einheit. Der Gestaltungsplan beschränkt sich rein auf den Perimeter, der an der Planung beteiligten Grundeigentümer, nutzt die bestehenden Zufahrtsstrassen zur Kantonsstrasse und integriert den bestehenden asphaltierten Vorplatz der beiden Industriehallen. Vorinvestitionen fallen erst bei der Realisierung an und betreffen nur die Erschliessung der jeweiligen Baubereiche.

2316 leuenfeld p1 - werk1 · baubereich 01 2580 m2 W2+A AZ max: 0.9 baubereich 02 2580 m2 W2+A AZ max: 0.9 baubereich 03 2580 bm2 W2+A AZ max: 0.9 baubereich 04 2580 m2 W2+A AZ max:

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kooperative planung leuenfeld - oensingen1. rang mit weiterbearbeitung - april 2003

in zusammenarbeit mit grobplanung - mobilitätsplanung

Analyse Das Leuenfeldareal liegt im Übergangsbereich der engen Klus und dem offenen Mittelland. Der einmalige Einschnitt in die Jurakette, mit seinen steil abfallenden Felsrippen und Felswänden, prägen diesen Landschaftstyp ausserordentlich und machen den Standort Leuenfeld unverwechselbar. Alle landschaftsprägenden Strukturen, wie Strassen, Gewässer mit den bestockten Uferbereichen, sowie die Ausrichtung von Wiesen und Feldern verlaufen topographisch bedingt in Nord-Süd Richtung. Sowohl die bestehende Bebauung mit Industriehallen, ursprünglich weit ausserhalb des Dorfes erstellt, als auch die bestehende Grundstücksparzellierung nehmen diese Struktur auf.

Das Leuenfeld-Areal liegt heute mitten im Wohngebiet und ist durch unterschiedlichste Interessen (Wohnen - Industrie) belastet. Aufgabe der Planung war die Ausarbeitung eines entsprechenden Planungsszenarios, bei dem alle Beteiligten Grundeigentümer eingebunden sind. Es muss verschiedensten Bedürfnissen gerecht werden und eine zeitliche Unabhängigkeit der Planungs- und Realisierungsschritte gewährleisten.

PlanungsszenarioGemeinsam wird im Rahmen des Gestaltungsplanverfahrens ein Zustand Null ausgearbeitet, der anschliessend mit kleinem Aufwand als sofortige Massnahme realisiert werden kann. Mit diesem Schritt wird mit einem Minimum an baulichen Massnahmen, sowie einer geeigneten Umbegungsgestaltung das Gerüst für ein spätere Bebauung gelegt. Die maximale Integration der bestehenden Baustruktur wird angestrebt.

Zustand NullMittels landschaftsgestalterischen Elementen werden die Freiräume bepflanzt und das Gebiet somit räumlich strukturiert. Die Pflanzung von schnell wachsenden Schwarzerlen ist mit einer geringen Investition möglich und schafft eine angestrebte Kammerung des Areals in Nord-Süd-Richtung. Einerseits wird ein klares Zeichen gesetzt, welches die bevorstehende Veränderung des Gebietes ankündet, die landschaftsräumliche Situation verstärkt erlebbar macht, und somit auch Anreize für künftige Bewohner und Investoren schafft - Grünraum als Marketingstrategie. Andererseits werden die bestehenden Industriehallen eingebunden und treten trotz ihrer Grösse weniger stark in Erscheinung - der Masstab wird gebrochen. Die drei bestehenden Parzellen erhalten eine grössere räumliche Unabhängigkeit und können somit unter den im Gestaltungsplan definierten Rahmenbedingungen zeitlich unabhängig geplant und entsprechende Bauvorhaben realisiert werden.

Die Bepflanzung mit Schwarzerlen ist an diesem Ort bestens geeignet, denn sie verfügt über ein äusserst schnelles Wachstum, kann relativ klein (Höhe 2 m) gepflanzt werden und erreicht bereits nach 3 Jahren eine stattliche Grösse von 4 m Kronenhöhe (Schema). Je nach Typ der Bepflanzung können geschlossenere oder offenere Räume gebildet werden.

werk1 architekten und planer aggrünwerk1 landschaftsarchitektur

leberngasse 15 4600 olten tel 062 207 50 50 www.werk1.ch

landschaft

siedlung

Pflanzung

2 m

4 m

6 m

8 m

10 m

0 m

Zuwachsraten Schwarzerle Alnus glutinosaTyp Heister (mehrstämmig)

3 Jahre 5 Jahre 8 Jahre

szenario umnutzung rexroth-halle

szenario von roll

szenario bürgergemeinde

Der "Zustand Null" ist mit einer geringen Vorinvestition durch die Gemeinde und den beteiligten Grundeigentümern realisierbar und setzt ein Zeichen des gemeinsamen Willens zur Entwicklung des Gebietes. Die Bepflanzung wächst und verändert sich Die bestehenden Industriehallen erhalten eine Aufwertung sowie neue spannende Aussenräume. Gleichzeitig wird ein dynamischer Entwicklungsprozess ausgelöst, in dem neue Einheiten mit den vorgängig realisierten landschaftsarchitektonischen Elementen einen Dialog eingehen, und die Grünelemente je nach hinzugefügter und angrenzender Nutzung verändert werden können – die Metamorphose.

Gestaltungsplan Mittels Gestaltungsplan werden inselartige Baubereiche mit verschiedenen Dichten ausgeschieden, die architektonisch unterschiedlich und nutzungsneutral ausformuliert werden können. Jede "Wohninsel" erhält eine eigene Identität und bildet eine soziale Einheit.Der Gestaltungsplan beschränkt sich rein auf den Perimeter, der an der Planung beteiligten Grundeigentümer, nutzt die bestehenden Zufahrtsstrassen zur Kantonsstrasse und integriert den bestehenden asphaltierten Vorplatz der beiden Industriehallen. Vorinvestitionen fallen erst bei der Realisierung an und betreffen nur die Erschliessung der jeweiligen Baubereiche.

0m 25m 50m 100m

kooperative planung leuenfeld - oensingen1. rang mit weiterbearbeitung - april 2003

in zusammenarbeit mit grobplanung - mobilitätsplanung

Im Rahmen des Gestaltungsplanverfahrens wird über das ganze Areal eine AZ 0.6 realisierbar ohne die angestrebte Verzahnung der Siedlung mit der Landschaft zu beeinträchtigen – es entsteht eine Wohnsiedlung im Park.

Metamorphose Die Hauptstrategie zielt daraufhin, sämtliche bestehenden Gebäude bestehen zu lassen und trotzdem grösstmögliche Veränderungen zuzulassen. Mit der Bepflanzung von Erlenhainen ist der stetige Veränderungsprozess bereits eingeleitet. Mit der Realisation einzelner Bauvorhaben werden dem Quartier neue Siedlungsaussenräume, Treffpunkte und Sitzplätze zugefügt. Das Areal wird belebt, in Besitz genommen und die Erlenhaine im Gegenzug dazu ausgelichtet, wodurch Freiflächen für die Siedlung entstehen.Je nach Art der Bebauung und der angrenzenden Nutzungen wird die Bepflanzung ausgeholzt.Ein Weg und kleine Garteninseln dienen den Anwohnern als Erholungsorte unter den Hainen.Diese erhalten somit eine verbindende Funktion zwischen den westlich und östlich gelegenen Siedlungseinheiten und werden zu einem Sozial- und Kommunikationsraum.

Die Koordination der Planung unterliegt der Gemeinde und wird mit den jeweiligen Baugesuchstellern abgesprochen. Unter diesem Planungsmantel sind verschiedenste Szenarien der Arealentwicklung möglich.

MobilitätsstrategieDer heutige Parkierungs- und Umschlagplatz vor den Hallen mit der bestehenden Anbindung an die Ortsdurchfahrt bildet die Basis für den modularen Aufbau der Arealerschliessung.Je nach Ablauf der Bebauung werden die dazugehörigen Erschliessungs-"Finger" realisiert. Bestehende Hallen werden weiterhin durch bestehende Verkehrsanlagen erschlossen, die Vorplatznutzung verändert sich erst mit der Veränderung des Nutzungscharakters.Das Netz für Fuss- und Veloverkehr wird schrittweise unter Einbezug bestehender Wege und Strassen entwickelt. Der südwestliche Baubereich 05 wird nach dem Grundsatz "möglichst direkt auf übergeordnete Verkehrsträger" direkt an die umgestaltete Ortsdurchfahrt angehängt.

KaskadenprinzipDie ganzheitliche Mobilitätsstrategie richtet sich nach dem "Kaskadenprinzip":1. Stufe: Möglichst viele MIV-Fahrten durch andere Verkehrsarten substituieren (ÖV, Fuss- und Veloverkehr)2. Stufe: Von den verbleibenden MIV-Fahrten möglichst viele in kombinierten Formen bewältigen (Mobility, Fahrgemeinschaften)3. Stufe: Die verbleibenden MIV-Fahrten umfeldschonendabwickeln (direkt auf übergeordnetes Netz, Langsamverkehrsregime...)

VisionZiel ist die Realisierung einer architektonisch anspruchsvollen Siedlung mit höchster Wohnqualität. Um dies zu gewährleisten, erarbeitet jeder Grundeigentümer ein Konzept (z.B. mittels Studienauftrag) für Bebaung und Parzellierung der einzelnen Baubereiche. Im Sinne einer Qualitätsgarantie begleitet die Gemeinde die jeweiligen Verfahren und koordiniert den rollenden Planungsprozess.Die inselartige Ausscheidung von Baufeldern ermöglicht dem Investor weitgehende Freiheiten in der Ausgestaltung seines BauvorhabensIn einem separaten Verfahren wird die Anbindung des Siedlungsgebietes an den öffentlichen Verkehr mittels Gestaltung der Bahnhofstrasse, der Aufwertung des Bahnhofsplatzes, sowie dem Erstellen eines Mehrzweckstreifens an der Kantonsstrasse sichergestellt. Im Rahmen der Realisierung von Wohneinheiten auf der Parzelle der Bürgergemeinde wird der Leuenbach revitalisiert und die Parzellen damit zusätzlich aufgewertet – Wohnen am Naturbach.

Im einmaligen Einschnitt in der Klus mit den durchgehenden Aussenräumen, strukturiert durch die Erlenhaine, entsteht eine "Wohnsiedlung im Park" mit Ausblick auf imposante Felsrippen.

werk1 architekten und planer aggrünwerk1 landschaftsarchitektur

leberngasse 15 4600 olten tel 062 207 50 50 www.werk1.ch

szenario von roll

szenario bürgergemeinde

Verbindungsstrecke:sehr reduzierter Ausbaugrad

Platz

Fussgänger/Velo

Erschliessungsstrasse:im Verlauf durch Bebauungsstrukturgegliedert

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Platz Fussgänger

Fussgänger

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