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Und was ist jetzt zu tun? Resümee auf der Tagung: Matching in der Krise? Entwicklungen und Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt für chancenarme Jugendliche Bad Boll 24.09.2010 Lutz Wende

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Und was ist jetzt zu tun?

Resümee auf der Tagung:

Matching in der Krise? Entwicklungen und Perspektiven auf dem

Arbeitsmarkt für chancenarme Jugendliche

Bad Boll 24.09.2010

Lutz Wende

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Vorab: Vorab: Bertrand Russel „Lob des Müßiggangs“

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„Fleiß, Mäßigkeit, Bereitschaft, viele Stunden für ungewissen, in der Ferne liegenden Nutzen zu arbeiten“, wurde den „armen aber ehrlichen Leuten“ im Rahmen einer „pädagogischen Propaganda“ gepredigt.

Russel dagegen glaubt, „dass in der Welt viel zuviel gearbeitet wird, dass die Überzeugung, Arbeiten sei an sich schon vortrefflich und eine Tugend, ungeheuren Schaden anrichtet“.

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Gliederung Gliederung

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1.Einleitung2.Integrationsbedingungen und gesellschaftliche Teilhabe

3.Beschäftigungsfähigkeit

4.„Matching“ im Übergangsmanagement

5.Und was ist jetzt zu tun?

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Einleitung Einleitung

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„Matching“ in der Krise?

1.Befindet sich das „matching“ in einer Krise oder

2.Findet „matching“ in einer Krise statt?

Suggeriert zwei Antworten:

mehr und besseres „matching“ - mehr desselben;

Verbesserung der Bedingungen des „Matching“ –Lösungen zweiter Ordnung (Watzlawick)

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EinleitungEinleitung

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Beobachtungskriterien

�„Matching“-Begriffe

�Beschäftigungsfähigkeit

� Zuschreibungen, Stigmatisierung, individuelles matching

�Ausgrenzungsprozesse

� Zugänge, Schwellen, Strukturen

�Individualversagen? Marktversagen? Staatsversagen? Systemversagen?

� Das Versprechen des Übergangsmanagement Schule –Beruf

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EinleitungEinleitung

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Matching

�Zielt auf die Gestaltung der Übergangsinstrumente ab

�Beratung bzw. doppelter Beratungsprozess / bedingt Betriebsnähe

�Passgenaue Vermittlung

�Begleitung

�als Coaching / als Bildungsmaßnahme / als Case Management

�Zusammenführen von Betrieben und Auszubildenden

�Anpassung im Sinne von „bargaining“ – zu bzw. aufeinander einstellen

�Match = Spiel

�Matches = Streichhölzer

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EinleitungEinleitung

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Matching

�Bedingt Assessment

�Bedingt differenzierte und spezialisierte Angebote bzw. Betriebe

�Bedingt kompetente Vermittlung (Angebot + Nachfrage, Wunsch +Wirklichkeit, Potenziale/Ressourcen + tatsächliche Möglichkeiten)

�Bedingt die Einbeziehung weicher Einstellungsfaktoren

�Bedingt das Wissen über die Bedarfe der Betriebe und der Bedarfe der Jugendlichen

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EinleitungEinleitung

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Matching�beinhaltet Beratung der Betriebe zu Auswahlmöglichkeiten und Rekrutierungsstrategien –

�beinhaltet Übernahme der Vorauswahl von BewerberInnen als Dienstleistung

�beinhaltet Beratung Jugendlicher bzgl. ihrer Bewerbungsstrategien

�beinhaltet die Beratung/Unterstützung bei der Anpassung betrieblicher Arbeitsstrukturen und –formen – zumindest in der Ausbildung

�erfordert Klarheit über die Grenzen des „matchings“.

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EinleitungEinleitung

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Je näher ich hinschaue –

desto ferner schaut es zurück?

Wer „matcht“ auf welcher Ebene mit welchem Ziel? oder

„wohin sollen wir den matchen?“

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Integration und gesellschaftliche Teilhabe Integration und gesellschaftliche Teilhabe

Die gängigen Programme postulieren einen Fokus auf die einzelne Person, dies meint Individualisierung bzw. Subjektorientierung als Gestaltungsprinzip.Sie bieten individuelle Unterstützung, Förderung oder Begleitung.

Führt diese Orientierung an individuellen Ansätzen aber zu besseren individuellen Chancen und Bedingungen?

Oder verfestigen sie bestehende diskriminierende Mechanismen, weil sie die ihnen zugrunde liegende Strukturen weitgehend unberücksichtigt lassen, und damit eine Festschreibung dieser diskriminierenden Mechanismen

bewirken.

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Integration und gesellschaftliche Teilhabe Integration und gesellschaftliche Teilhabe

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These: Trotz des zunehmenden Bezugs auf das Individuum ist eine Verfestigung der strukturellen Ausgrenzungen festzustellen,

vom Kindergarten über die allgemeinbildenden Schulen bis in die Berufsausbildung und das Erwerbsleben –

und damit auch durch die Programme, Instrumente Wahrnehmungen und Konzepte der Jugendberufshilfe.

Welche Funktion hat „matching“? Welche sollte es haben?

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Integration und gesellschaftliche Teilhabe Integration und gesellschaftliche Teilhabe

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Primäre Herkunftseffekte betonen die kognitive Kompetenzen, die sich je nach Individuum aber zugleich nach der spezifischen sozioökonomischen Lage herausbilden sowie die damit verbundenen sprachlichen und sozialen Kompetenzen.

Sekundäre Herkunftseffekte verweisen auf institutionelle Verteilungsprozesse, die zu einer Segmentation der Bildungsgänge und damit von Karrierezuweisungen führen. Sie werden gleichermaßen durch (elterliche) Bildungsentscheidungen als auch durch formale Bildungsabgrenzungen (mit den entsprechenden Zugangskriterien und Einstufungen) hergestellt.

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Integration und gesellschaftliche Teilhabe Integration und gesellschaftliche Teilhabe

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Schulkarrieren „folglich bewirkt eine Veränderung des sekundären sozialen Effekts eine mehr als doppelt so große Steigerung des Schulerfolgs wie eine Veränderung des primären sozialen Effekts.“

Ablenkung von Arbeiterkindern vom StudiumBei Aufhebung der sekundären Herkunftseffekte könnten die Hochschulzugänge sog. Bildungsferner Gruppen im relevanten Maß gesteigert werden, d.h. pro Jahrgang würden sie sich verdoppeln.

KindergartenbesuchFrüher Kindergartenbesuch reduziert primäre Herkunftseffekte. Sekundäre Herkunftseffekte führen dazu, dass vorrangig Eltern aus bildungsnahen Schichten diesen Weg in Anspruch nehmen.

Doppelte Schließung der Hauptschulen

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Integration und gesellschaftliche Teilhabe Integration und gesellschaftliche Teilhabe

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Wo ist matching unter diesen Bedingungen verortet? Bedeutet „matching“ tatsächlich Vermittlung und Anpassung Oder bedeutet es nicht vielmehr, legitimierte Weiterleitung (nach bestehenden Regeln – und Ausgrenzungsmustern - ) in vorgegebene Biografien und Karrieren?

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BeschBeschääftigungsfftigungsfäähigkeit higkeit

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Ausbildungsreife, Berufsreife, Vermittlungsfähigkeit

Ausbildungsreife = allgemeine Merkmale der Bildungs- und Arbeitsfähigkeit (schul. Kenntnisse und Fertigkeiten, physische und psychische Belastbarkeit – z.B. 8 Stunden-Tag lebenspraktische Kompetenzen), verbunden mit Berufswahlreife ⇒Mindestanforderungen für den Einstieg in die Berufsausbildung

Berufsreife = Erfüllung der Voraussetzung für die jeweils geforderten Beruflichen Kompetenzen

Vermittelbarkeit = Keine Einschränkungen bezüglich der Vermittlung in einen konkreten Betrieb, diese sind Betriebs- und branchenbezogen und weisen letztendlich auf eine Maximaleignung des Bewerbers hin.

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BeschBeschääftigungsfftigungsfäähigkeit higkeit

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Ausbildungsreife, Berufsreife, Vermittlungsfähigkeit

„Die Annahme (nicht die Wahrscheinlichkeit!) einer gesunkenen Leistungsfähigkeit sowie eines höheren Beschäftigungsrisikos für benachteiligte Jugendliche liegt in einer „Veränderung der Bewertung von Bildungsleistungen“ begründet. Sie fußt auf einem statistischen Phänomen der Diskriminierung und macht daraus eine Zuschreibung individueller Leistungsfähigkeit. Leistungszertifikate (weil sie ebenso soziale wie tatsächliche Leistungen messen) legitimieren diese Einschätzung der Kompetenzen, also die Annahme einer geringeren Leistungsfähigkeit, und erzeugen dadurch die Konstituierung dieser Annahme.“(Solga 2005)

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BeschBeschääftigungsfftigungsfäähigkeit higkeit

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Individuelle Beschäftigungsfähigkeit

meint die individuellen Fähigkeiten und Bereitschaften, die es den Einzelnen ermöglichen, Beschäftigungsverhältnisse einzugehen und sich wertschöpfend in Arbeitsprozesse einzubringen. Der Begriff fokussiert auf die Angebotsseite. Das Konzept individuelle Beschäftigungsfähigkeit verschiebt die strukturellen Probleme des Arbeitsmarktes in die individuelle Verantwortung.

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BeschBeschääftigungsfftigungsfäähigkeit higkeit

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Interaktive Beschäftigungsfähigkeit Bezeichnet die relative Fähigkeit unter den konkreten Bedingungen des Arbeitsmarktes eine Beschäftigung zu generieren, nämlich sowohl auf der individuellen Seite als auch in Bezug auf die jeweiligen Marktfaktoren.

Sie berücksichtigt: •individuelle Merkmale; Kompetenzen und Fertigkeiten •persönliche Umstände; Fürsorgepflichten, Wohnsituation, Ressourcenzugang •externe Faktoren; Arbeitsmarktfaktoren, Merkmale freier

Stellen, Rekrutierungsfaktoren.

Der Begriff verbleibt in einer formal-abstrakten Beschreibung der Merkmale.

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BeschBeschääftigungsfftigungsfäähigkeit higkeit

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Pragmatisch-interaktive Beschäftigungsfähigkeit kann sich nur an konkreten Arbeitsplätzen und im praktischen Gebrauch zeigen, entwickeln und stabilisieren. D.h. individuelleQualifikationen, Fähigkeiten und Fertigkeiten müssen auf korrespondierende Nachfragemuster und spezifischen institutionellen Arrangements treffen, um sich zu realisieren.

Wird dieser Definition gefolgt, sind für das „matching“Anforderungen formuliert, die im Unterstützungsprozess einzulösen sind, um „matching“ aus seiner Krise herauszulösen und gleichzeitig individuell angemessene pragmatische Integrationslösungen zu generieren.

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Das Konzept Das Konzept „„Lokales Lokales ÜÜbergangsmanagementbergangsmanagement““

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Definition

Lokales Übergangsmanagementmeint die Bündelung und Abstimmung von Aktivitäten, die Herstellung von Transparenz und die Entwicklung und Anwendung gemeinsam vereinbarter Qualitätsstandards für den Bereich des Übergangs von der Schule in Beruf und Arbeitswelt im Sinne einer kohärenten lokalen Integrationspolitik.

Es stellt eine Strategie dar, Strukturen zum Nutzen junger Menschen leistungsfähig zu gestalten und damit eine Verbesserung der sozialen und integrativen Qualität von kompetenzbildenden Übergangswegen zu erreichen.

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ÜÜbergangsmanagement bergangsmanagement

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Eine enge Fokussierung bzw. Reduzierungn des Übergangsmanagements auf die institutionellen Schwellen des Übergangs führt in der Praxis zur Illusion,

dass allein ein geschicktes 'matching' strukturelle Schranken überwinden könne.

Dadurch werden letztlich neue Ausgrenzungen und Stigmatisierungen der einzelnen jungen Menschen als Versagende erzeugt. Das teilweise absehbare Scheitern an den Übergangen soll nun durch verstärkte Anstrengungen des jungen Menschen kompensiert werden.

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ÜÜbergangsmanagement bergangsmanagement

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Eine managementorientierte Verkürzung des Übergangs Schule-Beruf führt bei wiederholtem Misserfolg zu einer individualisierenden Stigmatisierung des Scheiterns.

Dem „scheiternden“ jungen Menschen wird ein eigentlich strukturell verursachtes Versagen individuell zugeschrieben; nämlich mangelnde Beschäftigungsfähigkeit. „Negative Individualisierung“ (Castel)

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ÜÜbergangsmanagement bergangsmanagement

Nur wenn es gelingt, Lokales Übergangsmanagement konsequent mit der kommunalen Bildungs- und Arbeitsmarktpolitik zu verknüpfen und diese im Blick auf die Gestaltung der Übergangsbedingungen weiter zu optimieren, kann dem unrealistischen Erwartungsdruck sowie einem einschränkend wirkenden Managementverständnis im Lokalen Übergangsmanagement entgegengewirkt werden.

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Tieferliegende Strukturen gesellschaftlicher Stratifikation, verfestigen sich und führen eine Ausdifferenzierung hierarchischer gesellschaftlicher Chancen- und Statuszuweisung herbei.

Zwei Prozessebenen: Gesellschaftliche Ausgrenzungsmuster Betriebliche wie gesellschaftliche Integrationsanforderungen. Diese müssen nicht einheitlich sein.Ausgrenzungs- wie Integrationsprozesse verlaufen differenzierter als sie in allgemeinen Beschreibungen dargestellt werden können.

Notwendig ist, eine Klärung der Rahmenbedingungen des matching-Einsatzes, der Ziele und der konkreten Umsetzungsstrategien und ihrer Instrumente;

Fazit: Fazit: Und was ist jetzt zu tun? Und was ist jetzt zu tun?

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Notwendig ist eine Klärung •der Rahmenbedingungen des matching-Einsatzes, der Ziele und der konkreten Umsetzungsstrategien und ihrer Instrumente;

•der spezifischen Anforderung an den konkreten „matching“-Prozess;

•der Integrationsbedingungen und –anforderungen im Kontext des Übergangs Schule – Beruf.

Notwendig ist die Entwicklung einer (lokalen) Übergangsstrategie Schule – Beruf und eine Abstimmung in und zwischen den Angeboten der verschiedenen Akteure;

Notwendig ist, das sie es jetzt tun!

Fazit: Fazit: Und was ist jetzt zu tun? Und was ist jetzt zu tun?

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„Wenn die Arbeit nicht mehr das Leben kostet, verliert sie den Ernst und die Leute machens aus Vergnügen. Dann reißt sich jeder darum, aber die Möglichkeiten sind begrenzt, das gibt neue Probleme. Man muss die Leute abhalten von den Maschinen, wo sie flippern wollen und optimieren. Da braucht es ein ganz anderes Bewusstsein. Im Kampf wie jetzt langt der Zwang und der materielle Anreiz, aber in einer ganz friedlichen Zeit müsste auch SINN drin sein.“

Fazit: Fazit: Volker Braun; Hinze-Kunze-Roman

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