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1 Fachbereich Sozialwissenschaften POK III AG Tanz Befragung zum Tanzverhalten ab dem 28.06.2002 Forschungsbericht Vorgelegt von: Björn Instinsky Stefan Klüter Felix Mengel Universität Osnabrück Fachbereich Sozialwissenschaften Seminar: Methoden der empirischen Sozialforschung (POK III) Dozent: Prof. Dr. Reiner Niketta Abgabetermin: 30.06.03

Forschungsbericht€¦ · 3 1.0. Einleitung (Felix Mengel)Der vorliegende Forschungsbericht geht als Abschlussarbeit aus dem projektorientierten Kompaktkurs (POK III) des Fachbereichs

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Page 1: Forschungsbericht€¦ · 3 1.0. Einleitung (Felix Mengel)Der vorliegende Forschungsbericht geht als Abschlussarbeit aus dem projektorientierten Kompaktkurs (POK III) des Fachbereichs

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FFaacchhbbeerreeiicchh SSoozziiaallwwiisssseennsscchhaafftteenn

PPOOKK IIIIIIAAGG TTaannzzBBeeffrraagguunngg zzuumm TTaannzzvveerrhhaalltteenn aabb ddeemm 2288..0066..22000022

Forschungsbericht

Vorgelegt von:

Björn Instinsky Stefan Klüter Felix Mengel

Universität OsnabrückFachbereich SozialwissenschaftenSeminar: Methoden der empirischen Sozialforschung (POK III)Dozent: Prof. Dr. Reiner Niketta

Abgabetermin: 30.06.03

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Inhaltsverzeichnis

1.0. Einleitung (Felix Mengel) 3

1.1. Struktur 3

1.2. Theoretischer Hintergrund 3

2.0. Hypothesen 4

3.0. Methode 4

3.1. Fragebogenkonstruktion 4

3.2. Durchführung der Untersuchung 5

4.0. Univariate Auswertung 6

4.1. Univariate Auswertung des Fragebogens (Stefan Klüter und Björn Instinsky) 6

4.2. Allgemeine Angaben zur Person 6

4.3. Block I 10

4.4. Block II und Körperbewertung 15

4.5. Block III 20

4.6. Interviewerbericht (Felix Mengel) 23

5.0. Bivariate Auswertung (Felix Mengel, Stefan Küter, Björn Instinsky) 27

6.0. Zusammenfassender Überblick 44

7.0. Literaturverzeichnis 46

8.0. Anhang 47

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1.0. Einleitung (Felix Mengel)

Der vorliegende Forschungsbericht geht als Abschlussarbeit aus dem projektorientiertenKompaktkurs (POK III) des Fachbereichs Sozialwissenschaften an der UniversitätOsnabrück unter Leitung von Prof. Dr. Reiner Niketta hervor. In diesem Rahmen finden vorallem für den Studiengang BA Social Sciences die Bereiche der empirischenSozialforschung und der Statistik eine praktische Anwendung. Auf Basis einer Abstimmungunter den Teilnehmern des POK III wurde als Hauptthema „Interpersonale Attraktion“gewählt, wobei einzelne Arbeitsgruppen sich jeweilige, passende Unterthemen suchenkonnten. Der hier vorliegende Bericht setzt sich mit dem Thema „Interpersonale Attraktion“und „Tanzverhalten“ auseinander. Es soll, allgemein ausgedrückt, untersucht werden,welche Faktoren das Tanzverhalten von Menschen beeinflussen und wie das Tanzverhaltenmit der interpersonalen Attraktion zusammenhängt. Im Sinne der sozialwissenschaftlichenMethodenausbildung war vorgegeben auf quantitativer Basis mit Hilfe eines Fragebogenseine Stichprobe zu ziehen, die dann im vorliegenden Forschungsbericht auszuarbeiten ist.Das Angebot an verschiedenen Skalierungen, Darstellungsweisen etc. sollte nachMöglichkeit („learning by doing“) ausgeschöpft werden. Wichtigster Teil desForschungsberichtes sind in diesem Sinne die Hypothesentests.

1.1. Struktur

Im folgenden wird zunächst auf den theoretischen Hintergrund, die Hypothesen, die Methodeund die Durchführung der Untersuchung eingegangen. Es schließt sich eine univariateAuswertung der erhobenen Daten an. Im darauf folgenden bivariaten Teil der Auswertungwerden die aufgestellten Hypothesen, zwei pro an diesem Forschungsbericht beteiligterPerson, getestet. Abschließend werden die Ergebnisse und der Verlauf der Untersuchunginsgesamt diskutiert.

1.2. Theoretischer Hintergrund

Es wurde nach vorangegangenen Hinweisen von Prof. Dr. Niketta auf einige theoretischeGrundlagen zurückgegriffen. Um Aussagen über das Körperbild der Befragten zubekommen, wurde der Fragebogen von Clement & Löwe (1994) verwendet. Ähnliches gilt fürdie Charakterisierung der Befragten bezüglich ihrer Einstellungen zur Art derFreizeitgestaltung („sensation seeking“). Hier wurde zurückgegriffen auf den Sensations-Suche-Fragebogen von Gniech, Oetting und Brohl (1994). Außerdem wurde zum Bereich derSelbstaufmerksamkeit („private und öffentliche Selbstaufmerksamkeit“) zurückgegriffen aufFilipp (1988). Zum Thema „Flow“ wurde als theoretische Basis ein Buch vonCzikszentmihalyi (1985) benutzt, dass sich thematisch mit dem Flow-Erlebnis und dessenUntersuchung auseinandersetzt. Diese Quelle lieferte wichtige Beiträge zur Konstruktion derbetreffenden Items. In der univariaten Auswertung wird an den jeweiligen Stellen genauerauf die verwendeten Theorien und Begriffe eingegangen. Die weiteren Teile desFragebogens wurden ohne speziellen theoretischen Hintergrund konstruiert und auf Basisvon Vorschlägen aus der Arbeitsgruppe diskutiert und aufgenommen. Im wesentlichenwurden hier common sense Vorstellungen, zum Beispiel: „Tanzen / Tanzveranstaltungenzwecks Partnersuche“ oder „Tanzen, um einfach mal die Sau rauszulassen“ etc. verarbeitet.

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2.0. HypothesenDie zu überprüfenden Hypothesen lassen sich insgesamt dem Themenbereich„Einflussfaktoren auf das Tanzverhalten“ mit einem mehr oder weniger deutlichausgeprägten Bezug zur interpersonalen Attraktion zuordnen.Hypothese 1: Es besteht ein Zusammenhang zwischen dem Beziehungsstand und demTanzverhalten bzw. das Tanzverhalten ist abhängig vom Beziehungsstand.+ Ergänzungs-/Erläuterungshypothese: Es besteht ein Zusammenhang zwischenTanzverhalten und der Intensität der Partnersuche bzw. das Tanzverhalten ist abhängig vonder Intensität der Partnersuche.Hypothese 2: Es existiert ein Zusammenhang zwischen Tanzverhalten und demGeschlecht bzw. das Tanzverhalten ist abhängig vom Geschlecht.Hypothese 3: Die Tanztypen unterscheiden sich im Alter.Hypothese 4: Es besteht ein Zusammenhang zwischen Beziehungsstand und demGebrauch von Drogen.Hypothese 5: Je unzufriedener man mit dem Körperbild ist, desto weniger wird getanzt.Hypothese 6: Tänzer/-rinnen mit Vorbildung tanzen häufiger bzw. besuchenTanzveranstaltungen eher des Tanzens wegen.

3.0. Methode

Das Forschungsprojekt läuft, so die Vorgaben, quantitativ über eine mittels einesFragebogens erhobene Stichprobe und deren Auswertung ab. Das gewählte Oberthema„Interpersonale Attraktion“ konnte auf Basis eigener Überlegungen zu einemForschungsprojekt in einer Arbeitsgemeinschaft ausgebildet werden. Eine der insgesamt vierGruppen wählte als Thema das „Tanzverhalten“. Aus Erfahrungen der Teilnehmer kamenIdeen und Gedanken, nach denen die Art des Tanzens bzw. des Besuches vonTanzveranstaltungen in vielerlei Hinsicht mit dem Themenbereich der „InterpersonalenAttraktion“ zusammenhängt. Dieser grundlegende Ansatz wurde in der Arbeitsgruppe,zusammengesetzt aus allen Pok III Teilnehmern, die dieses Thema bearbeiten wollten, nunkonkretisiert und ausgearbeitet.Nach einem umfassenden Sammeln möglicher Hypothesen und der Verbindung mit denbereits genannten theoretischen Hintergründen wurden alle Items zusammengetragen, diezur Hypothesenüberprüfung relevant zu sein schienen.

3.1. Fragebogenkonstruktion

Auf Basis der gesammelten Ideen wurde der Fragebogen (siehe Anhang) aufgebaut.Bezüglich der Erhebungsmethode fiel die Entscheidung, die Befragung als Interviewdurchzuführen, da bei einem reinen Fragebogen die Sorge bestand, eine schlechteRücklaufquote zu haben und unvollständige Bögen zurückzuerhalten, wenn etwa aufTanzveranstaltungen Personen befragt werden sollten. Interviewereffekte wurden somit inKauf genommen, aber bereits im Vorfeld besprochen und soweit es ging vermieden (sieheauch Diskussion der Ergebnisse). Außerdem wurde zusätzlich ein Interviewerberichtintegriert, um die Interviewsituation bei den Ergebnissen berücksichtigen zu können. Ein Pre-Test wurde nicht durchgeführt, obgleich die Möglichkeit und der Zweck eines Pre-Tests inden Lehrveranstaltungen angesprochen wurde.Die Fragen wurden zum deutlich überwiegenden Teil als geschlossene Fragen und ineinigen Fällen als Hybridfragen formuliert, um die Auswertung der Ergebnisse nicht unnötigzu erschweren. In Einzelfällen gab es auch offene Fragen, wenn Unsicherheit bezüglich derzu erwartenden Antwortmöglichkeiten bestand (z. B. bei der Art der Tanzausbildung).

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Filterfragen spielen ebenfalls eine kleine Rolle, da Befragte, die definitiv nicht tanzensinnvollerweise auch nicht beantworten sollten, wann und wozu sie genau tanzen. Nebeneinigen nominalskalierten Skalen waren zahlreiche Antwortmöglichkeiten ordinalskaliert.Die Fragen wurden thematisch in Blöcken zusammengefasst, um eine übersichtliche undsinnvolle Struktur der Befragung gewährleisten zu können. Als Einleitung wurde einvorformulierter Text bezüglich des Projektes vorgelesen und damit verbunden auch dieZusicherung von anonymer Verwertung der Daten erwähnt. Im ersten Teil wurdenbiometrische Daten abgehandelt (Alter, Geschlecht, etc.). Hier wurde auch nach einermöglichen Tanzausbildung, zum Beispiel im Rahmen eines Tanzkurses, Ballettunterricht etc.gefragt. Es schließt sich Block 1 an, in dem es um Fragen zum Tanzverhalten geht. Dazugehören die Fragen, wann, mit wem und wie oft man tanzt, welche anderenFreizeitmöglichkeiten genutzt werden etc.. Im Block 2 wurden Fragen zurSelbstwahrnehmung gestellt. Zu Block 2 gehört auch der Zusatzfragebogen zurKörperbewertung. Diese Fragen wurden allerdings, weil sie nach Ansicht der Arbeitsgruppesehr persönlich waren, als vom Befragten selbst auszufüllender Bogen am Ende derBefragung überreicht und sind nicht mehr Teil des eigentlichen Interviews. In dieser Zeit warvom Interviewer der Interviewerbericht auszufüllen. Block 3 geht inhaltlich auf den „Flow“ein. Empfindungen beim Besuch von Tanzveranstaltungen und vor allem beim Tanzen selbstsollen hier ergründet werden. Nach Abschluss der Fragebogenkonstruktion wurde einentsprechender Codeplan als Basis für die später folgende Auswertung angefertigt (sieheAnhang).

3.2. Durchführung der Untersuchung

Jedes AG Mitglied sollte etwa 15 Interviews, nach Möglichkeit zusammen mit einerBegleitperson, durchführen. Besondere Vorgaben bezüglich der Zielgruppe gab es nicht.Nach Möglichkeit sollten allerdings verschieden alte Menschen und Menschenverschiedenen Geschlechts befragt werden und Befragungen im Rahmen konkreterTanzveranstaltungen (z. B. im Eingangsbereich einer Diskothek) stattfinden. Hier gab esallerdings keine weiteren Vorgaben. Die Befragung selbst wurde nach den auf demFragebogen befindlichen Anweisungen durchgeführt, um eine weitgehende Einheitlichkeitder Datenerhebung gewährleisten zu können. Am Ende einer Befragung wurden derInterviewbogen und der gesonderte Fragebogen zusammen in einen Umschlag getan.Die gesammelten Bögen wurden dann von den AG Mitgliedern zunächst paginiert undanschließend in SPSS eingegeben. Bevor die eigentliche Auswertung erfolgte wurden nocheinige Umkodierungen und Neukonstruktionen durchgeführt. Block 1 zum ThemaTanzverhalten wurde zum Zwecke der Vereinfachung von Prof. Dr. Reiner -„then a miracleoccurs“- Niketta zusammengefasst zu fünf Tanzclustern (Tanzclu5), also verschiedenencharakteristischen Gruppen im Zusammenhang mit dem Begriff Tanzverhalten. DieErgebnisse von Block 2 wurden entsprechend den Vorgaben aus den verwendetentheoretischen Grundlagen ausgewertet. Weiterhin wurde Block 3 zum Thema Flow wegenseines großen Umfanges zwecks einer vereinfachten Auswertung von Herrn Niketta mittelseiner Hauptkomponentenanalyse zu vier Items zusammengefasst. DieseAuswertungsverfahren gehörten noch nicht zur allgemeinen Methodenausbildung im POK III.Weitere Items wurden zur Darstellung der Ergebnisse neu zusammengefasst, was an denbetroffenen Stellen jeweils angegeben wird. Genaueres findet sich hierzu in der univariatenErgebnisdarstellung. Die verwendeten Fragebögen wurden ansonsten nach denentsprechenden Vorgaben ausgewertet.Insgesamt bilden 144 weitgehend komplette Bögen die Grundlage für die folgendeAuswertung.

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4.0. Univariate Auswertung

4.1.Univariate Auswertung des Fragebogens (Stefan Klüter und Björn Instinsky)

Um bei den Hypothesentests auch tatsächlich sinnvolle Aussagen über das verschiedeneTanzverhalten der Befragten Personen machen zu können, mussten wir natürlich auchAngaben über die Personen zur Verfügung haben, die primär nichts mit dem Tanz zu tunhaben. Die Ergebnisse sind im Folgenden zusammen gefasst, um einen Überblick über dieInterviewten zu bieten. Nachfolgend steht die Beurteilung der Interviewsituation, welche vomInterviewer ausgeführt wurde, um auf eventuelle Schwierigkeiten oder aber auch aufreibungslose Abläufe hin zu weisen.

4.2. Allgemeine Angaben zur Person

Bei den Angaben zum Alter der interviewten Personen ergab sich eine Altersspanne von 16– 52 Jahren. Aus Gründen der Übersichtlichkeit haben wir uns entschlossen, die Ergebnissein drei Altersgruppen wie folgt zusammen zu fassen:1. Gruppe: 16 – 25 Jahre2. Gruppe: 26 – 35 Jahre3. Gruppe: über 35 Jahre

In den drei Gruppen ergibt sich daraus eine Verteilung von 86 Nennungen (60%) bei den 16-25 jährigen, 37 Nennungen (26%) bei den 26-35 jährigen und 21 Nennungen (15%) bei denüber 35 jährigen. Diese ungleiche Verteilung beruht wahrscheinlich auf der Tatsache, dassdie Interviews zu einem grossen Teil unter Studenten oder den Interviewern ca.Gleichaltrigen durchgeführt wurden. So lässt sich auch der Anteil der über 35-jährigenerklären, der hauptsächlich auf den Interviewer Schultz zurück zu führen ist.

DDiiaaggrraammmm 11:: AAlltteerr

Von den eingegangenen Fragebögen ergab sich bei der Geschlechterverteilung einausgeglichenes Ergebnis von je 72 Nennungen. Somit hatten wir eine 50%-ProzentVerteilung. Wir sind stolz, dass wir so gut gearbeitet haben in bezug auf die gleichberechtigteRücksichtnahme bei aller Unterschiedlichkeit der biologischen Geschlechter. Eine Grafik

14,6%

25,7%59,7%

Über 35 Jahre

26-35 Jahre16-25 Jahre

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hierzu haben wir uns erspart, da die Eindeutigkeit des Ergebnisses auch so ohne weitereserkennbar ist.

Bei der Fragestellung nach dem Beziehungsstand ist uns ein Fehler unterlaufen. DieEindeutigkeit war nicht gegeben, da die Items Single (46 Nennungen; 31,9%), Ledig (32Nennungen; 22,2%), Verheiratet (17 Nennungen; 11,8%) und In Beziehung lebend (49Nennungen; 34,0%) die Möglichkeit einer Mehrfachnennung implizieren. Aus Gründen derHandhabung musste bei der Hypothesenüberprüfung somit das Item Ledig aus derAuswertung genommen werden, da dies nur heisst, dass der Tatbestand der Ehe nichtvorliegt, eine Beziehung aber trotzdem denkbar ist (s. Diagramm II). Das nur ein so geringerAnteil der Befragten verheiratet ist, lässt sich wohl wiederum mit dem hohen studentischenAnteil begründen. In der Ausbildungsphase ist der Stand der Ehe heute doch eherungewöhnlich. Interessant ist hierbei allerdings, dass es keinen signifikanten Unterschied beider Verteilung von Singles und in Beziehung lebenden gibt, zumindest wenn man dieLedigen nicht zuordnet, was wir aus besagten Gründen nicht können.

DDiiaaggrraammmm 22:: BBeezziieehhuunnggssssttaanndd

34,0%

11,8%31,9%

22,2%

in Beziehung lebend

verheiratetSingle

ledig

Die Frage nach dem höchsten Bildungsabschluss ergab eine Verteilung mit einer deutlichenGewichtung im Bereich befragter Personen mit (Fach-) Abitur (103 Nennungen; 72%). Esfolgen Nennungen bei Befragten mit Hochschulabschluss (21 Nennungen; 15%) undRealschulabschluss (16 Nennungen; 11%). Die Nennungen unter Hauptschulabschluss undSonstiges sind zu vernachlässigen, da sie zusammen nur zwei Prozent ergeben. Somit fallenauch sie weitestgehend aus der Wertung. Auch hier schlägt wieder die Tatsache durch, dasshauptsächlich Studenten befragt wurden, womit die Kategorie (Fach-)Abitur überproportionalvertreten ist.

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Diagramm 3: Bildungsabschluss

„ zu Hause geübt“, da hier nicht von einer tatsächlichen Ausbildung ausgegangen werdenkann. Da es sich in diesem Falle um eine Umfrage zum Tanzverhalten handelt, war natürlichauch die Frage nach einer Tanzausbildung von Belang. Diese mussten wir so frei wie nurmöglich stellen, da wir uns nicht auf vorgegebene Antwortmöglichkeiten einigen konnten.Somit entschieden wir uns für eine offene Frage, die wir nachher – wie schon beim Alter – indrei Gruppen eingeteilt haben. Die Gruppe Anfänger (70 Fälle; 48,6%) umfasst eineBasistanzausbildung, z.B. ein Grundkurs in der Tanzschule oder eine Tanz-AG in derSchule. Als Fortgeschritten (12 Fälle; 8,3%) wurden diejenigen Personen beurteilt, die auchnoch weiterführende Kurse besucht oder sich über einen längeren Zeitraum mit einembestimmten Tanzstil beschäftigt haben, z.B. Rock`n Roll. Als KeineTanzausbildung (62 Fälle;43,1%) wurden alle Bögen ohne Angaben gewertet, aber auch solche Angaben wie

Bild

ungs

absc

hlus

s

Hauptschule

Realschule

(Fach-) Abitur

Hochschulasbchluss

Sonstiges

Prozent

806040200

15

72

11

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DDiiaaggrraammmm 44:: TTaannzzaauussbbiilldduunngg

Die Angabe, ob die befragte Person raucht wurde in allen 144 Bögen ausgefüllt. Hierbeizeichnet sich ein kleines Übergewicht auf der Seite der Raucher (78 Nennungen; 54,2%)gegenüber den Nichtrauchern (66 Nennungen; 45,8%)ab.

TTaabbeellllee 11:: RRaauucchheerr// NNiicchhttrraauucchheerr

F01_06 Raucher

78 54,2 54,266 45,8 45,8

144 100,0 100,0

1 ja2 neinGesamt

GültigHäufigkeit Prozent

GültigeProzente

8,3%

48,6%

43,1%

Fortgeschritten

Anfänger

Keine Tanzausbildung

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4.3. Block I

In diesem Block geht es um die Bedingungen die für die befragten Personen wichtig sind,wenn sie denn tanzen gehen.Welche Ausgehmöglichkeiten nutzen sie? (F02)

DDiiaaggrraammmm 55:: AAuussggeehhmmöögglliicchhkkeeiitteenn

Zuerst interessierte uns welche Ausgehmöglichkeiten genutzt werden, wenn dennausgegangen wird. Wir stellten verschiedene Optionen zur Auswahl, aber auch mit derKategorie Sonstiges eine offene, da wir nicht alle Möglichkeiten berücksichtigen konnten.Bei der grafischen Darstellung empfahl sich eine Anordnung nach den Mittelwerten, um diedurchschnittliche Frequentierung der Optionen zu veranschaulichen. Zu Gunsten derÜbersichtlichkeit wurden die Werte auf die zweite Kommastelle kaufmännisch gerundet.Dieses wurde auch in allen nachstehenden Darstellungen nach Mittelwert so gehandhabt.Wie zu erkennen ist, gibt es nur marginale Unterschiede bei den OptionenTanzveranstaltungen (MW 3,17), Sonstiges (MW 3,1) und Kneipe/Weinlokal (MW 3,07),während die Option Kino (MW 2,84) doch deutlich seltener wahr genommen wird.Unter Sonstiges, welches hier immerhin die zweitstärkste Option ist, war ein breitesSpektrum von Antworten vor zu finden. Die drei meist genannten waren Sport (6Nennungen), Konzerte (6 Nennungen, mit Festival 10 Nennungen) und Privatpartys (7Nennungen). Das die Option Tanzveranstaltungen den höchsten hier angegebenen Wertverzeichnet liegt wahrscheinlich an der hohen Variabilität, da diese Veranstaltungenunterschiedlichster Prägung sein können.Die Frage nach der Art der Veranstaltungen war dementsprechend logisch und folgt dennauch sofort, um diese unterschiedlichen Prägungen weiter zu untersuchen.

Ausgehmöglichkeiten

3,173,1 3,07

2,84

2,6

2,7

2,8

2,9

3

3,1

3,2

Optionen(Skala 1- 5, wobei1 nie, 5 sehr oft)

Mitt

elw

erte

Tanzveranstaltungen Sonstiges Kneipe/WeinlokalKino

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Welchen Typ von Tanzveranstaltungen besuchen sie? (F03)

DDiiaaggrraammmm 66:: TTyypp vvoonn TTaannzzvveerraannssttaallttuunnggeenn

Da wir ja unser Hauptaugenmerk auf die Tanzveranstaltungen gelegt haben, welche bei dervorhergehenden Frage als Sammeloption auftreten, wollten wir hier genauer untersuchen,welcher Art von Tanzveranstaltungen der Vorzug gegeben wird.Auch hier haben wir mit der Datenauswertung im Blick eine Vorauswahl von möglichenAlternativen getroffen. Die vorgegebenen Antwortmöglichkeiten waren Disco/Tanzlokal (MW3,06), Bälle und ähnliche Feste (MW 1,98), Volksfeste (MW 1,79), Privatpartys (MW 3,31)und Sonstiges (MW 2,13).Die häufigsten Nennungen unter Sonstiges waren Konzerte(8), Festivals (5) undTechnoveranstaltungen (2). Das Abschneiden der Privatpartys könnte überraschen, könnteaber auch ein Ausdruck dafür sein, dass der Tanz lieber in einem gewohnten Umfeldausgeübt wird. Zudem ist die Musikauswahl direkter beeinflussbar als in Discotheken, wasdie Motivation zum Tanz unserer Meinung nach auch erhöhen kann. Die Frage nach derVorraussetzung des Tanzes folgt aber erst später. Hier wird dann nochmals auf diesenAspekt eingegangen.

Typ von Tanzveranstaltungen

3,313,06

2,131,98 1,79

00,5

11,5

22,5

33,5

Location(Skala 1- 5, w obei 1 nie, 5 sehr oft)

Mitt

elw

ert

Privatpartys

Disco/Tanzlokal

Sonstiges

Bälle/Feste

Volksfeste

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Wie häufig besuchen sie Tanzveranstaltungen, um zu tanzen? (F04)

DDiiaaggrraammmm 77:: HHääuuffiiggkkeeiitt ddeerr BBeessuucchhee vvoonn TTaannzzvveerraannssttaallttuunnggeenn

mehr als 1Mal/Woche

einmal in der Woche

einmal in 14 Tagen

einmal im Monat

seltener

Prozent

403020100

35

16

21

21

8

Da es möglich ist, die oben genannten Veranstaltungen zu besuchen ohne überhaupt zutanzen, stellten wir die Frage, wie häufig diese zum Zwecke des Tanzes besucht werden.Die Frage wurde offen gestellt und der Interviewer hatte dann die Antwort in dievorgegebene Skalierung einzutragen. Hier haben wir eine prozentuale Auswertungvorgenommen, da hier nur jeweils nur eine der Antwortmöglichkeiten angekreuzt werdenkonnte.Die Verteilung weist bei mehr als 1 Mal/Woche 8% (11 Nennungen), bei einmal/Woche 21%(30 Nennungen), bei einmal in 14 Tagen 21% (30 Nennungen), bei einmal im Monat 16% (23Nennungen) und bei seltener 35% (50 Nennungen) auf.

Welche weiteren Gründe haben sie, Tanzveranstaltungen zu besuchen? (F05)

DDiiaaggrraammmm 88:: GGrrüünnddee ffüürr ddeenn BBeessuucchh vvoonn TTaannzzvveerraannssttaallttuunnggeenn

4,734,34

4,13,92 3,88

3,15

2,19

0

1

2

3

4

5

Gründe(Skala 1- 6, wobei 1 trifft überhaupt nicht

zu, 6 trifft stark zu)

Mitt

elw

ert

Um Freunde zu treffen

Um Musik zu hören

Um die Atmosphäre zugeniessen

Um Gesellschaft zuhaben

Um Menschen zubeobachten

Um neueBekanntschaften zumachenUm einen neuen Partnerzu finden

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Hier wollten wir weitere Motive erfahren, die – zusätzlich zum Faktor Tanz – dieEntscheidung eine Tanzveranstaltung zu besuchen beeinflussen können. Die Auswertungfolgte wieder nach dem Mittelwert. Die genannten Gründe weisen deutliche Unterschiede inihrer Wichtigkeit für die befragten Personen auf. Die Tendenz dazu, sich in einem gewohntenUmfeld zu bewegen ist prägnant. Dagegen fallen die Nennungen im Bezug auf neueBekanntschaften oder gar bei der Suche nach einem neuen Partner doch stark zurück.Schon dieses Ergebnis gibt ein wenig Aufschluss darüber, warum die Privatpartys bei derFrage nach der bevorzugten Tanzveranstaltung so gut abschneiden. Da ja eben auf diesenPartys die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, sich in einem bekannten, persönlichen Umfeldzu bewegen. Zu Privatpartys wird man nunmal auch meist privat eingeladen.

Mit wem gehen sie zu Tanzveranstaltungen? (F06)

Diagramm 9: Begleitung bei Tanzveranstaltungen

Die Frage nach der Begleitung bei Tanzveranstaltungen sollte uns anzeigen, welchePräferenzen auf das direkte Umfeld gelegt werden. Die Auswertung erfolgte wieder nachdem Mittelwert. Auch hier lässt sich die Tendenz zum gewohnten Umfeld klar feststellen.Eine Gruppenstärke ab drei Personen wird klar präferiert und weist einen fast doppelt sohohen Wert auf wie die Nennung Mit bevorzugtem Tanzpartner (2,67), wobei nichtberücksichtigt ist, ob der bevorzugte Tanzpartner sich in der Gruppe ab drei Personen (4,3)wiederfindet. Die Allein-Tanzengehenden (1,64) sind nahezu zu vernachlässigen, da derMittelwert keine überzeugende Grösse darstellt. Auch hier scheint ein persönliches Umfeldmit einer gewissen Mindestgrösse bevorzugt zu werden, was wiederum den Stellenwert vonPrivatpartys unterstützt, aber auch beim klassischen Ausgehen versucht man sichanscheinend mit einer Wolke des privat-persönlichen zu umgeben. Der Umkehrschluss, dassman nicht so gerne alleine solche Aktivitäten in Angriff nimmt wird durch dieses Ergebnisauch bestätigt.

Begleitung bei Tanzveranstaltungen

4,3

2,67

1,64

012345

B egleitung(Skala 1- 6, wobei 1 nie, 6 sehr

häufig)

Mitt

elw

ert Gruppe ab drei

PersonenMit bevorzugtemTanzpartnerA llein

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Wie oft Tanzen Sie im Laufe eines Abends? (F07)

DDiiaaggrraammmm 1100:: TTaannzzhhääuuffiiggkkeeiitt wwäähhrreenndd ddeess AAbbeennddssTa

nzhä

ufig

keit

wäh

rend

des

Abe

nds

nie

2,00

3,00

4,00

5,00

sehr häufig

Prozent

3020100

8

20

25

19

15

13

An dieser Stelle haben wir uns für eine prozentuale Darstellung entschieden, da nur eineNennung möglich war. Aus dem obigen Diagramm wird die Tanzfrequenz ersichtlich. Wieman erkennt, gibt es eine deutliche Ballung im Mittelbau, während die Extreme nie und sehrhäufig doch wiederum zu vernachlässigen sind. Allerdings ist bemerkenswert, dass es eineTendenz zum Tanz hin gibt, wenn auch mehr Menschen nie tanzen als sehr häufig. DieStandardabweichung von 1,49 und ein arithmetisches Mittel von 3,51 bestätigen dieseVerteilung ohne Ausreisser, weder nach oben, noch nach unten.Mit wem tanzen Sie auf Tanzveranstaltungen und wann? (F08)

DDiiaaggrraammmm 1111:: MMiitt wweemm wwiirrdd ggeettaannzztt

3,64

3,04

2,6

2,8

3

3,2

3,4

3,6

3,8

M öglichkeiten(S kala 1- 6 , wobei 1 n ie , 6 sehr

häufig)

Mitt

elw

ert

Tanzen: A lleinTanzen: Im Paar

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DDiiaaggrraammmm 1122:: wwaannnn wwiirrdd ggeettaannzztt

Obwohl es sich um eine Frage handelt, haben wir die grafische Darstellung gesplittet.Unter der Vorraussetzung, dass die grundsätzliche Entscheidung zum Tanz getroffen wurde,interessierte uns welche Motivation es gibt die Tanzfläche tatsächlich auch zu betreten.Damit zusammenhängend und in gewisser Weise auch weiterführend, ob dabei der Faktoreiner Tanzbegleitung Ausschlag gebend ist. Das die Diagramme in dieser Reihenfolgevorliegen, ist darin begründet, dass wir nach der Fragenabfolge im Interview vorgegangensind.In Diagramm XI zeichnet sich ein leichter Hang zum Allein-tanzen (3,64) ab. Die Wichtigkeitdieses Hanges kann allerdings bestritten werden.Viel wichtiger scheint, wie in Diagramm XII zu erkennen, der äussere Rahmen beim Tanzen.Sehr deutlich hebt sich als wichtigste Bedingung Tanzen wenn schon jemand auf derTanzfläche ist (3,99) hervor. Das Tanzen zu bekannten Songs und Tracks (2,77) und dasTanzen zu Chartmusic (1,49) scheint demgegenüber eher nebensächlich zu sein. Wenn wirhier den vorherigen Gedanken des passenden Umfeldes zum Tanz aufgreifen, lässt sichwiederum der leichte Hang zu den Privatpartys begründen, die eben dieses Umfeld auf einerpersönlich zugeschnittenen Basis bieten.

4.4. Block II und Körperbewertung

Dieser Teil konzentriert sich vornehmlich auf Aussagen, die Feststellungen die eigenePerson betreffend wiedergeben sollen.Zudem werten wir in diesem Teil den Zusatzbogen aus, den die befragten Personen amEnde des Interviews selbstständig ausgefüllt haben. Dieser Bogen beschäftigt sich ebenfallsmit dem Persönlichkeitsbild und der eigenen Körperwahrnehmung der befragten Personen.Aus Gründen der Auswertbarkeit haben wir bereits existierende Skalen verwendet, welchedie entsprechenden untersuchten Bereiche ausführlich und präzise umfassen.Diese haben wir aus verschiedenen Quellen übernommen. Die Skalen in denen wir denBlock II und die Körperbewertung in neue Items eingeteilt haben lauten: PrivateSelbstaufmerksamkeit (PSA), Öffentliche Selbstaufmerksamkeit (OESA), Sensation SeekingTendency (SST), Ablehnende Körperbewertung (AKB) und Vitale Körperdynamik (VKD).Der erste Teil dieses Blockes (F09) beschäftigt sich mit Feststellungen zu Gedanken, dieman über sich selbst macht. Die verwendeten Items lassen sich zu den erwähntenKategorien OESA und PSA zusammen fassen. Unter dem Begriff der PSA versteht dieLiteratur nicht beobachtbare, nur der Person selbst zugängliche Aspekte, die im Brennpunktder Aufmerksamkeit stehen, so z.B. Gefühlszustände, Einstellungen und Absichten (Fillip,1988). Wohingegen unter dem Begriff der OESA eher Merkmale der äusseren

3,99

2,77

1,49

012345

Voraussetzung(Skala 1- 6, wobei 1 nie, 6 sehr

häufig)

Mitt

elw

ert Tanzen wenn schon

jemand auf der TanzflächeistTanzen zu bekanntenSongs und Tracks

Tanzen/Chartmusic

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16

Erscheinungen und des (sozialen) Verhaltens, wie auch generell auch die imaginierteBewertung der eigenen Person durch die soziale Umwelt verstanden wird ( Fillip, 1988)

Die hier zusammengefassten Skalen wurden derart umkodiert, dass ein hoher Mittelwerteine jeweilige Bestätigung bedeutet. So wäre zum Beispiel ein hoher Mittelwert bei derPrivaten Selbstaufmerksamkeit (PSA) ein Zeichen für eine durchschnittlich positive Tendenz.DDiiaaggrraammmm 1133:: PPrriivvaattee SSeellbbssttaauuffmmeerrkkssaammkkeeiitt ((PPSSAA))

Da die hier dargestellte Einteilung einer fünf stufigen Skalierung entspricht, gibt es hieroffensichtlich, bei einem Mittelwert von 3,5, einen leichten Hang zu einer positivenpersönlichen Selbstaufmerksamkeit. Auch die Randerscheinungen bieten im Vergleich einähnliches Bild, da auch hier ein deutlicher Hang zugunsten einer positiven Aussage zuverzeichnen ist. Was vielleicht zu beachten sein sollte, ist die Interviewsituation, in der derBefragte womöglich ein verzerrtes Selbstbild angibt. Bei der Befragten Person ist derWahrheitsgehalt seiner Angaben nicht nachvollziehbar und gerade in diesen, doch sichtlichden privaten Bereich betreffenden Aspekten, sind Abweichungen in der Selbstwahrnehmungmöglich. Wir gehen aber zugunsten unserer Ergebnisse von einer wahrheitsgemässenBeantwortung aus.

Diagramm 14, Öffentliche Selbstaufmerksamkeit (OESA)

4,504,254,003,753,503,253,002,752,502,252,00

30

20

10

0

Std.abw. = ,48

Mittel = 3,45N = 144,00

4

7

18

22

24

2728

8

4

4,504,25

4,003,75

3,503,25

3,002,75

2,502,25

2,001,75

1,501,25

1,00,75

40

30

20

10

0

Std.abw. = ,60

Mittel = 3,09

N = 144,00

6

3

1315

38

28

1112

76

2

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17

Die Öffentliche Selbstaufmerksamkeit (OESA) gestaltet sich etwas negativer als derVorgänger (PSA). Bei einem Mittelwert von 3,09 scheint das Umfeld tatsächlich eineAuswirkung auf das Individuum zu haben. Zwar ist auch hier am Mittelwert ein leichter Hangzu hoher OESA zu sehen, allerdings fällt dieser deutlich niedriger aus. Es scheint alsotatsächlich einen Unterschied in der Selbstaufmerksamkeit im Privaten gegenüber demÖffentlichen zu geben. Auch hier muss die Interviewsituation berücksichtigt werden. Es gibtin den Bereichen der PSA und der OESA – wie oben schon erwähnt – viele Aspekte, dieeine wahrheitsgemäße Beantwortung der Items in Frage stellen, wie z.B., dass es durchausvorstellbar wäre, dass eine zu hohe OESA mit dem Begriff der Eitelkeit verwechselt werdenkönnte. Schliesslich gibt niemand gerne zu, zu sehr bei seiner Selbstdarstellung auf seinUmfeld zu achten, um seine eigene Individualität zu untermauern. Aber wiederum setzen wireine wahrheitsgemässe Beantwortung voraus.Im Folgenden Teil (F10) haben wir uns mit der individuellen Erlebnissuche in der Freizeitbeschäftigt. Diesen Teil haben wir – wie in der Grundlagenliteratur auch – Sensation SeekingTendency (SST) genannt. Unter Sensation Seeking (SS) wird in der Literatur das Bedürfnisnach starken Reizen, Suche nach Nervenkitzel und Angst-Lust-Erfahrungen verstanden.Sogenannte „Sensation Seeker “ sind Personen bei denen sich die Persönlichkeitsmerkmalezum einen durch das Verlangen und die ständige Suche nach neuen, ungewöhnlichen undvielfältigen Sensationen, zum anderen, durch die Bereitschaft, physische und sozialeGefahren einzugehen kennzeichnen (Gniech, Oetting und Brohl, 1994). Auf dieser Basishaben wir versucht das Prinzip des Sensation Seeking hauptsächlich auf das Tanzen unddie Tanzsituation zu beziehen.

DDiiaaggrraammmm 1155,, SSeennssaattiioonn SSeeeekkiinngg TTeennddeennccyy ((SSSSTT))

Das Ergebnis mit dem Mittelwert 2,86 zeigt, dass wir in unserem Fall keine eindeutig positiveoder negative Tendenz beim Sensation Seeking, also dem Bedürfnis nach starken Reizenbei den befragten Personen, erkennen können. Die mittlere Verteilung der Ergebnisse lässtkeine Häufung in einem Aussagekräftigen Bereich erkennen.

4,504,25

4,003,75

3,503,25

3,002,75

2,502,25

2,001,75

1,501,25

1,00

30

20

10

0

Std.abw. = ,71

Mittel = 2,86N = 144,00

3

5

10

20

16

19

16

24

4

13

6

33

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18

Der Zusatzbogen (FKB), den die Befragten Personen nach Beendigung des eigentlichenInterviews selbstständig ausgefüllt haben, beschreibt das körperliche Empfinden derbefragten Personen und die Einstellung zum eigenen Körper. Wir haben die Items – wie inder Grundlagenliteratur – in die Ablehnende Körperhaltung (AKB) und die VitaleKörperdynamik (VKD) unterteilt. Unter dem Begriff der AKB wird in der Literatur die negativeBewertung des Körperäusseren und das fehlende Gefühl der inneren Stimmigkeit desKörpers verstanden. Der Begriff der VKD wird als die dynamische Auseinandersetzung mitder Umwelt: Kraft, Aktivität, Fitness, Gesundheit und Sexualität definiert (Clement und Löwe,1994).

DDiiaaggrraammmm 1166:: AAbblleehhnneennddee KKöörrppeerrbbeewweerrttuunngg ((AAKKBB))

Die Ergebnisse des Zusatzbogens lassen sich im Bereich der AblehnendenKörperbewertung wie folgt zusammenfassen: der Mittelwert 1,86 zeigt eine signifikanteTendenz zu einer positiveren Körperbewertung. Die befragten Personen erwecken denAnschein als seien sie mit ihren Körpern recht zufrieden. Sicherlich lässt sich auch hier dieFrage stellen, inwieweit die Personen ehrlich mit sich selbst waren. Allerdings ist hier dieWahrscheinlichkeit einer korrekten Beantwortung höher, da dieser Bogen nicht imInterviewverfahren ausgefüllt wurde.

3,753,50

3,253,00

2,752,50

2,252,00

1,751,50

1,251,00

40

30

20

10

0

Std.abw. = ,50 Mittel = 1,86

N = 144,00

56

9

14

29

33

23

18

6

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19

DDiiaaggrraammmm 1177:: VViittaallee KKöörrppeerrddyynnaammiikk ((VVKKDD))

Die Ergebnisse des Zusatzbogens lassen sich im Bereich der Vitalen Körperdynamik wiefolgt zusammenfassen: Der Mittelwert von 3,65 lässt die Vermutung aufkommen, dass wirhier die Tendenz zu einer positiven Vitalen Körperdynamik zu verzeichnen haben. DasErgebnis bestätigt in Massen das vorangegangene der AKB, auch wenn sich hier eindeutlicherer Mittelbau beim Ergebnis abzeichnet. Aber zusammenfassend lässt sich sagen,dass die Befragten durchaus ein positives Körperbild von sich selbst haben(Clement undLöwe, 1994).

Zur besseren Übersichtlichkeit soll die folgende Tabelle dienen. Sie beinhaltet die Kennwerte(Median, Standardabweichung, Mittelwert und Anzahl) der “neu“ gebildeten Gruppen:

TTaabbeellllee 22 :: KKeennnnwweerrttee BBlloocckk IIII uunndd KKöörrppeerrbbwweerrttuunngg

Median Standardabweichung Mittelwert AnzahlPrivate Selbstaufmerksamkeit 3,45 ,48 3,45 144Öffentliche Selbstaufmerksamkeit 3,14 ,60 3,09 144Sensation Seeking Tendency 2,90 ,71 2,86 144Ablehnende Körperbewertung 1,78 ,50 1,86 144Vitale Körperdynamik 3,60 ,58 3,65 144

5,004,75

4,504,25

4,003,75

3,503,25

3,002,75

2,502,25

2,00

40

30

20

10

0

Std.abw. = ,58

Mittel = 3,65

N = 144,004

1413

23

13

29

16

19

64

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20

4.5. Block III

In diesem Teil unseres Fragebogens geht es um die individuellen Empfindungen derbefragten Personen beim Tanzen. Wir konzentrierten uns auf die Frage für wie wichtig diefolgenden Faktoren beim Tanz und dem Besuch von Tanzveranstaltungen erachtet wurden.Die Kennwerte stellen sich wie folgt, durch die Berechnung des Mittelwertes, des Medianesund der Standardabweichung, dar:( In der tabellarischen Darstellung sind die Items zur Übersichtlichkeit nach absteigendemMittelwert sortiert)

TTaabbeellllee 33:: KKeennnnwweerrttee BBlloocckk IIIIII

Mittelwert Median Standardabweichung Anzahl

Sich wohl fühlen 4,19 4,00 ,96 144Die Körperbewegungen mit der Musikkoordinieren

3,77 4,00 1,19 144

Bewegung und Musik koordinieren 3,65 4,00 1,20 144Sich entspannen 3,59 4,00 1,01 144In Bewegung sein 3,47 4,00 1,07 144In der Musik aufgehen 3,44 4,00 1,22 144Energie freimachen 3,33 4,00 1,32 144Die Bewegung fühlen 3,25 3,50 1,31 144Nicht befangen sein 3,24 3,00 1,12 144Die Bewegungen variieren 3,10 3,00 1,12 144Sich selbst vergessen 3,05 3,00 1,21 144Nichtsprachlich kommunizieren 2,99 3,00 1,14 144Die Körperbewegung beherrschen 2,92 3,00 1,26 144Sich durch Bewegung ausdrücken 2,89 3,00 1,21 144Alles um sich herum vergessen 2,89 3,00 1,25 144Leute kennen lernen 2,81 3,00 1,02 144Zu unbekannter Musik tanzen 2,78 3,00 1,17 144Mitvibrieren 2,76 3,00 1,19 144Eine gute Figur machen 2,69 3,00 1,02 144Sich mit dem Partner unterhalten 2,63 3,00 1,09 144Körperlich ertüchtigen 2,60 3,00 1,19 144Anders sein als man gewöhnlich ist 2,55 3,00 1,11 144Anders sein als man gewöhnlich ist 2,55 3,00 1,11 144Den Partner sexuell anziehen 2,54 3,00 1,19 144Den Partner sexuell anziehen 2,54 3,00 1,19 144Dieselben Bewegungen viele Malewiederholen

2,47 2,00 1,03 144

Dieselben Bewegungen viele Malewiederholen

2,47 2,00 1,03 144

Die sozialen Situationen beherrschen 2,39 2,00 1,06 144Die sozialen Situationen beherrschen 2,39 2,00 1,06 144Einen physischen High-Zustand erleben 2,39 2,00 1,24 144Einen physischen High-Zustand erleben 2,39 2,00 1,24 144Sich betrunken fühlen 2,38 2,00 1,17 144Sich betrunken fühlen 2,38 2,00 1,17 144Spannungsbögen aufbauen 2,37 2,00 1,15 144Spannungsbögen aufbauen 2,37 2,00 1,15 144Den Blicken der Zuschauer standhalten 2,23 2,00 1,20 144Den Blicken der Zuschauer standhalten 2,23 2,00 1,20 144Sich konzentrieren 2,14 2,00 1,07 144Sich konzentrieren 2,14 2,00 1,07 144Sich mit Drogen in High-Stimmung bringen 2,08 1,00 1,30 144

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21

Sich selbst als eins mit dem Universumfühlen

2,04 2,00 1,30 144

Üben 2,01 2,00 1,11 144Die Beziehung zum Partner bewältigen 1,84 2,00 1,02 144Über das Tanzen nachdenken 1,70 2,00 ,79 144Sich müde fühlen 1,56 1,00 ,69 144

Da der Block III mit den 35 Items die er beinhaltet einen deutlich zu großen Umfang aufweisthaben wir uns entschlossen diesen Block, auch in Hinsicht der Auswertbarkeit,übersichtlicher zu gestalten. Dies geschah mit einer Hauptkomponenten- bzw.Faktorenanalyse. Bei diesem Verfahren können die Items aufgrund hoher Korrelationenuntereinander in verschiedene Gruppen eingeteilt werden. Die Hauptkomponentenanalyseergab in unserem Fall eine Lösung mit vier Hauptkomponenten. Die Hauptkomponentenbenannten wir: Flow, Körperkontrolle, soziale Kontrolle und Drogen. Die neue Verteilung derKennwerte lautet, bei Darstellung des Mittelwertes und der Standardabweichung, wie folgt:

TTaabbeellllee 44:: FFllooww

Mittelwert

Standardabweichung

Sich wohl fühlen 4,19 ,96Sich entspannen 3,59 1,01In der Musik aufgehen 3,44 1,22Energie freimachen 3,33 1,32Die Bewegung fühlen 3,25 1,31Nicht befangen sein 3,24 1,12Sich selbst vergessen 3,05 1,21Nichtsprachlich kommunizieren 2,99 1,14Alles um sich herum vergessen 2,89 1,25Sich durch Bewegung ausdrücken 2,89 1,21Zu unbekannter Musik tanzen 2,78 1,17Mitvibrieren 2,76 1,19Einen physischen High-Zustand erleben 2,39 1,24Spannungsbögen aufbauen 2,37 1,15Sich selbst als eins mit dem Universum fühlen 2,04 1,30

Wiederum lässt sich in dieser Gruppe nachweisen, wie stark das persönliche Empfindenbeim Tanz vertreten ist. Das Item sich wohl fühlen weist nicht nur in dieser Gruppe denhöchsten Mittelwert (MW 4,19) auf, sondern auch im Vergleich zu sämtlichen anderen Itemsin Block III (siehe Tabelle III). Somit ist auch hier leicht der Bogen zu den vorhergehendenInterpretationen zu schlagen, bei denen die Vermutung der Wichtigkeit des persönlichenUmfeldes bemerkbar ist. Selbst in dieser extremen, leicht entrückten Situation des Flow-Erlebnisses muss eine atmosphärische Grundstimmung vorherrschen, welche mit Sicherheitnur durch das Umfeld zustande kommt. Das Item Sich selbst als eins mit dem Universumfühlen setzt hier einen schönen Kontrapunkt , da dies für das Individuum schlecht zuüberschauen ist.

TTaabbeellllee 55:: KKöörrppeerrkkoonnttrroollllee

Mittelwert Standardabweichung

Die Körperbewegungen mit der Musik koordinieren 3,77 1,19Die Körperbewegungen mit der Musik koordinieren 3,77 1,19Bewegung und Musik koordinieren 3,65 1,20Bewegung und Musik koordinieren 3,65 1,20In Bewegung sein 3,47 1,07In Bewegung sein 3,47 1,07

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Energie freimachen 3,33 1,32Die Bewegung fühlen 3,25 1,31Die Bewegungen variieren 3,10 1,12Die Körperbewegung beherrschen 2,92 1,26Sich durch Bewegung ausdrücken 2,89 1,21Zu unbekannter Musik tanzen 2,78 1,17Mitvibrieren 2,76 1,19Eine gute Figur machen 2,69 1,02Körperlich ertüchtigen 2,60 1,19Dieselben Bewegungen viele Male wiederholen 2,47 1,03Sich konzentrieren 2,14 1,07

Da es in dem Punkt der Körperkontrolle nicht darum geht, die Bezüge zur Aussenweltherzustellen, sondern nur der rein physische Akt des Tanzens untersucht wird, erübrigt sichhier eine Weiterführung der obigen Interpretation. Die sich sehr ähnlichen Items DieKörperbewegungen mit der Musik koordinieren (MW 3,77) und Bewegung und Musikkoordinieren (MW 3,65) weisen zu unserer Zufriedenheit (Kontrollfrage) ein nahezuübereinstimmendes Ergebnis auf. In dieser Gruppe ist es erstaunlich, dass die Items hochbewertet wurden, die sich eher mit der direkten Umsetzung der Musik in Bewegungbeschäftigen, als diejenigen die auf ein positives Aussenbild abzielen. Hinzu kommt , dassdie Bewegungen eher spontan als geplant ausgeführt werden.

TTaabbeellllee 66:: SSoozziiaallee KKoonnttrroollllee

Mittelwert StandardabweichungDie Körperbewegung beherrschen 2,92 1,26Leute kennen lernen 2,81 1,02Eine gute Figur machen 2,69 1,02Sich mit dem Partner unterhalten 2,63 1,09Anders sein als man gewöhnlich ist 2,55 1,11Den Partner sexuell anziehen 2,54 1,19Die sozialen Situationen beherrschen 2,39 1,06Den Blicken der Zuschauer standhalten 2,23 1,20Sich konzentrieren 2,14 1,07Üben 2,01 1,11Die Beziehung zum Partner bewältigen 1,84 1,02Sich müde fühlen 1,56 ,69

In dem Punkt der Sozialen Kontrolle, also der Selbstdarstellung direkt gegenüber anderen,zeigen die Items Die Körperbewegung beherrschen (MW 2,92), Leute kennen lernen (MW2,81) und Eine gute Figur machen (MW 2,69) die höchsten Mittelwerte auf. Hiermit zeigtsich, dass die Befragten innerhalb der sozialen Kontakte wesentlich befangener agieren alsbeim eigentlichen Akt des Tanzes. Dass das Item Sich müde fühlen (MW 1,56) tatsächlichmit irgendeinem anderen Item korreliert hat uns auch selbst verwundert. Der niedrigeMittelwert erklärt sich von alleine.

TTaabbeellllee 77:: DDrrooggeenn

Mittelwert Standardabweichung

Sich betrunken fühlen 2,38 1,17Sich mit Drogen in High-Stimmung bringen 2,08 1,30

Die Mittelwerte der beiden Items dieser Gruppe Sich betrunken fühlen (MW 2,38) und Sichmit Drogen in High-Stimmung bringen (MW 2,08) weisen im Vergleich zu den anderen Itemsdes dritten Blocks eine recht geringe Ausprägung auf. Hieraus lässt sich schliessen, dass dieDrogenaffinität in der Gesamtheit der von uns befragten Personen eher gering ist. Dennochmüssen wir hier festhalten, dass im Einzelfall (siehe z.B. Fragebogen 56: f11_44 und

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23

Fragebogen 64: f11_42) das Ergebnis extrem in die andere Richtung ausschlug, d.h. dasssich ein exzessiver Konsum von Drogen zeigt.

4.6. Interviewerbericht (Felix Mengel)

TTaabbeellllee 88:: IInntteerrvviieewweerr

F12 Interviewer/in

15 10,416 11,114 9,715 10,415 10,414 9,715 10,411 7,616 11,113 9,0

144 100,0

1 Drüding, Sonja2 Fornol, Petra3 Noack, Katrin4 Schreck, Kathrin5 Tesch, Christin6 Theodorou, Triantafylia7 Instinsky, Björn8 Klüter, Stefan9 Mengel, Felix10 Schultz, HartmutGesamt

GültigHäufigkeit Prozent

Die Interviews verteilen sich wie in Tabelle VIII zu sehen ist mit leichten Abweichungen aufdie AG-Teilnehmer. Begleitpersonen gab es nur in insgesamt sechs Fällen. Der deutlichüberwiegende Teil der Interviews wurde also vom Interviewer alleine durchgeführt.

TTaabbeellllee 99:: DDaauueerr ddeess IInntteerrvviieewwss

Statistiken

DAUER Dauer des Interviews144

023,9123,007,47

1050

GültigFehlend

N

MittelwertMedianStandardabweichungMinimumMaximum

Die Interviews dauerten wie aus Tabelle IXdeutlich wird im Schnitt knapp 24 Minuten.Wenige Extremfälle liegen bei minimal 10 undmaximal 50 Minuten. Standardabweichung undMedian machen deutlich, dass fast alleInterviews zwischen 15 und 30 Minutendauerten.

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24

Die Interviews wurden zu einem großen Teil in Osnabrück und nächster Umgebung geführt(102 Interviews/71%). Viele weitere Orte tauchen vereinzelt auf. Griechenland ( 1 Interview)und Polen (3 Interviews) sind die auffälligsten weit entfernten Orte. Berlin mit 9 undSchwedt/Oder mit 13 Interviews fallen außerdem auf. Osnabrück und Umgebung kann alszentraler Erhebungsort der Untersuchung bezeichnet werden.Bezüglich der konkreten Lokalitäten zeigt sich ebenfalls ein sehr weites Spektrum vonMöglichkeiten. Privates Umfeld bzw. private Feiern bilden das wichtigste Umfeld (27,8%).Mensa / Cafeteria (15,3%), „zu Hause“ (17,4%), Arbeitsplatz (5,5%), offene Straße etc. (9%)und keine Angabe (10,4%) sind weitere Bereiche. Im konkreten Umfeld vonTanzveranstaltungen / Kneipen / Cafés etc. wurden 22 Interviews geführt (15,3%). (jeweilseigene Zusammenfassung von f15s und f16s)

DDiiaaggrraammmm 1188:: AAnnttwwoorrttbbeerreeiittsscchhaafftt

Antwortbereitschaft

Antwortbereitschaft

wechselhaftschlechtmäßiggut

Proz

ent

100

80

60

40

20

010

86

Die Antwort-Bereitschaft der Befragten war, wie im Diagramm zu sehen ist, zu 86,1% gut, bei9,7 % mäßig und nur in vereinzelten Fällen schlecht oder wechselhaft.(eigeneZusammenfassung)

TTaabbeellllee 1100:: SSiittuuaattiioonn ddeess IInntteerrvviieewweerrss

Statistiken

F18 Wie leicht/schwer das Interview für Sie als Interviewerin?144

02,38192,00001,4676

1,008,00

GültigFehlend

N

MittelwertMedianStandardabweichungMinimumMaximum

Auf einer Skala von 1(sehr leicht) bis 10 (sehr schwer)

Page 25: Forschungsbericht€¦ · 3 1.0. Einleitung (Felix Mengel)Der vorliegende Forschungsbericht geht als Abschlussarbeit aus dem projektorientierten Kompaktkurs (POK III) des Fachbereichs

25

Wie leicht/schwer das Interview für Sie als Interviewerin?

118 81,9 81,923 16,0 97,93 2,1 100,0

144 100,0

leicht mittelmäßigschwierigGesamt

GültigHäufigkeit Prozent

KumulierteProzente

eigene Zusammenfassung: 1-3 leicht, 4-5 mittelmäßig, über 5schwierig

Der Mittelwert von 2,38 und der Median von 2 weisen klar darauf hin, dass die Interviewszum deutlich überwiegenden Teil (81,9%) leicht zu führen waren. 16% der Interviews warenmit leichten Schwierigkeiten verbunden und bei drei Interviews kann von relativ großenSchwierigkeiten gesprochen werden, wie in obiger Tabelle zu erkennen ist.

DDiiaaggrraammmm 1199:: IInntteerrvviieewwssiittuuaattiioonn

Interviewsituation

Wie gestaltete sich die Interviewsituation?

Sonstigesmit Unterbrechungen

unruhig, nervösruhig,ohne Störungen

Häu

figke

it

120

100

80

60

40

20

0

27

12

98

Die Interviewsituation gestaltete sich zum überwiegenden Teil ruhig. Einige Interviewsverliefen allerdings auch unruhig oder waren mit Unterbrechungen verbunden. Ansonstengab es vereinzelt unter Sonstiges „viele Nachfragen“ oder „Meinungsverschiedenheiten“.

Page 26: Forschungsbericht€¦ · 3 1.0. Einleitung (Felix Mengel)Der vorliegende Forschungsbericht geht als Abschlussarbeit aus dem projektorientierten Kompaktkurs (POK III) des Fachbereichs

26

DDiiaaggrraammmm 2200:: ZZuussttaanndd ddeess BBeeffrraaggtteenn

Zustand der/des Befragten

1,4%

4,2%

17,4%

1,4%

6,3%

5,6%

63,9%

Fehlend

Sonstiges

relaxed

betrunken

stoned

nervös

konzentriert

Der Zustand der Befragten war aus Perspektive des Interviewers größtenteils konzentriert(63,9%) oder relaxed (17,4%). Immerhin neun Befragte waren stoned, zwei betrunken undacht nervös.

TTaabbeellllee 1111:: IInntteerrvviieewwaattmmoosspphhäärree

Beurteilung der Atmosphäre während des Interviews?

137 95,1 95,1

6 4,2 99,3

1 ,7 100,0144 100,0

freundlich /ziemlich freundlichmittelmäßigfreundlich unfreundlichGesamt

GültigHäufigkeit Prozent

KumulierteProzente

eigene Zusammenfassung: Skala von 1 (sehr freundlich) bis 10 (sehrunfreundlich), 1-3 freundlich/ziemlich freundlich, 4-6 mittelmäßigfreundlich, über 6 unfreundlich

Die Interviewatmosphäre war in 95,1% der Fälle freundlich bzw. ziemlich freundlich. SechsInterviews verliefen in mittelmäßig freundlicher Atmosphäre und in nur einem Fall wurde dieAtmosphäre als unfreundlich empfunden.Bemerkungen tauchen bei 13 Interviews auf. Es wird in diesem Rahmen aber nichts Neuesoder besonders Interessantes gesagt („hat Spaß gemacht“ etc.).Zusammenfassend kann man bezüglich der Interviews sagen, dass sie insgesamtunproblematisch und in freundlicher Atmosphäre geführt wurden. Schwierigkeiten tauchtennur vereinzelt auf. Angesichts dieser Ergebnisse ist davon auszugehen, dass relativ vieleInterviews im Bekanntenkreis der Interviewer geführt wurden. Die im „privaten“ Umfeld und„zu Hause“ durchgeführten Interviews weisen darauf hin, dass möglicherweise Familie und

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Freunde der Interviewer in erheblichem Umfang befragt wurden. Tanzveranstaltungen warendagegen nur vereinzelt Ort des Geschehens.Vorteilhaft erscheint die Anwendung der Interviewtechnik und das von den Interviewerngewählte Umfeld insofern, als das nur sehr wenige Werte fehlen und die meisten Bögenkomplett und eindeutig ausgefüllt wurden. Es ist äußerst fraglich, ob ein solches Ergebnisauch mit einem reinen Fragebogen erzielt worden wäre. Interviewereffekte scheint es geradebezüglich der Auswahl der Befragten allerdings gegeben zu haben. Die teilweise wohlfamiliäre Interviewatmosphäre („Interview als Partyspaß“) gewährleistet natürlich keineAnonymität mehr und beeinflusst möglicherweise das Antwortverhalten der Befragten.

5.0. Bivariate Auswertung

Hypothese 1 (Felix Mengel): Es besteht ein Zusammenhang zwischen Beziehungsstandund Tanzverhalten bzw. das Tanzverhalten (Tanzclu5) ist abhängig vom Beziehungsstand(F01_03).Die Null-Hypothese besagt dementsprechend, dass kein Zusammenhang besteht, die beidenItems also unabhängig voneinander sind. Es wird nach dem Modell der unabhängigenZufallsstichprobe gearbeitet. Das Signifikanzniveau wird bei 5% angesetzt. DieAlternativhypothese ist nicht gerichtet und deshalb wird zweiseitig gemessen. Es liegen beibeiden verwendeten Items Nominal-Skalen bzw. kategoriale Variable vor. Zur Untersuchungder Abhängigkeit wird demzufolge ein chi² - Test für zwei unabhängige Stichprobendurchgeführt.Unabhängige Variable ist der Beziehungsstand (F01_03). Abhängige Variable ist dasTanzverhalten (Tanzclu 5).

Die im univariaten Teil bereits angesprochenen Probleme mit dem Item Beziehungsstand(F01_03) gelten natürlich insbesondere bei der Überprüfung dieser Hypothese. Befragte mitdem Beziehungsstand „Ledig“ werden zur Überprüfung der Hypothese aus derGrundgesamtheit entfernt. Es werden hier also nur 112 Fälle verarbeitet (siehe unten).

TTaabbeellllee 1122:: VVeerraarrbbeeiitteettee FFäällllee

Verarbeitete Fälle

112 77,8% 32 22,2% 144 100,0%TANZCLU5 * F01_03 Beziehungsstand

N Prozent N Prozent N ProzentGültig Fehlend Gesamt

Fälle

Die Variable „Beziehungsstand“ wurde außerdem noch weiter zusammengefasst in die zweiBereiche „Single“ und „verheiratet / Beziehung“. Da relativ wenige Befragte verheiratetwaren, ist es nicht sinnvoll diese einzeln aufzuführen. Grundsätzlich ist ohnehin dieUnterscheidung zwischen Singles und in Beziehung lebenden bzw. verheirateten Personenentscheidend und Untersuchungsgegenstand. Eine differenziertere Auswertung ist aufgrundder kleinen Grundgesamtheit auch kaum möglich. Der Test liefert folgendes Ergebnis:

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TTaabbeellllee 1133:: CChhii--QQuuaaddrraatt--TTeesstt

Chi-Quadrat-Tests

11,006a

4 ,027

112

Chi-Quadrat nachPearsonAnzahl der gültigen Fälle

Wert df

AsymptotischeSignifikanz(2-seitig)

0 Zellen (,0%) haben eine erwartete Häufigkeit kleiner 5. Dieminimale erwartete Häufigkeit ist 7,39.

a.

Symmetrische Maße

,313 ,027,313 ,027112

PhiCramer-V

Nominal- bzgl.NominalmaßAnzahl der gültigen Fälle

Wert

Näherungsweise

Signifikanz

Die Null-Hyphothese wird nicht angenommen.a.

Unter Annahme der Null-Hyphothese wird der asymptotischeStandardfehler verwendet.

b.

Chi² von 11,006 und damit eine asymptotische Signifikanz von 2,7% bestätigen dieHypothese. Das Ergebnis ist statistisch signifikant, da die errechnete Signifikanz unter demfestgelegten Signifikanzniveau von 5% liegt und die Null-Hypothese wird damit abgelehnt.Der phi - Wert von ,313 weist auf einen starken Zusammenhang hin.

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Diskussion: Die Art des Zusammenhanges und die genauere Ausprägung wird mit Hilfe derangegebenen standardisierten Residuen im Rahmen der folgenden Kreuztabelle deutlich.

TTaabbeellllee 1144:: BBeezziieehhuunnggssssttaanndd && TTaannzzvveerrhhaalltteenn

Kreuztabelle: Beziehungsstand und Tanzverhalten

11 9 20

23,9% 13,6% 17,9%

1,0 -,84 14 18

8,7% 21,2% 16,1%

-1,2 1,04 16 20

8,7% 24,2% 17,9%

-1,5 1,28 12 20

17,4% 18,2% 17,9%

-,1 ,119 15 34

41,3% 22,7% 30,4%

1,3 -1,146 66 112

100,0% 100,0% 100,0%

Anzahl% von F01_03 BeziehungsstandStandardisierte ResiduenAnzahl% von F01_03 BeziehungsstandStandardisierte ResiduenAnzahl% von F01_03 BeziehungsstandStandardisierte ResiduenAnzahl% von F01_03 BeziehungsstandStandardisierte ResiduenAnzahl% von F01_03 BeziehungsstandStandardisierte ResiduenAnzahl% von F01_03 Beziehungsstand

1 Cliquentänzer

2 Nicht-Tänzer (nur alsPaar)

3 Einsame Wölfe

4 Eindeutige Nichttänzer

5 Motivierter Tänzer

TANZCLU5

Gesamt

Single verheiratet /Beziehung

Beziehungsstand

Gesamt

Die größten Abweichungen finden sich bei den „einsamen Wölfen“, die interessanterweise zueinem großen Teil in einer Beziehung leben. „Motivierte Tänzer“ sind tendenziell eher Single,was damit zusammenhängen könnte, dass möglicherweise getanzt wird, um einen neuenPartner zu finden. „Nicht-Tänzer(nur als Paar)“ leben erkennbar häufiger in einer Beziehung,als das sie Single sind. „Cliquentänzer“ sind ebenfalls eher Singles, während bei den„eindeutigen Nichttänzern“ die Abweichungen minimal sind. Sehr deutliche Abweichungenmit Werten über 2,0 bei den standardisierten Residuen tauchen allerdings gar nicht auf undso lässt sich kein eindeutiges Ergebnis benennen. Tänzer allgemein sind aber mit Ausnahmeder „einsamen Wölfe“ erkennbar häufiger Single, während bei den beidenNichttänzergruppen eher das Gegenteil gilt. Bei den „einsamen Wölfen“ scheint dieüberwiegend vorhandene Partnerschaft darauf hinzuweisen, dass diese Gruppe nur zumTanzen und der Musik wegen auf Tanzveranstaltungen geht. Das wäre weiterführend zuüberprüfen. Die Ursachen des Zusammenhangs können mit den bisherigen Ergebnissen nurunzureichend gedeutet werden. Der im Rahmen der Hypothese formulierte Zusammenhanghat sich allerdings eindeutig bestätigt, d. h. das Tanzverhalten ist abhängig vomBeziehungsstand.Zur Verdeutlichung und Überprüfung der im Vorigen genannten Vermutungen lässt sich nochergänzend der Zusammenhang zwischen dem Tanzverhalten (Tanzclu5) und der Intensitätder Partnersuche (F05_05) untersuchen, wie er im folgenden dargestellt ist.

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Ergänzungshypothese (Felix Mengel): Es besteht ein Zusammenhang zwischen demTanzverhalten und der Intensität der Partnersuche bzw. das Tanzverhalten ist abhängig vonder Intensität der Partnersuche.Es wird nach dem Modell der unabhängigen Zufallsstichprobe gearbeitet. DasSignifikanzniveau wird bei 5% festgelegt. Die Null-Hypothese sagt aus, dass es keinenZusammenhang zwischen der Partnersuche und dem Tanzverhalten gibt. Es liegen bei denverwendeten Items Nominalskalen bzw. kategoriale Variable vor und der Test wird mit einemchi² Test für zwei unabhängige Stichproben durchgeführt.Es werden die Items Tanzverhalten (Tanzclu 5), als abhängige Variable, und die Frage nachder Intensität der Partnersuche (F05_05), als unabhängige Variable verwendet (zurVerarbeitung von F05_05 als nominalskaliertes Item siehe Beschriftung der folgendenKreuztabelle). Der Test ergibt folgendes Bild:

TTaabbeellllee 1155:: CChhii--QQuuaaddrraatt--TTeesstt

Chi-Quadrat-Tests

17,256a

4 ,002

144

Chi-Quadrat nachPearsonAnzahl der gültigen Fälle

Wert df

Asymptotische Signifikanz

(2-seitig)

1 Zellen (10,0%) haben eine erwartete Häufigkeit kleiner 5.Die minimale erwartete Häufigkeit ist 4,03.

a.

Symmetrische Maße

,346 ,002,346 ,002144

PhiCramer-V

Nominal- bzgl.NominalmaßAnzahl der gültigen Fälle

Wert

Näherungsweise

Signifikanz

Die Null-Hyphothese wird nicht angenommen.a.

Unter Annahme der Null-Hyphothese wird der asymptotischeStandardfehler verwendet.

b.

Der Zusammenhang ist angesichts eines chi² Wertes von 0,2% offensichtlich sehr signifikantund der phi-Wert von ,346 ist ebenfalls ein Hinweis auf einen starken Zusammenhang. Esbesteht allerdings der kleine Makel, dass eine Zelle nicht ausreichend besetzt ist. Intensitätder Partnersuche und Tanzverhalten stehen eindeutig in einem Zusammenhang und dieHypothese ist damit bestätigt. Das Testergebnis ist in Bezug auf die Signifikanzwerteallerdings nicht so entscheidend, da das Ergebnis vorrangig zur Erläuterung der vorigenHypothese dienen soll.

In Bezug auf die Vergleichbarkeit ist zu beachten, dass in diesem Test alle Befragten(N=144) verarbeitet wurden und die Befragten mit dem Beziehungsstand „ledig“ demnach mitaufgeführt sind. Die Vergleichbarkeit der vorigen und folgenden Kreuztabelle ist somit nurbedingt gegeben, aber möglich, da sich die „ledigen“ Personen recht gleichmäßig auf dieverschiedenen Tanzcluster verteilen. Bedeutend sind nun die Ergebnisse der folgendenKreuztabelle.

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TTaabbeellllee 1166:: TTaannzzvveerrhhaalltteenn && PPaarrttnneerrssuucchhee

Kreuztabelle: Tanzverhalten und Partnersuche

25 4 29

21,7% 13,8% 20,1%

,4 -,820 0 20

17,4% ,0% 13,9%

1,0 -2,024 2 26

20,9% 6,9% 18,1%

,7 -1,420 7 27

17,4% 24,1% 18,8%

-,3 ,726 16 42

22,6% 55,2% 29,2%

-1,3 2,6115 29 144

100,0% 100,0% 100,0%

Anzahl% von F05_05 Um einenneuen Partner zu findenStandardisierte ResiduenAnzahl% von F05_05 Um einenneuen Partner zu findenStandardisierte ResiduenAnzahl% von F05_05 Um einenneuen Partner zu findenStandardisierte ResiduenAnzahl% von F05_05 Um einenneuen Partner zu findenStandardisierte ResiduenAnzahl% von F05_05 Um einenneuen Partner zu findenStandardisierte ResiduenAnzahl% von F05_05 Um einenneuen Partner zu finden

1 Cliquentänzer

2 Nicht-Tänzer (nur alsPaar)

3 Einsame Wölfe

4 Eindeutige Nichttänzer

5 Motivierter Tänzer

Tanzclu5

Gesamt

trifft nicht oderkaum zu

trifft zu / trifftetwas zu

Um einen neuen Partner zufinden

Gesamt

F05_05 (um einen neuen Partner zu finden) wurde zusammengefasst: Skala von 1 (trifft nicht zu) bis 6 (trifft starkzu) wurde, modifiziert in Antworten 1-3 trifft nicht oder kaum zu und 4-6 trifft zu/ trifft etwas zu, um eine ausreichendeBesetzung der Zellen zu erhalten

Hier wird zunächst noch einmal deutlich, dass nur ein kleiner Teil der Befragten überhauptauf Partnersuche gewesen ist. Die Gruppe der „Motivierten Tänzer“ ist offensichtlich amstärksten auf Partnersuche, was auch den starken Anteil von Singles aus der vorigenHypothesenüberprüfung erklärt. Ebenso klar ist zu erkennen, dass „Einsame Wölfe“offensichtlich kaum auf Partnersuche sind und somit andere Motivationen haben, wenn sieTanzveranstaltungen besuchen. Die Nicht-Tänzer(nur als Paar) scheinen ganz offensichtlichüberhaupt nicht auf Partnersuche zu sein, was ebenfalls dem Ergebnis der vorigenUntersuchung entspricht, wo zu erkennen war, dass diese Gruppe überwiegend in einerBeziehung lebt. Außerdem scheinen auch Cliquentänzer nur in sehr geringem Maß aufPartnersuche zu sein, obwohl sie zu einem überwiegenden Teil Singles sind. Die reinen„Nichttänzer“ zeigen ein relativ ausgeglichenes Bild und sind tendenziell eher aufPartnersuche, die sie allerdings nicht durch Tanz ausdrücken oder umsetzen.Zusammenfassend lässt sich als Ergebnis festhalten, dass diese Untersuchung gezeigt hat,dass die Partnersuche beim Besuch von Tanzveranstaltungen bzw. dem Tanzen selbsteinen relativ kleinen Rang einnimmt und im Grunde keine große Rolle spielt. Die einzigeGruppe, in der Partnersuche und Tanzen eindeutig und stark zusammenhängen ist die der

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„Motivierten Tänzer“. Es wird also getanzt um einen neuen Partner zu finden. Die anderenTänzergruppen lassen sich diesem Zusammenhang aber nicht zuordnen und so muss diezuvor genannte Vermutung, dass Tänzer allgemein eher auf Partnersuche sind verworfenbzw. deutlich differenzierter betrachtet werden. Natürlich hängt dieses Ergebnismöglicherweise auch mit der erhobenen Stichprobe zusammen. Der überwiegende Teil derBefragten lebte in einer Beziehung und die Auswahl der Befragten kann wohl nicht alsrepräsentativ eingestuft werden (siehe auch Interviewbericht). Natürlich besteht ebenfallsdas Problem, dass 32 Befragte mit dem Beziehungsstand „ledig“ nur begrenzt in dieErgebnisse dieser Untersuchung einfließen. Auf Partnersuche sind die „ledigen“ Personenallerdings auch nicht. Weiterführend wäre es möglicherweise noch interessantherauszufinden inwiefern in Beziehung lebende Personen auf Tanzveranstaltungen aufPartnersuche gehen etc. Das würde allerdings den Rahmen dieser Untersuchung sprengen.

Hypothese 2 (Felix Mengel): Das Geschlecht hängt mit dem Tanzverhalten zusammen bzw.das Tanzverhalten ist abhängig vom Geschlecht.Die Null-Hypothese geht dementsprechend davon aus, dass Geschlecht und Tanzstilvoneinander unabhängig sind. Es wird wieder nach dem Modell der unabhängigenZufallsstichprobe gearbeitet. Das Signifikanzniveau wird bei 5% festgelegt. Es liegen bei denverwendeten Items Nominalskalen bzw. kategoriale Variable vor und der Hypothesentestwird mit einem chi² Test für zwei unabhängige Stichproben durchgeführt.Es werden die Items Tanzverhalten (Tanzclu 5), als abhängige Variable, und das Geschlecht(F01_02), als unabhängige Variable verwendet. Der Test ergibt folgendes Bild:

TTaabbeellllee 1177:: CChhii--QQuuaaddrraatt--TTeesstt

Chi-Quadrat-Tests

7,967a

4 ,093

144

Chi-Quadrat nachPearsonAnzahl der gültigen Fälle

Wert df

Asymptotische Signifikanz

(2-seitig)

0 Zellen (,0%) haben eine erwartete Häufigkeit kleiner 5. Dieminimale erwartete Häufigkeit ist 10,00.

a.

Symmetrische Maße

,235 ,093,235 ,093144

PhiCramer-V

Nominal- bzgl.NominalmaßAnzahl der gültigen Fälle

Wert

Näherungsweise

Signifikanz

Die Null-Hyphothese wird nicht angenommen.a.

Unter Annahme der Null-Hyphothese wird der asymptotischeStandardfehler verwendet.

b.

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Chi² liegt bei 7,967. Daraus resultiert eine asymptotische Signifikanz von 9,3%. DieNullhypothese muss beibehalten werden, da dieser Wert über dem festgelegtenSignifikanzniveau von 5% liegt. Der phi - Wert von ,235 weist ebenfalls nicht auf einesignifikante Beziehung zwischen den Items hin. Es besteht, zumindest im Rahmen der hierdurchgeführten Überprüfung, kein Zusammenhang zwischen Geschlecht und Tanzverhalten.Es kann allerdings auf Basis der Werte von einer tendenziellen Abhängigkeit desTanzverhaltens vom Geschlecht gesprochen werden, da die Signifikanz noch unter 10%liegt.

Diskussion: Auf Basis der standardisierten Residuen und der angegebenen Prozentwertewird die Ausprägung dieses tendenziellen Zusammenhangs auch deutlich. Diese Übersichtfindet sich in der folgenden Kreuztabelle:

TTaabbeellllee 1188:: TTaannzzcclluusstteerr && GGeesscchhlleecchhtt

Kreuztabelle: Tanzcluster * Geschlecht

18 11 29

25,0% 15,3% 20,1%

,9 -,98 12 20

11,1% 16,7% 13,9%

-,6 ,615 11 26

20,8% 15,3% 18,1%

,6 -,68 19 27

11,1% 26,4% 18,8%

-1,5 1,523 19 42

31,9% 26,4% 29,2%

,4 -,472 72 144

100,0% 100,0% 100,0%

Anzahl% von F01_02 GeschlechtStandardisierte ResiduenAnzahl% von F01_02 GeschlechtStandardisierte ResiduenAnzahl% von F01_02 GeschlechtStandardisierte ResiduenAnzahl% von F01_02 GeschlechtStandardisierte ResiduenAnzahl% von F01_02 GeschlechtStandardisierte ResiduenAnzahl% von F01_02 Geschlecht

1 Cliquentänzer

2 Nicht-Tänzer (nur alsPaar)

3 Einsame Wölfe

4 Eindeutige Nichttänzer

5 Motivierter Tänzer

TANZCLU5

Gesamt

1 weiblich 2 männlich Geschlecht

Gesamt

Die Gruppe der „Eindeutigen Nichttänzer“ zeigt eine recht deutlich ausgeprägte männlicheDominanz und dieses Ergebnis stützt damit die Vermutung, dass Männer weniger tanzen.Die „Cliquentänzer“ sind eher weiblichen Geschlechts. Beide Ergebnisse entsprechendurchaus den gängigen Vorstellungen und den mit der Hypothese verbundenenVermutungen. Interessant ist noch, dass die Gruppe der „einsamen Wölfe“ eine leichteweibliche Dominanz verzeichnet. Die Abweichungen in den anderen Bereichen sindallerdings nur sehr gering. Anzumerken bleibt, dass das Ergebnis möglicherweise durch einegrößere Grundgesamtheit an Befragten präzisiert werden könnte und so durchaus noch dasgeforderte Signifikanzniveau erreicht werden würde. Im Rahmen der durchgeführten

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Untersuchung kann jedenfalls kein signifikanter Zusammenhang zwischen den beidenuntersuchten Items festgestellt werden.Zusammenfassend lässt sich über die vorangehenden Hypothesentests sagen, dass dreiFaktoren überprüft wurden, die mehr oder weniger deutlich das Tanzverhalten, also dieabhängige Variable, beeinflussen. Selbstverständlich erhebt die Untersuchung bis hierhernoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit in Bezug auf die Frage wie das Tanzverhaltenbeeinflusst wird. Intensität der Partnersuche, Beziehungsstand und mit Abstrichen auch dasGeschlecht haben sich jedenfalls als Einflussfaktoren auf das Tanzverhaltenherauskristallisiert.

Hypothese 3 (Stefan Klüter): Diese Hypothese besagt, dass sich das Alter denTanzgruppen zuordnen lässt, also die Tanztypen (tanzclu5) sich im Alter (f01_01)unterscheiden.Die unabhängige Variable (tanzclu5) ist kategorial skaliert, die abhängige Variable (f01_01)ist metrisch skaliert. Zur Umsetzung dieses Tests wurden nicht die in der univariatenAuswertung erstellten Altersgruppen verwendet, sondern die Originalwerte aus denFragebögen. Der Ursprung der Tanzcluster (tanzclu5) ist in der Einleitung genauerbeschrieben. Die Tanzcluster gliedern sich folgendermassen:1. Cliquentänzer2. Nicht-Tänzer (nur als Paar)3. Einsame Wölfe4. Eindeutige Nicht-Tänzer5. Motivierter TänzerEs gingen demnach alle 144 Bögen in die Auswertung, da alle nötigen Angaben auch aufallen Bögen vorzufinden waren.Es empfiehlt sich hier die einfaktorielle Varianzanalyse auf der Basis zweier unabhängigerStichproben. Bei der einfaktoriellen Varianzanalyse handelt es sich um einenMittelwertsvergleich der unabhängigen Variablen im Bezug auf die abhängige Variable. Eswerden die einzelnen Gruppen der unabhängigen Variablen durch die Überprüfung derVarianzen der Messergebnisse innerhalb der Gruppen und der Varianzen der verschiedenenGruppen untereinander überprüft. Der Test bedient sich unabhängiger Zufallsstichproben,wobei davon ausgegangen wird, dass die Populationsvarianzen unter den Gruppen gleichsind. Die Nullhypothese besagt also, das die Mittelwerte innerhalb der Population gleich sind.Die Gesamtvarianz ergibt sich also aus:Varianz innerhalb der Gruppen + Varianz zwischen den GruppenDas Signifikanzniveau wurde auf eine Irrtumswahrscheinlichkeit von 5% festgelegt.Natürlich bestünde auch die Möglichkeit eines t-Tests. Da in diesem Falle allerdings fünfGruppen vorliegen, fiel die Entscheidung zu Gunsten der Varianzanalyse aus. Dies wirkt sichzum einen positiv auf die Übersichtlichkeit der Ergebnisse aus, zum anderen lässt sich der t-Wert auch anhand des dargestellten F-Wertes – durch Ziehen der Quadratwurzel – ohneweiteres errechnen.

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TTaabbeellllee 1199:: TTeesstt ddeerr HHoommooggeenniittäätt ddeerr VVaarriiaannzzeenn

F01_01 Alter

1,869 4 139 ,119

Levene-Statistik df1 df2 Signifikanz

Wie aus obiger Tabelle zu ersehen ist, liegt die Signifikanz mit 11,9% deutlich oberhalb derIrrtumswahrscheinlichkeit von 5%. Die Nullhypothese muss also beibehalten werden, dieVarianzen innerhalb der Gruppen sind also homogen. Der Überprüfung der Varianzenzwischen den Gruppen steht also nichts mehr im Wege.

TTaabbeellllee 2200:: EEiinnffaakkttoorriieellllee VVaarriiaannzzaannaallyyssee ((AANNOOVVAA))

F01_01 Alter

1618,067 4 404,517 8,936 ,0006292,489 139 45,2707910,556 143

Zwischen den GruppenInnerhalb der GruppenGesamt

Quadratsumme df

Mittel derQuadrate F Signifikanz

Bei der Varianzanalyse liegt der kritische Wert von ,000 eindeutig unter dem empirischenWert von 5%. Die Nullhypothese das die Varianzen zwischen den Gruppen gleich sind, kannalso verworfen werden. Die Unterschiede zwischen den Gruppen sind also nicht auf Zufallzurück zu führen, demnach ist die Hypothese eindeutig bestätigt, dass sich die fünfTanztypen im Alter unterscheiden. Ein Blick auf die Mittelwerte erschliesst folgendes Bild:TTaabbeellllee SSttaattiissttiikk 2211 :: DDeesskkrriippttiivvee

F01_01 Alter

29 22,8276 6,0655

20 33,8500 9,2752

26 26,2308 5,580727 27,0741 6,012342 24,6667 6,8242

144 26,3056 7,4376

1 Cliquentänzer2 Nicht-Tänzer (nur alsPaar)3 Einsame Wölfe4 Eindeutige Nichttänzer5 Motivierter TänzerGesamt

N MittelwertStandardabweichung

Die Unterschiede der Mittelwerte zwischen den einzelnen Gruppen zeigen sich relativdeutlich. Am auffälligsten hebt sich die Gruppe der Nicht-Tänzer (nur als Paar) (MW 33,85)ab, das heisst, dass anscheinend mit zunehmenden Alter generell die Motivation zum Tanzabnimmt – dies zeigt sich auch an der zweitältesten Gruppe, den Eindeutigen Nicht-Tänzern(MW 27,07) – oder eben auch sehr speziell, nämlich im Paar, ausgelebt wird.Die jüngste Gruppe, die Cliquentänzer (MW 22,83) scheint dahingegen eher den Tanz alsGemeinschaftserlebnis zu begreifen, während die Einsamen Wölfe in ihrem Altersschnitt(MW 26,23) fast dem Gesamtmittelwert (MW 26,31) entsprechen. Eine Aussage darüber, obdiese Gruppe alle Altersschichten repräsentiert oder ob allein die Altersgruppe derMittzwanziger überproportional vertreten ist lässt sich allerdings nicht machen.

Diskussion: Zur weiteren Diskussion und Interpretation soll hier noch ein Post-Hoc-Testnach der Student-Newmann-Keuls-Prozedur (SNK) durchgeführt werden. Er sollveranschaulichen, wo die prägnanten Unterschiede bei den Tanzgruppen zu verorten sind.Der Post-Hoc-Test ordnet die Tanzcluster einzelnen Gruppen zu, welche nach Höhe derSignifikanz gruppiert werden.

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Desweiteren erfolgt noch eine grafische Darstellung der Mittelwerte.

TTaabbeellllee 2222:: PPoosstt--HHoocc--TTeesstt

Student-Newman-Keuls-Prozedura,b

29 22,827642 24,666726 26,230827 27,0741

20 33,8500

,092 1,000

TANZCLU5 Tanzcluster(5-Lösung, Crack)1 Cliquentänzer5 Motivierter Tänzer3 Einsame Wölfe4 Eindeutige Nichttänzer2 Nicht-Tänzer (nur alsPaar)Signifikanz

N 1 2

Untergruppe für Alpha= .05.

Die Mittelwerte für die in homogenen Untergruppen befindlichenGruppen werden angezeigt.

Verwendet ein harmonisches Mittel für Stichprobengröße =27,205.

a.

Die Gruppengrößen sind nicht identisch. Es wird dasharmonische Mittel der Gruppengrößen verwendet.Fehlerniveaus des Typs I sind nicht garantiert.

b.

Wie man an obiger Tabelle erkennen kann, wird nur Cluster 2 der Nicht-Tänzer (nur alsPaar) in eine eigene Gruppe abgesetzt. Während die erste Gruppe eine Signifikanz von9,2% aufweist, findet man – was bei einem einzigen Cluster in dieser Gruppe nicht weitererstaunt – in der zweiten Gruppe eine Signifikanz von 100%. Cluster 2 ist also von denanderen Signifikant verschieden. Rückschlüssig kann man sagen, dass bei höherem Alterdie Paartanzaffinität zunimmt, da dieser Cluster ja bei tatsächlicher Ausübung des TanzesPaartanz unterstellt, ganz im Gegensatz zu den Eindeutigen Nicht-Tänzern, welche ja aberauch in der ersten Gruppe zu finden sind.

AAbbbbiilldduunngg 11 :: MMiitttteellwweerrttee ddeerr TTaannzzcclluusstteerr

Tanzcluster (5-Lösung, Crack)

Motivierter TänzerEindeutige Nichttänz

Einsame WölfeNicht-Tänzer (nur al

Cliquentänzer

Mitt

elw

ert v

on A

lter

36

34

32

30

28

26

24

22

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Hypothese 4 (Stefan Klüter): Es besteht ein Zusammenhang zwischen demBeziehungsstand der befragten Personen (f01_03) und dem Gebrauch von Drogen (drugs).Der Gebrauch von Drogen ist also vom Beziehungsstand abhängig.Da ja bei der Erhebung der Daten zum Beziehungsstand die Eindeutigkeit bei derFragestellung nicht gegeben war (s. univariate Auswertung), wird hier mit den um das Itemledig bereinigten Daten fortgefahren. In die Auswertung kamen also nur die Items Single,Verheiratet und In Beziehung lebend. Dementsprechend waren statt 144 Bögen nur 112 fürdiesen Test relevant. Die Variable drugs ist eine von Herrn Niketta zusammengefasste,wobei sich das Verfahren der Zusammenfassung in diesem Fall nicht bekannt ist und somitmit den vorhandenen und einfach übernommenen Daten gearbeitet werden muss.Die unabhängige Variable (Beziehungsstand) ist nominal und die abhängige Variable(Drogenkonsum) metrisch skaliert. Auch hier empfiehlt sich wieder die einfaktorielleVarianzanalyse, deren Verfahren ja oben schon genauer beschrieben ist.Das Signifikanzniveau wurde auch hier wieder auf 5%-Irrtumswahrscheinlichkeit festgelegt.TTaabbeellllee 2233:: HHoommooggeenniittäätt ddeerr VVaarriiaannzzeenn

Drogen

2,598 2 109 ,079

Levene-Statistik df1 df2 Signifikanz

Wie in obiger Tabelle zu erkennen ist, liegt die Signifikanz oberhalb des empirischen Wertesder 5%-Irrtumswahrscheinlichkeit. Die Homogenität der Varianzen innerhalb der Gruppen istalso gegeben. Die Nullhypothese muss also beibehalten werden.

TTaabbeellllee 2244:: EEiinnffaakkttoorriieellllee VVaarriiaannzzaannaallyyssee ((AANNOOVVAA))

Drogen

13,629 2 6,815 6,586 ,002112,790 109 1,035126,420 111

Zwischen den GruppenInnerhalb der GruppenGesamt

Quadratsumme df

Mittel derQuadrate F Signifikanz

Hier liegt der empirische Wert über dem kritischen Wert, dass heisst, die Nullhypothesemuss abgelehnt werden. Die Unterschiede zwischen den Gruppen sind also nicht durchZufall zu begründen. Damit ist der in der Hypothese genannte Zusammenhang bestätigt.

TTaabbeellllee 2255:: DDeesskkrriippttiivvee SSttaattiissttiikk

Drogen

46 2,2391 1,0787817 1,4412 ,7882449 2,4796 1,02550

112 2,2232 1,06720

SingleVerheiratetIn BeziehungGesamt

N MittelwertStandardabweichung

Beim Vergleich der Mittelwerte ergibt sich ein sehr eindeutiges Bild. Während derDrogenkonsum sich bei den Singles (MW 2,24) nur marginal von dem der In Beziehunglebenden (MW 2,48) unterscheidet, zeichnet sich ein deutlich geringerer Drogenkonsum beiden Verheirateten (MW 1,44) ab.Bei einer eindeutig festen Bindung nimmt der Drogenkonsum offensichtlich ab.

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Diskussion: Zunächst wirft dieses Ergebnis eine deutliche Frage auf: Warum ist derDrogenkonsum bei den In Beziehung lebenden so eindeutig höher, zeigt also eher eineVerwandtschaft mit dem der Singles, wo doch die Art der Beziehung – also Beziehung jaoder nein – sich eher mit den Verheirateten deckt?Es scheinen also noch weitere Faktoren eine Rolle zu spielen, die in dieser Untersuchungnicht festgestellt werden können.Denkbar sind hier verschiedene Ansätze. Am interessantesten wäre hier sicherlich derUmstand der Lebensverhältnisse. Während ja schon Freund/Freundin zu haben eindeutig alsBeziehung gelten kann, ist die Frage noch nicht geklärt ob diese zwei auch zusammenwohnen, während bei verheirateten Paaren schon eher von diesem Umstand auszugehenist. Das könnte bedeuten, dass eine häusliche Kontrollinstanz vorliegt oder auch einfach nur,dass eine solche Beziehung die Lebensplanung beruhigt, da die Erfüllung der eigenenBedürfnisse mehr durch die Beziehung als durch Drogen gedeckt wird.Hinzu kommt mit Sicherheit die Tatsache, dass eine Hochzeit in den meisten Fällen einesehr bewusste Entscheidung darstellt, der ein langer Entscheidungsprozess zu Grunde liegt.Dem etwas ausgelassenerem Lebensstil mit wechselnden Partnern und Zeiten ohne Partnerwird bei der Hochzeit das Element der Kontinuität betont, welches sich nicht so ohneweiteres mit dem kurzfristigen Vergnügen durch Drogen vereinbar ist.Wie gesagt, dies sind spekulative Annahmen, welche in weiteren Untersuchengen und Testsüberprüft werden müssten, da hier die Datenmenge- und Art nicht ausreichend ist. Aber eininterpretatorischer Ansatz ist hiermit sicherlich geboten.

AAbbbbiilldduunngg 22:: MMiitttteellwweerrttee bbeeiimm BBeezziieehhuunnggssssttaanndd

Beziehungsstand

In Beziehung lebendVerheiratetSingle

Mitt

elw

ert v

on D

roge

n

2,6

2,4

2,2

2,0

1,8

1,6

1,4

1,2

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Hypothese 5 (Björn Instinsky): Es besteht ein Zusammenhang zwischen der eigenenKörperwahrnehmung (AKD) und der Tanzhäufigkeit (F07), also die Tanzhäufigkeit istabhängig von der Körperwahrnehmung.Richtung des Unterschieds getroffen wird. Wir haben eine ungerichtete Alternativhypothese.Die Nullhypothese besagt somit, dass kein Zusammenhang zwischen der eigenenKörperwahrnehmung und der Tanzhäufigkeit besteht. H0 lautet also: die Korrelation iststatistisch nicht signifikant von Null verschieden, d.h. die Stichprobe muss aus einerPopulation mit rH0= 0 bestehen. Die Hypothese wird auf einem Signifikanzniveau von 5%durchgeführt.Bei beiden Items die hier untersucht werden sollen liegt ein metrisches Skalenniveau in Formder Likert-Skalierung vor.Die unabhängige Variable ist bei dieser Untersuchung die Körperwahrnehmung (AKD/VKD)und die abhängige Variable ist die Tanzhäufigkeit (F07).Daher scheint hier die Anwendung einer Regressionsanalyse angebracht zu sein.TTaabbeellllee 2266:: DDeesskkrreeppttiivvee SSttaattiissttiikkeenn

Deskriptive Statistiken

3,5069 1,48652 144

1,8601 ,49646 144

Tanzhäufigkeitwährend des AbendsAblehnendeKörperbewertung

MittelwertStandardabweichung N

Die Analyse basiert auf 144 Personen. Die Mittelwerte zeigen auf der einen Seite beim Item„Tanzhäufigkeit während des Abends“ eine generelle Tendenz zum Tanz (MW.: 3,51 beiWerten zwischen 1-5) und beim Item „Ablehnende Körperbewertung“ (MW: 1,86 bei Wertenzwischen 1-5) eine signifikante Tendenz zu einer positiveren Körperbewertung. Insgesamtbesteht also eine Tendenz zum Tanz und eine Tendenz zu einer positiven Körperbewertungbei den befragten Personen.

Die Ergebnisse der Regressionsanalyse zeigen sich wie folgt:TTaabbeellllee 2277:: KKoorrrreellaattiioonneenn

Korrelationen

1,000 ,157

,157 1,000

. ,030

,030 .

144 144

144 144

Tanzhäufigkeitwährend des AbendsAblehnendeKörperbewertungTanzhäufigkeitwährend des AbendsAblehnendeKörperbewertungTanzhäufigkeitwährend des AbendsAblehnendeKörperbewertung

Korrelation nach Pearson

Signifikanz (einseitig)

N

Tanzhäufigkeit währenddes Abends

AblehnendeKörperbewer

tung

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Aus der Tabelle lässt sich ersehen lässt sich ersehen, dass zwischen der Tanzhäufigkeit und derAblehnenden Körperbewertung eine Korrelation von ,157 ergibt. Die Signifikanz zwischen beidenItems liegt laut Tabelle bei ,030 , ist also scheinbar nicht signifikant von Null verschieden. Scheinbarmuss die Nullhypothese beibehalten werden. Zur genauen Klärung ziehe ich aber die folgende Tabelleheran:

TTaabbeellllee 2288:: AANNOOVVAA

ANOVAb

7,758 1 7,758 3,574 ,061a

308,235 142 2,171315,993 143

RegressionResiduenGesamt

Modell1

Quadratsumme df

Mittel derQuadrate F Signifikanz

Einflußvariablen : (Konstante), Ablehnende Körperbewertunga.

Abhängige Variable: Tanzhäufigkeit während des Abendsb.

Wie wir in der Tabelle sehen liegt die Wahrscheinlichkeit des F-Wertes (Signifikanz) über 5%, somitmuss die Nullhypothese also beibehalten werden. Wir können also sagen, dass kein Zusammenhangzwischen Der Ablehnenden Körperbewertung und der Tanzhäufigkeit während des Abends besteht.

TTaabbeellllee 2299:: MMooddeellllzzuussaammmmeennffaassssuunngg

Modellzusammenfassung

,157a ,025 ,018 1,47332Modell1

R R-QuadratKorrigiertesR-Quadrat

Standardfehler desSchätzers

Einflußvariablen : (Konstante), AblehnendeKörperbewertung

a.

Aus dieser Tabelle ergeben sich die Werte für R und R-Quadrat die bei der Einflussvariablen„Ablehnende Körperbewertung“ bei ,157 (R) und ,025 (R-Quadrat) liegen. Die erklärte Varianz liegtalso 2,5% (R-Quadrat als PRE-Koeffizient). Der Vorraussagefehler der Tanzhäufigkeit reduziert sichum 2,5% wenn ich den AKB-Wert kenne.

.

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Ein Streudiagramm wurde erstellt. Das Ergebnis zeigt sich wie folgt:

AAbbbbiilldduunngg 33:: SSttrreeuuddiiaaggrraammmm

0 1 2 3 4 5AKB

0

1

2

3

4

5

6

7

F07

Bei der Verteilung der Werte lässt sich erkennen, dass bei der Ablehnenden Körperbewertung (AKB)eine massive Anordnung der Werte zwischen dem Bereich von 1-3 mit einem Maximum bei 1,7vorliegt. Bei der Tanzhäufigkeit zeigt sich eine recht ausgeglichene Verteilung in dem Bereich von 1-6mit einem Maximum von 3,5. Wenn wir uns nun den Zusammenhang zwischen den beiden Itemsanschauen zeigt sich zu den mittleren Werten ein Hang zur positiven Körperbewertung und gleichsamdann auch zu einer höheren Tanzhäufigkeit während des Abends. Nach Aussen, zum Positiven bzw.Negativen, gibt es einige Ausreisser, die entweder eine sehr geringe Tanzhäufigkeit und eine negativeKörperbewertung oder eine hohe Tanzhäufigkeit und eine positive Körperbewertung angeben.

Diskussion der Ergebnisse:Die Hypothese konnte nicht bestätigt werden, es besteht kein Zusammenhang zwischen der eigenenKörperwahrnehmung (AKD) und der Tanzhäufigkeit (F07), also die Tanzhäufigkeit istabhängig von der Körperwahrnehmung. Die Erklärungskraft ist auch eher gering: Es zeigtsich das 2,5% der Varianz erklärt werden, 97.5 % werden nicht erklärt. Dies deutet daraufhin, dass die eigene Körperwahrnehmung nicht allein durch die AblehnendeKörperbewertung dargestellt werden kann.

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Hypothese 6 (Björn Instinsky): Es besteht ein Zusammenhang zwischen derTanzausbildung (F01_05s) und der Frequentierung von Tanzveranstaltungen (F04), bzw. dieFrequentierung von Tanzveranstaltungen ist abhängig von der Tanzausbildung.Bei dieser Hypothese liegt eine zweigerichtete Fragestellung vor, da keine Aussage über dieRichtung des Unterschieds getroffen wird. Wir haben eine ungerichtete Alternativhypothese.Die Nullhypothese besagt somit, dass kein Einfluss durch die Tanzausbildung auf dieFrequentierung von Tanzveranstaltungen bei den befragten Personen besteht. Der Test wirdauf der Grundlage der unabhängigen Zufallsstichprobe durchgeführt. Die Hypothese wird aufeinem Signifikanzniveau von 5% getestet.Zur Untersuchung des Einflusses wird also ein chi² - Test für zwei unabhängige Stichprobendurchgeführt.In diesem Fall ist die unabhängige Variable die Tanzausbildung und die abhängige Variableist die Frequentierung von TanzveranstaltungenDie Grundgesamtheit im Testverfahren bestand aus 144 Fällen, also alle befragten Personengaben bei den Fragen nach der Frequentierung von Tanzveranstaltungen und derTanzausbildung gültige Antworten.

TTaabbeellllee 3300:: VVeerraarrbbeeiitteettee FFäällllee

Verarbeitete Fälle

144 100,0% 0 ,0% 144 100,0%Tanzausbildung *Häufigkeit der Besuchevon Tanzveranstaltungen

N Prozent N Prozent N ProzentGültig Fehlend Gesamt

Fälle

Die Variable „Häufigkeit der Besuche Von Tanzveranstaltungen“ wurde zusammengefasst,um bei den zu testende Nennungen Gruppen zu erhalten die ungefähr eine gleich grosseAnzahl an Nennungen aufweisen, und somit vergleichbare Werte zu erhalten. Die Variablewurde von 5 Items zu 2 Gruppen ( mindestens einmal in 14 Tagen und seltener als einmal in14 Tagen) zusammengefasst. Die Variable „Tanzausbildung“ wurde in der schon vorhergebildeten drei-Gruppen-Einteilung ( Fortgeschritten, Anfänger und keine Tanzausbildung)ohne Veränderungen übernommen.Der Test zeigt nun folgendes Ergebnis:

TTaabbeellllee 3311:: CChhii--QQuuaaddrraatt--TTeessttss

Chi-Quadrat-Tests

,265a

2 ,876

,265 2 ,876144

Chi-Quadrat nachPearsonLikelihood-QuotientAnzahl der gültigen Fälle

Wert df

Asymptotische Signifikanz

(2-seitig)

0 Zellen (,0%) haben eine erwartete Häufigkeit kleiner 5. Dieminimale erwartete Häufigkeit ist 5,92.

a.

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Symmetrische Maße

,043 ,876,043 ,876144

PhiCramer-V

Nominal- bzgl.NominalmaßAnzahl der gültigen Fälle

Wert

Näherungsweise

Signifikanz

Die Null-Hyphothese wird nicht angenommen.a.

Unter Annahme der Null-Hyphothese wird der asymptotischeStandardfehler verwendet.

b.

Der Chi-Quadrat Wert (nach Pearson) mit einem Wert von ,265 und die AsymptotischeSignifikanz (2-Seitig) mit einem Wert von 87,6 % (,876) führen dazu, dass die formulierteHypothese abgelehnt werden muss. Das Ergebnis ist statistisch nicht signifikant, da dieberechnete Signifikanz deutlich über dem zuvor festgelegten Signifikanzniveau von 5% liegt.Die Null-Hypothese wird damit in diesem Fall angenommen, zusätzlich weisst der Phi - Wertvon ,043 weist auf eine nicht signifikanten Zusammenhang hin.

Diskussion der Ergebnisse:

Die Art des Zusammenhanges und die genauere Ausprägung wird mit Hilfe der folgendeKreuztabelle deutlich:

TTaabbeellllee 3322:: TTaannzzaauussbbiilldduunngg && BBeessuucchhee vvoonn TTaannzzvveerraannssttaallttuunnggeenn

Tanzausbildung * Häufigkeit der Besuche von Tanzveranstaltungen Kreuztabelle

32 30 62

45,1% 41,1% 43,1%

,3 -,333 37 70

46,5% 50,7% 48,6%

-,3 ,36 6 12

8,5% 8,2% 8,3%

,0 ,0

71 73 144

100,0% 100,0% 100,0%

Anzahl% von Häufigkeit derBesuche vonTanzveranstaltungenStandardisierte ResiduenAnzahl% von Häufigkeit derBesuche vonTanzveranstaltungenStandardisierte ResiduenAnzahl% von Häufigkeit derBesuche vonTanzveranstaltungenStandardisierte Residuen

Anzahl% von Häufigkeit derBesuche vonTanzveranstaltungen

Fortgeschritten

Anfänger

keineTanzausbildung

Tanzausbildung

Gesamt

mindestenseinmal in 14

Tagen

seltenerals 1 Mal

in 14Tagen

Häufigkeit der Besuchevon Tanzveranstaltungen

Gesamt

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In dieser Tabelle lässt sich deutlich erkennen, dass die Gruppe der Anfänger bei der Fragenach der Frequentierung von Tanzveranstaltungen sowohl in der Gruppe „mindestens einmalin 14 Tagen“ als auch in der Gruppe „seltener als einmal in 14 Tagen“ die meistenNennungen zu verzeichnen hat mit 33 Nennungen (46,5%) und 37 Nennungen (50,7%). DieGruppe der Fortgeschrittenen liegt mit 32 Nennungen (45,1%) und 30 Nennungen knapphinter den Anfängern. Die Werte der Gruppe „keine Tanzausbildung“ , 6 Nennungen(8,5) underneut 6 Nennungen (8,2%) zeigen deutlich geringere Werte auf als die beiden anderenGruppen. Es gibt also in unserer Grundgesamtheit an befragten Personen nur einen sehrgeringen Anteil an Personen ohne Tanzausbildung. Als interessant könnte sich imNachhinein die Frage erweisen, ob es hierzu nicht besser gewesen wäre der Frage F04,das Item „ nie“ (also: besucht nie Tanzveranstaltungen) beizufügen. Dass wir keinenZusammenhang zwischen der Frequentierung der Tanzveranstaltungen und derTanzausbildung feststellen können zeigt sich auch anhand der minimalen Werte bei denStandardisierten Residuen der obigen Kreuztabelle ( bei „keine Tanzausbildung“ betragendie Residuen in beiden Gruppen jeweils „0“),

Als Fazit kann gesagt werden: Die Hypothese „Es besteht ein Zusammenhang zwischender Tanzausbildung (F01_05s) und der Frequentierung von Tanzveranstaltungen (F04)“,bzw. die Frequentierung von Tanzveranstaltungen ist abhängig von der Tanzausbildungmuss verworfen werden. Es zeigen sich keine signifikanten Unterschiede bei derFrequentierung von Tanzveranstaltungen bei unterschiedlicher Tanzausbildung. Man kannhöchstens feststellen, dass bei den befragten Personen die Gruppe der Personen mit einerTanzausbildung und die Gruppe der Anfänger den mit Abstand größten Anteil bilden.

6.0. Zusammenfassender Überblick

Wenn man die Voraussetzungen bedenkt, unter denen diese Umfrage erdacht undzusammengefügt wurde, muss abschliessend gesagt werden, dass die aufgeführtenErgebnisse grösstenteils den Erwartungen entsprachen.Vom anfänglich eher saloppen Umgang mit der Materie, der sich auch durch die Materieselber begründen lässt (immerhin geht es um Tanz –also um etwas unterhaltsames),entwickelte sich die Arbeit immer mehr hin zu einer ernst- und gewissenhaft durchgeführtenUntersuchung.Allen Jungforschern der AG1 war irgendwann klar, dass auch bei nicht gegebenerRepräsentativität durchaus brauchbare Ergebnisse zustande kommen würden, welche sichvon den erwarteten Ergebnissen nur in Einzelfällen unterschieden. Tatsächlich waren diebeobachteten Ergebnisse häufig deckungsgleich mit den Annahmen, welche jeder von unsvorher aus seiner alltäglichen Beobachtung zu wissen glaubte (siehe auch dieHypothesentests).Es entwickelt sich beim Betrachten der Ergebnisse ein stringentes Bild1. der Umstände unter denen getanzt wurde2. der Motivation hinter dem Tanz3. über die sozialen Verknüpfungen, welche den Tanz selber und das konkrete Umfeld

ausmachen.

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Als eines der eindeutigsten Ergebnisse sticht hier die Tatsache hervor, dass ein korrektessoziales Umfeld und eine entsprechende, angenehme Atmosphäre den Tanz mehrbestimmen als z.B. die Musik, die zum Tanz aufgespielt wird.Hierfür sprechen zum einen die hohe Frequentierung von privatenTanzveranstaltungen/Partys, zum anderen auch die Tatsache, das die Tänzer selten alleineTanzen gehen, sondern mehr in Gruppen oder auch mit dem bevorzugten Tanzpartner.Der Event wird anscheinend nicht so sehr als solcher angesehen, sondern definiert sichmehr durch ein locker-fröhliches Gemeinschaftserlebnis, wobei enthemmende Substanzen(Alkohol, Drogen) nicht solch eine Rolle einnehmen, die man von ihnen erwartet hätte. Zwarwird konsumiert, aber nur in den seltensten Fällen übertrieben oder gar exzessiv. Die sozialeKontrolle scheint also genauso wichtig zu sein wie die Kontrolle über den eigenen Körper.Den Vorwurf der ungleichen Altersverteilung müssen wir akzeptieren, da wir schon bei derUmfrage auf eine gleichmässige Verteilung hätten achten müssen. Allerdings ist die grössteAltersgruppe auch die, von der man am ehesten davon ausgehen kann, dass sie überhauptTanzveranstaltungen häufig genug besucht, um entsprechende Daten zu liefern.Der Zusatzfragebogen (fkb20) liefert zudem das Bild einer optimistischen Einstellunggegenüber dem eigenen Körper. Auch hier sind nur Ausnahmefälle zu verzeichnen, die einestarke Unzufriedenheit im Bezug auf ihren eigenen Körper im wahrsten Sinne des Wortes mitsich herum tragen. Inwieweit die Zufriedenheit mit dem eigenen Körper auch dieMöglichkeiten zu sozialen Kontakten direkt beeinflusst bleibt indes unbeantwortet. Eineumfassendere Datenmenge wäre hier erforderlich, um einen tatsächlichen Zusammenhangnachzuweisen.Letztlich lässt sich noch sagen, dass bei einer neuerlichen Konstruktion des Fragebogensauf Grund der gemachten Erfahrungen einiges anders aufgebaut würde. Dies bezieht sichformal schon auf die Länge des Fragebogens und der daraus resultierenden Dauer (imSchnitt ca. 24 min) des Interviews. Ein nicht so zeitintensives Verfahren hätte sicherlichauch die Streuung bei den Altersgruppen vereinfacht, da bei kürzerer Dauer des Interviewswahrscheinlich auch die Bereitschaft zur Teilnahme an der Befragung völlig unbekannterPersonen höher gewesen wäre. Auch wenn hier gesagt werden muss, dass die Thematikhäufig schon ausreichte eine angenehme Atmosphäre während des Interviews zu bereiten.Dies wäre sowohl seitens der Interviewer, als auch der Interviewten zu beachten.Desweiteren wären an dieser Stelle noch einige inhaltliche Fehler zu erwähnen. Als erstessei hier nochmals der Fauxpas bei der Kategorisierung des Beziehungsstandes erwähnt.Durch das Item Ledig war hier keine Eindeutigkeit in der Fragestellung gegeben, so dass imNachhinein zur korrekten Auswertung der Daten dieses noch bereinigt werden musste.Auch stellt sich die Überlegung, ob die Antwortmöglichkeiten nicht stringenter hättenstandardisiert (z.B. eine direkte Veranschlagung von Altersgruppen ohne die genaue Angabedes numerischen Alters) werden können und müssen. Bei einer Neuauflage wäre dies einerder wichtigsten Ansatzpunkte zur Verbesserung und Beschleunigung der Untersuchung undAuswertung.

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7.0. Literaturverzeichnis

Monographien:

Czikszentmihalyi, M. (1985). Das flow-Erlebnis. Jenseits von Angst und Langeweile: im Tunaufgehen. Stuttgart: Klett-Cotta.

Gehring, U. W. & Weins, C. (2002). Grundkurs Statistik für Politologen (3. Aufl.). Opladen:Westdeutscher Verlag.

Unveröffentlichte Texte:

Filipp, S. H. (1988). Kurzfassung zum SAM-Fragebogen: Theoretischer Hintergrund undOperationalisierung (Unveröff. Manuskript). Trier: Universität Trier.

Manuskripte von Vorträgen (veröffentlicht):

Clement, U. & Löwe, B. (1994). Der Fragebogen zum Körperbild (FKB-20).Skalenkonstruktion und Anwendungsergebnisse. Manuskript eines Posterbeitrags auf dem39. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Psychologie in Hamburg 1994. Heidelberg:Psychosomatische Klinik der Universität Heidelberg

Gniech, G., Oetting, T. & Brohl, M. (1994). Konstruktion einer Kurzfassung des Sensations-Suche-Fragebogens. Manuskript eines Vortrags, gehalten auf dem 39. Kongreß derDeutschen Gesellschaft für Psychologie in Hamburg 1994. Bremen: Institut für Psychologieund Kognitionswissenschaft.