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1 deutsch.punkt 3 (Gymnasium) – Lösungen zu den Lernstationen Lernstation: Lesestrategien, Lesetechniken 1 Schulerfolg und Lesen – Prüfe dich selbst Lösung 3 (S. 216): Schlechte Leser sind an den in der Übersicht „Woran erkennt man Leseschwierigkeiten?“ genannten äußerlich sichtbaren Punkten (z.B. Lippen bewegen beim stillen Lesen, Zeilen mit dem Finger nachfahren usw.) zu erkennen; gute Leser erkennt man umgekehrt daran, dass sie ruhig sitzen, mit den Augen mindestens 50 Zentimeter Abstand vom Text halten, sich nicht leicht ablenken lassen und die oben angesprochenen Gewohnheiten schlechter Leser (wie Lippen bewegen usw.) nicht zeigen. Lösung 4 (S. 217): Um sich den Textinhalt zu erschließen, wendet man die Strategie des genauen Lesens an. Lösung 6 (S. 217): Leseklippen stellen möglicherweise folgende Wörter dar: „de facto“ (= „tatsächlich“), „Lokalisieren“ (hier im Sinne von „ausfindig machen“), „spezifisch“ (hier im Sinne von „vorgegeben, gesucht“), „Interpretation“ (hier im Sinne von „verborgene Textbedeutungen erkennen“ und „Absicht des Autors erkennen“), „kontinuierlich“ (gemeint sind fortlaufende Texte ohne Ergänzungen wie Fußnoten, Grafiken usw.), „reflektieren“ (= nachdenken“), „Potential“ (hier im Sinne von „Handlungsfähigkeit“), „technokratisch“ (hier im Sinne von „steif, trocken, belehrend“). Lösung 7 (S. 217): Der Artikel lässt sich in drei Abschnitte gliedern: Abschnitt 1 (bis „… und diese schriftlich formulieren sollen“, 1. Spalte) stellt fest, dass 9 Mio. Deutsche als Analphabeten gelten müssen bzw. 14% der Deutschen selbst einfache Aussagesätze nicht verstehen können. Abschnitt 2 (von „Dieser düstere Befund…“, 1. Spalte, bis „… nicht gewachsen sind.“, 2. Spalte) schildert das Ergebnis der Pisa-Studie, die die schlechten Leseleistungen bestätigt: 10% der 15- jährigen Schülerinnen und Schüler sind selbst einfachsten Leseanforderungen nicht gewachsen. Der 3. Abschnitt (von „Die [Pisa-]Testaufgaben …“, 2. Spalte, bis zum Artikelende) erläutert die Anforderungen der Pisa-Tests (fünf Lesekompetenzstufen, Differenzierung zwischen kontinuierlichen und nicht-kontinuierlichen Texten). Lösung 8 (S. 217): Der Text sollte die Bedeutung des Lesens für den Schulerfolg herausstellen. – Du kannst daraus den Schluss ziehen, weiter an deiner Lesefähigkeit zu arbeiten, d.h. ganz konkret, mehr und gründlicher zu lesen.

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deutsch.punkt 3 (Gymnasium) – Lösungen zu den Lernstationen Lernstation: Lesestrategien, Lesetechniken 1 Schulerfolg und Lesen – Prüfe dich selbst Lösung 3 (S. 216): Schlechte Leser sind an den in der Übersicht „Woran erkennt man Leseschwierigkeiten?“ genannten äußerlich sichtbaren Punkten (z.B. Lippen bewegen beim stillen Lesen, Zeilen mit dem Finger nachfahren usw.) zu erkennen; gute Leser erkennt man umgekehrt daran, dass sie ruhig sitzen, mit den Augen mindestens 50 Zentimeter Abstand vom Text halten, sich nicht leicht ablenken lassen und die oben angesprochenen Gewohnheiten schlechter Leser (wie Lippen bewegen usw.) nicht zeigen. Lösung 4 (S. 217): Um sich den Textinhalt zu erschließen, wendet man die Strategie des genauen Lesens an. Lösung 6 (S. 217): Leseklippen stellen möglicherweise folgende Wörter dar: „de facto“ (= „tatsächlich“), „Lokalisieren“ (hier im Sinne von „ausfindig machen“), „spezifisch“ (hier im Sinne von „vorgegeben, gesucht“), „Interpretation“ (hier im Sinne von „verborgene Textbedeutungen erkennen“ und „Absicht des Autors erkennen“), „kontinuierlich“ (gemeint sind fortlaufende Texte ohne Ergänzungen wie Fußnoten, Grafiken usw.), „reflektieren“ (= nachdenken“), „Potential“ (hier im Sinne von „Handlungsfähigkeit“), „technokratisch“ (hier im Sinne von „steif, trocken, belehrend“). Lösung 7 (S. 217): Der Artikel lässt sich in drei Abschnitte gliedern: Abschnitt 1 (bis „… und diese schriftlich formulieren sollen“, 1. Spalte) stellt fest, dass 9 Mio. Deutsche als Analphabeten gelten müssen bzw. 14% der Deutschen selbst einfache Aussagesätze nicht verstehen können. Abschnitt 2 (von „Dieser düstere Befund…“, 1. Spalte, bis „… nicht gewachsen sind.“, 2. Spalte) schildert das Ergebnis der Pisa-Studie, die die schlechten Leseleistungen bestätigt: 10% der 15-jährigen Schülerinnen und Schüler sind selbst einfachsten Leseanforderungen nicht gewachsen. Der 3. Abschnitt (von „Die [Pisa-]Testaufgaben …“, 2. Spalte, bis zum Artikelende) erläutert die Anforderungen der Pisa-Tests (fünf Lesekompetenzstufen, Differenzierung zwischen kontinuierlichen und nicht-kontinuierlichen Texten). Lösung 8 (S. 217): Der Text sollte die Bedeutung des Lesens für den Schulerfolg herausstellen. – Du kannst daraus den Schluss ziehen, weiter an deiner Lesefähigkeit zu arbeiten, d.h. ganz konkret, mehr und gründlicher zu lesen.

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2 Vor dem Lesen – Prüfen, worum es geht 2.1 Vorwissen aktivieren Lösung 2 (S. 219): Neben den im Buch genannten Verfahren (Ideen-Cluster und Mind-Map) könntest du z.B. im Lexikon nachschlagen oder deine Eltern oder Lehrer befragen; vielleicht hast du auch schon einmal etwas über Vulkanismus gelesen, dann kannst du noch einmal in diesem Buch oder dieser Zeitschrift nachblättern. 2.2 Leseaufträge sorgfältig prüfen Lösung 1 (S. 220): Zur Bearbeitung des ersten Leseauftrags bietet sich die Strategie suchendes bzw. genaues Lesen an (der Vulkan Mount St. Helens gehört zur Gebirgskette Cascade Mountains im Nordwesten der USA; da der Vulkan als einer der „schönsten Stratovulkane“ bezeichnet wird, ist klar, dass in seiner Nähe weitere Vulkane liegen). – Vor der Bearbeitung der zweiten Aufgabe musst du zunächst herausfinden, was alles vor dem Funkspruch um 8.32 Uhr am 18. Mai geschehen ist (Krater entsteht, eine Beule wächst, dann das Erdbeben). – Für die Bearbeitung des dritten Auftrags muss aus dem Text zunächst abgeleitet werden, warum der Vulkan eine Touristen-Attraktion ist (ein 1,5 mal 3 Kilometer großes Loch in einem Berg; spektakulärer Vorfall mit vielen Todesopfern; einer der „schönsten Stratovulkane“). Ob sich für dich ein Besuch lohnt, musst du natürlich selbst wissen. 3 Während des Lesens – Leseschwierigkeiten überwinden 3.1 Wörter als Lesehindernisse Lösung 1 (S. 221): „Raum“: gemeint ist nicht ein bestimmtes umgrenztes Gebiet (wie bei einem Wohnraum), sondern die unendliche Ausdehnung, die man Weltraum nennt – „Gravitationsfeld“: zu lateinisch gravitas „Schwere“; mit dem Wort „Gravitation“ wird die Eigenschaft von Massen bezeichnet, sich gegenseitig anzuziehen – „Materie“: zu lateinisch materia „Stoff“; hier ist jede Form von Masse gemeint – „Information“: zu lateinisch informatio „Formung, Bildung“; hier sind bestimmte Zustandsformen von Materie gemeint – „terminologisch“; zu lateinisch terminus „Grenze, Ziel, Ende“, ein „inhaltlich abgegrenzter, festumrissener Begriff“; hier im Sinne von „Fachwort“ – „elektromagnetische Wellen“: vgl. das Beispiel „Licht“ Lösung 2 (S. 222): Die Unterlegungen zeigen zusammengehörige Textstellen an. Im Falle von „finaler Zustand“ und „Supernova“ erklärt die zweite Textstelle jeweils die unterlegte Passage. Die übrigen Unterlegungen können als Markierungen für Textstellen gesehen werden, deren (genaue) Bedeutung ggf. noch geklärt werden muss. Lösung 3 (S. 222): Abgesehen von den beiden Ausdrücken, die sich aus dem Text heraus klären lassen (vgl. Lösung 2), ist für das Verständnis des Textes nur die Kenntnis der Bedeutung des Wortes „kollabieren“ unbedingt notwendig. Lösung 4 (S. 222): Das Wörterbuch erklärt die Herkunft des Wortes aus dem Lateinischen und gibt eine Umschreibung („einen Kollaps erleiden“) an. Im Eintrag „Kollaps“ ist die zweite Bedeutung für den Text relevant; zu erkennen ist das am Zusatz „Astron.“ (= „Astronomie“).

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3.2 Sätze als Lesehindernis Lösung 1 (S. 223): Begründungen: weil, denn, da, deshalb, daher, also, folglich u.a. – Art und Weise: als ob, so, wie, indem, mit u.a. – Zeit: bevor, nachdem, als, während, ehe u.a. – Ort: wo, wohin, woher, von wo, in dem u.a. – Lebewesen, Sachverhalt: der, die, das, welcher, welche, welches, dieser, jener Lösung 2 (S. 223): Manche Sterne befinden sich in einem Endzustand. In einem solchen Zustand wird von dem Stern Licht und Materie, die in der Nähe sind, aufgesaugt. Deshalb ist der Bereich um einen solchen Stern herum schwarz. – Manchmal verschwinden ganze Sterne in einem schwarzen Loch. Diese Sterne behalten ihre ursprüngliche Masse und deshalb auch ihre Anziehungskraft. Aus diesem Grund kann man sie orten. – Schwarze Löcher sind mit so genannten Ansammlungsscheiben umgeben. Diese Scheiben heißen so, weil sich in ihnen Staub und Gas sammeln. Die Ansammlungsscheiben strahlen im Röntgenlicht. Manchmal werden auch ganze Sterngruppen in ein schwarzes Loch gezogen. 4 Während des Lesens – Bedeutung zwischen den Zeilen und hinter den Wörtern suchen Lösung 1 (S. 225): Der Name „La Corona“ ist spanischer Herkunft, die Dame wird also aus Lateinamerika (Kuba, Argentinien, …) stammen und vielleicht einen dunklen Teint haben. – Der Frosch liebt die Dame La Corona (er versucht zu ihr ins Bild zu hüpfen), die Dame dagegen ist unnahbar. – Purpur ist die Farbe hoher Würdenträger, die Dame trägt außerdem eine Krone, sie wird also als mächtige Herrscherin (Weltkugel!) dargestellt. Dadurch bekommt sie zugleich etwas Unnahbares. Lösung 2 (S. 225): „Aufgedreht“ bedeutet zum einen „sehr aktiv, aufgeregt“, zum anderen „aufgezogen“ (in dem Sinne, wie man die Feder eines Laufwerkes bei einem Spielzeug aufzieht). Lösung 3 (S. 226): Entweder der erste oder der zwölfte Glockenschlag fällt mit der Zeit 00:00 Uhr zusammen, d.h. eine Zeit zwischen den Schlägen und Mitternacht gibt es nicht. Als verborgene Bedeutung ist ein magischer, geheimnisvoller Zeitpunkt, der sich mit einer Uhr nicht bestimmen lässt, gemeint. Lösung 4 (S. 226): Die Wörter, die Unglück anzeigen, stehen weitgehend im Kontrast zu den Wörtern, die das positive Ende signalisieren („hinab“ vs. „höher hinauf/empor“; „mitternächtlich schimmernd“ vs. „dem Licht entgegen“; „gleitende Ungeheuer“ vs. „ruhige Meeresbucht“; „versunkene Schiffe“ vs. „Schaufeldampfer fuhr“). Lösung 5 (S. 226): Gespielt wird mit dem Wortstamm „-zauber-“. „Verzaubert“ bedeutet hier „verwandelt, verhext“, während „bezaubernd“ „reizend, schön, nett“ (in dem Sinne, dass der Frosch nun seinerseits die Dame „verhext“) meint.

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Lernstation: Informieren – Berichten – Beschreiben 1 Informieren Lösung 1 (S. 229): zum Schiff: Name „Bounty“, britisches Handelsschiff unter dem Kommando von Kapitän William Bligh; zur Meuterei: die Mannschaft der „Bounty“ meuterte 1789 im Südpazifik und setzte 19 Mann aus; zu den Beteiligten: namentlich genannt sind nur der Kapitän, zu dem weitere 18 Männer gehalten haben, sowie einer der Meuterer, John Adams; zu den Folgen, Auswirkungen: die 19 Ausgesetzten erreichten England, einige der Meuterer gründeten mit Männern und Frauen aus Otaheite eine Siedlung auf der Insel Pitcairn, die Geschichte der Meuterei wurde mehrfach künstlerisch bearbeitet; zur Verarbeitung des Stoffes: literarische Bearbeitung durch Lord Byron („The Island“) und Nordhoff/Hall (Romantrilogie), drei Kino-Verfilmungen – Mit Ausnahme der Person John Adams bleiben die Schicksale aller Beteiligten mehr oder minder offen; auch wird etwa nicht gesagt, ob bzw. wie Großbritannien auf den Verlust des Schiffes reagiert hat. Lösung 2 (S. 229): Der Text antwortet nur auf etwaige Fragen zur Person von William Bligh, d.h. seinem weiteren Schicksal. Lösung 3 (S. 229): Schuld hat wohl Kapitän Bligh, da er auch als Gouverneur einen zu harten Führungsstil pflegte und dort ebenfalls gemeutert wurde; andererseits wurde er sowohl nach der Meuterei auf der „Bounty“ als auch nach der Meuterei in New South Wales rehabilitiert und sogar befördert, was für eine Schuld der jeweiligen Meuterer spricht. Lösung 4 (S. 229): Der Text berichtet von der Geschichte der Insel. Nach der Besiedlung 1790 wurde die Gemeinschaft erst 1808 entdeckt; 1856 siedelten rund 200 Bewohner um; heute leben noch etwa 50 Menschen auf der Insel, die von Großbritannien verwaltet wird. – Die Gliederung könnte entweder, wie im Buch angedeutet, nach Themenkomplexen erfolgen; denkbar wäre aber auch eine Zeitleiste (vom 28. April 1789 bis zum 1. Oktober 2004). 2 Berichten und Beschreiben Lösung 1 (S. 230): Da es viele Arten von Beschreibungen gibt, lassen sich nur wenige grundsätzliche Unterschiede zwischen dem Berichten und Beschreiben nennen: Immer verschieden ist nur das Tempus (Präteritum bzw. Perfekt bei Berichten und Präsens bei Beschreibungen); über einmalige Ereignisse kann immer nur berichtet werden. 3 Berichten Lösung 1 (S. 231): Wo?: … macht die Polizei keine Angaben, weil sie das Opfer und die Schule schützen wollten – Wann?: Erpressung seit etwa September 2000 (d.h. seit etwa 30 Monaten), der Artikel datiert vom 11. März 2003, wenige Tage zuvor machte der Lehrer seine Beobachtung und „brachte den Stein ins Rollen“ – Wie?: die Schüler erpressten unter Androhung bzw. Anwendung von Gewalt regelmäßig kleinere Geldbeträge – Warum?: darüber macht der Artikel keine Angabe, seitens der Täter kann Geldgier vermutet werden.

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Lösung 2 (S. 231): Der Bericht steht im Präteritum, das aktuelle Geschehen steht jedoch im Präsens („Mittlerweile jedoch steht fest, …“ und „Die Polizei ermittelt jetzt …“). Der Einleitungssatz steht außerdem im Perfekt (Passiv: ist erpresst und misshandelt worden), was hier den Abschluss der Handlung (die Erpressungen haben aufgehört) und deren Gegenwartsbezug (die Erpressungen wurden angezeigt) anzeigt. Lösung 3 (S. 231): Der Bericht ist sachlich (objektiv) verfasst; die im Schaubild aufgeführten Merkmale sind eingehalten. Lösung 4 (S. 231): Der Mobbing-Fall kann frei erfunden sein. Wichtig ist nur, dass du dich an die im Schaubild aufgeführten Merkmale hältst; achte dabei vor allem auf die Verwendung des richtigen Tempus (Präteritum) und darauf, dass du wirklich objektiv berichtest (keine Kommentare oder wertende Ausdrücke). Lösung 5 (S. 232): Der Beispieltext ist sachlich verfasst; die im Schaubild aufgeführten Anforderungen wurden erfüllt. Lösung 6 (S. 232): In der konkreten Situation (man berichtet seinen Eltern) würde die Darstellung künstlich wirken, weil im vertrauten Kreis kein Anlass besteht, eine sachliche bzw. persönliche Distanziertheit durch die Wahl der sprachlichen Mittel herzustellen. 4 Beschreiben Lösung 1 (S. 233): Bevor du die Texte fortführst oder auch eigene Texte schreibst, solltest du dir zum Funktionszusammenhang einige Stichpunkte notieren, an denen du dich dann beim Schreiben orientieren kannst. Für die beiden im Buch abgedruckten Textanfänge könnten deine Notizen so aussehen: Zweck Adressaten „Vermisst!“ eine (bestimmte) Person so beschreiben,

dass sie gut erkannt werden kann; Text hat appellativen Charakter: die Frau soll wiedergefunden werden (Bitte um Hilfe, Wecken von Interesse)

alle Personen, die zum Auffinden der Frau beitragen können; dazu muss der Hinweis von möglichst vielen Menschen auch gelesen werden

„Teichmolch“ über Teichmolche (an sich) sachlich informieren; Text hat rein darstellenden Charakter: die Molchbeschreibung kann verschieden genutzt werden

alle Personen, die sich für (Teich-) Molche interessieren: Teichbesitzer, Tierliebhaber (Molch als Haustier?)

4.1 Ein Bild beschreiben Lösung 1 (S. 235): Der Verfasser hält sich an die Merkpunkte. Zunächst wird das Bildzentrum (das Meer), dann die Bildränder beschrieben. Anschließend beschreibt der Verfasser, wie der Bildinhalt dargestellt wird (Komposition, Farbgebung usw.). Lösung 2 (S. 235): Du kannst dich in deiner Beschreibung ganz an der Vorlage im Buch orientieren und brauchst diese nur noch um deine eigenen Eindrücke zu ergänzen.

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Lösung 3 (S. 235): Das Zentrum der Fotografie liegt im Gegensatz zum Gemälde im unteren Bildbereich; durch die beiden nach unten aufeinander zulaufenden Felsen entsteht der Eindruck einer Schlucht, auf die der Blick des Betrachters gelenkt wird. Ansonsten liegen die Unterschiede zum Gemälde im Detail (andere Farben, keine Menschen u.Ä.). 4.2 Einen Vorgang beschreiben und erklären Lösung 1 (S. 237): Der Text entspricht den Merkpunkten. Problematisch bei der Suche nach den Präsens- und Präteritumformen sind möglicherweise die Formen, die im Passiv stehen: Präsens Passiv wird eine Puppe hergestellt; wird der Winter verbrannt oder in den Fluss

geworfen; werden auf Anhöhen entzündet; werden Quellen geschmückt Präteritum Passiv Vorräte waren aufgebraucht (Zustandspassiv); wurden als Gottheiten verehrt Lernstation: Gestalten – Unterhalten – Erzählen 3 Beschreibend, berichtend, szenisch erzählen 3.1 Beschreibendes Erzählen Lösung 1 (S. 242): Die Beschreibung setzt, richtigerweise, zunächst mit dem ersten allgemeinen Eindruck, den das Haus auf den Betrachter macht, ein. Dabei könnten einzelne Formulierungen kräftiger bzw. anschaulicher ausfallen (z.B.: „unscheinbar/nichtssagend und ungemütlich/abstoßend“ statt „etwas unscheinbar und nicht besonders einladend“). Grundsätzlich sollte bei Objektbeschreibungen außerdem eine sinnvolle Reihenfolge eingehalten werden (im Text wird dagegen erst das Dach, dann der Weg zum Haus beschrieben). Lösung 3 (S. 243): Die Wiedergabe von möglichen Gedanken anderer (hier in Form der direkten Rede) ist eine häufig genutzte Möglichkeit zur Darstellung der Innenansicht. Auch die Formulierungen „… hinter seiner Stirn arbeitete es“, „… mochte er sich fragen“ und „Ein bisschen hilflos wandte er sich …“ könnten als Darstellung einer Innenansicht gewertet werden. 3.3 Szenisches Erzählen Lösung 1, 2 (S. 244). Text 1 („Manchmal wache ich auf …“): enthält einen inneren Monolog; arbeitet leicht verzögert auf den Streit mit Andi hin – Text 2 („So saßen wir …“): beschreibt zunächst den Schauplatz; die Handlung wird dialogisch entfaltet – Text 3 („Wir alle standen …“): beschreibt kurz den Schauplatz; erzählt verzögernd (die Hauptsache ist die Erwiderung auf Lottas Geständnis); entfaltet die Handlung dialogisch 4 Perspektivisches Erzählen Lösung 1 (S. 245): Wenn du als Ich-Erzähler aus der Sicht einer bestimmten Figur schreibst, erzählst du normalerweise nicht auktorial, d.h. du kannst nicht wissen, was in anderen Figuren vorgeht. Inhaltlich kommt es zu Änderungen, wenn andere Figuren in Abwesenheit des Ich-Erzählers handeln oder sich unterhalten. Ein Ich-Erzähler kann nur berichten, was er selbst erlebt oder was er von anderen gehört hat.

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Lernstation: Sich verständigen – Gespräche führen – Argumentieren 1 Sich verständigen 1.1 Kommunikation untersuchen Lösung 1 (S. 251): Absicht: Signor Veneranda will sich nur die Nase putzen. Aufgrund seines Rollen-Wissens (er weiß, dass es nicht üblich ist, ein zum Verkauf bestimmtes Taschentuch einfach zu benutzen) kann ihm die weiterführende Absicht unterstellt werden, die Verkäuferin etwa irritieren bzw. Konventionen aufbrechen zu wollen. – Erwartung: Signor Veneranda erwartet ebenfalls, dass die Verkäuferin erwartet, dass er das Taschentuch kaufen will. – Beziehung: Über das offensichtliche Rollenverständnis „Kunde – Verkäuferin“ hinaus spielt Signor Veneranda mit der konventionalisierten Verpflichtung, anderen (zumindest bei Kleinigkeiten und bei höflicher Anfrage) behilflich zu sein (aus diesem Grund erteilt man z.B. Weg- oder Zeitauskünfte, wechselt Geld oder hilft mit einem Tempo oder einer Zigarette aus). – Situation: Signor Veneranda interpretiert die Verkaufssituation bewusst als alltägliche Hilfssituation (vgl. „Beziehung“). – Sprache: Signor Veneranda bringt die Verkäuferin dadurch in Verlegenheit, dass er ihr (rhetorische) Fragen stellt, die sich nicht auf die Verkaufssituation, sondern den allgemeinen Gebrauch von Taschentüchern beziehen. Die Verkäuferin ist dagegen nicht in der Lage, Signor Veneranda auf die Verkaufssituation zu verpflichten; sie macht den Fehler, auf seine rhetorischen Fragen überhaupt einzugehen. Lösung 2 (S. 251): Die Verkäuferin könnte versuchen Signor Veneranda klar zu machen, dass sie ihm nicht ihr eigenes Taschentuch in einer konkreten Notsituation (und auf entsprechende höfliche und konkrete Nachfrage hin), sondern verschiedene Taschentücher, über die sie nur in ihrer Funktion als Verkäuferin verfügen kann, zum Verkauf angeboten hat. Sie könnte Signor Veneranda aber auch Hausverbot erteilen, ihm mit der Polizei drohen (Sachbeschädigung) oder ihn einfach beschimpfen. Lösung 3 (S. 251): Die beiden Gesprächspartner beziehen die Frage auf unterschiedliche Aspekte der Kommunikationssituation. Die Verkäuferin spielt auf das dämmrige Licht an, in dem Klein-Erna tatsächlich nicht einwandfrei erkannt werden könnte. Klein-Erna bezieht die Frage auf den käsigen Geruch und die Tatsache, dass sie sich offenbar noch nicht gewaschen hat oder keine frische Kleidung trägt. Lösung 4 (S. 251): Im Klein-Erna-Witz handelt es sich um ein echtes Missverständnis (ein Gesprächsbeitrag wird unterschiedlich interpretiert), während Signor Veneranda bewusst seine Rolle (als Kunde) in einer Verkaufssituation verletzt. 1.2 Kommunikationsstörungen Lösung 1, 3 (S. 252): Dialog 1 (Anja/Paul): Paul verletzt seine Partnerin/die Beziehung der beiden ist von Neid und Rivalität geprägt – Anja könnte Paul darauf hinweisen, dass die Schönheit eines Urlaubsortes nichts mit dessen Entfernung vom Heimatort zu hat; Anja könnte außerdem den verletzenden Aspekt ausklammern und sich zunächst gemeinsam mit Paul freuen und dann noch einmal ihren eigenen Urlaubsort ins Gespräch bringen; Dialog 2 (A/B): B wird der Gesprächssituation (die Frage nach dem Befinden ist eine konventionalisierte Höflichkeitsfloskel, auf die man nicht aggressiv reagieren darf) nicht gerecht; es kann vermutet werden, dass die Beziehung der beiden gestört ist – A könnte Empathie für das mäßige Befinden von B bekunden

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und ihn fragen, was genau los ist, oder ob er vielleicht Hilfe braucht (ob A B helfen kann); Dialog 3 (Er/Sie): „sie“ beleidigt „ihn“ – Er könnte sie fragen, ob er ihr vielleicht etwas getan habe oder weshalb sonst sie ihn derart unhöflich anspricht; Dialog 4 (Trainer/Tom): Trainer erfüllt seine Rolle in der konkreten Situation nicht (übertriebene Höflichkeit ist nicht nur unüblich, sondern hier, wegen der Länge der Äußerung, auch unpraktisch) – Tom könnte den Trainer bitten „normal“ mit ihm zu sprechen; Dialog 5 (Junge/Mädchen): der Junge achtet nicht genügend auf die Verstehensmöglichkeit des Mädchens bzw. benutzt hohle Phrasen (hier ein Faust I-Zitat) – er könnte dem Mädchen die Herkunft der Phrase erklären (und ihr sagen, wie sehr Faust Gretchen wollte); Dialog 6 (Kunde/Apothekerin): die Apothekerin wird ihrer Rolle in der Verkaufssituation nicht gerecht – es gibt kaum eine Reparaturchance; immerhin könnte die Apothekerin sich entschuldigen und sagen, sie hätte im Scherz gesprochen; Dialog 7 (Kundin/Verkäufer): der Verkäufer ist verletzend und erfüllt außerdem seine Rolle nicht – die Kundin könnte sich beschweren, den Verkäufer zurechtweisen; Dialog 8 (Lehrer/Vater): der Lehrer erfüllt seine Rolle nicht und ist außerdem beleidigend – der Vater könnte den Lehrer (sachlich) fragen, warum er denn meine, dass dies allein seine Sorge sein soll 2 Unterschiedliche Gesprächsformen 2.1 Gesprächsformen unterscheiden Lösung 1 (S. 254): Diskussion Debatte Podium Konferenz Talkshow Rolle der Teil-nehmenden

gleichberechtigt mit Leiter mit Leiter gleichberechtigt mit Leiter

Regulierung des Gesprächs-verlaufs

kann geleitet sein; keine festgelegte Abfolge der Beiträge

Leiter eröffnet die Debatte; Pro- und Kontra-Redner wechseln sich ab

Leiter eröffnet das Gespräch und kann das Wort an die Redner erteilen

Beiträge müssen angemeldet sein und sind thematisch gegliedert

Talkmaster moderiert das Gespräch und stellt Fragen

Situation und Rahmen des Gesprächs

meist spontan und privat bzw. halböffentlich

geplant; öffentlich oder nicht-öffentlich

geplant und öffentlich

geplant und meist öffentlich

geplant und öffentlich (Fernsehen)

Intention Streitfrage klären Streitfrage klären und darüber abstimmen

Meinungen austauschen; Publikum informieren

Meinungen bzw. Fakten austauschen

Publikum informieren und unterhalten

Thema allgemeine Streitfragen

meist politisch allgemeine Sachfragen

spezielle Sachfragen

Themen von allgemeinem Interesse

2.2 Diskutieren Lösung 1 (S. 255): sich über ein Problem informieren: eine Mind-Map zum Thema „Schuluniformen an unserer Schule“ erstellen; den Artikel „Schuluniformen verbessern Sozialklima und Konzentration“ gründlich lesen – Pro- und Kontra-Argumente sammeln: eine entsprechende Tabelle anlegen – Begründungen notieren: Zitate sammeln (Anglistik-Professorin usw.) Lösung 3 (S. 256): Mögliche Beispielsätze: widersprechen („Ich teile das Argument von Clara nicht, denn …“), teilweise zustimmen („Clara hat sicherlich Recht mit ihrer Behauptung, dass …,

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wichtiger jedoch scheint mir zu sein, dass …“); Recht geben und unterstützen („Clara hat gesagt, dass …. Das sehe ich genauso. Es kommt aber noch hinzu, dass …“). Lösung 4 (S. 256): Der erste Diskussionsbeitrag („Ich bin gegen Schuluniformen …“) ist argumentativ nur schwach gestützt, denn es wird erstens unterstellt, dass Schuluniformen wie Armeeuniformen aussähen (und auch die gleiche Funktion hätten), und zweitens, dass das Tragen von Uniformen an sich etwas Schlechtes sei (implizit werden außerdem Soldaten verunglimpft; das Argument ist als rhetorische Frage formuliert). – Der zweite Diskussionsbeitrag („Ich finde, dass Schuluniformen einen nicht mehr so ablenken …“) ist nachvollziehbar begründet und sprachlich gut an die Meinung angebunden, was natürlich nicht bedeutet, dass man deshalb die Ansicht des Sprechers teilen muss, denn er unterstellt zugleich, dass sich jeder (Junge) von aufreizender Kleidung ablenken lässt, was erst noch zu beweisen wäre. – Der dritte Diskussionsbeitrag („Ich finde Schuluniformen langweilig …“) bindet zwar ebenfalls das Argument sprachlich gut an die Meinungsäußerung an, doch ist das Argument selbst weitgehend irrelevant. Zum einen müssen Schuluniformen nicht an sich „öde“ aussehen, zum anderen geht man ja nicht in erster Linie in die Schule um dort „gut“ auszusehen. Lösung 5 (S. 257): Die Äußerungen sind unsachlich und beziehen sich nicht auf nachvollziehbare bzw. grundsätzlich überprüfbare Argumente. Einige der Äußerungen sind außerdem verletzend. Lösung 6 (S. 257): vgl. Lösung 3 (S. 256) Lösung 7 (S. 258): Besenreinigung: Streitfrage war, ob die Schülerinnen und Schüler die Reinigung selbstständig und eigenverantwortlich durchführen können (vgl. „erproben“). – Klassenbuch: Streitfrage war, ob die Schülerinnen und Schüler das Klassenbuch alleine führen können (vgl. „versuchsweise“). – Schachfiguren: Streitfrage war, ob die Schülerinnen und Schüler die Verantwortung für die Schachfiguren übernehmen können (vgl. „Elternverein überprüft nach einem Monat“). 2.3 Debattieren Lösung 1 (S. 258): Der Sinn einer Debatte besteht darin, sowohl der Pro- als auch der Kontra-Partei die gleiche Möglichkeit, ihre Argumente vorzutragen, einzuräumen (gleiches Recht für alle). Vorteile: Verlauf und Zeitumfang sehr genau planbar, geregelter Ablauf

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3 Sich mit einem Problem argumentierend auseinander setzen 3.1 Zwischen These – Argument – Beispiel/Beleg/Zitat unterscheiden Lösung 1 (S. 259): Die Argumentation könnte – unter anderem – auch so aufgebaut werden: These (Behauptung): Winterfütterung schadet den Vögeln. Argument: Für die Erhaltung eines gesunden Bestandes ist es wichtig, dass das

verringerte Nahrungsangebot regulierend in den Artenbestand eingreift. Beispiel: Offen Beleg: Es ist nachgewiesen, dass bei vielen Vogelarten bis zu 70% der

Jungvögel den Winter nicht überleben und sich entsprechend auch nicht fortpflanzen können.

Zitat: „Es findet keine biologische Auslese mehr statt und so wird auch Vögeln mit schlechter Erbanlage eine Fortpflanzung ermöglicht.“ (Wildbiologin)

These (Forderung): Statt Winterfütterung sollten geeignete Lebensräume als natürliche

Nahrungsgrundlage für die Vögel erhalten werden. Argument: Winterfütterung erhöht auch die Lebenschance nicht bedrohter Vögel,

die dann mit den bedrohten in Konkurrenz um Brutplätze treten. Beispiel: Kohlmeisen nehmen das Futter leichter an als andere Arten und treten

im Frühjahr in Konkurrenz zu Arten, die das Winterfutter nicht verwerten können.

Beleg: offen Zitat: „Insekten sind eine sehr eiweiß- und fettreiche Nahrung, wie sie in

gekauftem Vogelfutter nicht geboten werden kann.“ (Info-Broschüre) 3.2 Einen argumentativen Text untersuchen Lösung 1 (S. 260): Der Bearbeiter hat die unterschiedlichen Teile der Argumentation (Thesen, Argumente usw.) farbig markiert; vgl. Lösung 2. Lösung 2 (S. 260): Der Text „Vögel füttern im Winter?“ hat folgende Argumentationsstruktur: These: Behauptung (mit Einräumung von Ausnahmen) – 1. Argument: natürliche Auslese – Beleg des Arguments („Es ist nachgewisen, dass …“) – 2. Argument: auch ein minimierter Bestand kann die Art retten – 3. Argument: Fütterung lässt auch nicht bedrohte Arten in größerer Zahl überleben, was zu einem Konkurrenzkampf führt – Beispiel zum Argument: Kohlmeisen – Schlussfolgerung: der Lebensraum muss erhalten werden, will man das Überleben der Vögel sichern. Lösung 3 (S. 261): Der Text „Wie wirkt sich die Fütterung aus?“ enthält zwei weitere Argumente: 1. Fütterung kann zu Futterabhängigkeit und in der Folge zu Unselbstständigkeit führen, wodurch sich die Lebenskraft schwächt. 2. Bei Futterplätzen besteht eine erhöhte Ansteckungsgefahr (Seuchen, Krankheiten), wodurch vermutlich viele Vögel sterben.

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Lösung 4, 5 (S. 261): These: Statt Vögel zu füttern, ist es besser, im Herbst seine Gartenstauden stehen zu lassen. – Argument 1: Durch die Stauden finden nicht nur Körnerfresser, sondern auch Weichfresser Nahrung. – Argument 2: Insekten sind eine eiweiß- und fettreichere Nahrung als gekauftes Vogelfutter. 3.3 Eine eigene Argumentation planen Lösung 1, 2 (S. 262): Grafik 1: Pro- und Kontra-Argumente sammeln (Thema „Nebenjob für 12-Jährige“); Grafik 2: Argumente ordnen (Thema „Waldeinsatz“); Grafik 3: Argumente gewichten (Thema „Waldeinsatz“); Sprechblase 1: Forderung erheben (Thema „Nebenjob für 12-Jährige“); Sprechblase 2: Standpunkt klären; Grafik 4: Argumente veranschaulichen (Thema „Ferien ohne Eltern“) Lernstation: Einfluss nehmen – Appellieren – Werben 1 Einfluss nehmen 1.1 Einfluss nehmen als Ziel von Kommunikation Lösung 1 (S. 264): Auch wenn keine der vier Kundgabeebenen völlig ausgeblendet werden kann, steht doch normalerweise eine Ebene (und hier wiederum in der Regel die Sachebene) im Vordergrund jeder Äußerung. Missverständnisse entstehen dann, wenn der Adressat die Äußerung auf einer anderen Ebene interpretiert, als sie gemeint war. – Für Missverständnisse sind dabei der Sprecher wie der Hörer gleichermaßen verantwortlich: Der Sprecher muss seine Botschaft kontextuell eindeutig formulieren, der Adressat muss genau zuhören und den gesamten Deutungszusammenhang berücksichtigen. Lösung 2 (S. 264): Weitere Appelle bzw. Botschaften könnten sein: Fußball ist mir wichtiger, als du es bist! – Störe mich am Samstag ja nicht! – Informiere dich über das Spiel, finde Freude an meinem Hobby! 1 Direkte und indirekte Appelle in Gesprächen und Texten Lösung 1 (S. 266): direkte Appelle: Lass das liegen!, Betreten des Weges bei Regenwetter verboten!, Geben Sie mir bitte zwei Tickets! – die übrigen Appelle sind indirekt formuliert, aber deshalb nicht weniger offensichtlich Appelle 3 Argumentieren und Appellieren in Texten Lösung 1 (S. 267): Mehr direkte Appelle enthält die Schulordnung der Realschule in Zeusern. Lösung 2 (S. 267): Die Schulordnung der Realschule in Zeusern enthält zwar mehr direkte Appelle, aber auch mehr Argumente (z.B. „Wer später Unterricht hat, wartet bis zum Pausengong, damit die anderen Kinder nicht gestört werden.“). Die Schulordnung der Realschule in Rees ist dagegen eher wie ein Gesetzestext formuliert (Regeln werden ohne Begründung genannt) und wirkt deshalb eindringlicher.

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4 Werben 4.2 Strategien der Werbesprache Lösung 1 (S. 269): Pay-TV: Der Spruch unterstellt, dass das Pay-TV tatsächlich das „Fernsehen der Zukunft“ ist (Versprechen und Bewertung) und man bereit ist, noch mehr für das Fernsehen zu bezahlen (unterschwelliges Bedürfnis). Durch das Verbum „profitieren“ wird zugleich ein Vorteil unterstellt (Nutzen des Produkts); schließlich nimmt die Formulierung „Ich will“ den Kaufwunsch vorweg (Appell zum Kaufen). – Zeitung: verweist auf den Nutzen des Produkts (alles, was die Welt bewegt, ist täglich in der Zeitung nachzulesen) – Zeitschrift: Der Spruch verweist auf den Nutzen der Lektüre (es geht einem anschließend seelisch besser; zugleich ein Versprechen) und unterstellt, dass die Seele eine Fitnesskur nötig hätte (unterschwelliges Bedürfnis). – Toyota: Versprechen (man wird mit dem Produkt sehr zufrieden sein) und Appell an die Gefühle (Freundschaften wünscht sich jeder) – Porsche: Der Spruch charakterisiert das Produkt als eigenwillig und freiheitsliebend; die Botschaft „Passt zu Ihnen“ ist so zunächst ein Versprechen, dann aber auch ein Appell an Gefühle bzw. unterschwellige Bedürfnisse („Ich will auch so sein!“). 4.3 Werbemedien und Werbeformen Lösung 1 (S. 269): Genannt werden können vor allem weitere Werbemedien wie z.B. Prospekte, Plakate oder Wurfsendungen. Daneben können aber auch fast alle Gegenstände des Alltags zum Werbeträger werden: vom bedruckten Feuerzeug oder Kugelschreiber bis zu bedruckten Bussen oder Zügen. 4.4 Analyse von Werbeanzeigen Lösung 1 (S. 270): mobilcom: Die Anzeige besteht aus einem Bildteil (zu sehen sind vier Käfige, in denen Jugendliche sitzen und fröhlich telefonieren: die Kostenfalle) und einem Textteil. Der Bildteil nimmt etwa zwei Drittel der Anzeige ein und integriert den direkten Appell in Form eines Plakats: „Holen Sie Ihr Kind aus der Kostenfalle. Mit mlimit.“ Geworben wird also für einen bestimmten Tarif einer Telefongesellschaft. Die Werbestrategie setzt auf den Nutzen des Produkts (Kinder telefonieren, wenn man ihnen kein Limit setzt, viel zu viel, also muss man ihnen ein Limit setzen) und appelliert dabei aber auch an negative Gefühle (Angst vor hohen Telefonrechnungen). Die Anzeige kommt ohne einen Slogan aus, das Logo der Firma (der Firmenname selbst) findet sich rechts unten in der Anzeige. – Lufthansa: Die Anzeige besteht aus einem großen Bildteil (zu sehen ist ein schlafendes Pärchen in einem Lufthansa-Flugzeug) und zwei Textblöcken, die in das Bild integriert sind. In einem weiteren kleinen Block rechts unten, der das Bild ganz überdeckt, findet sich ein Slogan („There’s no better way to fly.“) sowie das Logo und der Firmenname. Die Werbung will zum einen von der Qualität der Gesellschaft überzeugen (z.B.: „Mechaniker, die jede Schraube doppelt checken.“), appelliert mit dem zentralen Bildteil aber vor allem an Gefühle bzw. unterschwellige Bedürfnisse (harmonische Beziehung, entspannende Reise).

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Lernstation: Umgang mit literarischen Texten 1 Die Vielfalt literarischer Texte erkunden Lösung 2 (S. 272): Epische Texte sind durch das Vorhandensein eines Erzählers gekennzeichnet. In dramatischen Texten müssen die Figurenrede und die Inszenierung die Aufgabe des Erzählers übernehmen (neben Regieanweisungen bestehen dramatische Texte fast ausschließlich aus Figurenrede). In lyrischen Texten gibt es normalerweise weder einen Erzähler noch Figurenrede (Ausnahmen sind hier z.B. Balladen). Lyrische Texte haben oft eine besonders geformte Sprache (Gliederung in Strophen und Verse; Reim). Lösung 3 (S. 272): Gedichte findest du zum Beispiel auf Seite 285 und 286 (Naturgedichte) oder auf Seite 132 (Ballade). Epische Texte findest du zum Beispiel im Unterrichtsvorhaben „Löcher – Die Geheimnisse von Green Lake“ (S. 117 ff.). Beispiele für szenische Texte findest du im Unterrichtsvorhaben „Kleine Helden“ (S. 21 ff.). 2 Erzählende Texte untersuchen 2.1 Das Wichtigste herausfinden Lösung 1 (S. 273): Folgende Fragen wären zu beantworten: „Inhalt, Gang der Handlung“: Worum geht es? Wer kommt in der Geschichte vor? Wo und wann spielt die Geschichte? Was passiert und in welcher Reihenfolge? Wie ist die Geschichte aufgebaut? – „Art und Gestaltung“: Um welche Art von Geschichte (Abenteuergeschichte, Fabel, Liebesgeschichte, Gruselgeschichte …) handelt es sich? Wer erzählt aus welcher Sicht? Wie wird Spannung aufgebaut? Was fällt an der Sprache auf? – „Sinn und Absicht“: Wird die Geschichte erzählt um zu unterhalten, zu belehren, zu belustigen usw.? – Bei dem Punkt „Auf die Geschichte reagieren“ gibt es zum Beispiel folgende Möglichkeiten: über die Geschichte nachdenken, mit anderen darüber diskutieren, der Geschichte einen anderen Schluss geben, die Geschichte in eine Szenenfolge umschreiben usw. Lösung 2 (S. 273): Die Geschichte „Das Kaninchen“ hat einen auktorialen Er-/Sie-Erzähler. 2.2 Erzähler und Erzählverhalten Lösung 1 (S. 274): Die Autorin heißt Gabriele Wohmann. Im Gegensatz zum Ich-Erzähler ist sie kein „grüner Mensch“. Lösung 3 (S. 274): Wenn in der Ich-Form erzählt wird, kann sich der Leser besser in den Erzähler und dessen Sicht hineinversetzen. Lösung 4 (S. 274): Man erfährt, dass der Ich-Erzähler ein Kind ist, das sich im Bad befindet. Das Kind scheint zu spielen, es „lächelt“. Lösung 5 (S. 274): Auf das Kind wird mit dem Pronomen „es“ verwiesen. Würde der Ich-Erzähler noch berichten, müsste es zum Beispiel heißen „Ja, rief ich“ statt „Ja, rief es“.

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Lösung 7 (S. 274): Im letzten Teil der Geschichte gibt es einen Wechsel zur Er-/Sie-/Es-Perspektive (vgl. Lösung 5); das Erzählverhalten ist auktorial (der Erzähler weiß so, dass das Kind dazu „gar keine Lust“ hatte). Lösung 10 (S. 277): „Luises Tagebuch“ ist in der Ich-Form geschrieben und personal erzählt: Luise kann sich zum Beispiel gerade nicht in die Großmutter bzw. die Tante hineinversetzen (sie versteht nicht, wozu sie ein Tagebuch brauchen könnte). – „Die Metzgerlehre“ hat einen auktorialen Er-Erzähler (mit Tendenz zur Übernahme von Fietschers Sicht), doch werden die Möglichkeiten dieser Erzählweise nur bedingt ausgeschöpft. So schildert der Erzähler zwar die Innensicht Fietschers („Er wollte nicht schlachten, nicht Fleisch schneiden …“), nicht aber die anderer Figuren. Lösung 11 (S. 277): Der Inhalt von „Luises Tagebuch“ könnte aus der Sicht des Vaters erzählt werden, der als einziger (außer Luise) den genauen Verlauf des Morgens (Frühstück) kennt. – Da Fietschers Desinteresse (wenn nicht Abneigung) am ehesten vom Metzger erkannt werden dürfte, bietet sich bei der Geschichte „Die Metzgerlehre“ eine Perspektiverzählung aus seiner Sicht an. Lösung 12 (S. 277): Es bietet sich eine weitere Bearbeitung der Geschichte „Die Metzgerlehre“ an: Zunächst könnte die personale Sicht des Er-Erzählers verstärkt werden, indem stärker auf die Gefühle, Gedanken und Wahrnehmungen Fietschers eingegangen wird. (Ein Beispiel für einen personalen Er-Erzähler findest du im Text „Henrik macht einen Umweg“ von Eva Polak auf Seite 160 f.) Der Text könnte anschließend als auktoriale Ich-Erzählung verfasst werden. (Ausgangspunkt könnte sein: Der Erzähler erinnert sich als alter Mann, der längst das Geschäft seines Lehrmeisters, des Metzgers, übernommen hat, an den ersten Tag seiner Lehre.) 2.3 Kalendergeschichten untersuchen Lösung 1 (S. 278): Sinn, Absicht: unterhalten und belehren, später auch belustigen (die Geschichte hat eine witzartige Pointe) – Gestaltung: vgl. Aufgabe 4 (S. 279) Lösung 3 (S. 279): Die Geschichte beginnt damit, dass ein reicher Mann eine hohe Geldsumme verliert und dem Finder 100 Taler Belohnung verspricht. Als das Geld jedoch tatsächlich gefunden wird, behauptet der Mann, der Finder habe sich die 100 Taler Belohnung bereits aus dem Beutel genommen. Die Sache landet vor Gericht. Dort beschließt der Richter, dass der ehrliche Finder nicht das Geld des Mannes gefunden haben könne, weil dieser ja einen angeblich größeren Betrag verloren habe. Lösung 10 (S. 281): Sinn und Absicht: Die Geschichte soll die „Unart, erlittenes Unrecht stillschweigend in sich hineinzufressen“, belegen. Das Sprichwort gilt also nicht. – Als „kluger Richter“ handelt der Mann insofern, als er dem Knaben die Notwendigkeit, sich zu wehren, deutlich macht. Lösung 11 (S. 281): Es handelt sich hier um einen auktorialen Er-Erzähler.

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3 Gedichte untersuchen 3.1 Was Gedichte sind und können Lösung 3 (S. 286): Mit Blick auf das lyrische Ich besteht der Unterschied zwischen den beiden Gedichten in der Leseransprache. So bringt das lyrische Ich in der ersten Strophe von Hebbels „Herbstbild“ nur eigene Wahrnehmungen bzw. Empfindungen zum Ausdruck (Aussprache des Ichs: „Dies ist ein Herbsttag, wie ich keinen sah!“) und wendet sich dann in der ersten Zeile der zweiten Strophe an ein „Ihr“ („O stört sie nicht, die Feier der Natur!“), was neben der Verbform „stört“ auch durch die Satzart (ein Appell in Form eines Aufforderungssatzes) deutlich wird. Dieser Wechsel von der Ich-Aussprache zur Leser-Ansprache setzt die Existenz eines lyrischen Ichs voraus. Dagegen ist der Versanfang „Bald siehst du“ im Mörikes „Septembermorgen“ gerade keine Ansprache (sondern ein erzählendes Du). Lösung 4 (S. 286): Hebbels „Herbstbild“ besteht aus zwei vierzeiligen Strophen mit Kreuzreim (abab); das Metrum wird von einem jambischen Grundmuster (unbetont – betont) dominiert. Borchers’ „Oktober“ dagegen besteht aus 15 reimlosen Versen, ein metrisches Muster ist nicht erkennbar; das Gedicht weist zahlreiche syntaktische Zäsuren auf (auf die Verwendung der Satzzeichen achten!). Lösung 7 (S. 287): Die Gedichte von Mörike und Hebbel stellen den Herbst jeweils positiv, die Gedichte von Borchers und Bächler jeweils eher negativ dar. Lösung 8 (S. 287): Auf ein älteres Entstehungsdatum lässt bei Mörike und Hebbel die strenge Form (rhythmisch gereimte Verse) und eine z.T. heute eher ungebräuchliche Sprache (Mörike: „ruhet“, „Golde“; Hebbel: „O stört sie nicht“) schließen; umgekehrt sind die beiden Gedichte von Borchers und Bächler in offener Form gestaltet und enthalten keine ungebräuchlichen Wörter bzw. Wortformen. Lösung 10 (S. 287): Gedichte mit offener Form findest du zum Beispiel auf S. 23 (Ernst Jandl „schtzngrmm“) oder auf S. 167 (Günter Kunert „Unterwegs nach Utopia“). 3.2 Balladen untersuchen Lösung 1 (S. 288): Lyrisches: Reimschema: Kreuzreim; jambisches Grundmuster; auffällig viele Vergleiche („sich wie Phantome die Dünste drehn“, „wie ein irres Rind!“ usw.), bilderreiche, anschauliche Sprache – Episches: es wird szenisch erzählt, auktorialer Erzählstil; glückliches Ende – Dramatisches: handlungsreich (im Moor geschieht viel, das Sehen und Hören als Sinne werden angesprochen), viele Hinweise zur „Szenerie“, Requisiten werden genannt („Fibel“); das Dramatische ergibt sich aus der Erzählweise Lernstation: Umgang mit Sach- und Gebrauchstexten 1 Orientierung in der Welt der Sachtexte – z.B. Zeitschriften Lösung 1 (S. 292): „Der Internist“ und „Deutsch Unterricht“ sind Fachzeitschriften; „7 Tage“, „FreizeitRevue“ und „test“ sind Publikumszeitschriften.

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Lösung 2 (S. 293): „Rute&Rolle“ wäre entweder den Sportzeitschriften oder aber der Rubrik „sonstige Zeitschriften“ (als spezielle Anglerzeitschrift innerhalb des Bereichs „Sport“) zuzuordnen. Lösung 3 (S. 293): Die meisten Publikationen gibt es natürlich im Bereich „Stadt-/Ver-anstaltungsmagazine“. Bei dieser Aufgabe geht es vor allem darum, dass du Themenbereiche zusammenfasst (so gibt es etwa 86 verschiedene Frauenzeitschriften oder 203 Motor- bzw. Sportzeitschriften). 2 Fachtexte und ihre Sprache(n) – z.B. Biologie Lösung 1 (S. 294): Fische können im Wasser atmen, da sie über ein spezielles Atmungsorgan, die Kiemen, verfügen, die in der Lage sind, im Wasser vorhandene Sauerstoffpartikel ins Blut abzugeben und umgekehrt Kohlendioxid (verbrauchte Luft) aus dem Blut ins Wasser zu leiten. Lösung 2 (S. 294): Darstellung 1 (die aus drei zunehmend detailierter werdenden Bildern besteht) zeigt, wie die Atmung bei Fischen funktioniert („Funktionsweise der Kiemen“); Darstellung 2 zeigt den Sauerstoffanteil des Wassers bei unterschiedlichen Temperaturen („Sauerstoffanteile im Wasser“). Lösung 5 (S. 295): 2. Kiemenbögen sind halbrund. – 3. Jeder Kiemenbogen besitzt eine Reihe zweizipfliger Kiemenblättchen. Lösung 6 (S. 295): 1. Im Blut befindet sich Kohlendioxid. 2. Das Kohlendioxid wird an das Wasser abgegeben. 3. Im Wasser befindet sich Sauerstoff. 4. Der Sauerstoff wird in das Blut (die Adern) aufgenommen. Lösung 7 (S. 296): „Tauchen ist für den Menschen …“ = Umgangssprache; „Durch den Schweredruck erfährt …“ = Fachsprache; „Taucht ein Gegenstand …“ = Unterrichtssprache; – das Bild ist der Symbol- und die Formeln der Formel- und Zahlensprache zuzuordnen 3 Abgrenzung zwischen Sach- und Gebrauchstexten – z.B. Aufzug Lösung 1 (S. 297): Textabsicht: etwas regeln (Vorschrift) und zugleich etwas definieren bzw. erklären Lösung 2 (S. 297): Zum Thema „Aufzug“ sind vor allem Sachtexte wahrscheinlich (vgl. den Text auf S. 298); Funktion: etwas beschreiben, definieren, erklären. In Aufzügen selbst findet man gelegentlich Anleitungen zur Bedienung und/oder dem Verhalten im Notfall bzw. bei Störungen (dies wären dann Gebrauchstexte, die etwas regeln bzw. erklären). Ein konkreter Aufzug könnte auch Thema eines Zeitungsberichts sein (etwa dann, wenn es zu einem Unfall gekommen ist). Lösung 3 (S. 299): Der Zeitschriftenartikel will auf ein Problem (Platzangst in Aufzügen) und die mögliche Lösung (Konfrontationstherapie) aufmerksam machen bzw. für das Berliner Angstzentrum werben.

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Lösung 4 (S. 299): Inhaltlich werden zunächst die möglichen Gründe für die Angst vor dem Aufzugfahren beschworen, um dann zu erklären, warum diese Angst unbegründet ist. Es wird dann auf die Therapiemöglichkeiten durch das Berliner Angstzentrum aufmerksam gemacht. – Das Layout ist durch die Verwendung von Fettdruck und roter Farbe zwar übersichtlich, aber auch bewusst reißerisch gestaltet (Bildbereich, Überschrift). Lösung 5 (S. 299): Verstehensbereich I: Es sollten zum einen die als Beispiele gegebenen Fragen beantwortet (also etwa: Es gibt 20-40 Aufzugunfälle mit Personenschaden pro Jahr.) als auch versucht werden, für weitere zentrale Informationen die entsprechenden Fragen zu formulieren (etwa: „Was kann man bei Platzangst in Aufzügen tun?“). – Verstehensbereich II: vgl. Lösung 3 und 4 Lösung 6 (S. 299): Verstehensbereich III: Die Textaussagen sind glaubhaft, da der Artikel trotz reißerischer Aufmachung die tatsächliche Gefahr beim Aufzugfahren als relativ gering darstellt. Mit anderen Worten, es ist kein Grund erkennbar, weshalb die Angaben hätten verändert werden sollen. Die Vollständigkeit von Textaussagen ist stets an der Aussageabsicht zu messen. Im vorliegenden Falle wären etwa genauere Angaben zu den Kosten einer Therapie, deren durchschnittlicher Dauer oder den Heilungschancen wünschenswert. Die Textbewertung sollte im speziellen Fall zwischen Inhalt und Form unterscheiden: Inhaltlich ist der Text sicher nützlich und sinnvoll, seine Aufmachung an sich jedoch ist zunächst nicht besonders vertrauensfördernd. Man würde also den Textaussagen, ginge es etwa um eine Warnung vor dem Aufzugfahren, mit einer gewissen Skepsis begegnen. 4 Verstehen von Sach- und Gebrauchstexten – z.B. Überprüfungsaufgaben Lösung 1 (S. 301): richtige Antwort D („bietet die Lösung für das Problem, das im ersten Teil beschrieben wird“) Lösung 2, 3 (S. 302): Wenn Sportschuhe zu steif sind, schränken sie die Bewegung ein. – Dies ist für die Sportarten Volley- und Basketball besonders wichtig, weil diese Spieler permanent springen. – In beiden Fällen kann man nach der Strategie „Suchendes Lesen“ vorgehen. Lösung 4 (S. 302): Zunächst müssen die entsprechende Textstelle gesucht (in der zweiten Zeile nach der Zwischenüberschrift „Schützen, stützen, stabilisieren, dämpfen“) und die vier genannten Kriterien genau durchgelesen werden. Gefragt wird dann nach den eigenen Erfahrungen, d.h. man muss zwischen den Kriterien und eigenen Erlebnissen im Sport (auch Sportunterricht) Verbindungen herstellen. Wichtig ist dann, dass die eigene Meinung gut begründet wird, wobei auch auf die sprachliche Anbindung der Argumente zu achten ist (Begründungswörter).

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Lernstation: Umgang mit Medien 1 Was ist das Internet? 1.1 Recherchieren im Internet Lösung 3 (S. 306): Gesucht werden könnte mit der Stichwortsuche: „Internetcafé STADTNAME“, also wenn du in Duisburg wohnst z.B. „Internetcafé Duisburg“. Lösung 4 (S. 306): Gesucht wird am besten mit der Strategie Phrasensuche, wobei nicht das ganze Zitat eingegeben werden muss (es genügt beispielsweise „Ist denn die Welt nicht schon voller Rätsel genug“). – Das Zitat stammt von Johann Wolfgang von Goethe (man findet es z.B. auf der Seite www.wissen-im-netz.info/literatur/goethe/maximen/1-04.htm). 2 Film 2.1 Kameraeinstellung Lösung 1 (S. 312): Bild 1: Halbtotale; Bild 2, 3 und 4: Nahaufnahme (es wäre hier außerdem auf die Perspektive zu achten, zumindest Bild 4 ist leicht von oben aufgenommen); Bild 5: Großaufnahme; Bild 6: Detailaufnahme Lernstation: Sprache untersuchen – Grammatik 5 Übungen 5.1 Verbformen bestimmen Lösung 1, 2 (S. 319): wird erzählt (Präsens Passiv = Vorgangspassiv); wird erfahren (Futur I Aktiv); sind verbunden (= Zustandspassiv); werden gelüftet werden (Futur I Passiv = Vorgangspassiv); wird erfahren haben (Futur II Aktiv); werden erzählt (Präsens Passiv = Vorgangspassiv) 5.2 Aktivsätze in Passivsätze umwandeln Lösung 1 (S. 319): Gleich am Anfang der Geschichte wird (vom Autor) von einem Familienfluch erzählt (= Präsens), der auf Stanley und seine Vorfahren gelegt worden ist (= Perfekt). Angeblich wurden Stanleys Ururgroßvater und alle seine Nachfahren (von einer Alten) verflucht (= Präteritum), weil ihr ein Schwein (von diesem, dem Ururgroßvater) geklaut worden war (= Plusquamperfekt). Tatsächlich wurde der Ururgroßvater von einer berüchtigten Banditin ausgeraubt und von ihr alleine und ohne Wasser in der Wüste zurückgelassen (= Präteritum). Auch Stanleys Vater wird vom Pech verfolgt (= Präsens). Keine seiner Erfindungen wird wohl jemals (von jemandem) anerkannt werden (= Futur I). Schließlich wird auch Stanley vom Fluch getroffen (= Präsens), als er (von einem Richter) zu Unrecht verurteilt wird (= Präsens).

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5.3 Satzstrukturen erkennen, Nebensätze bestimmen Lösung 1 (S. 320): Viele Menschen glauben nicht an Flüche. _________________________________ Hauptsatz Viele Menschen glauben auch nicht an gelb gefleckte Eidechsen, aber wenn man gebissen wird, dann ist es völlig egal, ob man daran glaubt oder nicht. ____________ ____________ Hauptsatz 1 ____________ Hauptsatz 2 ____________ Nebensatz Nebensatz Eigentlich ist es schon seltsam, dass die Wissenschaftler diese Eidechsen ausgerechnet nach ihren gelben Flecken benannt haben. ____________ Hauptsatz ____________ Nebensatz Jede Eidechse hat genau elf gelbe Flecken, die aber auf ihrer grüngelben Haut kaum zu erkennen sind. ____________ Hauptsatz ____________ Nebensatz Lösung 2 (S. 320): aber wenn man gebissen wird (konditionaler Konjunktionalsatz); ob man daran glaubt oder nicht (konjunktionaler Inhaltssatz); dass die Wissenschaftler diese Eidechsen ausgerechnet nach ihren gelben Flecken benannt haben (konjunktionaler Inhaltssatz); die aber auf ihrer grüngelben Haut kaum zu erkennen sind (Relativsatz) 5.4 Satzgefüge bilden Lösung 1 (S. 320): Stanleys Ururgroßvater, der in Lettland zur Welt gekommen war (= Re-lativsatz), hieß Elya Yelnats. – Als er fünfzehn war (= Temporalsatz), verliebte er sich in Myra Menke, die vierzehn war (= Relativsatz). – In zwei Monaten würde sie fünfzehn werden, sodass sie, so hatte ihr Vater beschlossen, heiraten sollte (= Konsekutivsatz). – Elya ging zu Myras Vater, damit er ihn um die Hand seiner Tochter bitten konnte (= Finalsatz). – Aber er war nicht der Einzige, weil auch Igor Barkov, der Schweinebauer, kam (= Kausalsatz). – Elya wusste, dass Igor siebenundfünfzig war und eine ewig rote Nase und dicke Pausbacken hatte (= Objekt-/In-haltssatz mit „dass“). 5.5 Abschlussübung Lösung 1 (S. 320): Verbformen: war gewesen (Plusquamperfekt Aktiv); war, glitzerte, säumten, blühten, war, gab (Präteritum Aktiv); wurde gespielt, getanzt, gesungen (Präteritum Passiv = Vorgangspassiv); war, kühlte (Präteritum Aktiv); wurden verliehen (Präteritum Passiv = Vorgangspassiv)

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Satzreihe: Sein Wasser war klar und kühl und es glitzerte in der Sonne wie ein riesiger Smaragd. ____________ ____________

Hauptsatz Hauptsatz Satzgefüge:

Im Frühling, wenn die Pfirsichbäume, die sein Ufer säumten, weiß und rosa blühten, war es ganz besonders schön.

____________ ____________ Hauptsatz 1 ____________ ____________ Hauptsatz 1 Nebensatz 1 ____________ Nebensatz 1

Nebensatz 2

Es wurde gespielt, getanzt und gesungen, und da es sehr heiß war, kühlte man sich zwischendurch im See ab. ____________ ____________ Hauptsatz 1 ____________ Hauptsatz 2 Nebensatz

Nebensätze: wenn die Pfirsichbäume weiß und rosa blühten (konditionaler Konjunktionalsatz); die sein Ufer säumten (Relativsatz); und da es sehr heiß war (kausaler Konjunktionalsatz) Lernstation: Rechtschreibung 5 Übungen 5.1 Groß- und Kleinschreibung Lösung 1 (S. 326):

Großschreibung (einzigartig) Kleinschreibung (nicht einzigartig) Klein Erna, Großer Wagen, der Schiefe Turm von Pisa, der Stille Ozean, Zum Goldenen Anker, die Große Mauer, die Vereinten Nationen, Groß Flatow

italienische Nudeln, das schwarze Brett, künstliche Intelligenz, große Los, die rote Karte, der blaue Brief, das neue Jahr

Lösung 2 (S. 326): nominalisierte Adjektive: der Ängstlichste, wenig Gutes, unser Bester, viel Neues, im Klaren, aufs Neue, das Äußerste; Adjektive in festen Wendungen: seit längerem, über kurz oder lang Lösung 3 (S. 326): nominalisierte Adjektive: nichts Angenehmes, im Grünen, aus dem Dunkeln, das einzig Richtige, unser Kleiner; Adjektive in festen Wendungen: von nah und fern, durch dick und dünn, von klein auf Lösung 4 (S. 327): „Diese benötigt im darauf folgenden Frühjahr entsprechend mehr Nahrungsbereiche sowie Brutplätze, und die sind knapp.“ Lösung 5 (S. 327): Mit dem dünnen Stift schreibe ich besser als mit dem dicken. – Die Kinder versammelten sich zum Klassenfoto, wobei sich die kleinen in die erste Reihe und die großen nach hinten stellten.

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5.2 Zusammen- und Getrenntschreibung Lösung 1 (S. 327): vollenden Lösung 2 (S. 327): Herr Wedel will uns seine Ideen nahe bringen. Dazu wird er selbstsicher seinen Vortrag frei sprechen. Das wird ihm nicht schwer fallen, denn er hat sich wochenlang vorbereitet. Brandneu wird es aber nicht sein, was er zu sagen hat. 5.3. das oder dass Lösung 1 (S. 327): Ich denke/meine/finde/fühle/ahne, dass … Lösung 2 (S. 327): Auf der einen Seite finde ich es nicht gut, dass es für jeden Aufsatz eine Zensur gibt. Es ist doch klar, dass man dabei die Lust am Schreiben verliert, das kann doch nicht gewollt sein! Andererseits möchte ich schon durch eine gute Note bestätigt bekommen, dass ich gelernt habe. Mein Vater sagt immer, dass das Zeugnis, das man bekommt, vor allem für das spätere Leben von Bedeutung ist. Ich meine, dass … 5.4 Übungen zur Zeichensetzung Lösung 1 (S. 328): … Beide Seiten schickten Kundschafter aus, die die Möglichkeiten eines Angriffes ausspionieren sollten (= Nebensatz). Unabhängig voneinander stellten diese fest, dass nur ein schmales Tal die Möglichkeit für einen Einsatz bot (= Nebensatz 1), wobei genau dort (= Anfang Nebensatz 2), wo man den Fluss überqueren konnte (= Nebensatz 3), ein altes Paar lebte (= Ende Nebensatz 2), das sehr glücklich war (= Nebensatz 4). Ihr Glück wäre unweigerlich zerstört worden, wenn eine Armee diesen kleinen idyllischen Hof betreten hätte (= Nebensatz). Der Krieg wurde nie geführt. Lösung 2 (S. 328): Der Witz, also die Geschichte, geht so: Ein Mann saß gemütlich zu Hause, (1) er arbeitete bei der Feuerwehr, (2) als ihn der Feueralarm rief. Sofort sprang er auf und eilte zur Sammelstelle, (3) der nahe gelegenen. Kaum hatte er seinen Platz auf dem Wagen, (4) dem Leiterwagen des Zuges, (5) eingenommen, (6) da brausten sie auch schon mit Sirenengeheul los. Er staunte sehr, (7) seine Kollegen übrigens auch, (8) als sie an seinem eigenen Haus Halt machten. Es war sein Haus, (9) genauer sein Kamin, (10) der brannte. 5.5 Abschlussübung Lösung 1 (S. 328): Es war nicht immer so, (1) dass Deutschland zu den hoch entwickelten Industriestaaten gehörte. Vor 180 Jahren war Deutschland im Vergleich zu England und Belgien ein unterentwickeltes Land, (2) das den technischen Fortschritt importieren musste, (3) obwohl es hier durchaus einige Vordenker gab. Die erste deutsche Eisenbahn von 1835, (4) die zwischen Nürnberg und Fürth fuhr, war komplett in England hergestellt worden. Der Lokomotivführer, (5) ein Spezialist, (6) ebenfalls aus England, (7) war eine Art Entwicklungshelfer, (8) von dem die Deutschen viel lernen konnten, (9) sehr viel. Dafür erhielt er auch ein Spitzengehalt, (10) das doppelt so hoch war wie das des Eisenbahndirektors.