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© Prof. Konrad Umlauf, Humboldt-Univ. Berlin: Vorlesung Medien - Skript 1/30 3 Printmedien und Bücher Gliederung 3.1 Arten von Printmedien o Bücher o Zeitungen o Zeitschriften o Musikalien, Karten, Akzidenzdrucksachen… 3.2 Erscheinungsweise 3.3 Merkmale, Vorteile / Nachteile Print gegenüber Nonprint 3.4 Nutzung, Lesen 3.5 Bibliotheken, Buchhandel 3.6 Buchbranche – Trends 3.7 Wiederholungsfragen

3 Printmedien und Bücher Gliederung

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3.1 Arten von Printmedien Bücher Zeitungen Zeitschriften Musikalien, Karten, Akzidenzdrucksachen… 3.2 Erscheinungsweise 3.3 Merkmale, Vorteile / Nachteile Print gegenüber Nonprint 3.4 Nutzung, Lesen 3.5 Bibliotheken, Buchhandel 3.6 Buchbranche – Trends 3.7 Wiederholungsfragen. - PowerPoint PPT Presentation

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Page 1: 3 Printmedien und Bücher  Gliederung

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3 Printmedien und Bücher Gliederung

3.1 Arten von Printmedieno Büchero Zeitungeno Zeitschrifteno Musikalien, Karten, Akzidenzdrucksachen…

3.2 Erscheinungsweise3.3 Merkmale, Vorteile / Nachteile Print gegenüber

Nonprint3.4 Nutzung, Lesen3.5 Bibliotheken, Buchhandel3.6 Buchbranche – Trends3.7 Wiederholungsfragen

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3 Printmedien und Bücher 3.1 Arten von Printmedien

Wiederholung

• Printmedien = Druckwerke Farbe wird vermittels technischer Vorrichtungen auf den Bedruckstoff (meistens Papier) übertragenHard- und Software fallen in eins

o gedruckte[s/r] Buch, Zeitung, Zeitschrift, Kalender…

o Akzidenz-Drucksachen: Programmblätter, Prospekte, Warenkataloge, Plakate, Formulare

o bedruckte Verpackungen?

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3 Printmedien und Bücher 3.1 Arten von Printmedien

Bücher 1

• UNESCO (ISO 9707:1991 ): non-periodical publication of at least 49 pages exclusive of cover pages, … made available to the public = gedruckter Buchblock, Umschlag oder Einband

• Form des Codex = flach, meistens viereckig, der in der Spätantike die Schriftrolle ablöste

• westlicher Kulturkreis: Bindung links• weitere Assoziationen:

o Buch als Träger umfangreicher Texte (Lang-, Ganztext)o Buch als Speicher textlicher Informationo Buch als Buchblock mit fester Einbanddecke ≠ Broschuro Kein Nebenbei-Medium: schwierige Rezeptiono Langsames Medium

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3 Printmedien und Bücher 3.1 Arten von Printmedien

Bücher 2

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3 Printmedien und Bücher 3.1 Arten von Printmedien

Zeitungen 1• Merkmale 1

o Publizität = allg. Zugänglichkeit, kritische Öffentlichkeit Lokal-, Regional-, überregionale Zeitungen

o Aktualität = Zeitnäheo Periodizität = regelmäßig in kurzen Abständen

Tages-, Wochen-, Sonntagszeitungeno Universalität = inhaltliche Vielfalt

Anzeigenblätter Nachrichtenblätter Wirtschaftszeitungen Parteizeitungen Kirchenblätter

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3 Printmedien und Bücher 3.1 Arten von Printmedien

Zeitungen 2• Merkmale 2

o Disponibilität = omnipräsente Verfügbarkeit Straßenverkaufs-, Abozeitungen

o Fixierung durch Schrift und Druck - Online-Zeitung? nahezu alle deutschen Zeitungen im Internet

o Formale, bibliotheksbezogene Merkmale: RAK-WB § 9: ...mindestens einmal in der Woche DIN EN ISO 9707: ...ohne Umschlag, mit

Titelleiste, i.d.R. größer als A3 ZDB: ...journalistische Darstellungsformen

(Nachricht, Reportage u.a.)

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3 Printmedien und Bücher 3.1 Arten von Printmedien

Zeitungen 3a

• Doppelcharakter der Zeitungen und Publikumszeitschriften:Presse produziert Anzeigenraum als Ware, die sich aber nur durch einen redaktionellen Teil verkaufen lässt

• Anteil der Werbung unter 50 %, sinkend (wandert ins Fernsehen und Internet), Rückgang des Kleinanzeigengeschäfts (wandert in werbefinanzierte Internet-Plattformen) Personalabbau in Redaktionen, weniger red. Qualität, verstärkte Pressekonzentration

• In USA ist dieser Trend weiter fortgeschritten: Konkurs für etliche Zeitungen, u.a. „Los Angeles Times“, „Chicago Tribune“ kostenpflichtige Online-Ausgaben?

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3 Printmedien und Bücher 3.1 Arten von Printmedien

Zeitungen 3b

• 5 Verlagsgruppen produzieren • 42 % (2002) / 44 % (2010) der Gesamtauflage der Tageszeitungen,

• 95 % (2002) / 98 % (2010) der Kaufzeitungen

• In Demokratien geht die Gefährdung der Pressefreiheit eher von der Pressekonzentration als vom Staat aus

• In D sind die Pressegrossisten und die Endverkäufer verpflichtet, jeden Zeitungstitel auszuliefern, wenn der Verlag es wünscht

2012 1991 1954(BRD)Anzah

lAuflage Anzahl Auflage

publizistische Einheiten 130 18,2 Mio 158 29 Mio 225Verlage als Herausgeber

333 410 624

überregionale Aboztgen

12014,5 Mio

davon 0,2 ePaper

10 1,1 Mio 13 Mio

lokale/regionale Aboztgen

137 19,4 Mio

Boulevard 10 3,7 Mio 11 6,9 MioWochenzeitungen 20 1,7 Mio 29 1,9 MioAusgaben 1.532 1.673 1.500Quelle: Media Perspektiven 9/2009; Media Perspektiven Basisdaten 2012

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3 Printmedien und Bücher 3.1 Arten von Printmedien

Zeitungen 4• Zeitungen in ÖBen Bibliotheken: einige Abos als

Verbrauchsmaterial• in WBen:

o Wert erst im 20 Jhd. erkannt (Max Weber ca. 1900: Zeitungals Quelle für die historische und sozialwiss. Forschung)

o Sammlung aufwändig: Zwischenlager der akzessionierten Ausgaben vor dem Binden, Platzbedarf, waagerechte Lagerung, Papierzerfall

o Archivierung auf Mikrorollfilm,zukünftig digital Falsch gelagerter Zeitungsband

Foto: Elke Engelbart

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3 Printmedien und Bücher 3.1 Arten von Printmedien

Zeitschriften 1

• Trends bei wiss., Fach- u. Publikums-Zeitschriften:o immer mehr Titel für kleine Zielgruppen, sinkende Aufl.o hochwertige Titel erobern Nischen (Mare, Eden…)

Zeitung Zeitschrift

Publizität teilweise

Aktualität nein

Periodizität ja, aber in größeren Abständen

Universalität ausnahmsweise

Disponibilität teilweise

Fixierung mit Schrift und Druck

- Online-Zeitung?

E-Journals

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3 Printmedien und Bücher 3.1 Arten von Printmedien

Zeitschriften 2a

• Publikumszeitschriften i.w.S., über 1.400 dt. Titel:o von Journalisten geschrieben,

überwiegend verlagseigene Redaktiono überwiegend Einzelverkaufo immer mehr Special-Interest-Titelo Differenzierungen nach Lebensstileno zunehmend mit Internet-Auftritt

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3 Printmedien und Bücher 3.1 Arten von Printmedien

Zeitschriften 2b

• Fach- und wissenschaftliche Zeitschriften, über 20.000 dt. Titel, international über 100.000. Z.T. internationaler Markt.o von Fachleuten geschrieben, überwiegend keine

verlagseigene Redaktiono oft keine hauptamtliche Redaktion,

Gutachtergremiumo oft Publikation gegen Bezahlungo überwiegend Aboo Tendenz zu spezielleren Themeno rapide steigende Preiseo E-Journals

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3 Printmedien und Bücher 3.1 Arten von Printmedien

Zeitschriften 3• Zeitschriften in ÖBen:

einige populäre Abos (Spiegel, Geo, Chip…) als Verbrauchmaterial

• in WBen:o Laufender Jahrgang

im Lesesaalo Archivierung der

früheren Jahrgänge gebunden

o Benutzung überwiegend durch Online-Ausgaben

o Verlage vertreiben z.T. online nur in Verbindung mit Print-Ausgabe (abnehmend)

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3 Printmedien und Bücher 3.1 Arten von Printmedien

Weitere Arten

• Musikalien (gedruckte Musiknoten), meist in buchähnlicher Form oder als Einzelblätter

• gedruckte Karten und Pläne in Form von flach gelagerten (Planokarten), gerollten oder mehrfach gefalteten (Faltkarten) großformatigen Papierblättern oder in Buchform als Kartenwerke

• Mappenwerke, bei denen lose Blätter aus Papier oder Karton in einer Mappe, einem Schuber o.ä. liegen

• Akzidenzdrucksachen: Plakate und eine bunte Fülle von Druckwerken geringen Umfangs vom Handzettel über das Flugblatt und den Wandkalender bis zur Broschüre

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3 Printmedien und Bücher 3.2 Erscheinungsweise

• Angabe zur Häufigkeit und Regelmäßigkeit des Erscheinens einer Publikation:o einmaliges Erscheineno ergänzbares Grundwerk + fortlaufende

Nachlieferungen zur Ergänzung oder Aktualisierung

o periodisches Erscheinen von Heften oder Bänden ohne geplante Begrenzung (Zeitung, Zeitschrift, Reihe)

o fortlaufendes Erscheinen von Einzelbänden oder Lieferungen mit geplantem Abschluss (mehrbändiges Werk)

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• ohne Geräte nutzbar, größer Platzbedarf, höheres Gewicht, aufwändiges Update (Loseblattsammlung…)

• gefahrloser Transport, kein Strombedarf zur Nutzung• meistens intuitive Handhabung• kontrastreicher und höhere Auflösung als Bildschirm• meistens gute Archivierungsfähigkeit• keine bewegten Bilder (aber Daumenkino), kein Ton• nicht multimedial, kein Hypertext, aber nicht-lineare

Darstellungen und Nutzung möglich• gegenüber Datennetzen begrenzter Informationsraum

3 Printmedien und Bücher 3.3 Merkmale

Vorteile / Nachteile Print gegenüber Nonprint

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© Prof. Konrad Umlauf, Humboldt-Univ. Berlin: Vorlesung Medien - Skript 17/30

• Nutzung von Printmedieno korreliert stark positiv mit Nutzung von AV- und

Online-Medieno korreliert leicht negativ mit Nutzung von

Fernsehen und Computerspieleno Buchleser sind häufige Nutzer anderer

Medienarteno Buchkäufer und Buchleser nutzen öfter

Computer und Kino als Nicht- oder seltene Käufer und –Leser

• Bücher nutzen 2011:

3 Printmedien und Bücher 3.4 Nutzung, Lesen

Grunddaten

Täglich / mehrmals pro

Woche

Einmal im Monat /seltener

Bevölkerung ab 14

37 % 44 %

Frauen 45 % 36 %14-19 Jahre 44 % 38 %, sinkend

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3 Printmedien und Bücher 3.4 Nutzung, Lesen

Tägliche Reichweite der Medien im Vergleich

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© Prof. Konrad Umlauf, Humboldt-Univ. Berlin: Vorlesung Medien - Skript 19/30

• traditionelle Einflussfaktoren auf die Mediennutzung: Alter, Bildung, Einkommen

• zunehmend von wachsendem Einfluss auf die Mediennutzung: o Lebensstilo bei der Nutzung technisch basierter Medien:

Einstellungen zur Technik • Internet hat Lesen erstmals auf andere Medien als

Printmedien ausgeweitet• Lesestrategien ändern sich (wachsende Souveränität):

o überfliegendes Lesen im Wechsel mit genauemo parallele Lektüren mehrerer Bücher, Zeitschriften…

3 Printmedien und Bücher 3.4 Nutzung, Lesen

Trends

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© Prof. Konrad Umlauf, Humboldt-Univ. Berlin: Vorlesung Medien - Skript 20/30

• Ca. 59 % hat in den letzten 12 Monaten mindestens 1 Buch gekauft (zunehmend)

• Frauen: 66 %, Männer: 52 %• positive Einflussfaktoren: Einkommen, Bildung,

Wohnortgröße• negative Einflussgröße: Alter (je älter, desto

weniger Buchkauf) Ausnahme: Unter 29 Jahre wegen mangelnder Kaufkraft

• hoch korreliert: Buchlesen, Buchkauf, Buchleihe

3 Printmedien und Bücher 3.4 Nutzung, Lesen

Buchkauf

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3 Printmedien und BücherWiederhlg aus BP3 3.5 Bibliotheken, Buchhandel

Volumen des deutschen Buchmarkts

Lieferbare

Titel

NeueTitel

UmsatzMio. Euro

Umsatzseit 2000

Buch (2013) 2.000.000

93.600 9.5361 + 1 %

Fachzeitschriften (2011) 3.683 150-200

1.792 + 3 %

Unterhalt.software (2014)

4.000? 2.0002 1.8943 + 70 %

Musik (2014) 3.000.000

206.000

1.4794 - 42 %

Video (2014) 58.000 9.395 1.7575 + 81 %1 davon 3,9 % E-Books2 USK-Prüfverfahren, ohne Online-Titel3 davon 67 % einmaliger Kauf, 7 % Online-Gebühren, 26 % Mikrotransaktionen4 davon 18 % Downloads incl. Mobile; 7 % Streaming5 incl. Miete, davon 61 % DVD, 27 % Blu-Ray, 12 % online

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• Verlage verpflichtet, Endverkaufspreise festzusetzen füro in Deutschland verlegte deutschsprachige Büchero nach Deutschland importiere deutschsprachige Büchero kartografische Produkte, auch z.B. Globeno buchhandelstypische Buchsubstitute, z.B. CD-ROMs

ohne Multimedia• Preisbindung seit 19. Jh.; in den meisten EU-Ländern• Bei Wegfall der Preisbindung:

o steigendes Preisniveau, insbesondere bei Fachbücherno nur Bestseller werden preiswertero Zahl der Sortimentsbuchhandlungen sinkto Konzentration in der Buchbranche steigt

o Anzahl Neuerscheinungen schrumpft eher

3 Printmedien und Bücher 3.5 Bibliotheken, Buchhandel

Buchpreisbindungsbindungsgesetz 2002

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© Prof. Konrad Umlauf, Humboldt-Univ. Berlin: Vorlesung Medien - Skript 23/30

• moderates Wachstum des dt. Buchmarktes nach Titelzahl

• schrumpfender Markt der Publikumszeitschriften nach Umsätzen

• steigende Zahl der Zeitschriften• Werbung wandert ins Internet• stärker zunehmende Konzentration in der

Verlagsbranche Aber die Konzentration ist geringer als im verarbeitenden Gewerbe

• Verlage werden von branchenfremden Unternehmen aufgekauft

3 Printmedien und Bücher 3.6 Buchbranche

Trends 1

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© Prof. Konrad Umlauf, Humboldt-Univ. Berlin: Vorlesung Medien - Skript 24/30

• starke Tendenz zur internationalen Verflechtung der Verlagsbranche Alle großen Wissenschaftsverlage und die meisten großen Publikumsverlage sind international verflochten und/oder produzieren für einen internationalen Markt.

• sprunghafte Konzentration im Bucheinzelhandel Aber die Konzentration ist immer noch viel geringer als im Lebensmitteleinzelhandel

• abnehmender Anteil des Sortimentsbuchhandels am Bucheinzelhandel zugunsten vono Direktvertrieb der Verlageo Versandhandel (2013 Anteil 18,6 % am Buchmarkt), bes.

Internet basiert

3 Printmedien und Bücher 3.6 Buchbranche

Trends 2

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• wachsende Umsätze (+ 7-46 % p.a. seit 2003) mit Online-Diensten, besonders bei STM-E-Journals (Vermarktungsstrategie der Verlage!), aber auf sehr niedrigem Niveau (Umsatzanteil der E-Books am Publikumsmarkt 2014: 4,3 % = + 7,6 % ggü. 2013)

• Verleihmodelle noch marginal (6 % am am digitalen Absatz der Verlag)

• Größere Bedeutung als online: Nebenrechte, Seminare

• wachsender Anteil von Printing-on-Demand, aber immer noch marginal

• sinkender Anteil der Buchgemeinschaften am Buch- und Medienmarkt (2013: 1,6 %)

3 Printmedien und Bücher 3.6 Buchbranche

Trends 3

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© Prof. Konrad Umlauf, Humboldt-Univ. Berlin: Vorlesung Medien - Skript 26/30

3 Printmedien und Bücher 3.6 Buchbranche

Trends 4

• E-Book mit proprietärer Software auf speziellen Lesegeräten floppte

• Handhelds u. Tablet-PCs scheinen den Markt eher zu erobern

• USA: 2007 67 Mio. US$ = 0,27 % Marktanteil2011 16,6 % Marktanteil

• Deutschland: 2006 0,37 % Marktanteil2014: 4,3 % Marktanteil am PublikumsmarktAnteil Verlagsumsatz 2012: 9,5 %2015: 16,2 % Marktanteil

• Online- und Printmedien treten in eine neue Arbeitsteilung statt Verdrängung

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© Prof. Konrad Umlauf, Humboldt-Univ. Berlin: Vorlesung Medien - Skript 27/30

• Gedrucktes Buch bleibt Träger komplexer Textinformation Expansion im Bereich Internet und Multimedia, dort noch kaum Gewinne (außer bei Spielen) Buchgewinne subventionieren Multimedia

• Umsätze mit Büchern werden moderat expandieren, weniger als Medienausgaben insgesamt

• verschärfter Wettbewerb des Buches um Zeit- und Einkaufsbudgets, der Buchtitel untereinander

• Online- und Printmedien treten in eine neue Arbeitsteilung statt Verdrängung

• Differenzierung im Bucheinzelhandel: Handelsketten ohne Service, Internet-Versender ohne persönliche Beratung, Sortimentsbuchhandlungen mit ausgeprägtem Service

3 Printmedien und Bücher 3.6 Buchbranche

Trends 5

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© Prof. Konrad Umlauf, Humboldt-Univ. Berlin: Vorlesung Medien - Skript 28/30

• Belletristik, Kinder- und Jugendliteratur: gedrucktes Buch bleibt dominant Daneben expandieren eigenständige funktionsähnliche Medien, z.B. Anime zu Mangas

• Lexika und Wörterbücher u.a. Verzeichnisse für punktuelle Information: teils weiterhin Print, teils CD-ROM und online

• Fach- und wissenschaftliche Bücher: starker Trend zum Online-Publishing und Printing-on-Demand; auflagenstarke Titel weiterhin Print

• Lehr-, Lern-, Übungsmaterial: z.T. CD-ROM, online im Hochschulbereich, auflagenstarke Titel weiterhin Print

3 Printmedien und Bücher 3.6 Buchbranche

Trends 6

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© Prof. Konrad Umlauf, Humboldt-Univ. Berlin: Vorlesung Medien - Skript 29/30

3 Printmedien und Bücher 3.6 Buchbranche

Trends 7

• Multimediatisierung verändert die Printmedien:o Schriftbild wird luftigero mehr Bilder und Infografikeno Textpräsentation in modularen

Clustern, ev. farbig hinterlegto Verknüpfung Print und online,

z.B. URLs unter Zeitungsartikeln, in Reiseführern…

o bei Zeitungen 1:1-Online-Ausgabe (e-Paper)

E-Paper-Ausgabe Handelsblatt

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© Prof. Konrad Umlauf, Humboldt-Univ. Berlin: Vorlesung Medien - Skript 30/30

3 Printmedien und Bücher 3.7 Wiederholungsfragen

1. Was ist ein Buch? Nennen und definieren Sie 10 weitere Begriffe, die die materiellen Eigenschaften des gedruckten Buches bezeichnen (Buchblock, Einbanddecke…).

2. Legen Sie die Unterschiede zwischen Zeitung und Zeitschrift dar.

3. Nennen Sie Merkmale von Fach- und Publikumszeitschriften.

4. Skizzieren Sie Trends der Nutzung von Printmedien und des Lesens.

5. Was sind die wesentlichen Bestimmungen des dt. Buchpreisbindungsgesetzes?

6. Skizzieren Sie Trends der Buchbranche. Nennen Sie 15 wichtige Aussagen.