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3Realisierung von Portalen in der Verwaltung
FORSCHUNGSINSTITUT FÜR ÖFFENTLICHE VERWALTUNGFORSCHUNGSINSTITUT FÜR ÖFFENTLICHE VERWALTUNG
Christian Canzler, Andreas Grosche und Christoph Obholzer
Realisierung von Portalen in der öffentlichen Verwaltung
Ergebnisse des Forschungsprojekts „Hochleistungsportale für die öffentliche Verwaltung“
Präsentation
http://www.foev-speyer.de/portale
Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltungbei der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer
Freiherr-vom-Stein-Straße 2 - Postfach 1409 - D 67324 Speyer am Rhein Tel.: + 49 - 6232 - 654-386 - Fax: + 49 - 6232 - 654-290 E-Mail: [email protected] - Internet: http://www.foev-speyer.de
3Realisierung von Portalen in der Verwaltung
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1. Betreibermodelle
2. Abrechnung3. Finanzierung
Projektvorhaben Hochleistungsportal
GeschäftsmodelleEinführung
1. Geschäftsmodelle2. Erfolgsfaktoren3. Portaleinführung
3Realisierung von Portalen in der Verwaltung
3
Geschäftsmodelle von Verwaltungsportalen
Ausgangssituation:Akzeptanz eines Portals durch Nutzer ermöglichtöffentlicher Hand Einsparungen und Erträge undmacht Kooperation mit dieser für Private attraktiv.
Erwartung eines „Return on Investment” (ROI)durch Alleinstellungsmerkmale:
• Beteiligung der öffentlichen Hand bei Einführung hilfreich
• Bekanntheitsgrad/Nutzungshäufigkeit von Behördenportalen
• Internet-Adresse als „Marke“ der Gebietskörperschaft
3Realisierung von Portalen in der Verwaltung
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Verwaltungsportale als Geschäftsmodell
Vorteile aus Beteiligung der öffentlichen Hand:
• Medieninteresse: geringerer Werbeaufwand• „offizielle“ Adresse: „Seriositätsvorsprung“ gegen Vorbehalte• Vielzahl und Regelmäßigkeit der Vorgänge und Kontakte• Verwaltungstätigkeit verknüpft Lebenslage/Anschlussgeschäft:
- Baugenehmigung, Gewerbeanmeldung Finanzierung etc.- Hochzeit Mode, Catering, Reise- Kfz-Anmeldung Nummernschilder, Versicherungen etc.- Touristische Anfragen Hotel-, Entertainment-Buchungen
3Realisierung von Portalen in der Verwaltung
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Verwaltungsportale als Geschäftsmodell
• Bekanntheitsgrad und Nutzungshäufigkeit eines eingeführten Behördenportals
• Internet-Adresse als „Marke“ einer Körperschaft/Behörde:zumeist sogar rechtlich anerkannter Anspruch auf Nutzung und Verwertung des Namens als registrierte Adresse im „Domain Name System“ des Internet,z.B. in Deutschland in ständiger Rechtsprechung:– “heidelberg.de”- LG Mannheim (1996) „Asset“– zuletzt “verteidigungsministerium.de”, LG Hannover (2001)– abweichend: „schulenberg.de“, OLG Oldenburg (2003)
3Realisierung von Portalen in der Verwaltung
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Differenzierungskriterien
Transaktionen
Kommunikation
Information Öffen
tlich
e Ve
rwal
tung
Publ
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ivat
e Pa
rtner
ship
(PPP
)
Priv
atun
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Standardlösung “von der Stange”
vorgefertigte Komponenten
Spezialentwicklung “nach Maß”
Angebotstypen
Individualität
Betr
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r-/
Koop
erat
ions
mod
ell
Wertschöpfungs-orientierung
Fachanwendungs-orientierung
3Realisierung von Portalen in der Verwaltung
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Betreibermodelle
Vergabeverfahren
Öffen
tlich
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rwal
tung
Konz
essio
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Publ
icPr
ivat
ePa
rtner
ship
öffentliche Hand private Dienstleister
• Amt, Behörde, Ministerium• Anstalt oder Körperschaft des öffentlichen
Rechts• Betriebsgesellschaft in öffentlicher Hand• Gemischtwirtschaftliches Unternehmen• Privatwirtschaftliches Konsortium• einzelnes privatwirtschaftliches
Unternehmen
3Realisierung von Portalen in der Verwaltung
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Angebotstypen• Transaktionen
– Genehmigungserteilung– Platzvergabe– Reservierungen– Ticketverkauf
• Kommunikation– Informationsaustausch z.B. per E-Mail/
Chat/Foren/KollaborationsplattformenPlatzvergabe
– “G2C”, “G2B”, “B2C”, “C2C”, “B2B”
• Information– Formularsammlungen– Berichte– Pläne– Archive
3Realisierung von Portalen in der Verwaltung
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Erlösmodelle
Personalentlastung
Einsparung von Vervielfältigungskosten
Ersparnis von Porto
Bannerwerbung
Eintragsgebühren
Nutzungsgebühren
Provision pro Abruf/Leistung
Provision pro Leistung
3Realisierung von Portalen in der Verwaltung
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Individualität der Lösung• Standardlösung “von der Stange”
– schnelle Inbetriebnahme möglich (“out of the box”)– bei Wettbewerb unter Anbietern:
oft günstig in Anschaffung, Pflege & Betrieb– bei weiter Verbreitung einer Standardlösung:
einheitliches “Look & Feel”• “Baukastensystem”
– bessere Anpassung an örtliche Bedürfnisse– höherer Einarbeitungs- und Planungsaufwand– für Entscheidung erforderliches Know-How vorhanden?
• Spezialentwicklung “nach Maß”– bei eigener wie fremder Erstellung: höchstes Know-How– Förderung und Mitbestimmung entstehender Standards– optimale Anpassung an Bedürfnisse und Möglichkeiten
3Realisierung von Portalen in der Verwaltung
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Grundfragen der Geschäftsmodelle
• Wie werden die Betriebskosten gedeckt?– Einführungsinvestitionen– Ausbau– Laufender Betrieb (Technik, redaktionelle Pflege,
Wartung)
• Können und dürfen Gewinne erzielt werden?
• Wer kannvom wemwofür Zahlungen erwarten?
3Realisierung von Portalen in der Verwaltung
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GeschäftsmodelleWofür besteht Zahlungsbereitschaft?• Für Bereitstellung von Informationen an sich:
Akzeptanz nur in eng begrenzten Fällen• Für übliche Leistungen der öffentlichen Hand:
Grenzen bestehenden Abgaben- & Haushaltsrechts• Refinanzierungspotential in der Regel nur aus
Mehrwert durch medienbruchfreie Transaktionen
• Kontakt der meisten Bürger zur Verwaltung selten, nur als wenig zahlungskräftige Leistungsempfänger regelmäßig
• Wirtschaft ist teilweise schon für effizientere Abwicklung häufiger oder aufwendiger Transaktionen zahlungsbereit
3Realisierung von Portalen in der Verwaltung
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Zahlungsvorgänge
Behörde
Wirtschaftsunternehmen Bürger
Plattformbetreiber
3Realisierung von Portalen in der Verwaltung
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Abrechnung• Unproblematisch zwischen Verwaltung und ihren
privaten Projektpartnern oder Betreibern• Schwierigkeit der Abrechnung v.a. mit nur
gelegentlichen Nutzern (insbesondere Bürger als Portalbesucher und Kleinunternehmen): Anteil der Kosten für Einzug v.a. bei geringen Gebühren zu hoch.
• Anforderungen an die Lösung:– sicher, zugleich aber unkompliziert– allgemein zugänglich und weit verbreitet– möglichst unabhängig vom Volumen der Transaktion– für Zahlungsempfänger und dessen „Kunden“
günstig
3Realisierung von Portalen in der Verwaltung
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Einführung von Abrechnungssystemen
• Verwaltungsangebot als kostenpflichtiger Internet-Dienst:– Pflicht zu möglichst effizienter
Vorgangsbearbeitung– oder „kommerzialisierbar“ durch zusätzliche
Gebühren?
• Direkte Kostenerhebung bei Bürgern:Hemmschuh für möglichst weitgehende Akzeptanz?
• Eher „convenience discount“ für Bürger,da Online-Erfassung der Verwaltung Geld spart?
3Realisierung von Portalen in der Verwaltung
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Problem der Abrechnung mit Bürgern und Unternehmen
Die wenigsten tauschen mit den Trägern aller für sie relevanten
Portale ständig Zahlungen aus: Bankverbindungen unbekannt...
• klassischer Gebührenbescheid zur Überweisung:sehr wirkungsvoll (Titel), aber online kaum praktikabel
• Bankeinzug: aufwendige Datenerfassung, unsichere Deckung
• Kreditkarte: verbreitet eingeführtes System,aber Provision verkürzt Einnahmen
3Realisierung von Portalen in der Verwaltung
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Problem der Abrechnung mit Bürgern und Unternehmen• Geldkarten-Lösungen in Verbindung mit Signaturkarte:
– Kostspielige Chipkarten-Lesegeräte– Erster Schritt für Banken kein Vorteil uninteressiert– Entwicklung+Produkteinführung durch öffentliche Hand
• Micropayment („Web-Währungen“, „Cyber-Cash“):• breiten Nutzerschichten noch weitgehend unbekannt• teilweise System- und/oder Anbieterabhängigkeit• Akzeptanzprobleme – Erfahrung, dass Information oft
zu teuer verkauft wird
„Bürgerportal“ als Chance für Einsatz einheitlicher Lösung
3Realisierung von Portalen in der Verwaltung
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Gewinnerzielung oder nur Kostendeckung zulässig?
Beispiel: Kommunalabgabenrecht Baden-Württemberg: §6-11a KAG
• Steuern:– freie Verwendung der Mittel
• Verwaltungsgebühren:– “nach dem Verwaltungsaufwand und dem wirtschaftlichen oder
sonstigen Interesse der Gebührenschuldner zu bemessen”
• Benutzungsgebühren:– maximal Kostendeckung, „angemessener Ertrag für Haushalt“ zulässig
• Beiträge:– nur in wenigen Fällen, und auf teilweise Kostendeckung beschränkt
3Realisierung von Portalen in der Verwaltung
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Modelle, Chancen und Risiken
Betrieb allein durch öffentliche Stellen
• weitestgehende Kontrolle über Inhalte, Gestaltung und Entwicklung
• geänderte politische Vorgaben rasch und wirkungsvoll umsetzbar
• hohe finanzielle Lasten und Personalanforderungen
• durch Gemeinschaftsentwicklungen (Rechenzentren, Standards) jedoch beherrschbar
• schließt Einkauf von Einzelleistungen (Technik, Beratung und ggf. Inhalte) von privaten Anbietern nicht aus; bei geringster Gefahr von Abhängigkeiten
3Realisierung von Portalen in der Verwaltung
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Modelle, Chancen und Risiken
Einbeziehung privater Projektpartner• Beteiligung an technischem Betrieb / Entwicklung / als Lieferant von Inhalten?
• Öffentliche Hand muss ggf. nur einen Teil der Anschubfinanzierung aufbringen
• entweder Einfluss öffentlicher Stellen auf Inhalte (Grad und Art der Kommerzialisierung) schwer zu sichern - oder Risiko hoher Folgekosten für Betrieb/Anpassungen/Weiterentwicklung/Pflege (“vendor lock-in”)
• öffentliches Portal vom wirtschaftlichen Schicksal der privaten Partner abhängig
• Abstimmung der Projektpartner: hoher Koordinations- und Kontrollaufwand
• oft bereits auf dieser Stufe aufwendige Vergabeverfahren (Ausschreibungen)
3Realisierung von Portalen in der Verwaltung
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Modelle, Chancen und Risiken
Betrieb allein durch Wirtschaftsunternehmen• Nur technischer Betrieb oder auch inhaltliche Gestaltung in privater Hand?
• wesentlichen Investitionen in Technik&Betrieb sind öffentlicher Hand erspart
• Formulierung genauer Festlegungen bzgl. Anforderungen, Haftung und Pflichten zur Gewährleistung von Datenschutz und -sicherheit besonders anspruchsvoll – Vergabe des eigenen „guten Namens“ als politisches Risiko
• Überwachung der Inhalte und laufende Dokumentation bleiben erforderlich, damit Weiterbetrieb auch im Insolvenzfall (Selbsteintritt oder Neuvergabe):Portal darf nicht “gemeinsam mit seinem privatem Betreiber untergehen”.
3Realisierung von Portalen in der Verwaltung
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Finanzierungsmöglichkeiten
1. Haushaltsmittel– IT-Projekt: erfordert gutes Management und Controlling– Langfristige Investition - gesonderte Haushaltstitel ermöglichen
Planung und Auswertung unter Kosten-/Nutzen-Aspekten– Einsparungen durch IT sollten nicht zu Budgetkürzungen führen,
sonst drohen sie verhindert oder nicht kommuniziert zu werden.
2. Nutzer– Abonnementmodell (USA: für Unternehmen 50-75$/Jahr)– Transaktionsgebühren (pauschal oder umsatzabhängig)– Widerspruch: Traditionelle Kommunikationsformen sind für die
Verwaltung viel teurer – eigentlich sollte nicht das Internet-Portal(über ggf. ohnehin anfallende Gebühren hinaus) kostenpflichtig sein!
3Realisierung von Portalen in der Verwaltung
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Finanzierungsmöglichkeiten
3. Betreiber und sonstige Investoren
– Portale selten auf Dauer „privatfinanziert“:Bürger, Unternehmen oder Staat zahlen an privaten Betreiber über Laufzeit Abonnementgebühren/Transaktionsprovisionen
– Werbung kann Übersichtlichkeit (und Ruf staatlicher Stellen) beeinträchtigen – hoher Abstimmungs- und Kontrollaufwand
– Ertragserwartungen aus Entwicklung der technischen Plattform, oder virtueller Marktplätze bzw. Etablierung künftiger Standards:• Risiko: Tragfähigkeit von Geschäftsmodell und
technischem Konzept• Bei enttäuschten Erwartungen auch „günstiges“ oder
„kostenfreies“ Pilotprojekt gefährdet.
3Realisierung von Portalen in der Verwaltung
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PortaleinführungErfolgsfaktoren
Projektvorhaben Hochleistungsportal
„Die 10 Gebote“
3Realisierung von Portalen in der Verwaltung
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Zieldimensionen
1. Höhere Dienstleistungs- und Kommunikationsqualität
2. Effizientere und rationellere Verwaltung3. Größere Transparenz und
Bürgerbeteiligung4. Gesteigerte interne Informiertheit und
Motivation5. Ausgeprägtes Image und
Standortmarketing
3Realisierung von Portalen in der Verwaltung
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Portal-Idee
Portal-Erfolg
Der Weg ist lang und steinig …
3Realisierung von Portalen in der Verwaltung
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Portal-Idee
Portal-Erfolg
1 Leitbild und Strategie
1. Gebot: „Du sollst ein Leitbild und eine Strategie haben“
3Realisierung von Portalen in der Verwaltung
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1. Gebot: „Du sollst ein Leitbild und eine Strategie haben“
• Leitbild sollte „eGovernment“ (=Virtuelles Rathaus) sein
• Strategie:– „Chefsache“– Politische Unterstützung (Rat)– Prioritätssetzung– Langfristplanung
3Realisierung von Portalen in der Verwaltung
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Portal-Idee
Portal-Erfolg
1
Organisation, Projekt- und
ChangeManagement
2
2. Gebot: „Du sollst das Portalprojekt organisieren
3Realisierung von Portalen in der Verwaltung
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2. Gebot: „Du sollst das Portalprojekt organisieren
• Verknüpfung mit Verwaltungsreform• Geschäftsprozessanalyse und
-optimierung• Anpassung des Verwaltungsaufbaus• Organisation / Festlegung
Zusammenarbeit innerhalb Verwaltungsträger
• Evaluierung / Erfolgskontrolle
3Realisierung von Portalen in der Verwaltung
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Portal-Idee
Portal-Erfolg
12 Anwendungen
3
3. Gebot: „Du sollst Anwendungen auf Deinem Portal haben“
3Realisierung von Portalen in der Verwaltung
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3. Gebot: „Du sollst Anwendungen auf Deinem Portal haben“
• Information• Kommunikation (Voice, Chat, Foren,
E-Mail)• Transaktion (Elektronische
Abwicklung)• Integration (Multi-Kanal-Ansatz)• Partizipation (Beteiligung der Bürger)
3Realisierung von Portalen in der Verwaltung
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Portal-Idee
Portal-Erfolg
12
3
Nutzen und Kosten
4
4. Gebot: „Du sollst Nutzen und Kosten analysieren und abwägen“
3Realisierung von Portalen in der Verwaltung
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4. Gebot: „Du sollst Nutzen und Kosten analysieren und abwägen“
Nutzen – Kostenrelation aus Sicht:• Bürger• Wirtschaft• Verwaltung• Gäste
• Informationen• Bequemlichkeit / Beschleunigung• One-Stop-Technologie• Effizienz• Synergien
3Realisierung von Portalen in der Verwaltung
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4. Gebot: „Du sollst Nutzen und Kosten analysieren und abwägen“
Nutzen
Kosten
3Realisierung von Portalen in der Verwaltung
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Portal-Idee
Portal-Erfolg
12
3
4
5
Angepasste Technologien
und Organisation
des Technikeinsatzes
5. Gebot: „Du sollst ordentliche Technik einsetzen“
3Realisierung von Portalen in der Verwaltung
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5. Gebot: „Du sollst ordentliche Technik einsetzen“
• Arbeitsplatzausstattung• Netzwerk-Technologie• Software• Elektronische Signaturen• Standardisierung• Gesamtkonzept für Sicherheit
(Verschlüsselung)
3Realisierung von Portalen in der Verwaltung
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5. Gebot: „Du sollst ordentliche Technik einsetzen“
3Realisierung von Portalen in der Verwaltung
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Portal-Idee
Portal-Erfolg
12
3
4
5Kompetenzen, Motivation,
Qualifizierung
6
6. Gebot: „Du sollst kompetent sein, motivieren und qualifizieren“
3Realisierung von Portalen in der Verwaltung
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6. Gebot: „Du sollst kompetent sein, motivieren und qualifizieren“
Persönliche Kompetenz erforderlich für:• Mitarbeiter• Verwaltungsspitze• Nutzer (z.B. VHS-Kurse)
Motivation z.B. durch:• Einfachen Zugang• „IT – Kompetenz“
3Realisierung von Portalen in der Verwaltung
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Portal-Idee
Portal-Erfolg
12
3
4
5
6
Akzeptanz, Marketing
7
7. Gebot: „Du sollst Marketing betreiben und Akzeptanz schaffen“
3Realisierung von Portalen in der Verwaltung
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7. Gebot: „Du sollst Marketing betreiben und Akzeptanz schaffen“
Akzeptanz durch:• Funktionierendes, durchdachtes Konzept• Stetige, aktuelle Information über
„eGovernment“• Beteiligung der „User“ (Mitarbeiter, Bürger)
Marketing:• Werbung (online, offline)• Integration z.B. in Briefkopf
3Realisierung von Portalen in der Verwaltung
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Portal-Idee
Portal-Erfolg
12
3
4
5
6
7
Kooperation und
Partnerschaften
8
8. Gebot: „Du sollst Partner suchen und kooperieren“
3Realisierung von Portalen in der Verwaltung
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8. Gebot: „Du sollst Partner suchen und kooperieren“
• Zusammenarbeit mit anderen Behörden• Unternehmenspartnerschaften• Kooperation mit Verbänden und Initiativen• Wissensaustausch
3Realisierung von Portalen in der Verwaltung
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Portal-Idee
Portal-Erfolg
12
3
4
5
6
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Ressourcensicherung
9
3Realisierung von Portalen in der Verwaltung
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9. Gebot: „Du sollst deine Ressourcen sichern“
• Finanzierung• Personal (Planung, Entwicklung,
Einsatz)• Wissensmanagement
3Realisierung von Portalen in der Verwaltung
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Portal-Idee
Portal-Erfolg
12
3
4
5
6
78
9
Rechtmäßigkeit
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10. Gebot: „Du sollst rechtmäßig handeln“
3Realisierung von Portalen in der Verwaltung
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10. Gebot: „Du sollst rechtmäßig handeln“
• Juristische Kompetenzen• Zulässigkeit von Portalangeboten• Betreiberstruktur des Portals• Einbindung von Know-how Privater• Allgemeine Anbieterpflichten• Datenschutz • Datensicherheit• Rechtsanpassung
3Realisierung von Portalen in der Verwaltung
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10. Gebot: „Du sollst rechtmäßig handeln“
3Realisierung von Portalen in der Verwaltung
50
10. Gebot: „Du sollst rechtmäßig handeln“
3Realisierung von Portalen in der Verwaltung
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Projektvorhaben Hochleistungsportal
Portaleinführung
1. Gestaltungsalternativen
2. Technische Umsetzung
3. Organisationsplanung
4. Rechtliche Gestaltung
3Realisierung von Portalen in der Verwaltung
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Gestaltungsalternativen bei der Portalentwicklung
Strategieebene - Strategieentwicklung
• Ist der Aufbau eines eigenen Portals oder die Teilnahme an bestehenden Portalen sinnvoller?
• Welche Anwendersegmente sollen mit welchen Rollen bedient werden?
• Welche Prozesse haben das größte Potential?• Welche Dienstleistungen sind zur Umsetzung geeignet?• Welche Rolle kann das Portal spielen?
3Realisierung von Portalen in der Verwaltung
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Gestaltungsalternativen bei der Portalentwicklung
• Welche Leistungen werden selbst erbracht, welche Leistungen werden durch Dritte bezogen (Einkauf Lizenzen, Programmierarbeit)?
Prozessebene - Portaldesign
• Welche Aktivitäten und Chronologie umfasst der Anwenderprozess?
• Wie wird der Anwenderprozess im Portal abgebildet?• Welche Leistungsbündel müssen im Portal enthalten sein?
3Realisierung von Portalen in der Verwaltung
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Gestaltungsalternativen bei der Portalentwicklung
• Welche Komponenten umfasst eine für Portale geeignete Integrationsarchitektur?
Systemebene - Portalarchitektur
• Welche Applikationen sind direkt/indirekt involviert?
3Realisierung von Portalen in der Verwaltung
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Schritte vor Portaleinführung
Schritte/Außenwirkung
ZeitAnalyse interner Prozesse
Anpassung der DatenbankenElektronische Datenhaltung
Einbindung der beteiligten Behörden / Partner
Einbindung MitarbeiterSchulungen
Bekanntmachung in der Öffentlichkeit
3Realisierung von Portalen in der Verwaltung
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Umsetzungsschritte (exemplarisch)Technische UmsetzungOrganisation Rechtliche Gestaltung
Grobkonzept
Pflichtenheft
Programmierung
Auswahl Partner für Programmierung
Liveschaltung
Schulungen
Anpassung Datenhaltung
Anpassung der Prozesse
Testläufe
Partnersuche / Team Gesch.Modell, LoI, MoU
Finanzplanung
Konsortialverträge
Gesellschaftsgründung
Treuhandgesellschaften
Entwicklungsverträge
Lizenzabkommen
Betreibervertrag
3Realisierung von Portalen in der Verwaltung
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Technische Implementierung
Grobkonzept
Pflichtenheft
Pflichtenheft II (Feinkonzept)
Zielkatalog Vorhabenbeschreibung, Technische Roadmap,Festlegung der Technologien
Beschreibung der Prozesse, Entitäten/Objekte, Datenmodell (Datenbankdefinition), Rechte und
Rollen,Weiterhin: „Working Modell“; „Rapid Prototyping“;
„Quick and Dirty“Genaue Arbeitsanweisung für Umsetzung: Beschreibung von Feldern und Funktionen, ev. „funktionales Screen Design“
Je nach Komplexität weitere Verfeinerung mit exakter
Programmieranleitung, Screen Design
3Realisierung von Portalen in der Verwaltung
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Auffinden von „Quick Wins“ für die Releaseplanung
z.B.
niedrig
mittel
hoch
hoch mittel niedrig
Nutzen
Implementierungsaufwand
ISchwer realisierbar, aber hoher Nutzen
IIHoher Nutzen(„Quick Win“)
IVSchwer realisierbar
und geringer Nutzen
IIISchnell realisierbar,
geringer Nutzen
Lastschrifteinzug
KreditkartenabrechnungCyber-Cash
Digitale Signatur
FormulardownloadOnline-Formular, Passwortidentifizierung
3Realisierung von Portalen in der Verwaltung
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Technische Roadmap
Release 1
Release 2
Release 3
Zeitraum 1
Zeitraum 2
Zeitraum 3
Zeitraum 4
Zeitraum 5
Analyse / PartnerImplementierung
Test/Liveschaltung
Projektphase
Testphase Liveschaltung
Analyse / PartnerImplementierung
Test/Liveschaltung
Analyse / PartnerImplementierung
Test/Liveschaltung
3Realisierung von Portalen in der Verwaltung
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Häufige Fehler bei der technischen Umsetzung
• Fehleinschätzungen werden nicht korrigiert sondern möglichst lange verteidigt
• Pflichtenheft ist unklar• Aufgaben sind nicht erfüllbar
(Ressourcen fehlen, Organisation ist nicht eingebunden)• „keep it simple“ nicht bedacht
• Unzureichende Planung für Weiterentwicklung
3Realisierung von Portalen in der Verwaltung
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Finanzielle / Rechtliche Roadmap
Partnersuche
Geschäftsmodell Ziele
Letter of IntentMemorandum of Understanding
Finanzierung Betreibergesellschaft
KonsortialverträgeFinanzierungsverträge
Finanzierung
Fördermittel
Zeit
3Realisierung von Portalen in der Verwaltung
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Vertragsgestaltung
MoU, LoI
Konsortialvertrag
Gesellschaftsvertrag
Entwicklungsverträge
• Inhalt: Zielvereinbarungen, Zeithorizont für Zusammenarbeit, vorvertragliche Rechte und Pflichten, Finanzvolumen
• Festlegung von Gesellschaft und Gesellschaftern, Finanzelle Beteiligung und Bewertung, Exit, Treuhandverhältnisse, Entscheidungsstrukturen, Konfliktlösung
• Gesellschaftsform, Geschäftsführung, Beteiligungsverhältnisse
Treuhandgesellschaft • Flexible Beteiligungsmöglichkeiten
• Urheberrechtliche Regelungen
Weiterhin: Betreibervertrag, Markenrecht, Domainreservierung, Patentrecht
• Memorandum of Understanding, Letter of Intent: Absichtserklärung oder Vorvertrag
• Softwareentwicklung selbst oder durch Dritte?
3Realisierung von Portalen in der Verwaltung
63
Häufige Fehler bei der rechtlichen Umsetzung
• Falsche Rechtsform erhöht bürokratischen Aufwand
• Ziele der Partner stimmen nur scheinbar überein• Finanzbedarf wird falsch eingeschätzt
• Für zusätzlichen Finanzbedarf besteht keine vertragliche Regelung
• Einzelne Partner/Gesellschafter blockieren die Entwicklung
3Realisierung von Portalen in der Verwaltung
64
Hamburg.de
www.hamburg.de
Betreibermodell: PPP (Partner durch Ausschreibung ermittelt)Gesellschaftsform:
GmbH & Co. KG, Ausgestaltung als Einheits-KG
Gründung: 1999/2000Portalziele: • Außendarstellung der Metropole Hamburg,
Werbung für Wirtschaft und Tourismus• Zugang des Bürgers zur Verwaltung• Keine Kosten für Stadt Hamburg
Ziel erreicht? Unbekannt: Werbeeffekt? Kostenneutralität?Finanzierung: Durch Gesellschafter, 5 Mio. DM, Umsatz durch
Werbung, und Beitrag der Verwaltung?
Ausschreibung zur Ermittlung eines Betreiberkonsortiums, Gewinnorientierte Betreibergesellschaft
3Realisierung von Portalen in der Verwaltung
65
Berlin.de
www.berlin.de
Betreibermodell: Kommerziell / PPPGesellschaftsform:
GmbH & Co. KG (Gruner+Jahr)
Gründung: 1999Portalziele: • Umfassendes Hauptstadtportal mit Zugang
zu Nachrichten, Veranstaltungen, Verwaltung
• Profitables MedienunternehmenZiel erreicht? Nein: 4 Portale „kämpfen“ um Berliner Markt,
hohe Verluste. Umsetzung um Jahre verzögertFinanzierung: Private Investoren, Hauptinvestor: Gruner+Jahr
(seit 2002)
Entwicklung des Portals durch kommerzielle Betreibergesellschaft (nach Ausschreibung), mehrfacher Strategiewechsel
3Realisierung von Portalen in der Verwaltung
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ESDLife
www.esdlife.com
Betreibermodell: Public / PPPGesellschaftsform:
Limited (HP, Hutchison Whampoa, ...)
Gründung: 1999/2000Portalziele: • Umfassendes E-Government für
Hongkong: Online Bezahlfunktion und Behördendienstleistungen
Ziel erreicht? Ja, hohe Akzeptanz bei der BevölkerungFinanzierung: Nicht bekannt, Umsatz durch Werbung
3Realisierung von Portalen in der Verwaltung
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maxi.com.au
www.maxi.com.au
Betreibermodell: Public / PPPGesellschaftsform:
Limited (NEC Australia, Aspect Computing)
Gründung: 1997 Portalziele: • E-Government Lösung für den Staat
Victoria• Online Bezahl-Portal für öffentliche
Dienstleistungen
Ziel erreicht? Ja: 70.000 Transaktionen pro Monat (Ende 2000)
Finanzierung: Transaktionsgebühren der BehördeBewertung: Einfach, Verständlich, Fokussiert auf
Kernaufgaben
Entwicklung des Portals im Rahmen einer umfassenden Strategie zur Vernetzung von Bürgern und Verwaltung
3Realisierung von Portalen in der Verwaltung
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Christoph Obholzer