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Stadtteilausschuss Igls 13. November 2018 3. Sitzung des Stadtteilausschusses Igls am 13. November 2018 Inhalt 1. Genehmigung der Tagesordnung 1 2. Berichte 1 2.1 Bericht des Vorsitzenden des Stadtteilausschusses Igls 1 2.2 Bericht der Vorsitzenden des Unterausschusses Igls 2 3. Kinderbetreuungsangebot für Igls und Vill, bedarfsgerechte Anpassung 2 4. Eichler- und Habichtstraße, Einführung eines temporären Fahrverbotes zwecks Schulwegsicherung ("Schulstraße") 4 5. Schwellerkapelle, Adaptierung der Flächengestaltung 6 6. Leistbares Wohnen in Igls 7 7. Anfragen 13 7.1 Sportbereich Zimmerwiese, ganzjähriger Erhalt, Projektstand 13 7.2 Radwegenetz Innsbruck, Anbindung von Igls 15 8. Ehemalige Talstation der Patscherkofelbahn, Nachnutzung 16 9. Leistbares Wohnen in Igls 16

3. Sitzung des Stadtteilausschusses Igls am 13. November ... · 3. Sitzung des Stadtteilausschusses Igls am 13. November 2018 I n h a l t 1. Genehmigung der Tagesordnung 1 2. Berichte

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Stadtteilausschuss Igls 13. November 2018

3. Sitzung des Stadtteilausschusses Igls am 13. November 2018

I n h a l t

1. Genehmigung der Tagesordnung 1

2. Berichte 1

2.1 Bericht des Vorsitzenden des Stadtteilausschusses Igls 1

2.2 Bericht der Vorsitzenden des Unterausschusses Igls 2

3. Kinderbetreuungsangebot für Igls und Vill, bedarfsgerechte Anpassung 2

4. Eichler- und Habichtstraße, Einführung eines temporären Fahrverbotes zwecks Schulwegsicherung ("Schulstraße") 4

5. Schwellerkapelle, Adaptierung der Flächengestaltung 6

6. Leistbares Wohnen in Igls 7

7. Anfragen 13

7.1 Sportbereich Zimmerwiese, ganzjähriger Erhalt, Projektstand 13

7.2 Radwegenetz Innsbruck, Anbindung von Igls 15

8. Ehemalige Talstation der Patscherkofelbahn, Nachnutzung 16

9. Leistbares Wohnen in Igls 16

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Stadtteilausschuss Igls 13.11.2018

N i e d e r s c h r i f t

über die 3. Sitzung des Stadtteilausschus-ses Igls am 13. November 2018

Dauer: 19:00 Uhr bis 20:20 Uhr

Anwesend:

Bgm. Willi, Vorsitzender

StR Federspiel

GR Mag. Fritz

GR Schmidt

GR Mag. Krackl (bis 20:15 Uhr)

GRin Mag.a Lutz (ab 19:05 Uhr)

Mag.a Zimak

Mag. Kaltschmid

Mag. (FH) Hofbauer

Franceska Kozubowski

Dkfm. Dr. Kapferer

Ing. Zöttl

Astrid Flir

Eur.-Ing. Wirth

DI Dr. Tischler

Gebhard Jenewein

Außerdem:

Schriftführerin Steinberger

Mag.a Plankensteiner

Entschuldigt:

Bgm.-Stellv. Gruber

GRin Bex, BSc

GRin Ringler

GR Buchacher

Bgm. Willi: Ich eröffne die Sitzung, begrü-ße die Anwesenden und stelle die Be-schlussfähigkeit fest.

1. Genehmigung der Tagesordnung

Bgm. Willi: Ich ersuche nachstehenden Punkt als Nachtrag auf die Tagesordnung zu setzen:

- Anträge des Unterausschusses Igls: Leistbares Wohnen in Igls

Der Antrag wurde allen Mitgliedern des Stadtteilausschusses Igls übermittelt.

Hat jemand gegen die Tagesordnungspunk-te bzw. den Nachtrag zur Tagesordnung ei-nen Einwand?

Beschluss (einstimmig):

Die Tagesordnung sowie vorstehend ange-führter Punkt als Nachtrag zur Tagesord-nung werden genehmigt.

2. Berichte

2.1 Bericht des Vorsitzenden des Stadtteilausschusses Igls

Bgm. Willi: Hinsichtlich Schwellerkapelle wurde das Baubezirksamt Innsbruck, Amt der Tiroler Landesregierung, kontaktiert. Al-les Weitere können wir unter dem Tages-ordnungspunkt "Schwellerkapelle" bespre-chen.

Bei der Übergabe der über 600 Unterschrif-ten betreffend Projekt "Widumplatz" waren viele IglerInnen anwesend. Die Unterschrif-ten wurden als Petition "Stopp des derzeit geplanten Bauprojekts mit 18 Metern Höhe am Parkplatz neben dem Widum in Igls" in der Sitzung des Gemeinderates am 15.11.2018 eingebracht.

Der Stadtsenat hat sich mit dem Konzept "Camp 13 - Olympia Camping Igls" befasst. Geplant ist die Errichtung eines naturnahen Waldcampingplatzes rund um den Spei-cherteich Patscherkofel. Einer Projektent-wicklung für eine Erweiterung des Camping-angebots in Igls hat der Stadtsenat ein-stimmig seine Wohlmeinung ausgespro-chen. Das Konzept liegt zur Durchsicht auf.

Ich möchte noch auf die UCI Straßenrad WM 2018 zurückblicken und bedanke mich bei allen, die in Igls für einen reibungslosen Ablauf gesorgt haben. Die Rückmeldungen aus aller Welt waren sehr positiv. Die Bilder, die in alle Welt hinausgegangen sind, waren großartig - auch dank des schönen Wetters. Da hatten wir Glück, das Glück der Tüchti-

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Stadtteilausschuss Igls 13.11.2018

gen. Der Rundkurs über Igls war spektaku-lär. Ich habe die Rennen von Hötting aus verfolgt, aber die Bilder, die ich von Igls ge-sehen habe, waren beeindruckend.

Leider konnte die Wegverbindung nach Hei-ligwasser noch nicht hergestellt werden. Dies liegt nicht in meinem, sondern im Ver-antwortungsbereich der Patscherkofelbahn Infrastruktur GmbH (PKBI). Derzeit werden die Schlussrechnungen geprüft. Diesbezüg-lich gibt es einen Dissens zwischen den rechnungslegenden Firmen und der Ge-schäftsführung. Der Abbruch der alten Bergstation ist erfolgt. Ich bin froh, dass dieser noch vor dem Winter durchgeführt wurde. Nach der Schneeschmelze im Früh-jahr wird der Weg saniert bzw. wiederher-gestellt. Damit sind die Vertragsbedingun-gen der Agrargemeinschaft Patsch erfüllt und für WanderInnen und MountainbikerIn-nen wird es wieder einfacher.

GRin Mag.a Lutz betritt um 19:05 Uhr das Sitzungszimmer.

2.2 Bericht der Vorsitzenden des Un-terausschusses Igls

Mag.a Zimak: Nach der konstituierenden Sitzung des Stadtteilausschusses Igls hat der Unterausschuss Igls einen Workshop abgehalten. Im Zuge dessen wurden anste-hende bzw. überfällige Themen und Projek-te unter den Mitgliedern des Unteraus-schusses Igls zur Bearbeitung aufgeteilt. Jedes Mitglied ist für einen Arbeitsbereich zuständig. Wir sind ein engagiertes und hartnäckiges Team. Wir sind sehr motiviert, einen Beitrag für Igls zu leisten.

Igls ist ein stetig wachsender Stadtteil. Die Igler Bevölkerung wird immer größer. Zum Teil fehlt die entsprechende Infrastruktur, um diesen Zuwachs zu meistern.

Im Vorfeld dieser Sitzung wurden diverse, positive Gespräche geführt - beispielsweise betreffend Sportbereich Zimmerwiese. In Verbindung mit der Nachnutzung der ehe-maligen Talstation der Patscherkofelbahn muss das geplante Sportzentrum im Sinne der Igler Kinder und Jugendlichen sowie der Igler Vereine endlich umgesetzt werden.

Studien und Statistiken zufolge ist das Kin-derbetreuungsangebot in Igls und Vill unzu-

reichend. Dieses Thema muss dringend an-gepackt werden.

Das Thema leistbares Wohnen in Igls - u. a. Wohnungen für junge Igler Familien - ist ebenfalls ein äußerst wichtiger Punkt, der zur Umsetzung längst ansteht.

Ich hoffe daher, dass unsere Anträge und Anfragen Gehör finden und wir auf eine gu-te Zusammenarbeit bauen können.

3. GfGR/162/2018

Kinderbetreuungsangebot für Igls und Vill, bedarfsgerechte Anpas-sung

Dkfm. Dr. Kapferer: In den Stadtteilen Igls und Vill gibt es einen starken Bevölkerungs-zuwachs. Dadurch gibt es auch einen stetig steigenden Bedarf an Kinderbetreuungsein-richtungen. In unserem Antrag verweisen wir auf eine Stellungnahme der Mag.-Abt. III, Stadtplanung, Stadtentwicklung und Integration, vom 08.07.2016, welche erläu-tert, dass es in Igls einen steigenden Bedarf und stetigen Zuzug gibt.

Trotz Schaffung einer fünften Kindergarten-betreuungsgruppe im Herbst 2018 ist schon heute absehbar, dass spätestens im Herbst 2019 ein neuerlicher Engpass gege-ben sein wird. So befinden sich alleine in Igls aktuell rund 100 Wohnungen im Stadi-um der Realisierung, was den Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen sogar kurzfristig steigen lassen wird.

In Igls gibt es für die Betreuung der unter dreijährigen Kinder eine private Einrichtung, die sehr gut angenommen wird. In dieser Einrichtung werden 12 Kinder betreut. Aus persönlichen Gründen möchten die Verant-wortlichen die Einrichtung nicht erweitern. Uns wurde zugetragen, dass Kleinkinder in Umlandgemeinden (Lans, Patsch) und nach Innsbruck "auspendeln" müssen. Diesen Umstand möchten wir beheben.

Dkfm. Dr. Kapferer referiert den Antrag des Unterausschusses Igls vom 30.10.2018:

Der Gemeinderat der Landeshauptstadt Innsbruck möge beschließen:

Die Realisierung ausreichender Kinderbe-treuungseinrichtungen im Rahmen des ge-planten "Campus Igls" wird im Nahbereich der Volksschule Igls-Vill umgehend und un-

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Stadtteilausschuss Igls 13.11.2018

abhängig weiterer Baumaßnahmen in die-sem Bereich realisiert.

Dkfm. Dr. Kapferer: "Unabhängig weiterer Baumaßnahmen" haben wir angeführt, weil bei der Volksschule Igls-Vill Maßnahmen anstehen. Wir sind der Meinung, dass die Kinderbetreuung aufgrund ihrer Dringlichkeit - unabhängig von anderen geplanten Über-legungen - vorgezogen werden sollte.

Bgm. Willi: Unlängst fand eine Sitzung mit der zuständigen Stadträtin Mag.a Mayr, der Innsbrucker Immobilien GesmbH & Co KG (IIG) und der Mag.-Abt. V, Kinder, Jugend und Generationen, statt. Im Zuge dessen ist die Entscheidung für den "Campus Igls" ge-fallen. Die Innsbrucker Immobilien GesmbH & Co KG (IIG) wurde mit der Umsetzung beauftragt. Es wird einen Wettbewerb ge-ben. Vorteil ist, dass sich dann Kindergarten und Volksschule an einem Standort befin-den. Der bisherige Standort des Kindergar-tens am Fernkreuzweg wird zu einer Kin-derkrippe.

Die steigende Anzahl der Kinder freut mich. Dem müssen wir Rechnung tragen. Wie schnell das Projekt umgesetzt wird, hängt auch vom Druck ab, den Sie erzeugen.

Meinerseits wird das Projekt befürwortet. Die Kinder aus Vill können fußläufig über die Felder zum "Campus Igls" gelangen. Dies ist ein spannender Weg. Die Volks-schullehrerin meines inzwischen 26jährigen Sohnes hat immer gesagt, dass die Kinder zu Fuß zur Schule gehen sollten, da sie diese Zeit benötigen, um munter zu werden und um alle Geschichten vom Vortag erzäh-len zu können. Dadurch sind die Kinder im Unterricht dann wach und aufmerksam.

Ich finde es super, dass der "Campus Igls" mit den beiden Einrichtungen - Volksschule und Kindergarten - entsteht. Für Eltern von Kindern in beiden Altersgruppen ist die Bündelung an einem Standort von Vorteil. Ich freue mich sehr und hoffe, dass Sie Schwung und Druck in die Sache hinein-bringen.

StR Federspiel: Druck und Schwung muss der Gemeinderat hineinbringen. Den Vor-schlag des Unterausschusses Igls kann ich vollinhaltlich unterstützen. Für mich ist der Zeitrahmen wichtig. Wenn sich die Innsbru-cker Immobilien GesmbH & Co KG (IIG) damit beschäftigt, gehe ich davon aus, dass

bis Juli/August 2019 bzw. schon früher et-was am Tisch liegt, damit die entsprechen-den Baumaßnahmen bis zum Beginn des nächsten Schuljahres erfolgt sind. Druck, Herr Bürgermeister, müssen wir machen! Der Unterausschuss Igls hat den Antrag eingebracht. Wir können diesen beschlie-ßen. Dann muss daran gearbeitet werden!

GR Mag. Krackl: Kinder sind unsere Zu-kunft. Darüber müssen wir nicht diskutieren. Ich möchte mich StR Federspiel anschlie-ßen. Wir werden den Antrag unterstützen, damit ein entsprechendes Angebot der Igler Bevölkerung zur Verfügung steht.

Bgm. Willi: Wir haben mit GR Mag. Krackl den Vorsitzenden des Ausschusses für Stadtentwicklung, Wohnbau und Projekte unter uns. Er spielt eine wichtige Rolle bei allen Bauprojekten und Wettbewerben. Da haben wir sicher Hilfe.

Dkfm. Dr. Kapferer: Der Unterausschuss Igls ist das schwächste Glied in diesem Spiel. Mit unserem Antrag können wir etwas Druck erzeugen. Ich darf das Ersuchen zu-rückgeben und den Gemeinderat bitten, bei der Innsbrucker Immobilien GesmbH & Co KG (IIG) Druck auszuüben. Dann geht das Projekt auch schneller voran.

Ich persönlich erscheine nicht gerne bei der Stadtführung mit einer Unterschriftenliste der Eltern der Kindergartenkinder. Dieser Populismus ist manchmal sicherlich not-wendig. Früher hieß es oft, dass sich nur der Unterausschuss Igls, nicht aber die Ig-lerInnen zu einem Thema geäußert haben. Ich glaube, wenn Sie die Stellungnahme der Mag.-Abt. III, Stadtplanung, Stadtentwick-lung und Integration, lesen, ist die Mobilisie-rung der Igler Bevölkerung nicht erforder-lich.

Unser Appell kann nur sein, dass der Ge-meinderat und die StadträtInnen entspre-chend Druck in Richtung Innsbrucker Im-mobilien GesmbH & Co KG (IIG) entwi-ckeln, damit das Projekt realisiert wird. Die Wortmeldungen aller drei Politiker sind für uns erfrischend. Wir können nur Druck er-zeugen, indem wir uns nach dem Fortschritt des Projektes erkundigen.

Bgm. Willi: Vielen Dank! Das Nicken von GR Mag. Krackl zeigt, dass die Botschaft angekommen ist.

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Stadtteilausschuss Igls 13.11.2018

GRin Mag.a Lutz: Ich kann mich im Namen unserer Fraktion den Wortmeldungen an-schließen. Wir sehen den Bedarf als gege-ben an und werden uns für eine schnellst-mögliche Umsetzung einsetzen.

Beschluss (einstimmig):

Vorstehender Antrag des Unterausschusses Igls wird angenommen und dem Gemeinde-rat zur Beschlussfassung vorgelegt.

4. GfGR/163/2018

Eichler- und Habichtstraße, Ein-führung eines temporären Fahr-verbotes zwecks Schulwegsiche-rung ("Schulstraße")

DI Dr. Tischler: Herr Bürgermeister, Sie haben beim vorstehenden Punkt schon ei-niges von unserem Antrag vorweggenom-men. Es geht um den Schulweg bzw. künf-tig den Weg zum "Campus Igls".

Wie Sie sicherlich wissen, gibt es seit eini-gen Jahren die Problematik mit den soge-nannten "Elterntaxis". Vermutlich gibt es diese nicht nur in Igls, sondern auch bei an-deren Schulen in Innsbruck bzw. in anderen Gemeinden.

Ich möchte bei diesem Thema nicht allzu sehr ausholen. In Igls stellen die "Elternta-xis", d. h. die Bring- und Holfahrten in der Früh, zu Mittag und am Nachmittag zur bzw. von der Schule, ein großes Problem dar. Einerseits ist es aus Verkehrssicherheits-gründen für die SchülerInnen selbst prob-lematisch, andererseits für die AnrainerIn-nen, die in der Früh mit relativ chaotischen Bedingungen zurechtkommen müssen - auch mit entsprechenden Lärm- bzw. Schadstoffemissionen.

In der Vergangenheit gab es verschiedene Initiativen. Mit Appellen an die Eltern wurde versucht, weg vom Auto hin zum Schulweg zu Fuß zu kommen. Es gab Aussendungen des Unterausschusses Igls. Des Weiteren wurden kindergroße Holzfiguren aufgestellt, um die Eltern zu animieren, die Kinder ver-stärkt zu Fuß zur Schule gehen zu lassen.

Zwar besteht in beiden Straßenzügen (Eich-ler- und Habichtstraße) bereits ein generel-les Fahrverbot für motorisierte ein- und zweispurige Kraftfahrzeuge, allerdings mit der Ausnahme "AnrainerInnenverkehr". Bei

"AnrainerInnenverkehr" sind u. a. die Fahr-ten der Eltern inkludiert.

Da das Problem weiterbesteht, haben wir nach Lösungen gesucht, um dem ganzen "Herr" zu werden. Unbestritten ist, dass der Fußweg zur Schule für Kinder in diesem Al-ter von großer Bedeutung ist. Wie bereits erwähnt, erzählen sich die Kinder auf dem Schulweg gegenseitig Geschichten. Der Bewegungsdrang wird gestillt. Die Kinder erlernen den Umgang mit Gefahren und sie werden langsam an die Umwelt des Stra-ßenraums herangeführt. In Igls ist die Situa-tion ideal. Wir haben ein engmaschiges Fußwegenetz und relativ wenig starkbefah-rene Straßen. Somit liegt der Schulweg zu Fuß eigentlich auf der Hand.

Um den Schulweg zu Fuß zu forcieren, ist uns neben den bewusstseinsbildenden Maßnahmen eine Maßnahme ins Auge ge-sprungen, die zuletzt in Wien in einem Mo-dellversuch angewandt wurde. Sie haben vielleicht schon davon gehört. Es handelt sich um die sogenannte "Schulstraße". In Wien wurde bei der Volksschule Vereins-gasse probehalber von September bis No-vember 2018 die "Schulstraße" eingeführt. Grundsätzlich handelt es sich um keine neue Idee. In Bozen gibt es die "Schulstra-ße" seit fast 20 Jahren. In Telfs und Salz-burg gibt es ähnliche Maßnahmen.

Was ist eine "Schulstraße"? Für alle Kraft-fahrzeuge wird für einen kurzen Zeitraum vor Schulbeginn ein temporäres Fahrverbot erlassen. Im Falle von Wien war dies zwi-schen 07:45 Uhr und 08:15 Uhr. In den ers-ten Wochen wurde dieses Fahrverbot von der Exekutive überwacht. Die Evaluierung nach den ersten zwei Monaten war derart positiv, dass mittlerweile 20 weitere Volks-schulen in Wien - wie gestern zu verneh-men war - die "Schulstraße" einführen möchten. In Bozen gibt es die "Schulstraße" mittlerweile an ca. 25 Schulen.

Daher wäre unsere Idee bzw. Forderung in Igls eine derartige "Schulstraße" vorzuse-hen. Wir haben den Antrag in Bezug auf die räumliche bzw. zeitliche Ausdehnung be-wusst etwas offener gehalten. Wir denken, dass dies mit den AnrainerInnen und der Volksschule Igls-Vill bzw. deren Elternverein im Detail abgestimmt werden sollte (07:45 Uhr bis 08:15 Uhr oder 07:30 Uhr bis

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Stadtteilausschuss Igls 13.11.2018

08:15 Uhr etc.; gesamte Habicht- und Eich-lerstraße oder nur Teilbereiche).

Der Abschnitt zwischen Igler Straße und Volksschule ist in der Früh am stärksten be-lastet. Die Autos fahren bei der Habicht-straße hinein bzw. wieder heraus. Die Stra-ße ist sehr eng. Bei der Eichlerstraße müs-sen die Fahrzeuge dann irgendwie umdre-hen. Entsprechend groß ist das Verkehrs-aufkommen um 07:45 Uhr herum.

DI Dr. Tischler referiert den Antrag des Un-terausschusses Igls vom 30.10.2018:

Der Gemeinderat der Landeshauptstadt Innsbruck möge beschließen:

Zur Absicherung des Schulweges wird die Einführung eines zeitlich beschränkten Fahrverbotes für motorisierte Kraftfahrzeu-ge in der Eichler- und Habichtstraße unmit-telbar vor und nach Schulbeginn an Schul-tagen geprüft. Die genaue räumliche wie zeitliche Abgrenzung ist mit den betroffenen AnwohnerInnen, der Volksschule Igls-Vill sowie dem Unterausschuss Igls abzustim-men.

GR Mag. Fritz: Ich stimme mit dem Vorred-ner in allen Punkten überein. Für mich ist es ein bisschen ein Déjà-vu-Erlebnis. Wir hat-ten eine ähnliche Diskussion bereits unter Altbürgermeisterin KRin Zach in den "Nul-ler"-Jahren.

Damals wurde auch über die Verkehrsbe-lastung und die Gefährdung der Kinder in der Habichtstraße diskutiert. Altbürgermeis-terin KRin Zach hat dazu Folgendes gesagt: "Leute, Ihr wisst, dass nicht die Aliens so schnell fahren, sondern die Eltern selbst ih-re Kinder in Gefahr bringen". Damit war damals das Thema sozusagen vom Tisch. Gut, dass es jetzt wieder aufgegriffen wird - vor allem weil sich dabei "die Katze in den Schwanz beißt". Eltern haben Angst, dass ihre Kinder aufgrund des hohen Verkehrs-aufkommens gefährdet werden und bringen daher ihre Kinder mit dem Auto zur Schule. Ergo gibt es noch mehr AutofahrerInnen, die die restlichen Kinder in Gefahr bringen. Dies steigert sich spiralartig, sodass immer weniger Kinder zu Fuß gehen und immer mehr mit dem Auto gebracht werden. Aus all den von DI Dr. Tischler erwähnten Grün-den halte ich es für sehr vernünftig, eine Gegenbewegung einzuleiten.

Es handelt sich um einen Prüfantrag, der sehr moderat formuliert ist. Aufgrund des Hinweises, dass in anderen Gemeinden ei-ne "Schulstraße" bereits eingeführt wurde, habe ich in der Straßenverkehrsordnung (StVO) nachgesehen. Der Begriff "Schul-straße" ist dort nicht angeführt. Ich habe aber einen Paragraphen gefunden, auf-grund dessen meiner Meinung nach eine "Schulstraße" möglich sein sollte. Ich hoffe, wir können unsere JuristInnen der Mag.-Abt. III, Straßenverkehr und Straßen-recht, überzeugen. § 43 Abs. 1 der Stra-ßenverkehrsordnung (StVO) sieht Ver-kehrsbeschränkungen und Verbote u. a. dann vor, wenn in einer bestimmten Straße Gebäude stehen, die aufgrund ihrer Be-schaffenheit, Lage oder Widmung Ver-kehrsbeschränkungen nötig machen. Ich glaube, dass sich auf dieser Grundlage temporäre Fahrverbote vor der Schule zu Schulbeginn durchaus argumentieren lie-ßen. Nachdem die Straßenverkehrsordnung (StVO) auch in Wien und Salzburg gilt, nehme ich an, dass sich die Zuständigen auf diesen Paragraphen gestützt haben und eine rechtliche Prüfung unserer JuristInnen zu keinem anderen Ergebnis führen wird.

Ich bin dafür, den Antrag anzunehmen und diesen schnellstmöglich im Gemeinderat gutzuheißen und dann umzusetzen. Die Prüfung des Antrages ist erforderlich, weil für Verkehrsbeschränkungen jeglicher Art ein Ermittlungsverfahren erforderlich ist, welches von der Mag.-Abt. III, Straßenver-kehr und Straßenrecht, durchgeführt wird. Von der Polizei bis hin zur Apotheker- und Rechtsanwaltskammer müssen alle befragt werden, ob sie Einwände haben. Erst da-nach kann der Gemeinderat eine Verkehrs-beschränkung beschließen. Insofern bleibt uns nur der Weg eines Prüfantrages, um die "Schulstraße" auf den Weg zu bringen.

Sollte es eine Mehrheit geben, gehe ich da-von aus, dass einigen Eltern, die ihre Kinder weiter mit dem Auto zur Schule bringen möchten, die Maßnahme nicht passen wird. Da wird es auch am Unterausschuss Igls liegen, durch entsprechende Bewusstseins-arbeit das eigene Ansinnen gegenüber den IglerInnen zu vertreten und es nicht auf den Gemeinderat abzuschieben. Wir müssen gemeinsam an einem Strang ziehen, dann wird es auch ein Erfolg werden.

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Stadtteilausschuss Igls 13.11.2018

Aufgrund der angesprochenen Situation in Igls - tolles Fußwegenetz etc. - wird es si-cher funktionieren. Dann könnte wie in Wien der Pilotversuch andere Schulen dazu ani-mieren, den gleichen Weg zu gehen.

Danke für den Antrag! Wir werden diesem gerne zustimmen.

GR Mag. Krackl: Als Vater von zwei Klein-kindern war mir dieses Thema auch bei den Koalitionsverhandlungen sehr wichtig. Wir haben dieses auch im Regierungsüberein-kommen festgehalten.

Wie bereits von DI Dr. Tischler erwähnt, wird in Salzburg die "Schulstraße" schon angewendet. Wir kennen das Problem mit engen Zufahrten. Wenn die AutofahrerInnen rückwärts hinausfahren und hinter den Au-tos Kinder sind, kann es zu sehr gefährli-chen Situationen kommen. Insofern werden wir den Antrag zu hundert Prozent unter-stützen. Für uns gibt es keine Diskussion. Meines Erachtens muss der Antrag nicht geprüft werden, da die "Schulstraße" in mehreren Orten in Österreich bereits erfolg-reich praktiziert wird bzw. im Einsatz ist.

Wir stimmen gerne zu, damit bei Schulen und Kindergärten ein entsprechendes Fahr-verbot durchgesetzt wird. Für uns war dies eine wichtige Forderung in den Koalitions-verhandlungen und hat diese auch in das Regierungsübereinkommen Eingang gefun-den - daher hundertprozentige Unterstüt-zung unsererseits.

Bgm. Willi: Jetzt haben wir bereits zweimal hundert Prozent.

GR Schmidt: Das Wohl der Kinder liegt uns - ich spreche für StR Federspiel und mich - absolut am Herzen.

Wie Sie vielleicht wissen, bin ich Dienststel-lenleiter der Polizeiinspektion Lans. Ich hät-te eine wirkungsvolle Sofortmaßnahme. Das Phänomen kenne ich aus den Nachbarge-meinden. Dort gibt es das Projekt "Pedi-bus". Haben Sie davon schon gehört? Wa-rum kommt dieses nicht zur Anwendung? Damit könnte man eine Sofortmaßnahme setzen. Ich weiß, dass sich in Lans und an-deren Gemeinden jedes Jahr zu Schulbe-ginn Eltern und Polizei zusammenfinden, um den Kindern den Schulweg zu zeigen. Die Kinder treffen sich dann in der Früh in Gruppen und gehen zu Fuß zur Schule. Dadurch wird das Verkehrsaufkommen re-

duziert und die Kinder mit Bewusstsein si-cher in die Schule gebracht.

Abgesehen davon stimmen wir Ihrem An-sinnen absolut zu. Ich hätte aber an eine Sofortmaßnahme gedacht, die auch günstig wäre.

Ing. Zöttl: Bei uns in Igls gibt es das Projekt "Schulwegbuddys". Die Kinder der ersten Klassen werden von älteren Kindern zu Hause abgeholt und gehen dann gemein-sam zu Fuß in die Schule. Ein ähnliches Projekt gibt es daher bereits. Meine Tochter beispielsweise ist noch nie in der Früh mit dem Auto zur Schule gebracht worden. Sie geht seit dem ersten Schultag zu Fuß - auch wieder nach Hause. Wir werden ver-suchen, stärker Bewusstsein zu schaffen und für die nächste oder übernächste Aus-gabe der Stadtteilzeitung "Der Igel" einen Bericht verfassen. In Zusammenarbeit mit der Polizei passiert in der Volksschule auch einiges. Die Volksschule ist diesbezüglich sehr aktiv. Unsere Direktorin schaut sehr darauf, dass in dieser Richtung viel ge-macht wird.

Beschluss (einstimmig; bei Abwesenheit von GR Mag. Krackl, 1 Stimme):

Vorstehender Antrag des Unterausschusses Igls wird angenommen und dem Gemeinde-rat zur Beschlussfassung vorgelegt.

5. GfGR/164/2018

Schwellerkapelle, Adaptierung der Flächengestaltung

Eur.-Ing. Wirth: Die Neugestaltung rund um die Talstation der neuen Patscherkofel-bahn ist abgeschlossen. Wermutstropfen in unseren Augen ist der Bereich um die denkmalgeschützte Schwellerkapelle. Aus architektonischer Sicht wurde dieser nicht mit Fingerspitzengefühl, sondern eher mit Respektlosigkeit behandelt. Die Kapelle ist in einen Schilderwald eingebettet. Der Gehweg führt hinter der Kapelle vorbei. In-teressierten Leuten ist es kaum möglich, gesichert vor der Kapelle zu stehen. Die Busse der Linie J verkehren alle zehn Minu-ten zur Talstation. Des Weiteren fährt ein Bus der Verkehrsverbund Tirol (VVT) dort vorbei.

Mit dem zuständigen Amt der Tiroler Lan-desregierung wurden mehrere Telefonate

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Stadtteilausschuss Igls 13.11.2018

geführt. Es wurde immer darauf hingewie-sen, dass der Weg nicht vor der Kapelle vorbeigeführt werden kann, da die Längs-neigung nicht dem barrierefreien Bauen entspricht. Diese darf nicht mehr als 10 % betragen. Wir haben vor Ort Messungen durchgeführt. Der Weg hinter der Kapelle weist eine Längsneigung von ca. 10,2 % und der vor der Kapelle von 10,5 % auf. Hier ist nicht viel Unterschied. Durch kleine Adaptierungsarbeiten könnte man die ma-ximal geforderte Neigung von 10 % errei-chen und den Weg vor der Kapelle vorbei-führen.

In einem Ansuchen an das Amt der Tiroler Landesregierung hat der Unterausschuss Igls angeregt, im Zuge des Neuaufbaus der Querungshilfe, welche für die UCI Straßen-rad WM 2018 entfernt wurde, die Adaptie-rung des Bereiches um die Schwellerkapel-le vorzunehmen. Dies wäre aus kosten-technischer Sicht eine günstige Lösung. Bis heute haben wir keine Antwort erhalten.

Weiters gab es mit Tiefbauexperten und VertreterInnen des Unterausschusses Igls einen Lokalaugenschein, da ein Versetzen der Kapelle im Raum stand. Nach Meinung dieser sei dies nur mit einem erheblichen baulichen Aufwand sowie enormen Kosten möglich.

Wir haben uns erlaubt, einen kostengünsti-gen und leicht umsetzbaren Vorschlag aus-zuarbeiten. Die Querungshilfe bleibe erhal-ten. Vor der Kapelle würde der Platz etwas aufgeweitet und gepflastert, da dies optisch gut zur Kapelle passen würde. Zu prüfen wäre bei dieser Umbaumaßnahme, ob die Schleppkurve für Busse fahrbar ist. Sollte dies nicht der Fall sein, müsste die der Ka-pelle gegenüberliegende Grüninsel etwas rückgebaut werden.

Eur.-Ing. Wirth referiert den Antrag des Un-terausschusses Igls vom 30.10.2018:

Der Gemeinderat der Landeshauptstadt Innsbruck möge beschließen:

Die Flächengestaltung um die Schwellerka-pelle wird adaptiert, indem der Vorplatzbe-reich so umgestaltet wird, dass eine sichere Aufstandsfläche für BesucherInnen gege-ben und sicheres Verweilen vor der Kapelle gewährleistet ist. Der bestehende Weg hin-ter der Kapelle wird im selben Zug rückge-

baut und mit entsprechendem Bewuchs neugestaltet.

GR Mag. Krackl: Vielen Dank für den Vor-schlag. Ich denke, diesen wird man sicher prüfen können. Man muss sich ansehen, was möglich bzw. machbar ist und wie hoch die Kosten dafür sind.

Aus meiner Sicht spricht nicht viel dagegen, sich im Gemeinderat mit dem Antrag zu be-schäftigen und dies entsprechend voranzu-treiben. Ich glaube nicht, dass dieser Vor-schlag mehrere Millionen kosten wird. Inso-fern würde ich dem zustimmen.

GRin Mag.a Lutz: Wenn man die Bilder sieht, hat man wirklich das Gefühl, dass es sich um einen Schildbürgerstreich handelt. Was genau passiert ist, ist nicht nachvoll-ziehbar, aber die Bilder sprechen für sich. Es sieht komisch aus. Man hat das Gefühl, dass die Kapelle im Weg untergeht und man sie am liebsten weghaben möchte.

Es bedarf sicher einer Prüfung der Ver-kehrsführung für die Busse. Prinzipiell sind wir für eine Adaptierung, damit die Kapelle wieder in Ruhe und ohne Gefahr besucht werden kann.

GR Schmidt: Von unserer Seite dasselbe -wir sehen es auch so, dass die Gestaltung ein wenig unglücklich ist. Wir unterstützen ebenfalls eine Prüfung.

Bgm. Willi: Die PlanerInnen scheinen keine WallfahrerInnen zu sein. Franceska Kozu-bowski hat sich intensiv mit der Landesstra-ßenverwaltung auseinandergesetzt. Die Idee, die Kapelle um 180 Grad zu drehen, hätte mir gut gefallen. Wie ich dem Antrag entnehme, ist dies aufgrund der Fragilität der Kapelle nicht möglich.

Jetzt steht der Antrag auf Prüfung einer Vorplatzgestaltung. Seitens der Gemeinde-rätInnen gibt es dazu Wohlmeinungen.

Beschluss (einstimmig):

Vorstehender Antrag des Unterausschusses Igls wird angenommen und dem Gemeinde-rat zur Beschlussfassung vorgelegt.

6. GfGR/165/2018

Leistbares Wohnen in Igls

Mag. Kaltschmid: Wer die Sitzungen des Stadtteilausschusses Igls verfolgt hat, weiß,

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Stadtteilausschuss Igls 13.11.2018

dass leistbares Wohnen mittlerweile ein sehr langatmiges Thema ist. Dieses liegt dem Unterausschuss Igls, der Agrarge-meinschaft Waldinteressentschaft Igls und ganz besonders der Igler Bevölkerung sehr am Herzen. Ein zweites, sehr aktuelles bzw. "brennendes" Thema ist die geplante Be-bauung des Widumplatzes.

Dem Unterausschuss Igls liegt eine interne Liste mit ca. 80 Vormerkungen für leistbares Wohnen in Igls vor. Leider haben die letzten Jahre gezeigt, dass eine Wohnungsvergabe wie bei den Projekten "Am Bichl 1" und "Am Bichl 2" bei der Stadtführung bzw. beim Gemeinderat nicht wirklich auf Zustimmung gestoßen ist. Somit stand man vor ver-schlossenen Türen.

Wie bereits erwähnt, steht die Bebauung des Widumplatzes vor der Tür. Das Projekt sorgt für Gesprächsstoff und wurde medial breitgetreten. Bei der Übergabe der Unter-schriften konnte man sehen, dass es sich sehr wohl um ein großes Anliegen der Ig-lerInnen handelt. In diesem Sinne gibt es jetzt die Stellungnahme des Unteraus-schusses Igls bzw. diesen Antrag.

Vergangene Woche fand zusammen mit der Agrargemeinschaft Waldinteressentschaft Igls die Sitzung des Unterausschusses Igls statt. Ausgearbeitet wurde ein Vorschlag, der beide Projekte unter einen Hut bringen würde. Vielleicht finden wir gemeinsam ei-nen Konsens.

Die Innsbrucker Immobilien GesmbH & Co KG (IIG) ist an die Agrargemeinschaft Wal-dinteressentschaft Igls herangetreten. Sie möchte ein Grundstück Am Bichl ankaufen, um dort sozialverträglichen Wohnbau zu er-richten. Die Agrargemeinschaft Waldinte-ressentschaft Igls könnte sich vorstellen, dieses Grundstück zu einem sehr sozial verträglichen Preis der Innsbrucker Immobi-lien GesmbH & Co KG (IIG) zu überlassen, um dort ein Projekt ähnlich "Am Bichl 1" oder "Am Bichl 2" zu verwirklichen.

Grundsätzlich sprechen wir von ca. 50 Woh-nungen, die in einem noch zu verhandeln-den Schlüssel an Innsbrucker, aber auch Igler Familien vergeben werden sollen. Die Stadt Innsbruck bzw. das zuständige Amt soll die Vergaberichtlinien der Stadt Inns-bruck prüfen. Bei den für Igler Familien vor-gesehenen Wohnungen würden zusätzlich die Igler Kriterien - wie bereits bei gewissen

Projekten - zur Anwendung kommen. Igler Kriterien bedeutet: fünf Jahre Hauptwohn-sitz in Igls oder 10 Jahre Hauptwohnsitz in Igls in den letzten 30 Jahren. Der Vorteil wäre, dass auch ehemalige IglerInnen, die weggezogen sind, nicht ausgeschlossen werden und ihnen die Möglichkeit eröffnet wird, in ihren Stadtteil zurückzukehren.

Zusätzlich könnte man dieses Projekt mit der Reduktion eines Stockwerkes beim Wohngebäude am Widumplatz verbinden. Unserer Meinung nach würde es auch Sinn machen, das gesamte Projekt "Widumplatz" zu drehen. Der Einkaufsmarkt wäre dann vorne an der Igler Straße und das Wohnge-bäude im hinteren Bereich.

Dies hätte mehrere Vorteile. Das Wohnge-bäude wäre in der ruhigeren Zone. Gegen-über der Bäckerei würde sich ein Platz er-öffnen. Damit hätte der dort ansässige Be-trieb eine weitere Berechtigung und würde nicht vom Einkaufsmarkt verdeckt werden. Der Einkaufsmarkt wäre näher an der Stra-ße, womit eine bessere Sichtbarkeit und Er-reichbarkeit gegeben wäre. Dies wäre eine gute Adaptierung des Siegerprojektes. Trotzdem würde das Siegerprojekt eigent-lich umgesetzt werden.

Mag. Kaltschmid referiert den Antrag des Unterausschusses Igls vom 13.11.2018:

Der Gemeinderat der Landeshauptstadt Innsbruck möge beschließen:

Das im Örtlichen Raumordnungskon-zept (ÖROKO) vorgesehene Grundstück Am Bichl wird von der Stadt Innsbruck in Baugrund umgewidmet, damit es von der Innsbrucker Immobilien GesmbH & Co KG (IIG) zu einem sozial verträglichen Preis angekauft werden kann. Die Vergabe der Wohnungen wird nach einem zu verhan-delnden Schlüssel zu einem Teil an Inns-brucker Familien und zum anderen Teil an Igler Familien vergeben, wobei die Vergabe an die Igler Familien nach den Igler Kriterien und nach Prüfung durch den Unteraus-schuss Igls erfolgt. Im Gegenzug wird das geplante Wohnhaus des Projektes "Wi-dumplatz" um ein Vollgeschoss reduziert und der Standort mit dem geplanten Ge-schäftslokal getauscht.

Bgm. Willi: Ich begrüße an dieser Stelle Ing. Zimmermann, Obmann der Agrarge-meinschaft Waldinteressentschaft Igls, und

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danke für die Verhandlungsbereitschaft. Ich weiß von den im Hintergrund laufenden Verhandlungen.

GR Mag. Fritz: Ich möchte vorausschicken, dass ich dem Antrag zustimmen werde. Möchte aber nicht verhehlen - und dies auch ausführen -, dass beim ersten Lesen einige Punkte bei mir größere Skepsis her-vorgerufen haben.

Ein Punkt sind die "berühmten" Igler Krite-rien. Der Gemeinderat hat immer die Mei-nung vertreten, dass es im Bereich des ge-förderten Wohnbaus keine Spezialkriterien gibt, sondern dass nach der Innsbrucker Vergabeliste vorgegangen wird, die nach dem allgemeinen Wohnbedarf erstellt wird. Spezielle Kriterien - Arzler Wohnbauten für Arzler Jungfamilien, Mühlauer für Mühlauer Jungfamilien und Igler für Igler Jungfamilien - kann es im Bereich der Wohnbauförde-rung nicht geben. Dies haben mehrere Fraktionen in den letzten Jahren immer wieder betont - meine Fraktion, die Innsbru-cker Grünen (GRÜNE), auch. Sollte sich im Zuge der Verhandlungen eine Konstruktion finden, die außerhalb der strikten Wohnbau-förderungs- und Vergaberichtlinien liegen kann, steht einer Lösung, die den Wün-schen der IglerInnen entspricht, nicht mehr so viel im Weg. Dann bin ich zuversichtlich, dass wir eine Lösung finden.

Trotzdem halte ich den Antrag für etwas unglücklich formuliert. Dem Geiste nach werde ich zustimmen, aber einige Formulie-rungen passen eigentlich nicht.

"… eine Widmung, damit die Innsbrucker Immobilien GesmbH & Co KG (IIG) kaufen kann …" ist etwas komisch. Die Innsbrucker Immobilien GesmbH & Co KG (IIG) kann dieses Grundstück bereits jetzt zum Frei-landpreis erwerben - vorausgesetzt die Agrargemeinschaft Waldinteressentschaft Igls möchte das Grundstück veräußern. Das Wort "damit" ist einfach sinnwidrig. Eher geht es um den Zeitablauf und nicht um ein "um zu" oder "damit".

Die Formulierung "im Gegenzug" passt ge-nau genommen überhaupt nicht. Für eine Widmung nach dem Tiroler Raumord-nungsgesetz 2016 (TROG 2016) ist ein Bauplatz entweder als Wohnbauplatz ge-eignet oder nicht. Da das Grundstück im Örtlichen Raumordnungskonzept (ÖROKO) enthalten ist, ist klar, dass eine Bau-

platzeignung für Wohnbau vorhanden ist. Durch "im Gegenzug" eine Verknüpfung mit einer anderen Bauentscheidung herzustel-len, ist raumordnungsrechtlich überhaupt nicht möglich. Diese Verknüpfung kann sachlich nicht hergestellt werden. Ich weiß, sie ist in unser aller Köpfe. Man kann dies auch ansprechen. Im endgültigen Akt, der dem Amt der Tiroler Landesregierung zur Genehmigung vorgelegt wird, sollte der Be-schlusstext "… wir widmen und im Gegen-zug passiert etwas ganz anderes, das mit der Widmung nichts zu tun hat …" besser nicht stehen. Ehrlich gesagt, würden wir da Schwierigkeiten bekommen. Das lässt sich aber alles ausbügeln.

Zum Schluss komme ich zur Bebauung des Widumplatzes. Ich habe es in diesem Kreis bereits im Rahmen der letzten Sitzung des Stadteilausschusses Igls erwähnt: Ich war Mitglied der Jury und stehe zum Siegerpro-jekt. Ich kann zähneknirschend damit leben, wenn die Innsbrucker Immobilien GesmbH & Co KG (IIG) als Bauträgerin aufgrund der 600 Unterschriften zum Schluss kommt, das Projekt in der derzeitigen Form nicht zu rea-lisieren, sondern es etwas abzuändern, da-mit es weniger Aufregung gibt.

Bestimmte Verknüpfungen im vorliegenden Beschlusstext wie "im Gegenzug", "damit" etc. kann ich so nicht akzeptieren. Wenn wir aber den Antrag dem Sinn nach beschlie-ßen, damit in der Sache bzw. bei den Ver-handlungen etwas weitergeht, findet er mei-ne Zustimmung.

Bgm. Willi: GR Mag. Fritz ist im Raumord-nungsrecht sehr versiert, da er "Chef" der Mag.-Abt. III, Stadtplanung, Stadtentwick-lung und Integration, war.

StR Federspiel: Ich bin bass erstaunt. Das muss ich ganz offen sagen. Ich finde es su-per, wenn der ehemalige "Baustadtrat", dessen "Kind" verändert wird - vielleicht aufgrund der vielen Unterschriften in eine Richtung, die den IglerInnen passt -, seine Zustimmung erteilt.

Von unserer Seite gibt es sowieso eine Zu-stimmung. Wir verstehen die Problematik und haben uns in dieser Richtung sehr stark eingesetzt. Im Ausschuss für Stadtentwick-lung, Wohnbau und Projekte haben wir ge-gen dieses Projekt gestimmt, da es einfach ein Unding für ganz Igls ist. Dementspre-chend hoffe ich, dass vielleicht eine Lösung

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gefunden wird und das Projekt "Wi-dumplatz" umgedreht werden kann.

Zur Besiedelung: Wir reden jetzt sozusagen von Nummer 3. Natürlich gibt es die Igler Kriterien. Sie wurden bereits angewandt. Das weißt Du, GR Mag. Fritz, aus früherer Zeit. Ich bin der Meinung, dass die Agrar-gemeinschaft Waldinteressentschaft Igls, wenn sie das Grundstück günstig verkauft, auch Bedingungen stellen wird, damit ent-sprechend viele IglerInnen eine Chance ha-ben, dort eine Wohnung zu erhalten. Mir ist es recht, dass die Wohnungen in erster Li-nie an die Igler Bevölkerung vergeben wer-den. Wenn dann noch ein paar übrig sind, können wir sie ja verteilen.

GR Mag. Krackl: Grundsätzlich möchte ich festhalten, dass das Anliegen der IglerInnen sehr wichtig und richtig ist. Ich verstehe, dass man die Familien nicht auseinander-reißen möchte und versucht, Möglichkeiten zu schaffen, damit die IglerInnen in Igls bleiben können. Dies ist für uns als Stadt natürlich schwierig, da wir die gesamte Stadt im Auge haben müssen und auch BürgerInnen aus anderen Stadtteilen Wohn-raum erhalten möchten. Dafür gibt es Vergaberichtlinien und die Vergabelisten sind in einer gewissen Art und Reihenfolge abzuarbeiten.

Hier ist es insofern etwas anders, da ent-sprechende Vorgespräche mit Ing. Dr. Dan-ler LL.M., MBA, Innsbrucker Immobilien GesmbH & Co KG (IIG), stattfanden und er Vorschläge gemacht hat. Danke an Ing. Zimmermann, dass es Möglichkeiten gibt, wie wir vielleicht zu einer Lösung der Situation kommen.

Bei Umwidmungen von Freiland in Bauland verfolgen wir in der Stadt Innsbruck prinzi-piell das Ziel, das Modell 50 : 30 : 20 zur Anwendung zu bringen - d. h. 50 % für ge-förderten, 30 % für förderungsnahen und 20 % für freifinanzierten Wohnbau. Es wird bereits darüber diskutiert, wie der im Antrag angeführte Schlüssel aussehen könnte. Wenn man davon ausgeht, dass überwie-gend wohnbaugeförderte Wohnungen bzw. städtische Mietwohnungen errichtet werden, könnten die restlichen Wohnungen für die freie Vergabe an den Unterausschuss Igls übergeben werden.

Man muss immer das Gesamtbild betrach-ten. Über eine Reduktion eines Stockwerks

beim Projekt "Widumplatz" kann man sicher diskutieren. Fakt ist, dass die Stadtregie-rung schriftlich vereinbart hat, dass offene bzw. abgeschlossene Wettbewerbsprojekte in der vorliegenden Form umzusetzen sind. Dies betrifft natürlich auch Igls - d. h. natür-lich nicht, sollte es unterm Strich eine bes-sere Lösung geben, wenn man das Ge-samtbild betrachtet. GR Mag. Fritz hat schon angeführt, dass man über Änderun-gen reden kann. Für mich macht es unterm Strich durchaus Sinn, am Widumplatz das Wohngebäude um ein Stockwerk zu redu-zieren und dafür eine Wohnanlage für viele Innsbrucker - aber auch Igler Familien zu schaffen. Ich denke, wenn wir diesem Be-dürfnis nachkommen, indem der Schlüssel, der sich bereits abzeichnet, entsprechend verhandelt wird, sind wir auf einem guten Weg und bringen etwas weiter.

Schwierig für uns wäre, nur IglerInnen un-terzubringen, da wir dann unsere eigenen Vergaberichtlinien aushebeln würden. Dies ist nicht möglich. Ich denke, wir sind auf ei-nem guten Weg zu einem Kompromiss. In-sofern werden wir heute zustimmen und den Antrag auch im Gemeinderat unterstüt-zen. Aber natürlich nicht unter der Voraus-setzung - wie es StR Federspiel sieht -, dass der überwiegende Anteil der Wohnun-gen an IglerInnen vergeben wird, sondern dass ein entsprechender Prozentsatz für die Vergabe an IglerInnen festgelegt wird - viel-leicht auch im Eigentum. Dies wäre wichtig, da die LeistungsträgerInnen der Gesell-schaft - ich möchte sie nicht als Mittel-schicht bezeichnen, aber diejenigen, die ar-beiten und Geld verdienen - nicht die Dum-men sein sollen. Sie sollen die Möglichkeit haben, sich ein Eigenheim zu schaffen. Dies kann nur funktionieren, wenn entspre-chend Wohnungen angeboten werden. Deshalb danken wir auch der Agrargemein-schaft Waldinteressentschaft Igls, dass zu einem vernünftigen Preis, der in irgendeiner Art und Weise als leistbar eingestuft werden kann, Möglichkeiten geschaffen werden.

Ich glaube, damit ist alles gesagt. Der An-trag sollte weiter geprüft und der Schlüssel ausverhandelt werden. Die Errichtung von wohnbaugeförderten, städtischen Mietwoh-nungen bzw. von Eigentumswohnungen für die IglerInnen sollte ermöglicht werden. Sollten wir dies schaffen und einen Konsens finden, haben wir viel erreicht. Auch wenn

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die Reduktion des einen Stockwerks am Widumplatz schmerzt.

Zum vorhin erwähnten Verschieben der Gebäude am Widumplatz möchte ich noch etwas ergänzen: Dem kann ich nicht zu-stimmen. Hinter dem Projekt steht ein Archi-tekturwettbewerb. Dabei hat man sich sehr wohl etwas überlegt. Der Sachverständi-genbeirat gemäß SOG war eingebunden. Es geht darum, die dahinterliegenden, denkmalgeschützten Gebäude (U-Boot-Haus) freizuhalten. Wie die Gebäude positi-oniert wurden bzw. in der Straßenflucht zu anderen Gebäuden stehen, hat einen Sinn. Dies ist natürlich immer eine Geschmacks-frage und ich gestehe dies auch je-der/jedem zu. Natürlich kann jede/r sagen: "Das gefällt mir." oder "Das gefällt mir nicht." Aber hier sind wir prinzipiell schon gut aufgestellt.

Unsererseits gibt es heute eine Zustim-mung, aber mit dem Hinweis, dass wir es etwas anders sehen als die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ). Der bisherige Schlüssel, der in den Verhandlungen mit der Innsbrucker Immobilien GesmbH & Co KG (IIG) ausverhandelt wurde, wäre für uns tragbar bzw. würde von uns mitgetragen werden. Daher stimmen wir heute zu.

GRin Mag.a Lutz: Vieles wurde schon ge-sagt. Für die Innsbrucker Volkspartei (ÖVP) steht natürlich auch das Thema leistbares Wohnen im Vordergrund. Ich kann verste-hen, wie bereits von GR Mag. Krackl er-wähnt, dass man möchte, dass die eigene Familie in Igls unterkommt und es hier Wohnungen gibt. Dies ist nachvollziehbar. In vielen Stadtteilen haben wir dieses The-ma. Für mich stellt sich die Frage: Wie teilt man die Wohnungen auf, wie geht man die Sache an? Prinzipiell können wir dem Gan-zen zustimmen.

Wie schon von GR Mag. Fritz ausgeführt, finde auch ich die Formulierungen nicht ganz positiv gewählt - sagen wir mal so. Aber in den Grundzügen versteht man, wo-rum es geht.

Beim angesprochenen Drehen der Gebäu-de am Widumplatz kommen wir thematisch in eine Tiefe hinein, die wir hier nicht zur Gänze ausdiskutieren können und auch nicht sollen. Dem Prinzip bzw. dem Sinn der Sache können wir zustimmen.

StR Federspiel: Noch einmal zur Sache: Igls hat mit den vielen Unterschriften bewie-sen, dass dieses Gebäude dort nicht ge-wünscht ist. Dies ist klar und deutlich zum Ausdruck gekommen. Ich bin heute ganz überrascht. Die Situation hier im Stadtteil-ausschuss Igls ist fast wie Weihnachten. Ich kann nur eines sagen. Ein sehr berühmter Staatsmann, Dr. Adenauer, hat einmal ge-sagt: "Es kann mich niemand daran hindern, über Nacht klüger zu werden." Dies ist für die Innsbrucker Volkspartei (ÖVP), Für In-nsbruck (FI), die Sozialdemokratische Partei Österreichs (SPÖ) und die Innsbrucker Grünen (GRÜNE).

Dkfm. Dr. Kapferer: Bei der Behandlung des Antrages im Gemeinderat schaut bitte auf den "Geist", der hinter diesem steht, und nicht auf einzelne Wort wie "im Gegenzug" etc. Ich kann nachvollziehen, dass es für ei-ne/einen Gemeinderätin/Gemeinderat etwas komisch klingt. Aber schaut bitte auf den "Geist", der dahinter steht!

Der "Geist" ist auch, dass es einen Grund-stock an Leuten gibt, die die Vereine tragen. Damit ist auch die lokale Bevölkerung ge-meint, die weggezogen ist, aufgrund ihrer Schulfreundschaften und familiären Bande aber mit dem Stadtteil verbunden ist. Über-legt Euch, ob es nicht auch für andere Stadtteile Sinn macht. Igls ist ein Dorf. Es ist halt weit weg. In Amras beispielsweise ist die Situation wahrscheinlich ähnlich. Der Gedanke einen Grundstock an ortsverbun-dener Wohnbevölkerung zu schaffen, steht hier im Antrag - zumindest aus meiner Sicht.

Leistbares Wohnen ist natürlich wichtig, von uns aus auch zu 100 %. Die/Der Grundei-gentümer/in bzw. die/der Bauherr/in wird andere Ideen haben. In sozialen Wohnbau können 100 % gehen. Wir möchten versu-chen, die Leute, die mit Igls verbunden sind, die an Igls mitarbeiten, die bei Veranstal-tungen in Igls dabei sind, weil sie es von Jugend an gewohnt sind, in Igls anzusie-deln.

Ich selbst bin Mitglied der Schützenkompa-nie Igls-Vill. Etliche Mitglieder wohnen in Innsbruck oder in umliegenden Dörfern, sind aber nach wie vor Mitglied der Schüt-zenkompanie Igls-Vill. Wenn es eine Chan-ce gäbe, in Igls zu wohnen, wären es sicher mehr - nicht nur bei der Schützenkompanie

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Igls-Vill, sondern bei allen Vereinen. Dieser Gedanke bzw. Aspekt sollte bei euren Bera-tungen in Erwähnung gezogen werden. Er ist auch auf andere Stadtteile übertragbar - vielleicht nicht auf Pradl, weil dieser Stadt-teil zu amorph ist -, aber auf andere Stadt-teile wie Mühlau, Arzl oder Amras.

Ing. Zöttl: Ich möchte ins gleiche Horn sto-ßen. GR Mag. Krackl, Du hast es selbst ge-sagt, die Vergaberichtlinien werden von der Stadt erarbeitet. Es wäre eine gute Chance, genau diese Vergaberichtlinien zu ändern bzw. anzupassen. Wir wissen auch, dass in Zukunft Stadtteile politisch gesehen sehr bevorzugt und mehr gestärkt werden sollen. Die örtliche Bevölkerung soll mehr in die po-litische Arbeit eingebunden werden. Schön wäre, wenn die Stadtteilvertretung Igls nicht die einzige in Innsbruck bliebe, sondern an-dere Stadtteile auch das Vergnügen hätten, sich ein bisschen um ihren Stadtteil zu kümmern und politisch einzubringen. Des-halb glaube ich, wäre es eine gute Chance die Vergaberichtlinien entsprechend anzu-passen. Dies zum einen.

Zum anderen: Ich habe nach der konstituie-renden Sitzung des Stadtteilausschusses Igls mithilfe der Ausschreibungsunterlagen des Projektes "Widumplatz" jene Passagen ausgearbeitet und an alle GemeinderätIn-nen verschicken lassen, die genau dem wi-dersprechen, was Du gesagt hast. Der Sachverständigenbeirat gemäß SOG und alle anderen Stellen der Stadt haben sich in den Ausschreibungsunterlagen zum Projekt gegen ein hohes Gebäude an der Igler Straße ausgesprochen. Dies kannst Du gerne nachlesen. Außerdem haben sie sich gegen den Abriss des alten Witsch-Hauses ausgesprochen. Viele Punkte sprechen ei-gentlich gegen das von der Jury beschlos-sene Projekt. Deshalb wäre jetzt die Chan-ce, das Projekt so umzusetzen, dass es von der Igler Bevölkerung positiv wahrgenom-men wird. Jene, die im Betreuten Wohnen unterkommen, könnten an einer ruhigen Stelle wohnen und hätten mit dem neu ent-stehenden Platz einen kleinen Rückzugsort. Wir würden es sehr begrüßen, wenn diese Chance jetzt noch wahrgenommen wird und entsprechende Änderungen an den Plänen vorgenommen werden.

GR Mag. Fritz: Es wurde schon betont, dass wir über den "Geist" und die Absicht, der hinter dem Antrag steht, und nicht über Details reden. Sollten wir noch über mehr Details reden, fange ich an, widerspenstig zu werden. Dann hält sich meine Freunde über einen erzielbaren Kompromiss, mit dem beide Seiten gut leben können, in en-gen Grenzen.

Ich möchte in diesem Kreis nicht über De-tails einer architektonischen Lösung disku-tieren. Genauso wenig möchte ich über die städtischen Vergaberichtlinien diskutieren. Diese wurden von der Regierungskoalition beschlossen und bleiben so, wie sie sind. Bei den Vergaberichtlinien für den geförder-ten Mietwohnungsbau gibt es keine regiona-len Abweichungen und Sonderregelungen. Dies steht im Regierungsprogramm und gilt für die nächsten sechs Jahre.

Außerhalb des geförderten Mietwohnungs-baus nach der Wohnbauförderungsrichtlinie bzw. bei anderen Konstruktionen kann man über jeweils andere situations- und ortsspe-zifische Lösungen reden. Aber machen wir nicht die städtischen Vergaberichtlinien für Mühlau, Arzl, Amras etc. zum Diskussions-gegenstand. Sonst wird es wirklich haarig.

Ich bitte darum: Einigen wir uns auf den im Beschlussantrag umrissenen möglichen Kompromiss. Überlassen wir alles Weitere den sicher noch ausführlichen Verhandlun-gen zwischen Innsbrucker Immobilien GesmbH & Co KG (IIG), als Bauträgerin in beiden Fällen, Agrargemeinschaft Waldinte-ressentschaft Igls und den städtischen Dienststellen. Warten wir, was dabei her-auskommt. Das Endergebnis wird sicher in Form eines Widmungsbeschlusses bzw. anderen erforderlichen Beschlüssen im Gemeinderat wieder auf die Tagesordnung kommen. Hängen wir jetzt präventiv nicht allzu viele Folgerungen an den vor uns lie-genden möglichen Kompromiss.

Bgm. Willi: Erstens bedanke ich mich für die sehr konstruktive Diskussion. Zweitens - wer die Zwischentöne hört, spürt, dass eine Lösung möglich ist. Ing. Zimmermann, ein sehr erfahrener Mann, hat sicher die vielen Zwischentöne gehört. Fünf Fraktionen neh-men es mit in den Gemeinderat, da auch GRin Mag.a Klingler-Newesely, "Das Neue Österreich und Liberales Forum" (NEOS), anwesend ist. Danke!

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Beschluss (einstimmig):

Vorstehender Antrag des Unterausschusses Igls wird angenommen und dem Gemeinde-rat zur Beschlussfassung vorgelegt.

7. Anfragen

7.1 Sportbereich Zimmerwiese, ganz-jähriger Erhalt, Projektstand

Bgm. Willi: Die Anfrage des Unteraus-schusses Igls vom 30.10.2018 wird wie folgt beantwortet:

Frage 1: Bis wann ist mit der Umsetzung des Projektes "Sportspange" zu rechnen?

Antwort: Dieses Projekt wurde bereits 2014 mit dem Unterausschuss Igls in engster Zu-sammenarbeit mit der federführend zustän-digen Innsbrucker Immobilien GesmbH & Co KG (IIG) und der Mag.-Abt. V, Sport, "grundsätzlich positiv" abgeschlossen. Poli-tisch wurden aber in weiterer Folge keine Budgetmittel hierfür beschlossen.

Ende 2014 wurde die damalige Bürgermeis-terin Mag.a Oppitz-Plörer seitens des Ge-schäftsführers der Innsbrucker Immobilien GesmbH & Co KG (IIG), Ing. Dr. Danler LL.M., MBA, darüber informiert, dass das Projekt "Zimmerwiese" derzeit nicht weiter-verfolgt würde (bzw. verfolgt werden kann), da eine inhaltliche Verknüpfung mit der wei-teren Vorgehensweise betreffend Pendel-bahn (inkl. Nachnutzung der ehemaligen Talstation der Patscherkofelbahn) besteht. In die weiteren Verhandlungen zwischen Stadt Innsbruck, Agrargemeinschaft Waldin-teressentschaft Igls etc. (Grundsatzverein-barung) war die Mag.-Abt. V, Sport, nicht mehr eingebunden.

Aufgrund des Antrages des Stadtteilaus-schusses Igls vom 10.01.2018 "Sportbe-reich Zimmerwiese (historische Patscherko-felbahn Talstation mit Vorplatz), Budgetzu-weisung 2018" hat der Stadtsenat im April 2018 beschlossen, einen Betrag von ca. brutto € 90.000,-- aus dem vorhandenen städtischen Budgetansatz zur Bedeckung der Kosten einer Machbarkeitsstudie zu re-servieren.

Es ist festzuhalten, dass sich durch mehrere neue Themen (wie z. B. Erweiterung des Golfplatzes des Olympia Golf & Country Clubs Igls mit allfälliger Verlegung des dor-

tigen Sportplatzes - in kleinerer Form in Richtung ehemalige Talstation der Pat-scherkofelbahn, Anbindung Vitalregion, Nachnutzung der ehemaligen Talstation der Patscherkofelbahn inkl. Jugendtreff "Die Box") weitere Aspekte ergeben haben, die aus Sicht der Mag.-Abt. V, Sport, unbedingt mit allen Beteiligten nochmals diskutiert und akkordiert werden sollten. Weder für die Mag.-Abt. V, Sport, noch für die Innsbrucker Immobilien GesmbH & Co KG (IIG) liegt hier ein aktueller Umsetzungsauftrag vor. Offen-sichtlich wurde aber im Zuge der Patscher-kofelbahn-Verhandlungen auch mit der Agrargemeinschaft Waldinteressentschaft Igls bzw. dem Unterausschuss Igls festge-halten, dass die Stadt hier einen Umset-zungshorizont bis zum Jahr 2020 hat.

Frage 2: Ist der Winterbetrieb auf der Zim-merwiese für die kommende Wintersaison 2018/2019 gesichert?

Antwort: Nach unserem Kenntnisstand wurde bislang keine städtische Dienststelle mit einem Auftrag versehen (evtl. die Pat-scherkofelbahn Infrastruktur GmbH (PKBI)). Unseres Wissens nach sind budgetär hier-für keine Mittel angemeldet, da schon in der letzten Wintersaison 2017/2018 die Anliefe-rung des Schnees per LKW erfolgte (Orga-nisation und Bezahlung seitens des Touris-musverbandes Innsbruck und seine Ferien-dörfer (TVB)). Dies ist aufgrund der Tempe-ratursituation aus Sicht der Mag.-Abt. V, Sport, ökologisch sehr zu hinterfragen. Zu-dem gibt es keinen Wasserrechtsbescheid für eine ordnungsgemäße Entnahme des Wassers aus dem Ramsbach für eine Be-schneiung. Des Weiteren ist die Liftsituation offen. Realistischerweise kann sich für die Wintersaison 2018/2019 nichts mehr erge-ben. (In diesem Zusammenhang darf auf die Begehung von Mitgliedern des Unter-ausschusses Igls mit der Mag.-Abt. V, Sport, vom 21.09.2018 verwiesen werden.)

Frage 3: Ist eine Umsetzung des Projektes "Winterwonderland" laut Vorschlag des Un-terausschusses Igls kurzfristig denkbar und umsetzbar?

Antwort: Bei der Begehung vom 21.09.2018 hat sich für alle Besprechungs-teilnehmerInnen ergeben, dass noch viele Themen offen und zu klären sind, sodass das Projekt "Winterwonderland" für die Win-tersaison 2018/2019 – also extrem kurzfris-

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tig – realistisch nicht umsetzbar ist. Ob dies für eine der nächsten zwei Wintersaisonen möglich und sinnvoll ist, muss aus Sicht der Mag.-Abt. V, Sport, vor allem mit der Politik, der Patscherkofelbahn Infrastruktur GmbH (PKBI), dem Tourismusverband Innsbruck und seine Feriendörfer (TVB) und eventuell auch der Mag.-Abt. V, Sport, diskutiert wer-den. Dann müsste die Politik im Budget ent-sprechende Mittel hierfür bereitstellen.

Die Beantwortung ist eher sparsam. Für die heurige Wintersaison haben wir in einer Be-sprechung versucht, eine Lösung zu finden.

Mag. (FH) Hofbauer: Wie bereits Bgm. Willi erwähnt hat, fand am 08.11.2018 eine Be-sprechung mit Bgm. Willi, StRin Mag.a Mayr, Dr. Scheiber und Mag. Egger, Patscherko-felbahn Infrastruktur GmbH (PKBI), Thomas Waimann, Mag.-Abt. V, Sport, Christoph Stock, Tourismusverband Innsbruck und seine Feriendörfer (TVB), und Mitgliedern des Unterausschusses Igls statt. Das Ge-spräch war sehr produktiv.

Vor den Weihnachtsferien, falls es die Tem-peraturen zulassen, erfolgt die Beschneiung wie letztes Jahr mittels Zuführung von Schnee per LKW. Wir haben uns darauf verständigt, dass der Schlepplift nur in Be-trieb genommen wird, wenn eine natürliche Schneedecke vorhanden ist. Laut Touris-musverband Innsbruck und seine Feriendör-fer (TVB) wurden letzte Wintersaison 75 LKW-Ladungen zugeführt. Dies wurde von allen als nicht notwendig erachtet.

Wir haben uns darauf geeinigt, dass in Zu-kunft eine Art "Winterwonderland" für Igler und natürlich auch Innsbrucker Kinder ent-stehen soll. Dafür werden zwei bis drei Schneehügel (ca. 25 bis 30 LKW-Fuhren), die dann auf der Zimmerwiese verteilt wer-den, zugeführt und provisorisch präpariert. So haben die Kinder die Möglichkeit, auf der Zimmerwiese zu rutschen bzw. zu spielen. Der Gedanke dahinter ist, dass die Kinder einen Erstkontakt zum Schnee finden. Sie sollen Spaß haben und kreativ sein. Dr. Scheiber ist uns hier entgegengekom-men und hat angeboten, Spielutensilien (Rutschblatteln, Zipfelbob etc.) zur Verfü-gung zu stellen. Untergebracht werden die-se im alten Kiosk bei der Zimmerwiese, der kostenlos zur Verfügung gestellt wird.

In weiterer Folge wird von der Patscherko-felbahn Infrastruktur GmbH (PKBI) ange-

dacht, den Schlepplift nächsten Winter ab-zutragen. Als Alternative könnte sich der Unterausschuss Igls die Errichtung eines Zauberteppichs vorstellen. Wir haben dies-bezüglich bereits ein konkretes Angebot der Sunkid GmbH eingeholt. Ohne größeren Aufwand könnten Kinder Skifahren lernen bzw. könnten andere Sportutensilien damit transportiert werden.

Ein offener Punkt ist die Haftung. Die Pat-scherkofelbahn Infrastruktur GmbH (PKBI) wird diese klären. Eine Antwort ist noch ausständig.

So sind wir beim letzten Gespräch verblie-ben.

StR Federspiel: Wie hoch sind die Kosten?

Mag. (FH) Hofbauer: Wir haben ein konkre-tes Angebot eingeholt, die Kosten liegen bei ca. € 180.000,--.

Ergänzend möchte ich noch erwähnen, dass vom Unterausschuss Igls eine Alterna-tive zu den LKW-Fuhren vorgeschlagen wurde. Diesbezüglich waren wir im Ge-spräch mit dem Schneezentrum Tirol. Es gibt einen Prototyp, der auch bei niederen Temperaturen (ab +2°C) Schnee produzie-ren könnte. Jedoch wurde dieser von den Experten der Gesprächsrunde als proble-matisch und in einem noch nicht umset-zungsreifen Zustand angesehen.

Bgm. Willi: Hintergrund ist, dass hohe Drü-cke und viel Strom benötigt wird und das Gerät in der Praxis nicht ausgereift ist. Ich kann es nicht verifizieren. Dies waren Aus-sagen in der Sitzung.

StR Federspiel: Wird seitens der Regie-rungskoalition überlegt, die Kosten von € 180.000,-- ins Budget hinein zu katapultie-ren?

Bgm. Willi: Für das kommende Jahr wer-den die Kosten nicht budgetiert, da wir für diesen Winter den Konsens mit den Schneehügeln erzielt haben. Letztes Jahr waren die Kinder sehr kreativ und haben die Hügel angenommen. Somit haben wir für die Vorbereitungen ein Jahr Zeit. Wir haben uns im Einvernehmen mit den VertreterIn-nen des Unterausschusses Igls auf die ge-schilderte Vorgehensweise geeinigt.

Mag.a Zimak: Heuer wäre es nicht mehr möglich gewesen, da die Errichtung eines Zauberteppich nicht so schnell erfolgen

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Stadtteilausschuss Igls 13.11.2018

kann. Es erfordert Vorbereitungszeit. Viel-leicht passt es nächstes Jahr.

Die Beantwortung der Anfrage wird den Mitgliedern des Unterausschusses Igls ge-mäß Bericht der Geschäftsstelle für Ge-meinderat und Stadtsenat vom 13.11.2018 in digitaler Form zur Verfügung gestellt.

GR Mag. Krackl verlässt um 20:15 Uhr das Sitzungszimmer.

7.2 Radwegenetz Innsbruck, Anbin-dung von Igls

Bgm. Willi: Die Anfrage des Unteraus-schusses Igls vom 30.10.2018 wird wie folgt beantwortet:

Frage 1: Wie weit ist das bis zum Beginn der UCI Straßenrad WM 2018 versprochene Projekt zur Anbindung von Igls an das Inns-brucker Radwegenetz (geeignet für Freizeit- und Alltagsverkehr) vorangeschritten?

Antwort: Zur Vorgeschichte: Im Jahre 2017 wurde vom Büro AEP (Planung und Bera-tung GmbH) eine Studie erstellt, mit dem Thema "Radroutenkonzept Vitalregion über Innsbruck von Patscherkofel bis Glungezer". Diese Studie wurde in enger Zusammenar-beit mit den Gemeinden Tulfes, Rinn, Sis-trans, Lans, Patsch, Aldrans, der Stadt In-nsbruck und dem Amt der Tiroler Landesre-gierung erarbeitet. Die Studie umfasst einen technischen Bericht, eine Kostenschätzung, eine Fotodokumentation und Übersichtsplä-ne im Maßstab 1:2.500.

Laut der Grobkostenschätzung würde sich der Anteil der Stadt Innsbruck auf ca. € 8.000.000,-- belaufen. Die Gesamtkosten für die Vitalregion werden mit ca. € 20.000.000,-- beziffert.

Von der Vitalregion wurde nun im Novem-ber 2017 ein Förderansuchen für die Jahre 2017 bis 2019 an das Land Tirol gestellt. Das Investitionsvolumen für die Vitalregion wurde mit € 2.165.000,-- angegeben. Der Anteil der Stadt Innsbruck beträgt € 415.000,--. Diese Summe bezieht sich auf die Projekte:

- l34 = Anbindung Patsch

P16, Brenner € 155.000,--

- l1 = Anbindung Lans L10 € 16.000,--

- l67 = Anbindung Mutters € 30.000,--

- l38 = Verbindung Lan-

sersee € 64.000,--

- l52 = Anbindung Vill € 150.000,--

Im beiliegenden Plan "Netzvorschlag" sind die Radwegverbindungen der Stadt grob dargestellt. Dieser dient als Übersicht der möglichen Anbindungen.

Im beiliegenden Plan "Umsetzung" sind die geplanten baulichen Maßnahmen für die Jahre 2018 und 2019 dargestellt. Mit die-sem ersten Paket werden zwar Verbesse-rungen am Plateau Vill-Igls-Lans-Patsch er-reicht, eine gute Anbindung nach Innsbruck wird damit aber noch nicht hergestellt. Die-ses ist Gegenstand weiterer mittelfristiger Umsetzungen, welche derzeit lediglich in der Studie vorgesehen sind. Es liegen je-doch noch keine detaillierteren Unterlagen vor. Ebenso ist auch über die Finanzierung noch nicht entschieden.

Frage 2: Wann wird das Projekt dem Un-terausschuss Igls zur Begutachtung vorge-legt?

Antwort: Es sind mehrere Streckenab-schnitte aus dem Förderprogramm betrof-fen:

- I1 = Anbindung Lans L10: Dazu gibt es

ein Straßenprojekt. Dieses wird mit

dem Unterausschuss Igls in einer öf-

fentlichen Veranstaltung im Jän-

ner 2019 (vermutlich 17.01.2019) prä-

sentiert. Die Umsetzung ist für

Herbst 2019 vorgesehen.

- l52 = Anbindung Vill: Hier wird gerade

ein Vorprojekt in Zusammenarbeit mit

dem Land Tirol erarbeitet. Im Frühjahr

könnte die Präsentation des Entwurfes

stattfinden. Ein Teil der Planung

(Budget € 150.000,--) könnte dann ab

Herbst 2019 umgesetzt werden.

- Die weiteren vorgesehenen Baumaß-

nahmen können nach Zustimmung der

Gremien, der GrundeigentümerInnen

und der Behörde umgesetzt werden.

Laut Budget sind die Mittel für 2019

vorgesehen. Ob der Zeitplan einhaltbar

ist, wird wesentlich von den notwendi-

gen Grundstücksüberlassungen ab-

hängen.

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Die Information an den Unterausschuss Igls könnte im Zuge des Entwurfes für den Streckenabschnitt 152 stattfinden.

Frage 3: Wann kann mit der Realisierung des Projektes gerechnet werden?

Antwort: Siehe Antwort zu Fragen 1 und 2.

Am Plateau geht es weiter. Zwischen Inns­bruck und Igls gibt es mögliche Korridore. Die Umsetzung ist nicht ganz einfach, da viele Grundeigentümerinnen betroffen sind. Die Verkehrsplanung von Stadt und Land arbeiten am Projekt. Ich habe ein hohes In­teresse, dass der Höhenunterschied zwi­schen Innsbruck und Igls gut überwunden wird.

Die Beantwortung der Anfrage wird den Mitgliedern des Unterausschusses Igls ge­mäß Bericht der Geschäftsstelle für Ge­meinderat und Stadtsenat vom 13.11.2018 in digitaler Form zur Verfügung gestellt.

8. Ehemalige Talstation der Pat­scherkofelbahn, Nachnutzung

Ing. Zöttl: Zwischen der Wahl im April 2018 und Sommer 2018 ist hier leider nichts pas­siert. Im Oktober 2018 fand eine Sitzung mit der Agrargemeinschaft Waldinteressent­schaft Igls, der lnnsbrucker Immobilien GesmbH & Co KG (IIG), dem Unteraus­schuss Igls und den Architketlnnen statt.

Bei dieser Sitzung wurde beschlossen, das bestehende Vereinsheim Igls zu vermessen und die vorhandenen Räume entsprechend zu analysieren. Wir haben immer betont, dass beide Gebäude bzw. mehrere öffentli­che Gebäude in Igls gemeinsam betrachtet werden müssen, um die Möglichkeiten und Weiterentwicklungen sehen zu können. Wie ich heute gehört habe, wurde dies zwi­schenzeitlich erledigt. Das Vereinsheim Igls wurde vermessen. Es gibt jetzt Pläne, mit denen man "spielen" bzw. "umschichten" kann. Ende November 2019 findet die nächste Sitzung statt. Dort werden wir den nächsten Schritt machen, bevor wir schau­en, welche Räumkonzepte möglich bzw. welche öffentliche Nutzung für Igls umsetz­bar ist.

Es wird Kenntnis genommen.

Stadtteilausschuss Igls 13.11 .2018

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9. Leistbares Wohnen in Igls

Bgm. Willi verweist auf Punkt 6.

Es wird Kenntnis genommen.

Nachdem unter dem Tagesordnungspunkt "Allfälliges" keine Wortmeldungen vorliegen, schließt der Vorsitzende mit dem Dank für die Mitarbeit die Sitzung.

Im Anschluss an die Sitzung wird die anwe­sende Bevölkerung von Bgm. Willi eingela­den, Fragen zu stellen. Folgende Themen werden erörtert:

Linie J, Taktverdichtung Samstag vormittags

Projekt "Widumplatz"

Projekt "Campus Igls"

Ehemaliges Schlosshotel Igls

Der Vorsitzende:

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