Upload
vuxuyen
View
216
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
1
186 © Prof. Theresia Theurl Theorie der Unternehmung
Literatur
Weiterführende Literatur:
Als weiterführende Literatur dienen die zu den jeweiligen Ansätzen genannten Originalquellen.
Basisliteratur:
Schoppe, S. et al. (1995): Moderne Theorie der Unternehmung, München / Wien, S. 21-130.
187 © Prof. Theresia Theurl Theorie der Unternehmung
3. Theorien der Unternehmen II
Kapitel 3
Klammer: 1. Institutionenökonomische Ansätze2. Aktueller Theoriestand
2
188 © Prof. Theresia Theurl Theorie der Unternehmung
Struktur
Theorie der
Unternehmung von Coase
3.1
Resource-based-
Ansatz
3.4
Property-Rights-
Ansatz
3.3
Transaktionskosten-
ansatz von Williamson
3.2
189 © Prof. Theresia Theurl Theorie der Unternehmung
3.1 Theorie der Unternehmung
von Coase
Kapitel 3.1
Vgl. auch 1. Einleitung und Grundlagen
3
190 © Prof. Theresia Theurl Theorie der Unternehmung
„Nature of the Firm“
Ausgangssituation
Neoklassik
Unsichtbare Hand des Marktes
Fundamentale Fragen von Coase:
1. Weshalb entstehen in arbeitsteilig organisierten Marktwirtschaften Unternehmen?
2. Wie erfolgt die institutionelle Einbettung der Produktion?
3. Wie bestimmen sich Größe und Grenzen von Unternehmen?
4. Weshalb existieren Markt und Unternehmenparallel?
191 © Prof. Theresia Theurl Theorie der Unternehmung
Die Kernaussagen von Coase
Es existiert ein unternehmensinterner Leistungserstellungsprozess, in
dem die Koordination der Produktionsfaktoren durch Anweisung des
Managements gesteuert wird und nicht durch die unsichtbare Hand
des Preismechanismus „automatisch“ erfolgt.
Markt und Unternehmen als alternative Organisationsformen
der Allokation knapper Ressourcen.
Erklärung der Entstehung von Unternehmen mit dem
ökonomischen Prinzip (Optimierung von Organisationsformen).
4
192 © Prof. Theresia Theurl Theorie der Unternehmung
Entstehung von Unternehmen
Kostenlose Nutzung des Preismechanismus
Neoklassik Coase
Nutzung des Preismechanismus beansprucht Ressourcen
• Such- und Informationskosten zur Feststellung der Marktkosten
• Aushandeln und Abschluss von Verträgen verursacht Kosten
Koordination von Transaktionen durch Unternehmen kann ressourcenschonender sein
Weshalb entstehen Kostenvorteile?
≠
193 © Prof. Theresia Theurl Theorie der Unternehmung
Vollständige InformationenVollständige Verträge
Sicherheit zukünftiger Ereignisse
Neoklassik Coase
InformationsasymmetrienUnvollständige Verträge
Unsicherheit
• Spezialisten können Informationskosten senken (immer wieder ähnliche Informationsbedürfnisse).
• Substitution mehrerer Einzelverträge durch einen zentralen Vertrag mit Faktoranbietern und Kunden verringert Kosten.
• Langfristverträge leiden unter Problemen bei der exakten Leistungs-bestimmung. Interpretationsspielräume können kostengünstiger durch „Anweisung“ geklärt werden.
Kostenvorteile durch Unternehmenskoordination
≠
5
194 © Prof. Theresia Theurl Theorie der Unternehmung
Viele kurzfristige Verträge
Wie entstehen Unternehmen?
195 © Prof. Theresia Theurl Theorie der Unternehmung
Langfristige Verträge
Wie entstehen Unternehmen?
6
196 © Prof. Theresia Theurl Theorie der Unternehmung
Vorzüge der Unternehmenskoordination
• Wenn kurzfristige Verträge für beide Parteien
unbefriedigend sind.
• Wenn Unternehmen sich Produktionsfaktoren
langfristig sichern wollen.
197 © Prof. Theresia Theurl Theorie der Unternehmung
Allgemeiner Kostenvergleich
• Unternehmen können die Probleme mit geringeren Kosten beseitigen als der Markt.
• Die Nutzung des Preismechanismus verursacht „Marketing Costs“
Marketing Costs als Ursache für die Entstehung von Unternehmen.
Wichtiger als Regulierung/Wettbewerbsvor-schriften, technische Aspekte der Produktion, Steuern.
7
198 © Prof. Theresia Theurl Theorie der Unternehmung
Empirie: Beide Koordinationsmechanismen
Langfristige Verträge:
Innerhalb eines Unternehmens
Zwischen mehreren
Unternehmen
199 © Prof. Theresia Theurl Theorie der Unternehmung
Märkte?
Weshalb entstehen Märkte, obwohl die Unternehmenskoordination kostenmäßig überlegen ist?
Unternehmensinterne Koordination verursacht Organisationskosten (Hierarchiekosten).
Diese steigen mit der Zahl der Transaktionenüberproportional an.
8
200 © Prof. Theresia Theurl Theorie der Unternehmung
Organisationskosten
Abnehmender Grenzertrag der Koordinationsfunktion des Managements bei zunehmenden Transaktionen (räumliche Ausdehnung, Heterogenität der Transaktionen, zunehmende Preisrisiken bei langfristigen Verträgen)
Abwägen von Marketing Costs und Hierarchiekosten
Koexistenz von Markt und Unternehmen
201 © Prof. Theresia Theurl Theorie der Unternehmung
Unternehmenswachstum
Unternehmen wachsen durch
• Zunehmende Anzahl gleichartiger Aktivitäten (internes Wachstum)
• Horizontale, vertikale, diagonale Ausdehnung von Transaktionen (externes Wachstum)
Hierarchiekosten steigen überproportional
Steigende Gefahr der Fehlallokation
9
202 © Prof. Theresia Theurl Theorie der Unternehmung
Optimale Größe des Unternehmens
Es ist für ein Unternehmen solange sinnvoll, eine weitere Transaktion in das Unternehmen zu integrieren, bis sich ein Gleichgewicht einstellt:
Grenzkosten der Koordination im Unternehmen
Grenzkosten der Koordination auf
dem Markt
Jede weitere Transaktion sollte außerhalb des Unternehmens koordiniert werden.
„Gleichgewichtige Unternehmensgröße“
Optimale Grenzen des Unternehmens
Optimaler Mix zwischen Markt- und Unternehmenskoordination
203 © Prof. Theresia Theurl Theorie der Unternehmung
Der Fall „Fisher Body“ I
GMC: General Motors CompanyFBC: Fisher Body CompanyHistorische Entwicklung
1919: Die GMC steigt von Holz- auf geschlossene Metallkarosserien um
Die FBC wird mit der Produktion beauftragt. Folge: Spezifische Investition
Vereinbarung eines Zehnjahresvertrags zur Absicherung der Investition
Abhängigkeit der GMC von der FBC Potenzielle Hold up-Gefahr für GMC
1926: Übernahme und Integration der FBC
10
204 © Prof. Theresia Theurl Theorie der Unternehmung
Typische Handlungsalternativen
Der Fall „Fisher Body“ II
Coase
Markt Unter-nehmen
(Kurz- oder) Langzeit-vertrag
Vertikale Integration
205 © Prof. Theresia Theurl Theorie der Unternehmung
Markt
Der Fall „Fisher Body“ III
UnternehmenReduktion der Vertragskosten
Absicherunglangfristiger
Zusammenarbeit
Streben nachräumlicher Nähe
Vermeidungeines möglichen
Hold-up
Hierarchie-kosten
Langzeitvertrag
WiederkehrendeLangzeitverträge
Vertragliche Anreizeoder Suche nachneuen Lieferanten
Verträge(+)
-
Vertikale Integration
EinmaligerÜbernahmevertrag
Übernahme undStandortverlagerung
Vertikale Integration(++)
+
über-legeneLösung laut Coase
11
206 © Prof. Theresia Theurl Theorie der Unternehmung
Wesentliche Theoriebeiträge
• Vergleichende Analyse alternativer Koordinationsmechanismen (Kosten und Nutzen)
• Erklärung der Koexistenz von Markt und Unternehmen
• Erklärung von optimalen Grenzen und Größe von Unternehmen (neben Existenz)
• Berücksichtigung von realen Gegebenheiten (Unsicherheit, Transaktionskosten)
• Beachtung der Mikrostrukturen von Unternehmen, jedoch keine Akteursgruppen
• Fundament der modernen Theorie der Unternehmung
• Grundlage für die Neue Institutionenökonomik
• Viele Weiterentwicklungen
207 © Prof. Theresia Theurl Theorie der Unternehmung
Kritik
• Keine Konkretisierung von Transaktionskosten
• Keine Berücksichtigung weiterer Koordinationsmechanismen (Hybride)
• Mikrostrukturen der Unternehmen zu undifferenziert
12
208 © Prof. Theresia Theurl Theorie der Unternehmung
Literatur
Weiterführende Literatur:Coase, R. (1991), The Nature of the Firm: Origin, in: Williamson, O.E. und
Winter, S.G. (Hrsg.), The Nature of the Firm. Origin, Evolution, and Development, New York, S. 34-47.
Coase, R. (1991), The Nature of the Firm: Influence, in: Williamson, O.E. und Winter, S.G. (Hrsg.), The Nature of the Firm. Origin, Evolution, and Development, New York, S. 61-74.
Basisliteratur:
Schoppe, S. et al. (1995), Moderne Theorie der Unternehmung, München / Wien, S. 135-137.
Coase, R. (1937), The Nature of the Firm, in: Economica 4, S. 386-405.
209 © Prof. Theresia Theurl Theorie der Unternehmung
3.2 Transaktionskostenansatz
von O.E. Williamson
Kapitel 3.2
Transaktionskostenbasierte Theorie des Unternehmens
Basis: Vorlesung Neue Institutionenökonomik
13
210 © Prof. Theresia Theurl Theorie der Unternehmung
Ausgangssituation
Ergebnisse von Coase
+ Differenzierung von Transaktions-(Organisations-)kosten
+ Isolierung der Determinanten von Transaktionskosten(Umweltfaktoren, Transaktionsregime)
+ Auffächerung der Koordinationsregime
+ Organisationswahl als ökonomisches Kalkül
+ Diskussion der Governancestrukturen der einzelnen Koordinationsregime
+ Optimale Koordinationsform für jede Transaktion
211 © Prof. Theresia Theurl Theorie der Unternehmung
Modellelemente
Verhaltensannahmen: beschränkte Rationalität, Opportunismus
Transaktionskosten: ex-ante-Kosten, ex-post-Kosten
Transaktionsdimensionen: Unsicherheit, Häufigkeit, Spezifität, (Strategische Bedeutung), (Transaktionsatmosphäre)
Governanceregime: Markt, Hybride, Hierarchie(Koordinationsformen)
14
212 © Prof. Theresia Theurl Theorie der Unternehmung
Modellannahmen
1. Differenzierung von Setup-Kosten (Fixkosten) und variablen Kostenin Abhängigkeit von zusätzlichen Transaktionen
2. Unterschiedliche Höhe der Setup-Kosten (Marktmechanismen können mit geringen zusätzlichen Fixkosten genutzt werden, Hybride und Integration setzen Verhandlungen/Verträge/Gründungen voraus.)
3. Die Höhe der variablen Transaktionskosten ist von den Transaktionsdimensionen abhängig
213 © Prof. Theresia Theurl Theorie der Unternehmung
Idealtypische Organisationsoptimierung
Transaktionskosten
SpezifitätUnsicherheit
KMarkt KHybrid KHierarchie
s1
_s2
_
• Organisationswahl aufgrund komparativer Kostenvorteile
• Vertikale Integration aus Effizienzgründen und nicht aus monopolistischen Bestrebungen
Ergebnisse: Marktkoordination: Spezifität < Hybride Koordination: < Spezifität < Hierarchische Koordination: Spezifität >
s1
_
s1
_s2
_
s2
_
15
214 © Prof. Theresia Theurl Theorie der Unternehmung
Transaktionskostenbasierte Theorie des Unternehmens
Ergebnis:
Bei einer bestimmten Ausprägung der Transaktions-dimensionen ist die Integration der Transaktion in das Unternehmen optimal (minimale Transaktionskosten).
Hoher Spezifitätsgrad
Hohe Unsicherheit
Hohe Strategische Bedeutung
Häufigkeit
215 © Prof. Theresia Theurl Theorie der Unternehmung
Vertikale Integration
Optimaler Grad der vertikalen Integration steht im Vordergrund (Übertragung auf horizontale und diagonale Integration möglich)
Optimale Größe des Unternehmens kann abgeleitet werden
Optimale Grenzen des Unternehmens können abgeleitet werden
Strategischer Unternehmenskern durch spezifische Investitionen definiert
16
216 © Prof. Theresia Theurl Theorie der Unternehmung
Vertikale, horizontale, diagonale Integration
Strate-gischer
Kern
DiagonaleIntegration
VertikaleVorwärts-integration
VertikaleRückwärts-integration
HorizontaleIntegration
Wettbewer-ber auf neuen Märkten
Lieferanten
Abnehmer
Wettbewerberauf traditionel-
len Märkten
217 © Prof. Theresia Theurl Theorie der Unternehmung
Ausdehnung von Unternehmensgrenzen
• Internalisierung zusätzlicher Aktivitäten zwecks Nutzung von Skalen- und Verbundeffekten sowie Diversifikationsvorteilen (Integration vonindustrieökonomischen Elementen)
• Gegenkräfte: Interne Koordinations- und Entscheidungsfindungskosten
Transaktionskosten und Produktionskosten sind zu berücksichtigen
Effiziente UnternehmensgrenzeMarginale Kosten einer zusätzlichen internen
Leistungserstellung entsprechen dem dadurch erzielten marginalen Nutzen.
Ansatzpunkte(Größe, Grenzen)
Integration zusätzlicher Transaktionen
Verbesserung der internen Organisationsstruktur
17
218 © Prof. Theresia Theurl Theorie der Unternehmung
Begründung vertikaler Integration I
• Skalen- und Verbundeffekte bei untrennbaren Produktions-technologien
• Transaktionskostenbedingte Organisationsentscheidung (hoher Spezifitätsgrad) bei trennbaren Technologien
• Produktionskostenbedingte Make-or-buy-Entscheidung bei trennbaren Technologien
Optimierungskalkül bei Berücksichtigung von Produktions- und Transaktionskosten
219 © Prof. Theresia Theurl Theorie der Unternehmung
Unternehmen kann durch die Produktion des „Eigenbedarfs“ alle Größen- und Verbundvorteile nutzen
Begründung vertikaler Integration II
Make-or-buy-Entscheidung wird ausschließlich aufgrund der Transaktionskosten getroffen
Fall 1
18
220 © Prof. Theresia Theurl Theorie der Unternehmung
Unternehmen kann durch die Produktion des „Eigenbedarfs“ nicht alle Größen- und Verbundvorteile nutzen (Marktbezug mit Produktionskostenvorteil)
Begründung vertikaler Integration III
Make-or-buy-Entscheidung ist aufgrund der Kombination von Produktions- und Transaktionskosten zu treffen
Fall 2
221 © Prof. Theresia Theurl Theorie der Unternehmung
Begründung vertikaler Integration IV
∆C: Produktionskostenvorteile des Marktes gegenüber Unternehmen (Fremdbezug vs. Eigenfertigung)
∆G: Transaktionskostenvorteile des Marktes gegenüber Unternehmen (Markt vs. Hierarchie)
s
Kosten-vorteile
desMarktes
Spezifität der Aktiva
∆ C+ ∆ G
∆ C
∆ G
s
19
222 © Prof. Theresia Theurl Theorie der Unternehmung
Vertikale Integration: Ergebnisse
1. Vorteile des Marktbezugs bei geringer Spezifität (Berücksichtigung von Skalen-/Verbundvorteilen und Transaktionskosten
2. Vorteile der internen Leistungserstellung bei hoher Spezifität(Berücksichtigung von Skalen-/Verbundvorteilen und Transaktionskosten)
3. Unternehmen sind bei Existenz von Skalen- und Verbundvorteilen produktionskostenmäßig dem Markt meist unterlegen. Eine vertikale Integration wird bei der Existenz von „Vertragsproblemen“ effizienter (Spezifität).
4. Geringe Kostendifferenz bei mittlerer SpezifitätMake-or-buy-Entscheidung hat andere DeterminantenKoexistenz von Markt und HierarchieWahl von Hybriden (Netzwerke)
223 © Prof. Theresia Theurl Theorie der Unternehmung
Transaktionskostenbasierte Theorie des Unternehmens von Williamson
Weiterentwicklung gegenüber Coase
1. Unvollständige Verträge: Ex ante können nicht alle Details geregelt werden. Daher sind ex post effiziente Governancestrukturen notwendig. Bei hohen spezifischen Investitionen sind die geeigneten Anpassungs- und Durchsetzungsmechanismen in Hierarchien vorhanden.
2. Transaktionskosten werden durch ihre Determinanten ergänzt. Der Institutionenvergleich ist auch ohne die exakte Höhe der Transaktionskosten möglich.
3. Realitätsnähere Annahmen
20
224 © Prof. Theresia Theurl Theorie der Unternehmung
Kritikpunkte:
1. Monokausale Erklärung (Kostenorientierung)
2. Herausfordernde Operationalisierung und Quantifizierung für konkrete Festlegungen der Unternehmensgrenzen
3. Kosten ex ante nur annähernd feststellbar
4. Mikrostruktur wird über Koordinationskosten, Anreizstrukturen und Prozesseffizienz thematisiert, jedoch keine internen Entscheidungskalküle.
Transaktionskostenbasierte Theorie des Unternehmens von Williamson
225 © Prof. Theresia Theurl Theorie der Unternehmung
Empirie: Vertikale Integration und die Grenzen des Unternehmens
Zahlreiche empirische Studien analysieren auf der theoretischen Basis der Transaktionskostentheorie die Rückwärtsintegration:
Verwendete Determinanten:
• Komplexe Transaktionen• Spezifische Investitionen (Sachkapitalspezifität, Humankapitalspezifität, Standortspezifität)
• Amortisationsdauer spezifischer Investitionen• Schwierige Feststellbarkeit der Qualität spezifischer Assets• Hohe Umweltunsicherheit• Hohe Quasirenten
21
226 © Prof. Theresia Theurl Theorie der Unternehmung
Empirie: Vertikale Rückwärtsintegration
40 untersuchte Studien:
Ergebnisse (5 Ausnahmen) entsprechen den theoretischen Vorhersagen.
„The weight of the evidence is overwhelming.“ (S. 658)
Vgl. LAFONTAINE, Francine / SLADE, Margaret (2007),
Vertical Bondaries: The Evidence.
in: Journal of Economic Literature, Vol. XLV, S. 629-685.
227 © Prof. Theresia Theurl Theorie der Unternehmung
Empirie: Vertikale Vorwärtsintegration
Empirische Untersuchungen im Rahmen von „Moral-Hazard-Modellen“:
Händler als Agent, Integrierte Handelsabteilungen, Franchising-Systeme, (P-A-Beziehungen).
Determinanten:
• Unsicherheit
• Monitoringmöglichkeiten
• Spillovers entlang der Wertschöpfungskette
• Unternehmerische Herausforderung des „Händlers“
• Parallele Aktivitäten von Produzent/Händler
• Größe der „Handels-Unternehmen“
[keine transaktionskostenbasierten Studien]
22
228 © Prof. Theresia Theurl Theorie der Unternehmung
Ergebnisse: Vertikale Vorwärtsintegration
• Keine eindeutige Evidenz!
• Wenn Bedeutung lokaler (kundennaher) Anstrengungen steigt, wird Integration weniger wahrscheinlich.
• Wenn Bedeutung produktionstechnischer Kenntnisse steigt, wird Integration wahrscheinlich.
• Unsicherheit fördert nicht die Integration
• Hohe Monitoringkosten fördern die Integration
229 © Prof. Theresia Theurl Theorie der Unternehmung
Literatur
Weiterführende Literatur:Williamson, O. (1990), Die ökonomischen Institutionen des Kapitalismus.
Unternehmen, Märkte, Kooperationen, Tübingen.
Williamson, O. (2005): Transaction Cost Economics, in: Ménard, C. / Shirley, A. (eds.): Handbook of New Institutional Economics, 41-65.
Basisliteratur:
ERLEI/LESCHKE/SAUERLAND (2007), Neue Institutionenökonomik, Stuttgart, S. 199-217.
GÖBEL (2002), Neue Institutionenökonomik, Stuttgart, S. 129-155.
PICOT/DIETL/FRANCK (2005), Organisation: Eine ökonomische Perspektive, Stuttgart, S. 56-71.