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SAISON 2008/2009 ABONNEMENTKONZERTE A3 / B3 JONATHAN BISS JAMES CONLON DIRIGENT JONATHAN BISS KLAVIER 30.11./01.12.2008 JAMES CONLON

30.11./01.12.2008 JAMES CONLON JONATHAN BISS · JAMES CONLON JONATHAN BISS KLAVIER Sinfonie D-Dur KV 297 „Pariser“ (1778) I. Allegro assai II. Andante III. Allegro Klavierkonzert

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  • SAISON 2008/2009 ABONNEMENTKONZERTE A3 / B3

    JONATHAN BISSJAMES CONLON DIRIGENT JONATHAN BISS KLAVIER

    30.11./01.12.2008

    JAMES CONLON

  • Dirigent:

    Solist:

    WOLFGANG AMADEUS MOZART (1756 –1791)

    LUDWIG VAN BEETHOVEN (1770 –1827)

    ALEXANDER ZEMLINSKY (1871 –1942)

    Sonntag, 30. November 2008, 11 UhrMontag, 1. Dezember 2008, 20 UhrHamburg, Laeiszhalle, Großer Saal

    JAMES CONLONJONATHAN BISS KLAVIER

    Sinfonie D-Dur KV 297 „Pariser“ (1778)

    I. Allegro assaiII. AndanteIII. Allegro

    Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur op. 19 (1790 –1798)

    I. Allegro con brio Kadenz: Ludwig van Beethoven

    II. AdagioIII. Rondo. Molto allegro

    Pause

    „Die Seejungfrau“Phantasie für Orchester (1902/1903)

    I. Sehr mäßig bewegtII. Sehr bewegt, rauschendIII. Sehr gedehnt, mit schmerzvollem Ausdruck

    Einführungsveranstaltung am 01.12.2008 um 19 Uhr mit Habakuk Traber im E-Saal der Laeiszhalle.

    30.11.2008, 11 bis ca. 13 Uhr: Mit-Mach-Musik am Sonntagmorgen (für Kinder ab 5 Jahre). Karten im NDR Ticketshop; weitere Informationen unter www.ndrsinfonieorchester.de

    Das Konzert vom 30. November 2008wird live auf NDR Kultur gesendet.

    03

    Die Konzerte des NDR Sinfonieorchestershören Sie auf NDR Kultur.

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  • 0504

    DIRIGENT

    James Conlon, 1950 in New York geboren, studierte

    an der renommierten Juilliard School und debü-

    tierte mit 24 Jahren beim New York Philharmonic

    Orchestra. Seitdem hat er nahezu jedes bedeuten-

    de Orchester der Vereinigten Staaten und Kanadas

    dirigiert und war über einen Zeitraum von 30 Jah-

    ren regelmäßiger Gastdirigent an der Metropolitan

    Opera. James Conlon hat gegenwärtig das Amt

    des Music Director der Los Angeles Opera inne, ist

    Music Director des Ravinia Festivals, der Sommer-

    residenz des Chicago Symphony Orchestra, und

    tritt im Jahr 2009 seine 30. Spielzeit als Music

    Director des Cincinnati May Festivals an. Conlon

    war Principal Conductor der Opéra National de

    Paris (1995–2004), Generalmusikdirektor der

    Stadt Köln (1989–2002) und Music Director der

    Rotterdamer Philharmoniker (1983–1991). In der

    Saison 2008/2009 dirigiert er u.a. erstmals den

    vollständigen Zyklus von Wagners „Der Ring des

    Nibelungen“ an der Los Angeles Opera sowie

    Puccinis „Il Trittico“ unter der Regie von Woody

    Allan und William Friedkin. Weiterhin führt Conlon

    hier mit der Premiere von Walter Braunfels’ Oper

    „Die Vögel“ sein Projekt „Recovered Voices“ fort,

    bei dem er sich den Werken von Komponisten

    wid met, die von den Nationalsozialisten unterdrückt

    und verfolgt wurden (u.a. Zemlinsky, Ullmann,

    Haas, Weill, Korngold, Hartmann, Schulhoff und

    Krenek). Darüber hinaus leitet James Conlon in der

    laufen den Spielzeit das Chicago Symphony Or ches -

    tra beim Ravinia Festival, das Philadelphia Orches-

    tra sowie San Francisco Symphony, Detroit Sym-

    phony und Los Angeles Philharmonic Orchestra.

    In Europa stehen Gastdirigate u.a. bei den Rotter-

    damer Philharmonikern und bei der Russischen

    National philharmonie in Moskau an. James Conlon,

    Ehrendoktor der Juilliard School, wurde u.a. von

    der American Liszt Society ausgezeichnet und

    erhielt den Premio Galileo 2000 Award, den Inter-

    nationalen Alexander Zemlinsky-Preis sowie den

    Crystal Globe Award von der Anti-Defamation

    League für seinen Einsatz für das Werk von Kom-

    ponisten, die im Dritten Reich verfolgt wurden.

    1996 ernannte ihn der französische Kulturminis-

    ter zum Officier dans l’Ordre des Arts et des

    Lettres, im Jahr 2002 wurde er mit dem Légion

    d’Honneur, der höchsten Auszeichnung Frank-

    reichs, geehrt.

    JAMES CONLON

    DIRIGENT

    JONATHAN BISSKLAVIER

    Schon früh hat sich der junge amerikanische Pia-

    nist Jonathan Biss einen internationalen Ruf als

    herausragender Musiker erworben. Sein weltwei-

    ter Erfolg gründet auf sei nen Orchesterkonzer ten

    und Soloabenden in Nord amerika und Europa

    und nicht zuletzt auf den CD Veröffentlichungen,

    welche von Presse (Dia pason d’Or de l’Année,

    Edison Award) und Pu bli kum mit großem Zuspruch

    aufgenommen werden. Biss hat mit bedeutenden

    Dirigenten wie Alsop, Barenboim, Conlon, Daus-

    gaard, Davies, Levine, Maazel, Marriner, Slatkin,

    Tilson-Thomas, Zukerman und Zinman gearbeitet.

    Er gastiert bei den großen Orchestern der USA wie

    Boston Symphony, Metropolitan Opera Orchestra,

    Chicago Symphony, Pittsburgh Symphony, Los

    Angeles und New York Philharmonic, The Phila-

    delphia Orchestra und San Francisco Symphony

    Orchestra. In Europa konzertierte er u.a. mit dem

    BBC Symphony, dem BBC Philharmonic, dem

    DSO Berlin, dem Gulbenkian Or chestra, dem WDR

    Sinfonieorchester, den Rotterdamer Philharmoni-

    kern, dem Tonhalle Or chester Zürich, den Münchner

    Philharmonikern so wie mit der Staatskapelle Berlin.

    In der Saison 2007/2008 trat Biss mit der Camera-

    ta Salzburg unter Sir Roger Norrington in Salzburg,

    Wien und Graz auf, mit den Bamberger Symphoni-

    kern und Leonard Slatkin, mit dem Budapest Fes-

    tival Orchestra, sowie im Rahmen einer Deutsch-

    land-Tournee mit der Academy of St. Martin in the

    Fields. Er ist regelmäßiger Gast in den bedeu-

    tendsten Sälen in den USA und Europa und tritt

    bei renommierten Festivals auf (Salzburger und

    Luzerner Festspiele, Salzburger Mozartwochen,

    Schleswig-Holstein Musik Festival, Beethovenfest

    Bonn, Verbier Festival). In der Saison 2008/2009

    ist Biss u.a. beim London Philharmonic zu Gast.

    Weiterhin begleitet er das Orpheus Chamber

    Orchestra bei einer Europa-Tournee. Jonathan Biss

    entstammt in dritter Generation einer Musiker-

    familie: Für seine Großmutter, Raya Garbousova,

    schrieb Samuel Barber sein Cellokonzert, seine

    Eltern, Miriam Fried und Paul Biss, sind Violinisten.

    Er ist Preisträger des Gilmore Young Artistic Award

    (2002), des Borletti-Buitoni Trust Award (2003)

    und des Leonard Bernstein Award (2005). Biss

    war der erste und bislang einzige Amerikaner,

    der für das „BBC New Generation Artist scheme“

    ausgewählt wurde.

    SOLIST

  • 06 07

    PROGRAMMPROGRAMM

    Die 1778 komponierte „Pariser Sinfonie“ bildet den

    Auftakt zu Mozarts großen Sinfonien der späteren

    Jahre. Sie ist ein Werk des Übergangs, mit dem ein

    neues Kapitel der sinfonischen Gattungsgeschichte

    aufgeschlagen wird – ein Werk, das Mozarts Suche

    nach bisher ungeahnten Möglichkeiten bezüglich

    Form, Klangfarbe und Ausdruck eindrucksvoll do -

    kumentiert. Bereits die Besetzung mit je zwei Flö-

    ten, Oboen, Klarinetten, Fagotten, Hörnern, Trompe-

    ten sowie Pauken und Streichern übersteigt das

    Maß aller bis dahin entstandenen Mozart-Sinfonien.

    Und ihr musikalischer Charakter vereint den bis-

    herigen Stil des Komponisten mit theatralischen

    Momenten, repräsentativer Haltung und monumen -

    taler Gestik. Dass Mozart die Suche nach Neuem

    nicht leicht gefallen ist, belegt das Manuskript,

    in dem man kaum eine Seite findet, auf der nicht

    gestrichen, radiert oder ver bessert wurde.

    Gelang es Mozart, mit seiner „Pariser Sinfonie“ in

    neue sinfonische Ausdrucksbereiche vorzudringen,

    versuchte Ludwig van Beethoven in dem B-Dur-

    Klavierkonzert op. 19 (seinem fälschlicherweise

    als Nr. 2 bezeichneten ersten gültigen Werk dieses

    Genres) ein neues und individuelles Formkonzept

    zu schaffen, das sich, um der Gefahr einer bloßen

    Stilkopie zu entgehen, von den bekannten Konzert-

    Modellen Mozarts unterscheiden sollte. Dass auch

    Beethoven hierbei auf eine Vielzahl von Problemen

    stieß, belegt die lange Werkgenese: Das Konzert

    entstand um 1790 in Bonn in einer anderen als der

    überlieferten Form, wurde drei Jahre später, kurz

    nachdem sich Beethoven in Wien niedergelassen

    hatte, ein erstes Mal überarbeitet, anschließend

    jedoch nicht veröffentlicht. (Erst nach dieser Zeit,

    nämlich 1794/1795 entstand das als Nr. 1 be zeich-

    nete C-Dur-Klavierkonzert op. 15; zur chronologisch

    un korrekten Zählung und Opuszahl kam es, da

    dieses Werk früher im Druck erschien als das Kon-

    zert in B-Dur.) Während weiterer Revisionen in den

    Jahren 1794/1795 entschloss sich Beethoven, das

    ur sprüngliche Schluss-Rondo (WoO 6) durch jenes

    Finale zu ersetzen, das dann auch in die endgülti ge

    Gestalt des Werkes einging. Und wieder drei Jahre

    später entstand die große durchführungsartige

    Kadenz zum ersten Satz, bevor das Konzert im

    Dezember 1801 endlich als op. 19 gedruckt wurde.

    Wie Beethoven und Mozart betrat auch Alexander

    Zemlinsky mit seiner 1902/1903 entstandenen

    Orchesterphantasie „Die Seejungfrau“ nach Hans

    Christian Andersens tiefsinnigem Märchen neue

    Wege. Denn ungeachtet der seinerzeit noch immer

    unnötig verschärften Antinomie der Begriffe

    „absolute“ und „programmatische“ Musik versuch te

    Zemlinsky mit eben jenem Stück, den ideologi-

    schen Streit zwischen den sogenannten „Traditio-

    nalisten“ und den „Zukunftsmusikern“ der „Neu-

    deutschen Schule“ aufzulösen, indem er ein Werk

    schuf, in dem die Grenzen zwischen Tondichtung

    und Sinfonie letztlich aufgehoben werden.

    WOHLKALKULIERTE EFFEKTEMOZARTS „PARISER SINFONIE“„Fort mit Dir nach Paris!“, mahnte Leopold Mozart

    am 12. Februar 1778 seinen Sohn, der sich bereits

    NEUE WEGEMOZARTS „PARISER SINFONIE“, BEETHOVENS B-DUR-KLAVIERKONZERT OP. 19 UND ZEMLINSKYS „SEEJUNGFRAU“

    über drei Monate in Mannheim aufhielt. Es sollte

    noch fast vier Wochen dauern, bis Wolfgang auf

    der Suche nach einer festen Anstellung endlich

    gemeinsam mit seiner Mutter in die französische

    Metropole aufbrach, in der er 1763/1764 so über-

    wältigende Erfolge hatte feiern können und in

    Versailles sogar an die Tafel der Königin geladen

    worden war. Nach der Ankunft zeigte sich jedoch

    bald, dass Leopold die vermeint lich so verhei-

    ßungsvolle Situation des Pariser Musiklebens aus

    der Ferne falsch eingeschätzt hatte, so dass sich

    Wolfgang zunächst mit zweitklassigen Schülern

    und unspektakulären Kom positionsaufträgen

    zufrieden geben musste. Nach vorübergehenden

    Spannungen zwischen ihm und Joseph le Gros,

    dem künstlerischen Leiter der „Concerts Spiritu-

    els“ – Le Gros hatte eine auf seinen Wunsch ange-

    fertigte Sinfonia concertante von Mozart (KV Anh.

    9/297b) nicht aufgeführt –, kam es zum Komposi-

    tionsauftrag einer „großen Sinfonie“, die Mozart,

    nach der glaubhaften Zusage, dass sie auch wirk-

    lich „produziert wird“, auch zu schreiben begann.

    Am 12. Juni 1778 war die neue Sinfonie vollendet

    und erlebte sechs Tage später ihre Premiere:

    „An frohnleichnams=tag“, schrieb Mozart hierüber

    seinem Vater, „wurde sie mit allem aplauso auf-

    geführt; Es ist auch, so viell ich höre, im Courire

    de l’Europe eine meldung davon geschehen. – Sie

    hat also ausnehmend gefallen.“ Nur das Andante,

    so Mozart in einem Brief vom 9. Juli, „hat nicht

    das Glück gehabt, ihn [Le Gros] zufrieden zu stel-

    len – er sagte es seye zu viell modulation darin […]

    Um ihn aber (und wie er be hauptet mehrere) zu

    befriedigen, habe ich ein anderes gemacht – jedes

    in seiner art ist recht – denn es hat jedes einen

    anderen Caractère, das letzte gefällt mir aber noch

    besser. […] Den 15ten August – Maria Himmelfahrt –

    wird die sinfonie mit dem neuen Andante – das

    2te mahl aufgeführt werden.“

    Dass Mozart in seiner „Pariser Sinfonie“ in neue

    Klangbereiche vordrang – zu nennen wären hier

    neben der Vielfalt der Instrumentalfarben u.a.

    die blockhafte Form, die weiträumigen, oft mit

    dynamischen Steigerungen verbundenen harmo-

    nischen Entwicklungen und das häufig überra-

    schende Wechselspiel kontrastierender Motive –

    lag in erster Linie an den musikalischen Möglich-

    keiten, die er in Paris vorfand. Denn das dortige

    Orchester bot nicht nur hinsichtlich der Besetzung

    Wolfgang Amadeus Mozart

  • 08 09

    PROGRAMMPROGRAMM

    eine ungewohnte Vielfalt, es verfügte auch über

    hervorragende Instrumentalisten, die virtuose

    Orchestereffekte wie beispielsweise schnelle Uni-

    sonoläufe präzise und wirkungsvoll ausführen

    konnten. Und obwohl sich Mozart mehr als einmal

    über die musikalischen Vorlieben des Pariser

    Publikums lustig gemacht hat – etwa über den hier

    so beliebten „premier coup d’archet“, den energi-

    schen Forte-Einsatz im Unisono mit anschließen-

    dem Tonleiteranstieg durch die Oktave, mit dem

    auch der Kopfsatz der „Pariser Sinfonie“ beginnt –,

    wollte er die entsprechenden Erwartungen nicht

    nur erfüllen sondern übertreffen: „Gleich im Ersten

    Allegro“, heißt es in einem seiner zahlreichen

    Briefe aus jener Zeit, „war eine Passage die ich

    wohl wuste daß sie gefallen müste, alle zuhörer

    wurden davon hingerissen – und war ein grosses

    applaudißment – weil ich aber wuste, wie ich sie

    schriebe, was das für einen Effect machen würde,

    so brachte ich sie auf die letzt noch einmal an –

    da giengs nun Da capo.“ Weiterhin nutzte der

    Komponist bewusste Verstöße gegen das in Paris

    Gewohnte, um wohlkalkulierte Überraschungs-

    momente zu platzieren. „Weil ich hörte“, schrieb

    er über das Finale, „daß hier alle letzte Allegro

    [alle Finalsätze] wie die Ersten mit allen instru-

    menten zugleich und meistens unisono anfangen,

    so fieng ichs mit die 2 violin allein piano nur 8 tact

    an – darauf kamm gleich ein forte – mit hin mach-

    ten die zuhörer, wie ichs erwartete beym Piano

    sch […] sie das forte hören, und die hände zu klat-

    schen war eins.“

    Dieses Finale hatte von allen drei Sinfoniesätzen

    den größten Erfolg, was an der holzschnittartigen

    Anlage liegen mag, bei der sich Einzelinstrumente

    und Gesamtorchester immer wieder abwechseln.

    In der Mozart-Literatur wird dieses Verfahren als

    Gegensatz zwischen „Spaltklang“ und „Schmelz-

    klang“ beschrieben, was an das barocke Concerto-

    grosso-Prinzip mit seinem Wechsel zwischen

    Concertino und Tutti erinnert. Keine zuvor ent-

    standene Sinfonie Mozarts ist so prunkvoll auf

    äußere Wirkung angelegt wie die D-Dur-Sinfonie

    KV 297. Wie gut es Mozart gelungen war, sich den

    Pariser Stil anzueignen, belegt nicht zuletzt der

    große Publikumserfolg, den das Werk hatte; ent-

    sprechend fiel auch Mozarts eigenes Urteil aus:

    „ich bin auch sehr wohl damit zufrieden.“

    INDIVIDUELLE FORMGEBUNGBEETHOVENS B-DUR-KLAVIERKONZERTBereits der unmittelbare Beginn von Ludwig van

    Beethovens Klavierkonzert op. 19 liefert einen

    Beleg dafür, dass der Komponist auf eine individu-

    elle Formlösung seines Erstlingswerkes großen

    Wert gelegt haben muss: Das Konzert setzt mit ei -

    nem sechzehntaktigen Hauptgedanken ein, dessen

    Vordersatz aus zweimal vier Takten besteht. Die

    Zweitakter dieses Vordersatzes kontrastieren sich

    sowohl auf dynamischer (forte gegen piano) als

    auch auf instrumentationstechnischer (Orchester-

    tutti gegen Streicherklang) als auch auf satztechni-

    scher Ebene (Unisono bzw. Oktaven gegen harmo-

    niebegleiteten Oberstimmensatz). Der achttaktige

    Nachsatz, der durchgehend im Streichersatz er -

    klingt, setzt sich demgegenüber wiederum durch

    seine große Einheitlichkeit vom Vorhergehenden

    ab. Eine derartig ausgeprägte Kontrastierung von

    Taktgruppen schließt zwar an einen Thementypus

    an, der auch in Mozarts Klavierkonzerten KV 449,

    451 oder 482 zu finden ist. Beethoven steigert

    jedoch sowohl die Kontrastbildung der einzelnen

    Bestandteile (u.a. durch eingefügte Holzbläser-

    akkorde) als auch die Geschlossenheit des thema-

    tischen Aufbaus, indem er das Prinzip symmetri-

    scher Entsprechungen von einzelnen Taktgruppen

    (2+2 + 2+2 + 4+4) mit einer Konsequenz durch-

    führt, die Mozart aus gutem Grund fast immer zu

    vermeiden wusste.

    Dieses wahrscheinlich bereits aus der Bonner Zeit

    stammende Thema dürfte eine der Ursachen für

    die Schwierigkeiten gewesen sein, mit denen sich

    Beethoven während der langen Entstehungsge-

    schichte des Werkes immer wieder auseinander-

    setzen musste. Denn zum einen ist es aufgrund

    seiner Geschlossenheit denkbar ungeeignet, einen

    Formteil einzuleiten, der sein Ziel erst mit dem

    Einsetzen des Solisten erreichen soll (wie es bei

    Mozart die Regel ist). Und zum anderen handelt es

    sich um eine thematische Gestalt, die ihren Reiz

    aus den unterschiedlichen Klangfarbenschattie-

    rungen erhält, deren Übertragung auf das Solo-

    instrument kaum möglich ist. Dementsprechend

    greift Beethoven – ganz anders als Mozart – aus

    der Orchestereröffnung auch keine einzelnen The-

    men heraus, um mit ihnen den Verlauf des ersten

    Solo-Klavierteils zu bestreiten. Beide Abschnitte

    werden nur vage motivisch aufeinander bezogen,

    wobei der Solist dann in fast improvisatorischer

    Manier in den musikalischen Diskurs eintritt.

    Trotz seiner langjährigen Bemühungen ist es

    Beethoven offensichtlich nicht gelungen, dem

    Werk insgesamt eine seiner strengen Selbstkritik

    standhaltenden Form zu geben. Denn dass auch

    jene Version, in der das Konzert schließlich ge -

    druckt wurde, nicht vollständig seinen Vorstellun-

    gen entsprach, hat er seinem Verleger Hofmeister

    gegenüber ausdrücklich betont – erstmals in

    einem Brief vom Dezember 1800. In einem wei-

    teren Brief vom 15. Januar 1801 stellte Beethoven

    eine geringere Honorarforderung als üblich und

    bemerkte zur Begründung: „das Concert schlage

    nur zu 10 [Dukaten] an, weil wie schon geschrie-

    ben ich’s nicht für eins von meinen besten ausge-

    be“. Indes sollte man vorsichtig sein, Beethovens

    Einschätzung seines B-Dur-Konzerts unreflektiert

    zu übernehmen. Denn die zurück haltende Beur-

    teilung entstand zu einem Zeitpunkt, zu dem der

    Komponist bereits die ersten beiden Sätze seines

    Ludwig van Beethoven

  • 10 11

    PROGRAMM PROGRAMM

    dritten Klavierkonzerts c-moll op. 37 begonnen

    hatte, mit welchem er wieder einen ganz anderen

    neuen Weg einschlug.

    WIE EIN NATURLAUT„DIE SEEJUNGFRAU“ VON ZEMLINSKYKein Geringerer als Igor Strawinsky zählte Alexander

    Zemlinsky zu „den überragenden Dirigenten“ sei-

    ner Zeit. In seiner Universalität vielleicht nur noch

    mit seinem Studienkollegen Gustav Mahler ver-

    gleichbar, war er preisgekrönter Pianist, Konzert-

    organisator, Rektor der Musikakademie, Hoch-

    schullehrer und schließlich (und das in erster Linie)

    Komponist. Seine hochkarätige musikalische

    Ausbildung erhielt Zemlinsky am Konservatorium

    der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien, wo er

    u.a. bei dem Czerny-Schüler und engen Brahms-

    Vertrauten Anton Door studierte. „Als ich ihn ken-

    nenlernte“, schrieb Arnold Schönberg, „war ich

    ausschließlich Brahmsianer. Er aber liebte Brahms

    und Wagner gleichermaßen, wo durch ich bald

    ebenfalls ein glühender Anhänger beider wurde.“

    Zemlinskys Orchesterphantasie „Die Seejungfrau“,

    die am 25. Januar 1905 gemeinsam mit Schönbergs

    Sinfonischer Dichtung „Pelleas und Melisande“ in

    Wien uraufgeführt wurde, war kein Erfolg beschie-

    den. Alma Mahler, einstige Schülerin Zemlinskys,

    notierte in ihrem Tagebuch: „Meine Ahnung bestä-

    tigt sich. Zemlinsky ist trotz vieler kleiner reizen der

    Einfälle und seines ungeheuren Könnens doch nicht

    so stark wie Schönberg.“ Diese Einschätzung gab

    durchaus die öffentliche Meinung wieder. Der

    Re zensent der „Neuen musikalischen Presse“ be -

    scheinigte dem Werk „wenig eigene Physiognomie“

    und schrieb von „Eklektizismus aus den bewährtes -

    ten modernen Meistern wie Wagner und Liszt bis

    Mahler und Strauss“. Zemlinsky ließen derarti ge

    (Fehl-)urteile nicht unberührt, weshalb er seine

    „Seejungfrau“ beiseite legte und bald aus den

    Augen verlor. Während der erste Teil des Werkes

    später in Wien verblieb, gelangten die Teile zwei

    und drei im Zuge von Zemlinskys 1938 erfolgter

    Emigration nach Amerika. Erst 1984 kam es zu

    einer Zweitaufführung des Werkes unter der Lei-

    tung von Peter Gülke, der zuvor die verstreuten

    Handschriften wieder zu einer Gesamtpartitur

    zu sammengefügt hatte. (Noch 1976 wurde das in

    Wien gelagerte Manu skript des ersten Satzes

    fälschlicherweise als Beginn einer unvollendet

    Alexander Zemlinsky

    gebliebenen Sinfonie Zemlinskys eingeschätzt.)

    Seitdem hat sich das orchestral aufwendige und

    mit einer Aufführungsdauer von ca. 45 Minuten

    auch recht umfangreiche Werk als eine der beein-

    druckendsten Arbeiten des jüngeren Zemlinsky

    zunehmend in den internationalen Konzertsälen

    etabliert.

    Über die Anlage der ursprünglich zweisätzig ge -

    planten Komposition nach dem bekannten Märchen

    von Hans Christian Andersen schrieb Zemlinsky

    am 2. Februar 1902 an Arnold Schönberg: „Die

    Eintheilung so: I. Theil a) am Meeresgrund (ganze

    Exposition) b): das Meerfräulein auf der Menschen-

    welt, der Sturm, des Prinzen Errettung, II. Theil a:

    das Meerfräulein: Sehnsucht; bei der Hexe.

    b: des Prinzen Vermählung, des Meerfräuleins Ende.

    Also II Theile aber 4 Abschnitte.“ Anders als diese

    Zeilen vermuten lassen hat Zemlinsky nicht illus-

    trativ an der außermusikalischen Vorlage „entlang-

    komponiert“, da Andersens Erzählung eine quasi

    musikalische Architektur aufweist, die Zemlinsky

    mehr oder weniger übernehmen konnte. Dass

    ge rade die Geschichte der kleinen Seejungfrau

    (vgl. S. 12), in der das Motiv des unverdorben

    Naturhaft-Kreatürlichen der verdorbenen Men-

    schenwelt gegenübergestellt wird, einen Musiker

    wie ihn ansprechen musste, verwundert kaum.

    Denn hier ist durch das Sujet – durch den Sprach-

    verlust der Meerjungfrau nach ihrer Verwandlung –

    exakt festgelegt, was nur durch die Musik aus ge-

    drückt werden kann: eine Sehnsucht, die mensch-

    licher ist als der, dem sie gilt.

    Zemlinsky scheint die Möglichkeiten der musika-

    lisch-literarischen Analogien erst allmählich in

    vollem Umfang entdeckt zu haben, was grund-

    legende Änderungen im Werkplan nach sich zog:

    Der Abschnitt, der in der Schönberg mitgeteilten

    Übersicht „des Meerfräuleins Ende“ hieß, wurde –

    der dramaturgischen Dreiteiligkeit des Märchens

    entsprechend – zum selbstständigen dritten Teil

    erweitert, was der musikalischen Überhöhung von

    Mordverweigerung und die Aufnahme der See-

    jungfrau in den Bund der „Töchter der Luft“ aus-

    reichenden Raum ließ. Übernahm die Musik in den

    beiden vorangehenden Abschnitten noch verein-

    zelt die Funktion einer „äußerlichen“ Schilderung

    des Handlungsgeschehens (z.B. des Sturms oder

    des Hochzeitsfestes), scheint sie hier zum reinen

    Laut der beseelten und unverdorbenen Natur zu

    werden – zum klingenden Gegenbild der herzlosen

    und auf abgegriffenen Konventionen basierenden

    Zivilisationswelt. Auf diese Weise gehen Musik

    und Text eine untrennbare Verbindung ein, da

    die Identifikation der Musik mit der kleinen Meer-

    jungfrau einen Grad erreicht hat, „welcher […] zu

    sagen erlaubt, die Erzählung löse sich in Musik

    und als Musik auf“ (Peter Gülke). Ganz in diesem

    Sinn schrieb Zemlinsky am 17. März 1903 an

    Schönberg: „Heute mache ich die letzten Takte

    meiner ‚Seejungfrau‘. Der 3. Theil ist der ‚inner-

    lichste‘, so glaube ich“. Mit diesen Worten spielte

    der Kom ponist wohl auf jene epilogische Trans-

    zendierung an, durch welche die Geschichte über

    das konkrete Geschehen hinaus musikalisch

    weitererzählt wird, so dass die Polarität von ab -

    soluter und programmatischer Musik letztlich auf-

    gehoben erscheint.

    Harald Hodeige

  • 12 13

    Für die jüngste Tochter des Meerkönigs gibt es

    „keine größere Freude […], als von der Menschen-

    welt […] zu hören.“ Nach ihrem fünfzehnten Ge -

    burts tag darf sie endlich an die Wasseroberfläche

    schwimmen, wo sie mit sehnsüchtigen Augen

    in mitten einer ausgelassenen Geburtstagsgesell-

    schaft einen jungen Prinzen auf seinem Schiff er -

    blickt. Als ein Unwetter aufkommt, geht das Schiff

    unter. Der Seejungfrau gelingt es jedoch, den

    Prinzen zu retten und ihn ans nahe gelegene Ufer

    zu bringen. Aus dem Wasser muss sie sehen,

    wie der Erwachen de in einem anderen Mädchen

    seine Retterin sieht.

    Die Seejungfrau kann den Prinzen nicht vergessen.

    Von ihrer Großmutter erfährt sie, dass Meerwesen

    nach ihrem Tod sich nur „in Schaum auf dem

    Wasser“ verwandeln, während die Menschen eine

    unsterbliche Seele hätten: „Nur, wenn ein Mensch

    dich so lieben würde, dass du ihm mehr als Vater

    und Mutter wärest, […] mit dem Gelöbnis der Treue

    hier und in alle Ewigkeit, dann strömte seine Seele

    in deinen Körper über, und auch du erhieltest

    An teil am Glück der Menschen.“ Die Seejungfrau

    schwimmt zur bösen Meerhexe, die ihr einen Zau -

    bertrank braut, durch den sich ihr Fischschwanz zu

    Menschenbeinen verwandelt. Stechende Schmer-

    zen und immerwährende Sprachlosigkeit sind der

    hohe Preis, den die Verliebte zu zahlen bereit ist.

    Am Morgen findet der Prinz die Verwandelte und

    nimmt sie mit auf sein Schloss. Doch er gibt seiner

    vermeintlichen Retterin den Vorzug und heiratet

    das Mädchen, welches ihn am Strand gefunden

    hatte. Am Ende des Hochzeitsfestes droht der See-

    jungfrau der Tod, da es ihr nicht gelang, die Liebe

    und Treue einer unsterblichen Seele zu gewinnen.

    Als die Seejungfrau am Strand ihrem Schicksal

    entgegensieht, tauchen ihre Schwestern auf,

    die ihr von der Hexe ein Messer übergeben. Würde

    das Blut des Prinzen über ihre Füße fließen,

    wüchse ihr wieder ein Fischschwanz und sie sei

    gerettet. Doch die Seejungfrau wirft das Messer

    in die Fluten und stürzt sich ins Meer. Sie fühlt,

    wie sich ihr Körper aufzulösen beginnt. Jedoch

    entgeht sie dem Schicksal der Meerwesen,

    da sie sich in einen Luftgeist verwandelt, der

    durch gute Taten nach drei Jahrhunderten die

    ersehnte Unsterblichkeit erringen kann.

    DIE KLEINE SEEJUNGFRAUNACH HANS CHRISTIAN ANDERSEN

    Hans Christian Andersen: Sämtliche Märchen.

    Buchillustration von 1895

    PROGRAMM KONZERT-TIPP

    Schon im Jahre 1952, als sich der kulturelle Aus-

    tausch zwischen Frankreich und der jungen Bun des -

    republik nach Krieg und Zerstörung allmählich wie-

    der zu normalisieren begann, war Olivier Messiaen

    erstmals in der Reihe NDR das neue werk zu Gast.

    In das heutige Rolf-Liebermann-Studio war soeben

    die neue Orgel eingebaut worden; mit Messiaen

    fand sie einen ersten Interpreten von internatio na-

    lem Rang, der das Instrument gleich mit einigen

    Uraufführungen einweihte. Mit drei Konzerten im

    Rolf-Liebermann-Studio widmet sich die Reihe NDR

    das neue werk dem Schaffen Olivier Messiaens,

    der am 10. Dezember 2008 seinen 100. Geburts-

    tag gefeiert hätte. Am 12. Dezember 2008 (20 Uhr)

    werden das NDR Sinfonieorchester sowie die

    Da men des NDR Chores unter der Leitung von

    Peter Rundel Messiaens „Trois Petites Liturgies de

    la Présence Divine“ für Klavier, Ondes Martenot,

    Frauenchor und Orchester zur Aufführung bringen.

    Solistinnen sind Tamara Stefanovich (Klavier) und

    Nathalie Forget (Ondes Martenot). In den Sams-

    tags-Konzer ten (13.12.2008, 19 und 21 Uhr) steht

    u.a. Messiaens „O sacrum convivium“ auf dem Pro-

    gramm, gesungen vom NDR Chor unter der Lei-

    tung seines neuen Chordirektors Philipp Ahmann.

    Neben Olivier Messiaen, einem in Deutsch land

    längst vielbewunderten Altmeister der neuen Musik,

    rückt in dem umfangreichen Konzert wochen ende

    im Rolf-Liebermann-Studio aber auch der zweite

    große Jubilar des Jahres 2008 in den Mittel punkt:

    Der Amerikaner Elliott Carter, der 1908 nur

    einen Tag nach Messiaen geboren wurde und

    am 11. Dezember 100 Jahre alt wird. Carter, den

    schon Aaron Copland als einen „der bedeutendsten

    ame rikanischen Künstler aller Bereiche“ bezeich-

    nete und in dessen Schaffen die Ära „neunzig plus“

    als besonders produktive Periode auffällt, ist als

    Konstrukteur transatlantischer Kulturverbindun-

    gen zweifellos einer der wichtigsten Protagonisten

    der amerikanischen Kunstszene. Am 12. Dezember

    wird das NDR Sinfonieorchester Carters „Sound

    Fields“ in einer europäischen Erstaufführung prä-

    sentieren. Im Chorkonzert am 13.12.2008 steht

    u.a. die deutsche Erstaufführung von Carters „Mad

    Regales“ für sechs Stimmen auf dem Programm.

    KONZERTWOCHENENDEIM ROLF-LIEBERMANN-STUDIO

    Olivier Messiaen

  • 14 15

    KONZERTVORSCHAUKONZERTVORSCHAU

    NDR DAS NEUE WERK

    OLIVIER MESSIAEN UND ELLIOTT CARTERZUM 100. GEBURTSTAG

    Freitag, 12. Dezember 2008, 20 Uhr

    Hamburg, Rolf-Liebermann-Studio

    20 Uhr: Konzert 1

    SOUND FIELDSNDR Sinfonieorchester

    Damen des NDR Chores

    Dirigent: Peter Rundel

    Solisten: Tamara Stefanovich Klavier

    Nathalie Forget Ondes Martenot

    OLIVIER MESSIAEN

    Trois Petites Liturgies de la Présence Divine

    für Klavier, Ondes Martenot, Frauenchor

    und Orchester

    Couleurs de la Cité céleste

    für Klavier, Bläser und Schlagzeug

    ELLIOTT CARTER

    Sound Fields

    für Streichorchester

    (Europäische Erstaufführung)

    Boston Concerto

    Samstag, 13.12.2008

    Hamburg, Rolf-Liebermann-Studio

    19 Uhr: Konzert 2

    CHANT ET PIANOChristiane Karg Sopran

    Burkhard Kehring Klavier

    NDR Chor

    Leitung: Philipp Ahmann

    Neue Vocalsolisten Stuttgart

    OLIVIER MESSIAEN

    O sacrum convivium

    für Chor

    Chants de terre et de ciel

    für Sopran und Klavier

    ELLIOTT CARTER

    Mad Regales

    für sechs Stimmen

    (Deutsche Erstaufführung)

    Vier Chorwerke:

    Tarantella –

    Heart not so heavy as mine –

    Harvest home –

    Lets be gay

    Three poems of Robert Frost

    für Sopran und Klavier

    21 Uhr: Konzert 3 – Nachtstudio

    INTERMITTENCESTamara Stefanovich Klavier

    Matthias Perl Flöte (in Le merle noir)

    ELLIOTT CARTER

    Intermittences

    Caténaires

    Matribute

    OLIVIER MESSIAEN

    Le merle noir

    Le merle bleu

    Chant d’extase dans un paysage triste

    Regard des anges

    ABONNEMENTKONZERTE

    D3 Freitag, 5. Dezember 2008, 20 Uhr

    Hamburg, Laeiszhalle, Großer Saal

    L4 Samstag, 6. Dezember 2008, 19.30 Uhr

    Lübeck, Musik- und Kongresshalle

    C2 Sonntag, 7. Dezember 2008, 20 Uhr

    Hamburg, Laeiszhalle, Großer Saal

    Dirigent:

    Esa-Pekka Salonen

    Solist:

    Yefi m Bronfman Klavier

    MAURICE RAVEL

    Ma Mère l’Oye

    ESA-PEKKA SALONEN

    Konzert für Klavier und Orchester

    (Deutsche Erstaufführung)

    IGOR STRAWINSKY

    Le Sacre du Printemps

    Einführungsveranstaltungen mit Habakuk Traber am 05.12.2008 (E-Saal, Laeiszhalle) und 07.12.2008 (Kleiner Saal, Laeiszhalle), jeweils um 19 Uhr.

    A4 Sonntag, 21. Dezember 2008, 11 Uhr

    B4 Montag, 22. Dezember 2008, 20 Uhr

    Hamburg, Laeiszhalle, Großer Saal

    Dirigent:

    Alan Gilbert

    Solistin:

    Janine Jansen Violine

    J. S. BACH / STOKOWSKI

    Toccata und Fuge d-moll

    PETER TSCHAIKOWSKY

    Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 35

    J. S. BACH / ELGAR

    Fantasie und Fuge c-moll

    EDWARD ELGAR

    Enigma-Variationen op. 36

    Einführungsveranstaltung am 22.12.2008 um 19 Uhr mit Habakuk Traber im Kleinen Saal der Laeiszhalle.

    KAMMERKONZERT

    Dienstag, 9. Dezember 2008, 20 Uhr

    Hamburg, Rolf-Liebermann-Studio

    NDR BRASS FAVOURITESNDR Brass präsentiert ein (nicht nur) vorweih-

    nachtliches Programm mit Werken von

    Johann Sebastian Bach bis Hans Werner Henze.

  • 1716

    KONZERTVORSCHAU

    1. VIOLINENRoland Greutter**, Stefan Wagner**, Florin Paul**,

    Gabriella Györbiro*, Lawrence Braunstein*,

    Marietta Kratz-Peschke*, Brigitte Lang*,

    Dagmar Ferle, Malte Heutling, Sophie Arbenz-

    Braunstein, Radboud Oomens, Katrin Scheitzbach,

    Ruxandra Klein, Alexandra Psareva, Bettina Lenz,

    Razvan Aliman, Barbara Gruszczynska,

    Motomi Ishikawa, Sono Tokuda, N.N., N.N.

    2. VIOLINENRodrigo Reichel**, Christine-Maria Miesen**,

    N.N.*, N.N.*, Rainer Christiansen, Horea Crisan,

    Regine Borchert, Felicitas Mathé-Mix,

    Hans-Christoph Sauer, Stefan Pintev, Theresa

    Micke, Boris Bachmann, Juliane Laakmann,

    Frauke Kuhlmann, Raluca Stancel, N.N.

    VIOLAMarius Nichiteanu**, Jan Larsen**, Jacob Zeijl**,

    N.N.*, Gerhard Sibbing*, Klaus-Dieter Dassow,

    Rainer Castillon, Roswitha Lechtenbrink,

    Rainer Lechtenbrink, Thomas Oepen, Ion-Petre

    Teodorescu, Aline Saniter, Torsten Frank, N.N.

    VIOLONCELLOChristopher Franzius**, N.N.**, Yuri-Charlotte

    Christiansen**, Dieter Göltl*, Vytautas Sondeckis*,

    Thomas Koch, Michael Katzenmaier, Christof Groth,

    Sven Forsberg, Bettina Barbara Bertsch,

    Christoph Rocholl, Fabian Diederichs

    KONTRABASSEkkehard Beringer**, Michael Rieber**,

    Katharina C. Bunners*, Jens Bomhardt*,

    Karl-Helmut von Ahn, Eckardt Hemkemeier,

    Peter Schmidt, Volker Donandt, Tino Steffen

    FLÖTEWolfgang Ritter**, Matthias Perl**,

    Hans-Udo Heinzmann, N.N., Jürgen Franz (Piccolo)

    OBOEPaulus van der Merwe**, Kalev Kuljus**,

    Malte Lammers, Beate Aanderud, Björn Vestre

    (Englisch Horn)

    KLARINETTENothart Müller**, N.N.**, Bernhard Reyelts,

    Walter Hermann (Es-Klarinette),

    Renate Rusche-Staudinger (Bassklarinette)

    FAGOTTThomas Starke**, N.N.**, Sonja Bieselt, N.N.,

    Björn Groth (Kontrafagott)

    HORNClaudia Strenkert**, Jens Plücker**, N.N.,

    Volker Schmitz, Dave Claessen*, Marcel Sobol,

    Jürgen Bertelmann

    TROMPETEJeroen Berwaerts**, Guillaume Couloumy**,

    Bernhard Läubin, Stephan Graf, Constantin

    Ribbentrop

    NDR SINFONIEORCHESTER

    NDR DAS ALTE WERK

    SONDERKONZERT„BAROCK LOUNGE“Hamburg, Kampnagel, [kmh], Jarrestr. 20

    Elbipolis Barockorchester Hamburg

    Hamburger und Berliner DJs

    Samstag, 10. Januar 2009, 21 Uhr

    „DANCEFLOOR 1708“

    Musik von

    JEAN-FÉRY REBEL

    JOHANN GEORG PISENDEL

    GEORG PHILIPP TELEMANN

  • 18

    NDR SINFONIEORCHESTER

    POSAUNEStefan Geiger**, Simone Candotto**, Joachim Preu,

    Peter Dreßel, Uwe Leonbacher (Bassposaune)

    TUBAMarkus Hötzel**

    HARFELudmila Muster**

    PAUKEStephan Cürlis**, N.N.

    SCHLAGZEUGWassilios Papadopoulos**, Thomas Schwarz

    TASTENINSTRUMENTEJürgen Lamke

    ORCHESTERWARTEWolfgang Preiß (Inspizient), Matthias Pachan,

    Walter Finke, Stefanie Kammler

    VORSTANDBoris Bachmann, Hans-Udo Heinzmann,

    Thomas Starke

    **Konzertmeister und Stimmführer

    *Stellvertreter

    IMPRESSUM

    Herausgegeben vom

    NORDDEUTSCHEN RUNDFUNKPROGRAMMDIREKTION HÖRFUNKBEREICH ORCHESTER UND CHORLeitung: Rolf Beck

    Redaktion Sinfonieorchester:

    Achim Dobschall

    Redaktion des Programmheftes:

    Dr. Harald Hodeige

    Der Einführungstext von Dr. Harald Hodeige

    ist ein Original beitrag für den NDR.

    Fotos:

    Klaus Westermann | NDR (Titel)

    Chester Higgins (S. 4)

    J. Katz | EMI (S. 5)

    akg-images (S. 7)

    akg-images | Beethoven-Haus Bonn (S. 9)

    akg-images (S. 10)

    akg-images (S. 12)

    picture-alliance | akg-images (S. 13)

    NDR | Markendesign

    Gestaltung: Klasse 3b, Hamburg

    Litho: Reproform

    Druck: KMP Print Point

    Nachdruck, auch auszugsweise,

    nur mit Genehmigung des NDR gestattet.

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    NDR Chor | NDR Das Alte Werk | NDR das neue werk | Kammerkonzerte

    SO: at home | NDR Familienkonzerte | NDR Jazz | Podium Rolf Liebermann

    NDR Kultur Start | Sonntakte auf NDR 90,3

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