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3.2. Sprachwissenschaft/Linguistik 19. Jh.: Wie entwickelt sich Sprache? > Historischer Aspekt 20. Jh.: 1. H ä lfte: Woraus besteht Sprache? > Strukturalistischer Aspekt 2. H ä lfte: Wozu dient Sprache? > Kommunikativer/angewandter Aspekt. Indogermanisch. - PowerPoint PPT Presentation
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3.2. Sprachwissenschaft/Linguistik
19. Jh.: Wie entwickelt sich Sprache?> Historischer Aspekt
20. Jh.: 1. Hälfte: Woraus besteht Sprache?> Strukturalistischer Aspekt
2. Hälfte: Wozu dient Sprache?> Kommunikativer/angewandter Aspekt
IndogermanischIndogermanen: Volk östlich vom
Schwarzen Meer noch ca. 3000 v.Chr.
Danach Abwanderung nach NW und SO sowie SW
• Altindisch mātár (2000 v.Chr.)
• Griechisch mḗtēr (1500/800 v.Chr.)
• Altpersisch mātār (700 v.Chr.)
• Lateinisch māter (600 v.Chr.)
• Tocharisch mācar (700 n.Chr.)
• Altirisch māthir (800 n.Chr.)
• Althochdeutsch muoter (800 n.Chr.)
• Altbulgarisch mati (900 n.Chr.)
GermanischGermanen ab ca. 1000 v.Chr. in S-
Skandinavien mit Ausbreitung nach S
Germanisch1000 v.Chr.-200 n.Chr. 1./Germ. Lautverschiebung:
idg. p/t/k > germ. f/th/(c)h (vgl. lat. vs. engl./dt.): pater > Vater, pater > father, centum > Hundert
Stärkste Wanderbewegung nach Süden v.a. in der sog. Völkerwanderung 350-550 n.Chr.
Wanderungen führen zu O-Germanisch (Gotisch), N-Germanisch (Skandinavisch), W-Germanisch
Westgermanisch
Deutsch: geographische Einteilung
Deutsch: geographische Einteilung
500-800 n.Chr. 2./Hochdt. Lautverschiebung: Trennung durch „Benrather Linie“ (etwa von
Köln nach Berlin) in Niederdeutsch nördlich davon und Hochdeutsch südlich davon(Hochdeutsch = Mitteldt. + Oberdt.)
germ. p/t/k > hochdt. f/pf, s/ts, ch/kch (kch nur südoberdt)
Vgl. niederdt. vs. hochdt.: slapen/Pund <> schlafen/Pfund, Water/Tid <> Wasser/Zeit, maken <> machen
Hochdeutsch: zeitliche Einteilung
Alt-: 750-1050
Mittel-: 1050-1350
Frühneu-: 1350-1650
Neu-: ab 1650
Alt-/Mittel-/Frühneu-/Neu-Hochdeutsch
(Alt-/Mittel-/Frühneu-/Neu-Mitteldeutsch)
(Alt-/Mittel-/Frühneu-/Neu-Oberdeutsch)
Standardsprache = (Neu)Hochdeutsch
• Ab 17. Jh. gewinnt Ostmitteldeutsch an Einfluss, 1. wegen Luthers Bibelübersetzung, 2. weil Obersachsen und Thüringen wirtschaftliches Zentrum (dort auch Druckzentren) sind.
• Protestantisches D (v.a. Norddeutschland) orientiert sich an Luthers Sprache, d.h. südliche Schreibnorm wird niederdeutsch ausgesprochen.
• Diese niederdt. Ausprache + hochdt. Grammatik + Lexik wird im 18. Jh. zur Standardsprache; weitere Verbreitung ab 18. Jh., v.a. auch durch allg. Schulpflicht.
• Einheitliche Schreibung seit 1903 (Gründung Deutsches Kaiserreich 1871; Orthographiekonferenz 1901 in Berlin).
• Extreme Verbreitung aber erst im 20. Jh. durch Mobilität.