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Stenographisches Protokoll 4. Sitzung des Kärntner Landtages – 30. Gesetzgebungsperiode Donnerstag, den 4. Juni 2009 Inhalt Fragestunde (S. 185) Aktuelle Stunde (S. 193) Thema: „Finanzsituation des Landes Kärnten“ Redner: Seiser (S. 193), Ing. Scheuch (S. 194), Tauschitz (S. 195), Holub (S. 196), Köchl (S. 198), Dipl.-Ing. Gallo (S. 199), Poglitsch (S. 200), Strauß (S. 201), Gritsch (S. 203), Lutschounig (S. 204), Tiefnig (S. 205), Mag. Darmann (S. 206) Tagesordnung (S. 208) 1. Ldtgs.Zl. 177-1/30: Bericht und Antrag der Landesregierung zum Entwurf eines Beschlusses über den Voranschlag der Einnahmen und Ausgaben des Landes Kärnten für das Jahr 2009 sowie der Stellenpläne des Landes Kärnten 2009, dem Budgetbericht im Sinne des Art. 61 Abs. 3 und 4 K-LVG sowie Bericht und Antrag der Landesregierung zum Entwurf eines Beschlusses, mit dem der Landesregierung Zustimmungen und Ermächtigungen zum LVA 2009 erteilt werden Einbegleitung durch den Landesfinanzreferenten Mag. Harald Dobernig (S. 208) Mitteilung des Einlaufes A) Dringlichkeitsanträge (S. 221) 1. Ldtgs.Zl. 45-6/30: Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend Rechnungsabschlüsse 2006, 2007 und 2008; 10 Fragen Zur Begründung der Dringlichkeit: Seiser (S. 222) Zur Dringlichkeit: Ing. Scheuch (S. 222), Tauschitz (S. 223) Zur Geschäftsordnung: Holub (S. 224) Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein,

4. LTG-Sitzung am 4. Juni 2009

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Page 1: 4. LTG-Sitzung am 4. Juni 2009

Stenographisches Protokoll4. Sitzung des Kärntner Landtages – 30. Gesetzgebungsperiode

Donnerstag, den 4. Juni 2009

Inhalt

Fragestunde (S. 185)

Aktuelle Stunde (S. 193)

Thema: „Finanzsituation des Landes Kärnten“Redner: Seiser (S. 193), Ing. Scheuch (S. 194), Tauschitz (S. 195), Holub (S. 196), Köchl (S. 198), Dipl.-Ing. Gallo (S. 199), Poglitsch (S. 200), Strauß (S. 201), Gritsch (S. 203), Lutschounig (S. 204), Tiefnig (S. 205), Mag. Darmann (S. 206)

Tagesordnung (S. 208)

1. Ldtgs.Zl. 177-1/30:Bericht und Antrag der Landesregierung zum Entwurf eines Beschlusses über den Voranschlag der Einnahmen und Ausgaben des Landes Kärnten für das Jahr 2009 sowie der Stellenpläne des Landes Kärnten 2009, dem Budgetbericht im Sinne des Art. 61 Abs. 3 und 4 K-LVG sowie Bericht und Antrag der Landesregierung zum Entwurf eines Beschlusses, mit dem der Landesregierung Zustimmungen und Ermächtigungen zum LVA 2009 erteilt werdenEinbegleitung durch den Landesfinanzreferenten Mag. Harald Dobernig (S. 208)

Mitteilung des Einlaufes

A) Dringlichkeitsanträge (S. 221)

1. Ldtgs.Zl. 45-6/30:Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend Rechnungsabschlüsse 2006, 2007 und 2008; 10 Fragen

Zur Begründung der Dringlichkeit: Seiser (S. 222)

Zur Dringlichkeit: Ing. Scheuch (S. 222), Tauschitz (S. 223)Zur Geschäftsordnung: Holub (S. 224)Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein, Grüne: ja) (S. 225)Zuweisung: Ausschuss für Budget, Landeshaushalt und Finanzen (S. 225)

2. Ldtgs.Zl. 45-7/30:Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Repräsentation“

Zur Begründung der Dringlichkeit: Seiser (S. 225)Zur Dringlichkeit: Ing. Scheuch (S. 225), Tauschitz (S. 226)Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein, Grüne: ja) (S. 227)Zuweisung: Ausschuss für Budget, Landeshaushalt und Finanzen (S. 227)

3. Ldtgs.Zl. 45-8/30:Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „EDVA“

Zur Begründung der Dringlichkeit: Seiser (S. 227)Zur Dringlichkeit: Ing. Scheuch (S. 228), Tauschitz (S. 228)Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein) (S. 229)Zuweisung: Ausschuss für Budget, Landeshaushalt und Finanzen (S. 229)

4. Ldtgs.Zl. 45-9/30:Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Information und Dokumenta-

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176 4. Sitzung des Kärntner Landtages - 4. Juni 2009 - 30. Gesetzgebungsperiode

tion“

Zur Begründung der Dringlichkeit: Strauß (S. 229)Zur Dringlichkeit: Ing. Scheuch (S. 230), Poglitsch (S. 231)Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein) (S. 231)Zuweisung: Ausschuss für Budget, Landeshaushalt und Finanzen (S. 231)

5. Ldtgs.Zl. 45-10/30:Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Landespressedienst-Marketing“

Zur Begründung der Dringlichkeit: Strauß (S. 231)Zur Dringlichkeit: Suntinger (S. 232)Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein) (S. 233)Zuweisung: Ausschuss für Budget, Landeshaushalt und Finanzen (S. 233)

6. Ldtgs.Zl. 45-11/30:Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Beiträge an Institutionen“

Zur Begründung der Dringlichkeit: Strauß (S. 233)Zur Dringlichkeit: Dipl.-Ing. Gallo (S. 234), Ing. Hueter (S. 234)Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein) (S. 235)Zuweisung: Ausschuss für Budget, Landeshaushalt und Finanzen (S. 235)

7. Ldtgs.Zl. 45-12/30:Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Europabüro“

Zur Begründung der Dringlichkeit: Schober (S. 235)Zur Dringlichkeit: Stromberger (S. 236), Tauschitz (S. 237)Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein ) (S. 237)Zuweisung: Ausschuss für Budget,

Landeshaushalt und Finanzen (S. 237)

8. Ldtgs.Zl. 45-13/30:Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Dokumentationsstelle für Zeitgeschichte“

Zur Begründung der Dringlichkeit: Schober (S. 238)Zur Dringlichkeit: Ing. Scheuch (S. 238), Tauschitz (S. 239)Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein) (S. 240)Zuweisung: Ausschuss für Budget, Landeshaushalt und Finanzen (S. 240)

9. Ldtgs.Zl. 45-14/30:Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Aufwendungen für Aktivitäten in der Anti-Atom-Politik“

Zur Begründung der Dringlichkeit: Schober (S. 240)Zur Dringlichkeit: Ing. Scheuch (S. 241), Poglitsch (S. 241)Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein, Grüne: ja) (S. 242)Zuweisung: Ausschuss für Budget, Landeshaushalt und Finanzen (S. 242)

10. Ldtgs.Zl. 45-15/30:Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Lehrer an allgemeinbildenden Pflichtschulen“

Zur Begründung der Dringlichkeit: Mag. Cernic (S. 242)Zur Dringlichkeit: Ing. Scheuch (S. 243), Poglitsch (S. 243)Zur tatsächlichen Berichtigung: Schober (S. 243)Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein, Grüne: ja) (S. 243)Zuweisung: Ausschuss für Budget, Landeshaushalt und Finanzen (S. 243)

Page 3: 4. LTG-Sitzung am 4. Juni 2009

4. Sitzung des Kärntner Landtages - 4. Juni 2009 - 30. Gesetzgebungsperiode 177

Mag. Dobernig

11. Ldtgs.Zl. 45-16/30:Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Lehrlingsausbildung“

Zur Begründung der Dringlichkeit: Mag. Cernic (S. 244)Zur Dringlichkeit: Suntinger (S. 245), Poglitsch (S. 245)Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP; nein, Grüne: ja) (S. 245)Zuweisung: Ausschuss für Budget, Landeshaushalt und Finanzen (S. 245)

12. Ldtgs.Zl. 45-17/30:Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Fachhochschulen“

Zur Begründung der Dringlichkeit: Mag. Cernic (S. 245)Zur Dringlichkeit: Adlassnig (S. 246), Stromberger (S. 247)Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein, Grüne: ja) (S. 247)Zuweisung: Ausschuss für Budget, Landeshaushalt und Finanzen (S. 247)

13. Ldtgs.Zl. 45-18/30:Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Tibetzentrum Hüttenberg“

Zur Begründung der Dringlichkeit: Dr. Prettner (S. 247)Zur Dringlichkeit: Warmuth (S. 248), Tauschitz (S. 249)Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein, Grüne: ja) (S. 249)Zuweisung: Ausschuss für Budget, Landeshaushalt und Finanzen (S. 250)

14. Ldtgs.Zl. 45-19/30:Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Wissenschaftspflege“

Zur Begründung der Dringlichkeit: Dr.

Prettner (S. 250)Zur Dringlichkeit: Mag. Darmann (S. 252), Tauschitz (S. 253)Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein, Grüne: ja) (S. 253)Zuweisung: Ausschuss für Budget, Landeshaushalt und Finanzen (S. 253)

15. Ldtgs.Zl. 45-20/30:Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Kulturservicestelle“

Zur Begründung der Dringlichkeit: Mag. Cernic (S. 254)Zur Dringlichkeit: Stromberger (S. 255), Poglitsch (S. 255)Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein) (S. 255)Zuweisung: Ausschuss für Budget, Landeshaushalt und Finanzen (S. 255)

16. Ldtgs.Zl. 45-21/30:Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Die Brücke – Kärnten.Kunst.Kultur“

Zur Begründung der Dringlichkeit: Ing. Ebner (S. 256)Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein) (S. 256)Zuweisung: Ausschuss für Budget, Landeshaushalt und Finanzen (S. 256)

17. Ldtgs.Zl. 45-22/30:Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Veranstaltungen der Kulturabteilung“

Zur Begründung der Dringlichkeit: Ing. Ebner (S. 256)Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein) (S. 256)Zuweisung: Ausschuss für Budget, Landeshaushalt und Finanzen (S. 256)

18. Ldtgs.Zl. 45-23/30:

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178 4. Sitzung des Kärntner Landtages - 4. Juni 2009 - 30. Gesetzgebungsperiode

Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Einrichtungen der bildenden Künste“

Zur Begründung der Dringlichkeit: Ing. Ebner (S. 257)Zur Dringlichkeit: Tauschitz (S. 257), Ing. Scheuch (S. 257)Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein) (S. 257)Zuweisung: Ausschuss für Budget, Landeshaushalt und Finanzen (S. 257)

19. Ldtgs.Zl. 45-24/30:Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Konzerthaus Klagenfurt“

Zur Begründung der Dringlichkeit: Astner (S. 258)Zur Dringlichkeit: Tauschitz (S. 258), Ing. Scheuch (S. 258)Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein) (S. 258)Zuweisung: Ausschuss für Budget, Landeshaushalt und Finanzen (S. 258)

20. Ldtgs.Zl. 45-25/30:Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Ständige Festspiele“

Zur Begründung der Dringlichkeit: Astner (S. 258)Zur Dringlichkeit: Tauschitz (S. 259), Anton (S. 259)Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein) (S. 259)Zuweisung: Ausschuss für Budget, Landeshaushalt und Finanzen (S. 259)

21. Ldtgs.Zl. 45-26/30:Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Sonstige Theater und Bühnen“

Zur Begründung der Dringlichkeit: Astner (S. 259)Zur Dringlichkeit: Tauschitz (S. 260), Grebenjak (S. 260)Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält

nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein) (S. 260)Zuweisung: Ausschuss für Budget, Landeshaushalt und Finanzen (S. 260)

22. Ldtgs.Zl. 45-27/30:Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Förderung von Schrifttum und Sprache“

Zur Begründung der Dringlichkeit: Auer (S. 261)Zur Dringlichkeit: Tauschitz (S. 261), Ing. Scheuch (S. 261)Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein, Grüne: ja) (S. 262)Zuweisung: Ausschuss für Budget, Landeshaushalt und Finanzen (S. 262)

23. Ldtgs.Zl. 45-28/30:Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Brauchtums- und Heimatpflege“

Zur Begründung der Dringlichkeit: Auer (S. 262)Zur Dringlichkeit: Warmuth (S. 262), Tauschitz (S. 263)Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein, Grüne: ja) (S. 263)Zuweisung: Ausschuss für Budget, Landeshaushalt und Finanzen (S. 263)

24. Ldtgs.Zl. 45-29/30:Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Kärntner Traditions- und Heimatverbände“

Zur Begründung der Dringlichkeit: Auer (S. 263)Zur Dringlichkeit: Tauschitz (S. 263), Ing. Scheuch (S. 264)Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein, Grüne: ja) (S. 264)Zuweisung: Ausschuss für Budget,

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4. Sitzung des Kärntner Landtages - 4. Juni 2009 - 30. Gesetzgebungsperiode 179

Mag. Dobernig

Landeshaushalt und Finanzen (S. 264)

25. Ldtgs.Zl. 45-30/30:Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Nothilfswerk“

Zur Begründung der Dringlichkeit: Köchl (S. 264)Zur Dringlichkeit: Ing. Scheuch (S. 265), Poglitsch (S. 265)Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein, Grüne: ja) (S. 265)Zuweisung: Ausschuss für Budget, Landeshaushalt und Finanzen (S. 265)

26. Ldtgs.Zl. 45-31/30:Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend Rechnungsabschluss 2008 – Gruppe 6 „Straßenbau und Wasserbau, Verkehr“

Zur Begründung der Dringlichkeit: Köchl (S. 265)Zur Dringlichkeit: Mandl (S. 266), Poglitsch (S. 266)Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein, Grüne: ja) (S. 266)Zuweisung: Ausschuss für Budget, Landeshaushalt und Finanzen (S. 266)

27. Ldtgs.Zl. 45-32/30:Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Straßenerhaltung“

Zur Begründung der Dringlichkeit: Köchl (S. 266)Zur Dringlichkeit: Stark (S. 267), Adlassnig (S. 267)Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein, Grüne: ja) (S. 267)Zuweisung: Ausschuss für Budget, Landeshaushalt und Finanzen (S. 267)

28. Ldtgs.Zl. 45-33/30:Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend Rechnungsabschluss

2008 – VA „Landwirtschaftskammer für Kärnten“

Zur Begründung der Dringlichkeit: Köchl (S. 267)Zur Dringlichkeit: Suntinger (S. 268), Poglitsch (S. 268)Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein, Grüne: ja) (S. 268)Zuweisung: Ausschuss für Budget, Landeshaushalt und Finanzen (S. 268)

29. Ldtgs.Zl. 45-34/30:Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Fremdenverkehrsinnovationen“

Zur Begründung der Dringlichkeit: Tiefnig (S. 269)Zur Dringlichkeit: Poglitsch (S. 269), Stark (S. 269)Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein, Grüne: ja) (S. 269)Zuweisung: Ausschuss für Budget, Landeshaushalt und Finanzen (S. 269)

30. Ldtgs.Zl. 45-35/30:Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Kärntner Unternehmerservice“

Zur Begründung der Dringlichkeit: Tiefnig (S. 270)Zur Dringlichkeit: Ing. Scheuch (S. 270), Poglitsch (S. 270)Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein, Grüne: ja) (S. 270)Zuweisung: Ausschuss für Budget, Landeshaushalt und Finanzen (S. 270)

31. Ldtgs.Zl. 45-36/30:Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Wirtschaftspolitische Maßnahmen“

Zur Begründung der Dringlichkeit: Tiefnig

Page 6: 4. LTG-Sitzung am 4. Juni 2009

180 4. Sitzung des Kärntner Landtages - 4. Juni 2009 - 30. Gesetzgebungsperiode

(S. 271)Zur Dringlichkeit: Gritsch (S. 271), Tauschitz (S. 271)Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein, Grüne: ja) (S. 271)Zuweisung: Ausschuss für Budget, Landeshaushalt und Finanzen (S. 271)

32. Ldtgs.Zl. 45-37/30:Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Wörtherseebühne“

Zur Begründung der Dringlichkeit: Strauß (S. 272)Zur Dringlichkeit: Adlassnig (S. 272), Anton (S. 273)Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein, Grüne: ja) (S. 273)Zuweisung: Ausschuss für Budget, Landeshaushalt und Finanzen (S. 273)

33. Ldtgs.Zl. 45-38/30:Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Kärnten Werbung GesmbH“

Zur Begründung der Dringlichkeit: Strauß (S. 273)Zur Dringlichkeit: Tauschitz (S. 273), Rossmann (S. 274)Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein, Grüne: ja) (S. 274)Zuweisung: Ausschuss für Budget, Landeshaushalt und Finanzen (S. 274)

34. Ldtgs.Zl. 45-39/30:Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Beteiligungen und strukturelle Maßnahmen“

Zur Begründung der Dringlichkeit: Strauß (S. 274)Zur Dringlichkeit: Mag. Darmann (S. 274), Tauschitz (S. 274)Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit

(BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein, Grüne: ja) (S. 274)Zuweisung: Ausschuss für Budget, Landeshaushalt und Finanzen (S. 274)

35. Ldtgs.Zl. 45-40/30:Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Jubiläumsjahr 2005“

Zur Begründung der Dringlichkeit: Strauß (S. 275)Zur Dringlichkeit: Tauschitz (S. 275), Stark (S. 275)Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein, Grüne: ja) (S. 275)Zuweisung: Ausschuss für Budget, Landeshaushalt und Finanzen (S. 276)

36. Ldtgs.Zl. 45-41/30:Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Haftungsinanspruchnahmen“

Zur Begründung der Dringlichkeit: Strauß (S. 276)Zur Dringlichkeit: Poglitsch (S. 276), Ing. Scheuch (S. 276)Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein, Grüne: ja) (S. 277)Zuweisung: Ausschuss für Budget, Landeshaushalt und Finanzen (S. 277)

37. Ldtgs.Zl. 45-42/30:Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Abschreibung von Forderungen“

Zur Begründung der Dringlichkeit: Seiser (S. 277)Zur Dringlichkeit: Tauschitz (S. 277), Ing. Scheuch (S. 278)Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein, Grüne: ja) (S. 278)Zuweisung: Ausschuss für Budget, Landeshaushalt und Finanzen (S. 278)Zur Geschäftsordnung: Holub (S. 278)

Page 7: 4. LTG-Sitzung am 4. Juni 2009

4. Sitzung des Kärntner Landtages - 4. Juni 2009 - 30. Gesetzgebungsperiode 181

Mag. Dobernig

Zur Geschäftsordnung: Seiser (S. 278)

B) Dringlichkeitsanfragen:

1. Ldtgs.Zl. 45-43/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschlüsse 2006, 2007 und 2008 10 FragenDie Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Mehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein, Grüne: ja) (S. 279)Zuleitung an den Befragten (S. 279)

2. Ldtgs.Zl. 45-44/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Repräsentation“Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Mehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein, Grüne: ja) (S. 279) Zuleitung an den Befragten (S. 279)

3. Ldtgs.Zl. 45-45/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „EDVA“Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Mehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein, Grüne: ja) (S. 279) Zuleitung an den Befragten (S. 279)

4. Ldtgs.Zl. 45-46/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Information und Dokumentation“Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Mehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein, Grüne: ja) (S. 279) Zuleitung an den Befragten (S. 279)

5. Ldtgs.Zl. 45-47/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschluss

2008 – VA „Landespressedienst-Marketing“Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Mehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein, Grüne: ja) (S. 279) Zuleitung an den Befragten (S. 279)

6. Ldtgs.Zl. 45-48/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Beiträge an Institutionen“Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Mehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein, Grüne: ja) (S. 280) Zuleitung an den Befragten (S. 280)

7. Ldtgs.Zl. 45-49/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Europabüro“Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Mehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein, Grüne: ja) (S. 280) Zuleitung an den Befragten (S. 280)

8. Ldtgs.Zl. 45-50/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Dokumentationsstelle für Zeitgeschichte“Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Mehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein, Grüne: ja) (S. 280) Zuleitung an den Befragten (S. 280)

9. Ldtgs.Zl. 45-51/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Aufwendungen für Aktivitäten in der Anti-Atom-Politik“Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Mehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein, Grüne: ja) (S. 280)

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182 4. Sitzung des Kärntner Landtages - 4. Juni 2009 - 30. Gesetzgebungsperiode

Zuleitung an den Befragten (S. 280)

10. Ldtgs.Zl. 45-52/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Lehrer an allgemeinbildenden Schulen“Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Mehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein, Grüne: ja) (S. 280) Zuleitung an den Befragten (S. 280)

11. Ldtgs.Zl. 45-53/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Lehrlingsausbildung“Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Mehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein, Grüne: ja) (S. 281) Zuleitung an den Befragten (S. 281)

12. Ldtgs.Zl. 45-54/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Fachhochschulen“Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Mehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein, Grüne: ja) (S. 281) Zuleitung an den Befragten (S. 281)

13. Ldtgs.Zl. 45-55/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Tibetzentrum Hüttenberg“Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Mehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein, Grüne: ja) (S. 281) Zuleitung an den Befragten (S. 281)

14. Ldtgs.Zl. 45-56/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Wissenschaftspflege“Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält

nicht die erforderliche Mehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein, Grüne: ja) (S. 281) Zuleitung an den Befragten (S. 281)

15. Ldtgs.Zl. 45-57/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Kulturservicestelle“Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Mehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein, Grüne: ja) (S. 281) Zuleitung an den Befragten (S. 281)

16. Ldtgs.Zl. 45-58/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Die Brücke – Kärnten.Kunst.Kultur“Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Mehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein, Grüne: ja) (S. 282) Zuleitung an den Befragten (S. 282)

17. Ldtgs.Zl. 45-59/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Veranstaltungen der Kulturabteilung“Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Mehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein, Grüne: ja) (S. 282) Zuleitung an den Befragten (S. 282)

18. Ldtgs.Zl. 45-60/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Einrichtungen der bildenden Künste“Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Mehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein, Grüne: ja) (S. 282) Zuleitung an den Befragten (S. 282)

19. Ldtgs.Zl. 45-61/30:

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4. Sitzung des Kärntner Landtages - 4. Juni 2009 - 30. Gesetzgebungsperiode 183

Mag. Dobernig

Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Konzerthaus Klagenfurt“Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Mehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein, Grüne: ja) (S. 282) Zuleitung an den Befragten (S. 282)

20. Ldtgs.Zl. 45-62/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Ständige Festspiele“Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Mehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein, Grüne: ja) (S. 282) Zuleitung an den Befragten (S. 282)

21. Ldtgs. Zl. 45-63/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschluss 2008 – „Sonstige Theater und Bühnen“Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Mehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein, Grüne: ja) (S. 283) Zuleitung an den Befragten (S. 283)

22. Ldtgs.Zl. 45-64/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Förderung von Schrifttum und Sprache“Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Mehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein, Grüne: ja) (S. 283) Zuleitung an den Befragten (S. 283)

23. Ldtgs.Zl. 45-65/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Brauchtum und Heimatpflege“Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Mehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein, Grüne: ja) (S. 283)

Zuleitung an den Befragten (S. 283)

24. Ldtgs.Zl. 45-66/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Traditions- und Heimatverbände“Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Mehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein, Grüne: ja) (S. 283) Zuleitung an den Befragten (S. 283)

25. Ldtgs: Zl. 45-67/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Kärntner Nothilfswerk“Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Mehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein, Grüne: ja) (S. 283) Zuleitung an den Befragten (S. 283)

26. Ldtgs.Zl. 45-68/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschluss 2008 – Gruppe 6 „Straßen und Wasserbau, Verkehr“Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Mehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein, Grüne: ja) (S. 284) Zuleitung an den Befragten (S. 284)

27. Ldtgs.Zl. 45-69/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Straßenerhaltung“Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Mehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein, Grüne: ja) (S. 284) Zuleitung an den Befragten (S. 284)

28. Ldtgs.Zl. 45-70/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Landwirtschaftskammer für

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184 4. Sitzung des Kärntner Landtages - 4. Juni 2009 - 30. Gesetzgebungsperiode

Kärnten“Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Mehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein, Grüne: ja) (S. 284) Zuleitung an den Befragten (S. 284)

29. Ldtgs.Zl. 45-71/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Fremdenverkehrsinnovationen“Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Mehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein, Grüne: ja) (S. 284) Zuleitung an den Befragten (S. 284)

30. Ldtgs.Zl. 45-72/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Kärntner Unternehmerservice“Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Mehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein, Grüne: ja) (S. 284) Zuleitung an den Befragten (S. 284)

31. Ldtgs.Zl. 45-73/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Wirtschaftspolitische Maßnahmen“Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Mehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein, Grüne: ja) (S. 285) Zuleitung an den Befragten (S. 285)

32. Ldtgs.Zl. 45-74/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Wörtherseebühne“Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Mehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein, Grüne: ja) (S. 285) Zuleitung an den Befragten (S. 285)

33. Ldtgs.Zl. 45-75/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Kärnten Werbung GesmbH“Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Mehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein, Grüne: ja) (S. 285) Zuleitung an den Befragten (S. 285)

34. Ldtgs.Zl. 45-76/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Beteiligungen und strukturelle Maßnahmen“Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Mehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein, Grüne: ja) (S. 285) Zuleitung an den Befragten (S. 285)

35. Ldtgs.Zl. 45-77/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Jubiläumsjahr 2005“Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Mehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein, Grüne: ja) (S. 285) Zuleitung an den Befragten (S. 285)

36. Ldtgs.Zl. 45-78/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Haftungsinanspruchnahmen“Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Mehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein, Grüne: ja) (S. 286) Zuleitung an den Befragten (S. 286)

37. Ldtgs.Zl. 45-79/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Abschreibung von Forderungen“Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält

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4. Sitzung des Kärntner Landtages - 4. Juni 2009 - 30. Gesetzgebungsperiode 185

Mag. Dobernig

nicht die erforderliche Mehrheit (BZÖ: nein, SPÖ: ja, ÖVP: nein, Grüne: ja) (S. 286)

Zuleitung an den Befragten (S. 286)

C) Schriftliche Anfragen (S. 286)

Beginn: Donnerstag, 4.6.2009, 14.03 Uhr Ende: Donnerstag, 4.6.2009, 21.25 Uhr

Beginn der Sitzung: 14.03 Uhr

V o r s i t z: Erster Präsident Lobnig, Zweiter Präsident Schober, Dritter Präsident Dipl.-Ing. Gallo

A n w e s e n d: 33 Abgeordnete

E n t s c h u l d i g t: Wieser, Dr. Lesjak, Schlagholz

B u n d e s r ä t e: Mitterer, Mag. Ebner, Blatnik

M i t g l i e d e r d e r L a n d e s r e -g i e r u n g: Landeshauptmann Dörfler, Erster Landeshauptmann-Stellvertreter Dipl.-Ing. Scheuch, Zweiter Landeshauptmann-Stellvertreter Ing. Rohr, Landesrat Mag. Dr. Kaiser, Landesrat Mag. Dr. Martinz, Landesrat Mag. Dobernig, Landesrat Mag. Ragger

E n t s c h u l d i g t: Landesamtsdirektor Dr. Sladko

Schriftführer: Direktor Mag. Weiß

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Meine sehr geehrten Damen und Herren Abgeordnete! Geschätzte Damen und Herren! Ich begrüße Sie zur 4. Sitzung des Kärntner Landtages und eröffne diese! Ich begrüße die

Regierungsmitglieder, die Gäste auf der Zuschauergalerie, die Vertreter der Medien sowie die Internetbenutzerinnen und -benutzer auf das Allerherzlichste! Herzlich willkommen auf der Regierungsbank Erster Landeshauptmann-Stellvertreter Dipl.-Ing. Uwe Scheuch und Landesrat Dr. Peter Kaiser! Herzlich willkommen auch der Vertreter der Verfassungsabteilung, Herr Dr. Glantschnig, sowie der Leiter des Rechnungshofes, Herr Dr. Reithofer, und auch die Fachbeamtenschaft! Herzlich willkommen! Es haben sich für die heutige Landtagssitzung entschuldigt Herr Landtagsabgeordneter Franz Wieser, Frau Abgeordnete Dr. Barbara Lesjak und last but not least Herr Landtagsabgeordneter Hans-Peter Schlagholz. Weiters entschuldigt hat sich auch der Herr Landesamtsdirektor Dr. Reinhard Sladko. Der Landtag ist beschlussfähig. Wir haben auch Geburtstag gefeiert – ich nehme an, er wird das im Klub der ÖVP mithören – und zwar Herrn Klubobmann Stephan Tauschitz herzliche Gratulation zum Geburtstag, den er am 2. Juni gefeiert hat! (Beifall im Hause.) Ich werde ihm das noch persönlich übermitteln und wünsche ihm alles Gute, viel Gesundheit, viel Freude! Ich darf bei der Gelegenheit, nun auch eingetroffen, Herrn Landesrat Dr. Josef Martinz begrüßen!

Wir kommen am Beginn dieser Sitzung zur

Fragestunde

Anfrage 1:

1. Ldtgs.Zl. 3/M/30:

Anfrage des Abgeordneten Holub an Landesrat Mag. Dobernig

Die 1. Anfrage kann nicht aufgerufen werden,

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186 4. Sitzung des Kärntner Landtages - 4. Juni 2009 - 30. Gesetzgebungsperiode

weil das Regierungsmitglied Mag. Dobernig nicht anwesend ist. Herr Abgeordneter, Sie wünschen dies wahrscheinlich mündlich bei der nächsten Sitzung? (Abg. Holub: Mündlich, bitte!) Das ist in Ordnung. Wir kommen zur Anfrage 2:

2. Ldtgs.Zl. 7/M/30:Anfrage der Abgeordneten Warmuth an Ersten Landeshauptmann-Stell-vertreter Dipl.-Ing. Scheuch

Ich bitte, die Frage zu stellen!Lobnig

Abgeordnete Warmuth (BZÖ): Warmuth

Geschätzte Regierungsmitglieder! Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren! Liebe Zuhörerinnen und Zuhörer auf der Tribüne! Hohe Beamtenschaft! Leistbare Energie ist ein Grundbedürfnis der Menschen in unserem Lande. Kürzlich wurde im Land Kärnten, in der Regierung, die Kärntner „Energieförderung neu“ geschaffen und zwar wurde die bestehende Energieförderung um 3 Millionen aufgestockt.

Herr Landeshauptmann-Stellvertreter, ich frage Sie: Welche Vorteile für die Kärntner und Kärntnerinnen ergeben sich aus der „Energieförderung neu“?Warmuth

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Herr Landeshauptmann- Stellvertreter, ich bitte, die Frage zu beantworten! Bitte, Sie sind am Wort!LobnigDipl.-Ing. Scheuch

Erster Landeshauptmann-Stellvertreter Dipl.-Ing. Scheuch (BZÖ): Dipl.-Ing. Scheuch Ing. Scheuch

Herr Präsident! Hohes Haus! Verehrte Zuhörer und Zuhörerinnen auf der Tribüne! Das Thema „Energie“ war ja schon letztes Mal Thema der Aktuellen Stunde. Da haben wir dann in der Replik auf die Vorredner so lange dafür gebraucht, dass wir gar nicht mehr richtig zur Energie gekommen sind. Deswegen freut es mich, dass es sich zufällig so ergibt, dass das heute wiederum die erste Frage ist und das

Thema damit noch einmal an Bedeutung gewinnt, weil Energie, so glaube ich, als Thema schon etwas ist, dem sich jede politische Fraktion positiv nähert. Gerade die Energieförderung ist ein Kernbereich aus diesen Bereichen, dem man besondere Bedeutung zumessen darf. Letztens hat es die angeregte Diskussion auch darüber gegeben, dass es mittlerweile in der Landesregierung drei Referenten gibt, die sich mit Energie beschäftigen: Landeshauptmann-Stellvertreter Rohr, Landesrat Sepp Martinz und meine Person. Ich glaube, das zeigt auch die Bedeutung, die die Energie für das Land Kärnten hat, einerseits im agrarischen Bereich, andererseits in der Gesamtvision, wo mir die Ziele ein bisschen fehlen. Dort, wo der Kollege Reinhart Rohr zuständig ist, fehlen ein bisschen die visionären Ziele. Im dritten Bereich die Energieförderung, die, so glaube ich, schon ein elementarer Bereich dafür ist, dass wir den Leuten auch die Chance geben, auf erneuerbare Energie zu setzen. Es hat schon bisher eine Energieförderung gegeben. Dort gilt das Lob der Abteilung und auch durchaus meinem Vorgänger. Im Bereich der Energieförderung ist einiges getan worden. Allerdings, als ich das Ressort übernommen habe, habe ich sehr schnell bemerkt, dass die Energieförderung degressiv geworden ist und dass die Anzahl der Anträge jedes Jahr zurückgegangen ist und dass das Budget dafür jedes Jahr weniger geworden ist. Da hat man einfach gesehen, dass diese Energieförderung dem Reinhart Rohr kein Anliegen war, weil sonst hätte er in diesem Bereich mehr Budget eingefordert und auch mehr getan! Deswegen bin ich froh, dass wir mit unserem Koalitionspartner, gemeinsam mit der ÖVP, hier eine Aufstockung zustande gebracht haben und mit den plus 2,7 Millionen Euro, im heurigen Jahr 10 Millionen Euro für die Kärntnerinnen und Kärntner, für Energie und Energieförderung ausgeben können! (Beifall von der BZÖ-Fraktion und von der ÖVP-Fraktion.) Aus meiner Sicht wäre es aber wünschenswert, dass man sich, wie gesagt, neben der Förderung für Biomasse, für Solarenergie, für Holzheizungsanlagen, für Pellets und dergleichen mehr diesem Thema auch einmal global nähert. Da wäre der Energie- und Umweltreferent Reinhart Rohr sicherlich gefordert, sich endlich auch einmal in schwierigen Fragen zu gewissen Dingen klar zu

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4. Sitzung des Kärntner Landtages - 4. Juni 2009 - 30. Gesetzgebungsperiode 187

Mag. Dobernig

bekennen. Wir haben das Thema der Tauerngasleitung in Oberkärnten. Wir haben das Thema des Gasdampfkraftwerkes in Klagenfurt. Wir haben die Problematik der Windenergie auf der Koralm. In all diesen Bereichen, wo es um energetische Lösungen für die Zukunft geht, gibt es in Wirklichkeit relativ wenig Richtlinien und relativ wenig Möglichkeiten. Wir sehen jetzt in der verstärkten Förderung einen Schritt, dem dementsprechend entgegen zu wirken.

Ich darf vielleicht eine Vergleichszahl bringen, die recht spannend ist, was diese neue Energieförderung in Form von Investitionen auslöst. Wenn wir die Gesamtinvestitionen hernehmen, so hat die alte Energieförderung in allen Bereichen in Summe eine Investition von 24 Millionen Euro ausgelöst. Das heißt, dass dieses Geld draußen bleibt bei den Solaranlagenerzeugern, bei den Installateuren, in den Tälern, in den Regionen. Durch die Erneuerung, durch die Erhöhung von 2,7 Millionen Euro an Förderung schaffen wir es in Summe, dass wir über 36 Millionen Euro an Geld aktivieren werden. Das heißt, 500 Millionen Schilling in alter Währung werden durch diese neue erhöhte Förderung dementsprechend im kommenden Jahr für die Kärntnerinnen und Kärntner ausgeschüttet werden! (Beifall von der BZÖ-Fraktion.) Wenn man alle Initiativen in diesem Bereich zusammenstellt – letztes Jahr hat ja der Kollege Martinz mit seinem, was war das jetzt, das war so ein „Isolierungstausender“, man hat nicht 1.000,-- Euro zum Isolieren, aber man hat eine Förderung bekommen – wenn man diesen „Isolierungstausender“ als Initiative hernimmt, wenn man die „Energieförderung neu“ hernimmt, wenn man viele andere Bereiche hier subsumiert, so sehen wir einfach, dass wir in Kärnten sicherlich Chancen haben, die wir wahrnehmen müssen. Wir werden weiter daran arbeiten müssen! Es wird zum Beispiel eine sehr spannende, polarisierende Frage werden: Wie gehen wir in der jetzigen Zeit der Wirtschaftskrise mit den Richtlinien und Kleinwasserkraftwerken um? Nähern wir uns einer Linie, wo wir sagen, jawohl, Wasserkraft ist für uns eine Perspektive, ja oder nein? Es wird sehr spannend sein, was mit der Windenergie passiert. Ich habe zum Beispiel aktuell mehrere Ideen für Windenergie bei mir auf dem Tisch. Ich darf nur eine nennen: In der

Region Heiligenblut gibt es Ideen, dass man das Schigebiet Großglockner mit Windenergie energieautark macht. (Vorsitzender: Noch eine halbe Minute Redezeit!) Das ist, glaube ich, eine ganz interessante Perspektive. Was wollen wir dort? Wollen wir den Naturschutz in den Vordergrund stellen? Wollen wir die Windenergie? Was passiert im Lavanttal mit den Windkraftwerken? Wo bauen wir bei der Biomasse aus? Wo setzen wir auf erneuerbare Energie? Das ist also in sich in der Diskussion sehr spannend. Ich kann an dieser Stelle nur alle Mitglieder des Hohen Landtages einladen, sich in den Ausschüssen und in den Anträgen bei dieser Diskussion zu beteiligen, denn das ist die Zukunft unseres Landes! (Beifall von der BZÖ-Fraktion.)Dipl.-Ing. Scheuch

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Gibt es von der SPÖ-Fraktion eine Zusatzfrage? – (Abg. Strauß meldet sich zur Zusatzfrage.) Bitte, Herr Abgeordneter Strauß, die Frage zu stellen!Lobnig

Abgeordneter Strauß (SPÖ): Strauß

Geschätzter Herr Präsident! Hoher Landtag! Geschätzte Damen und Herren! Sehr geehrter Herr Landeshauptmann-Stellvertreter als Energieförderungsreferent des Landes Kärnten, meine Frage an Sie: Solare Mobilität in Kärnten ist gekennzeichnet durch drei Initiativen: Eine Initiative des Landeshauptmannes, eine Initiative der Wirtschaftsförderung und eine Initiative des Umwelt- und Energiereferenten Reinhart Rohr. Wie sehen Sie aus Ihrer Sicht diese Förderung bzw. die Unterstützung der Solarmobilität in Kärnten in Zukunft?Strauß

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Bitte, Herr Landeshauptmann-Stellvertreter!LobnigDipl.-Ing. Scheuch

Erster Landeshauptmann-Stellvertreter Dipl.-Ing. Scheuch (BZÖ): Dipl.-Ing. Scheuch Ing. Scheuch

Herr Abgeordneter Strauß! Herr Bürgermeister! Ich glaube, die Vielfalt der Initiativen zeigt

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188 4. Sitzung des Kärntner Landtages - 4. Juni 2009 - 30. Gesetzgebungsperiode

wiederum, dass auch dieses Thema in Zukunft sehr wohl an Bedeutung gewinnen wird. Solare Mobilität ist ein ganz spannender Bereich. Denn wir sehen ja immer mehr, dass Elektroautos und E-Mobilität an Bedeutung gewinnen. Das heißt, es wird weniger die solare Mobilität sein, denn wir werden wahrscheinlich kaum anstatt der Schiebedächer irgend eine Solar-Paneele auf das Auto schrauben, um damit zu fahren. Das dürftest du falsch verstanden haben. Es geht dabei darum, dass wir in den Gemeinden Solarstationen wollen und dementsprechend dort Strom erzeugen, mit denen wir die Autos elektrisch aufladen. Das Thema ist spannend. Die Initiativen von Seiten der Wirtschaftskammer, von Seiten des Landeshauptmannes, werden gerade zusammengeführt. Da gibt es eine gemeinsame Initiative, einen gemeinsamen Vorschlag, dass man das zusammenführt. Natürlich wäre auch der Kollege Reinhart Rohr eingeladen, sich dieser gemeinsamen Initiative anzuschließen. Denn die Bündelung der Kräfte kann in so einer spannenden Frage der einzige Lösungsansatz sein, dass man wirklich sagt: Welche Bereiche führen wir zusammen? Wenn ich mich richtig erinnern kann, dann ist diese Initiative, die der Reinhart Rohr gemacht hat ja noch als Gemeindereferent getätigt worden. Nachdem jetzt der Kollege Martinz Gemeindereferent ist, der zwar gerade telefoniert, aber den das Thema sicherlich auch interessiert, (Einwand von LR Mag. Dr. Martinz.) als Gemeindereferent die Ideen des Reinhart Rohr zu übernehmen, so denke ich mir, dass man hier wahrscheinlich in einer (unverständlich) Initiative dafür sorgen kann, dass das Ziel in Kärnten, in jeder Gemeinde Solarmobilität zu schaffen, sie durch E-Mobilität zu ersetzen, eine spannende Situation sein kann. Eine ganz neue Perspektive hat sich jetzt auch aufgetan, eine Diskussion. Ein bekannter Vorreiter in diesen Bereichen ist unser Bürgermeister und Landtagsabgeordneter Peter Suntinger, der mit einer sehr spannenden Idee an mich herangetreten ist: Versuchen wir doch einmal, diese E-Mobilität in die Berge zu tragen. Denn wir wissen, dass die Autos, die klassischen E-Autos, auf den Gebirgsstraßen nicht funktionstüchtig sind, weil das steile Bergauf- und Bergabfahren zu viel Energie braucht. Um so wichtiger und spannender wäre es aber, im Bereich des Nationalparks etwas zu forschen. Wir werden gemeinsam mit der Großglockner-

Hochalpenstraßen AG, mit dem Land Kärnten und mit der Region des Nationalparks versuchen, hier ein gemeinsames Forschungsprojekt auf die Reihe zu bekommen, um ähnlich wie bei dem medizinischen Projekt „Gartlwasserfall“ zu zeigen, dass draußen in der Region mit kreativem Geist viel entstehen kann und dass vielleicht einmal die eine oder andere Initiative auch nicht nur von der Stadt auf das Land, sondern vom Land in die Stadt getragen wird. (Beifall von der BZÖ-Fraktion.)Dipl.-Ing. Scheuch

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Gibt es von Seiten der ÖVP eine Zusatzfrage? – (Abg. Lutschounig meldet sich zur Zusatzfrage.) Bitte, Herr Abgeordneter Lutschounig!Lobnig

Abgeordneter Lutschounig (ÖVP): Lutschounig

Sehr geschätzter Herr Präsident! Lieber Herr Landeshauptmann-Stellvertreter! Gerade früher ist das Stichwort „Windenergie“ gefallen. Glauben Sie nicht, dass es einen Widerspruch gibt von der Zuständigkeit her, Naturschutzreferent einerseits und Energieförderungsreferent auf der anderen Seite, dass sich das spießen könnte?Lutschounig

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Bitte, Herr Landeshauptmann-Stellvertreter!LobnigDipl.-Ing. Scheuch

Erster Landeshauptmann-Stellvertreter Dipl.-Ing. Scheuch (BZÖ): Dipl.-Ing. Scheuch Ing. Scheuch

Mir würde fast das Zitat einfallen: Wie der Schelm denkt, so ist er. Ich glaube, Herr ehemaliger Naturschutzreferent, dass du sehr gut weißt, (Abg. Lutschounig: Nationalparkreferent!) – Nationalparkreferent – da ist normal der Naturschutz dabei gewesen. War das bei euch noch getrennt? In meinem Fall ist es zusammengeführt. Ich glaube, dass in Wirklichkeit das Gegenteil der Fall ist. Ich bin davon überzeugt, dass es durchaus Sinn macht, Bereiche, die sozusagen vom Zugang her widersprüchlich sind, wo aber die gemeinsame Lösung im Vordergrund steht, eine Perspektive

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4. Sitzung des Kärntner Landtages - 4. Juni 2009 - 30. Gesetzgebungsperiode 189

Mag. Dobernig

für die Politik sein kann. Ich glaube – es hat sich ja in den letzten Jahren gezeigt – dass es spannend ist. Ich war in der letzten Periode einerseits Naturschutzreferent, auf der anderen Seite habe ich auch Raumordnungsinitiativen in der Verantwortung übergehabt und auch Wirtschaftsagenden.

Und es hat sich an vielen Projekten gezeigt, dass die Zusammenführung der Kompetenz in einem Referat Lösungsansätze hervorbringt, die du alleine nicht zuwege bringen würdest. Wobei man ganz klar sagen muss, man darf die Grundlinie nicht verlassen, aber man kann heute, wenn man zwei verschiedene Bereiche betreut und in einer Referatszusammenführung dann auch gemeinsam betrachtet und betreut, Lösungsansätze finden, die durchaus kreativ sind. Ich denke zum Beispiel an das Seepark Hotel in Klagenfurt. Wird in wenigen Wochen eröffnet, war eine irrsinnig lange Diskussion, konnte nie realisiert werden, weil die Interessen des Tourismus und der Wirtschaft denen des Naturschutzes gegenüber gestanden sind. Der Naturschutz hat immer gesagt: „Nein, auf gar keinen Fall!“, die Wirtschaft hat immer gesagt: „Wir brauchen es!“ Als ich das Referat übernommen habe, haben wir uns mit Vertretern der Stadt zusammengesetzt, damals noch Bürgermeister Scheucher federführend mit dabei, haben uns zusammengesetzt mit dem Naturschutz, haben uns zusammengesetzt mit den verantwortlichen Experten und haben damals aufgrund der Initiative von mir, dass ich gesagt habe, „Jawohl, ich akzeptiere die Inanspruchnahme von Grund und Boden eines Landschaftschutzgebietes, wenn ich im Gegenzug dafür im Lendspitz ein hochwertiges Natura 2000-Gebiet vom FKK-Gelände befreien kann,“ am Ende eine Lösung zustande gebracht, die, denke ich, kreativ, visionär und im Ergebnis durchaus produktiv gewesen ist. Und ähnlich sehe ich es bei der Windenergie im Zusammenhang Energiereferent – Naturschutzreferent. Wir müssen lernen, dass es uns gelingen muss, im Interesse des Landes zu handeln. Ein Naturschutzreferent hat zwar die Aufgabe, die Natur zu schützen, aber er hat auch die Aufgabe, mit Innovation und Vision an eine Lösung heranzugehen. Der Energiereferent gleich! Es ist vollkommen verrückt, es war ja der Fehler vom Reinhart. Der Reinhart hat fünf Jahre das Energiereferat gehabt, hat aber in dem

Thema nichts weiter gebracht, weil er sich nicht damit beschäftigt hat. Das heißt, man muss sich mit dem Referat beschäftigen, dann wird man auch Lösungsansätze kreieren, die durchaus beides möglich machen. Vielleicht kommen wir halt drauf, dass gewisse Standorte für die Windenergie im Naturschutz nicht geeignet sind, andere besser geeignet sind, und gerade die Zusammenschau dieser Referate sehe ich als Chance.

Jagd zum Beispiel und Naturschutz sind jetzt auch in einer Hand zusammen. Vor vielen Jahren waren Jagd und Naturschutz ein Widerspruch in sich, heute wissen wir, die Jägerschaft und der Naturschutz ergänzen sich perfekt. Das heißt, da gilt es wirklich, alte Pfade zu verlassen, neue Wege zu gehen und in gut arrondierten Referaten dafür zu sorgen, dass wir am Ende eines schaffen: Auf das Land aufpassen, Arbeitsplätze schaffen, Mobilisierung ermöglichen, Dynamik und Revolution in Bereichen, wo es erforderlich ist, realisieren zu können, ohne dabei auf das zu vergessen, auf das wir aufpassen müssen, in dem Fall die Natur! (Beifall von der BZÖ-Fraktion.)Dipl.-Ing. Scheuch

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Nun hat die Anfragestellerin noch die Möglichkeit einer Zusatzfrage. Bitte Frau Abgeordnete!Lobnig

Abgeordnete Warmuth (BZÖ): Warmuth

Herr Landeshauptmann-Stellvertreter! Wie viele Arbeitsplätze sichert der Bereich der Energieförderung in Kärnten?Warmuth

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Bitte, Herr Landeshauptmann-Stellvertreter!LobnigDipl.-Ing. Scheuch

Erster Landeshauptmann-Stellvertreter Dipl.-Ing. Scheuch (BZÖ): Dipl.-Ing. Scheuch Ing. Scheuch

Sehr geehrte Frau Abgeordnete! Das ist ein sehr dehnbarer Begriff, „wie viele Arbeitsplätze“, denn es kommt darauf an, in welchem Bereich sehe ich es. Im engsten Bereich, wenn ich heute

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davon ausgehe, was direkt damit verbunden ist im Bereich der Erzeugung der Solarpaneele und der Installation, sind es schon einige Tausend, wenn man weiß, dass Firmen wie Kyoto, GREENoneTEC oder die Firma Energetica und dergleichen mehr hier federführend unterwegs sind und diese Paneele auch dementsprechend erzeugen. Wenn wir noch die Installateure, die das montieren, dazutun, dann habe ich die nächsten tausenden Arbeitsplätze. Aber ich denke, in Summe ist noch viel mehr damit verbunden, weil wir durch solche Initiativen nicht nur direkt Arbeitsplätze schaffen und erhalten – in der momentanen Situation erhalten – können, sondern wir schaffen ja generell eine andere Perspektive für die Zukunft. Mit jedem Prozent mehr an Solarenergie, an erneuerbarer Energie, an Biomasse schaffen wir ein Prozent mehr lebenswertes Kärnten, schaffen wir ein Prozent mehr natürliche, naturnahe Landwirtschaft. Man muss das in Summe sehen und dann wissen wir, dass nicht nur die direkt betroffene Erzeugungsindustrie, nicht nur die Solartechniker und die Installateure davon betroffen sind, wenn man das in Summe zusammenzieht, sind das viele Tausende Arbeitsplätze, bis hin zum Tourismus, bis hin zum bäuerlichen Direktvermarkter, bis hin zu vielen anderen dieser nahen Bereiche, die darin involviert und davon betroffen sind. Das war ja auch schlussendlich der Grund, warum der Herr Finanzreferent trotz des Sparprogrammes und trotz des budgetär angespannten Landeshaushaltes dazu zu bewegen war, innerhalb meiner Abteilungen die Umschichtungen zuzulassen, damit wir dieses Mehrgeld für die Energieförderung auf die Reihe gebracht haben, weil wir einfach wissen, dass das Geld 1 : 1 den Betrieben vor Ort hilft, der Eigenerzeugung von Strom und Energie dementsprechend zuarbeitet und damit Arbeitsplätze in einem Land schafft und absichert, das mittel- und langfristig davon leben wird müssen.

Wir sehen zum Beispiel – für die Oberkärntner Abgeordneten ganz spannend – die aktuelle Diskussion „Gabor“. Wir wissen ganz genau, wir werden dort in den nächsten Monaten die Firma Gabor verlieren. Und wir wissen ganz genau, dass mit den 250 Arbeitsplätzen, die jetzt im Herbst gekündigt werden, ja wieder nur ein Zwischenschritt passiert ist und wir werden dort

realistischerweise in zwei bis drei Jahren keinen Arbeiter und keine Arbeiterin mehr am Fließband haben, weil Schuhproduktion in einem Tal wie dem Drautal sich einfach nicht rechnet. Deswegen glaube ich, ist es wichtig, jetzt in der erneuerbaren Energie Initiativen zu setzen. Es ist uns zum Beispiel beim Betrieb Gabor gelungen, wir haben dort vor einem Jahr oder vor zwei Jahren mit Geotech den ersten Betrieb angesiedelt und wir sind jetzt gerade beim Verhandeln, dass wir zwei weitere Erneuerbare-Energieträger-Produzenten dorthin bekommen, damit wir dort vielleicht auch so ein kleines Pendant zu St. Veit schaffen können, wo erneuerbare Energie nicht in Form von großen Industrien, wie es der Robert Kanduth macht, entsteht, sondern viele kleine Betriebe entstehen.

Meine Vision wäre es, dass wir darum in der Fachhochschule einen Schwerpunkt schaffen, dass wir damit am Standort Spittal in der Technikfachhochschule Solarenergie, erneuerbare Energie, noch einmal zusätzlich upgraden könnten, in der neuen Berufsschule in Spittal vielleicht auch das Berufsbild des Solariers etablieren. Ähnlich wie es in Güssing zum Beispiel schon der Fall ist, das schon als energieautarke Region bekannt ist. Dadurch entsteht dann mehr, das ist eine Vision! Das sind nicht nur die 2,7 Millionen Euro, die jetzt an die Bürgerinnen und Bürger hinausgehen. Ich verfolge eine Vision, ich lade wirklich noch einmal alle ein, dieses Thema „Erneuerbare Energie“ in Kärnten so zu etablieren, dass es uns irgendwann, in 20 Jahren vielleicht, gelingt, dass wir die Diskussion um ein GDK und um eine Tauerngas-Leitung nicht mehr führen müssen, wo wir heute am Anfang stehen, weil wir danach wissen, wir können es aus eigener Kraft schaffen, mit den bäuerlichen Betrieben, mit den Verarbeitungs- und Handelsbetrieben vor Ort und damit mit der Bevölkerung selbst, denn jedes dieser Paneele, das auf einem Dach oben steht, sichert Arbeitsplätze und damit die Zukunft! (Beifall von der BZÖ-Fraktion.)Dipl.-Ing. Scheuch

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Bevor ich zur nächsten Anfrage komme, heiße ich herzlichen willkommen Landeshauptmann Gerhard Dörfler sowie Herrn Soziallandesrat Mag. Christian Ragger, aber auch die

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Mag. Dobernig

Bundesrätin Ana Blatnik. Herzlich willkommen hier im Hohen Hause! Meine Damen und Herren Abgeordneten, ich möchte auch darauf hinweisen, dass das Telefonieren im Hause untersagt ist! Ich möchte darauf noch einmal Wert legen, dass wir in der Zukunft auch vermehrt darauf ein Auge werfen werden, insbesondere der Herr Landtagsdirektor und meine Wenigkeit. Und wer unerlaubt telefoniert, der wird 10,-- Euro in einen Sozialtopf zahlen und ich denke, das wird auch seine Wirkung haben. Ich komme zur nächsten Anfrage 3:

3. Ldtgs.Zl. 8/M/30:Anfrage Abgeordneter Suntinger an Landesrat Mag. Dr. Martinz

Bitte, Herr Abgeordneter, die Frage zu stellen!Lobnig

Abgeordneter Suntinger (BZÖ): Suntinger

Sehr geehrter Herr Landeshauptmann! Geschätzter Herr Präsident! Geschätzte Regierungsmitglieder! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Die Blauzungenkrankheitsimpfung hat bei den Bäuerinnen und Bauern, bei den Tierhalterinnen und Tierhaltern in Kärnten sehr viel Unverständnis hervorgerufen. Das ist im Mölltal sicherlich nichts Neues, aber wir sind davon überzeugt, dass wir vom Mölltal aus auf alle Fälle bereit und gewillt sind, etwas dagegen zu tun und anzukämpfen. Vor allem deshalb Unverständnis, weil man hier auch mehr oder weniger versucht hat, für die Veterinärbehörde zusätzliches Einkommen zu schaffen. Man findet im Zeitraum von Intervallen von zwei Jahren immer wieder etwas Neues: BSE, jetzt BVD, jetzt Blauzungenkrankheitsimpfung, also man sucht immer wieder Einnahmequellen. Das wird zwangsweise verordnet, den Tieren auferlegt und die Folgen sind katastrophal. Die Bäuerinnen und Bauern müssen Tierverluste hinnehmen in einem Ausmaß, wo es nicht mehr korrekt und auch nicht mehr zumutbar ist. Wir wissen auf der anderen Seite, dass es sehr wohl eine gewisse Schutzimpfung geben muss, aber es muss auch eine klare Aufklärung für die Bäuerinnen und Bauern geben. Es kann nicht sein, dass Tierärzte einfach in die Stallungen eintreten und die Tiere zwangsbeglücken, ohne

dass mit dem entsprechenden Eigentümer vorher abgeklärt wird, dass sie das machen können. Das heißt, es gibt sehr viele Tierverluste zu beklagen und die Gemeinde Großkirchheim kann es auch mit Zahlen belegen. Daher die Frage an den Agrarlandesrat Dr. Josef Martinz:

Wie viele verendete Tiere gibt es in Kärnten durch die Blauzungenkrankheitsimpfung selbst und wie viele Tiere gibt es, welche durch den Befall der Blauzungenkrankheit bereits verendet sind?Suntinger

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Herr Abgeordneter, bitte nur eine Frage zu stellen, keine Doppelfragen! Wenn der Herr Landesrat beides beantwortet, ist es in seinem Ermessen, aber bitte nur eine Frage zu stellen! Herr Landesrat, bitte, Sie sind am Wort und Sie werden sich wahrscheinlich eine Frage oder beide aussuchen. Bitte, Sie sind am Wort!Lobnig

Landesrat Mag. Dr. Martinz (ÖVP): Mag. Dr. Martinz

Herr Präsident! Wenn ich die doppelte Zeit kriege, beantworte ich auch noch weitere Fragen! (Heiterkeit in der ÖVP-Fraktion.) Ich nehme gerne Ihren Rüffel wegen des Telefonierens zur Kenntnis, aber ich habe mich erkundigt, damit ich dem Herrn Abgeordneten jetzt brandaktuell die Zahlen zur Blauzungenkrankheit mitteilen kann. Geschätzte Damen und Herren! Die Blauzunge, damit wir schon auch ein bisschen in der Relation bleiben, bitte nicht BSE und die anderen Seuchen der Vergangenheit so in einer Kolonne aufzuzählen und dazuzusagen, das seien im Prinzip nur Hirngespinste der Pharmaindustrie oder der entsprechenden Lobby aus dem Gesundheitsbereich, sondern, wenn ich die brennenden Fleischberge aus England noch in Erinnerung habe, dann sind das schon Krisen gewesen, wirklich veritable Krisen für die ganze europäische Viehzucht und für den europäischen Bauernstand, der auch in die Existenzen der Bauernschaft massiv eingegriffen hat. Das heißt, wir sprechen hier schon von wirklichen Herausforderungen und die Blauzungenkrankheit, die eine Viruserkrankung ist, die bei Rindern, Schafen und Ziegen auftaucht, die durch die Gnitzen, das ist eine

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parasitäre Insektenfamilie, übertragen wird, wo in den Seuchengebieten circa fünf bis zehn Prozent der Tiere erkranken. Bei den Schafen sterben von den erkrankten Tieren nahezu 40 Prozent, bei den Rinden über 13 Prozent. Das heißt, das ist schon etwas, wenn es ausbricht, wo wir wirklich mit dem Rücken zur Wand stehen und wo im Vorfeld alle Maßnahmen ergriffen werden müssen, um das zu verhindern. Es ist also so, dass die Blauzunge ja in Europa schon länger ausgebrochen ist, sie kommt langsam vom Westen Richtung Österreich näher. Wir haben im Herbst des letzten Jahres in der Sommer- oder ersten Herbst-Landesagrarreferentenkonferenz in dem ersten Beschluss gesagt, wir warten einmal ab, vielleicht kommt es nicht näher, vielleicht bleibt es in Bayern und in Oberösterreich und wir in Kärnten bleiben verschont. Das ist leider nicht so gewesen, deshalb haben wir rasch handeln müssen. Auch deswegen, weil wir ganz einfach – das darf man nicht vergessen – bedroht waren durch einen Handelsboykott. Alle nicht geimpften Tiere wären nicht in den Handel gekommen, deshalb war Handeln angesagt, wir mussten Schritte ergreifen. Und es ist ja nicht so, dass hier Schritte ergriffen werden, nur damit die Tierärzte beschäftigt sind und Millionen von Euro an Aufwendungen zu tun sind. Das ist ja kein Vergnügen der Veterinärbehörde und auch nicht des Bundes, die das ja angeordnet haben, sondern bei Gefahr in Verzug ist zu handeln! Es wurde gehandelt! Gehandelt in der Form, dass es eine Durchimpfung gegeben hat, wir sind mehr oder weniger fertig, in Kärnten wurde alles einmal durchgeimpft.

Die Kosten, damit man das auch einmal festhält, die Kosten der ersten Impfaktion wurden von der EU übernommen. Also wenn du, geschätzter Herr Abgeordneter, am Sonntag zur Wahl gehst, denk auch einmal darüber nach, welche guten Dinge die EU auch für uns, auch für die Landwirtschaft, auch für das Mölltal, auch für Großkirchheim an Finanzmitteln aufbringt (Abg. Tauschitz: Der Suntinger wird ÖVP wählen!) und das neben den 85 Millionen Euro pro Jahr, die von der EU nach Österreich kommen. Ich darf also sagen, die Belastung der Produkte, damit ich das noch einmal festhalte, durch die Impfung ist nachgewiesenermaßen nicht gegeben, das ist keine Beeinflussung! Ich akzeptiere und verstehe, dass es Landwirte gibt,

die sagen, Impfen kommt für mich generell nicht in Frage, das ist ja auch im Humanbereich so, ist zu akzeptieren. Nur eines ist klar: Man muss die Konsequenzen bedenken! Wir haben das Angebot der Impfung gemacht. Nebenbei bemerkt ein gentechnisch nicht veränderter Impfstoff, geprüft und jedenfalls zertifiziert, damit es keine Nachwirkungen gibt. Wir haben die Zahlen tatsächlich: Im Durchschnitt der letzten drei Jahre starben pro Woche 46 Rinder und 42 Kälber über 80 Kilo. Im Dezember 2006 bis März 2007 1.418 tote Rinder, Dezember 2007 bis März ´08 1.463 tote Rinder in dieser Referenzzeit, das sind die Referenzzeiträume und der aktuelle Zeitraum, wo geimpft wurde, (Vorsitzender: 20 Sekunden noch Redezeit, bitte Herr Landesrat!) Dezember ´08 bis März ´09 1.432 tote Rinder. Statistisch eigentlich nicht im relevanten Bereich. Das heißt, bei ungeklärten Todesfällen – 29 Stück – wurde eine Obduktion durchgeführt. Bei 10 Stück wäre laut dem Bericht zum Gutachten ein Zusammenhang nicht auszuschließen, das sind 0,0005 Prozent. Das ist die Zahl und diese zehn Tiere wurden vom Bund entschädigt. (Beifall von der ÖVP-Fraktion.)Mag. Dr. Martinz

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Gibt es von der SPÖ-Fraktion eine Zusatzfrage? – Nicht der Fall. Von der ÖVP-Fraktion? – Auch nicht. Dann bitte, Herr Abgeordneter, haben Sie noch die Möglichkeit einer Zusatzfrage!Lobnig

Abgeordneter Suntinger (BZÖ): Suntinger

Im Zeitraum Jänner 2009 bis März 2009, im besagten Impfzeitraum, gibt es alleine in der Gemeinde Großkirchheim zusätzlich 70 Prozent mehr verendete Schafe, zurückzuführen auf die Impfung selbst.

Daher die Frage an Sie: Sind Sie bereit, diese Impfschäden zu übernehmen?Suntinger

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Bitte Herr Landesrat!Lobnig

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4. Sitzung des Kärntner Landtages - 4. Juni 2009 - 30. Gesetzgebungsperiode 193

Mag. Dobernig

Landesrat Mag. Dr. Martinz (ÖVP): Mag. Dr. Martinz

Es werden, wie gesagt, alle toten Tiere obduziert. Vor allem wird dem nachgegangen, weil es wichtig ist, damit man statistisches Material daraus gewinnt. Wir haben auch im Beirat, dem Tierseuchenfonds, beschlossen, bei ungeklärten Todesfällen, wo man wirklich nicht weiß und wo man es auch nicht nachweisen kann, dass es hier außerordentliche Beihilfen geben wird. Es ist also sichergestellt, dass bei jeglichem Zusammenhang jedenfalls eine Ersatzzahlung oder Entschädigung damit verbunden wird. Ich betone deswegen, weil immer auch ein bisschen die Ziffern und Zahlen durcheinander gebracht werden. Man muss die Zahlen, so wie sie hier sind und wie sie uns statistisch vorliegen und geprüft worden sind, begutachtet worden sind, auch zur Kenntnis nehmen. Tiere sterben nun einmal, aber auch aus anderen Gründen wie wir wissen. Das heißt, alles in Richtung Blauzunge zu bringen, ist legitim, kann aber durch die Überprüfungen und durch die Obduktion entsprechend auch geklärt werden.

Ich möchte noch folgendes hinzufügen: Wir haben viel in die Aufklärung gesteckt, nämlich bei denjenigen, die Bedenken geäußert haben. Wir haben die sogenannten Sentimel-Tiere, das sind Tiere und auch ganze Betriebe, die wir aus Forschungszwecken nicht geimpft haben, wo wir auf die Argumente der jeweiligen Bauern eingegangen sind und gesagt haben: Okay, wir machen aus deinem Betrieb einen Referenzbetrieb für Forschungszwecke, um den Unterschied auch zu sehen. Er wird extra begleitet, wird auch extra behandelt und extra die Kosten im Zweifelsfalle mit übernommen. Nur, dahinter steckt schon auch eine irrsinnige wirtschaftliche Brisanz. Weil wenn uns der Italienmarkt zum Beispiel wegbrechen würde, wenn wir nicht Maßnahmen ergreifen, dann kann man sich ausrechnen, was das bedeutet. Das sind für uns tausende von Arbeitsplätzen, das ist ein Stillstand in der Landwirtschaft, das

ist ein Zusammenbruch letztlich des Tierverkehrs. Das kann man nicht machen, das kann man auch nicht vertreten, deshalb ist auch in gemeinsamer Übereinstimmung mit der Wissenschaft, mit der Veterinärabteilung, mit Bund und Land hier entsprechend gehandelt worden. Das Nichtauftreten der Krankheit, dagegen ankämpfen, dass rechtzeitige Ausklammern und Ausdrücken ist auch eine Imagefrage. Wir haben das Image, Blauzungenfrei zu sein im Wesentlichen. Das ist wichtig für den Verkauf, das ist wichtig für das Gesetz, das ist wichtig für unsere menschliche Bevölkerung und deshalb unternehmen wir hier wirklich alles, um auch immer auf Seiten der Bevölkerung und der Land- und Forstwirtschaft zu stehen. Ich bitte in der kritischen Diskussion, es nicht so oberflächlich zu behandeln! Das geht nicht! Denn erinnern wir uns an BSE, an alle diese massiven Seuchenerscheinungen, da ist von heute auf morgen ein Darniederliegen der ganzen Landwirtschaft zu sehen gewesen. Deshalb, wir haben ein gut funktionierendes Schutzsystem mit unserer Veterinärabteilung. Wir haben 370.000 Kontrollen und Proben, Fleisch und Tiere, pro Jahr. Das sind irrsinnige Mengen, aber alles zum Schutz unserer heimischen Landwirtschaft, damit die Qualität bleibt, damit die Sicherheit bleibt und damit wir wirklich auch als ein Land da stehen und uns vor den Vorhang stellen können mit erstklassiger Produktion und erstklassiger Qualität! (Beifall von der ÖVP-Fraktion.)Mag. Dr. Martinz

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Somit kommen wir zur nächsten Anfrage 4, Ldtgs.Zl. 9/M/30, die Anfrage des Abgeordneten Holub an den Finanzlandesrat. Sie kann nicht aufgerufen werden, weil der Finanzlandesrat nicht anwesend ist. Ich denke mündlich bei der nächsten Sitzung? (Abg. Holub: Ja!) Wird so sein. Hohes Haus! Wir sind somit mit der Aufrufung der Anfragen am Ende und wir kommen zur

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194 4. Sitzung des Kärntner Landtages - 4. Juni 2009 - 30. Gesetzgebungsperiode

Aktuelle Stunde

Es liegt ein entsprechender Antrag des SPÖ-Klubs vor und nach dem Rotationsprinzip ist auch die SPÖ an der Reihe. Sie hat sich das Thema gewählt: „Finanzsituation des Landes Kärnten“. Als erstes erteile ich dem Redner der Antragsteller das Wort, es ist diese der Herr Klubobmann Abgeordneter Seiser. Ich ersuche ihn, zu sprechen!Lobnig

Abgeordneter Seiser (SPÖ): Seiser

Geschätzter Herr Präsident! Herr Landeshauptmann! Hoher Landtag! Geschätzte Zuhörerinnen und Zuhörer auf der Zuhörertribüne! Das Land Kärnten hat Schlagseite, finanzielle Schlagseite, gleich wie die Wörtherseebühne. Nur, bei der Wörtherseebühne geht man jetzt daran, die Tragkonstruktion grundlegend zu renovieren. Das ist beim Land Kärnten und der momentanen finanziellen Situation nicht sehr einfach. Eine vernünftige Vorgangsweise und ein verantwortungsbewusstes Umgehen mit der Budgetwerdung beziehungsweise mit der Analyse der Rechnungsabschlüsse wurden in den letzten Sitzungen seitens der BZÖ und der ÖVP mehr oder weniger vereitelt. Es ist nur leider ein kleiner Betriebsunfall passiert bei dieser ganzen Nacht- und Nebelaktion, nämlich, dass die BZÖ-Fraktion ihre eigenen Rechnungsabschlüsse ebenfalls abgelehnt hat. Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen, dass jene Fraktion, die seit Jahrzehnten den Finanzreferenten hat, die Rechnungsabschlüsse der Jahre 2006, 2007 und 2008 ablehnt! Aber das nimmt nicht Wunder, geschätzte Damen und Herren, wenn man sich nämlich die Situation ansieht, die diese Rechnungsabschlüsse zutage fördern. Diese Situation ist mehr oder weniger besorgniserregend. Ich habe Ihnen, zur Freude aller, ein Taferl mitgebracht. (Der Redner zeigt dem Hohen Haus eine Statistik.) Sie sehen also von sich aus den orangen Balken. Das ist die Verschuldung Kärntens im Jahre 2009. Wir liegen also sichtlich über der 2 Milliarden-Grenze. Mit dem Zusatz, geschätzte Damen und Herren, dass sämtliches Landesvermögen

verscherbelt wurde und die Schulden permanent steigen.

Angesichts dieser Tatsachen ist es nicht verwunderlich, dass man sich mit den Rechnungsabschlüssen nicht beschäftigen will, weil diese Rechnungsabschlüsse ein weiteres Faktum zutage fördern, nämlich den Vergleich der Verschuldung mit den anderen Bundesländern. Hier ist Kärnten auch Spitzenreiter in Kombination mit dem Bundesland Niederösterreich, wobei, wie gesagt, das Bundesland Niederösterreich doch noch einige Vermögenswerte besitzt, Kärnten nicht mehr. In dieser Situation befinden wir uns, was letztendlich heißt, dass das Land Kärnten gleich viele Schulden hat wie das Jahresbudgets des Jahres 2009 ausmachen wird, dass das Land gleich viel Landesvermögen verschleudert hat, wie der momentane Schuldenstand ausmacht. Wir haben den Landesvoranschlagsentwurf des Jahres 2009 gestern am Abend, ich glaube um 17.00 Uhr, in der Regierungsbüros erhalten und heute um 13.00 Uhr in den Landtagsklubs. Da gibt es doch einige Regierungsmitglieder, die sich erdreisten, zu sagen, man sollte doch schon das eine oder andere Einsparungspotential vorschlagen. Das ist aus meiner Sicht an Frechheit nicht mehr zu überbieten!

Ich habe sehr aufmerksam, und deshalb noch ein weiteres Taferl produziert, das extra für den Landeshauptmann gemacht ist. (Der Redner zeigt dem Hohen Haus eine Statistik.) Es geht darum, dass er Herr Landeshauptmann heute in den Landesnachrichten bemerkt hat, dass mit den Schulden der Arbeitsmarkt entsprechend gefördert wurde im Land Kärnten. Herr Landeshauptmann, wenn Sie sich diese Tafel anschauen, dann sehen Sie hier den Schuldenstand des Landes Kärnten für die Arbeitslosenquote des Landes Kärnten, einsamer Spitzenreiter, einsamer Spitzenreiter! Wir haben in Kärnten die höchste Arbeitslosenquote und die höchste Verschuldung. Wir haben in Kärnten die höchste Anzahl von Insolvenzen seit Beginn dieses Jahres und wir haben in Kärnten im Vergleich zum April des Jahres 2008 50 Prozent der offenen Stellen verloren! Ich frage mich, wo hier diese Konjunkturpakete greifen. Ich frage

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4. Sitzung des Kärntner Landtages - 4. Juni 2009 - 30. Gesetzgebungsperiode 195

Mag. Dobernig

mich, wo diese Beschäftigungsmaßnahmen greifen, die alle angekündigt wurden. (Vorsitzender: Noch eine halbe Minute Redezeit!) Es ist nichts von all dem da! Daher zum Schluss kommend, sehr, sehr pünktlich Herr Präsident, verwundert es mich nicht, warum die BZÖ-Fraktion ihre eigenen Rechnungsabschlüsse ablehnt. Danke schön! (Beifall von der SPÖ-Fraktion.)Seiser

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Bevor ich dem nächsten Redner das Wort erteile, heiße ich herzlich Willkommen Zweiten Landeshauptmann-Stellvertreter Ing. Reinhart Rohr. Herzlich Willkommen auf der Regierungsbank! Nun als nächster Redner zu Wort gemeldet hat sich Herr Klubobmann Ing. Scheuch. Ich erteile dir das Wort, bitte!Lobnig

Abgeordneter Ing. Scheuch (BZÖ): Ing. Scheuch

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Hoher Landtag! Na ja, die besonders schwache Rede meines Vorgängers hier am Rednerpult und auch seine Aktion haben gezeigt, dass die SPÖ im wahrsten Sinne des Wortes in die Kategorie „Tafelklassler“ zu versetzen ist heute! (Beifall von der BZÖ-Fraktion. – Abg. Seiser: Anfangs klatschte nur mehr einer!) Aber auch im Gegenzug klatscht zumindest meine Fraktion schon nach der ersten Wortmeldung. Bei Ihnen haben sich anscheinend die Abgeordneten für die Peinlichkeiten und Seichtigkeiten, die Sie hier verzapft haben, geschämt und haben peinlich zur Seite geschaut! (Abg. Seiser: Sie haben aufmerksam zugehört!) Da nützt auch jetzt die Aufgeregtheit bei Ihnen gar nichts!

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Fakt ist, dass der Dagegenseinkurs der Schaunig-SPÖ und auch der Rohr-SPÖ abgewählt wurde. (Abg. Seiser: Ihr habt den Rechnungsabschluss abgelehnt!) Und das der Herr MGLH Rohr, der Herr Möchtegern-Landeshauptmann Rohr mit seinen verbliebenen Mädchen und Burschen auf der Abgeordnetenbank hier Rabatz machen möchte, ist schon ganz klar. Aber ganz so einfach, ganz so einfach meine lieben Freunde von der SPÖ, geht das nicht! Weil Sie sind es gewesen, die fünfmal hintereinander das Patschhändchen in die Höhe gehalten haben und

beim Geldausgeben in Kärnten eins zu eins dabei gewesen sind! (Beifall von der BZÖ-Fraktion. – Abg. Seiser: Keine Abschlüsse!) Wenn Sie sich jetzt von all dem verabschieden wollen, dann gehen Sie wenigstens heraus und haben den Mut, haben Sie doch den letzten Mut, wenigstens reißen Sie sich zusammen und sagen Sie, was Sie und wo Sie einsparen möchten! Ich habe nichts gehört heute in Ihrer Rede! Wollen Sie den Teuerungsausgleich abschaffen? Wollen Sie vielleicht die Landeslehrer nicht mehr bezahlen oder vielleicht im Krankenhausbereich sparen? (Abg. Seiser: Sind das eure Einsparungsmöglichkeiten?) Wollen Sie, meine sehr geehrten Damen und Herren der SPÖ, dem Schulstartgeld eine Absage erteilen, weil Sie stimmen all diesen Maßnahmen, wenn Sie dem Budget und all dem rundherum nicht zustimmen, nicht zu. Das heißt, Sie sind mutiert zu einer Neinsagerpartei und genau dort sollen Sie bleiben!

Wenn man Ihnen heute eines überreichen kann, dann wirklich nur ein großes Taschentuch, damit Sie Ihre Krokodilstränen abtrocknen können. Wir, im Gegensatz zu Ihnen, bauen ein modernes Kärnten! Wir versuchen, Geld zu investieren. Wir werden auch in Zukunft die Kaufkraft der Menschen hier stärken. Wir werden den "Jugendtausender", mit oder Ihre Stimme, einführen! Wir werden im Wohnbau Akzente setzen, ganz stark! Wir werden im Energiebereich die Förderungen noch weiter ausbauen. Wir werden Großprojekte, wie letztendlich das Goldeck oder die Tourismusschule natürlich finalisieren. Wir werden mit dem Zukunftsfonds von Kärnten Geld in die Wirtschaft pumpen und wir werden, auch, dafür stehen wir, eine kontrollierte Neuverschuldung in Kauf nehmen, um Arbeitsplätze in Kärnten abzusichern, um Menschen Arbeit zu geben! Das unterscheidet unsere Politik! (Beifall von der BZÖ-Fraktion.) Das unterscheidet unserer Politik massiv! Denn der Herr Rohr möchte das Arbeitslosengeld erhöhen und darin erschöpft sich letztendlich seine Kreativität! Das wollen wir nicht! Wir wollen letztendlich, (LH-Stv. Ing. Rohr: Wo hast du das gelesen?) ich weiß schon Herr Rohr, dass Sie aufgeregt sind, aber der Landeshauptmannsessel ist doch ein bisschen weit weg von Ihnen. Erzählen Sie einmal, was da alles dazwischen ist und die Wähler von

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Kärnten sowieso! Aber nachdem Sie jetzt noch darauf gekommen sind, dass die Parteibasis Sie liebt, das habe ich gelesen, bleiben Sie uns hoffentlich lange erhalten und darauf freue ich mich. Ich möchte beinahe schon Parteimitglied in der SPÖ werden, um Sie zu erhalten, weil etwas Besseres uns gar nicht passieren kann, dass Sie lange genug am Sessel kleben! (Beifall von der BZÖ-Fraktion.)

Fakt ist, meine sehr geehrten Damen und Herren, nachdem uns aber Eigenreflexion kein Fremdwort ist, werden wir natürlich in einer Sommerakademie auch zukünftige Budgets auf Einsparungsmaßnahmen durchforsten. Weil, und das ist ganz klar, dass wir letztendlich den Stein der Weisen auch noch nicht gefunden haben, ist klar. (Vorsitzender: Eine halbe Minute bitte!) Wir, sehr geehrter Herr Präsident, und da bin ich schon am Ende meiner Rede, wir schreiten mutig in die Zukunft! Wir geben den Menschen Sicherheit und Arbeit und wir werden Kärnten nicht kaputt sparen, sondern wir werden hier in Kärnten den Grundstein legen, um die Wirtschaftskrise für die Menschen zu überwinden. Danke! (Beifall von der BZÖ-Fraktion.)Ing. Scheuch

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Bevor ich dem nächsten Redner das Wort erteile, heiße ich auf der Regierungsbank den Finanzreferenten des Landes Kärnten, Mag. Dobernig, herzlich willkommen! Als nächstes zu Wort gemeldet hat sich Herr Klubobmann Tauschitz. Ich erteile dir das Wort, bitte!Lobnig

Abgeordneter Tauschitz (ÖVP): Tauschitz

Sehr geehrter Herr Präsident! Hohes Haus! Meine sehr geehrten Zuhörerinnen und Zuhörer auf der Zusehertribüne! Wenn der Kollege Klubobmann Seiser – den ich jetzt im Haus gar nicht vernehmen kann, offensichtlich interessiert ihn die Diskussion gar nicht und er will die eigenen Abgeordneten gar nicht mehr hören, (Abg. Ing. Scheuch: Läuft er schon wieder weg? Zieht er schon wieder aus?) offensichtlich läuft er schon wieder weg – mit vielen, vielen Argumenten versucht hier eine Finanzsituation zu skizzieren, dann möchte ich nur ganz kurz zu den Fakten kommen. Am 18. November des

Jahres 2004 hat die SPÖ mit der BZÖ ein Budget beschlossen. Am 15. Dezember 2005 hat die SPÖ ein Budget beschlossen. Am 15. Dezember 2006, am 13. Dezember 2006, hat die SPÖ mit dem BZÖ ein Budget beschlossen. Die SPÖ hat jedes dieser Budgets beschlossen. Seit dem Jahr 2004, da bin ich noch mit – wohlgemerkt – schöneren Tafernl da heraußen gestanden, wissen wir ganz genau, wo die Reise endet: Jenseits der 2 Milliarden Schuldengrenze! Wenn ich der Herwig Seiser wäre, dann würde ich heute hier heraus kommen und nur eines sagen: Mea culpa, mea culpa, mea maxima culpa (Beifall von der ÖVP-Fraktion.) und sonst gar nichts! Es war die SPÖ, die das Budgetprogramm mit dem BZÖ beschlossen hat und die dieses Land ohne nachzudenken in den besten Zeiten in eine Situation gebracht hat, die uns heute wahrlich vor Probleme stellt! Wenn der Herr Landeshauptmann-Stellvertreter Reinhart Rohr in einer OTS-Aussendung vom gestrigen 3. Juni meint, das ist bezeichnend, aus derzeitiger Sicht handle es sich bei dem orange-schwarz ausgepackelten Budget um eine weitere Fortschreibung der Schuldenpolitik der letzten Jahre: Ja, wer hat denn die Schuldenpolitik der letzten Jahre gemacht, Reinhart Rohr? Das war der Peter Ambrozy, das war die Gaby Schaunig, gemeinsam mit dem BZÖ, da ist der Sündenfall passiert! (Abg. Seiser lacht lautstark.) Ich sage einmal, die SPÖ hat die letzten vier, fünf Jahre eine feste Party gefeiert und heute haben alle einen Kater! Heute hat ganz Kärnten einen Kater! Aber jetzt denjenigen die Schulden in die Schuhe zu schieben, die dann kommen und aufräumen, ist ehrlich gesagt ein bisschen schwach! Der Reinhart Rohr geht sogar her und kritisiert, dass in den guten Jahren nicht gespart wurde. In den guten Jahren hat man nicht gespart. Ja, bitte, wer hat denn Jahr für Jahr ein Horrorbudget vorgelegt und die Grünen und wir haben gesagt: Freunde, habt ihr eine Ahnung, wohin der Zug fährt? Wer hat denn jedes Mal kritisiert, wenn die ÖVP aufgezeigt hat, wo denn dieses Budgetprogramm enden wird? Ja, wer hat denn mit Klage gedroht, weil wir den KABEG-Deal aufgedeckt haben? Wer hat denn beschlossen, viermal 340 Millionen Euro zu zahlen, damit wir einmal um 340 Millionen Euro ein Krankenhaus bauen können? (Es erfolgen mehrere gleichzeitige Zwischenrufe von Abgeordneten aus der SPÖ-Fraktion.) Reinhart Rohr, diese Frage brauchst du bitte nicht der

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Mag. Dobernig

ÖVP stellen! Diese Frage stellst du bitte in deinem Regierungsklub, in deinem Landtagsklub, weil dort wirst du die Antworten finden. Heute haben wir einen Scherbenhaufen und das vor der Wirtschaftskrise, den wir jetzt beenden wollen, den wir jetzt verändern wollen, weil sich die Koalition von ÖVP und BZÖ entschlossen hat, diesen Scherbenhaufen aufzuräumen und Kärnten durch diese Krise zu führen! Wenn der Reinhart Rohr fürs Schuldenmachen oder für die Fehlentscheidungen Patentgebühren einheben will, dann kann er das gerne versuchen. Von uns wird er das sicherlich nicht bekommen! Man hat den Budgetzug in den besten Zeiten, wo man sparen hätte können, wo man Reformen bringen hätte können, beschleunigt, obwohl man genau gewusst hat, wo das Ziel dieses Zuges ist, nämlich mitten in der Betonmauer! Wir müssen diesen Zug jetzt bremsen, neue Gleise legen, damit wir mit dem Landesfinanzreferenten Harald Dobernig beim Budget 2010 die Weichen stellen können, weil 2010 und 2011 wird die Challenge für uns sein, wird die Herausforderung für uns sein, das Budget neu zu gestalten. Bitte, Mitte Juni 2009 darüber zu lamentieren, was im Jahr 2009 budgetär passiert, wo der Fahrplan für 2009 vier Jahre alt ist, ist wirklich ein bisschen schwach (Vorsitzender: Noch eine halbe Minute Redezeit!) und in dem Fall wirklich nicht in Ordnung! Danke vielmals, Herr Präsident! Wir stehen auf jeden Fall, wir stehen auf jeden Fall zu unserer Verantwortung! Wir werden selbstverständlich jetzt mit der Situation, die wir haben, die ist halt einmal so, da können wir uns jetzt alle irgendwo bei der Nase nehmen oder auch nicht. Faktum ist: Das ist die Situation. Jetzt müssen wir schauen, dass wir die richtigen Schritte setzen. Das werden wir auch tun, das verspreche ich euch! Ich sage Ihnen eines zur SPÖ, auch wenn das Bild nicht passt, der Titel passt sehr gut: Schämt euch, meine Freunde, (Abg. Seiser: Das ist ja grauenhaft! Das ist ja grauenhaft!) schämt euch für diesen Titel der Aktuellen Stunde! Danke vielmals! (Beifall von der ÖVP-Fraktion.)Tauschitz

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Als nächstes zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Holub. Ich erteile dir das Wort, bitte!Lobnig

Abgeordneter Holub (GRÜ): Holub

Verehrter Präsident! Dankeschön für das Wort! (Es erfolgt ein Zwiegespräch zwischen Abg. Tauschitz und Abg. Mag. Cernic in den Abgeordnetenbänken. – Der Vorsitzende betätigt die Glocke.) Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen! Sagt mir, wann Ihr fertig seid! Sehr verehrtes Publikum auf der Tribüne! Liebe Schuldige am Budget, nämlich alle, die in der Regierung sitzen! Ich würde die Schulden gerne auf euch aufteilen. Ich habe es leicht, ich war da nie dabei. Ich habe nie die Hand bei den Schulden gehoben. Gehen wir einmal los. Wie heißt es bei uns? Die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos. Ich würde sagen: Die Lage ist hoffnungslos, aber noch lange nicht ernst. Nach der Parteigröße: Wenn Landesrat Scheuch meint, ihm sind hohe Schulden lieber als Arbeitslose, ist das gut zitierter Kreisky. (Abg. Ing. Scheuch: Das habe ich gesagt!) Wir haben aber beides bekommen, nämlich die höchsten Schulden und die höchsten Arbeitslosen. Das heißt, wenn wir Schulden haben, heißt das noch lange nicht, dass die Arbeitslosenzahl zurück geht. In Kärnten ist sie am zweithöchsten gestiegen. Wir haben 46 Prozent Steigerung der Arbeitslosenrate. Das ist auch eine ziemliche Leistung! (LR Dipl.-Ing. Scheuch: Das ist eine Leistung! Das ist eine Leistung!) Dann bitte, wie der Kollege Tauschitz auch zur SPÖ gemeint hat: Wer das Budgetprogramm von 2004 verfolgt hat, da stand laut und deutlich drin: „Im Jahr 2009 werden wir mit 2 Milliarden verschuldet sein.“ (Beifall von der ÖVP-Fraktion.) Das war das Programm. Wir sind hoch und nieder gehupft und haben gesagt, so kann es nicht sein. Wenn das ein Programm ist, dann möchte ich nicht wissen, was kein Programm ist. (Zwischenruf von Abg. Ing. Scheuch.)

Das nächste: Wenn ich mich an den Wahlkampf der ÖVP erinnern kann, von wegen Kassasturz, Kassasturz. Was ist denn daraus geworden? Kasatschok ist daraus geworden! Sobald ich in der Regierung sitze, gibt es keinen Kassasturz mehr, weil sonst klemme ich mir die eigene Hand ein, das kann es auch nicht sein! (Es erfolgt ein Zwiegespräch zwischen Abg. Tauschitz und LR Dipl.-Ing. Scheuch.) Die Verantwortung trägt leider Gottes das System des Proporzes und so werdet ihr das nie schaffen! Man kann nicht ausgeben und sagen,

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es geht nicht anders. Wir haben jedes Jahr 400 Millionen Euro mehr Schuldenzuwachs, so funktioniert das nicht! Wenn ich mir die einzelnen Posten anschaue: Wie haben wir denn hier immer gesprochen? Von 197 Millionen gedeckelter Abgang. Wie hoch ist er jetzt? 235! Das heißt, da allein ist es eine halbe Milliarde in alten Schillingen mehr! Ja, wer arbeitet denn da dagegen? Überhaupt niemand! Keiner übernimmt die Verantwortung! Was wäre eine Chance? Wir müssten die Politikergehälter und die Parteienfinanzierungen an die Arbeitslosenquote koppeln, aber auch an die Schulden des Landes! Anders merkt ihr es einfach nicht! Ihr macht einfach weiter! Ihr springt in den Abgrund und denkt, das Haus ist so hoch wie ihr nicht glauben könnt! So funktioniert es nicht!

Eines noch zur Berichterstattung. Wenn ich mir gestern „Kärnten heute“ anschaue: In Wirklichkeit ziehen da Martinz und Scheuch ein totes Pferd vorbei und in „Kärnten heute“ sehe ich, die spanische Hofreitschule feiert großartige Erfolge. So funktioniert das nicht! (Heiterkeit in der SPÖ-Fraktion.) Da kommen weder die Roten noch die Grünen vor, da kommt keine Kritik vor. Das ist bitte ein „Orangen-Funk“ geworden. Bitte ein bisschen kritischer hinterfragen, so steht es auch im Rundfunkgesetz drinnen! (Einwand von LR Dipl.-Ing. Scheuch.)

Wo sind jetzt die großen Tricks dabei? Der Voranschlag wird immer höher angesetzt als nachher abgerechnet wird. Na ja, klar! Ich sage, das Haus kostet 500 Milliarden Euro, dann habe ich nur 1 Million ausgegeben. Den Rest habe ich mir angeblich eingespart. (Zwiegespräch zwischen LR Dipl.-Ing. Scheuch und Abg. Seiser.) In Wirklichkeit hat das Land Kärnten in fetten Zeiten 755 Millionen mehr an Ertragsanteilen gemacht. Wo ist denn da bitte das Geld? Wo ist denn das Antizyklische, wenn ich viel habe, dass ich das für schlechte Zeiten zurück halte? Genau das Gegenteil ist passiert! (3. Präs. Dipl.-Ing. Gallo: Das verstehst du nicht!) Jetzt haben wir 100 Millionen mehr Nettoneuverschuldung, das ist das, was ihr zugebt! In Wirklichkeit haben wir so viel Geld verblasen und damit es keiner merkt, werden die Rechnungsabschlüsse hier bei Nacht und Nebel durchgewunken oder dagegen gewunken. (Abg. Tauschitz: … 14 Tage!) Na ja! Das, woran es wirklich mangelt, ist das Fehlen der Demokratie

in Kärnten! Es wird immer so weiter gehen, solange der Proporz so funktioniert! Wie soll denn bitte, jedes Mal sage ich das Gleiche, ein Abgeordneter seinen Chef da schimpfen? Das funktioniert nicht, dann fliegt er ja hinaus, so kann es nicht gehen! (3. Präs. Dipl.-Ing. Gallo: Du musst über dich selber schimpfen! Du bist dein eigener Chef!) Wir brauchen eine Regelung: Regierung – Opposition, dann haben wir eine Kontrolle. (Wiederum Zwischenruf von 3. Präs. Dipl.-Ing. Gallo.) Es kann ja nicht ewig die Zeitung die Oppositionsarbeit machen! So funktioniert es nicht, dann schafft den Landtag bitte ganz ab! So funktioniert er nicht! (Erneut Einwand von 3. Präs. Dipl.-Ing. Gallo.) Na ja, das ist ein „Alibischmonzes“! Ehrlich, so kann es nicht gehen! Dann gebt uns bitte mehr Leute! Dann gebt uns mehr Geld! Dann gebt uns bitte mehr Kontrollmöglichkeiten und gebt uns für das, was uns die EU an Anforderungen geben wird, einfach mehr Kompetenzen! Dann wird es funktionieren! Wir müssen die Gemeinden stärken, aber wir müssen auch die Kontrollrechte stärken. So wird es ewig weitergehen! (Vorsitzender: Noch eine halbe Minute Redezeit! – 3. Präs. Dipl.-Ing. Gallo: Mach einen Vorschlag! Red nicht so lang!) Bitte, mein Vorschlag wie immer: Alle Parteien an einen Tisch, für die nächsten 20 Jahre ein Entschuldungsprogramm. Wir müssen einmal ausgeglichen budgetieren! Ich habe Tausend Seiten Vorschläge gemacht, die habt ihr vom Tisch gewischt. (3. Präs. Dipl.-Ing. Gallo: Wo denn?) Es ist alles noch da, aber so funktioniert es nicht, so kann es nicht funktionieren! Ihr habt die Zukunft der nächsten fünf Generationen verkauft! Danke schön! (Abg. Tauschitz: Rolf, du kriegst von uns einen Respektapplaus, weil die Barbara nicht da ist! – Beifall von der ÖVP-Fraktion.)Holub

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Als nächstes zu Wort gemeldet ist der Herr Abgeordnete Köchl. Ich erteile ihm das Wort!Lobnig

Abgeordneter Köchl (SPÖ): Köchl

Geschätzter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Landeshauptmann! Liebe KollegInnen Abgeordnete! Liebe Regierungsbank! Sehr

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Mag. Dobernig

geehrte Zuhörer! Kurti Scheuch hat gesagt: Kaputt sparen. Das Land könnt ihr nicht mehr kaputt sparen, das habt ihr schon kaputt gewirtschaftet! Das ist für mich einmal ganz klar. (3. Präs. Dipl.-Ing. Gallo lacht lautstark.) Ich glaube, beim Reden … (Zwischenruf von Abg. Ing. Scheuch.) Das ist nicht deine Rede gewesen, Kurti Scheuch. Wo ihr Weltmeister seid, das ist beim Schuldenmachen. Ich stehe da als Bürgermeister und als Vertreter von einem Bezirk und mache mir da wirklich große Sorgen! (Abg. Ing. Scheuch: Tu reden, nicht lesen! Ich habe da im Bezirk ein großes Vertrauen gekriegt. Ich sehe ganz einfach, dass ihr dieses Vertrauen der WählerInnen ganz einfach enttäuscht habt. Ihr ward die, die angetreten sind, (Abg. Ing. Scheuch: Tu reden, nicht lesen!) Ihr ward die, die angetreten sind, um letztendlich als die großen Macher und die großen Gewinner hervorzugehen. (Abg. Ing. Scheuch: Tu reden, nicht lesen!) Ihr habt das Ganze ganz einfach verheimlicht! Ihr habt das vertuscht! Ihr habt eine Marketingmaschinerie zur Marke „Turbokapitalismus“ in Bewegung gesetzt und habt Kärnten eine heile Welt vorgegaukelt! Jetzt ist es da: Ihr habt einen gigantischen Schuldenberg an den Tag gelegt! Ihr seid die, die dieses Land Kärnten über Jahre hinaus verschuldet habt, deshalb glaube ich, dass die 2 Milliarden fast nie mehr zurückzuzahlen sein werden. Das ist eigentlich das Traurige: Ihr macht Freunderlwirtschaft, ihr macht Nebel- und Nachtaktionen, macht Rechnungsabschlüsse, bei denen ihr dann selber dagegen stimmt! (Abg. Zellot: Mit wem machen wir Freunderlwirtschaft?) Das ist eigentlich in Wirklichkeit das Traurige! (Abg. Mag. Darmann: Hättet ihr gearbeitet und nicht diskutiert! – Der Vorsitzende betätigt die Glocke.) Jetzt frage ich mich, wie sinnlos, wie sorglos, wie rücksichtslos und wie verantwortungslos habt ihr unsere Kinder und Kindeskinder in Zukunft trotz Hochkonjunktur verschuldet? Ihr braucht nur schauen, in allen anderen Bundesländern schaut es weit besser aus als bei uns in Kärnten. Alles ist verscherbelt. Ich glaube, das passt nicht (Abg. Mag. Darmann: Das ist nicht richtig! – Zwischenruf von Abg. Rossmann.) und deshalb meine Anliegen. Bitte, schaut auf die Gemeinden, bitte, macht keine zehn Prozent-Sperre, von der ÖVP. Ich glaube, das haben sich die Gemeinden nicht verdient, die arbeiten tadellos. Hände weg vom

Zukunftsfonds! Greift ihn bitte nicht an! Das ist das Einzige, weil sonst habt ihr eh schon alles verscherbelt und verkurbelt. (Abg. Ing. Scheuch: Ward ihr gegen den Zukunftsfonds?) Das ist das Wichtigste! Hände weg von allem – und man hört das schon im Hinterstüberl – das ist das mit der Kelag, man hört das schon! Bitte schön, lasst uns die in Ruhe! Verbraucht das nicht, macht da nichts. Wir können euch genügend Einsparungen präsentieren. Allein bei den Events, allein bei den Glanzbroschüren, allein bei den Helmen, (Abg. Ing. Scheuch: Welches Event wollt ihr streichen?) allein bei den Helmen, die ihr ausgeteilt habt, die ihr in der Türkei gekauft habt, anstatt die Kärntner Wirtschaft zu unterstützen. Ich glaube auch, was ganz wichtig ist und ich höre das nämlich auch, das ist in Zukunft ganz wichtig: (Abg. Mag. Darmann: Wahrscheinlich will die SPÖ das Beachvolleyball streichen und den Ironman!) In den letzten drei Jahren hat der Reinhart Rohr 10 Millionen in die Feuerwehren investiert. (Abg. Zellot: Steuerzahler!) Da soll jetzt kein Geld mehr da sein. Hände weg von den lebensrettenden Strukturen des Landes. Die Feuerwehren des Landes sind Garanten für die Sicherheit des gesamten Landesgebietes und nicht Bühne für politische Veranstaltungen und Auftritte! Deshalb glaube ich, ist es irrsinnig wichtig, dass wir von der Sozialdemokratie genau schauen werden, (Abg. Ing. Scheuch: Schaut gleich!) was ihr in Zukunft mit den Geldern macht! (Abg. Mag. Darmann: Mitarbeiten, nicht nur schauen!) Wir werden genau darauf achten. Wir werden genau darauf achten, wir werden auch Vorschläge machen. Ich kann dir sofort 50 Millionen präsentieren. Da wirst du nicht einverstanden sein, das wird ja das Problem sein! Stattet unsere Referenten wieder mit ordentlichen Referaten aus, die verstehen zu wirtschaften. (Es herrschen Unruhe und Lärm im Hause.) Die haben das in der Vergangenheit gemacht und das bringt Arbeitsplätze. Dann werden wir wieder Arbeitsplätze in Kärnten haben, weil da sind wir eh Schlusslicht! (Es erfolgen mehrere gleichzeitige Zwischenrufe von Abgeordneten aus der BZÖ-Fraktion. – Abg. Zellot: Bei dieser Rede muss man „Amen“ sagen! – Beifall von der SPÖ-Fraktion.)Köchl

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Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Als nächstes zu Wort gemeldet ist der Herr Dritter Präsident Dipl.-Ing. Gallo, bitte!Lobnig

Dritter Präsident Dipl.-Ing. Gallo (BZÖ): Dipl.-Ing. Gallo

Sehr geehrter Herr Präsident! Hoher Landtag! Meine geschätzten Zuhörerinnen und Zuhörer! Auf Marc Aurel geht der Spruch zurück: „Auf die Dauer der Zeit nimmt die Seele die Farbe der Gedanken an.“ Obwohl erst kurz in Opposition, hat die SPÖ durch zwei Redner bisher ein Bild gezeichnet, das weit weg von der doch kräftigen, positiven Farbe Rot zu dunkel, zu düster, zu negativ geht. (Abg. Ing. Scheuch: So ist es nämlich! – Beifall von der BZÖ-Fraktion.) Da fällt mir der Vortrag des deutschen Arztes Dr. Spitzbart vor wenigen Wochen an der Alpen-Adria-Universität im Rahmen der Leitveranstaltung der Verwaltungsakademie ein, der zu dem Thema „Begeisterung statt Burnout“ gesprochen hat. Wir haben heute gemerkt, wo das Burnout bereits zu Hause ist, denn der Kernsatz damals hat gelautet: „Die Wahrnehmung folgt unserer Vorstellung.“ Das heißt also, wir sind gut beraten, das Ganze positiv zu sehen, das Positive aktiv zu suchen. Der Herr Landeshauptmann-Stellvertreter Rohr war ja dabei, umso weniger ist das Tun der SPÖ verständlich, denn die Finanzsituation wird nicht besser, je länger hier herinnen gejammert und gesudert wird. (Beifall von der BZÖ-Fraktion.)

Zum Zweiten war die SPÖ in den vergangenen fünf Jahren bei allen Budgetbeschlüssen aktiv dabei. Darüber hinaus hat sie Forderungen gestellt, die nur zu weiteren Schulden geführt hätten. Dies ist durch Anträge dokumentiert. Und wo, liebe SPÖ, sind Ihre Sparvorschläge geblieben? Welchen konkreten Sparvorschlag haben Sie bisher vorgelegt? (Zwischenruf von Abg. Strauß. – Abg. Ing. Scheuch: Welchen willst denn abschaffen? Sag einen! – Es folgt ein Disput zwischen Abg. Strauß und Abg. Ing. Scheuch.) Den Gipfel der Unfähigkeit hat ja bereits der Klubobmann Tauschitz zitiert, indem er den Herrn Landeshauptmann-Stellvertreter Rohr zitiert hat, der gemeint hat, dass das Budget 2009 die Fortschreibung der Schuldenpolitik sei. Lieber Reinhart Rohr! Wer war denn der Schuldenmacher dabei? Der hat ja einen Namen! SPÖ! (1. LH-Stv. Dipl.-Ing.

Scheuch: Schulden-Partei-Österreich!) Jedes Mal beim Handheben für das Budget! Habt ihr überhaupt noch alle Tassen im Schrank? Das ist ja eine Selbstanklage, die deutlicher nicht mehr zu überbieten ist! (Starker Beifall aus der BZÖ-Fraktion.) Und wenn hier herinnen jetzt laufend und immer noch über Rechnungsabschlüsse gejammert wird, ja wo waren Sie denn? Sie sind davongelaufen! Sie haben die Auseinandersetzung gefürchtet! (Abg. Ing. Scheuch: Arbeitsverweigerung!) Sie haben die Arbeit verweigert! (Beifall von der BZÖ-Fraktion.) Nehmen Sie zur Kenntnis, dass die Rechnungsabschlüsse – alle drei, die wir hier behandelt haben – ein besseres Ergebnis mit einer kleineren Verschuldung als die mit Ihnen beschlossenen Budgets gebracht haben! (Beifall von der BZÖ-Fraktion. – Abg. Mag. Darmann: So schaut´s aus!) Nehmen Sie zur Kenntnis, dass der gemeinsam beschlossene Verschuldungspfad unterschritten worden ist! (Abg. Seiser: Abgelehnt!) Unterschritten worden ist! (Abg. Seiser: Abgelehnt! Rechnungsabschlüsse abgelehnt! – Abg. Seiser hält ein Schriftstück in die Höhe: Abgelehnt! Abgelehnt!) Das heißt also, wir bekennen uns dazu, wir haben durch die Ausgaben Werte geschaffen, die den Menschen zugute kommen! Und wir haben durch den Wähler das Ganze eindrucksvoll bestätigt bekommen! Wenn Ihr Weg so ein guter gewesen wäre, mit Jammern, hätten Sie ja ein besseres Wahlergebnis erreichen können. (Abg Ing. Scheuch: Die Wähler haben euch abgelehnt! – Abg. Seiser: Ah so? – Abg. Ing. Scheuch: Ja! – Beifall von der BZÖ-Fraktion.)

Ich rate auch der ÖVP, Herr Kollege Seiser, damit du ein bisschen Luft bekommst, den Mund nicht zu voll zu nehmen, denn immerhin hat das Land Niederösterreich bei Wohnbauförderungsgeldern 750 Millionen verzockt! Verzockt! Die sind weg! (Abg. Seiser: Ihr reißt´s euch die nächsten zu im Budget!) In Kärnten hat die ÖVP in Klagenfurt ein Megadesaster hinterlassen. (LR Mag. Dr. Martinz: War alles einstimmig!) Sie waren nicht einmal bereit, die Zahl der Stadträte zu reduzieren! (Es erfolgen Einwände aus der ÖVP-Fraktion und Zwischenrufe aus der BZÖ-Fraktion. – Es herrscht Lärm im Hause.) Die 40-mal größere deutsche Hauptstadt Berlin kommt mit so vielen Stadträten aus wie die Stadt Klagenfurt. (Vorsitzender: Noch eine halbe

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Mag. Dobernig

Minute Redezeit! Bitte mehr Aufmerksamkeit hier im Hohen Hause!) Mit insgesamt fünf Abteilungen, 40-mal so groß wie Klagenfurt! Daher also Bescheidenheit auch bei der ÖVP! Und weil der Herr Klubobmann Tauschitz gerade wieder hereinkommt: Auch die Ära Zernatto haben wir nicht vergessen! (Abg. Tauschitz: 600 Mille abgebaut!) Erst Landeshauptmann-Stellvertreter Pfeifenberger hat durch eine massive Entschuldung hier wieder Ordnung in die Finanzen gebracht! (Beifall von der BZÖ-Fraktion.) Meine Damen und Herren! Wir sind also sehr gut beraten, (Vorsitzender: Bitte zum Schluss zu kommen, die Redezeit ist abgelaufen!) nachzudenken, (LR Mag. Dr. Martinz: Der Pfeifenberger ist Geschichte!) wie wir die Steuermittel optimal einsetzen in einer Zeit, die es uns nicht leicht macht, diese Herausforderungen anzunehmen. Wir werden den Weg weiterhin mit den Menschen gehen, denn dieser Weg ist bereits einmal eindrucksvoll bestätigt worden! Andere sollen jammern, sollen sudern, wir arbeiten konstruktiv und das neue Budget wird ein weiterer Schritt in eine gute Zukunft sein! (Abg. Ing. Scheuch: Ein Meilenstein! – Beifall von der BZÖ-Fraktion.)Dipl.-Ing. Gallo

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Als nächstes zu Wort gemeldet ist der Herr Abgeordnete Poglitsch und ich erteile ihm das Wort!Lobnig

Abgeordneter Poglitsch (ÖVP): Poglitsch

Sehr geehrter Herr Präsident! Hoher Landtag! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Die Aktuelle Stunde, eingefordert von der SPÖ, erinnert mich bitte an einen Film und zwar an den Film: „Und täglich grüßt das Murmeltier“. (Abg. Ing. Scheuch: Bravo! Kriegst einen Applaus! – Beifall von der BZÖ-Fraktion.) Dieses Thema wurde von der ÖVP über Jahre hinweg immer in der Aktuellen Stunde aufgearbeitet. Wo war da die SPÖ? Ich zitiere nur ein paar Sätze aus der Diskussion heraus. Mag. Dr. Kaiser: „Zahlen allein können das nicht immer ausdrücken, was in Kärnten stattfindet.“ Uns habt ihr als „Rosinenpicker“ bezeichnet! Der Abgeordnete Schlagholz: „Wir sind immer nur dabei, wenn es nicht angenehm

ist.“ Also ihr seid überhaupt nie dabei! „Zur Dramatisierung der ÖVP zu diesem Budget: Das ist total überzogen!“ Meine sehr verehrten Damen und Herren! Eines muss einmal klar und deutlich in den Raum gesagt werden und ich habe hier das Abstimmungsverhalten zu den letzten Budgets dabei. Landesvoranschlag 2005: SPÖ ja, ÖVP nein. Landesvoranschlag 2006: FPÖ, SPÖ ja, ÖVP nein. 2007: FPÖ ja, SPÖ ja, ÖVP nein. (Abg. Seiser: Die Nachtragsvoranschläge nicht dabei!) Das erinnert mich ein bisschen an einen schlechten Scherz oder wenn man mit zwei Partnern in ein Restaurant geht, 50,-- Euro eingesteckt hat, bestellt auf Teufel komm´ heraus, 200,-- Euro verbraucht und dann, wenn es ums Zahlen geht und man die Rechnung bekommt, dann läuft der Partner davon und ist beim Klofenster hinaus. Das ist schmutzig, meine lieben Freunde der SPÖ! So kann man in diesem Land nicht wirtschaften! (Abg. Ing. Scheuch: Pfui! – Beifall von der ÖVP-Fraktion und der BZÖ-Fraktion.)

Und wie gut oder wie schlecht die SPÖ mit Steuergeld umgehen kann, das zeigt ein einfaches Beispiel und ich glaube, ihr vergesst ein bisschen schnell. Ich erinnere nur an „ÖGB-Heime“, liebe Freunde. ÖGB-Heime! Das zeigt, wie schlecht oder wie gut eure Freunde dort gewirtschaftet haben. 45 Millionen Euro haben wir aus dem Zukunftsfonds in die Hand nehmen müssen, um eure Freunde dort zu retten! (Abg. Seiser: Aber geh! Aber geh!) Das kostet uns 63 Millionen inklusive der Zinsen! Nehmt das einmal her, bitte! (Abg. Mag. Darmann: Das ist die Wahrheit!) Und jetzt herzugehen und jetzt hier heraußen zu stehen und einen Pessimismus … (unverständlich) Ich gebe euch recht! (Es herrscht Lärm im Hause. – Der Vorsitzende betätigt das Glockenzeichen.) Die 2,2 Milliarden Schulden in diesem Land sind ein Wahnsinn, aber das habt ihr mit zu verantworten! (Abg. Seiser: Ja, ihr aber auch! Ihr aber auch!) Und jetzt hier heraus zu gehen und einen Pessimismus in dieses Land, in die Wirtschaft hineinzustreuen, das versteht niemand draußen! (Abg. Seiser: Das verstehen die Leute schon!) Optimismus ist gefragt, denn Pessimisten glaubt man nicht mehr! Das hat ja auch am 1. März das Ergebnis eindeutig gezeigt. Ihr stellt euch da heraus und habt null Ideen! Ihr habt jetzt Kritik geäußert, ich habe nicht eine einzige Idee gehört, wie wir in diesen schwierigen Zeiten, die jetzt

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vor uns stehen, weiterkommen können. (Es erfolgen Einwände aus der SPÖ-Fraktion.) Ich werde Ihnen das schon sagen! Ihr habt nichts eingebracht, außer Geld verbraucht. Unser Landesrat Martinz, (Abg. Seiser: Arbeitnehmerförderung 1 Million weniger!) unser Landesrat Martinz hat eindeutige Schritte gesetzt und jetzt müssen wir Optimismus hinaustragen. Es hilft nämlich niemandem! Jetzt müssten die Kleinst- und Kleinbetriebe gefördert werden, denn das schafft Arbeitsplätze und vernichtet nicht Arbeitsplätze! Dort gehören Förderungspunkte angesetzt! Das solltet ihr wissen, denn das ist einer der wichtigsten Punkte! Weil eines muss auch klar und deutlich in den Raum hineingestellt werden: Gute Stimmung ist auch der halbe Aufschwung! Meine lieben Freunde, den werden wir jetzt auch dringend brauchen, um dieses schwierige Thema anzugehen! Packen wir´s gemeinsam an! Die Freunde des BZÖ, unsere Fraktion, aber auch die Herrschaften der SPÖ und die Grünen sind dazu eingeladen, Ideen zu präsentieren, sich einzubringen in die Ausschüsse, damit wir die nächsten schwierigen Jahre, die zweifellos auf uns zukommen, auch überstehen werden. Liebe Freunde, reißt euch am Riemen, arbeitet mit und lauft nicht, wenn Rechnungsabschlüsse für euch dramatisch sind, einfach bei der Tür hinaus! Dankeschön! (Abg. Seiser: Ihr habt es eh abgelehnt! Ihr habt es eh abgelehnt! – Abg. Tauschitz: Bravo! – Beifall von der ÖVP-Fraktion und BZÖ-Fraktion.)Poglitsch

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Als nächstes zu Wort gemeldet ist der Herr Abgeordnete Strauß und ich darf bitte ersuchen, meine Damen und Herren Abgeordneten, bitte etwas mehr Ruhe und mehr Ohren dem Redner zu schenken. Bitte, Herr Abgeordneter, Sie sind am Wort!Lobnig

Abgeordneter Strauß (SPÖ): Strauß

Geschätzter Herr Präsident! Geschätzte Damen und Herren! Die Finanzsituation des Landes: Sechster oder siebenter Redner bin ich jetzt, ich habe wirklich genau zugehört und habe nicht unterbrochen, weil ich es auch für richtig halte, dass man, wenn man das Recht hat, hier im

Kärntner Landtag zu sprechen, dem Redner auch entsprechende Aufmerksamkeit gibt. Ich möchte nichts beschönigen und auch nichts in ein anderes Licht rücken, die SPÖ war von 2004 bis, ich sage einmal 2007, bei vielen Budgets dabei, auch beim Budget 2008. (Abg. Mag. Darmann: Das sagt´s jetzt, wo die Kleine Zeitung nicht mehr zuhört! Wieso seid ihr vor den Rechnungsabschlüssen davongelaufen? Sie sind tagelang am Schreibtisch gelegen!) Das Budget, der Voranschlag, das ist ein Teil. Das Budget ist ein Teil, aber es ist ein anderer Teil und das ist jener Teil, wenn man es im Sinne einer ordentlichen Geschäftsführung eines Landes eine Landesfinanzsituation betrachtet, dann hat man auch dementsprechend die Rechnung und auch die Abschlüsse zu präsentieren. Die Abschlüsse 2006 und 2007 und 2008! Und interessanterweise haben wir heute ja auch das Schreiben bekommen vom Herrn Landtagspräsidenten, dass in der dritten Sitzung der Landeshaushalt, die Finanzen, die Rechnungsabschlüsse nicht genehmigt wurden auch mit den Stimmen der SPÖ bzw. des BZÖ, weil die SPÖ aufgrund der Kontrollberichte ja gesagt hat, dass sie aufgrund der Nichtbeantwortung von mehr als 70 Fragen zum Thema Budget seit Jahren keine Antwort bekommt. Die Finanzen sind seit dem Jahre 1999 in der Finanzsituation und in der Verantwortung des BZÖ. Das BZÖ trägt natürlich auch dort seine Handschrift und seine Verantwortung. Brot und Spiele waren jene Bereiche, die Kärnten in den letzten Jahren wesentlich dominiert haben. Dominiert in vielen Situationen.

Als eines der Mitglieder des Untersuchungsausschusses „Kärnten Werbung“ habe ich ja deutlich gesehen, was passiert, wenn die Kontrolle in einem Land, in einem Staat nicht funktioniert. Man greift unverfroren in die Finanzkassa, gibt Gelder aus, kann sie mehr oder weniger fast nicht belegen und allein die Ergebnisse dieses Untersuchungsausschusses „Kärnten Werbung“ haben uns auch gezeigt, dass es hier mit dem Steuergeld und mit dessen Umgang in Kärnten in den letzten Jahren zu keiner Nachhaltigkeit gekommen ist. Deshalb auch natürlich 700 Millionen Euro Mehreinnahmen und zusätzlich die Mehreinnahmen nicht ins Budget mit hinein genommen und trotzdem eine extrem hohe

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Mag. Dobernig

Verschuldung. Wenn man das fast doppelt, würde man fast sagen, in den letzten drei Jahren sind vom Bund für die Aufgaben des Landes 700 Millionen mehr gekommen als Ertragsanteile und zusätzlich ist der Schuldenstand gestiegen! (Zwischenruf von LR Mag. Dr. Martinz. – Abg. Mag. Darmann: Das ist die Wahrheit! Nicht die falschen Zahlen angeben! ) Herr Landesrat Martinz, seit dem Tod des Landeshauptmannes habt ihr ja die Koalition schon beschlossen gehabt! Im Nachtragsvoranschlag 2008 ist ja deine bzw. die ÖVP sehr stark bedient worden mit jenen Mitteln. Wir können es ja nachschauen, es steht ja auch in den Berichten drinnen. Ich bin auch sehr interessiert daran, was der Kontrollbericht der Landesrechnungskontrolle dazu sagen wird, wie hier mit öffentlichen Geldern umgegangen wird. Und dann heraußen zu stehen und zu sagen, na die SPÖ soll ihre Vorschläge einbringen! Die SPÖ hat ihre Vorschläge schon eingebracht! (LR Mag. Dr. Martinz: Seit 5 Jahren nichts!) Die SPÖ hat auch in den Verhandlungen zur Koalition gesagt, eine Nettoneuverschuldung von 100 Millionen, das ist der Deckel und nach oben geht nichts mehr. Das BZÖ war aber nicht bereit, darüber zu diskutieren, in keinster Art und Weise! Wir haben uns immer dazu bekannt, in schwierigen Zeiten müssen wir Maßnahmen setzen, um den Faktor Arbeit zu bereichern, auch um jene Investition. Reinhart Rohr und die SPÖ haben das im Herbst des Vorjahres eingebracht: 500 Millionen für die Konjunkturbelebung über Kärntens Gemeinden, Projekte, die in Planung sind, in Angriff zu nehmen. Der Landesvoranschlag 2009, die Papiere sind uns ja heute ab 13 Uhr zugekommen, die werden wir studieren. Aber es wird nicht reichen, 2,3 Millionen oder 2,7 Millionen allein in der Erhöhung von sogenannten Energieförderungen, die natürlich wichtig sind, sondern wir müssen strukturell – strukturell! – Anpassungen machen.

Ein Beispiel, das kann ich Ihnen heute sagen, und das hat auch mein Kollege und Vorredner Bürgermeister Köchl gesagt, nehmt euch ein Beispiel an den Gemeinden! Bis Mai des Folgejahres sind die Abrechnungen da, darüber wird diskutiert! Ein Beispiel ist auch zu nehmen an der Finanzsituation und deren Verantwortung! Herr Landesrat Dobernig, es kann nicht so sein, dass man sich dann abputzt und Folgendes sagt, auch gegenüber dem ORF

und (Vorsitzender: Noch eine halbe Minute Redezeit!) den Medien: Die Budgets 2007 und 2008 interessieren mich nicht, das hat mein Vorgänger gemacht, der ist tot, aber ihr könnt den ja dann fragen! (Zwischenruf von Abg. Mag. Darmann. – LR Mag. Dobernig protestiert heftig.) Das waren deine Aussagen! (LR Mag. Dobernig erhebt Einwand.) Das waren deine Aussagen im Originaltext des ORF Kärnten und auch im Fernsehen! So, geschätzte Damen und Herren des Kärntner Landtages! Gratiskindergarten-Bewerbung: Viele Millionen investiert bzw. Gelder veranschlagt bzw. verbraucht.

(Vorsitzender: Bitte zum Schluss zu kommen, die Redezeit ist abgelaufen!) Ich bringe ein Schmankerl raus aus der Gruppe 0, Vertretungskörper um 183.000,-- Euro ist der Voranschlag darin überzogen worden. Ich bin sehr gespannt, wenn der Finanzreferent insgesamt die vielen Fragen der SPÖ zu den Budgets beantworten wird. Danke! (Beifall von der SPÖ-Fraktion. - Abg. Rossmann: Nicht einmal alle eigenen Kollegen applaudieren bei der Rede!)Strauß

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Als nächstes zu Wort gemeldet ist der Herr Abgeordnete Gritsch. Bitte, zu sprechen!Lobnig

Abgeordneter Gritsch (BZÖ): Gritsch

Sehr geehrter Herr Präsident! Hoher Landtag! Sehr verehrte Zuhörer! Am Beginn jeder Budgetdebatte haben wir uns die Frage zu stellen, wie wir die Diskussion über den Landeshaushalt auch anlegen. Wir können dies jetzt fortsetzen in Form des politischen Schlagabtausches, in Form von Rot-Grünen Katastrophenszenarien in kabarettistischer Art und Weise oder aber auch in Form einer ehrlichen Debatte, in Verantwortung auf die künftigen Generationen, die Probleme beleuchten, die tatsächlich auf uns zukommen werden und wie sich die Wirtschaft Kärntens auch weiterhin entwickeln wird. Ich möchte schon erinnern, dass es nicht die Kompetenz der SPÖ sein kann, über die Finanzpolitik hier Urteile abzugeben und die Finanzschulden anzuprangern. Denn schließlich waren es sie, die

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jahrelang die Budgets mitbeschlossen haben und sie sind es, die jetzt nichts mehr davon wissen wollen! (Abg. Mag. Darmann: Das ist die Wahrheit! – Beifall von der BZÖ-Fraktion.) Das bedeutet letztendlich Kindesweglegung und gekränkte Eitelkeit, weil sie nicht mehr mit im Boot sitzen.

Es war auch sehr bezeichnend für Sie, in ihrer Rolle, die sie beim Anteilsverkauf der Hypo gespielt haben. Denn hätten Sie sich die Mühe gemacht, im Zuge des Untersuchungsausschusses den Datenraum zu betreten, dann hätten sie wissen müssen, dass der angedachte Börsengang weit mehr gekostet hätte als der heftig kritisierte Anteilsverkauf. Heute wissen wir, dass der Verkauf wirtschaftlich notwendig, dass er zum besten Zeitpunkt und zum besten Preis an den besten Partner erfolgt ist. (Abg. Strauß: Bester Partner?) Wir haben es geschafft, wenigstens noch 500 Millionen Euro für kommende Generationen zur Finanzierung wichtiger Vorhaben zur Verfügung zu haben. Die politische Abrechnung wird uns nicht weiter bringen, sondern die Entscheidungen und die Blicke in die Zukunft sind es, die forciert werden müssen. Denn wenn uns die Wirtschaftsforscher für 2009 ein negatives Wachstum von über 2 Prozent und eine Arbeitslosigkeit von über 5 Prozent voraussagen, so ist es gut, auf eine offensive Budgetpolitik zu plädieren und andererseits auch den Verzicht von Ausgaben, die jetzt nicht notwendig sind, zu forcieren. Im Haushaltsvoranschlag 2009 wird dem Rechnung getragen, weil einerseits 30 Millionen für Arbeitsmarktpolitik bereitgehalten werden und andererseits auch im Ermessensbereich Ausgaben in der Höhe von 65 Millionen Euro eingespart werden.

Wenn man sich ansieht, wie Konjunktur fördernde Maßnahmen und Investitionen gesetzt werden, so geschieht das natürlich im außerordentlichen Haushalt. Deshalb wurden auch im Vorjahr, im Dezember, die Richtlinien des KWF’s vom Kollegium der Kärntner Landesregierung genehmigt und so wurde für die Förderung ein übergreifendes Maßnahmenpaket konzipiert, welches für die Jahre 2009 und 2010 auch mit 30 Millionen Euro dotiert ist, 20 Millionen davon aus den Rücklagen des KWF und 10 Millionen aus dem Zukunftsfonds. Wenn man sich die aktuellen Daten des KWF vor Augen führt, so stellt man

erfreulicherweise fest, dass Ende 2009 der KWF bereits 1.922 Förderanträge verzeichnete, das ist um 1.490 mehr als im Vorjahr! Diese Wirtschaftsförderung zeigt auch, dass im ersten Quartal des Jahres 2009 sich bereits schon neue Betriebe angesiedelt haben. Ich bin überzeugt, dass der Herr Finanzreferent auch diese ausführlich anführen wird. Wenn man bedenkt, im Bereich der Erweiterung des Turboladerwerkes Mahle in Bleiburg bringt dies 300 Arbeitsplätze (Vorsitzender: Noch eine halbe Minute Redezeit!) oder das Kohlbach-Werk in Bleiburg 120 Arbeitsplätze, um einige anzuführen. Deshalb heißt es: Wer schnell hilft, hilft doppelt. Es ist auch sehr wichtig, dass wir im KABEG-Bereich die dementsprechenden Maßnahmen setzen, uns auch zum LKH Neu bekennen, weil die KABEG mit 7.780 Beschäftigten der größte Arbeitgeber des Landes ist. So sollten wir den Mut aufbringen (Vorsitzender: Bitte zum Schluss zu kommen, die Zeit ist abgelaufen!), Entscheidungen zu treffen, die notwendig und sinnvoll sind, um unser Land voran zu bringen, den wirtschaftlichen Aufschwung zu fördern und die Lage am Arbeitsmarkt nachhaltig zu verbessern! (3. Präs. Dipl.-Ing. Gallo: Bravo! – Beifall von der BZÖ-Fraktion.)Gritsch

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Als nächstes zu Wort gemeldet ist der Abgeordnete Lutschounig und ich erteile ihm das Wort. Bitte!Lobnig

Abgeordneter Lutschounig (ÖVP): Lutschounig

Sehr geschätzter Herr Präsident! Meine geschätzten Damen und Herren! Es ist schon eine Art Politmasochismus, das die SPÖ heute hier an den Tag legt. Schon etwas eigenartig, wenn man weiß, zehn Jahre hat man das Pfötchen immer zur richtigen Zeit oben gehabt, wenn es um die Verteilung der Budgetmittel geht, immer alles mitbeschlossen und heute Zeter und Mordio zu schreien und zu sagen: Um Gottes Willen, das ist eine Situation in Kärnten, wie werden wir mit dieser Situation fertig? (Zwischenruf von 1. LH-Stv. Dipl.-Ing. Scheuch.) Ich meine, wenn jetzt der Zwischenruf gekommen ist vom Herrn Landeshauptmann-

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Mag. Dobernig

Stellvertreter Scheuch, der einen seiner ehemaligen Vorgänger Pfeifenberger zitiert hat und gemeint hat, er war ein guter Finanzreferent, dann hat er das hoffentlich wohl ironisch gemeint. Denn er hat eine derartige Verschachtelungspolitik bei den Gesellschaften gemacht, dass er sich selbst nicht mehr auskannte und nicht zuletzt auch aus diesem Grund gehen musste. Aber, meine geschätzten Damen und Herren! Die Dramatik der gesamten Neuverschuldung für das Jahr 2009, budgetäre und außerbudgetäre, mit über 2,3 Milliarden, das ist natürlich schon etwas, wo man nicht so einfach zur Tagesordnung übergehen kann. Aber ich glaube, dass es da vor allem eine Verantwortung gibt, und das ist die Verantwortung von der BZÖ und der SPÖ zu gleichen Teilen, da sie dieses Budget über Jahre beschlossen haben. (Abg. Mag. Darmann: Und von der ÖVP!) Ich glaube, da kann sich niemand frei kaufen und man kann es sich nicht so leicht machen und sagen, jetzt ist die Situation eine völlig neue und andere.

Ich glaube auch, dass wir, wenn der Abgeordnete Köchl gemeint hat, ein Kaputtsparen, in der Hochkonjunktur ist es nicht gelungen, so quasi sich einen Polster anzusparen, anzueignen, ja, warum habt ihr das nicht gemacht? Wo sind eure kreativen Vorschläge gewesen, die dazu geführt hätten? Was wir ohnedies wissen, dass Sparen und Wirtschaften nicht unbedingt die Stärke der SPÖ sind. Ich will jetzt nicht die vielen abgegriffenen Beispiele zitieren, aber sparen und wirtschaften sind nicht die Oberbegriffe der SPÖ. Sie ist beim Verteilen sehr gut, verteilen dessen, was vorher erwirtschaftet wurde, da sind sie wirklich Weltmeister! Aber, wenn es darum geht, tatsächlich wirtschaftliche Punkte umzusetzen, dann sind sie eher ein bisschen weit entfernt. Ich glaube, dass wir auch, und unser Referent Landesrat Martinz hat gute Anregungen, unter anderem auch die Zusammenlegung von Abteilungen oder Globalbudgets, wo aber auch die Personalhoheit bei den Referenten ist. Ich glaube, es ist wichtig, dass in der Verantwortung des jeweiligen Referenten es steht, was er mit den Ausgaben zu machen hat. Ich kann mir vorstellen, die SPÖ wird da eher im Personalbereich aufstocken und an die normalen Förderungswerber wird kein Geld mehr übrig bleiben! (Zwischenruf 2. LH-Stv. Ing. Rohr.)

Aber ich glaube, dass auch diese Verantwortung der Punkt ist, der vielleicht in der letzten Zeit gefehlt hat, wo der Referent bei solchen Globalbudgets Eigenverantwortung zeigt. Ich glaube, das sollte man in der Zukunft wirklich forcieren.

Eines, meine Damen und Herren, ja, gebe es nicht diese Einnahmenausfälle durch die Wirtschaftskrise etc in der Höhe von 100 Millionen Euro, so könnten wir im Ermessensbereich sogar sehr sparsam beim Budget die Nettoneuverschuldung gegenüber dem Jahr 2008 um 26 Millionen verringern. Also ich glaube, das soll man wirklich auch sehen! Da ist schon die erste Handschrift der ÖVP dabei, da zeigt man schon, dass wir nicht nur plakatiert haben, wir können in Kärnten besser wirtschaften, sondern wir setzten auch dort, wo wir die Verantwortung tragen mit unserem Landesrat Dr. Martinz, auch den Sparstift an der richtigen Stelle an (Abg. Trettenbrein: Der war gut!) ohne kaputt zu sparen, sondern dort, wo es notwendig ist. Das ist, glaube ich, das Wichtigste und das zeigt schon deutlich, dass, wenn die ÖVP dabei ist, dass wir eine Budgetverantwortung leben werden in Zukunft und dass wir das Budget auch sanieren werden. Die Situation wird natürlich nicht leichter werden, die Wirtschaftskrise wird sich noch einige Zeit dahin schlendern. (Vorsitzender: Noch eine halbe Minute Redezeit!) Aber gerade da ist es besonders wichtig, dass Verantwortungsträger in der Politik sind. Wir sind jedenfalls dazu bereit, Verantwortung zu übernehmen für die Budgets der Zukunft. Danke schön! (Beifall von der ÖVP-Fraktion.)Lutschounig

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Als nächstes zu Wort gemeldet ist der Herr Abgeordnete Tiefnig und ich erteile ihm das Wort.Lobnig

Abgeordneter Tiefnig (SPÖ): Tiefnig

Herr Präsident! Geschätzte Damen und Herren! Geschätzte Regierungsmitglieder! Liebe Zuhörer auf der Zuschauertribüne! Es ist ganz sonderbar: Es geht um die Finanzsituation des Landes als Aktuelle Stunde und wenn ich die Aussagen von Herrn Klubobmann Scheuch höre, die ersten drei

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Minuten hat er kein einziges Wort über die Finanzsituation verloren, sondern hat sich nur um die Befindlichkeiten der SPÖ erkundigt. (Abg. Mag. Darmann: Wir haben letzte Wochen stundenlang darüber geredet. Da warst du nicht da!) Bei der letzten Aktuellen Stunde, wo die BZÖ das Vorschlagsrecht hatte, haben wir eigentlich einen Nachruf über Vergangenes gehabt und nicht über die Zukunft, weil da ist es nämlich um die Regierungserklärung gegangen. Wie gesagt, ich glaube, das ist sehr, sehr traurig. (Abg. Mag. Darmann: Warte auf die Rede vom Finanzreferenten! Der kennt sich aus!) Wenn auch der Klubobmann Scheuch ankündigt, dass sie auf ein modernes Kärnten bauen, dann muss ich schon sagen, wenn ich alleine an das Drautal denke schließlich und endlich ist der Herr Klubobmann ein Oberkärntner und im Budgetvoranschlag 2009 ist für die Umfahrung Greifenburg nicht ein Euro vorgesehen, dann ist das schon sehr komisch, soweit zum modernen Kärnten. Aber zu einem modernen Kärnten gehört auch eine ordentliche Straßenanbindung!

Wenn ich denke, die Kärntner Gemeinden, die unter der Führung unseres Landeshauptmann-Stellvertreters Reinhart Rohr, der aus 49 Abgangsgemeinden 12 Abgangsgemeinden gemacht hat, dann zeigt das, wie SPÖ-Finanz-politik gemacht wird. (Abg. Mag. Darmann: Mit welchem Geld?) Die Kärntner Gemeinden stehen auf positiven Beinen und das, ganz wichtige ist: Die Bezirksstädte, die alle von SPÖ-Bürgermeistern geführt werden, von Wolfsberg bis nach Spittal oder von Villach bis nach St. Veit, sind alle positiv bilanzierende Gemeinden. (Abg. Trettenbrein: Und alle haben bei der Wahl verloren, 10 bis 15 Prozent!) Das zeigt, dass die SPÖ-geführten Regierungen absolut wirtschaften können. (Beifall von der SPÖ-Fraktion.) Wenn auch Stephan Tauschitz immer wieder dokumentiert, dass die SPÖ das Budget mitbeschlossen hat, dann möchte ich sagen: Budgetbeschlüsse und Rechnungsabschlüsse sind zwei verschiedene paar Schuhe. (Beifall von der SPÖ-Fraktion.) Wenn man in der Gemeindepolitik tätig ist, hat man von dem Ganzen ein bisschen mehr Ahnung!

Noch an die Adresse der ÖVP: Ich kann mich noch sehr gut erinnern, 109 Millionen Nachtragsvoranschlag im Jahr 2008 und wer hat da am tiefsten in die Kasse gegriffen? Das waren die Referate der ÖVP! Wenn man weiß, dass ein

Landesrat fast mehr Referatsmittel erhalten hat als drei Regierungsmitglieder der SPÖ, dann heißt das einiges. (Beifall von der SPÖ-Fraktion.) Wenn der Herr Stephan Tauschitz sagt, dass wir die Finanzsituation und die Schulden eben im Land Kärnten beenden wollen, und davon 166 Millionen Neuverschuldung entstehen, ob das der richtige Weg ist, dann glaube ich, weiß nicht oder ich kenne mich bei den Finanzen nicht so aus. Wenn ich alleine denke, was in der Vergangenheit alles passiert ist, bei der Eventpolitik angefangen. Ich muss nämlich sagen, wenn wir Fernsehsendungen produzieren, wo wir nur den deutschen Gast ansprechen und wir gerade beim deutschen Gast das größte Minus einfahren, wenn wir an die Straßenbausituation im Land denken, wo nur Gelder aus der ASFINAG verbaut werden, ich denke da an den Katschbergtunnel, ich denke an die Sanierung der Wörtherseeautobahn, da sind keine Landesmittel drin! Wenn ich alleine denke, die Umfahrungen Bad St. Leonhard und Völkermarkt, die wirklich überdimensional gebaut werden,

Allein die R 1 Radbrücke, die zufällig oben in meiner Nähe ist, die zu Zweidritteln in Osttirol steht, wo wir heute noch mitfinanzieren und die auch im Budgetansatz im Budget 2009 drinnen ist. Kaufmännisches Denken kann ich da bei weitem nicht erkennen. (Zwischenruf von 3. Präs. Dipl.-Ing. Gallo.) Wenn ich aber allein an unsere junge Generation denke: 18 Milliarden Euro an Haftungen bei der Hypo! Wenn da irgend etwas passiert, (Abg. Mag. Darmann: Die Rede vom Herrn Landesfinanzreferenten kommt erst!) dann muss ich sagen, dann tut mir die junge Generation jetzt schon leid. Denn wenn die dazu herangezogen werden, (Vorsitzender: Noch eine halbe Minute Redezeit!) dann ist Kärnten natürlich von Haus aus arg dran.

Wie gesagt, die 109 Millionen im Nachtragsvoranschlag, die möchte ich noch einmal erwähnen, weil das wirklich so war. Wenn die ÖVP jetzt so tut, dass sie nirgends dabei war: Bei den Nachtragsvoranschlägen hat sie immer, wenn es um Geldmittel für ihre Referate gegangen ist, auch mit gestimmt. Ein paar Sachen noch: Seebühne, Banda Aceh, Kärnten Werbung, Styrian-Air, oder wenn ich allein an das Stadion denke, viermal haben wir jetzt den Rasen ausgewechselt. Jetzt kommt da

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Mag. Dobernig

sogar eine Rasenheizung hinein. (Vorsitzender: Ich bitte, zum Schluss zu kommen! Die Redezeit ist abgelaufen!) Rundherum haben wir Haftungen übernommen und das alles auf Kosten des Landes Kärnten. Wie gesagt, wenn das die Zukunft und die zukünftige Politik in Kärnten ist, dann müssen wir natürlich genau schauen, was mit den Geldmitteln passiert (Vorsitzender: Ich bitte zum Schluss zu kommen, Herr Abgeordneter! Den Schlusssatz!) und warum die Rechnungsabschlüsse abgelehnt worden sind. Ich glaube, das war kein Fehler, ich glaube, das war das schlechte Gewissen der jetzigen Regierungskoalition. (Der Vorsitzende entzieht dem Redner das Mikrofon. – Beifall von der SPÖ-Fraktion.)Tiefnig

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

So, jetzt muss ich Sie abdrehen. Als nächstes zu Wort gemeldet ist der Abgeordnete Darmann. Ich erteile ihm das Wort!Lobnig

Abgeordneter Mag. Darmann (BZÖ): Mag. Darmann

(LR Dipl.-Ing. Scheuch: Endlich ein gescheiter Redner am Rednerpult!) Danke! Herr Präsident, geschätztes Regierungskollegium! Hohes Haus! Werte Zuseherinnen und Zuseher auf der Galerie! Kollege Tiefnig hat mir einen wunderbaren Pass, eine Vorlage gegeben. Du hast gerade festgehalten: Budget und Rechnungsabschluss sind verschiedene Angelegenheiten. Richtig, kann ich hier von unserer Seite feststellen. Ein Budget haben wir in den letzten Jahren gemeinsam beschlossen mit den Nachtragsvoranschlägen, inklusive der ÖVP. (Abg. Seiser: Warum habt ihr die Rechnungsabschlüsse abgelehnt?) Die Rechnungsabschlüsse waren besser, finanziell besser für das Land als das gemeinsam beschlossene Budget! Das ist Tatsache! (Beifall von der BZÖ-Fraktion.) Kollege Tiefnig, ich danke für die Feststellung! (Es herrschen Lärm und Unruhe im Hause. – Der Vorsitzende betätigt die Glocke.) Und Kollege Klubobmann Seiser, (Abg. Ing. Scheuch: Er war ja gar nicht da!) Sie waren gerade vorhin bei der Rede von Ihrem Kollegen Tiefnig gar nicht da, deswegen wissen Sie auch gar nicht, was gesagt worden ist. (Zwischenruf von Abg. Seiser.) Herr

Klubobmann, zu Ihnen komme ich ja jetzt. Nur, Herr Klubobmann Seiser, weil Sie ständig etwas, was falsch ist wiederholen, wird es dadurch nicht wahr! (Abg. Seiser: Nein, das ist richtig! – Beifall von der BZÖ-Fraktion.) Ihre Taferln zu Beginn Ihrer Rede waren aus der Luft gegriffen. Denn wenn Sie Statistiken richtig lesen könnten (Abg. Seiser: Sie sind alle richtig!) und sich auch die Arbeit machen würden, die Budgetzahlen … (Abg. Seiser: Sie sind richtig! – Vorsitzender: Herr Klubobmann Seiser, bitte nicht ständig die Rede zu unterbrechen! Bitte, das gilt für alle in diesem Hause! Bitte dem Redner mehr Aufmerksamkeit zu widmen! – Beifall von der BZÖ-Fraktion.) Danke! Ich denke, dass man sieht, dass mir der Klubobmann Seiser auch zuhört, wenigstens heute. Letzte Woche haben Sie ja die Flucht ergriffen und sind bei der Rede nicht dabei gewesen, deswegen habe ich auch noch einige Informationen für Sie. Denn Sie haben sicherlich nicht die Protokolle der letzten Woche nachgelesen, um informiert zu sein. (Abg. Seiser: Ja, selbstverständlich!) Aber Herr Klubobmann, Sie haben festgehalten, wir sind in Österreich mit der Verschuldung pro Kopf Schlusslicht. Das ist schlichtweg falsch! (Abg. Seiser: Spitzenreiter! Spitzenreiter!) Sie wissen nämlich ganz genau, dass beispielsweise seit dem Jahr 1999 nicht nur Oberösterreich und Niederösterreich hinter Kärnten zurückgefallen sind, sondern durch die investiven Maßnahmen der letzten Jahre, wo Sie ja auch die Budgets mit beschlossen haben, war es auch so, dass es gelungen ist, auch die rote „Voves-Steiermark“ und das rote „Nissl-Burgenland“ hinter uns zu lassen. Wir sind nunmehr auf Platz 5 in Österreich. Das ist die Tatsache, mit der Sie sich abfinden müssen! (Beifall von der BZÖ-Fraktion.) Da hilft das ganze Zwischenrufen und die Fehlinformationen der Medien und der Bevölkerung nichts!

Kollege Holub, Ihnen kann ich es leider auch nicht ersparen, Sie haben festgehalten, bei einer Nacht- und Nebelaktion sollen wir letzte Woche die Rechnungsabschlüsse beschlossen bzw. durchgewunken haben. Tatsache ist, dass sowohl auf Ihrem Schreibtisch als auch auf unser aller Schreibtische die Rechnungsabschlüsse bereits Tage zuvor gelegen sind und zur Durcharbeit bereit waren, (LR Dipl.-Ing. Scheuch: Aha! Oh!) wenn man arbeitswillig ist. Man hat gesehen, die SPÖ war letzte Woche alles andere als

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arbeitswillig! Ergänzend zu sagen ist: Nicht nur die letzte Woche, sondern eigentlich auch die letzten Jahre! (Abg. Ing. Scheuch: So schaut es aus! – Beifall von der BZÖ-Fraktion.) Dann hätten Sie sich die Arbeit auch angetan, diese durchzuarbeiten und wären dann letzte Woche nicht bei der Diskussion der Rechtsgrundlage für den Beschluss, auch des heutigen im Eingang besprochenen Budgets 2009 davon gelaufen. Es ist ja ein Wahnsinn, wenn man sich das ansieht, wie verantwortungslos die SPÖ mit unserem Land umgeht, dass sie sich da aus der Arbeit stiehlt, (Einwand von LH-Stv. Ing. Rohr.) dass der Herr Landesrat Rohr, gemeinsam mit seinen Kollegen aus dem Landtagsklub der SPÖ hier eindeutig zeigt, dass ihnen die Interessen der Kärntner Bevölkerung absolut egal sind. (Einwand von Abg. Seiser.) Es ist notwendig, hier schnellstmöglich ein Budget auf die Beine zu stellen. Hiefür war es notwendig, wie Sie letzte Woche selber gefordert haben, die Rechnungsabschlüsse der vergangenen Jahre im Plenum ehestmöglich und raschestmöglich zu behandeln. Das haben wir getan, ohne SPÖ, weil die SPÖ hier keinerlei Arbeitsmoral gezeigt hat, keinerlei Willen, hier Arbeit zu tätigen und auch der gut bezahlten Arbeit nachzukommen. So gesehen ist es natürlich faszinierend, wie Sie es auch weiterhin hier heute gehalten haben, hier heraus zu gehen und die Bevölkerung glauben zu lassen, dass Sie in den letzten Jahren keine Verantwortung gehabt haben. Ich sage Ihnen noch einmal, Sie waren ja letzte Woche nicht hier, (Zwischenruf von Abg. Dr. Prettner.) Abschluss 2006: Die Nettoneuverschuldung um 37,8 Millionen Euro unterschritten, ein besserer Rechnungsabschluss als gemeinsam miteinander budgetiert! (Abg. Seiser: Warum habt ihr ihn abgelehnt?) Abschluss 2007: Nettoneuverschuldung um 16,9 Millionen unterschritten, besser als wir es gemeinsam budgetiert haben, trotz Nachtragsvoranschlag, gemeinsam mit der ÖVP. Abschluss 2008: Nettoneuverschuldung um 13,87 Millionen Euro besser, somit unterschritten, trotz

Nachtragsvoranschlag, gemeinsam mit der ÖVP. Das sind die Tatsachen, das ist Faktum, das auch die SPÖ anerkennen muss, auch Herr Klubobmann Seiser. Auch der Herr Landesrat Rohr wird es anerkennen müssen, da es auch in seiner Verantwortung war, das Budget in den letzten Jahren entsprechend zu verwalten und Sie die Ausgaben auch entsprechend getätigt haben.

Es sei aber hier auch abschließend festgehalten, (Vorsitzender: Noch eine halbe Minute Redezeit!) geschätzte Kolleginnen und Kollegen, dass Ihr verantwortungsloses Handeln, Kolleginnen und Kollegen der SPÖ, Ihr verantwortungsloses Handeln letzte Woche, als es darum gegangen ist, die rechtliche Grundlage für das In-Trab-Bringen des Budgets 2009 zu schaffen, einmal mehr gezeigt und ganz klar aufgedeckt hat, dass bei Ihnen alles gegeben ist, aber sicherlich keine zielgerichtete politische Arbeit, alles gegeben ist außer Grundsätze, die entsprechend einzuhalten sind, alles gegeben ist, außer ein politisches Rückgrat, wenn es darum geht, Verantwortung, die man gemeinsam in der Vergangenheit eingegangen ist, (Vorsitzender: Ich bitte zum Schluss zu kommen! Die Redezeit ist abgelaufen!) auch entsprechend in die Zukunft fort zu tragen. Eines sei noch zum Abschluss erwähnt: Trotz Ihrer politischen Hilflosigkeit hoffe ich doch, dass Sie unser Angebot annehmen werden, um gemeinsam in Zukunft für unsere Kärntner Bevölkerung zu arbeiten! Danke schön! (Beifall von der BZÖ-Fraktion.)Mag. Darmann

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Hohes Haus! Die Aktuelle Stunde ist somit beendet, ist abgelaufen. Ich möchte auch den Damen und Herren Abgeordneten mitteilen, bevor ich zum 1. Tagesordnungspunkt komme, dass in der Obmännerkonferenz vereinbart wurde, keine Dringlichkeitsanträge und -anfragen einzubringen.

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Mag. Dobernig

Tagesordnung

Geschätzte Damen und Herren! Hohes Haus! Wir kommen somit zum 1. Tagesordnungspunkt:

1. Ldtgs.Zl. 177-1/30:Bericht und Antrag der Landesregierung zum Entwurf eines Beschlusses über den Voranschlag der Einnahmen und Ausgaben des Landes Kärnten für das Jahr 2009 sowie der Stellenpläne des Landes Kärnten 2009, dem Budgetbericht im Sinne des Art. 61 Abs. 3 und 4 K-LVG sowie Bericht und Antrag der Landesregierung zum Entwurf eines Beschlusses, mit dem der Landesregierung Zustimmungen und Ermächtigungen zum LVA 2009 erteilt werdenEinbegleitung durch den Landesfinanzreferenten Landesrat Mag. Harald Dobernig.

Hohes Haus! Die Budgeteinbegleitung erfolgt durch das zuständige Mitglied der Landesregierung. Ich erteile dem Finanzreferenten, Landesrat Mag. Harald Dobernig, das Wort und ersuche ihn, einer langjährigen Tradition entsprechend, nicht von der Regierungsbank, sondern vom Rednerpult aus zu sprechen! Somit darf ich dem Referenten das Wort erteilen!Lobnig

Landesrat Mag. Dobernig (BZÖ): Mag. Dobernig

Geschätzter Herr Präsident! Hohes Haus! Liebe Regierungskollegen! Geschätzte Damen und Herren auf der Zuhörergalerie! Bevor ich auf das Budget 2009 eingehe, möchte ich noch einmal kurz auf die Rechnungsabschlüsse der Jahre 2006, 2007 und 2008 eingehen, die ja am letzten Donnerstag im Landtag behandelt worden sind. (Abg. Mag. Cernic: Nein! Nein!) Ich sage an dieser Stelle noch einmal ganz klar: Ich stehe zu diesen Rechnungsabschlüssen, auch wenn der Herr Bürgermeister Strauß und

Landtagsabgeordneter das heute gesagt hat. Ich stehe auch dazu! Die Rechnungsabschlüsse 2006, 2007 und 2008 sind Ausdruck dafür, dass in Kärnten in den letzten drei Jahren sehr viel weiter gegangen ist. (Beifall von der BZÖ-Fraktion.) Ich glaube, dass die Zahlen und Fakten das auch widerspiegeln und deshalb gebührt für diese Entwicklung Kärntens auch größter Dank dem verstorbenen Landeshauptmann Dr. Jörg Haider! (Beifall von der BZÖ-Fraktion.) Es ist auch nicht die Art des BZÖ und unsere Art, dass wir uns aus der Verantwortung stehlen, wie das die SPÖ am letzten Donnerstag getan hat. Ich glaube, wir können zu diesen gemeinsamen Erfolgen, zu den Erfolgen der letzten drei Jahre, stehen. Die Beschlüsse der letzten drei Jahre sind alle einstimmig erfolgt, mit BZÖ und SPÖ. Diese Beschlüsse sind zusammen, gemeinsam gefasst worden und dementsprechend sollten wir auch gemeinsam zu diesen Rechnungsabschlüssen 2006, 2007 und 2008 stehen! (Beifall von der BZÖ-Fraktion.)

Ich bewundere auch die Vergesslichkeit einiger SPÖ-Abgeordneter, die über fünf Jahre gemeinsam mit dem BZÖ Landesvoranschläge beschlossen haben. Bis auf zwei Nachtragsvoranschläge wurden auch sämtliche Nachtragsvoranschläge mit den Stimmen von SPÖ und BZÖ beschlossen. (LR Dipl.-Ing. Scheuch: Aha!) Ich glaube, das gemeinsame Budgetprogramm – und auch dies wurde mit den Stimmen von BZÖ und SPÖ verabschiedet – dementsprechend können wir auch dazu stehen. Ich frage nur: Vor was hat sich die SPÖ am Donnerstag gefürchtet? Ebenso stellt sich für mich die Frage: Woher rührt die Angst, dass die SPÖ am Donnerstag nicht hier war? Habt ihr etwa Angst davor, dass das Budgetprogramm bzw. das beschlossene Nettodefizit für die Budgetperiode 2004 bis 2008 um 110 Millionen Euro unterschritten wurde, dass wir Finanzschulden von 806,6 Millionen anstelle von 907 Millionen haben? Vor was habt ihr Angst? Ich glaube, dass im Landesrechnungsabschluss sämtliche Budgetdefizite, und die haben wir gemeinsam

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beschlossen im Budgetprogramm und in den Landesvoranschlägen, immer massiv reduziert wurden. Das zeigen auch die Zahlen von minus 110,5 Millionen Euro. (Beifall von der BZÖ-Fraktion.) Auch die Nettoneuverschuldung in Prozent vom BIP spricht eine klare Sprache. Wir haben uns für die vergangene Periode das Ziel gesetzt, nicht mehr als 0,4 Prozent Nettoneuverschuldung, in Prozent vom BIP, zu machen. Über die gesamte Periode ist es uns auch gemeinsam gelungen, 0,35 Prozent zu erzielen. Das ist mehr oder weniger nach meinem Verständnis. Auch dafür brauchen wir uns nicht schämen! (Beifall von der BZÖ-Fraktion.) Wenn wir in unserem gemeinsamen Budgetprogramm hinein geschrieben haben – ich habe das heute auch schon in der Regierungssitzung gesagt – eine Passage war in jedem Budgetprogramm bzw. in jedem Landesvoranschlag drinnen: Dass arrivierte bzw. anerkannte Rating-Agenturen immer davon sprechen, dass in einer hochkonjunkturellen Phase 1 Prozent Nettoneuverschuldung, gemessen am BIP, ein guter Wert ist. Auch diesen Prozentsatz haben wir mit 0,35 Prozent unterschritten. 1 Prozent haben wir jetzt, in einer Phase, wo eine Krise ist, wo alles von Weltwirtschaftskrise spricht, wo alles von der Finanzkrise spricht, deshalb brauchen wir uns auch für die Nettoneuverschuldung gemessen am Bruttoinlandsprodukt nicht zu schämen! (Beifall von der BZÖ-Fraktion.)

Wenn immer so scheinheilig davon gesprochen wird, dass in hochkonjunkturellen Phasen gespart werden sollte, dann kann ich ganz ehrlich fragen und sagen: Wo ist denn gespart worden? Ist etwa beim Bund gespart worden? Ist etwa bei den anderen Bundesländern gespart worden? Ich glaube, dass in Kärnten die hochkonjunkturelle Phase gut genützt und unser Bundesland wieder nach vorne gebracht wurde. Auch dafür gebührt unserem Landeshauptmann Dr. Jörg Haider und seinem Team größter Dank! (Beifall von der BZÖ-Fraktion.)

Jetzt aber genug von der Vergangenheit. Mit der Behandlung der Rechnungsabschlüsse 2006, 2007 und 2008 ist die letzte Legislaturperiode budgetär abgeschlossen. Unser gemeinsamer Blick sollte sich in die Zukunft richten. Ich glaube, dass das heute vorgelegte Budget kein hochkonjunkturelles Budget ist. Es ist vielmehr ein Budget in Zeiten einer weltweiten Finanz-

und Wirtschaftskrise, die weder vor Österreich noch vor Kärnten halt gemacht hat. Es ist eine Kampfansage einer stabilen BZÖ-ÖVP-Koalition gegen diese Krise.

Ich glaube, es sind keine gewöhnlichen Zeiten, deshalb muss das jetzige Budget auch ein Grundstein für eine gute, wirtschaftliche Zukunft sein. Es ist mir auch sehr wohl bekannt bzw. bewusst, dass wir von Kärnten aus, von unserer kleinen Volkswirtschaft aus, die Krise nicht bewältigen können, aber ich glaube, wir können bzw. haben auch die Verpflichtung, jetzt in unserem Bundesland Impulse zu setzen, damit wir – wir befinden uns jetzt in einer tiefen Rezession – gerade jetzt Impulse setzen und der Kärntner Volkswirtschaft eben die notwendigen Impulse geben und damit unsere Volkswirtschaft wieder ankurbeln und den Menschen in unserem Bundesland auch wieder Vertrauen schenken. Ich glaube, ausgelöst durch den Konkurs der amerikanischen Finanzinstitute im September 2008, verstärkt durch Kursstürze an den Aktienmärkten und damit verbundenem Pessimismus, kam das Weltfinanzsystem an den Rand des finanziellen Kollaps. Ich glaube, dass die Regeln der Finanzwirtschaft gefehlt haben, dass die Lücken des Finanzsystems diese Krise verursacht haben und dass ausgehend von den USA auch dementsprechend große Teile der Welt mit faulen Krediten überschwemmt worden sind, aufgrund der Gier einiger Weniger. Und ich sage es hier auch ganz ehrlich: Es ist einfach nicht zu verstehen, dass jetzt die ganze Welt darunter leiden soll und natürlich auch unser Bundesland Kärnten. Und ich glaube auch und viele haben sich ja über lange Zeit über diese Berichte hinweg täuschen lassen, dass es viel schlimmer gekommen ist, als von allen anderen erwartet. Jetzt geht es darum, dass man endlich die Schuldigen schuldig werden lässt und dass man endlich ein Regelwerk findet, um solche Vorgänge nie wieder zuzulassen. Es kann auch nicht sein, dass einige Unschuldige aufgrund einiger Weniger die Zeche bezahlen müssen, so wie auch wir jetzt in unserem Bundesland Kärnten. Im vierten Quartal des Jahres 2008 kam es weltweit zu einem markanten Wirtschaftseinbruch. Mitunter sind auch die Medien an dieser großen Krise mit schuld. Ich glaube, in Kärnten ist die Finanzkrise nicht das große Problem, sondern wir haben es vielmehr mit einer anderen Krise zu tun. Wenn Menschen

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jeden Abend in der ZIB 2 und in der ZIB 1 sehen, wie schlimm alles wird, wie viele Menschen ihren Arbeitsplatz verlieren, dann ist es verständlich, dass sich viele Menschen in unserem Bundesland auch überlegen, ob vielleicht die Küche nicht doch noch ein Jahr geht oder ob man vielleicht mit dem Auto nicht noch ein weiteres Jahr fährt. Und vor allem darunter leidet unsere Kärntner Volkswirtschaft und nicht unter der Finanzkrise, die immer wieder herbeigeschrieben wurde und dementsprechend auch gekommen ist. Ich glaube, dass vor einem Jahr noch alle mit einem Wirtschaftswachstum gerechnet haben. Sogar im Herbst des Jahres 2008 sind alle noch davon ausgegangen, dass wir ein leichtes Wirtschaftswachstum haben werden und dass die Arbeitslosenzahlen nicht in der Form eintreten werden, wie sie tatsächlich eingetreten sind. Ich glaube, heute, einige wenige Monate später sagen uns die Wirtschaftsforscher für 2009 ein negatives Wirtschaftswachstum voraus und dementsprechend wird es auch eine höhere Arbeitslosigkeit geben wie von uns allen erwartet. Niemand kann aber abschätzen, wie verlässlich diese Zahlen sind und wie die Welt in einem halben Jahr aussehen wird. Ich glaube, die Abschätzung über die Dauer der Konjunkturkrise ist mit großen Unsicherheiten behaftet und dementsprechend ist auch ein Risiko da, dass es dementsprechend noch einen Abwärtstrend gibt. Ich glaube, dass nicht nur in Europa sondern auch in den USA und in der ganzen Welt die Wirtschaftsleistung zurückgegangen ist und dass im heurigen Jahr kein Wirtschaftswachstum zu erzielen ist. Aufgrund dieser Tatsache und aufgrund der unsicheren Wirtschaftsdaten, die wir auch schon im Herbst des Jahres 2008 gehabt haben, haben wir uns entschieden, die Budgetverhandlungen für das Haushaltsjahr 2009 im November 2008 abzubrechen. Ich glaube, das war nicht nur die richtige, sondern eine sehr wichtige Entscheidung für unser Bundesland. Wir sind damals bei einem Nettodefizit von rund 170 Millionen Euro gestanden, ohne – und das sage ich auch ganz ehrlich – mit der ÖVP verhandelt zu haben, denn für uns war so wie in den vergangenen Jahren auch im Jahr 2008, nachdem der Landeshauptmann verstorben ist, die SPÖ der erste Ansprechpartner, als es um das Budget 2009 gegangen ist. Und es hat eben dementsprechende Anzeichen gegeben, dass es

einnahmenseitig zu massiven Ertragsanteilverlusten kommen wird. Zudem ist uns ein Wahlkampf ins Haus gestanden, in dem wahrscheinlich alle Referenten – und da nehme ich auch mich selbst nicht aus – mit ihrem Budget relativ großzügig umgegangen wären. Und dann würden wir heute wahrscheinlich nicht über das Budget 2009 sprechen, sondern über den 1. Nachtragsvoranschlag des Jahres 2009. (Abg. Ing. Scheuch: So ist das nämlich! – Beifall von der BZÖ-Fraktion.)

Wir haben daher einen anderen Weg gewählt, wir haben gesagt, wir müssen einen ordentlichen Nachtragsvoranschlag in der Größenordnung von 103,5 Millionen Euro verabschieden. Es war ja so, dass auch etliche Regierungsbeschlüsse vorgelegen sind, es war ja nicht so, dass im Jahr 2008 nichts getan worden ist, sondern es ist fleißig beschlossen worden in der Regierung. Es sind sehr viele Beschlüsse gefasst worden, um 62 Millionen Euro, und alle Referenten – und auch hier nehme ich keinen aus – sind jeden zweiten Dienstag in die Regierungssitzung gegangen und haben dort bestellt, ohne nachzudenken, wer das bezahlen wird. Zudem haben wir einnahmenseitig und ausgabenseitig 20 Millionen Euro vom Zukunftsfonds eingestellt als wichtige konjunkturelle Maßnahme und dementsprechend auch budgetunwirksam bzw. sowohl einnahmenseitig als auch ausgabenseitig hineingestellt. Zudem haben wir in einer Phase, wo alle noch von der Konjunktur bzw. von Maßnahmen für die Konjunktur gesprochen haben, auch eine Konjunkturrücklage in der Größenordnung von 15 Millionen Euro gebildet. 5 Millionen davon für das Gewerbewesen, 3 Millionen für ein Wohnbausanierungspaket und eben dementsprechend auch sehr viel an Mitteln für eine ordentliche Arbeitnehmerförderung, weil zu diesem Zeitpunkt bereits bekannt war, dass sowohl das Wirtschaftswachstum stagnieren wird, aber auch sehr viele Arbeitslose im Jahr 2009 auf uns zukommen werden. Ich glaube, dass dieser Nachtragsvoranschlag 2008 uns auch jene Spielräume gegeben hat, die wir jetzt benötigt haben, um viele Firmen, die gerade jetzt in die Krise gekommen sind bzw. aufgrund dieser Krise Probleme gehabt haben, dementsprechend zu unterstützen. Das war auch der Fall, als zum Beispiel Infineon sehr viele Menschen in die Kurzarbeit geschickt hat. Da

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gibt es ein Bundespaket, wo man den Menschen in der Kurzarbeit Qualifizierungsmaßnahmen anbietet, aber das ist vor allem für kleine Unternehmen ausgerichtet und nicht für große, es sind nämlich nur 30 Mitarbeiter für Qualifizierungsmaßnahmen zugelassen worden. Aufgrund dieser Konjunkturrücklage war es auch dem Landeshauptmann-Stellvertreter Uwe Scheuch möglich, 100 Mitarbeitern diese Qualifizierungsmaßnahmen zukommen zu lassen (Beifall von der BZÖ-Fraktion.) und ich glaube, dass uns auch die Pressemitteilung der Frau Kircher-Kohl vor circa drei Wochen positiv stimmen kann, dass wir jetzt – denn wir sprechen eben von einem Konjunkturvorreiter bei Infineon – dementsprechend auch wieder Hoffnung haben werden, dass es aufwärts geht.

Und ich glaube auch – und das können alle Referenten der Landesregierung bestätigen – dass niemand mit diesem Budgetprovisorium aufgrund des Nachtragsvoranschlages ein Problem gehabt hat, seine Ausgaben zu bedecken, sonst würden wir heute, wie gesagt, nicht über das Budget 2009 diskutieren, sonst würden wir wahrscheinlich so wie in vielen anderen Bundesländern über ein hohes Nettodefizit in der Größenordnung von rund 250 Millionen debattieren und dementsprechend auch den 1. Nachtragsvoranschlag 2009 behandeln. Deshalb war es, glaube ich, die richtige Entscheidung, jede andere Entscheidung hätte diesem Land Schaden zugefügt und ich glaube, dass jetzt die Zahlen, die wir für die Budgetierung gebraucht haben, auch am Tisch liegen. Ich glaube, und das ist auch so, dass diese Zahlen einnahmenseitig natürlich keine erfreuliche Sprache sprechen. Wir haben 68,4 Millionen Euro an Ertrags-/Einnahmenausfällen zu verbuchen gehabt. Wir haben eine Steuerreform des Bundes mitzufinanzieren, wo das Land Kärnten, jede 100 Millionen Euro an Steuerreform mit 1,4 Millionen Euro unterstützt. Bei voller Ausnutzung dieser Steuerreform im Jahr 2009 kostet das das Land Kärnten 44,8 Millionen Euro. Wir haben auch Bundesaufgaben – die uns per Gesetz übertragen worden sind, wo aber niemand über die Refundierung der Bundesländer nachgedacht hat bzw. verhandeln konnte – zu tragen, in der Größenordnung von 50 Millionen Euro. Und dann haben wir in Kärnten natürlich auch Probleme, wie etwa, dass wir für 595

Dienstposten der Landeslehrer mitzahlen müssen und das alleine kostet das Land Kärnten 22,85 Millionen Euro, um nur einmal einige Beispiele zu erwähnen, die wir einnahmenseitig verarbeiten mussten. (Beifall von der BZÖ-Fraktion.) Ich glaube, dass es uns trotzdem gelungen ist und darauf können wir auch stolz sein, dieses eine Prozent an Nettoneuverschuldung, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, zu halten. Im Vergleich dazu wird der Bund heuer mit rund 4 Prozent abschließen und in den Jahren 2010, 2011 und 2012 zwischen 4,5 und 5 Prozent. Die Eurozone oder in der Eurozone werden heuer Defizite in der Größenordnung von 4,5 Prozent geschrieben, in den USA werden gar Defizite in der Größenordnung von 13 Prozent geschrieben. Und wenn auch der Kollege Seiser heute gesagt hat, dass unser Schuldenstand gleich hoch ist wie das Landesbudget: Ja, das stimmt, Herr Seiser! Aber vergleichen Sie das bitte fairerweise auch mit dem Bund, wo wir einen Schuldenstand von 191,97 Milliarden haben bei einem Budget von 77 Milliarden. Und auch da frage ich Sie: Was ist denn mehr? Das beim Bund oder das beim Land Kärnten? (Abg. Ing. Scheuch: So schaut´s aus! – Bravorufe und Beifall von der BZÖ-Fraktion.)

Auch bei der Verschuldung, der öffentlichen Verschuldung, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, liegt Kärnten nach wie vor recht gut mit 5,98 Prozent. Der Bund im Vergleich dazu liegt bei 68,5 Prozent. Ich glaube, dass wir uns auch gegenüber den anderen Bundesländern für das Haushaltsjahr 2009 nicht verstecken werden müssen. Die Rechnung für das Jahr 2009 wird im Frühjahr 2010 gemacht und da schaue ich mir an, welche Bundesländer die größeren Defizite haben werden! Denn ich glaube, wenn das Bundesland Kärnten 68 Millionen allein aufgrund dieser konjunkturellen Ausfälle zu verkraften hat als ein 7-Prozent-Land, dann wird das große Land Niederösterreich dreimal so viel zu verkraften haben, dann wird die Steiermark das Doppelte zu verkraften haben und dementsprechend werden auch die Budgetlöcher am Ende des Jahres 2009 größer sein, als wir alle glauben. Auch bei der Pro-Kopf-Verschuldung – die wird ja auch immer wieder mit den anderen Bundesländern verglichen – liegt Kärnten sehr gut. Als Land alleine betrachtet, liegen wir an

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siebenter und nicht mehr an neunter Stelle so wie unter SPÖ-Regierungszeiten. Und vergleicht man das (Beifall von der BZÖ-Fraktion.) Land Kärnten mit seinen Gemeinden gemeinsam, dann liegen wir an fünfter Stelle, denn das Land Kärnten hat eine ordentliche Budgetierung und dafür danke ich auch Dr. Felsner recht herzlich! Wir sind sehr offen in der Darstellung und haben nichts zu verbergen! (Beifall von der BZÖ-Fraktion.) Wir liegen an fünfter Stelle, weil wir die Gemeinden nicht belasten, sondern entlasten! Wir schieben die Schulden der Krankenanstalten nicht so wie in Oberösterreich in die Gemeinden und in die Bezirkskörperschaften, sondern verarbeiten diese Schulden auch dementsprechend im Rahmen der außerbudgetären Schulden im Landeshaushalt. Und wenn man jetzt die Pro-Kopf-Verschuldung Kärntens mit den anderen Bundesländern vergleicht – weil auch der Kollege Seiser das Land Niederösterreich erwähnt hat – Niederösterreich liegt bei 6.000,-- Euro, der Bund liegt bei 23.000,-- Euro. Das nur als Vergleich zu Kärnten, weil es immer heißt, wie konnten wir dieses eine Prozent an Nettoneuverschuldung halten. Das war im Grunde nur möglich, weil wir die Mindereinnahmen durch Einschnitte auch bei den Referenten kompensieren mussten, das sage ich ganz ehrlich, und nicht im Bereich der Fixkosten, weil uns da die Hände gebunden sind. Ich habe einen Vergleich der Fixkosten des Jahres 2008 und der Fixkosten 2009 mitgebracht. Lagen die Fixkosten des Jahres 2008 noch bei 1,593 Milliarden, so liegen sie im Jahr 2009 bei 1,749 Milliarden, das heißt, ein Plus von 156 Millionen oder 9,79 Prozent. Und wie wir jetzt zu diesem einen Prozent gekommen sind, das ist ganz einfach erklärt. Wir haben versucht – und da möchte ich mich auch beim Landeshauptmann Gerhard Dörfler ganz herzlich bedanken und beim Uwe Scheuch, die da wirklich vorbildlich vorgegangen sind – im Bereich der Ermessensausgaben umzuschichten. Wir sind jeder einen Schritt zurückgetreten, wir haben jeder den Gürtel um ein Loch enger gemacht, um dementsprechend auch im Bereich der Ermessensausgaben Einsparpotentiale zu erzielen. (Beifall von der BZÖ-Fraktion.) Lagen die Ermessensausgaben im Jahr 2008 noch bei 476 Millionen Euro, so liegen sie im Jahr 2009 bei 407 Millionen Euro. Das ist ein Einsparpotential von 69 Millionen oder 14,5

Prozent und ich glaube, darauf können wir stolz sein und dementsprechend sage ich hier auch noch einmal: Es sind nicht alle Referentenwünsche erfüllt worden in der Größenordnung von 202 Millionen Euro. Das hätte euch das Nettodefizit in Prozent am BIP gesprengt, weil allein die Referentenwünsche, die wir wegverhandeln konnten, machen 1,25 Prozent des BIPs aus. Ich glaube, das ist ein Wert, den man herzeigen kann und es ist jetzt auch notwendig, dass man über alle Parteigrenzen hinaus zusammensteht und unser Bundesland gemeinsam weiterentwickelt, damit wir nie mehr an die letzte Stelle im Bundesländervergleich abgleiten. (Beifall von der BZÖ-Fraktion.)

Das Budget 2009 ist aber auch ein Budget, das von Gegenmaßnahmen gegen die Krise geprägt ist und in dem sich alles, in Zahlen gegossen, um Arbeit und Beschäftigung dreht.

Ich glaube, auch hier haben wir gezeigt, dass wir den Spargedanken dabei nie außer Acht lassen. Ich glaube, dass das vorliegende Budget ein ausgabenseitiges Kraftpaket in der Größenordnung von 2,2 Milliarden gegen diese Krise ist. Die Sicherung von Arbeitsplätzen und damit die Bekämpfung von Arbeitslosigkeit muss in diesen schwierigen Zeiten für uns alle Priorität haben. Es ist damit auch der Schwerpunkt dieses Budgets auf diese Bereiche zu legen. Dementsprechend sage ich auch ganz ehrlich, in diesem Bundesland wird auch zukünftig niemand in Stich gelassen und dementsprechend werden wir den einen oder anderen Euro auch im Jahr 2010 an Nettoneuverschuldung in Kauf nehmen, um unsere Menschen in Beschäftigung zu halten und auch wieder neue Arbeitsplätze zu schaffen. (Beifall von der BZÖ-Fraktion.) Weil ich glaube, dass das Thema Beschäftigung und das Thema Arbeit neben der Gesundheit das wohl wichtigste Thema für uns Menschen ist. Arbeitslosigkeit führt bei vielen Personen und auch in Familien zu Perspektivenlosigkeiten, zu Problemen, führt zu Verzweiflung und ist somit am Ende des Tages ein großes Problem für unsere Kärntner Volkswirtschaft. Deshalb tun wir alles, um die Menschen in Beschäftigung zu halten und ihnen wieder Mut und Zuversicht zu geben, um zukünftig auch wieder in diesem Bundesland zu investieren. Wenn auch viele jetzt sagen werden, warum macht denn die ÖVP-

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BZÖ-Koalition so viel an Schulden? Dann kann ich ganz ehrlich sagen: Das erkläre ich lieber als dass ich jemanden draußen erkläre, warum er seinen Arbeitsplatz verloren hat, warum er jetzt über kein gesichertes Einkommen verfügt und warum man jungen Menschen, wenn man bei der Bildung oder sonstigen Bereichen spart, Chancen und Perspektiven nimmt und dementsprechend auch die Chancen einer ganze Generation nimmt. (Beifall von der BZÖ-Fraktion.)

Ich glaube, wenn der private Konsum in unserem Bundesland wieder steigt ich glaube, das ist die beste Bekämpfung gegen die Krise, dann ist das auch der beste Weg wiederum aus der Krise. Dann steigen die Aufträge der Firmen, damit steigt wiederum die Beschäftigung, die Steuerleistung und damit wird eine Investitionen fördernde Stimmung in diesem Bundesland verbreitet. Wenn man ein höheres Steueraufkommen hat, dann werden auch für unser Bundesland zukünftig die Ertragsanteile wieder höher ausfallen und wir werden uns einnahmenseitig wieder über Steigerungen freuen und dementsprechend in diesem Bundesland weiter investieren können. (Beifall von der BZÖ-Fraktion.) Deshalb, glaube ich, muss das Land Kärnten auch jetzt mit gutem Beispiel voran gehen, positive Stimmung vermitteln und natürlich investieren und die investitionsfreudigen Betriebe mit guten Paketen unterstützen. Die Betonung liegt hier auf guten Paketen. Ich glaube, aufgrund der einnahmenseitigen Verluste, aufgrund der einnahmenseitigen Entwicklung, und da geht es keiner öffentlichen Gebietskörperschaft anders als dem Bundesland Kärnten, aufgrund der Konjunkturpakete und der Berechnungen nach ESVG ist so wie beim Bund und den anderen Bundesländern auch beim Land Kärnten im Jahr 2009 und im Jahr 2010 kein positives Maastricht-Ergebnis erzielbar. Auch dazu muss man stehen! Ich glaube, dass man in Summe, und das wird der nächste Schritt sein, dass wir uns gemeinsam an den dafür zuständigen Minister Pröll wenden, um das Finanzausgleichsgesetz des Jahres 2008 neu zu verhandeln. Denn es bringt nichts, wenn kein Bundesland, keine Gebietskörperschaft und selbst der Bund diese Maastrichtkriterien und die Stabilitätsbeiträge nicht erfüllen können. Davon haben wir alle nichts, deshalb ist das FAG-

Paktum für die Jahre 2008 bis 2013 neu zu verhandeln. Dabei wird man auch diskutieren müssen, wie viel an Lasten man den Bundesländern noch übertragen kann, ohne diese zu refundieren. (Beifall von der BZÖ-Fraktion.)

Ich glaube, dass aufgrund dieser Krise und aufgrund der Entwicklung sehr viele Länder und darunter auch der österreichische Staat Bankenhilfspakete geschnürt haben, um dementsprechend die Banken zu unterstützen. Meines Erachtens ist das Bankenhilfspaket des Bundes aber nur ein Bankensanierungspaket. Nicht mehr und nicht weniger, weil es unsere Betriebe, unsere Privaten und unsere Steuerzahler nicht unterstützt, sondern lediglich die Banken. Ich glaube, deshalb ist das Bankensanierungspaket, wie ich es bezeichne, auch fehl geschlagen. Ich glaube, dieses Paket kostet dem Bund alleine im Jahr 2009 mit Sicherheit 9,3 Milliarden, maximal aber 107 Milliarden Euro. Ich glaube, dass die Kriterien viel zu weich und viel zu verschwommen formuliert worden sind, damit Banken dementsprechend den Einzelwert berichtigen können und die Betriebe, die kleinsten und kleinen unserer Betriebe und die Privaten nicht unterstützen. Denn es werden keine Kredite vergeben. Das sehen wir tagtäglich, wenn sich Kleinstbetriebe bei uns bei der Politik aufregen und sich über dieses Bankensanierungspaket dementsprechend auch aufregen. Ich glaube, dadurch ist nur den Banken geholfen worden, nicht aber den Privaten, nicht dem privaten Konsum und damit ist auch nichts getan worden für die Konjunkturbelebung. (Beifall von der BZÖ-Fraktion.) Auf gut kärntnerisch könnte man sagen, dass dieses Geld, das Bankensanierungsgeld, beim Fenster hinausgeworfen worden wäre.

Das ist aber nicht nur ein österreichisches Phänomen, sondern ein europäisches oder auf der ganzen Welt gibt es momentan das gleiche Phänomen. Es werden große Konzerne mit Milliarden unterstützt, mit Haftungen in der Größenordnung bis zu 4,5 Milliarden Euro, wie etwa bei OPEL in Deutschland. Aber auf die Kleinen vergisst man allzu gerne! Deshalb haben wir uns in Kärnten, auch gemeinsam mit der ÖVP entschieden, ein Kärntner Konjunkturpaket zu schnüren, um dementsprechend unsere kleinsten und unsere Kleinbetriebe zu unterstützen. Ich glaube, dass gerade jetzt die

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Kleinen die Konjunkturmotoren unserer kleinen Volkswirtschaft sind und dementsprechend auch unsere Konjunktur wieder ankurbeln werden. (Beifall von der BZÖ-Fraktion.) Maßnahmen, die bereits umgesetzt beziehungsweise beschlossen sind, sind etwa das Haftungspaket in der Größenordnung von 13,5 Millionen Euro für unsere kleinsten und kleinen Betriebe. Die neue de-minimis-Regelung in der Größenordnung von bis zu 500.000,-- Euro, Beteiligungen alleine für den Tourismus stehen im Haushaltsjahr 2009 8 Millionen zur Verfügung. Das Kärntner Konjunkturpaket, das mit 1.1.2009 in Kraft getreten ist und, man darf nicht vergessen auf unsere Zinsberatung für unsere Kleinst- und Kleinbetriebe. Ich glaube, wir sollten lieber die Betriebe beraten als Banken zu unterstützen. Wenn jemand, auch hier muss man eingreifen, einmal aus dem Arbeitprozess herausgefallen ist und es jetzt etwas schwieriger hat, dann muss man auch diesen Menschen helfen. Das werden wir auch im Jahr 2009 und 2010 gemeinsam mit der ÖVP wieder tun mit dem Teuerungsausgleich, dem Gratiskindergartenjahr für die Drei- und Vierjährigen. (Beifall von der BZÖ-Fraktion.)

Wir schaffen somit keine Produkte für die Banken, sondern wir haben über den KWF gerade vor drei Monaten bei der Finanzmarktaufsicht um eine Bankenkonzession angesucht. Weil ich bin nicht bereit, Produkte für Banken zu kreieren, wo sich die Banken innerhalb von Tagen wieder auf die öffentliche Hand eingestellt haben, sich innovativ mitentwickeln und wir dementsprechend nicht die Unternehmen sondern die Banken unterstützen. Wir wollen diese Bankenkonzession haben, um endlich ein ernsthafter Konkurrent zu sein, die jetzt die Kleinst- und Kleinbetriebe unseres Bundeslandes und Österreichweit nicht unterstützen und im Stich lassen! (Beifall von der BZÖ-Fraktion und von der ÖVP-Fraktion. – Abg. Ing. Scheuch: Bravo, das ist ein guter Vorschlag!) Wie bereits erwähnt, hat Kärnten mit der Konjunkturrücklage und auch mit dem Konjunkturpaket, das am 1.1.2009 in Kraft getreten ist, frühzeitig Konjunkturpakete geschnürt, die vor allem unsere Kleinst- und Kleinbetriebe unterstützten. Dementsprechend haben wir es auch getan, wenn jemand in eine KWF-Richtlinie nicht hineinfällt, und wir haben

auch 11.000 Einmannbetriebe, dass man versucht, über das Gewerbewesen des Kollegen Martinz auch hier Hilfestellung zu leisten. Wir haben in Summe für die Jahre 2009 und 2010 37 Millionen Euro an zusätzlicher Wirtschaftsförderung für unsere Kleinst- und Kleinbetriebe zur Verfügung gestellt. Waren es im Jahr 2006 beim Konjunkturpaket I noch 37 Großbetriebe, die von diesem Konjunkturpaket profitiert haben mit Gesamtinvestitionskosten von 428 Millionen Euro, mit 5.871 neu und 836 gesicherten Arbeitsplätzen, so sind es vor allem jetzt die Kleinst- und Kleinbetriebe, die wir unterstützen mit unserem Banken- beziehungsweise Konjunkturpaket. (Beifall von der BZÖ-Fraktion.) Wir haben vier neue Richtlinien, nämlich den Konjunkturbonus mit plus 8 Prozent im ersten Halbjahr 2009, mit plus 5 Prozent im zweiten Halbjahr 2009 und 3,5 Prozent an zusätzlicher Wirtschaftsförderung im Jahr 2010. Wir haben eine investitionsbezogene Lohnkostenförderung, wo wir versuchen möchten, vielen Einmannbetrieben die Chance zu geben, dass sie einen Mitarbeiter zusätzlich einstellen und diese Betriebe unterstützen wir im Rahmen der Investitionen auch. Wir stellen 4.000,-- Euro sowohl über die investitionsbezogene Lohnkostenförderung als auch über die Kleinstgewerbeförderung für jeden zusätzlichen Mitarbeiter zur Verfügung. Ich glaube, dass ist gerade für unsere Kleinbetriebe eine sehr gute Unterstützung und hilft auch weiter.

Der letzte Bereich, wo jetzt gerade der Call zu Ende gegangen ist, ist die Tourismusqualitätsoffensive mit über 63 Projekten, wo wir versuchen möchten, jene Gastronomie und jenen Tourismus in Kärnten weiter zu entwickeln, jenseits oder unter dem Drei- und Viersternebereich. Ich glaube, dass wir eine ordnungsgemäße, eine gut weiter entwickelte und qualitativ hochwertige Gastronomie unseren Gästen anbieten sollten. Die weit über 2.300 Anträge, da darf ich zum Glück den Kollegen Gritsch korrigieren, sprechen für eine klare Sprache und geben uns Recht, dass diese Maßnahmen zielgerichtet und gut eingesetzt sind. Ich glaube, dass alleine durch den Konjunkturbonus die Anträge beim Wirtschaftsförderungsfonds um 350 Prozent gegenüber dem Vorjahr und gegenüber dem gesamten Jahr 2008 bereits in den ersten fünf

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Monaten dieses Jahres gestiegen sind. Wir konnten mit dieser Wirtschaftsförderung ein Gesamtinvestitionsvolumen für Kärnten von 548 auslösen. (Beifall von der BZÖ-Fraktion.)

Ich glaube aber, dass man bei all diesen Maßnahmen nicht Große gegen Kleine und umgekehrt ausspielen darf. Das ist mir ein besonderes Anliegen, weil ich glaube, dass die kleinen ohne die großen Betriebe, unsere sogenannten Leuchtturmbetriebe, von denen auch Jörg Haider immer gesprochen hat, nicht leben können. Nehmen wir nur ein Beispiel her, den Betrieb Mahle, der auch heute schon erwähnt worden ist, wo im Jahr 2010 das Turboladerkraftwerk dementsprechend in Betrieb gehen wird und wo jetzt zum Glück auch die Kurzarbeit wieder aufgehoben werden konnte. So ist das ein Betrieb, der vom Konjunkturpaket im Jahr 2006 profitiert hat und der uns, glaube ich, auch in den nächsten Jahren noch sehr viel Freude bereiten wird. Nicht nur, weil dort sehr viele Menschen in unserem Bundesland beschäftigt werden, sondern weil davon eine ganze Region, wie etwa ein Maler, ein Installateur und viele andere Betriebe, profitieren und dementsprechend auch diese kleinen Betriebe aufgrund der Aufträge von Mahle sich weiter entwickeln und investieren können. (Beifall von der BZÖ-Fraktion.) Ich glaube, dass auch die klassische Wirtschaftsförderung und wir sprechen da beim KWF von einer Größenordnung von rund 35 Millionen für mich außer Streit steht. Ich glaube, dass ohne diese Wirtschaftsförderung viele Projekte in unserem Bundesland, wie etwa TPS in St. Veit, wie Bayer in Paternion, wie etwa das Mahle-Turboladerwerk oder die Kohlbach-Erweiterung, die auch schon angesprochen wurde, nicht möglich wäre.

Ich glaube, dass auch im Bereich der Forschung und Entwicklung der Aufholprozess, den Kärnten in den letzten Jahren gestartet und auch erfolgreich erzielen konnte, auf Platz drei von ganz hinten, nicht erzielbar gewesen wäre. Weil gerade durch den KWF Projekte im Bereich der Forschung und Entwicklung, wie etwa der Lakeside-Park, die Lakeside-Laps, das Projekt K-Wood in Verbindung mit Fundermax in St. Veit, das CTR in Villach, und vieles mehr nicht möglich gewesen wäre und wir dementsprechend auch bei Forschung und Technologie hinterher hinken würden, hätten wir

nicht technologieorientierte Wirtschaftsförderung auch beim Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds. Aber auch die anderen Projekte, wie etwas das LKH Klagenfurt, das Tibetzentrum, zwei zusätzliche Jugend- und Familiengästehäuser auf der Hochrindl und in Weißbriach und der Lakesidepark mit 11,3 Millionen Euro an zusätzlichem Investitionsvolumen stehen für mich außer Streit. Oder sollte man etwa diese Projekte alle einstampfen, wie zum Beispiel das LKH-neu oder die Wirtschaftsförderung, um nur keine außerbudgetäre Verschuldung zu riskieren? Ich sage ganz klar Nein! Wir müssen außerbudgetäre Verschuldung riskieren, um unser Bundesland weiter entwickeln zu können und dementsprechend auch weiter einen guten und positiven Weg gehen zu können. (Beifall von der BZÖ-Fraktion.) Denn gerade die Wirtschaftsförderung ist, glaube ich, in konjunkturell schwierigen Zeiten, wie wir sie jetzt haben, der notwendige Treibstoff für unsere Konjunktur. Dementsprechend wollen wir mit diesem Treibstoff auch die Konjunktursohle demnächst durchschreiten und dementsprechend sollte es auch im vierten Quartal 2009 wieder aufwärts gehen, weil ich glaube, es ist einfach wichtig und notwendig, dass wir jetzt investieren.

Damit sind wir auch schon bei der außerbudgetären und viel diskutierten außerbudgetären Verschuldung. Gerade die vorher genannten Bereiche, wie etwa die KABEG und der KWF machen rund 91,5 Prozent der außerbudgetären Verschuldung aus. 75,22 Prozent entfallen dabei auf die KABEG und 16,26 Prozent auf den KWF.

Ich glaube, dass das LKH-neu außer Streit stehen sollte. Es waren gerade die SPÖ und das BZÖ im Jahre 2001, die sich für das modernste Schwerpunktkrankenhaus Europas, nämlich das LKH-neu in Klagenfurt, entschieden haben. Ich vergleiche das immer gerne mit einem Häuslbauer. Wenn ein Häuslbauer das Geld für die Investitionen nicht beisammen bzw. gespart hat, dann muss er einen Kredit aufnehmen, der dann über Jahre rückgeführt werden muss. Genauso sehe ich es beim LKH neu. Wir haben da ein Investitionsvolumen, indexangepasst, in der Größenordnung von maximal 350 Millionen Euro. Wir müssen das jetzt finanzieren, wir wollen das jetzt finanzieren, wir müssen über die

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beschlossenen Einsparpotentiale diese Verschuldung bzw. diesen Kredit auch zurückführen! Ich glaube, dass die Einsparpotentiale, die beschlossen worden sind, zumindest in der Größenordnung von 22 Millionen erzielbar sein müssen. Das Land Kärnten braucht sich im Bereich der KABEG und der dortigen Verschuldung nicht wirklich schämen! Es ist immer wieder von der Kreditklemme gesprochen worden, die in Kärnten vorherrscht. Ich sage es ganz ehrlich: Die einzige Kreditklemme, die im Gesundheitswesen vorherrscht, ist bei der KAGES in der Steiermark, weil dort bekommen die Krankenanstalten die gewünschten 1,2 Milliarden Euro an Mitteln für die Jahre 2009 und 2010 nicht mehr. Sie müssen deshalb von Landesseite behaftete Anleihen ausgeben, um dementsprechend die 840 Millionen Euro, die sie für die Haushaltsjahre 2009 und 2010 benötigen, um die dortigen Betriebsabgänge abdecken und die Investitionen vornehmen zu können, sich dementsprechend über Anleihen holen. Das haben wir in Kärnten nicht notwendig, wir bekommen Kredite! Das ist ein wichtiges Signal, dass man das auch einmal in der Öffentlichkeit kommuniziert! (Beifall von der BZÖ-Fraktion.)

Die gesamte Koalition, sprich BZÖ-ÖVP, steht zu einer maßvollen Verschuldung. Das haben wir auch mit den heutigen Regierungsbeschlüssen dokumentiert. Wir stehen dazu! Ich glaube, dass man Investitionen wie etwa bei der KABEG in der Größenordnung von 180 Millionen Euro, die allein im Jahr 2009 getätigt werden, und 156 Millionen davon fließen allein ins LKH-neu Klagenfurt, nicht außer Acht lassen sollte. Das LKH-neu ist die größte Hochbaustelle Österreichs, wo sich über 1.000 Arbeiter gerade auf der Hochbaustelle tummeln und dementsprechend auch ein wichtiger Impuls für unsere Kärntner Wirtschaft ist, wo über 85 Prozent der Aufträge an unsere Kärntner Betriebe geflossen sind (Beifall von der BZÖ-Fraktion.) und dementsprechend auch Kärntner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt werden. Auch die anderen Fonds neben der KABEG und neben dem Wirtschaftsförderungsfonds sind ja nicht von irgendwoher gekommen. Auch das war ein gemeinsames Bekenntnis von BZÖ und SPÖ, dass man im Bereich des Wasserwirtschaftsfonds investiert, dass man

einen Regionalfonds macht, um eben im ländlichen Bereich Investitionen voran zu treiben. Wenn wir im Budget 2009 allein 79 Millionen Euro im Wasserwirtschaftsfonds verankert haben, dann müssen wir auch gemeinsam, nämlich BZÖ und SPÖ, dazu stehen, dass wir diesen Weg eingeschlagen haben und dürfen uns jetzt nicht vor der Verantwortung davon stehlen und sagen, wir waren nie dabei. Wir waren – beide Parteien – dabei! Es ist beides gemeinsam beschlossen worden! Es ist auch entscheidend, dass heuer 17 Millionen Euro aufgrund des Wasserwirtschaftsfonds allein in die Wasserversorgung und die Entsorgung fließen kann und die heimische Bauwirtschaft dementsprechend angekurbelt wird! (Beifall von der BZÖ-Fraktion.) Ich glaube auch, dass im Grunde aufgrund der Rückflüsse, die sich spätestens ab dem Jahr 2013 sowohl im LKH Klagenfurt als auch bei den Fonds einstellen sollten, auch die außerbudgetäre Verschuldenskurve dementsprechend flacher werden sollte und wir eben den außerbudgetären Verschuldenspfad, den wir uns auch gemeinsam, nämlich BZÖ und SPÖ, gesetzt haben, auch halten können. Wir stehen dazu, wir müssen jetzt die Einsparpotentiale heben und dann wird auch die außerbudgetäre Verschuldung unserem Bundesland keine Probleme machen, sondern wir werden eine flache außerbudgetäre Verschuldenskurve und ab dem Jahr 2013 wieder dementsprechende Rückflüsse haben! (Beifall von der BZÖ-Fraktion.)

Jetzt möchte ich aber einmal auf die Aufgabenbereiche des Jahres 2009 eingehen, zuerst einmal nach den einzelnen Referenten. Da haben wir im heurigen Budgetjahr einen wirklich mit Abstand voran gelegenen Spitzenreiter, (Zwischenruf von Abg. Ing. Scheuch.) nämlich den Kollegen Martinz mit rund 854 Millionen Euro an Budgetvolumen. Das sind fast 40 Prozent, gefolgt vom Kollegen Kaiser und vom Kollegen Ragger mit rund 20 Prozent bis hin zum Kollegen Rohr mit 0,71 Prozent. (Abg. Ing. Scheuch: Das ist ein Verschwender!) Man muss aber fairerweise auch sagen – (Abg. Tauschitz: Weil du ihm das Personal von dir zugerechnet hast!) das wollte ich gerade sagen, lass mich ausreden – ich muss aber fairerweise auch dazu sagen, der Kollege Martinz ist ja vom LR7 auf den LR4 vorgerückt

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und dementsprechend ist er auch natürlich vor mir und werden die gemeinsamen Referatsbereiche auch ihm zugeordnet, um das ein bisschen zu relativieren, damit ich mit meinen 9 Prozent am Budgetvolumen nicht so mickrig ausschaue. (Dies wird humorvoll vorgetragen. – Beifall von der BZÖ-Fraktion. – LR Dipl.-Ing. Scheuch: Da müsstest du fast zwei Stellvertreter haben!) Nach den Haushaltsgruppen, ja, da müssen wir einen neuen Sessel her tun, dann haben noch zwei Platz. (Heiterkeit im Hause.) Nach Haushaltsgruppen gegliedert spielt natürlich der Bereich Kunst, Kultur und Kultus mit 53 Millionen eine Rolle, mit 2,49 Prozent. Die größten Bereiche sind, sowie auch in der Vergangenheit schon, der Bereich Unterricht, Erziehung, Sport und Wissenschaften mit 505 Millionen oder 23,46 Prozent, gefolgt vom Bereich Soziale Wohlfahrt und Wohnbauförderung mit 492 Millionen oder 22,85 Prozent. Wenn man jetzt die einzelnen Schwerpunkte in den einzelnen Bereichen einmal ein bisschen hervor hebt, dann möchte ich mit der Bildung beginnen, weil ich glaube, dass gerade die Bildung in der jetzigen Zeit ein wichtiger Schwerpunkt in einem Landeshaushalt sein muss. Hier ist vor allem die Ausbildung neben dem schulischen Bereich auch im Bereich der Fachhochschulen dementsprechend zu dotieren gewesen mit 8,4 Millionen Euro für über 1.500 Studierende in unserem Bundesland mit neun Studiengängen in drei Bereichen. Auch einen wichtigen Beitrag im Budget leistet der Bereich der Berufsschulen. Hier werden wir im Jahr 2009 das Berufsschulstandortkonzept, das bereits im Jahr 2001 begonnen, dann fortgesetzt wurde und bis auf die Tourismusberufsschule in Villach auch umgesetzt ist. Wir werden heuer die Tourismusberufsschule in Villach mit dem Schülerheim beginnen und werden damit ein Investitionsvolumen von 34,08 Millionen Euro in Bewegung setzen. Dementsprechend wird dieser Betrag auch den heimischen Baufirmen zugute kommen. Damit sollte das Berufsschulstandortkonzept im Jahre 2009 zumindest budgetär abgehandelt sein. Baulich wird es sich noch ins Jahr 2010 und 2011 hinein ziehen.

Ein wichtiger Bereich bzw. leider ein Bereich, der das Landesbudget zunehmend belastet, ist der Bereich der Landeslehrer, der

Pflichtschullehrer. Es ist so, dass das Land Kärnten aufgrund der Regelung mit dem Bund allein im Haushaltsjahr 2009 595 Lehrerplanstellen selbst bedecken muss. Wir reden da nicht mehr wie im Vorjahr von 8 Millionen, sondern von einem Plus von 15 Millionen und kommen in Summe auf knapp 23 Millionen Euro, die durch die zusätzlichen Landeslehrerposten aufgrund der Schülerzahlen, die gesunken sind und aufgrund der Klasseneinteilungen vom Land Kärnten selbst zu tragen sind.

Der wohl bedeutendste Bereich, und der wurde ja bereits angesprochen, ist der Bereich der arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen. Aufgrund der Arbeitslosenzahlen, die ja gerade vor zwei Tagen wieder bekannt gegeben worden sind, wohl auch der Bereich, den man jetzt budgetär ordentlich dotieren muss bzw. vielleicht auch noch in diesem Haushaltsjahr dotieren werden wird müssen. Wir haben heuer allein für den Territorialen Beschäftigungspakt 36 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, weil wir ein so genanntes Sonderprogramm im Bereich des Territorialen Beschäftigungspaktes mit 9,9 Millionen geschnürt haben, der ab März 2009 in Kraft tritt und wo der Kollege Landeshauptmann-Stellvertreter Uwe Scheuch auch für 1.685 Menschen zusätzliche Mittel im Rahmen des Territorialen Beschäftigungspaktes zur Verfügung hat. (Beifall von der BZÖ-Fraktion.) Ich glaube, das ist eine wichtige konjunkturelle Maßnahme. Die Bereiche des Territorialen Beschäftigungspaktes, dass man das auch einmal sieht, was mit dem Geld passiert, das sind etwa Arbeitsstiftungen, Eingliederungsbeihilfen, die gemeinnützigen Beschäftigungsprojekte, Jugendbeschäftigungsprojekte und noch vieles mehr. Im Rahmen der arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen spielt aber auch natürlich die Arbeitnehmerförderung mit 12,9 Millionen Euro einen wichtigen Beitrag. Das ist in drei Bereiche, nämlich in die direkten Förderungen an Arbeitnehmern, indirekten Förderungen an Einrichtungen, Lehrwerkstätten, Lehrlingsverbund, Einrichtungen und vielem mehr zu klassifizieren und auch aufzuteilen. Allein im Bereich der direkten Förderung an Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen werden im Jahr 2009 36.000 Menschen in unserem Bundesland direkt vom Land Kärnten

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Mag. Dobernig

unterstützt. Der dritte Bereich ist die Lehre mit Matura, die im Jahr 2007 in unserem Bundesland eingeführt worden ist, die mit 600 Anmeldungen alle Erwartungen übertroffen hat. Wir sind das einzige Bundesland Österreichs, das Lehre mit Matura flächendeckend in unserem Bundesland anbietet. In diesem Bereich sollte man gerade jetzt nicht sparen, sondern sollte man jetzt Mittel einsetzen, damit man der jungen Generation eine Chance gibt, sich jetzt zu entwickeln, sich jetzt weiter zu bilden, um dementsprechend, wenn es wirtschaftlich wieder aufwärts geht, am Erfolg mit dabei zu sein und nicht eine berufliche Chance zu verwirken und einer ganzen Generation die Chance zu verwirken! (Beifall von der BZÖ-Fraktion.)

Der wohl größte Bereich, und das habe ich ja eingangs bei den Aufgabenbereichen bereits erwähnt, ist der Bereich Soziales, Familie und Senioren. Der Sozialbereich ist in den letzten Jahren der größte Ausgabenbereich, den wir in unserem Landeshaushalt zu veranschlagen hatten. Der Bereich macht heuer 378,5 Millionen Euro aus, verglichen mit dem Budgetjahr 2006, da waren es noch 296 Millionen Euro. Ich glaube, damit ist auch die Frage beantwortet, welche Steigerungsraten es in den letzten Jahren gegeben hat. Es waren weit mehr als die sechs, sieben und acht Prozent, die im Budgetprogramm verankert und beschlossen worden sind. Wir haben Steigerungsraten von 20 bis 30 Prozent gehabt. Die Entwicklung war so, die Beschlüsse sind vorgelegen. Es ist beschlossen worden. Die Gesetze sind beschlossen worden und dementsprechend war es in der Vergangenheit zu bedecken und ist auch im Haushaltsjahr 2009 zu bedecken. (Beifall von der BZÖ-Fraktion.) Das Familienpaket mit 57,9 Millionen ist auch ein wichtiger Bereich dieses Haushaltsbereiches. Ich glaube, dass sich das Bundesland Kärnten sowie auch in den vergangenen Jahren, und das wird es auch in diesem Jahr und in den nächsten Jahren, als das wohl familienfreundlichste Bundesland Österreichs wieder einen guten Namen erwirken wird und dass Gerhard Dörfler als Familienreferent auch dementsprechend diesen Ruf weiter ausbauen wird und wir uns als familienfreundlichstes Bundesland auch in den nächsten Jahren weiter entwickeln werden, um die eingeführten Maßnahmen wie etwa das Babygeld, wie das Müttergeld, wie das

Gratiskindergartenjahr und andere Bereiche auch zu budgetieren, damit wir uns diese Bereiche auch leisten können. (Beifall von der BZÖ-Fraktion.)

Ein Bereich, der gerade für den Bereich der Investitionen und für die konjunkturelle Lage aus meiner Sicht eine sehr bedeutende Rolle spielt, ist der Bereich der Wohnbauförderung mit Ausgaben in der Größenordnung von 148,9 Millionen Euro. Es ist uns gelungen, dass wir im Budget gemeinsam mit der ÖVP neben den 500 Wohnungen, die in den letzten Jahren bereits beschlossen und noch nicht umgesetzt worden sind, weitere 700 Wohnungen für das Haushaltsjahr 2009 freigeben konnten. Wir haben noch einmal zusätzlich 31,5 Millionen Euro locker gemacht, um eben 700 Wohnungen weiter vergeben zu können. Ich glaube, es ist ein gutes Zeichen, wenn ein Baupolier einer St. Veiter Baufirma in der vorigen Woche bei mir anruft und sich bedankt, dass endlich ein Bauvorhaben im Bezirk St. Veit mit 18 Wohneinheiten freigegeben wurde, weil sie jetzt ihre 30 Mitarbeiter in der Baufirma wieder beschäftigen können und nicht 15 Mitarbeiter nach Hause stempeln schicken mussten. (Beifall von der BZÖ-Fraktion.) Das sind Zeichen, die die Politik jetzt setzen muss und wir dann auch diesen Optimismus vermitteln, den die Menschen in unserem Bundesland brauchen, um dementsprechend auch wieder zu investieren, um uns gemeinsam aus dieser Konjunkturdelle heraus zu helfen.

Der wohl größte und damit auch der problematischste Bereich sind die Personalausgaben. Ich habe mir einmal die Arbeit gemacht, dass ich die Personalausgaben der Hochheitsverwaltung, der Landeslehrer, der in Pension befindlichen Beamten und der Krankenanstalten-Betriebsgesellschaft zusammen gerechnet habe. (Zwischenruf von Abg. Auer.) Kollege Auer, es ist noch nichts passiert. In Summe geben wir für das Personal, und das sage ich jetzt wertfrei, 1,042 Milliarden Euro per anno aus! Das ist fast die Hälfte unseres Jahresbudgets. Wenn man allein, und dazu stehe ich, die Lohnerhöhungen des Jahres 2008 auf das Jahr 2009 mit 3,55 Prozent heranzieht – du bist ja gemeinsam mit dem Kollegen Rohr und mit dem Kollegen Kaiser mit mir am Verhandlungstisch gesessen (gemünzt auf Abg. Auer.) – dann macht das für die

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Landesverwaltung 42 Millionen Euro aus – (Wiederum Zwischenruf von Abg. Auer.) das steht ja außer Streit – und alleine für die Hoheitsverwaltung 24 Millionen.

Deshalb war auch meine Bitte, nicht zu hohe Prozentsätze in die Budgets einzustellen, damit man nicht dementsprechend Gehaltsverhandlungen vorwegnimmt, sondern fair wie auch in der Vergangenheit, im Dezember des Jahres 2009 gemeinsam mit den Personalvertretungen die Lohnerhöhungen für das Jahr 2010 verhandelt und nicht irgendwelche Verhandlungen schon im Budget bzw. in den Krankenanstaltenbetriebsgesellschaften vorwegnimmt. Vielleicht noch abschließend im Bereich des ländlichen Raums, sprich der Land- und Forstwirtschaft, sind 58,2 Millionen Euro budgetiert und im Bereich der Sonderbedarfszuweisungen, sprich als Unterstützungen zu den Bedarfszuweisungen, haben wir gemeinsam mit dem Kollegen Martinz 12,66 Millionen Euro zu verwalten. Beschlossen sind sie ja bereits für Projekte des Jahres 2009, es geht da nur mehr um die Verwaltung.

Der wohl wichtigste und auch arbeitsplatzfördernde Bereich ist die Energieförderung. Hier haben wir den Bereich der Energieförderung gegenüber dem Vorjahr um 2,84 Millionen Euro auf 10,52 Millionen Euro aufgestockt. Das sind aber keine zusätzlichen Mittel, die wir budgetieren mussten, sondern diese 2,84 Millionen Euro hat der Kollege Scheuch selbst aufgebracht und sein Gesamtbudget, nämlich die 64 Millionen, ist gleich geblieben. Das heißt, das war auch der Erfolg, warum wir im Bereich der Ermessensausgaben die Ausgaben um die besagten 69 Millionen Euro reduzieren konnten.

Als investitionsfördernden Impuls möchte ich vielleicht noch die Straßen und die Infrastruktur erwähnen. Im Bereich der Landesstraßen L werden heuer 21,3 Millionen investiert, im Bereich der Landesstraßen B 40,7 Millionen Euro und zudem sind noch Sonderfinanzierungen geschnürt worden wie etwa Bad St. Leonhard und eben Völkermarkt/Mitte in der Größenordnung von 14,4 Millionen Euro, womit wir einen Beschäftigungseffekt von 2.100 Arbeitsplätzen für Kärnten erwirken. (Beifall von der BZÖ-Fraktion.) Und wenn der Kollege Kaiser heute

in der Regierungssitzung auch richtig angemerkt hat, dass das Budget, Sportbudget, etwas höher ist als es zum Beispiel noch im November 2008 verhandelt worden ist, dann liegt das nicht daran, dass man dem Herrn Landeshauptmann jetzt, weil er der Sportreferent ist, zusätzliche Mittel zuerkannt hat, sondern das ist darauf zurückzuführen, dass wir im Zukunftsfonds – und das einstimmig – ein sogenanntes Sportpaket beschlossen haben, wo wir jetzt einnahmenseitig diese Mittel vereinnahmen und dementsprechend ausgeben können und mit diesem Investitions- bzw. mit diesen Mitteln aus dem Zukunftsfonds können wir bei den Sportstätten – und das ist auch regional und kommt den regionalen Betrieben zugute – ein Investitionsvolumen von 19 Millionen Euro auslösen.

Ich glaube, (Beifall von der BZÖ-Fraktion.) abschließend möchte ich nur noch kurz den Tourismus streifen mit einer Grunddotation von 10,5 Millionen Euro und dementsprechend, wie gesagt, mit Mezzaninkapital-Finanzierungen von bis zu maximal 9 Millionen Euro, die wir als Ko-Finanzierung für Tourismusprojekte unseres Bundeslandes, die umgesetzt werden sollen, auch zur Verfügung stellen.

Wenn wir jetzt die Bereiche, die wir im Budget verankert haben, nämlich den Bereich des Bauprogramms der LIG, den Bereich der Krankenanstalteninvestitionsfinanzierungen, den Bereich der Landesstraßen und den Bereich des ländlichen Wegenetzes zusammenrechnen, dann löst alleine dies im Landesbudget ein Investitionsvolumen von 432,4 Millionen Euro aus und ich glaube, das ist ein Wert, der nicht nur notwendig ist, sondern es ist ein absolutes Muss, das wir heuer in dieser Größenordnung aus dem Landeshaushalt vornehmen. Es ist aber nicht nur so, dass investitionsfördernde bzw. -belebende Maßnahmen über den Landeshaushalt finanziert werden, wir haben auch den Zukunftsfonds. Und ich glaube, dass wir auch im Haushaltsjahr 2009 – ich habe es ja bereits erwähnt – den Teuerungsausgleich und das Gratiskindergartenjahr für die 3- und 4-Jährigen wieder über den Zukunftsfonds abwickeln. Ich glaube, das sind Impulse, die von diesem Zukunftsfonds und von den veranlagten Mitteln in der Größenordnung von 679 Millionen Euro ausgehen. Wir haben 500 Millionen Euro dementsprechend auch in der Landesverfassung

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Mag. Dobernig

gesichert und wir verbrauchen nur die Zinserträge. Ich glaube, dass ohne die Zinserträge des Zukunftsfonds sehr viele Projekte, und es sind eben 23 an der Zahl, wie das Konjunkturpaket 1 im Jahr 2006 bis hin zur Koralmbahn, bis zur Breitbandinitiative, bis zum Seenankauf und viele andere Projekte nicht möglich gewesen wären und dementsprechend ist es notwendig, dass man den Zinsertrag jetzt zielgerichtet einsetzt, um dementsprechend auch Investitionsimpulse vom Zukunftsfonds auslösen zu können. (Beifall und Bravorufe von der BZÖ-Fraktion.) Und ich glaube auch, dass das Bundesland Kärnten die Erträge aus dem Hypo-Verkauf ordentlich veranlagt bzw. gesichert hat. Wir haben nicht mit derivativen Produkten und mit irgendwelchen SWAPs spekuliert, wie das im Burgenland gemacht worden ist. Und wir haben auch keine Wohnbauförderungsmittel bzw. Wohnbaugelder in der Größenordnung von 814 Millionen, wie dies im Bundesland Niederösterreich passiert ist, verspekuliert. Alleine dieser Betrag, die 814 Millionen Euro, bedeuten 500,-- Euro pro Niederösterreicherin und pro Niederösterreicher, die da verspekuliert worden sind.

Mir gefällt es ganz besonders, dass der fachkundige Kolumnist einer Kärntner Tageszeitung vor rund drei bis vier Tagen endlich auch einmal geschrieben hat, dass sich in Kärnten nicht alles nur um die Schulden dreht, sondern dass wir auch Werte haben! Wir haben den Zukunftsfonds in der Größenordnung von 500 Millionen langfristig gesichert, (Beifall von der BZÖ-Fraktion.) wir haben die KELAG, die nicht verkauft werden wird. Ich weiß nicht, der Kollege Köchl hat ja gerade gesagt, er hat das im Hinterstüberl, dass die KELAG verkauft werden soll. Ich weiß nicht, was sich in deinem Hinterstüberl abspielt, aber die KELAG wird nicht verkauft! Und das sage ich auch hier ganz klar: Die KELAG wirft (Beifall von der BZÖ-Fraktion.) jährlich einen Profit ab und dementsprechend werden wir ein so gutes Unternehmen nicht privatisieren, sondern wir möchten auch weiterhin gemeinsam mit unserem Syndikatspartner RWE auch die Mehrheit an der KELAG halten, nämlich 63 Prozent und auch von den Erträgnissen, die uns dieses Unternehmen erwirtschaftet, in den nächsten Jahren profitieren. Und wir haben auch noch eine Hypo-Beteiligung mit über 10 Prozent, wir

haben einen Lakeside-Park, wo gerade jetzt wieder 11,3 Millionen investiert werden und wir haben eine LIG und vieles mehr. Wir haben also Werte und wir haben sicher auch die gleichen Werte wie die anderen Bundesländer im Vergleich zur Größe unseres Bundeslandes. Ich glaube, auch mit den Schulden, die wir gemacht haben und das steht ja außer Streit, dass wir eine außerbudgetäre Verschuldung und eine Verschuldung im Bereich der Finanzschulden haben, haben wir Werte geschaffen, im außerbudgetären Bereich, wie etwa das LKH-neu, wo wir, zumindest SPÖ und BZÖ, gemeinsam dazu gestanden sind. Und das Nicken des Kollegen Auer sagt, glaube ich, auch, dass wir mit dem LKH-neu und mit den gesetzten Maßnahmen den richtigen Schritt gesetzt haben, weil ich glaube, alleine die Sanierung der 30 Pavillons hätte im Vergleichswert 400 Millionen Euro kurzfristig an Sanierungskosten verursacht und langfristig wären die Vergleichswerte mit dem LKH-neu noch viel weiter auseinander gedriftet.

Ich glaube, es steht außer Streit, dass die Haushaltsjahre 2010 und 2011 aufgrund der genannten Ertragsanteilseinbrüche, aufgrund dessen, dass wir einnahmenseitig nicht diese Mittel erzielen können wie in den letzten Jahren, schwierige Haushaltsjahre werden. Und ich glaube, dass man das auch nicht verwechseln darf, wenn alles davon redet und ich bin froh darüber und Experten prophezeien das ja zum Glück, dass im vierten Quartal 2009 die Wirtschaft wieder anspringen wird, darf man nicht vermischen: Haushaltsjahr 2010 und das Wirtschaftsjahr Kärnten 2010. Denn wir hinken gerade bei den Ertragsanteilen immer einige Monate hinterher und es würde mich sehr freuen, wenn die Wirtschaft im Jahr 2010 wieder anspringt, aber wir haben im Jahr 2010 budgetär zumindest noch mit einem schwierigen Jahr zu rechnen und können uns, glaube ich, dann, wenn das so ist und im Jahr 2010 die Wirtschaft wieder anspringt, die Ertragsanteile wieder mehr werden, über einnahmenseitige Erfolge im Jahr 2011 wieder freuen und werden einnahmenseitig in den Jahren ´11, ´12 und ´13 wieder schönere Zahlen zu berichten haben. (Beifall von der BZÖ-Fraktion.) Deshalb müssen wir den im Rahmen der Budgeterstellung 2009 eingeschlagenen Weg weitergehen, wir müssen versuchen, über den Sommer weitere

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Einsparpotentiale zu heben. Deshalb werden wir auch gemeinsam noch den Budgetbeschluss am 20. Juni 2009 für das Budget 2009, dementsprechend auch eine Woche später schon die sogenannte Sommerakademie einrichten. Mit namhaften Experten und nach einzelnen Bereichen gegliedert, damit wir uns gemeinsam auf Basis der Fiedler-Berichte – und wir haben ja zwei Fiedler-Berichte – und diese Berichte sind in den letzten Jahren auch allen zugänglich gewesen, es haben alle gewusst, wir müssen jetzt zusätzliche Einsparpotentiale heben, wir werden das auch gemeinsam tun und dementsprechend im Herbst 2009 auch vorbereitend für das Budget 2010 noch zusätzliche Einsparpotentiale heben und diese auch gemeinsam verabschieden. (Beifall von der BZÖ-Fraktion.)

Ich glaube, dass alle in diesem Bundesland einen Beitrag zur Budgetkonsolidierung 2010/2011 leisten werden müssen, auch die Beamten unseres Bundeslandes und jene Menschen, die sich in einem sicheren Beschäftigungsverhältnis befinden. Ich glaube, das ist auch gut erklärbar und ich werde gemeinsam mit dem Kollegen Martinz in den nächsten Wochen mit den Personalvertretern die Gespräche aufnehmen. Wenn draußen in der privaten Wirtschaft alle Angst haben vor Arbeitsplatzverlust, vor der Kurzarbeit und vor allen anderen Grauslichkeiten der Konjunkturkrise, dann sollten wir alle auch gemeinsam bereit sein, im Rahmen der Pensionsreform und im Rahmen der Verwaltungsreform unseren Beitrag zu leisten. Das gilt auch für den Bereich der Landesimmobiliengesellschaft. Auch hier wird es nicht mehr so sein können, dass wie in der Vergangenheit alle Nutzer selbst bestellen und der Finanzreferent dann am Ende des Jahres das zu zahlen hat. Auch hier wird es eine Durchforstung geben, auch hier werden wir ein gemeinsames Investitionsprogramm für die Periode 2009 bis 2013 erarbeiten und dementsprechend werden auch diese Zahlen in die Budgets 2010 und 2011 einfließen.

Ich glaube, abschließend kann man nur mehr sagen, dass es jetzt gilt, die Krise zu meistern, die Wirtschaft unseres Bundeslandes zu stärken und die Menschen nicht im Regen stehen zu lassen! Mit diesem Budget 2009 haben wir die

erste Hürde genommen und ich bin zuversichtlich, dass wir gemeinsam auch in den nächsten Jahren im Sinne unseres Bundeslandes und dessen Menschen, mit Zuversicht, mit Mut, Weitblick, dementsprechend auch mit Verstand und guter Hand führen werden und dementsprechend im Herbst ein ordentliches Budget 2010 und 2011 werden verabschieden können, so wie wir das gemeinsam am 18. und 19. Juni für das Haushaltsjahr 2009 tun werden! Dankeschön! (Laute Bravorufe und starker, langanhaltender Beifall aus der BZÖ-Fraktion.)Mag. Dobernig

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Hohes Haus! Somit ist die (Der starke Beifall der BZÖ-Fraktion dauert an.) Tagesordnung erschöpft. Bevor wir in der Mitteilung des Einlaufes weiterkommen, möchte ich den Damen und Herren Abgeordneten mitteilen, dass während der Behandlung des 1. Tagesordnungspunktes entgegen der Vereinbarung in der Obmännerkonferenz als auch den Gepflogenheiten dieses Hauses, am Tag der Einbegleitung keine Dringlichkeitsanträge oder -anfragen einzubringen, von der SPÖ-Fraktion 36 Dringlichkeitsanfragen und 37 Dringlichkeitsanträge eingebracht wurden. Ich unterbreche die Sitzung für eine Stunde, um diese Anträge zu vervielfältigen, den Klubs zur Verfügung zu stellen und mit dem Herrn Landtagsdirektor die rechtliche und formelle Prüfung vornehmen zu können und die Abwicklung des Procedere. Ich unterbreche die Sitzung für eine Stunde! (Unterbrechung der Sitzung um 16.43 Uhr.)

(Fortsetzung der Sitzung um 17.48 Uhr.)Lobnig

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Hohes Haus! Meine sehr geehrten Damen und Herren Abgeordneten! Ich nehme die unterbrochene Sitzung wieder auf. Wir sind somit bei den Mitteilungen des Einlaufes und ich ersuche den Landtagsdirektor um die Verlesung. Bitte!

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Mag. Dobernig

Mitteilung des Einlaufes

Lobnig

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

A) Dringlichkeitsanträge

1. Ldtgs.Zl. 45-6/30:Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend Rechnungsabschlüsse 2006, 2007 und 2008; 10 Fragen mit folgendem Wortlaut:

Der Kärntner Landtag möge beschließen:

Der Landesfinanzreferent der Kärntner Landesregierung wird aufgefordert, dem Kärntner Landtag umgehend folgende Fragen zu beantworten:

1. Warum wurde von Ihnen als zuständigen Landesfinanzreferenten bis dato ein solches Landesgesetz nicht dem Kärntner Landtag zur Beschlussfassung vorgelegt? Wird seitens des zuständigen Landesfinanzreferenten ein solches Landesgesetz im Jahre 2009 dem Kärntner Landtag vorgelegt werden?

2. Warum verweigern Sie nach wie vor beharrlich die Beantwortung der Fragen zum Rechnungsabschluss 2006?

3. Werden Sie die im Kärntner Landtag gestellten Fragen der politischen Parteien zu den Rechnungsabschlüssen 2007 und 2008 beantworten oder verweigern Sie auch dazu jede Auskunft?

4. Warum legen Sie den Landesvoranschlagsentwurf 2009 erst jetzt (mehr als 6 Monate nach ihrem Amtsantritt im vergangenen Jahr) dem Regierungskollegium und damit in weiterer Folge dem Kärntner Landtag vor?

5. Wie ist ihre Haltung zur mehrmaligen Empfehlung des Landesrechnungshofes, im Interesse der Wahrung der Budgethoheit des Landtages, die Beschlussfassung über die „freien Kreditübertragungen“ dem Kärntner Landtag als budgetäres Steuerungsinstrument vorzubehalten?

6. Welche konkreten Maßnahmen (z.B. Strukturreformen etc.) sind ihrerseits geplant, um mittelfristig einen ausgeglichenen Haushalt

zu erreichen?

7. Wann werden Sie dem Kollegium der Kärntner Landesregierung und in weiterer Folge dem Kärntner Landtag einen Landesvoranschlagsentwurf 2010 vorlegen?

8. Planen Sie zugleich mit dem Landesvoranschlagsentwurf 2010 auch einen für 2011 vorzulegen?

9. Ist die Zustimmung der ÖVP zu den Landesvoranschlagsentwürfen 2010 und 2011 im Koalitionspakt sichergestellt?

10. Können Sie die genaue Höhe der budgetären und außerbudgetären Schulden beziffern?Mag. Weiß

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Zur Begründung der Dringlichkeit hat sich gemeldet Herr Klubobmann Seiser. Ich erteile ihm das Wort. Bitte!Lobnig

Abgeordneter Seiser (SPÖ): Seiser

Geschätzter Herr Präsident! Hoher Landtag! Meine Damen und Herren! Wir haben in den Budgetausschusssitzungen und in den Landtagsitzungen der vergangenen Wochen und auch Jahre umfangreiche Fragenkonvolute eingebracht, die sich mit den Rechnungsabschlüssen 2006, 2007 und 2008 befassen. Bis dato sind diese Fragen unbeantwortet geblieben und daher wählen wir den Weg über den Dringlichkeitsantrag, die Beantwortung dieser Fragen vom zuständigen Finanzreferenten zu erhalten. Sie haben die Formulierung der Fragen gehört. Ich darf das wiederholen:

Gemäß Artikel 63 der Kärntner Landesverfassung sind zu den Artikeln 60 bis 62 nähere Bestimmungen durch Landesgesetze zu treffen. Warum wurde von Ihnen als zuständigen Landesfinanzreferenten bis dato ein solches Landesgesetz nicht dem Kärntner Landtag zur Beschlussfassung vorgelegt? Wird seitens des zuständigen Landesfinanzreferenten ein solches Landesgesetz im Jahre 2009 dem Kärntner Landtag vorgelegt werden? Der

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224 4. Sitzung des Kärntner Landtages - 4. Juni 2009 - 30. Gesetzgebungsperiode

Rechnungsabschluss 2006 wurde zwar dem Kärntner Landtag vorgelegt, jedoch wurden unzählige der SPÖ, ÖVP und den Grünen gestellte Fragen dazu nicht oder nur mangelhaft beantwortet. Warum verweigern Sie nach wie vor beharrlich die Beantwortung der Fragen zum Rechnungsabschluss 2006? Werden Sie die im Kärntner Landtag gestellten Fragen der politischen Parteien zu den Rechnungsabschlüssen 2007 und 2008 beantworten oder verweigern sie auch dazu jede Auskunft?

Der Rechnungsabschluss 2007 wurde laut Medienberichten bei einer Pressekonferenz bereits der Öffentlichkeit präsentiert, (Abg. Mag. Darmann: Wo ist jetzt die Begründung?) allerdings ohne Zahlenwerk und in weiterer Folge weder dem Kollegium der Kärntner Landesregierung noch dem Kärntner Landtag vorgelegt. Warum legen Sie den Landesvoranschlagsentwurf 2009 erst jetzt (mehr als 6 Monate nach ihrem Amtsantritt im vergangenen Jahr) dem Regierungskollegium und damit in weiterer Folge dem Kärntner Landtag vor? Wie ist Ihre Haltung zur mehrmaligen Empfehlung des Landesrechnungshofes, im Interesse der Wahrung der Budgethoheit des Landtages, die Beschlussfassung über die „freien Kreditübertragungen“ dem Kärntner Landtag als budgetäres Steuerungsinstrument vorzubehalten?

Angesichts der absehbaren Schuldenstandsentwicklung hält es der Landesrechnungshof für geboten, durch Festlegung von Prioritäten gezielt Konsolidierungsmaßnahmen für den Landeshaushalt zu setzen. Frage: Welche konkreten Maßnahmen, z.B. Strukturreformen, sind Ihrerseits geplant, um mittelfristig einen ausgeglichenen Haushalt zu erreichen? Wann werden Sie dem Kollegium der Kärntner Landesregierung und in weiterer Folge dem Kärntner Landtag einen Landesvoranschlagsentwurf 2010 vorlegen? 8. Planen Sie zugleich mit dem Landesvoranschlagsentwurf 2010 auch einen solchen für 2011 vorzulegen? 9. Ist die Zustimmung der ÖVP zu den Landesvoranschlagsentwürfen 2009, 2010 und 2011 im Koalitionspakt sichergestellt? Können Sie die genaue Höhe der budgetären und außerbudgetären Schulden 2009 beziffern?

Dankeschön!Seiser

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Als nächster zur Begründung der Dringlichkeit hat sich Herr Klubobmann Ing. Kurt Scheuch gemeldet. Bitte, ich erteile dir das Wort!Lobnig

Abgeordneter Ing. Scheuch (BZÖ): Ing. Scheuch

(3. Präs. Dipl.-Ing. Gallo: Peinlicher geht es wohl nicht mehr, wenn nicht einmal ein eigener klatscht!) Meine sehr geehrten Damen und Herren! Im Protokoll wird stehen: es hat nicht einmal einen Applaus mehr gegeben für den Klubobmann der SPÖ. (Abg. Ing. Scheuch lacht. – Beifall von der BZÖ-Fraktion und von der ÖVP-Fraktion.) Also ein armseliges Häuflein, mehr kann man hier wohl nicht mehr sagen! Ich wecke Sie jetzt vielleicht schon auf! Also jetzt war für euch in Wirklichkeit, wenn man ganz ehrlich ist, die Aktuelle Stunde ziemlich eine Peinlichkeit. Da wird wahrscheinlich stehen „verhaltener Applaus für den Klubobmann“. Dann geht er heraus und bekommt eine Qualität, der Klubobmann Seiser. Leopold Wagner, schau herunter, was übrig geblieben ist, ein Vorleseklubobmann! Der Anträge vorliest, also so etwas hätte ich mir nicht gedacht, muss ich ganz ehrlich sagen. Aber warum nicht? Wir üben hier die freie Rede und können das ganz gut. Fakt ist, liebe Freunde von der SPÖ, Sie sind vor dieser Diskussion weggelaufen.

Jetzt versuche ich einmal, das nachzuvollziehen, was sehr schwer ist. Zuerst fordern Sie unbedingt die Rechnungsabschlüsse, vehement, damit endlich ein Budget gemacht werden kann. Dann machen wir die Rechnungsabschlüsse und bringen sie ins Haus, was Sie immer gefordert haben, dann laufen Sie davon! Das heißt, dann sind Sie entmutigt, überrascht und rennen bei der Türe hinaus, fertig mit den Nerven! Man braucht eigentlich auch nur Ihre Körpersprache anschauen, Sie sind wirklich schwer verängstigt und unsicher. Also, ich würde einmal hier ein Coaching empfehlen! Grundsätzlich ist es so, man kann nur sagen, Sie scheinen wirklich in der Vergangenheit zu leben, meine sehr geehrten Damen und Herren! (Beifall von der BZÖ-Fraktion und von der ÖVP-Fraktion.) Sie versuchen auch, die etwas weitere

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4. Sitzung des Kärntner Landtages - 4. Juni 2009 - 30. Gesetzgebungsperiode 225

Mag. Dobernig

Vergangenheit vortrefflich, wie die heutige Budgetdebatte gezeigt hat, zu verdrängen. Aber es ist eigentlich beinahe unglaublich! Die Rechnungsabschlüsse, liebe Freunde von der SPÖ, sind behandelt, im Haus behandelt, im Ausschuss behandelt, allen formalistischen und auch anderen Ansprüchen ist Genüge getan. Und, auch das haben wir eingeräumt und dazu stehen wir: Es gibt natürlich auch die Möglichkeit, im Rahmen des Rechnungshofberichtes, der noch kommt, sachlich und inhaltlich alle Kritikpunkte, durchaus vielleicht auch berechtigte Kritikpunkte, zu diskutieren. Aber das, was Sie hier machen, ist nicht einmal mehr eine Schmierenkomödie, sondern das ist wirklich nur mehr ein Kasperltheater auf niedrigstem Niveau. Diese Anträge werden wir natürlich unisono in den Ausschuss verweisen, wo sie auch hingehören. Wir freuen uns natürlich auf die Diskussion über jeden einzelnen Antrag. Es sind besonders lustige dabei, wie zum Beispiel Anfragen, wo das Geld der Seebühne herkommt, wo anscheinend die Frau Schaunig Ihnen gar nicht verraten hat, dass sie im Budget Geld dafür geparkt hat, und so weiter und so fort, also es wird heute eine lustige Geschichte. (Heiterkeit von Seiten der SPÖ-Fraktion.) Zumindest haben Sie das Lachen noch nicht verlernt, das schreibe ich Ihnen gut an. Es ist einfach auch eine Zier, wenn man so wie Sie, über sich selbst lachen kann. Wir lachen auch über Sie! (Beifall von der BZÖ-Fraktion und von der ÖVP-Fraktion.)Ing. Scheuch

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Als nächster zur Begründung der Dringlichkeit hat sich Herr Klubobmann Tauschitz gemeldet. Bitte!Lobnig

Abgeordneter Tauschitz (ÖVP): Tauschitz

Sehr geehrter Herr Präsident! Hohes Haus! Liebe verbliebenen Zuhörer! Also die SPÖ dürfte wirklich am Ende ihrer Interpretation der Geschäftsordnung angelangt sein. Ansonsten ist es schlicht und ergreifend nicht verständlich, warum eine Fraktion, eine Partei, mit so einer langen Tradition in diesem Land, die dieses Land Jahrzehnte lang regiert hat, dominiert hat, sich nicht mehr anders zu helfen weiß, als einen

Dringlichkeitsantrag zu stellen mit Fragen für die letzte Sitzung. Einen Dringlichkeitsantrag, der in Wahrheit eine Dringlichkeitsanfrage ist. Der Klubobmann doch wirklich nichts anderes zu tun hat, als anstatt zu begründen, warum man ausgezogen ist, warum man diese Fragen jetzt beantwortet haben will, warum der Finanzreferent diese Fragen jetzt nicht gebracht hat und es genau jetzt notwendig ist, darüber zu diskutieren, für die Zukunft dieses Landes, eine Leseübung veranstaltet, nachdem schon unser Landtagsdirektor jeden einzelnen Punkt und Beistrich verlesen hat. (Abg. Mag. Darmann: Das ist unglaublich!) Es ist schlicht und ergreifend leider wirklich peinlich, wirklich peinlich! Aber was noch viel peinlicher ist, und das ist gar nicht so witzig, weil ihr habt 14 Tage Zeit gehabt, 14 Tage, den Rechnungsabschluss im Klub zu studieren, zu zerlegen, zu analysieren, eure Reden zu schreiben. Also, unsere Reden waren alle fertig, unabhängig davon, wann jetzt die Rechnungsabschlüsse kommen! Drei Jahre habt ihr Zeit gehabt, euch mit dem zu beschäftigen, weil ihr im Gegensatz zu uns die Zahlen immer gehabt habt! Es war der Wunsch der Frau Schaunig, diese Rechnungsabschlüsse nicht auf die Tagesordnung zu setzen. Ich habe die Rechnungsabschlüsse in der Opposition nicht gehabt! Ihr habt die Zahlen immer gehabt, immer über die Frau Schaunig, sie war für die Buchhaltung zuständig. Das Ressort ist bei euch geblieben und alleine damit habt ihr Einblick in jeden einzelnen Beleg dieses Landes, in jeden einzelnen Beleg! Dann inszeniert ihr ein wirklich, wirklich schwaches Schauspiel, um hier zu demonstrieren, der Landtag würde über irgendetwas drüber fahren. Also ich hätte mir gewünscht, 14 Tage Zeit zu haben für Rechnungsabschlüsse unter der SPÖ-BZÖ-Koalition, weil da haben wir genau 24 Stunden Zeit gehabt, unsere Reden zu schreiben und die hunderten Seite zu analysieren. Aber, wie soll ich sagen, Gerechtigkeit liegt teilweise auch im Auge des Betrachters und ihr fühlt euch jetzt ungerecht behandelt, aber ihr seid nur von euch selbst ungerecht behandelt, leider! Ich hätte mir auch gewünscht, das Budget am Tag vor der Regierungssitzung zu bekommen, zu Zeiten, als wir in der Opposition waren.

Wir haben das eine Stunde vor der Regierungssitzung bekommen. Die SPÖ hat

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226 4. Sitzung des Kärntner Landtages - 4. Juni 2009 - 30. Gesetzgebungsperiode

hämisch gelacht, wenn wir uns darüber beschwert haben, dass das nicht in Ordnung sei. Bei aller Liebe, dieses Budget ist ja größtenteils noch aus dem Budgetprogramm von euch! Es ist von euch! Die Novität beim Budget 2009 ist, dass der Harald Dobernig mit dem Sepp Martinz gemeinsam zusammen gesessen sind und bei allem gespart haben, vor allem bei uns selber! 63 Millionen Euro! Das ist ja der Unterschied! Das hat man gemacht, damit wir in dem Jahr noch etwas weiter bringen können und damit wir jetzt für 2010 und für 2011 die richtigen Schritte setzen werden. Diese Fragen werden wir selbstverständlich gerne beantworten. Wir hätten sie auch schon lange beantworten können, hätte die SPÖ Fragen gestellt. Es hat Sie ja niemand, bitte, gehindert (Abg. Dr. Prettner: Drei Jahre! Drei Jahre!) am Tag, als der Rechnungsabschluss gekommen ist, diese Fragen zu stellen! (Abg. Dr. Prettner: Drei Jahre!) Ihr habt zwei Wochen Zeit gehabt, das medial aufzuarbeiten, habt es aber nicht getan! (Abg. Dr. Prettner: Drei Jahre!) Ich habe das schon beim Rechnungsabschluss gesagt, wo ihr leider nicht im Hause ward, wo ihr ja mit euren Schlafmützen, die ihr vorher verteilt habt, schlafen gegangen seid! Politische Diskussionen – ja, die kann man immer führen. Dafür gibt es einen Rechnungshofbericht, da können wir darüber noch stundenlang politisch diskutieren. Es ist euch unbenommen, Hunderte Pressekonferenzen dazu zu machen, Grafiken, eine Road-Show, ihr könnt durch das ganze Land ziehen und den Rechnungsabschluss jedem Bürger und jeder Bürgerin präsentieren. Das ändert nichts daran, dass der Rechnungsabschluss von der SPÖ, von den Grünen wie von der ÖVP abgelehnt wurde, wenngleich ihr euch in inkonsequenter Weise nicht einmal dazu durchringen konntet, im Landtag zu bleiben, um das auch wirklich zu tun. Wir werden diesem Dringlichkeitsantrag, der in Wahrheit eine Dringlichkeitsanfrage ist und vom Klubobmann verlesen wurde, das zweite Mal, weil er offensichtlich sonst nichts zu sagen hat, selbstverständlich nicht die Dringlichkeit geben! Danke! (Beifall von der ÖVP-Fraktion.)Tauschitz

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Es liegt mir keine weitere Wortmeldung mehr

zur Dringlichkeit vor. (Abg. Holub meldet sich zur Geschäftsordnung.) Zur Geschäftsordnung, bitte, Herr Abgeordneter Holub!Lobnig

Abgeordneter Holub (GRÜ): Holub

Sehr verehrter Präsident! Hohes Haus! Ich möchte nur den neuen Abgeordneten zur Kenntnis bringen, so in alter Manier, Franz Schwager-mäßig, dass die Grünen ja nach der Geschäftsordnung zur Dringlichkeit nicht sprechen dürfen. So wie diese Olympiade jetzt ausschaut, dürfte der Herr Holub nicht mehr zu Wort kommen. Ich bitte einfach grundsätzlich die Regierung, uns auch einmal ein Budgetprogramm laut Artikel 61vorzulegen! Das wäre es von meiner Seite für heute. (3. Präs. Dipl.-Ing. Gallo: Das ist keine Geschäftsordnungsmeldung! – Abg. Ing. Scheuch: Das war aber großzügig!)Holub

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Das ist zwar eine Umgehung der Geschäftsordnungsmeldung. Aber wenn Sie gemeint haben, das Budgetprogramm: Das ist jetzt in dem Konvolut für 2009 vorhanden, ein Programm von 2006 bis 2010. Ich hoffe, damit geantwortet zu haben. Ich lasse nun über die Dringlichkeit abstimmen. Wer diesem Antrag die Dringlichkeit zuerkennt, bitte um ein Handzeichen! – Das ist nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit. Ich weise diesen Antrag dem Budgetausschuss zu. Ich ersuche bitte um den nächsten Antrag!Lobnig

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

2. Ldtgs.Zl. 45-7/30:Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Repräsentation“ mit folgendem Wortlaut:

Der Kärntner Landtag möge beschließen:

Der Landesfinanzreferent der Kärntner Landesregierung wird aufgefordert, dem Kärntner Landtag umgehend folgende Fragen

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4. Sitzung des Kärntner Landtages - 4. Juni 2009 - 30. Gesetzgebungsperiode 227

Mag. Dobernig

schriftlich zu beantworten:

VA 01100 „Repräsentation“Wer waren die „Nicht einzeln bezeichneten Subventionsempfänger“ und welche Beträge haben diese erhalten?

Welche Aufwendungen wurden für welche Veranstaltungen und Empfänge (567.837,61 Euro), Tagungen und Kongresse und Großveranstaltungen (31.644,82 Euro) und Veranstaltungen und Empfänge des Amtes (18.887,65 Euro) für welche Leistung getätigt (Einzelauflistung aller Veranstaltungen mit Angabe des Tages der Veranstaltungen)?

Warum wurden die Ausgaben bei Veranstaltungen und Empfänge der Landesregierung um 183.507,61 Euro überschritten?Mag. Weiß

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Zur Begründung der Dringlichkeit hat sich Herr Klubobmann Seiser gemeldet. Bitte, ich erteile dir das Wort!Lobnig

Abgeordneter Seiser (SPÖ): Seiser

Geschätzte Damen und Herren! Die Begründung ist die gleiche wie vorher. (Abg. Tauschitz: Du liest wieder vor?) Wir kriegen unsere Fragen nicht beantwortet. Wir behandeln den Rechnungsabschluss auch nicht so, wie das vorgesehen ist. Das heißt, wir warten auch nicht auf den Prüfbericht des Rechnungshofes. Und wenn der Klubobmann Scheuch und der Herr Kollege Tauschitz in ihrer schwarz-orangen Wirklichkeit herum tümpeln, dann mag ihnen das zugestanden werden. In jedem Fall ist es so, dass es noch irgendwelche Ordnungen in diesem Land gibt. Diese Ordnungen werden Sie ziemlich sicher nicht mit Füßen treten, wie Sie das bis jetzt, in den letzten Jahren getan haben. (Abg. Tauschitz: Das lassen wir nicht auf uns sitzen, dass wir die Geschäftsordnung nicht kennen!) Wir verlangen daher, dass der Herr Finanzreferent uns folgende Fragen beantwortet: VA 01100 „Repräsentation“ Wer waren die „Nicht einzeln bezeichneten Subventionsempfänger und welche Beträge haben diese erhalten? Welche Aufwendungen werden für welche Veranstaltungen und

Empfänge, Tagungen und Kongresse und Großveranstaltungen und Veranstaltungen und Empfänge des Amtes für welche Leistung getätigt? Warum wurden die Ausgaben bei Veranstaltungen und Empfänge der Landesregierung um 183.507,61 Euro überschritten? Wir sind auf die Antwort wieder gespannt! (Abg. Mag. Darmann: Déjà-vu!)Seiser

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Als nächstes zur Begründung der Dringlichkeit hat sich Herr Klubobmann Scheuch gemeldet und ich erteile ihm das Wort! Bitte!Lobnig

Abgeordneter Ing. Scheuch (BZÖ): Ing. Scheuch

Jetzt hat das mit dem Applaus schon wieder nicht geklappt. Das ist unglaublich! (Dies wird auf heitere Art vorgetragen. – Heiterkeit und Lärm im Hause. – Beifall von der BZÖ-Fraktion. – 3. Präs. Dipl.-Ing. Gallo: Der wird so lange hinaus gehen, bis er einen Applaus kriegt!) Richtig überzeugt scheinen Sie noch immer nicht zu sein! (Zwischenruf von Abg. Dr. Prettner.) Aber das ist ja so wie bei den Pawlowschen Hunden, weil man das halt oft übt, wird man das machen. Als solches wird das heute wohl dienen. (Heiterkeit und Lärm in der SPÖ-Fraktion.) Bitte, gibt es Zwischenrufe, die ich beantworten kann? Bitte, Herr Abgeordneter, dann reden Sie laut und mutig! Vielleicht kann man Sie auch ein bisschen vorlesen üben lassen. Das wäre einmal nett, da haben Sie ein Redepünktchen drin oder so! Würde Ihnen nicht schaden, Sie haben noch nicht so oft gesprochen! (Es erfolgen mehrere gleichzeitige Zwischenrufe von Abgeordneten aus der SPÖ-Fraktion.) Eine aufgeregte Dame … (Heiterkeit und Lärm in der SPÖ-Fraktion. – Der Vorsitzende, die Glocke betätigend: Keinen Dialog, bitte!) Nein, das ist bei uns nicht der Klub, sondern das ist leicht zu beantworten, das ist bei uns die Überzeugung! (Starker Lärm im Hause.) Das heißt, wenn man bei uns etwas spricht und gut redet, dann überzeugt man auch und klatscht und zollt Beifall, weil man glaubt, der Redner war gut! (Beifall von der BZÖ-Fraktion.) Bei Ihnen scheint das nicht so zu sein, aber ist ja egal Ich möchte mich auch nicht über den Applaus unterhalten. Fakt ist, (Abg. Seiser:

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228 4. Sitzung des Kärntner Landtages - 4. Juni 2009 - 30. Gesetzgebungsperiode

Was anderes fällt dir nicht ein!) – na ja, es ist auch besonders lustig – ich bekomme ja einen, im Gegensatz zu Ihnen, mein lieber Kollege! Mir fällt auch etwas anderes sein, als wie letztendlich Leseübungen zu veranstalten. Fakt ist, dass es schon an einen gewissen Masochismus der SPÖ grenzt, dass man sich hier 37-mal hintereinander eine Ohrfeige, eine links und eine rechts, abholt. Wir teilen die auch gerne aus. Vielleicht gelingt es, dass Sie Ihre Fraktion auch dazu bringen, dass sie ein einziges Mal klatscht! Werden wir schauen, bei welchem Antrag es soweit ist und Sie verstanden haben, dass das gescheit wäre, zumindest wenn man hier Anträge stellt, die im übrigen gar keine Anträge sind, auch das sollte letztendlich im Protokoll stehen, (Es erfolgen mehrere gleichzeitige Zwischenrufe von Abgeordneten aus der SPÖ-Fraktion.) sondern es sind ja Anfragen! Es gibt keinen Wunsch, es ist einfach letztendlich ein Schimmelbrief, den man öfters kopiert hat. Noch etwas: Zum Abstimmungsverhalten letztendlich in der Sitzung, wo Sie geschwänzt haben, wo Sie nicht da gewesen sind, (Abg. Seiser: Wo Sie falsch … !) nein, nein, wir haben richtig, ich kläre Sie gleich auf! Ich kläre Sie gleich auf! (Einwand von LH-Stv. Ing. Rohr.) Nein, der Herr Rohr ist auch noch da, um Gottes willen! Lang wird er ja nicht mehr da sitzen, unser Parteiobmann mit Ablaufdatum! (Der Redner lacht lautstark. – Beifall von der BZÖ-Fraktion.) Dass sich der Herr Rohr auch noch erblödet, sich mit mir da zu streiten, das freut mich besonders, weil ich habe ein Mikrofon und er nicht. deswegen bin ich schon wieder im Vorteil. (LH-Stv. Ing. Rohr tippt auf seinem Handy.) Aber er kann ja auch mit dem Handy spielen, währenddem er peinliche Zwischenrufe macht. Ich verstehe schon, Herr Rohr, dass Sie sich für Ihre Fraktion ein bisschen schämen, aber dass Sie sich dann noch gleich mit den Zwischenrufern mit einschließen, ist besonders lustig. Fakt ist das Abstimmungsverhalten. Sie haben ja die Sitzung geschwänzt und waren nicht in dieser Sitzung. Sie haben Arbeit verweigert, sind in Ihre Schlafsäcke gekrochen und haben nichts mehr gemacht. Wir kennen im Gegensatz zu Ihnen die Geschäftsordnung ziemlich genau. Mein Kollege Peter als Klubdirektor spendet ein Lächeln, weil er natürlich ganz genau weiß, hätten wir anders abgestimmt – und dazu gibt es auch im Protokoll eine Erklärung – wäre dieser

Rechnungsabschluss wieder in den Ausschuss zurück gewandert, wo Sie ihn weiter blockieren hätten können. Wenn Sie das Ihren Abgeordneten nicht gesagt haben oder wenn Sie das nicht verstehen, dann ist das eine weitere Peinlichkeit auf Ihrer langen Liste! Diesem Antrag wird nicht zugestimmt! (Beifall von der BZÖ-Fraktion.)Ing. Scheuch

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Als nächstes zu Wort gemeldet ist zur Begründung der Dringlichkeit Klubobmann Tauschitz. Bitte!Lobnig

Abgeordneter Tauschitz (ÖVP): Tauschitz

Sehr geehrter Herr Präsident! Hohes Haus! Liebe Zuhörer! Meine lieben Freunde der Sozialdemokratischen Fraktion bzw. das, was von euch noch übrig ist! Der nächste Antrag bezüglich des Rechnungsabschlusses 2008, ich kann mich ja quasi fast nur immer wiederholen, es ist wieder eine Dringlichkeitsanfrage und eigentlich kein Dringlichkeitsantrag. Die Geschäftsordnung ist wieder etwas eigentümlich ausgelegt worden. Wieder einmal hat es die SPÖ verschlafen, in der letzten Sitzung diese Frage zu stellen. Vor allem finde ich etwas total lustig: Warum fragt die SPÖ sich das nicht selbst? Es ist ja nicht so, dass die SPÖ im Jahr 2008 in der Opposition gewesen wäre. Da war sie mitten drin statt nur dabei! Vollgas! Eine Regierungsaufteilung, wo 83 Prozent des gesamten (unverständlich) und vor allem 94 Prozent des gesamten Budgets in der Hand von BZÖ und SPÖ waren! Ja, bitte, wieso fragt ihr euch das nicht selbst? (Abg. Mag. Darmann: Volles Rohr!) Volles Rohr! (Heiterkeit im Hause.) Ihr sagt volles Rohr zum Scheidungsrichter, aber ich will da nicht sein! Wieso fragt ihr euch das nicht selbst? Fragt die Frau Schaunig, Reinhart Rohr, Nicole Cernic. Die Nicole Cernic sitzt jetzt wieder in der Abgeordnetenbank als ehemalige Landesrätin und die Frau Cernic hat sicherlich ein paar nette Tagungen, Kongresse und Großveranstaltungen abgehalten. (Einwand von Abg. Mag. Cernic.) Vielleicht kann die Frau Cernic damit beginnen zu erklären, warum und weshalb da mehr Geld verwendet wurde, weil der Rolf und ich haben

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4. Sitzung des Kärntner Landtages - 4. Juni 2009 - 30. Gesetzgebungsperiode 229

Mag. Dobernig

sie eh immer gefragt. (Wiederum Einwand von Abg. Mag. Cernic.) Wir waren in der Opposition, Frau Kollegin. Das wissen Sie noch, damals haben wir gestritten, da bin ich dort hinten gesessen und Sie da heraußen. Das war noch eher mühsam. Jetzt sind Sie in der Opposition, jetzt müssen Sie die Fragen stellen. Das ist mir schon klar. Aber bei aller Liebe, fragt euch diese Fragen selber. Vielleicht geht es ein bisschen leichter, wenn man ohne Zipfelmütze in den Landtag kommt. In diesem Sinne freue ich mich auf den nächsten Dringlichkeitsantrag. Wir werden dem nicht die Zustimmung geben, danke! (Beifall von der ÖVP-Fraktion und von der ÖVP-Fraktion.)Tauschitz

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Es liegt mir keine weitere Wortmeldung mehr zur Begründung der Dringlichkeit vor. Ich lasse nun über die Dringlichkeit abstimmen. Wer dem Antrag die Dringlichkeit zuerkennt, bitte um ein Handzeichen! – Das ist nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit. Ich weise diesen Antrag dem Budgetausschuss zu. Bitte, Herr Landtagsdirektor den nächsten Antrag zu verlesen!Lobnig

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

3. Ldtgs.Zl. 45-8/30:Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „EDVA“ mit folgendem Wortlaut:

Der Kärntner Landtag möge beschließen:

Der Landesfinanzreferent der Kärntner Landesregierung wird aufgefordert, dem Kärntner Landtag umgehend folgende Frage schriftlich zu beantworten:

VA 02001 „EDVA“Warum wurden die mit 504.000,-- Euro veranschlagten Ausgaben für Datenverarbeitungsanlagen um 1.279.333,28 Euro überschritten?Mag. Weiß

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Zur Begründung der Dringlichkeit hat sich Herr Klubobmann Seiser gemeldet, bitte!Lobnig

Abgeordneter Seiser (SPÖ): Seiser

(3. Präs. Dipl.-Ing. Gallo: Habt ihr ein Leistungssystem nach Anträgen eingeführt?) Herr Präsident! Hoher Landtag! Nächster Dringlichkeitsantrag, aber vorher für die BZÖ eine kleine Auffrischung der Erinnerung. Der Kärntner Landtag hat in seiner 3. verlangten Sitzung, und das war diese Nacht- und Nebelaktion am 28. Mai 2009, (Abg. Mag. Darmann: Die Sitzung, die die SPÖ geschwänzt hat!) den Bericht des Ausschusses für Budget, Landeshaushalt und Finanzen, wonach der Rechnungsabschluss des Landes Kärnten für das Haushaltsjahr 2008 nicht genehmigt wurde, (Abg. Tauschitz: Liest du schon wieder vor?) gemäß § 38 Absatz 5 zur Kenntnis genommen. Das heißt, das BZÖ hat gegen die eigenen Rechnungsabschlüsse gestimmt. Das ist an Peinlichkeit nicht zu überbieten! (Es herrschen Lärm und Unaufmerksamkeit im Hause. – Der Vorsitzende betätigt die Glocke.) Und wenn der Herr Kollege Tauschitz offensichtlich, offensichtlich in seiner Funktion als Vorsitzender eines Mega-Ausschusses überfordert ist, nämlich in der Form, als er nicht realisiert, welche Fragenkataloge er bei der letzten Sitzung erhalten hat, nämlich genau diese Fragen, genau diese Fragen (Abg. Tauschitz: Deswegen ist das ein peinlicher Missbrauch der Geschäftsordnung!) und diese Fragen nicht weiterleitet und diese Fragen nicht beantwortet werden, haben wir daher diese Frage wiederum in einem Dringlichkeitsantrag formuliert und daher VA 02001 „EDVA“ Warum wurden die mit 504.000,-- Euro veranschlagten Ausgaben für Datenverarbeitungsanlagen um 1.279.333,28 Euro überschritten?Seiser

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Als nächstes zur Begründung der Dringlichkeit hat sich Klubobmann Scheuch gemeldet. Bitte!Lobnig

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230 4. Sitzung des Kärntner Landtages - 4. Juni 2009 - 30. Gesetzgebungsperiode

Abgeordneter Ing. Scheuch (BZÖ): Ing. Scheuch

(Der Vorsitzende ist mit Dir. Mag. Weiß im Gespräch.) Redezeit auf Null stellen, perfekt! Habe ich sozusagen noch fünf Minuten. Keine Angst, ich werde sie nicht ganz ausnützen. (Zwischenruf von Abg. Seiser.) Nein, ich habe immer etwas anderes gesprochen und werde auch jetzt wieder etwas anderes sprechen, weil dazu sollte ein Abgeordneter im Kärntner Landtag schon in der Lage sein, dass er nicht nur etwas vorliest, sondern dass er zumindest ein paar Sätze frei sprechen kann. Ich bin vielleicht nicht ein großer Redner, aber das maße ich mir schon an, dass ich das kann. Fakt ist und diese Frage wäre zu stellen: Jetzt gibt es fünf Budgets, (Abg. Seiser: Wann kommt ein Neuerungsprozess?) denen die SPÖ zugestimmt hat. Das, denke ich, ist außer Zweifel gestellt. Der Neuerungsprozess kommt schon, Herr Klubobmann! Sie sind ungeduldig, ich verstehe, Sie sind etwas unrund, weil natürlich auch wahrscheinlich statt dem Applaus ein Lächeln Ihres Klubs, zumindest ein Teil Ihres Klubs, Ihren peinlichen Versuch hier belächelt. Aber ich sage Ihnen jetzt etwas, ganz ohne Emotion: Warum haben Sie zum Beispiel dem letzten und dem vorletzten Budget zugestimmt bzw. Ihre Regierungsmitglieder diesen zugestimmt, ohne diesen Rechnungsabschluss, den von Ihnen immer wieder geforderten, einzumahnen? (Abg. Seiser: Wie oft haben wir das denn getan?) Ja, aber passen Sie auf, das ist ein Unterschied! Sie haben es in der Hand gehabt! Sie hätten ja sagen können: Ich stimme nicht zu! Da werden wir ja einig sein. Warum haben Ihre Leute nicht gesagt: Ich stimme diesem Budget, dem letzten, nicht zu, wenn ich nicht die Rechnungsabschlüsse vorher bekomme! Sie hätten ein Junktim daraus machen können! Das haben Sie nicht getan, weil Sie grundsätzlich ein bisserl feig gewesen sind und weil Sie grundsätzlich ganz andere Interessen gehabt haben, weil nämlich die Frau Schaunig und der Herr Rohr die Finger ganz tief in der Zuckerdose drin gehabt haben. Und das wissen wir natürlich! Und ich sage Ihnen noch etwas: Viele dieser Fragen, die Sie heute hier stellen – und das wissen Sie letztendlich auch, das wissen Sie letztendlich auch! – könnten Sie sich selbst beantworten, indem Sie einfach zum Studium übergehen würden statt zu peinlichen Vorstellungen und nachlesen würden, denn in

den Beschreibungen und auch in den Rechnungsabschlüssen sind 99 Prozent Ihrer peinlichen Fragen beantwortet. Deswegen keine Dringlichkeit! (Beifall von der BZÖ-Fraktion.)Ing. Scheuch

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Als nächstes zur Begründung der Dringlichkeit hat sich Klubobmann Tauschitz gemeldet. Bitte!Lobnig

Abgeordneter Tauschitz (ÖVP): Tauschitz

Herr Präsident! Hohes Haus! Danke vielmals fürs Timing! Der Klubobmann Seiser kommt doch tatsächlich her und erzählt hier vor den offenen Mikrophonen des Kärntner Landtages etwas von einer Ausschusssitzung, wo man gewisse Fragen nicht weitergeleitet hätte. Ich glaube, ich glaube, ich glaube, dass es sich bei diesen Wortmeldungen bei der Niederschrift der dritten Sitzung des Ausschusses für Budget, Landeshaushalt und Finanzen, am Donnerstag, dem 28. Mai 2009, im Kleinen Wappensaal des Klagenfurter Landhauses handelt, mit einem Beginn um 11.31 Uhr und einem Ende um 12.14 Uhr. Anwesend war für die SPÖ, aufzählend: Der Herr Klubobmann Seiser, der Abgeordnete Köchl, der Abgeordnete Schlagholz, der Abgeordnete Strauß und der Herr Abgeordnete Tiefnig. Also durchaus eine redliche Anzahl des SPÖ-Klubs, wo der Vorsitzende dann noch freundlich die Sitzung eröffnet hat und vor Eingehen der Tagesordnung noch einige Umstellungen vorgenommen hat, die einstimmig über die Bühne gegangen sind. Danach gab es Beschlüsse zu einstimmigen Materien, wo die SPÖ tadellos mitgearbeitet hat. Und soviel ich mich erinnern kann, gab es dann nach der Petition vom Abgeordneten Lutschounig eine Debatte, eine gemeinsame, eine Generaldebatte zu den Rechnungsabschlüssen 2006, 2007, 2008. Und nachdem der Rolf Holub eine Unterbrechung gefordert hat, über die wir dann abgestimmt haben, hat der Herr Klubobmann Seiser protestiert. „Und darüber hinaus werde es von Seiten seiner Fraktion keine Zustimmung geben,“ hat der Herr Klubobmann damals gesagt, solange die Fragenkataloge, welche er zugleich dem Vorsitzenden überreicht hat, nicht beantwortet werden. Der Vorsitzende, also ich, hat sich für die Übermittlung der Fragenkataloge

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4. Sitzung des Kärntner Landtages - 4. Juni 2009 - 30. Gesetzgebungsperiode 231

Mag. Dobernig

bedankt und reicht sie sogleich weiter an das Landtagsamt und ersucht um Zustellung an den Referenten. Er meint, dass das auch im Jahr 2007 schon so gewesen ist und es sehr wichtig wäre, dass dies – Beantwortung der Fragenkataloge – erwünscht ist. Der Vorsitzende hält für das Protokoll ausdrücklich nochmals fest, dass die Beantwortung der Fragenkataloge vom Ausschuss gewünscht wird. Punkt! (Abg. Mag. Cernic: Siehst!) Lieber Kollege Seiser! Du gehst hier herein und erzählst schlicht und ergreifend einfach die Unwahrheit! Ist nicht wahr! (Abg. Seiser: Wieso denn?) Du hast die Fragenkataloge gestellt, wir haben sie weitergeleitet und ausdrücklich darauf hingewiesen, sie mögen beantwortet werden! Und je mehr Unwahrheiten du von diesem Rednerpult aus hier in das Land hinausbringst, desto größer wird deine Unglaubwürdigkeit! Deine Glaubwürdigkeit sinkt mit jedem dieser Anträge. Ich hoffe, du kriegst beim 37. Applaus, deine Glaubwürdigkeit wird dann nicht mehr da sein! Danke! (Beifall von der ÖVP-Fraktion und der BZÖ-Fraktion.)Tauschitz

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Es liegt mir keine weitere Wortmeldung mehr zur Begründung der Dringlichkeit vor. Ich lasse nun über die Dringlichkeit abstimmen. Wer diese zuerkennt, bitte um ein Handzeichen! – Das ist nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit. Ich weise den Antrag dem Budgetausschuss zu, ersuche den Landtagsdirektor um die Verlesung des nächsten Einlaufs und ich würde den Herrn Abgeordneten Poglitsch ersuchen, die Stimme nur von seinem Sitzplatz aus zu geben, sonst ist es eine ungültige Stimme! (Abg. Poglitsch: Ja!) Bitte, Herr Landtagsdirektor!Lobnig

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

4. Ldtgs.Zl. 45-9/30:Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend Rechnungsabschluss 2008 VA „Information und Dokumentation“ mit folgendem

Wortlaut:

Der Kärntner Landtag möge beschließen:

Der Landesfinanzreferent der Kärntner Landesregierung wird aufgefordert, dem Kärntner Landtag umgehend folgende Frage schriftlich zu beantworten:

VA02120 „Information und Dokumentation“Welche konkreten Einschaltungen (Verlautbarungen und Presseveröffentlichungen) wurden in welchen Printmedien von wem zu welchem Zeitpunkt veranlasst (Ausgaben 515.501,32 €)?Mag. Weiß

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Zur Begründung der Dringlichkeit hat sich Herr Abgeordneter Strauß gemeldet. Bitte!Lobnig

Abgeordneter Strauß (SPÖ): Strauß

Geschätzter Herr Präsident! Hoher Landtag! Ich glaube, die Budgetsituation des Landes Kärnten ist ja nicht als absolut rosig zu bezeichnen und es ist heute keine spaßige Veranstaltung, (3. Präs. Dipl.-Ing. Gallo: Ja, glaub ich! Sie ist peinlich!) wenn sich die SPÖ darüber Gedanken macht, über die Jahresabschlüsse 2006 bis 2008. Und eines werden wir sicherlich nicht zulassen, und zwar jene Situation, dass man versucht, ein Haushaltsbudget mit knapp 2 Milliarden Euro einnahmen- und ausgabenseitig in drei Minuten durchzuwinken, durch den Ausschuss durchzuwinken, durch den Kärntner Landtag durchzuwinken. Der Steuerzahler hat das Recht und wir haben die Verpflichtung, alle offenen Fragen, die wir insgesamt aus diesen Abschlüssen erkennen, zu beantworten und als Beantwortung zu bekommen. 515.000,-- Euro für die Information und Dokumentation insgesamt für Presseveröffentlichungen sind ja wirklich nicht wenig Geld! Wenn man das umdenkt, ist das ein schönes Budget, ein schöner Budgetansatz und deshalb stellen wir ja auch jene Fragen, die sich halt eben insgesamt heute im Kärntner Landtag zur Diskussion stellen. Eine Dringlichkeit zu verwehren und sie dann wieder in den Ausschuss zurückzuverweisen, da werdet ihr dann wieder mit den Mehrheiten drüberfahren und somit wird das gestorben sein.

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232 4. Sitzung des Kärntner Landtages - 4. Juni 2009 - 30. Gesetzgebungsperiode

Um auf das hinzuweisen, was der Klubobmann Scheuch früher gemeint hat, es kommt ja noch der Prüfbericht des Rechnungshofes. Ja, was werdet ihr denn mit dem machen? Ganz gleich ruckzuck drüberziehen mit den Mehrheiten und so weiter! Wir werden die Fragen stellen, denn wir sind der Garant für den Steuerzahler und der Steuerzahler hat das Recht, eine Information zu bekommen, was in den letzten drei Jahren passiert ist und wo neben den Voranschlägen, die gemeinsam im Budget ausgearbeitet wurden, dann beim Rechnungsabschluss gravierende Unterschiede entstehen. Das sind die Fragen! (Abg. Mag. Darmann: Wo? Sie wurden unterschritten! Unterschritten sind sie worden!)Strauß

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Als nächstes zur Begründung der Dringlichkeit hat sich Herr Klubobmann Scheuch gemeldet. (An Direktor Mag. Weiß gewandt:) Was ist das jetzt? Wir sind beim Vierer. Ist das schon für den Fünfer? (Direktor Mag. Weiß: Ja!) Der Vierer-Antrag ist jetzt. Kleinen Moment! Bitte, Herr Klubobmann!Lobnig

Abgeordneter Ing. Scheuch (BZÖ): Ing. Scheuch

Ja, Herr Bürgermeister Strauß, Kollege Strauß, du hast Recht, es ist letztendlich auch die Pflicht und die Aufgabe einer Opposition, Fragen zu stellen! Das ist in Ordnung! Es ist auch Parlamentarismus gelebt und da pflichte ich dir, Jake, zu 100 Prozent bei! Nur! – Na ja, Ihr könnt klatschen, wenn ihr wollt, aber das habt ihr noch nicht ganz verstanden! Macht ja nichts! Ich bin aber nicht dazu da, euch das zu erklären! Ich pflichte jedenfalls in dieser Frage dem Jakob Strauß bei – Nur mit einer Einschränkung: Wenn man selbst bei den Budgets dabei war, wenn man selbst in teilweise koalitionärer Eintracht alle Entscheidungen getroffen hat, dann muss man eben auch die Geduld haben, abzuwarten, bis es ein neues Werk gibt – in dem Fall von BZÖ und ÖVP – und dann kann man hinterfragen. Heute heraus zu gehen und zu sagen, „wir wissen nichts und wir sind die Kontrollore der Vergangenheit, haben selbst aber vergessen, zu sagen, dass wir in dieser Vergangenheit stark mitgewirkt, sämtliche Beschlüsse mitgetragen haben“ das geht sich

nicht ganz aus. Das ist schlicht und ergreifend doppelbödig und das ist (Beifall von der BZÖ-Fraktion.) auch so nicht in Ordnung! Und das weißt du auch im Grunde deines Herzens! Fakt ist, dass ich hoffe, dass viele, viele Menschen heute zuschauen, um diese Doppelbödigkeit und dieses peinliche Spiel der SPÖ zu erkennen. Wir haben noch viel Gelegenheit, bei weiteren Anträgen, genau diese Punkte zu diskutieren.

Ich möchte aber auch fürs Protokoll und für die Zuseher und für alle hier im Hohen Landtag schon eines feststellen: Da gibt es einen Kollegen, der eine Geschäftsordnungsdebatte führt und sich darüber aufregt, dass es ungerecht ist, dass er sich nicht zu Wort melden darf. Selbst verletzt er aber seine Anwesenheitspflicht im Landtag mit einer Leichtigkeit, die man sich nicht erwartet hätte hier im Hohen Haus! Der Herr Holub verabschiedet sich, ist nicht mehr da, haut sich in die Schlafkiste und macht nichts mehr. Das ist nicht in Ordnung! Denn letztendlich – und auch das steht in der Geschäftsordnung – könnte es durchaus sein, dass einer dieser Dringlichkeitsanträge die Dringlichkeit bekommt und dann könnte der Herr Holub auch reden, wie es seine Pflicht wäre! (Beifall von der BZÖ-Fraktion.) Wo sind wir denn eigentlich, dass man alles einfordert und letztendlich selbst nichts leistet! Das ist eine, milde gesagt, Schweinerei und ich wünsche mir, dass der Herr Abgeordnete bald daher kommt und ich hoffe, dass man ihm in seinem Büro oder irgendjemand anderer das ausrichtet! Weil so wird es ja nicht sein, dass wir hier Arbeitsverweigerung zur Tagesordnung machen! Der Dringlichkeit wird nicht zugestimmt! (Beifall von der BZÖ-Fraktion.)Ing. Scheuch

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Ich würde bitten, keine Kraftausdrücke hier in diesem Hause zu verwenden! (Einwand von Abg. Ing. Scheuch.) Ich darf nun als nächstes zur Begründung der Dringlichkeit Herrn Abgeordneten Poglitsch das Wort erteilen. Bitte! (3. Präs. Dipl.-Ing. Gallo: Dem Holub werden wir die Mindestsicherung verpassen!)Lobnig

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4. Sitzung des Kärntner Landtages - 4. Juni 2009 - 30. Gesetzgebungsperiode 233

Mag. Dobernig

Abgeordneter Poglitsch (ÖVP): Poglitsch

Sehr geehrter Herr Präsident! Hoher Landtag! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Es ist ein trauriges Schauspiel, das die SPÖ heute hier zutage legt und es ist ein peinliches Schauspiel, das die SPÖ heute hier zutage legt! Dringlichkeitsanträge hier heute zu fordern – es ist jetzt der vierte an der Zahl – die alle eigentlich immer das Gleiche fordern: Den Rechnungsabschluss 2008! Meine lieben Freunde, ihr hättet, als der Rechnungsabschluss hier zur Diskussion gestanden ist, die Fragen stellen können! Da war auch der Referent, der zuständige Finanzreferent, da. Da habt ihr es aber vorgezogen, für die Medien ein bisschen eine Show zu spielen und bei der Tür hinaus zu gehen. Und jetzt habt ihr 37 Dringlichkeitsanträge, die alle mehr oder weniger den Rechnungsabschluss 2008 betreffen. Das ist schlichtweg peinlich! Wieso stellt ihr denn nicht eine mündliche Anfrage an den Referenten? (Zwischenrufe von Abg. Strauß und Abg. Auer. – Abg. Seiser: Das wollten wir ja!) Ihr wollt das einfach nur durchquälen und der Klubobmann Seiser hat früher gesagt, unter Umständen wird er das alles zurückziehen. Und jetzt wollt ihr das einfach mit aller Kraft drüberbringen! Das ist schlichtweg peinlich! Ich sage auch, das soll in den Ausschuss und wir verwehren die Dringlichkeit! (Beifall von der ÖVP-Fraktion und BZÖ-Fraktion.)Poglitsch

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Es liegt mir keine weitere Wortmeldung mehr zur Begründung der Dringlichkeit vor. Ich lasse nun über die Dringlichkeit abstimmen. Wer dem Antrag die Dringlichkeit gibt, bitte um ein Handzeichen! – Das ist nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit. Ich lasse diesen Antrag dem Budgetausschuss zuweisen. Bitte, Herr Landtagsdirektor, um die Verlesung des nächsten Einlaufs!Lobnig

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

5. Ldtgs.Zl. 45-10/30:Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs

betreffend Rechnungsabschluss 2008 VA „Landespressedienst-Marketing“ mit folgendem Wortlaut:

Der Kärntner Landtag möge beschließen:

Der Landesfinanzreferent der Kärntner Landesregierung wird aufgefordert, dem Kärntner Landtag umgehend folgende Frage schriftlich zu beantworten:

VA 02140 „Landespressedienst-Marketing“Welche konkreten Ausgaben wurden für welche Maßnahmen (unter Angabe des Auftragsdatums) über diesen Ansatz bezahlt?

Warum wurden die geplanten Ausgaben um mehr als das Zehnfache überschritten

(Voranschlag 36.000,-- €, Ausgaben 359.515,40 €)?Mag. Weiß

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Zur Begründung der Dringlichkeit hat sich Herr Abgeordneter Strauß gemeldet. Bitte!Lobnig

Abgeordneter Strauß (SPÖ): Strauß

Sehr geehrter Herr Präsident! Geschätzte Damen und Herren des Kärntner Landtages! Geschätzte Zuhörer! Voranschlagszahl 21/40 Landespressedienst/Marketing: Voranschlagssumme des Budgets 2008: 36.000,-- Euro, Jahresabschlussrechnung 359.515,-- Euro und 40 Cent. Um rund 320.000,-- Euro diesen Voranschlag überzogen. Um rund 320.000,-- diesen Voranschlagsposten überzogen und da geht man ganz normal zur Tagesordnung über und sagt, das ist so, haben wir halt 320.000,-- Euro mehr ausgegeben als in der Planung des Budgetjahres 2008 vorhanden war. Ich kann euch folgendes sagen: Wenn eine Gemeinde – und es sitzen einige Bürgermeister hier herinnen – solche Budgets und solche Abweichungen in den Budgets hat, denn wäre der Ruf nach dem Staatsanwalt aber sehr naheliegend und wir würden höchstwahrscheinlich alle die politischen Konsequenzen in Kärntens Gemeinden dafür tragen müssen! Im Kärntner Landtag geht man her und ich zitiere da aus der Kleinen Zeitung vom 30.5.: „Vor Vorlage des Budgets des Folgejahres hat die Landesregierung dem

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234 4. Sitzung des Kärntner Landtages - 4. Juni 2009 - 30. Gesetzgebungsperiode

Kärntner Landtag den Rechnungsabschluss des vorangegangenen Jahres vorzulegen. Das besagt der Art. 62 der Kärntner Landesverfassung.“ Und wie es angesichts dieser Gesetzeslage möglich ist, dass in einer gespenstischen Nachtsitzung gleich drei Regierungs- und Rechnungsabschlüsse durch den Landtag gepeitscht wurden, die Frage werden sich viele Kärntnerinnen und Kärntner und Steuerzahler stellen. Es ist möglich, dass hier die Ton angebende Partei in diesem Land sich nicht um die Verfassung, Gesetze, um Geschäftsordnungen, schert. Das wollen wir aufzeigen, indem wir diese Fragen stellen! Wir werden nicht müde sein, weiterhin Fragen über Fragen zu stellen und auch die Antworten einzuholen. Die Hemmschwelle, ich zitiere weiter aus diesem Bericht, die Jörg Haider so tief gelegt hat, drücken seine Erben noch tiefer! Ich möchte die weiteren Sätze dieses Zitates beziehungsweise dieser Pressemeldung nicht vorlesen beziehungsweise hier im Kärntner Landtag noch einmal wiederholen, weil es eine Gepflogenheit ist, den Präsidenten des Kärntner Landtages oder die Präsidenten des Kärntner Landtages im Plenum nicht zu kritisieren, aber die Medien haben natürlich in ihren Bereich dazu sich auch darüber geäußert. Wie gesagt, der Unterschied, 36.000,-- Euro im Voranschlag und in der Jahresrechnungssumme 359.000,-- Euro stellen einige Fragen und die wollen wir beantwortet haben!Strauß

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Bevor ich dem nächsten Redner das Wort erteile, möchte ich auch als Präsident dieses Hauses festhalten, weil an dieser Wortmeldung nochmals über die Medien zum Ausdruck gekommen ist, dass es hier um eine Geschäftsordnungs- oder Verfassungsbeugung geht. Ich halte fest, dass die Handlungsweise und die Vorgehensweise der Geschäftsordnung entsprochen haben, konform waren und auch der Verfassung entsprochen hat und konform war. Daher lasse ich es hier nicht gelten, wenn solche Wortmeldungen von sich gegeben werden! Ich stelle das richtig. (Beifall von der BZÖ-Fraktion. – Abg. Ing. Scheuch: Bravo!) Als nächster zu Wort zur Begründung der Dringlichkeit hat sich Herr Abgeordneter Suntinger gemeldet. Bitte!Lobnig

Abgeordneter Suntinger (BZÖ): Suntinger

Geschätzter Herr Präsident! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Als einer, der klare Worte spricht, muss ich einfach sagen, mich enttäuscht einfach dieses Verhalten und Vorgehen der Kolleginnen und Kollegen der SPÖ. Ich sage euch eines: Im obersten Mölltal würde man euch mit einem nassen Fetzen verjagen! (Beifall von der BZÖ-Fraktion.) Was in der Geschichte mich persönlich erschüttert, und ich sage, einige mit einem nassen Fetzen, ich hoffe, nicht alle, ich hoffe, nicht alle, dass es wenigstens ein paar vernünftige Kräfte noch gibt in dieser Fraktion, aber als Bürgermeister einer Gemeinde weiß ich, was es heißt, eine Gemeinde zu führen, zu regieren, Verantwortung zu tragen, dafür einzutreten in schwierigen Zeiten, dass man da ist und zeigt, dass man auch für die Leute da ist. (Abg. Mag. Cernic: Einen ordentlichen Rechnungsabschluss einbringen, das wäre es!) Hören Sie zu, ich höre Ihnen auch zu, Frau Abgeordnete Cernic! Ich sage Ihnen auch, sonst kommen Sie einmal hinauf nach Großkirchheim, dann werden wir für die Ex-Landesrätin auch einen Platz finden! Dort, wo er Ihnen gebührt! (Beifall von der BZÖ-Fraktion. – Abg. Seiser: Was ist das denn?) Ich würde Sie auch bitte ersuchen, ich unterbreche Sie auch nicht Herr Seiser, Herr Klubobmann! (Abg. Seiser: Was ist das für ein Ton?) Wenn Sie nicht wissen, Herr Klubobmann Seiser, wie man sich mindestens zu verhalten hat, wenn man im Kärntner Landtag sitzt, wenn Sie das nicht wissen, dann können Sie auch bei mir Nachhilfe bekommen in Großkirchheim, das ist auch kein Problem! (Zwischenruf von Abg. Mag. Cernic.)

Aber Faktum ist, dass, wenn man in einer Regierungsverantwortung sich befunden hat, dann sollte man dazu stehen, was man gemacht hat, was man beschlossen hat. Das erwarte ich mir einfach als Abgeordneter für dieses Land, für diese Menschen, die hier wohnen. (Anhaltende Zwischenrufe von Abg. Mag. Cernic.) Diese haben ein Anrecht darauf, auch die Wahrheit zu erfahren! Ich sage Ihnen eines, Frau Cernic: Scheren Sie sich dorthin, wo Sie vielleicht den gerechten Platz finden! Weil Ihre Zurufe, die können Sie in Großkirchheim einmal mir gegenüber bringen, dann zeige ich Ihnen, wo Ihr Platz ist! Ich sage Ihnen noch einmal: Beschämend, wir werden dieser

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4. Sitzung des Kärntner Landtages - 4. Juni 2009 - 30. Gesetzgebungsperiode 235

Mag. Dobernig

Dringlichkeitsanfrage sicherlich nicht zustimmen! (Beifall von der BZÖ-Fraktion.)Suntinger

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Es liegt mir keine weitere Wortmeldung mehr zur Begründung der Dringlichkeit vor. Ich lasse nun über die Dringlichkeit abstimmen. Wer diesem Antrag die Dringlichkeit zu erkennt, bitte um ein Handzeichen. – Das ist nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit. Ich weise diesen Antrag dem Budgetausschuss zu. Bitte um die Verlesung des nächsten Einlaufes!Lobnig

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

6. Ldtgs.Zl. 45-11/30:Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend Rechnungsabschluss 2008 VA „Beiträge an Institutionen“ mit folgendem Wortlaut:

Der Kärntner Landtag möge beschließen:

Der Landesfinanzreferent der Kärntner Landesregierung wird aufgefordert, dem Kärntner Landtag umgehend folgende Fragen schriftlich zu beantworten:

VA 02911 „Beiträge an Institutionen“Wer hat die „Einzeln bezeichneten Subventionen“ erhalten?

Wer waren die „Einzeln bezeichneten Subventionsempfänger“ und welche Beträge haben diese erhalten?Mag. Weiß

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Zur Begründung der Dringlichkeit hat sich Abgeordneter Strauß gemeldet. Bitte!Lobnig

Abgeordneter Strauß (SPÖ): Strauß

Geschätzter Herr Präsident! Der Vorredner, Bürgermeisterkollege Abgeordneter Suntinger hat über die Gemeinden in Kärnten gesprochen. Wir haben eine Allgemeine Gemeindeordnung, an die wir uns halten und spätestens bis Mai des

Folgejahres sind die Rechnungsabschlüsse dem Gemeinderat vorzulegen. Dem Gemeinderat aber so vorzulegen, dass auch der Kontrollausschuss der einzelnen Gemeinden den Kontrollbericht dementsprechend verfasst und durch die Minderheitsparteien, die kleinste Partei im Gemeinderat, die auch den Obmann dieses Kontrollausschusses stellt, hat dem Gemeinderat darüber zu berichten. Wir reden jetzt im Kärntner Landtag von den Budgets 2006, wo es einen Rechnungsabschluss gibt und eine Kontrolle des Rechnungsabschlusses. Von 2007 gibt es noch keine Kontrolle beziehungsweise kein Ergebnis der Kontrolle, detto genauso von 2008. Genau das ist der Punkt! Dieser Punkt beinhaltet auch den sechsten Antrag, und zwar über den Rechnungsabschluss und die Beiträge an Institutionen. Wenn heute im Abschluss unter dem Titel 2911 eine Zahl steht, dann stellt sich unserer Partei die Frage und die Frage an den zuständigen Referenten, in dem Fall an den Finanzreferenten, wer hat eben Subventionen erhalten und was verbirgt sich hinter dem Titel „Institutionen“. Ich glaube, das Recht hat jeder und der Steuerzahler hat auch das Recht, zu erfahren, wie und wohin dieses Geld gegangen ist oder welche Institutionen es bekommen haben. Es steht nirgendwo drin, dass, und wir sagen es auch nicht in diesem Antrag, dass die Mittel womöglich verkehrt eingesetzt worden sind. Sondern wir wollen nur wissen, wer hat Mittel bekommen und wohin sind sie gegangen. Deshalb ist diese Fragenstellung, wir wollen nur eine Beantwortung haben! Jetzt weiß ich nicht, warum ihr so mauert! Wenn alles okay ist und alles Bestens ist in Kärnten, wie es immer gesagt wird (Abg. Ing. Scheuch: Steht ja alles drin!), ja ja, ist alles zum Nachlesen! (Abg. Ing. Scheuch: Ja, ist alles nachzulesen! Wir sind nicht deine Nachhilfelehrer, das kostet was!) Diese Fragen können wir immer stellen und das Recht haben wir, dass wir Fragen stellen, deshalb stellen wir auch diesen Antrag!Strauß

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Als nächstes zur Begründung der Dringlichkeit hat sich Dritter Präsident Dipl.-Ing. Gallo gemeldet. Bitte!Lobnig

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236 4. Sitzung des Kärntner Landtages - 4. Juni 2009 - 30. Gesetzgebungsperiode

Dritter Präsident Dipl.-Ing. Gallo (BZÖ): Dipl.-Ing. Gallo

Sehr geehrter Herr Präsident! Meine geschätzten Kolleginnen und Kollegen! Bitte auch den Herrn Klubobmann-Stellvertreter Strauß, ein bisschen zuzuhören, denn es wird sehr interessant sein, was ich ihm zu sagen habe. Grundsätzlich einmal sage ich als Nichtjurist, dass diese Dringlichkeitsanträge das Mindestmaß an formaler Erfordernis nicht erfüllen. Das sind maximal dringliche Anfragen, wenn überhaupt, das so nebenbei! Herr Kollege Strauß, du hast zweimal die Gemeinden zitiert. Es dürfte dir als Bürgermeister entgangen sein, dass, so wie in den Gemeinden auch im Landtag so etwas wie eine gegenseitige Deckungsfähigkeit der Gruppen gibt. (Abg. Strauß: Das weiß ich!) Es ist möglich, sie auszunutzen, das ist beim vorher gehenden Antrag zumindest als Frage formuliert, der Fall gewesen. Es gibt da weiter Vollmachten und Ermächtigungen, die du mitbeschlossen hast, die auch ermöglichen, darüber hinaus Mittel einzusetzen. Also, ich frage mich langsam, was soll das Ganze? Ist eine Selbstbefriedigung in einer besonderen Art und Weise, die ihr da macht. Ganz ehrlich gesagt, ich würde euch lieber einladen zur Fledermausausstellung ins Landesmuseum, weil ihr da Wissenswertes erfahren würdet, als uns mit solchen Anträgen hier die Zeit zu stehlen.

Ich werde jetzt noch etwas sagen und das sage ich auch in aller Deutlichkeit: Ich halte es für einen Frevel, wenn es um die Geschäftsordnung geht, da aus der "Kleinen Zeitung" etwas zu zitieren. So lange dort Leute schreiben, die nicht einmal den Landtag von der Landesregierung unterscheiden können, hört sich der Spaß auf! Ich sage noch etwas dazu: Ich war am Wochenende in Graz, setze mich am Samstag in der Früh zum Frühstückstisch, denke mir, schau einmal die "Kleine Zeitung" an, wie sich die Steirische von der Kärntnerischen unterscheidet. Wissen Sie, was da drin war? Der Artikel, der am Freitag in Kärnten war, wo Kärnten nur schlecht gemacht wird, wo über alles Mögliche geredet wird, wo ein Wissen vorausgesetzt wird, das ein Steirer nie haben kann und wo ohne Einhaltung irgendeiner journalistischen Sorgfaltspflicht, wo eine Meinung als die alleinige Wahrheit kundgemacht wird, muss ich sagen, ist mies! Die Kleine Zeitung, wenn sie dauernd vom Sparen redet, soll einmal hergehen

und sagen, jawohl, wir tragen auch zum Sparen bei, wir verzichten heuer und in den nächsten Jahren auf die Presseförderung. Das wäre ein Beitrag! (Beifall von der BZÖ-Fraktion.)

Jetzt noch ein Satz zu diesem Antrag. Ihr wollt also wissen, wer diese Institutionen sind? Da habt ihr auch geschlafen in den vergangenen Jahren! Ihr habt Zugang zur Buchhaltung, wo jeder Beleg raus geht und ihr habt selbst Anträge hier für solche Institutionen beschlossen, beispielsweise das Europahaus! Ich weiß nicht, wer gerade geredet hat, das sind solche Institutionen! Also, ehrlich gesagt, was ihr mit diesen Anträgen, die keine Anträge sind, wollt, ist rätselhaft. Daher ist es eine Gnade, wenn so ein Antrag in den Ausschuss geht, damit ihr dort lernen könnt! (Beifall von der BZÖ-Fraktion.)Dipl.-Ing. Gallo

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Als nächstes hat sich Herr Abgeordneter Hueter gemeldet zur Begründung der Dringlichkeit. Bitte sehr!Lobnig

Abgeordneter Ing. Hueter (ÖVP): Ing. Hueter

Lieber Präsident! Hoher Landtag! Meine Damen und Herren! Gott sei Dank sind nicht mehr so viele Zuhörer, die dieses, ich möchte nicht sagen dieses Theater, aber zumindest diese Show miterleben können. Also ich persönlich bin da wirklich ein bisschen enttäuscht insofern, weil das einfach der Sache nicht dient! Und Jakob Strauß, der Vergleich mit der Gemeinde, hier wäre wirklich angebracht und ich glaube, jeder Bürgermeister, der hier herinnen sitzt, wenn er so etwas im Gemeinderat fabriziert oder eine Fakultät, dann will ich gar nicht die Antwort wissen, weil die wäre wahrscheinlich sehr negativ! Ich glaube, die Zeiten sind nicht ganz leicht, sie sind eher schwierig. In schwierigen Zeiten heißt es, zusammenstehen, gemeinsam das Beste für das Land zu machen! Ich denke, wenn es eine Koalition gegeben hat und ich weiß genau, ich habe immer genau zugehört bei diesen Budgetreden von 2004 bis 2007, dort ist es in eine andere Richtung gegangen. Aber eines ist klar: Man muss zu dem, was man beschlossen hat, dann letztendlich auch stehen! Ein Rechnungsabschluss sagt nur das aus, was unter dem Jahr jeder seine Wünsche gehabt, wo jeder

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4. Sitzung des Kärntner Landtages - 4. Juni 2009 - 30. Gesetzgebungsperiode 237

Mag. Dobernig

wahrscheinlich auch zugegriffen hat, das kann man nachvollziehen. Aber viel wichtiger ist eines, dass wir diese Zwölftelregelung im Rechnungsjahr 2009, das wirklich nur ein Arbeitsbudget ist, dass man das möglichst schnell auf die Füße stellt, damit man wirklich arbeiten kann. Denn die Zwölftelregelung kann für keinen der Regierungsmitglieder eine Lösung sein, mit der man weiterarbeiten kann. Da bitte ich schon, dass man jetzt wenigstens keine Show und kein Theater macht, sondern dass wir hier wirklich zusammenstehen und sagen, jawohl, so stehen die Fakten, so schaut es aus und wie können wir aus diesen das Jahr 2009 über die Bühne bringen.

Eines möchte ich der SPÖ schon auch noch auf die Reise mitgeben: Ihr habt im Koalitionsabkommen mit der BZÖ 900 Millionen Euro Nettoneuverschuldung mitgetragen! Wenn ich das jetzt umrechne auf diese fünf Jahre, dann sind das fast jedes Jahr 180 Millionen Euro, was mehr wurde. Also bitte, man kann das jetzt natürlich im Detail verstricken und sagen, da ist ein bisschen mehr oder weniger ausgegeben worden, oder sonst etwas. Aber noch einmal: Ihr ward da dabei! Da kann man jetzt das Kind legen in welche Richtung man will, man kommt immer auf das gleiche Ergebnis. Da bitte ich auch von eurer Seite, dass man wenigstens zu dem, was war, steht und sagt, jawohl, da waren wir mit dabei, da waren wir mit im Boot, mit allem Plus und Minus, machen wir einen Schlussstrich und jetzt versuchen wir gemeinsam und da lade ich alle ein, für das Land ab dem Jahr 2009 etwas besser zu machen. Die Doppelbudgets für 2010 und 2011 werden die erste Nagelprobe werden, wer wirklich arbeiten will und wer nur unter Anführungszeichen Opposition betreiben möchte. Ich lade wirklich auch die SPÖ ein, hier mitzutun und die schwierigen Zeiten nicht für populistische Maßnahmen oder parteipolitische Kleinmünzen zu missbrauchen, weil uns das allen nichts bringt! Deswegen, zurück in den Ausschuss, diskutieren und dann weitergehen. (Beifall von der ÖVP-Fraktion.)Ing. Hueter

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Es liegt mir keine weitere Wortmeldung mehr zur Begründung der Dringlichkeit vor. Ich lasse

nun über die Dringlichkeit abstimmen. Wer diesem Antrag die Dringlichkeit zu erkennt, bitte um ein Handzeichen. – Das ist nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit. Ich weise diesen Antrag dem Budgetausschuss zu. Bitte Herr Landtagsdirektor um die Verlesung des nächsten Einlaufes!Lobnig

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

7. Ldtgs.Zl. 45-12/30:Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend Rechnungsabschluss 2008 VA „Europabüro“ mit folgendem Wortlaut:

Der Kärntner Landtag möge beschließen:

Der Landesfinanzreferent der Kärntner Landesregierung wird aufgefordert, dem Kärntner Landtag umgehend folgende Fragen schriftlich zu beantworten:

VA 04920 „Europabüro“Wer waren die „nicht einzeln bezeichnete Subventionsempfänger“ und welche Beträge haben diese 2008 erhalten (Ausgaben 71.950,00 €)?Mag. Weiß

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Zur Begründung der Dringlichkeit hat sich Zweiter Präsident Rudolf Schober gemeldet. Bitte!Lobnig

Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Herr Präsident! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Zuerst einmal etwas Grundsätzliches, vor allem zu dir, Herr Kollege Suntinger. Ich lasse mich von niemand mit einem nassen Fetzen in Kärnten vertreiben! (Beifall von der SPÖ-Fraktion.)

Ich wurde als Abgeordneter in diesem Haus über Vorschlag der Bevölkerung gewählt. (Abg. Ing. Scheuch: Rudi, dich hat er nicht gemeint!) Das brauche ich mir, und das meine ich auch für meine Fraktion, nicht nachsagen zu lassen! Wenn heute in einer etwas kindischen Art und

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238 4. Sitzung des Kärntner Landtages - 4. Juni 2009 - 30. Gesetzgebungsperiode

Weise gemeint wurde, warum hat man zum Klubobmann und überhaupt zu allen Rednern nicht applaudiert, das war ausgemacht! (Heiterkeit und Lärm in der BZÖ-Fraktion.) Das war ausgemacht insofern, weil wir von uns, und das dürfen wir wohl sein, (Abg. Ing. Scheuch: Geh Rudi, lüg nicht!) überzeugt sind, dass wir eine richtige Handlungsweise an den Tag legen und die Angelegenheit mehr als traurig ist. Hier zu applaudieren wäre sicherlich nicht der richtige Weg. Wenn heute auch gesagt wurde, man ist am Ende der Geschäftsordnung angelangt, liebe Freunde, das brauchen wir uns auch nicht nachsagen lassen. Denn wer hat denn die Geschäftsordnung mehr ausgereizt als es zum Beispiel bei der letzten Sitzung der Fall war? Ich weiß, es war geschäftsordnungsgemäß, keine Frage! (Abg. Ing. Scheuch: Rudi, du warst ja gar nicht da!) Na, selbstverständlich war ich da! (Abg. Ing. Scheuch: Du bist ja gegangen!) Entschuldige, aber als Anlass dessen, dass die Geschäftsordnung ausgereizt wurde, haben wir diese Sitzung verlassen. Und du weißt genau, lieber Herr Klubobmann, du warst mit mir gemeinsam in der Obmännerkonferenz, (Abg. Ing. Scheuch. Wir sitzen da!) damals ist darüber kein einziges Wort gesprochen worden. Nur soviel zum Ausreizen! Liebe Freunde, vor allem eine Frage an die Bürgermeister aller Fraktionen: Macht ihr denn das draußen in den Gemeinden auch so mit den Rechnungsabschlüssen? Soviel ich weiß, macht ihr das draußen nicht. Denn draußen wäre Feuer am Dach, wenn nur irgendeine Fraktion, völlig egal von welcher Partei, eine Handlungsweise so anlegen würde, wie es hier im Lande Kärnten ist. Liebe Freunde, selbstverständlich waren wir in den letzten Jahren bei den Budgets dabei, selbstverständlich! Aber das Logischste ist ja wohl, dann einmal am Ende des Jahres die Frage zu stellen: Was haben wir mit dem Geld jetzt wirklich gemacht? Wenn man sich dann die Vorgangsweise in der letzten Sitzung anschaut, wo dann wirklich alles mit allen Mitteln durchgeschoben wurde, weil man keine Diskussion haben wollte, dann müssen wir von uns aus annehmen, dass da etwas zu Verschleiern ist! (Abg. Mag. Darmann: Da habt ihr euch verweigert!) Wenn man da die Fakten auf den Tisch legt, dann haben wir keine Diskussion! Dann legt es auf den Tisch und sagt, das haben wir für das eine und für das andere ausgegeben. (Abg. Mag. Darmann: Ihr habt die

Rechnungsabschlüsse wochenlang auf den Tisch gehabt!) Dann können wir über die Sachen reden. Aber ich sage euch noch etwas: Aufgrund der Verhaltensweise, weil das eben so gemacht wurde, hat man natürlich schon auch einen gewissen Vertrauensverlust. Das muss man auch ganz offen und ehrlich sagen. Ihr dürft uns das nicht übel nehmen, (Abg. Ing. Scheuch: Tun wir gar nicht! Tun wir gar nicht!) wenn wir – jetzt können wir vom Wahlergebnis was wir wollen reden, das ist uns allen bekannt – nur wir haben den Auftrag, im Interesse der Wählerinnen und der Wähler hier im Lande Kärnten genau diese Arbeit zu machen. Das müsst ihr uns bitte auch zugestehen, dass wir das in dieser Art und Weise machen. Lieber Stephan Tauschitz, von Glaubwürdigkeit brauchst du schon gar nichts sagen. Denn ich kenne dich jetzt seit einer Periode. Ich kenne dich einmal vom Untersuchungsausschuss Kärnten Werbung. Entschuldige, was hast denn du da aufgeführt! Wenn ich mir jetzt die Verhaltensweise von dir anschaue, dass du noch einen zweiten Kollegen ins Feuer schicken musst, der dich da verteidigt, okay, der war in der vergangenen Periode nicht dabei! Aber dass der da für dich eine Brandrede hält und uns SPÖ-ler in die Pfanne schmeißt, lieber Herr Kollege Poglitsch, denke einmal nach oder frage einmal, wie es in der Vergangenheit vor allem von deinem Klubobmann mit uns allen passiert ist, was der alles gemacht hat.

Nun zu meiner Frage: Das Europabüro, das ist selbstverständlich ein sehr wichtiges Büro, keine Frage, dort sind die „Nicht einzeln bezeichneten Subventionsempfänger mit einem Betrag von 71.950,-- Euro ausgewiesen.“ Wir wollen nur wissen: Wer sind diese einzeln „Nicht bezeichneten Subventionsempfänger?“ Sonst wollen wir gar nichts wissen. Danke!Schober

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Als nächstes zur Begründung der Dringlichkeit hat sich Herr Abgeordneter Stromberger gemeldet, bitte!Lobnig

Abgeordneter Stromberger (BZÖ): Stromberger

Herr Präsident! Hohes Haus! Meine Damen und Herren! Würde mein Großvater noch leben und

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4. Sitzung des Kärntner Landtages - 4. Juni 2009 - 30. Gesetzgebungsperiode 239

Mag. Dobernig

er müsste das heute da miterleben, er würde wahrscheinlich sagen, da geht einem das Geimpfte auf! Das Geimpfte geht einem auf! (Beifall von der BZÖ-Fraktion.) Man muss wirklich sagen, wenn man dieses Szenario heute hier beobachtet, dann hat man das Gefühl, das ist eine politische Tragikkomödie. Man ist erschüttert, wie weit es die einst so stolze Sozialdemokratie in unserem Land gebracht hat. Das, was wir heute hier erleben, ist im wahrsten Sinne des Wortes eine Pippi Langstrumpf-Politik. Poltern und Chaos, mehr kann ich darin nicht finden. Das, was ich hier erlebe, ist auch kein Dringlichkeitsantrag, sondern höchstens ein Verschlafensantrag der SPÖ-Fraktion, deshalb kann man solch einem Antrag auch nicht die Dringlichkeit zuerkennen! (Beifall von der BZÖ-Fraktion.)Stromberger

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Als nächster hat sich zur Begründung der Dringlichkeit Herr Klubobmann Tauschitz gemeldet. Bitte!Lobnig

Abgeordneter Tauschitz (ÖVP): Tauschitz

Sehr geehrter Herr Präsident! Hohes Haus! Liebe Zuhörerin! Lieber Zuhörer! Es ist schon bemerkenswert, was die SPÖ da heraußen aufführt. Auch wenn der gute Kollege Schober jetzt zum Zweiten Präsidenten des Kärntner Landtages aufgestiegen ist, dann macht ihn das deswegen nicht würdiger. Aber die Tatsache, dass die Anträge, die hier gestellt werden, ohnehin dieselben Anträge sind, die ich als Ausschussvorsitzender schon in den Ausschuss der Regierung weitergeleitet habe – und das auch vom Protokoll und somit, glaube ich, absolut unparteiisch und objektiv bestätigt – genau in eurem Sinne weiter geleitet habe, dass das zum Anlass genommen wird, so zu tun, als würden wir nicht handeln. Das versteht jedes Kind, dass die SPÖ die Kärntnerinnen und Kärntner dermaßen für dumm verkaufen will, dass man hier im Landtag eine Show inszeniert, die an schlechtem Drehbuch kaum zu überbieten ist. Das ist eine andere Sache. Wenn aber der Kollege Schober hier an dieses Rednerpult heraustritt und von diesem Rednerpult aus meint, in der letzten Periode beim

Untersuchungsausschuss zur Kärnten Werbung hätte ich als Vorsitzender irgendetwas unterdrückt, nicht zugelassen, oder um in der Diktion der SPÖ zu bleiben und die Worte, die heute gefallen sind, Geschäftsordnung … – keine Ahnung, wie man das bezeichnet – die Geschäftsordnung missinterpretieren, dann muss ich das insofern zurückweisen, weil es schlicht und ergreifend nicht wahr ist. Ich könnte jetzt wieder ein Protokoll holen, ich könnte jetzt wieder den faktischen Beweis vorlegen, dass die SPÖ mit jedem Mal, mit dem sie hier herauskommt, die Unwahrheit sagt! Jede einzelne Frage von dir oder von einem deiner Kollegen oder die damals noch Kollegen waren, wurde beantwortet! (Zwischenruf von Abg. Seiser und von Abg. Strauß.) Fragt das BZÖ, die werden das bestätigen. Kurt Scheuch weiß, was in diesem Ausschuss vor sich gegangen ist. Fragen wir die Mares Rossmann, die in diesem Ausschuss für die Position ihrer Partei gekämpft hat und immer im Kreuzfeuer der Kritik gestanden ist, von mir als auch von der SPÖ. (Abg. Rossmann: Wechselseitig!) Wechselseitig, ja natürlich! Und dann herauszugehen und wieder so eine unerträgliche Unwahrheit zu behaupten, wir hätten irgendetwas in diesem Ausschuss gemacht, das klingt ja für die Bürgerinnen und Bürger so, als wäre da etwas nicht in Ordnung gewesen! Dieses Licht, das Sie ständig versuchen jetzt in Ihrer neu zu lernenden Oppositionsrolle irgendwo sich aus den Fingern zu saugen, ist schlicht und ergreifend was Schlechtes! Kauft euch ein paar Bücher, wie man Oppositionspolitik macht, dann wird das Ganze vielleicht ein bisschen seriöser, ein bisschen fundierter und ihr werdet weiter kommen! Wenn ihr so weitermacht, werden euch die Wähler das nächste Mal wieder eine Abfuhr erteilen, zu Recht eine Abfuhr erteilen, wie sie euch am Sonntag eine Abfuhr erteilen werden. Wir werden trotzdem diese Fragen alle in der Regierung beantworten, aber nicht hier, weil ihr wisst selbst, dass die Fragen hier fehl am Platz sind. Und letzter Satz: Unwahrheiten werden nicht wahrer, nur weil man sie ständig wiederholt, Kollege Schober! Danke! (Beifall von der ÖVP-Fraktion.)Tauschitz

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Mir liegt keine weitere Wortmeldung mehr zur

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Begründung der Dringlichkeit vor. Ich lasse nun über die Dringlichkeit abstimmen. Wer diesem Antrag die Dringlichkeit zuerkennt, bitte um ein Handzeichen! – Das ist nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit. Ich weise den Antrag dem Budgetausschuss zu. (Abg. Ing. Scheuch: Verliererpartei!) Bitte, Herr Landtagsdirektor um den nächsten Antrag!Lobnig

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

8. Ldtgs.Zl. 45-13/30:Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Dokumentationsstelle für Zeitgeschichte“ mit folgendem Wortlaut:

Der Kärntner Landtag möge beschließen:

Der Landesfinanzreferent der Kärntner Landesregierung wird aufgefordert, dem Kärntner Landtag umgehend folgende Fragen schriftlich zu beantworten:

VA 04935 „Dokumentationsstelle für Zeitgeschichte“Wer waren die „Nicht einzeln bezeichneten Subventionsempfänger“?

Warum wurden die für den Organisationsaufwand veranschlagten 8.100,-- Euro nicht zur Auszahlung gebracht?Mag. Weiß

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Zur Begründung der Dringlichkeit hat sich Zweiter Präsident Schober gemeldet. Ich bitte, zu sprechen!Lobnig

Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

(Abg. Tauschitz: Der Schober schon wieder!) Kindisch, aber lieber Kollege Tauschitz, es hilft nichts. Ich muss das wahrscheinlich offenbar so lange machen, bis du das wirklich einmal verstehst. Denn ich habe dir nicht unterstellt, dass du irgendetwas unterdrückt hast oder was auch immer. (Abg. Tauschitz: Dann präzisiere es! Sag keine Unwahrheiten!) Aber du hast es ja selbst gesagt, du hast unter Zuhilfenahme der

Kollegin Rossmann gesagt, dass sie am meisten in das Kreuzverhör genommen wurde, nämlich von SPÖ und von ÖVP. (Abg. Tauschitz: Richtig!) So ist es und genau das ist der Punkt! Und jetzt kommt deine Glaubwürdigkeit, denn all das, was du damals eingefordert hast, das habe ich in keinem einzigen Punkt weder bei den Rechnungsabschlüssen von dir gehört noch jetzt im Budget! (Abg. Tauschitz: Ja, bist du deppert!) Denken wir nur an die Millionen, die von dir im Ausschuss hier und medial mehrmals gespielt wurden, die im Zusammenhang mit der Fußball-Europameisterschaften nach Italien geflossen sind. Was hast du damals für einen Wirbel initiiert Was hast du damals alles vorgeworfen, (Abg. Tauschitz: Zu Recht! Zu Recht! – Der Vorsitzende betätigt die Glocke.) dass dich der Herr Landeshauptmann sogar mehrmals als Kasperl bezeichnet hat? Lieber Herr Kollege Tauschitz, das habe ich gemeint mit deiner Wendigkeit, die du von damals als Oppositionspolitiker (Abg. Tauschitz lacht lautstark.) zu deiner heutigen Funktion angewendet hast. Das habe ich gemeint! (Abg. Warmuth: Zur Sache!)

Einen Satz noch, liebe Freunde! Wir sind heute vom Finanzreferenten und auch vom Kollegen Hueter früher aufgefordert worden, wir sollten in einer schwierigen Zeit für das Land konstruktiv mitarbeiten. Das wollen wir! (Abg. Ing. Scheuch: Das merken wir nicht!) Aber eines wollen wir bitte schön schon: Vorher wissen, was in den vergangenen Jahren mit dem Geld passiert ist und sonst gar nichts! Genau das wollen wir wissen! (Zwischenruf von Abg. Ing. Hueter.) Das wollen wir wissen, ohne Tricksereien, ohne Ausschaltung von irgendwelchen Gremien, das wollen wir wissen, deswegen auch diese Fragen, die wir hoffentlich in einer angemessenen Zeit beantwortet bekommen werden. Meine nächste Frage ist: Wer waren die „Nicht einzeln bezeichneten Subventionsempfänger im Zusammenhang mit der Dokumentationsstelle für Zeitgeschichte?“ Und vor allem: Warum ist ein Betrag, der ursprünglich als Organisationsaufwand von 8.100,-- Euro veranschlagt wurde, nicht zur Auszahlung gebracht worden? Danke!Schober

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Mag. Dobernig

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Als nächstes hat sich Herr Klubobmann Scheuch zur Begründung der Dringlichkeit gemeldet. Ich bitte ihn, zu sprechen!Lobnig

Abgeordneter Ing. Scheuch (BZÖ): Ing. Scheuch

Meine sehr geehrten Damen und Herren, aber ganz besonders lieber Rudi Schober, lieber Zweiter Präsident! Ich bin der Meinung, dass du ein würdevoller Präsident bist und dieses Amt auch richtig ausübst. Und du weißt, uns verbindet ja so etwas wie ein bisschen eine Hassliebe. Das kann ich, glaube ich, hier auch sagen. Nur eines muss ich dir hier schon mit auf den Weg geben, Rudi! Wenn du allen Ernstes als Zweiter Präsident da herausgehst, mir in die Augen schaust, das Schmunzeln nicht halten kannst und sagst, wir haben im Klub ausgemacht, dass wir uns gegenseitig nicht applaudieren, dann ist das, sage ich einmal, ein sympathischer Rettungsversuch von einer Schläfertruppe, die nicht ganz verstanden hat, wie das hier abläuft, aber sonst gar nichts. Das rechne ich dir an, aber das solltest du nicht machen, weil da schauen ja Leute zu. Du hast eine Diskussion eingefordert, die ist richtig. Aber die Diskussion haben du und deine Leute durch den Auszug verweigert. Wir haben geschäftsordnungskonform gehandelt. In Wahrheit war es so, dass ihr natürlich die Rechnungsabschlüsse auf dem Tisch gehabt, aber nicht damit gerechnet habt, dass sie sehr schnell kommen. Es war eine Verzögerungspolitik, die hier betrieben hätte werden sollen. Am Ende des Tages versucht ihr es jetzt auch wieder. Das heißt, man versucht eine Verzögerungspolitik. Das steht dem Haus nicht gut an. Das können wir uns letztendlich sparen. Die Diskussion diesbezüglich ist deswegen nicht okay. Denn wenn du die Rechnungsabschlüsse genau durchliest, und ich weiß, dass du, wenn sonst niemand, aber du ganz sicher in deiner Fraktion aufgrund deiner Erfahrung genau weißt, wie du herausfinden kannst, welche Institutionen dort bedient worden sind. Ihr habt Zugang zu den Rechnungen. Weißt du was, Rudi, seien wir einmal ganz ehrlich: Wenn du zum Telefon greifst und nicht meinen Parteikollegen Felsner anrufst, dann sagt er dir das ganz normal. Das ist der Unterschied. Diese

Fragen, die ihr hier vorbereitet habt, einen Schimmelbrief, ist eine Verzögerungstaktik, ist ein Theater! Wir sind nicht dazu da, ein Theater aufzuführen über Gelder, die im Jahr 2006, 2007 und weiß der Teufel wann ausgegeben worden sind, mit eurer Zustimmung und mit euren Mitteln! Nachhilfeunterricht kostet auch im normalen Leben etwas. Das müsst ihr in dieser Frage lernen! Das heißt, Zeit verzögern kann keine gute Oppositionspolitik sein, schon gar nicht eine gute Politik für dieses Land, deswegen natürlich auch keine Zustimmung zu diesem Dringlichkeitsantrag! (Beifall von der BZÖ-Fraktion.)Ing. Scheuch

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Als nächstes hat sich Herr Klubobmann Tauschitz gemeldet. Ich bitte, zu sprechen!Lobnig

Abgeordneter Tauschitz (ÖVP): Tauschitz

Sehr geehrter Herr Präsident! Hohes Haus! Liebe Zuhörer und liebe Zuhörerin! Es ist wirklich bemerkenswert – (An einen Mitarbeiter des ÖVP-Klubs gerichtet:) Kurt, bitte zu mir! Bitte zu mir! – was die SPÖ hier immer wieder von sich gibt. Und jetzt habe ich mir doch tatsächlich alle Rechnungsabschlüsse der Jahre 2008, 2007, 2006 herbringen lassen. Genau diese Rechnungsabschlüsse, die seit 14 Tagen - jetzt schon seit drei Wochen – bei euch im Klub liegen. Ja? (Der Redner hält die Rechnungsabschlüsse hoch. – Abg. Strauß: Nein, nicht liegen! Das sehen nur die Abgeordneten!) Gut, dann liegen sie bei euch, den Abgeordneten! Im Klub habt ihr auch ein paar Exemplare gekriegt, die Kosten können wir uns noch leisten, trotz der Neuverschuldung. Ihr stellt hier Fragen, wo man einfach das Buch „Erläuterungen zum Rechnungsabschluss 2008, Teil 1, Allgemeine Erläuterungen“ hernimmt und irgendwo, zum Beispiel auf Seite 41, nachschlägt und dann wird man sehr schlau daraus. Variante Nummer 2: Ihr ruft eure ehemalige Parteiobfrau an, die Frau Schaunig und fragt sie zum Beispiel bei der Frage zur Seebühne, auf welchem Ansatz im Sozialreferat das Geld geparkt war. Wenn ihr das nicht wollt, schlagt nach bei meinen alten Oppositionsreden, da haben wir das nämlich gefragt und aufgeklärt,

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dass die SPÖ das Geld für die Seebühne zwischengeparkt hat. Ihr braucht nur unsere alten Reden herausholen! Robert Lutschounigs, meine, Ferdinand Hueters Reden, Raimund Grilc´ Reden – da steht das drinnen! Da steht das drinnen! Das sind aber eure Fehler, die in eurer Periode gemacht worden sind! Und jetzt geht ihr her und stellt dreimal dieselben Fragen! Einmal im Ausschuss, das haben wir schon erläutert. Einmal als Dringlichkeitsanträge, haben wir schon erläutert. Und es würde mich wundern, würden die 36 Dringlichkeitsanfragen einen anderen Inhalt haben als die 36 Dringlichkeitsanträge oder die 36 Fragen vom Ausschuss oder die 3.600 Antworten aus diesen Büchern, die ihr nicht lesen wollt, offensichtlich! Ich verstehe schon, das ist viel Arbeit! Das ist mir schon klar, das ist viel Arbeit! Das ist viel Arbeit! Aber bitte, dafür werdet ihr genauso wie wir bezahlt!

Und noch ein Wort zum Zweiten Präsidenten Schober. Also mir Wendigkeit vorzuwerfen, nur weil ich hergehe, und jetzt mit der ÖVP und dem BZÖ sage, Freunde, passt auf, jetzt müssen wir handeln, jetzt müssen wir etwas tun, wir müssen auch etwas anders machen als in der Vergangenheit, weil die Wirtschaftskrise da ist, mir deswegen Wendigkeit vorzuwerfen, ist ja wirklich sehr weit hergeholt. Und obendrein ist meine Wendigkeit vom Oppositionspolitiker zum Regierungspolitiker nicht um einen Deut stärker als deine Wendung vom Regierungspolitiker zum Oppositionspolitiker! Dankeschön! (Beifall von der ÖVP-Fraktion.)Tauschitz

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Es liegt mir keine weitere Wortmeldung mehr zur Begründung der Dringlichkeit vor. Ich ersuche die Herren Abgeordneten und Klubobmann Tauschitz, die Plätze einzunehmen, wir sind im Abstimmungsvorgang! Wer diesem Antrag die Dringlichkeit zuerkennt, bitte um ein Handzeichen! – Das ist nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit und ich weise den Antrag ebenfalls dem Budgetausschuss zu. Bitte, Herr Landtagsdirektor!Lobnig

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

9. Ldtgs.Zl. 45-14/30:Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend Rechnungsabschluss 2008 VA „Aufwendungen für Aktivitäten in der Anti-Atompolitik“ mit folgendem Wortlaut:

Der Kärntner Landtag möge beschließen:

Der Landesfinanzreferent der Kärntner Landesregierung wird aufgefordert, dem Kärntner Landtag umgehend folgende Frage schriftlich zu beantworten:

VA 04937 „Aufwendungen für Aktivitäten in der Anti-Atompolitik“Warum wurden von den veranschlagten 10.800,00 € nur 1.151,63 € ausgegeben?Mag. Weiß

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Zur Begründung der Dringlichkeit hat sich Zweiter Präsident Schober gemeldet. Bitte, zu sprechen!Lobnig

Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Werte Kolleginnen und Kollegen! Wenn die heutige Diskussion etwas Gutes haben kann, dann ist es das, dass wir uns vielleicht alle irgendwann einmal besinnen, ob vielleicht wohl das, was in der Vergangenheit von allen Parteien – von allen Parteien! – passiert ist und jetzt habe ich wahrscheinlich einen großen Vorteil, weil ich halt doch schon die dritte Periode in diesem Haus bin, (Zwischenrufe aus der BZÖ-Fraktion und der ÖVP-Fraktion.) dass wir mit all diesen Tricksereien, die in der Vergangenheit bitte von allen Parteien – und jetzt nehme ich meine ja gar nicht aus! Aber von allen Parteien! – diese Tricksereien wirklich im Interesse der Zukunft des Landes investiert werden. Das wäre fein! Und ihr wisst, es sind – in der letzten Sitzung war das – „Jung“abgeordnete, „jung“ unter Anführungszeichen, die neu hier herinnen sind, ans Rednerpult geschritten und haben gesagt: „Na also, was da passiert ist, ist eigentlich eine Schweinerei! Das hätte ich mir nicht gedacht!“ (Abg. Ing. Scheuch: Brauchen nur heimgehn!) Und sie haben Recht! Und eines sage ich euch auch: Das Image, das wir aus diesem Haus an

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Mag. Dobernig

die Bevölkerung übertragen, das ist wirklich kein schönes! (Zwischenruf von Abg. Suntinger: Lieber jung und ehrlich, als …) Bitte? (Abg. Suntinger wiederholt seinen Zwischenruf.) Na ja, nicht alles, was alt ist, ist schlecht und auch nicht alles, was jung ist, ist gut! Ich glaube, das ist einmal eine ganz klare Feststellung, aber ich meine jetzt grundsätzlich: Vielleicht hat diese Diskussion etwas dazu beigetragen, dass wir uns alle einmal besinnen, nicht auf Tricksereien zu achten, sondern wirklich im Interesse des Landes zu arbeiten, so wie wir von der Bevölkerung auch gewählt wurden. Einen Satz noch, lieber Kurt! Das werde ich nicht machen, dass ich den höchsten Beamten im Finanzressort, den Dr. Felsner anrufen werde, denn dann seid wahrscheinlich ihr genau diejenigen, die mir als erstes das „Haxl“ legen würden. Abgesehen davon, dass der Dr. Felsner mir in der Richtung sicherlich keine Auskunft geben würde, was ich in seiner Eigenschaft als Beamter sehr wohl verstehe. Aber das nur einmal dazu.

Meine Frage: Im Zusammenhang mit den Aktivitäten in der Anti-Atompolitik gibt es Aufwendungen, die veranschlagt worden sind mit 10.800,-- Euro, aber letztendlich sind nur 1.151,-- Euro ausgezahlt worden. Wir wollen wissen, wo ist der Rest geblieben? Danke!Schober

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Als nächstes zur Begründung der Dringlichkeit hat sich Herr Klubobmann Scheuch gemeldet. Bitte!Lobnig

Abgeordneter Ing. Scheuch (BZÖ): Ing. Scheuch

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Es ist schon auch ein bisschen amüsant, hier über Wendigkeit zu sprechen. Ja, das ist schon klar, dass es vielleicht auf der einen Seite die Vergesslichkeit gibt, wo man in der Vergangenheit dabei war und auf der anderen Seite die Vergesslichkeit gibt, wo man dagegen war, aber wir – und auch dieser Standpunkt sei hier noch einmal klar gesagt – stehen zu diesen Budgets! Wir finden die Rechnungsabschlüsse in Ordnung, wir sind dafür, dass der Teuerungsausgleich gezahlt worden ist, wir wollen haben, dass das Krankenhaus finanziert wird und hier sehe ich sicher ein Nicken, zum

Beispiel beim Kollegen Auer. Wir wollen haben, dass die Lehrer, die Landeslehrer, gezahlt werden und, und, und. (Zwischenruf von 2. Präs. Schober.) Bisher! (Beifall von der BZÖ-Fraktion.) Rudi, du wolltest das bisher! Jetzt nicht mehr, weil zumindest dein Parteiobmann erklärt, er ist jetzt Oppositioneller und er ist dagegen. Ich bin einmal neugierig, ob du dem Budget zustimmen wirst oder nicht, denn halb schwanger geht halt leider nicht. Und die Diskussion, die du immer einforderst, hätten wir das letzte Mal hier machen können! Es wäre eine ehrliche Diskussion gewesen. Wir haben es ja auch getan, wir sind ja hinausgegangen, es hat jeder fünf, sechs Redner gehabt. Das wäre auch gescheit gewesen! Und dann sage ich dir noch etwas und das sage ich auch euch allen geschlossen: Wenn es nur darum geht, Bewusstsein zu erweitern, dann hätte man auch einen Antrag machen können, mit all diesen Fragen, kompensiert. Aber das wollt ihr ja nicht, das heißt, ihr wollt irgendein Theaterwerk da haben und jetzt habt ihr es halt gekriegt. Und jetzt schmeckt euch das auch wieder nicht, weil es halt so ausschaut, als ob ihr diese Diskussion halt auch wieder verliert. Tut mir leid, ich kann nichts dafür!

Übrigens noch: Rolf Holub, welcome to the Klub! Um mit deinen Worten zu sprechen, schön, dass du wieder da bist! Mein Aufruf hat gefruchtet und ich denke, dass das auch zu den Aufgaben eines gut bezahlten Abgeordneten, so wie wir es alle sind, gehört, den Diskussionen beizuwohnen, damit man dann überhaupt weiß, wovon man spricht! Das ist, glaube ich, ganz, ganz wichtig und natürlich bleibt es das auch in dieser Sache. Wir lassen uns hier nicht „pflanzen“, sondern diskutieren auch! Die Diskussion, Rudi, die ihr das letzte Mal verweigert habt, machen wir natürlich. Zu jedem Tagesordnungspunkt! Wir sind in der Lage dazu, wir kennen den Rechnungsabschluss, wir kennen die Zusammenhänge, wir sind in der Lage, hier heraußen zu sprechen. Im Gegensatz zum Klubobmann, der sich jetzt wieder mit Zwischenrufen brüstet, der bis jetzt ja nur Leseübungen gemacht hat. Man muss nun natürlich auch die Fähigkeit haben, das Gesagte aufzunehmen und das scheint halt bei Teilen der SPÖ schwer eingeschränkt zu sein. Danke! (Abg. Seiser: Warum sagst du zum Inhalt nichts? Geschwafel! – Beifall von der BZÖ-Fraktion.)Ing. Scheuch

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Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Als nächstes hat sich zur Begründung der Dringlichkeit Herr Abgeordneter Ing. Poglitsch gemeldet. Bitte zu sprechen!Lobnig

Abgeordneter Poglitsch (ÖVP): Poglitsch

Sehr geehrter Herr Präsident! Hohes Haus! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Vorweg einmal lieber Kollege Schober: Ich brauche für meinen Klubobmann Tauschitz keine Brandrede zu halten! Wir haben einen Vorteil, wir diskutieren im Klub so ziemlich alles aus und deswegen brauchen wir nicht da herzugehen und irgendwen zu verteidigen. Er kann sich schon selbst verteidigen, was vielleicht bei euch selbst nicht immer der Fall ist. Das macht er schon sehr gut! Du hast früher sogar zugegeben – und ich sage ja, das ist der erste Weg zur Besserung – dass ihr getrickst habt! Du hast gesagt, ihr habt eure eigene Fraktion nicht ausgenommen! Du bist gerade da heraußen gestanden und hast gesagt, die eigenen Ideen gehen uns selber nicht aus, wir haben getrickst. (2. Präs. Schober: In der Vergangenheit!) Ja gut, was ist der Rechnungsabschluss? Das ist die Vergangenheit! Also ihr habt das selber zugegeben, dass ihr in der Vergangenheit beim Rechnungsabschluss getrickst habt! (2. Präs. Schober: Nein! Nein! Nein! Bitte das stimmt nicht!) Du hast gesagt: „Auch ich schließe mich da nicht aus!“ Ich kann das von uns dezidiert sagen: Nein! Wir haben nicht getrickst, wir werden in Zukunft nicht tricksen, wir werden das ordentlich aufarbeiten und deswegen liegt dort auch der Rechnungsabschluss, den wir durchgearbeitet haben, jede Position für uns genau verarbeitet haben und so, wie es sich gehört, auch nachgefragt haben! (Beifall von der ÖVP-Fraktion.) Wie noch einmal gesagt, ihr hättet das letzte Mal hier beim Rechnungsabschluss auch Rede und Antwort stehen können, die Diskussion mitführen, ihr habt es aber vorgezogen, lieber hinaus zu gehen! Wie gesagt, die SPÖ kann scheinbar besser tricksen als ordentlich arbeiten, deshalb zurück in den Ausschuss, wir geben keine Dringlichkeit! (Beifall von der ÖVP-Fraktion.)Poglitsch

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Mir liegt keine weitere Wortmeldung mehr vor. Ich ersuche die Abgeordneten, die Plätze einzunehmen! Herr Klubobmann Scheuch, das gilt auch für Sie! Wir sind im Abstimmungsvorgang. Wer diesem Antrag die Dringlichkeit zuerkennt, bitte um ein Handzeichen! – Das ist nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit. Ich weise den Antrag dem Budgetausschuss zu und bitte nun den Herrn Landtagsdirektor um die Verlesung des weiteren Einlaufs!Lobnig

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

10. Ldtgs.Zl. 45-15/30:Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend Rechnungsabschluss 2008 VA „Lehrer an allgemeinbildenden Pflichtschulen“ mit folgendem Wortlaut:

Der Kärntner Landtag möge beschließen:

„Der Landesfinanzreferent der Kärntner Landesregierung wird aufgefordert, dem Kärntner Landtag umgehend folgende Frage schriftlich zu beantworten:

VA21010 „Lehrer an allgemeinbildenden Pflichtschulen“Welche Maßnahmen wurden 2008 gesetzt um die Kostenersätze des Bundes an die tatsächlichen Ausgaben heranzuführen?Mag. Weiß

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Zur Begründung der Dringlichkeit hat sich Frau Abgeordnete Mag. Cernic gemeldet. Bitte!Lobnig

Abgeordnete Mag. Cernic (SPÖ): Mag. Cernic

Sehr geehrter Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren! In jedem kleinen Verein würde man Verantwortlichen, wenn sie keine Rechnungsabschlüsse vorlegen – ich zitiere jetzt den Herrn Kollegen Suntinger – „mit dem nassen Fetzen davonjagen.“ Dass Sie das gemacht haben, dass Sie also in Verantwortung

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4. Sitzung des Kärntner Landtages - 4. Juni 2009 - 30. Gesetzgebungsperiode 245

Mag. Dobernig

für das Finanzreferat des Landes Kärnten jahrelang keine Rechnungsabschlüsse zeitgemäß vorgelegt haben (Abg. Mag. Darmann: Im Ausschuss!) und nun versuchen, eine qualifizierte Diskussion über die Inhalte dieser Rechnungsabschlüsse zu unterdrücken, das können Sie auch durch Ihre polemischen Reden heute nicht legalisieren. Herr Kollege Suntinger, ich kann auch leider Ihr Angebot, nach Großkirchheim zu kommen und mich dort weiterzubilden, nicht annehmen! Ich erinnere mich da an die großartigen medialen Reaktionen, auch im Ausland, die Sie mit Ihren Wortmeldungen kürzlich erlangt haben und Ihre „patscherte“ Art, das zu rechtfertigen. Und daher sehe ich mich außerstande, Ihre Bemühungen um meine Weiterbildung anzunehmen. Ich darf Ihnen auch sagen, dass es eine Reihe von Menschen gegeben hat, die in Ihrem Mölltal im Tourismus arbeiten, die sich wirklich aufs Hirn gegriffen haben und Ihnen auch heute noch nicht dankbar sind für das, was Sie angerichtet haben.

Zum Dringlichkeitsantrag: Es ist eigentlich der Sozialdemokratischen Partei, solange wir im Bildungsbereich in diesem Land die Hauptverantwortung getragen haben, immer wieder gelungen, beim Bund Verständnis dafür zu erzielen, dass wir aufgrund der kleinräumigen Struktur natürlich ein größeres Aufkommen an Lehrerinnen und Lehrern haben. Auch in Ihrem Regierungsprogramm haben Sie ja wieder ein Bekenntnis zu den Klein- und Kleinstschulen abgelegt. Die unselige Regierung zwischen BZÖ und ÖVP im 2000er-Jahr hat ja damit begonnen, die Zahlungen für die Lehrerinnen und Lehrer drastisch zu vermindern, was dazu geführt hat, dass Kärnten heute sehr viel an finanziellen Mitteln beisteuern muss.

Daher haben wir uns erlaubt, die Frage zu stellen: Welche Maßnahmen wurden im Jahr 2008 gesetzt, um die Kostenersätze des Bundes an die tatsächlichen Ausgaben heranzuführen? Oder übersetzt: Haben Sie Versuche gemacht, das zu verhandeln, damit sich das eventuell wieder so wie seinerzeit gestaltet oder was waren Ihre Ergebnisse? (Abg. Mag. Darmann: Sie müssen das wissen! Sie waren mit dabei!)Mag. Cernic

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Als nächstes zur Begründung der Dringlichkeit

hat sich Herr Klubobmann Scheuch gemeldet. Bitte!Lobnig

Abgeordneter Ing. Scheuch (BZÖ): Ing. Scheuch

Ja, auch hier ein paar Worte zu meiner Vorrednerin. „Getretener Quark wird breit, nicht stark!“ So könnte man es eigentlich sagen! (Beifall von der BZÖ-Fraktion.)

Fakt ist, dass die Rechnungsabschlüsse sehr wohl vorgelegt worden sind. Das wissen Sie auch, also kommen Sie nicht heraus und sagen Sie etwas, was nicht stimmt. Im Übrigen noch ein Schlusssatz: Wer wie Sie ein Sozialreferat geführt hat und in diesem Bereich ziemlich Butter am Kopf hat, sollte doch nicht in die Sonne gehen! Danke! (Beifall von der BZÖ-Fraktion. – 2. Präs. Schober: Zur tatsächlichen Berichtigung!)Ing. Scheuch

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Als nächstes hat sich Herr Präsident Schober zur tatsächlichen Berichtigung gemeldet. Bitte!Lobnig

Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Wenn vorher Kollege Poglitsch behauptet hat, ich hätte gesagt, dass wir beim Rechnungsabschluss getrickst hätten, so weise ich das auf das Entschiedenste zurück! Ich habe gemeint und gesagt, wir alle, alle Parteien, sollten uns bei der Nase nehmen, ob wir in der Vergangenheit hier in diesem Hohen Haus nicht dort oder da getrickst hätten. Danke!Schober

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Als nächstes zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Poglitsch, bitte zur Begründung der Dringlichkeit zu sprechen!Lobnig

Abgeordneter Poglitsch (ÖVP): Poglitsch

Sehr geehrter Herr Präsident! Hohes Haus! Zur Begründung der Dringlichkeit zehnter Punkt, leidiges Thema, Dringlichkeit

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246 4. Sitzung des Kärntner Landtages - 4. Juni 2009 - 30. Gesetzgebungsperiode

Rechnungsabschluss 2008, Lehrer an Allgemeinbildenden Schulen. Ich glaube, das Thema ist ein wichtiges Thema und sollte nicht hier nicht nur so schnell abgefertigt werden und mit einer schriftlichen Antwort dienen, sondern ich glaube, es gehört in den Ausschuss hinein, wo es ordentlich und breit diskutiert wird. Deswegen hier keine Dringlichkeit und in den Ausschuss bitte! Danke! (Beifall von der ÖVP-Fraktion.)Poglitsch

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Es liegt mir keine weitere Wortmeldung mehr zur Begründung der Dringlichkeit vor. Ich lasse nun über die Dringlichkeit abstimmen. Wer diesem Antrag die Dringlichkeit zu erkennt, bitte um ein Handzeichen. – Das ist nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit. Ich weise diesen Antrag dem Budgetausschuss zu. Bitte Herr Landtagsdirektor!Lobnig

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

11. Ldtgs.Zl. 45-16/30:Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend Rechnungsabschluss 2008 VA „Lehrlingsausbildung“ mit folgendem Wortlaut:

Der Kärntner Landtag möge beschließen:

Der Landesfinanzreferent der Kärntner Landesregierung wird aufgefordert, dem Kärntner Landtag umgehend folgende Fragen schriftlich zu beantworten:

VA 22910 „Lehrlingsausbildung“Für welche Einzelmaßnahmen wurden die 122.121,93 € an Organisationsaufwand verausgabt?

Welche konkreten Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit (rund 224.032,05) wurden über diesen VA finanziert?Mag. Weiß

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Zur Begründung der Dringlichkeit hat sich Frau Abgeordnete Mag. Cernic gemeldet. Bitte!Lobnig

Abgeordnete Mag. Cernic (SPÖ): Mag. Cernic

In diesem Zusammenhang vielleicht auch an die ÖVP gerichtet: Ihr Klubobmann Stephan Tauschitz hat also noch mehrere Anschuldigungen in seinen Wortmeldungen gegen die SPÖ gerichtet. Unter anderem hat er sich geäußert in dem Sinne, was von uns noch übrig ist. Ich möchte Sie doch daran erinnern, dass mit dem, was von uns noch übrig ist, wir doch um einiges und deutlich stärker sind als die ÖVP es jemals war, ist derzeit oder auch sein wird! Ich glaube auch nicht, dass für den Klubobmann der ÖVP ein solches Verhalten angemessen ist, gehört er doch zu einer Partei, die in der vorigen Periode mit vier Abgeordneten nur um Haaresbreite den Klubstatus hier herinnen erringen konnte. Also insofern glaube ich, sollte man sich mit solchen Bemerkungen etwas zurückhalten. Traurig ist für mich aber und das möchte ich schon betonen, dass hier durch diese Koalition ein Präsident des Kärntner Landtages auch zu Verhaltensweisen gebracht wird, die, glaube ich, nicht im Bereich dessen liegen, was mit seiner Funktion vereinbar ist. Ich glaube, dass die Vorgangsweise, die Sie gewählt haben, zumindest die Geschäftsordnungstendenz oder den Inhalt der Geschäftsordnung insofern beugt, als zur Einberufung einer Sitzung nach Möglichkeit eine Einwochenfrist vorzusehen ist. Der Ausdruck „nach Möglichkeit“ impliziert für mich schon auch, dass man das nur in Notfällen anders macht und daher sehe ich in dieser Interpretation, die Sie hier gewählt haben oder die hier gewählt wird, schon eine, die nicht wirklich der Tendenz dieser Formulierung oder dem entspricht, was mit dieser Formulierung gemeint ist.

Herr Kollege Suntinger, auch wenn der Herr Präsident gegen diese von Ihnen gewählte Formulierung keinen Protest erhoben hat, ich werde mich aufgrund Ihres Zurufes nirgendwohin "scheren". Ich bin leidenschaftliche Villacherin, hätte mir allerdings gewünscht, dass man einen solchen Zuruf in irgendeiner Weise doch bemerkt hätte. Ich glaube einfach, dass es Aufgabe ist des Präsidenten ist, dass er die Rechte des Parlamentes unser aller Parlamentarier schützt und das ist, glaube ich, in diesem Fall nicht ausreichend passiert, weil der Zuruf, ich sollte mich irgendwohin scheren, also das halte ich

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4. Sitzung des Kärntner Landtages - 4. Juni 2009 - 30. Gesetzgebungsperiode 247

Mag. Dobernig

schon als etwas mehr als zumutbar.

Zum Dringlichkeitsantrag Fachhochschulen möchten wir Sie ersuchen, uns die Dringlichkeit zu geben, weil wir glauben, dass die Fachhochschulen für Kärnten eine ganz, ganz wichtige Einrichtung sind. Es wurden diesmal mehr Summen … (Abg. Mag. Darmann: Ein falscher Antrag! Sie sind zu weit! – Vorsitzender: Frau Abgeordnete, ich würde Sie bitten, zur Sache zu sprechen und zum Dringlichkeitsantrag, der jetzt zu behandeln ist!), ja, die Lehrlingsausbildung. Zur Lehrlingsausbildung würden wir, nachdem wir, hier gilt das gleiche wie bei den Fachhochschulen, doch der Meinung sind, dass die Lehrlingsausbildung ein wesentliches Anliegen von uns allen sein muss, gerne wissen, für welche Einzelmaßnahmen wurden die 122.121,98 Euro an Organisationsaufwand verausgabt und welche konkreten Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit, die immerhin 224.032,-- Euro betragen, über diesen Voranschlag finanziert wurden.Mag. Cernic

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Als nächstes zur Begründung der Dringlichkeit hat sich Herr Abgeordneter Suntinger gemeldet. Bitte!Lobnig

Abgeordneter Suntinger (BZÖ): Suntinger

(Abg. Ing. Scheuch: Die zwei mögen sich einfach!) Ich glaube, Frau Abgeordnete Cernic, es würde trotzdem viel Freude bereiten, wenn wir uns im Mölltal einmal gemeinsam bei einem Glaserl Wein treffen, ein schönes gutes Rotes. Damit könnte man natürlich darüber philosophieren über Lehre oder nicht Lehre. Natürlich in Villach, beim Herrn Bürgermeisterkollegen Manzenreiter sind Sie natürlich auch in einer guten Schule, das will ich nicht bestreiten. Natürlich ist es für mich auch klar, dass bei mir jemand nicht bis in das Hirn greifen kann, sondern maximal bis zum Kopf kommt! Das ist natürlich Faktum auch für die Zukunft! Ich sage, wenn man so vom Hörensagen das glauben kann und vernehmen kann, dass alleine vor der Referatsübernahme oder Übergabe von Ihnen diese Aktenvernichtungsmaschinen Tag und Nacht

gelaufen sind, dann glaube ich, kann man auch damit daraus schließen, dass vieles im Sozialreferat auch nicht ganz rund gelaufen ist. Wobei ich betone, natürlich überall, wo Menschen arbeiten, passieren auch Fehler. Es gibt auch Fehler, die man auch Ihnen verzeihen kann. Aber gehen wir doch den gemeinsamen Weg, gehen wir den gemeinsamen Weg und wir werden zeigen, dass man gerade in diesem Sozialbereich für den Menschen von Kärnten positive Arbeit leisten werden und nicht einzelne hochdotierte Posten weiterhin finanzieren werden. (Beifall von der BZÖ-Fraktion.)Suntinger

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Als nächstes hat sich Herr Abgeordneter Poglitsch gemeldet zur Begründung der Dringlichkeit.Lobnig

Abgeordneter Poglitsch (ÖVP): Poglitsch

Sehr geehrter Herr Präsident! Hohes Haus! Sehr geehrte Frau Abgeordnete Cernic! Ich muss Ihnen schon eines sagen: Scheinbar weiß die SPÖ und auch Sie nicht, welche Anträge gerade zur Diskussion stehen oder nehmen Sie Ihre eigenen Anträge nicht so wichtig oder die Dringlichkeitsanträge, sonst hätten Sie wahrscheinlich nicht den Fehler begangen mit dem falschen Antrag. Aber das kann passieren, das ist in Ordnung. Lassen wir es einmal so im Raum stehen. Nur, es zeigt heute eines, dass es ganz ein bitterböses Spiel der SPÖ ist. Dass sie einfach ihre 37 Anträge durchexerzieren möchte, jedes Mal eine Wortmeldung abgeben will, im Wissen, dass es so oder so nichts daraus wird. Und das sollte man vielleicht auch einmal klar und deutlich dazu sagen. (Zwiegespräche von Abgeordneten der SPÖ-Fraktion und der BZÖ-Fraktion.) Um die ÖVP, Frau Abgeordnete, braucht sich niemand Sorgen machen, weil ihr noch in der Vergangenheit lebt! Wir haben bei der Wahl am deutlichsten, am meisten dazu gewonnen und ihr habt am meisten verloren! Da hat der Wähler sehr wohl gesehen, dass die vier Abgeordneten eine Superarbeit geleistet haben, deshalb sind wir wieder mit viel mehr Vertrauen ausgestattet worden. Also bitte macht euch keine Gedanken und Sorgen über uns, die ÖVP, in unserem Land. Ihr seid deutlich abgestraft und

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248 4. Sitzung des Kärntner Landtages - 4. Juni 2009 - 30. Gesetzgebungsperiode

wenn ihr so weitermacht, wird es in weiterer Zukunft auch so sein!

Zum Rechnungsabschluss Lehrlingsausbildung, wiederum etwas von mir: Lehrlingsausbildung ist ein extrem wichtiges Thema und soll da nicht in drei Sätzen abgehandelt werden und wieder schriftlich. In den Ausschuss, ordentlich diskutierten, ordentlich aufarbeiten und wir verweigern hier die Dringlichkeit. Danke! (Beifall von der ÖVP-Fraktion und von der BZÖ-Fraktion.)Poglitsch

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Es liegt mir keine weitere Wortmeldung zur Begründung der Dringlichkeit vor. Ich lasse nun über die Dringlichkeit abstimmen. Wer diesem Antrag die Dringlichkeit zu erkennt, bitte um ein Handzeichen. – Das ist nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit. Ich weise diesen Antrag dem Budgetausschuss zu. Bitte Herr Landtagsdirektor um den nächsten Antrag!Lobnig

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

12. Ldtgs.Zl. 45-17/30:Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend Rechnungsabschluss 2008 VA „Fachhochschulen“ mit folgendem Wortlaut:

Der Kärntner Landtag möge beschließen:

Der Landesfinanzreferent der Kärntner Landesregierung wird aufgefordert, dem Kärntner Landtag umgehend folgende Frage schriftlich zu beantworten:

VA 28012 „Fachhochschulen“Warum wurden die Ausgaben – wie in den Vorjahren – wieder um über 1.200.000,00 € zu hoch veranschlagt?Mag. Weiß

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Zur Begründung der Dringlichkeit hat sich Frau Abgeordnete Mag. Cernic gemeldet. Bitte!Lobnig

Abgeordnete Mag. Cernic (SPÖ): Mag. Cernic

Auch die Fachhochschulen sind, glaube ich, etwas, was in Kärnten noch Entwicklungspotential hätte und von dem wir glauben, dass es wichtig wäre für unser Bundesland. Daher hätten wir gerne gewusst, aus welchen Gründen so wie in den Vorjahren, ein zu hoher Voranschlag erstellt wurde. Gibt es Gründe dafür, dass etwas gestrichen wurde oder andere Gründe? Ich glaube, diese Information würde uns zustehen und wäre auch für unsere oppositionspolitische Rolle wichtig! (Abg. Mag. Darmann: Das ist alles andere als dringlich!)Mag. Cernic

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Als nächstes zur Begründung der Dringlichkeit hat sich Frau Abgeordnete Adlassnig gemeldet. Bitte, ich weise darauf hin, dass es die erste Jungfernrede ist und ich ersuche die Abgeordneten, den Gepflogenheiten des Hauses nach die Frau Abgeordnete nicht zu unterbrechen und keine Störaktionen zu geben. Bitte, Frau Abgeordnete, Sie sind am Wort!Lobnig

Abgeordnete Adlassnig (ÖVP): Adlassnig

Danke Herr Präsident! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Also, nachdem ich hier ganz neu bin in der Runde, sage ich ganz offen, ich bin zutiefst erschüttert, was sich hier abspielt. Nämlich aus der sachlichen Betrachtung heraus, zumal ich hörte, dass heute in der Obmännersitzung vereinbart war, keine Dringlichkeitsanträge zu stellen. (Abg. Ing. Scheuch: So war das! Bravo! – Beifall von der ÖVP-Fraktion und von der BZÖ-Fraktion.) Das ist einmal das erste, weil ich bin es eigentlich gewohnt, dass, wenn man etwas ausmacht, dass das hält. Ich stelle fest, dass das hier herinnen anscheinend keinen Stellenwert hat. Das zweite ist, es ist eigentlich bezeichnend, wenn auch vom Kollegen Schober festgestellt wurde, dass eigentlich alles nach der Geschäftsordnung das letzte Mal abgelaufen ist. Ich meine, du hast das ja bestätigt, so habe ich das heute vernommen, dass es nach der Geschäftsordnung richtig abgelaufen ist, die letzte Landtagssitzung. Ich sage ganz offen, die Imagefrage, die man sich als Bürger und ich bin ein Frischling in dieser

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Mag. Dobernig

Runde, sich dann stellt, was sich im Kärntner Landtag abspielt, ist nicht ganz unberechtigt. Wenn ich heute hier als neue Abgeordnete beobachten darf, wie sich das hier herinnen darstellt und was wir heute hier am Abend jetzt nach um 16 Uhr 57 oder wann wir die Unterbrechung hatten, sich noch zuspitzt. Zumal, der Kollege Schober hat das richtig gesagt, beim letzten Budget, ich war überhaupt nicht dabei und da hast auch richtig gesagt, alle Parteien, du hast das Wort tricksen verwendet, dabei gewesen wären beim Rechnungsabschluss und wie dieser zustande gekommen ist. Da sage ich schon und wenn man noch sagt, wir hätten als Politiker vom Wähler dazu den Auftrag bekommen, dass das, was sich heute hier mit den Dringlichkeitsanträgen abspielt, bedeutend ist, dann glaube ich nicht, dass das so ist. Daher meine lieben Kolleginnen und Kollegen, ich glaube, dass wir vom Wähler beauftragt wurden, hier herinnen die Politik für das Land und für unsere Kärntnerinnen und Kärntner zu machen und nicht eine Show abzuziehen, die sich gewaschen hat, das sage ich ganz offen!

Ich bin von dem wirklich erschüttert! Ich sage ganz offen, wenn man das den Leuten erzählt, dann wundert es mich nicht, wenn wir im Landtag nicht mehr mit vier und fünf Fraktionen sitzen, dann werden wir womöglich mit acht da herinnen sitzen. Denn das ist wirklich eine Zumutung! Es wundert mich nicht, dass die Politik so einen schlechten Ruf hat. Daher würde ich bitten, hier nicht so eine Show abzuziehen! Die Fragen zu den Jahresabschlüssen, die sind zulässig, gar keine Frage. Aber die Fragen gehören dort hin, wo sie hingehören: In die Ausschüsse! Daher bitte ich um etwas mehr Ehrlichkeit in der Politik, die sind wir dem Wähler einfach schuldig! Danke! (Abg. Tauschitz: Bravo! – Beifall von der ÖVP-Fraktion.) Wir werden dem Dringlichkeitsantrag Nummer 12 zu den Fachhochschulen die Dringlichkeit nicht zuerkennen! Danke! (Beifall im Hause.)Adlassnig

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Danke für die erste Jungfernrede! Nun hat sich noch Herr Abgeordneter Stromberger zur Begründung der Dringlichkeit des Antrages Nummer 12 gemeldet. Ich bitte, zu sprechen!Lobnig

Abgeordneter Stromberger (BZÖ): Stromberger

Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Hoher Landtag! Eigentlich hat dieser heutige Nachmittag hier auch etwas sehr, sehr Positives. Er führt mir erstmals als junger Abgeordneter hier im Hause vor Augen, wie viel Großartiges unter einem BZÖ-Landeshauptmann in den letzten Jahren passiert ist, (Abg. Mag. Darmann: Bravo! – Beifall von der BZÖ-Fraktion.) weil wäre nicht viel passiert, wären auch nicht viele Fragen zu stellen. Das ist einmal grundsätzlich festzustellen. Und zweitens natürlich, dass die SPÖ-Fraktion nicht in der Lage ist, diese vielen Fragen, die sich aus einem Rechnungsabschluss oder aus Rechnungsabschlüssen ergeben, an denen sie im Budget selbst maßgeblich mitgewirkt haben, dann erhöht das nur die Tragik, wenn man nicht in der Lage ist, einen Rechnungsabschluss innerhalb von Wochen weder inhaltlich noch politisch zu deuten. (Zwischenruf von Abg. Mag. Cernic.) Auch deshalb wieder unsere Begründung, dass wir hier der Dringlichkeit keine Zustimmung geben können! (Abg. Ing. Scheuch: Bravo, Stromi! – Beifall von der BZÖ-Fraktion.)Stromberger

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Es liegt mir keine weitere Wortmeldung zur Begründung der Dringlichkeit mehr vor. Ich lasse nun über diesen Antrag abstimmen. Wer dem Antrag die Dringlichkeit zuerkennt, bitte um ein Handzeichen! – Das ist nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit. Ich weise den Antrag ebenfalls dem Budgetausschuss zu. Bitte, Herr Landtagsdirektor!Lobnig

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

13. Ldtgs.Zl. 45-18/30:Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Tibetzentrum Hüttenberg“ mit folgendem Wortlaut:

Der Kärntner Landtag möge beschließen:

Der Landesfinanzreferent der Kärntner Landesregierung wird aufgefordert, dem

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Kärntner Landtag umgehend folgende Frage schriftlich zu beantworten:

VA 28115 „Tibetzentrum Hüttenberg“Für welche Aufwendungen wurde der Förderungsbeitrag des Landes in Höhe von 195.000,-- Euro verausgabt?Mag. Weiß

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Zur Begründung der Dringlichkeit hat sich Frau Abgeordnete Dr. Prettner gemeldet. Bitte!Lobnig

Abgeordnete Dr. Prettner (SPÖ): Dr. Prettner

Herr Präsident! Hohes Haus! Werter Zuhörer auf der Tribüne! Faktum ist, dass der Finanzreferent in den letzten zehn Jahren vom BZÖ gestellt wurde. (Abg. Ing. Scheuch: Bravo! Und auch in der nächsten Periode gestellt wird! – Beifall von der BZÖ-Fraktion. – Abg. Tauschitz: Für das Protokoll: Der erste Applaus für die SPÖ heute!) Endlich! (Der Vorsitzende gibt das Glockenzeichen.) Endlich werde ich gewürdigt, sowie ich gewürdigt werden muss! (Heiterkeit und Lärm im Hause.) Faktum ist auch, dass wir in den letzten zehn Jahren unseren Schuldenstand verdoppelt haben. (Abg. Tauschitz: Dank SPÖ!) Faktum ist auch, dass wir von Seiten der SPÖ-Fraktion seit drei Jahren, seit drei Jahren Fragen zum Rechnungsabschluss stellen, die seit drei Jahren unbeantwortet geblieben sind! (Abg. Tauschitz, die Zeitschrift „News“ mit der Überschrift „Schämt euch“ in die Höhe haltend: Fragen stellen in die eine Richtung und das andere tun ist ein bisschen durchsichtig! Schämt euch!) Unbeantwortete Fragen kommen immer wieder, deshalb haben wir sie heute wieder hier auf dem Programm! Wir stellen diese Fragen wieder, weil wir Antworten wollen! (Es herrscht Unaufmerksamkeit im Hause.) Faktum ist auch, das möchte ich hier deutlich sagen, dass wir am letzten Donnerstag eine Landtagssitzung überfallsartig einberufen haben. Der Präsident hat überfallsartig eine Landtagssitzung einberufen. (Abg. Mag. Darmann: Das ist trotzdem geschäftsordnungskonform!) Das habe ich in den letzten fünf Jahren bei keiner einzigen Sitzung erlebt, dass nach Abschluss einer Sitzung eine nächste einberufen wird, das ist unüblich! (Es erfolgen mehrere gleichzeitige

Zwischenrufe von Abgeordneten aus der BZÖ-Fraktion.) Ich betone, auch das wurde in der Obmännerkonferenz nicht so vereinbart! Sie haben sich an diese Abmachung nicht gehalten! (Beifall von der SPÖ-Fraktion.) Es wurde ja auch von den Medien kommentiert, dass diese Sitzung einberufen wurde, „ … damit ein Schlussstrich gezogen werden konnte, trickste Landtagspräsident Lobnig. Die Rechnungsabschlüsse standen nicht auf der Tagesordnung, also berief er im Anschluss an eine stundenlange Diskussion über die Regierungserklärung eine weitere Sitzung ein, wo dann das Ganze durchgepeitscht wurde.“ Wenn es um diese Sitzung geht, wenn ich da noch vielleicht darauf eingehen darf, weil es wurde ja heute schon erwähnt, wie ausführlich in dieser Sitzung debattiert wurde – ich habe das gesehen, Protokoll habe ich ja noch keines gesehen – aber ich habe den Beginn der Sitzung und ich habe das Ende der Sitzung gesehen. Diese Sitzung hat 89 Minuten lang gedauert! 89 Minuten lang habt Ihr ausführlich über Rechnungsabschlüsse von drei Jahren, von drei Jahren debattiert! (Abg. Ing. Scheuch: Null Minuten, null! Sie haben null Minuten debattiert!) Wie ausführlich! Ihr habt überhaupt nichts debattiert! (Lärm im Hause. – Der Vorsitzende betätigt die Glocke.) Überhaupt nichts habt ihr debattiert! (Zwischenruf von Abg. Tauschitz. – Vorsitzender: Bitte, am Wort ist die Frau Abgeordnete! Ich bitte, nicht ständig zu unterbrechen!) Ihr habt drei Rechnungsabschlüsse von drei Jahren debattiert! (Abg. Ing. Scheuch: Sie haben null Minuten debattiert!) Ihr habt zwei Dringlichkeitsanträge durchgepeitscht! In Windeseile habt ihr das durchgepeitscht, also habt Ihr einiges zu vertuschen! Das erweckt ja die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit, dass ihr alles so schnell durchpeitscht! Speed kills! (Abg. Ing. Scheuch: Sie sind ja schon tot! – Abg. Tauschitz: Aber nur, wenn man nicht Auto fahren kann!) Speed kills! Speed kills! Das wisst ihr alle, alle! Nehmt euch das alle zu Herzen! Speed kills! Um eine ausführliche Debatte zu führen, da braucht ihr euch ja nicht verweigern! Da könnt ihr mit uns ganz einfach reden, ganz, ganz einfach! (Abg. Ing. Scheuch: Wir sitzen ja da!) Wir stellen den Dringlichkeitsantrag, das ist eine Frage, die seit drei Jahren nicht beantwortet wird, (Abg. Tauschitz: Schämt euch!) nämlich über den Voranschlag (Abg. Tauschitz: Schämt euch!)

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Mag. Dobernig

Tibetzentrum Hüttenberg! Für welche Aufwendungen wurde der Förderungsbeitrag des Landes in Höhe von 195.000,-- Euro verausgabt? Ich bitte euch, beantwortet die Fragen, dann könnten wir uns die Dringlichkeitsanträge nämlich sparen! Danke! (Abg. Ing. Scheuch: Setzen, nicht genügend!) Zuerst Applaus, dann nicht genügend! Ja, so seid ihr, widersprüchlich! In zwei Sätzen widersprecht ihr euch! (Abg. Ing. Scheuch: Gut angefangen und schwach geendet! Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben!)Dr. Prettner

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Als nächstes zu Wort gemeldet ist zur Begründung der Dringlichkeit Frau Abgeordnete Warmuth. Bitte!Lobnig

Abgeordnete Warmuth (BZÖ): Warmuth

Geschätzter Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren! Eigentlich bin ich jetzt total fix und fertig, muss ich sagen! Frau Kollegin Prettner, Sie haben gesagt, seit drei Jahren den Rechnungsabschluss 2008. Da kann zeitlich etwas nicht stimmen. (Abg. Dr. Prettner: 2006 habe ich gesagt!) Noch etwas wollte ich sagen: Missbrauchen Sie nicht Ihre Redezeit, um in der Vergangenheit herum zu wühlen! Wir werden bezahlt, dass wir konkret jetzt und für die Zukunft arbeiten! (Abg. Ing. Scheuch: Bravo, Wilma! – Beifall von der BZÖ-Fraktion.) Es ist in Ihrem Ermessen und auch Ihr Defizit gewesen, dass Sie davongegangen sind! Das muss man auch einmal klar sagen.

Aber jetzt zur Sache, Tibetzentrum, zu dieser Anfrage, diese Summe, die hier genannt wurde, Frau Kollegin! Im Vorjahr, im November, hat es in Hüttenberg, damals noch mit dem SPÖ-Bürgermeister Schratter eine tolle Veranstaltung gegeben. Das war der Auftakt zur tibetischen Universität und alles, was Rang und Namen hatte, war da. Auch Ihr Kollege damals, Landesrat Rohr, war da. Ich kann nur sagen, es war eine sehr interessante Veranstaltung. Man hat dann in höchsten Tönen, auch Ihr Herr Bürgermeister, diese Förderung des Landes gelobt, dass es hier überhaupt möglich ist, dass man Gelder des Landes lukriert, um in einer Abwanderungsgemeinde mit 18 Prozent

Abwanderung so etwas zu schaffen. Das wurde in höchsten Tönen gelobt. Ich erinnere mich noch: Auch der Herr Landesrat Rohr ist auf die Bühne gegangen und hat diesen ominösen schönen weißen Schal von den Tibetern bekommen und hat sich sehr wertgeschätzt gefühlt. So gesehen habe ich eigentlich gespürt und auch gehört, dass Ihr Kollege mit den Förderungen total einverstanden war. Ich glaube daher, dass Ihnen dieses Thema am Herzen brennt, sonst würden Sie hier nicht so aufgeregt artikulieren. Es ist natürlich dann auch eine Sache, wie bringt man das im Ausschuss drüber. Selbstverständlich, wenn wir das im Ausschuss diskutieren, kann ich jetzt die Dringlichkeit nicht geben! (Abg. Ing. Scheuch: Bravo, Wilma! – Beifall von der BZÖ-Fraktion.)Warmuth

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Als nächstes hat sich Herr Klubobmann Tauschitz gemeldet. Bitte!Lobnig

Abgeordneter Tauschitz (ÖVP): Tauschitz

Sehr geehrter Herr Präsident! Hohes Haus! Lieber Zuhörer! Bemerkenswert, dass es einen Zuhörer gibt, (Abg. Ing. Scheuch: Das ist ein Unsriger!) Aha, das erklärt wieder einiges. Applaus für den Zuhörer! (Beifall von der BZÖ-Fraktion.) Es wird ja wohl ein paar Zuhörer mehr geben zu Hause vor den Internetanschlüssen oder in den Redaktionen, die vielleicht die eine oder andere Wortmeldung der SPÖ hier und heute anhören, um dabei festzustellen, dass die SPÖ offensichtlich einen Arztbesuch dringend notwendig hat. Denn es scheint so, als hätte die SPÖ eine unglaublich starke Amnesie, Frau Dr. Prettner. Liebe Beate, du kennst dich ja als Ärztin mit Gedächtnisverlust und so aus. (Abg. Dr. Prettner: Bei anderen fällt mir das auf!) Es wundert mich, dass du das als Ärztin bei dir selbst offensichtlich nicht diagnostizieren kannst! Man kann sich ja bekanntlich selbst nicht riechen. Der Mensch ist nicht in der Lage, seinen eigenen Geruch selbst wahrzunehmen. Offensichtlich ist man auch nicht in der Lage, seinen eigenen Gedächtnisverlust wahrzunehmen. Vielleicht könnte sich die Frau Abgeordnete Prettner, ihres Zeichens Dr. med.,

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damit einmal intensiv auseinander setzen. Denn wenn die SPÖ am 15. Dezember des Jahres 2005 hier im Kärntner Landtag gemeinsam mit dem BZÖ ein Budget beschlossen hat und sich ein Jahr lang, ein Jahr lang, ein Jahr lang zu diesem Budget offensichtlich Fragen aufgetan haben, dann hätte ja spätestens am 13. Dezember 2006, also ein knappes Jahr später, 364 Tage später, die SPÖ beim Budget für das Jahr 2007 sagen können, nein, bevor wir nicht wissen, was mit dem Geld aus 2006 passiert ist, werden wir kein Geld für 2007 ausgeben! Das sind wir unseren Bürgern schuldig. Mitnichten! Am 13. Dezember, da war der Krampus schon weg, der Nikolo auch, das Christkindl noch nicht da, hat die SPÖ wieder die Hand gehoben und gemeinsam mit der BZÖ ein Budget beschlossen, ohne zu wissen, offensichtlich, was im Jahr 2006 passiert ist oder, was eher die Wahrheit ist, dass die SPÖ ganz genau gewusst hat, was im Jahr 2006 beschlossen wurde. Sie hat ja in jeder Regierungssitzung im 14-Tage-Rhythmus die Hand gehoben und Beschlüsse gefasst! Damit weiß sie auch, wo das Geld hingegangen ist! Die Frau Schaunig als zuständige Referentin wird sich ja wohl von der Buchhaltung in der Landesregierung berichten haben lassen, wenn sie wissen wollte, was mit dem Geld passiert ist. Drei Jahre später stellt sich die Frau Dr. Prettner hier zum Rednerpult und sagt: Es tut mir leid, ich habe Gedächtnisverlust, nur merke ich es nicht! Liebe Kollegin Prettner, liebe Beate! Diese Fragen könnt ihr euch selbst stellen bzw. für die nicht zuständigen Referate den zuständigen Referenten, das ist passiert in der letzten Ausschusssitzung. Das Protokoll habe ich schon zitiert. Liebe Frau Kollegin Prettner! Ihr braucht diese Fragen nicht als Dringlichkeitsanfragen einbringen weil, eine ganz einfache Frage: Wer hier im Haus soll denn die Frage dieses Dringlichkeitsantrages mit Hüttenberg im Detail beantworten? Die Frau Kollegin Warmuth? Der Herr Kollege Scheuch? (Einwand von Abg. Dr. Prettner.) Vielleicht der Klubobmann Herwig Seiser? Oder vielleicht der Gernot Darmann, der zu dem Zeitpunkt im Nationalrat war? Oder vielleicht der Präsident des Kärntner Landtages? Wer soll heute um dreiviertel acht am Abend diesen Antrag hier beantworten, (Abg. Dr. Prettner: Der Finanzreferent!) wenn es euch tatsächlich um die Antwort geht und nicht darum, dass Ihr eine Show abzieht, was

offensichtlich ist? (Abg. Ing. Scheuch lacht lautstark.) Dann hättet Ihr ja Dringlichkeitsanfragen stellen können, als die Referenten da waren. Ihr hättet ja den Referenten, jedem einzeln, in der Aktuellen Stunde die Fragen übergeben können, vor laufender Kamera des ORF, vor laufender Kamera des KT1, vor offenen Mikrofonen vom ORF (Es erfolgen mehrere gleichzeitige Zwischenrufe von Abgeordneten aus der SPÖ-Fraktion. – Der Vorsitzende betätigt die Glocke.) und den gesamten Journalisten des Landes Kärnten! Von der Frau Gössinger bis zum Fritz Kimeswenger ist alles, was der Journalismus in Kärnten zu bieten hat, auf der Tribüne gesessen! Das wäre ja möglich gewesen! (Abg. Ing. Scheuch: Der Finanzlandesrat ist da auf der Bank gesessen! – Vorsitzender: Eine halbe Minute Redezeit!) Selbstverständlich! Haben Sie aber nicht!

Sie haben gewartet, bis die Rede des Landesrates vorbei ist, haben gewartet, bis die Journalisten wieder in ihre Redaktionen gehen und versuchen jetzt, eine Show auf der Bühne abzuziehen! Leider ohne Zuschauer! Wir stimmen natürlich nicht zu! Danke! (Beifall von der ÖVP-Fraktion.)Tauschitz

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Herr Klubobmann Tauschitz, ich möchte schon darauf verweisen, es geht nicht an, dass in Ihrer Rede Abgeordnete mit Gedächtnisverlust beurteilt werden! Was auch nicht von der Frau Abgeordneten kommen konnte, hat sie auch nicht gesagt! Ich kann das nicht dulden und ich kann Ihnen dafür nur einen Ordnungsruf geben, bitte! (Beifall von der SPÖ-Fraktion und von Abg. Holub.) Es liegt mir keine weitere Wortmeldung mehr zur Begründung der Dringlichkeit vor. Ich lasse nun über die Dringlichkeit abstimmen. Wer diesem Antrag die Dringlichkeit zuerkennt, bitte um ein Handzeichen! – Das ist nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit. Ich weise den Antrag dem Budgetausschuss zu. Bitte Herr Landtagsdirektor, um die Verlesung des nächsten Einlaufs!Lobnig

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

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4. Sitzung des Kärntner Landtages - 4. Juni 2009 - 30. Gesetzgebungsperiode 253

Mag. Dobernig

14. Ldtgs.Zl. 45-19/30:Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend Rechnungsabschluss 2008 VA „Wissenschaftspflege“ mit folgendem Wortlaut:

Der Kärntner Landtag möge beschließen:

Der Landesfinanzreferent der Kärntner Landesregierung wird aufgefordert, dem Kärntner Landtag umgehend folgende Frage schriftlich zu beantworten:

VA 28911 „Wissenschaftspflege“Wer waren die „Nicht einzeln bezeichneten Subventionsempfänger“ und welche Beträge haben diese erhalten?Mag. Weiß

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Zur Begründung der Dringlichkeit hat sich die Frau Abgeordnete Dr. Prettner gemeldet. Bitte, Frau Abgeordnete! (Abg. Ing.Scheuch: Mah, die kennt sich nicht aus! Schon wieder die Prettner!)Lobnig

Abgeordnete Dr. Prettner (SPÖ): Dr. Prettner

Danke, Herr Präsident, für den Ordnungsruf! Vielleicht könnten Sie noch einen erteilen, denn es geht nicht an, dass ich noch nicht einmal geredet habe (Abg. Ing. Scheuch: Das würde dir so passen!) und schon beschimpft werde! Das ist keine Art! (Abg. Ing. Scheuch: Das würde dir so passen! Das würde dir so passen! Das würde dir so passen!) Also das ist wirklich keine Art, Kurti Scheuch! Kurti Scheuch, bitte mäßige dich, weil den schlechten Ruf, den der Landtag hat, den haben wir hauptsächlich dir zu verdanken, weil du ständig dagegen quatschst, (Abg. Ing. Scheuch: Ja? Jessas na!) wenn einer da redet! Ständig! (Vorsitzender: Bitte, Frau Abgeordnete, zur Sache zu sprechen! Bitte!) Zur Sache! Ich kann nur darauf eingehen, was die Kollegin Warmuth früher gesagt hat, „sie schauen in die Zukunft.“ Aber liebe Frau Kollegin Warmuth, (Abg. Ing. Scheuch: Zur Sache!) die Zukunft kann man nur bewältigen, wenn man seine Vergangenheit kennt! (Abg. Ing. Scheuch lacht lautstark.) Und da muss man sich einfach mit kritischen Fragen auseinander setzen, da muss man da hineinarbeiten, wo es weh tut! Da muss

man hineinarbeiten! (Abg. Warmuth: Warum seid ihr davongegangen?) Das ist einfach ein ganz wichtiger Punkt! Die Finanzreferenten des BZÖ haben für vier Jahre keine Entlastung bekommen. (Abg. Ing. Scheuch: Warum habt ihr zugestimmt? Warum stimmen´s denn zu? Warum stimmen´s denn zu?) Zeigen Sie mir die private Firma, die das schafft! (Abg. Ing. Scheuch: Für was habt ihr zugestimmt?) Da werden die Leute, die Verantwortlichen davongejagt, mit “nassen Fetzen“, so wie der Kollege Suntinger das gesagt hat. Die werden davongejagt! (Es herrscht Lärm im Hause. – Der Vorsitzende gibt das Glockenzeichen.) Bei uns natürlich ist die Politik paradox, die ist anders, da wird man noch gewählt dafür! Das ist ja wieder ein anderes Kapitel!

Dann möchte ich noch etwas sagen: Heute wurde debattiert darüber, dass die SPÖ sich der Arbeit verweigert hat, in den letzten Jahren überhaupt und jetzt in den letzten Tagen schon wieder. (Abg. Ing. Scheuch: Zur Sache!) Der Kollege Darmann hat sich da herausgestellt und hat sich in seiner fünfminütigen Rede ja auch widersprochen, weil er gesagt hat, wir arbeiten nicht, aber andererseits waren wir für alles verantwortlich, was in diesem Lande schief gelaufen ist! Das ist ja genauso (Abg. Mag. Darmann: Was tut´s denn?) kontradiktisch wie das, was der Kollege Scheuch früher gesagt hat. (Abg. Mag. Darmann: Habt ihr die Hand gehoben zu den Budgets oder nicht, Frau Kollegin?) Und nun, nun zu den Fragen, dieser Show-Politik, die wir derzeit veranstalten. (Abg. Tauschitz: Die ihr veranstaltet habt!) Hättet ihr dieser Dringlichkeitsanfrage – wir haben eine schriftliche Antwort verlangt. Eine schriftliche Antwort auf diese vielem Fragen, die nicht eingelangt ist – zugestimmt, hätten wir gar nicht Dringlichkeitsanträge abgeben müssen, damit wir diese Fragen überhaupt debattieren! Verstehen Sie das? Nein, Sie verstehen das nicht! Sie hätten nur die Fragen beantworten müssen, dann hätten wir uns die ganze Show von heute erspart. Nur beantworten! Sie haben diese Show veranstaltet, (Abg. Ing. Scheuch: Nicht wir! Herr Präsident, wenn Sie sie bitte aufklären!) weil Sie Fragen nicht beantworten! (Abg. Mag. Darmann: Herr Präsident! Herr Präsident, Frau Dr. Prettner hat festgestellt, dass heute Abend eine Show ist! Der Landtag hat sich keine Show verdient!) Sie beantworten

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Fragen nicht, die von euch beantwortet werden sollten und zuständig ist aus meiner Sicht der Finanzreferent, der aus meiner Sicht seit zehn Jahren von euch gestellt wird. Dieser Finanzreferent soll diese Fragen beantworten, nichts anderes verlangen wir und jetzt müssen wir den Umweg einschlagen über Dringlichkeitsanträge! Dies ist demokratiepolitisch wirklich sehr, sehr fragwürdig! Aber eines sage ich euch: Hochmut kommt vor dem Fall! Das ist eine alte Gesetzmäßigkeit.

Und nun noch zum Kollegen Tauschitz. Jetzt bist du schon gleich lang wie ich da in diesem Parlament und weißt noch immer nicht, dass die Aktuelle Stunde nicht dazu da ist, dass man Fragen beantwortet! Das ist eine Aktuelle Stunde! (Abg. Tauschitz: Zuhören, Frau Kollegin! Zuhören, Frau Kollegin!) Eine Aktuelle Stunde ist für aktuelle Themen gedacht und keinesfalls für Fragestellungen an Regierungsmitglieder! (Abg. Tauschitz: Aber der Kollege Seiser hat mit dem Rechnungsabschluss schon in der Aktuellen Stunde angefangen! (Unverständlich) ... Gedächtnisambulanz!) Ich werde dir, ich kann dir das versichern, ich werde dir einen Termin in der Gedächtnisambulanz im LKH Klagenfurt verschaffen! (Heiterkeit in der SPÖ-Fraktion.) Ganz schnell, da werde ich mich dafür einsetzen, so gut ich das kann und dann möchte ich aber im Gegenzug dafür aber von dir ein bisschen diese Verrenkungspolitik, die du da heute aufführst, lernen. Vielleicht könntest du uns einmal, dem ganzen SPÖ-Klub, dieses „Limbo-Tanzen“ beibringen! Danke! (Abg. Ing. Scheuch: Nächster Ordnungsruf! – Abg. Stark: Und was war die Frage jetzt? – Abg. Dr. Prettner: Die Dringlichkeit! – Heiterkeit und Lärm im Hause. – Abg. Ing. Scheuch: Ordnungsruf!)Dr. Prettner

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Meine Damen und Herren Abgeordnete! Manchmal hat man wirklich das Gefühl, wir sind hier in einem Zirkus, weil hier eine Gesprächskultur herrscht, wo ein Zuhörer per Internet oder auch jene, die hereinkommen, das Gefühl vermittelt bekommen, hier wird keine Ernsthaftigkeit mehr bei diesen Tagesordnungspunkten angelegt. Und ich

glaube, das dient dem Hause nicht und der gesamten Gesprächskultur nicht, sondern wir sollen auch der Würde des Hauses gerecht werden! Frau Abgeordnete, wenn Sie hier einen Debattenbeitrag liefern und zur Begründung der Dringlichkeit einen Antrag formulieren, dann sollen Sie zum Antrag reden! Hier ist nie eine Dringlichkeitsanfrage an der Tagesordnung gestanden und ich würde bitten, dass man sich das schon genau überlegt und unterscheidet, welchen Beitrag man hier herausbringt. Weil das ist wirklich verwirrend für alle Abgeordneten, wenn hier wirres Zeug geredet wird, das nicht der Realität entspricht. Bitte, das gilt für alle in diesem Hause! Ich würde bitten, dass man sich vorher genau vergewissert, zu welchem Thema man hier eine Rede hält! Bitte als nächstes zur Begründung der Dringlichkeit hat sich der Herr Abgeordnete Mag. Darmann gemeldet. Bitte!Lobnig

Abgeordneter Mag. Darmann (BZÖ): Mag. Darmann

Danke, Herr Präsident! Hohes Haus! Ja, es ist richtig, Wissenschaftspflege und Bildung, um das gleich hinzuzunehmen, sind natürlich wichtige Punkte und Säulen einer Gesellschaft, aber nicht nur Träger der Zukunft in Kärnten oder Träger der Zukunft Österreichs, sondern auch über das Land hinaus! Materien, die finanziell entsprechend dotiert gehören, entsprechend ausgestattet gehören und über die man natürlich stets diskutieren muss. Frau Dr. Prettner, ich kann es Ihnen aber gerade in der Begründung der Dringlichkeit nicht ersparen, Ihnen sehr wohl wieder vorzuhalten, was letzte Woche stattgefunden hat! Letzte Woche haben wir hier genau die heute von Ihnen – anscheinend im Versuch, diese zu zerklauben – entsprechend vorgelegten Rechnungsabschlüsse diskutiert. In einer Sitzung, die geschäftsordnungskonform einberufen wurde, somit auch für Sie entsprechend gültig war, einberufen wurde für Sie, damit Sie an dieser Diskussion teilnehmen können. Und wo war die SPÖ? (Abg. Ing. Scheuch: Null Beitrag! Der Landesrat war da!) Wo war die SPÖ im Unterschied zu unserem Finanzlandesrat, Finanzreferenten Harald Dobernig? Nicht im Saal! Harald Dobernig, Mag. Harald Dobernig, unser Finanzlandesrat, dem Sie all diese Fragen letzte Woche hätten stellen können, war hier, bereit zur Diskussion, bereit, Fragen zu

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Mag. Dobernig

beantworten! Wo war die SPÖ? (Beifall von der BZÖ-Fraktion.) Die SPÖ hat sich – und dafür sollte sie sich wirklich schämen – vor der Arbeit gedrückt, vor der Diskussion gedrückt! Und wenn heute, wie gerade eben Frau Dr. Prettner – und das wird auch im Protokoll nachlesbar sein – hier festgestellt hat, die SPÖ hier eine „Show“ abzieht – und das haben Sie wortwörtlich gesagt, ich habe das extra noch einmal unterstreichen lassen, auch fürs Protokoll – dann ist das skandalös! Dann ist es nämlich nicht nur erbärmlich, was die SPÖ hier in Form ihrer Arbeitsversuche aufführt, sondern das ist skandalös, wie hier der Kärntner Landtag für Ihre Showgelüste missbraucht wird, um hier, (Bravorufe und Beifall von der BZÖ-Fraktion.) um hier, geschätzte Kolleginnen und Kollegen der SPÖ, ein Fragenkonvolut, das Sie letzte Woche im Budgetausschuss gesammelt eingebracht haben, zu zerklauben in einzelne Fragen, diese hier heraus zu bringen, dann noch in eine Antragsform zu gießen, dass es ärger nicht an der Grenze der Geschäftsordnung sein kann und hier tatsächlich zu versuchen – wirklich „versuchen“, das muss ich hier unterstreichen fürs Protokoll – Politik zu machen, glaubwürdige Politik zu machen, die aber alles andere als glaubwürdig ist. Denn – und ich darf das noch einmal sagen und Frau Dr. Prettner, Sie haben leider diesen Satz jetzt auch getätigt – „Zukunft kann man nur bewältigen, wenn man die eigene Vergangenheit kennt.“ Sie kennen Ihre Vergangenheit nicht! Sie haben darauf vergessen, dass Sie in der Vergangenheit zu den Budgets 2006, ´07, ´08 Ihre Zustimmung gegeben haben. Sie werden wohl hoffentlich bei der Zustimmung zu den jeweiligen Budgets gewusst haben, was auf Sie zukommt! Nicht so, wie Sie vorhin auch festgestellt haben, dass man ja erst im Nachhinein weiß, wofür man vorher das Geld ausgegeben hat. Das war auch die Aussage vom Herrn Klubobmann-Stellvertreter Strauß. Und in diesem Sinne kann ich nur sagen, wenn Sie schon letzte Woche, wo alle diese Fragen behandelt hätten werden können, wo die Diskussion stattgefunden hat, nicht bereit waren, hier Verantwortung zu übernehmen, entsprechend die Fragen auch einzubringen, aber auch zuzugestehen, dass Sie alle diese Budgets mitgetragen haben, die Rechnungsabschlüsse besser waren als die jeweiligen Budgets, dann muss ich auch klipp und klar festhalten, dass hiefür wirklich keine Dringlichkeit gegeben ist!

Dankeschön! (Beifall von der BZÖ-Fraktion.)Mag. Darmann

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Als nächstes zur Begründung der Dringlichkeit hat sich Klubobmann Tauschitz gemeldet. Bitte!Lobnig

Abgeordneter Tauschitz (ÖVP): Tauschitz

Sehr geehrter Herr Präsident! Hohes Haus! Lieber Zuhörer! Danke vielmals! Als erstes möchte ich mich selbstverständlich für die Bezeichnung des Gedächtnisverlustes im medizinischen Sinne entschuldigen! Aber politisch weiche ich keinen Deut davon ab, weil die Frau Kollegin Prettner ganz genau weiß, was ich gemeint habe. Es war leider, es ist offensichtlich leider ein Gedächtnisverlust bzw. eine Erinnerungslücke aufgetreten. Der Kollege Mag. Darmann hat das jetzt sehr gut ausgeführt. Wenn man seine eigene Vergangenheit nicht kennt, kann man nicht in die Zukunft blicken und die SPÖ will ihre eigene Vergangenheit vergessen. Offensichtlich ganz bewusst (Abg. Mag. Darmann: Deswegen hat sie auch keine Zukunft!) leugnet die SPÖ ihre eigene Vergangenheit, die SPÖ war überall dabei! Und genau da sind wir jetzt nämlich beim Punkt, denn wenn der Präsident hier völlig zu Recht kritisiert, dass hier in diesem Haus eine Show abgezogen wird, dann ist dafür die Sozialdemokratische Partei Österreichs hier in Kärnten verantwortlich! Denn die Sozialdemokraten haben hier diese 36 Dringlichkeitsanträge eingefahren im vollen Bewusstsein, dass es die falsche Form ist, der falsche Ort, der falsche Zeitpunkt und die falsche Art und Weise, denn die SPÖ verwechselt ihren Parteitag mit dem Kärntner Landtag und das ist nicht in Ordnung, meine lieben Freunde! (Beifall von der ÖVP-Fraktion und der BZÖ-Fraktion.) Ihr wollt mit der Geschäftsordnung, mit der Geschäftsordnung, mit der Verfassung dieses Landes hier eine Showpolitik machen! Das könnt ihr am Parteitag machen! Da könnt ihr euch Agenturen engagieren, die euch lustige Veranstaltungen bauen, wo ihr argumentieren könnt, warum ihr politisch – politisch! – gegen den Rechnungsabschluss seid, aber von der Form her und dass es einen Abschluss geben muss, damit

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256 4. Sitzung des Kärntner Landtages - 4. Juni 2009 - 30. Gesetzgebungsperiode

in diesem Land ein Budget entstehen kann, das werdet ihr jetzt wohl bitte nicht leugnen! Wenn ihr es nicht wisst, lest den Artikel 61, (Abg. Seiser: Passt!) äh 62, der Kärntner Landesverfassung, da steht das drinnen. (Abg. Mag. Darmann: 37 bis 56!) Ihr versucht, den Landtag zu missbrauchen! Für Showpolitik! Für eine Showpolitik, (Heiterkeit in der SPÖ-Fraktion. – Es erfolgen mehrere Zwischenrufe.) die ihresgleichen sucht! (Abg. Auer: Dein Talent hat von uns keiner!) Nein, lieber Kollege Arbeiter, auch wenn ihr euch alle fürchterlich … (Der Redner unterbricht den Satz wegen eines Zwischenrufes. – Abg. Auer: Auer!) Auer, ja! Ich bin so gewohnt, wenn ich hinterschaue, den Gebhard zu sehen! Um den tut es mir leid! War immer ein sehr ehrbarer, streitbarer Gegner! Es war immer ordentlich! Da musst du einmal hinkommen! Mit dem Gebhard haben wir immer auf sehr, sehr ordentlichem Niveau gekämpft, mit offenem Visier und dem Landtag würdig! Der Gebhard war dafür wirklich bekannt! Dieser Dringlichkeitsantrag ist ein weiterer Beweis dafür, dass es euch mit dem Kärntner Landtag und mit der Geschäftsordnung nicht ernst ist. Es ist euch ein Spaß, es ist ein Gelächter bei euch im Haus, die Leute zeigen teilweise nicht einmal mehr beim Dringlichkeitsantrag auf! Nicht mehr und nicht weniger! Wir werden die Würde dieses Hauses nicht verletzen und werden formal ganz korrekt auch diesen Antrag in den Ausschuss verweisen. Danke! (Abg. Ing. Scheuch: Bravo! – Beifall von der ÖVP-Fraktion und der BZÖ-Fraktion.)Tauschitz

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Ich ersuche die Abgeordneten, die Plätze einzunehmen. Wir kommen in den Abstimmungsvorgang. Es liegt mir keine weitere Wortmeldung eben zur Begründung der Dringlichkeit vor. Ich lasse nun abstimmen. Wer diesem Antrag die Dringlichkeit zuerkennt, bitte um ein Handzeichen! – Das ist nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit. Ich weise den Antrag dem Budgetausschuss zu. Bitte, Herr Landtagsdirektor um die Verlesung des nächsten Antrages!Lobnig

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

15. Ldtgs.Zl. 45-20/30:Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend Rechnungsabschluss 2008 VA „Kulturservicestelle“ mit folgendem Wortlaut:

Der Kärntner Landtag möge beschließen:

Der Landesfinanzreferent der Kärntner Landesregierung wird aufgefordert, dem Kärntner Landtag umgehend folgende Frage schriftlich zu beantworten:

VA 30010 „Kulturservicestelle“Wer waren die „Nicht einzeln bezeichneten Subventionsempfänger“ und welche Beträge haben diese erhalten?

Aus welchen Einzelpositionen setzt sich der Organisationsaufwand von 20.021,00 € zusammen?Mag. Weiß

Vorsitzender Erster Präsident Lobnig (BZÖ): Lobnig

Zur Begründung der Dringlichkeit hat sich Frau Abgeordnete Mag. Cernic gemeldet. Bitte zu sprechen!Lobnig

Abgeordnete Mag. Cernic (SPÖ): Mag. Cernic

Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Gerade das Kulturbudget eignet sich besonders gut, um zu veranschaulichen, warum es unbedingt notwendig war, zu dieser Maßnahme von Dringlichkeitsanträgen zu greifen, um zu plausiblen Antworten auf viele Fragen zu kommen. Das Kulturbudget umfasst mehr als 50 Millionen Euro und die schriftlichen Erläuterungen, die die Abteilung gegeben hat zu diesen Voranschlagsstellen sind gerade einmal drei Blättchen stark! Das heißt also, es gibt gar keine Möglichkeit, aufgrund der schriftlichen Erläuterungen der Abteilung irgendwelche Rückschlüsse zu ziehen auf einzelne Positionen in diesem Kulturbudget. Hier glaube ich, trotzdem gibt es ein interessantes Faktum, das man hier entnehmen kann aus diesen dünnen Blättchen, nämlich, dass der Voranschlag „sonstige Theater und Bühnen“ der minimalistisch ausgestattet ist und die drei Kleinbühnen in Kärnten gerade noch einmal so

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4. Sitzung des Kärntner Landtages - 4. Juni 2009 - 30. Gesetzgebungsperiode 257

Mag. Dobernig

nicht verhungern aber auch nicht überleben lässt, auch noch dazu verwendet wurde, um den Voranschlag 78223, nämlich Wörtherseebühne, zu speisen. (Den Vorsitz übernimmt Zweiter Präsident Schober.) Eine Wörtherseebühne, bei der Sie sich heute redlich bemüht haben, sie in das Reich der Frau Schaunig zu verweisen, wobei das wirklich schon an Lächerlichkeit grenzt. (Abg. Ing. Scheuch: Der Herr Schaunig war dabei!) Also, wenn der Stephan herinnen sagt, dass er lacht, also wenn solche Dinge behauptet werden, dann glaube ich, bleibt uns nichts anderes übrig als zu lachen. Sie haben dieses Desaster zu verantworten. Viele Steuermillionen schwimmen als Schrotthaufen im Wörthersee. Zuletzt hat es nur mehr vereinzelte Veranstaltungen gegeben und daher ist ein solcher Versuch, die Frau Schaunig zu verknüpfen mit der Seebühne, also wirklich nicht mehr ernst zu nehmen.

Zum Dringlichkeitsantrag Rechnungsabschluss 2008 Voranschlag Kulturservicestelle, würden wir hier um Auskunft bitten, wer waren die nicht einzeln bezeichneten Subventionsempfänger, welche Beträge haben diese erhalten, aus welchen Einzelpositionen setzt sich der Organisationsaufwand von 20.021,-- Euro zusammen? Denn Herr Kollege Darmann, Sie sind erst kurz im Landtag, aber Sie haben durch Ihre Rede heute bewiesen, dass Sie Rechnungsabschluss und Voranschlag noch nicht miteinander verglichen haben! Sonst wüssten Sie, dass Rechnungsabschlusspositionen von einzelnen Voranschlägen, zum Beispiel im Kulturbudget, bis zu 800.000,-- Euro (Abg. Mag. Darmann: Lesen Sie das selbst einmal durch!), 800.000,-- Euro Herr Darmann, differieren zum Voranschlag. Daher ist es sehr wohl sehr, sehr wichtig und sehr, sehr interessant, zu wissen, wofür letztendlich die budgetierten Mittel ausgegeben wurden. Denn, wie die SPÖ mitbeschlossen hat, den Voranschlag für freie Theater und Bühnen, hat sie nicht mitbeschlossen, (Abg. Mag. Darmann: Sie hat immer mitbeschlossen!) dass diese eh nicht so großartigen Mittel von Ihnen auch noch für die Wörtherseebühne (Abg. Mag. Darmann: Rechnungsabschluss 6, 7 und 8 waren im Ausschuss!), die eh schon ein Schrotthaufen ist, verwendet werden!Mag. Cernic

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Als nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Stromberger. Ich ersuche ihn, zu sprechen!Schober

Abgeordneter Stromberger (BZÖ): Stromberger

Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Hoher Landtag! Es ist schon kurios, wenn man da herausschaut, wenn heute sozialdemokratische Damen und Herren Abgeordneten hier zu Dringlichkeitsanträgen argumentieren. Das ist an Lustigkeit nicht mehr zu überbieten! Da habe ich mir diesen Antrag angesehen, da geht es um 20.000,-- Euro in etwa betreffend diese Kulturservicestelle. Um hier jetzt eine solche Dringlichkeit heraus zu lesen, dass man sagt, es wäre hier in einem eigenen Antrag breitzutreten (Abg. Mag. Cernic: Herr Kollege, Sie müssen alles zusammen sehen!), dann muss man sagen, das ist schon sehr, sehr weit hergeholt. Dann herzugehen, Frau Abgeordnete Cernic und da loszudonnern und loszuwettern über die Seebühne und die Ausgaben in diese Richtung, so kann ich nur mehr lachen! Ich bin damals noch nicht in diesem Haus gesessen, sondern habe es mir von oben herunter des Öfteren angeschaut und angehört. Ich kann mich sehr gut erinnern, dass Ihre Chefin, Ihre damalige Chefin, die Frau Schaunig, diesen Dingen zugestimmt hat, muss man wissen. (Abg. Mag. Cernic: Was?) Offenbar eben doch, weil auch ihr Mann dann mit ihrer Firma vielleicht ein bisschen einen Vorteil daraus lukriert hat, das muss man schon sagen! Schon ein bisschen kurios, was hier passiert.

Schade, dass jetzt die Frau Abgeordnete Prettner nicht da ist. Sie hat schon recht, wenn sie früher zur Frau Kollegin Warmuth gesagt hat, man muss die Vergangenheit kennen, um die Zukunft zu bewältigen. Aber bitte tun Sie das nicht uns unterstellen, weil wir unsere Vergangenheit kennen und deshalb für die Zukunft arbeiten wollen! (Beifall von der BZÖ-Fraktion.) Wenn die Sozialdemokratie in Kärnten ihre Vergangenheit nicht kennt, dann ist das der politische Offenbarungseid, meine Damen und Herren! Deshalb wieder einmal, eine Dringlichkeit ist hier nicht zu erkennen! (Abg. Mag. Darmann: So ist es! – Beifall von der BZÖ-Fraktion.)

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258 4. Sitzung des Kärntner Landtages - 4. Juni 2009 - 30. Gesetzgebungsperiode

Stromberger

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Als nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Poglitsch. Ich ersuche ihn, zu sprechen!Schober

Abgeordneter Poglitsch (ÖVP): Poglitsch

Sehr geehrter Herr Präsident! Hohes Haus! Punkt 15, Rechnungsabschluss 2008, Voranschlag Kulturservicestelle, ein Punkt von 37, die wir jetzt alle wahrscheinlich durchziehen werden. Zweifelsohne ein wichtiger Punkt, wenn es auch nur um 20.021,-- Euro geht, um genau zu sagen. Deshalb würde ich auch diesen Punkt lieber im Ausschuss sehen, wo er ordentlich ausgearbeitet wird, hier nicht ein Husch-Pfusch-Verfahren mit einer schriftlichen Beantwortung zustande kommt. Deshalb in den Ausschuss, wir erkennen die Dringlichkeit nicht an! Danke! (Beifall von der ÖVP-Fraktion.)Poglitsch

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Es liegt mir keine weitere Wortmeldung mehr vor. Ich komme zur Abstimmung. Die Zweidrittelmehrheit ist erforderlich! Wer diesem Antrag die Zustimmung gibt, bitte um ein Zeichen mit der Hand. – Das ist nicht die erforderliche Mehrheit, wird in den Ausschuss verwiesen. Bitte den Landtagsdirektor, den nächsten Punkt vorzutragen!Schober

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

16. Ldtgs.Zl. 45-21/30:Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend Rechnungsabschluss 2008 VA „Die Brücke – Kärnten.Kunst.Kultur“ mit folgendem Wortlaut:

Der Kärntner Landtag möge beschließen:

Der Landesfinanzreferent der Kärntner Landesregierung wird aufgefordert, dem

Kärntner Landtag umgehend folgende Fragen schriftlich zu beantworten:

VA 30011 „Die Brücke – Kärnten.Kunst.Kultur“Warum wurden die Einnahmen aber nicht die Ausgaben für 2008 veranschlagt?Mag. Weiß

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Zu diesem Dringlichkeitsantrag zur Begründung hat sich Abgeordneter Manfred Ebner gemeldet. Ich ersuche ihn, zu sprechen.Schober

Abgeordneter Ing. Ebner (SPÖ): Ing. Ebner

Geschätzter Herr Präsident! Hohes Haus! Wer mich kennt, das sind zwei Leute, nein, jetzt ist nur mehr einer da, Präsident Gallo ist nicht da. Hannes Anton kennt mich 25 Jahre und weiß, dass ich ein konstruktiver Arbeiter bin, lösungsorientiert bin und versuche, ein Zeitmanagement an den Tag zu legen, dass man schneller weiter kommt. Aber es muss trotzdem gestattet sein, dass man Einnahmen und Ausgaben auf den Grund geht, weil wir alle wissen, dass Voranschlag und Rechnungsabschluss zwei unterschiedliche Dinge sind. Es kann kein Problem sein, wenn man die Sachen offenlegt, es gibt sicher nichts zu Verschleiern, es gilt die Unschuldsvermutung. Daher lautet dieser Antrag: VA 30011 „Die Brücke – Kärnten.Kunst.Kultur. Warum wurden die Einnahmen aber nicht die Ausgaben für das Jahr 2008 veranschlagt?Ing. Ebner

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Mir liegt keine weitere Wortmeldung vor. Ich komme jetzt zur Abstimmung. Auch hier ist die Zweidrittelmehrheit erforderlich. Ich ersuche um ein Zeichen der Zustimmung. Wer diesem Antrag die Zustimmung gibt, bitte um ein Handzeichen. – Danke, das ist nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit. Ich weise diesen Antrag dem Budgetausschuss zu. Ich ersuche den Direktor um den nächsten Dringlichkeitsantrag!Schober

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

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4. Sitzung des Kärntner Landtages - 4. Juni 2009 - 30. Gesetzgebungsperiode 259

Mag. Dobernig

17. Ldtgs.Zl. 45-22/30:Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend Rechnungsabschluss 2008 VA „Veranstaltungen der Kulturabteilung“ mit folgendem Wortlaut:

Der Kärntner Landtag möge beschließen:

Der Landesfinanzreferent der Kärntner Landesregierung wird aufgefordert, dem Kärntner Landtag umgehend folgende Fragen schriftlich zu beantworten:

VA 30012 „Veranstaltungen der Kulturabteilung“Welche konkreten Ausgaben (Organisationsaufwand) wurden über diesen VA (Ausgaben von 476.835,32 €) verrechnet?Mag. Weiß

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Zur Begründung der Dringlichkeit hat sich Ing. Ebner gemeldet. Ich ersuche ihn, zu sprechen.Schober

Abgeordneter Ing. Ebner (SPÖ): Ing. Ebner

Herr Präsident! Hohes Haus! Bei dieser Anfrage geht es um eine Summe 476.000,-- Euro, das sind immerhin 6,5 Millionen Schilling. Es ist, glaube ich, korrekt, wenn man da in diese Richtung eine Anfrage stellt. Das heißt, welche Ausgaben sind organisatorische Aufwendungen für diesen Voranschlag verrechnet worden, das wollen wir wissen!Ing. Ebner

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Eine weitere Wortmeldung liegt mir nicht vor. Ich komme jetzt zur Abstimmung. Auch hier ist die Zweidrittelmehrheit erforderlich. Wer dem Antrag die Zustimmung gibt, ein Zeichen mit der Hand. – Danke, das ist nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit. Ich ersuche den Direktor um den nächsten Dringlichkeitsantrag! Natürlich wird dieser Antrag in den zuständigen Ausschuss verwiesen.Schober

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

18. Ldtgs.Zl. 45-23/30:Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend Rechnungsabschluss 2008 VA „Einrichtungen der bildenden Künste“ mit folgendem Wortlaut:

Der Kärntner Landtag möge beschließen:

Der Landesfinanzreferent der Kärntner Landesregierung wird aufgefordert, dem Kärntner Landtag umgehend folgende Fragen schriftlich zu beantworten:

VA 31111 „Einrichtungen der bildenden Künste“Welche Kunstwerke wurden zu welchem Preis angekauft?

Wer waren die „Nicht einzeln bezeichneten Subventionsempfänger“ und welche Beträge haben diese erhalten?Mag. Weiß

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Zur Begründung der Dringlichkeit hat sich Abgeordneter Ebner gemeldet. Ich ersuche ihn, zu sprechen!Schober

Abgeordneter Ing. Ebner (SPÖ): Ing. Ebner

Herr Präsident! Hohes Haus! Es muss legitim sein, dass, so wie auch im Gemeinderat, wo ich gewohnt bin, wenn Fragen auftauchen, werden diese ganz penibel behandelt und bis zum letzten Cent sozusagen aufgeklärt. Nichts anderes wollen wir hier! Konstruktive Mitarbeit seitens der SPÖ ja, Abnicken des Rechnungsabschlusses nein, daher ist diese Frage hier gestellt worden!Ing. Ebner

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Als nächstes zu Wort gemeldet hat sich Klubobmann Abgeordneter Tauschitz. Ich ersuche ihn, zu sprechen!Schober

Abgeordneter Tauschitz (ÖVP): Tauschitz

Sehr geehrter Herr Präsident! Hohes Haus! Auch für diesen Dringlichkeitsantrag gilt das, was für alle Dringlichkeitsanträge dieses Tages schon gilt. Es ist die falsche Art und Weise, es ist das

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260 4. Sitzung des Kärntner Landtages - 4. Juni 2009 - 30. Gesetzgebungsperiode

falsche Medium, es ist der falsche Empfänger und obendrein noch der falsche Ort und der falsche Zeitpunkt. Wir werden der Dringlichkeit nicht zustimmen. Danke!Tauschitz

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Die nächste Wortmeldung hat Klubobmann Kurt Scheuch. Ich bitte ihn, zu sprechen!Schober

Abgeordneter Ing. Scheuch (BZÖ): Ing. Scheuch

Kürzeste Rede im heutigen Landtag: Keine Zustimmung für diesen sinnlosen Antrag!Ing. Scheuch

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Mir liegt keine weitere Wortmeldung vor. Ich komme zur Abstimmung. Auch hier ist die Zweidrittelmehrheit erforderlich. Wer diesem Antrag die Zustimmung gibt, bitte um eine Zeichen mit der Hand. – Danke, das ist nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit. Ich weise diesen Antrag dem zuständigen Ausschuss zu. Ich ersuche den Direktor um den nächsten Dringlichkeitsantrag!Schober

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

19. Ldtgs.Zl. 45-24/30:Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend Rechnungsabschluss 2008 VA „Konzerthaus Klagenfurt“ mit folgendem Wortlaut:

Der Kärntner Landtag möge beschließen:

Der Landesfinanzreferent der Kärntner Landesregierung wird aufgefordert, dem Kärntner Landtag umgehend folgende Fragen schriftlich zu beantworten:

VA 32110 „Konzerthaus Klagenfurt“Für welche Veranstaltungen wurden Mieten in welcher Höhe verrechnet und gab es 2008 Veranstaltungen ohne Verrechnung von Mieten?

Warum wurde die veranschlagten Einnahmen aus der Videowall nur zu einem Drittel erreicht?Mag. Weiß

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Zur Begründung der Dringlichkeit hat sich Abgeordneter Astner gemeldet. Ich ersuche ihn, zu sprechen!Schober

Abgeordneter Astner (SPÖ): Astner

Zu diesem Thema „Konzerthaus Klagenfurt“: VA 32110 Konzerthaus Klagenfurt, für welche Veranstaltungen wurden Mieten in welcher Höhe verrechnet und gab es 2008 Veranstaltungen ohne Verrechnung von Mieten? Warum wurden die veranschlagten Einnahmen aus der besagten Videowall nur zu einem Drittel erreicht? Bitte um Antwort!Astner

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Als nächstes zu Wort gemeldet hat sich Klubobmann Stephan Tauschitz. Ich ersuche ihn, zu sprechen!Schober

Abgeordneter Tauschitz (ÖVP): Tauschitz

Sehr geehrter Herr Präsident! Hohes Haus! Auch bei diesem Antrag gilt das gleiche wie bei allen vorhergehenden Anträgen. Es ist eine Show der SPÖ und wir werden bei dieser Show nicht mitmachen. Keine Dringlichkeit für diesen Antrag!Tauschitz

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Die nächste Wortmeldung hat Kurt Scheuch abgegeben. Ich ersuche ihn, zu sprechen!Schober

Abgeordneter Ing. Scheuch (BZÖ): Ing. Scheuch

Es ist schon vieles gesagt worden, die Reden sind jetzt etwas beschleunigt, wie man sieht, vernünftigerweise. Es ist sehr vieles zu diesen Anträgen heute hier gesagt worden. Die Standpunkte sind für alle klar und es ist auch in Ordnung, dass man Standpunkte hier vertritt. Unser Standpunkt bleibt auch in dieser Frage gleich, dass letztendlich dieser Dringlichkeitsantrag nicht die Dringlichkeit bekommt. (Beifall von der BZÖ-Fraktion.)Ing. Scheuch

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4. Sitzung des Kärntner Landtages - 4. Juni 2009 - 30. Gesetzgebungsperiode 261

Mag. Dobernig

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Mir liegt keine weitere Wortmeldung vor. Ich komme zur Abstimmung, wiederum Zweidrittelmehrheit. Wer diesem Antrag die Zustimmung gibt, bitte um ein Zeichen mit der Hand. – Danke, das ist nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit. Ich weise diesen Antrag dem zuständigen Ausschuss zu. Ich ersuche den Direktor um den nächsten Dringlichkeitsantrag!Schober

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

20. Ldtgs.Zl. 45-25/30:Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend Rechnungsabschluss 2008 VA „Ständige Festspiele“ mit folgendem Wortlaut:

Der Kärntner Landtag möge beschließen:

Der Landesfinanzreferent der Kärntner Landesregierung wird aufgefordert, dem Kärntner Landtag umgehend folgende Frage schriftlich zu beantworten:

VA 32211 „Ständige Festspiele“Aus welchen Einzelpositionen setzt sich der Betrag von 761.300,00 € zusammen?Mag. Weiß

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Zur Begründung der Dringlichkeit hat sich Abgeordneter Astner gemeldet. Ich ersuche ihn, zu sprechen!Schober

Abgeordneter Astner (SPÖ): Astner

Sehr geehrter Herr Präsident! Hohes Haus! Ich bin in den Kärntner Landtag berufen worden, um keine Show abzuziehen, das sage ich in aller Deutlichkeit. (Abg. Tauschitz: Tun Sie aber!) Ich habe gewisse Fragen an den Finanzreferenten und ich erwarte mir, dass der Finanzreferent mir diese Fragen, die ich als Abgeordneter hier im Hohen Haus stelle, auch dann entweder mündlich oder schriftlich beantwortet. Ich hätte erwartet, dass er heute in diesem Hohen Haus.

Ich stelle daher die Frage: VA 32211 „Ständige

Festspiele“ Aus welchen Einzelpositionen setzt sich der Betrag von 761.300,00 € zusammen? Ich bitte um eine schriftliche oder mündliche Antwort des Finanzreferenten!Astner

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Als nächstes zu Wort gemeldet ist Klubobmann Stephan Tauschitz. Ich ersuche ihn, zu sprechen!Schober

Abgeordneter Tauschitz (ÖVP): Tauschitz

Sehr geehrter Herr Präsident! Hohes Haus! Lieber Abgeordneter! Auch für diesen Antrag gilt das gleiche wie für alle anderen vorhergehenden. Ich glaube, die Erklärung war jetzt vom Abgeordneten selbstredend. Eine Erklärung des Landesfinanzreferenten schriftlich oder mündlich, das ist das ein Zeichen einer mündlichen Anfrage, nicht eines Dringlichkeitsantrages. Wir werden diesem Antrag nicht die Zustimmung geben!Tauschitz

Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Als nächstes zu Wort gemeldet hat sich Abgeordneter Anton. Ich ersuche ihn, zu sprechen!Schober

Abgeordneter Anton (BZÖ): Anton

Sehr geehrter Herr Präsident! Hohes Haus! Für mich ist der Punkt „Festspiele“ das, was wir da herinnen veranstalten. Ich muss ganz ehrlich sagen, ich wollte mich heute zurückhalten, aber jetzt bin ich auch ein bisschen angebissen und ein bisschen erschüttert, was da herinnen passiert! Das letzte Mal seid ihr abgehauen, Ihr wolltet nicht arbeiten und heute tut ihr uns beschäftigen! Wir hätten heute etwas Besseres zu tun, und zwar müssten wir draußen beim Bürger sein und die Sorgen des Bürgers aufnehmen! (Beifall von der BZÖ-Fraktion und von der ÖVP-Fraktion.) Wir verstecken uns da herinnen, weil ihr euch nicht mehr zu den Leuten hinaustraut. Das ist der Punkt, (Zwischenruf von Abg. Mag. Cernic.) deswegen sehe ich überhaupt keine Dringlichkeit! (Beifall von der BZÖ-Fraktion.)Anton

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262 4. Sitzung des Kärntner Landtages - 4. Juni 2009 - 30. Gesetzgebungsperiode

Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Mir liegt keine weitere Wortmeldung mehr vor. Ich komme zur Abstimmung. Es ist wiederum Zweidrittelmehrheit erforderlich. Wer dem Antrag die Zustimmung erteilt, bitte ich um ein Zeichen mit der Hand! – Danke, das ist nicht die erforderliche Mehrheit. Er wird dem Ausschuss zugewiesen. Ich ersuche den Direktor um den nächsten Punkt!Schober

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

21. Ldtgs.Zl. 45-26/30:Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Sonstige Theater und Bühnen“ mit folgendem Wortlaut:

Der Kärntner Landtag möge beschließen:

Der Landesfinanzreferent der Kärntner Landesregierung wird aufgefordert, dem Kärntner Landtag umgehend folgende Fragen schriftlich zu beantworten:

VA 32312 „Sonstige Theater und Bühnen“Wer waren die „Nicht einzeln bezeichneten Subventionsempfänger“ und welche Beträge haben diese jeweils erhalten?

Aus welchen Einzelpositionen setzt sich der Organisationsaufwand von 88.254,46 Euro zusammen?Mag. Weiß

Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Zu diesem Punkt oder zur Begründung hat sich Abgeordneter Astner gemeldet. Ich ersuche ihn, zu sprechen!Schober

Abgeordneter Astner (SPÖ): Astner

Dieser Antrag ist bezeichnend – Theater und Bühnen, so kann man diese Veranstaltung und diese Landtagssitzung heute nennen. Ich als Abgeordneter nehme die Sache ernst. Ich bin für Klarheit, Offenheit und auch für die Demokratie. Ich habe in meiner Eingangsrede vor einer Woche gesagt, dass ich mich sachlich, fachlich

einbringen werde und zu dem stehe ich auch. Wenn ich als Abgeordneter hier im Hause eine Frage stelle, dann frage ich dich, Herr Präsident: Ist diese Landtagssitzung – das werden wir heute noch beraten – ordnungsgemäß? Ist die ordnungsgemäß? Halten wir die laut Geschäftsordnung ordnungsgemäß ab? (Abg. Ing. Scheuch: Was? Sonst würde der Präsident wohl kaum da sitzen? Er ist SPÖ-Präsident!) Weil ihr immer sagt, wir handeln nicht laut Geschäftsordnung! Die Frage lautet: Ist das geschäftsordnungsgemäß? Deshalb stelle ich die Frage: VA 32312 „Sonstige Theater und Bühnen“ – nicht hier, sondern woanders, wer waren die „Nicht einzeln bezeichneten Subventionsempfänger?“ Und welche Beträge haben diese jeweils erhalten? Das ist eine wichtige Frage, in aller Deutlichkeit. Aus welchen Einzelpositionen setzt sich der Organisationsaufwand von 88.254,46 Euro zusammen? Ich erwarte eine Antwort!Astner

Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Herr Abgeordneter, ich war bei der Besprechung nicht dabei, aber ich gehe davon aus, dass diese Sitzung oder die Fortführung dieser Sitzung geschäftsordnungsmäßig zustande gekommen ist. Ich ersuche als nächsten Redner Klubobmann Stephan Tauschitz zu sprechen!Schober

Abgeordneter Tauschitz (ÖVP): Tauschitz

Sehr geehrter Herr Präsident! Hohes Haus! Sehr geehrter Herr Abgeordneter Astner! Wenn Sie jetzt als angelobter Abgeordneter dieses Hauses hier ernsthaft anzweifeln, dass die Fortführung dieser Sitzung geschäftsordnungskonform ist: (Abg. Ing. Scheuch: Geschäftsordnung lernen!) Wenn Sie nicht wissen, dass die Fortführung geschäftsordnungskonform ist, dann muss ich Ihnen empfehlen, sich näher mit der Geschäftsordnung zu beschäftigen, sonst hätten Sie schon viel früher Ihren Widerspruch aufzeigen müssen! Im übrigen bleibt nur zu sagen, wir beteiligen uns nicht bei dem Verwechseln der Showbühne mit dem Kärntner Landtag der SPÖ! Wir werden diesem Antrag nicht die Zustimmung geben! (Einzelbeifall von Abg. Ing. Scheuch.)Tauschitz

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4. Sitzung des Kärntner Landtages - 4. Juni 2009 - 30. Gesetzgebungsperiode 263

Mag. Dobernig

Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Als nächster zu Wort gemeldet hat sich Abgeordneter Grebenjak. Ich ersuche ihn, zu sprechen!Schober

Abgeordneter Grebenjak (BZÖ): Grebenjak

Herr Präsident! Hohes Haus! Für mich als jungen Abgeordneten ist es relativ interessant, jede Minute im Plenum zu verbringen. Bei dieser Debatte allerdings, bei dieser Vielzahl der Dringlichkeitsanträge fehlt sogar mir die Sinnhaftigkeit dieser Aktion, dieser polemischen Aktion der SPÖ! Aus diesem Grund werden wir diesem Dringlichkeitsantrag nicht zustimmen! (Beifall von der BZÖ-Fraktion.)Grebenjak

Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Mir liegt keine weitere Wortmeldung mehr vor. Ich komme zur Abstimmung. Es ist wiederum Zweidrittelmehrheit erforderlich. Wer dem Antrag die Zustimmung gibt, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand! – Danke, das ist nicht die erforderliche Mehrheit. Dieser Antrag wird dem Ausschuss zur Bearbeitung zugewiesen. Ich ersuche den Landtagsdirektor um den nächsten Punkt!Schober

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

22. Ldtgs.Zl. 45-27/30:Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Förderung von Schrifttum und Sprache“ mit folgendem Wortlaut:

Der Kärntner Landtag möge beschließen:

Der Landesfinanzreferent der Kärntner Landesregierung wird aufgefordert, dem Kärntner Landtag umgehend folgende Fragen schriftlich zu beantworten:

VA 33011 „Förderung von Schrifttum und Sprache“Wer waren die „Nicht einzeln bezeichneten Subventionsempfänger“ und welche Beträge haben diese jeweils erhalten?

Wer waren die „Einzeln bezeichneten Subventionsempfänger“ und welche Beträge haben diese jeweils erhalten?Mag. Weiß

Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Zur Begründung der Dringlichkeit hat sich Abgeordneter Auer gemeldet. Ich ersuche ihn, zu sprechen!Schober

Abgeordneter Auer (SPÖ): Auer

Sehr geehrter Herr Präsident! Geschätzte Damen und Herren des Kärntner Landtages! Hohes Haus! Ich tue mir schwer nach der Diskussion der letzten Stunden, tatsächlich den Begriff des „Hohen Hauses“ zu verwenden. Was sich hier abgespielt hat, entspricht nicht dem, was ich mir unter einem Kärntner Landtag tatsächlich vorstelle. Die Kollegin Adlassnig sitzt mit mir auch in der Vollversammlung der Arbeiterkammer, dem so genannten Arbeiterparlament. Ich kann Ihnen versichern, diese Diskussionen, wie sie hier auf diesem Niveau geführt werden, die würde es im Kärntner Arbeiterparlament nicht geben! Wenn sogar der Präsident den Begriff des „Zirkus“ für das Hohe Haus verwendet und hier von Schauspiel, Tragikkomödie gesprochen wird und diese Begriffe aus der Schauspielwelt verwendet werden, dann bin ich davon überzeugt, dass einige der Damen und Herren im Kärntner Landtag besser im Schauspiel aufgehoben wären als hier im Kärntner Landtag!

Kollegin Warmuth, wir werden bezahlt, ob gut oder schlecht sei dahin gestellt. Wir werden auch dafür bezahlt zu schauen, ob die Arbeit in der Vergangenheit ordentlich gemacht wurde. Dazu dienen die Rechnungsabschlüsse. Und wenn hier dauernd diskutiert wird, man hat ja gemeinsam ein Budget erstellt, dann ist das richtig. Aber ich gehe davon aus, dass jeder, der im Kärntner Landtag ist auch weiß, dass Budgetvoranschläge und Rechnungsabschlüsse wesentlich voneinander abweichen können, ich gehe davon aus. Kollege Tauschitz sitzt ja mit mir auch in der KABEG. Ich bin froh, dass er im Aufsichtsrat der KABEG mehr Ernsthaftigkeit – froh im Sinne der Krankenanstalten – an den Tag legt als hier im Kärntner Landtag, wo immer wieder die Show propagiert wird. Ich kann dir

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264 4. Sitzung des Kärntner Landtages - 4. Juni 2009 - 30. Gesetzgebungsperiode

sagen, hier kann dir niemand die Show stehlen. Du bist ein Talent, das niemand anzweifelt und erfüllen kann.

Warum jetzt ein Dringlichkeitsantrag? Genau das ist richtig. Wenn behauptet wird, in den Rechnungsabschlüssen steht alles, meine Damen und Herren, dann würde ich gerne wissen und deshalb der Dringlichkeitsantrag auch an den Referenten, wer die „Einzeln bezeichneten Subventionsempfänger“ bzw. die „Nicht einzeln bezeichneten Subventionsempfänger sind,“ weil die sind aus dem Rechnungsabschluss nicht ersichtlich. (Zwischenruf von Abg. Ing. Haas.)Auer

Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Als nächstes zu Wort gemeldet hat sich Klubobmann Stephan Tauschitz. Ich ersuche ihn, zu sprechen!Schober

Abgeordneter Tauschitz (ÖVP): Tauschitz

Sehr geehrter Herr Präsident! Hohes Haus! Lieber Kollege Arnold Auer! Es wird daran liegen, dass im Kärntner Parlament der Arbeitnehmervertreter offensichtlich die Fraktion der Sozialistischen Gewerkschafter sich nicht hinreißen lässt, dieses Parlament mit einer Bühne zu verwechseln und ein Instrument des Parlamentes dahingehend zu missbrauchen möchte ich jetzt gar nicht sagen, weil das würde wieder die Gemüter erhitzen, sondern so umzuinterpretieren, dass aus einem Parlament eine Showbühne wird. Es ist auch im Aufsichtsrat der KABEG, wo wir gemeinsam drinnen sitzen, nicht der Fall, dass sich jemand traut, solche Instrumente anzuwenden, um aus einer Aufsichtsratssitzung eine Showbühne zu machen. Im übrigen bleibt noch zu sagen, dass diese Show der SPÖ von uns nicht mitgetragen wird und wir dem Dringlichkeitsantrag nicht die Zustimmung geben! (Einzelbeifall von Abg. Poglitsch.)Tauschitz

Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Eine nächste Wortmeldung liegt mir von Klubobmann Scheuch vor. Ich ersuche ihn, zu sprechen!Schober

Abgeordneter Ing. Scheuch (BZÖ): Ing. Scheuch

Meine sehr geehrten Damen und Herren von der SPÖ! Zuerst will man wissen, wer die „Nicht einzeln bezeichneten Subventionsempfänger“ sind, dann will man wissen: Wer sind die „einzelnen Subventionsempfänger.“ Bester Beweis: Man kann sich auch mit der rechten Hand am linken Ohr kratzen. Das machen Sie hier. Wir stimmen nicht zu! (Beifall von der BZÖ-Fraktion.)Ing. Scheuch

Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Mir liegt keine weitere Wortmeldung mehr vor. Ich komme zur Abstimmung. Es ist eine Zweidrittelmehrheit gefordert. Wer dem Antrag die Zustimmung gibt, bitte um ein Zeichen mit der Hand! – Danke, das ist nicht die erforderliche Mehrheit. Der Antrag wird dem Ausschuss zugewiesen. Ich ersuche den Direktor um den nächsten Punkt!Schober

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

23. Ldtgs.Zl. 45-28/30:Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Brauchtums- und Heimatpflege“ mit folgendem Wortlaut:

Der Kärntner Landtag möge beschließen:

Der Landesfinanzreferent der Kärntner Landesregierung wird aufgefordert, dem Kärntner Landtag umgehend folgende Fragen schriftlich zu beantworten:

VA 36912 „Brauchtums- und Heimatpflege“Wer waren die „Nicht einzeln bezeichneten Subventionsempfänger“ und welche Beträge haben diese jeweils erhalten (Gesamtausgaben von 1.246.914,-- Euro)?

Aus welchen Einzelpositionen setzt sich der Organisationsaufwand von 77.582,11 Euro zusammen?

Für welche Maßnahmen wurden die Mittel für das Kärntner Bildungswerk (160.000,-- Euro), die Brauchtumsmesse (176.422,77 Euro) und

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4. Sitzung des Kärntner Landtages - 4. Juni 2009 - 30. Gesetzgebungsperiode 265

Mag. Dobernig

den Kärntner Heimatherbst (425.161,27 Euro) konkret verwendet?Mag. Weiß

Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Zur Begründung der Dringlichkeit hat sich Abgeordneter Auer gemeldet. Ich ersuche ihn, zu sprechen!Schober

Abgeordneter Auer (SPÖ): Auer

Herr Präsident! Hohes Haus! Auch für diesen Dringlichkeitsantrag war die Notwendigkeit gegeben, indem aus den Rechnungsabschlüssen nicht ersichtlich ist, warum und weshalb diese Positionen so dotiert wurden. Deshalb der Dringlichkeitsantrag, hier eine Aufschlüsselung der Einzelpositionen zu geben, wie im Dringlichkeitsantrag festgestellt.Auer

Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Als nächstes zu Wort gemeldet hat sich Klubobmann Stephan Tauschitz. Entschuldigung, ich habe mich geirrt. Die nächste Wortmeldung liegt mir von Abgeordneter Wilma Warmuth vor. Ich ersuche sie, zu sprechen!Schober

Abgeordnete Warmuth (BZÖ): Warmuth

Danke Herr Präsident für Ihre Korrektness! (Dies wird humorvoll vorgetragen. – Heiterkeit und Lärm im Hause. – Beifall von der BZÖ-Fraktion.) Wer zuerst kommt, malt zuerst! Ganz normal! (Abg. Ing. Scheuch: Die haben nicht geklatscht, Herr Präsident!) Unsere haben geklatscht, das muss ich sagen! (Abg. Ing. Scheuch: Ich will da keinen Spaltpilz hinein bringen!)

Geschätzter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Dieser Dringlichkeitsantrag verwundert mich ein bisschen als jemand der Volkskultur und Brauchtumspflege sehr schätzt. Ich bin eigentlich ein bisschen betroffen darüber, weil wir wissen, dass wir in Kärnten Tausende ehrenamtliche Leute in diesem Bereich haben. Ich bin aber auch betroffen darüber, wenn da in diesem Dringlichkeitsantrag steht, wie: Die

Mittel des Kärntner Bildungswerks, der Brauchtumsmesse und für den Heimatherbst auch. Vergessen Sie nicht, geschätzte Damen und Herren, Kärntner Heimatherbst: Bereits die Hälfte der Kärntner Gemeinden nehmen daran teil, eine gute Initiative. Ich glaube daher, dass wir da heute nichts über den Zaun brechen sollten. Wir sollten, wenn Sie wirklich Interesse haben, sachlich darüber diskutieren. Ich werde daher hier keine Dringlichkeit geben! (Beifall von der BZÖ-Fraktion.)Warmuth

Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Nun die Wortmeldung von Klubobmann Stephan Tauschitz. Ich ersuche dich, zu sprechen!Schober

Abgeordneter Tauschitz (ÖVP): Tauschitz

Sehr geehrter Herr Präsident! Hohes Haus! Dazu bleibt mir nur zu sagen, dass wir bei dem Schauspiel, das die SPÖ versucht hier im Kärntner Landtag abzuführen nicht mitmachen und dass wir diesem Antrag nicht die Zustimmung geben werden!Tauschitz

Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Mir liegt keine weitere Wortmeldung mehr vor. Ich komme zur Abstimmung. Es ist wiederum Zweidrittelmehrheit erforderlich. Wer dem Antrag die Zustimmung gibt, bitte um ein Zeichen mit der Hand! – Danke, das ist nicht die erforderliche Mehrheit. Er wird dem Ausschuss zur Bearbeitung zugewiesen. Ich ersuche den Direktor um den nächsten Punkt!Schober

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

24. Ldtgs.Zl. 45-29/30:Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend Rechnungsabschluss 2008 VA – „Kärntner Traditions- und Heimatverbände“ mit folgendem Wortlaut:

Der Kärntner Landtag möge beschließen:

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266 4. Sitzung des Kärntner Landtages - 4. Juni 2009 - 30. Gesetzgebungsperiode

Der Landesfinanzreferent der Kärntner Landesregierung wird aufgefordert, dem Kärntner Landtag umgehend folgende Frage schriftlich zu beantworten:

VA 36913 „Kärntner Traditions- und Heimatverbände“Wer waren die „Nicht einzeln bezeichneten Subventionsempfänger“ und welche Beträge haben diese jeweils erhalten?Mag. Weiß

Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Zur Dringlichkeit hat sich Abgeordneter Auer gemeldet. Ich ersuche ihn, zu sprechen!Schober

Abgeordneter Auer (SPÖ): Auer

Herr Präsident! Hohes Haus! Kollegin Warmuth! Mich wundert da herinnen nicht, dass man über Anfragen verwundert ist! Der Dringlichkeitsantrag der SPÖ betreffend die Brauchtums- und Heimatpflege richtet sich nicht gegen die tausend ehrenamtlichen Mitarbeiter, nicht gegen die Kulturträger in diesem Lande, sondern ich bin es gewöhnt – auch aus meiner Position heraus – für Maßnahmen, die beschlossen werden, auch geradezustehen und die aufzuschlüsseln. Und genau das war der Hintergrund dieses Antrages, dass wir wissen wollten, welche Maßnahmen dazu geführt haben, dass diese Gelder geflossen sind. Nun zu meinem Dringlichkeitsantrag betreffend Traditions- und Heimatverbände. Auch da geht es darum, dass wir gerne wissen möchten, ohne dass wir sagen, es ist jetzt einmal grundsätzlich nicht gerechtfertigt, sondern es geht nur darum: Wer waren die einzelnen Subventionsempfänger und welche Beträge haben sie erhalten?Auer

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Als nächstes zu Wort gemeldet hat sich Klubobmann Stephan Tauschitz. Ich ersuche ihn, zu sprechen!Schober

Abgeordneter Tauschitz (ÖVP): Tauschitz

Sehr geehrter Herr Präsident! Hohes Haus! Mein lieber Zuhörer! Die Anfragen werden nicht

sinnvoller, wenn man sie öfter stellt, auch wenn sie unterschiedlichen Inhaltes sind. Es ist das falsche Medium, es ist der falsche Ort, es der falsche Zeitpunkt! Wir machen bei dem Schauspiel der SPÖ nicht mit, weil es ein schlechtes ist und werden diesem Antrag nicht die Zustimmung geben!Tauschitz

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Die nächste Wortmeldung liegt mir vom Klubobmann Kurt Scheuch vor. Bitte ihn, zu sprechen!Schober

Abgeordneter Ing. Scheuch (BZÖ): Ing. Scheuch

Herr Präsident! Hoher Landtag! Kollegium! Fragen über Fragen über Fragen! Wichtiger sind Lösungsvorschläge für die Zukunft, deswegen wollen wir eher daran arbeiten, für Kärnten eine moderne Zukunft zu bauen! Danke! (Beifall von der BZÖ-Fraktion.)Ing. Scheuch

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Mir liegt keine weitere Wortmeldung mehr vor. Ich komme zur Abstimmung, wiederum Zweidrittelmehrheit. Wer dem Antrag die Zustimmung gibt, ein Zeichen mit der Hand! Danke! – Das ist nicht die erforderliche Mehrheit. Wird dem Ausschuss zur Bearbeitung zugewiesen. Ich ersuche den Landtagsdirektor um den nächsten Punkt.Schober

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

25. Ldtgs.Zl. 45-30/30:Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend Rechnungsabschluss 2008 VA „Nothilfswerk“ mit folgendem Wortlaut:

Der Kärntner Landtag möge beschließen:

Der Landesfinanzreferent der Kärntner Landesregierung wird aufgefordert, dem Kärntner Landtag umgehend folgende Frage schriftlich zu beantworten:

Page 93: 4. LTG-Sitzung am 4. Juni 2009

4. Sitzung des Kärntner Landtages - 4. Juni 2009 - 30. Gesetzgebungsperiode 267

Mag. Dobernig

VA 44111 „Kärntner Nothilfswerk“Für welchen Zweck hat das Kärntner Nothilfswerk insgesamt 12.206.900,-- € erhalten?

Welche Ereignisse liegen der finanziellen Leistung des Landes (4.282.026,76 €) für Entschädigungen zur Behebung von Notständen zugrunde?Mag. Weiß

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Zur Begründung hat sich Abgeordneter Köchl gemeldet. Ich ersuche ihn, zu sprechen!Schober

Abgeordneter Köchl (SPÖ): Köchl

Geschätzter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen des Hohen Hauses! Geschätzter Vizebürgermeister vom BZÖ! Freut mich, dass du von Liebenfels heruntergefahren bist, um uns da zuzuhören! Das ist eine besondere Freude! Tu das bitte nicht 1 : 1 übernehmen, das wäre im Liebenfelser Gemeinderat nicht so gut und ich glaube, das machen wir ein bisschen anders. Ich mache die nächsten vier Begründungen, darf aber vielleicht ganz kurz eingehend vor der Begründung zu dieser Begründung etwas sagen. Ihr macht uns das auch nicht leicht! Ihr macht uns das wirklich nicht leicht und wenn ich da Suntinger und alle Bürgermeister anschaue, Hand aufs Herz – so ein richtiges Mölltaler „Hand aufs Herz“, weißt – es wäre einfach schön, wenn ihr eingestehen würdet, dass wir in den Gemeinden das zum Beispiel so nicht machen! Wir tun nicht Rechnungsabschlüsse drei Jahre nicht präsentieren, über das nicht reden, wir machen das transparent! Und wenn das da im Hohen Haus auch so passieren würde, dann wäre das natürlich „a Gschicht“, dann bräuchten wir das heute so nicht machen, dann hätten wir die Notwendigkeit nicht so und wir wären auch aufgefordert, mitzuarbeiten. So müssen wir uns ganz einfach wehren und sagen, was ist jetzt passiert in der Vergangenheit und dann reden wir über die Zukunft! Und ich kann euch eines versprechen: Wir werden über die Zukunft noch viel reden! Der große Schuldenberg ist ja da, wir müssen jetzt konstruktiv arbeiten und wir werden auch sagen, was gescheit wäre. Das werden wir in den nächsten Sitzungen, Landtagssitzungen,

einbringen (Abg. Ing. Scheuch hebt den Arm und zeigt auf seine Armbanduhr.) und wenn der Kurti jetzt schon so zeigt, dann tun wir halt das nächste Mal über das weiter diskutieren. Ich möchte heute einfach das, was das Nothilfswerk betrifft, wir möchten einfach nur wissen, was ist mit dem Geld passiert?Köchl

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Ich danke! Ich darf vielleicht noch etwas Grundsätzliches sagen: Ich will keinesfalls auf den Sitzungsverlauf Einfluss nehmen, aber wir haben uns jetzt bei den letzten Punkten auf einen Rhythmus geeignet, der für uns alle erträglich ist und ich würde bitten, vielleicht können wir zu diesem Modus kommen, von Grundsatzerklärungen abzugehen und wirklich auf den sachlichen Inhalt der jeweiligen Anträge eingehen. Bitte als nächstes zu Wort gemeldet hat sich Klubobmann Kurt Scheuch!Schober

Abgeordneter Ing. Scheuch (BZÖ): Ing. Scheuch

Nachdem der Landtag nicht dazu da ist, ähnlich wie eine tibetanische Gebetsmühle alles zu wiederholen, kann ich mir das sparen und teile hiermit mit, dass es keine Zustimmung für die Dringlichkeit dieses Antrages gibt! (Beifall von der BZÖ-Fraktion.)Ing. Scheuch

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Als nächstes zu Wort gemeldet ist Abgeordneter Poglitsch. Ich ersuche ihn, zu sprechen!Schober

Abgeordneter Poglitsch (ÖVP): Poglitsch

Sehr geehrter Herr Präsident! Hohes Haus! Ich schließe mich meinem Vorredner an. Ich würde nur noch bitten: (Der Redner zitiert aus dem Dringlichkeitsantrag:) „Welche Ereignisse haben liegen der finanziellen Leistung des Landes …“ Der Antrag ist auch schlecht formuliert, man kann nicht genau herauslesen, was die SPÖ dabei will, deshalb in den Ausschuss. Wir lehnen die Dringlichkeit ab! Danke!Poglitsch

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268 4. Sitzung des Kärntner Landtages - 4. Juni 2009 - 30. Gesetzgebungsperiode

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Es liegt mir keine weitere Wortmeldung mehr vor. Ich komme zur Abstimmung. Wer dem Antrag die Zustimmung erteilt, ersuche ich um ein Zeichen mit der Hand! Danke! – Das ist nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit. Wird in den zuständigen Ausschuss verwiesen. Ich ersuche den Direktor um den nächsten Tagesordnungspunkt.Schober

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

26. Ldtgs.Zl. 45-31/30:Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend Rechnungsabschluss 2008 Gruppe 6 „Straßenbau und Wasserbau, Verkehr“ mit folgendem Wortlaut:

Der Kärntner Landtag möge beschließen:

Der Landesfinanzreferent der Kärntner Landesregierung wird aufgefordert, dem Kärntner Landtag umgehend folgende Frage schriftlich zu beantworten:

Wie viele Spatenstichfeiern hat es 2007 bei welchen Straßenbauvorhaben gegeben und welche Beträge wurden (bitte Einzelauflistung der Spatenstichfeiern) dafür verausgabt?

Wurden von (Bau)Firmen finanzielle Beitragsleistungen dazu getätigt?Mag. Weiß

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Zur Begründung der Dringlichkeit hat sich Abgeordneter Köchl gemeldet. Ich ersuche ihn, zu sprechen!Schober

Abgeordneter Köchl (SPÖ): Köchl

Da geht es um die Feiern, Spatenstichfeiern. Uns hätte halt ganz einfach interessiert und das wäre schon dringend notwendig, dass man einmal weiß, wie viel Spaten liegen da eigentlich noch herum und warum hat man eigentlich bei einzelnen Feiern zwei und drei Spatenstichfeiern gemacht?Köchl

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Als nächstes zu Wort gemeldet hat sich Abgeordneter Franz Mandl. Ich ersuche ihn, zu sprechen!Schober

Abgeordneter Mandl (BZÖ): Mandl

(Abg. Ing. Scheuch: Franz, sag, wir tun mit den Spaten Bäume setzen!) Herr Präsident! Hoher Landtag! Dieser Antrag ist, glaube ich, bezeichnend für die SPÖ und das heutige Schauspiel. Wenn es keine anderen dringlichen Anfragen mehr gibt, als wie viel Fassl Bier und wie viel Spaten haben wir denn im Land, muss ich ganz ehrlich sagen: Herr Bürgermeister, (Abg. Warmuth: Ja, peinlich!) mir ist es sehr recht, wir haben einen Haufen Spatenstichfeiern gehabt. Das war das Zeichen für viel Aktivitäten im Land, das war super und wer wie viel Fassl Bier gezahlt hat, das muss ich ehrlich sagen, interessiert mich nicht, ist auch für den Landtag vielleicht gar nicht so vordringlich, würde ich sagen. Das, was du früher gesagt hast, Bürgermeister Köchl, „in den Gemeinden ist es nicht so!“ Da gebe ich dir Recht! Aber in den Gemeinden ist es auch nicht so, dass Parteien, die miteinander einen Voranschlag getragen haben, den Rechnungsabschluss nicht miteinander tragen. Da gilt die Handschlagsqualität in den Gemeinden! Und das ist auch bei uns so! (An Abgeordneten Tiefnig gerichtet:) Und Alfred, dir muss ich auch sagen: Zur B 100 muss ich ganz geschwind etwas einflechten. Hättest du den Rechnungs-voranschlag 2009 gelesen, würdest du ersehen haben, dass 14,4 Millionen für die B100 reserviert worden sind! Danke! (Abg. Ing. Scheuch: Bravo! – Beifall von der BZÖ-Fraktion.)Mandl

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Als nächstes zu Wort gemeldet ist Abgeordneter Poglitsch. Ich ersuche ihn, zu sprechen!Schober

Abgeordneter Poglitsch (ÖVP): Poglitsch

Herr Präsident! Hohes Haus! Nachdem es ja nur um Spatenstiche geht oder um Spaten, schlimmer wäre es, wenn es um Motorsägen

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4. Sitzung des Kärntner Landtages - 4. Juni 2009 - 30. Gesetzgebungsperiode 269

Mag. Dobernig

gehen würde, dann würde dem ja vielleicht noch zustimmen, aber bei Spatenstichen sehe ich keine Dringlichkeit. In den Ausschuss damit! Danke!Poglitsch

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Mir liegt keine Wortmeldung mehr vor. Ich komme zur Abstimmung, Zweidrittelmehrheit ist erforderlich. Wer mit dem Antrag einverstanden ist, bitte um ein Zeichen der Zustimmung mit der Hand! Danke! – Das ist nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit. Ich weise den Antrag dem zuständigen Ausschuss zu und ersuche den Landtagsdirektor um den nächsten Tagesordnungspunkt.Schober

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

27. Ldtgs.Zl. 45-32/30:Dringlichkeitsantrag von Abgeordne-ten des SPÖ-Klubs betreffend Rech-nungsabschluss 2008 VA „Straßen-erhaltung“ mit folgendem Wortlaut:

Der Kärntner Landtag möge beschließen:

Der Landesfinanzreferent der Kärntner Landes-regierung wird aufgefordert, dem Kärntner Landtag umgehend folgende Frage schriftlich zu beantworten:

VA 61015 „Straßenerhaltung“Der Organisationsaufwand von 301.887,79 € setzt sich aus welchen Einzelpositionen zusam-men?

Warum wurden die Entgelte für Projektierungs-leistungen um rund 1,4 Millionen € über-schritten?Mag. Weiß

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Zur Begründung der Dringlichkeit hat sich Abgeordneter Köchl gemeldet. Ich ersuche ihn, zu sprechen!Schober

Abgeordneter Köchl (SPÖ): Köchl

Geschätzter Herr Präsident! Liebe Abgeord-

neten! Ist es zuerst um Spaten gegangen, geht es jetzt eigentlich schon um eine große Summe und da möchte ich euch schon ersuchen, dass ihr der Dringlichkeit unbedingt zustimmt. Hier geht es um die Überschreitungen von 1,4 Millionen Euro und das wären ein Haufen Spaten. Warum ist das so?Köchl

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Als nächstes zu Wort gemeldet hat sich Abge-ordneter Stark. Ich ersuche ihn, zu sprechen!Schober

Abgeordneter Stark (BZÖ): Stark

Sehr geehrter Herr Präsident! Hohes Haus! Ich glaube, heute wäre es echt besser, wenn wir zu gewissen Punkten geschwiegen hätten! Ich muss ehrlich dazu sagen, bei einem Budgetausschuss letzte Woche wurden von euch diese Punkte eingebracht zur Weiterleitung an den Finanzreferenten zur Beantwortung und daher kann von hier aus die Dringlichkeit nicht gegeben werden, weil der Hohe Landtag derzeit nicht zuständig ist. (Beifall von der BZÖ-Fraktion.)Stark

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Als nächstes hat sich Abgeordnete Adlassnig gemeldet. Ich ersuche sie, zu sprechen!Schober

Abgeordnete Adlassnig (ÖVP): Adlassnig

Geschätzter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich schließe mich meinem Vorredner an, was er hier gesagt hat und daher werden auch wir die Dringlichkeit nicht anerkennen. (Beifall von der ÖVP-Fraktion.)Adlassnig

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Mir liegt keine Wortmeldung mehr vor. Ich komme zur Abstimmung, Zweidrittelmehrheit ist erforderlich. Wer dem Antrag die Zustimmung erteilt, ein Zeichen mit der Hand! Danke! – Das ist nicht die erforderliche Mehrheit. Wird dem zuständigen Ausschuss zugewiesen. Ich ersuche den Landtagsdirektor um den nächsten Punkt.Schober

Page 96: 4. LTG-Sitzung am 4. Juni 2009

270 4. Sitzung des Kärntner Landtages - 4. Juni 2009 - 30. Gesetzgebungsperiode

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

28. Ldtgs.Zl. 45-33/30:Dringlichkeitsantrag von Abgeord-neten des SPÖ-Klubs betreffend Rechnungsabschluss 2008 VA „Land-wirtschaftskammer für Kärnten“ mit folgendem Wortlaut:

Der Kärntner Landtag möge beschließen:

Der Landesfinanzreferent der Kärntner Landes-regierung wird aufgefordert, dem Kärntner Landtag umgehend folgende Frage schriftlich zu beantworten:

VA 74011 „Landwirtschaftskammer für Kärn-ten“Wurden im Jahre 2008 überhaupt Überlegungen zur Reduzierung der stetig steigenden Landes-ausgaben von rund 5,8 Millionen € im Jahre 2008 angestellt?Mag. Weiß

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Zur Begründung der Dringlichkeit hat sich Abgeordneter Köchl gemeldet. Ich ersuche ihn, zu sprechen!Schober

Abgeordneter Köchl (SPÖ): Köchl

Geschätzter Herr Präsident! Liebe Abgeordnete! Das ist ein Antrag, der schon sehr wichtig ist und der mir eine neue Erkenntnis gebracht hat bei der Durchsicht des Ganzen. Eine AK, eine Wirtschaftskammer, die sind ganz einfach auf sich selbst und auf die eigenen Beine gestellt. Bei der Arbeiterkammer gehen wohl ein paar Abrechnungen über das Land, aber da schaue ich schon bei der Landwirtschaftskammer. (Abg. Rossmann: Was? Mit den 12,3 Millionen?) Nein, das kommt ja wohl den Leuten zugute, das ist ja das Geld, das ihr nicht mehr auszahlt jetzt in Zukunft! Genau das Geld ist das, das die Arbeiterkammer dann auszahlt, das auch dort ausgezahtl wird. Aber da geht es jetzt um die Landwirtschaftskammer. 5,8 Millionen und da müsste man schon überlegen, warum die Kammer die Leute vom Land bezahlt kriegt und dergleichen. (Zwischenrufe von Abg. Rossmann und Abg. Trettenbrein.) Ich glaube, darüber

müssten wir diskutieren, das wäre dringend und wenn ihr der Dringlichkeit nicht zustimmt, dann müssen wir darüber trotzdem noch einmal reden! (Abg. Warmuth: Ja dann kommt es eh in den Ausschuss!)Köchl

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Als nächstes zu Wort gemeldet ist Abgeordneter Suntinger. Ich ersuche ihn, zu sprechen!Schober

Abgeordneter Suntinger (BZÖ): Suntinger

Sehr geehrter Herr Präsident! Ich bin nahezu fassungslos! Am 28. Mai bringt man von Ihrer Fraktion einen Antrag ein, um eine sofortige Hilfsaktion für die Milchbauern zu fordern. Jetzt im Nachhinein einen Dringlichkeitsantrag zu stellen, nämlich ob es Überlegungen gegeben hat, diese Ausgaben für den ländlichen Bereich zu reduzieren, das ist ein Antrag, das ist ein Anschlag gegen unsere Bäuerinnen und Bauern, (Es erfolgen Einwände aus der SPÖ-Fraktion.) die tagtäglich, 365 Tage die Arbeit machen für unser Kärntnerland! (Beifall von der BZÖ-Fraktion.) Dieser Antrag kann nicht in den Ausschuss verwiesen werden, denn das betrifft die Vergangenheit! Und Gott sei Dank hat man nicht Überlegungen angestellt in diese Richtung und hat diese Budgetmittel für die Bäuerinnen und Bauern gekürzt, wobei ich dafür bin, dass man diskutieren sollte über die Zukunft! Jawohl! Aber ihr Landwirtschaftskammer-Vorstandsmit-glied, Thaler Hans, hat in 2 ½ Jahren immer nur Pfötchen gehoben, sonst war gar nichts zu sehen und zu hören! (Einsetzender Beifall von der BZÖ-Fraktion.) Wir stimmen dieser Dringlich-keit nicht zu! (Beifall von der BZÖ-Fraktion.)Suntinger

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Als nächstes zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Poglitsch. Ich ersuche ihn, zu sprechen!Schober

Page 97: 4. LTG-Sitzung am 4. Juni 2009

4. Sitzung des Kärntner Landtages - 4. Juni 2009 - 30. Gesetzgebungsperiode 271

Mag. Dobernig

Abgeordneter Poglitsch (ÖVP): Poglitsch

(Abg. Ing. Scheuch: Der Poglitsch ist ein richti-ger Allroundler!) Ja! Sehr geehrter Herr Präsident! Hoher Landtag! Ich schließe mich dem Vorredner, Kollegen Suntinger, an. Es ist schlichtweg – das sei mir gestattet, auch hier in den Raum zu sagen – schlichtweg eine Frechheit, in Zeiten wie diesen, wo es den Bauern an das Eingemachte geht, die tagtäglich draußen stehen, die uns dienen als Kultur- und Landschaftserhalter, die jetzt einen Milchpreis haben, den es in den letzten Jahrzehnten überhaupt nicht gegeben hat, die um die Existenz kämpfen, da jetzt zu fragen, ob die 5,8 Millionen für die Landwirtschaftskammer, die unsere Bauern vertritt, überhaupt gerechtfertigt seien! (Abg. Warmuth: Diskriminierung! Pfui! – Abg. Trettenbrein: Skandal! Pfui!) Da können wir nur die Dringlichkeit ablehnen! Danke! (Beifall von der ÖVP-Fraktion und BZÖ-Fraktion.)Poglitsch

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Mir liegt keine Wortmeldung mehr vor. Ich komme zur Abstimmung, Zweidrittelmehrheit ist erforderlich. Wer dem Antrag die Zustimmung erteilt, bitte ein Zeichen mit der Hand! Danke! – Das ist nicht die erforderliche Mehrheit. Wird dem zuständigen Ausschuss zugewiesen. Ich ersuche den Landtagsdirektor um den nächsten Punkt.Schober

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

29. Ldtgs.Zl. 45-34/30:Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend Rechnungsabschluss 2008 VA „Fremdenverkehrsinnovationen“ mit folgendem Wortlaut:

Der Kärntner Landtag möge beschließen:

Der Landesfinanzreferent der Kärntner Landesregierung wird aufgefordert, dem Kärntner Landtag umgehend folgende Fragen schriftlich zu beantworten:

VA 77115 „Fremdenverkehrsinnovationen“

Wer hat die Förderungsbeiträge des Landes (insgesamt 1.122.271,50 €) in welcher Höhe erhalten?

Welche Verlautbarungen und Presseveröffentlichungen wurden im Jahre 2008 (Ausgaben von 645.512,78 €) getätigt?

Für welche Leistungen wurden Firmen und Gewerbetreibende in welcher Höhe entlohnt (insgesamt 230.956,08 €)?Mag. Weiß

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Zur Begründung der Dringlichkeit hat sich Abgeordneter Tiefnig gemeldet. Ich ersuche ihn, zu sprechen!Schober

Abgeordneter Tiefnig (SPÖ): Tiefnig

Geschätzter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich hätte einiges zu erzählen und zu diskutieren. Ich werde mich kurz halten. Es ist vorhin von Showpolitik gesprochen worden. Bei der letzten Sitzung war es Vertuschungspolitik von eurer Seite innerhalb der Geschäftsordnung, das muss man auch einmal ganz klar feststellen. Zum Dringlichkeitsantrag möchte ich zum Thema Fremdenverkehrsinnovationen feststellen: Wenn Fremdenverkehrsinnovationen nur in gewissen Teilbereichen Bad Kleinkirchheim und in anderen Gegenden zum Beispiel in Sachsenburg, stattfinden, dann ist das sehr hinterfragenswert. Wenn Veranstaltungen produziert werden, wo keine Gäste sind, wo kommt das Geld her. Das ist nachhaltig zu hinterfragen und das wollen wir in Zukunft wissen.Tiefnig

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Als nächster zu Wort gemeldet ist Abgeordneter Poglitsch. Ich ersuche ihn, zu sprechen!Schober

Abgeordneter Poglitsch (ÖVP): Poglitsch

Sehr geehrter Herr Präsident! Hoher Landtag! Rechnungsabschluss 2008, Voranschlag Fremdenverkehrsinnovationen, den Antrag kann man wieder nur in den Ausschuss verweisen. Es ist sicherlich wichtig, festzustellen, wo die 1,1

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272 4. Sitzung des Kärntner Landtages - 4. Juni 2009 - 30. Gesetzgebungsperiode

Millionen hingeflossen sind, wo die Förderungsbeiträge des Landes hingeflossen sind. Wobei ich schon festhalten kann, was der Vorredner gesagt hat: Kärnten selbst ist ein Tourismusland von Heiligenblut bis hinunter nach Bad Eisenkappel. Egal, wo etwas stattfindet, es sind überall unsere Gäste, unsere Freunde und das wollen wir auch so verkaufen. Deshalb ist das auch so gut so. Zurück in den Ausschuss, wir lehnen die Dringlichkeit ab!Poglitsch

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Als nächstes zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Adolf Stark. Ich ersuche dich, zu sprechen!Schober

Abgeordneter Stark (BZÖ): Stark

Herr Präsident! Hohes Haus! Wenn mein Vorredner sagt, wir haben letzte Woche Vertuschungspolitik gemacht, dann muss ich das strengstens zurückweisen! Wir haben eine offene Politik gemacht, weil wir in 81 Minuten das gemacht haben, was Sie heute fragen. Wären Sie dabei geblieben, hätten Sie mitgehört. Wir haben nichts vertuscht, weil wir unsere Hausaufgaben gemacht haben im Klub und jeden Punkt durchgearbeit haben. Daher wird auch diesem Punkt keine Zustimmung erteilt! (Beifall von der BZÖ-Fraktion.)Stark

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Es liegt mir keine weitere Wortmeldung mehr vor. Ich komme zur Abstimmung. Die Zweidrittelmehrheit ist erforderlich! Wer diesem Antrag die Zustimmung gibt, bitte um ein Zeichen mit der Hand. – Das ist nicht die erforderliche Mehrheit, wird in den Ausschuss verwiesen. Ich ersuche den Landtagsdirektor um den nächsten Punkt!Schober

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

30. Ldtgs.Zl. 45-35/30:Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs

betreffend Rechnungsabschluss 2008 VA „Kärntner Unternehmerservice“ mit folgendem Wortlaut:

Der Kärntner Landtag möge beschließen:

Der Landesfinanzreferent der Kärntner Landesregierung wird aufgefordert, dem Kärntner Landtag umgehend folgende Fragen schriftlich zu beantworten:

VA 78013 „Kärntner Unternehmerservice“Welche Personen oder Einrichtungen haben die Förderungsbeiträge des Landes in Höhe von 430.049,98 € erhalten?Mag. Weiß

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Zur Begründung der Dringlichkeit hat sich Abgeordneter Tiefnig gemeldet. Ich ersuche ihn, zu sprechen!Schober

Abgeordneter Tiefnig (SPÖ): Tiefnig

Herr Präsident! Geschätzte Damen und Herren!Noch eine Feststellung: Diese Sitzung hätte unter einem Landtagspräsidenten Jörg Freunschlag nicht in dieser Form stattgefunden oder unter einem Landeshauptmann Dr. Jörg Haider, weil er hätte die eigene Fraktion in dieser Vorgangsweise gebremst. Aber jetzt zum Dringlichkeitsantrag: Wer hat dieses Unternehmerservice in Anspruch genommen, würde mich interessieren und welche Personen und zu welchem Zweck wurden Geldmittel in Verwendung genommen? Ich bitte daher um Zustimmung zum Dringlichkeitsantrag!Tiefnig

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Als nächstes zu Wort gemeldet Klubobmann Kurt Scheuch. Bitte dich, zu sprechen!Schober

Abgeordneter Ing. Scheuch (BZÖ): Ing. Scheuch

Ich bedanke mich natürlich beim Vorredner für’s Kompliment für meine Präsidenten, die natürlich tadellos sind, auch der jetzige ist das! Zurzeit führt das Amt der tadellos präsidierende SPÖ-Präsident! (Der Redner lacht.) Lieber Freund von mir, somit geht die Kritik der

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4. Sitzung des Kärntner Landtages - 4. Juni 2009 - 30. Gesetzgebungsperiode 273

Mag. Dobernig

Verhältnismäßigkeit immer wieder ins Leere. Aber wie auch immer, man sieht es auch an den Fragen, dass ihr heute ein bisschen unsicher seid. Dringlichkeit abgelehnt! (Beifall von der BZÖ-Fraktion.)Ing. Scheuch

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Als nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Poglitsch. Ich ersuche dich, zu sprechen!Schober

Abgeordneter Poglitsch (ÖVP): Poglitsch

Sehr geehrter Herr Präsident! Hoher Landtag! Kärntner Unternehmerservice, eine Summe von 430.000,-- Euro, in Zeiten wie diese eine wichtige Einrichtung und auch eine richtige Einrichtung. Ich gebe Ihnen aber Recht, man sollte schon hinterfragen, wo das Geld hingekommen ist, deswegen in den Ausschuss! Es ist nicht so dringlich, weil das Geld mittlerweile schon ausgegeben ist und den Unternehmen geholfen ist. Deshalb in den Ausschuss und dort nachsehen! Danke! (Beifall von der ÖVP-Fraktion.)Poglitsch

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Es liegt keine weitere Wortmeldung mehr vor. Ich komme zur Abstimmung. Die Zweidrittelmehrheit ist erforderlich! Wer diesem Antrag die Zustimmung gibt, bitte um ein Zeichen mit der Hand. – Das ist nicht die erforderliche Mehrheit, wird in den Ausschuss verwiesen. Ich ersuche den Landtagsdirektor um den nächsten Punkt!Schober

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

31. Ldtgs.Zl. 45-36/30:Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend Rechnungsabschluss 2008 VA „Wirtschaftspolitische Maßnahmen“ mit folgendem Wortlaut:

Der Kärntner Landtag möge beschließen:

Der Landesfinanzreferent der Kärntner Landesregierung wird aufgefordert, dem Kärntner Landtag umgehend folgende Fragen schriftlich zu beantworten:

VA 78201 „Wirtschaftspolitische Maßnahmen“Welche Personen/Firmen sind konkret die Förderungsbeiträge des Landes in Höhe von 44.500,00 € zugeflossen?

Zu welchen Zwecken wurden Rechts- und Beratungskosten in Höhe von 29.082,60 € bei welchen Beratern in Anspruch genommen?

Welche Firmen und Gewerbetreibende haben für welche Leistungen welche Entgelte erhalten (insgesamt 301.945,46 €)?

Wer hat für welche Leistungen im Bereich Marktforschung und Projektstudien erbracht?Mag. Weiß

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Zur Begründung der Dringlichkeit hat sich Abgeordneter Tiefnig gemeldet. Ich ersuche ihn, zu sprechen!Schober

Abgeordneter Tiefnig (SPÖ): Tiefnig

Herr Präsident! Geschätzte Damen und Herren! Wirtschaftspolitische Maßnahmen werden auch in Zukunft sehr wichtig sein, aber dass wir das nicht wiederholen, was in letzter Zeit passiert ist, möchte ich eben wissen, welche Firmen diese in Anspruch genommen und in welche Maßnahmen sie gesetzt wurden. Daher dieser Dringlichkeitsantrag im Kärntner Landtag.Tiefnig

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Als nächster zu Wort gemeldet hat sich Abgeordneter Bernhard Gritsch. Ich ersuche dich, zu sprechen!Schober

Abgeordneter Gritsch (BZÖ): Gritsch

Sehr geehrter Herr Präsident! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Im Hinblick auf diesen Antrag kann nur gesagt werden, dass es nicht notwendig ist, zu warten, bis ein Finanzreferent Rede und Antwort steht. Fahren Sie einfach quer durch Kärnten, von der Pack bis zum Katschberg. Überzeugen Sie sich von den

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274 4. Sitzung des Kärntner Landtages - 4. Juni 2009 - 30. Gesetzgebungsperiode

in den letzten Jahren getätigten Baumaßnahmen und Betriebsansiedelungen und vergessen Sie nicht, auch im Industriepark St. Veit vorbei zu schauen, wo Ihnen der Gerhard Mock Rede und Antwort stehen wird. Passen Sie auf, dass er Sie zum Schluss nicht der Stadt verweist! (Abg. Ing. Scheuch: Bravo! – Beifall von der BZÖ-Fraktion.)Gritsch

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Als nächster liegt mir die Wortmeldung von Klubobmann Stephan Tauschitz vor. Ich ersuche dich, zu sprechen!Schober

Abgeordneter Tauschitz (ÖVP): Tauschitz

Sehr geehrter Herr Präsident! Hohes Haus! Berndi Gritsch, eine feste Rede, Gratulation! Der Gerhard Mock ist sicherlich ein bereitwilliger Auskunftspartner für alle etwaigen Fragen der SPÖ in dieser Causa. Es ändert aber nichts an der Tatsache, dass die SPÖ den Landtag mit einer Showbühne verwechselt hat und aus diesem Grund wir diesem Antrag nicht die Zustimmung geben werden. Frage an die SPÖ: Machen wir eine Zusatzfrage! Wird die SPÖ die Dringlichkeitsanfragen jetzt zurückziehen oder wird die SPÖ die Dringlichkeitsanfragen jetzt weiterhin mit denselben Fragen noch einmal existieren lassen? (Abg. Strauß: Lass dich überraschen!) Weil dann wir die kuriose Situation hätten, da hätten wir die Fragen im Ausschuss an den Referenten weiter geleitet, dann hätten wir die Dringlichkeitsanfragen vom Plenarsaal in den Ausschuss verwiesen. Dort muss wieder der Referent kommen und sie beantworten und dann hätten wir sie noch einmal vom Landtag an den Referenten! Also, ein Fehler einmal zu machen ist okay. Ein Fehler zweimal zu machen, ist einmal zu viel. Aber Fehler dreimal zu machen, ist definitiv viel zu viel!Tauschitz

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Es liegt mir keine weitere Wortmeldung mehr vor. Ich komme zur Abstimmung. Die Zweidrittelmehrheit ist erforderlich! Wer diesem Antrag die Zustimmung gibt, bitte um ein

Zeichen mit der Hand. – Danke, das ist nicht die erforderliche Mehrheit, wird in den Ausschuss zugewiesen. Ersuche den Landtagsdirektor um den nächsten Punkt!Schober

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

32. Ldtgs.Zl. 45-37/30:Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend Rechnungsabschluss 2008 VA „Wörtherseebühne“ mit folgendem Wortlaut:

Der Kärntner Landtag möge beschließen:

Der Landesfinanzreferent der Kärntner Landesregierung wird aufgefordert, dem Kärntner Landtag umgehend folgende Fragen schriftlich zu beantworten:

VA 78223 „Wörtherseebühne“Warum wurden die Förderungsbeiträge des Landes in Höhe von 183.000,00 € nicht veranschlagt und wem ist dieser Betrag 2008 zugeflossen?Mag. Weiß

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Zur Begründung der Dringlichkeit hat sich Herr Abgeordneter Jakob Strauß gemeldet. Ich ersuche ihn, zu sprechen!Schober

Abgeordneter Strauß (SPÖ): Strauß

(Abg. Trettenbrein: Schaunig Hansi!) Geschätzter Herr Präsident! Hoher Landtag! Genau, das sind jene Sachen und Situationen, wenn ich dort von der, von mir aus gesehen rechten Seite den Zuruf bekommen habe, wo das Geld hingegangen ist. Ich habe auch Ohren und genau das sind die Fragen, wenn jemand jetzt herausgebrüllt hat „Schaunig Hans“. Den Prozess gegen Schaunig hat das BZÖ verloren! Den Prozess hat das BZÖ gegen Schaunig Hans wegen Rufschädigung der Firma verloren! Und auf die Frage, beziehungsweise jede Situation, die der Klubobmann Tauschitz jetzt wieder konstruiert hat (Abg. Tauschitz: Ich habe nicht konstruiert, das steht in der Geschäftsordnung!),

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4. Sitzung des Kärntner Landtages - 4. Juni 2009 - 30. Gesetzgebungsperiode 275

Mag. Dobernig

die Fragen werden wir stellen und wir erwarten uns die Antworten! Wenn aus einer Frage noch eine Frage wird, dann sind einige Situationen höchstwahrscheinlich auch für euch in den 81 Minuten der Budgetabschlüsse 2006 bis 2008 nicht beantwortet haben. Aber der Bürgermeister Adi Stark hat gesagt, die Klubs und die Abgeordneten haben es genau studiert und vielleicht kann jetzt jemand heraus kommen und uns erklären, auf die Frage hin, wo im Voranschlag die 183.000,-- hingekommen sind. Bei der Wörtherseebühne sind sie nicht angekommen, im Voranschlag sind sie mehr oder weniger ausgewiesen, aber dort sind sie nicht drin! (Abg. Ing. Scheuch: Beim Schaunig sind sie! Die Lichtanlage vom Schaunig hat so viel gekostet!) Im Jahre 2008, wir reden vom Jahr 2008! Herr Klubobmann, komm heraus und dann beantwortest du das! Trotzdem bleiben wir bei unserer Antragstellung und wenn der Antrag für euch so interessant ist und ihr ihn beantworten könnt, dann stimmt bitte der Dringlichkeit zu! (Abg. Ing. Scheuch: Schaut schlecht aus!)Strauß

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Als nächstes zu Wort gemeldet ist die Kollegin Abgeordnete Adlassnig. Ich ersuche sie, zu sprechen!Schober

Abgeordnete Adlassnig (ÖVP): Adlassnig

Liebe Kollegen! Zur Wörtherseebühne ein paar Anmerkungen. Zuerst einmal zum Kollegen Auer, der heute gemeint hat, diese Diskussionen und diese Kultur gebe es in der Arbeiterkammer nicht. Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Zu eurer Information und zur Aufklärung, und Arnold, ich glaube, du stimmst mir zu: Die gibt es deshalb nicht in der Arbeiterkammer, weil die FSG mit einer eindeutigen Mehrheit ausgestattet ist. (Abg. Trettenbrein: Mit Diktatur wird dort geführt!) Wäre es umgekehrt, hätten wir dort die gleiche Bühne! Das sage ich einmal ganz klar! (Beifall von der ÖVP-Fraktion.) Das zweite, wo heute hier zur Wörtherseebühne natürlich schon einmal festgestellt wurde, von der Kollegin Cernic, die gesagt hat, die Millionen schwimmen im See, die Wörtherseebühne wäre ein Schrotthaufen. Also ich muss ganz offen sagen,

es ist eigentlich schade, das ist ein Kärntner Negativkultur und eine Unkultur, dass wir Dinge, die im Land sehr gut sich entwickeln könnten, zu Tode und schlecht reden! Daher glaube ich, dass es höchst an der Zeit ist, zwar zu hinterfragen, wo die 183.000,-- Euro hingeflossen sind, aber ich lade euch alle ein, die Wörtherseebühne doch à la longue auszubauen. Wir hören, dass sie dringend sanierungsbedürftig ist und wir haben hiermit eine große Chance in der Zukunft, für unsere Menschen etwas zu tun. Daher werden wir der Dringlichkeit nicht zustimmen! (Beifall von der ÖVP-Fraktion.)Adlassnig

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Nächste Wortmeldung von Abgeordneten Anton. Ich ersuche dich, zu sprechen!Schober

Abgeordneter Anton (BZÖ): Anton

Sehr geehrter Herr Präsident! Hohes Haus! Wir hätten heute seit drei Stunden bei der Seebühne draußen sein, das gleiche Theater machen können, aber hätten wir die Bretter, die draußen morsch sind, niedergenagelt, dann hätten wir etwas Sinnvolles getan! Deswegen keine Dringlichkeit! (Beifall von der BZÖ-Fraktion.)Anton

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Es liegt mir keine weitere Wortmeldung mehr vor. Ich komme zur Abstimmung. Die Zweidrittelmehrheit ist erforderlich! Wer diesem Antrag die Zustimmung gibt, bitte um ein Zeichen mit der Hand. – Danke, das ist nicht die erforderliche Mehrheit, wird dem zuständigen Ausschuss zugewiesen. Ich ersuche den Landtagsdirektor um den nächsten Punkt.Schober

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

33. Ldtgs.Zl. 45-38/30:Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend Rechnungsabschluss 2008 VA „Kärnten Werbung GesmbH“ mit folgendem Wortlaut:

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276 4. Sitzung des Kärntner Landtages - 4. Juni 2009 - 30. Gesetzgebungsperiode

Der Kärntner Landtag möge beschließen:

Der Landesfinanzreferent der Kärntner Landesregierung wird aufgefordert, dem Kärntner Landtag umgehend folgende Fragen schriftlich zu beantworten:

VA 91430 „Kärnten Werbung GesmbH“Wer hat konkret die Förderungsbeiträge des Landes von der Kärnten Werbung in welcher Höhe erhalten?

Welche konkreten Veranstaltungen wurden mit welchen Beträgen gefördert (Gesamtausgaben von 1.989.200,00 €)?Mag. Weiß

Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Zur Begründung der Dringlichkeit hat sich Abgeordneter Strauß gemeldet. Ich ersuche dich, zu sprechen!Schober

Abgeordneter Strauß (SPÖ): Strauß

Geschätzter Herr Präsident! Hoher Landtag! Der Kärnten Werbung-Untersuchungsausschuss hat ja gezeigt, wie die Finanzströme unter Umständen sind. Hier geht es um die Frage: 1.989.000,-- Euro? Wohin wurde dieses Geld gegeben, wie wurde dieses Geld eingesetzt, auch mit der Bitte, diesem Dringlichkeitsantrag die Zustimmung zu geben. Das eine ist das Landesbudget und das andere ist die GesmbH und die GesmbH kann nicht Auskunft geben, denn dafür ist sie nicht zuständig, wenn ich immer die ständigen, flüchtigen Antworten auch im Rahmen des Untersuchungsausschusses Kärnten Werbung gehört habe. Die Sozialdemokratie lässt nachfragen, wo 2 Millionen Euro in diesem Voranschlagsposten im Jahr 2008 hingekommen sind?Strauß

Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Als nächstes zu Wort gemeldet hat sich Klubobmann Stephan Tauschitz. Ich ersuche dich, zu sprechen!Schober

Abgeordneter Tauschitz (ÖVP): Tauschitz

Sehr geehrter Herr Präsident! Hohes Haus! Zum Thema Kärnten Werbung – wer hat konkrete

Förderungsbeiträge des Landes Kärnten von der Kärnten Werbung und in welcher Höhe erhalten – gab es auch einen Untersuchungsausschuss. Die Frau Kollegin Rossmann wird jetzt sicherlich leidvoll davon berichten. (Abg. Rossmann: Keine Leiden!) Nehmt die Protokolle heraus, schlagt nach: Es sind alle gekommen, es haben alle Rede und Antwort gestanden. (Zwischenruf von Abg. Strauß.) Spätestens seit dem Untersuchungsausschuss solltet auch ihr so gute Kontakte zu den handelnden Personen haben, dass ihr Informationen bekommt. Im übrigen bleibt nur zu sagen: Die SPÖ verwechselt diesen Landtag mit einer Showbühne (Zwischenruf von Abg. Seiser.) und wir machen bei dieser Show nicht mit und lehnen diesen Antrag ab! Danke!Tauschitz

Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Eine nächste Wortmeldung liegt mir von der Abgeordneten Mares Rossmann vor. Ich bitte dich, zu sprechen!Schober

Abgeordnete Rossmann (BZÖ): Rossmann

Herr Präsident! Hohes Haus! Dieser Antrag kann gar nicht dringlich sein, weil sämtliche Daten, die Sie verlangen und sämtliche Zahlen waren ein halbes Jahr lang im Datenraum zugänglich. Sie konnten das alles anschauen und im Kärnten Werbung-Untersuchungsausschuss diskutieren! (Beifall von der BZÖ-Fraktion.)Rossmann

Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Mir liegt keine weitere Wortmeldung mehr vor. Ich komme zur Abstimmung. Es ist eine Zweidrittelmehrheit erforderlich. Wer dem Antrag zustimmt, bitte ich um ein Zeichen mit der Hand! – Danke, das ist nicht die erforderliche Mehrheit. Er wird dem zuständigen Ausschuss zugewiesen. Ich ersuche den Landtagsdirektor um den nächsten Punkt!Schober

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

34. Ldtgs.Zl. 45-39/30:

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4. Sitzung des Kärntner Landtages - 4. Juni 2009 - 30. Gesetzgebungsperiode 277

Mag. Dobernig

Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Beteiligungen und strukturelle Maßnahmen“ mit folgendem Wortlaut:

Der Kärntner Landtag möge beschließen:

Der Landesfinanzreferent der Kärntner Landesregierung wird aufgefordert, dem Kärntner Landtag umgehend folgende Frage schriftlich zu beantworten:

VA 91490 „Beteiligungen und strukturelle Maßnahmen“Welche konkreten Leistungen (Rechts- und Beratungskosten) wurden über diesen VA verrechnet?Mag. Weiß

Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Zur Begründung der Dringlichkeit hat sich Abgeordneter Strauß gemeldet. Ich ersuche ihn, zu sprechen!Schober

Abgeordneter Strauß (SPÖ): Strauß

Danke, Herr Präsident! Hoher Landtag! Der Direktor des Kärntner Landtages, Mag. Weiß, hat die Frage formuliert. Ich darf um Unterstützung bitten!Strauß

Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Als nächstes zu Wort gemeldet hat sich Abgeordneter Darmann. Ich ersuche dich, zu sprechen!Schober

Abgeordneter Mag. Darmann (BZÖ): Mag. Darmann

Danke, Herr Präsident! Hohes Haus! Auch ich werde es kurz machen. Zum Thema „Beteiligungen und strukturelle Maßnahmen“ kann ich für den BZÖ-Klub festhalten, dass wir entsprechend der vorhin bereits mehrfach dargelegten Begründungen diesem Antrag nicht die Dringlichkeit geben! Danke! (Beifall von der BZÖ-Fraktion.)Mag. Darmann

Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Als nächstes zu Wort gemeldet ist Klubobmann Stephan Tauschitz. Ich bitte ihn, zu sprechen!Schober

Abgeordneter Tauschitz (ÖVP): Tauschitz

Danke vielmals, Herr Präsident! Hohes Haus! Auch zu diesem Antrag bleibt nichts anderes übrig als zu sagen, die SPÖ verwechselt dieses Haus mit einer Showbühne und wir machen da nicht mit. Wir werden dem nicht die Zustimmung erteilen! Danke!Tauschitz

Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Mir liegt keine weitere Wortmeldung mehr vor. Ich komme zur Abstimmung. Es ist wieder Zweidrittelmehrheit erforderlich. Wer dem Antrag die Zustimmung gibt, bitte um ein Zeichen mit der Hand! – Danke, das ist nicht die erforderliche Mehrheit. Ich weise den Antrag dem Ausschuss zur Bearbeitung zu. Ich ersuche den Landtagsdirektor um den nächsten Punkt!Schober

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

35. Ldtgs.Zl. 45-40/30:Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Jubiläumsjahr 2005“ mit folgendem Wortlaut:

Der Kärntner Landtag möge beschließen:

Der Landesfinanzreferent der Kärntner Landesregierung wird aufgefordert, dem Kärntner Landtag umgehend folgende Frage schriftlich zu beantworten:

VA 94514 „Jubiläumsjahr 2005“Gibt es eine Gesamtaufstellung aller aus der Abstimmungsspende des Bundes geförderten Projekte?Mag. Weiß

Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Zur Begründung der Dringlichkeit hat sich Abgeordneter Strauß gemeldet. Ich ersuche dich,

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278 4. Sitzung des Kärntner Landtages - 4. Juni 2009 - 30. Gesetzgebungsperiode

zu sprechen!Schober

Abgeordneter Strauß (SPÖ): Strauß

Sehr geehrter Herr Präsident! Hoher Landtag! Die Fragestellung ergibt sich natürlich aus der Thematik heraus. Vor rund fünf Jahren wurden dieses Jubiläumsjahr und das entsprechende Bundesbudget verabschiedet mit der Maßgabe, dass die Auszahlungen der einzelnen Gemeindeprojekte über das Finanzreferat, in dem Fall Landeshauptmann Dr. Jörg Haider, zu erfolgen hat. Ich kann da berichten, dass eine Gemeinde des Bezirkes Völkermarkt, Diex, bis heute auf diese Abstimmungsprämie wartet, obwohl es einen mehrheitlichen Gemeinderatsbeschluss gegeben hat. Eine BZÖ-Minderheit im Gemeinderat der Gemeinde Diex hat einen anderen Antrag gestellt und daraufhin – wie auch schon das Land Kärnten – hat die Gemeinde, obwohl sie einen einstimmigen Beschluss hatte und im Rahmen des Projekts ja auch förderungswürdig war, dieses Geld bis heute nicht bekommen. Unser Antrag zielt darauf ab, dass wir erfahren wollen: Für welche Projekte diese Abstimmungsspende des Jahres 2005 verwendet worden sind?Strauß

Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Eine nächste Wortmeldung liegt mir vom Kollegen Klubobmann Stephan Tauschitz vor. Ich ersuche dich, zu sprechen!Schober

Abgeordneter Tauschitz (ÖVP): Tauschitz

Sehr geehrter Herr Präsident! Hohes Haus! Auch bei diesem Antrag bleibt uns nichts anderes übrig als zu sagen, die SPÖ verwechselt dieses Hohe Haus mit einer Showbühne! Wir sind keine Showbühne, deshalb Nein zu diesem Dringlichkeitsantrag! (Beifall von der ÖVP-Fraktion.)Tauschitz

Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Als nächstes ist Abgeordneter Adolf Stark gemeldet. Ich darf dich bitten, zu sprechen!Schober

Abgeordneter Stark (BZÖ): Stark

Sehr geehrter Herr Präsident! Hohes Haus! Ich muss dem Klubobmann Tauschitz recht geben, wenn nämlich drinnen steht: Der Kärntner Landtag möge beschließen, der Landesfinanzreferent der Kärntner Landesregierung wird aufgefordert, dem Kärntner Landtag folgende Frage umgehend schriftlich (Der Redner betont dieses Wort auf besondere Weise.) zu beantworten. Daher ist hier, glaube ich, der falsche Platz. Auch wir geben der Dringlichkeit keine Zustimmung! (Beifall von der BZÖ-Fraktion.)Stark

Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Mir liegt keine weitere Wortmeldung mehr vor. Ich komme zur Abstimmung. Es ist Zweidrittelmehrheit erforderlich. Wer dem Antrag die Zustimmung gibt, bitte ich um ein Zeichen mit der Hand! – Danke, das ist nicht die erforderliche Mehrheit. Ich weise den Antrag dem zuständigen Ausschuss zu. Ich ersuche den Landtagsdirektor um den nächsten Punkt!Schober

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

36. Ldtgs.Zl. 45-41/30:Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Haftungsinanspruchnahmen“ mit folgendem Wortlaut:

Der Kärntner Landtag möge beschließen:

Der Landesfinanzreferent der Kärntner Landesregierung wird aufgefordert, dem Kärntner Landtag umgehend folgende Frage schriftlich zu beantworten:

VA 96011 „Haftungsinanspruchnahmen“Aufgrund welcher vom Land übernommenen Haftungen wurden die Zahlungen geleistet?Mag. Weiß

Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Zur Begründung der Dringlichkeit hat sich Abgeordneter Strauß gemeldet. Ich ersuche dich, zu sprechen!

Page 105: 4. LTG-Sitzung am 4. Juni 2009

4. Sitzung des Kärntner Landtages - 4. Juni 2009 - 30. Gesetzgebungsperiode 279

Mag. Dobernig

Schober

Abgeordneter Strauß (SPÖ): Strauß

Danke, Herr Präsident! Hoher Landtag! Die Fragestellung ist aus dem Antrag gegeben. Das Land übernimmt Haftungen und hieraus übernimmt es natürlich auch nicht nur Haftungen. Haftungen haben ja meistens auch Zahlungen als Folge. Wir wollen den Zusammenhang zwischen Haftungen und deren Zahlungen hier im Kärntner Landtag bzw. als SPÖ beantwortet wissen.Strauß

Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Als nächstes zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Poglitsch. Ich ersuche dich, zu sprechen!Schober

Abgeordneter Poglitsch (ÖVP): Poglitsch

Sehr geehrter Herr Präsident! Hohes Haus! Wieder einmal ein Punkt, Haftungsinanspruchnahmen 2008. Aber es stellt sich mir jetzt fast zum Abschluss dieser 37 Punkte schon die Frage: Lieber Herr Klubobmann Seiser, du bist von diesem Landtag gewählt worden und zwar als Kontrollausschussobmann! (Abg. Tauschitz: Ja, genau! So ist es!) Vielleicht kannst du einmal deines Amtes walten und diese Punkte, wo du die Fragen heute da haben willst, auch in den Kontrollausschuss bringen. Dort kannst du überprüfen und alle Unterlagen noch einmal anschauen und quäle uns vielleicht nicht mit diesen 37 Punkten, (Zwischenruf von 3. Präs. Dipl.-Ing. Gallo.) wenn du selber die Möglichkeit hast, als gewählter Ausschussobmann, (Zwischenruf von Abg. Mag. Cernic.) als Kontrollausschussobmann, das ist ja schon irgendetwas! (Beifall von der ÖVP-Fraktion.) Deshalb von uns hier auch keine Dringlichkeit und wir stimmen dem Antrag nicht zu! (3. Präs. Dipl.-Ing. Gallo: Antrag in den Papierkorb! – Wiederum Einwand von Abg. Mag. Cernic.)Poglitsch

Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Als nächster zu Wort gemeldet hat sich Klubobmann Kurt Scheuch. Ich bitte dich, zu sprechen!Schober

Abgeordneter Ing. Scheuch (BZÖ): Ing. Scheuch

Viele der heutigen Anträge haben eines bewiesen: Es gibt natürlich, und das konstatiere ich, keine dummen Fragen, aber es gibt ziemlich dumme Anträge. Es wird nicht zugestimmt! (Beifall von der BZÖ-Fraktion.)Ing. Scheuch

Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Mir liegt keine weitere Wortmeldung mehr vor. Ich komme zur Abstimmung. Es ist Zweidrittelmehrheit erforderlich. Wer dem Antrag zustimmt, bitte um ein Zeichen mit der Hand! – Danke, das ist nicht die erforderliche Mehrheit. Er wird dem zuständigen Ausschuss zugewiesen. Ich ersuche den Landtagsdirektor um den nächsten Punkt!Schober

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

37. Ldtgs.Zl. 45-42/30:Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend Rechnungsabschluss 2008 – VA „Abschreibung von Forderungen“ mit folgendem Wortlaut:

Der Kärntner Landtag möge beschließen:

Der Landesfinanzreferent der Kärntner Landesregierung wird aufgefordert, dem Kärntner Landtag umgehend folgende Frage schriftlich zu beantworten:

VA 99116 „Abschreibung von Forderungen“Aus welchen Einzelpositionen setzt sich der Aufwand für Forderungsabschreibungen in Höhe von insgesamt 960.073,21 Euro zusammen?Mag. Weiß

Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Zur Begründung der Dringlichkeit hat sich Klubobmann Seiser gemeldet. Ich ersuche dich,

Page 106: 4. LTG-Sitzung am 4. Juni 2009

280 4. Sitzung des Kärntner Landtages - 4. Juni 2009 - 30. Gesetzgebungsperiode

zu sprechen!Schober

Abgeordneter Seiser (SPÖ): Seiser

Kollege Poglitsch! Was Ihre versuchte Anweisung an mich als Obmann des Kontrollausschusses betrifft, verweise ich auf die Zwischenrufe, die gekommen sind: Einfach nur Geschäftsordnung lesen, kein Problem! Die Kärntnerinnen und Kärntner haben ein Anrecht darauf zu wissen, was mit ihrem Steuergeld passiert, geschätzte Damen und Herren! (Beifall von der SPÖ-Fraktion. – Abg. Mag. Cernic: Bravo! – Es herrschen starker Lärm und Heiterkeit im Hause.) Wenn Sie das lächerlich finden, wenn Ihnen dabei das Geimpfte aufgeht, wenn Sie glauben, sich auf einer Showbühne zu befinden, (Abg. Mag. Darmann: Oder wer?) oder wenn Sie uns deswegen mit dem sprichwörtlichen nassen Fetzen jagen wollen, dann bleibt Ihnen das überlassen! Wir werden unsere Fragen weiter stellen und so auch diese. (Beifall von der SPÖ-Fraktion.) Aus welchen Einzelpositionen setzt sich der Aufwand für Forderungsabschreibungen in Höhe von insgesamt 960.073,21 Euro zusammen? (Beifall von der SPÖ-Fraktion.)Seiser

Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Die nächste Wortmeldung kommt von Klubobmann Stephan Tauschitz. Ich ersuche dich, zu sprechen!Schober

Abgeordneter Tauschitz (ÖVP): Tauschitz

Sehr geehrter Herr Präsident! Hohes Haus! Ich wäre ja fast versucht, ein Lied zu singen. Tausendmal probiert, tausendmal ist nichts passiert. Beim 37. Mal hat die SPÖ auch geklatscht, Gratulation! Ihr habt 37 Anträge gebraucht, um den Glauben in euren Klubobmann zu finden, den ich euch jetzt aber gleich wieder wegnehmen muss! Weil wenn der Herr Klubobmann Seiser da herausgeht und dem lieben Abgeordneten Poglitsch sagt, er soll die Geschäftsordnung lesen, dann empfehle ich das dem Klubobmann Seiser. Und zwar in § 30 der Geschäftsordnung des Kärntner Landtages, lieber Kollege, da ist der Kontrollausschuss

behandelt. (Abg. Seiser: Was steht da drinnen?) Da steht drinnen, was du als Vorsitzender des Kontrollausschusses alles zu tun und zu lassen hast. Dann wüsstest du auch, dass drei Berichte vom Rechnungshof unterwegs sind, zu dir als Ausschussobmann des Kontrollausschusses! (Abg. Seiser: Aber noch nicht da! Aber noch nicht da!) Ja, dann solltest du das dem Herrn Rechnungshofdirektor sagen, aber nicht hier im Kärntner Landtag (Abg. Seiser: Ihr habt das Budget beschlossen!) eine letztklassige Show abziehen, die ihres Zeichens für dieses Haus unwürdig ist! Gott sei Dank ist sie zu Ende! (Abg. Seiser: Das ist nicht zu Ende!) Schande und schämt euch, liebe Freunde von der Sozialdemokratie, schämt euch! Keine Zustimmung! (Beifall von der ÖVP-Fraktion und von der BZÖ-Fraktion.)Tauschitz

Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Als nächstes zu Wort gemeldet ist Klubobmann Kurt Scheuch. Ich ersuche dich, zu sprechen!Schober

Abgeordneter Ing. Scheuch (BZÖ): Ing. Scheuch

Na ja, mit dem Applaus hat es dann ja doch noch geklappt. Und wie heute den ganzen Tag kann sich die SPÖ jetzt aussuchen: Entweder hat der Zweite Präsident Schober irgendetwas Wirres dahergesprochen, weil er gesagt hat, es darf nicht applaudiert werden, weil das ist eine Kluborder und ganz gefährlich. Denn das ist so traurig und deswegen kann man nicht applaudieren – Variante 1. (Es erfolgen mehrere gleichzeitige Zwischenrufe von Abgeordneten aus der SPÖ-Fraktion.) Variante 2: Man hat kein Vertrauen in den Klubobmann Seiser gefunden, aber wie auch immer. (Abg. Seiser: Du bist ein Applausfetischist! Du bist ein Fetischist!) Das ist nicht meine Sache, das ist nicht meine Sache! Herr Klubobmann, ich bin im Gegensatz zu dir, lieber Freund, doch etwas verwöhnter mit Applaus! Das ist einmal das erste. Die zweite Geschichte und damit auch das Ende der heutigen Sitzung: Auch das ist ein hervorragender Antrag, ihn letztendlich im Ausschuss ausführlich zu diskutieren. Das werden wir machen und ich kriege sicher auch einen Schlussapplaus! (Dies wird humorvoll vorgetragen. – Beifall von der BZÖ-Fraktion.)Ing. Scheuch

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4. Sitzung des Kärntner Landtages - 4. Juni 2009 - 30. Gesetzgebungsperiode 281

Mag. Dobernig

Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Es liegt mir keine weitere Wortmeldung mehr vor. Ich komme zur Abstimmung. (Abg. Holub meldet sich zur Geschäftsordnung. – Abg. Ing. Scheuch: Geh, hör auf!) Wer dem Antrag die Zustimmung erteilt, den ersuche ich um ein Zeichen mit der Hand! – Danke, das ist nicht die erforderliche Mehrheit. Er wird dem zuständigen Ausschuss zugewiesen. Zur Geschäftsordnung hat sich Abgeordneter Holub gemeldet. Ich ersuche ihn, zu sprechen!Schober

Abgeordneter Holub (GRÜ): Holub

Herr Präsident! Hoher Landtag! Ich wollte nur mitteilen, dass erboste Zuhörer mich angefunkt haben, um zu sagen, die Sitzung ist nicht im Internet zu verfolgen, wobei ich jetzt nicht sagen kann, ob das ein Verlust ist. (Heiterkeit und Lärm im Hause. – Beifall von der ÖVP-Fraktion und von der BZÖ-Fraktion.)Holub

Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Ich danke! Somit sind die Dringlichkeitsanträge abgearbeitet. Ich ersuche den Landtagsdirektor um die Verlesung des weiteren Einlaufes! (Lärm im Hause. – Vorsitzender, die Glocke betätigend: Geh, bitte schön! – KO Abg. Seiser meldet sich zur Geschäftsordnung.) Zur Geschäftsordnung hat sich Klubobmann Seiser gemeldet. Ich ersuche dich, zu sprechen!Schober

Abgeordneter Seiser (SPÖ): Seiser

Herr Präsident! Im Sinne eines ökonomischen Sitzungsverlaufes (3. Präs. Dipl.-Ing. Gallo lacht lautstark.) ersuche ich, die Dringlichkeitsanfragen, die der Herr Direktor Weiß jetzt verlesen wird, nur noch in den Kopfpunkten bzw. im Betreff zu verlesen, nachdem die Inhalte ja mit den Dringlichkeitsanträgen ident sind und wir uns dieser Mittel bedienen mussten, um die Anfragen bzw. die Antworten letztendlich zu bekommen. Daher die Bitte, das nur noch in den Betreffs zu verlesen und entsprechend abzustimmen.Seiser

Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Ich danke dem Klubobmann und ich darf den Herrn Direktor bitten, in diesem Sinne vorzugehen!Schober

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

B) Dringlichkeitsanfragen:

1. Ldtgs.Zl. 45-43/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschlüsse 2006, 2007 und 2008 10 Fragen

Ich bitte, über die Dringlichkeit abstimmen zu lassen!Mag. Weiß

Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Ihnen ist der Inhalt sicherlich bekannt. Ich darf im Sinne der Meldung vom Klubobmann Seiser ersuchen, so vorzugehen. Es ist die einfache Mehrheit erforderlich. Wer dem zustimmt, bitte ich um ein Zeichen mit der Hand! – Das ist nicht die erforderliche Mehrheit. Das wird dem Ausschuss zugewiesen. Bitte, den nächsten Punkt! (Unruhe im Hause.) Diese Anfrage wird dem zuständigen Landesrat übermittelt. Ich ersuche um den nächsten Punkt!Schober

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

2. Ldtgs.Zl. 45-44/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschluss 2008 VA „Repräsentation“

Mag. Weiß

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Sie haben auch diesen Antrag gehört. Auch hier wiederum die einfache Mehrheit. Wer dem

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282 4. Sitzung des Kärntner Landtages - 4. Juni 2009 - 30. Gesetzgebungsperiode

Antrag die Zustimmung gibt, … (Der Vorsitzende beendet den Satz nicht.) Ist nicht die einfache Mehrheit. Wird dem zuständigen Landesrat zugewiesen. Bitte den nächsten Punkt!Schober

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

3. Ldtgs.Zl. 45-45/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschluss 2008 VA „EDV-Anlagen“

Mag. Weiß

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Auch hier wiederum die einfache Mehrheit. Wer dem die Zustimmung erteilt, ein Zeichen mit der Hand! – Ist nicht. Wird dem zuständigen Landesrat übermittelt. Bitte den nächsten Punkt.Schober

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

4. Ldtgs.Zl. 45-46/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschluss 2008 VA „Information und Dokumentation“

Mag. Weiß

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Auch hier bitte zur Abstimmung. Wer dem die Zustimmung erteilt, ein Zeichen mit der Hand! – Ist nicht die erforderliche Mehrheit. Wird dem zuständigen Landesrat zugewiesen.Schober

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

5. Ldtgs.Zl. 45-47/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend

Rechnungsabschluss 2008 VA „Landespressedienst-Marketing“

Mag. Weiß

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Wir kommen zur Abstimmung. Auch wieder einfache Mehrheit. Wer damit einverstanden ist, ein Zeichen mit der Hand! – Ist nicht die erforderliche Mehrheit. Wird dem zuständigen Landesrat übermittelt.Schober

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

6. Ldtgs.Zl. 45-48/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschluss 2008 VA „Beiträge an Institutionen“

Mag. Weiß

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Auch hier wieder einfache Mehrheit. Wer dem Antrag die Zustimmung gibt, ein Zeichen mit der Hand! – Das ist nicht die erforderliche Mehrheit. Wird dem zuständigen Landesrat zugewiesen.Schober

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

7. Ldtgs.Zl. 45-49/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschluss 2008 VA „Europabüro“

Mag. Weiß

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Wir kommen zur Abstimmung. Wer dem die Zustimmung gibt, ein Zeichen mit der Hand! – Ist nicht die erforderliche Mehrheit. Wird dem zuständigen Landesrat zugewiesen.Schober

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4. Sitzung des Kärntner Landtages - 4. Juni 2009 - 30. Gesetzgebungsperiode 283

Mag. Dobernig

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

8. Ldtgs.Zl. 45-50/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschluss 2008 VA „Dokumentationsstelle für Zeitgeschichte“

Mag. Weiß

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Wir kommen zur Abstimmung. Wer dem die Zustimmung gibt, ein Zeichen mit der Hand! – Ist nicht die erforderliche Mehrheit. Wird dem zuständigen Landesrat zugewiesen.Schober

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

9. Ldtgs.Zl. 45-51/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschluss 2008 VA „Aufwendungen für Aktivitäten in der Anti-Atompolitik“

Mag. Weiß

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Wir kommen zur Abstimmung. Wer dem Antrag die Zustimmung gibt, ein Zeichen mit der Hand! – Ist nicht die erforderliche Mehrheit. Wird zur Bearbeitung dem zuständigen Landesrat zugewiesen.Schober

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

10. Ldtgs.Zl. 45-52/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschluss 2008 VA „Lehrer an allgemeinbildenden

Schulen“Mag. Weiß

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Wer diesem Antrag die Zustimmung gibt, ein Zeichen mit der Hand! – Ist nicht die erforderliche Mehrheit. Wird dem zuständigen Landesrat zugewiesen.Schober

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

11. Ldtgs.Zl. 45-53/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschluss 2008 VA „Lehrlingsausbildung“

Mag. Weiß

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Wir kommen zur Abstimmung. Wer dem die Zustimmung gibt, ein Zeichen mit der Hand! – Ist nicht die erforderliche Mehrheit. Wird dem zuständigen Landesrat zugewiesen.Schober

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

12. Ldtgs.Zl. 45-54/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschluss 2008 VA „Fachhochschulen“

Mag. Weiß

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Wir kommen zur Abstimmung. Wer dem die Zustimmung gibt, ein Zeichen mit der Hand! – Das ist nicht die erforderliche Mehrheit. Wird dem zuständigen Landesrat zur Bearbeitung zugewiesen.Schober

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

Page 110: 4. LTG-Sitzung am 4. Juni 2009

284 4. Sitzung des Kärntner Landtages - 4. Juni 2009 - 30. Gesetzgebungsperiode

13. Ldtgs.Zl. 45-55/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschluss 2008 VA „Tibetzentrum Hüttenberg“

Mag. Weiß

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Wir kommen zur Abstimmung. Wer dem die Zustimmung gibt, ein Zeichen mit der Hand! – Ist nicht die erforderliche Mehrheit. Wird dem zuständigen Landesrat zugewiesen.Schober

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

14. Ldtgs.Zl. 45-56/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschluss 2008 VA „Wissenschaftspflege“

Mag. Weiß

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Wir stimmen darüber ab. Wer damit einverstanden ist, ein Zeichen mit der Hand! – Ist nicht die erforderliche Mehrheit. Wird dem zuständigen Landesrat zugewiesen.Schober

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

15. Ldtgs.Zl. 45-57/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschluss 2008 VA „Kulturservicestelle“

Mag. Weiß

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Wir kommen zur Abstimmung. Wer damit einverstanden ist, ein Zeichen mit der Hand zur Zustimmung! – Ist nicht die erforderliche

Mehrheit. Wird dem zuständigen Landesrat zur Bearbeitung zugewiesen.Schober

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

16. Ldtgs.Zl. 45-58/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschluss 2008 VA „Die Brücke – Kärnten.Kunst.Kultur“

Mag. Weiß

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Wir kommen zur Abstimmung. Wer damit einverstanden ist, ein Zeichen mit der Hand! – Ist nicht die erforderliche Mehrheit. Wird dem zuständigen Landesrat zur Bearbeitung zugewiesen.Schober

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

17. Ldtgs.Zl. 45-59/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschluss 2008 VA „Veranstaltungen der Kulturabteilung“

Mag. Weiß

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Wir kommen zur Abstimmung. Wer damit einverstanden ist, ein Zeichen mit der Hand! – Ist nicht die erforderliche Mehrheit. Wird dem zuständigen Landesrat zugewiesen.Schober

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

18. Landtag 45-60/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an

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4. Sitzung des Kärntner Landtages - 4. Juni 2009 - 30. Gesetzgebungsperiode 285

Mag. Dobernig

Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschluss 2008 VA „Einrichtungen der bildenden Künste“

Mag. Weiß

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Auch hier zur Abstimmung. Wer dem die Zustimmung gibt, ein Zeichen mit der Hand! – Ist nicht die erforderliche Mehrheit. Wird dem zuständigen Landesrat zugewiesen.Schober

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

19. Ldtgs.Zl. 45-61/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschluss 2008 VA „Konzerthaus Klagenfurt“

Mag. Weiß

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Wir stimmen darüber ab. Wer damit einverstanden ist, bitte ein Zeichen zur Zustimmung mit der Hand! – Ist nicht die erforderliche Mehrheit. Wird dem zuständigen Landesrat zugewiesen.Schober

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

20. Ldtgs.Zl. 45-62/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschluss 2008 VA „Ständige Festspiele“

Mag. Weiß

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Wir kommen zur Abstimmung. Wer damit einverstanden ist, bitte ein Zeichen mit der Hand! – Ist nicht die erforderliche Mehrheit. Wird dem zuständigen Landesrat zur

Bearbeitung zugewiesen.Schober

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

21. Ldtgs.Zl. 45-63/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschluss 2008 VA „Sonstige Theater und Bühnen“

Mag. Weiß

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Wer damit einverstanden ist, bitte mit dem Handzeichen eine Zustimmung! – Ist nicht die erforderliche Mehrheit. Wird dem zuständigen Landesrat zugewiesen.Schober

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

22. Ldtgs.Zl. 45-64/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschluss 2008 VA „Förderung von Schrifttum und Sprache“

Mag. Weiß

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Wer damit einverstanden ist, ein Zeichen zur Zustimmung mit der Hand! – Ist nicht die erforderliche Mehrheit. Wird dem zuständigen Landesrat zugewiesen.Schober

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

23. Ldtgs.Zl. 45-65/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschluss 2008 VA

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286 4. Sitzung des Kärntner Landtages - 4. Juni 2009 - 30. Gesetzgebungsperiode

„Brauchtums- und Heimatpflege“Mag. Weiß

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Wer damit einverstanden ist, bitte ein Zeichen zur Zustimmung mit der Hand! – Ist nicht die erforderliche Mehrheit. Wird dem zuständigen Landesrat zugewiesen.Schober

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

24. Ldtgs.Zl. 45-66/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschluss 2008 VA „Traditions- und Heimatverbände“

Mag. Weiß

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Auch hier zur Abstimmung. Wer damit einverstanden ist, ein Zeichen mit der Zustimmung zur Hand! (Heiterkeit im Hause.) Ein Zeichen mit der Hand zur Zustimmung! – Wird dem zuständigen Landesrat zugewiesen.Schober

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

25. Ldtgs.Zl. 45-67/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschluss 2008 VA „Kärntner Nothilfswerk“

Mag. Weiß

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Wir kommen zur Abstimmung. Wer damit einverstanden ist, ein Zeichen mit der Hand zur Zustimmung! – Nicht die erforderliche Mehrheit. Wird dem zuständigen Landesrat zugewiesen.Schober

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

26. Ldtgs.Zl. 45-68/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschluss 2008 VA „Strassen und Wasserbau, Verkehr“

Mag. Weiß

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Auch hier zur Abstimmung. Wer damit einverstanden ist, ein Handzeichen zur Zustimmung! – Ist nicht die erforderliche Mehrheit. Wird dem zuständigen Landesrat zugewiesen.Schober

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

27. Ldtgs.Zl. 45-69/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschluss 2008 VA „Straßenerhaltung“

Mag. Weiß

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Wir kommen zur Abstimmung. Wer damit einverstanden ist, mit dem Handzeichen eine Zustimmung! – Nicht die erforderliche Mehrheit. Somit dem zuständigen Landesrat zugewiesen. (Abg. Suntinger: Zwei Personen haben zugestimmt. – Abg. Rossmann: Gehört aber festgehalten!)Schober

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

28. Ldtgs.Zl. 45-70/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschluss 2008 VA „Landwirtschaftskammer für

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4. Sitzung des Kärntner Landtages - 4. Juni 2009 - 30. Gesetzgebungsperiode 287

Mag. Dobernig

Kärnten“Mag. Weiß

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Ich komme zur Abstimmung. Wer damit einverstanden ist, ein deutliches Handzeichen zur Zustimmung! – Keine erforderliche Mehrheit. Wird dem zuständigen Landesrat zugewiesen.Schober

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

29. Ldtgs.Zl. 45-71/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschluss 2008 VA „Fremdenverkehrsinnovationen“

Mag. Weiß

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Auch hier zur Abstimmung. Wer damit einverstanden ist, ein Zeichen zur Zustimmung! – Nicht die erforderliche Mehrheit. Wird dem zuständigen Landesrat zugewiesen.Schober

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

30. Ldtgs.Zl. 45-72/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschluss 2008 VA „Kärntner Unternehmerservice“

Mag. Weiß

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Wir kommen zur Abstimmung. Wer damit einverstanden ist, mit dem Handzeichen eine Zustimmung! – Nicht die erforderliche Mehrheit. Wird dem zuständigen Landesrat zugewiesen.Schober

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

31. Ldtgs.Zl. 45-73/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschluss 2008 VA „Wirtschaftspolitische Maßnahmen“

Mag. Weiß

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Wir kommen zur Abstimmung. Wer damit einverstanden ist, mit dem Handzeichen eine Zustimmung! – Ist nicht die erforderliche Mehrheit. Wird dem zuständigen Landesrat zugewiesen.Schober

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

32. Ldtgs.Zl. 45-74/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschluss 2008 VA „Wörtherseebühne“

Mag. Weiß

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Wir stimmen ab. Wer damit einverstanden ist, mit dem Handzeichen eine Zustimmung! – Nicht die erforderliche Mehrheit. Wird dem zuständigen Landesrat zugewiesen.Schober

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

33. Ldtgs.Zl. 45-75/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschluss 2008 VA „Kärnten Werbung GesmbH“

Mag. Weiß

Page 114: 4. LTG-Sitzung am 4. Juni 2009

288 4. Sitzung des Kärntner Landtages - 4. Juni 2009 - 30. Gesetzgebungsperiode

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Auch hier zur Abstimmung. Wer damit einverstanden ist, ein Zeichen zur Zustimmung mit der Hand! – Ist nicht die erforderliche Mehrheit. Wird dem zuständigen Landesrat zugewiesen.Schober

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

34. Ldtgs.Zl. 45-76/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschluss 2008 VA „Beteiligungen und strukturelle Maßnahmen“

Mag. Weiß

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Auch hier zur Abstimmung. Wer damit einverstanden ist, ein Zeichen zur Zustimmung mit der Hand! – Ist nicht die erforderliche Mehrheit. Wird dem zuständigen Landesrat zugewiesen.Schober

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

35. Ldtgs.Zl. 45-77/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschluss 2008 VA „Jubiläumsjahr 2005“

Mag. Weiß

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Auch hier zur Abstimmung. Wer damit einverstanden ist, ein Zeichen zur Zustimmung mit der Hand! – Ist nicht die erforderliche Mehrheit. Wird dem zuständigen Landesrat zur Bearbeitung zugewiesen.Schober

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

36. Ldtgs.Zl. 45-78/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschluss 2008 VA „Haftungsinanspruchnahmen“

Mag. Weiß

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Auch hier zur Abstimmung. Wer damit einverstanden ist, ein Zeichen mit der Hand zur Zustimmung! – Ist nicht die erforderliche Mehrheit. Wird dem Landesrat zur Bearbeitung zugewiesen.Schober

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

37. Ldtgs.Zl. 45-79/30:Dringlichkeitsanfrage von Abgeordneten des SPÖ-Klubs an Landesrat Mag. Dobernig betreffend Rechnungsabschluss 2008 VA „Abschreibung von Forderungen“

Mag. Weiß

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Auch hier zur Abstimmung. Wer damit einverstanden ist, ein Zeichen zur Zustimmung mit der Hand! – Ist nicht die erforderliche Mehrheit. Wird dem zuständigen Ausschuss zugewiesen. Dem zuständigen Landesrat, Entschuldige, zur Bearbeitung zugewiesen. Und nun sind auch die Dringlichkeitsanfragen abgearbeitet. Wir kommen zur schriftlichen Anfrage.Schober

Schriftführer Direktor Mag. Weiß: Mag. Weiß

Eine schriftliche Anfrage.

C) Schriftliche Anfragen:

Ldtgs.Zl. 52-2/30:Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Holub an Zweiten

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4. Sitzung des Kärntner Landtages - 4. Juni 2009 - 30. Gesetzgebungsperiode 289

Mag. Dobernig

Landeshauptmann-Stellvertreter Ing. Rohr betreffend Schutz des Petzenwassers

Mag. Weiß

Vorsitzender Zweiter Präsident Schober (SPÖ): Schober

Somit ist die Tagesordnung erschöpft. Ich denke, bei all diesen hitzigen Diskussionen, die es heute gegeben hat, könnte etwas Positives dabei gewesen sein. So sehe ich das zumindest und ich darf somit die Sitzung schließen. Ich danke und wünsche ein gutes Nachhausekommen!

Schober

Ende der Sitzung: 21.25 Uhr