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GRAUPNER GmbH & Co. KG D-73230 KIRCHHEIM/TECK GERMANY Änderungen vorbehalten 4/05 UNI-STAR 60 Best.-Nr. 4451 Rumpfbausatz Best.-Nr. 4451.K Komplettbausatz Helikopter, bestehend aus Rumpfbausatz und vormontierter UNI-EXPERT- Mechanik mit eingebautem Motor Best.-Nr. 4451.KL Komplettbausatz Helikopter, bestehend aus Rumpfbausatz mit unmontierter UNI-EXPERT-Mechanik Best.-Nr. 4457 Komplettbausatz Elektrohubschrauber „TRAINER UNI-E“, bestehend aus Rumpfbausatz mit vormontierter UNI-EXPERT-Elektro-Mechanik Warnung! Der mit diesem Bausatz erstellte RC-Hubschrauber ist kein Spielzeug! Er ist ein kompli- ziertes Fluggerät, das durch unsachgemäßen Umgang schwere Sach- und Personen- schäden verursachen kann. Sie allein sind für die korrekte Fertigstellung und einen gefahrlosen Betrieb verantwort- lich! Bitte beachten Sie unbedingt die beiliegenden Blätter SHW3 und SHW7 mit Sicher- heitshinweisen, sie sind Bestandteil dieser Anleitung.

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GRAUPNER GmbH & Co. KG D-73230 KIRCHHEIM/TECK GERMANYÄnderungen vorbehalten 4/05

UNI-STAR60

Best.-Nr. 4451 RumpfbausatzBest.-Nr. 4451.K Komplettbausatz Helikopter, bestehend aus

Rumpfbausatz und vormontierter UNI-EXPERT-Mechanik mit eingebautem Motor

Best.-Nr. 4451.KL Komplettbausatz Helikopter, bestehend aus Rumpfbausatz mit unmontierterUNI-EXPERT-Mechanik

Best.-Nr. 4457 Komplettbausatz Elektrohubschrauber „TRAINER UNI-E“, bestehend aus Rumpfbausatz mit vormontierterUNI-EXPERT-Elektro-Mechanik

Warnung!Der mit diesem Bausatz erstellte RC-Hubschrauber ist kein Spielzeug! Er ist ein kompli-ziertes Fluggerät, das durch unsachgemäßen Umgang schwere Sach- und Personen-schäden verursachen kann.Sie allein sind für die korrekte Fertigstellung und einen gefahrlosen Betrieb verantwort-lich! Bitte beachten Sie unbedingt die beiliegenden Blätter SHW3 und SHW7 mit Sicher-heitshinweisen, sie sind Bestandteil dieser Anleitung.

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Vorwort

Der Rumpfbausatz UNI-STAR 60 ergänzt die UNI-EXPERT-Mechanik bzw. UNI-Mechanik 2000

zu einem formschönen Modell in offener Bauweise, wie es gleichermaßen sowohl für das Ein-

steigertraining geeignet ist, als auch für uneingeschränkten Kunstflug und das sogenannte „3-

D“-Fliegen.

Die leichte, tiefgezogene Verkleidung der Mechanik ist vibrationsfest auf Gummitüllen gelagert

und kann mit wenigen Handgriffen aufgesetzt und abgenommen werden; dadurch sind Fern-

steuerungskomponenten und Mechanik für Kontroll- und Wartungsarbeiten optimal zugänglich.

Der Heckausleger wird über zwei CfK-Streben stabil abgestützt und kann bei eventuellen Be-

schädigungen problemlos innerhalb kürzester Zeit ausgewechselt werden; seine Länge wurde

so gewählt, daß sowohl der Einsteiger mit preiswerten, kurzen Holzrotorblättern das Fliegen

erlernen, als auch der Experte mit längeren, symmetrisch profilierten CfK- oder GfK-Rotorblät-

tern uneingeschränkten „3-D"-Kunstflug ausführen kann.

Das Kufenlandegestell bietet mit seinen langen Kufenrohren eine stabile Aufstandfläche des

Modells und ist so angebracht, daß bei am Boden stehendem Modell die Hauptrotorwelle genau

senkrecht steht. Das erleichtert das präzise Starten und Landen des Modells. Für das Ein-

steigertraining sind unter Best.-Nr. 4447.106 bzw. 4451.14 alternativ breitere, verstärkte Kufen-

brücken lieferbar.

Unter der Bezeichnung „TRAINER UNI-E“ (Best.-Nr. 4457) ist die Elektroversion des UNI-STAR

60 als Komplettmodell lieferbar. Dabei liegen die Unterschiede hauptsächlich in Bereich der

Mechanik, während der Rumpfbausatz identisch ist (selbstverständlich wird bei der

Elektroversion keine Schalldämpferhalterung benötigt). Die vorliegende Anleitung ist daher auch

für den Rumpf des „TRAINER UNI-E“ gültig, wobei Abweichungen von der Version mit

Verbrennungsmotor ggf. in Text vermerkt werden.

Technische DatenLänge ohne Rotor ca. 1414 mmBreite ohne Rotor ca. 240 mmHöhe ca. 430 mmMögliche Rotor- Ø 1410...1550 mmFluggewicht ab ca. 4000 g

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Warnhinweise

• • • • Das aus diesem Bausatz betriebsfertig aufgebaute Modell ist kein harmloses Spiel-

zeug! Es kann durch mangelhaften Aufbau und/oder unsachgemäße oder fahrlässige

Handhabung beim Betrieb zu schweren Sach- und Personenschäden führen.

• • • • Ein Hubschrauber hat zwei im Betrieb schnell drehende Rotoren mit einer hohen

Drehenergie. Alles, was dabei in die Drehebene der Rotoren gelangt, wird zerstört

oder zumindest stark beschädigt - also auch Gliedmaßen! Bitte extreme Vorsicht wal-

ten lassen!

• • • • Gelangt ein Gegenstand in die Drehebene der laufenden Rotoren, so wird nicht nur

dieser, sondern auch die Rotorblätter beschädigt. Teile davon können sich lösen, was

zu einer extremen Unwucht führt, wodurch der gesamte Hubschrauber in Mitleiden-

schaft gezogen und unberechenbar wird.

• • • • Störungen der Fernsteuerungsanlage, hervorgerufen beispielsweise durch Fremdstö-

rungen, Ausfall eines Bauteils oder durch leere bzw. defekte Stromquellen, lassen ei-

nen Modellhubschrauber ebenfalls unberechenbar werden: Er kann sich ohne Vor-

warnung in jede beliebige Richtung bewegen.

• • • • Ein Hubschrauber besitzt eine große Anzahl von Teilen, die einem Verschleiss unter-

worfen sind, beispielsweise Getriebeteile, Motor, Kugelgelenke usw. Eine ständige

Wartung und Kontrolle des Modells ist daher unbedingt erforderlich. Wie bei den

„grossen“ Vorbildern üblich, muss auch am Modell vor jedem Start eine

"Vorflugkontrolle" durchgeführt werden, bei der evtl. entstandene Mängel erkannt und

rechtzeitig beseitigt werden können, bevor sie zu einem Absturz führen.

• • • • Diesem Bausatz liegen zwei weitere Einlegeblätter - SHW3 und SHW7 - mit Sicher-

heitshinweisen und Warnungen bei: Bitte unbedingt lesen und beachten, sie sind Teil

dieser Anleitung!

• • • • Dieser Modellhubschrauber darf nur von Erwachsenen oder Jugendlichen ab 16 Jah-

ren unter Anleitung und Aufsicht von sachkundigen Erwachsenen gebaut und betrie-

ben werden.

• • • • Es besteht Verletzungsgefahr durch scharfe Spitzen und Kanten.

• • • • Gesetzliche Auflagen, insbesondere bezüglich einer ggf. erforderlichen Aufstiegser-

laubnis, sowie die fernmelderechtlichen Bestimmungen für den Betrieb der Fernsteue-

rungsanlage müssen unbedingt beachtet werden. Der Abschluß einer Haftpflichtversi-

cherung für den Modellflug ist gesetzlich vorgeschrieben.

• • • • Ein Hubschraubermodell muß so transportiert werden (z.B. zum Fluggelände), daß

daran keine Beschädigungen entstehen können. Besonders gefährdet sind dabei die

Steuergestänge am Hauptrotor und der gesamte Heckrotor.

• • • • Einen Modellhubschrauber zu steuern ist nicht einfach; zum Erlernen dieser Fähigkeit

ist Ausdauer und ein gutes optisches Wahrnehmungsvermögen erforderlich.

• • • • Vor der Inbetriebnahme des Modells ist es unerläßlich, sich intensiv mit der Materie

"Modellhubschrauber" auseinanderzusetzen. Dies sollte sowohl durch Fachliteratur

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erfolgen, als auch praktisch, z.B. durch Zuschauen auf Modellflugplätzen mit Helikop-

terbetrieb, in Gesprächen mit anderen Modellhelikopterpiloten oder durch den Besuch

einer Modellflugschule. Auch der Fachhandel hilft Ihnen gern weiter.

• • • • Diese Anleitung unbedingt vor dem Zusammenbau vollständig lesen. Erst mit dem

Bau beginnen, wenn die einzelnen Baustufen und deren Reihenfolge klar verstanden

worden sind!

• • • • Änderungen des Aufbaus bei Verwendung anderer als in der Anleitung empfohlener

Teile dürfen nicht vorgenommen werden, es sei denn, Sie haben sich von Qualität,

Funktionstüchtigkeit und Eignung dieser anderen Zubehörteile überzeugt.

• • • • Da Hersteller und Verkäufer keinen Einfluß auf einen sachgerechten Aufbau und ord-

nungsgemäßen Betrieb des Modells haben, wird ausdrücklich auf diese Gefahren hin-

gewiesen und jegliche Haftung abgelehnt.

Haftungsausschluß / Schadenersatz

Weder die Einhaltung der Montage- und Betriebsanleitung in Zusammenhang mit dem

Modell, noch die Bedienung und Methoden bei Installation, Betrieb, Verwendung und

Wartung der Fernsteuerungsanlagen können von der Firma Graupner überwacht werden.

Daher übernimmt die Fa. Graupner keinerlei Haftung für Verluste, Schäden oder Kosten,

die sich aus der fehlerhaften Verwendung und dem Betrieb ergeben oder in irgendeiner

Weise damit zusammenhängen.

Soweit vom Gesetzgeber nicht zwingend anders vorgeschrieben, ist die Verpflichtung

der Fa. Graupner zur Leistung von Schadenersatz, gleich aus welchem Rechtsgrund, be-

grenzt auf den Rechnungswert der an dem schadenstiftenden Ereignis unmittelbar betei-

ligten Warenmenge der Fa. Graupner. Dies gilt nicht, soweit die Fa. Graupner nach zwin-

genden gesetzlichen Vorschriften wegen Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit unbe-

schränkt haftet.

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Inhaltsübersicht

• Vorwort .......................................... S.2

• Warnhinweise ..................................... S.3

• Zubehör, zusätzlich benötigte Artikel ..................... S.6

• 1. Montage ........................................ S.7

• Heckausleger-Stützstreben vorbereiten ................. S.7

• Mechanik für die Montage des Heckauslegers vorbereiten .... S.7

• Heckausleger vorbereiten ............................ S.7

• Heckauslegerrohr komplettieren ....................... S.8

• Längenkontrolle der Heckwelle ....................... S.8

• Heckausleger mit der Mechanik verbinden ............... S.9

• Kufenlandegestell montieren ......................... S.10

• Heckrotorsteuerung ................................ S.10

• Anbringen der Kabine .............................. S.11

• 2. Einstellarbeiten ................................... S.12

• 3. Endkontrolle vor dem Erstflug ........................ S.15

• 4. Wartung ........................................ S.15

• 5. Montage des Starteradapters ......................... S.15

• 6. Einstellungen beim Erstflug, Spurlauf-Einstellung .......... S.16

• Motor - Einstellhinweise ............................ S.17

• 7. Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen ..................... S.18

• 8. Einige Grundbegriffe des Hubschrauberfliegens ........... S.19

Hinweise zu dieser AnleitungDamit das Helikoptermodell später einwandfrei und sicher geflogen werden kann, wurde dieseAnleitung mit hohem Aufwand erstellt. Es wird nicht nur vom Anfänger, sondern in gleichemMaße vom Experten unbedingt erwartet, die Fertigstellung Schritt für Schritt exakt so vorzu-nehmen, wie es nachfolgend beschrieben wird.• Einige Baugruppen wurden, ebenso wie die Mechanik, bereits weitgehend vormontiert, sie

sind jedoch nicht betriebsfertig eingestellt. Es liegt allein in der Verantwortung des Modell-fliegers, für festen Sitz aller Schrauben und sonstigen Verbindungen zu sorgen sowie dieerforderlichen Einstell- und Justagearbeiten gewissenhaft auszuführen.

• Die Fertigstellung des Modells erfolgt anhand von Abbildungen, die mit erklärenden Textenversehen sind.

• Die mit diesem Symbol markierten Verbindungen sind mit Schraubensiche-rungslack, z.B. Best.-Nr. 952, bzw. Lagerbefestigung, Best.-Nr. 951, zu versehen; zuvormüssen die betreffenden Stellen entfettet werden.

• Stückliste, Ersatzteile und zugehörige Explosionszeichnungen sind am Ende der Anleitungzu finden.

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Zubehör(für die Elektroversion „TRAINER UNI-E“ sind die Angaben in der Mechanikanleitung zu verwenden)

Geeignete Mechaniken:Best.-Nr. 4448.LN UNI-MECHANIK 2000 mit Motor OS MAX 91, Übersetzung 7,7:1Best.-Nr. 4448.LN UNI-MECHANIK 2000 mit Motor OS MAX 61, Übersetzung 9:1Best.-Nr. 4449.RXN, 4450.L UNI-Expert-Mechanik mit OS MAX 61, Übersetzung 9:1

Empfohlene Hauptrotorblätter:Best.-Nr. 1246B GfK, S-Schlag 688mm lang Rotor-Ø 1551mmBest.-Nr. 1266 CfK, symmetr. 686mm lang Rotor-Ø 1547mm

KlebstoffeUHU plus schnellfest, Best.-Nr. 962, schnellhärtend.UHU plus endfest 300, Best.-Nr. 950, langsam härtend, zum Verkleben von GFK mit Holz.UHU Blitz, Sekundenkleber dünnflüssig, Best.-Nr. 5803Sekundenkleber dick, Best.-Nr. 1101 zum punktuellen Heften von Teilen.Füllmittel, z. B. Best.-Nr. 963 zum Eindicken von Harz.

Benötigtes Werkzeug:Sortiment Feilen, rund, halbrund und gerade, Sortiment Spiralbohrer, eine leichte Blechschere,Laubsäge, verschiedene Schraubendreher, Inbusschlüssel sowie eine Universalzange geltenals Minimum. Grobes Schleifpapier, z. B. Körnung 100, Best.-Nr. 1068.1 zum Aufrauhen derKlebestellen und zum Aus- und Nacharbeiten der GFK-Zelle.

Fernlenkanlage (siehe Handbuch Mechanik bzw. Graupner-Hauptkatalog)Erforderlich ist eine mit speziellen Hubschrauberoptionen ausgestattete Fernlenkanlage odereine Microcomputer-Fernlenkanlage wie z. B. mc-12, mc-14, mc-15, mc-16/20, mc-22, mx-22oder mc-24

Servos (nur hochwertige Ausführungen verwenden), z.B.C 4421, Best.-Nr. 3892

Kreisel:SRVS Gyro G490T, Best.-Nr. 5137, mit Super-Servo NES-8700G, Best.-Nr. 5156 oderGyro-System PIEZO 550, Best.-Nr. 5147

Elektronischer Drehzahlregler:mc-HELI-CONTROL, Best.-Nr. 3286

Empfängerstromversorgung:Aus Sicherheitsgründen sollen nur Typen mit mindestens 2000 mA Kapazität Verwendung fin-den. Eine ständige Kontrolle der Akkuspannung wird durch die Verwendung des Spannungs-überwachungsmoduls, Best.-Nr 3138, ermöglicht.

Power-Stromversorgungskabel:Best.-Nr. 3050, passender Empfängerakku Best.-Nr. 2568.

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1. MontageDie folgende Anleitung zeigt den Aufbau aus Einzelteilen, wie es hauptsächlich bei einer Repa-ratur erforderlich werden könnte, da die Baugruppen teilweise vormontiert geliefert werden. Dieordnungsgemäße Ausführung dieser Vormontagen ist allerdings unbedingt vom Erbauer selbstnoch einmal zu überprüfen und ggf. nachzuarbeiten, ebenso ist noch die exakte Justage durch-zuführen.

1.1 Heckausleger-Stützstreben vorbereiten

Jeweils 2 Strebenaugen 4447.8A in die beiden CfK-Streben 1292.108 mit 2-Komponenten-Kle-ber, z.B. UHU-plus endfest 300, Best.-Nr.950, einkleben; Strebenaugen dabei parallel zu ein-ander ausrichten und Klebstoff gut durchhärten lassen.

1.2 Mechanik für die Montage des Heckauslegers vorbereitenDer Anschlußflansch 1292.5 wird mit 2 Inbusschrauben M3x16 an den Lagerhalter 4448.14 derMechanik geschraubt. Ferner werden an den Mechanikseitenteilen hinten oben die beidenSchrauben M3x30 zur Befestigung der Streben und Alu-Befestigungsbolzen 4451.12 ange-bracht. Dazu muß vorübergehend das obere Rotorwellenlager abgeschraubt und nach untengedrückt werden. Dann die Schrauben M3x30 von innen her so weit einschrauben, daß derenKopf fast ganz im Seitenteil verschwindet. Rotorwellenlager wieder anschrauben.

1.3 HeckauslegerDas Heckauslegerrohr weist im vorderen Bereich eine Biegung auf, so daß der Heckauslegernach hinten ansteigt. Neben einer Erhöhung der Heckrotor-Bodenfreiheit sorgt diese Biegungvor allem dafür, daß die Heckrotor-Antriebswelle in einem weiten Bogen verläuft und dadurchnicht schlägt.

1.4 Heckausleger vorbereitenDie beiden Wellenlagerungen 1292.10A werden, z. B. mit einem Buchenrundstab, so in dasHeckauslegerrohr 4451.109 eingedrückt, daß die vordere Lagerung einen Abstand von 200 mmzum vorderen Ende des Rohres erhält, die hintere Lagerung einen Abstand von 300 mm zumhinteren Ende; die kugelförmigen Pfannen sollen jeweils nach vorn zeigen. Dann von vorn denFührungsring 4451.7 mit der kegelförmigen Öffnung nach hinten genau 27 mm weit in dasHeckrohr eindrücken; durch diesen Ring wird später die Überwurfhülse genau dem Gabelteilder Kupplung zugeführt.Jetzt wird die vordere Wellenkupplung vorbereitet: Die Kupplung muß sich später innerhalb desHeckrohres einwandfrei schließen lassen, ohne daß man den Vorgang beobachten oder mit

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Werkzeugen nachhelfen kann. Darum muß dafür gesorgt werden, daß sich dieMs-Kupplungshülse 4618.58 leicht über die Kupplungsgabel 4618.57 schieben läßt. Falls erfor-derlich, muß die Gabel leicht entgratet bzw. mit feinem Schleifpapier abgezogen werden. DieHeckwelle Best.-Nr. 4451.19 ganz in die Kupplungshülse einstecken, so daß der abgekröpfteTeil in der Hülse liegt. Danach den Stellring 56.0 mit Gewindestift versehen und auf die Heck-welle hinter die Hülse schieben. Heckwelle bis zum Anschlag in die Kupplungsgabel schieben,dann gleichermaßen die Hülse über die Gabel. Der Stellring wird jetzt ca. 1 mm hinter der Hülseauf der Welle festgezogen.

1.5 Heckauslegerrohr komplettierenAuf das Heckauslegerrohr wird hinten der Heckrotorflansch 1292.7 montiert, von vorn werdenzwei Abstützflansche 1292.6 sowie der Heckanlenkungshalter 4451.6 gemäß Abbildung aufge-schoben. Bei den Abstützflanschen darauf achten, daß der Klemmspalt oben und das Auge zurDurchführung des Heckanlenkgestänges beim hinteren Flansch auf der linken, beim vorderenFlansch auf der rechten Seite liegt oder mit einer Laubsäge abgetrennt wird. Am vorderen Ab-stützflansch wird der Schalldämpferhalter 4451.4 wie abgebildet montiert. (Bei der Elektrover-sion „TRAINER UNI-E“ entfallen der vordere Flansch 1296.6 sowie die Schalldämpferhalter.)

1.6 Längenkontrolle der HeckwelleDie Heckwelle wird von der Mechanik abgezogen, leicht eingeölt und unter Drehung durch dieWellenlagerungen des Heckauslegers geschoben, bis das hintere Ende so weit aus dem Heck-rohr herausragt, daß es in die Kupplung des Heckrotors eingeschoben werden kann. Welle biszum Anschlag einschieben, dann wieder 1mm weit zurückziehen und in dieser Stellung vorläu-fig mit den Stiftschrauben der Kupplung fixieren. (Im Betrieb muß die Heckwelle ca. 1 mm Spielin der Kupplungsgabel vorn haben, was sich ergibt, wenn die Welle später bis zum Anschlag indie Kupplung eingeschoben wird.) Das Heckauslegerrohr wird nun provisorisch in denAnschlußflansch 1292.5 gesteckt; Heckrohr dabei ganz auf den Lagerhalter 4448.14 auf-schieben und durch den Flansch sichern. Heckrotor von hinten in den Heckausleger einschie-ben und durch Drehen der Heckrotorwelle dafür sorgen, daß die Antriebswelle vorn in dieSchnellkupplung des Hauptgetriebes eingreift. Der Heckrotor sollte sich so weit in den Heck-ausleger einschieben lassen, daß er am Flansch anliegt, ohne daß die Antriebswelle vorn in derSchnellkupplung anstößt. Ist dieses nicht der Fall, muß die Heckwelle entsprechend gekürztwerden; ggf. kann alternativ der Heckgetriebeflansch 1292.7 geringfügig nach hinten ver-schoben werden. Heckausleger nun wieder von der Mechanik abnehmen.

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1.7 Heckausleger mit der Mechanik verbindenHeckrotor so weit aus dem Heckrohr herausziehen, daß die Wellenkupplung zugänglich wird.Die Stiftschrauben der Wellenkupplung lösen, damit die Heckwelle 4451.119 aus der Kupplunggezogen werden kann. Welle nun sorgfältig entfetten, bis zum Anschlag in die Wellenkupplungeinschieben und in dieser Stellung mit den Stiftschrauben der Wellenkupplung fixieren. Dazuzunächst die Stiftschrauben ganz aus der Kupplung herausdrehen, flüssige Schraubensiche-rung, Best.-Nr. 952, oder Lagerbefestigung, Best.-Nr. 951, in die Gewindebohrungen geben,Stiftschrauben wieder eindrehen und gut festziehen. Wenn möglich, sollte in die Welle an derAngriffsfläche der Stiftschrauben einseitig eine Fläche geschliffen werden, um die Festigkeit derVerbindung zu optimieren. Heckrotor mit drei 2,9x13 mm Blechschrauben am Heckgetrie-beflansch 1292.7 festschrauben. In die Schnellkupplungshülse und an die Heckwelle vornetwas Fett geben.Je eine Strebe am linken und rechten Mechanikseitenteil auf die in Bauabschnitt 1.2 montiertenSchrauben aufschieben und mit den Bolzen 4451.12 befestigen.

Die komplette Heckauslegereinheit wird jetzt in den Anschlußflansch 1292.5 bis zum Anschlageingeschoben; dabei ist darauf zu achten, daß sich die Schnellkupplung korrekt schließt.Heckausleger so drehen, daß die Biegung des Rohres nach oben und exakt in der senkrechtenEbene erfolgt; Heckrotorflansch so drehen, daß die Heckrotorwelle, von hinten gesehen, imrechten Winkel zur Hauptrotorwelle steht. Mit der Inbusschraube M3x12 im Anschlußflanschund einer Mutter M3 wird das ausgerichtete Rohr festgeklemmt. Es ist zweckmäßig, zumFestziehen der Klemmschraube das Heckrohr senkrecht nach oben zu halten.Hinteren Flansch 1292.6 so verschieben, daß die Streben 1292.108 gemäß Abbildung mit einerInbusschraube M3x30 und einer M3 STOP-Mutter daran befestigt werden können.Mechanik flach auf eine ebene Tischplatte stellen und den Abstützflansch so verschieben, daßsich zwischen der Unterkante des Heckrotorflansches 1292.7 und der Tischplatte ein Abstandvon ca. 205 mm einstellt; Flansch in dieser Stellung gut festklemmen, dann Heckrotorflansch1292.7, hinteren Abstützflansch 1292.6 und Anschlußflansch 1292.5 mit dem Heckrohr verboh-ren (Ø 1,5mm) und mit Blechschrauben 2,2x6,5 gegen Verdrehen/Verschieben sichern.Seitenleitwerk 1292.4 mit Blechschrauben 2,9x13 an den Heckrotorflansch anschrauben, Hö-henleitwerk mit Schelle und Drahtführung mit Blechschrauben 2,9x19 auf dem Heckrohr befe-stigen. Höhenleitwerk rechtwinklig zum Seitenleitwerk ausrichten und den Abstand zwischender Höhenleitwerks-Klemmschelle und dem Heckrotorflansch auf 205 mm einstellen. Schraubenfestziehen.

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1.8 Kufenlandegestell montierenÜberprüfen, daß die vorderen und hinteren Kufenschellen 1291.21 an der Mechanik so montiertsind, daß die Ansenkungen zur Aufnahme der Muttern M3 nach oben zeigen; ggf. umdrehen. Indie hinteren KufenscheIlen werden von oben M3 Muttern eingedrückt, vorn werden dieDistanzstücke 10Øx9 mit Inbusschrauben M3x12 festgeschraubt.

Die Kufenrohre 4447.7 werden durch die Kufenbügel 4447.6 gesteckt und ein Befestigungs-lochabstand von 207 mm durch Verschieben der Bügel eingestellt.

Das Kufenlandegestell kann nun mit zwei M3x16 Inbusschrauben hinten und mit zwei M3x10Inbusschrauben vorn befestigt werden.Kufenrohre parallel zueinander und so ausrichten, daß sie jeweils ca. 50mm über die hinterenKufenbügel überstehen. Von der Innenseite aus werden die Kufen mit Blechschrauben 2,2x6,5fixiert; dazu zuvor Bohrungen 1,5mm durch Kufenbügel und Kufe anbringen. Endkappen unterZugabe von Zwei-Komponenten-Kleber in die Kufenrohre eindrücken.

1.9 Schalldämpfer abstützen (entfällt bei „TRAINER UNI-E“)Schalldämpfer gemäß Mechanikanleitung montieren. Den vorderen Flansch 1292.6 mit demSchalldämpferhalter so auf dem Heckausleger verschieben und drehen, daß das Endrohr desSchalldämpfers mit dem Halter durch Anziehen der Inbusschraube M3x16 festgeklemmt wer-den kann; zuvor ein Stück Silikon-Abgasschlauch auf das Endrohr aufschieben.

1.10 HeckrotorsteuerungIn die Gestängeführung des hinteren Flansches 1292.6 wird ein ca. 5cm langes Stück Kunst-stoffrohr eingeschoben, das beidseitig durch ca. 5mm lange Abschnitte Silikon-Kraftstoff-schlauch fixiert wird. Zum Einhängen des Heckanlenkungsdrahtes 4451.3 wird die Schraubedes Heckrotor-Umlenkhebels 4618.60 gelöst und der Heckanlenkungsdraht mit der nicht ange-winkelten Seite nach vorn durch die Führungsbohrungen der Teile Heckgetriebeflansch, Hö-henleitwerksschelle, Abstützflansch und der Führungsschelle am Heckanlenkungshalter 4451.6geschoben. Sollte der Anlenkungsdraht bereits im Heckgetriebeflansch schwergängig laufen, soist die Bohrung im Flansch mit einem Spiralbohrer 2...2,5mm Ø nachzubohren. Nach dem Ein-hängen des Steuerdrahtes in die äußerste Bohrung des Umlenkhebels die Schraube wiederanziehen. Vorn wird die Verbindung zum Heckrotorservo über eine aufgelötete Gewindehülsemit aufgeschraubtem Gabelkopf (beides im Lieferumfang der Mechanik) hergestellt. Der An-lenkungsdraht ist vor dem Einlöten in die Gewindehülse so zu kürzen, daß bei Pitchmittelstel-

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lung der Servohebel des Heckrotorservos senkrecht nach unten zeigt und der Umlenkhebel amHeckrotor rechtwinklig zum Heckauslegerrohr steht.Der Anlenkungshalter 4451.6 wird so auf dem Heckausleger verschoben und gedreht, daß sichein möglichst geradliniger Verlauf des Anlenkungsdrahtes ergibt bzw. dieser einen möglichstweiten, kontinuierlichen Bogen beschreibt.

1.11 Vordere Kabinenhalterung montierenAn der Akkuhalterung wird der vordere Kabinenbolzen zusammen mit dem verbliebenen Di-stanzbolzen mit einer von hinten durchgesteckten Zylinderkopfschraube M3x25 angeschraubt.

1.12 Anbringen der KabineIn die bereits angebrachten Bohrungen in der Kabine werden drei Gummitüllen eingesetzt. DieKabine wird dann durch die drei Haltebolzen (oben seitlich bzw. vorn unten) gehalten, welche indiese Gummitüllen greifen.

Die transparente Kabinenhaube 4451.1 wird mit Klebeband am Rumpf fixiert und dann vor-sichtig mit Sekundenkleber oder Stabilit express befestigt.

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2. EinstellarbeitenDie nachfolgenden Abschnitte sind in gleicher oder ähnlicher Form auch in den Montagehand-büchern der Mechaniken enthalten, werden hier jedoch noch einmal angefügt, falls eine ältereGraupner/Heim Uni-Expert-Mechanik zum Einsatz kommt, die mit den ursprünglichen Bauplä-nen geliefert wurde. Beim „TRAINER UNI-E“ sind in jedem Fall die Angaben in der Anleitungder Mechanik verbindlich.

2.1 Einstellen der zyklischen SteuerungDie Grundeinstellung von Roll-und Nicksteuerung sollte bereits korrekt sein, wenn die Gestängegemäß Anleitung montiert wurden. Da die Einhängepunkte der Gestänge an den Servohebelnvorgegeben sind, werden die Einstellungen der Servowege später über die elektronischenEinstelloptionen am Sender vorgenommen. Dabei darauf achten, daß der Servoweg nicht zugroß eingestellt wird und auch bei Endstellung des Steuerknüppels für Roll- und Nicksteuerungdie Taumelscheibe nicht an der Hauptrotorwelle anschlägt, wodurch sie durch diePitchsteuerung nicht mehr leichtgängig axial bewegt werden könnte.

2.2 Hauptrotor-PitcheinstellungDie Pitcheinstellwerte werden mit einer Einstellwinkellehre (Sonderzubehör, nicht im Bausatzenthalten) gemessen. Die folgenden Tabelle enthält Anhaltswerte; die tatsächlich erforderlichenWerte hängen von den verwendeten Rotorblättern und vom Modell ab.

Minimum Schwebeflug MaximumSchwebeflug und Training -2° 5,5°...6° 12°Kunstflug -4° 5°... 5,5° 8°... 9°Autorotation -4° 5,5° 13°

Die Pitcheinstellungen werden am besten im Sender vorgenommen wie folgt:1. Schwebeflug-Pitch messen und korrekt einstellen2. Pitch-Maximum und -Minimum messen und über die Pitchkurveneinstellung des Senders

justieren gemäß den nachfolgenden Diagrammen

2.3 Einstellen der VergaserbetätigungDie nachfolgenden Diagramme zeigen mögliche Vergaser-Steuerkurven:

• Die schwebeflugoptimierte Gaskurve ergibt weiche Steuerreaktionen im Schwebeflugbe-reich.

• Die oben angegebenen Werte hängen stark ab vom verwendeten Motor, Kraftstoff, Schall-dämpfer usw.; sie müssen daher durch praktische Versuche angepaßt werden.

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2.4 Weitere EinstellungenWenn alle Gestängeverbindungen gemäß den vorausgegangenen Bauabschnitten hergestelltworden sind, können die nachfolgenden Einstellungen am Sender vorgenommen werden:1. Servolaufrichtungen

Den Drehsinn aller Servos entsprechend den Angaben in der Anleitung einstellen. Beson-dere Aufmerksamkeit dabei auf das Gasservo richten!

2. Dual-RateFür Roll-, Nick- und Heckrotorsteuerung können umschaltbare Ausschlaggrößen eingestelltwerden. Als Grundeinstellung hierfür wird die Umschaltung jeweils von 100% auf 75%empfohlen.

3. ExponentialfunktionIn der Grundeinstellung auf linearer Steuerkennlinie belassen.

4. Servoweg-MittenverstellungKeine Einstellungen zu diesem Zeitpunkt vornehmen. Kleinere Korrekturen können damitspäter durchgeführt werden.

5. Servoweg-Einstellung Hiermit können die maximalen Servowege eingestellt werden, wobei darauf zu achten ist,daß die Einstellungen nach beiden Richtungen auf die gleichen Werte eingestellt werden;andernfalls ergibt sich eine unerwünschte Differenzierung der Ausschläge:

Bei Gas- und Taumelscheibenservos (Pitchfunktion) sollte darauf geachtet werden, daß dieEinstellung des Servoweges symmetrisch mit gleichen Werten für beide Richtungen erfolgt,wobei das Gasservo den vollen Vergaserweg von der vollständig geschlossenen Stellung(Motor aus) bis Vollgas steuern kann, ohne daß es durch mechanische Anschläge blockiertwird. Die Pitchfunktion der Taumelscheibenservos sollte einen Blattteinstellwinkelbereichvon -5° bis +13° ansteuern, ebenfalls bei symmetrischen Ausschlägen; ggf. müssen dieServo-Steuerhebel gelöst und um einen Zahn versetzt wieder festgeschraubt werden.

Bei der jetzt durchgeführten Grundeinstellung ergibt sich für die Mittelstellung des Gas-/Pitchsteuerknüppels (Schwebeflugpunkt) ein Pitchwert von ca. 5,5°, wobei der Vergaserhalb geöffnet ist.Hinweis:Pitch- und Gaskurven werden später entsprechend den praktischen Anforderungen einge-stellt. Wenn jedoch schon in der Grundeinstellung differenzierte Ausschläge, wie in Abb.“B“oben gezeigt, eingestellt werden, erschwert das diese späteren Abstimmungen!

6. Pitch- und GaskurveDiese Einstellungen sind von elementarer Wichtigkeit für die Flugleistung eines Hubschrau-bers. Ziel dieser Abstimmung ist es, daß sowohl im Steig- als auch im Sinkflug die Rotor-drehzahl konstant bleibt, unabhängig von der Belastung. Das stellt dann eine stabile Basisdar für die weiteren Abstimmungen, z.B. des Drehmomentausgleichs usw. (siehe auch S.12, Pitch- und Gaskurven).

7. Statischer DrehmomentausgleichZum Ausgleich der Drehmomentänderungen bei Betätigung der Pitchsteuerung wird dasHeckrotorservo über einen Mischer im Sender mit der Pitchfunktion gekoppelt. Der Misch-anteil kann bei den meisten Sendern für Steig- und Sinkflug separat eingestellt werden.Empfohlenen Werte für die Grundeinstellung: Steigflug: 35%, Sinkflug: 15%

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8. KreiseleinstellungKreiselsysteme dämpfen unerwünschte Drehungen um die senkrechte (Hoch-) Achse desHubschraubers, indem sie diese selbständig erkennen und entsprechend in die Heckrotor-steuerung eingreifen. Dazu wird die Kreiselelektronik zwischen Heckrotorservo und Emp-fänger geschaltet; manche Kreiselsysteme gestatten zudem ein Einstellen oder Umschaltenvon zwei Werten der Kreiselwirkung vom Sender aus über einen zusätzlichen Kanal. DieserKanal wird, je nach verwendetem Kreiselsystem, über einen Proportionalgeber (Schiebe-oder Drehregler) oder einen Schalter betätigt.

Bei Kreiselsystemen, die eine Einstellbox mit zwei Einstellreglern besitzen für zwei festeEinstellungen, zwischen denen vom Sender aus umgeschaltet werden kann, stellt man inder Grundeinstellung den einen Regler ungefähr auf Mittelposition (50%), den anderenRegler auf 25%. Ermöglicht es das Kreiselsystem, zwischen den beiden eingestellten Wer-ten stufenlos mit einem Poportionalgeber umzublenden, so stellt man den einen Regler auf"0“, den anderen auf ca.80%.

Bei Kreiselsystemen, die in ihrer Wirkung nicht vom Sender aus beeinflußt werden können,sondern nur einen einzelnen Einstellregler an der Kreiselelektronik selbst besitzen, wird die-ser Einstellregler zunächst auf 50% Wirkung eingestellt.

Darauf achten, daß die Wirkungsrichtung des Kreisels korrekt ist, er also auf eine Bewegungdes Heckauslegers mit einem Heckrotor-Steuerausschlag in die entgegengesetzte Richtungreagiert. Ist das nicht der Fall, so wird jede Drehung des Modells durch den Kreisel nochverstärkt! Zur Einstellung der Wirkungsrichtung ist bei den meisten Kreiselsystemen einUmschalter vorhanden, der in die entsprechende Stellung gebracht werden muß; mancheSysteme besitzen keinen derartigen Schalter, sie sind ggf. auf dem Kopf stehend zumontieren.

Bei allen Kreiselsystemen kann die optimale Einstellung erst im Flug ermittelt werden, dahierauf unterschiedliche Faktoren einwirken.Ziel der Einstellung ist es, eine möglichst hohe Stabilisierung durch den Kreisel zu erreichen,ohne daß es durch eine zu hohe Einstellung der Kreiselwirkung zu einem Aufschwingen(Pendelbewegungen des Heckauslegers) des Modells kommt.

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3. Endkontrolle vor dem Erstflug

Wenn der Zusammenbau des Modells abgeschlossen ist, sollten die folgenden Überprüfungenvor dem Erstflug durchgeführt werden:• Gehen Sie dieses Handbuch noch einmal durch und stellen Sie sicher, daß alle Aufbau-

schritte korrekt durchgeführt wurden.• Stellen Sie sicher, daß alle Schrauben in den Kugelgelenken und den Lagerböcken nach

Einstellen des Getriebe-Zahnflankenspiels richtig festgezogen sind.• Können sich alle Servos frei bewegen, ohne mechanisch anzulaufen? Stimmen alle Dreh-

richtungen? Sind die Befestigungsschrauben der Servo-Steuerhebel festgezogen?• Überprüfen Sie die Wirkungsrichtung des Kreiselsystems (siehe Seite 14)• Stellen Sie sicher, daß Sender- und Empfängerakkus voll geladen sind. Zur Kontrolle des

Empfängerakkus ist der Einsatz eines Spannungs-Überwachungsmoduls (z.B. Best.-Nr.3157) empfehlenswert.

Erst wenn alles, wie oben beschrieben, überprüft wurde, kann der Motor angelassen und dererste Startversuch durchgeführt werden.Bedenken Sie, daß das Laufverhalten des Motor in hohem Maße abhängig ist vom verwendetenKraftstoff, von der Glühkerze, von der Höhe über dem Meeresspiegel und von den Witte-rungsbedingungen.Beachten Sie auch die Hinweise zur Motoreinstellung auf Seite 17.

4. WartungHubschrauber, ob groß oder klein, stellen hohe Ansprüche an die Wartung. Auftretende Vibra-tionen schnellstmöglich beseitigen oder verringern! Rotierende Teile, wichtige Schraubverbin-dungen, Gestänge, Anlenkungspunkte sind vor jedem Flug zu überprüfen. Falls Reparaturenerforderlich werden, sind nur Original-Ersatzteile zu verwenden. Beschädigte Rotorblätter kei-nesfalls reparieren, sondern durch neue ersetzen.

5. Montage des Starteradapters (entfällt bei „TRAINER UNI-E“)Der mit der Mechanik gelieferte Starteradapter besteht aus drei Teilen und wird gemäß Abbil-dung zusammengesetzt: Zunächst Stift 4450.5C durch die Verlängerung 4450.5B stecken, dannKunststoffadapter 4450.5A so aufschieben, daß der Stift in den Nut des Adapters einrastet.Zur Befestigung des Starteradapters auf dem Elektrostarter wird von diesem zunächst derHalter für den Gummieinsatz abmontiert. Der Starteradapter wird dann soweit auf die Starter-welle aufgeschoben, daß der Querstift in der Welle in den Nut des Adapters einrastet und mitden beiden Stiftschrauben fixiert.Sicherstellen, daß der Adapter „rund“ läuft, also keinen Schlag aufweist!

Zum Anlassen des Motor Rotorkopf so drehen, daß der Starteradapter senkrecht in das Lüfter-rad eingeführt werden kann. Dabei beachten:

• • • • Elektrostarter erst dann einschalten, wenn sichergestellt ist, daß die Verzahnungenvon Lüfterrad und Adapter richtig ineinander greifen.

• • • • Vor dem Abziehen (nachdem der Motor angesprungen ist) Starter ausschalten.

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6. Einstellungen beim Erstflug

6.1 Spurlaufeinstellung„Spurlaufeinstellung“ beschreibt einen Einstellvorgang, bei dem die Einstellwinkel der Haupt-rotorblätter auf genau die gleichen Werte gebracht werden, so daß die Blätter im Betrieb exaktin der selben Ebene laufen.

Ein nicht korrekter Spurlauf, bei dem die Blätter in unterschiedlichen Ebenen laufen, hatstarke Vibrationen des Modells im Fluge zur Folge.

Bei der Spurlaufeinstellung mindestens 5 Meter Sicherheitsabstand zum Modell halten!Bei der Spurlaufeinstellung muß erkannt werden, welches Blatt höher und welches tiefer läuft.Dazu werden die Blätter mit farbigem Klebeband markiert:

Hierbei gibt es zwei Möglichkeiten. Abb.“A“ zeigt die Verwendung von unterschiedlichen Farbenan den beiden Blättern; in Abb.“B“ wird die gleiche Farbe verwendet, doch wird das Klebebandin unterschiedlichem Abstand vom Blattende angebracht.

Vorgehensweise bei der Spurlaufeinstellung

1. Wenn der Hubschrauber kurz vor dem Abheben ist, genau seitlich in die Rotorebene sehen

2. Wenn die Rotorblätter in der selben Ebene laufen, ist keine Einstellung erforderlich; wennjedoch ein Blatt höher als das andere läuft, muß die Einstellung korrigiert werden.

3. Die Einstellung erfolgt durch Verdrehen der Kugelgelenke an beiden Enden der Gestängezwischen Taumelscheibe und Mischhebeln: Gelenke herausdrehen, um das Blatt höherlaufen zu lassen, hineindrehen, um es tiefer einzustellen.

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6.2 Motor - Einstellhinweise (entfällt bei TRAINER UNI-E)

Für die Motoreinstellung vor allem die dem Motor beiliegende Anleitung beachten!

Die korrekte Abstimmung von Pitch und Gas im Schwebeflug ist von entscheidender Bedeutungfür Flugverhalten und -leistung des Modells. Ein zu hoher Anstellwinkel der Rotorblätterbeispielsweise führt dazu, daß der Motor nicht die vorgesehene Drehzahl erreicht und irrtümlichals zu schwach eingeschätzt wird, zumal er dabei sehr heiß wird und so zusätzlich an Leistungverliert. Daher zunächst den Schwebeflugpitchwert, wie zuvor beschrieben, exakt einstellen,dann die Motoreinstellung daran anpassen.Obgleich bei Auslieferung die Vergaser der Motoren meist voreingestellt sind, kann die korrekteEinstellung der Düsennadeln nur im praktischen Betrieb vorgenommen werden. Bei den meistverwendeten Zweinadelvergasern ist als Ausgangseinstellung der Leerlauf- und Teillast-Dü -sennadel diese so weit hineinzudrehen, daß sie bei halb geschlossenem Vergaser gerade inden gegenüberliegenden Düsenstock eintaucht.

Beispiel eines typischen Zweinadelvergasers

Für den ersten Start die Düsennadel 1 ½ bis 2 Umdrehungen öffnen, die Glühkerze mit demGlühakku verbinden und den Motor anlassen, indem der Adapter des Elektrostarters in die Ver-zahnung des Lüfterrades eingeführt und der Starter eingeschaltet wird.

Achtung! Wenn der Motor angspringt, sofort den Elektrostarter aus der Verzahnung desLüfterrades ziehen. Andernfalls kann das Modell beschädigt werden!

Wenn der Motor läuft, langsam Gas/Pitch erhöhen. Sollte das Modell durch eine zu „fette“ D ü-sennadeleinstellung nicht abheben, Düsennadel in kleinen Schritten hineindrehen. Für die M o-toreinstellung im Schwebeflug die Leerlaufnadel benutzen, die auch für die Teillasteinstellungzuständig ist. Beachten, daß die hiermit vorgenommene Einstellung auch von der Düsennad el-einstellung beeinflußt wird. Leerlaufnadel vorsichtig in kleinen Schritten hineindrehen, bis derMotor im Schwebeflug „rund“ läuft (ohne Aussetzer durch zu fettes Gemisch). Sollte die Dre h-zahl dann zu niedrig sein, Schwebeflug-Gaseinstellung im Sender erhöhen. Motor mit derLeerlaufnadel keinesfalls zu „mager“ stellen, um die Schwebeflugdrehzahl zu erhöhen.Die endgültige Düsennadeleinstellung kann nur im Kraftflug bei „Voll Pitch“ erfolgen, daher mußman sich zunächst langsam an die Einstellung „herantasten“.

Im Zweifelsfall eher etwas zu „fett“ einstellen und zunächst auch in einer deutlich fettenEinstellung die ersten Schwebeflüge durchführen.

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7. Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen• Eine Haftpflichtversicherung abschließen.• Nach Möglichkeit Mitglied in einem Modellflugverein und -verband werden.

7.1 Auf dem Flugfeld:• Mit Modellen keine Zuschauer überfliegen.• Modelle nicht in der Nähe von Gebäuden oder Fahrzeugen betreiben.• Mit Modellen keine Landarbeiter im Gelände überfliegen.• Modelle nicht in der Nähe von Eisenbahnlinien, Hauptverkehrsstraßen oder Freileitungen

betreiben.

7.2 Vor- und während der Flüge:• Vor Einschalten des Senders sicherstellen, daß nicht bereits ein anderer Modellflieger die

selbe Frequenz benutzt.• Reichweitentest mit der Fernsteuerung durchführen.• Prüfen, ob Sender- und Empfängerakku voll geladen sind.• Bei laufendem Motor darauf achten, nicht mit der Kleidung am Gas-Steuerknüppel hängen

zu bleiben.• Modell nicht außer Sichtweite geraten lassen.• Auf ausreichende Kraftstoffreserve im Tank achten: Der Tank darf nicht leergeflogen wer-

den.

7.3 Kontrollen nach dem Flugbetrieb• Das Modell von Ölresten und Schmutz reinigen. Dabei auf festen Sitz aller Schrauben ach-

ten, ggf. nachziehen.• Verschlissene und beschädigte Teile rechtzeitig ersetzen.• Sicherstellen, daß die Elektronikkomponenten wie Akku, Empfänger, Kreisel usw. noch si-

cher befestigt sind (Befestigungsgummiringe altern und reißen dann!).• Empfangsantenne überprüfen. Kabelbrüche im Inneren der Litze sind oft von außen nicht

direkt sichtbar!• Nach Bodenberührung des laufenden Hauptrotors Rotorblätter austauschen, da Brüche im

Inneren oft von außen nicht erkennbar sind.• Modell nicht am Heckausleger tragen: Beim festen Zugreifen wird leicht das Heckrotor-

Steuergestänge verbogen.

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8. Einige Grundbegriffe des HubschrauberfliegensDie Bezeichnung Drehflügler sagt bereits, daß die auftriebserzeugenden Tragflächen sich beimHubschrauber drehen; daraus ergibt sich unter anderem, daß beim Hubschrauber keine Min-destgeschwindigkeit erforderlich ist, er also in der Luft stehen kann.

8.1 Zyklische RotorblattverstellungDie zyklische Blattverstellung dient der Richtungssteuerung um die Quer- und Längsachse. EinSteuerkommando bewirkt an jedem Umlaufkreispunkt eine andere Blatteinstellung. Die Neigungder Taumelscheibe ergibt bei dem vorliegenden System die Flugrichtung.

8.2 Kollektive Rotorblattverstellung (Pitch)Sie dient der Steuerung in Richtung der Hochachse, also zum Heben und Senken. Beide Ro-torblätter werden gleichzeitig um den gleichen Betrag in ihrer Anstellung verändert.

8.3 DrehmomentausgleichDer drehende Rotor erzeugt ein Moment, das versucht, den ganzen Hubschrauber in entge-gengesetzter Richtung zu drehen. Dies muß genau ausgeglichen werden, was durch Blattver-stellung des Heckrotors geschieht. Mit dem Heckrotor wird gleichzeitig die Richtung um dieHochachse gesteuert.

8.4 SchwebeflugDies ist der Zustand, in dem der Helikopter, ohne sich nach einer Richtung zu bewegen, an ei-ner Stelle verharrend fliegt.

8.5 BodeneffektDieser tritt vom Boden aus abnehmend bis in eine Höhe auf, die etwa 1 - 1 1/2 Rotordurch-messer entspricht. Er kommt dadurch zustande, daß der sich drehende, normalerweise frei ab-fließende Rotorluftstrahl auf ein Hindernis (dem Boden) auftrifft und ein "Luftpolster" bildet. ImBodeneffekt kann ein Hubschrauber mehr Gewicht hochheben, dagegen nimmt die Lagestabi-lität ab, so daß er um so mehr nach irgendeiner Seite "ausbrechen" möchte.

8.6 SteigflugDie überschüssige Kraft, die nicht zum Schwebeflug benötigt wird, kann zum Steigflug ausge-nutzt werden. Dabei benötigt der senkrechte Steigflug mehr Energie, als der schräge mit Vor-wärtsbewegung. Aus diesem Grund ist bei gleicher Motorleistung beim schrägen Steigflugschnelleres Steigen möglich.

8.7 HorizontalflugBeim Horizontalflug mit etwa halber Höchstgeschwindigkeit benötigt ein Hubschrauber seinegeringste Antriebsleistung. Wurde er beim Schwebeflug exakt ausgetrimmt, dann ergibt sichbeim Vorwärtsflug eine Kurve. Dies ergibt sich aus folgender Tatsache: Auf der nach vorn dre-henden Rotorseite ergibt sich durch die zusätzliche Windanströmgeschwindigkeit ein höhererAuftrieb, als er auf der nach hinten drehenden Rotorseite, wo diese Anströmgeschwindigkeitabgezogen werden muß. Somit ergibt sich eine Seitenneigung des Hubschraubers.

8.8 SinkflugIst die Rotordrehzahl des Hubschraubers relativ gering und erfolgt der senkrechte Abstieg einesHubschraubers zu schnell, dann strömt nicht mehr genügend Luft durch den Rotor, es bildetsich das sogenannte "Wirbelringstadium" und die Strömung am Blattprofil reißt ab. Dieser un-kontrollierte Zustand kann zum Absturz führen. Ein schnelles Sinken ist deshalb nur mit ent-sprechender Vorwärtsbewegung oder schnell drehendem Rotor möglich. Aus demselben Grundist beim Wenden des Hubschraubers vom Flug gegen den Wind zum Flug mit dem Wind Vor-sicht geboten.

8.9 Schlagbewegung der RotorblätterDamit sich die Rotorebene beim Vorwärtsflug nicht so stark neigt, baut man in den Rotorkopfdas sogenannte Schlaggelenk ein. Das schneller angeströmte Blatt kann nach oben, das lang-samer angeströmte geringfügig nach unten ausweichen, um so den Auftriebsunterschied zumindern. Bei Modellen hat sich das für beide Blätter gemeinsame Gelenk bewährt.

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8.10 AutorotationUnter Autorotation versteht man den motorkraftlosen Flugzustand, bei dem der Hauptrotor mitnegativer Blatteinstellung durch die beim Sinkflug anströmende Luft auf hoher Drehzahlgehalten wird. Die so gespeicherte Drehenergie läßt sich beim Abfangen des Hubschraubersdurch Blattverstellung (positiv) in Auftrieb umsetzen. Dies ist natürlich nur einmal möglich.Dadurch ist sowohl ein Original wie auch ein Modellhubschrauber fähig, beim Motorausfallsicher zu landen.

Diese Autorotationslandung stellt jedoch an den Piloten sehr hohe Anforderungen in Bezug aufSchätz- und Reaktionsvermögen; er kann nur einmal den Sinkflug abfangen, und dies darf we-der zu früh, noch zu spät erfolgen. Deshalb ist dazu viel Übung erforderlich.

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Best.-Nr. 4451

GRAUPNER GmbH & Co. KG D-73230 KIRCHHEIM/TECK GERMANY

Uni-Star 60ab Serie ‘98

Ersatzteil-Übersicht

Stand 4/05

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2

Heckausleger

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UNI-STAR 60ab Serie ‘98

3

GraupnerBest.-Nr.

Bezeichnung Abmessung[mm]

Stückben./Ers.P.

1291.13 Heckanlenkungsschelle, Kunststoff 1 / 11292.5 Anschlußflansch 11292.6 Streben-Abstützflansch 2/11292.7 Heckgetriebeflansch 11292.10A Wellenlagerung, Kunststoff mit Teflonführung 2 / 21292.108 Heckstrebe, CfK 2 / 24447.8A Strebenaugen 44451.3 Heckansteuerdraht, abgewinkelt 1,5mm Ø 1 / 24451.4 Resonanzrohrhalter 2/24451.6 Heckanlenkungshalter, Kunststoff 1 / 14451.7 Führungsring, Kunststoff 1 / 14451.12 Befestigungsbolzen (kurz) 8Ø x 27lg, M3 2/24451.109 Heckauslegerrohr, Alu, gebogen 880 lg. 1 / 14451.119 Heckrotorwelle, abgelängt 2Ø x 872 lg. 1 / 1

565.10 Inbusschraube M3x10 1/20565.12 Inbusschraube M3x12 3/20565.16 Inbusschraube M3x16 4/20565.30 Inbusschraube M3x30 2/20706.30 Zylinderkopfschraube M3x30 2/20712 Sechskantmutter M3 5/20713 STOP-Mutter M3 3/20747.7 Blechschraube 2,2x6,5 3/20746.13 Blechschraube 2,9x13 3/20

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UNI-STAR 60ab Serie ‘98

4

Kabine, Leitwerke, Landegestell

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UNI-STAR 60ab Serie ‘98

5

GraupnerBest.-Nr.

Bezeichnung Abmessung[mm]

Stückben./Ers.P.

1292.3 Höhenflosse, KunststoffSchelle, KunststoffDrahtführung, Kunststoff

1 / 11 / 11 / 1

1292.4 Seitenflosse, Kunststoff 1 / 14447.5

4451.121292.12

Satz Befestigungsbolzen, best. aus:DistanzbolzenBefestigungsbolzen (kurz)Befestigungsbolzen (lang)

10Øx9lg, M38Øx27lg, M38Øx33lg, M3

321/2

4447.6 Kufenbügel, Kunststoff, schwarz 2 / 24447.7

4447.7AKufenrohr, Alu, schwarz eloxiertAbdeckkappe, Kunststoff, schwarz

2 / 24 / 4

4451.1 Kabinenhaube rauchfarben transparent 1 / 14451.2 Rumpfseitenteile (r/l) fertig verklebt 1 / 1

565.10 Inbusschraube M3x10 2 / 20565.12 Inbusschraube M3x12 2 / 20565.16 Inbusschraube M3x16 2 / 20706.25 Zylinderkopfschraube M3x25 1 / 20712 Sechskantmutter M3 2 / 20747.7 Blechschraube 2,2x6,5 4 / 20746.13 Blechschraube 2,9x13 2 / 20746.19 Blechschraube 2,9x19 2 / 203513.3 Gummitülle 3 / 10

Geeignetes Zubehör:

GraupnerBest.-Nr.

Bezeichnung Abmessung[mm]

Stückben./Ers.P.

4451.97 Dekorbogen pink/mittelblau/gelb 14451.98 Dekorbogen dunkelblau, mittelblau, hellblau 14451.99 Dekorbogen rot/grün/grau 1

2239A Edelstahl-Auspuffkrümmer (Heckauslaß) 12238A Edelstahl-Auspuffkrümmer (Seitenauslaß) 12240 Edelstahl-Resonanzschalldämpfer 12250 Resonanzschalldämpfer, Alu, leistungssteigernd 1

60 Hauptrotorblätter, Holz, Standard 60 625x65 1 Paar1266 Hauptrotorblätter, CfK, symmetrisch 686x60 1 Paar