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lossar Lesen Lies den Text noch einmal: Welche der folgenden Aussagen sind richtig? Kreuze sie an. 2 55 54 Süßer Unsinn: der Kaiserschmarrn* Sie war so zart, die „Sissi“. Und das sollte auch so bleiben. Doch obwohl die Hofköche um die Appetitlosigkeit der schönen Elisabeth wussten, kreierten sie zu ihrer Hochzeit mit dem österreichischen Kaiser Franz Josef I. etwas Besonderes: eine delikate Mehlspeise, verfeinert mit Rosinen, in Butter gebacken und mit Puderzucker bestäubt. Ein Gedicht. Und Sissi? Die lehnte ab. Als sie den Teller zur Seite schob, wich den Köchen alle Farbe aus dem Gesicht. Betretenes Schweigen. Doch dann kam der Kaiser und rettete die Situation: Er nahm eine Gabel, dann noch eine, und es schmeckte ihm – und war so gut, dass er den Kaiserschmarrn fortan zu seinem Leibgericht erklärte. Doss ier 7 essen und trinken 1 a Radetzki war ein österreichischer Militärkommandant. b Radetzki befehligte Rebellen aus der Lombardei. c Radetzki bekam Militärgeheimnisse von den Rebellen. 2 a Fürst von Metternich war krank. b Franz Sacher war Küchenjunge. c Der Chefkoch heißt Fürst von Metternich. 3 a Johann Wiechmann war Fischkonservenfabrikant aus Stralsund. b Bismarck litt an Appetitlosigkeit. c Bismarck verlieh seiner Lieblingsspeise seinen Namen. 4 a Die Hofköche schrieben Sissi zu ihrer Hochzeit ein Gedicht. b Sissi aß nichts von der Mehlspeise. c Dem Kaiser schmeckt die Mehlspeise nicht. 1 Gerichte Ordne folgende Zutaten den 4 Gerichten zu (Doppelnennungen sind möglich). Wiener Schnitzel ...................................... ...................................... ...................................... ...................................... Sachertorte ...................................... ...................................... ...................................... ...................................... Bismarckhering ...................................... ...................................... ...................................... ...................................... Kaiserschmarrn ...................................... ...................................... ...................................... ...................................... Eier Schokolade Zwiebeln Paniermehl Zucker Möhren* säuerliche Äpfel Kalbsschnitzel Rosinen Heringsfilet Marmelade Puderzucker Gerichte mit Geschichte Das Wiener Schnitzel – eine österreichische Nationalspeise Genießer Joseph Graf von Radetzky von Radetz (1766-1858) befehligte* von 1831 bis 1857 österreichische Truppen in Norditalien und sorgte für Ruhe in der rebellischen Lombardei. Dort lernte* er die Mailänder Spezialität „Cotoletta alla milanese“, ein paniertes Kalbskotelett kennen. Das Rezept ließ er an den Hof in Wien vermitteln, angeblich* sogar als militärisches Geheimnis*. Es wurde erprobt, die Köche nahmen feineres Fleisch – und das „Wiener Schnitzel“ war erfunden. Sachertorte: die Idee des Küchenjungen* Man schreibt das Jahr 1832. Franz Sacher, 16 Jahre alt, arbeitet als Küchenjunge im zweiten Lehrjahr für Klemens Wenzel Fürst von Metternich, Österreichs Staatskanzler. Der Politiker ist bekannt für seine feine Küche. Eines Abends hat er wichtige Gäste eingeladen und bestellt beim Personal ein außergewöhnliches Dessert. Der Chefkoch liegt aber krank im Bett. Panik in der Küche. Was tun? Alle sind mit dem Menü beschäftigt, also landet die undankbare Aufgabe beim Küchenjungen. An diesem Abend erfindet Franz die Sachertorte. Der Fürst und seine Gäste sind entzückt*; der Ruhm* des jungen Konditors verbreitet sich in ganz Europa. Der Bismarckhering Otto von Bismarck (1815 bis 1898) wurde nicht nur als „Eiserner Kanzler“ des deutschen Reiches berühmt, sondern auch als Feinschmecker mit äußerst großem Appetit: zum Frühstück 16 Eier, 150 Austern* bei einem Dinner, jeden Tag zwei Mahlzeiten mit 5 Gängen ... Sauer eingelegte Heringe gehörten zu seinen Lieblingsspeisen. Und da hatte der Stralsunder Fischkonservenfabrikant Johann Wiechmann eine Idee. Als großer Verehrer des Reichskanzlers schickte er ihm zwei Holzfässchen mit sauer eingelegten Ostseeheringen – und bat im Begleitschreiben „alleruntertänigst“ darum, diese künftig mit dem Prädikat Bismarck veredeln zu dürfen. Dos sier 7 befehligen: ............................................. kennen lernen: ........................................ angeblich: ............................................... das Geheimnis: ...................................... der Küchenjunge: .................................... entzückt: ................................................. der Ruhm: ............................................... die Auster: .............................................. der Kaiserschmarrn: .............................. die Möhre: ..............................................

48 55 DOSSIER 7 X KLETT - deutschkurse-integration.de€¦ · österreichische Truppen in Norditalien und sorgte für Ruhe in der rebellischen Lombardei. Dort lernte* er die Mailänder

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Page 1: 48 55 DOSSIER 7 X KLETT - deutschkurse-integration.de€¦ · österreichische Truppen in Norditalien und sorgte für Ruhe in der rebellischen Lombardei. Dort lernte* er die Mailänder

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Süßer Unsinn: der Kaiserschmarrn*

Sie war so zart, die „Sissi“. Und das sollte auch so bleiben.Doch obwohl die Hofköche um die Appetitlosigkeit derschönen Elisabeth wussten, kreierten sie zu ihrer Hochzeitmit dem österreichischen Kaiser Franz Josef I. etwasBesonderes: eine delikate Mehlspeise, verfeinert mitRosinen, in Butter gebacken und mit Puderzucker bestäubt.Ein Gedicht. Und Sissi? Die lehnte ab. Als sie den Teller zur

Seite schob, wich den Köchen alle Farbe aus dem Gesicht. BetretenesSchweigen. Doch dann kam der Kaiser und rettete die Situation: Er nahmeine Gabel, dann noch eine, und es schmeckte ihm – und war so gut, dass erden Kaiserschmarrn fortan zu seinem Leibgericht erklärte.

D oss i e r

7eesssseenn uunndd ttrriinnkkeenn

1a zz Radetzki war ein österreichischer

Militärkommandant.

b zz Radetzki befehligte Rebellen aus der

Lombardei.

c zz Radetzki bekam Militärgeheimnisse von

den Rebellen.

2a zz Fürst von Metternich war krank.

b zz Franz Sacher war Küchenjunge.

c zz Der Chefkoch heißt Fürst von Metternich.

3a zz Johann Wiechmann war

Fischkonservenfabrikant aus Stralsund.

b zz Bismarck litt an Appetitlosigkeit.

c zz Bismarck verlieh seiner Lieblingsspeise

seinen Namen.

4a zz Die Hofköche schrieben Sissi zu ihrer

Hochzeit ein Gedicht.

b zz Sissi aß nichts von der Mehlspeise.

c zz Dem Kaiser schmeckt die Mehlspeise nicht.

1 GerichteOrdne folgende Zutaten den 4 Gerichten zu (Doppelnennungen sind möglich).

Wiener Schnitzel

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Sachertorte

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Bismarckhering

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Kaiserschmarrn

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• Eier • Schokolade • Zwiebeln • Paniermehl • Zucker • Möhren* • säuerliche Äpfel • Kalbsschnitzel • Rosinen • Heringsfilet • Marmelade • Puderzucker

Gerichte mit GeschichteDas Wiener Schnitzel – eine österreichische Nationalspeise

Genießer Joseph Graf von Radetzky von Radetz(1766-1858) befehligte* von 1831 bis 1857österreichische Truppen in Norditalien und sorgte fürRuhe in der rebellischen Lombardei. Dort lernte* er dieMailänder Spezialität „Cotoletta alla milanese“, einpaniertes Kalbskotelett kennen. Das Rezept ließ er an

den Hof in Wien vermitteln, angeblich* sogar als militärischesGeheimnis*. Es wurde erprobt, die Köche nahmen feineres Fleisch – und das „Wiener Schnitzel“ war erfunden.

Sachertorte: die Idee des Küchenjungen*

Man schreibt das Jahr 1832. Franz Sacher, 16 Jahre alt,arbeitet als Küchenjunge im zweiten Lehrjahr fürKlemens Wenzel Fürst von Metternich, ÖsterreichsStaatskanzler. Der Politiker ist bekannt für seine feineKüche. Eines Abends hat er wichtige Gäste eingeladenund bestellt beim Personal ein außergewöhnlichesDessert. Der Chefkoch liegt aber krank im Bett. Panik in

der Küche. Was tun? Alle sind mit dem Menü beschäftigt, also landet dieundankbare Aufgabe beim Küchenjungen. An diesem Abend erfindetFranz die Sachertorte. Der Fürst und seine Gäste sind entzückt*; derRuhm* des jungen Konditors verbreitet sich in ganz Europa.

Der Bismarckhering

Otto von Bismarck (1815 bis 1898) wurde nicht nur als„Eiserner Kanzler“ des deutschen Reiches berühmt, sondernauch als Feinschmecker mit äußerst großem Appetit: zumFrühstück 16 Eier, 150 Austern* bei einem Dinner, jeden Tag zweiMahlzeiten mit 5 Gängen ... Sauer eingelegte Heringe gehörtenzu seinen Lieblingsspeisen. Und da hatte der StralsunderFischkonservenfabrikant Johann Wiechmann eine Idee. Als

großer Verehrer des Reichskanzlers schickte er ihm zwei Holzfässchen mit sauereingelegten Ostseeheringen – und bat im Begleitschreiben „alleruntertänigst“darum, diese künftig mit dem Prädikat Bismarck veredeln zu dürfen.

D o s s i e r

7befehligen: .............................................kennen lernen: ........................................angeblich: ...............................................das Geheimnis: ......................................der Küchenjunge: ....................................entzückt: .................................................der Ruhm: ...............................................die Auster: ..............................................der Kaiserschmarrn: ..............................die Möhre: ..............................................