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50 Jahre Pacem in Terris Kirchliches Friedenshandeln zwischen Vision und Illusion 10. April 2013, Katholische Akademie Berlin Die Enzyklika Pacem in Terris fiel 1963 in eine Zeit akuter Weltkriegsdrohung. Im Kalten Krieg standen sich Ost und West unversöhnlich und inhaltlich un- versöhnbar gegenüber. Die Kirche sah sich vor die Aufgabe gestellt, ihre Wahrheiten so zu verkünden, dass Dialog möglich wurde, anstatt zu weiterer Konfrontation beizutragen. Zugleich galt es, in der Frage der menschlichen Würde und der Grundlagen der menschlichen Gesellschaften keine Kompromis- se zu machen. In dieser Situation öffnete Pacem in Terris einen universalen Friedenshorizont, der zugleich visionär und konkret war. Die weltweite Durchsetzung des Friedens verknüpfte die Enzyklika mit der Idee der Menschenrechte. Eine Vorstellung, die damals innerkirchlich umstritten war. Pacem in Terris sah in ihnen eine zwingende Konsequenz der menschli- chen Würde. Johannes XXIII. formulierte in Pacem in terris eine Vision menschlichen Zusammenlebens, die von nicht wenigen als Illusion abgetan wurde. Die Frage nach der praktischen Bedeutung der kirchlichen Friedensvision in den Auseinanderset- zungen der Gegenwart bleibt aktuell. Vor diesem Hintergrund wollen wir uns im Rahmen der Tagung kritisch mit dem Erbe von Pacem in Terris befassen und in seinem Lichte die kirchliche Friedenspraxis reflektieren. Veranstaltungsorte: Kapelle der Versöhnung Bernauer Straße 4 · 10115 Berlin Katholische Akademie in Berlin e. V. Hannoversche Straße 5 · 10115 Berlin Ansprechpartner: Katholisches Militärbischofsamt LWissDir i.K. Lothar Bendel Tel.: (030) 20617-200 [email protected] Zentrum für ethische Bildung in den Streitkräften Dr. Veronika Bock Tel.: (040) 67 08 59-50 [email protected] Justitia et Pax Dr. Jörg Lüer Tel.: (030) 243428-158 [email protected] Vision oder Illusion? 50 Jahre Pacem in Terris

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Page 1: 50 Jahre Pacem in Terris - dbk.de · 50 Jahre Pacem in Terris Kirchliches Friedenshandeln zwischen Vision und Illusion 10. April 2013, Katholische Akademie Berlin Die Enzyklika Pacem

50 Jahre Pacemin TerrisKirchliches Friedenshandeln

zwischen Vision und Illusion

10. April 2013, Katholische Akademie Berlin

Die Enzyklika Pacem in Terris fiel 1963 in eine Zeit akuter Weltkriegsdrohung. Im Kalten Krieg standen sich Ost und West unversöhnlich und inhaltlich un-versöhnbar gegenüber. Die Kirche sah sich vor die Aufgabe gestellt, ihre Wahrheiten so zu verkünden, dass Dialog möglich wurde, anstatt zu weiterer Konfrontation beizutragen. Zugleich galt es, in der Frage der menschlichen Würde und der Grundlagen der menschlichen Gesellschaften keine Kompromis-se zu machen.

In dieser Situation öffnete Pacem in Terris einen universalen Friedenshorizont, der zugleich visionär und konkret war. Die weltweite Durchsetzung des Friedens verknüpfte die Enzyklika mit der Idee der Menschenrechte. Eine Vorstellung, die damals

innerkirchlich umstritten war. Pacem in Terris sahin ihnen eine zwingende Konsequenz der menschli-chen Würde.

Johannes XXIII. formulierte in Pacem in terris eine Vision menschlichen Zusammenlebens, die von nicht wenigen als Illusion abgetan wurde. Die Frage nach der praktischen Bedeutung der kirchlichen Friedensvision in den Auseinanderset-zungen der Gegenwart bleibt aktuell. Vor diesem Hintergrund wollen wir uns im Rahmen der Tagung kritisch mit dem Erbe von Pacem in Terris befassen und in seinem Lichte die kirchliche Friedenspraxis reflektieren.

Veranstaltungsorte:

Kapelle der VersöhnungBernauer Straße 4 · 10115 Berlin Katholische Akademie in Berlin e. V.Hannoversche Straße 5 · 10115 Berlin

Ansprechpartner: Katholisches MilitärbischofsamtLWissDir i.K. Lothar BendelTel.: (030) 20617-200 [email protected] Zentrum für ethische Bildung in den StreitkräftenDr. Veronika Bock Tel.: (040) 67 08 59-50 [email protected]

Justitia et PaxDr. Jörg Lüer Tel.: (030) 243428-158 [email protected]

Vision oder Illusion? 50 Jahre Pacem in Terris

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Gäste und Referenten:

Prof. Dr. Thomas Brechenmacher(Lehrstuhl für Neuere Geschichte,Universität Potsdam)

Prof. Dr. Heiner Bielefeldt(Lehrstuhl für Menschenrechte undMenschenrechtspolitik, Universität Erlangen)

Reinhard Kardinal Marx(Erzbischof von München und Freising)

Dr. Bernhard Vogel(Konrad-Adenauer-Stiftung)

Hans-Ulrich Klose, angefragt(MdB, Bürgermeister a.D.)

Joschka Fischer(Deutscher Bundesaußenminister

und Vizekanzler a.D.)

Moderation: Prof. Dr. Hans-Joachim Neubauer(Redakteur Christ & Welt, DIE ZEIT)

Patrik Schwarz(Stellv. Ressortleiter Politik, DIE ZEIT)

Dienstag, 9. April 2013

19.00 Uhr Kapelle der Versöhnung, Bernauer Straße 4: Begrüßung

Anna Thalbach und Heikko Deutschmann lesen Auszüge aus Pacem in Terris. Musikalische Umrahmung: Jazzduo „Jürgen Hahn – Lars Gühlcke“

ca. Katholische Akademie,20.30 Uhr Hannoversche Straße 5: Möglichkeit zu erstem Austausch und Gesprächen

Mittwoch, 10. April 2013

08.00 Uhr Katholische Akademie, Hannoversche Straße 5: Eucharistiefeier

09.00 Uhr Frühstück

10.00 Uhr Begrüßung Militärgeneralvikar und Apostolischer Protonotar Walter Wakenhut

10.30 Uhr Prof. Dr. Thomas Brechenmacher: Die Enzyklika Pacem in Terris im politisch-kulturellen Horizont ihrer Zeit. Politische Hintergründe, Entstehungsgeschichte und Zeitgeist

Mittwoch, 10. April 2013

11.15 Uhr Prof. Dr. Heiner Bielefeldt: Die Enzyklika Pacem in Terris im Horizont unserer Zeit. Pacem in Terris und seine Relevanz für die Gegenwart

12.00 Uhr – Mittagsimbiss13.00 Uhr

13.00 Uhr Reinhard Kardinal Marx: Kirche als Friedensakteur. Teil des Problems oder Teil der Lösung?

13.30 Uhr – Dr. Bernhard Vogel,15.00 Uhr Hans-Ulrich Klose: Unterschiedliche Perspektiven auf die Zeitgeschichte und auf Pacem in Terris – Zeitzeugen im Gespräch Moderation: Prof. Dr. Hans-Joachim Neubauer

15.00 Uhr – Pause mit Kaffee und Kuchen15.30 Uhr

15.30 Uhr – Podiumsdiskussion: 17.00 Uhr Reinhard Kardinal Marx im Gespräch mit Joschka Fischer, Bundesaußenminister a.D.: Von der Kirche lernen? Kirchliches Friedenshandeln zwischen Vision und Illusion. Moderation: Patrik Schwarz

17.00 Uhr Schlusswort: Reinhard Kardinal Marx

Ab ca. Jürgen Hahn-Quartett: „80 Years of 17.20 Uhr Jazz“ und Gelegenheit zu Gesprächen

Programm