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50 TEST |
VariantenDen Django gibt es in verschiedenen Versi-
onen, was die Bauweise der Fläche und die
Auslegung des Leitwerks angeht. Wer sich
hier unsicher darüber ist, welche Version den
eigenen Anforderungen am besten entspricht
oder was er sonst noch benötigt, dem kann ich
nur empfehlen, zum Telefon zu greifen. Denn
das Thema Kundenservice wird bei Sansibe-
ar wirklich noch groß geschrieben. Henning
Schmidt – selbst ein begeisterter Modellbauer
und Flieger – nimmt sich gerne die Zeit, auf
alle Fragen ausführlich einzugehen.
Meine Anforderungen lassen sich recht
einfach zusammenfassen: Denn ich wollte das
Modell möglichst leicht aufbauen, weshalb ich
mich für die Tragfläche ohne Carbon-D-Box
und für das V-Leitwerk entschied. Zusätzlich
zu den ohnehin im Baukasten enthaltenen,
einfachen Schutztaschen aus Schaummaterial,
habe ich mir noch die hochwertigere Version
aus alubeschichteter Luftpolsterfolie sowie
den Dekorbogen bestellt.
Mein Ersteindruck
Bereits kurze Zeit nach der Bestellung kam der
Django sicher verpackt bei mir an. Und ich muss
zugeben: Beim Auspacken der einzelnen Teile
kam ich wirklich ins Staunen, denn sie sind sehr
sauber gefertigt und vor allem sehr leicht. Die
Tragflächen und Leitwerke sind in der soge-
nannten Positivbauweise hergestellt. Das be-
deutet, dass passgenau geschnittene Schaum-
kerne unter Vakuum mit einer GFK-Oberfläche
sowie Verstärkungen aus CFK versehen sind. Die
Oberflächengüte liegt in dieser Bauweise zwar
nicht auf dem Niveau eines Modells, das in der
Form laminiert wurde, jedoch immer noch weit
über der eines Holzflügels. Der große Vorteil
dieser Bauweise ist ihre Einfachheit und die
Tatsache, dass keine teure Form benötigt wird.
Dies ermöglicht auch den günstigen Preis des
Modells (ab 389,- € bekommt man den Django).
Beachtenswert sind definitiv die Endleisten von
Tragflächen und Leitwerk: Diese sind wirklich
messerscharf und sorgen somit für einen sehr
geringen Luftwiderstand.
CHRISTIAN HUBER
Langsam fliegen, schnell steigen
Django von Sansibear
51FMT 08 | 17 | www.fmt-rc.de
Langsam fliegen, schnell steigen
„Zeitlupenmaschine“ – so nennt
Henning Schmidt von Sansibear sei-
nen Django, einen Leichtwindsegler
der 2,5-m-Klasse. Und tatsächlich:
Schaut man sich das Video auf seiner
Homepage an, kommt man sofort ins Träumen, denn selbst ein sanfter Wind und ein flacher Hang reichen
scheinbar aus, um das Leichtgewicht
in die Höhe zu tragen. Das mussten
wir selbst testen.
Die Rumpfservos sind
klassisch auf einem Sperrholz-
brettchen montiert, die Gestänge habe
ich kurz vor den Servos nochmals in einem
Stückchen Bowdenzugrohr gelagert.
Die Schubstangen sind zum Leitwerk
hin zweimal in solchen Scheiben aus
Verpackungsschaum gelagert,
die ich mit UHU Por im
Leitwerksträger
verklebt habe.
Die Verbindung zwi-
schen Rumpfboot
und Leitwerksträger
ist vom Hersteller
bereits angeschliffen,
die Passung ist dabei
sehr gut.
Die Servos habe ich einfach in passgenau ausgefräste Aussparungen in der Fläche eingeklebt, was die leichteste Lösung darstellt. Zum Einziehen der
Servokabel liegen bereits Schnüre in den eingearbeiteten Kunststoffrohren.
52 TEST |
Alle Bauteile sind weit vorgefertigt, den-
noch ist bis zum ersten Flug noch etwas Zeit
nötig – schließlich soll die Entschleunigung
nicht erst beim Fliegen, sondern schon beim
Bauen einsetzen.
Die Querruder und Klappen (siehe Bild) wer-
den direkt über kurze Stahldrähte angelenkt;
die Ruderhörner der Klappen sind so gestaltet,
dass sie einen großen Ausschlag nach unten
ermöglichen.
Die Wurzelrippe zeigt nicht nur sehr schön das Profil,
sondern auch die Steckung und die Ballastkammer,
in die sich runde Zusatzgewichte schieben lassen.
Erste ArbeitsschritteEtwas Bauerfahrung sollte man schon mitbrin-
gen, wirklich schwierig ist jedoch keiner der
Arbeitsschritte, so dass man recht gut voran
kommt. Eine Anleitung war zum Testzeitpunkt
noch nicht vorhanden, sollte aber mit dem
Erscheinen dieses Berichts verfügbar sein.
Die größte Sorgfalt sollte man bei all jenen
Arbeitsschritten walten lassen, die Bautei-
le hinter dem Schwerpunkt betreffen. Hier
kommt es wirklich auf jedes Gramm Gewicht
an, das sonst vor dem Schwerpunkt wieder
ausgeglichen werden müsste.
Der aus CFK gewickelte Leitwerksträger
ist noch mit dem Rumpf sowie dem Leitwerk
zu verkleben. Um das Leitwerk einfacher aus-
richten zu können, habe ich dieses zunächst
auf dem Rohr verklebt; das Rohr kann nun
am Rumpf so lange verdreht werden, bis das
Leitwerk perfekt zur Fläche ausgerichtet ist.
Die Aufnahme des Leitwerksträgers am Rumpf
ist vom Hersteller bereits fertig auf Passung
geschliffen. Aber nicht nur hier wurde nach-
gearbeitet, denn am Rumpf sind keinerlei
Trennnähte mehr zu sehen – diese wurden
säuberlich überlackiert und der ganze Rumpf
anschließend poliert, so dass auch pingelige
Modellbauer nichts an der Oberflächengüte
auszusetzen haben.
Die Leitwerks-Anlenkung
Ein wichtiges Detail, insbesondere wenn es
um das Gewicht geht, ist die Anlenkung des
Leitwerks. Ich habe hier ein wenig gegrübelt
und kam schließlich auf die Idee, 1,5-mm-
CFK-Rohre zu verwenden. Diese werden im
Leitwerksträger an zwei Stellen in Scheiben
Die Tragfläche wird an
vier Einschlagmuttern ver-
schraubt, die in einem Brett-
chen im Rumpf sitzen. Hier
ist alles sehr gut vorbereitet,
so dass die Montage schnell
von der Hand geht.
Django
53FMT 08 | 17 | www.fmt-rc.de
Anzeige
aus Verpackungsschaum gelagert, die ich mit
ein paar Tropfen UHU Por in den Leitwerksträ-
ger eingeschoben habe. Die Verbindung zu
den Rudern und den Servos geschieht recht
einfach über dünne Stahldrähte, welche ich
mit Sekundenkleber in die Rohre eingeklebt
habe. Diese Art der Anlenkung hat sich beim
Testmodell bewährt und ist fast unschlagbar
leicht.
Leicht soll mein Antrieb sein
Besonders leicht wollte ich auch den Antrieb
haben. Ich bin deshalb von der Hersteller-
Antriebsempfehlung, die gewiss auch sehr
gut mit dem Modell harmonisiert, abgewi-
chen und meinen eigenen Weg gegangen.
Für den Vortrieb sorgt bei mir ein Hacker
A10-7L mit 4,4:1-Planetengetriebe, der eine
14×10“-Klappluftschraube dreht und dabei
nicht mal 7,5 A konsumiert – weshalb auch ein
2s-900-mAh-LiPo völlig ausreichend ist. Wer
sich wegen der hohen Luftschraubensteigung
wundert, der sollte die geringe Drehzahl des
Antriebs bedenken. Diese erfordert eine hohe
Steigung, um auch für ein langsames Modell
eine ausreichende Strahlgeschwindigkeit zu
erzeugen. Bei den ersten Flügen mit dem
Django hatte ich beispielsweise noch eine
14×8“-Luftschraube montiert, die in der Pra-
xis jedoch zu wenig Steigung aufwies, um
effizient zu arbeiten.
Der von mir gewählte Antriebsstrang macht
aus dem Django zwar noch lange keinen Senk-
rechtstarter, das war aber auch nie mein Ziel.
Ein flacher Steigflug im 25°-Winkel reicht mir
völlig aus, um nach bodennaher Termik zu
schnüffeln. Und darin besteht eindeutig der
Reiz dieses Modells.
Mein 2s-Setup bietet noch einen weiteren
Vorteil: Denn durch die HV-Auslegung der Ser-
vos kann ich auf das BEC des Reglers verzichten
und alles direkt aus dem Flugakku versorgen.
Die integrierte Spannungsüberwachung mei-
nes Jeti-Empfängers ermöglicht es mir sogar,
grob abschätzen zu können, wie viel Kapazität
noch im Flugakku verbleibt.
Montage der Flächen-Servos
Während die Servos im Rumpf klassisch auf
einem Brettchen montiert werden, ist der
Einbau in den Flächen doch eher ungewöhn-
lich. Ich bin hier so vorgegangen, dass ich die
Kontur der Servos auf der Fläche angezeich-
net und anschließend eine passende Tasche
ausgefräst habe, in die das Servo eingeklebt
werden kann. Diese Methode bietet den Vorteil
Der von mir verwendete Jeti-Rex7-Empfänger passt gerade so in den Rumpf. Er übermittelt über die
integrierte Telemetrie die Spannung des Flugakkus.
eines geringen Gewichts und einer sehr guten
Kraftübertragung in den Flügel. Um diese noch
zu verbessern, ist der Flügel im Bereich der
Servos auf der Oberseite zusätzlich mit einer
Lage CFK-Gewebe versehen. Vor dem Einkle-
ben der Servos mit PU-Kleber habe ich zur
Sicherheit die Trennstellen des Gehäuses mit
mittelflüssigem Sekundenkleber und Aktivator
versiegelt; denn nichts wäre ärgerlicher als ins
Getriebe eindringender Klebstoff.
Um bei der Verkabelung Gewicht zu spa-
ren, habe ich für die Plus- und Minus-Leitung
nur je ein Kabel durch den ganzen Flügel
gezogen, über das beide Servos versorgt
werden. Für die Signalkabel habe ich zudem
eine noch dünnere Litze verwendet. Die An-
lenkung der Ruder geschieht klassisch über
Schubstangen aus Stahldraht, die jeweils pas-
senden GFK-Ruderhörner hierfür liegen dem
Baukasten bei. Abgesehen vom Servoeinbau
stehen am Flügel keine weiteren Arbeiten
an. Sowohl die Löcher für die Befestigung
am Rumpf als auch die Steckung mit einem
CFK-Rundstab und die Ballastkammer sind
bereits fertiggestellt.
Letzte Schritte und EinstellungenWas jetzt noch bleibt, ist die Montage der
Tragflächenaufnahme am Rumpf und der
Einbau des Antriebs. Für beides liegen ge-
laserte Sperrholzteile bei, die eine sehr gute
Passung haben, womit die Montage leicht
von der Hand geht. Da der von mir gewählte
Getriebeantrieb eine sehr kleine Auflageflä-
che im Bereich der Verschraubung aufweist
und zudem einen sehr großen Prop dreht,
wäre der mitgelieferte Sperrholzspant für die
Montage zu weich. Deshalb habe ich diesen
mit einer GFK-Platte zusätzlich verstärkt und
anschließend mit einem Hauch eingedicktem
Harz im Rumpf verklebt.
54 TEST |
Entgegen der
Empfehlung habe
ich einen eigenen
Antrieb zusammen-
gestellt, der dank
Getriebe sehr effi-
zient arbeitet und
mit einem kleinen
Akku auskommt.
Die genauen Infos
dazu stehen im
Testdatenblatt.
Auf Grund der geringen Verschraubungsfläche
habe ich den Motorspant mit einer GFK Platte
verstärkt. Die Öffnungen habe ich angebracht,
um einen Wärmestau zu vermeiden.
Ein erster Zusammenbau des Django ergab
exakt das, was ich mir erhofft hatte: Denn der
Schwerpunkt ließ sich mit einem 2s-900-mAh-
LiPo noch gut einhalten und das Gewicht lag
(noch ohne Dekorbogen) bei lediglich 650 g.
Motiviert von diesem Ergebnis, habe ich
schließlich noch den Dekorbogen aufge-
bracht und mich an die Modelleinstellungen
im Sender gemacht. Die Ruderausschläge
auf den Querrudern können beim Django
ruhig etwas größer ausfallen, denn wegen
der geringen Grundgeschwindigkeit und der
großen V-Form reagiert das Modell dennoch
sehr ausgewogen. Bei meinem Modell habe
ich hier 30° nach oben und etwa die Hälfte
nach unten eingestellt. Anders sieht es bei
den Wölbklappen aus: Diese schlagen für den
Thermik- oder „Speed“-Flug etwa 2 mm nach
oben und unten aus, können für den Landean-
flug aber bis knapp 90° nach unten gefahren
werden. Dank den teilbaren Tragflächen ist der
Transport übrigens kein Problem und auch der
Zusammenbau am Fluggelände ist mit ledig-
lich vier Schrauben schnell erledigt.
Langsam fliegen, schnell steigenFür die ersten Flüge habe ich mir einen fla-
chen Hang und einen schwachwindigen Tag
gesucht. Doch was dann folgte, übertraf sogar
meine Erwartungen. Ich wollte eigentlich nur
die Trimmung überprüfen und schob die 655 g
Fluggewicht sanft über die Hangkante. Ohne
mein Zutun flog der Django auf Anhieb so, als
hätte er nie etwas anderes getan.
Durch seine Auslegung verhält sich das Mo-
dell sehr eigenstabil, so dass man am Sender
kaum mehr machen muss, als ihm etwas die
Richtung vorzugeben und den Flug zu genie-
ßen. Bei ruhigen Bedingungen könnte man
den Sender mit Sicherheit problemlos zur Seite
legen und der Django würde, entsprechend
getrimmt, brav weiter seine Kreise drehen.
Bereits schwachen Aufwind oder kleinteilige
Thermik, die sich sehr eng auskreisen lässt,
setzt der Django sofort in Höhe um.
Und woher die Bezeichnung „Zeitlupen-
maschine“ kommt, muss man eigentlich nicht
mehr erklären. Denn nicht zuletzt dank der ge-
ringen Flächenbelastung lässt sich der Django
sehr langsam fliegen und ist dabei zu jedem
Zeitpunkt extrem gutmütig, aber dennoch
exakt steuerbar.
Natürlich ist auch einfacher Kunstflug kein
Problem, das Flugzeug ist dafür stabil genug;
man merkt aber schon den fehlenden Durch-
zug, für das wilde Herumturnen gibt es einfach
andere Modelle. Die Stärken des Django liegen
vielmehr im sanften Dahingleiten. Am meisten
Spaß macht es, bei schwachen Bedingungen
nach bodennaher Thermik zu suchen.
Heuballen als Hangkante
In der Ebene zieht der verbaute Getriebean-
trieb das Modell in kurzer Zeit auf ausreichend
Ausgangshöhe, die Kapazität reicht dabei für
über fünf Minuten Laufzeit, was ich für völlig
ausreichend empfinde. Zumal man mit dem
Django auch dort Aufwind findet, wo man
ihn nie erwarten würde. Mit dem Testmodell
konnte ich aufgestapelte Heuballen sogar bei
leichtem Wind als Hangkante nutzen und so
problemlos die Höhe halte.
Auch wenn das Modell bei schwachem
Wind eindeutig den meisten Spaß macht, so
kann man auch bei Wind noch problemlos flie-
gen. Hierfür lässt sich Ballast mitnehmen, um
die Grundgeschwindigkeit etwas zu erhöhen.
Zusätzlich kann man über das Hochstellen
der Wölbklappen und Querruder die Fläche
etwas entwölben, so dass sich das Modell
noch etwas besser durchsetzt. Will man schnell
Höhe abbauen oder auf kleiner Fläche landen,
Django von Sansibear
55FMT 08 | 17 | www.fmt-rc.de
Verwendungs-zweck:
(Elektro-)Segelflug
Modelltyp:ARF-Modell in GFK-Positiv-Bauweise
Hersteller / Vertrieb: Papira / Sansibear
Bezug und Info:http://sansibear.de, Tel.: 0175 8198462
Preis: ab 389,- €, je nach Version
Lieferumfang:
Tragflächen und Leitwerke in GFK-Positiv-Bauweise, CFK-verstärkt, GFK-Rumpf mit CFK-Leitwerksträger, CFK-Flächenverbinder, Kleinteile
Erforderl. Zubehör: RC-Komponenten und Antrieb
Bau- u. Betriebsan-leitung:
zum Testzeitpunkt noch nicht vorhanden
Aufbau
Rumpf:GFK, mit Rovings verstärkt, ohne sichtbare Naht
Tragfläche:
GFK-Positiv-Bauweise, mit CFK verstärkt, zweiteilig, Ruder be-triebsfertig mit Abreißgewebe angeschlagen
Leitwerk:GFK-Positiv-Bauweise, mit CFK verstärkt, Ruder betriebsfertig mit Abreißgewebe angeschlagen
Kabinenhaube:Sicht-CFK, für Akkuwechsel ab-nehmbar
Motoreinbau: auf Sperrholzspant im Rumpf
Einbau Flugakku: Klettschlaufe im Rumpf
Technische Daten
Spannweite: 2.540 mm
Länge: 1.400 mm
Spannweite HLW: 490 mm (projiziert)
Flächentiefe an der Wurzel:
198 mm
Flächentiefe am Randbogen:
130 mm
Tragflächeninhalt: 39 dm²
Flächenbelastung: 17 g/dm²
Tragflächenprofil Wurzel:
tragend, leicht hohl
Tragflächenprofil Rand:
tragend, leicht hohl
Profil des HLW: symmetrisch
Gewicht / Herstel-lerangabe:
ab 650 g
Fluggewicht Test-modell o. Flugakku:
597 g
mit 2s-900-mAh-LiPo:
655 g
Antrieb vom Hersteller empfohlen
Motor: Roxxy 28/27 930 kV
Regler: Roxxy BL-Control 720S-BEC
Propeller: aero-naut Cam Carbon 10×6“
Akku: 3s-LiPo
Antrieb im Testmodell verwendet
Motor: A10-7L mit 4,4:1 Planetengetriebe
Regler: Hacker X-12-Pro
Propeller: aeronaut Cam Carbon 14×10“
Akku: 2s-LiPo 900 mAh TopFuel
RC-Funktionen und Komponenten
Höhe/Seite (V-leitwerk):
2 × KST X08 von EMC-Vega
Querruder: 2 × KST X08 N von EMC-Vega
Wölbklappen: 2 × KST X08 N von EMC-Vega
Verwendete Mi-scher:
Butterfly, Butterfly auf Tiefe, Wölb-klappen auf Querruder
Empfänger: Jeti Rex7
Empf.-Akku: BEC
Testdatenblatt | Django
Rumpf 68 g
Leitwerk 22 g
Fläche links 141 g
Fläche rechts 130 g
Kleinteile 9 g
Flächenverbinder 8 g
CFK-Anlenkungsstäbe (nicht enthalten)
je 2 g
Bauteil-Gewichte
lässt sich die Butterfly-Funktion auf beeindru-
ckende Weise nutzen: Denn fährt man hier
die Wölbklappen so weit als möglich nach
unten, steigt der Django senkrecht ab, ohne
dass er dabei schnell wird. Landungen sind
so mit etwas Übung auf den Punkt möglich.
Wer es sich traut und den Dreh raus hat, der
kann das Modell sogar per Hand aus der Luft
pflücken, ohne dass es den Boden berührt.
Die erreichbaren Flugzeiten liegen selbst ohne
Thermik problemlos im Bereich einer halben
bis zu einer dreiviertel Stunde. Hält man also
zwei oder drei Ersatzakkus bereit, kann man
das Ladegerät getrost zuhause lassen und den-
noch einen ganzen Mittag Flugspaß genießen.
Zur Ruhe kommen
Bei all der Hektik, die einem im Alltag begeg-
net, ist es schön, beim Fliegen einfach mal die
Seele baumeln zu lassen. Und genau für solche
Gelegenheiten ist der Django von Sansibear
genau das richtige Modell. Er ist nicht nur ein
schöner Kontrast zu den sonst oft anzutreffen-
den Hangfräsen, sondern er fliegt auch dann
noch, wenn eigentlich gar nichts mehr geht
und den anderen nur der sehnsüchtige Blick
gen Himmel bleibt. Mich konnte das Testmo-
dell – sowohl was die Qualität des Baukastens
als auch die Flugeigenschaften angeht –
durchweg überzeugen. Und ich bin mir sicher,
dass ich noch viele entspannte Flugstunden
mit dem Django genießen werde, ganz nach
dem Motto, das ich auf der Tragfläche verewigt
habe: Playing with zero gravity.
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