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39 = 60 60 Jahre Pfadfindergruppe Wien 39 Ober St. Veit

60 Jahre Gruppe 39

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Jubiläumsausgabe der Gruppenzeitung anlässlich des 60 jährigen Bestehens unserer Gruppe 39 in Ober St. Veit.

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Page 1: 60 Jahre Gruppe 39

39 = 60

60 Jahre Pfadfindergruppe Wien 39 Ober St. Veit

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ASCHER CLARA BAUER JULIA BAYER MARIA ENZENBERG BARBARA FUERNKRANZ CARINA GEYER LENA HAUER ANGELIKA KUGI MARLIES MELLER ANNIKA MICHELITSCH MARIE-THERES MITTERHAUSER CORNELIA MITTERHAUSER DANIELA RENNER ELISABETH STURZEIS HUBERTA ZINKL ANNA DE BETTIGNIES ALBERT DE BETTIGNIES YANN DEML JOHANNES DUERRAUER LEOPOLD JAGSCHITZ PATRICK KADLEC GERHARD KRAENKL LUKAS NIEL JOHANNES REISSER MATTHIAS SCHILLINGER LUKAS SEIDLER VALENTIN SEMERCIYAN SEVAN WASSHUBER FELIX WASSHUBER PHILIPP WOIDICH LORENZ ADENSAMER THERESA ARTHOFER SIGRUN CZERMAK LENA DOMITZI ADELL ENZENBERG JOHANNA FARR CARMEN FARR CORDULA GOLDMANN JENNIFER HAIM MAGDALENA KAFKA FANNY KLENNER CAROLINE KUGI JULIANA LANGTHALER CLARA MARBOE ANNA MUTSCHMANN-SANCHEZ MARLENE NEMEC JOHANNA NEUWIRTH VERENA PACHTA TIZIANA PASCHINGER PATRICIA POLACEK JESSICA PORAK LAURA ROCH MELANIE ROTH VERONIKA SCHICHT JOHANNA SEIDLER DOROTHEA STOCKREITER JOHANNA TOMANN VIKTORIA WODENITSCHAROW KATHARINA WOHARCIK-BINDER KATHARINA BUDER JOSEF BUDER MAXIMILIAN DEML TOBIAS ERASIM JOHANNES FRIEDBERG IVO FUERST JAKOB FUERST SIMONE GERL BIBIANA GILLINGER THOMAS HAUER FELIX HERZELE JULIAN HUBER SIMON KOHLHAUSER BERNHARD LEUTZENDORFF LUISE MENZ DANIEL POPP ALEXANDRA SAS ELISABETH SCHUELLER ANDREAS SEMERCIYAN ALEKS STEVENS JONATHAN WEBER ADELHEID WOLLER PHILIPP ZINKL CLEMENS BAUER MAXIMILIAN FALTL GEORG GERLITZ MATTHIAS GLATZ FLORIAN GORLITZER DANIEL KURUCZ STEFAN LEITNER DANIEL MARBOE JAKOB MAURER PHILIPP MELLER FELIX NEUBAUER BENEDIKT NOLL MAXIMILIAN OELLERER ANTON PARTSCH ALEXANDER SACK STEFAN SIEBENHOFER MAXIMILIAN SIEBENHOFER SEBASTIAN SVEC-HUSAR MORTIMER TOMANDL ALEXANDER WALDENMAIR NIKOLAUS WASSHUBER JAKOB WENZL PHILIPP DE BETTIGNIES VICTOR FRIEDBERG RAOUL HINTERLEITNER HANS HOENIGL SAMUEL JAGSCHITZ KEVIN KRAENKL MARKUS LANG DAVID LANGMANN ALEXANDER LEUTZENDORFF THADDAEUS MICHEL MAX NABER JAKOB OFNER DOMINIK RAINER DAMIAN SCHICHT SEBASTIAN SCHMOELZER CHRISTOPH SOLÉ MICHAEL STEJSKAL JAKOB TOMANN FELIX VOLLMANN ALEXANDER WAGNER KEVIN WAECHTER CHRISTIAN DIRLINGER MARTIN ENGELBRECHT JAKOB FRIED JULIUS FRITZ MARKUS FULMEK CHRISTIAN GNESDA MAXIMILIAN GORLITZER MARKUS HOCHEDLINGER TIMON JUNGNICKEL PHILIPP KRASA JOHANNES KUNDT-SCHANDA FLORIAN MAURER CLEMENS

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Geleitworte Gruppenführung ……... 4 Landesverband ……... 5 ERO ……... 6

Pfadfinderausbildung .……………………………... 7

Pfadfinderpraxis ……………………………… 8 Mitgliederstatistik 1989-2007 ……………………………… 9

Gruppenchronik ……………………………… 10

Gruppenrat ……………………………… 28

Wichtel ……………………………… 30

Wölflinge Samanah ……………………………… 32

Wölflinge Bula Matari ……………………………… 34

Späher Edelweiß ……………………………… 36

Späher Enzian ……………………………… 38

GuSp-SOLA-Foto ……………………………… 40

Guides Cirrocu ……………………………… 42

Caravelles ……………………………… 43

Explorer ……………………………… 47

Ranger & Rover ……………………………… 51

Siegerbeitrag Schreibwettbewerb ……………………… 52

Sommerlagerstatistik ……………………………… 54

Führerstatistik ……………………………… 57

Inhaltsverzeichnis

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Liebe 39er und alle, die sich mit uns verbunden fühlen! Es ist uns eine große Freude und Ehre, in diesem Jahr gleich zwei bedeutende Pfadfinderjubiläen begehen zu dürfen. So jährt sich heuer zum einen die Gründung der Pfadfinderbewegung durch Lord Baden-Powell zum hundertsten Mal, zum anderen feiert unsere Gruppe, Wien 39 Ober St. Veit, die größte Jugendgruppe Hietzings, ihr 60jähriges Bestehen. Gemeinsam haben wir „39er“ in unserer Freizeit in zahlreichen Arbeitsstunden vielfältige Aktionen auf die Beine gestellt, die unseren Mitgliedern viele unvergeßliche Erlebnisse ermöglicht haben (Lagerfeuerabende, Spiele in freier Natur, Theater, Sommerlager im In- & Ausland, weitreichende Kontakte zu anderen Pfadfindern und vieles mehr). Seit vielen Jahrzehnten bringen wir unzähligen Kindern und Jugendlichen ehrenamtlich auf

spielerische Weise Methoden und Kenntnisse näher, die seit kurzen neudeutsch als „Teambuilding“, „Soft skills“, „Outdoor-Pädago-gik“, „Learning by doing“, aber auch als Umwelt-bewußtsein, soziale Kompetenz und Toleranz populär geworden sind. Auch als Erwachsene profitieren wir von unserer Gemeinschaft, indem wir die erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten in Familie, Beruf und Gesellschaft einbringen können und uns viele Freundschaften fürs Leben bewahren. Wir sind stolz, Teil der Pfadfinderbewegung sein zu dürfen und freuen uns auf viele weitere erfolgreiche Jahrzehnte! Ein herzliches „Gut Pfad“!

DI Christof Kuhn & Dr. Stephan Schutzbier (geschäftsführender GFM) (GFM Buben)

GruppenführungZum Geleit

Dr. Stephan Schutzbier

DI Christof „Kuhni“ Kuhn

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Liebe Pfadfinderinnen und Pfadfinder, liebe Eltern und Freunde der Pfadfindergruppe 39!

60 Jahre Pfadfindergruppe 39 – ein Grund zur Freude, aber auch ein Anlass, Danke zu sagen!

„Es ist der innere Geist und nicht die äußere Schicht, die zählt. Und der Geist existiert in jedem Jungen, auf den du triffst, er muss nur entdeckt und ans Licht gebracht werden“ (Baden Powell, Gründer der Pfadfinderbewegung, 1934) Als vor mittlerweile 60 Jahren die Pfadfindergruppe 39 in Ober St. Veit gegründet wurde, erholte sich die Welt gerade von den schrecklichen Ereignissen des Zweiten Weltkriegs. Nachdem die Pfadfinderbewegung jahrelang verboten war und sogar PfadfinderführerInnen für ihre friedliche Überzeugung verfolgt und eingesperrt worden waren, wurde mit Hilfe der Alliierten die Pfadfinderbewegung wieder belebt. Nicht nur unter diesem Aspekt kann man nur die Entschlossenheit und das Engagement würdigen, die notwendig waren und sind, um die Pfadfindergruppe über so viele Jahre derart erfolgreich nicht nur am Leben zu erhalten, sondern auch und vor allem stetig mit Leben und Pfadfindergeist zu füllen! Viele engagierte Pfadfinderführerinnen und Pfadfinderführer haben in den vergangenen 60 Jahren mitgeholfen, diesen Geist bei den Buben, aber auch seit nunmehr fast 20 Jahren bei den Mädchen zu entdecken, ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten zu fordern und zu fördern. Diese Aufgabe ist nicht immer leicht, neben den schönen romantischen Momenten am Lagerfeuer am Sommerlager heißt das auch Woche für Woche Heimabendvorbereitung und Verantwortung für eine Gruppe junger Menschen zu übernehmen. Die Gruppe lebt - nach 60 Jahren mehr denn je! Davon zeugt nicht nur ein Blick in die Gruppenchronik, sondern dies konnte ich oft auch selbst erfahren und erleben. Danke an alle aktiven Pfadfinderführerinnen und Pfadfinderführer, die heute in Ober St. Veit Pfadfinderei mit Hirn, Herz und Hand betreiben und somit die Gruppe in Bewegung halten. Danke aber auch allen Eltern und Freunden sowie den Mitgliedern der Gilde, die mithelfen und damit ein wichtiges und wertvolles Netz für die PfadfinderführerInnen bilden. Es ist ein gutes Gefühl, zu wissen, dass Ihr alle hier in der Vitusgasse aktiv im Rahmen der Wiener Pfadfinder und Pfadfinderinnen tätig seid! In diesem Sinne wünsche ich allen Mitgliedern, Freunden und Förderern der Pfadfindergruppe 39 ALLES GUTE zum Jubiläum sowie weiterhin einen Guten Pfad!

Christoph Gantar Landesleiter

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Ich übernahm im Jahre 2004 das Amt des Elternratsobmannes der Gruppe 39 von meinem Vorgänger Dieter Schaufler, der seinerseits das Amt im Jahre 1998 von Mag. Karl Scholik übernahm. Letztgenannter schrieb 1997 in seinem Artikel anlässlich des 50-jährigen Gruppenjubiläums: „Wenn eine Gruppe über so lange Zeit nicht nur existiert, sondern expandiert, dann spricht das einerseits für die Pfadfinderidee, aber auch andererseits für die exzellente Führung, welche diese Gruppe all die Jahre hatte“ – Zitat Ende. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge... Mit einem lachenden Auge kann man, obwohl während meiner bisherigen Amtszeit ein Wechsel in der Gruppenführung stattfand, diesen Satz 10 Jahre später sowohl für die alte als auch neue Führung unverändert übernehmen. Nachdem meine beiden Söhne in ihrer Pfadfinderlaufbahn schon in der Sparte der ROVER angelangt sind, konnte ich bereits lange Zeit, bevor ich die Aufgabe des Elternratsobmannes übernahm, die uneigennützige sowie freiwillige Arbeit der Führer und der Gruppenführung beobachten und bewundern. Darin lag primär auch meine Motivation, diese Personen in

Ihren Aktivitäten als Obmann des Elternrates zu unterstützen. Als besonderes Highlight meiner bisherigen Zeit möchte ich den Besuch des Gruppenlagers in Mühlbach/Hochkönig im Sommer 2004 herausstreichen. Mit einem weinenden Auge muss ich mich allerdings an die Stelle im Artikel des damaligen Obmannes betreffend die Absenz der Eltern bei den jährlichen Elternversammlungen erinnern, obwohl auch hier in den letzten beiden Jahren ein Interessensanstieg zu verzeichnen war. Denn nicht zuletzt werden bei diesen Versammlungen Beschlüsse gefasst, die unsere Kinder betreffen – auch das Ihre. Also sollten wir es mit Karl Farkas halten, der schon sagte: „Schauen Sie sich das an“. In diesem Sinne beglückwünsche ich unsere Gruppe zu diesem Jubiläum und wünsche gutes Gelingen der zahlreichen Jubiläumsfeierlichkeiten. Ich bin der festen Überzeugung, dass, wer auch immer in zehn Jahren ein Grußwort zum 70-jährigen Jubiläum schreiben wird, wie ich von den vielen „guten Taten“ unserer Pfadfinder begeistert sein wird.

Mit einem herzlichen Gut Pfad

Ewald Buder Elternratsobmann

ElternratAlles Gute, Neununddreißiger !

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Pfadfinder – das ist mehr als ein wenig Lagerromantik. Martina Roth, „Chefin“ unserer Wölflingsmeute „Samanah“ und Wiener Landesbeauftragte für Ausbildung erklärt die Ausbildungs- und Erziehungsarbeit unserer Bewegung

Pfadfinderausbildung

Die Pfadfinder und Pfadfinderinnen sind die größte unabhängige Jugendbewegung der Welt. In fast allen Ländern sind Jugendleiterinnen und Jugendleiter aktiv, um mit mehr als 25 Millionen Kindern und Jugendlichen ein gemeinsames Ziel zu erreichen: „Wir wollen helfen, junge Menschen zu bewussten Staatsbürgern und eigenverantwortlichen Persönlichkeiten zu erziehen, die aus dem Glauben ihre Aufgabe in Familie, Beruf und Gesellschaft erfüllen“. Beim ersten Hinschauen klingt diese Zielformulierung vielleicht ein bisschen hochgestochen oder auch unverständlich. Aber wer weiß, mit welchen Motiven Lord Robert Baden-Powell vor 100 Jahren die Pfadfin-derbewegung gründete, der versteht auch unser Ziel. Baden-Powell, kurz BP (aus dem Englischen, daher BiPi gesprochen) genannt, wollte die Kinder und Jugendlichen aus allen sozialen Schichten auf das Leben vorbereiten, indem er sie soviel wie möglich gemeinsam erleben ließ und ihnen durch gemeinsames Tun (Learning by doing) Wissen, Werte und Fähigkeiten vermittelte. Aus diesen Anfängen heraus entwickelte sich unser heutiges Erprobungssystem. BP hatte eine geniale Methode gefunden, um die Kinder und Jugendlichen in ihrer Gesamtheit als Mensch anzusehen. Das Erprobungssystem ist auf 8 Schwerpunkten aufgebaut, die den Kindern und Jugendlichen einen weit verzweigten Rahmen

bieten, in dem sie sich individuell entwickeln und entfalten können. Es werden die charakterlichen, musischen und körperlichen Fähigkeiten genauso gefördert wie das Allgemeinwissen jedes einzelnen Kindes. Die Erprobungen sind der altersgemäßen Entwicklung der Kinder und Jugendlichen angepasst, „Herz, Hirn und Hand“ sollen gleichermaßen angesprochen werden. Jedes Kind sollte so gefördert werden, dass es die einzelnen Ziele erreichen kann. Je nach Interesse, Motivation und Fähigkeiten können die Kinder und Jugendlichen selbst wählen, was sie erreichen wollen.

So ermöglicht uns diese Idee ganzheitliche Ausbildungs- und Erziehungsarbeit zu leisten und den Kindern und Jugendlichen zu helfen, sich in ihrem Alltag zurechtzufinden, Probleme lösungs-orientiert anzupacken, Konflikte gewaltfrei zu lösen und sich Wissen, Fähigkeiten und

Fertigkeiten in einem strukturierten Rahmen ohne Leistungs- und Zeitdruck anzueignen. Kinder und Jugendliche brauchen Freiraum, um sich entfalten zu können, aber sie brauchen auch Grenzen, die Halt und Sicherheit geben. Viele berühmte Persönlichkeiten, viele Menschen in Führungspositionen haben ihre Wurzeln bei den Pfadfindern, jener Jugendbewegung, die heuer ihren 100sten Geburtstag feiert.

Martina Roth

Die 8 Schwerpunkte der Pfadfindererziehung Leben aus dem Glauben Verantwortungsbewusstes Leben in der

Gemeinschaft Weltweite Verbundenheit Kritisches Auseinandersetzen mit sich

selbst und der Umwelt Einfaches, naturverbundenes Leben Bereitschaft zum Abenteuer des Lebens Schöpferisches Tun Körperliche Leistungsfähigkeit

Erziehung zur eigenverantwortlichen Persönlichkeit

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60 Jahre Pfadfinder in Ober St. Veit – beinahe die Hälfte dieser Zeit hat Philipp Ofner als aktives Gruppenmitglied miterlebt. Unzählige Erinnerungen sind geblieben und zeigen die Umsetzung der Pfadfinderausbildung.

Meine Zeit als Wölfling, die vom unermüdlichen Einsatz meiner Wölflingsmütter Akela und Doris geprägt war; Zeiten in denen die grüne von der blauen Uniform abgelöst wurde und die Hoffnung auf den „Springenden Wolf“ sich erst am letzten Wölflingstag erfüllt hat …

Meine Zeit als Späher, geprägt vom Gruppenlager in Murau, auf das wir mit einem eigenen Sonderdampfzug der Murtalbahn gebracht worden sind und auf dem alle in Vali und Babsi verliebt waren und nur ich ein Auge auf die bezaubernde Dorit geworfen hatte …. vom Lager in Seckau, auf dem ein unbedachter Schritt in ein Wespennest die wilde Flucht des gesamten Lagers in die Zelte ausgelöst hat und die anschließende Behandlung der Stiche schlimmer war als die Stiche selbst … Zeiten in denen meine Eltern glaubten ich käme erst einen Tag später vom Sommerlager zurück und mich daher nicht abholten und Berni, die Caravelleführerin, mich bei sich aufnahm und meine Eltern ruhig noch länger wegbleiben hätten können … Zeiten in denen jede Einfahrt unseres Zuges in den Zielbahnhof vom donnernden Gebrüll unseres Gruppenrufes begleitet worden war …

Meine Zeit als Explorer, die geprägt war von einer 14-tägigen Wanderung durch das Tote Gebirge auf blasenübersäten Füßen und einer Fernsehübertragung des blutjungen Boris Becker, der erstmals Wimbledon gewann, damals kaum älter als wir … sowie einer Radtour von Wien

nach Bregenz, die wir zu zwanzigst begannen und zu acht beendeten und die mir Österreich auf unvergessliche Art näher gebracht hat …

Meine Zeit als Rover, die ich „hackisackspielend“ und schlauchbootfahrend in einem Schwarm kleinster „Kriebelmücken“ auf Loch Ness in Schottland verbracht habe … sowie einem Lager in

Schweden, auf dem es gar nicht so einfach war, die Gasflaschen nachzufüllen, um damit das warme Essen sicherzustellen und wo bewiesen worden ist, dass ein Rasenmäher als Außenbordmotor nicht ausreicht, um Wasserski zu fahren … Meine Zeit als Wölflings-, Späher-, Ranger/Rover- und Gruppenführer, die mir sehr schnell gezeigt hat, wo meine Fähigkeiten und wo meine Grenzen liegen und deren Erlebnisse mein Herz und mein Hirn in Bereichen geschult haben, die keine

PfadfinderpraxisMeine Zeit in der Gruppe 39

Unser junger „Alt“-GFM Philipp Ofner

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Berufsausbildung in so kurzer Zeit und Intensität erreicht hätte …

Wenn Sie wissen wollen, was Pfadfinder sind und tun, dann genügt es nicht, rein äußerliche Merkmale wie Uniform, Zeltlager oder Pfadfindergruß zu betrachten. Sie müssen den Pfadfinder nach jenen Erlebnissen fragen, die sein Leben geprägt haben, um die Vielfalt und Bedeutung der Pfadfinderidee zu verstehen. Mein großer Dank gilt all jenen Pfadfinderführern, die mir geholfen haben, mich zu dem Menschen zu entwickeln, der ich heute bin. Meine Hochachtung und Anerkennung gilt all jenen Pfadfinderführern, die mit voller Hingabe und Ein-

satz dazu bereit sind, jungen Menschen jene Unterstützung zu geben, die diese beim Heranwachsen zu selbständigen und eigenverantwortlichen Persönlichkeiten benötigen. So wird Baden-Powells Leitsatz „Look at the boys and girls” noch lange die Jugend der Welt prägen und den Erfolg der Pfadfinderbewegung auch in Ober St. Veit erhalten! In diesem Sinne wünscht den 39ern alles Gute für die vergangenen, aber vor allem auch für die kommenden 60 Lebensjahre,

Euer Phips

Mitgliederstatistik 1989-2007

Samanah Wolfs-blut

Bula Matari

Wölf-linge Wichtel

Sp Edel-weiss

Sp Enzian Späher Guides Explorer

Cara-velles Rover Ranger Führer Summe

89/90 35 26 0 61 19 49 0 49 27 13 12 15 6 20 222 90/91 35 22 0 57 20 42 0 42 25 10 14 12 5 20 205 91/92 42 24 0 66 22 36 0 36 16 15 18 10 4 20 207 92/93 34 22 20 76 22 23 28 51 25 18 12 10 12 20 246 93/94 32 20 23 75 21 15 32 47 29 24 16 9 13 28 262 94/95 33 20 22 75 24 14 26 40 22 15 9 7 8 28 228 95/96 31 0 19 50 24 19 24 43 25 17 11 17 17 28 232 96/97 36 0 26 62 24 23 25 48 22 16 10 10 16 35 243 97/98 37 20 23 80 26 36 23 59 22 16 11 12 8 37 271 98/99 36 25 26 87 30 25 25 50 19 16 12 7 7 39 267 99/00 34 19 18 71 20 25 31 56 18 17 10 11 4 36 243 00/01 36 20 18 74 31 25 18 43 18 16 6 15 7 35 245 01/02 37 0 27 64 31 23 26 49 20 25 6 10 6 33 244 02/03 37 0 24 61 24 15 24 39 23 24 11 10 5 32 229 03/04 35 0 33 68 25 17 17 34 28 24 12 8 0 32 231 04/05 32 0 27 59 28 22 14 36 29 29 9 10 2 40 242 05/06 32 0 18 50 24 26 24 50 33 18 10 19 5 33 242 06/07 32 0 25 57 21 21 22 43 31 16 14 16 6 38 242 Durch-schnitt 34,76 21,33 24,93 66,59 24,53 23,94 21,12 45,06 23,82 18,59 11,24 11,35 7,35 31,41 239,94

Pfadfinderpraxis

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Die Neununddreißiger und ihr GFM Hans Machatschek unterwegs zum Georgstag 1958 vor der Volksschule Ober St. Veit

Vitusgasse 2, Kellerabgang: Hunderte, nein, tausende Kinder und Jugendliche sind in den vergangenen sechzig Jahren durch diese Gartentüre des „Elisabethinums“ in die Welt der Pfadfinderei gekommen, haben „das große Spiel“ von Lord Baden-Powell gespielt, haben sich auf Abenteuer vorbereitet, die man in ihrer Vielfalt wohl nur unter dem „breitkrempigen Hut“ erleben kann. Für jede Pfadfindergeneration haben Führerinnen und Führer zu alten Abenteuern neue ersonnen, hat eine endlose Kette der Kreativität junger Menschen dafür gesorgt, dass die Trinität von Körper, Verstand und Seele in unserem Erziehungsprogramm immer neu und trotzdem gemäß der Leitlinien unserer außerschulischen

Jugendarbeit weitergegeben wird. Das macht es auch schwierig, eine Chronik der vergangenen sechzig Jahre aufzubauen. Eine zu akkurate Auflistung von Jahreszahlen würde langweilen und die großen Katastrophen hat es gottlob nicht gegeben. Andererseits erinnert sich jeder, der durch diese Gartentüre gegangen ist, an eine persönliche Vielzahl schöner Ereignisse, die, alle angeführt, den Rahmen dieses Heftes sprengen würden. Unser Kompromiss sind Geschichten, wie sie am Lagerfeuer erzählt werden. Drei „Scouts“, Helmut Egger, Christof Kuhn und Dieter Schaufler kramen in ihrer Erinnerung und erzählen, wie es früher einmal war.

Zwei alte und ein jüngerer Scout führen durch die Geschichte unserer Gruppe. Selbst Erlebtes und Geschichten von früher bilden ein Mosaik, das die Entwicklung der Neununddreißiger aufzeigt.

GruppenchronikDrei Scouts erinnern sich…

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Die ersten Jahre Warum sich Hans Machatschek gerade Ober St.Veit ausgesucht hat, um 1947 eine Pfadfindergruppe ins Leben zu rufen, wird sich wohl nicht mehr ergründen lassen. Denn er war ein kleiner Beamter des Statistischen Zentralamtes und lebte bei seiner Mutter in einer kleinen Wohnung im 15. Bezirk. Geboren 1910, war er zur deutschen Wehrmacht eingezogen worden und zahlte dem zweiten Weltkrieg einen hohen Tribut: Im sibirischen Winter in russischer Kriegsgefangenschaft hatte er sich nahezu alle Zehen erfroren, die dann amputiert werden mussten, was seinen charakteristischen, hinkenden Gang bedingte. Pfadfinder war Hans Machatschek schon vor dem Krieg gewesen, er wurde 1937 als Mitglied des „Österreichischen Pfadfinder-Korps St. Georg“ – einer unserer Vorgängerorganisationen, zum Feldmeister ernannt und war zur Zeit der Gründung unserer Gruppe Mitglied der „Rovergruppe 88“. Vielleicht wusste er, dass im Keller der ew. Schulschwestern Jugendgruppenräume waren, die nach Kriegsende leer standen – damals, zur Zeit größter Wohnungsnot war das ein unglaublicher Glücksfall. Vielleicht sind wir „Neununddreißiger“ deshalb in Ober St. Veit gelandet.

1947 Mit Schreiben vom 26.1.1947 berichtet jedenfalls der Kolonnenführer des 13. Bezirks – ja, so etwas gab es einmal – von der „Neuaufstellung der Gruppe 39 mit dem Heim Vitusgasse 2 in Untermiete ab 1.1.1947“. Und auf der beigeschlossenen „Eintragungsliste 1947“ werden zwei Führer, 12 Wölflinge, 19 Pfadfinder und zwei Rover angeführt, die 20 Ausflüge und ein zehntägiges Sommerlager in

Mühldorf in der Wachau abgehalten haben – und das zu einer Zeit, in der unser Land in vier

Besatzungszonen aufgeteilt war, die Ernährungssituation prekär und die Wohnverhältnisse nach den Zerstörungen des Bombenkrieges katastrophal waren. Ober St. Veit war damals ein „Dorf in der Stadt“. Und so rekrutierte Machatschek auch seine ersten Pfadfinder von der Straße, organisierte Mütter und Großmütter, die Halstücher und Uniformhemden aus umgearbeiteten Textilien fertigten und schaffte es sogar, von der

Besatzungsmacht Nahrungsmittel zu erbetteln, die zur Ermöglichung der ersten Lager beitrugen. Das Sommerlager des Jahres 1948 fand in Faistenau (Salzburg) statt, der spätere Gruppenfeldmeister Helmut Egger war damals als Wölfling dabei: „... Wir fuhren vom Westbahnhof in einem Viehwaggon nach Faistenau.

Gruppenchronik

Der Gründer unserer Gruppe, ELFM Hans Machatschek, 1910 – 1976

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Am Anfang stand ein unscheinbares Schreiben, in dem der Kolonnenführer der Kolonne XIII die Aufstellung unserer Gruppe dem Landesverband bekanntgibt.

Gruppenchronik

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Unsere Ausrüstung bestand aus einigen Zeltplanen sowie einigen Dosen Leberaufstrich, die wir von der Englischen Besatzungsmacht bekommen hatten.....“ Und wenn dann die Essensvorräte immer weniger wurden, so Helmut Egger, mussten sich die Pfadfinder ihr Essen beim Bauern erarbeiten. So fielen Brot, Mais und auch ein paar Eier für die ausgehungerten Stadtkinder ab. Wien war in vier Besatzungszonen geteilt – Ober St. Veit gehörte zur englischen Zone – der Britische Kommissar amtierte im Schloss Schönbrunn und residierte in der „Rosenvilla“ in der Schweizertalstraße. Was immer in unserer Stadt geschah, verlangte nach dem Gutbefund durch die jeweilige Besatzungsmacht – wenn diese etwas kritisierte, war Feuer am Dach. So auch 1948, als im Zuge eines Bunten Nachmittags im Heim – die Neununddreißiger spielten „Die schlimmen Buben in der Schule“ von Nestroy, dessen Text ein wenig „aktualisiert“ worden war – die Frage, an welchen Übeln unsere Heimat wohl kranke, mit „Frankreich, Russland, England und Amerika“ beantwortet wurde. Dieser und andere Kalauer kamen den Engländern zu Ohren, die den Landesverband einschalteten, woraufhin unsere Gruppe eine Zeit lang unter Kuratel stand, sogar neu einstudierte Fahrtenlieder musste sich Hans Machatschek genehmigen lassen. Langsam normalisierte sich die Lage, Wochenendlager, die in der unmittelbaren Nähe abgehalten wurden, wie etwa im „Fuchsenloch“, einem Lagerplatz nahe Mauerbach und Ausflüge bestimmten den pfadfinderischen Jahreskreis ebenso wie Theateraufführungen, mit denen das schmale Gruppenbudget aufgebessert wurde – noch heute leben wir Neununddreißiger diese Tradition.

1951 Für alle Pfadfinder in Österreich – und damit auch für uns – war das Jahr 1951 etwas Besonderes. Denn trotz materieller Not hatten sich die „Pfadfinder Österreichs“ – so hießen die PPÖ damals – um die Austragung des siebenten internationalen Jamborees beworben und den Zuschlag erhalten. Sie bewältigten mit internationaler und nationaler Hilfe diese große Aufgabe, sodass ab 3.8.1951 auf dem Gelände des Bad Ischler Golfplatzes 13.000 Pfadfinder aus 61 Ländern ihre Zelte aufschlagen und ein eindrucksvolles „Jamboree der Einfachheit“ erleben konnten. Auch 2.400 Pfadfinder aus Österreich nahmen daran teil, nicht aber wir Neununddreißiger – vermutlich war der Lagerbeitrag von 338.--Schilling damals einfach zu hoch. Das hinderte Machatschek aber nicht, einen Besuch des Jamborees als Lagerprogramm vorzusehen. Helmut Egger war damals einer der Teilnehmer: „Wir wanderten durch das Gesäuse zum Jamboree, um einige Tage an diesem internationalen Pfadfindertreffen teilnehmen zu können. Groß war der Hunger auf diesem langen Weg. Und da die Zeit knapp war, aßen wir die Marschverpflegung – wieder einmal Leberpastete – ohne Brot aus der Dose. Bauchweh und Durchfall befiel die ganze Gruppe und markierte so unseren Marsch zum Jamboree...“ Mein persönlicher Bezug zu Pfadfindern und Jamboree war Gott sei Dank weniger dramatisch: Ich war mit meinem Großvater im Salzkammergut auf Urlaub – da kam das Weltpfadfindertreffen als Attraktion gerade recht. Und so sah ich zum ersten Mal in meinem Leben die Welt der Pfadfinder mit Fahnen und Lagerbauten, mit Zelten und Lagerfeuer – ein Monat später wurde ich als Neuling Mitglied der Schwalben-Patrulle im Pfadfindertrupp der Neununddreißiger.

Gruppenchronik

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Mutig in die Neuen Zeiten… Woran erinnert sich ein Pfadfinder, wenn er zurückschaut? Wohl an Lagerabenteuer, an Nächte am Feuer, an eine Freiheit, die sich so ganz vom Alltag unterscheidet. Der Besitzstand der Gruppe hatte sich in den Fünfzigerjahren ein wenig verbessert – wir schliefen nun jeweils zu dritt in amerikanischen Zweimann-Zelten auf Stroh, auch der Schlafsack war noch nicht „erfunden“. Und lagerten beispielsweise 1954 in Pichl an der Enns auf einer idyllischen Halbinsel, von deren Sporn es sich trefflich „schwarz“ fischen ließ – auch wenn wir nichts wirklich Verwertbares fingen. Und wiewohl mittlerweile das Lagerbudget einigermaßen ausbalanciert war, versuchte GFM Machatschek auch damals mit Hilfe eines Ernteeinsatzes aus dem Einerlei einer übergroßen

Nudelspende aus US-Beständen zu entkommen. Also wurden wir verdonnert, Heu auf einen Pferdewagen zu verladen, was natürlich nicht ohne Blessuren abging: Während ich mit der Gabel in einen Heuhaufen stieß, hechtete sich mein Kornett Dietrich Wsseticzka aus purem Übermut in denselben – in der Mitte trafen sich Gabel und Dietrichs Wange. Nach etlichen Stunden und beginnendem Fieber verhinderte eine Tetanusspritze Schlimmeres. Und noch heute hat Dietrich in der Wange ein kleines Grübchen.... 1955 – Österreich bekam seinen Staatsvertrag. Noch heute erinnere ich mich, wie Hans Machatschek dieses Ereignis zum Anlass nahm, mit uns über unser Pfadfinderversprechen – „...und meinem Land zu dienen...“ – zu reden. Wir saßen am Himmelhof in der Wiese, die ganze

1959 besuchte uns die englische Pfadfindergruppe 147th Sheffield St. Maries und lagerte mit uns am Putterersee in der Steiermark

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Stadt war vor uns ausgebreitet. Und er erzählte von seiner Sehnsucht nach diesem jetzt freien Land während seiner Gefangenschaft. Wieder vergingen Jahre, Sommerlager, Radtouren ins „Fuchsenloch“ und Georgstagsaufmärsche blieben ebenso im Gedächtnis, wie der Besuch der Pfadfindergruppe „St. Maries“ aus Sheffield, die ich bei einem Sprachaufenthalt kennengelernt hatte, und die mit einem alten Militärlastauto nach Österreich kamen, um mit uns in Aigen am Putterersee zu lagern. Oder an die feierliche Verleihung des „Silbernen Tannenbruchs“, damals eine Pfadfinderauszeichnung, an unseren GFM im Theatersaal des Klosters Wittegasse in Unter St. Veit am 30.12.1959.

Mittlerweile war meine Schwalbenpatrulle – und auch andere Pfadfinder unserer Gruppe – dem Pfadfinderalter entwachsen (es gab noch keine Explorer) und so bildete sich die Roverrotte „Nibelungen“, die damals ihren Heimraum dort hatte, wo heute die Öltanks des Kindergartens untergebracht sind. Wir gingen ambitioniert ans Werk, die Rover wählten mich zum „Maat“ – eine Art Rundensprecher – und wir begannen unsere erste „Kundschaft“, eine Recherche über das Mittelalter im Wiener Umland, mit etlichen Ausflügen zu den Burgen in der Umgebung. Ein gutes Dutzend Wölflinge mit der wohlbeleibten „Akela“ Maria Beutel und einer zarten – und damals von fast allen Rovern angebeteten – Assistentin (das war schließlich

Schwerter, Schilde und Baden-Powell - die "Nibelungenhalle" im Pfadfinderheim

Gruppenchronik

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das einzige Mädchen in der Gruppe), ein wenig mehr als zwanzig Pfadfinder in vier Patrullen mit dem GFM Hans Machatschek und dem späteren GFM Helmut Egger – damals noch Hilfsfeldmeister – und sechs oder sieben Rover – das war die Gruppe zum Ende der Fünfziger Jahre. Machatschek war ein Buben- heute würden wir sagen: Späherführer. Mit älteren Kalibern hatte er nichts am Hut. Und so hatte er es auch mit uns „Nibelungen“ schwer. Wie unsere Vorgänger – immer wieder versuchten Pfadfinder nach Erreichen des Alterslimits als Rover in der Gruppe zu bleiben – probierten wir damals alles aus,

was verboten oder verrucht war, wie das wohl auch heute ist. Laufende Reibereien mit dem GFM waren die Folge, und im März 1962 war dann Schluss. Ein „rauschendes“ Nibelungenfest hatte die Klosterschwestern, die damals im Haus den Kindergarten betrieben und auch dort wohnten, auf die Barrikaden getrieben – der „blaue Brief“ war das Ergebnis. Also zogen die Nibelungen aus ihrer Halle hinaus in die weite Welt. Aber anders als in der Sage, gingen diese Nibelungen nicht zu Grunde. Im Gegenteil, sie treffen sich von Zeit zu Zeit auch noch heute.

Dieter Schaufler

Das letzte "Nibelungenfest"

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Das Frühjahr machte sich langsam bemerkbar, die Schule hatte uns fest im Griff und so trieb es uns Buben hinaus ins Freie. In der Vitusgasse, hinter dem Haus Nr. 7, jagten wir einem Fetzenlaberl (Fußball) nach. Wir fünf oder sechs Buben markierten Tore mit Ziegelsteinen und unser Fußballplatz war fertig. Vom Gehsteig aus beobachtete uns ein Mann durch seine dicke Hornbrille Nach einer Zeit sprach er uns mit witzigen Aussprüchen an. Er erzählte uns, dass er in Ober St. Veit eine Pfadfinder-gruppe gründen wolle. Er sprach vom „großen Aben-teuer“, vom „Lagerfeuer“, von „Kameradschaft“, „Heimstun-den“, der „täglichen guten Tat“, Morsezeichen, Spuren-lesen und vom „breitkrem-pigen Cowboyhut“. Bald wurden wir neugierig, was wohl unter diesem „breitkrempigen“ Hut zu verstehen sei, und wir glaubten, dass dies eine gute Sache sei in dieser traurigen Nachkriegszeit. Hans Machatschek, von uns Feldmeister genannt, führte die Buben ab dem 10ten Lebensjahr (damals Pfadfinder genannt) und Maria Beutel die Jüngeren (die Wölflinge). Nach drei Monaten legten wir bereits das Pfadfinderversprechen ab und waren stolz, nun das Halstuch tragen zu dürfen. In den Sommerferien 1947 fuhren wir auf unser erstes Sommerlager (Mühldorf NÖ) das von vielen Hindernissen geprägt war. Nur der Umstand, dass der Ehemann von Maria Beutel ein hochgestellter Beamter in der Bundesbahndirektion war, ermöglichte es uns, in einem Postwaggon der Bahn, ohne Sitzbänke,

am Boden hockend, die Reise antreten zu können. Machatschek organisierte bei den englischen Besatzungssoldaten, die damals in der Schweizertalstraße stationiert waren, drei Viermannzelte. Diese bestanden je aus vier dreieckigen Zeltplanen. Doch am Lager stellte

sich heraus, dass hier nur für 12 Personen Schlafplätze zur Verfügung standen. Kurz entschlossen bauten wir also Zelteinheiten mit nur drei Zeltplanen und als vierten Teil (Eingang) montierten wir einen Kartoffelsack mit etwas Reisig darüber. Schon hatten wir vier Zelte, die rasch mit Stroh als Unterlage gefüllt wurden. Unterboden gab es keinen. Die Wölflinge nächtigten ebenfalls auf Stroh, doch in einer Kapelle, die einem Bauern gehörte. Die Pfadfinder gingen manchmal mit den Bauern aufs Feld um ihm bei der Erntearbeit zu helfen und als Dank bekamen sie dann Kartoffeln, Milch und

Brot. Wir Wölflinge gingen von Bauernhof zu Bauernhof, um Eier zu erbetteln. Gekocht wurde am offenen Feuer. Kartoffel- und Gemüsesuppe sowie Eierspeis mit gerösteten Brotbröckchen stand meist am Speiseplan. So erlebten wir unser erstes unvergessliches Abenteuer. In der Schule erzählten wir gerne unser Erlebtes in der freien Natur mit Lagerfeuer, Sternenhimmel und Geländespielen und alle horchten auf, war es doch in dieser Nachkriegszeit nicht alltäglich, weiter als bis Purkersdorf zu wandern. Und so entstanden Freundschaften, die bis heute, 60 Jahre später, noch immer anhalten. Immer, wenn wir uns treffen oder sehen, wird die Erinnerung an diese Zeit wieder geweckt.

Gruppenchronik

Und so hat alles angefangen

Vom Wölfling bis zum GFM in den späten

70er-Jahren: ELB Helmut Egger

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Auf dem Weg zur Großgruppe Die Jahre vergingen im Fluge. Ich bekleidete alle Funktionen die es in einer Pfadfindergruppe im Laufe der Zeit gab. Vom Gemeinschaftsführer bei den Wölflingen bis zum Ersten Kornett bei den Pfadfindern und dann im Jahr 1959 zum Feldmeister und später zum Gruppenfeldmeister der 39er. Zwischenzeitlich musste ich berufsbedingt die Führungsfunktion in der Gruppe zurücklegen und übersiedelte in den Aufsichtsrat (heute: Elternrat). In dieser Zeit gründete Frau Editha Sinn sehr erfolgreich die Mädchengruppe 118. Doch bald gab es hier auf Grund der Räumlichkeiten im Heim größere Schwierigkeiten, Streitereien, Schuldzuweisungen bis hin zu Intrigen in der Führerschaft. Beide Gruppenführer legten auf Anraten der Wiener Landesleitung ihr Amt zurück. Der Landesfeldmeister setzte mich als provisorischen GFM ein. Meine erste Aufgabe bestand darin, beide Gruppen zu einer Einheit zu formen. Und plötzlich gab es in Ober St. Veit eine gemischte Gruppe 39. Es war eine sehr schwierige Zeit, mit den wenigen und jungen Führern eine Gruppe zu führen, die immer größeren Zuspruch fand. Ein früherer Pfadfinderbruder von mir (Dieter Schaufler) erkannte diese Schwierigkeiten, stellte sich nach Jahren wieder in den Dienst der guten Sache und übernahm die Leitung der Roverrotte. Die Gruppe wurde immer größer, und 1980 übernahm Dieter schließlich die Leitung der Gr.39, nachdem ich in die Wiener Landesleitung

als Landesbeauftragter für Sport und Kultur berufen wurde. Alle meine weiteren Kontakte zu den 39ern beschränkten sich nun nur mehr auf der Ebene von Landes- und Großveranstaltungen wie Musikzug- und Singwettbewerbe, Sportveranstaltungen, Georgstag oder Jubiläen der Gruppe. Immer wieder zog ich in den letzten 25 Jahren

meiner Tätigkeit im Landesverband Vergleiche mit anderen Wiener Gruppen. Das Resultat war immer dasselbe. Meine 39er waren einsame Spitze und es machte mir große Freude, wenn ich den Buben oder Mädchen einen Siegespokal überreichen durfte. Die Saat, die Hans Machatschek 1947 gesät hat, wächst und blüht auch nach 60 Jahren noch in seinem Sinne, jedoch angepasst an die Bedürfnisse der Jugend in unserer Zeit. Hervorragend engagierte junge Führer (heute Leiter) stellen täglich ihre Freizeit unentgeltlich der Bewegung zur Verfügung, um den ihnen anvertrauten

Mädchen und Buben den Weg zu guten Staatsbürgern zu zeigen, auf die Österreich und die Pfadfinderbewegung stolz sein kann. Ich freue mich, dass meine Pfadfinderwiege in der Vitusgasse stand! Zum Jubiläum wünsche ich meinen 39ern noch viel Erfolg weiterhin und dass sie noch viele Jubiläen feiern kann.

Euer Helmut Egger

ELB. f . Sport u. Kultur

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Helmut Egger ELB. f . Sport u. Kultur

& ehemaliger GFM der 39er

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1962 war meine Pfadfinderlaufbahn vorerst zu Ende gewesen – ich habe darüber berichtet. Familie und Beruf traten in den Vordergrund – Kontakte zu den Pfadis blieben auf sporadische Besuche im Heim beschränkt. Anfang 1976 kam dann ein Anruf: „Jacky“, Hans Machatschek, unser „Födmasta“ wäre schwer krank. Zu dritt waren wir bei ihm, redeten über die alten Zeiten, waren erschüttert. Und konnten doch nicht glauben, dass er vielleicht bald nicht mehr unter uns sein würde.

Drei Monate später war er tot. Und dann trugen sie ihn hinaus auf den Süd-West-Friedhof. Viele, nein nahezu alle gaben ihm das letzte Geleit, ein beeindruckender Zug trauernder Pfadfinder. 1977 feierten wir unser dreißigjähriges Gruppenjubiläum und mit uns die Mädchen-gruppe 118, mit der wir damals das Heim teilten. Natürlich rückten zu Fronleichnam beide Gruppen aus – jetzt waren unter den Buben und Mädchen, die hinter dem Himmel gingen, schon mehr Pfadfinder als andere Kinder.

Die Rotte St. Vitus auf ihrer ersten Auslandsreise nach Südfrankreich:

Obere Reihe: Hr. Pirka, Peter Brandtner, Robert Pirka, Otto Chvosta, Dieter Schaufler, Thomas Roth, Georg Handl, Erwin Süssner. Untere Reihe: Mario Moser, Karli Geissler, Harald Minarik, Pauli Süssner und Klaus Jagschitz.

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Von der Führerpatrulle zum „Spirit of Thirtynine“

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„Das wäre schön, wenn einmal Rover der „Neununddreißiger“ den Himmel tragen würden,“ sagte der GFM Helmut Egger damals zu mir. „Das kann ich Dir nicht versprechen,“ antwortete ich, „aber wenn Du willst, mach’ ich Dir die Rover“. Das war mein zweiter Eintritt in unsere Gruppe 39 und nach dem Sommer machte mich Helmut mit Erwin Süssner, seines Zeichens Amtsrat bei der Zollbehörde und Vater eines Pfadfinders bekannt. Einige „Arbeitssitzungen“ im Ober St.Veiter Casino (jetzt ist dort der Drogeriesupermarkt) später waren wir uns einig und hoben die Rotte St. Vitus aus der Taufe. Die neue Gruppe 39 Im Herbst 1977 wurden uns die ersten Jungrover überstellt: Klaus Jagschitz, Georg Handl, Otto Chvosta, Harald Minarik, Pauli Süssner, Peter Brandtner, Robert Pirka, Mario Moser und Karli Geissler waren Rover der ersten Jahre, Tom Roth – als Rover schon ein wenig zu alt – verstärkte für kurze Zeit unser Führungsteam. In der Mädchengruppe 118 kriselte es – Helmut Egger hat es angesprochen. Letztlich war auch der Landesverband von der Notwendigkeit der Fusion überzeugt und im frühsommerlichen Sonnenschein feierten wir unsere neue, große „Gruppe 39, Ober St. Veit“ mit Feldmesse und Fahnenweihe – unsere derzeitige Gruppenfahne wurde damals ihrer Bestimmung übergeben. Mit dieser Fusion hatten wir uns beinahe verdoppelt – doch damit war das Wachstum noch lange nicht zu Ende. Denn mittlerweile war

Ober St. Veit zu einer bevorzugten Wohngegend geworden, immer mehr junge Ehepaare wollten uns ihre Kinder schicken. 1978 konnte ich meine Gattin, Karin Schaufler, als „Akela“ gewinnen, bald führte sie zwei, über eine kürzere Zeit sogar 3 Meuten, die bald zu zwei, später sogar zu drei Spähertrupps führten. Kein Wunder, dass in dieser Zeit auch der Gruppenrat direkt „explodierte“ und vielfache Meinungen und Richtungen immer schwieriger unter einen Hut zu bringen waren. Die Stamm-Mannschaft der früheren, kleineren Gruppe hatte quasi „auf Zuruf“ funktionieren können, jetzt

wurden der Gruppen-führung neue Qualitäten abverlangt, denn die jungen Spartenführer brauchten ihrerseits eine stabile Gemeinschaft, wollten auch emotional in das „Große Spiel Baden Powells“ einge-bunden sein. Nach Gruppenräten tagte eine stets wachsende Zahl junger Führer, die begannen, sich als „Führerpatrulle“ zu verstehen, oft bis tief in die Nacht. Das führte im Frühjahr 1980 zur Wahl einer

neuen Gruppenführung: In einer offenen Abstimmung wählte der Gruppenrat Krista Schleiß und mich zu Gruppenführern. Wir waren eine große Gruppe geworden: 1979, im Jahr der Fusion, waren wir 165, 1980 bereits 245, und 1983 brachten wir es mit 288 Registrierten auf die bis heute größte Mitgliederzahl, die allerdings auch die Grenzen unserer Möglichkeiten aufzeigte: Das Heim platzte aus allen Nähten und gemeinsame Treffen

In Spitzenzeiten Chefin über drei Wölflingsmeuten:

"Akela" Karin Schaufler

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- etwa ein Gruppenrat – waren immer schwieriger zu organisieren. In der Pfarre Unter St.Veit lag damals die Jugendarbeit im Argen. Und so fiel meine Idee, im Keller des Pfarrhauses in der Wittegasse eine Pfadfindergruppe zu gründen, bei Pater Ignaz Horvath, dem Pfarrer, auf fruchtbaren Boden. Eine Wölflingsmeute und der von Peter Simek geführte Spähertrupp „Almrausch“ – zusammen an die 30 Kinder – sollten für die künftige Gruppe die Stamm-Mannschaft bilden, Erwin Süßner wurde Gruppenführer der neuen Gruppe „Wien 49, Don Bosco“. Auf dem Gruppenlager 1983 in St. Lorenzen ob Murau erfolgte dann die Verabschiedung der „49er“: Zwei Schweine wurden über offenem Feuer gebraten und als sich die Nacht über das Lager breitete, leuchteten unter dem Fahnenmast -zig kleine selbst gebastelte Laternen, die den Schriftzug „39+49“ bildeten. Meine Idee war gut gemeint, Bestand hatte sie leider nicht. Nach ein paar Jahren löste sich die Gruppe 49 wieder auf, lediglich die Wölflingsmeute „Bula Matari“ hielt sich länger, nunmehr als „Expositur Wittegasse der Gruppe 39“. Ende der Neunziger-Jahre war aber auch damit Schluss, und die Reste der Meute kehrten wieder zu uns zurück. Probleme Nicht alles kann in einer großen Gruppe eitel Wonne sein – manchmal sind Divergenzen größer als der beste Wille zur guten Sache. Ich war nicht der erste GFM, der Probleme mit

seinem Aufsichtsrat (der Elternvertretung) hatte. Aber der Größe der Gruppe entsprechend, war mein Clash wohl auch der größte. Nachdem ich 1984/85 über ein Jahr lang die Abgabe meiner Lagerabrechnung für das Auslandslager „Irland I“ hinausgezögert hatte, weil ich einen Teil der Belege nicht finden konnte, meldete das der Aufsichtsrat dem Landesverband, der mich 1985 für ein halbes Jahr suspendierte – Tom Roth übernahm zwischenzeitlich die Führung der Gruppe – und vor den Ehrenrat zitierte. Um es kurz zu machen: Man stellte fest, dass es zu keinen Malversationen gekommen sein konnte – das Lagerbudget war eng genug – und erteilte mir wegen meiner Probleme mit dem Aufsichtsrat eine Rüge. Der war allerdings

zwischenzeitlich nach einer turbulenten Elternversammlung – niemals wieder nahmen so viele Eltern an einer Elternversammlung teil – zurückgetreten und ein neuer, mir wohlgeson-nener Aufsichtsrat trat an seine Stelle. Gruppenkultur In den Achtziger-Jahren herrschte eine gewaltige Aufbruchstimmung bei uns Neununddreißigern, die vielfältiger Kreativität

Tür und Tor öffnete: Zunächst bildete sich ein kleiner Kreis, mit dem ich den Weg in eine pfadfinderische Spiritualität ging, den wir bald „Spirit of Thirtynine“ nannten. Albert Roth, der zwei Spähertrupps führte, und die Guidesführerin Irmi Kalckstein gehörten zu den ersten Protagonisten, die mit mir versuchten, Schwerpunkte und Gesetz genauer zu interpretieren – „Ziel, Ethik und Methode“ sind vielen noch in Erinnerung – und damit eine

Unser Musikzug feierte beim 50-jährigen Jubiläum mit

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unverwechselbare Gruppenkultur zu vermitteln, die uns über etliche Jahre begleiten sollte. Karin Chvosta, die später Albert Roth heiratete, engagierte sich als Rangerführerin und später als Gruppenführerin musisch – lange Zeit war das Liederbuch der Rotte ein Muss auf allen Lagern und Wochenenden auf denen bis tief in die Nacht gesungen wurde. Eine verstärkte Ausbildung mit eigenen Kornettenkursen und Themen, die erst später in unseren Verbänden Eingang fanden sowie stimmungsvolle Versprechensfeiern bildeten bei Spähern und Guides die Basis dieser Entwicklung, Explorer und Caravelles stellen ihr „Raiding“ – eine Mehrtageswanderung, bei der sie weitgehend auf sich selbst gestellt sind – in den Mittelpunkt ihrer abenteuerlichen

Sommerlager, die Tom Roth als Explorerführer in der heimischen Bergwelt abhält und damit ein Gegengewicht zur Attraktivität der Auslandslager der RARO’s schafft. Im Werdegang eines Rovers – und später auch eines Rangers – stellte die „Wache“ bald den von mir gesetzten Höhepunkt dar – 14 Rover und zwei Ranger versprachen in den kommenden beiden Jahrzehnten, die Entscheidung für das Gute und Richtige ihrer Pfadfinderei auch in ihr Leben mitzunehmen. Der Gruppenrat trifft sich seit damals einmal jährlich zu einem Wochenendlager und alle Mitglieder der „Führerpatrulle“ trugen nach Ablegung ihres Führerversprechens auf die Gruppenstandarte neben ihrem Funktions-abzeichen das „Patrullenschleiferl der FÜPA“ auf

der Schulterklappe. 1974 führte der damalige GFM Ernst Jungwirth unser grünes Halstuch mit blauem Streifen ein, das wir noch heute tragen. Und seit 1980 tragen jene Führer, die sich um die Gruppe besonders verdient gemacht haben, ein Halstuch mit einem zusätzlichen silbernen Streifen, das in feierlichem Rahmen verliehen wird – das „Silberne Halstuch“ der Neununddreißiger. Und wenn einmal ein Führer die Gruppe verlässt, verabschieden wir ihn feierlich in unserem großen Kreis. Heute erscheint vieles selbstverständlich – aber als ich die Gruppenführung übernahm, war das alles noch nicht vorhanden.

Eine weitere Seite der neuen Gruppenkultur: Jedes Jahr hat ein eigenes Motto, 1985 war es "Natürlich gemeinsam". Krista Schleiß und ich bei der Flapa am Gruppensommerlager Pusterwald.

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Musikzug Trommeln und Fanfaren – auch das gab es früher bei den Neununddreißigern. Waren es zunächst wenige, änderte sich auch das gegen Ende der Siebziger Jahre. Neue Fanfaren wurden angeschafft, aus Blechkübeln bauten wir Landsknechtstrommeln in Eigenregie und der Zwei-Meter-Mann Michael Hiller trainierte den immer weiter anwachsenden Musikzug so gut, dass er sich auch bei einem Landes-Musikzugswettkampf auszeichnete. Über viele Jahre trat unser Musikzug immer wieder auf und wir marschierten mit ihm an der Spitze der Fronleich-namsprozession. In den frühen Neunziger-Jahren waren dann die Tage allzu „militanten“ Gepräges gezählt, Georgstage wurden als zwanglose Kinder- und Jugendtreffen organisiert, für Trommeln und Fanfaren gab es kaum mehr eine Möglichkeit, sich zu präsentieren – das Ende war vorprogrammiert. Und das ging nicht nur uns so, von an die zwanzig Musikzügen hat in Wien meines Wissens kein einziger überlebt. Auslandslager Eine weitere „Premiere“ konnte ich 1979 starten: Erstmals in der Gruppengeschichte fuhr die Rotte ins Ausland, nach Südfrankreich. Mit zwei Kleinbussen erreichten wir unseren Lagerplatz in Gemenos. Badetage und Besuche der Sehenswürdigkeiten der näheren und weiteren Umgebung bildeten den Programmrahmen und

den Anfang einer Tradition, welche die Rotte noch heute pflegt: 1982 versuchten wir, in Frankreich die Rhone mit Schlauchboten zu befahren, doch ein „Mistral“ machte unsere Versuche zunichte. Trotzdem erreichten wir Arles und erinnern uns gerne an zwei Wochen unter südfranzösischer Sonne. 1984 ging es für drei Wochen nach Irland, der Shannon setzte uns weniger Widerstand entgegen und das damals noch weitgehend touristisch unerschlossene Land begeisterte alle.

1986 nahmen wir uns wieder die Rhone vor. Und diesmal klappte es: von Lyon bis zur Mündung schafften es unsere Schlauchboote, ein Abstecher in die Schluchten des Ardéche wird den Beteiligten ebenso in Erinnerung geblieben sein wie unsere Versprechensfeier auf einer kleinen Insel im großen Strom. 1989 versuchten wir vergeblich, mit unseren Booten „Nessie“ im Loch Ness zu jagen, als wir Schottland auf dem Caledonischen Kanal durchquerten. Dafür war unser Abschlussausflug auf die Insel Brownsea ein voller Erfolg, fast schon eine Art „Pfadfinder-

wallfahrt“ zu jenem Ort, an dem vor 100 Jahren der „Chief Scout“ seine Jugendbewegung begonnen hat. 1992 ging es nach Schweden, über den Dalsland-Kanal fuhren wir bis zur Norwegischen Grenze, Stockholm, Elche, Sonne und Wälder inklusive.

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Auch wenn der "Donnerbalken" mittlerweile

ausgedient hat - Lagerleben findet noch immer mitten in der Natur statt.

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1994 waren wir nochmals in Irland unterwegs, wieder am Shannon, diesmal aber in Kajütkreuzern. Von Portumna fuhren wir bis nach Carrick on Shannon und wieder zurück. Wer von den Teilnehmern erinnert sich nicht an Clonmacnoise, an die Versprechen in der alten Normannenruine? 1996: Ich hatte die Rotte abgegeben, aber meine Nachfolger hielten die Tradition hoch: Martin Steindl und Martin Domkar führten die Rotte wieder nach Schottland und brachten alle 30 RARO’s gesund und bester Dinge nach Hause zurück – das Auslandslager blieb bis heute ein Fixpunkt im Rottenprogramm. Gruppenlager Eigentlich begann unsere Tradition der großen Lager bereits 1978, als wir am Landeslager der Steirischen Pfadfinder teilnahmen: Alle

Bubensparten – die Mädchen waren ja noch eine eigene Gruppe – zelteten in Fürstenfeld, auch die Wölflinge, für die wir einen großen Hangar mit Fußboden bauten. Das Wetter war scheußlich und ich lernte als Lagerleiter in schmerzlicher Praxis, weshalb unsere Kleinsten in festen Häusern untergebracht werden müssen. Zwei Jahre später fand das erste gemeinsame Gruppenlager für mehr als 170 Buben und Mädchen im Waldviertel statt, eine veritable Zelt-stadt dehnte sich für die größeren Sparten am Badeteich der alten Kuenringerstadt Weitra aus, Wölflinge und Wichtel waren in einer Schule untergebracht. An Nachtwanderungen und Besichtigungen erinnere ich mich ebenso wie an einen Orkan, der uns aber ebenso wenig anhaben konnte wie der „Weira-Viri,“ ein 24-Stunden Virus, den nahezu das ganze Lager „zum Kotzen“ fand.

Immer wieder haben wir Großlager mit mehr als 150 Teilnehmern abgehalten, wie etwa 1992 in Kautzen

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Als GFM wollte ich im Prinzip alle zwei Jahre ein Gruppenlager veranstalten, doch das war nicht immer möglich und so fuhren wir erst 1983 gemeinsam nach St. Lorenzen ob Murau, wo wir einen ganzen Bauernhof und die umliegenden Wiesen und Waldstücke in Beschlag nahmen. Auch 1985 waren wir in der Steiermark zu Gast. In Pusterwald, einem Talschluss in den Rottenmanner Tauern lagerten wir an einem idyllischen kleinen Bach, Wölflinge und Wichtel bevölkerten ein altes Bauernhaus. 1987 ging es nochmals nach St. Lorenzen ob Murau, bevor vier Jahre lang kein Gruppenlager stattfinden konnte. 1989 waren RARO nach Schottland aufgebrochen, und 1990 verhängte der Landesverband ein Lagerverbot wegen des Wiener Landeslagers. Daher war Kautzen 1991 die nächste Großlageradresse – um eine alte Mühle dehnte sich das Lagergelände. Heiße Sommertage und Ausflüge zu mystischen Wackelsteinen sind mir in Erinnerung geblieben. Zwei Jahre später reichte es nicht für ein „richtiges“ Gruppenlager, denn wiewohl die größeren Sparten in Aschau (Burgenland) einen traumhaft schönen Lagerplatz hatten, war für Wölflinge und Wichtel in der Nähe kein Quartier aufzutreiben – sie machten sich also selbständig und lagerten in Oberösterreich und Salzburg. 1995 konnte dann die Gruppe wieder ge-meinsam auf Lager fahren, auf dem Lager-gelände der rührigen Pfadfindergruppe im oberösterreichischen Haslach war Platz für alle Sparten, Aktivitäten in der Natur konnten quasi vor der Haustür stattfinden. Und in dem Jubiläums-jahr 1997 verschlug es

uns auf den Kürnberg, hoch über der alten Eisenstadt Steyr, wo Sturm und Unwetter ständige Begleiter unseres Gruppenlagers waren. Aber trotz niedergelegter Zelte und öfteren Besuchen im LKH Steyr wegen kleinerer Blessuren kam unsere Pfadfinderei nicht zu kurz, wenn auch Raiding, Hike und RARO-Aktivitäten viel Schweiß abverlangten, ging es doch zum Lagerplatz immer bergauf. Mein Finale Ende April 1997 feierten wir unser 50-jähriges Jubiläum, Kinder, Jugendliche, Eltern, Ehemalige und lokale Honoratioren konnten wir zu unserer Fotoausstellung begrüßen, der Musikzug fand sich zusammen, der Landesfeldmeister gratulierte uns und mit anderen befreundeten Gruppen feierten wir auf der Lindwurmwiese. Meine beruflichen Anforderungen stiegen beständig. Und so legte ich 1995 die Führung der Rotte zurück und beschloss, nach unserem Jubiläum ganz aus der aktiven Jugendarbeit auszuscheiden. Der Herbst kam, ich begann mich zurückzuziehen und freute mich, in Philipp Ofner einen Nachfolger gefunden zu haben. Bald kam die letzte Weihnachtsfeier mit der Führerschaft. Noch einmal standen wir im Kerzenlicht im Kreis, versprachen neu zu Assis-tenten oder Truppführern ernannte unser

Führerversprechen, dank-ten mir Führer und Auf-sichtsräte. „Gebt mir acht auf unsere Neununddreißiger“, sagte ich. Und ging dann schnell. Denn mehr hätte ich wohl nicht herausge-bracht.

Dieter Schaufler,

den sie früher „Scheff“ genannt haben.

Gruppenlager Kürnberg 1995: Die Lagerteilnehmer verabschieden sich von ihrem "Scheff".

Gruppenchronik

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1997 trat Philipp Ofner bravourös die Nachfolge von Dieter Schaufler als Leiter der Gruppe 39 „Ober St.Veit“ an, zunächst allein, später tatkräftig unterstützt durch Martina Roth, die schon lange Jahre erfolgreich die 7-10-jährigen Buben („Wölflinge“) leitete und immer noch leitet. Es folgte 1999 ein weiteres Gruppen-Sommerlager in Haslach / Mühl (OÖ), 2000 halfen einige am großen Wiener Landeslager am Flugfeld Aspern mit.

In diese Zeit fällt auch der Wechsel von beiger zu weinroter Uniform bei den ab 10-jährigen Kindern und Jugendlichen, der zunächst nur teilweise Zustimmung fand. Doch mittlerweile freuen wir uns über die fröhlich aus einer Menge herausblitzenden Farben. 2001 lagerte ein Teil der Gruppe am National Jamboree „b.open“ in St.Gilgen / Wolfgangsee, wo die Pfadfinder für 2 Wochen eine Zeltstadt für 6000 Menschen auf die Wiese zauberten.

GruppenchronikDie Fortsetzung

Gruppensommerlager 2006 in Leibnitz/Stmk.

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Und wiewohl es Petrus mit den Pfadis nicht allzu gut meinte, brachten unsere Teilnehmer viele unvergessliche Erinnerungen mit nach Hause. Was wir früher „Elternrallye“ nannten, nämlich die alljährlich beliebte Eltern-Kind-Aktion am 1.Mai, fand nun unter dem Namen „Scout for a Day“ (PfadfinderIn für einen Tag) an wechselnden Orten und Terminen seine Fortsetzung, und auch das traditionelle Gruppentheater erfreute sich ungebremster Begeisterung bei schauspielenden Kindern wie zusehenden Eltern – neulich konnten wir sogar den großen Festsaal der Schule der Dominikanerinnen füllen. Das nächste Gruppenlager fand 2003 vor der großartigen Gebirgskulisse des Hochkönigs in Mühlbach (Salzburg) statt – diese und die gute Stimmung entschädigten für das gelegentlich recht frische und nasse Wetter. Die Ranger und Rover und immer wieder auch die Caravelles setzten die geschätzte Tradition der regelmäßigen Auslandslager fort und erlebten in verschiedensten Ländern Abenteuer, die viele Gleichaltrige sicher noch nicht hatten. Ein neues Team leitet eine der größten Gruppen Wiens Nachdem Philipp Ofner die Gruppenleitung zurücklegte, lenkte Martina Roth die 39er weiter mit viel Herz und Einsatz bis 2004. Anschließend sprachen die Pfadfinderführer und der Elternrat Stephan Schutzbier und mir, Christof Kuhn (genannt „Kuhni“), das Vertrauen aus, und so leiten wir gemeinsam die 39er, bei denen wir

beide schon seit 1982 sein durften (wir haben daher quasi heuer unser „Silbernes Mitgliedsjubiläum“) und denen wir so vieles zu verdanken haben – unvergessliche Erlebnisse und soziale und organisatorische Fähigkeiten und Kenntnisse, für die viele Manager neuerdings unter den Titeln „Team Coaching“, „soft skills“, „trouble shooting“, „zielorientiertes Planen“, „Konfliktmanagement“ und „Mediation“ viel Geld zahlen müssen. Voll Stolz darf ich auch unsere Sportler erwähnen, die 2005 und 2006 den Pokal für

Wiens am besten Fußball spielende Pfadfindergruppe einheimsten und mit Klein und Groß schon seit Jahren unzählige Medaillen bei den Schiwettbewerben in Mariazell einfahren. Nicht zuletzt sei erwähnt, dass die Rover-/Ranger-Rotte St.Vitus (also unsere Ältesten) in Serie 2004, 2005 und 2006 bei den Bewerben am Wiener „Paulustag“, dem jährlichen Feiertag dieser Sparte, die Goldene Axt gewannen, die somit in ihr Eigentum übergegangen ist. Als jüngster Höhepunkt ist das Gruppen-Sommerlager 2006 zu nennen, das wir gemeinsam mit vier anderen Gruppen in Leibnitz

verbrachten. Ich freue mich, heuer unser 60-jähriges Gruppenjubiläum und das erste volle Jahrhundert Pfadfinder weltweit mitfeiern zu dürfen und wünsche unserer Gruppe in Ober St.Veit und der Weltpfadfinderbewegung ein herzliches

Gut Pfad! Christof „Kuhni“ Kuhn

Gruppenchronik

Christof „Kuhni“ Kuhn

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Gruppenrat

Wichtel

Stephie Czak „Felis“

Andi Czak „Skippy“

Christoph Vorlicek „Pilio“

Wö Samanah

Martina Roth „Baghira“

Minna Niemenkari „Keja“

Oliver Greitbauer „Akela“

Wö Bula Matari

Babsi Schedler „Takie“ Werner Lang „Chill“

Danny Stevens „Balu“

Bibi Gerl

Guides Cirrocu

Nanni Niel Lisa Moser

Johanna Rieckh

Späher Enzian Martin Baminger

Micha Seiwerth

Wolfgang Denk

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Gruppenrat

David Hornyik

Wolfgang Niel

Späher Edelweiß

Stefan Buchleitner Norbert Mayerhofer

Viktor Pavlu Alex Pisan

Caravelles

Veronika Leutzendorff

Babsi Schutzbier

Ulli Denk

Explorer Tom Roth

Michael Luckmann

Mauro Caprioli

Ranger & Rover Richard Siwy

Eva Pany

Ralf Grubmann

Gruppenführung

Christof Kuhn

Stephan Schutzbier

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Nachdem ich seit 1998 dabei bin, habe ich 90 Prozent davon live miterleben können. Neu und wesentlich praktischer ist die Uniform der Wichtel, die alten Heidelbeerhauben, Faltenröcke und Stutzen haben ausgedient. Mit dem Schirmkapperl ist man nun wirklich auch vor der Sonne geschützt, und mit der Bauchtasche hat man die Hände frei. Sonst sind wir bei den blauen Polo-Shirts geblieben, die Variante anderer Gruppen mit T-Shirt und Schärpe (wie bei Tick, Trick und Track bei Fähnlein Fiesel-schweif) haben wir von Anfang an abgelehnt und sind damit in guter Gesellschaft. Dass alle Wichtel mit ihrem Versprechen einen Wichtel-namen bekommen, ist schon länger so, begon-nen hat dieser Trend, als ich noch Wichtel war, damals allerdings erst nur mit den Führern. Mit den neuen Uniformen nahm man uns auch unsere Ausbildungsbücher für die Wichtel, sodass wir bis auf die Unterlagen zum Versprechen alles mündlich mit den Kindern besprechen müssen, diese jedoch kaum die Möglichkeit haben, sich zu Hause etwas alleine anzuschauen. In unserer Gruppe gibt es auch männliche

Wichtelführer – eine lange Tradition, in den letzten Jahren haben wir sogar mehr männliche Führer als weibliche, Spitzenwert war, als Bako, Pilio und Skippy zugleich mit mir geführt haben und wir also ein Verhältnis 3:1 hatten. Den Wichteln hat es sicher nicht geschadet und ich kenne keines, das ihren Skippy oder Pilio freiwillig hergeben würde. Auch als Bako beschlossen hat, die Wölflinge Samanah zu unterstützen, waren sie sehr traurig. Das gilt natürlich für alle Wichtelführer, die wir irgendwann hergeben mussten, und wir möchten uns herzlich für die viele Arbeit und das Engagement bedanken. Insbesondere ist auch die Ära von Lutra seit ein paar Jahren zu Ende, mehr als ein Jahrzehnt hat sie die Wichtel geprägt. Sehr praktisch ist, dass wir mittlerweile nahezu alle Eltern per E-Mail erreichen können, sodass wir Ausschreibungen fast nur noch auf diesem Weg versenden. Ebenso erfolgt auch die Anmeldung meist per Mail. An der Heimstunde hat sich nicht allzu viel geändert, außer, dass wir gleich mit einem Spiel beginnen und erst danach Anwesenheits-kontrolle machen. Vielleicht sind die Spiele auch

ein bisschen aktionsreicher geworden, Spiele, bei denen sich im Wesentlichen nur 2 Personen gleichzeitig bewegen, haben aus-gedient. Bei der hohen Anzahl an Kindern in der Heimstunde wäre das zu langweilig. Die Lieblings-spiele sind aber fast alle Klassiker: Eckenvertauschen, Auf-dem-Berg-Im-Tal-Beim-Fluss, Flohhüpfen und Gorilla&Banane. Auch Basteln, Singen, und Verkleiden stehen weiterhin hoch im Kurs. Am schönsten sind aber immer noch die Sommerlager, wir freuen uns schon auf Windisch Garsten 2007 und viele neue lustige Logbücher.

Felis

WichtelVon Lutra bis Felis – die letzten zehn Jahre bei

den Wichteln

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Zum Sondertreffen: • Als erstes mussten wir mit einer Stelze

Lufballone zerplatzen und ein oder mehrere Gummibärchen herausholen.

• Zuletzt mussten wir Bako (den Drachen) suchen und haben ihn im Wölflingsstock gefunden.

Zum Essen: • Es gab Kaiserschmarn mit oder ohne

Rusinen. • Unser Getränk bestand aus Tee und

Kakao. Zur Wanderung:

• Alle sagten cool und super aber es kam anders. Wir marschierten los, es war ein Ellen langer Weg. (Zur Eishöhle)

• Das war sehr lustig für uns und wir hatten jede Menge Spass, denn wir steckten den Wölflingen unsere Stinkesocken mitten ins Gesicht.

Der Wetterbericht: • Wie wir aufgestanden sind hat es noch

immer geschüttet. Felis hat uns dann darauf aufmerksam gemacht, dass wir uns anziehen müssen und um 8 Uhr Frühstücken müssen aber leider hat sie uns auch gesagt, dass es keinen Morgensport gibt. Der Küchendienst hat schon alles hergerichtet.

• Niederösterreich: Dort soll es ungefähr gleich viel Grad wie in Wien haben. Wien 9 bis 18 Grad.

Sonstiges:

• Die gute Nachricht: Ibix ist gekommen.

Die schlechte Nachricht: Adoria hat ein gereiztes Trommelfell.

• Unser Zimmer ist jetzt schöner als wir dachten. Felis ist angekommen, 4 Betten fand sie schön.

• Spezialabzeichen: Ich machte mit Cora, Keka und Bilis Telektif.

• Weil es Sonntag war sangen wir ein Lied aus der Kirche.

• Danach hatten wir Flubber. Die Sparten unserer Gruppe:

• Eckenvertauschen, jeder Gruppe wird ein Spartenname zugeteilt: Führer zur ersten Gruppe: „Ihr seid die Späher!“ Wichtel: „Nein wir sind lieber Bananen!“

• Kleines Foto von Kim, kaum zu erkennen: Capra: Da nehmen wir den Ralf, da ist eh kein Unterschied!

• Wie heißen die Spähertrupps? Eselweis und...Späher Enzian

• Lutra: Es fehlt noch ein Wolfgang. Blitzschnelle Antwort eines Wichtels dank Theaterstück: Wolfgang Amadeus Mozart.

Wichtel Auszüge aus Wichtel-SOLA-Logbüchern

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Herbst 1982 im Pfadfinderheim. Neun achtjährige Buben stehen vor mir und sehen mich gespannt aber auch fragend mit großen Augen an. Was sind Pfadfinder? Was sind Wölflinge? Was heißt Allzeit-Bereit? Was bedeutet „Antreten“? Viele Fragen stehen in den Gesichtern der Kinder geschrieben, die das erste mal eine Wölflingsheimstunde erleben. Auch für mich ist es eine Premiere. 1978 begann meine Laufbahn als Wölflingsführerin, damals unter der Führung von Karin Schaufler – unserer Akela. 4 Jahre später – Herbst 1982 – stehe ich zum ersten mal vor meiner eigenen kleinen Wölflingsmeute. Wir müssen viel lernen, sowohl die Kinder, als auch ich. Gemeinsam suchten wir

einen Namen für unsere Meute und vereinbarten Meutenregeln. Die Buben lernten den Dschungel kennen und erfuhren von den Abenteuern Mowglis. Zu Weihnachten legten die ersten ihr Wölflingsversprechen ab. Pfingsten 1983 fuhren wir auf unser erstes Wochenendlager. 18 von mittlerweile 20 Wölflingen fuhren mit. Das Lager war ein voller Erfolg, die Buben waren zu einer Gemeinschaft zusammengewachsen. Nach dem Sommer hatten wir neuerlich Zuwachs und mittlerweile stehen viele Buben auf unserer Anmeldeliste und warten darauf, Wölflinge zu werden.

Wö Samanah1982-2007 25 Jahre Wölflingsmeute Samanah

Unsere Wölflingsmeute Samanah

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Unser Meutenname Unsere Meute heißt „Samanah“, benannt nach einer geheimnisvollen, verwachsenen Stadt im Dschungel. Manche Kinder sind offen und mitteilsam, andere wieder eher verschlossen und unergründbar. So wie diese Stadt ist jedes Kind ein kleines Geheimnis, wenn es zu uns kommt. Unser Ziel ist es, den Kindern einen Rahmen zu bieten, wo sie sich wohl fühlen, wo sie ohne Angst ihre Wünsche und Bedürfnisse äußern können, wo ihre Sorgen ernst genommen werden und wo Spiel und Spaß im Vordergrund stehen. Unser Arbeitsrahmen Das Wölflingsleben spielt sich im Dschungel ab. Wenn ein Kind durch das Wölflingsversprechen in die Meute aufgenommen wird, bekommt es einen Dschungelnamen. Damit können die Kinder in eine Rolle schlüpfen, in der sie vielleicht Dinge ausprobieren, die sie sich sonst nicht zugetraut hätten. Die Tiere im Dschungel müssen sich an Regeln halten und aufeinander Rücksicht nehmen, so wie die Kinder im Heimabend. Die Tiere im Dschungel spielen auch viel und erleben, wie es ist, wenn man Sieger oder Verlierer ist. Damit werden abstrakte Begriffe für die Kinder greifbar und verständlich. Der für die Kinder nachvollziehbare Handlungsrahmen bietet Struktur und vermittelt so den Kindern Sicherheit. Unsere Veranstaltungen Wir versuchen, mit den Kindern jeden Monat eine Wochenendaktion zu unternehmen, sei es nun ein Lager oder ein Tagesausflug. Bei diesen Aktionen erleben sich die Kinder in anderen Situationen. Es kristallisieren sich Stärken und Schwächen heraus, es entstehen Freundschaften und Partnerschaften und wir haben einfach mehr Zeit füreinander als im Heimabend.

Unser Motto „So gut ich kann“: Die Kinder sollen lernen sich in die Gemeinschaft einzubringen. Jeder soll selbst entscheiden, wie viel und was er zur Gemeinschaft beiträgt, was er sich selbst zutraut und was er gerne ausprobieren möchte. Die Kinder sollen sich ohne Leistungs- und Zeitdruck persönlich entfalten und weiterentwickeln können. Das Sommerlager Das einwöchige Sommerlager ist der Abschluss und zugleich der Höhepunkt des Pfadfinderjahres. In der Geborgenheit der Wölflingsgemeinschaft erleben die Wölflinge spannende Abenteuer in einem fantasievollen Rahmen. Spielerisch werden ihnen dabei Wissen, Werte und Fähigkeiten vermittelt. Während des 25-jährigen Bestehens der Meute Samanah haben ca. 450 Buben ihr Wölflingsversprechen abgelegt. Einige sind selbst Pfadfinderführer in unserer Gruppe geworden, um die Begeisterung und den Spirit unserer Gruppe an die jungen Pfadfinder und Pfadfinderinnen weiterzugeben.

Baghira

(Martina Roth)

Wö Samanah

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Wö Bula Matari

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Wö Bula Matari

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„Freitagabend und Samstagnachmittag wird's unruhig in Ober St. Veit. Die Späher rücken aus allen Richtungen an. Dann wird im Heim noch schnell ganz fürchterlich getobt, ein Pfiff, für kurze Zeit ein wenig Stille, das Heimstundenprogramm wird noch einmal besprochen, dann geht's los. Entweder im Heim oder in dessen Umgebung (am beliebtesten ist immer noch der Himmelhof) tummelt sich ein Haufen Buben in einmal mehr einmal weniger geordnetem Zustand. Durch Spiele und Wettkämpfe erproben sie in tausendfacher Weise ihr Können, ihre Kraft und ihre Geschicklichkeit. Sie stellen ihren Ehrgeiz, ihre Fairness und ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit unter Beweis. Im Mittelpunkt all dessen steht die Patrulle, mit der alles etwas zu tun hat. Jeder dieser Buben bemüht sich, seinen Erfolg zu dem seiner Patrulle werden zu lassen.“ So haben schon die Leiter vor uns über ihren Trupp geschrieben. Mittlerweile ist der Heimabend von Edelweiß am Dienstag von 18:30 bis 20:30 – aber sonst scheint sich augenscheinlich nur wenig verändert zu haben: Ja, die Patrulle ist immer noch der Rahmen in dem sich alles abspielt. Auch der Himmelhof ist noch sehr beliebt für das Heimstunden-programm. Und ja, auch heute versuchen wir den Kids Möglichkeiten zu bieten, Erlerntes ihren Bedürfnissen entsprechend, in unterschiedlicher Art und Weise, sei es in Form eines Spiels, eines Abenteuers oder in einem Wettkampf, zu erproben. Hier ist jeder gefordert um seine Fairness, seine Fähigkeiten und seinen Ehrgeiz der Patrulle zur Verfügung zu stellen um diese, für die Kids so wichtige Gemeinschaft, zum Erfolg zu führen.

Erfolgreiche Veränderungen Aber hat sich seither wirklich nichts geändert? Wir möchten diese Gelegenheit nutzen, um den Veränderungen bei den Spähern in den letzten Jahren auf den Grund zu gehen: Die offensichtlichste Veränderung der letzten zehn Jahre ist sicher die Farbe der Uniform: nicht nur die offensichtlichste, sondern auch die

unwichtigste Veränderung. Denn ihren Zweck, soziale Unterschiede nicht in der Kleidung ablesbar zu machen, erfüllt ein rotes Hemd genausogut wie ein beiges. Und nachdem sich Unterschiede in der sozialen Herkunft heute eher am Handy oder MP3-Player zeigen, ist die Uniform zur Erfüllung dieses Ideals allein ohnehin zu wenig. Die bedeutendste Veränderung hat sich bei den Lagern ergeben: Zwischen den nach wie vor alle drei Jahre stattfindenden Gruppenlagern fahren die Guides und Späher jetzt gemeinsam auf Sommerlager. Insgesamt macht es den Kindern mehr Spaß gemeinsam auf Lager zu fahren, zwischendurch ist es aber am Sommerlager immer wieder wichtig, Programm auch getrennt von den anderen Trupps durchzuführen. Als Kontrast zu den gemeinsamen Sommerlagern versuchen wir, die Wochenendlager truppweise zu organisieren. Der kleinere Rahmen erlaubt es, genauer auf die Bedürfnisse unserer Späher einzugehen und führt auch dazu, dass sich die Patrullenmitglieder besser kennenlernen und stärker mit ihrer eigenen Patrulle identifizieren können. Das zeigt sich auch in der erfolgreichen Zusammenarbeit der Patrullen. Die starre Vorgabe von Patrullennamen gehört heute ebenfalls der Vergangenheit an. Jede Patrulle darf sich selbst einen Namen wählen mit dem sie sich als Gemeinschaft identifizieren kann. Momentan haben wir Lemminge, Pumas und Hängebauchschweine. Das selbstständige Gestalten der Patrulle ist eine wichtige Entwicklungsaufgabe der 10 bis 13-Jährigen, die freie Namenswahl steht dabei ganz am Anfang. Seit Sommer 2004 kochen die Kinder (fast) alle Mahlzeiten am Sommerlager patrullenweise auf ihren selbst gebauten Tischen und Öfen. Das gemeinsame Bauen der Kochstelle, das Feuermachen und schließlich das Kochen, aber auch das nicht so beliebte Abwaschen bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten zum Erkennen, Nutzen und Erweitern eigener Fähigkeiten und

Späher EdelweißErfolgreiche Veränderungen

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Interessen und ist somit eine ideale Aufgabe für die Patrulle. Außerdem schmeckt das Selbstgekochte immer gut. Jede Patrulle wird dabei täglich von einem anderen Leiter betreut, so dass wir auch die Möglichkeit haben, die Patrullen der anderen Trupps besser kennen zu lernen, was mit dazu beiträgt, dass der Umgang mit den Kindern heute eher in begleitender Rolle auf freundschaftlicher Basis erfolgt. In einer Zeit, die vom Streben nach Selbstverwirklichung und von der Betonung des Individuellen gegenüber dem Gemeinsamen

geprägt ist, werden die menschlichen Beziehungen instabiler und die Bereitschaft, soziale Verantwortung zu übernehmen sinkt. Dem wollen wir mit unserem vielseitigen Angebot an gemeinsamen Aktionen in der Patrulle entgegenwirken. Vielleicht bietet das Programm in der freien Natur besonderen Kontrast und Ausgleich zum Alltag in der Stadt und es werden die erlebten Abenteuer in vielen Erinnerungen mit nach Hause genommen und hoffentlich entsteht auch die eine oder andere Freundschaft fürs Leben.

Spähertrupp Edelweiß

Vordere Reihe (v.l.n.r): Alex PISAN, Michael SOLÉ (Pm), Kevin WAGNER (Pm), Victor DE BETTIGNIES (Pm), Damian RAINER (Pm), Stefan BUCHLEITNER. Mittlere Reihe: Norbert MAYERHOFER, Sebastian SCHICHT (Lm), Christoph SCHMÖLTZER (Lm), Samuel HÖNIGL (Lm), Hans HINTERLEITNER (Lm), Markus KRÄNKL (Lm), David LANG (Lm), Viktor PAVLU. Hintere Reihe: Raoul FRIEDBERG (Hb), Alex LANGMANN (Hb), Jakob STEJSKAL (Hb), Jakob NABER (Hb).

Nicht am Foto: Thaddäus LEUTZENDORFF (Hb), Max MICHEL (Pm), Dominik OFNER (Pm), Felix TOMANN (Pm), Kevin JAGSCHITZ (Hb), Alex "Christian" VOLLMANN (Hb).

Späher Edelweiß

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An dieser Stelle schrieb Albert Roth vor 20 Jahren von Bandlkämpfen, Geländespielen, Nachtwachen, Kreidematch (heute Gorilla) und davon, dass immer das gleiche Phänomen auftritt: Die ältere Generation attestiert den Jüngeren Verweichlichung. Wer sich auch heute davon nicht abbringen lässt, den laden wir einmal ein auf eine herzhafte Partie Gorilla als Banane mit unseren Spähern. Wenn du nachher noch lebst, wirst du deine Meinung überdenken. Soviel dazu. Wir denken, genug Worte sind

verloren, und wir lassen Bilder folgen. Soviel aber noch für die Chronik: Unser Trumpf ist und bleibt das Sommerlager; die I. Klass – Wanderung, das Hajk - sie alle sind lebende Legenden. Das Patrullenkochen am Sommerlager und das Lagern ohne Hausanbindung wurden mit Erfolg wieder eingeführt. Enzian ist und bleibt die Kaderschmiede für zukünftige Gruppenführer (Kuhni, Phips, und wie sie alle heißen). Immer unbequem, der Trupp, der niemals schläft- 100% Enzian.

Späher Enzian“Gorilla”

100% selber kochen

100% mehr lernen als in der Schule

100% sich nicht wehtun 100% was ich zuhause nicht darf

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Späher Enzian

100% normal ?

100% synchron

100% Teamgeist

100% ENZIAN

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Guides & Späher

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01 Clara LANGTHALER (Gu) 02 Carmen FARR (Gu) 03 Jakob STEJSKAL (Ed) 04 Felix TOMANN (Ed) 05 Raphael PERTSCHY(Ed) 06 Isabelle STEINER (Gu) 07 Patrizia PASCHINGER (Gu) 08 Adell DOMINITZI (Gu) 09 Anna ZINKL (Gu) 10 Jakob MARBOE (Enz) 11 Leni HAIM (Gu) 12 Hanni STOCKREITER (Gu) 13 Mortimer SVEC (Enz) 14 Viki TOMANN (Gu) 15 Claire PALZER (Gu) 16 Johanna SCHICHT (Gu) 17 Martina PRECHTL (Gu) 18 Marlene MUTSCHMANN-SANCHEZ (Gu) 19 Viki VINATZER (Gu) 20 Caro KLENNER (Gu) 21 Clara ASCHER (Gu) 22 Barbara ENZENBERG (Gu) 23 Biffi SEIDLER (Gu) 24 Michi BAYR (Ed) 25 Markus KRÄNKL (Ed) 26 Maxi NOLL (Enz) 27 Flo GLATZ (Enz) 28 Benni NEUBAUER (Enz) 29 Philipp WENZL (Enz) 30 Nanni NIEL (Gu Leiterin)

31 Johanna RIECKH (Gu Leiterin) 32 Benni GNAD (Enz) 33 Norbert MAYERHOFER (Ed Leiter) 34 Stefan BUCHLEITNER (Ed Leiter) 35 Philipp GREITBAUER (Enz) 36 Alex PARTSCH (Enz) 37 Christoph SCHMÖLTZER (Ed) 38 Georg FALTL (Enz) 39 Andi BAYER (Ed) 40 Anton MARKOWITSCH (Enz) 41 Alex TOMANDL (Enz) 42 Raoul FRIEDBERG (Ed) 43 David LANG (Ed) 44 Thaddäus LEUTZENDORFF (Ed) 45 Alex LANGMANN (Ed) 46 Patrick JAGSCHITZ (Ed) 47 Victor DE BETTIGNIES (Ed) 48 Stefan SACK (Enz) 49 Ulli DENK (Gu Leiterin) 50 Huberta STURZEIS (Gu) 51 Viktor PAVLU (Ed Leiter) 52 Marlis KUGI (Gu) 53 Daniela MITTERHAUSER (Gu) 54 Wolfgang DENK (Enz Leiter) 55 Martin BAMINGER (Enz Leiter) 56 Jakob WASSHUBER (Enz) 57 Dany VALLADARES (Helfer) 58 Sebastian SCHICHT (Ed) 59 Maxi BAUER (Enz) 60 David STEVENS (Enz Leiter)

Mit am Lager, aber nicht am Foto: Lisa MOSER (Gu Leiterin), Melanie ROCH (Gu), Lena CERMAK (Gu), Katharina WOHARIK (Gu), Maxi SIEBENHOFER (Enz), Niki WALDENMAIER (Enz), Stefan KURUZC (Enz)

Guides & Späher

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A Abenteuer, Acht Schwerpunkte,

Ausbildungsspiel, Allzeit Bereit, Abzeichen

B Bereitschaft zum Abenteuer des Lebens, BiPi, Bodenzeichen

C Cirrocu, cool D dreckig nach Lagern E Einfaches naturverbundenes Leben,

Eckenvertauschen, Erste Hilfe F Freundschaften, Faschingsfest, fun, fun,

fun G Guides, Gut Pfad, Gruppe 39, Gitarre,

Geheimschrift H Halstuch, Heimstunde, Hajk, Handelstag I Instruktion, Isomatte J Jubiläum, Jahresmotto, Joker K Kornett, Knoten, Körperliche

Leistungsfähigkeit, Kochstelle

L Lagerfeuer, Lilie, Leben aus dem Glauben,

Lieder M Morsen, Mädchen zwischen 10-13 Jahre N Natur, Nachtwache O Ober St. Veit, Orientieren P Patrulle, Pfadfinder Q Quolsdorf bei Forst R Richtig lustig S Sommerlager, Schöpferisches Tun,

Schlusskreis, Singen, Spielen T Tierspuren U Uniform, Überstellung V Verantwortungsbewusstes Leben in der

Gemeinschaft, Versprechen W Weltweite Verbundenheit, Wetterkunde X X'und und lustig Y Yippie! Z Zelt

GuidesWir lieben unsere Guides von A bis Z

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Caravelles, das sind Mädels zwischen 13 und 16 Jahren, eine kleine, manchmal größere, manchmal wieder kleinere, aber immer feine Gruppierung in unserer Gruppe. Ein besonderes Alter, eine besondere Sparte mit besonderen Anforderungen, besondere Menschen mit besonderem Engagement haben jahrelang Mädchen durch diese Sparte begleitet und dadurch einen eigenständigen traditionsreichen unheimlich dynamischen und einfach ganz besonderen Caravelles Trupp geschaffen. Meine Zeit als Caravellesführerin – ein Rückblick Caravelles…

Nachdem ich eine lange Zeit bei den lieben Guides Assistentin war (so ca. 5 Jahre), war es für mich an der Zeit einmal etwas Neues auszuprobieren… Wo sollte ich hin? Was sollte ich machen?

Die Caravelles haben mich schon immer sehr interessiert. Nachdem mein Entschluss feststand, die Guides „Cirrocu“ zu verlassen, habe ich bei Kerstin (der damaligen Caravelles Führerin) angefragt, ob ich mal bei ihnen „hinein schnuppern“ könnte… Sofort ist mir die lockere Atmosphäre aufgefallen! Mir hat es von Anfang an gefallen. Und somit stand mein Entschluss fest, ich möchte ein Teil der Caravelles Truppe werden!

Ich war ein paar Jahre lang Teil dieser, für mich, wunderbaren Ca- (Ex-) Gemeinschaft. Sowohl gemeinsam mit den Explorern als auch alleine, haben wir viele schöne gemeinsame Lager und Aktionen erlebt. Ein Lager, das mir ganz besonders gut gefallen hat, war Dobersberg 2002… tolle Stimmung, ganz viel Spaß und noch viel mehr Abenteuer!

Der Höhenpunkt meiner Caravelles Zeit war sicher das Auslandslager in Dänemark: Blaasommer 2004!

Das war ein ganz besonders spannendes und aufregendes Lager. Wir haben viele neue

Bekanntschaften geschlossen, neue Kulturen kennen gelernt und viel Spannendes erlebt….

Mir persönlich haben aber auch die Heimstunden und Aktionen ganz besonders gut gefallen. Ein Teil einer so fröhlichen und spannenden „Mädls-Runde“ zu sein, fand ich einfach toll! Nicht immer war es einfach, diese sehr fidele Runde zu leiten, aber an Spaß hat es nie gemangelt … ☺ Ich bin sehr froh, ein Teil dieser Gemeinschaft gewesen zu sein…! Danke!

Veronika (Vroni) H. Die aktive Pfadfinderführung bei den Caravelles hat für mich acht Jahre lang eine große und wichtige Rolle in meinem Leben gespielt…

Angefangen hat meine Zeit bei den Caravelles in Haslach I, wo ich mit Julia Crosina gemeinsam zum 1. Mal in die Führung hineingeschnuppert habe. Und ich bin dabei geblieben! Das Team Julia-Kerstin funktionierte perfekt, und ich weiß gar nicht, ob wir oder die Caravelles mehr Spaß hatten. Der Höhepunkt unserer gemeinsamen Führerzeit – und auch eines meiner persönlichen Highlights – war das Finnland-Jamboree 1996 in Hanko. Ein unglaubliches Erlebnis – 14.000 Teilnehmer aus der ganzen Welt. Da wurde uns so richtig klar, was es bedeutet, Teil einer weltumfassenden Organisation zu sein. Die Gänsehaut bei der Eröffnungsveranstaltung spüre ich heute noch, wenn ich an dieses besondere Sommerlager denke. Als Julia das Caravelles-Team verließ, brach für mich eine schwierige Zeit an, da ich ein Jahr lang alleine die Stellung halten musste. Zum Glück fand ich in Kathi Baminger (vorm. Lechner) eine tolle Assistentin, mit der das Caravelles Führungsteam zu neuen Höchstformen auflaufen konnte! Die Heimstunden und Wochenendlager machten Spaß, und das Pfadijahr gipfelte in fantastischen Sommerlagern: Kürnberg, das uns besonders durch den schweren Sturm beeindruckte, der uns sogar in ein

Caravelles Caravelles ‘39

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Ausweichquartier zwang; 1998 Dobersberg I; 1999 Gruppen-SoLa in Haslach mit dem Hitsong „Wir Wichtel, Wir Wichtel“; 2000 Hintersee, wo uns wieder hinterhältige Stürme in die Knie zwangen – inklusive unserer Zelte;

Nach dem Lager am Hintersee stieß Vroni Haupt zu unserem Führerteam, und wir waren traurig darüber, dass sich Kathi verabschiedete.

Das neue Führungsteam organisierte als ersten Geniestreich die Teilnahme der Caravelles am „national jamboree“ b.open, das für alle ein tolles Erlebnis war (Wäre da nicht der berüchtigte Salzburger „Schnürlregen“ gewesen…). 2002 ging’s wieder nach Dobersberg, wo ich schweren Herzens aus beruflichen Gründen entschied, meine aktive Pfadfinderführung zu beenden. In einer spektakulären CaEx Aktion wurden Bene und ich gemeinsam verabschiedet.

Es dauerte ungefähr ein halbes Jahr, bis ich Freitag Abend zur Heimstundenzeit nicht mehr an meine Caravelles dachte; aber da ich wusste, dass meine Mädchen bei Vroni in den besten Händen waren, konnte ich dann beruhigt zum „Alt-Pfadi“ werden.

Was mir heute noch große Freude bereitet ist, wenn ich sehe, wie viele von „meinen Caravelles“ bei der Pfadfinderei geblie-ben sind und selbst Spartenführer waren oder noch sind. Dann habe ich das Gefühl, dass sich mein Einsatz ausgezahlt hat…

Kerstin Stevens …ein ISTBlick

Ehe man sich versieht, nach ein paar eingeschobenen Jahren

Weltreise zurückgekehrt und nach Beendigung der aktiven Führungszeit, die einen angeblich jahrelang hinderte, das Studium zu beenden, wird man Caravellesleiterin und ist wiederum überrascht, wie das Leben so spielt.

So oder auch ganz anders, aber auf jeden Fall irgendwie, sind Ulli und Babsi zu den Caravelles gelangt. Mit einigen, ja sogar vielen Jahren Leitungserfahrung am Rücken haben wir uns an diese neue Herausforderung gemacht, und eine Herausforderung ist es allemal.

Wir haben bestimmt auch wieder viel dazugelernt, über die Altersstufe an sich, über jedes einzelne Mädel, über uns selbst! Und dass unsere Zukunft voll von Blumen, Schmetterlingen, Zuckerln, bunten Farben, viel Spaß und Freude ist! Alles ist schön!

Mädels, nur weiter so, denn wir wollen die Welt ja wirklich besser, schöner verlassen als wir sie vorgefunden haben (frei nach BiPi)! Danke, für die wirklich feine Zeit mit Euch!

Ulli Denk & Babsi Schutzbier

CaEx-Lagerplatz am SOLA 2005 in Windhaag

Caravelles

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...und ein Ausblick Eigentlich wollte ich nie Caravelles leiten, aber es kam alles ganz anders, und rückblickend bin ich sehr zufrieden mit dem, was das Schicksal mir zugeteilt hat. Wenn man selbst als Wichtel beginnt und dann, viel schneller als erwartet, bei der RaRo Stufe angekommen ist, stellt sich die Frage, ob man Führer werden will oder nicht, eigentlich fast gar nicht mehr. Zumindest für mich war klar, dass ich das, was ich erlebt habe, weiter geben möchte. Durch verschiedene Zufälle bin ich bei den Caravelles gelandet. Ein nicht unbedingt immer einfaches Alter, doch in der Herausforderung liegt die Spannung, die diese Stufe bietet und das Schönste ist, wenn es gelingt mit den Jugendlichen etwas zu erleben, von dem sie später immer wieder sprechen. Wie war das noch mal damals mit der Modenschau, der Wuchtel, dem Hochseilgarten…? Und nicht nur die Jugendlichen erinnern sich gerne, auch ich denke immer wieder gerne an die verschiedenen Erlebnisse, die wir gemeinsam geplant und durchgeführt haben, zurück!

Ich freu mich schon, wenn ich nach meinem Jahr im Ausland wieder dabei sein und noch viel erleben kann!

Lola (Veronika L.) Gründe, warum die Caravelles Caravelles sind

• Wir machen Sachen, die man normal nicht macht

• Und man lernt neue Kulturen&Leute kennen

• Weil wir oft Pizza essen und es immer lustig ist

• Weil immer ne coole Stimmung herrscht • Die Atmosphäre ist cool und voll

entspannt! • Weil wir eine urcoole Gemeinschaft sind!! • Weil wir immer Spaß haben und weil uns

nie der Gesprächsstoff ausgeht

• Weil wir einfach immer Spaß haben, egal wie blöd wir auch sind☺

• Weil wir einfach ein urgeiler Haufen sind und immer Spaß und Hunger haben!

• Es is einfach cool! • Weils einfach voll genial ist mit den

ganzen anderen Leuten! Es macht einfach voll SPAß!!!

• Nicht zu beschreiben! Eine Erlebnisdarstellung Aus der Sicht der Caravelles: Plötzlich packten mich zwei Paar Hände, und eine Stimme flüsterte mir ins Ohr: „Es ist Zeit für eine kleine Abkühlung!“ Ich drehte mich erschrocken um und blickte *** und *** ins Gesicht. „Scheiße“, dachte ich. Und: „Ich muss hier weg!!!“ Aber gegen 2 muskelbepackte, ungeduschte, ekelhaft behaarte Explorer konnte ich einfach nichts tun. Sie kicherten und kicherten, und ich dachte ein bisschen verstört: „Moment mal, Burschen kichern doch nicht! – Sie haben doch alle ihre feminine Seite…“ Doch abrupt wurden meine Gedanken unterbrochen. Ich musste mit Schrecken feststellen, dass ich mich mit einer rasenden Geschwindigkeit dem Wasser näherte. Dann war ich plötzlich in der Luft und im nächsten Augenblick umschloss mich eisige Kälte. Meine Gedanken erlahmten und ein einziges Wort regierte mein Gehirn: KAAAAALT!!!! Die (mögliche) Sicht der Explorer: „Hey, schau mal! Da drüben ist sie! Denkst du das was ich denke?“ „Ja klar, jetzt holen wir sie uns!“ Wir gingen auf sie zu und warnten das Mädl mit der Warnung „es ist Zeit für eine kleine Abkühlung“. Hach, das war echt cool! Zu Anfang versuchte sie ein paar lächerliche

Caravelles

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Befreiungsversuche, aber mit unseren maskulinen Händen hielten wir sie fest. Schnell schafften wir sie in Richtung Fluss. Plötzlich spürte ich ***’s Ellbogen in meinen Rippen: “Verdammt, wieso hat sie kein weißes T-Shirt an, dann würde es sich wenigstens auszahlen!“ „Du fixiertes Schwein!“ Während dem Weg zum Fluss dachten wir uns: „Wieso müssen Mädchen eigentlich immer quietschen???“ Als sie dann endlich im Wasser war, machten wir uns schnell aus dem Staub, denn wir wussten: ihre Rache würde „fürchterlich“ sein. Doch würde uns das so sehr stören?....Hmm…..eigentlich nicht ☺.

Zum Abschluss eine kurze Übersicht, warum die Caravelles die cooooolsten sind:

• Weil wir toll zusammenhalten • Weil wir seeeeehr tolerant sind • Weil uns nie der Gesprächsstoff ausgeht • Weil wir immer urviel Spaß haben • Weil die Caravelles eine gemütliche

Sitzgelegenheit haben • Weil wir soooooooo coole Führerinnen

haben • Weil es einfach so ist!!!!!!

Caravelles

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Im Herbst 1979 wurden die von Tom Roth und Otto Chvosta ins Leben gerufenen Explorer zum ersten Mal erwähnt. Seither waren auch noch Fritz Foerster, Robert Pirka, Karl Geißler, Willi Jagschitz, Jakob Heinz, Rainer Kirsch, Wolfgang Tertnig, Benedikt Haupt, Martin Renner, Mike Luckmann und Mauro Caprioli auf den Sommerlagern als Führer dabei. Fahrradkilometer, Zeltnächte und Bergwan-derungen

Wenn seit Herbst 1979 178 Explorer und 13 Führer und Assistenten auf Sommerlager waren, dann können sie über 5166 Tage und Nächte in den letzten 28 Jahren einiges erzählen. Denn die Explorer ´39 waren auf 11 Gruppenlagern, 8 Zeltspartenlagern, 6 Berglagern

und 2 Radlagern. Und das Motto jeder Sommeraktion war immer: Nur wer sein Hinterteil vom Sessel erhebt wird sich später an die Action erinnern.

Willi konnte sich an das erste Riding 1980 bei Weitra erinnern, eine Wanderung über mehrere Tage mit Übernachtungen im Freien. Gleich in der ersten Nacht hat es geregnet, geschützt von Planen wollten am nächsten Morgen dennoch alle weitermachen.

Auch wenn bei den Spähern anders gezählt wird, war das Lager am Toscha 1981 das erste dort. Wir blieben nur eine Woche, weil wir in der zweiten Lagerwoche von Leoben nach Wien gingen. Ich mag so gerne Heidelbeern war bei den Brüdern Glück gerade in.

Quer über den Leopoldsteinersee haben

ExplorerExplorer ´39 – eine Erfolgsstory

Ex am Petzeck 2003

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wir 1982 in der Nacht gemorst. Und da wollte auch ein Dorfjunge unsere Fahne stehlen, dem von einem Späher erklärt wurde, dass das megaout wäre, und niemand die gestohlene Fahne einlösen würde. Er ließ es bleiben.

Bei der Wanderung 1983 zum Preber von St. Lorenzen aus schlugen die Caravelles und Explorer am Schattensee brav getrennt ihr Nachtlager auf. Am Morgen darauf lagen sie abwechselnd nebeneinander.

Zum CaEx-Alpin 1984, dem CaEx-Bundelslager fuhren wir mit dem Rad nach Schladming. 1985 war unser Tisch in Pusterwald auf dem Gruppenlager nur einen Teller breit, sodass gegenüber Essende ihre Teller abwechselnd hinstellen mussten.

Unser erstes Berglager war 1986 im Toten Gebirge. Von Bad Aussee zur Loserhütte, über Pril und Prilschutzhaus hinunter nach Hinterstoder, dann wieder hinauf auf die Liezener Hütte mit gefrorenem Trinkwasser im Matratzenlager. Gegen die Kälte hatte Willi am nächsten Tag seine Musikzug-handschuhe an, als wir über die Tauplitz kamen. Am vorletzten Tag ging es hinunter über die Schneckenalm zum Grundlsee, und von dort zurück nach Bad Aussee.

Am Gruppenlager in St. Lorenzen

setzten wir uns 1987 in den Kopf, das 3086m hohe Säuleck zu bezwingen.

In Bregenz angekommen übernachteten wir 1988 auf der zweiten Radtour der Explorer im Garten des Arztes Ivo Fischer. Der erzählte uns bei einem tollen Grillbuffet Geschichten aus seinem Leben, die uns mehr faszinierten als jedes Fernsehprogramm, außerdem war das private Hallenbad eine Wucht.

Mit dem Fahrrad fuhren wir 1989 von Salzburg über Klagenfurt, Graz und Rust wieder nach Wien. Im Rosental machte Willi den Grillwürstln bei den Wobrowskys mit seinem Sonnenbrand Konkurrenz.

Nur Peter, Christoph und Fritz fanden sich 1990 am Vienna 90 (Landeslager) in Laxenburg ein. Tom war im Unterlager Mariahilf als Verpflegschef für 1.200 Esser zuständig.

Rund um den Skorpion fanden die Explorer 1991 bei Kautzen so viele Heidelbeeren, und obwohl Richard nur am

CaEx am Sommerlager 2004 in Mühlbach

Explorer

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Rücken lag und sich die Beeren in den Mund stopfte, war der Kaiserschmarrn von den vielen Früchten ganz schwarz. Die Radtour führte uns in die Ausstellung Kult und Magie in Schwarzenau, zu Bernis Mühle und zur Ruine Kollmitz

1992 waren wir zum ersten Mal in der Schobergruppe wandern. Der Kuschlbär Eugen wurde am Gartlsee getauft und Sissis Zahnbürstl baumelte die ganze Zeit an ihrem Hals.

Sissis Kniverletzung brannte 1993 in Aschau vermutlich gleich wie das Wasserrad beim Abschlusslagerfeuer. Zwischendurch

übernachteten wir auf einer Wanderung in einer Waldschneise, und in dem Buffetverschlag auf Schloss Bernstein.

Neun Jahre nach dem Gruppenlager waren die Explorer 1994 wieder in Pusterwald, und am 31. August standen wir am Gipfel der Hohenwart, bevor uns ein Wetterumschwung zur Flucht zwang.

1995 waren die 39er zum ersten Mal in Haslach. Die Explorer bauten einen Leuchtturm mit innen liegender Wendeltreppe.

Jeder Gipfelsieg wurde 1996 am 2. Schoberlager mit einem Schnapser gekrönt. In Faak am See trieb es die Jungs zur Beach-Party. 1997 war das Gruppenlager in Kürnberg voll Extreme: Sonnenstichwetter beim Aufbau, dann Sturm und Regen von unten in unseren Zelthochbau.

In Dobersberg hat Wolfi 1998 die Wuchtl eingeführt, eine Aktion in der Nacht, von der die Explorer im Vorhinein nicht wissen, wann sie gestartet wird, die erst im Morgengrauen endet und nach dem kurzen Schlaf den nächsten Tag mit einem ausführlichen Brunch begrüßt. Da wird die Orientierung zur Herausforderung und Wege von mehreren hundert Metern zu Kilometern, und die Stationen zur ungewöhnlichen Zeit heben den Adrenalinspiegel wieder an.

1999 waren die 39er zum zweiten Mal in Haslach. Die CaEx bauten den Probekristall, der um 150% größer am Vienna 2000 stehen sollte. 2000 lag in Hintersee ein wahrhaft stürmisches CaEx-Lager vor uns. Das Wetter meldete sich schon bald nach unserer Ankunft. Ehe Wolfi bis 10 zählen konnte, trieb uns Regen und Sturm in die noch unfertige Futterhalle.

Ex-Leuchtturm am Sommerlager 1995 in Haslach

Explorer

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Am Berglager 2001 in der Schobergruppe hatten wir vor, auf das Petzeck (3263m) zu gehen. Auf dem Übergang von der Lienzerhütte zur Wangenitzseehütte hatten wir plötzlich Lust auf einen Abstecher auf den Keeskopf (3081m).

Wenn 2002 in Dobersberg der Tourismusvereinsobmann Attila Csallány nicht zum 2. Mal den Platz an der Thaya vermittelt hätte, wären wir bestimmt nicht mit der Wünschelrute durch die Gegend geeilt und hätten auch nicht die Steinkathedrale bei Waidhofen besucht

Wie beschützend stand 2003 in Mühlbach der mächtige Hochkönig hinter unserem Gruppenlagerplatz als wir am Ende der Wuchtl überlegten, doch noch den Sonnenaufgang zu erwarten. An einem anderen Tag schlüpften wir in Neoprenanzüge und rafteten die Salzach hinunter.

Eine Schneewächte versperrte 2004 am Schoberlager Nr. 4 den Weg zum Debantgrat. Da war es auch, dass Felix in den eisklaren Ursprung des Schulterbachs sprang.

Direkt an der tschechischen Grenze lag 2005 das CaEx-Lager bei Windhaag. Da gaben die jungen Explorer am Grenzstein auf der alten Brücke ihr Versprechen

ab, und unser Gast JB bekam Toms altehrwürdiges Halstuch.

Am Gruppenlager 2006 in Leibnitz erzeugten wir Kekse, besuchten Graz, spielten Theater, fuhren zur Flussmühle und zu Veronikas Großeltern und schlichen uns an einen Busch an.

Woran wir uns 2007 nach dem Schoberlager Nr. 5 erinnern, werden wir erst später wissen.

Tom Roth

Alle 39er, die je an einem Explorerlager teilnahmen: Chvosta Manfred, Feigl Herbert, Glück Andreas, Heinrich Oliver, Jagschitz Willi, Minarik Thomas, Muth Josef, Fischer Michael, Glück Christian, Hermann Martin, Neuwirth Günther, Schömitz Christian, Schuster Thomas, Teufl Roland, Fanny Thomas Peter, Glück Andreas, Hayden Alexander, Gorlitzer Alexander, Ebert Niki, Benesch Alexander, Crosina Niki, Eberhart Klaus, Ebner Thomas , Ermacora Thomas, Krenn Christian, Querner Stephan, Reich Thomas, Stöhr Gerhard, Glassner Jan, Bayer Matthias, Domkar Martin, Heinz Jakob, Schaufler Markus, Winterstein Niki, Foerster Fritz, Zentner Klaus, Zuna-Kratky Thomas, Fischer Andreas, Bayer Matthias, Ermacora Florian, Machu Bernhard, Riegler Rüdiger, Schaufler Matthias, Eberhart Hannes, Jennewein Martin, Morton Walter, Bürger Claus, Chvosta Christian, Ockenfels Steffen, Chris Thomas, Haigis Matthias, Mitteregger Volker, Ostheim Florian, Schlögelhofer Peter, Wladar Hans Georg, Glassner Mark, Hnidek Peter, Steindl Martin, Krenn Stefan, Ofner Philipp, Graf Michael, Ott Johannes, Weber Bernhard, Eisert Johannes, Furthner Daniel, Korner Raul, Rehm Lucian, Wasser Robert, Baminger Christoph, Böhmdorfer Georg, Heck Philipp, Wobrowsky Peter, Kopitsch Christoph, Lacovich Philipp, Potyka Mario, Kuhn Christoph, Pickert Matthias, Steiner Wolfgang, Wildner Martin, Marhold Franz, Weber Gottfried , Lefebre Arnauld, Marhold Matthias, Siwy Richard, Tertnig Wolfgang, Janda Christoph, Lefebre Xavier, Hausner Harald, Denk Wolfgang, Siwy Alfred, Watzlavek Roman, Wildner Martin, Baminger Martin, Exner Leon, Abdelkader Kadi, Heinz Philipp, Ikrath Philipp, Lassnig Lukas, Stevens David, Renner Karl, Schulz Georg, Steindl Michael, Übelhör Rudolf, Thomas Philipp, Waidmann Georg, Seiwerth Micha, Buchleitner Stefan, Grubmann Ralf, Goldmann Christoph, Maca Albert, Schuhmayer Bernhard, Renner Martin, Mayerhofer Norbert, Weber Florian, Exner Justin, Vorlicek Stephan, Werany Bernhard, Czak Andreas, Popovits Christian, Huber Michail, Luckmann Mike, Popovits Florian, Sas Raphael, Switil Philipp, Sturzeis Benedikt, Stevens Danny, Caprioli Mauro, Lang Werner, Vorlicek Christoph, Brenner Martin, Bock Matthias, Gerl Florian, Peiritsch Christopher, Yezbek Johannes, Artacker Philipp, Ehrenböck Roman, Hoffmann Johannes, Fürst Jakob, Gillinger Thomas, Niel Wolfgang, Pisan Alex, Baranyai Gregor, Born Philipp, Buder Josef, Huber Simon, Pusarnig Georg, Semerciyan Aleks, Wenischnigger David, Buder Max, Deml Tobias, Erasim Johannes, Friedberg Ivo, Hauer Felix, Kirchmayer Benedikt, Kohlhauser Bernhard, Menz Daniel, Schlüter Tobias, Schüller Andreas, Huber Simon, Kadlec Gerhard, Stahl Johannes, Stevens Jonny, de Bettignies Albert, de Bettignies Yann, Dürrauer Leopold, Grand Peter, Herzele Julian, Jakob Jean-Baptist, Müller-Hartburg Felix, Niel Johannes, Reisser Matthias, Schneider Lorenz, Wasshuber Philipp, Kränkl Lukas, Kränkl Matthias, Schillinger Lukas, Seidler Valentin, Semerciyan Sevan

Explorer

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• ist die wohl renommierteste Roverrotte und Rangerrunde der Welt.

• freut sich auf weitere 60 Jahre und ‰.

• Keiner weiß, wie lange sie genau existiert, aber wir sind trotzdem stadtbekannt durch unseren ganzen Stolz – die goldene Axt!

• hat also eine Geschichte, die weit zurückverfolgt werden kann.

• traut sich alles, macht viel und bereut wenig.

• sind wertvolle Erfahrungen und Spaß garantiert – egal, ob Heimstunde oder Lager.

• ermöglicht uns den Spaß zusammen zu sein und Dinge zu tun, die sonst fast unmöglich wären.

• die kommt viel herum... Irland, Leibnitz und heuer Bulgarien und es ist immer eine Gaudi.

• ist _die_ Pfadfindergemeinschaft Wiens.

• schläft in Zelten, baut Lagerbauten, knüpft Knoten, macht Lagerfeuer und erlebt viele Abenteuer.

• - merk dir dies Zeichen – kein Verwaschen, kein Verbleichen!

• hat grundsätzlich immer Spaß!

• erfreut sich ihrer bisherigen Erfolge.

• wird – so Gott will – ewig leben.

• (vlg. RRRRSV39) wird es hoffentlich noch lange geben.

Ranger/Rover Die RRSV 39…

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Liebes Tagebuch! Heute ging es los! Endlich. Wir fuhren wieder auf Pfadfindersommerlager. Nach einer langen Zugfahrt kamen wir endlich in Leibnitz an. Der Lagerplatz war ziemlich groß. Zum Glück bekam unsere Patrulle ein altes Zelt und so waren wir sehr flott mit dem Aufbau. Isabelle, Claire und ich schliefen in einem Zelt. Am Sonntag ging es schon weiter mit den Kochstellen. Oh, Mann!!! Unsere Kochstelle wurde eigentlich cool, außer dass wir die Balken zu weit bei der Plane gemacht hatten, aber dafür ließ ich mir auch schnell was einfallen. Wir gaben einfach einen Rundling in die Mitte, und so hatten wir viel Platz. Ich weiß, man kann sich das nicht vorstellen, aber ist jetzt auch egal. Gleich am zweiten

Abend (Nacht) schaute unser Zelt aus, als würden dort schon zehn kleine Pfadfinder eine Woche lang drinnen wohnen. Mein BH bei der Claire und ihr Socken bei meinem Kopfende und überhaupt, meine Mama hätte die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen.. Am Montag war Ortserkundung angesagt. Es regnete in Strömen und ich glaub, niemand hatte große Lust darauf. Klitsch nass kamen wir nach einem langen, kalten Tag zum Lagerplatz zurück. Ich hatte mir zwei Schokoladetafeln gekauft und zwei Zeitschriften. Claire und ich zogen uns unsere nassen Sachen aus und machten es uns im Zelt, mit Schoko und Heftchen, gemütlich. Oh, Gott, Tagebuch. Rat einmal was passiert ist. ICH HAB EINEN FREUND. Ich bin so happy, das kannst du dir gar nicht vorstellen. Das war so peinlich, an dem Tag (Mittwoch) hatten wir

Wandertag. Die Führer haben gesagt, sie sind Touristen. Unsere Patrulle hatte das Glück, dass wir Wolfi bekamen. Es war so lustig. Er hat gesagt, er sei ein Franzose, und ich wollt immer weiter gehen (ich sag jetzt nicht den Grund dafür ☺), und er: „Marlen, trampel nicht auf meinen Nerven.“ Viki, die in der Nähe stand, bekam einen Lachanfall. Auch ich konnte mir das Grinsen nicht verkneifen. Zum Glück gingen wir dann schwimmen. Und dann kam das peinliche Erlebnis. Ich hab meinen zwei Freundinnen, Viki und Claire, anvertraut, dass ich mich in einen

Was macht ein Pfadfindersommerlager heutzutage noch attraktiv, wenn Fernsehen und Computer bequemere Abenteuer bieten? Im Zuge eines Schreibwettbewerbes haben wir das zu ergründen versucht. Marlene Mutschmann-Sanchez (Guides) gewann den Bewerb, wesentliche Passagen ihres Aufsatzes wollen wir Ihnen nicht vorenthalten.

SommerlagerLagerleben

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Späher verliebt habe, auch dass ich ihn fragen will, doch wie die zwei nun mal sind, sind sie etwas zu fürsorglich. Also im Schwimmbad gab es auch einen Leichtathletikplatz. Viki, Claire, Markus, Garfield und ich, die natürlich in alles eingeweiht waren, saßen dort und tratschten über Gott und die Welt. Zufällig kamen wir auch auf das Thema „Liebe“ zu sprechen, und da war ich die Nummer 1. Zufällig spielte mein Schwarm in der Nähe Fußball, und so hatten die zwei (Viki und Claire) nichts anderes im Sinn als ihn her zu rufen (gegen meinen Willen!!!!!! Wollt ihn ja persönlich fragen) und zu fragen: „Ja willst du mit der Marlene gehen?“ Oh, Mann, war das peinlich! Ich hab mir nur mehr gewünscht, Erdboden tu dich unter mir auf und verschlinge mich. Aber Er grinste nur und sagte dann „Ja“. Das war der schönste Tag in meinem Leben. Und das hab ich Viki und Claire zu verdanken. DANKE!!!!

Es ist schon wieder etwas passiert. Also, mach dich auf einen Schock gefasst. Ich........hab.......zwei.......neue......Schwestern........ bekommen!! Blutsschwesternschaft. Ich weiß, ich kann krank werden, ich kann AIDS bekommen, blablablablabla. Aber ich habe es nicht bereut. Nicht, mal eine Sekunde. Viki ist die ältere von uns dreien, Claire die Jüngste. Haha, jetzt kann ich sie nerven. Sind ja jetzt meine Schwestern ☺ Und irgendwann kam der Tag. Der Tag! Der Tag den ich immer verfluchen werde. Er hieß Hike! 2. Tages Wanderung! Diesmal gab es keine grauen Regenwolken, nicht einmal eine kleine Schäfchenwolke ließ sich blicken. Es war heiß!!! Und auf der Karte hab ich mich auch nicht ausgekannt. Wir haben uns mit einer Späherpatrulle zusammen getan und gemeinsam schafften wir den Weg zum Sportplatz, wo wir übernachten werden. Als wir zurückkamen, ist etwas Schreckliches passiert. Mein Duschgel ist

ausgeronnen. Wir haben dann den lieben langen Tag damit verbracht, unser Zelt zu putzen. Bald kam der Tag, den ich am Pfadfinderlager so liebe. Spezialabzeichen. Ich wählte „Zeichnen und Kunst“. War total lustig. Ich zeichnete ein wunderschönes Selbst-portrait von mir. Eine alte Frau, mit grünen Haaren, und einer Warze auf der Nase. Dann war das Lager auch schon wieder vorbei. Leider. Es war so cool. Ich wünschte dieses Lager hätte nie geendet. Marlene Mutschmann-Sanchez

(Guides)

Sommerlager

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Wölflinge/Pfadfinder/Rover 1975 Zeutschach/Stmk. 1974 Grundlsee/Stmk. 1973 Vomperbach/T 1972 Krakauhintermühlen/Stmk. 1971 Zeutschach/Stmk. 1970 Aich-Assach/Stmk. 1969 Teubermühle/Glasenbach/Sbg. 1968 Oberweißburg/Stmk. 1967 Oberweißburg/Stmk. 1966 Werfen/Sbg. 1965 Zeutschach/Stmk. 1964 Lignano Italien 1963 Zeutschach/Stmk. 1962 Raidenau/K 1961 Gösslsdorf/K 1960 Aichwald/K 1959 Putterersee/Aigen/Stmk. 1958 Klopeinersee/K 1957 Hermagor/K 1956 Gleinkersee/OÖ 1955 Reauz/K 1954 Pichl/Stmk. 1953 Matrei/OT 1952 Rauris/Sbg. 1951 Jamboree Bad Ischl OÖ 1950 Großhollenstein NÖ 1949 Grundlsee/Stmk. 1948 Feistenau/Sbg. 1947 Mühldorf/Wachau/NÖ

StatistikSommerlager

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Wö Bulamatari Wö Samanah Wö

Wolfsblut/Waigunga Wichtel Sp Edelweiss Sp Enzian 2006 Leibnitz/Stmk.

2005 Bundschuh/Szbg. Breitenbach/T Breitenbach/T St.

Martin/Weitra/NÖ 2004 Weibern/OÖ Weibern/OÖ Mitterbach/NÖ 2003 Mühlbach am Hochkönig/Szbg. 2002 Kohlschnaitht./Sbg. Windischgarsten Windischgarsten Limberg/Stmk. 2001 Bruck/Großgl. Breitenbach/T Bruck/Großgl. B.Open/St.Georgen Sbg.

2000 St.Martin/ Wölmissb. St. Lorenzen/Murau/Stmk.

Hinterglemm/ Sbg. St.Lorenzen/Murau/Stmk.

1999 Haslach/OÖ 1998 Schladming Breitenbach/T Schladming Breitenbach/T 1997 Kürnberg/NÖ 1996 Breitenbach/T Hollenstein/NÖ Lilienfeld/NÖ Wiesmath/NÖ Lilienfeld/NÖ1995 Haslach/OÖ 1994 St. Lorenzen/Murau/Stmk. Hintersee/Sbg. St.Lorenzen/Murau/Stmk. 1993 St. Johann/Pongau/Sbg. Gunskirchen/OÖ Aschau/Bgl. 1992 Erdleiten/OÖ Lilienfeld/NÖ Gars/Kamp/NÖ Lilienfeld/NÖ 1991 Kautzen/NÖ 1990 Erdleiten/OÖ Stanz/Stmk. Hajk/Toscha Stmk. 1989 Embach/Szbg. Flattnitz/K Fratres/NÖ 1988 Zaunhof/T St.Lorenzen/Stmk. Toscha/Stmk. 1987 St.Lorenzen bei Murau/Stmk. 1986 Mösern/T Toscha/Stmk. 1985 Pusterwald/Stmk. 1984 Seckau/Stmk. St.Oswald/Stmk. Seckau/Stmk. 1983 St.Lorenzen bei Murau/Stmk. 1982 Rechnitz/B Toscha/Stmk. 1981 Seckau/Stmk. Seckau/Stmk. Techuana/K Seckau/Stmk. 1980 Weitra/NÖ 1979 Techuana/K Techuana/K Techuana/K 1978 Fürstenfeld/Stmk. Fürstenfeld/Stmk. Finkenstein/K Fürstenfeld/Stmk. 1977 Zeutschach/Stmk. Zeutschach/Stmk. Stanz/Stmk. Zeutschach/Stmk. 1976 Mattsee/Sbg. Mattsee/Sbg. Vorau/Stmk. Mattsee/Sbg.

Statistik

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Guides Cirrocu Explorer Caravelles Ranger Rover 2006 Leibnitz/Stmk. 2005 St. Martin/Weitra/NÖ Windhaag/OÖ Irland 2004 Mitterbach/NÖ Schobergruppe Dänemark 4anaund/Krems 2003 Mühlbach am Hochkönig/Szbg. Mühlbach+Italien 2002 Kohlschnaitht./Sbg. Dobersberg/NÖ Radlager/Vbg.

2001 B.Open/St.Georgen

Sbg. Schobergruppe B.Open Mattsee/Sbg. 2000 Rabenhof/NÖ Hintersee/ Szbg. Benelux 1999 Haslach/OÖ 1998 Schladming Dobersberg/NÖ England/Wales 1997 Kürnberg/NÖ 1996 Wiesmath/NÖ Schobergruppe Finnland Schottland 1995 Haslach/OÖ 1994 St.Georgen/OÖ Pusterwald/Stmk. Irland 1993 Aschau/Bgl. 1992 Mühlbach/OÖ Schobergruppe Schweden 1991 Kautzen/NÖ 1990 Unterpertholz/NÖ Vienna90 Weitra/NÖ 1989 Ulrichsberg/OÖ Rad:Szbg.-Klgf.-Rust Schottland 1988 Drosendorf/NÖ Rad:Wien-Bregenz St.Lorenzen/Stmk. Donau 1987 St.Lorenzen bei Murau/Stmk. 1986 Lilienfeld/NÖ Totes Gebirge/Stmk. Rhone Frankreich 1985 Pusterwald/Stmk. 1984 Waldhausen/OÖ. Schladming/Stmk. Shannon Irland 1983 St.Lorenzen bei Murau/Stmk. 1982 Rechnitz/B Leopolddsteinersee/Stmk. Rechnitz/B Rhone Frankreich 1981 Techuana/K Toscha/Stmk. Donau 1980 Weitra/NÖ 1979 Finnland Frankreich 1978 Finkenstein/K Finkenstein/K Fürstenfeld/Stmk.1977 Stanz/Stmk. Stanz/Stmk. Zeutschach/Stmk.1976 Vorau/Stmk. Vorau/Stmk. Mattsee/Sbg.

Statistik

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Statistik Führerstatistik

GF Wölflinge vor 1980 und Waigunga bis 1983

Wö Sa (ab 1982) Wö Waigunga (1997-2001)

Wö Wolfsblut (1984-1997)

Wö Bulamatari (1980-86;ab 1991)

Wichtel (ab 1979, bis 1979 Gruppe 118)

Christof Kuhn (seit 2004)

Martina Roth ("Baghira" 1981-82)

Oliver Greitbauer („Akela“ seit 2006)

Babsi Schutzbier ("Fari", 1997-2000)

Markus Schaufler ("Graubruder", 1993-97)

Bibi Gerl (ab 2006)

Christoph Vorlicek ("Pilio", ab 2002)

Stephan Schutzbier (Burschen, seit 2004)

Gabi Eder (1979)

Berni Schuhmayer ("Bako" ab 2004)

Leon Exner ("Scabo", 1997-2000)

Florian Ostheim ("Balu" 1989-1995)

Danny Stevens („Balu“ ab 2005)

Andi Czak ("Skippy", ab 2003)

Martina Roth (2000-2004)

Paul Süssner (1978-1983)

Eva Prinz (2001-2004)

Martina Zelger ("Kaa" 1995-2001)

Andrea Kremser ("Rakscha" 1986-93)

Werner Lang ("Chill" ab 2004)

Marion Weingartshofer ("Larida",2002-2003)

Philipp Ofner (1997-2002)

Karin Schaufler (1978-1986)

Minna Niemenkari ("Keja", ab 1999)

Markus Schaufler ("Graubruder", 1997-2001)

Matthias Schaufler ("Tschil", 1986-1989)

Ralph Grubmann ("Sambucco" 2001-05)

Bernhard Schuhmayer ("Bako", 1999-2004)

Alexandra Marhold (Mädchen, 1991-93)

Karl Geissler (1978)

Alexander Czak (1999-2001) Stefan Querner

(1986-19??) Barbara Schedler ("Takie", ab 2001)

Eva Pany ("Suri", 2000-2002)

Tom Roth (1985)

Esther Rollig (1978-1982)

Andrea Zelger ("Nala", 1996-2004) Thomas Ebner

(1986) Leon Exner ("Scabo", 2000-01)

Julia Gillinger ("Larida", 1999-2000)

Karin Chvosta (Mädchen, 1985-89)

Harald Minarik (1978)

Angelika Goldmann ("Pietri", 1996-2001) Karin Schaufler

("Akela" 1984-1986) Harald Stögbauer ("Balu", 1996-2001)

Stephanie Czak ("Felis" ab 1998)

Dieter Schaufler (1980-1997)

Irene Hitz (1978)

Richard Siwy ("Hathi", 1996-1998) Ingo Wachter

("Balu", 1983-1986) Babsi Schutzbier ("Fari", 2000-2005)

Bettina Janda ("Tetu", 1996-1999)

Krista Schleiß (Mädchen, 80-85)

Wolfgang Lehfuss (1976-1977)

Martin Domkar (1992-95) Barbara Wobrowsky

("Tschiltschifo", 1984) Rory Hassett (1997)

Birgit Riess ("Lutra" 1991-2002)

Helmut Egger (1976-1980)

Rainer Kirsch ("Pax" 1976-1978)

Catrin Koppitsch (1989-1991) Andreas Wurscher

(1997-1998) Kathi Scholik ("Palumba" 1992-99)

Ernst Jungwirth (1965-1975)

Johann Kuritko (1976)

Alexander Benesch ("Hathi", 1984-1993) Vita Exner

("Suri", 1994-1999) Gerhard Gläss ("Eri" 1994-1997)

Josef Aigner (1964-65)

Siegfried Huemer (1973-1977)

Doris Wenischnigger (1983-1985) Theresa Übelhör

("Tschil", 1991-98) Thomas Zuna-Kratky ("Fablo" 1989-1994)

Hans Machtschek (1947-1963)

Hans Sramek (1973)

Martina Roth ("Baghira" ab 1982) Kathi Förster

(1986-1993)

Annemarie Jungwirth (1969)

Karin Schaufler (1978-1986) Ingo Wachter

("Balu", 1983-1986) Patricia Schömitz (1986-19??)

Brigitte Bendar (1967-1972) Eva Förster

(1982-1983) Alexandra Marhold ("Titona", 1985-1991)

Gertrude Göllner (1965-1972) Karin Grohsmann

(1984-1986) Karin Grohsmann (1983-1985)

Hans Holm (1964-1972) Margrit Lebersorger

(1984-1988) Margrit Lebersorger (1982-19??)

Renate Grünert (1956) Krista Schleiß

(1978-1985)

Eva Klarer (1952-1953) Irmtraud Kalckstein

(1977-1984)

Maria Beutl ("Akela", 1948-57) Karin Chvosta

(1977-1981)

Hemma Scharrer (1977)

Esther Rollig (1977-1978)

Nicolette Segur- Cabanac (1976)

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Statistik

Guides (ab 1979) Sp Edelweiß Sp Enzian (ab 1979) Caravelles (ab 1979) Explorer (ab1979) Ranger (ab 1982) Rover

Johanna Rieckh (ab 2005)

Alexander Pisan (ab 2006)

Wolfgang M. Niel (ab 2006)

Ullrike Denk (ab 2006)

Michael Luckmann (ab 2003)

Eva Pany (ab 2003)

Ralph Grubmann (ab 2005)

Elisabeth Moser (ab 2004)

Christopher Peiritsch (2003-2004)

David Hornyik (ab 2006)

Babsi Schutzbier (ab 2006)

Mauro Caprioli (ab 2003)

Elisabeth Denk (1997-2002)

Richard Siwy (ab 2000)

Katharina Niel (2005)

Viktor Pavlu (ab 2002)

Stefan Baumgartner (2000-2003)

Veronika Leutzendorff (ab 2003)

Martin Renner (2000-2002)

Romi Klemenjak (1990-1995)

Leon Exner (2003-2005)

Magdalena Leutzendorff (2003-2004)

Leon Exner (2002)

Wolfgang Denk (ab 2000)

Veronika Haupt (2001-2005)

Benedikt Haupt (1999-2002)

Alexandra Marhold (1989-1995)

Markus Platzer (2000-2002)

Sandra Schuhmayer (2003)

Ralph Grubmann (2000-2001)

David Stevens (1999-2002)

Kathi Lechner (1998-2001)

Wolfgang Tertnig (1995-2005)

Susi Kuntner (1986-1989)

Philipp Ofner (2000-2002)

Marianne Niel (ab 2002)

Roland Ertl (2000-2001)

Martin Baminger (ab 1998)

Kerstin Stevens (1995-2002)

Fritz Förster (1990-1998)

Claudia Schaufler (1984-87;1995-97)

Peter Wobrowsky (1998-2000)

Esther Maca (1998-2003)

Norbert Mayerhofer (ab 2000)

Micha Seiwerth (ab 1997)

Julia Crosina (1992-1997)

Andreas Fischer (1988-1989)

Karin Chvosta (1981-1989)

Gerhard Gläss (1998-2000)

Ullrike Denk (1998-2003;2005)

Stefan Buchleitner (ab 1998)

Sergej (1997)

Andrea Haigis (1986-1991)

Jakob Heinz (1986-1989) Florian Ostheim

(1997-1998) Elisabeth Tomelic (1994-2001)

Christoph Janda (1996-2000)

Christof Kuhn „Kuhni“(1995-2004)

Michaela Nemeth (1986-19??)

Willi Jagschitz (1984-1986) Martin Domkar

(1995-1997;2000) Veronika Haupt (1996-2001)

Christoph Baminger (1993-1998)

Markus Platzer (1994-1998)

Patricia Schömitz (1989-1994)

Karl Geissler (1983) Martin Steindl

(1995-1998) Kathi Lechner (1994-1996)

Stephan Schutzbier (1993-2000)

Peter Hnidek (1992-1993)

Karin Schleiß (1985-1986)

Robert Pirka (1980-1982) Dieter Eisenmenger

(1993-1994) Nina Eisenmenger (1991-1996)

Benedikt Haupt (1994-1998)

Philipp Ofner „Phips“(1991-1997)

Karin Chvosta (1980-1981)

Otto Chvosta (1979-1983 Georg Handl

(1987-89) Ulli Neumann (1989-1994)

Wolfgang Rupp (1993-1994)

Thomas Ebner (1986-1988)

Michaela Pestenhofer (1980-1982)

Tom Roth (ab 1979) Rainer Kirsch "Pax"

(1986-1994) Klaudia Kremser (1984-1992)

Stefan Barnert „John“ (1992-1994)

Christian Glück "Bimbo" (1983-1991)

Krista Schleiß (1979-1985) Thomas Reich

(1986-1988) Rikki Keimel (1984-1986)

Martin Steindl (1990-1993)

Harald Minarik (1981)

Klaus Jagschitz

(1983-1986) Bernadette Hofer (1983-1988)

Klaus Zentner (1986-1991)

Georg Handl ("Schurli", 1979-86) Robert Pirka

(1982-1983) Verena Bayer (1982-1984)

Thomas Ebner (1986-1989)

Rainer Kirsch (1979-1983) Erwin Süssner

(1978-1983) Gabi Brandner (1979-1983)

Christian Glück "Bimbo" (1983-1991)

Albert Roth (1979-1991) Dieter Schaufler

(1978-1995) Irmtraud Kalckstein (1979-1984)

Harald Minarik (1981)

Peter Simek (1979-1981)

Otto Chvosta (1977)

Albert Roth (1976-1991)

Alexander Raidinger (1976)

Franz Neufingerl (1971-1976)

Klaus Gangl (1971-74, 1976-79)

Willi Cseyka (1971) Thomas Roth (1971)

Helmut Szatecny (1969)

Friedrich Schuh (1967)

Alfred Gebhard (1965)

Hans Machatschek (1965-1975)

Ernst Jungwirth (1963-1971)

Helmut Egger (1956-1963)

Karl Turetschek (1947-1950)

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NEURAUTER TOBIAS PACHTA NEPOMUK REINISCH AUGUST STUCHLIK ANDREAS SULOVSKY CLEMENS WALLNER LUKAS WEISS STEFAN WOIDICH LEO ZEHETNER CLEMENS ZEMBSCH ADRIAN ZEMBSCH SIMON ZUBCEVIC NATHAN ZUBCEVIC BENJAMIN BAYER LISA BELLOSITS STEFANIE EBERHART ANNA EDLINGER FRANZISKA GLATZ KATHARINA GUGLIA LAURA KLENNER KATRIN KOBAN COCO LANGTHALER MAGDALENA MUELLER-HARTBURG LUNA MUTSCHMANN-SANCHEZ RONJA NOLL KATHARINA OELLERER ANNA OELLERER KLARA PASCHINGER VIKTORIA PORAK CLARA PUNZ KATHARINA PUNZ VIKTORIA REZNICEK LENA WOHARCIK-BINDER VERENA WOIDICH LIVIA BRAUNER JOHANNES BRAUNER BENEDIKT BRUNNER LUKAS CAVALLAR CLEMENS EBERHART MAXIMILIAN FELLNER FELIX FELLNER NIKOLAUS FUCHS JAKOB GOEBEL MARKUS HASE NICOLAS HINTERLEITNER JOSEF HOENIGL JAKOB KIESSWETTER TOBIAS KLEZL BENJAMIN KOBAN ZINO LEBSCHMID PATRICK LOECKER FELIX MELLER OLIVER MICHEL FRITZ MUELLER-HARTBURG PHILLIP NEUBAUER ANDREAS NEUWIRTH CLEMENS OTTO CLEMENS PFLEIDERER FLORIAN PIRKA FLORIAN PIRKA MARTIN SCHAEFFERT MAXIMILIAN SCHAUFLER TOBIAS SCHEICHL SEVERIN STEININGER PHILIPP WEBER BENEDIKT ZECKL NIKOLAUS BAMINGER „MAUZI“ MARTIN BUCHLEITNER STEFAN CAPRIOLI MAURO CZÁK ANDREAS CZÁK STEPHANIE DENK ULRIKE DENK WOLFGANG ERTL ROLAND GRUBMANN RALPHI KUHN CHRISTOF LANG WERNER LEUTZENDORFF VERONIKA LUCKMANN MICHAEL MAYERHOFER NORBERT MOSER ELISABETH NIEL MARIANNE NIEMENKARI MINNA PANY EVA PAVLU VIKTOR RIECKH JOHANNA ROTH MARTINA ROTH THOMAS SCHEDLER BARBARA SCHUHMAYER BERNHARD SCHUTZBIER BABSI SCHUTZBIER STEPHAN SEIWERTH MICHAEL SIWY RICHARD STEVENS DANIEL STEVENS DAVID VORLICEK CHRISTOPH WEINGARTSHOFER MARION GREITBAUER OLIVER HORNYIK DAVID LEUTZENDORFF MAGDALENA NIEL WOLFGANG PISAN ALEXANDER BAUMGARTNER STEFAN BUDER ELISABETH BUDER EWALD DENK ELISABETH GOLDMANN CHRISTOPH GOLDMANN ELFRIEDE GOLDMANN HEINZ JAGSCHITZ KLAUS KIRSCH RAINER KRENN HARALD NEUBAUER ROBERT OFNER PHILIPP PEIRITSCH CHRISTOPHER PUSARNIG SUSANNE SCHAUFLER DIETER ZEMBSCH ULRIKE Innencover: Namen aller aktiven 39er Cover: Gruppensommerlager 2006 Leibnitz/Stmk.

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