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7 | Das hochaufragende Gebäu- de Nr. 12 von 1460 wurde früher von den Lehrern der Lateinschule und Geistlichen bewohnt. > Geht man die Gasse gerade- aus bis zum Ende, trifft man auf das frühere Wohnhaus des Re- formators Johannes Brenz (Haus Nr. 18). 8 | JOHANNES BRENZ war ein Zeitgenosse von Martin Luther und führte nach 1522 schrittwei- se die Reformation ein. Ihm ist zu verdanken, dass Schwäbisch Hall vom Bildersturm verschont und viele alte Kunstwerke in den Kirchen erhalten blieben. > Wenn Sie links die Treppe hoch und dann rechts durch die Metalltür gehen, gelangen Sie zur Aussichtsplattform „Schwal- bennest” und zum Neubau. P1 P8 Am Markt Im Haal Am Spitalbach Gymnasiumstr. H irs c h g r a b e n Bahnhofstr. Gerhards Marionetten u Ki Haller Akademie Goethe Institut Rathaus Untere Herrngasse Pfarrgasse Obere Herrngasse Im Keckenhof Hällisch- Fränkisches Museum Unterwöhrd Gras- bödele Haller Globe- Theater Milch- markt Marktstr. P3 Kocher P7 Schied- graben Holzmarkt Roter Steg Blockgasse Schwatzbühlgasse Sparkassen- platz Wohnheime Goethe Institut Kino Sulfersteg Galerie am Markt P4 Altes Schlacht- haus P5 Bootsverleih Minigolf P2 Froschgraben Johanniter- kirche Solebad Neue Straße Landratsamt Stadt- bibliothek Haalhalle H a f e nm arkt P9 Dietrich Bonhoeffer- Platz P6 Haus der Bildung Dreimühlengasse Gelbinger Gasse Salinenstraße Salinenstraße H a a l s t r a ß e Jugendherberge Kunsthalle Würth Mauerstraße Lange Straße Katharinenstraße Heimbacher Gasse Im Weiler Langer Graben St. Joseph St. Katharina Brenzhaus Blendstatt Gelbinger Gasse Am Säumarkt Johanniterstraße Seiferheldstraße Unterlimpurger Straße HHN Campus SHA Zwinger Ba Sch Crailsh eime r St r. Ellw Markt- platz Kino Emil Schmidt Haus Kocher Kocher- quartier Im Rosenbühl Neubau Am Schuppach Haal- platz Spielplatz WC WC WC WC WC WC WC WC sammen mit der Jakobskirche (an Stelle des heutigen Rathau- ses) bildeten diese Gebäude, früher Stellwaghaus (Haus Nr. 4) und Widmannhaus (Haus Nr. 5) genannt, von 1236 bis 1524 das Franziskanerkloster. Der Name der Discothek Barfüßer geht auf diese Franziskaner zurück, da sie auf Schuhe verzichteten. Be- merkenswert sind an beiden Häusern die schönen Barock- und Renaissanceportale. > Der Rundgang führt nun wei- ter das Schuhbäckgäßle hinun- ter in die Untere Herrngasse. 17 | Das FACHWERKHAUS am Hafenmarkt (Olli’s Bar) ist eines der ältesten Häuser in Schwä- bisch Hall. Gegenüber in der Haalstraße steht die Sparkasse. 18 | Bei der Fundamentlegung der SPARKASSE wurde 1939 eine Salzgewinnungsanlage der Kel- ten ausgegraben. Unter anderem vier Holztröge und viele salz- getränkte Tonscherben. Bei ge- nauerer Untersuchung wurde festgestellt, dass das Holz schon 500 v. Chr. geschlagen wurde. Dies beweist, dass schon zu die- ser Zeit Salz in Hall gesotten wurde. Hieraus leitet sich der Stadtname ab, der erst 1934 von Hall ins heutige Schwäbisch Hall abgeändert wurde. Der Holz- erker an diesem Gebäude ist mit Holzschnitzereien bedeutender Motive der Stadt geschmückt: Salzsieder an der Siedepfanne, Prägung des Hellers (diese seit > Auf dem MARKTPLATZ vor der Tourist Information, Am Markt 9, beginnt Ihr Rundgang. 1 | TOURIST INFORMATION Das ehemalige Sibilla-Egen Haus, welches heute die Tourist Information beherbergt, diente bis ins 16. Jahrhundert als Trink- stube des Adels. Dreht man die- sem Haus den Rücken zu, so befindet sich rechts auf der an- deren Straßenseite die frühere Bürgertrinkstube. 2 | BÜRGERTRINKSTUBE Dieses Haus, Am Markt 7, exi- stiert seit 1510 und wurde nach dem Stadtbrand, der 1728 beina- he die ganze Stadt zerstörte, im barocken Stil wieder aufgebaut. Links daneben, Am Markt 6, befindet sich das Rathaus. 3 | Das RATHAUS wurde nach dem Stadtbrand an Stelle der einstigen Jakobskirche bis 1735 im Stil eines barocken Adels- palais errichtet. Nachdem es im April 1945 von einer Bombe getroffen wurde und völlig aus- brannte, wurde es bis 1955 im alten Stil wieder aufgebaut. 4 | BRUNNEN UND PRANGER Vor der Tourist Information fällt der gotische Fisch- oder Markt- brunnen ins Auge, welcher früh- er an Markttagen als Fischdepot diente. Die drei Skulpturen der Dämonenbezwinger St. Michael, Georg und Simson wurden 1509 zusammen mit dem gotischen Pranger von dem Haller Bild- hauer Hans Beuscher geschaf- fen. In der frühen Neuzeit wur- den an diesem Pranger kleinere Vergehen abgebüßt, über die unter der Gerichtslinde bei der Kirche öffentlich gerichtet wurde. Oberhalb der Tourist Information steht seit dem 16. Jahrhundert ein Gasthof, heute das Stadt-gut Hotel Goldener Adler. An diesem Fachwerkhaus ist im Dachbe- reich eine Brandmauer erkenn- bar, die 1728 alle Gebäude hang- aufwärts vor dem Stadtbrand bewahrte. > Steigen Sie nun die 53 Stufen der Treppe vor der Kirche St. Mi- chael hoch. 5 | FREITREPPE Die riesige Freitreppe wurde 1507 gebaut und seit 1925 finden auf ihr jährlich von Juni bis August die Freilichtspiele statt. 6 | KIRCHE ST. MICHAEL Diese Kirche wurde 1156 ge- weiht. Im 15. Jahrhundert wur- den alle romanischen Teile der Kirche bis auf den heute noch erhaltenen Westturm niederge- rissen. Ab 1427 errichtete man das Langhaus und den spätgoti- schen, mit einem reich verzier- ten Netzgewölbe ausgestatte- ten Chor. 1527 wurde der Bau des Gebäudes vollendet. Heraus- ragende Kunstwerke im Inneren sind der in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhundert geschaffene niederländische Passionsaltar, das Kruzifix des Bildhauers Michel Erhart (1494), der Michaelsaltar in der Sakristei und die filigrane Steinpyramide des Sakrament- hauses (1438). Die Aussichts- plattform im Kirchturm bietet einen atemberaubenden Blick über die Stadt. Die Kirche ist ausgezeichnet mit dem Europä- ischen Kulturerbe-Siegel > Nachdem Sie die Kirche durch den Seitenausgang verlassen haben, umrunden Sie das Kir- chengelände und finden auf der rechten Seite der Kirche neben der Buchhandlung Am Kloster- buckel die Pfarrgasse. GASSE besitzen mehrstöckige Keller. Da die Haller früher vom Handel lebten, lagerten sie hier ihre Waren. Vor allem Wein wurde hier in großen Mengen zum Weiterverkauf eingelagert. Im Haus Nr. 7 wohnte der schwä- bische Dichter Eduard Mörike mit seiner Schwester Klara im Jahr 1844. Gegenüber steht das heutige Architektenhaus. 14 | ARCHITEKTENHAUS Zwischen 1893 und 1938 befand sich an dieser Stelle der Betsaal der jüdischen Gemeinde. 15 | Die Einmündung der Oberen Herrngasse in den Marktplatz begrenzt rechts, Am Markt 2, ein mächtiges FACHWERKHAUS. An der Wand befinden sich noch Kettenglieder. Diese Kette diente zur Absperrung des Marktplatzes bei ritterlichen Zweikämpfen. Bei diesen adligen Kampfgerich- ten wurden bis 1523 unschlicht- bare Steitigkeiten mit Schwert und Lanze ausgetragen. 16 | Unterhalb der Löwen-Apo- theke fällt der Blick in das SCHUH- BÄCKGÄSSLE, das auf der rechten Seite vom ehemaligen Kloster der Franziskaner begrenzt wird. Zu- Kaiser Barbarossa in Hall ge- prägte Silbermünze war weit über die Grenzen des deutschen Reiches hinaus verbreitet), der Reformator Johannes Brenz, der im 16. Jahrhundert in Hall wohn- te und wirkte, Kaiser Friedrich I. genannt Barbarossa. > Folgen Sie der Straße, die links zum Hällisch-Fränkischen Mu- seum führt. Hier ragt links der achtgeschossige Keckenturm em- por. 19 | KECKENTURM In diesem um 1240 errichteten staufischen Wohnturm lebte von 1393 bis 1545 die Adels- familie Keck. Der Turm ist stolze 18,5 m hoch und gehört heute zum Gebäudekomplex des Mu- seums. Folgen Sie dem Weg geradeaus, so kommen Sie direkt zum Eingang des Museums. 9 | Vom SCHWALBENNEST hat man einen wunderschönen Blick über die Stadt. 10 | NEUBAU Der Neubau wurde zwischen 1504 und 1533 erbaut. Die oberen Stockwerke dienten als Getrei- despeicher, das Erdgeschoss als Waffenkammer. Heute wird die- ses Gebäude als Konzert- und Theatersaal sowie für Tagungen und andere Festlichkeiten ge- nutzt. > Die Wendeltreppe links führt zur Schiedgrabenbrücke hinunter. 11 | Der SCHIEDGRABEN trennte das Territorium der Reichsstadt Hall vom Gebiet der Schenken von Limpurg. An Stelle des heu- tigen Edelstahlpfostens befand sich früher das Limpurger Tor, das die Haller wegen Zwistig- keiten mit den Schenken von 1431 bis 1543 zumauerten und erst wieder öffneten, nachdem sie das Gebiet der Schenken käuflich erworben hatten. Unterhalb der Brücke liegt die Siedehütte und das Hällisch- Fränkische Museum (siehe 20). 12 | In der SIEDEHÜTTE lebt die Tradition des Salzsiedens fort. Mehrmals im Jahr wird hier beim Schausieden richtiges Salz gesotten. > Biegen Sie rechts ist die Obere Herrngasse ab. 13 | Die fünf- bis sechsstöckigen Häuser in der OBEREN HERRN- TOURIST INFORMATION > MARKTPLATZ KIRCHE ST. MICHAEL > PFARRGASSE NEUBAU > SCHIEDGRABEN > OBERE HERRNGASSE MARKTPLATZ > HAALSTRASSE > © green design 1 3 4 2 5 6 19 17 20 Der kleine Rundgang (ca. 90 min.) Der große Rundgang (ca. 90 min. + 30 min) 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 25 26 27 28 29 30 31 32 33 24 11 16

7 9 SCHWALBENNEST erkli nRud ga P5 MARKTPLATZ (ca. 90 … · Information beherbergt, diente bi sn16 .J a hru detl T k - stub edsA l.D rht man i-s em H au d nRück z ,o b efi ndtsch

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7 | Das hochaufragende Ge bäu -de Nr. 12 von 1460 wurde frühervon den Lehrern der Lateinschuleund Geistlichen bewohnt.

> Geht man die Gasse gerade-aus bis zum Ende, trifft man aufdas frühere Wohnhaus des Re-forma tors Johannes Brenz (HausNr. 18).

8 | JOHANNES BRENZ war einZeitgenosse von Martin Lutherund führte nach 1522 schrittwei-se die Reformation ein. Ihm ist zuverdanken, dass Schwäbisch Hallvom Bildersturm verschont undviele alte Kunstwerke in denKirchen erhalten blieben.

> Wenn Sie links die Treppe hochund dann rechts durch dieMetall tür gehen, gelangen Siezur Aus sichtsplattform „Schwal -ben nest” und zum Neubau.

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Am Markt

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GoetheInstitut

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Hällisch-Fränkisches

MuseumUnterwöhrd

Gras-bödeleHaller

Globe-Theater

Milch-markt

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WohnheimeGoethe Institut

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BootsverleihMinigolf

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Johanniter-kirche

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Landratsamt

Stadt-bibliothek

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Haal-platz

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sammen mit der Jakobskirche(an Stelle des heutigen Rat hau-ses) bildeten diese Gebäude,früher Stellwaghaus (Haus Nr. 4)und Widmannhaus (Haus Nr. 5)ge nannt, von 1236 bis 1524 dasFranziskanerkloster. Der Nameder Discothek Barfüßer geht aufdiese Franziskaner zurück, da sie auf Schuhe verzichteten. Be -merkens wert sind an beidenHäusern die schönen Barock-und Renais sance portale.

> Der Rundgang führt nun wei-ter das Schuhbäckgäßle hinun-ter in die Untere Herrngasse.

17 | Das FACHWERKHAUS amHa fen markt (Olli’s Bar) ist einesder ältesten Häuser in Schwä-bisch Hall. Gegenüber in derHaal straße steht die Sparkasse.

18 | Bei der Fundamentlegungder SPARKASSE wurde 1939 eineSalzgewinnungsanlage der Kel -ten ausgegraben. Unter anderemvier Holztröge und viele salz-getränkte Tonscherben. Bei ge-nauerer Unter suchung wurdefestgestellt, dass das Holz schon500 v. Chr. ge schlagen wurde.Dies beweist, dass schon zu die-ser Zeit Salz in Hall gesottenwurde. Hieraus leitet sich derStadtname ab, der erst 1934 vonHall ins heutige Schwä bisch Hallabgeändert wurde. Der Holz -erker an diesem Gebäude ist mitHolzschnitzereien bedeutenderMotive der Stadt geschmückt:Salzsieder an der Siede pfanne,Prägung des Hellers (diese seit

> Auf dem MARKTPLATZ vor derTourist Infor mation, Am Markt 9,beginnt Ihr Rundgang.

1 | TOURIST INFORMATIONDas ehemalige Sibilla-EgenHaus, welches heute die TouristInfor ma tion beherbergt, dientebis ins 16. Jahrhundert als Trink -stube des Adels. Dreht man die-sem Haus den Rücken zu, so be findet sich rechts auf der an -deren Straßen seite die frühereBürgertrinkstube.

2 | BÜRGERTRINKSTUBEDieses Haus, Am Markt 7, exi-stiert seit 1510 und wurde nachdem Stadtbrand, der 1728 beina-he die ganze Stadt zerstörte, imbarocken Stil wieder aufgebaut.Links daneben, Am Markt 6,befindet sich das Rathaus.

3 | Das RATHAUS wurde nachdem Stadtbrand an Stelle dereinstigen Jakobskirche bis 1735im Stil eines barocken Adels-palais er richtet. Nachdem es imApril 1945 von einer Bombe

getroffen wurde und völlig aus-brannte, wurde es bis 1955 imalten Stil wieder aufgebaut.

4 | BRUNNEN UND PRANGERVor der Tourist Information fälltder gotische Fisch- oder Markt -brun nen ins Auge, welcher früh -er an Markttagen als Fischdepotdiente. Die drei Skulpturen der

Dämonen be zwin ger St. Michael,Georg und Simson wurden 1509zusammen mit dem gotischenPranger von dem Haller Bild -hauer Hans Beu scher geschaf-fen. In der frühen Neuzeit wur-den an diesem Pranger kleinereVer gehen abgebüßt, über dieunter der Gerichts linde bei derKir che öffentlich gerichtet wur de.Oberhalb der Tourist Infor mationsteht seit dem 16. Jahr hundertein Gasthof, heute das Stadt-gutHotel Goldener Adler. An diesemFachwerkhaus ist im Dachbe -reich eine Brandmauer erkenn-bar, die 1728 alle Gebäude hang-aufwärts vor dem Stadt brandbewahrte.

> Steigen Sie nun die 53 Stufender Treppe vor der Kirche St. Mi -chael hoch.

5 | FREITREPPEDie riesige Freitreppe wurde1507 gebaut und seit 1925 findenauf ihr jährlich von Juni bisAugust die Freilichtspiele statt.

6 | KIRCHE ST. MICHAELDiese Kirche wurde 1156 ge -weiht. Im 15. Jahrhundert wur-den alle romanischen Teile derKirche bis auf den heute nocherhaltenen Westturm niederge-rissen. Ab 1427 errichtete mandas Langhaus und den spätgoti-schen, mit einem reich verzier-ten Netzgewölbe ausgestatte-ten Chor. 1527 wurde der Bau desGebäudes vollendet. He raus -ragende Kunstwerke im In ne rensind der in der zweiten Hälftedes 15. Jahrhundert ge schaffeneniederländische Passions altar, dasKruzifix des Bildhauers MichelErhart (1494), der Mi chaelsaltarin der Sakristei und die filigraneStein pyramide des Sakrament -hauses (1438). Die Aus sichts-plattform im Kirch turm bieteteinen atemberaubenden Blicküber die Stadt. Die Kirche ist ausgezeichnet mit dem Europä-ischen Kulturerbe-Siegel

> Nachdem Sie die Kirche durchden Seitenausgang verlassenhaben, umrunden Sie das Kir -chen gelände und finden auf derrechten Seite der Kirche nebender Buchhandlung Am Kloster -buckel die Pfarrgasse.

GASSE besitzen mehrstöckigeKel ler. Da die Haller früher vomHandel lebten, lagerten sie hierihre Wa ren. Vor allem Weinwurde hier in großen Mengenzum Wei ter verkauf eingelagert.Im Haus Nr. 7 wohnte der schwä-bische Dichter Eduard Mörikemit seiner Schwester Klara imJahr 1844. Gegenüber steht dasheutige Architektenhaus.

14 | ARCHITEKTENHAUSZwischen 1893 und 1938 befandsich an dieser Stelle der Betsaalder jüdischen Gemeinde.

15 | Die Einmündung der OberenHerrngasse in den Marktplatzbe grenzt rechts, Am Markt 2, einmächtiges FACHWERKHAUS. Ander Wand befinden sich nochKetten glieder. Diese Kette dientezur Absperrung des Marktplatzesbei ritterlichen Zweikämpfen.Bei diesen adligen Kampf gerich -ten wurden bis 1523 unschlicht-bare Steitigkeiten mit Schwertund Lanze ausgetragen.

16 | Unterhalb der Löwen-Apo -theke fällt der Blick in das SCHUH -BÄCKGÄSSLE, das auf der rechtenSeite vom ehemaligen Kloster derFranziskaner begrenzt wird. Zu -

Kaiser Barbarossa in Hall ge-prägte Silbermünze war weitüber die Grenzen des deutschenReiches hinaus verbreitet), derReformator Johannes Brenz, derim 16. Jahrhundert in Hall wohn-te und wirkte, Kaiser Friedrich I.genannt Bar ba rossa.

> Folgen Sie der Straße, die linkszum Hällisch-Fränkischen Mu -seum führt. Hier ragt links derachtgeschossige Keckenturm em- por.

19 | KECKENTURMIn diesem um 1240 errichtetenstaufischen Wohnturm lebtevon 1393 bis 1545 die Adels -familie Keck. Der Turm ist stolze18,5 m hoch und gehört heutezum Ge bäudekomplex des Mu -seums. Folgen Sie dem Weggeradeaus, so kommen Sie direktzum Ein gang des Museums.

9 | Vom SCHWALBENNEST hatman einen wunderschönen Blicküber die Stadt.

10 | NEUBAUDer Neubau wurde zwischen1504 und 1533 erbaut. Die oberenStockwerke dienten als Ge trei -de speicher, das Erdgeschoss alsWaf fen kammer. Heute wird die-ses Ge bäude als Konzert- undTheater saal sowie für Tagungenund andere Festlichkeiten ge -nutzt.

> Die Wendeltreppe links führtzur Schiedgrabenbrücke hinunter.

11 | Der SCHIEDGRABEN trenntedas Territorium der ReichsstadtHall vom Gebiet der Schenkenvon Limpurg. An Stelle des heu-tigen Edelstahlpfostens befandsich früher das Limpurger Tor,das die Haller wegen Zwistig -

keiten mit den Schenken von1431 bis 1543 zumauerten underst wieder öffneten, nachdemsie das Gebiet der Schenkenkäuflich erworben hatten.Unter halb der Brücke liegt dieSiedehütte und das Hällisch-Fränkische Museum (siehe 20).

12 | In der SIEDEHÜTTE lebt dieTradition des Salzsiedens fort.Mehrmals im Jahr wird hierbeim Schausieden richtiges Salzgesotten.

> Biegen Sie rechts ist die ObereHerrngasse ab.

13 | Die fünf- bis sechsstöckigenHäuser in der OBEREN HERRN-

T O U R I S T I N F O R M A T I O N > M A R K T P L A T Z K I R C H E S T. M I C H A E L > P F A R R G A S S E N E U B A U > S C H I E D G R A B E N > O B E R E H E R R N G A S S E M A R K T P L A T Z > H A A L S T R A S S E >

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20 | Das HÄLLISCH-FRÄNKISCHEMU SEUM (HFM) zählt zu denschönsten Stadt museen desLandes und bietet einen chrono-logisch und thematisch ausge-richteten Rundgang durch dieKunst- und Kultur ge schichte derStadt so wie der Region Würt-tember gisch-Franken. Schwer-punkte bilden die Samm lungmittelalterlicher Skulpturen, Wer-ke des bedeutenden Bild hau ersLeon hard Kern (1588 – 1662), Kul -tur des Barock und die großeSchützen scheibensammlung des18. und 19. Jahrhunderts.

21 | Die STADTMÜHLE, die demHällisch-Fränkischen Museuman ge gliedert ist, zeigt die lokaleGeschichte von der französi-schen Revolution bis zum Endedes 20. Jahr hunderts. Die hier in der Abteilung Jüdisches Leben ausgestellte Synagogenvertäfe-lung von 1738/39 ist ein Kunst-werk von Weltrang. Die Traditionder Salz gewinnung und derenBedeutung für die Stadt istanschaulich dokumentiert inder Abteilung Salz und Sole.Diese hat einen engen Bezugzum jährlich an Pfingsten ver-

anstalteten Kuchen- und Brun-nen fest der Salzsieder. Der Sagenach retteten die Sieder dieMühle und die Müllers familie

im Jahre 1316, indem sie halfen,einen Brand zu löschen. ZumDank schenkte ihnen der Müllereinen 90 Pfund schweren Ku-chen. Dieser Kuchen wur de be-kränzt und in feierlichem Zug zuden Brunnen der Stadt getragenund ist auch heute noch festerBestandteil dieses dreitägigenStadtfestes.

> Verlassen Sie das Museumund steigen Sie gleich links diekleine Treppe neben dem Aus -gang hinunter zum Fluss. GehenSie rechts weiter zum Steiner -nen Steg, dann links und gleichwieder rechts über die über-dachte Holzbrücke auf denHaal platz.

Der GROßE RUNDGANG gehtauf der Seite der Johanniter-kirche flussabwärts weiter amCafé Ilge vorbei bis zum Ring-hotel Hohenlohe mit dem öf-fentlich zugänglichen Sole bad.

30 | SOLEBADDas Solebad mit seiner 29°C bis36°C warmen, heilkräftigendenSo le ist eine Wellnessoase mitgro ßer Bäder- und Saunaland -schaft. Hier können Sie herrlichentspannen und neue Kräftetanken.

> 100 Meter weiter gelangenSie zum Lappeenrantasteg, einerweiteren überdachten Holz -brücke. Überqueren Sie denKocher und den Platz und gehenSie hinter dem Gebäude derVolksbank den Badtorweg hoch.

Der Badtorweg bietet einenguten Blick auf das ehemaligeGefängnis, heute das Haus derBildung, und das Einkaufs zen -trum Kocherquartier. Am oberenEnde des Bad torweges stoßenSie auf die Gel binger Gasse mitdem Jo sen turm.

31 | JOSENTURMDer Josenturm ist einer derfrüheren 50 Türme der Stadt -befesti gung und war um 1250die ehemalige Kapelle St. Jodo -kus. Folgen Sie der GelbingerGasse 100m links bis zu einemkleinen Platz. Hier sehen Sierechts das Landrats amt mit dembreiten Treppen aufgang undeiner mehrteiligen Plastik vonHans Hennig See mann.

aus der Sammlung Würth, dar-unter der ehemals FürstlichFürsten bergische Bilderschatz,die bedeutende Schutzmantel-madonna von Hans Holbein d.J.oder der um 1530 entstandeneFalkensteiner Altar des Meistersvon Meßkirch. Bei der Ge neral -sanierung des säkularisiertenKirchenge bäu des aus dem 12.Jahrhundert wurde der originalgotische Dach stuhl von 1400/01freigelegt. Die ser ist der ältesteseiner Art in Süd deutschland.

> Gehen Sie zurück zur Brücke,die wieder zur Innenstadt führt.

29 | HENKERSBRÜCKE1502 wurde die Brücke in Steinerbaut. Auf ihr erhob der reichs-städtische Henker über Jahr -hun derte einen Holzzoll. 1945wurde sie gesprengt und 1949wieder aufgebaut. Links auf derBrücke steht das Henkershäus -chen, in dem heute ein originel-ler Automat aufgestellt ist. Überdie Brücke gelangt man in die

Neue Straße. Diese wurde 1728als effiziente Feuergasse vomKocher zum Markt platz ange-legt und führt deshalb zu rückzum Marktplatz. Hier endet derKLEINE RUND GANG.

22 | Der HAALPLATZ war früherdie Quelle allen Reichtums, dahier im 13 m tiefen Brunnen dieSole gefördert und in den um-liegenden Haalhäusern zu Salzgesotten wur de. Bis ins 19. Jahr -hundert bildete das Salz diewirtschaftliche Grund lage derStadt. Seit 1957 wird demBrunnen keine Sole mehr ent-nommen. Statt dessen wurdezehn Meter entfernt eine neueBohrung durchgeführt. DieseSole wird heute noch im Solebadzu therapeutischen Zwe ckengenutzt.

> Rechts neben der Holzbrückeist das Haalamt.

23 | Im HAALAMT, Im Haal 2,wurden einst die Belange derSieder geregelt. Heute verwaltethier der Haalschreiber dieRenten, die noch immer vomLand Baden-Württem berg alsRechtsnachfolger des früherenKönigreichs Württemberg an dieerbberechtigten Sieder ge zahltwerden.

> Wir gehen zurück zum Sulfer -turm bei der Holzbrücke.

24 | Der SULFERTURM dienteeinst als Untersuchungsgefäng-nis und stammt aus dem Jahre1250. Er wurde nach dem Stadt-brand 1728 erneuert. Der untereTeil ist noch im staufischenOriginal. Durch den Torbogenund die Furt im Fluss verließenim Mittelalter die mit Salz bela-denen Fuhrwerke den Haalplatz.Über den Steinernen Steg und

die Untere Herrngasse verließdas Salz, das weiße Gold desMittelalters, die Stadt, um aufden großen Salzmärkten inSpeyer, Frankfurt oder im Elsassverkauft zu werden. Auf demRückweg wur de vor allem Weinnach Hall transportiert und vonhier aus weiter gehandelt insheutige Bayern. Die Basis für denmittelalterlichen Reich tum bilde-te das gewonnene Salz, das die-sen Handel ermöglichte.

> Über die Holzbrücke gehenSie wieder auf den SteinernenSteg und dann rechts weiter aufdie Kocherinsel Unterwöhrd. Vonhier aus bietet sich ein wunder-schöner Blick auf die Hänge derAltstadt.

25 | Im hölzernen Rundbau desHALLER GLOBE THEATERS findenvon Juni bis August ebenfallsTheater aufführungen statt. DasFreilichttheater mit seinen 540überdachten Sitz plätzen ist einNachbau des mittelalterlichenShakespeare Globe-Theaters inLondon.

> Über die Holzbrücke RoterSteg gelangt man in die Katha -rinen vorstadt.

26 | Die KATHARINENVORSTADTwurde im 14. Jahrhundert um -mauert. In ihr lebten und arbei-teten meist kleine Handwerker.

> Der Rundgang verläuft nunweiter flussabwärts die Mauer -straße entlang. Oberhalb desGasthauses Zum Löwen befindetsich die Kunsthalle Würth.

27 | KUNSTHALLE WÜRTHPicasso, Nolde, Richter … in die-ser Kunsthalle erhalten Werkedes 20. und 21. Jahrhunderts ausder über 16.000 Exponate um-fassenden Sammlung des Unter-nehmers und Mäzens ReinholdWürth ei nen würdigen Platz. Der spektakuläre Neubau ist eineunverwechselbare Attraktion dersüddeutschen Mu seumsland-schaft. Ein Besuch ist unbedingtempfehlenswert.

> Am Ende der Mauerstraßekommt man zu einer steinernenBrücke. Neben dem KaufhausWoha ist die Johanniterkirche,eine profanierte Kirche aus dem14. Jahrhundert.

28 | Die JOHANNITERKIRCHE dientheute als Ausstellungshalle füreine Sammlung spätmittelalter-licher Gemälde und Skulpturen

32 | GRÄTERHAUSAuf der linken Seite des Platzesbefindet sich das schönste Fach -werkhaus der Stadt. Das Gräte r -haus wurde 1616 vom RotgerberHans Greter erbaut.

> Wenden Sie sich nun wiederstadteinwärts. Sie kommen amfrüheren Stadtpalais Engelhardt(rechts, Haus Nr. 25) vorbei undgelangen am Ende der Gel bin-ger Gasse auf den Säumarkt.

33 | SÄUMARKTHier sehen Sie links die würt-tembergische Hauptwache von1811 mit einer klassizistischenSäulen vorhalle. Dahinter ragender Säumarktturm (vor 1250,Fach-werk aufsatz um 1600) undder Malefizturm (vor 1200, früh -er Gefängnis) hervor. Sie bilde-ten den nördlichen Einlass in dieStadt. Zwischen beiden ist einTeil der ältesten Stadtmauer er -halten.

Am Spitalbach befindet sich dasfrühere Hospital zum HeiligenGeist. Heute ist hier das GoetheInstitut untergebracht.

> Gehen Sie durch die Markt -stra ße geradeaus weiter zumMarkt platz. Hier endet der großeRund gang.

H Ä L L I S C H F R Ä N K I S C H E S M U S E U M > S T A D T M Ü H L E > H A A L P L A T Z > G L O B E T H E A T E R > K U N S T H A L L E W Ü R T H > J O H A N N I T E R H A L L E S O L E B A D > G E L B I N G E R G A S S E > M A R K T P L A T Z G E S C H I C H T E A U F S C H R I T T U N D T R I T T E N T D E C K E N

S C H W Ä B I S C H H A L L E N T D E C K E N

Herausgeber/Text: Touristik und Marketing Schwäbisch Hall Am Markt 9, 74523 Schwäbisch HallGestaltung © green design Elke MüllerFotos Eva Maria Kraiss, Marion Reuter, Jürgen Weller Fotografie, Nicole Hirsch,Ufuk Arslan, Tourist Information.

StadtführungenZur Vertiefung der Eindrücke bieten wir Ihnen die Teilnahme aneiner Stadtführung an. Erfahrene Stadtführerinnen und Stadt-führer bieten Ihnen Blicke hinter die Kulissen. Sie verleihen Häusernund Denkmälern, Plätzen und Straßen eine Stimme – so wirdStadtgeschichte zu einem Erlebnis.

Öffentliche Führungen Mai – Oktober jeden Samstag 14.30 Uhr ab Tourist Information, Am Markt 9.

GruppenführungenAltstadtführung, Nachtwächterführung, Führung im KlosterGroßcomburg sowie unterschiedlichste geschichtliche Themen-führungen. Bitte reservieren unter Telefon 0791/751-386, Fax - [email protected]

Touristik und Marketing Schwäbisch HallAm Markt 9 | 74523 Schwäbisch [email protected]

Wir sind gerne für Sie da:Mai – September Mo – Fr 9 – 18 Uhr und Sa+So 10 – 15 UhrOktober – April Mo – Fr 9 – 17 Uhr

Stadtrundgang

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