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éatrix von Sury hat gut lachen: Auf der ausgeglichenen Liste der CVP, auf der Nationalrätin Eli- sabeth Schneider-Schneiter obenaus schwingt, schaffte es die Reinacher Ge- meindevizepräsidentin auf Platz zwei und ist somit erste Nachrückende. Zwar ist nicht davon auszugehen, dass Schneider-Schneiter während der kom- menden Legislatur zurücktritt. Trotz- dem ist das Resultat für von Sury ein persönlicher Erfolg. «Ich habe mir schon erhofft, dass ich mich vorne plat- zieren kann. Platz zwei ist natürlich su- per.» Sie habe von ihrer Bekanntheit im Unterbaselbiet als Gemeinderätin, im ganzen Kanton von ihrem Landratsamt B und von ihrer menschen- und sachbezo- genen Politik generell profitiert, glaubt von Sury. Einen Achtungserfolg landete auch Caroline Mall. Auf der SVP-Liste schaff- te es die Reinacherin hinter den gewähl- ten Thomas de Courten und Sandra Sollberger sowie Parteipräsident Domi- nik Straumann auf den vierten Platz. «Ohne Budget, ohne Wirtschaftskam- mer, ohne Lobby und ohne Verband im Rücken ist das eine Sensation», froh- lockt die Bildungspolitikerin, die andeu- tet, dass «sich hinter den Kulissen zu- gunsten gewisser Kandidierender Sa- chen abspielten». Ihr selber würden auch immer wieder Bremsklötze in den Weg gelegt. Doch davon lasse sie sich nicht verbiegen. Ihr gutes Resultat sei Zeichen dafür, dass sich die Basis davon nicht abschrecken lässt. Reelle Chancen auf einen National- ratssitz hatten vor der Wahl die Mün- chensteinerin Miriam Locher (SP) und der Arlesheimer Balz Stückelberger (FDP) im Falle einer Wahl ihrer Partei- kollegen in den Ständerat. Doch daraus wird nichts. Das liegt bei Stückelberger an seinem eigenen Resultat, bei Locher an Eric Nussbaumer, der den zweiten Wahlgang im Ständeratsrennen knapp verpasst hat. Locher ist auf der SP-Liste die erste Nachrückende nach den wie- dergewählten Eric Nussbaumer und Sa- mira Marti. In ihrer Heimatgemeinde Münchenstein erzielte sie das beste Er- gebnis aller Kandidierenden. Obwohl sie als Fraktionspräsidentin im Landrat Bekanntheit im ganzen Kanton geniesst, sei der dritte Platz auf der SP-Liste kein Selbstläufer gewesen. Ihr engagiert ge- führter Wahlkampf habe sich ausge- zahlt: «Dabei habe ich weiter meine Po- litik gemacht wie sonst auch, diese aber noch mehr nach aussen getragen.» Der dritte Platz und das eigene Resultat sieht Locher als «gute Ausgangslage» für Äm- ter in der Zukunft. Zwar ist es eher un- wahrscheinlich, dass Eric Nussbaumer während der kommenden Legislatur zu- rücktritt und Miriam Locher nachrü- cken würde, doch für die Münchenstei- nerin ist Bundesbern nicht weg vom Fenster. «Dafür bin ich zu sehr Politike- rin und würde mich zu gerne in Bern einbringen.» Schwierigkeiten im Oberbaselbiet Bei Balz Stückelberger war von Anfang an klar: Schafft er es hinter der Bisheri- gen Daniela Schneeberger – deren Ein- zug in den zweiten Wahlgang im Stän- derat unbestritten war – auf den zweiten Platz, hat er realistische Chancen, für Schneeberger nachzurücken, falls diese ins Stöckli gewählt würde. Der lukrative zweite Platz auf der FDP-Liste war im Wahlkampf dementsprechend um- kämpft. Am Ende setzte sich aber Par- teipräsidentin Saskia Schenker vor Balz Stückelberger durch. Der Bonus des Parteipräsidiums habe ihr sicherlich ge- Birsecker Nationalratssitz in weiter Ferne Weder das Birseck noch das Dorneck können für die nächsten vier Jahre einen Vertreter nach Bern schicken. Zwar erzielten vier Kandidierende persönliche Erfolgser- gebnisse auf ihren Listen, Aussichten auf einen Nationalratssitz scheinen aber unrealistisch. Tobias Gfeller / Fabia Maieroni Fortsetzung auf Seite 2 Erzielten gute persönliche Resultate (v.l.): Béatrix von Sury (CVP), Miriam Locher (SP), Balz Stückelberger (FDP) und Caroline Mall (SVP). BILD: ZVG / WOB Donnerstag, 24. Oktober 2019 110. Jahrgang – Nr. 43 P.P. A 4144 Arlesheim Post CH AG Agenda 36 Gegen den härtesten Parcours der Welt: Der sportbegeisterte Fabian Kägi aus Arles- heim nimmt an der Action-Spielshow «Ninja Warrior Switzerland» teil. Die neue Staffel beginnt am 29. Oktober. Ersatzwahl: Der parteilose Sacha Ursprung tritt die Nachfolge der zurückgetretenen Jaqueline Blatter (CVP) im Pfeffinger Gemeinderat an. Er wurde als einziger Kandidat gewählt. Stellen 7 Redaktion 061 706 20 22 [email protected] Inserate 061 706 20 20 [email protected] Immobilien 15 Events 16/17 Pfeffingen 19 Arlesheim 3 Aktuell Z Basel isch Mäss Bei einem Einkauf zwischen dem 21.10. und 2.11.19 in unseren Geschäften erhalten Sie einen Bon für eine Gratis-Wurst an unserem Stand auf der Rosental-Anlage. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Regionale Qualitätsprodukte zu fairen Preisen www.mathis-fleischundfeinkost.ch Mässhit: riesige Basler Rauchwurst gross, grösser, am grössten Arlesheim · Reinach · Muttenz · Partyservice www.goldwurst.ch Natura-Qualität

750 0029 2914949 WOZWOBANZ0012019/10/24  · éatrix von Sury hat gut lachen: Auf der ausgeglichenen Liste der CVP, auf der Nationalrätin Eli-sabeth Schneider-Schneiter obenaus schwingt,

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Page 1: 750 0029 2914949 WOZWOBANZ0012019/10/24  · éatrix von Sury hat gut lachen: Auf der ausgeglichenen Liste der CVP, auf der Nationalrätin Eli-sabeth Schneider-Schneiter obenaus schwingt,

éatrix von Sury hat gut lachen:Auf der ausgeglichenen Liste derCVP, auf der Nationalrätin Eli-

sabeth Schneider-Schneiter obenausschwingt, schaffte es die Reinacher Ge-meindevizepräsidentin auf Platz zweiund ist somit erste Nachrückende. Zwarist nicht davon auszugehen, dassSchneider-Schneiter während der kom-menden Legislatur zurücktritt. Trotz-dem ist das Resultat für von Sury einpersönlicher Erfolg. «Ich habe mirschon erhofft, dass ich mich vorne plat-zieren kann. Platz zwei ist natürlich su-per.» Sie habe von ihrer Bekanntheit imUnterbaselbiet als Gemeinderätin, imganzen Kanton von ihrem Landratsamt

B und von ihrer menschen- und sachbezo-genen Politik generell profitiert, glaubtvon Sury.

Einen Achtungserfolg landete auchCaroline Mall. Auf der SVP-Liste schaff-te es die Reinacherin hinter den gewähl-ten Thomas de Courten und SandraSollberger sowie Parteipräsident Domi-nik Straumann auf den vierten Platz.«Ohne Budget, ohne Wirtschaftskam-mer, ohne Lobby und ohne Verband imRücken ist das eine Sensation», froh-lockt die Bildungspolitikerin, die andeu-tet, dass «sich hinter den Kulissen zu-gunsten gewisser Kandidierender Sa-chen abspielten». Ihr selber würdenauch immer wieder Bremsklötze in den

Weg gelegt. Doch davon lasse sie sichnicht verbiegen. Ihr gutes Resultat seiZeichen dafür, dass sich die Basis davonnicht abschrecken lässt.

Reelle Chancen auf einen National-ratssitz hatten vor der Wahl die Mün-chensteinerin Miriam Locher (SP) undder Arlesheimer Balz Stückelberger(FDP) im Falle einer Wahl ihrer Partei-kollegen in den Ständerat. Doch darauswird nichts. Das liegt bei Stückelbergeran seinem eigenen Resultat, bei Locheran Eric Nussbaumer, der den zweitenWahlgang im Ständeratsrennen knappverpasst hat. Locher ist auf der SP-Listedie erste Nachrückende nach den wie-dergewählten Eric Nussbaumer und Sa-mira Marti. In ihrer HeimatgemeindeMünchenstein erzielte sie das beste Er-gebnis aller Kandidierenden. Obwohlsie als Fraktionspräsidentin im LandratBekanntheit im ganzen Kanton geniesst,sei der dritte Platz auf der SP-Liste keinSelbstläufer gewesen. Ihr engagiert ge-führter Wahlkampf habe sich ausge-zahlt: «Dabei habe ich weiter meine Po-litik gemacht wie sonst auch, diese abernoch mehr nach aussen getragen.» Der

dritte Platz und das eigene Resultat siehtLocher als «gute Ausgangslage» für Äm-ter in der Zukunft. Zwar ist es eher un-wahrscheinlich, dass Eric Nussbaumerwährend der kommenden Legislatur zu-rücktritt und Miriam Locher nachrü-cken würde, doch für die Münchenstei-nerin ist Bundesbern nicht weg vomFenster. «Dafür bin ich zu sehr Politike-rin und würde mich zu gerne in Berneinbringen.»

Schwierigkeiten im OberbaselbietBei Balz Stückelberger war von Anfangan klar: Schafft er es hinter der Bisheri-gen Daniela Schneeberger – deren Ein-zug in den zweiten Wahlgang im Stän-derat unbestritten war – auf den zweitenPlatz, hat er realistische Chancen, fürSchneeberger nachzurücken, falls dieseins Stöckli gewählt würde. Der lukrativezweite Platz auf der FDP-Liste war imWahlkampf dementsprechend um-kämpft. Am Ende setzte sich aber Par-teipräsidentin Saskia Schenker vor BalzStückelberger durch. Der Bonus desParteipräsidiums habe ihr sicherlich ge-

Birsecker Nationalratssitz in weiter Ferne

Weder das Birseck noch das Dorneck können für dienächsten vier Jahre einen Vertreter nach Bern schicken.Zwar erzielten vier Kandidierende persönliche Erfolgser-gebnisse auf ihren Listen, Aussichten auf einenNationalratssitz scheinen aber unrealistisch.

Tobias Gfeller / Fabia Maieroni

Fortsetzung auf Seite 2

Erzielten gute persönliche Resultate (v. l.): Béatrix von Sury (CVP), Miriam Locher (SP), Balz Stückelberger (FDP) und Caroline Mall (SVP). BILD: ZVG / WOB

Donnerstag, 24. Oktober 2019 110. Jahrgang – Nr. 43

P.P. A 4144 Arlesheim Post CH AG

Agenda 36

Gegen den härtesten Parcours der Welt:Der sportbegeisterte Fabian Kägi aus Arles-heim nimmt an der Action-Spielshow «NinjaWarrior Switzerland» teil. Die neue Staffelbeginnt am 29. Oktober.

Ersatzwahl: Der parteilose Sacha Ursprungtritt die Nachfolge der zurückgetretenenJaqueline Blatter (CVP) im PfeffingerGemeinderat an. Er wurde als einzigerKandidat gewählt.

Stellen 7

Redaktion 061 706 20 [email protected]

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AktuellZ Basel isch MässBei einem Einkauf zwischendem 21.10. und 2.11.19in unseren Geschäftenerhalten Sie einen Bonfür eine

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gross, grösser, am grössten

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Ärztlicher NotfalldienstTelefon 0612611515Unter dieser Nummer erreichen Siein Notfällen den diensttuenden Arzt,Kinderarzt und Zahnarzt in Ihrer Nähe.

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Donnerstag, 24. Oktober 2019 Nr. 432 REGION

AmtlichesPublikationsorganderGemeindenAesch,Arlesheim,Dornach,Gempen,HochwaldMünchenstein, PfeffingenundReinachwww.wochenblatt.chErscheintwöchentlich (Donnerstag)HerausgeberinAZAnzeigerAGErmitagestrasse13, 4144Arlesheim

RedaktionsleitungFabiaMaieroni, Tel. 061 706 20 [email protected]

RedaktionTel. 061 706 20 [email protected]ür nicht verlangte Manuskripte (max. 1500 Zeichen)und Illustrationen übernimmt die Redaktion keineHaftung. Redaktionsschluss Dienstag, 9.00 Uhr

InserateTel. 061 706 20 20, Fax 061 706 20 [email protected]

VerkaufsleiterMarkusWürsch, Tel. 061 706 20 [email protected]

DruckMittellandZeitungsdruckAG (AZPrint),5001Aarau

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holfen, glaubt Stückelberger. «Aber dasist ja auch richtig so. Sie hat sich für diePartei im ganzen Kanton starkge-macht.» Während Schenker im ganzenKantonsgebiet Stimmen geholt hat, warStückelberger vor allem im Unterbasel-biet stark und dominierte in seiner Hei-matgemeinde Arlesheim klar. Doch sei-ne Stärke in der Agglomeration istgleichzeitig auch eine Schwäche. SeinImage als «stadtnaher, urbaner und libe-raler Politiker» helfe ihm zwar in derAgglomeration, ab Liestal aufwärts neh-me seine Unterstützung aber markantab. «So wird man auf dem Land haltnicht gewählt», meint Stückelberger tro-cken. Verbiegen wolle er sich deswegenaber keinesfalls. Immerhin konnte derArlesheimer den bekannten Wirt-schaftskammerdirektor auf der FDP-Liste, Christoph Buser, hinter sichlassen.

Caroline Mall und Balz Stückelbergerkommen zu einem gemeinsamen Fazit:Kandidierende aus dem Unterbaselbiethaben es schwer, im ganzen Kantonsge-biet Stimmen zu holen. Miriam Locherprofitierte wohl von ihrem Amt alsFraktionspräsidentin und davon, dasssie medial regelmässig im ganzen Kan-

ton in Erscheinung treten kann, wohin-gegen Mall und Stückelberger vor allemin ihrem lokalen Umfeld punkten. Ei-nen herben Dämpfer erlitt Reinachs Ge-meindepräsident Melchior Buchs, derauf der FDP-Liste Zweitletzter wurde.Aeschs Gemeinderat Andreas Spindlerwurde auf der Liste der SVP sogarLetzter.

Eggs fährt bestes Resultat in Dornach einIm Kanton Solothurn haben es die Kan-didierenden aus Dorneck-Thierstein fürgewöhnlich schwer, im ganzen Kan-tonsgebiet hinter dem Berg Stimmen zumachen. Trotzdem schaffte es DornachsGemeindepräsident Christian Schlatterauf der Liste der Grünliberalen auf denhervorragenden zweiten Platz. Im Wis-sen um die Schwierigkeiten der Kandi-dierenden aus Dorneck-Thierstein habeer sich beim Wahlkampf auf seine Um-gebung, insbesondere auf seine Heimat-gemeinde, konzentriert.

Wohl aufgrund seines eher defensi-ven Wahlkampfs wurde Schlatter aberausgerechnet in Dornach geschlagen.Überraschend erzielte Janine Eggs vonden Grünen das Spitzenresultat. DieKlima- und die Frauendiskussion hättenihr dabei sicher geholfen, sagt sie. «Dastolle Resultat motiviert mich natürlich

für die Zukunft.» Florian Lüthi, Präsi-dent der Grünen Dorneck-Thierstein,erklärt das gute Resultat damit, dassEggs in Dornach äusserst gut vernetztsei. Unterstützung erhielt Eggs unter an-derem auch vom erfahrenen Wahl-kämpfer und Dornacher GemeinderatDaniel Urech. Es sei schwierig, sich ausdem Schwarzbubenland in Solothurnbemerkbar zu machen, stellt er fest.

In Gempen konnte Roman BaumannLorant (FDP), Vizepräsident des kanto-nalsolothurnischen Gewerbeverbandesund in Gempen wohnhaft, das besteEinzelresultat erzielen. Hochwald hin-gegen vergab Christian Imark (SVP) ausFehren die meisten Stimmen.

Ein Schwarzbube im Ständerat?Spannend werden dürfte es noch imRennen um die zwei Solothurner Stän-deratssitze. Während CVP-MannPirmin Bischof den Sitz bereits auf si-cher hat, müssen die anderen Kandida-ten für den zweiten Sitz in einem weite-ren Wahlgang antreten. Dabei wird dermit einem Glanzresultat wiedergewähl-te Nationalrat Christian Imark, der auchfür den Ständeratssitz kandidiert, gegenRoberto Zanetti (SP) antreten. Derzweite Wahlgang wird am 17. Novemberstattfinden.

Birsecker Nationalratssitz in weiter FerneFortsetzung von Seite 1

eit 1954 gehört Samuel BecketsStück «Warten auf Godot» zumfesten Repertoire deutschsprachi-

ger Bühnen. Früh fragte man sich, wermit Godot gemeint sei. Ist es «God»oder seine französische Verkleinerungs-form «Godot», steckt darin «Charlot»,also Chaplin, oder weist die letzte Silbein umgekehrter Lesung auf den Todhin? Becket selbst hätte sich gegen solchsymbolistische Erklärungen verwehrt.Godot ist Godot, Schluss. Keine Erklä-rung, kein tieferer Sinn.

Georg Darvas’ Inszenierung ver-spricht keinen gemütlichen Theater-abend. Das unerträgliche Warten vonWladimir und Estragon, der Auftritt vonHerr Pozzo und seinem Knecht Lucky

S

lassen es auf der Bühne unbehaglichwerden. Das Publikum wird nicht ge-schont. Es leidet an der Reduktion aufletzte existenzielle Sätze. Die psycholo-gische Nacktheit der Figuren, die Schär-fe unmetaphorischer Dialoge, dasSchreien auf der Bühne und die Brutali-tät der Protagonisten schmerzen. FürBeckett war dies alles nur ein Spiel. Nurseine Interpreten ertrugen es nicht, dar-in keinen Ernst zu sehen.

Hervorragende BesetzungWladimir und Estragon, die beiden aufeiner Landstrasse Wartenden, sind nichtzwillingshaft gestaltet, sondern unter-scheiden sich in Wesen und Kleidung.Wladimir, genannt Didi, ist der Aufge-kratztere, ja fast Hypomanische; Estra-gon, kurz Gogo, das depressive Opfernächtlicher Angriffe. Die Jämmerlich-keit beider erinnert an den frühenChaplin, der beim Publikum noch inden absurdesten Szenen das Gefühl vonWärme evozierte. Georg Darvas kitzeltden Reichtum der beiden Figuren her-aus, der im zweiten Akt langsam er-löscht und zur Sprachlosigkeit führt. So-wohl Vincent Leittersdorf (Wladimir)als auch Hans-Jürg Müller (Estragon)interpretieren die Figuren glaubwürdigund mit oft verstörender Explosivität.

Das Machtgefälle zwischen Pozzound Lucky wird durch die gelungene

Besetzung noch deutlicher gemacht.Der zynische Herr Pozzo wird durchden grossen und fest gebauten AndreaBettini grossartig gespielt. Florian Mül-ler-Morungen, der Lucky spielt, scheintals schmaler Wurf neben ihm richtigge-hend zu verschwinden. Luckys stoischeAnhänglichkeit an seinen unerträglichbrutalen Herrn schmerzt umso mehr, alsWladimir und Estragon vom anfängli-chen Mitleid zur Häme und zur Gewaltgegenüber Lucky wechseln. Hier «brichtSozialtragödie in das Geschehen ein»,schreibt Darvas, Wladimirs und Estra-gons «Leiden ist Ungewissheit, Warten.Die von Lucky und Pozzo ist gegenseiti-ge Zerstörung». So heisst es im Stück:«Aber in dieser Gegend und in diesemAugenblick sind wir die Menschheit, obes uns passt oder nicht.»

Perfekt durchgestaltetAuch Michael Fünfschilling, der als Jun-ge zweimal Hoffnung zu geben scheint,macht seine Sache gut. Neben der gross-artigen Regiearbeit von Georg Darvasmuss auch Valentin Köhler für sein rea-listisches und doch stilistisch durch-dachtes Bühnenbild gelobt werden. So-phie Kellner hat für Kostüme gesorgt,welche die jeweiligen Charaktere per-fekt unterstreichen. Vom Publikum gabes lang anhaltenden Applaus für einegelungene Premiere.

Wenn das Warten zur emotionalenBelastungsprobe wird

Am 18. Oktober fand beineuestheater.ch die Premi-ere von Becketts «Wartenauf Godot» statt. DieInszenierung von GeorgDarvas ist konsequent undklar, die schauspielerischeLeistung überragend.

Thomas Brunnschweiler

Menschliche Abgründe: Estragon (Hans-Jürg Müller, l.) und Wladimir (Vincent Leittersdorf, r.) sind schockiert darüber, wieherzlos Herr Pozzo (Andrea Bettini, Mitte) mit seinem Sklaven Lucky (Florian Müller-Morungen, hinten) umgeht. FOTO: ZVG

WOB. Auf der Autobahn A2 wird derder Tunnel Schwarzwald heute Nachtvon 22 Uhr bis 5 Uhr morgens in beideRichtungen gesperrt. In der gesperrtenZeit werden sicherheitsrelevante Anla-gen auf ihre Funktionstüchtigkeit ge-prüft. Im Weiteren werden dringendebauliche und betriebliche Unterhaltsar-beiten umgesetzt. Aus Sicherheitsgrün-den kann der Verkehr in der Nachtnicht angehalten oder in die Gegenröh-re geleitet werden, aus diesem Grundwerden die Tunnels für jeglichen Ver-kehr gesperrt. Der Verkehr wir in dieserZeit umgeleitet.

NSNW

Schwarzwaldtunnelheute Nacht gesperrt

WOB. Am nächsten Sonntag wird derGelterkinder Berg zum Schauplatz des67. Baselbieter Team-Orientierungslaufs.Über 1400 Sportlerinnen und Sportlerhaben sich bis zum Meldeschluss beimorganisierenden Sportamt Basellandeingeschrieben. Zu den prominentestenStartenden zählen RegierungspräsidentIsaac Reber und Regierungsrat AntonLauber.

Letztmals wurden die rot-weissenOL-Posten vor 18 Jahren auf demGelterkinder Berg ausgesteckt. Zumsechsten Mal in der Geschichte des Ba-selbieter Team-Orientierungslaufs fun-giert der Gelterkinder Berg nun wiederals Laufgebiet der grössten Breitensport-veranstaltung im Kanton. Das Gebietbietet ein spannendes Gelände für dieverschiedenen Routen durch den Wald.Diese wurden auch für die diesjährigeAusgabe mit grösster Sorgfalt und Ge-nauigkeit von den Bahnlegern ChristianHanselmann, Michael Granacher undBeat Trachsler geplant. Neben unter-schiedlichen Streckenlängen, die sichzwischen dreieinhalb und elf Kilometerbewegen, variieren auch die Schwierig-keitsgrade der Bahnen. Damit werdendie Organisatoren allen Anspruchsgrup-pen gerecht: Neben ambitioniertenLaufteams finden auch Familien mitoder ohne Kinderwagen und Menschenmit einer Beeinträchtigung das für siepassende OL-Erlebnis. Als Wettkampf-zentrum dient die Dreifach-SporthalleHofmatt in Gelterkinden, von wo ausStart- und Zielgelände zu Fuss erreichtwerden. Der Startschuss fällt um 9.30Uhr.

Nachmeldungen für eine spontaneTeilnahme nimmt das Sportamt Basel-land in den offenen Kategorien (blaueBahn, rote Bahn, schwarze Bahn,Walk-O und Trail-0) bis 10.30 Uhr ent-gegen. Um 13.30 Uhr dürften alle Teamsdas Ziel erreicht haben. Gegen 14 Uhrwird die Rangverkündigung durchge-führt.

TEAM-ORIENTIERUNGSLAUF

OL auf demGelterkinder Berg

WOB. Im Kanton Basel-Landschaftwurden im Jagdjahr 2018/2019 rund634 Verkehrsunfälle mit Wildtieren re-gistriert. Um diese Zahl zu reduzieren,testet der Kanton ab November auf ei-nem Strassenabschnitt bei Ziefen eineneuartige Wildtierwarnanlage. Diesesoll nicht wie herkömmliche Systemedas Wild vom Überqueren der Strasseabhalten, sondern die Verkehrsteilneh-mer vor Wildtieren warnen, die sich inder Nähe der Strasse aufhalten.

Beim neuen Wildtierwarnsystemwerden Wildtiere, die sich der Strassenähern, von an den Randleitpfostenmontierten Sensoren erfasst. Die eben-falls an den Pfosten angebrachten oran-gen Blinklichter machen die Verkehrs-teilnehmenden dann auf die möglicheGefahr aufmerksam. Bei blinkendenRandleitpfosten sollte das Tempo redu-ziert werden – insbesondere bei Däm-merung und in der Nacht.

AMT FÜR WALD

Kanton testet neueWildtierwarnanlage