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RADtouren 5 | 12 76 Reise Fahrradabenteuer Radreise: Slowakei Auf zu neuen Ufern: Der ˘ Strbské Pleso auf 1.350 Meter liegt in- mitten eines Winter- sportgebiets, wie an der Sprungschanze im Hintergrund zu er- kennen. 76-81_RT512_Slowakei.indd 76 13.08.12 15:55

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76 Reise

Fahrradabenteuer ganz nahRadreise: Slowakei

Auf zu neuen Ufern: Der Strbské Pleso auf 1.350 Meter liegt in-mitten eines Winter-sportgebiets, wie an der Sprungschanze im Hintergrund zu er-kennen.•••

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77Slowakei

Fahrradabenteuer ganz nah

Foto

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Lohnender Stopp auf der Route: Die Burg-anlage der Stadt Kezmarok in der Land-schaft Zips, die viele kulturelle Sehenswür-digkeiten bietet.•••

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Reise78

> Unsere Slowakeitour beginnt mit einem

optischen Paukenschlag: Bratislava, das alte

Pressburg! Sind wir in der „Kaiserzeit“ gelandet?

Einige moderne Reklamen stören zwar diesen

Eindruck, doch sonst „stimmt“ fast alles. Autos

fehlen im Zentrum ganz. Sogar die altmodische

Tram passt perfekt zu den inzwischen sorgfältig

renovierten Bauten vergangener Jahrhunder-

te. Hoch über der Stadt thront die „Pressburg“

Maria Theresias mit den vier Ecktürmen. Vor

der Wende war sie ein arg heruntergekommenes

Bauwerk, heute prunkt sie in strahlendem Weiß.

Prächtig renoviert auch die ganze Innenstadt.

Barock und Rokoko herrschen vor. Besonders

attraktiv ist die „gute Stube“ der Pressburger,

der Hauptplatz vor dem Alten Rathaus. Etwas

erstaunt bin ich schon, als sich ein knallroter

Besichtigungsbus mit altmodischen Speichen-

rädern und geschwungenen Kotflügeln über

den Platz schiebt. Ein echter Oldtimer aus der

Zeit vor dem Ersten Weltkrieg? Nein, doch

nicht. „Schaut alt, ist aber nei“, gibt mir der

stolze Lenker Auskunft.

Fortschrittlich ist allerdings die fast vollstän-

dige Sperrung des Zentrums für den Autover-

kehr. Begeistert vom Ambiente genießen wir

den Postkartenblick zum barocken Michaeler-

tor, zur Apotheke „Zum Roten Krebs“ direkt

daneben oder zum klassizistischen National-

theater mit dem Ganymedbrunnen davor.

Sogar für den Stadtpark mit einem Denkmal

Maria Theresias zu Pferd und den Präsidenten-

Tschechien und die Slowakei bildeten bis 1993 den Staat Tschechoslowakei und gingen danach eigene Wege. Was den Fahrradtourismus betrifft, könnten die Unterschiede nicht größer sein: Während Tschechien ein perfekt ausge-schildertes Radwegenetz und viele Reiseradler aufweist, ist der Tourenradler in der Slowakei „das unbekannte Wesen“. Text / Fotos: Erik Doffek

palast mit Ehrenwache bleibt noch Zeit. Beson-

ders fasziniert sind wir von der Blauen Kirche

in üppig rankendem Jugendstil.

„Vorstadt von Wien“

Bratislava ist „fußläufig“. Unsere Räder stehen

wohlverwahrt im Hotelkeller. Nur wenige Rad-

ler kurven zwischen den Fußgängergruppen he-

rum. Oft hört man ein breites Wienerisch. Nach

der Wende ist Bratislava, von Wien aus leicht er-

reichbar, wieder „Vorstadt von Wien“. Die Alt-

stadt macht den Eindruck, als hätte jemand vor

Beginn des Ersten Weltkriegs eine Glasglocke

über die Stadt gestülpt und nichts mehr verän-

dert. Am Rande der Stadt jedoch, am anderen

Ufer der Donau, ziehen sich wie eine Mauer die

„sozialistischen Plattenbauten“ hin. Auch eine

moderne Brücke mit einer Schnellstraßen-

kreuzung passt nicht zum altösterreichischen

Charme der slowakischen Metropole.

So idyllisch der erste Tag war, so hektisch wird

der nächste bei Beginn unserer Tour. Fahrrad-

wege: Fehlanzeige. Mühsam kämpfen wir uns

durch den Verkehr nach Bernolákovo. Das hät-

ten wir mit einer kurzen Zugfahrt einfacher

haben können. Anschließend sehen wir uns ins

Burgenland versetzt: Weingärten und die ty-

pisch altösterreichischen Städtchen Pezinok und

•••Radtouristen gibt es in der Slowakei kaum,

Fahrradwege sind selten: Der Reisende ist oft auf Nebenstraßen angewiesen.

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Gemütliches Transportmittel: Die Schmalspurbahn im Nationalpark bei Cierny Balog.•••

Wohlverdiente Pause: Radfah rer-seele baumeln lassen am male-risch gelegenen Strbské Pleso.

Blick zum Königsberg in der Tatra.

•••

•••

Modra. Schon zur „Kaiserzeit“ waren sie die

wichtigsten Weinstädte der Gegend. Nach dem

qualitativen Niedergang während der kommu-

nistischen Zeit spielen die slowakischen Weine

jetzt wieder in der ersten Liga. Das haben wir

vom Besitzer unseres Hotels in Bratislava erfah-

ren. Zur Bestätigung hatte er uns zu einer im-

provisierten Weinprobe eingeladen – köstlich.

Trnava, das „slowakische Rom“, begeistert uns

nach der langen Fahrt durch ländliches Gebiet

mit seinen Kulturschätzen: die Nikolauskirche

mit den zwei Doppelkuppeln und die Universi-

tätskirche, ein frühbarocker Monumentalbau,

der größte in der Slowakei. Die Stadt ist fast

ganz von einer Mauer umgeben. In der Mit-

te des autofreien Hauptplatzes prangt wie in

vielen Städten der ehemaligen Monarchie eine

Dreifaltigkeitssäule.

Geistliches Erbe auch in Nitra. Inmitten der

Stadt befindet sich ein geschlossenes „Bi-

schofsdörfchen“ mit Burg, Kathedrale, Bi-

schofspalais, Kloster und schmalen Gässchen

mit viel Grün. An der Ecke eines Palasts steht

der steinerne Riese Atlas. Einige Studentinnen

berühren seinen rechten großen Zeh. Das helfe

bei Prüfungen, verrät uns eines der Mädchen.

Nach Nitra wird es richtig bergig. Da kommt

uns eine Rast beim berühmten Lipizzanerge-

stüt Topol’cianky gerade recht. Leider stehen

die edlen Pferde jetzt alle in ihren schattigen

Ställen, schade. Dafür ist der Schlosspark da-

neben mit Bänken unter riesigen Bäumen der

richtige Platz für ein Picknick.

Höhenmeter ohne Ende

Der Endabschnitt unserer Tagesetappe verläuft

auf einem kleinen Sträßchen. Viel unberühr-

te Natur, aber Höhenmeter ohne Ende. Beim

Herunterbremsen auf der anderen Seite des

Passes sehen wir verkommene Plattenbauten,

zugemüllte Plätze, selbstgezimmerte Notunter-

künfte, dunkle Gesichter mit pechschwarzen

Haaren und viele schmutzige Kinder. Die Roma

sind von einer Integrierung noch weit entfernt.

Inzwischen hat eine offensichtliche Trennung

stattgefunden, stellen wir beim Durchradeln

der Dörfer fest. Entweder sind sie „schwarz“,

wie die Slowaken sagen, oder „weiß“. Sobald

in einer Schulklasse zu viele „schwarze“ Kin-

der eingeschult werden, ergreifen die „weißen“

Familien die Flucht. Das erfahren wir von einer

Mutter mit zwei Kindern, mit der wir in einem

„weißen“ Dorf zufällig ins Gespräch kommen.

Banská Štiavnica, das alte Schemnitz, ist unser

Ziel nach dieser anstrengenden Fahrt. Es wurde

im 12. Jahrhundert von deutschen Bergleuten

gegründet. Vom früheren Reichtum der Stadt

künden noch heute das Renaissance-Rathaus,

die riesige barocke Pestsäule von 1764 und der

„Klapperturm“, von dem aus die Bergleute zur

Arbeit gerufen wurden.

Auf der Weiterfahrt flüchten wir vor einer Ge-

witterwand in ein ländliches Gasthaus und

zahlen für Gulaschsuppe, Knoblauchsuppe,

zwei alkoholfreie Biere und zweimal Kaffee

„Turecka“ zusammen 3,89 Euro. „Ist aber mit

Grund“, hatte uns der nette Wirt bei der Be-

stellung vor dem Kaffeesatz gewarnt.

Langweilig wird es auch am nächsten Tag nicht.

Dafür sorgt schon das kurvige Sträßchen, das

sich auf fast 1.000 Meter hinaufschraubt. Da ist

eine Pause im Naturpark bei Cierny Balog, der

mit seiner Schmalspurbahn als Touristenattrak-

tion aufwartet, recht willkommen. Zur Freude

für uns Radler gibt es im Stationsgebäude güns-

tig und gut deftige slowakische Spezialitäten:

Gulasch für 2,20 Euro, Pirohy (Piroggen mit

Sahne) 3 Euro, das slowakische Nationalge-

richt Halusky (Spätzle mit einer Art Schafskäse,

Speckwürfeln und gerösteten Zwiebeln) 3,10

Euro, oder die berühmten Obstknödel.

In Hel’pa übernachten wir in einem schlossar-

tigen Herrenhaus, wo man nur 28 Euro für das

Doppelzimmer verlangt. Dann radeln wir am

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RADtouren 5 | 12

Reise80

Nationalpark „Niedere Tatra“ vorbei. In weit

geschwungenen Mäandern schlängelt sich der

junge Hron, der zweitlängste Fluss der Slowa-

kei, durch ein weites Tal. Im Hintergrund grüßt

der Gipfel des Kral´ova holá, des Königsbergs,

mit seinen fast 2.000 Metern der bekannteste

Berg der Niederen Tatra.

Der kulturelle Höhepunkt: die Zips

Endlich nähern wir uns dem kulturellen Glanz-

punkt der Slowakei, der Landschaft Zips. Bereits

im 12. Jahrhundert holte der ungarische König

– die Slowakei war 1.000 Jahre ungarisch – deut-

sche Siedler ins Land, die sich Zipser Sachsen

nannten und bis zu ihrer Vertreibung nach dem

Zweiten Weltkrieg Städte und Dörfer prägten.

Spišská Nová Ves, Zipser Neudorf, wird unser

erstes Ziel. Etwas Vergleichbares habe ich noch

nie gesehen: ein großer Park mit uralten Bäumen

als Zentrum, am Rand das prunkvolle Stadtthe-

ater im Wiener Sezessionsstil, nördlich und süd-

lich der grünen Oase die prächtigen Fassaden der

ehrwürdigen Bürgerhäuser. Vom Turm der Ma-

rienkirche, dem höchsten der Slowakei, genießen

wir einen einzigartigen Rundblick.

Levoca (Leutschau), die nächste berühmte

Zipser Stadt, ist komplett von Mauern um-

geben. In der Jakobskirche steht der höchste

gotische Schnitzaltar der Welt, der auch in die

UNESCO-Welterbeliste aufgenommen wurde.

Geschaffen hat ihn Meister Paul von Leutschau

von 1507 bis 1517. Das 18 Meter hohe Kunst-

werk können die Besucher nur aus großem Ab-

stand bewundern. Doch im Geburtshaus des

Meisters, heute Museum, werden detailgenaue

Nachbildungen ausgestellt.

Unsere nächste Zipser Stadt ist Kežmarok

(Käsmark). Wichtigste Sehenswürdigkeit ist

die evangelische Holzkirche von 1717, ein na-

tionales Kulturdenkmal. Auf Befehl des unga-

rischen Königs, der den evangelischen Glauben

unterdrücken wollte, musste sie außerhalb der

Stadt errichtet werden, und zwar komplett aus

Holz, ohne Grundmauern, Turm und Glocken.

Trotz dieser strengen Auflagen schufen die Zip-

ser Sachsen ein Gotteshaus für 1.500 Gläubige .

Von Kežmarok könnten wir eigentlich gleich

hinauf in die Hohe Tatra fahren, doch es lockt

noch der Dunajec, der Grenzfluss zu Polen. At-

traktionen des Ortes sind neben dem Cervený

Klástor, dem Roten Kloster, vor allem die Floß-

fahrten auf dem schäumenden Wasser. Wem das

Fahren mit dem Floß zu gemütlich ist, der kann

auch an einer Rafting-Tour per Schlauchboot

teilnehmen. Der Inhaber des Unternehmens

bringt uns am nächsten Tag mit seinem geräu-

migen Auto für wenig Geld den langen Aufstieg

hinauf zum Scheitelpunkt in Richtung Hohe

Tatra.

Uns bleiben heute noch genügend Höhenme-

ter. Bald blinken am Horizont unter schroffen

Bergzacken die ersten Schneefelder. Davor ein

üppig grünender junger Mischwald. Das war

vor Jahren bei unserer ersten Slowakeifahrt

noch ganz anders. Ich erinnere mich an lan-

ge Strecken durch düstere Fichtenwälder mit

spärlichen Ausblicken ins Tal hinunter. Am 19.

November 2004 legte ein Sturm eine gewaltige

Waldfläche mit den „Flachwurzlern“ nieder,

drei Kilometer breit und 50 Kilometer lang.

Vor dem letzten Anstieg übernachten wir noch

einmal, im Luftkurort Nový Šmokovec. Schon

zu Beginn des 20. Jahrhunderts in der ganzen

Monarchie bekannt, kurten hier auf über 1.000

Metern Höhe Lungenkranke. Die vornehmen

Hotels, der gepflegte Park und die vielen Spa-

zierwege erinnern an die glanzvolle Zeit.

Übernachtung im Plattenbau

Weiter radeln wir zum höchsten Punkt un-

serer Strecke in Richtung Štrbské Pleso auf

1.350 Meter hinauf, zum Tchirmer See, wie er

früher hieß. Wieder genießen wir die Ausbli-

cke auf die nahen Berggipfel. So malerisch der

glasklare See gelegen ist, der Ort selbst ist mit

seinen Plattenbauten wenig ansprechend. Wir

übernachten in einem Hotel, Kategorie: „in

die Jahre gekommen“. Doch der Ausblick vom

Balkon ist fantastisch, das Essen im Restaurant

reichlich, gut und preiswert. Hier urlauben

sonst keine Fremden, dafür aber einheimische

Jugendgruppen und Familien. Die Hohe Tat-

ra ist ein Paradies für Wanderer. Bei unserer

Rundfahrt um den See ohne Gepäck entdecken

wir immer wieder die zahlreichen Schilder mit

Wandervorschlägen und genauen Stundenan-

gaben. Ausgeschilderte Radwege gibt es keine.

Was den Fahrradtourismus betrifft, steht die

Slowakei erst am Anfang. Wir haben auf unserer

langen Tour nur wenige Radler und keinen ein-

zigen Reiseradler getroffen. Immerhin können

wir stolz darauf sein, eine echte Pionierfahrt ab-

solviert zu haben: Eindrücke von unberührter

Natur und kulturell interessanten Städten mit

Namen, die die meisten von uns nicht einmal

vom Hörensagen kennen. Die Slowakei ist noch

ein weißer Fleck auf der Radlerkarte, der es je-

doch wert ist, entdeckt zu werden.

•••Relikt aus der k.u.k Zeit: das Nationaltheater in Bratislava mit dem Ganymedbrunnen.

•••Beliebte Mitbringsel: Produkte aus der Keramikstadt Modra.

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RADTouren-Test 5/12

556 km

TourencharakterLuxus Familie Fitness Abenteuer

StreckenführungKultur Natur Wegqualität Wegweisung

Slowakei Infos

> An- und Abreise

Bahn: von München acht bis elf Stunden, von Hamburg ca. 15 Stunden, von Berlin ca. elf Stun-den; Rückreise von Strba (Tatranská Strba) vier bis fünf Stunden bis Bratislava. Slowakische Bahnen: www.zsr.sk; Kleinbus: von verschiede-nen deutschen Städten fahren regelmäßig pri-vate Kleinbusse in verschiedene slowakische Städte, die zum Teil auch Fahrräder mitnehmen (schneller und wesentlich günstiger, z.B. von München 45 Euro), www.superstop.sk > Gefahrene Route

1. Bratislava – Bernolákovo – Chorvátsky Grob – Slowensky Grob – Pezinok – Modra – Bud-merice – Trnava 60 km, 320 hm

2. Trnava – Malzenice – Hlohovec – Risnovce – Nitra, 50 km, 200 hm

3. Nitra – Jelenec – Sl’azany – Zlaté Moravce – Topol’cianky – Obyce – Mala Lehota – Pila – Zarnovica – Sandrik – Banská Stiavnica, („Königsetappe“, besser auf 2 Tage vertei-len) 93 km, 1300 hm

4. Banská Stiavnica – Banská Bela – Budca – Zvolen – Zolná – Ocova – Detva –Skiliarovo – Hrinova, 75 km, 750 hm

5. Hrinova – Cierny Balog – Brezno – Hel’pa, 72 km, 1020 hm

6. Hel’pa, Telgárt – Spi sská Nová Ves, 72 km, 1000 hm

7. Spisská Nová Ves – Levoca, 11 km, 170 hm 8. Levoca – Spissky Stvrtog – Abrahámovce –

Kezmarok – Slovenska Ves – Spisská Stara Ves – Cerveny Klastor, 75 km, 850 hm

9. Cerveny Klastor (20 km mit dem Transport-taxi zur Passhöhe, etwa 500 „ersparte“ Hö-henmeter) – Spisská Bela – Novy Smokovec, 34 km, 560 hm

10. Novy Smokovec – Strbské Pleso, 14 km, 360 hmGesamt: 556 km

> Sehenswertes

Altstadt von Bratislava, historische Städte Trnava und Nitra, Bergbaustadt Banská Stiav-nica, Gebiet um Cierny Balog, Niedere Tatra mit Königsberg und Hron, alte Zipser Städte Spisská Nová Ves, Levoca und Kezmarok, Fluss Dunajec und Hohe Tatra mit Strbské Pleso.

> Streckencharakter

Ausgeschilderte Radwege gibt es nur regional, aber bislang keine Fernradwege, es ist viel im Aufbau. Man ist auf Nebenstraßen angewiesen, Orientierung nach der Autokarte. Da es in der

Slowakei, Michael Müller Verlag, ISBN 978-89953-554-9, 19,90 EuroSlowakei, Trescher Verlag, ISBN 978-3-89794-129-8, 16,95 Euro

> Weitere Infos

www.visitslovakia.com/radfahren.slowakei, www.vitajtecyklisti.sk www.slovakia.travel Suchwort: „Radfahren“

Tipp: Wer die Natur der Slowakei von einem festen Quartier aus erleben möchte, sollte sich bei Miroslava Ziakova einmieten. Sie spricht perfekt Deutsch und ist selbst eine begeisterte Radlerin. Wer Tipps sucht oder Infos braucht, kann sich an sie wenden.www.m-z.sk/slovakinfo Im Slowakischen Paradies ist die Unterkunft www.chatapiecky.sk empfehlenswert

gebirgigen Landschaft keine Alternativen gibt, radelt man auch öfter auf befahrenen Straßen. Die beschriebene Fahrradreise ist eher etwas für erfahrene Tourenradler, die es gewohnt sind, sich souverän im Verkehr zu bewegen.

> Ausrüstung

Die gebirgigen Strecken erfordern eine gute Kondition und ein Trekking- oder Reiserad mit Untersetzung. Ein Mountainbike ist wegen der durchwegs geteerten Straßen (nur eine kurze Ausnahme) nicht erforderlich.

> Unterkunft

1. Bratislava: Hotel Dominika, www.hoteldominika.sk

2. Trnava: Hotel Empire, www.empire-centrum.sk3. Nitra: Hotel OKO, Oko Centrum,

www.oko-centrum.sk4. Banská Stiavnica: Hotel Grand Matej,

www.grandmatej.sk5. Hrinova: Penzión Anka, www.penzion-anka.sk6. Hel’pa: Penzión Lucs, www.penzionlucs.sk7. Spisská Nová Ves: Penzion Renesance, www.

renesance.sk8. Levoca: Hotel Barbakan, www.barbakan.sk9. Cerveny Klastor: Penzion Pltník,

www.penzionpltnik.sk10. Novy Smokovec: Hotel Villa Siesta,

www.villasiesta.com11. Strbske Pleso: Penzion Litvor, www.litvor.sk

> Reiseführer und Karten

Autoatlas Marco Polo, Slowakische Republik, 1.200.000, ISBN 978-3-8297 3714-2, 9,95 Euro

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