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05 2009 11 Contact Das PLM Magazin mag PLM Lösungen für die boomende Energiewirtschaft Dassault Systèmes investiert in Intercim Fahrzeugkonstrukteur PSW investiert in CATIA-Ausbildung Arburg Allround denken „3D macht Kunden zu Entwicklern“ „Mit Hilfe von 3D können Sie Kundenwünsche direkt in Projekte einfließen lassen – sogar online. Zusammen entwerfen Sie Ideen, kommunizieren diese, testen und erleben sie – alles in 3D.“ „Die Lösungen von Dassault Systèmes bieten eine neue, universelle Sprache. Mit ihr entwickeln Sie die Produkte der Zukunft.“ “Ich möchte ein Flugzeug mit Turnhalle“ Laura, 10 Jahre. Erleben Sie SolidWorks, CATIA, SIMULIA, DELMIA, ENOVIA und 3DVIA auf www.3ds.com/de CATIA, DELMIA, ENOVIA, SIMULIA, SolidWorks und 3D VIA sind eingetragene Marken von Dassault Systèmes oder ihrer Tochtergesellschaften in den USA und/oder anderen Ländern. Copyright Dassault Systèmes 2008. Alle Rechte vorbehalten. DASSAULT SYSTEMES Deutschland AG Wankelstrasse 3 D-70653 Stuttgart [email protected] DASSAULT SYSTEMES Schweiz AG Europastrasse 30 CH-8152 Glattbrugg [email protected] DASSAULT SYSTEMES Austria GmbH Wienerbergstrasse 51 A-1120 Wien [email protected] TOLL-FREE CALL FROM A LAND LINE WITHIN EUROPE

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Contact D a s P L M M a g a z i n

mag

PLM Lösungen für die boomende Energiewirtschaft

Dassault Systèmesinvestiert in Intercim

Fahrzeugkonstrukteur PSWinvestiert in CATIA-Ausbildung

Arburg Allround denken

„3D macht Kunden zu Entwicklern“„Mit Hilfe von 3D können Sie Kundenwünsche direkt in Projekte einfließen lassen

– sogar online. Zusammen entwerfen Sie Ideen, kommunizieren diese, testen und

erleben sie – alles in 3D.“

„Die Lösungen von Dassault Systèmes bieten eine neue, universelle Sprache.

Mit ihr entwickeln Sie die Produkte der Zukunft.“

“Ich möchte ein Flugzeug mit Turnhalle“Laura, 10 Jahre.

Erleben Sie SolidWorks, CATIA, SIMULIA, DELMIA,

ENOVIA und 3DVIA auf www.3ds.com/de

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Im aktuellen wirtschaftlichen Umfeld sind Unternehmen gezwungen, ihre Geschäfts-und Kundenprozesse von Grund auf zu über-

denken, um im Wettbewerb bestehen zu können.

Die Bewältigung der aktuellen Krise hängt nichtzuletzt von der Flexibilität und Fähigkeit eines Unternehmens ab, sich auf das veränderte

wirtschaftliche Umfeld einzustellen. Hierzu zählt insbesondere die Fähigkeit, die Zukunft durch innovatives Denken und Handeln zu gestalten. Ein Produktsortiment mit neuen, wettbewerbsfähigen, innovativen und nachhaltigen Produkten spielt dabei eine wesentliche Rolle.

Dassault Systèmes hat es sich zur Aufgabe gemacht, Lösungen für nachhaltiges Wachstum und hohe Kundenzufriedenheit zu ent wickeln. Mit unseren PLM-Lösungen für die intelligente Vernet-zung von Prozessketten unterstützen wir unsere Kunden, überzeu-gende Antworten auf drängende Fragestellungen zu finden, und die richtigen Maßnahmen für einen nachhaltigen Erfolg in der Zukunft zu ergreifen.

Wir sehen unser Engagement seit jeher langfristig angelegt und werden weiterhin massiv in Forschung und Entwicklung zielgerichteterLösungen für unsere Kunden investieren. Unsere Vertriebsteamsunterstützen unsere Kunden konsequent bei der konkreten undflexiblen Lösung strategischer und mittelfristiger Aufgaben.

In dieser Ausgabe von Contact Mag stellen wir Ihnen die Vorteilevon PLM für den Energiesektor vor. Im Rahmen der Diversifizierungder Energiequellen und der Verlängerung der Laufzeiten vorhandener Anlagen sind tragfähige Lösungen zur Bewältigungder Herausforderungen gefragt, vor denen die Energiewirtschaftsteht: Management zunehmend komplexer Projekte, Entwicklung neuer Bauvorhaben zur Nutzung erneuerbarerEnergien, Reduzierung von Risiken, Einhaltung von Budget- und Lieferverpflichtungen. Mit einem umfassendenLösungsangebot für die Energiewirtschaft - Lösungen für die Konstruktion, das unternehmensweite Daten- undWorkflow-Management und für den virtuellen Bau und die Planung von Anlagen - ist Dassault Systèmes als Partner für diese Schlüssel industrie bestens aufgestellt.

InhaltVorwort

Contact magThe PLM Magazine wird herausgegeben von Dassault Systèmes10, rue Marcel Dassault - 78140 Vélizy-Villacoublay - Frankreich • Publication Executive: Marie-Laure Meunier• Chief Editor: Michael Marshall • Publication Manager: Sabrina Khouchane• Editorial Board: Maryla Bachmann, Paola Briani, Steffi Dondit, Olga Filippova,

Lisa Granton, Jean-Marc Galea, Nicolas Maritan, Fulvia Vaccher• Abbildungen mit freundlicher Genehmigung von: Kunden und Partnern

von Dassault Systèmes • Titelbild: Copyright Iter• Konstruktion und Produktion: Images et Formes • Gedruckt in Deutschland - “ISSN applied for”

3Contact mag |n°11

PHILIPPE FORESTIER

Executive Vice PresidentGlobal Affairs & Communities

Dassault Systèmes]

Sie möchten das Contact Mag regelmäßig erhalten? Mehr dazu auf Seite 21

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aktuell• Dassault Systèmes investiert in Intercim

feature• Die Energiewirtschaft und PLM• Dassault Systèmes Lösungen für die boomende

Energiewirtschaft• Solar Century• ITER - Die Energie der Zukunft nutzen: mit DS PLM• ITER optimiert Konstruktion mit 3DCS

produkt• CATIA - Vom Baustahl zum Verbundwerkstoff• ICEM Shape Design - Ein Fest für’s Auge -

Class A-Flächenmodellierung• ENOVIA PLM: Für den nachhaltigen Erfolg von

Bekleidungsunternehmen in schnelllebigen Märkten• CATIA V5 Analysis um nichtlineare und thermische

Festigkeitsanalyse erweitert

lösung• Fahrzeugkonstrukteur PSW investiert in CATIA-Ausbildung• Gottlieb Daimler Schule 1 - Hervorragende

Berufsaussichten dank CATIA• CERN - Simulierter Urknall• Baltic Metall - Pilotprojekt zur Prozess-Optimierung• Arburg - Allround denken• „Die Besten der Besten“ – das PLM-Forum 2009

Gastkommentar• Ulrich Sendler - Ändert sich etwas?

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5Contact mag |n°11

Intercim ist bereits seit 2004 Partner von DS und ein weltweit führender Anbieter von Softwarelösungen für die Fertigungs- und

Produktionsgestaltung. Die Allianz zwischen DS und Intercim schlägt die Brücke zwischen dervirtuellen Welt von Product Lifecycle Management(PLM) und prozessnah operierenden Fertigungs-managementsystemen. Beide Partner bieten eine dynamische Echtzeitlösung an, mit der die Produktionsaufträge exakt wie von den Fertigungstechnikern geplant ausgeführt werden,womit sich der Kreis zwischen Konstruktion und Produktion schließt.

Die von Intercim und DS entwickelte gemeinsameMarketingstrategie konzentriert sich zunächst aufdie Luft- und Raumfahrtindustrie. Bereits geplantsind jedoch weitere gemeinsame Vorstöße in den Bereichen Energiewirtschaft und Pharmazie.Die Integration von 3D-Prozessplanung und Fertigungsmanagement ist bereits in der Luft- und Raumfahrtindustrie im Einsatz und wird schonheute am Markt angeboten.

DEN GELTUNGSBEREICH VON PLM 2.0 ERWEITERNHersteller werden in Zukunft verlangen, dass dieInformationen aus dem Product-Lifecycle-Management, wie sie PLM 2.0 zur Verfügung stellt,mit konkreten Informationen aus der Fertigung, derQualitätsanalyse und den dort eingesetzten BestPractices zusammengeführt werden. Gemeinsamkönnen DS und Intercim eine derartige erweiterteStrategie für PLM 2.0 verwirklichen, bei der Echt-zeitinformationen aus Produktion und Lieferketteüber intelligente Vernetzung zur Verfügung stehen.

Fertigung und Engineering können jetzt über dasgesamte Liefernetzwerk zusammenarbeiten. Geogra-fische Grenzen der einzelnen Produktionsstandortewerden aufgehoben, der Schwerpunkt verlagertsich auf die Anforderungen von Engineering und Fertigung im erweiterten Unternehmen. EinSchlüsselelement für den Erfolg dieser Strategieist die Kommunikation und Koordination aller Aktivitäten zwischen den jeweiligen Standorten.Dies gilt insbesondere in stark regulierten Branchen,in denen Fehler sehr kostspielig werden können.

Lösung wird bei der gemeinsamen Nutzung vonKnow-how zwischen Engineering, Fertigungs -planung und Produktion völlig neue Wege gehen.Sie wird durch eine intelligente Echtzeitvernetzungder Daten aus dem Produkt- und Produktions -lebenszyklus in einem einheitlichen Online -datenbestand zwischen den verschiedenenNutzergemeinschaften im Fertigungsliefernetz gekennzeichnet sein, also zwischen Konstruktions -technik, Fertigungstechnik, Produktion und Qualitätsmanagement. Die diesbezüglichen Funktionen von V6 werden zudem:

• die konstruktionsdatengestützte, plan- und entwurfsgetreue Fertigungsausführung in der Produktion durchsetzen,

• die Transparenz und Rückführbarkeit für alle an der Produktionsausführung Beteiligten miteinem 3D-Echtzeitzugang zu den "tatsächli-chen" Produkt-, Prozess- und Ressourceninfor-mationen erhöhen,

• eine unverzügliche Wirkungsanalyse und Vali-dierung von Abhilfemaßnahmen in dem virtuellenModell ermöglichen, bevor eine kostenauf -wändige Implementierung in Angriff genommenwird,

• die Best Practices in der Produktion gemeinsammit dem Engineering auf eine bessere Herstell-barkeit der Produkte, geringere Gewährleis-tungskosten und schnellere Zertifizierungs abläufezur Einhaltung aufsichtsrechtlicher Vorschriftenvalidieren.

PLM HÄLT EINZUG IN DIE PRODUKTIONContact Mag sprach mit

John Todd, Präsident und

CEO von Intercim, über die

neue Allianz zwischen Dassault Systèmes

und Intercim sowie über die damit verbun-

denen Vorteile für Fertigungsunternehmen.

Contact Mag: Was wird die neue Allianz

für Fertigungsunternehmen bringen?

John Todd: In der Luft- und Raumfahrtindustrieweisen die Trends in Richtung globale Beschaffung,geografische Trennung zwischen Konstruktions- undFertigungsaktivitäten und technische Spezialisie-rung. Diese Entwicklung macht den Informations-austausch und die vernetzte Zusammenarbeitzwischen Engineering, Fertigung und Beschaffungin Echtzeit notwendig. Die Verbindung zwischen denerprobten Fertigungsmanagement-Lösungen vonIntercim sowie den 3D-Virtualisierungslösungenvon Dassault Systèmes macht diese Form der Zusammenarbeit und die gemeinsame Nutzungvon Know-how erstmals möglich.

Contact Mag: Welchen Vorteil verspricht

man sich von PLM in der Fertigung?

John Todd: Unternehmen, die 3D-Daten in ihreProduktions prozesse einführen, sparen Zeit und Geld.Der Druck auf die Unternehmen, ihre Fertigungsabläufeumfassender zu verwalten, ist groß geworden.

Führende Hersteller erkennen, dass sie ihre Ferti-gungsprozesse deutlich verbessern können, indemsie Konstruktion und Lieferkette enger miteinandervernetzen. Durch eine bessere Zusammenarbeitvon Prozessplanung, Ausführung und Qualitäts -sicherung können Hersteller Kosten senken, Zykluszeiten verkürzen und ihre Produkte schnellerauf den Markt bringen. Mittlerweile lässt sich dievolle Leistung der 3D-Simulation auch in der Produktion nutzen, weil es heute schlanke und leistungsstarke Visualisierungsanwendungen gibt,die unmittelbar vor Ort an der Maschine bereitge -stellt werden können. Durch die Verbindung der 3D-Daten mit den Produktionsabläufen habenFachleute in der Fertigung ein interaktivesWerkzeug zur Hand, um über den gesamtenLebenszyklus eines Produkts schnellere undgenauere Entscheidungen treffen zu können, seies in der Fertigung oder in der Wartung •)

Weitere Informationen:www.intercim.com

Dassault Systèmes investiert in IntercimDassault Systèmes (DS) hat jüngst eine Minderheitsbeteiligung an

Intercim LLC erworben und damit die Verbindung zwischen beiden

Unternehmen gestärkt, die bereits unter V5 eine Lösung für 3D-

Prozessplanung und Fertigungsmanagement (MES) anbieten. Mit

dieser strategischen Allianz sind Intercim und DS bestens aufgestellt,

um völlig neue Wege für die intelligente Zusammenarbeit zwischen

Fertigung und Engineering zu gehen.

KOSTEN SENKEN UND MARKT-EINFÜHRUNG BESCHLEUNIGENIntercim ermöglicht Anwendern in der Produktionund im gesamten Liefernetz bei Fertigungsaus-führung und Qualitätsmanagement eng zusam-menzuarbeiten, um die Fertigungskosten zusenken, die Zykluszeiten zu verbessern und Time-to-Market zu verkürzen. Die Lösung von Intercimträgt dazu bei, den vorgesehenen Fertigungs -prozess in der Produktion genau einzuhalten, undermöglicht es, Abweichungen vom definiertenProzess jederzeit während der Produktion zu erkennen.

Die intelligente Vernetzung von Konstruktions-und Planungsdaten mit den Daten aus der Produktion bietet für Hersteller maßgebliche undmessbare Vorteile. Zum einen führt die gesteuerteUmsetzung der planmäßigen Fertigungsausfüh-rung zu weniger Fehlern. Zum anderen erleichtertdie Integration der Engineeringdaten in das Fertigungsmanagement schnellere und sicherereEntscheidungen. Und schließlich reduziert die Kommunikation der Fertigungsdaten an die Engineeringsysteme und an andere Systeme,wie z.B. ERP-Systeme, die manuelle Datenerfas-sung und beschleunigt die Fehlersuche und -behebung.

LÖSUNGEN FÜR V6DS und Intercim werden gemeinsam eine neue V6 Produktionslösung entwickeln, die die Vorteilevon MES und PLM miteinander verbindet. Diese

4 Contact mag | Dassault Systèmes

aktuell

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7Contact mag |n°116 Contact mag | Dassault Systèmes

feature

Allan Behrens

Contact Mag: Welche wichtigen Trends und

Herausforderungen sehen Sie in der Energie-

wirtschaft?

Allan Behrens: Die steigenden Energiekosten,die zunehmende Abhängigkeit von Öl- und Gaslieferungen aus dem Ausland und die wachsende Belastung durch Treibhausgase hatviele Länder veranlasst, ihre Energieversorgungzu diversifizieren. Man möchte sich nicht vondem Wohlwollen eines einzigen Lieferanten abhängig machen, sondern geht pragmatischvor, löst sich von alten Gewohnheiten und setztbei Ursprung und Art der genutzten Energie auf mehr Vielfalt. Nur Diversifizierung kann dieEnergieversorgung sicher machen.

Allerdings ist eine solche Umstellung nur auf langeSicht möglich. Bis dahin müssen wir für einennachhaltigen Betrieb der vorhandenen Anlagensorgen. Noch immer ist der Anteil der erneuerbarenEnergie an der gesamten Energieproduktion zu niedrig. Deshalb verfolgen die Regierungen ein strate-gisches Konzept zur Deckung des Energiebedarfs.Dieses Konzept sieht vor, bewährte Verfahren undEnergieträger, wie Kohle und Kernenergie, bis zurAblösung durch neue Energien weiter zu nutzen.

Contact Mag: Welche Bedeutung hat

PLM für die Energiewirtschaft?

Allan Behrens: Schon allein wegen derschieren Größe der Projekte in der Energiewirt-schaft ist PLM von Bedeutung. Kraftwerke sindGroßprojekte. Die verschiedenen Bestandteileeiner Anlage können weit auseinander liegen.Unternehmen sind deswegen gezwungen, Systeme einzusetzen, die im Großen wie imKleinen extrem genau arbeiten. Hinzu kommtdie Notwendigkeit der vernetzten Zusammen -arbeit. Unternehmen benötigen mehrere Lösungen, um die Konstruktion der verschiedenenAnlagenkomponenten zu entwerfen. Diese Lösungen müssen wiederum in einem einheitlichenDatenverwaltungssystem zusammengeführtwerden. Wichtig ist auch die Abstimmung mitden Lieferanten, die an Entwurf und Bau derAnlage beteiligt sind. Nur mit einer tragfähigenPLM-Lösung lassen sich diese Aspekte in ihrerGesamtheit effizient beherrschen.

Auch für die Übergabe der Anlage ist PLM von Bedeutung. Eine Anlage muss vom General -unternehmen an den Betreiber übergeben werden. Aufgrund der Komplexität der Anlage

kann man damit nicht so lange warten, bis diegesamte Anlage fertiggestellt ist. Eine Anlage,die nicht in Betrieb ist, kann bis zu 1 Mio. Dollartäglich kosten. Die Übergabe muss also fort-laufend erfolgen, damit die Bediener so bald wie möglich geschult werden können. Ein PLM-System kann beispielsweise dazu beitragen,dass sich der Betreiber mit den verschiedenenKomponenten der Anlage schneller vertrautmacht, weil das System die Funktion und denBetrieb transparent macht.

Schließlich erleichtert PLM auch die Wartungs -arbeiten erheblich, weil alle Komponenten und Servicearbeiten detailliert verfolgt werdenkönnen. Mit einem PLM-System sind Betreiberin der Lage, die verschiedenen Umrüstungs -arbeiten zu simulieren, also Zerlegen, Verlagernund Montieren von Anlageteilen, um sicherzu -stellen, dass diese Arbeiten sicher und ohne Störungen durchgeführt werden können. Aufdiese Weise trägt PLM dazu bei, den Betriebder Anlage und Eingriffe in die Anlage zu optimieren •)

Die Energiewirtschaftund PLM

Allan Behrens ist Mitglied der Geschäftsleitung von Cambashi,

einer in Großbritannien und den USA ansässigen Management-

und Marketingberatungsfirma, die als eine der ersten Adressen

im Markt für Engineering Solutions gilt. Contact Mag sprach

mit Allan Behrens über die Trends und Herausforderungen

in der Energiewirtschaft und die mögliche Rolle von PLM.

Nachhaltige Energie im Fokus

Angesichts einer voraussichtlichen Steigerung des Primärenergieverbrauchs um insgesamt 45% bis

zum Jahr 2030* gewinnt die Sicherung einer langfristigen, umweltfreundlichen Energieversorgung für

Regierungen und Energiewirtschaft höchste Priorität. Diese Ausgabe von Contact Mag setzt sich

schwerpunktmäßig mit Trends und Herausforderungen in der Energieversorgung

auseinander, stellt das umfassende PLM-Angebot von Dassault

Systèmes für die Energiewirtschaft vor und berichtet von zwei

DS-Kunden, die im B ereich der erneuerbaren

Energien innovative Wege gehen.

*World Energy Outlook / Weltenergieausblick 2008 - OECD/IEA

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feature

Die PLM-Lösungen für die Energie- undProzessindustrie beschleunigen die Entwicklung innovativer Anlagen und

gewährleisten die Anlagenwartung über ihren gesamten langen Lebenszyklus. Mit CATIA für die Konstruktion der Anlage und ihrer Ausrüstung,SIMULIA für die virtuelle Erprobung, DELMIA fürdie virtuelle Produktion und Fertigung, ENOVIA für die intelligente, vernetzte Zusammenarbeit unddas Management der Geschäftsprozesse sowie3DVIA für die realistische Simulation verfügt DSüber ein umfassendes Lösungsangebot für dieEnergiewirtschaft, das Innovation durch Integrationdes Prozessmanagements mit modernsten Werkzeugen für Konstruktion, Engineering undBauplanung fördert.

MEHR NACHRÜSTUNGSPROJEKTE Nach Erkenntnissen von DS sind vier Trends in derEnergiewirtschaft auszumachen, einem Sektor, derdurch ein starkes Wachstum und zunehmendeKomplexität der Projekte gekennzeichnet ist. EinTrend ist die Notwendigkeit, bestehende Kraftwerkezu erweitern, zu modernisieren und nachzurüsten.Um kostspielige Abschaltzeiten zu verkürzen,müssen Anlagenbetreiber Wartungs- und Nach-rüstungsmaßnahmen ebenso sorgfältig planen wieden Austausch größerer Anlagenkomponenten.Dies setzt nicht zuletzt zur Vermeidung von Unfällen

eine strenge Einhaltung der Sicherheitsvorschriftenvoraus.

Um Kern- und Wasserkraftwerke sicherer undschneller als bisher zu modernisieren und zu erweitern, setzen Kunden bereits auf Lösungenvon DS. Die PLM-Technologie ermöglicht eine realistische Simulation, die wertvolle Dienste für die Planung und Durchführung von Wartungs-oder Installationsmaßnahmen leistet. Mit den Lösungen für den virtuellen Betrieb und die virtuelleWartung können Techniker im Vorfeld gezielt auf anstehende Aufgaben geschult werden. Dassenkt die Risiken, verkürzt die Abschaltzeiten undsenkt die Kosten, die sich bei Kernkraftwerkenschnell auf 1 Mio. Dollar pro Tag und bei Öl- undGaskraftwerken auf 7 Mio. Dollar pro Tag belaufenkönnen.

KERNKRAFTWERKE: KOMPLEXEGROSSANLAGEN-PROJEKTEEin zweiter Trend ist die Renaissance des Kernkraftwerksbaus. Dies macht die Zahl von 76 geplanten Neubauten und über 160 Planungs-vorhaben deutlich. Diese außerordentlich komplexenund kostspieligen Anlagen (im Bereich zwischen 3 und 5 Mrd. Dollar) verlangen eine effiziente Planung einer Vielzahl von Gewerken, um die Budget- und Zeitvorgaben erfüllen zu können.

Im Rahmen der Diversifizierung

der Energiequellen und der

Verlängerung der Laufzeiten

vorhandener Anlagen sind

tragfähige Lösungen zur

Bewältigung der

Herausforderungen gefragt, vor

denen die Energiewirtschaft steht.

Dassault Systèmes (DS) ist mit

einem umfassenden

Lösungsangebot für die

Energiewirtschaft im Vergleich

zum Mitbewerb gut aufgestellt.

Das Portfolio umfasst Lösungen

für die Konstruktion, das

unternehmensweite Daten- und

Workflow-Management, für die

abteilungsübergreifende Integration

sowie Lösungen für virtuellen Bau

und Planung von Anlagen.

Die PLM-Lösungen von DS stellen entsprechendeWerkzeuge für eine unternehmensübergreifendeZusammenarbeit bereit, in die sämtliche Zulieferer,die an den verschiedenen Teilen einer Anlage mitwirken, einbezogen werden. Die jeweiligen Akteure können effektiver zusammenarbeiten undschneller Lösungen von Problemen finden, diemöglicherweise während der Projektentwicklungauftreten. Die Lösungen von DS berücksichtigendabei sowohl die technischen Aspekte als auchdie damit verbundenen Koordinationsaufgaben,und zwar im gesamten Entwicklungsprozess. DSPLM stellt ein einheitliches Repository für sämtlicheInformationen bereit, von der Produktspezifikationbis zu den Anforderungen für Bau und Fertigung,sodass die Daten allen Beteiligten sicher und in Echtzeit zur Verfügung stehen. Beispielsweisewerden Projektdaten aus den verschiedenenFachdisziplinen, wie Mechanik, Fluidtechnik, Elektrik,Beton- und Stahlbau, in einer einheitlichen Produkt -definition erfasst. So sind schneller Zugriff, parallelesEngineering und eine umfassende Absicherungder Konstruktion möglich. Ein weiteres Beispiel istdie Verwendung der leistungsstarken Simulations-werkzeuge von DELMIA für die Planung und den Bauablauf. Mit diesen können alle Beteiligtenein Projekt visualisieren und die jeweiligen Tätig-keiten zur Erzielung einer optimalen Effizienz koordinieren.

DIVERSIFIZIERUNG VON ENERGIEQUELLENDas wachsende Umweltbewusstsein (Senkungder CO2-Emissionen), der Wunsch vieler Länder,sich von fossilen Energiequellen unabhängiger zu machen, die Schwankungen der Öl- und Gaspreise und das schnelle Wachstum des welt-weiten Energieverbrauchs haben die Energiewirt-schaft veranlasst, mehr kostengünstige,zuverlässige und nachhaltige Technologien zu entwickeln, die mit Wasserkraft, Windkraft, Son-nenenergie, Gezeiten und Geothermik arbeiten.Hersteller in dieser Branche müssen innovativeProjekte entwickeln, verwalten und duplizieren und

Gleichermaßen wichtig ist die Vorbereitung derÜbergabe. Sie ist nur auf der Grundlage einer aus-gereiften und skalierbaren Koordinationsplattformund mithilfe leistungsstarker Simulationswerk-zeuge machbar. Nur so können Fehler minimiertund die Auswirkung von Abweichungen frühzeitigbeurteilt werden.

Die mit Engineering, Beschaffung und Bau befass-ten Unternehmen setzen auf die vollintegriertePLM-Umgebung von DS, weil diese ein durch-gängiges Konzept vom Entwurf bis zur Bauaus-führung unterstützt. Das ermöglicht beibestmöglicher Nutzung vorhandener Ressourceneine Optimierung von Entwurf und Bauausführunggleichermaßen. Das Portfolio von DS für den virtuellen Anlagenbau stellt von Beginn an undwährend des gesamten Entwurfsprozesses entsprechende Funktionen für Anlagenplanung,Terminierung und Arbeitsabfolge bereit. Definitionund Simulation erfolgen virtuell, was dazu beiträgt,Verzögerungen in der Bauphase zu vermeiden. ImUnterschied zu herkömmlichen Konstruktions-und PDM-Systemen können den Bauplanern oderKunden in Arbeit befindliche Produktstrukturen, digitale Mockups und technische Stücklisten bereits vor der Entwurfsfreigabe bereitgestellt werden. Das ermöglicht einen frühzeitigen Einblickin die fortlaufende Projektentwicklung und verhilftder Bauplanung von Beginn an zum Erfolg.

GLOBALISIERUNG VERLANGTSTRUKTURIERTE ZUSAMMENARBEITEin dritter Trend ist die zunehmende Komplexität undGlobalisierung von Projekten unter Einbeziehungvieler am Projekt Beteiligten. Damit die Zusammen-arbeit so effizient wie möglich ist, bedarf es einerzentralisierten und strukturierten Vorgehensweisezur Verwaltung von Dokumenten, Daten und visuellen Darstellungen. Gleichzeitig muss eine guteInteroperabilität bei der Nutzung verschiedenerWerkzeuge und eine effektive Zusammenarbeit mit den vielen verschiedenen Partnern in einemfragmentierten Umfeld gewährleistet werden.

gleichzeitig ein schnell wachsendes Netz neuerAnlagen und Bauvorhaben zur Nutzung erneuerbarerEnergien mit komplexen Anforderungen managen.

Beispielsweise könnte sich die von Gezeitenkraft-werken erzeugte Energie im Laufe der Zeit als eineder kostengünstigsten Energieoptionen erweisen.Jede Anlage muss dabei so ausgelegt werden,dass sie schwer kalkulierbaren Kräften standhält,beispielsweise der Kollision mit vorbeifahrendenSchiffen. Ein Kunde von DS, das UnternehmenPelamis Wave Power, setzt bereits SIMULIA ein,um „What if“-Szenarien für nichtlineares Verhaltenzu untersuchen, die anschließend zur Verstärkungder Konstruktion, sofern notwendig, herangezo-gen werden.

Ein weiteres Beispiel ist das Projekt ITER (siehe Artikel in dieser Ausgabe), das das Ziel verfolgt, dieKernfusion als neue Energiequelle zu erschließen.Dieses Projekt nutzt PLM-Lösungen von DS fürdas Projektmanagement bei Konstruktion und Bau der neuen Anlage •)

]Von Rolf Gibbels

Weitere Informationen:[email protected]/de/solutions/energy/overview

Lösungen von Dassault Systèmesfür die boomende Energiewirtschaft

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11Contact mag |n°11

feature

10 Contact mag | Dassault Systèmes

AUFS DACH GESTIEGENDas britische Unternehmen Solar Century entwirftund baut weltweit Sonnenkollektoren und zähltzu den führenden Unternehmen in diesemwachsenden Sektor der Baubranche. Von derSunday Times wurde das Unternehmen jüngstals „bester Arbeitgeber“ und „zweitbester Arbeitgeber unter den Kleinunternehmen im Vereinigten Königreich“ gewählt, weil „es einenpositiven Beitrag zu unserer Welt“ leiste.

Nachdem immer mehr verantwortungsbewussteImmobilieneigentümer versuchen, den Kohlen-dioxidausstoß zu reduzieren, erfährt das Geschäftvon Solar Century ein stürmisches Wachstum,das entsprechende Anforderungen an die Infrastruktur des Unternehmens stellt. Derzeit beschäftigt man 100 Mitarbeiter mit stetig

steigender Tendenz. Mat Burgess, Entwick-lungsleiter des Unternehmens, beschreibt, wiein Partnerschaft mit Design Rule, einem DassaultSystèmes Vertriebspartner in England, eineflexible und auf ENOVIA SmarTeam basierendeMethodik eingeführt wurde, um die zukünftigenfachlichen Anforderungen effizient zu bewältigen.„Wie viele junge Unternehmen setzte Solar Centurydiverse Business-Management-Lösungen ein,die nicht effektiv aufeinander abgestimmtwaren. Wir erkannten die dadurch bedingten Effizienzverluste und beauftragten Design Ruledamit, Abhilfe zu schaffen.“

DER LEISTUNG ZULIEBESelbst Energie zu erzeugen und ins Netz einzuspeisen, wird in England in Zukunft nochattraktiver, weil das Land versucht, auf einenachhaltige Energiewirtschaft umzustellen,wovon Solar Century nur profitieren kann. BobHillier, Geschäftsführer von Design Rule, bemerktdazu: „Unternehmen, die klein beginnen undschnell wachsen, stehen vor ähnlichen Problemenwie größere Unternehmen. Viele wachsen überihre IT-Infrastruktur hinaus, noch bevor sich dieserichtig bezahlt gemacht hat. Zur Unterstützungder aktuellen und zukünftigen Geschäftspläne

von Solar Century wurde ENOVIA SmarTeamimplementiert, eine Lösung, die nach Bedarfmitwächst.“

Mit einem von Design Rule in Ergänzung zu ENOVIA SmarTeam entwickelten und unter demNamen DRLTools vermarkteten Lösungspaketist Mat Burgess nun in der Lage, Objekte unddie zugehörigen Daten von ENOVIA SmarTeamnoch einfacher zu konfigurieren und zu nutzen,eigene Formen und Objekte zu entwerfen undihre Inhalte mit derselben leistungsstarken ENOVIA SmarTeam Technologie und den Reporting-Systemen zu verknüpfen, die auchvon Unternehmen, die weltweit führend in derfertigungsoptimierten Produktentwicklung sind,eingesetzt werden. „Mit den Productivity Tools (DRLTools) von Design Rule für ENOVIA SmarTeam können wirInformationen innerhalb und außerhalb unseresUnternehmens intelligenter synchronisieren”, soBurgess. „Bei Eingabe eines Objekts werdenautomatisch bestimmte Aktionen ausgeführt.So sparen wir bei jedem Auftrag Zeit, weil dieDaten in einem einheitlichen System zusammen -laufen, das unseren Mitarbeitern alle Informationengenau nach Bedarf liefert.“

KLARER DURCHBLICKAlle Informationen in ENOVIA SmarTeam werden„im laufenden Prozess“ validiert. Die Daten vonSolar Century für Arbeitsabläufe, Dokumentation,

CAD, Stücklisten, Versionsverwaltung, Budgets,Projektfortschritt, Werkstoffspezifikationen, Lieferanten, Einkauf und Angebote werden mitden ENOVIA SmarTeam Lösungen EngineeringExpress, Workflow, BOM und CommunityWorkspace verwaltet. Die DRLTools sorgen ihrerseits für eine höhere Benutzerakzeptanzund infolgedessen für eine höhere Produktivität

„Der Projektfortschritt kann jetzt in einem einfachenProzess gemessen und dokumentiert werden.Der Prozess steht allen Beteiligten zur Verfügung,ist konsistent und liefert in Echtzeit eine verlässliche Informationsgrundlage für fundierteEntscheidungen.“

„Diese von weltweit führenden Herstellern genutzte Technologie zur unternehmensweitenErschließung der digitalen Produktinformationenwurde bei Solar Century in nur zwei Monatenimplementiert", ergänzt Bob Hillier. „Mit der Methodik von Dassault Systèmes ENOVIASmarTeam erzielen wir eine deutliche Effizienz -steigerung. Rentabilität und Produktivität werdenim Rahmen einer umfassenden Workflow- Methodik auf Anhieb transparent.”

Solar Century bietet seinen Kunden ein umfas-sendes Servicepaket aus technischer Beratung,Systementwicklung sowie Herstellung und

Montage der Kollektoren an. Darüber hinauskonzipiert und liefert das Unternehmen weitereSysteme, u.a. Windturbinen. Solar Century istmit leistungsstarken Partnern vernetzt und arbeitet mit diesen in einer gemeinsamen Engi-neering-Umgebung zusammen. Die Produktivitätkann so gesteigert werden, weil die einzelnenProjektphasen parallel bearbeitet werden können,ohne einzelne Phasen zunächst komplett abschließen zu müssen.

AMBITIONIERTE ZIELE„Zu den vielen Vorteilen von ENOVIA SmarTeamgehört auch, dass wir Änderungsanweisungenkontrollieren und technische Fragestellungengezielt kommunizieren können. So lassen wir einhohes Maß an Fachwissen ohne Reibungsverlustein unsere Projekte einfließen“, so Mat Burgess.„Die Mitarbeiter haben Zugang zu allen relevantenInformationen. Mit zunehmendem Wachstumunseres Unternehmens können wir neue Elementein unseren Workflow einbringen, um uns jeweilsauf die wechselnden Umstände innerhalb unserererweiterten Lieferkette einstellen zu können.“ Jeweiter das System wächst, umso mehr trägt dieAutomatisierung durch die DLRTools dazu bei,intelligentere Objekte zu erstellen. Gleichzeitigwerden die Daten, die in den Objekten enthaltensind, oder auf die sich die Objekte beziehen, fürdas Unternehmen immer wertvoller. Weil dasSystem in das MS-Office-Paket integriert ist,können Anwendungen, wie z.B. MS-Excel, genutztund die Daten bidirektional mit ENOVIA SmarTeamausgetauscht werden, was einen weiteren Effizienzgewinn bedeutet.

Würde man jedes Gebäude in London mit Solarkollektoren versehen, hätte man bereitsnach drei Jahren die Investitionskosten erwirt-schaftet und könnte mehr als genug Energie erzeugen, um die Stadt auf Generationen hinaus

zu versorgen. Die gleiche Rechnung gilt übrigensfür den gesamten Planeten. Dank der Infrastruktur,die das Unternehmen nicht nur zukunftssichermacht, sondern zunehmend zu einem Standard inArchitektur und Bauwesen wird, ist Solar Centurybestens aufgestellt, um von dem Wachstum desMarktes zu profitieren •)

]Von Nick Lerner

Die Vorteile von ENOVIA SmarTeamund den DRLTools:• Parallellaufende Arbeitsprozesse • Bessere Kontrolle über die Prozesse• Interoperabilität mit Windows-basierten

Anwendungen• Höhere betriebliche Optimierung • Schnelle, intuitive und flexible Software-

konfiguration • Bessere Kontrolle über den Produkt-

lebenszyklus • Hohe Transparenz des Projektstatus• Genaue Rückführbarkeit für Audits

und Einhaltung von Standards • Schnelle und genaue Kommunikation

im gesamten erweiterten Unternehmen

DRLTools zur Synchronisierung der Geschäftsprozesse"Die auf ENOVIA basierende Methodik sorgt bei Solar Century für höchste Effizienz

Solarkollektoren machen sich nachhaltig bezahlt

ENOVIA SmarTeam ist bei Solar Century die Plattform für Innovationen

Eine intelligente IT-Infrastruktur sorgt in dem auf nachhaltige Energie -

er zeugung spezialisierten britischen Engineering-Unternehmen für

ein hohes Maß an Effizienz und Automatisierung.

Mit ENOVIA können

wir die Informationen

innerhalb und außerhalb

unseres Unternehmens

intelligenter synchronisieren.

«Auf der Sonnenseite

Weitere Informationen:www.solarcentury.comwww.designrule.co.uk

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feature

12 Contact mag | Dassault Systèmes

ITER ist eine internationale Organisation mit einemzentralen Gremium und sieben nationalenPartnern, bestehend aus der Europäischen

Union, Japan, der Volksrepublik China, Indien,der Republik Korea, der russischen Föderationund den USA. Jeder Partner hat die Aufgabe, Elemente des ITER-Versuchsreaktors zu entwickeln,dessen Kosten für Bau und Betrieb mit 10 Mrd.Euro veranschlagt werden, und der im südfran-zösischen Cadarache errichtet werden wird.

Die größte projekttechnische Herausforderungvon ITER besteht in der Abstimmung des inter-nationalen Forschungsprojekts durch ein kleines,zentrales Team. Die Koordination und Kooperationin Echtzeit ist für den Erfolg des Projekts unver-zichtbar, da die Partner geografisch über den gesamten Globus verteilt sind. Der Fokus wirddaher auf der Koordinierung der Konstruktioneiner beispiellos komplexen Einrichtung liegen,die aus bis zu 10 Millionen Teilen mit extrem strengenQualitätsanforderungen bestehen wird.

CATIA: EINE GLOBALE KONSTRUKTIONSLÖSUNGCATIA ist die Hauptlösung für die 3D-Konstruktiondes eigentlichen Tokamak-Reaktors (einer toroidalen- ringförmigen - Kammer zur kontrollierten Kernfusion)und der umgebenden Anlage. Das ITER DesignOffice erstellt die Anlagenstruktur bis zur „Build-

Ziel von ITER, dem weltweit

größten Projekt zur Kernfusion, ist

die Nutzung der kontrollierten

Kernfusion zur Stromerzeugung.

Aufgabe von ITER ist der Bau

eines Versuchsreaktors, mit dem

die Stromerzeugung durch

Kernfusion auf sichere und

umweltfreundliche Weise

nachgewiesen werden kann. ITER

setzte bei der Konstruktion von

Reaktor und Anlage, der Methodik

und der langfristigen

Interoperabilität der Daten für alle

Projektbeteiligten auf die Produkte

CATIA, ENOVIA und DELMIA von

Dassault Systèmes.

to-Print“-Ebene, während die nationalen Partnerden Entwurf der jeweiligen Komponenten über-nehmen. Anhand der in CATIA und ENOVIA vorhandenen Funktionen für das digitale Mockup(DMU) gewährleistet das Design Office, dass die Vielzahl der hochkomplexen und kritischenTeile in und um den Tokamak-Reaktor zum Zeitpunkt der Montage perfekt aufeinander abgestimmt sind.

ENOVIA VPLM: SINGLE-SOURCE-DATENBANKENOVIA VPLM dient als einheitliches Repositoryfür alle Konstruktionsdaten. Es ermöglicht denTechnikern, gemeinsam an den aktuellen Kon -struktionen im Kontext eines Teils, einer großenBaugruppe oder des gesamten Produkts zu-sammenzuarbeiten. Diese wichtige Funktionalitäterleichtert die Entscheidungsfindung und fördertdie Wiederverwendung bewährter Konstruktions -lösungen.

ENOVIA VPLM erschließt den Konstruktions-teams von ITER den Zugang zu denselben, aktuellen Produktinformationen. Die Möglichkeit,an einem Projekt dieser Komplexität gemeinsamzu arbeiten, ist von wesentlicher Bedeutung.Gleichzeitig ist ITER damit in der Lage, eine sehrrationelle Arbeitsweise des Design Office zu gewährleisten. „Wir verfügen über ein begrenztes

Team von ca. 90 Konstrukteuren. Die Konstruktions -aufgaben müssen daher bestmöglich verteilt werden. Ohne ENOVIA VPLM wäre es sehrschwierig, dieser Aufgabe gerecht zu werden; wir würden im Design Office viel mehr Personalbenötigen”, so Eric Martin, Design Office Head,ITER.

ENOVIA VPLM unterstützt umfangreiche Such-funktionen. Für den Anlagenentwurf nutzen dieKonstrukteure beispielsweise virtuelle „Raum -kataloge“, die umfassende Details über alleBaugruppen und Systeme in einem bestimmtenRaum enthalten. Mit ENOVIA sind sie in der Lage,einen 3D-Suchlauf durchzuführen und alle Kom-ponenten für einen bestimmten Raum mithilfeeiner Funktion für ein individuelles, automatischesOrtungsattribut herunterzuladen. Dadurch wird eseinfacher, die Compliance von Komponentenoder die Wirkung von Konstruktionsänderungenzu überprüfen.

DELMIA: PLATTFORM ZUR PROZESSANALYSEITER setzt auf DELMIA als Plattform für die Prozessanalyse. Planungswerkzeuge von DELMIAkommen zum Einsatz, um die Ressourcen in allenMontage- und Wartungsprozessen optimal zunutzen. Die Funktionen zur Prozessdetaillierung,einschließlich der Werkzeuge für die Definition derKinematik der Betriebsmittel und der Roboter-technik, werden eine eingehende Analyse derwichtigen Prozesse und der zugehörigen Betriebsmittel unter Verwendung von 3D-Modellenermöglichen, die direkt mit den aktuellsten digitalenMockups verbunden sind.

Anhand der Lösungen des DS SoftwarepartnersKineo CAM werden für ITER kollisionsfreie Wege

im Montage- und Wartungskontext simuliert. Darüber hinaus kommt DELMIA für die Simulationund Überprüfung wichtiger Teile der Montageplanungzum Einsatz, indem die Operationen aus DELMIAmit dem Projektmasterplan in Primavera verbundenwerden. ITER erwägt zudem eine mögliche Integration von DELMIA in die Lösungen für dieÜberwachung von Remote-Handling-Prozeduren.

CONCURRENT ENGINEERING, QUALITÄTSSICHERUNGDas ITER Design Office hat sich für PLM-Lösungenvon Dassault Systèmes entschieden, weil diesdas einzige integrierte Lösungsportfolio ist, das eineeinheitliche Sicht auf die Daten für Maschinen- undAnlagenbau bereitstellt, ein simultanes Engineeringüber ein globales Netz ermöglicht und die Kontrolledurch ein kleines, zentrales Konstruktionsteamgewährleistet.Die Ingenieure aus dem ITER Design Office erstellen mit CATIA sogenannte „Skeletons“ oderEntwurfsvorlagen. Sie geben damit den Partnern,die die hochkomplexen Komponenten von ITERentwickeln werden, einen klar definierten, aberflexiblen Rahmen vor, der sicherstellt, dass Qualitäts -normen eingehalten werden. Die Wiederverwendungder Entwurfsvorlagen spart zudem Zeit für die Anfertigung von Gleichkomponenten.

„Ein Konstrukteur konnte meine Methodik über-nehmen und die Vorlage mit seinen eigenenIdeen ergänzen. Für die erste Komponente benötigte er noch sechs Wochen, für die zweiteeine Woche und für die dritte nur noch wenigeTage”, so David Lightowlers, Vacuum-VesselDesign Coordinator, ITER.

INTERNATIONALE ZUSAMMENARBEIT:LOKALE VERANTWORTUNGMit DS PLM stellt das ITER Design Office den verteiltenTeams aus Konstrukteuren, Technikern und Auftrag-nehmern weltweit Masterkonstruktionen bereit.Diese Möglichkeit zur Dezentralisierung fördert das

Verantwortungsbewusstsein der nationalenPartnerfür ihre Arbeiten. Dies ist umso wichtiger in einem Pro-jekt, in dem man technisches Neuland beschreitetund in dem die Zusammenarbeit der multinationalenTeams von entscheidender Bedeutung ist.

ZUKÜNFTIGE TRENDSITER plant den Ausbau der PLM-Lösungen vonDS, um das Projekt weiter voranzubringen unddie Steuerung der Daten und deren Verteilungweiter zu optimieren. So wird ENOVIA beispiels-weise als Backbone für eine Beschaffungs -anwendung benutzt, die den Anbietern Zugriffauf komplexe Daten ermöglicht.

ITER untersucht zudem den Einsatz von ENOVIAMatrixOne für die Verwaltung der Projektabläufeund als Repository für sämtliche technischenDaten, einschließlich der Ansichten für Pro-dukt/Geometriedetaillierung, Dokumente, Konfi-gurationen, Anforderungen, 2D/3D-Kohärenzund vieles mehr in einem intelligent vernetztenKontext.

Ein entscheidendes Element der Implementie-rung von DELMIA wird schließlich darin bestehen,virtuell zu überprüfen, ob die vorgesehene Anlagenach Spezifikation arbeiten wird. Dies könntemehrere hundert Millionen Euro an Kosten für dieErprobung der zahlreichen Schnittstellen des Projekts vor Aufnahme des Baubeginns sparen •)

Die Energie der Zukunft nutzen: mit DS PLM

Ohne ENOVIA VPLM

würden wir im Design Office

viel mehr Personal benötigen.

«Vakuumbehälter -Mechanische Konstruktion

Kryostat, Magnete, Druckbehälter und Behälterkomponenten

Schnittansicht des Behälters und der innenliegenden Komponenten

13Contact mag |n°11

Weitere Informationen:www.iter.orgDas Innere des Tokamak

Schnittansichtdes Behälters

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14 Contact mag | Dassault Systèmes

feature

Dimensional Control Systems, Inc. (DCS), einGold Software Partner von Dassault Systèmes,steuert mit 3DCS, einer auf CATIA V5-

basierenden Toleranzanalysesoftware, eine wichtigeLösung für die Konstruktion des Kernfusions-reaktors ITER bei. Im Rahmen des internationalenForschungsprojekts ITER soll die Möglichkeit zur großtechnischen Nutzung der Kernfusion fürdie Stromerzeugung untersucht werden.

INTEGRIERTE TOLERANZANALYSEDCS wurde von ITER beauftragt, für mehrere Bereicheder Kernfusionsanlage Toleranzanalysen durch-zuführen. In etwa acht Monaten erstellte das Teamvon DCS in akribischer Arbeit Toleranzanalysemodelleder Konstruktions- und Fertigungsprozesse von ITER.Im Zuge dieser Arbeiten sollte DCS den Einflussbestimmter Toleranzen auf das Gesamtsystembestimmen, um sicherzustellen, dass sämtlicheKomponenten auf Anhieb passen, ohne später Nacharbeiten oder Änderungen vornehmen zu müssen.„Aufgrund der hochkomplexen Montageabläufeeiner Kernfusionsanlage muss der Prozess imGanzen betrachtet werden“, so Bob Kaphengst– President und CEO von DCS. In diesem Zusam-menhang verweist er besonders auf die robusteKonzeption von 3DCS. Sie machte es möglich,zahlreiche Montageverfahren zu simulieren, die vonden herkömmlichen Verfahren abweichen. DieMontageverfahren erforderten eine hochkomplexeModellierung, was dank der umfassenden Funktio-nalitätvon 3DCS allerdings keine Probleme bereitete.

ENTSCHEIDUNGSGRUNDLAGE FÜRDIE KONSTRUKTIONDer Einsatz von 3DCS hat unmittelbaren Einflussauf die Konstruktions- und Montageprozesse im

3DCS ist ein Toleranzanalyse -

werkzeug zur Simulation von

Konstruktions- und Fertigungs -

prozessen. Die vollständig in

CATIA V5 integrierte Lösung

wurde erfolgreich in ITER

implementiert, dem Projekt zur

Errichtung des Kernfusions -

reaktors, der derzeit im

französischen Cadarache entsteht.

Hierbei dürfte es sich um die erste

Toleranzanalyse anwendung dieser

Art in einem Großprojekt handeln.

ITER optimiert

Konstruktion mit 3DCS

DCSDCS ist weltweiter Anbieter von DimensionalEngineering Consulting Services und SoftwareSolutions. DCS stellt Unternehmen innovativeWerkzeuge zur Verbesserung und Validierungder Konstruktion mit virtuellen Prototypen zurVerfügung. Mit seinen Lösungen für Toleranz -analyse und Datenmanagement bietet dasUnternehmen wichtige Komponenten für ein hohes Maß an Qualität in Konstruktionund Produktion an.www.3dcs.com

]Von Mike Ulicny & John Sienkowski

ITER in der Schnittperspektive

Führungsschienefür ELM-Unter-drückungs-Spule

Weitere Informationen:[email protected]

Projekt ITER. Dank der Toleranzanalyse und Mo-dellierung mit 3DCS konnten für ITER realistischeAnforderungen unter Bezug auf Funktion, Leistungund Kosten ermittelt werden. Eine solche Vorab -analyse ist gerade in der frühen Projektphasesinnvoll, weil Änderungen, die hier vorgenommenwerden, noch keine schädlichen Auswirkungenauf Kosten oder Zeitplanung haben. „Wir stellenmittlerweile fest, dass viele Konstrukteure ersteinmal die Analyseergebnisse abwarten, bevorsie den nächsten Schritt unternehmen, um dieErgebnisse der Toleranzanalyse als Grundlage fürihre Entscheidungen heranzuziehen", bemerktJens Reich, ITER Project Office, Design Integration -Configuration Control. Überzeugende Argumente,die neben Genauigkeit, Effizienz und unkomplizierterAnwendung für die Toleranzanalyse und Simulationmit 3DCS sprechen •)

REVOLUTIONIEREN SIE IHRE PRODUKTDOKUMENTATION

3DVIA Composer ermöglicht auch Anwendern aus nicht technischen Fachabteilungen, assoziative,technische 2D-Zeichnungen und interaktive 3D-Dokumente direkt aus den digitalen 3D-CAD-Daten heraus zu erstellen.

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3DVIA ist eine Marke von Dassault Systèmes.

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Eine anerkannte Methode zur Berechnungvon Class-A-Flächen ist die Bezier-Mathematik.Die von Bezier entwickelten Algorithmenermöglichen die Berechnung von frei gekrümmten Flächen - den Class-A-Flächen– und gehen über die Berechnung von freigekrümmten Linien (NURBS-Mathematik)hinaus, die den meisten CAD-Flächen-Systemen zu Grunde liegen.

17Contact mag |n°11

product

16 Contact mag | Dassault Systèmes

produkt

Warum sehen Automobile derPremium-Klasse so edel aus?Warum wirkt manches Produkt

„billig“ obwohl es technisch auf dem neuestenStand ist? Das Gehirn verarbeitet hier unter-schwellig Informationen, die sich aus Form undLicht zusammensetzen. Wie glatt eine glatteOberfläche ist, wird dabei durch technischeMittel bestimmt. Doch wirken diese Flächenimmer ansprechend? Nein! Bei Freiformflächen,bei Kofferecken und bei Verrundungen könnenmit herkömmlichen CAD-Systemen immerwieder Knicke oder Kanten entstehen, die ofterst unter einem bestimmten Licht oder einembestimmten Blickwinkel zum Vorschein kom-men. Diese beeinträchtigen das optischeErscheinungsbild des Endprodukts.

Erreicht die äußere Form eines Produktsunter jeder Bedingung und unter jedemLicht-Einfall eine optimale Wirkung, sospricht man von Class-A-Flächen (sieheKasten). Automobilhersteller und Zulieferer, immermehr Flugzeubauer und Schiffskonstrukteure,aber auch Industrie-Designer nutzen fürdie Modellierung von Class-A-Flächen dieStärken von ICEM Shape Design (ISD).

CLASS A-FLÄCHEN IN CATIA – DIERICHTIGE FORM VON ANFANG AN Mit ICEM Shape Design können Konstrukteureund Designer ihre Ideen zunächst in einer freienForm am Computer entwerfen. Ebensokönnen sie Datenmodelle aus 3D-Scans oderfrühere Entwürfe weiter entwickeln. Diese Entwürfe kann der Modelleur dann im CAD-System über „Handles“ zurechtzupfen.

Da ICEM Shape Design in CATIA integriertist, ist die Nutzung der Datenmodelle fürnachfolgende Schritte im Engineeringprozessjederzeit möglich, Änderungen am Flächen-modell können stets durchgeführt werdenund stehen aufgrund der assoziativenGeometrie dann in CATIA zur Verfügung.

Neben der parallelen Nutzung des Entwurfesund insbesondere der hohen Flächengütedes Endproduktes sind die vielfältigenAnalyse- und Modellier-Funktionen von ISDentscheidend für die Anwender. Wird beider Arbeit mit ICEM Shape Design dieGeometrie einer Fläche geändert, so lassensich die Auswirkungen dieser Änderungüber die ausgefeilten Diagnose-Funktionendirekt sichtbar machen. Der Flächenmodelleur

Verbundwerkstoffe sind die überzeugendetechnologische Antwort auf aktuelle Herausforderungen, die durch Kostendruck

und strenge Umweltauflagen gekennzeichnetsind. Entwurf und Serienfertigung modernster,produktionsreifer Verbundstoffstrukturen sindallerdings überaus komplex und aufwendig. Mitherkömmlichen Lösungen müssen Konstruktion,Analyse und Fertigung von Verbundwerkstoffteilenin einem sequenziellen, zeitraubenden und nicht-vernetzten Prozess erfolgen, der zudem vielemanuelle Eingriffe vorsieht. Führende Flugzeugbauer,Luxusfahrzeughersteller und Formel-1-Rennställesetzen deshalb ebenso wie Hersteller von Wind- turbinenrotoren und Hochseejachten auf die durch- gängigen PLM-Lösungen von Dassault Systèmes.

KONTEXTABHÄNGIGE KONSTRUKTIONVON VERBUNDTEILENVon der Konzeption über die Detaillierung bis zurFertigungsvorbereitung bildet CATIA CompositesDesign die Basis für die Arbeit mit Verbund-werkstoffen. Hier bewegt sich der Konstrukteurin dedizierten, kontextabhängigen Umgebungen,um schon frühzeitig im KonstruktionsprozessAnforderungen an Festigkeit, Zusammenbau und

Fertigung integrieren und Probleme erkennenund vermeiden zu können. CATIA CompositesDesign stellt eine Infrastruktur zur Erfassung undSpeicherung der entsprechenden Informationenin der Konstruktionsumgebung bereit und bietetin jedem Fertigungskontext spezielle Funktionenfür Erstellung, Modifikation und Simulation. So istder Konstrukteur in der Lage, Festigkeitsverhaltenund fertigungstechnische Fragestellungen zu simulieren.

DAS TEILEVERHALTEN VORAB ANALYSIERENDie zonenbasierte Konstruktion ist ein idealesKonzept, um Analysebedingungen innerhalbder Konstruktionsumgebung zu erfassen unddas Teileverhalten im Sinne einer hohen Qualitätzu optimieren. Verschiedene Funktionen stehenzur Lösung der jeweiligen Aufgabe zur Verfügung:Verwaltung der Zonen, Entwurf der Volumen-körper zur frühzeitigen Integration von Mockupsund automatische Erzeugung von Schichtenaus den Zonen. Die Möglichkeit, Volumenkörperschichtweise darstellen zu können, dient zurOptimierung der Schichtung kleiner Teile, wie z.B.Turbinenschaufeln, oder zum Reeingineeringvon Metallteilen.

DEFINITION KOMPLEXER STRUKTUREN OPTIMIERENMit CATIA Composites Design können Konstruk-teure die Baugruppeninformationen innerhalb derKonstruktionsumgebung erfassen. Das neuartige,gitterbasierte Konzept bildet die Grundlage zurAutomatisierung und Optimierung der Definition

]Von Stéphanie Fournier

Mit ICEM Shape Design wurde das Know-how des technologisch

führenden Anbieter für Flächenmodellierung ICEM in CATIA eingebracht

und setzt einen neuen Standard für Class A. Anwender können nun über

den gesamten Konstruktions- und Entwicklungsprozess hinweg die gewünschte

Oberflächenqualität des Endprodukts in nur einem System ohne

Datenkonvertierung und –verluste sicherstellen.

Weitere Informationen:www.3ds.com/[email protected]

Ob Flugzeugverkleidungen, Triebköpfe für Hochgeschwindigkeitszüge, Bootsrümpfe

oder Windturbinenrotoren: Ultraleichte, hochfeste und haltbare Verbundwerkstoffe

sind der Stoff, aus dem sich Leichtbauteile mit überragenden Eigenschaften

herstellen lassen.

Vom Baustahl

zum Verbundwerkstoff

Gitterbasierte Konstruktion eines Windturbinenrotors in CATIA Composites Design

Gitterbasiertes Konzept für Konstruktion im Baugruppenkontext

Ein Fest für’s AugeClass A-Flächenmodellierung

Weitere Informationen:www.icem.comoder +49 511 9848 6

Wwor

Bezier-Mathematik

Karosserieentwurf mit ICEM-Software

großer und komplexer Strukturen. Dies gilt für großeFlugzeugstrukturen, wie Flügelverkleidungen oderRümpfe, ebenso wie für Bootskörper oder Wind-radrotoren, und zwar immer im Kontext der Gegenstrukturen, beispielsweise der Verstei-fungen und Holme.

FERTIGUNGSTECHNISCHE FRAGESTELLUNGEN VORAB KLÄRENUm Fertigungsbedingungen schon frühzeitig imKonstruktionsprozess zu berücksichtigen, ferti-gungstechnische Fragen zu klären und Nach-besserungen in der laufenden Produktion zuvermeiden, stehen dedizierte Funktionen zurVerfügung. Unabhängig von der Art der Konstruktionmuss sichergestellt sein, dass sich die Teile einfach,durchgängig, kostengünstig und nach den ursprünglichen Anforderungen bauen lassen.CATIA Composites Design versetzt Konstrukteurein die Lage, Faserverformungen in Schichten zu beurteilen, Abhilfemaßnahmen frühzeitig im Prozess zu ergreifen und auf Anhieb dasrichtige Ergebnis zu erzielen.

Dassault Systèmes hat starke Partnerschaftenmit führenden Anbietern und Herstellern ge-schlossen, um maßgeschneiderte Lösungen fürdie jeweiligen Verbundwerkstofftechnologien zuentwickeln: Vom Handlaminieren und Harz -injektionsverfahren (RTM) bis zum automatischenTapelegen (ATL) und Faserlegen (AFP) •)

erhält in Echtzeit eine Rückmeldung überdie Qualität und die optische Anmutungder Fläche. Ein Beispiel für solche Diag-nose-Funktionen, sind die verschiedeneAbstands-Analysen und das Setzen vonHighlight-Schattierungen. Aber auch Spie-gelungen und Beleuchtungsstudien mitverschieden definierbaren Lichtquellen helfen dem Designer bei seiner Arbeit.

FAZITKonstrukteure und Entwickler, deren Produktesich zu einem großen Anteil auch über dasProduktdesign und ein ästhetisches Äußeresdefinieren, kommen am Einsatz von Class-A-Flächenmodellierungssystemen nicht vorbei.Mit ICEM Shape Design steht dabei in CATIAdas technologisch führende System zurBerechnung der erforderlichen Bezierflächenzur Verfügung •)

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olo,

Weitere Informationen:www.3ds.com/de/products/enovia/industries/consumer-goods/apparel

18 Contact mag | Dassault Systèmes

produkt

Bekleidungsmarken, Händler und Lieferanten,die einen greifbaren Wettbewerbsvorteilerringen möchten, sind auf eine reibungs-

lose Verzahnung zwischen Design, Beschaffungund Herstellung angewiesen. So liegt es nahe,dass AMR Research auf die Notwendigkeit einerVerbindung zwischen Product Lifecycle Management(PLM) und Materialbeschaffung verweist.

STARKE VERBINDUNGEN, INTEGRIERTE BESCHAFFUNGIn die mit PLM verzahnte Beschaffungsprozesskettewerden alle wichtigen, bisher separaten Elementeder Lieferkette einbezogen. So trägt PLM dazubei, die Markteinführungszeit zu verkürzen, dieLeistung in der Lieferkette zu erhöhen und eineüberlegene Qualität zu erzeugen.

Dassault Systèmes bietet mit ENOVIA PLM

folgende branchenspezifische Lösungen an:

ENOVIA Apparel Accelerator for Design & Development: Eine vorkonfektionierte, skalierbarePLM-Lösung zur Einrichtung eines durchgängigenWorkflows vom Entwurf über die Beschaffungund Fertigung bis zur Auslieferung an den Kunden. ENOVIA Apparel Accelerator for Sourcing andProduction: Eine in Zusammenarbeit mit Zymmetry,einem Unternehmen der Wing Tai Group, entwickelteLösung, die auf einer einheitlichen PLM-Plattform

Beschaffung, Produktion und Fachhandelmiteinander verzahnt.Apparel Accelerator for Design & Developmentwird mit bewährten Verfahren für den Entwurfvon Bekleidungsartikeln ausgeliefert. Hierzu gehörenvordefinierte Arbeitsprozesse, branchenspezifischeDatenmodelle, Berichte, rollengestützte Benutzer-oberflächen und Dokumentverwaltungsfunktionen. Apparel Accelerator for Sourcing and Productiondient der Integration der Beschaffung in den Entwurfs-und Entwicklungsprozess. Die Lösung unterstütztBeschaffungs-, Kalkulations- und Produktions-vorstufenprozesse und ist durch hohe Transparenzund präzise Steuerung von globalen Marken- undHandelsbetrieben gekennzeichnet.

Beide Lösungen tragen unter anderem dazu bei,Redundanzen abzubauen, die durch mangelndeKommunikation und fehlende Prozessintegrationverursacht werden. ENOVIA PLM von DassaultSystèmes sorgt für eine frühzeitige Kommuni-kation innerhalb der Lieferkette, eine effektive Verfolgung der saisonalen Sortimentsplanung,eine dynamische Reaktion auf Änderungen in Bezug auf Bedarf, Trends und Vorlieben, lukra-tivere Margen, bessere administrative Kontrolleund eine optimierte Nutzung von Merchandising-Möglichkeiten durch Online-Anforderung von Angeboten.

ENOVIA PLM-LÖSUNGEN FÜR DIE BEKLEIDUNGSBRANCHE WERDEN Z. B. IN FOLGENDEN UNTERNEHMEN EINGESETZT:REI Recreational Equipment Inc., ein Handels-unternehmen für Outdoor- und Radsport-Bekleidung mit 1,3 Mrd. Dollar Jahresumsatz. REI setzt auf Apparel Accelerator, um effizient,effektiv und schnell am Markt operieren zu können.

Quiksilver, die Marke für Surfer und Skater mitDesignern in USA, Australien und Frankreich.„PLM ermöglicht uns die effiziente Nutzung lokaler und globaler Informationen“, so ChrisSchreiber, VP of Technical Services.

Michael Kors, ein führender amerikanischer Luxus- mode-Designer. „Für uns war es strategisch wichtig,eine PLM-Lösung zu finden, die wir schnell imple-mentieren konnten, die eine offene Plattform zurInteraktion mit anderen Anwendungen bietet unddie bei Bedarf skalierbar ist“, erläutert Gia Castro-giavanni,Präsident des Geschäftsbereichs Women•)

ENOVIA PLM: Für den

nachhaltigen Erfolg von

Bekleidungsunternehmen

in schnelllebigen Märkten

Die 550 Milliarden Dollar schwere Bekleidungsindustrie

unterliegt einem starken Wandel. Chancen und

Herausforderungen sind geprägt durch Globalisierung,

ausgeprägtes Markenbewusstsein und die

Entwicklung neuer Märkte. Die Lieferketten

werden länger, erfassen neue Märkte und gewinnen

an Komplexität.

D ie bisherigen Analyselösungen vonCATIA sind zur Absicherung vonKonstruktionen bestens geeignet,

jedoch auf die lineare Festigkeitsanalyse vonTeilen und Baugruppen begrenzt. Viele Produkteunterliegen aber thermischen Belastungen undSpannungslasten oder bestehen aus Werk -stoffen, wie Kunststoff, die sich nicht linear verhalten. Nicht selten müssen Produkte aufÜberlastungszustände und eine möglicher-weise daraus resultierende dauerhafte Verfor-mung untersucht werden. Von Anwendernwurde daher der Wunsch geäußert, die CATIA Analyseprodukte um die thermischeund nichtlineare Analyse zu erweitern.

Um Zugang zur nichtlinearen und thermischenAnalyse mit den Produkten ANL und ATH zu haben, ist das Basismodul Generative Part Structural Analysis (GPS) von CATIA V5für die lineare, statische Festigkeitsanalysevon Einzelteilen Voraussetzung. Der Funktions -umfang von GPS wird um die nichtlineare Analyse erweitert, was eine realistischere Simulation ermöglicht, um beispielsweise das Verhalten nichtlinearer Werkstoffe, starkeVerformungen oder erweiterte Kontaktanalysenuntersuchen zu können. Für Anwender, dieeine nichtlineare und thermische Analyse von Baugruppen durchführen wollen, ist Generative Assembly Structural Analysis(GAS) für die Festigkeitsanalyse von BaugruppenVoraussetzung, um mit ANL und ATH arbeitenzu können.

NICHTLINEARE FESTIGKEITSANALYSENonlinear Structural Analysis (ANL) erweitert dieFunktionalität von GPS und GAS und ermöglichteine weitergehende Simulation, die auch nicht-lineare Effekte einbezieht, beispielsweise großeVerschiebungen und nichtlineares Materialver-halten. So lässt sich die Plastizität oder Verform -b arkeit von Werkstoffen, typischerweise von Metallen,modellieren, ebenso wie die nichtlineare Elastizitäthyperelastischer Werkstoffe, wie Gummi. ANL stelltzudem erweiterte Kontaktanalysefunktionen bereit,u.a. die automatische Erstellung von Kontaktflächenanhand ihrer geometrischen Nähe.ANL ermöglicht Konstrukteuren und Entwicklerndie Analyse der Leistungseigenschaften vonKomponenten, die aus Werkstoffen mit nicht-linearem Festigkeitsverhalten bestehen. In solchenSzenarien sind die Konstruktionen flexibel undwerden starken Verschiebungen unterworfen,oder sie sind starken Überlastungszuständenausgesetzt, die zu einer dauerhaften Verformungführen können, ohne dass damit ein Ausfallverbunden sein muss.

Die Highlights von ANL:• Analyse der Auswirkung großer Verschie-

bungen und Rotationen• Modellierung dauerhafter Materialverformungen• Modellierung der nichtlinearen Elastizität von

Kunststoffen und anderen hyperelastischenWerkstoffen

• Mehrstufige Analyse von Belastungsreihen• Erweiterte Kontaktfunktionen, z. B. Reibung

an Kontaktflächen

• Gekoppelte Wärme- und Spannungsanalysein Verbindung mit ATH

THERMISCHE ANALYSE ATH erweitert die Funktionalität von GPS undGAS, um das thermische Verhalten von Kon -struktionen untersuchen zu können. Die stati-sche oder dynamische Temperaturverteilunglässt sich in Abhängigkeit von der direkten Er-wärmung einer Fläche, der Hinterströmungeiner Fläche oder der angegebenen Tempera-tur einer Fläche berechnen. Die Eigenschafteneines Werkstoffs können temperaturabhängigangegeben werden. Bei der Analyse von Bau-gruppen lässt sich die Leitfähigkeit über derGrenzfläche zwischen Kontaktteilen angeben.

Die Highlights von ATH:• Berechnung der Temperaturverteilung in

einem Einzelteil oder einer Baugruppe• Ermittlung des Verhaltens in Abhängigkeit

von statischen oder dynamischen Tempera-turverteilungen

• Angabe von temperaturabhängigen Werk -stoffeigenschaften

• Angabe der Wärmeleitfähigkeit zwischenTeilen einer Baugruppe •)

]Von Jon WieningProduct Manager, SIMULIA

Weitere Informationen:[email protected]/products/simulia/overview

produkt

CATIA V5 Analysisum nichtlineare und thermische

Festigkeitsanalyse erweitert

19Contact mag |n°11

SIMULIA, die Produktfamilie von Dassault Systèmes für die realistische Simulation, wurde um zwei neue Lösungen

erweitert: Nonlinear Structural Analysis (ANL) und Thermal Analysis (ATH). Diese Lösungen ermöglichen nichtlineare

Festigkeitsberechnungen und thermische Analysen, um Konstruktionen präzise auslegen und auf die

Leistungsfähigkeit unter realen Bedingungen evaluieren zu können.

]Von Tamara Saucier

Director Industry Solutions, Retail

Footwear & Apparel, ENOVIA

© Under Amour

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Viewpoint D.A.CH.

21|n°11

Die öffentliche Berichterstattung ist heute geprägt von täglich neuenHiobsbotschaften aus der Wirt-

schaft. Von der schlimmsten globalenKrise seit den 30er-Jahren des vorigenJahrhunderts ist die Rede. Wir befinden

uns in einer schwierigen ökonomischen Phase, von der niemand weiß, wann sie ausgestanden ist. Doch gerade inschwierigen Zeiten kommt es darauf an, sich seiner Stärkenzu besinnen und entschlossen neue Chancen zu ergreifen.„Den guten Seemann erkennt man bei schlechtem Wetter“,besagt eine alte Weisheit. Eine Krise kann der Ausgangspunktdafür sein, sich innovativen und nachhaltigen Entwicklungenzu öffnen. Um Innovationen geht es auch bei unseren Kunden aus derFertigungsindustrie. Unsere Erfahrung zeigt, dass sich derErfolg von Unternehmen aus unserer Region im Wesentlichenauf zwei Faktoren stützt: Auf Wissen und langjährige Erfahrungeinerseits und zum anderen darauf, neue Technologien zunutzen. Anschauliche Beispiele, wie Unternehmen unter-schiedlicher Branchen mit unseren PLM-Technologien innovativ und erfolgreich sind, lesen Sie in der neuen Ausgabe des Contact Mag.

Wenn Sie live erleben möchten, wie PLM Ihr Unternehmendabei unterstützen kann, die Krise zu umschiffen, ladenwir Sie ein, uns vom 20. bis 24. April auf der HannoverMesse (Halle 17, Stand C40) zu besuchen. Bei dieser Gelegenheit möchte ich Sie auf ein weiteres Highlighthinweisen. Unter dem Motto „Hier treffen die Besten die Besten“ veranstalten wir am 18. und 19. Juni inMannheim ein PLM-Forum für die deutschsprachigePLM-Community. Dort haben Kunden und Interessentendie Gelegenheit, sich auszutauschen und in Vorträgenzu erfahren, wie sie ihre Effizienz weiter steigernkönnen. Viel Spaß bei der Lektüre des neuen Contact Magwünscht Ihnen

ViewpointAuf zu neuen Ufern

Baltic Metall - Pilotprojekt zur Prozess-Optimierung

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Gastkommentar

]IHR MICHAEL BRÜCKMANN

MANAGER MARKETING & COMMUNICATIONSPLM VALUE CHANNELDEUTSCHLAND,

SCHWEIZ UND ÖSTERREICHDASSAULT SYSTEMES DEUTSCHLAND AG

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26CERN - Simulierter Urknall

lösung22

„Die Besten der Besten“ – das PLM-Forum 2009

Ulrich Sendler - Ändert sich etwas?

Arburg - Allround denken

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Contact mag

Fahrzeugkonstrukteur PSWinvestiert in CATIA-Ausbildung

Gottlieb Daimler Schule 1 - Hervorragende Berufsaussichten

dank CATIA

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23Contact mag |n°11Contact mag | Dassault Systèmes

Ausgezeichnet als eines der 500 wachstums-stärksten europäischen Unternehmensowie als TOP-Arbeitgeber Automotive

2008, entwickelt die PSW automotive engineeringGmbH kundenspezifische Lösungen für die Automobil-, Luftfahrt- und Schienenfahrzeug -industrie. 20 Jahre Projekterfahrung zeichnen denmittlerweile 390 Mitarbeiter zählenden inhaberge-führten Dienstleister mit Hauptsitz in Gaimersheimbei Ingolstadt und Niederlassungen in München,Neckarsulm und Wolfsburg aus. Deutsche Auto-mobilhersteller sowie große Zulieferer zählen zuden Auftraggebern.

1994 führte PSW auf Empfehlung der deutschenAutomobilhersteller CATIA V3 ein. Die anfänglicheSkepsis der Konstrukteure schlug schnell in Begeisterung um, als allen der Funktionsumfangder CAD-Software bewusst wurde.

ENTWICKLUNG KOMPLETTER DERIVATEEinerseits arbeiten die Konstruktionsspezialisten alsverlängerte Werkbank von Automobilherstellernund entwickeln für diese Einzelteile, Baugruppenund komplette Derivate einer Modellreihe eines

Autos. Andererseits erhalten sie auch Aufträge derSystemzulieferer für die Konstruktion einzelnerFahrzeugmodule. Das breit aufgestellte Unternehmendeckt die Bereiche Interieur, Gesamtfahrzeugrohbau/ -Strak, Anbauteile und Motorkühlung sowie Vorrichtungsbau ab. Auch sind die Gaimersheimerzuständig für das Management kompletterFahrzeugprojekte, von der Konzeptentwicklung biszur Betreuung drei Monate nach Produktionsstart.

In der Konzeptentwicklungsphase stellen derDienstleister und seine Auftraggeber sicher, dassalle Vorschriften, Normen und Standards eingehaltenwerden. Dann werden die 3D CATIA-Datensätzeals Basis für die Weiterentwicklung verwendet.Darauf aufbauend entwickeln die einzelnenTeams auftragsabhängig z. B. die Karosserie,Sitz-, Tür-, Kofferraum-, Dach- sowie Frontend- undCockpitmodule, das Exterieur, die Elektrik oderaber auch Kraftstoffsysteme, Abgasanlagen,Motorkühlung und Klimatisierung. Zum Einsatzkommt dabei eine große Bandbreite von CATIA-Modulen angefangen bei den flächenorientiertenArbeitsplätzen über sämtliche DMU-Produkte,Elektrik-, NC- und Kinematik-Module. Ist ein gewisser Reifegrad in der Entwicklung erreicht,

wie zum Beispiel der erste Prototyp, kommendie Systemzulieferanten ins Spiel. Diese könnenwiederum Konstruktions-Aufträge an PSW vergeben.

DATENAUSTAUSCH UND ORGANISATION DER VERSIONSSTÄNDEDamit alle Projektbeteiligten auf den aktuellen Datenbestand zugreifen können, ist dieser zu Regelterminen, meist ein- bis zweimal wöchentlich,ins System beim OEM einzustellen. Diese Datenwerden in den sogenannten „DMU-Runden“ über-prüft, aktualisiert und für die relevanten Zuliefererfreigeschaltet. Die Archivierung der unterschiedli-chen Freigabestände erfolgt auch beim OEM. Sollten Teile nicht zueinander passen, erhalten die Konstrukteure eine Rückmeldung und müssendie dementsprechenden Änderungen einbringen.

Der Auftraggeber sowie die Komponenten- undBetriebsmittelhersteller erhalten die aktuell abges-timmten Entwicklungsstände als 3D-Datensatzin CATIA V5 aus dem zentralen Archiv. Dieserist auf Machbarkeit und Lastenheftvorgaben geprüft. Alle Änderungen vom Design bis zumProzess sind in den Daten sätzen enthalten.

CATIA-AUSBILDUNGSPROGRAMMEin PSW CATIA-Trainer schult die Konstrukteureüber alle vier Standorte hinweg und zwar nichtnur in den CATIA-Funktionalitäten, sondern auch in den OEM-spezifischen Methoden undReleases. Dieser arbeitet auch bei Automobil-herstellern bei der Festlegung der jeweiligenKonstruktionsrichtlinien mit.

Dass PSW mit CATIA zufrieden ist und weiterauf die CAD-Software setzt, zeigt, dass das Un-ternehmen entsprechende Ausbildungspro-gramme ins Leben gerufen hat. Zusammen mitder IHK für München und Oberbayern en-twickelte das Unternehmen im Jahr 2004 dasBerufsbild des Technischen Produktdesigners.Der Schwerpunkt der dreijährigen Ausbildung liegtin der Entwicklung von Produkten mit 3D-CAD-Systemen, in diesem Fall mit CATIA. 15 Auszu-bildende, die alle von PSW übernommenwurden, begleiteten seitdem den Entwicklungs-prozess vom Entwurf über die Konstruktion bishin zum fertigen Bauteil. Dass die Ausbildungbegehrt ist, zeigt die große Resonanz. So bewarbensich in den letzten vier Jahren jährlich durch-schnittlich 125 interessierte Schulabgänger.

Seit 2008 bietet der Dienstleister auch mit der FHIngolstadt den dualen Studiengang Fahrzeug-technik mit Abschluss als Bachelor of Engineeringan. Hier wählen die Studierenden zwischen den

Schwerpunkten Triebstrang & Fahrwerk und Karosserietechnik & Design. Beide Schwerpunktesetzen zur Konstruktion CATIA V5 ein. Heute bezieht PSW CATIA von Transcat PLM.Aufmerksam wurden die Konstrukteure auf dasUnternehmen durch deren Eigenentwicklung Q-Checker, einem Managementsystem für

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Franz Pickl

Von der Idee bis zur serienreifen Detaillösung begleitet PSW die Auftraggeber und deckt

die Prozesskette vom Konzept bis zum Musterbau mit CATIA V5 ab. Auch hat PSW ein

CATIA-Ausbildungsprogramm ins Leben gerufen.

lösung

„Die Durchgängigkeit von CATIA durch die gesamte

Prozesskette hindurch erleichtert einfach das Arbeiten“,

erklärt Geschäftsführer und Mitbegründer Franz Pickl.«

Produktdaten-Qualität. Doch nicht nur deshalbentschied sich PSW für das Unternehmen. „Wirhaben uns für Transcat PLM wegen der Nähe zu Dassault Systèmes als Tochterunternehmendes Herstellers entschieden und sind äußerstzufrieden mit der Zusammenarbeit”, erläutertGeschäftsführer Franz Pickl •)

Fahrzeugkonstrukteur PSWinvestiert in CATIA-Ausbildung ]Von Heike Blödorn

Geschäftsleitung der PSW automotiveengineering GmbH

PKW-Handschuhkasten erstellt mit CATIA V5 R16

Baugruppe erstellt innerhalb einer Abschlussprüfung zum Technischen Produktdesigner

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Contact mag | Dassault Systèmes 25Contact mag |n°1124

Die Gottlieb Daimler Schule 1 (GDS1), ein technisches Schulzentrum in Sindelfingen,trägt den Namen eines der einflussreichs-

ten Erfinder des 19. Jahrhunderts. Sie konzentriertsich darauf, junge Leute in Metall- und Technik-berufen auszubilden. Staatlich geprufte Techniker,technische Produktdesigner sowie Industrie- undWerkzeugmechaniker verlassen die Schule mit hervorragenden Berufsaussichten, denn alleAusbildungsgänge in der Berufsschule, im Berufskolleg und in der Fachschule fur Techniknutzen zur Vorbereitung auf die berufliche PraxisLehreinheiten und Projekte mit CATIA Version 5.

KONKURRENZ FÜR INGENIEURE„Wir sind in Deutschland eine der wenigen Berufsschulen, die Lehreinheiten und Projekte mitCATIA V5 anbieten. Und zwar nicht nur den Geometrie-entwurf, sondern CAD/CAM bis an die Fräsma-schine oder mit der Übergabe der STL-Daten an unserer Rapid-Prototyping-Anlage“, sagtGDS1-Abteilungsleiter Jan-Georg Schröder. Entsprechend groß i st der Einzugsbereich derSchule. Da Konstrukteure mit CATIA-Wissen imMaschinenbau Mangelware sind, konkurrierendie GDS1-Absolventen durchaus mit Ingenieuren,die von Fachhochschulen kommen, um dieselben

Stellen. „Unsere Techniker, die oft bei Autoherstellernoder -zulieferern, bei Maschinenbauern oder Medizintechnik-Herstellern in der Region eineAusbildung als Werkzeug- oder Industriemechanikerabsolviert haben, sind in der Industrie sehr gefragt“, sagt Schröder. In den Industrieunter-nehmen können die Absolventen ihr Know-howetwa in der Projektorganisation und besonders im Einsatz von CATIA V5 einbringen.

CATIA V5 ALS BRANCHENÜBERGREIFENDER INDUSTRIESTANDARD„Egal, in welche Branche Sie schauen, ob Auto-motive, Flugzeugbau, Schiffbau – überall ist mittlerweile CATIA V5 weltweit der Standard,auch in den Zulieferbetrieben“, erklärt Abteil ungs-leiter Schröder. Sehr viele Zulieferbetriebe imGroßraum Stuttgart setzen CATIA V5 ein unddeshalb könne man den Schülerinnen und Schülernmit diesem CAD-Werkzeug die besten Einstiegs-chancen eröffnen. „Wir bilden hier in der Schuledie Realität in der Industrie ab: Zum Beispiel wirddie Entwicklung eines Automobils auf verschiedeneTeams verteilt, und die Dateien müssen nahtloszusammengeführt werden.“ Aus diesem Grund wurde die Installation von CATIA

bei der GDS1 im Laufe der Jahre kontinuierlicherweitert. Heute stehen den Technik-Schülerninsgesamt 68 Arbeitsplätze in vier Schulungs-räumen zur Verfügung. Die Konstruktionssystematik gehört zum grund-legenden Wissen, das die Schule im erstenSchuljahr vermittelt. „Da etwa 40 Prozent der Absolventen unserer Technikerschule im Automotive-Umfeld arbeiten und typischerweisein der Konstruktion ihre Karriere beginnen, ist die CATIA-Schulung ein wesentlicher Vorteil“, so Studiendirektor Jörg Jud.

EINSTIEG IN DIE PROZESSKETTECAD-CAM-CAQDie CATIA-Ausbildung an der GDS1 beginnt mitdem Part Design, der Teile- und Baugruppen-konstruktion und der Zeichnungserstellung. Imzweiten Ausbildungsjahr kommt dann das Modulfür Flächenentwurf Generative Shape Design

hinzu, das schon deutlich komplexer ist. Abteil -ungsleiter Schröder zu den weiteren Anforde-rungen: „Im Rahmen ihrer Technikerarbeit imzweiten Schuljahr haben unsere Schüler aucheine Projekt- und Kostenplanung zu erstellen.CATIA-Know-how und Projektmanagement - dassind Pfründe, die unseren Schülern oft helfen, diegewünschte Stelle tatsächlich zu bekommen.“ Natürlich wollen die Schüler in ihren Projekten inerster Linie etwas bauen. CATIA wird dabei alssinnvolles Werkzeug geschätzt. Teilweise legendie Schüler dann aber zu detailverliebt Featuresan, die sich am Bauteil kaum umsetzen ließen.„Dann muss ich die Schüler auch mal bremsenund fragen: Lässt sich das Teil fräsen, lässt es sichmontieren? Ist es so konstruiert, dass es sichkostengünstig herstellen lässt?“, wirft Jörg Jud ein.Wichtig sei es, dass die Schüler lernen, selbs-tändig ein Projekt über Fächergrenzen hinweg zubearbeiten: „Ein Teil, das in meinem Unterrichtkonstruiert wird, können die Schüler im Unterrichtdes Kollegen für die Fertigung programmieren,über einen Postprozessor an die Maschine leitenund fertigen. Anschließend kann mit einem 3D-Laserscanner die Qualität der gefertigtenTeile gemessen werden“, erläutert Jud.

SCHÜLER ENTWICKELN PROTOTYPENBeim Aufbau dieser Prozesskette begleitet und unterstützt uns über Jahre der BöblingerDassault Systèmes-Partner DESYS. „DESYS istein Glücksfall für uns“, sagt Jörg Jud. So seien

Als eine der wenigen Berufsschulen bereitet die Gottlieb Daimler Schule 1ihre Absolventen durch eine solide und breit gefächerte Ausbildung mit

CATIA V5 auf einen Arbeitsplatz vor.

Hervorragende Berufsaussichten dank CATIA

die Ansprechpartner von DESYS kompetent und immer erreichbar. Die Schule plant noch weitergehende Schritte inder CATIA-Ausbildung. Unterstützt von DESYSermöglicht sie jedem Schüler den Erwerb einesleistungsfähigen Laptops inklusive einer Schüler-Jahreslizenz von CATIA zu einem besondersgünstigen Preis. „Zum Beginn des nächstenSchuljahrs werden unsere Schüler die Laptops mitCATIA überall und jederzeit einsetzen können“,so Jud. Davon werden auch die laufendenSchulprojekte profitieren. Zum Beispiel wird imWahlpflichtfach Produktdesign zurzeit ein Karosserie-Prototyp für ein ferngesteuertes Modellauto inKooperation mit der Firma Tamiya entwickelt undproduziert. Außerdem arbeiten die Schülerinnenund Schüler gemeinsam mit der Partnerschule in Singapur an Entwurf und Herstellung einesGleitflugzeugs. Da ist eine Menge ingenieurtechnische Kreativitätgefragt, die mit CATIA V5 schneller und zuverlässigerWirklichkeit werden soll •)

‚Viele Hersteller- und Zulieferbetriebe im Großraum

Stuttgart setzen CATIA ein und deshalb kann man den

Schülerinnen und Schülern mit diesem CAD-Werkzeug

die besten Einstiegschancen eröffnen,‘ erklärt

Abteilungsleiter Schröder. «

CATIA V5-AusbildungslizenzenDie Angebote von Dassault Systèmes fürUniversitäten und Schulen dienen dazu,• Auszubildenden eine breite Palette von

Berufsaussichten zu eröffnen• Schüler und Studenten auf die besten

Jobs vorzubereiten• Berufschancen in einem besonders

dynamischen und innovativen Umfeld zu erschließen.

Lehrern und Professoren ermöglicht Dassault Systèmes,• mit einem der umfangreichsten und

skalierbarsten PLM-Systeme zu unterrichten

• erstklassige und genau auf die Anforderung zugeschnittene Lernmaterialien einzusetzen

• von einem weltweiten Netzwerk zu profitieren.

www.3ds.com/education

Jan-Georg Schröder Jörg Jud

Herstellung des FahrzeugmodellsCATIA Arbeitsplätze in vier modern ausgestatteten Schulungsräumen

Prototyp der Karosserie für ein Modellauto

Schülerprojekt Karosseriedesign

Fundierte CATIA Ausbildung der technischen Produktdesigner

]Von Thomas Otto

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27Contact mag |n°1126 Contact mag | Dassault Systèmes

lösung

Im Large Hadon Collider (LHC) werdenzwei Strahlen aufeinander geschossen,die aus Teilchen gleicher Sorte bestehen.Jeder Strahl besteht aus fast 3.000Teilchenpaketen, von denen jedes ungefähr 100 Milliarden Teilchen enthält. Wenn sich zwei Teilchenpaketedurchdringen, wird es nur rund 20 Kollisionen geben. Da sich die Teilchenpakete aber ungefähr 30 Millionen Mal pro Sekunde kreuzen,ereignen sich im LHC bis zu 600 Millionen Kollisionen pro Sekunde.

]Von Dr. Jürgen Sandhop

Simulierter UrknallLegierung zum Einsatz, die sehr hohe Magnet-felder aufbauen und dadurch die Teilchenstrahlenauf einer Kreisbahn halten können.

AS-BUILT-MODELL IN CATIAEntwickelt wurden die Detektoren für die vier Experimente (Alice, Atlas, CMS, LHCb) in denteilnehmenden Forschungseinrichtungen und Industrieunternehmen, von denen jedes seine eigeneSoftware nutzte. Die dezentral angefallenenKonstruktionsdaten mussten deshalb im CERNzum Teil aufwändig nachbearbeitet und in Euklidmigriert werden, welches bis Ende 2008 die vomCERN eingesetzte Engineering-Software war.Nach einer weltweiten Ausschreibung wurde Euklid im Dezember 2008 schließlich durchCATIA ersetzt. „Mit der neuen Software soll vorallem der Zugriff auf das exakte ´as-built-Modell´ermöglicht und den gesetzlichen Bestimmungenfür die Sicherheit in nuklearen Anlagen Rechnunggetragen werden“, erklärt Gerard Faber, Leiterdes CMS Engineering & Integration Center. Diesebesagen unter anderem, dass die Belastungeines Mitarbeiters im Strahlungsbereich so geringwie möglich bleiben soll: „Beim CERN treffen wirdie strengsten Sicherheits-Vorkehrungen undwollen unsere Mitarbeiter möglichst keiner Strahlungaussetzen. Wartungsszenarien, die diesen hohenAnforderungen entsprechen, lassen sich erstdann entwickeln, wenn wir den Detektor hundert-prozentig verstehen.“

Bei der Vorbereitung eines Interventions- undWartungsszenarios braucht man sehr genaue

Teilchen vermessen. Dabei werden die Produktedes simulierten Urknalls mit 40 Millionen Bildernpro Sekunde in 3D aufgezeichnet.

Die Physiker erhoffen sich durch die Experimenteneue Erkenntnisse über die elementaren Bauteileder Natur und darüber, welche Kräfte sie zusammenhalten. Für Ingenieure ist der Teil-chenbeschleuniger interessant, weil bei diesemProjekt zahlreiche technische Höchstleistungenin Zusammenarbeit von mehr als 10.000 Wissen-schaftlern aus 500 akademischen Instituten undIndustrieunternehmen aus aller Welt vollbrachtwurden. So kommen hier beispielsweise erstmalssupraleitende Magnete aus einer Niob-Titan-

In rund 100 Meter Tiefe zwischen französischemJura und Genfer See liegt der Tunnel, in demim Sommer 2009 der Large Hadron Collider

(LHC) seinen regulären Betrieb wieder aufnimmt.In diesem vom europäischen Kernforschungs-zentrum CERN entwickelten weltweit größtenund leistungsfähigsten Teilchenbeschleunigerwerden Protonen bei bisher unerreichter Energiemit nahezu Lichtgeschwindigkeit aufeinander geschossen und zur Kollision gebracht. Dabeisoll eine ähnlich hohe Energiekonzentration entstehen wie während des ersten Augenblicksdes Universums. Im CMS-Detektor (eines dervier Experimente am LHC) werden dabei dieFlugbahnen der am Kollisionspunkt erzeugten

Modelle in 3D und zusätzliche Hintergrundinfor-mationen. „Es muss nachvollziehbar sein, wielange ein bestimmtes Austauschteil der Strahlungausgesetzt war, wo genau es sich befindet, wieman herankommt, welche Werkzeuge man fürden Ausbau benötigt und welche Sicherheits-maßnahmen erforderlich sind“, erläutert Faber. Indem PDM-System ENOVIA SmarTeam werdendie 3D-Modelle deshalb strukturiert und um zusätzlichen Informationen ergänzt, so dassjedes einzelne Detektorteil erfasst und dessenkomplette Historie vom Rohguss bis zum Endprodukt abgerufen werden kann. Vor diesemHintergrund lässt sich beispielsweise entscheiden,wo und unter welchen Bedingungen ein Aus-tauschteil gelagert werden soll. „Am Ende wirdein komplettes 3D-Modell des CMS-Spurdetek-tors in CATIA und SmarTeam hinterlegt sein, andem Umbauten, Reparaturen und das gesamteLife Cycle Management veranschaulicht und dokumentiert werden können“, fasst Faber zusammen.

SIMULATION MIT CATIAEin weiterer Vorteil von CATIA liegt im Bereich derSimulation: „Wir können heute auch komplexeBewegungen simulieren. Nun können alle Instal-lations- und Bewegungsvorgänge mit CATIA inklusive Interferenzkontrollen visualisiert werden“,erklärt Faber. Damit lassen sich Eingriffe in denDetektor vorab am virtuellen Modell durchspielenund trainieren. Für die Wartung des Detektors isteine genaue Planung und Vorbereitung unbedingterforderlich“ erläutert Faber, „denn während

des Betriebs ist der Detektor hermetisch abge-schlossen, weil selbst die geringste Intervention,wie etwa das An- oder Ausschalten von Lampen,die sensible Elektronik des sorgfältig kalibriertenDetektors stören könnte.“ Ein Eingriff am Detektorist ähnlichen Restriktionen unterworfen wie einEingriff am Weltraum-Teleskop Hubble. „So wie mandort auf das nächste Space Shuttle angewiesenist, müssen wir hier warten, bis der Detektor dasnächste Mal heruntergefahren wird“, machtFaber deutlich. „Die Zeit für eine Intervention istdabei extrem knapp bemessen, sie muss deshalbgründlich vorbereitet und im Voraus geplant werden. Jeder Fehler kann dazu führen, dasswichtige Daten verloren gehen.“

Derzeit werden alle Euklid-Daten nach CATIA migriert und strukturiert. Parallel werden für die sensiblen Teile des CMS-Detektor im Hinblick auf die spätere Wartung die genauenWartungsprozeduren überprüft. Auch erste Belastungs-Kontrollen des Detektors wurden bereits ausgewertet: „Wir schauen genau, wiedie Mechanik in der Realität funktioniert“, soFaber. „Bei einem Magnetfeld von vier Tesla wirken enorme Kräfte auf den Detektor, die

im Vorfeld nicht bis ins letzte Detail berechnetwerden konnten. Dank der vielfältigen neuen Möglichkeiten, die CATIA uns bietet, sind wir für die Zukunft und den Dauerbetrieb unter Realbedingungen bestens gerüstet“ •)

Für die regelmäßige Wartung und die

Weiterentwicklung des Large Hadron Collider

(LHC) setzt das CERN seit Dezember 2008

auf CATIA V5 und ENOVIA SmarTeam.

Dank der vielfältigen neuen Möglichkeiten,

die CATIA uns bietet, sind wir für die Zukunft und den

Dauerbetrieb unter Realbedingungen bestens gerüstet.“

Gerard Faber, Leiter des CMS Engineering & Integration Center

«

Weitere Informationen:[email protected]

Der zylindrische CMS-Detektor ist 21 Meter lang und hat einen Durchmesser von 16 Metern

Der CMS-Detektor setzt sich aus fünf ringförmig angeordneten Schichten zusammen

Einbau des Trackers im Innern des CMS-Detektors

CATIA-Visualisierung des Strahlenrohrs im CMS-Detektor

Der innerste Messbereich (der sog. "Tracker") bestehtaus tausenden, einzeln gefertigter Sensoren

Gerard Faber, Leiter des CMS Engineering

& Integration Center

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28 Contact mag | Dassault Systèmes Contact mag

Um die Teilefertigung zu optimieren, startetedie Baltic Metalltechnik GmbH im Herbst2007 ein Pilotprojekt mit Elementen der

Digitalen Fabrik. „Unser oberstes Ziel war es, dieunterschiedlichen und zu langen Durchlaufzeitender Bauteile zu verkürzen, um wirtschaftlicher produzieren zu können“, erklärt Dr. Thilo Wagner,Produktionsleiter bei der Baltic Metall GmbH. DieAufgabe, die sich die Beteiligten von Baltic Metallstellten, war die mechanische Fertigung hinsichtlichFertigungsfluss und Durchlaufzeiten zu optimieren.Die SWJ Consult GmbH aus Stade wurde damitbeauftragt, dafür ein entsprechendes Konzeptzu erarbeiten.

Für das Pilotprojekt „Fertigungsinsel“ wurdenzwei Bauteile ausgewählt: Steuerflansche undTrommeln. Beide Bauteile laufen im Wesentlichenüber dieselben Werkzeugmaschinen und werdenin hohen Stückzahlen gefertigt.Die mechanische Bearbeitung erfolgt nach demPrinzip der Werkstatt-Fertigung. Maschinen gleicher Bearbeitungstechnik sind räumlich zusammengefasst. Somit ergeben sich zwangs-läufig lange Transportwege zwischen den Maschinen, ein schwer zu kontrollierender Materialfluss und lange Durchlaufzeiten. Um die Aufgaben im Rahmen des Pilotprojektes zurealisieren, erfolgt die Prozess- und Layoutplanungmit DELMIA Process Engineer (DPE). DPE dientdabei auch der Optimierung von Fertigungsablauf

und Losgrößen sowie der Erarbeitung von Layout-Varianten. Schließlich erlauben eine statische Auswertung in DPE und dynamische Simulationenin Quest die Ermittlung der losbezogenen Durch-laufzeiten sowie die Auslastung der Werker undMaschinen.

DATENEINGABE IN DELMIA PPR-HUBDie Prozessdaten wurden aus SAP zur Verfügunggestellt. Dann erfolgte der Import in die integrierteProdukt- und Prozessdatenbank DELMIAPPR-Hub, die den Datentransfer in allen Prozessabschnitten beschleunigen soll.

Insgesamt wurden etwa 30 Fertigungspläne mitcirca 600 Fertigungsaufträgen betrachtet. Auf dieProzessdaten folgte das Übernehmen / Einarbeitender Ressourcendaten aus den bestehendenLayouts und den vorhandenen Arbeitsstationenbzw. Arbeitsplätzen der Werker in DELMIA ProcessEngineer. Auch das Management der verschiedenenLosgrößen findet im Rahmen der Prozess-Planung statt.Im nächsten Schritt galt es nun, über eine statischeAnalyse Typenvertreter für Trommeln und Steuerflanscheund typische Losgrößen festzulegen sowie dieJahresproduktion hochzurechnen. Gleichzeitig erfolgten die Analyse der Fertigungs- und Rüstzeitenpro Maschine sowie die Ermittlung von Maschinen -auslastung, Werkerbedarf (NC-Bediener) undDurchlaufzeiten durch die mechanische Fertigung.

Aufgrund des so ermittelten und festgelegten Produktions-Programms konnten schließlich dieveränderten Prozess- und Produktionsabläufesimuliert werden. Bei diesen Materialfluss-Simulationen setzte das Unternehmen DELMIAQUEST ein. Die hier ermittelten Werte flossendann in die vergleichende dynamische Analyseein. Im Rahmen der Quest-Simulation wurden über120.000 Einzel-Fertigungsaufträge betrachtet.

LAYOUT-ENTSCHEIDUNG FÜR DIE U-FORMNach dem Aufbau der Prozessstruktur und derRessourcensicht (Layout) konnte nun die Unter -suchung der unterschiedlichen Konzept-Planungenerfolgen. In der bestehenden Fertigung existiertensehr unübersichtliche Strukturen sowie langeTransportwege und -zeiten in der Werkstattfertigung.Es gab kein „Visual Management“ und es mussten

Die Baltic Metalltechnik

reorganisierte mit DELMIA

Process Engineer und Quest die

mechanische Fertigung. Das

Ergebnis: Kürzere Durchlaufzeiten,

eine moderne Strukturierung der

Fertigung und höhere Bediener-

und Maschinenauslastung.

lange Durchlaufzeiten in Kauf genommen werden.Beim neuen Konzept wurden drei Layout-Variantenuntersucht: Linie, U-Form und Winkel.

„Oberste Ziele der Layout-Veränderung waren dieräumliche Zusammenfassung der wichtigstenFertigungsmittel, die Erarbeitung einer Fertigungs-strategie, die Optimierung von Maschinen-Bedienung und Teilebereitstellung, kurze Wege,„Visual Management“ und natürlich die Reduzierungder Durchlaufzeiten“, erklärt Joachim Maitre,Projekt- und Gruppenleiter der Fertigung fürSteuerflansche und Trommeln bei der Baltic Metalltechnik GmbH.

Nach Abschluss des Pilotprojekts fiel die Entschei-dung für die Fertigungsinsel in U-Form mit der Integration von maschinellen und manuellen Tätig-keiten. Sie optimiert die Bereitstellung der Materialien,schafft eine hohe Flexibilität und ermöglichen Mehr-Maschinen Bedienung. „Die entwickelte Methodikunter Zuhilfenahme der digitalen Fabrikplanungs-

Tools von DELMIA hat sich bewährt und wird auchbei zukünftigen Untersuchungen im Hause BalticMetalltechnik eingesetzt“, sagt Dr. Thilo Wagner •)

Die entwickelte Methodik unter Zuhilfenahme

der digitalen Fabrikplanungstools von DELMIA

hat sich bewährt und wird auch bei zukünftigen

Untersuchungen im Hause Baltic Metalltechnik

eingesetzt“, sagt Dr. Thilo Wagner.

«

Die dynamische Simulation zeigt hohesPotenzial in vielerlei Hinsicht: Zunächstlassen sich die Durchlaufzeiten drastischreduzieren. Zudem können gleichzeitig die Kosten durch Optimierung der Werkerauslastung und Schaffung von Voraussetzungen für die Einführung der Mehrmaschinenbedienung (MMB)verringert werden. Die Simulation unterstützt die Entwicklungenzur Standarisierung und Losgrößenopti-mierung mit dem Kunden. „Bottle necks“wurden erkannt und durch eine zusätzlicheMaschine sowie die Verlagerung von Fertigungsaufträgen innerhalb der Fertigungsinsel beseitigt. Die Durchsetzung von Losgröße 2 führt im Vergleich zu Losgröße 1 (Fertigteile) zu einer höheren verfügbaren Fertigungs-kapazität, ggf. einer weiteren Absenkungder Durchlaufzeit und einer Reduzierungder Werkerauslastung.

Über Baltic MetalltechnikDie Baltic Metalltechnik GmbH ist einFertigungsunternehmen, das an denStandorten Hamburg und Grevesmühlenmechanische Fertigungsteile, Feinblecheund Baugruppen produziert. Gemeinsammit der zerspanenden Fertigung undBlechverarbeitung der Hauni HungariaGépgyárto Kft. in Pécs, Ungarn, bildetdas Unternehmen den Fertigungsver-bund der Hauni Maschinenbau AG im Körber-Konzern, Hamburg.

Fallbeispiel Steuerflansch

Detail Bearbeitungszentrum

Layoutvariante Fertigungszelle

Pilotprojekt zur Prozess-Optimierung]Von Dr. Bernd Hirthammer

Weitere Informationen:www.baltic-metall.com

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30 Contact mag | Dassault Systèmes 31Contact mag |n°11

Arburg und Dassault SystèmesSeit fünfzehn Jahren arbeitet die ArburgGmbH+Co KG im Bereich PLM mit Dassault Systèmes zusammen. Heutesetzt das Unternehmen, das weltweit zu den führenden Herstellern von Spritzgießmaschinen gehört und über 2000 Mitarbeiter beschäftigt, die PLM-Lösungen CATIA und ENOVIA ein. Von der V6-Plattform von DassaultSystèmes verspricht sich Arburg einenoch engere Integration des virtuellenProduktmanagements mit CATIA undeine optimierte Zusammenarbeit derKonstrukteure.

Weitere Informationen:www.arburg.com

Modulare Auflösung eines Allrounders

Auch kundenspezifische Fertigungszellen gehören zum Arburg-Produktprogramm

Die energiesparenden elektrischen Allrounder tragen das Arburg-Energieeffizienzlabel „e²"

Lange Zeit galten Amazon oder Ebay alsBenchmark für Benutzerfreundlichkeit imWeb. Inzwischen haben BtoB-Unternehmen

nachgezogen. Das Portal von Arburg gewährtdem Kunden nicht nur bequeme Ersatzteilbes-tellungen, sondern Allround-Sichten auf seinekomplexe Spritzgießmaschine. Der Kunde kann online selbst seine Ersatzteilebestellen. Per Klick erscheint seine Maschineals 3D-Darstellung am Monitor inklusive derkompletten Stückliste. Spielend zoomt sich derAnwender in das Innenleben der Maschine. Vonder grafischen Darstellung wechselt er in dieTeileliste und schaut nach, ob das benötigteModul im Lager vorrätig ist. Er legt die Ersatzteilein den „Warenkorb“, das System löst automatischdie Bestellung aus und erstellt die Rechnung.„Durchgängige Transparenz ist der zentrale Erfolgsfaktor im Wettlauf um Zeit und Kosten“,sagt Andreas Dümmler, Bereichsleiter Informations-systeme bei der Arburg GmbH + Co KG, einer derweltweit führenden Spritzgießmaschinenbauer.

Die Integration von Geschäftsprozessen und IT-Systemen ist die grundlegende Voraussetzungfür dieses 3D-Portal. Bis diese virtuelle Arburg-Weltaufgebaut war, musste das 60köpfige IT-Team

Prozesse standardisieren und neue IT-Systemeeinführen. Knackpunkt des Mammutprojekteswar die Verknüpfung zwischen dem ERP-Systemvon Arburg und den Produktdaten, die in CATIAund ENOVIA VPM generiert werden.

ARBURGS DREIDIMENSIONALE ONLINE-WELTDie Anforderungen an die IT, die sich aus demProduktportfolio und der Modulbauweise derkundenspezifischen Maschinen ergeben, sindhoch. Um die führende Marktstellung weiterausbauen zu können, entwickelt Arburg die Mo-dularität seiner Maschinen stetig weiter. DasBaukastensystem, das immer detaillierter wird,zieht sich wie ein roter Faden durch die Angebots-palette. Die Standardisierung hilft kürzeste Lieferzeiten einhalten zu können. Das Projekt für die prozessorientierte IT mit dem virtuellenProduktmanagement hat das time-to-marketsprunghaft verbessert, die Geschwindigkeit vonder Entwicklung bis zur Auslieferung nochmalshalbiert.Nach dem Leitsatz „Zukunftssichernde Prozess -optimierung mit standardisierten IT-Lösungen“gestaltet das IT-Team in Zusammenarbeit mitden Fachbereichen die Informationsverarbeitung

neu. Das bestehende ERP-System und etlicheLegacy-Anwendungen löst Arburg durch SAPab. Das senkt die Kosten für die Wartung der ITund schafft durchgängige end-to-end Prozesse.Im Mittelpunkt der Anwendungsintegrationstand die Einführung eines Konfigurations -managements, dem eine einheitliche Daten -verwaltung zugrunde liegt. Vom ersten Entwicklungsschritt an bauen dieIngenieure mit CATIA die Maschine virtuell auf.Jeder Änderungsstand wird datumsgenau gespeichert. Die Schnittstellen vom CAD / CAMzum Beschaffungs- und Bestellsystem garantiereneinen 3D-Blick auf jede bei Arburg entwickelteKomponente.

ENOVIA VPM UND CATIA FÜR VIRTUELLES PDMFür das virtuelle Zusammenfügen der Informationensorgt das Produktdatenmanagement von ENOVIA,eine Kernkomponente der PLM-Lösungen vonDassault Systèmes. An allen Standorten und inallen Abteilungen nutzen die Mitarbeiter kollektivdie Ressourcen- und Prozessdaten und tauschensich auf der 3D-Ebene über den komplettenProduktlebenszyklus hinweg aus. Mit CATIA istder Entwicklungsingenieur in der Lage, sämtliche

Entstehungsschritte vom Entwurf bis zum Designeiner Maschine und deren Module in einer 360Grad Sichtweise zu simulieren. Durch diesen Digital Mockup-Ansatz reduziert der Ingenieurdie Anzahl der physikalischen Prototypen. Soüberprüft er auch, ob Sonderwünsche der Kunden realisierbar sind.Auch die Vertriebsbeauftragten greifen auf dieseProduktinformationen zurück. Mit dem Produkt -konfigurator Camos wird das Angebot kunden-gerecht konfiguriert. Eventuelle Sonderwünschekönnen ebenfalls ergänzt werden.

REALER KUNDENNUTZEN STATTSHOWCASEHat der Kunde das Angebot angenommen,wird die Kundenauftragsstückliste aufgebaut,die dem Entwicklungsingenieur als Arbeits-grundlage dient. Die technische Auftragsab-wicklung überprüft zunächst, ob eine frühereKonstruktionsarbeit wieder verwendet werdenkann oder ein Teil mit CATIA neu entwickelt werden muss. Für die technische Dokumenta-tion wird der 3DVIA Composer von DassaultSystèmes verwendet. „Da wir die Dokumenta-tion direkt aus den CATIA-Daten erstellen können,sparen wir Zeit“, erläutert Klaus Mayer, Abtei-

lungsleiter CAD / CAM Entwicklung am StandortLoßburg. Neben 3-dimensionalen Bedienungs -anweisungen erstellt 3DVIA auch automatischdie Ersatzteilliste, die dem Kunden für seineBestellung im Online-Portal zur Verfügung steht. Die hohen Investitionen in die virtuelle Produkt-welt zahlen sich für Arburg aus. Dümmler hatan Dassault Systèmes auch für die Zukunft klareErwartungen: „Wir brauchen einen Partner, derlangfristig unsere Investitionen schützt und unsvoranbringt, weil er versteht, wie ein Konstruk-teur arbeitet.“ Das Familienunternehmen, das diegesamte Produktion im Schwarzwald hat, willkeinen Showcase, sondern realen Kunden nutzen.Die IT-Lösungen müssen dem Unternehmenhelfen, schneller als der Wettbewerb zu sein –denn darauf kommt es heute an •)

Andreas DümmlerBereichsleiter

Informationssysteme

Bei Arburg ist jede Maschine anders. Der führende Hersteller

von Spritzgießmaschinen setzt daher auf eine einheitliche IT-Basis,

die den gesamten Produkt Life Cycle jeder Maschine digital begleitet.

Allround denken

Allrounder mit Robot-System

]Von Heidrun Haug

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sie mit PLM-Lösungen von Dassault Systèmesdie Entwicklungsprozesse und die Fertigung, Inbetriebnahme, Wartung und Dokumentationerheblich beschleunigen konnten. Nutzen Siedie Gelegenheit, von „den Besten“ zu lernenund sich mit anderen Anwendern und Expertenvon Dassault Systèmes auszutauschen. Eine begleitende Ausstellung bietet Ihnen neue Anregungen für Ihre PLM-Strategie. Veranstaltungsort des PLM-Forums ist dasCongress Center Rosengarten in Mannheim.Das 1903 eingeweihte Gebäude verbindet Tradition und Moderne, ist einer der bundesweitbeliebtesten Tagungs- und Kulturorte und bietetden angemessenen Rahmen für die Veranstaltung.Nur eine halbe Stunde entfernt vom FrankfurterFlughafen und angebunden an ein dichtes Autobahn- und ICE-Netz liegt der MannheimerRosengarten zudem sehr verkehrsgünstig

Anmelden zum PLM-Forum können Sie sichganz einfach im Internet unter www.plmforum-2009.de. Dort können Sie sich auch für unserenInfo-Newsletter registrieren und erhalten weitereInformationen zu der Veranstaltung •)

aktuell

32 Contact mag | Dassault Systèmes

Das Thema PLM gewinnt gerade in Zeiten der Effizienzsteigerung und Kostenreduzierung immer mehr an

Bedeutung. Laut einer Studie von Datamonitorentwickelt sich PLM zu einem der am schnellstenwachsenden Bereiche auf dem Gebiet der Unternehmensanwendungen. Die Analystenschätzen, dass sich das Marktvolumen in denkommenden Jahren verdoppelt. Auch die Aberdeen Group kommt zu dem Ergebnis, dassUnternehmen, die PLM strategisch einsetzenklar im Vorteil sind. Sie machen mehr Umsatzund die Investitionskosten für die Anwendungenhaben sich schnell amortisiert. Besonders die„Best-in-Class-Unternehmen“ beeindrucken mit Einnahmesteigerungen von durchschnittlich19 Prozent bei um 15 Prozent verringerten Produktionskosten.

Um es den Vorreitern gleich zu tun, rät die Aberdeen Group Firmen, eine zukunftsträchtigePLM-Strategie zu entwickeln.

DAS DEUTSCHSPRACHIGE ANWENDERTREFFEN Wie Best-in-Class Unternehmen aus unter-schiedlichen Branchen mit der richtigen PLM-Strategie ihre Produkte schneller, in höhererQualität und zu niedrigeren Kosten auf denMarkt bringen, erfahren Sie auf dem PLM-Forum von Dassault Systèmes. Auf vielfachenWunsch unserer Kunden aus dem Maschinenbau,Automobil- und Flugzeugbau, sowie der Konsumgüterindustrie, richtet sich dieses PLM-Forum ausschließlich an deutschsprachige PLM-Interessierte. Namhafte Kunden und Referentenberichten anhand konkreter Fallbeispiele, wie

Am 18. und 19. Juni findet das erste deutschsprachige

PLM-Forum von Dassault Systèmes im Mannheimer

Rosengarten statt. Unter dem Motto „Die Besten der Besten“

erfährt die PLM-Community aus Deutschland, Österreich und

der Schweiz aus erster Hand, wie sie ihre Produkte schneller,

in höherer Qualität und kostengünstiger auf den Markt bringen

kann. Melden Sie sich bequem online zu der Veranstaltung an.

„Die Besten der Besten“ –

das PLM-Forum 2009

Weitere Informationen:www.plmforum-2009.de

]Von Michael Brückmann

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Gastkommentar

In ein paar Jahren werden nicht die gut dastehen,die die billigste Infrastruktur und die niedrigstenPersonalkosten vorweisen, sondern jene, die

in technologischen Vorsprung, in Methoden,Köpfe und Know-how investiert haben. Das wirdden Erfolg ausmachen. Und es ist momentanausgesprochen günstig zu haben. Die Schnäpp-chenjäger aus nah und fern sind bereits unterwegs.Werden alle Teilprozesse der Produktentwicklungwieder unter einem Dach ablaufen? Werden die Netzwerke weniger wichtig, in denen sich diejeweils Besten zusammentun, um gemeinsamerfolgreiche Projekte abzuwickeln? Werden dieUnternehmen wieder kleiner, und alle Firmenü-bernahmen lassen sich rückgängig machen?Dreimal Nein. Der weltweite Trend zu verteilten,unternehmensübergreifenden Produktentste-hungsprozessen bei gleichzeitiger Bündelungder Marktführerschaft in großen Unternehmenwird sich eher noch verstärken. Die technologischeEntwicklung hat es möglich und damit wirtschaft-lich zwingend gemacht.

3 MAL NEIN!Ist die IT in erster Linie ein Kostenfaktor, den eszu senken gilt? Hilft Outsourcing im Engineeringdie Nase vorn zu behalten? Reicht es, den StatusQuo der eingesetzten Systeme zu halten? Nochmals:dreimal Nein. Ohne die zügige Digitalisierung derProduktentstehung, vom Design bis zur Fertigungs-simulation, können die immensen Kosten unddie aufgewandte Zeit nicht im nötigen Umfang

gesenkt werden. Das Know-how im eigenen Unternehmen, das die Prozesse sicher steuernlässt, das die Einhaltung der immer schärferengesetzlichen Rahmenbedingungen möglichmacht, das innovative Ideen schnell in qualitativhochwertige Produkte oder Dienstleistungenumsetzt – in solchem Know-how liegt die wichtigsteRessource für die kommenden Jahre.

KÖPFE GEFRAGTDie gegenwärtige Krise verdanken wir Leuten,die jahrelang verbreitet haben, dass niedrige Personalkosten und hohes Wachstum von Quartalzu Quartal über Erfolg oder Misserfolg entscheiden.Dagegen schien es immer weniger wichtig zusein, welche Produkte eigentlich entwickelt undhergestellt werden, welches Know-how dazueingesetzt wird, auf welchem Stand der Techniksich die implementierten IT-Tools befinden. Magsein, weil man auf manchen Etagen damit keineLorbeeren ernten konnte?Gerade trafen sich erfahrene Entwicklungsleiter,IT- und Prozessverantwortliche aus der Industriein München, um den nächsten Schritt in SachenProdukt-Lebenszyklus-Management zu definieren.Mit drei Mausklicks an alle Informationen kommen,die für den jeweiligen Arbeitsschritt im Produk-tentstehungsprozess benötigt werden, war eineForderung. Eine Oberfläche, die alle verfügbarenSysteme effektiver nutzen lässt, eine andere. Es siehtdanach aus, als bekämen wieder wichtigere Fragendie Oberhand als die Quartalszahlen. Gut so •)

Panik, Angst und

Kurzsichtigkeit sind

schlechte Ratgeber.

Je mehr sich düstere

Prognosen bewahrheiten,

desto wichtiger wird es für

die Unternehmen gerade in

der Fertigungsindustrie

und im Mittelstand,

sich zu rüsten.

Ändert sich etwas?

Ulrich Sendler

Ulrich SendlerSeit 1989 unabhängiger Analyst und Autor.Sieben Fachbücher bei Springer und CarlHanser und unzählige Fachartikel undWhitepapers in zahlreichen Zeitschriftenunterschiedlicher Verlage. Von 1995 bis2002 Leitung des CADcircle. Seither Leiterder Branchenvertretung für Engineering IT,des sendler\circle it-forum.

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