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7 9 Baden-Württemberg Lösungen zum Schülerbuch mit gestuften Hilfen und Erweiterungen

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7–9Baden-Württemberg

Lösungenzum Schülerbuch mit gestuften Hilfen und Erweiterungen

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8 Fachwerk Naturwissenschaften 7/9 Lösungen

Lösungen

Zellen und ihre Lebensvorgänge

Zellen von Pflanze und Tier

Seite 10–11

1 Nenne spezialisierte Pflanzen- und Tierzellen. Spezialisierte Pflanzenzellen: Brennhaarzellen, Fort-pflanzungszellen Spezialisierte Tierzellen: Nervenzellen, Leberzellen, Drüsenzellen 2 Vergleiche die Pflanzen- und die Tierzelle. Stelle dies in einer Tabelle dar. Pflanzliche Zelle Tierische Zelle

Zellmembran Zellmembran

Zellkern Zellkern

Zellplasma Zellplasma

Zellwand –

Tüpfel –

Chloroplast –

Vakuole –

3 Beschreibe die Aufgaben des Zellkerns und der Zellmembran. Zellmembran: dünne Haut, die gemeinsam mit der Zell-wand sie die äußere Begrenzung der Zelle bildet. Zellkern: enthält die Erbinformation und steuert die Vorgänge in der Zelle. 4 Im mikroskopischen Bild kann man die Umrisse einer Pflanzenzelle leichter erkennen als die der Zel-len von Tier und Mensch. Erkläre. Pflanzenzellen haben eine Zellwand. Daher kann man sie leichter erkennen. Methode: Mikroskopieren

Seite 12–13

1 Stelle ein Frischpräparat eines Moosblättchens her und mikroskopiere es. Zusatzinformation: Für diese Aufgabe eignet sich Sternmoos besonders gut.

2 Fertige eine Zeichnung des Moosblättchens an. Gib auch die Vergrößerung an.

Datum: Vergrößerung: hängt vom Miwkroskop ab. (Vergrößerung des Okulars Vergrößerung des Objektivs)

Hilfe: Zeichnung des Moosblättchens wird ohne Be-schriftung ausgeteilt. Die Bestandteile der Skizze werden im Mikroskop gesucht und beschriftet.

Mikroskopieren

Seite 16 (Praxis)

A Wasserpest Beschrifte deine Zeichnung der Pflanzenzellen. Individuelle Lösungen. B Zwiebelhaut Beschrifte deine Zeichnung der Pflanzenzellen. Individuelle Lösungen. C Mundschleimhautzellen 1 Beschrifte deine Zeichnung. Individuelle Lösungen. 2 Vergleiche diese Zellen mit den pflanzlichen Zellen. Im Buch sind Seite 12/13 Abbildungen zum Vergleich einer pflanzlichen und einer tierischen Zelle zu finden

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Zellen betrachten mit Lupe und Mikroskop

Seite 17 (Aufgaben)

1 Vergrößerung von Zellen A Nenne Unterschiede zwischen einer Lupe und einem Mikroskop. Lupe: vergrößert mit einer Linse Mikroskop: vergrößert mit mehreren Linsen Lupe: Zellstrukturen lassen sich nicht detailliert betrachten Mikroskop: Zellstrukturen werden sichtbar Lupe: keine Feineinstellung möglich Mikroskop: zuerst wird mit dem Objektiv vergrößert, für Feineinstellung benötigt man das Okular b Ordne die Vergrößerung in Bild 2 der Lupe oder dem Mikroskop zu. Lupe: Bild A, B, E Mikroskop: Bild C, D, F c Übertrage die Tabelle 1 in dein Heft und berechne die leeren Felder

Okular Objektiv Gesamtvergrößerung

10-fach 4-fach 40-fach

10-fach 10-fach 100-fach

20-fach 10-fach 200-fach

15-fach 40-fach 600-fach

Hilfe: Zwei Rechenwege vorgeben: Gesamtvergröße-rung = Okular Objektiv und Objektiv = Ge-samtvergrößerung / Okular.

2 Tier- und Pflanzenzelle a Zeichne jeweils eine Tier- und Pflanzenzelle in dein Heft und beschrifte sie. Lösung im Buch Seite 12/13 b Ordne die Beispiele aus Bild 2 nach Tier- und Pflanzenzelle und begründe deine Zuordnung. Pflanzenzellen: A, B, D, F Tierzellen: C, E Begründung: Pflanzenzelle: A: Der Blattfarbstoff Chlorophyll gibt diesen Blattzellen seine Farbe. B: Bei der aufgeschnittenen Orange kann man an den Zellen eine gute äußere Abgrenzung durch Zellwand und Zellmembran erkennen.

D: Zellwand und Zellmembran sind erkennbar, hier han-delt es sich um einen Zwiebelschnitt. F: Blattquerschnitt mit verschiedenen Geweben und gut erkennbaren Zellwänden und Chloroplasten. Tierzelle: C: Bei den Mundschleimhautzellen ist der Zellkern und die Zellmembran zu sehen, die Zelle hat keine Zellwand. E: Haut der Handfläche, hier sind nur die Handlinien erkennbar und keine Zellen, da es mit der Lupe vergrö-ßert wurde. Die Zellbestandteile

Seite 18–19

1 Stelle in einer Tabelle die Zellorganellen und deren jeweilige Funktion dar. Zellorganelle Funktion

Zellmembran – Abgrenzung von Räumen für spezielle Funktionen

– Durchlässigkeit zum Stoffaustausch

Zellkern – enthält die Erbinformationen

– steuert alle Lebensvorgänge der Zelle nach den in der Erbinformation gespeicherten Anweisungen.

Ribosom Ort, an dem Proteine nach Vorlage der Erbinformation gebildet werden.

Endoplasma-tisches Reticulum

– Produktion von Hormonen

– Produktion von Bausteinen der Membranen

– Speicherung von Kohlenhydraten

Golgi-Apparat Sammlung, Lagerung und Verteilung der vom ER hergestellten Stoffe.

Mitochondrien Umsetzung von Glucose mit Sauerstoff zur Freisetzung von Energie

Chloroplasten Fotosynthese

Vakuole Sammlung und Lagerung von Abfallstoffen des Stoffwechsels der Zelle Salzen, Proteinen, Zuckern, Gift- und Farbstoffen

Hilfen: Leistungsschwachen Schülerinnen und Schülern werden Satzbausteine vorgelegt, die sie den je-weiligen Organellen zuordnen (z. B. obige Tabel-le vergrößern, kopieren und zerschneiden). Für die leichtere Verbalisierung bietet sich an, Singular und Plural zu notieren z. B. Chloroplast, ~en, Mitochondrium, ~en.

Erweiterung: Zur Sicherung des Grundwissens können Sie an-regen, die Organellen der Pflanzenzelle geson-dert markieren zu lassen.

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2 Beschreibe die Zusammenarbeit von ER und Golgi-Apparat. Alle Stoffe, die im und am ER hergestellt werden, wer-den zum Golgi-Apparat transportiert. Dort werden sie gesammelt, gelagert und weiterverteilt. 3 Erläutere die Bedeutung von Chloroplasten und Mitochondrien für die Umsetzung von Energie in Pflanzenzellen. In den Chloroplasten wird Fotosynthese betrieben. Dabei wird Sonnenenergie in Form von energiereicher Glucose gespeichert, die aus Wasser und Kohlenstoffdioxid auf-gebaut wird. In den Mitochondrien wird die Energie aus der Glucose durch Zellatmung gewonnen. Sie wird unter Sauerstoff-verbrauch in Wasser und Kohlenstoffdioxid zerlegt.

Hilfe: Geben Sie zur Unterstützung die Wortgleichungen der Fotosynthese und der Zellatmung an.

Erweiterung: Geben Sie eine Skizze der Pflanzenzelle mit Or-ganellen aus und lassen Sie den Fluss der Stoffe eintragen.

Zusatzinformation: Didaktisch reduziert ist hierbei, dass die Glykolyse im Zellplasma stattfindet. Auch die Trennung des Calvin-zyklus von der Lichtreaktion bei manchen Pflanzen findet keine Erwähnung. Zellen

Seite 20 (Praxis)

A Aufbau der Zellwand Beschrifte deine Zeichnung.

B Farbstoffe in Zellen Beschrifte deine Zeichnungen. Zwiebelhaut:

Karotte:

C Milchsäurebakterien Beschrifte deine Zeichnung.

Zelle, Gewebe, Organ, Organsystem

Seite 22–23

1 Beschreibe drei Organe und ihre Aufgaben. Auge: Das Auge ist aus verschiedenen Geweben wie der Netzhaut, der Aderhaut oder der Lederhaut aufgebaut. Alle Gewebe arbeiten zusammen, damit das Auge Licht und somit Bilder wahrnehmen kann. Herz: Das Herz besteht aus verschiedenen Geweben, die unterschiedliche Räume bilden. Das Muskelgewebe verengt und erweitert die Hohlräume im Herzen. Die Adern versorgen das Herz mit Blut. Die Segel- und Herzklappen sorgen dafür, dass das Blut nur in eine Richtung fließt.

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Magen: Der Magen besteht aus einer Muskelschicht, die mit einer Schleimhaut nach Innen überzogen ist. Die Mus-kelschicht vermischt mit ihren peristaltischen Bewegungen den Nahrungsbrei. Die Schleimhaut sondert enzymhaltigen Schleim und Salzsäure in den Magen ab. Gleichzeitig schützt sie den Magenmuskel vor der Salzsäure. 2 Begründe, weshalb die Haut ein Organ ist. Die Haut besteht aus unterschiedlichen Gewebsarten, die alle unterschiedliche Funktionen wahrnehmen. Oberhaut: Schützt und begrenzt den Körper nach außen. Lederhaut: Enthält die meisten Sinneszellen, Muskeln und Talgdrüsen. Durch sie nimmt die Haut Reize wahr, wird bewegt und geschmeidig gehalten. Unterhaut: Sie enthält die Fettzellen, die Fett als Energie-reserve speichern und den Körper vor Stößen schützen. Außerdem Blutgefäße, die die Haut mit Sauerstoff, Was-ser, Wärme und Nährstoffen versorgt und Abfälle abtrans-portiert. Ebenso findet man hier die Nervenbahnen, die die wahrgenommenen Reize an das Gehirn weiterleiten. Zellen wandeln Energie um

Seite 24

1 Beschreibe, was mit der Glucose im Körper ge-schieht. Glucose wird in den Mitochondrien abgebaut, dabei entsteht der universelle Energiestoff ATP und Wärme. 2 Begründe die Bedeutung der Fotosynthese für das Leben auf der Erde. Mithilfe der Fotosynthese speichern Pflanzen Sonnen-energie in Form der Glucose. Aus dieser können sie alle Nährstoffe bilden. Diese nehmen wir und andere Tiere mit der Nahrung auf und können diese Energie nutzen, um unseren Körper in Betrieb zu halten oder den Organismus aufzubauen. 3 Begründe, weshalb ein Gerichtsmediziner anhand der Körpertemperatur einer Leiche den Todeszeit-punkt feststellen kann. Solange ein Mensch atmet, nimmt er Sauerstoff auf, um in den Zellen Glucose zu ATP umzuwandeln. Dabei wird Wärme frei, die wir als Körpertemperatur messen können. Stirbt ein Mensch, hört er auf zu atmen, die Umwandlung von Glucose endet und die Körpertemperatur sinkt. Wenn ein Gerichtsmediziner die Körpertemperatur misst, kann er zurück rechnen, wie lange der eingetretene Tod zurückliegt.

Wasserbewegung in Zellen

Seite 25

1 Isotone Lösungen a Erläutere, was die Bezeichnungen hyperton, isoton und hypoton bedeuten. Nutze dazu die Tabelle in Bild 1. Hyperton bedeutet, es befindet sich mehr Salz pro Liter in der Lösung als in menschlichen Zellen. Isoton bedeutet, es befindet sich genauso viel Salz pro Liter in der Lösung wie in menschlichen Zellen. Hypoton bedeutet, es befindet sich weniger Salz pro Liter in der Lösung als in menschlichen Zellen. b Beschreibe anhand von Bild 2, in welche Richtung sich das Wasser durch den Vorgang der Osmose bewegt. Wasser bewegt sich durch eine halbdurchlässige Memb-ran zum höheren Salzgehalt hin. c Leitungswasser ist zwar gesund, allerdings für aktive Sportler nicht geeignet, den Durst zu löschen. Es wird zu den hypotonen Lösungen gezählt. Begründe. Leitungswasser zählt aufgrund seines Salzgehaltes zu den hypotonen Lösungsmitteln. Da ein Sportler beim Schwit-zen Wasser und Salze verliert, müssen diese gleicherma-ßen aufgefüllt werden. Leitungswasser als hypotone Lösung würde dazu führen, dass dem Körper noch mehr Salz entzogen wird.

Hilfe: Den Schülerinnen und Schülern wird mit-geteilt, dass Schweiß aus Wasser und Salz besteht und ein Verlust von beiden Stoffen darstellt.

d Legt man verschrumpelte Radieschen in Wasser, werden sie wieder knackig. Erkläre. Radieschen enthalten in den Zellen mehr Salz pro Liter als Leitungswasser. Dadurch bewegt sich das Wasser in die Zellen und das Radieschen wird wieder knackig. e Streut man Salz auf eine Gurkenscheibe, löst es sich in der Feuchtigkeit der Schnittstelle. Nach kurzer Zeit sammelt sich dort immer mehr Wasser an. Erkläre. Das Wasser bewegt sich zum höheren Salzgehalt hin. Dies geschieht so lange, bis der Salzgehalt pro Liter auf der Gurke dem in den Zellen entspricht. f Bei Schnupfen soll eine hypertone Nasenspülung die Nasenschleimhaut abschwellen lassen. Begründe. Eine hypertone Lösung enthält mehr Salz pro Liter als die Zellen in der Nase. Dadurch fließt Wasser aus den Zellen in die Lösung, wodurch die Schleimhaut ab-schwillt.

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2 Blutspende a Eine isotone Lösung wird im Labor angesetzt. Be-schreibe deren Herstellung. Man nimmt einen Liter Wasser und löst darin genau 9 g Salz. b Versehentlich wurden die roten Blutkörperchen in destilliertes Wasser gegeben. Dieses enthält gar kein Salz. Erkläre, weshalb die Blutkörperchen für eine Blutspende nun unbrauchbar geworden sind. Da destilliertes Wasser keinerlei Salze enthält, dringt es in die roten Blutkörperchen ein, da dieses mehr Salz pro Liter besitzen. Dies führt dazu, dass die Zellen platzen und unbrauchbar werden könnten. c Unfallpatienten wird sofort eine isotone Salzlösung mit Hilfe eines Tropfes verabreicht. Erkläre. Dies gleicht den Flüssigkeitsverlust aus und hält den Blutfluss im Körper aufrecht. Aufbau von energiereichen Stoffen

Seite 26–27

1 Ordne den Bestandteilen des Blattes aus Bild 2 ihre jeweiligen Funktionen zu. Palisadengewebe: dicht gepackte Zellen mit vielen Chlo-roplasten, die Fotosynthese betreiben können. Schwammgewebe: locker angeordnete Zellen, durch die sich Kohlenstoffdioxid und Sauerstoff im Blatt verteilen können. Spaltöffnungen: bestehen aus zwei Schließzellen, durch die Kohlenstoffdioxid und Sauerstoff ausgetauscht wird. Leitbündel: Röhren, durch die Wasser mit gelösten Mine-ralstoffen und gelöster Stärke in der Pflanze verteilt werden.

Hilfe: – Lies dir die Beschreibung von Palisadengewe-

be, Schwammgewebe, Spaltöffnung und Leit-bündel durch.

– Beschrifte aufgrund der Beschreibung den Querschnitt durch das Laubblatt. Lege dazu eine Folie über die Abbildung im Buch oder einen Streifen Papier an die linke Seite.

– Notiere die jeweilige Aufgabe darunter in Stichpunk-ten.

Erweiterung: Möglich wäre, andere Querschnitte durch Laub-blätter z. B. eines Nadelbaumes auszugeben und vergleichen zu lassen.

2 Erkläre die Tatsache, dass in stark belichteten Blättern Stärke nachgewiesen werden kann. In stark belichteten Blättern kann Stärke nachgewiesen werden, weil der Traubenzucker direkt im Blatt in Stärke umgewandelt wird. Auch Pflanzen atmen

Seite 28–29

1 Beschreibe den in Bild 3 dargestellten Zusammen-hang zwischen Zellatmung und Fotosynthese. Pflanzen stellen mit Hilfe von Sonnenenergie aus Wasser und Kohlenstoffdioxid energiereiche Glucose und Sauer-stoff her. Die Glucose wird in Form von Stärke gespei-chert. Tiere und Menschen nehmen Glucose (in Form von Stärke) mit der Nahrung auf, gewinnen daraus die Glucose und setzen diese mit Sauerstoff aus der Atemluft zu Koh-lenstoffdioxid und Wasser um. Dabei wird Energie frei. Die Pflanzen verbrauchen einen Teil ihrer tagsüber gespei-cherten Stärke nachts, um daraus im Rahmen der Zellat-mung Glucose und letztendlich Energie zu gewinnen. Dabei werden Kohlenstoffdioxid und Wasser abgegeben. Der Kreis schließt sich. Das entstandene Kohlenstoffdi-oxid und das Wasser können die Pflanzen wiederum auf-nehmen, um damit Fotosynthese zu betreiben. 2 Stelle die Vorgänge der Zellatmung in einem Flussdiagramm dar.

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Fotosynthese und Zellatmung

Seite 31 (Praxis)

A Nachweis von Glucose 1 Beschreibe die Entstehung der Glucose. Die Glucose entsteht bei der Fotosynthese. Dabei stellt die Pflanze in den Chloroplasten aus Wasser und Koh-lenstoffdioxid die energiereiche Glucose und Sauerstoff her. 2 Erläutere, wie die Glucose in diese Pflanzenteile gelangt. Die Glucose wird, in Wasser gelöst, über die Leitungs-bahnen der Pflanze in alle Pflanzenteile transportiert. Dort, wo sie gespeichert werden soll, wird sie in Stärke umgewandelt. B Einfluss von Licht und Kohlenstoffdioxid Erläutere den Einfluss von Licht und Kohlenstoffdi-oxid auf die Fotosynthese. Je stärker die Lichtintensität ist, die auf die Pflanze trifft, desto mehr Fotosynthese betreibt die Pflanze. Das kann man an der steigenden Sauerstoffproduktion erkennen. Je höher der Kohlenstoffdioxidgehalt des Wassers ist, in dem die Pflanze steht, desto mehr Fotosynthese betreibt die Pflanze. Das kann man an der steigenden Sauerstoff-produktion erkennen.

Zusatzinformation: Die Schüler sollten geübt darin sein, die Gasent-wicklung an der Schnittfläche der Wasserpest zu erkennen. Ansonsten ist das Ergebnis bei Zugabe von sprudelndem Mineralwasser verfälscht.

C Zellatmung 1 Erläutere deine Beobachtungen. Die Kerze erlischt nur in dem Glas, in dem die Erbsen im Wasser liegen, da die Erbsen nur dort Zellatmung betrei-ben und so den Sauerstoff zu Kohlenstoffdioxid umsetzen. 2 Begründe, weshalb Erbsen Zellatmung betreiben. Die Erbsen betreiben Zellatmung, da sie keimen. In den Erbsen sind für die Keimung Stoffe gespeichert, die als Glucose während der Zellatmung Energie liefern. Diese Energie benötigt die Erbse, um zu einer neuen Pflanze mit Wurzel, Spross und Blättern heranzuwachsen. Erst wenn sie die ersten grünen Blätter ausgebildet hat, kann sie selbst Glucose durch Fotosynthese herstellen.

Hilfe: Die Lehrkraft kann folgende Hinweise geben: Erbsen sind Samen der Erbsenpflanze und haben die Möglichkeit, zu einer eigenen Pflanze heran-zuwachsen.

Fotosynthese und Zellatmung

Seite 33–34 (Weiter gedacht)

1 Wachstum durch Fotosynthese a Versetze dich in Van Helmonts Situation vor dem Versuch und stelle Hypothesen zu den möglichen Ergebnissen auf. Hypothesen: – Pflanzen ernähren sich von Erde, da ihre Wurzeln aus

der Erde Mineralstoffe und weitere Stoffe aufnehmen können.

– Pflanzen ernähren sich von Wasser, da ihre Wurzeln das Regenwasser aus der Erde aufnehmen können.

– Pflanzen ernähren sich von Luft, da ihre Blätter die Gase der Luft über Spaltöffnungen aufnehmen können.

b Fertige ein Protokoll zu van Helmonts Weiden-versuch an. – Material: Weidenzweig, Topf, getrocknete Erde, Re-

genwasser, Waage – Durchführung: Die getrocknete Erde wird gewogen

und in den Topf gefüllt. Der Weidenzweig wird in die Erde gepflanzt. Fünf Jahre lang wird der Weidenzweig im Topf mit Regenwasser gegossen. Nach fünf Jahren wird die Pflanze aus dem Topf entfernt, sodass die ge-samte Erde im Topf bleibt. Anschließend wird sowohl die Pflanze, als auch die getrocknete Erde gewogen.

– Beobachtung: Der Weidenzweig ist zu einem Weiden-baum herangewachsen.

c Begründe, warum die Erde vor und nach dem Versuch zunächst getrocknet wurde. Mit dem Versuch sollte überprüft werden, ob die Pflanze Erde zum Wachsen benötigt. Daher durften keine ande-ren Stoffe enthalten sein. Außerdem kann man nicht genau bestimmen, wie viel Wasser feuchte Erde enthält. Daher kann das Wasser, das feuchte Erde enthält, das Ergebnis verfälschen. d Überprüfe mit Hilfe der Versuchsergebnisse deine in Teil a aufgestellten Hypothesen. Die Pflanze kann sich nicht von Erde ernähren, da die Masse der Erde nur in sehr geringem Maß abgenommen hat, die Masse der Pflanze aber um ein vielfaches gestie-gen ist. Mit diesem Versuch können die anderen beiden Hypothesen nicht überprüft werden. e Erläutere das Versuchsergebnis mit deinem Wissen über die Fotosynthese. Die Pflanze baut neue Stoffe, die sie für ihr Wachstum benötigt, mit Hilfe von Sonnenlicht aus Wasser und Kohlenstoffdioxid auf. Daher benötigt sie zum Wachsen keine Erde. Allerdings werden zum Aufbau der Pflanzen

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auch noch Mineralstoffe benötigt, die mit dem Wasser in gelöster Form aus der Erde aufgenommen werden. Daher hat auch die Erde in geringem Maß an Masse verloren. 2 Entdeckungen zur Fotosynthese a In Bild 2 unten sind die Entdeckungen zur Fotosyn-these in der Reihenfolge durcheinander geraten. Ordne sie den Jahreszahlen zu, sodass eine logische Reihenfolge entsteht. – Van Helmont untersuchte mit einem Weidenbaum,

wovon sich Pflanzen ernähren. (Ca. 1640) – Joseph Priestley untersuchte die Auswirkungen von

Pflanzen auf die Luft. Er erkannte, dass Pflanzen und Tiere nur gemeinsam in einem geschlossenen Luftsys-tem überleben können. (1771)

– Antoine de Lavoisier folgerte aus vielen chemischen Versuchen, dass Luft neben anderen Gasen auch Sau-erstoff enthält. Durch genaues Wiegen bewies er, dass sich der Sauerstoff bei einer Verbrennung mit diesen Stoffen verbindet und dabei verbraucht wird. (1777)

– Jan Ingenhousz zeigte durch Versuche mit Pflanzen, dass diese nur im Licht Sauerstoff herstellen und im Dunkeln Kohlendioxid abgeben. (1779)

– Jean Senebier wies durch Versuche nach, dass Pflan-zen zur Herstellung von Sauerstoff Kohlendioxid be-nötigen. (1783)

– Nicolas de Saussure bewies, dass Pflanzen aus Wasser und Kohlendioxid Zucker und Sauerstoff herstellen. (1804)

– Henri Dutrochet entdeckte den Zusammenhang zwi-schen Chlorophyll und der Fotosynthese. (1837)

– Robert Meyer erkannte, dass bei der Fotosynthese die Sonnenergie als chemische Energie in Zucker gespei-chert wird. (1845)

Hilfe: Die Lehrkraft gibt Folienstreifen aus und lässt die Textelemente durch Pfeile den Jahreszahlen zu-ordnen.

b Plane einen Versuch, mit dem Jan Ingenhousz nachweisen konnte, dass Pflanzen nur im Licht Foto-synthese betreiben. A Man stellt eine Pflanze mit einer Kerze unter eine Glas-glocke in kohlenstoffdioxidreiche Luft und bestrahlt sie mit Sonnenlicht. Nach sieben Tagen kann man die Kerze wieder entzünden, da die Pflanze Sauerstoff hergestellt hat. B Wenn man den gleichen Versuchsaufbau im Dunkeln stehen lässt, kann man die Kerze nicht entzünden, da die Pflanze anstatt Sauerstoff weiteres Kohlenstoffdioxid hergestellt hat. C Wenn man in dem Versuchsaufbau die grüne Pflanze durch eine Kartoffel oder andere nicht grüne Pflanzentei-le ersetzt, kann man die Kerze auch nicht entzünden, da

nur die grünen Teile der Pflanze Sauerstoff herstellen können.

A B C

Hilfen: Hilfe 1: Die Lehrkraft gibt Material vor: Glocke, Pflanze, Kerze, Wurzel, (Knolle), Sonnenlicht. Hilfe 2: Die Lehrkraft gibt Skizzen aus und lässt die vermutlichen Ergebnisse erschließen.

Zusatzinformation: Vorschlag zur Methodik: Schülerin-nen und Schüler stellen sich gegenseitig in Partnerarbeit ihre geplanten Versuche vor. Sie einigen sich auf einen, besprechen dann diesen mit einem weiteren Paar. Zu viert einigen sie sich auf einen sinnvollen Versuch, stel-len diesen einer anderen Vierergruppe vor. In der Regel erhält man dann 3 bis 4 Achtergruppen, deren Ergebnis-se im Plenum vorgestellt werden können. Des Weiteren wird immer beurteilt, ob diese Versuche die Frage be-antworten. 3 Beeinflussung der Fotosynthese a Beschreibe die in den Diagrammen dargestellten Ergebnisse. Das Diagramm zur Abhängigkeit der Fotosyntheserate einer Pflanze von Licht und CO2-Gehalt zeigt, dass die Fotosyntheserate steigt, je höher die Lichtintensität ist. Ebenso steigt die Fotosyntheserate bei steigender CO2-Konzentration. Ab einer bestimmten CO2-Konzentration kann keine Steigerung der Fotosyntheseleitung mehr festgestellt werden (Sättigung). Das Diagramm zur Abhängigkeit der Fotosyntheserate von Licht und Temperatur zeigt, dass die Fotosynthesera-te zuerst abhängig von der Lichtintensität ist. Wenn nicht ausreichend Licht zur Verfügung steht, kann auch bei höherer Temperatur nicht mehr Fotosynthese betrieben werden. Licht ist also der begrenzende Faktor.

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Wenn aber ausreichend Licht zur Verfügung steht, steigt die Fotosyntheserate bei steigender Temperatur bis knapp über 30 °C enorm an. Danach sinkt sie sehr rasch wieder. Das zeigt, dass die Funktion der Chloroplasten bei zu hohen Temperaturen gestört sein muss.

Hilfe: – Betrachte zuerst die Grafik 3. Beschreibe die Achsen. – Formuliere für den roten Kurvenverlauf, was dieser zeigt. Gib auch mögliche Erklärung dafür an. – Vergleiche den roten Kurvenverlauf mit dem grünen und blauen. – Benenne den veränderten Faktor für die unter- schiedlichen Kurvenverläufe. – Wiederhole die Schritte 1 bis 4 für Grafik 4, wobei hier nur zwei Kurvenverläufe zu sehen sind.

b Ziehe aus den Werten Schlussfolgerungen über die Beeinflussbarkeit der Fotosyntheserate. Die Fotosyntheserate ist durch den Faktor Licht, durch den CO2-Gehalt der Luft und durch die Temperatur be-einflussbar. c Plane einen Versuch, mit dem die Abhängigkeit der Fotosyntheserate von der Temperatur untersucht werden kann. Erstelle hierfür ein Versuchsprotokoll. – Material: Lichtquelle für Starklicht, Becherglas, Was-

ser, Wasserpest, Heizplatte, Thermometer – Durchführung: Der Versuch wird so aufgebaut, dass

das Becherglas mit Wasser gefüllt wird. Die Wasser-pest wird frisch angeschnitten hinein gegeben. Das Becherglas wird auf die Heizplatte vor die Lichtquelle gestellt. Mit dem Thermometer wird die Temperatur gemessen. Gleichzeitig werden alle 5 Minuten je eine Minute lang die aufsteigenden Gasbläschen an den Schnittstellen der Wasserpest gezählt.

– Beobachtung: Die Anzahl der Gasbläschen, die aus den Schnittstellen der Wasserpest aufsteigen, steigt mit zunehmender Temperatur. Ab 30 °C fällt diese Anzahl aber wieder stark ab.

Hilfe: Die Kategorien Material, Durchführung und Be-obachtung werden vorgegeben. Alternativ kann auch das Material vorgegeben werden.

4 Geschlossene Ökosysteme a Beschreibe den Kreislauf des Kohlenstoffs in die-sem Mini-Ökosystem. Die tierischen Lebewesen setzen Kohlenstoff in Form von CO2 frei. Dieses löst sich im Wasser und wird von

den Wasserpflanzen aufgenommen. Sie stellen während der Fotosynthese den energiereichen, kohlenstoffhaltigen Stoff Glucose her. Ebenso entsteht Sauerstoff, der sich auch im Wasser löst und von den tierischen Lebewesen aufgenommen wird. Die tierischen Lebewesen ernähren sich von den Pflanzen, die die Glucose enthalten und setzen diese bei der Atmung wieder zu CO2 und Wasser um, das ausgeschieden wird. b Begründe, weshalb sowohl Pflanzen als auch Tiere in dem Glas leben müssen. Die Pflanzen benötigen für die Fotosynthese CO2, wel-ches die Tiere ausatmen. Die Tiere benötigen zur Ener-giegewinnung die Glucose und den Sauerstoff der Pflan-zen. Daher stehen beide Lebewesen in Wechsel-beziehungen. c Nenne den Faktor, der von außen dem Ökosystem zugefügt werden muss. Begründe! Dem Ökosystem muss von außen Licht zugegeben wer-den, damit die Pflanzen die energiereiche Glucose bei der Fotosynthese herstellen können. d Benenne wichtige Faktoren, auf die bei der Befüllung der Glaskugel geachtet werden muss. Die pflanzlichen und tierischen Lebewesen müssen in sehr ausgewogenem Verhältnis eingesetzt werden, damit ebenso viel CO2 von den Tieren hergestellt wird, wie von den Pflanzen zu Fotosynthese benötigt wird. Es dürfen keine Krankheitserreger oder andere Lebe-wesen in das Ökosystem gelangen. e Man kann auch in einem Marmeladenglas ein Mini-Ökosystem mit feuchter Erde, Moosen und kleinen Bodentieren selbst bauen. Beschreibe den Kreislauf des Kohlenstoffs in einem solchen System. Die Moose stellen mit dem Wasser aus der Erde und dem Kohlenstoffdioxid der Luft Glucose und Sauerstoff her. Die Bodentiere ernähren sich von den Moosen und atmen den Sauerstoff der Luft ein. Daraus gewinnen sie wäh-rend der Zellatmung Energie. Dabei entsteht wiederum Kohlenstoffdioxid und Wasser, das die Bodentiere aus-scheiden und welches so den Pflanzen wieder zur Verfü-gung steht. f Nach ein bis zwei Tagen ist das Glas von innen beschlagen. Erläutere diese Beobachtung. Durch die Wärmeeinstrahlung des Lichtes erwärmt sich das Innere des Glases. Das Wasser der Luft kondensiert am Glas, das von außen gekühlt wird, aber die innere Wärme nicht vollständig nach außen abgibt. Die Luftfeuchtigkeit im Glas ist durch die Wasserver-dunstung der Pflanzen und die feuchte Atemluft der Tiere gestiegen.

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Körperbau und Bewegung

Knochen bilden das Skelett

Seite 38-39

1 Nenne die Aufgaben von Röhrenknochen und Plat-tenknochen. Röhrenknochen halten großen Belastungen stand. Plattenknochen schützten Organe wie das Gehirn oder Lunge schützt. 2 Begründe anhand von zwei Merkmalen, dass Kno-chen lebendig sind. Am Beispiel von Kindern sieht man, dass Knochen le-bendig sind. Bis zum Erwachsenenalter wachsen ihre Knochen noch. Aber auch bei Erwachsenen wird täglich altes Knochenmaterial abgebaut und neues aufgebaut. Bei einem Knochenbruch zum Beispiel wächst der Kno-chen wieder zusammen und der Bruch verheilt nach einiger Zeit. Die Wirbelsäule stützt den Körper

Seite 40

1 Nenne die einzelnen Abschnitte der Wirbelsäule. Die Abschnitte der Wirbelsäule sind: Halswirbelsäule Brustwirbelsäule Lendenwirbelsäule Kreuz- und Steißbein 2 Begründe, weshalb du morgens knapp zwei Zenti-meter größer bist als abends. Im Laufe des Tages wird aus den Bandscheiben Wasser herausgepresst. Dadurch werden sie dünner. Abend ist man dann etwas kleiner. Nachts füllen die Bandscheiben sich wieder mit Wasser. Der Bandscheibenvorfall

Seite 41

1 Nenne zwei wichtige Ursachen für die Entstehung eines Bandscheibenvorfalls. Zwei Hauptursachen, die einen Bandscheibenvorfall verursachen können, sind starke Belastungen für die Wirbelsäule, wie beispielsweise Übergewicht, sowie das Heben schwerer Lasten.

2 Begründe, weshalb langes Sitzen schädlich für die Bandscheiben ist. Bewegung sorgt dafür, dass die Bandscheiben mit dem nötigen Wasser und wichtigen Nährstoffen versorgt werden. Beim Sitzen bleibt dies aus und somit kann es zu Bandscheibenproblemen kommen. Knochen, Wirbelsäule und Fußgewölbe

Seite 44 (Praxis)

A Knochen sind elastisch und stabil Vergleiche die drei Knochen hinsichtlich Biegsamkeit, Druck- und Schnittfestigkeit. Erkläre. Vergleich Unbehandelter Knochen: – etwas elastisch – sehr stabil – schwierig durchzuschneiden Knochen in Essig: – sehr biegsam – nicht stabil – kann einfach durchgeschnitten werden Ausgeglühter Knochen: – zerbricht beim Biegeversuch – einigermaßen stabil, jedoch bröselig – zerfällt bei zu starkem Druck Erklärung Im Essigbad wurden die Kalkeinlagerungen aufgelöst, so dass nur noch die gut biegsame Knorpelmasse vorhanden ist. Beim Ausglühen wurde die Knorpelmasse verbrannt, so dass nur noch die harten Kalkeinlagerungen übrig ge-blieben sind. B Untersuchungen der Wirbelsäulenform Gib an, welches Modell der Wirbelsäule des Men-schen entspricht. Begründe. Modell 1 entspricht der Doppel-S-Form der menschli-chen Wirbelsäule. Modell 2 besitzt nur eine einfache S-Form, während Modell 3 nur eine Rundung darstellt. C Wozu besitzt der Fuß ein Gewölbe? 1 Beschreibe, was der Versuch mit dem Zeichenkar-ton veranschaulicht. Der Versuch veranschaulicht deutlich, dass ein Gewicht von einer gebogenen Fläche besser getragen werden kann, als von einer geraden Fläche.

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2 Vergleiche die Form des Fußskeletts mit dem oben dargestellten Versuch. Nenne Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Mit dem Versuch 1 hat das Fußskelett keine Gemein-samkeiten. Bei Versuch 2 stimmt die Formgebung mit der Rundung zwischen Ferse und Ballen überein. Bei dem Fußskelett findet man eine weitere Rundung, die sich von der linken zur rechten Fußseite spannt. Somit bildet das Fußskelett ein Gewölbe. 3 Nenne die Vorteile, die die Gewölbeform des Fußes hat. Durch die besondere Form eines Gewölbes kann der Fuß das Gewicht des Körpers besser tragen und ihm mehr Stabilität geben. Die Bandscheiben

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1 Die Körpergröße ändert sich a Eine andere Bezeichnung für Bandscheiben lautet „Zwischenwirbelscheiben“. Erläutere. Die Bandscheiben liegen, vergleichbar Stoßdämpfern, als Scheiben zwischen je zwei Wirbeln. Deshalb bezeichnet man sie auch als Zwischenwirbelscheiben. b Durch die Belastungen während des Tages werden die Bandscheiben zusammengedrückt und etwa um 20 Prozent schmaler. Ermittle den dadurch entste-henden Unterschied der Körpergröße morgens und abends. 23 Bandscheiben mit einer durchschnittlichen Breite von je 5 mm: 23 x 5 mm = 115 mm; Durch die Belastungen während des Tages werden die Bandscheiben um 20 % schmaler: 20 % von 115 mm = 23 mm; Der Unterschied in der Körpergröße eines Menschen zwischen morgens und abends beträgt 23 Millimeter. c Beim Schlafen nehmen die entlasteten Bandschei-ben wieder Wasser auf. Allerdings läuft dieser Pro-zess relativ langsam ab. Astronauten, die längere Zeit im All waren, sind nach ihrer Rückkehr bis zu sechs Zentimeter größer. Erläutere. Wegen der Schwerelosigkeit im All werden die Band-scheiben nicht belastet. Dauert der Aufenthalt im All längere Zeit, dann können sich die Zwischenwirbelschei-ben über einen längeren Zeitraum „ungestört“ mit Was-ser vollsaugen. Sie werden dicker, als sie es auf der Erde jemals sein können.

d Jemand behauptet, dass ältere Menschen wieder schrumpfen. Stimmt diese Behauptung? Begründe deine Antwort. Die während des Tages zusammengedrückten und schmaler gewordenen Bandscheiben regenerieren sich nachts und saugen sich während des Schlafs wieder mit Flüssigkeit voll. Dieser Vorgang läuft insgesamt relativ langsam ab. Mit zunehmendem Alter verlangsamt sich dieser Prozess nochmals. Zudem verringert sich der Wassergehalt des Körpers im Alter. Dadurch werden die Bandscheiben dünner und die Wirbel rücken etwas näher zusammen. Die meisten - nicht alle - älteren Menschen werden insgesamt kleiner, man kann übertrieben sagen, dass sie schrumpfen.

Zusatzinformation: Man kann allgemein feststellen, dass mit dem Al-ter die Regenerationsfähigkeit des Körpers nach-lässt. Die nächtliche Erholungsphase der Band-scheiben verlangsamt sich allmählich ab dem 30. bis 35. Lebensjahr. Übersteigt der Größenverlust im späteren Alter dann die Drei-Zentimeter-Grenze, kann das ein Warnsignal für eine begin-nende Osteoporose sein. Ein größeres Risiko be-steht wegen der Hormonumstellung für Frauen nach den Wechseljahren. Knochendichtemessun-gen sind bei ihnen ab dem 70., bei Männern ab dem 80. Lebensjahr angezeigt.

2 Bandscheibenvorfall a Beschreibe mit Hilfe von Bild 2, was man unter einem Bandscheibenvorfall versteht. Bei einem Bandscheibenvorfall durchbricht der Gallert-kern den Knorpelring. b Begründe, weshalb der oben dargestellte Band-scheibenvorfall Schmerzen verursacht. Im vorliegenden Fall drückt der Gallertkern auf einen Rückenmarksnerv, der zum Beispiel die Rumpf- oder Beinmuskulatur versorgt. Hier wird der Patient mehr oder weniger starke Schmerzen verspüren. c Der Ort der Schmerzen kann dem Arzt die mögliche Stelle des Bandscheibenvorfalls aufzeigen. Erkläre. Die Rückenmarksnerven versorgen je nach ihrer Lage nur bestimmte Körperregionen. Aus dem Ort des Schmerzens, den der Patient nennt, kann der Arzt auf die mögliche Lage des Bandscheibenvorfalls an der Wirbel-säule schließen. d Es gibt Menschen, die jahrelang mit einem Band-scheibenvorfall leben, ohne ihn zu bemerken. Suche nach einer Erklärung.

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Schmerzen empfindet man bei einem Bandscheibenvor-fall nur dann, wenn der Gallertkern auf das Rückenmark oder einen von hier ausgehen Nerv drückt. e Begründe, weshalb Bandscheibenvorfälle im Ju-gendalter relativ selten sind. Bandscheibenvorfälle sind häufig die Folgen von Ver-schleißerscheinungen. Im Jugendalter sind die Band-scheiben in der Regel sehr elastisch und regenerieren sich während des Schlafes mehr oder weniger vollständig. Der den Gallertkern umhüllende Knorpelring wird erst mit zunehmendem Alter porös und rissig. Auch die Re-generationsfähigkeit der Bandscheiben insgesamt ver-schlechtert sich mit dem Alter. f Die meisten Bandscheibenvorfälle treten im Be reich der Lendenwirbelsäule auf. Suche nach einer Begründung, weshalb im Kreuz- und Steißbeinbe-reich sowie bei den beiden obersten Wirbeln keine Bandscheibe vorfällt. Die Wirbelsäule setzt sich aus 33 Wirbeln zusammen, hat aber nur 23 Bandscheiben. Zwischen den beiden obersten Wirbeln sowie im Bereich von Kreuz- und Steißbein befinden sich keine Bandscheiben. Folglich können hier keine Bandscheibenvorfälle auftreten. Beweglich durch Gelenke und Muskeln

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1 Nenne zwei Gelenktypen und gib jeweils ein Bei-spiel an. Kugelgelenk – Beispiel: Hüftgelenk Scharniergelenk – Beispiel: Kniegelenk 2 Begründe, weshalb Bizeps und Trizeps Gegenspie-ler sind. Der Beuger (Bizeps) und Strecker (Trizeps) sind Gegen-spieler. Wird der Oberarmmuskel oder Bizeps ange-spannt und der Arm am Ellenbogengelenk gebeugt, ist die Unterseite des Oberarms, der Trizeps entspannt. Zum Strecken des Armes wird der Trizeps angespannt. Gleichzeitig entspannt der Bizeps. Gelenke und Muskeln

Seite 48–49 (Praxis)

1 Beuger- und Streckermodell Praktische Hinweise:

Das Beuger- und Streckermodell soll den Schülern zei-gen, wie die Gegenspieler Beuger (Bizeps) und Strecker (Trizeps) arbeiten. Die Schülerinnen und Schüler können die Holzlatten beispielsweise im Technikunterricht für den Versuch vorbereiten, dass im NWA-Unterricht der problem- und handlungsorientierte Einsatz erfolgen kann. Alternativ können die Holzleisten im Baumarkt auch preiswert maßgerecht zugeschnitten und gebohrt werden. Durchführung Protokolliere deine Beobachtungen Wenn die untere Holzlatte (ohne Luftballons) nach oben bewegt wird, wird der innere Luftballon (Bizeps) runder bzw. dicker und der äußere Luftballon (Trizeps) längli-cher bzw. schmaler. Wird die untere Holzlatte wieder nach unten bewegt, verhalten sich die Luftballons gerade umgekehrt. Der innere Luftballon wird schmaler und der äußere wird runder. Auswertung 1 Erkläre deine Beobachtungen. 2 Übertrage das im Versuch gefundene Ergebnis auf den menschlichen Körper. Die Luftballons stehen für die Muskelgegenspieler Bi-zeps und Trizeps. Beide befinden sich an der oberen Holzlatte, beim Menschen am Oberarmknochen. Der innere Luftballon soll den Bizeps darstellen und der äußere den Trizeps (vgl. Abb. 5 S. 47). Die untere Holzlatte soll den Unterarmknochen des Men-schen darstellen. 3 Ordne den Teilen des Modells die entsprechenden Organe deines Körpers zu. Untere Holzlatte – Unterarmknochen Obere Holzlatte mit Luftballons – Oberarmknochen Innerer Luftballon – Bizeps (Beuger) Äußerer Luftballon – Trizeps (Strecker) Schnüre – Sehnen 4 Überprüfe die Richtigkeit deiner Vermutungen mit Hilfe des Modells Vermutungen werden je nach Verlauf des Versuches bestätigt oder korrigiert. 5 Ein Modell stellt nie die Wirklichkeit dar, sondern es hilft, ein Phänomen zu verstehen. Inwiefern stimmt das Modell nicht mit der Wirklichkeit überein? Wie könnte man das Modell verbessern? Das Modell stimmt insofern nicht mit der Wirklichkeit überein, als es nur eine Vereinfachung darstellt. Bei-spielsweise bestehen die Muskeln Beuger und Strecker aus vielen Muskelfasern, im Modell werden die Muskeln lediglich als Luftballon dargestellt. Auch die Sehnen sind sehr komplex, im Modell werden sie durch Schnüre gezeigt.

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Man könnte das Modell verbessern, indem man die Schnüre elastischer darstellt, z.B. durch Gummibänder. Auch die Luftballons könnte man in ein Netz aus Schnü-ren einbinden. Werden die Luftballons rund bzw. läng-lich, verändern sich auch die Schnüre mit. 2 Warum Gelenke nicht knautschen Durchführung Versuch 1 Lege die feuerfeste Unterlage auf den Tisch. Betrach-te die Kreideenden genau und beschreibe sie. Die Kreideenden sind hart und kantig Reibe die Enden der beiden Kreidestücke aneinander und notiere anschließend deine Beobachtungen. Die Kreideenden knautschen und kratzen Versuch 2 Beschreibe das Aussehen der Kreideenden. Die Kreideenden sind abgerundet und es befindet sich ein Wachsfilm darauf. Reibe die beiden Wachsenden der Kreidestücke vor-sichtig aneinander und notiere anschließend wieder deine Beobachtungen. Die Wachsenden sind etwas weicher und abgerundet, der Wachsfilm löst sich teilweise ab Vergleiche. Die Kreideenden mit dem aufgetropften Wachs haben einen Wachsfilm. Die Reibung der Wachsenden geht sehr geschmeidig, der Wachsfilm löst sich jedoch etwas ab. Versuch 3 Beschreibe das Aussehen der Kreideenden. Die Kreideenden bestehen nun aus einer glänzenden Wachsschicht. Reibe sie erneut aneinander und beschreibe anschließend wieder ihr Aussehen. Das Wachs bleibt fast vollständig an den Kreideenden und die Reibung geschieht sehr geschmeidig. Auswertung 1 Übernimm die Tabelle in dein Heft und fülle die Lü-cken aus.

Wirklichkeit Modell

Gelenkkopf Kreide

Knorpel Wachs

Gelenkpfanne Kreide

Gelenkspalt mit Gelenkschmiere Öl

2 Welches Problem haben die Gelenke in Versuch 1? Die Gelenke knautschen, wenn sie aneinander gerieben werden.

Begründe. Weil sie ohne Knorpel und Gelenkschmiere (Wachs und Öl) aneinander gerieben werden. 3 Sammle Vorschläge, wie das Modell verbessert wer-den kann, damit es der Wirklichkeit näherkommt. Die Kreide könnte man noch etwas schleifen, so dass sie der Form des Gelenkkopfes ähnlicher wird. Bewegung fördert die Gesundheit

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1 Beschreibe, inwiefern körperliche Bewegung die Gesundheit fördert. Vor allem Ausdauersportarten wie Laufen, Schwimmen und Rudern hält unser Herz-Kreislaufsystem gesund. Sport führt zu mehr Umsatz in den Zellen, das bedeutet, Energie wird umgewandelt, Muskeln werden auf- und unnötiges Fett wird abgebaut. Zudem wird beim Sport Stress abge-baut und stellt somit ein Ausgleich zur Arbeit dar.

2 Sprecht über Sportarten, die ihr gerne macht und begründet, warum sie für euch die „richtigen“ sind. Es gibt einige wichtige Aspekte, die bei der Auswahl der Sportart beachtet werden sollten: Bei Kindern und Ju-gendlichen ist die körperliche Entwicklung noch nicht abgeschlossen. Daher sollten sie sportliche Überbelas-tung, wie zum Beispiel übermäßiges Ausdauer- oder Krafttraining vermeiden. Fitness für die Wirbelsäule

Seite 52–53

A Richtiges Sitzen Auswertung Erläutere, wie sich richtiges Sitzen positiv auf die Wirbelsäule und die Bandscheiben auswirkt Beim richtigen Sitzen werden die Bandscheiben gleich-mäßig belastet und können mit Flüssigkeit ausreichend versorgt werden. Außerdem werden die Muskeln der Wirbelsäule nicht einseitig belastet und Verkrampfungen werden vorgebeugt.

B Aktivierung der Wirbelsäule Auswertung Erläutere, welche Muskelgruppen besonders trainiert werden. Bei den Übungen werden nacheinander alle Muskeln des Rückens aktiviert und gedehnt. Dazu gehören die Na-

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ckenmuskulatur, die Muskulatur des Schultergürtels und die Rippen- und Zwischenrippenmuskulatur. C Kräftigung der Rückenmuskulatur Auswertung Erläutere, welche Muskelgruppen jeweils besonders trainiert werden. Bei allen Übungen werden die Schulter-, Becken- und Pomuskulatur trainiert. Bei der letzten Übung wird zu-sätzlich die Bauchmuskulatur gestärkt. D Bewegungspausen Auswertung Nenne Situationen, in denen solche Bewegungspausen sinnvoll sind. Solche Bewegungspausen sind nach langem Stillsitzen besonders sinnvoll. Auch während Testsituationen und während langer Konzentrationsphasen, wie zum Beispiel Stillarbeit, sind solche Bewegungspausen wichtig für die Rückenmuskulatur, die Versorgung der Bandscheiben mit Flüssigkeit und für die Konzentration.

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Ernährung

Nahrung als Grundlage für Stoff-wechsel

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1 Nenne verschiedene Stoffwechselvorgänge. – Leistung des Gehirns – Verdauung – Ausscheidung – Körpertemperatur – Muskelarbeit – Atmung – Herztätigkeit 2 Jakob fährt jeden Tag 15 Minuten mit dem Rad in die Schule. Berechne mit Hilfe von Bild 5 seinen Energiebedarf für den Schulweg. Jakob benötigt für Hin- und Rückfahrt 30 Minuten. Bei dieser Tätigkeit (Fahrradfahren 15 km/h) setzt Jakob ungefähr 830 Kilojoule/200 Kilokalorien um.

Hilfe: Angabe, dass Jakob die Strecke zweimal am Tag fährt.

3 Recherchiere den Energiegehalt einer Tüte Chips und vergleiche mit deinem ungefähren Gesamtumsatz von etwa 8000 Kilojoule. Eine Tüte Chips enthält ungefähr 4000 Kilojoule. Mit einer Tüte Chips deckt man also die Hälfte des Tagesbe-darfs an Energie, wenn man von einem Gesamtumsatz von 8000 Kilojoule ausgeht. 4 Menschen, die lange nichts gegessen haben, fühlen sich matt, müde und frösteln. Erläutere. Bei Menschen, die lange nichts gegessen haben, verfügt der Körper nicht über ausreichend Betriebsstoffe, um alle Stoffwechseltätigkeiten aufrechtzuerhalten. Deshalb wird die Körpertemperatur heruntergefahren, das Gehirn verfügt nicht mehr über die volle Leistungsfähigkeit und man ist durch weniger Energiegewinnung matt und müde. Kohlenhydrate

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1 Nenne die Unterschiede zwischen Zucker und Stärke. Zuckerarten wie Glucose, Maltose, Fructose, Lactose und Dextrose sind kleine Moleküle, die der Körper schnell aufnehmen kann.

Stärke ist ein langes Molekül, das aus sehr vielen anei-nanderhängenden Zuckermolekülen besteht. 2 Begründe, weshalb viele Sportler vor Wettkämpfen Nudeln essen. Nutze das Diagramm. Nudeln bestehen zu 75 % aus Stärke. Diese muss vom Körper aufwändig gespalten werden, damit die kleinen Zuckermoleküle ins Blut aufgenommen werden können. Dieser Prozess benötigt viel Zeit. Deshalb liefert Stärke lang anhaltende Energie.

Fette

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1 Nenne die Bedeutungen von Fette für den mensch-lichen Körper. – Fette liefern dem Körper Energie. – Im Fettgewebe werden Fette als Energiereserve ge-

speichert. – Fette sind Lösungsmittel für fettlösliche Vitamine. – Fette sind am Aufbau von Hormonen und Zellen be-

teiligt. 2 Erläutere, weshalb Fette lebenswichtig, aber auch mit Vorsicht zu genießen sind. Viele Fette enthalten essenzielle Fettsäuren, die der Kör-per nicht aus den zerlegten Nährstoffen aufbauen kann. Da sie aber für viele Stoffwechselvorgänge benötigt werden, müssen sie mit der Nahrung aufgenommen wer-den. Außerdem benötigt der Körper Fette, um wichtige Vitamine aufnehmen zu können. Man sollte nicht zu viel Fett zu sich nehmen, da der Teil des Fettes, den der Körper nicht benötigt, in Depots gespeichert wird. Dies führt schnell zu Übergewicht, das Krankheiten wie Bluthochdruck, Diabetes und Herzin-farkt begünstigt. Proteine

Seite 62

1 Ordne in einer Tabelle proteinhaltige Lebensmittel nach tierischen und pflanzlichen Quellen.

Tierische Proteine Pflanzliche Proteine Fleisch, Fisch, Milchpro-dukte

Getreide, Hülsenfrüchte, Nüsse, Soja

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2 Begründe, weshalb mit zunehmendem Alter der Proteinbedarf abnimmt. Mit zunehmendem Alter nimmt der Proteinbedarf ab, da der Körper nicht mehr wächst, also weniger Körpersub-stanz aufbauen muss. Man benötigt aber auch in hohem Alter noch Proteine, da ständig Zellen erneuert werden. Nährstoffe

Seite 63 (Aufgaben)

1 Täglich Lebertran? a Stelle Vermutungen an, weshalb Lebertran in der Nachkriegszeit Kindern verabreicht wurde. In früheren Zeiten erhielten Kinder Lebertran, damit sie ausreichend mit essentiellen Fettsäuren und den Vitami-nen A und D versorgt waren. Da die Meere noch nicht so stark verunreinigt waren, enthielt der Lebertran noch nicht so viele Schadstoffe. b Begründe, weshalb es heute in Deutschland nicht nötig ist, dass Kinder Lebertran einnehmen. Kinder werden durch die ausgewogene Ernährung aus-reichend mit essentiellen Fettsäuren und Vitaminen ver-sorgt. Heute kann man alle Nahrungsmittel frisch im Supermarkt kaufen. Das war früher nicht der Fall.

c Heute ist es eher schädlich, regelmäßig Lebertran zu nehmen. Begründe. Es kann heute schädlich sein, regelmäßig Lebertran zu sich zu nehmen, da die Meere in der heutigen Zeit sehr stark mit Schadstoffen belastet sind und diese von den Fischen aufgenommen und in der Leber gespeichert werden. Dadurch enthält der natürliche Lebertran heute viele schädliche Stoffe.

2 Proteindrinks im Fitnessstudio a Begründe den erhöhten Proteinbedarf von Leis-tungssportlern mit der Bedeutung von Proteinen für den menschlichen Körper. Leistungssportler bauen ständig Muskelmasse auf. Dazu benötigt der Körper Proteine als Baustoffe. Deshalb haben Sportler, die Muskeln aufbauen wollen, einen erhöhten Proteinbedarf.

b Ermittle mit Hilfe der Nährwerttabellen auf Le-bensmittelverpackungen deine tägliche Proteinzu-fuhr. Vergleiche deinen Proteinbedarf mit deiner individuellen Zufuhr. Individuelle Lösung. Die SuS müssen einen Tag lang ihre individuelle Pro-teinzufuhr anhand der Lebensmittelverpackungen be-rechnen.

Ihr persönlicher Proteinbedarf errechnet sich nach fol-gender Formel: 0,8 g x kg Körpergewicht Beispiel: 0,8 g x 60 = 48 g 3 Energieumsätze berechnen a Berechne deinen persönlichen Grundumsatz mit der Harris-Benedict-Formel. Beispiel: Junge: 66,5 + (14 x 70) + (5 x 1,80) – (6,8 x 13) = 66,5 + 980 + 9 – 88,4 = 967,1 kcal/24h Mädchen: 655 + (9,6 x 55) + (1,8 x 1,60) – (4,7 x 13) = 655 + 528 + 2,88 – 61,1 = 1124,78 kcal/24h b Berechne deinen Leistungsumsatz für einen Tag mit Hilfe von Bild 2.

Aktivität Anzahl Stunden

Faktor Gesamt

Schlaf 10 1,2 12 Unterricht 6 1,5 9 Sport 1 2,2 2,2 Chillen 3 1,4 4,2 normale Bewegung

4 1,7 6,8

Summe 24 --- 34,2

Beispielrechnung (Mädchen aus a) Faktor für den Leistungsumsatz: 34,2 : 24 = 1,425 Leistungsumsatz: 1124,78 kcal/24h x 1,425 = 1602,8 kcal/24h c Erkläre, weshalb du einen anderen Grundumsatz hast, als deine Mitschüler, deine Lehrerin oder dein Vater. Die Berechnung ändert sich durch das Alter. Auch Größe und Gewicht ändern sich mit zunehmendem Alter, so dass der Grundumsatz von Erwachsenen sich von dem Grundumsatz von Jugendlichen unterscheidet.

Ein Diagramm auswerten

Seite 66–67 (Methode)

1 Werte das oben stehende Diagramm schriftlich aus. Beachte dabei folgende Aufgabenstellungen: – Benenne die Lebensmittel, die viele versteckte Fette

enthalten. – Linsen sind ein ganz besonderes pflanzliches Le-

bensmittel. Erläutere.

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– Äpfel und Möhren sind auf einer Wanderung an einem warmen Sommertag eine gute Ergänzung des Picknicks. Begründe.

Auswertung: 1. Thema: Zusammensetzung verschiedener Lebensmit-tel bezogen auf Nährstoffe und Wasser 2. Beschreiben: Es handelt sich um ein Balkendiagramm. 3. Legende und Achsen erklären: Kohlenhydrate sind in Grün, Eiweiße in Rot, Fette in Gelb und Wasser in Hell-blau dargestellt. Die verwendete Maßeinheit ist Gramm bezogen auf 100 Gramm Lebensmittel. 4. Ablesen (in Bezug auf Aufgabenstellungen): Versteckte Fette: Chips (32 g), Schokolade (32 g), Hart-käse (28 g), Frischkäse (26 g), Salami (27 g), Schinken (20 g), Pommes frites (15 g)

Linsen: 100 g enthalten 52 g Kohlenhydrate, 24 g Eiwei-ße, 1 g Fett und 23 g Wasser. Äpfel/Möhren: 100 g Äpfel enthalten 87,7 g Wasser, 100 g Möhren enthalten 95,1 g Wasser. 5. Auswerten In den genannten Lebensmitteln sind viele versteckte Fette enthalten. Im Gegensatz zu vielen pflanzlichen Lebensmitteln lie-fern Linsen besonders viele Eiweiße. Möhren und Äpfel enthalten besonders viel Wasser und stillen an einem warmen Sommertag den Durst. Vitamine, Mineralstoffe und Ballast-stoffe

Seite 68–69

1 Beschreibe eine Ernährungsweise, die dem Körper ausreichend Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe zuführt. Eine ausgewogene Ernährung sichert die ausreichende Versorgung mit Vitaminen, Mineralstoffen und Ballast-stoffen. Dazu gehören viel frisches Obst und Gemüse, Getreide und Hülsenfrüchte. Außerdem in Maßen Fleisch und Fisch ebenso wie Milch und Milchprodukte. Da viele Vitamine fettlöslich sind, sollte man Salate immer mit Öl zu sich nehmen.

2 Begründe, weshalb einseitige Ernährung auf Dauer zu Mangelerkrankungen führt. Durch einseitige Ernährung nimmt man nicht alle Vitamine und Mineralstoffe in den ausreichenden Konzentrationen zu sich, sodass der Körper Mangelerscheinungen entwickeln kann. Wenn man z.B. als Vegetarier auch auf Eier und Milchprodukte verzichten möchte, muss man intensiv darauf achten, dass man Vitamin B12 und die Mineralstoffe Calci-um und Magnesium in ausreichenden Mengen zu sich nimmt. Menschen, die sich hauptsächlich von Fast Food ernähren können schnell an vielen Vitamin-Mangelerscheinungen leiden, da durch die intensive Garzeit die wenigen enthalte-nen Vitamine zerstört werden. Der Weg der Nahrung durch den Körper

Seite 70–71

1 Beschreibe den Weg deines Pausenbrotes durch den Körper. Im Mund wird das Brot zerkaut und mit Speichel zu einem schluckbaren Nahrungsbrei vermischt. Über die Speiseröhre erreicht es den Magen. Portionsweise gelangt es über den Pförtner in den Zwölffingerdarm, den Dünndarm und an-schließend in den Dickdarm. An verschiedenen Stellen dieses Weges sind dem Brot lebenswichtige Nährstoffe entzogen und ins Blut aufgenommen worden. Die unverdau-lichen Reste werden über den Mastdarm und den After als Kot ausgeschieden. 2 Erkläre die Bedeutung der Magensäure. Die Magensäure tötet die mit der Nahrung aufgenommenen Krankheitserreger. Außerdem zerstört sie die Struktur der Proteine, sodass die Enzyme besser wirken können.

3 Zeige auf, welche Rolle die Bauchspeicheldrüse bei der Verdauung spielt. Die Bauchspeicheldrüse produziert Enzyme, die die Nähr-stoffe Fette und Kohlenhydrate in ihre kleinsten Bestandteile zerlegt und damit deren Verdauung abschließt.

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Nährstoffe werden verdaut

Seite 72-73

1 Ordne in einer Tabelle den jeweiligen Nährstoffen die entsprechenden Enzyme und ihren Wirkungsort zu. Nährstoff Ort der

Verdauung Enzym Spaltprodukt

Stärke Mund Amylase Maltose

Dünndarm Maltase Glucose

Proteine Magen Pepsin Kurze Amino-säure-Ketten

Dünndarm Pepsin/Erepsin Aminosäuren

Fette 12-Finger-Darm

Gallenflüssig-keit

Kleine Fett-tröpfchen

Dünndarm Lipase Glycerin, Fettsäuren

2 Manche Menschen produzieren nicht genügend Gallenflüssigkeit. Begründe, welchen Nährstoff sie in ihrer Nahrung reduzieren sollten. Bei einer verminderten Produktion von Gallenflüssigkeit sollte man weniger Fette zu sich nehmen. Gallenflüssig-keit emulgiert die Fette und trennt somit große Fetttröpf-chen in kleinere, damit das Enzym Lipase1 im Dünndarm die Fette besser spalten kann. Verdauung von Nährstoffen

Seite 74 (Praxis)

Versuch B: Wirkung von Pepsin Auswertung Erläutere deine Beobachtungen mit den Vorgängen der Verdauung im Magen.

Lösung: In RG 4 wird das Eiweiß am schnellsten zer-setzt. Das liegt daran, dass das Enzym Pepsin in einer sauren Umgebung schneller arbeiten kann. Im Magen wird der Nahrungsbrei auch mit Salzsäure und Pepsin vermischt, sodass die Proteine der Nahrung schnell ver-daut werden können.

Zusatzinformation: Im Magen wird mit Hilfe der Salzsäure das Pep-sin aus einer inaktiven Vorstufe des Enzyms, dem Pepsinogen, gebildet. Die Salzsäure hat also zwei wichtige Wirkungen auf das Pepsin. Die höchste Aktivität zeigt das Pepsin bei einem pH-Wert von 1,5 bis 3. Ab einem pH-Wert von 6 wird es irre-versibel inaktiv. Daher ist beim Versuch darauf zu achten, dass im Reagenzglas ein entsprechen-der pH-Wert erreicht wird.

Versuch C: Wirkung von Gallensaft 1 Beschreibe die Wirkung der Ochsengalle auf das Öl. Schüttelt man das Gemisch aus Wasser, Öl und Ochsen-galle, so vermengen sich die Phasen und bilden ein Ge-misch, welches sich nicht wieder trennt. Sie bilden eine Emulsion. Die Ochsengalle wirkt dabei als Emulgator. Das heißt, er bewirkt, dass sich Fette mit Wasser mischen können. Dabei bilden die Fette kleine Tröpfchen, welche von den aktiven Stoffen des Gallensaftes umhüllt sind. Die akti-ven Substanzen des Gallensaftes sind sowohl in Wasser als auch in Öl löslich und ermöglichen so die Bildung einer Emulsion. 2 Erläutere die Bedeutung dieser Wirkung für die Verdauung von Fett durch Lipase. Der Gallensaft wirkt als Emulgator. Dadurch, dass die Fette nicht als einzelne Phase sondern als fein verteilte Tröpfchen vorliegen, kann die anschließende Verdauung schneller und einfacher erfolgen, da sich so die Oberflä-che der Fette vergrößert und die an der Verdauung betei-ligten aktiven Substanzen (Enzyme) besser angreifen können. 3 Ochsengalle ist leicht alkalisch. Stelle Vermutungen auf, welche weitere Wirkung Galle auf den Speisebrei aus dem Magen hat. Die Ochsengalle emulgiert nicht nur die Fette und Öle, sondern sie neutralisiert auch die Salzsäure aus dem Magensaft, mit dem der Speisebrei beim Eintritt in den Zwölffingerdarm noch durchmischt ist. Oberflächenvergrößerung

Seite 75 (Weiter gedacht)

1 Oberflächenvergrößerung im Körper a Beschreibe die dreistufige Oberflächenvergröße-rung des Darms, die in Bild 1 dargestellt ist. – Die Oberfläche des Dünndarms ist nach innen gefaltet. – Die Oberfläche des Dünndarms ist von Darmzotten

überzogen, die eine zweite Faltung darstellen. – Die Dünndarmzellen, die die Darmzotten bilden, sind

auf ihrer Oberfläche noch ein drittes Mal eingefaltet. b Begründe, weshalb die Oberflächenvergrößerung des Darmes vorteilhaft ist. Durch die große Oberfläche des Darmes können die zerlegten Nährstoffe nach der Verdauung schneller und vollständig ins Blut aufgenommen werden.

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c Erläutere, weshalb es notwendig ist, dass die Dünn-darmschleimhaut sehr stark mit Blutgefäßen bis in die Darmzotten durchzogen ist. Die Bausteine der Nahrung werden durch die Dünndarm-schleimhaut ins Blut transportiert. An der durch die Zot-ten vergrößerten Oberfläche findet ein intensiver Trans-port der Nährstoffbausteine statt. Deshalb ist es wichtig, dass hier auch viele Blutgefäße sind. d Bei Pflanzen findet man vielfältige Vergrößerungen der Oberfläche. So sind die Wurzeln mit vielen feinen Wurzelhärchen überzogen. Beschreibe die Funktion der Wurzelhärchen und begründe die starke Vergrö-ßerung. Die Wurzelhärchen der Pflanzen dienen zur Wasserauf-nahme aus dem Boden in die Pflanze. Da das Wasser über die sehr große Blattoberfläche verdunstet wird, muss auch viel Wasser aus dem Boden in die Pflanze aufgenommen werden. Daher ist die Oberfläche zur Wasseraufnahme stark vergrößert. 2 Die Oberfläche der Nahrung a Beschreibe die Prozesse, die bei der Nahrungsauf-nahme in der Mundhöhle stattfinden. In der Mundhöhle wird die Nahrung durch die Zähne zerkleinert und mithilfe der Speicheldrüsen eingespei-chelt. b Beschreibe wie sich die Oberfläche der Nahrung in der Mundhöhle ändert. Die Nahrungsbestandteile werden beim Kauen zerklei-nert. Dadurch wird die Gesamtoberfläche der Nahrung vergrößert. c Bewerte die Redewendung „Gut gekaut, ist halb verdaut.“ Eine vergrößerte Oberfläche bietet mehr Angriffsfläche für Enzyme als eine kleinere Oberfläche. Außerdem wird die Nahrung gut mit dem Speichel vermischt, sodass das die Amylase des Speichels wirken kann und die Stär-keverdauung in der Mundhöhle beginnt. d Hühner sind Körnerfresser. Sie nehmen mit der Nahrung oft Steine auf. Stelle eine begründete Ver-mutung auf, warum dies notwendig ist. Hühner sind Vögel und besitzen keine Zähne, um die Nahrung zu zerkleinern. Die Steine im Magen bewirken, dass die Körner zwischen ihnen zerrieben werden und so die Oberfläche vergrößert wird. Die Verdauungsenzyme können besser wirken. 3 Oberflächenvergrößerung in der Technik a Beschreibe die Vergrößerungen der Oberfläche an den in Bild 2 dargestellten Beispielen aus dem Alltag.

Heizkörper: Die Oberfläche der Heizkörper ist durch Einfaltungen vergrößert. Heizspirale: Durch die gewundene Form der Heizspirale erhält diese eine größere Oberfläche als eine Heizplatte. Putzlappen: Die Oberfläche der Putzlappen ist durch die „Wurstform“ und den winzigen Fasern auf deren Ober-fläche sehr stark vergrößert. Klimaanlage: In der Klimaanlage ist die Oberfläche durch Einfaltungen stark vergrößert. b Beschreibe die Funktionen, die durch diese Ver-größerungen der Oberfläche unterstützt werden. Heizkörper: Die größere Oberfläche der Heizkörper kann sie mehr Wärme abgeben. Heizspirale: Durch die größere Oberfläche kann sie mehr Wärme abgeben. Putzlappen: Die größere Oberfläche kann der Putzlappen mehr Schmutz aufnehmen. Klimaanlage: Durch die größere Oberfläche kann vorbei fließende Luft stärker gekühlt werden. c Recherchiere im Internet weitere Beispiele aus der Technik und der Natur, bei denen das Prinzip der Oberflächenvergrößerung umgesetzt wird. – Haftfähigkeit der Gecko-Füße – Erythrozyten – Motorkühlung – Schwamm Gesunderhaltende Ernährung

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1 Stelle mit Hilfe des Ernährungskreises einen Spei-seplan mit gesunderhaltenden Mahlzeiten für einen Tag auf. Individuelle Lösungen. Wichtig ist, darauf zu achten, dass die Lebensmittel hauptsächlich aus dem äußeren Kreis gewählt werden. 2 Eine Einteilung in gesunde und ungesunde Le-bensmittel ist nicht einfach. Begründe. Vitaminreiche Lebensmittel werden häufig als besonders gesund eingestuft. Allerdings muss man auch beachten, dass auch zu viele Vitamine manchmal zu Krankheiten führen können. Auch ballaststoffreiche Nahrungsmittel sind „gesund“, auch wenn sie nur wenige Vitamine ent-halten, denn sie regen die Darmbewegung an, binden Magensäure und Gallensaft und fördern insgesamt die Gesundheit des Darmes. Grundsätzlich ist eine ausgewogene, vollwertige Ernäh-rung immer eine gesunderhaltende Ernährung.

Page 20: 9783060148882 Inhalt S000-000 final · Vakuole – 3 Beschreibe die Aufgaben des Zellkerns und der Zellmembran. Zellmembran: dünne Haut, die gemeinsam mit der Zell-wand sie die äußere

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Erweiterung: Berechne deinen persönlichen Bedarf an Kohlen-hydrate, Fett und Protein nach dem in Text ange-gebenen Richtwerten.

Ernährung

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1 Energiebedarf und Ernährung a Berechne, wie lange du unten stehende Aktivitäten ausüben musst, um den Energiegehalt dieses Menüs umzusetzen. Verschiedene Lösungen möglich, z. B. 2 Stunden Basket-ball + 1 Stunde Klavierspielen + 3 Stunden Bügeln + 9 Stunden Fernsehen.

Hilfen: Folgende Anweisen können helfen: – Miss die Säulen des Energieverbrauchs (grüne

Säulen) mit dem Lineal aus. – Schätze ab, wie viele grüne Säulen du kombi-

nieren musst, um auf die Höhe der roten Säule (Energiezufuhr) zu kommen.

– Rechne dein Ergebnis durch die Kilojoulean-gaben nach.

2 Auswirkungen der Nahrung und der Essgewohn-heiten auf das Befinden a Erläutere mit Hilfe des Diagramms 3, welche Aus-wirkungen die Aufnahme von Vollkornprodukten auf das Hungergefühl haben. Vergleiche sie mit der Wir-kung von ballaststoffarmen Gerichten. Bei ballaststoffreicher Nahrung setzt nach ca. 40 Minuten das Gefühl ein, satt zu sein. Dieses Gefühl hält über einen längeren Zeitraum an und geht erst langsam wieder in ein Hungergefühl über. Bei ballaststoffarmer Ernäh-rung setzt bereits nach kurzer Zeit ein Sättigungsgefühl ein, das sich zum Völlegefühl erweitert. Aus diesem Gefühl erwächst aber relativ schnell ein erneutes Hun-gergefühl, das sich bis zum Heißhunger oder zur Gier steigert. Ballaststoffarme Gerichte vermitteln uns demnach nach kurzer Zeit wieder ein Hungergefühl. Somit besteht die Gefahr, dass man dem Körper mehr Nahrung zuführt, als er momentan benötigt. b Erkläre, warum häufiger Konsum von Fast-Food- und Fertigprodukten das Risiko, übergewichtig zu werden, erhöht. Es besteht die Gefahr, dass man mehr Nahrung zu sich nimmt, als der Körper benötigt. Die überschüssigen Nahrungsreserven werden vom Körper in Form von Fett gespeichert.

c Nenne mit Hilfe von Bild 4 zwei mögliche Gründe, warum mehrere kleinere Mahlzeiten am Tag für die Leistungsbereitschaft besser sein könnten als wenige große. Die Leistungsbereitschaft ist höher, dem Körper stehen über den gesamten Tag ausreichend und gleichmäßig verteilt Energiereserven zur Verfügung. Zusatzinformation: Antwort c gilt nicht für Diabetiker Qualitätsmerkmale von Lebensmitteln

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1 Suche im Supermarkt drei verschiedene Lebens-mittel aus, die ein besonderes Label tragen. Beschrei-be deren Bedeutung. Individuelle Lösungen. Hinweise: Folgende Kriterien können beachtet werden: – Zweck des Labels – Vergabe (Wer vergibt ... . z. B. Verein , Organisation) – Unabhängigkeit der vergebenden Organisation. – Kontrolle der Vergabekriterien (staatlich, privatwirt-

schaftlich, Verein o.ä.) 2 Die Qualität von Lebensmitteln kann aus verschie-denen Blickwinkeln betrachtet werden. Erläutere am Beispiel “Coffee to go” Die Lebensmittelqualität wird durch den Genuss-, Eig-nungs-, Gesundheits-, Sozialwert und ökologischen Wert bestimmt. Der Genusswert von “Coffee to go“ wird durch seinen Geschmack (Röstung, Säure o.ä.), Herstellungsverfahren und Temperatur beschrieben. “Coffee to go” besitzt einen hohen Eignungswert für Menschen die unterwegs sind, da eine hohe Verfügbar-keit (Straßenverkauf, Tankstelle o.ä.) besteht und leicht transportiert werden kann. Kaffee ist dadurch fast überall verfügbar. Der Gesundheitswert von “Coffee to go” ergibt sich durch seine anregende Wirkung (Koffein). Ein übermä-ßiger Konsum von Kaffee kann jedoch ungesund sein. Unter dem Blickwinkel Sozialer Wert können die Ar-beits- und Produktionsbedingungen bei der Kaffeeernte betrachtet werden. Oft werden Kinder zur Ernte einge-setzt und die Kaffeebauern erhalten wenig Geld für ihre Kaffeebohnen. Das Fairtrade-Label dagegen garantiert faire Löhne und faire Abnahmepreise. Unter dem Aspekt “Ökologischer Wert” betrachtet, ist bei Kaffee die Art des Anbaus (konventionell, Bioland-bau) wichtig. Durch die Verwendung von Einwegbe-chern schneidet “Coffee to go” schlechter ab als Kaffee aus Tassen. Die Herstellung von Bechern und Deckel

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bedeuten einen hohen Rohstoff- und Energieverbrauch. Zudem entsteht viel unnötiger Müll. 3 Wähle in der Obstabteilung drei Apfelsorten aus. Informiere dich über möglichst viele Qualitätsmerk-male dieser Sorten. Triff eine begründete Kaufent-scheidung Individuelle Lösungen. Hinweise: Genusswert: Beschreibung, Geschmack und Aussehen Eignungswert: Verwendung in Küche, Lagerfähigkeit Gesundheitswert: Nährwert, Vitamin- und Mineralstoff-gehalt. Sozialer Wert: Erntebedingungen Ökologischer Wert: Herkunft, Transport, Lagerung Die Begründung für die Kaufentscheidung einer Sorte beinhaltet die Feststellung, welche Qualitätsmerkmale als besonders wichtig oder ausschlaggebend angesehen werden. Wenn Essen zum Problem wird

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1 Nenne die Definition für eine Essstörung. Auslöser für eine krankhafte Essstörung ist meist eine gestörte Wahrnehmung des eigenen Körpers. Denken und Handeln der Betroffenen drehen sich ständig um das Thema Essen. Man kann dem Verlangen nach einem bestimmten Körpergefühl nicht widerstehen kann obwohl man es besser wüsste. 2 Finde mit Hilfe des Telefonbuches die Telefon-nummer des Gesundheitsamtes oder einer Selbsthil-fegruppe heraus. Telefonnummer des Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg im Regierungspräsidium Stuttgart: 0711 90435000 KISS Stuttgart, Tel. 0711 6406117 oder E-Mail [email protected] ABAS Anlaufstelle bei Essstörungen (GesundheitsLaden e.V.) Lindenspürstraße 32, 70176 Stuttgart E-Mail: [email protected] Tel. 0711 / 30 56 85 40 Fax 0711 / 30 56 85 11

3 Beschreibe die nötigen Schritte zur Heilung einer Essstörung. Zunächst muss der Betroffene sich bewusst werden, dass er Hilfe braucht und diese auch annimmt In einer Thera-pie versucht man dann zuerst, das Gewicht und das Ess-verhalten zu normalisieren. Außerdem wird versucht, das Selbstwertgefühl zu stei-gern. Der Betroffene muss lernen, sich so anzunehmen wie er ist. Nach Beendigung der Therapie sollte der Be-troffene sich der weiter bestehenden Gefahr eines Rück-falls bewusst sein.