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Sonnabend/Sonntag, 12./13. November 2011 | neues deutschland t 12 | Sport * Sport kompakt Die Eiskunstlauf-Weltmeister Aljona Sawtschenko und Robin Szolkowy haben beim Weltcup in Sapporo die Führung übernom- men. Allerdings stürzte Saw- tschenko im Kurzprogramm beim dreifachen Wurf-Axel und Szolko- wy sprang den Toeloop nur dop- pelt. Da aber auch die Konkurrenz patzte, reichten 59,23 Punkte zur knappen Führung. Fußball: Frauen Champions League, Achtelfinalrückspiele: *Göteborg - Hjør- ring 3:2 (Hin 1:0) *Malmö - Neuleng- bach 1:0 (3:1) Glasgow - *Potsdam 0:7 (0:10). Teams mit * im Viertelfinale. Basketball: Euroleague, Männer, Gruppe B: Kaunas - Bamberg 81:70. Tischtennis: Champions League, Frauen, Gruppe B: Linz - Berlin 2:3. Gewichtheben: WM in Paris, Frauen bis 75 kg: 1. Jewstjuchina (Russland) 293 kg (130 Reißen/163 Stoßen WR), 2. Podobjedowa (Kasachstan) 287 (131/156), 3. Kim (Nordkorea) 265 (114/151), ... 16. Kranz (Suhl) 220 (97/123), 19. Wedow (Neuhardenberg) 217 (98/119). Männer bis 77 kg: 1. Lu 375 (170 Reißen/205 Stoßen), 2. Su (China) 372 (166/206), 3. Sa (Südko- rea) 360 (157/203), ... 14. Neufeld (Obrigheim) 331 (148/183). TV-Tipp: Samstag 8.30 - 10.00, 11.00 - 12.15 Eurosport: Eiskunstlauf: NHK Trophy in Sapporo, Männer, Frauen. 14.15 - 16.45 Sport1: Eishockey: Deutschland-Cup, Deutsch- land - Slowakei. 17.00 - 18.30, 19.00 - 21.00 Eurosport: Gewichtheben: WM in Paris, Männer bis 94 kg, 105 kg . 18.30 - 20.00 Sport1: Handball: Kiel - Lemgo. 20.00 - 22.00 Sport1: Basketball: Qua- kenbrück - München. Sonntag 14.00 - 16.00 HR 3, RBB: Fußball: Bun- desliga Frauen, Frankfurt - Potsdam. 14.00 - 15.45 RTL: Formel 1: GP Abu Dhabi. 14.00 - 15.30 SWR: Turnen: Weltcup in Stuttgart. 14.55 - 17.00 Sport1: Handball: Gummersbach - Göp- pingen. 16.30 - 18.30 Eurosport: Ge- wichtheben: WM, über 105 kg. 17.00 - 19.30 Sport1: Eishockey: USA - Deutschland. Der Einzug ins Finale wäre toll Elisabeth Pähtz will ihren Titel bei der nd-Damenschachgala gegen die Konkurrenz aus den USA und der Ukraine nicht kampflos abgeben Wird sie den »Quattrick« schaffen? ELISABETH PÄHTZ, gerade von der Mannschafts-EM in Griechenland zu- rückgekehrt, kann am 25. November zum vierten Mal das Schnellturnier der nd-Damenschachgala gewinnen. Mit RENE GRALLA sprach die 26-jäh- rige Frontfrau des deutschen Schachs über ihre Chancen und die Stärken der Konkurrenz. Frau Pähtz, ist ihr vierter Titel bei der 6. nd-Damenschachgala nur Formsache? Bei den bisheri- gen fünf Austragungen waren Sie schließlich meist außerordentlich erfolgreich. Ich habe das Turnier zwar schon dreimal gewonnen, aber ich bin auch zweimal komplett eingebro- chen. Deswegen ist es mein Mini- malziel, in Berlin auf keinen Fall Letzte zu werden. Ansonsten wäre der Einzug ins Finale toll, zumal meine Hauptkonkurrentinnen An- na Satonskich und Maria Musi- tschuk zur Zeit einen sehr guten Lauf haben. In der Weltrangliste liegen Sie knapp hinter der US-Amerikane- rin und der Ukrainerin. Die nd-Schachgala ist ein Schnell- turnier, da spielen die Elo-Zahlen keine so große Rolle. Meine Chan- cen auf einen Finalplatz sind nicht schlecht, weil ich eine gute Schnellschachspielerin bin. Es wird stark auf meine Tagesform ankommen. Die zweite Deutsche im Feld ist die amtierende nationale Meiste- rin Sarah Hoolt. Der Papierform nach ist sie allerdings die schwächste Teilnehmerin des hochkarätigen Turnierfeldes. Wird sie wirklich nur eine Punkteliefe- rantin sein? Sarah ist eine sehr aggressive Spielerin. Gelingt es ihr, gute Stel- lungen auf das Brett zu bringen, kann Sarah jeden schlagen. Zusammen mit Hoolt haben Sie für Deutschland bei der gestern zu Ende gegangenen Mannschafts- EM im griechischen Porto Carras gespielt. Ihr Team konnte zwar keine Medaille holen, hat aber im oberen Mittelfeld mitgemischt. Kritiker meinen, in das deutsche Frauenschach werde viel Geld reingesteckt, ohne dass etwas Signifikantes dabei rauskomme. Was entgegnen Sie denen? Wie sollen wir denn besser wer- den, wenn uns Frauen pro Jahr nur ein einziger Lehrgang ange- boten wird? Die Männer, die zum nationalen Schachkader gehören, kriegen einen zweiten Trainer, während wir mit einem auskom- men müssen, der obwohl er manche gute Idee haben mag leider nicht auf dem neuesten Stand ist, was den extrem wichti- gen, weil oft spielentscheidenden Sektor der Partieeröffnungen an- geht. Im Dezember reisen Sie nach Peking, um bei den World Mind Games anzutreten. Neben Schach gibt es dort noch Wettbewerbe im chinesischen Schach XiangQi so- wie in Go, Bridge und Draughts, einer im angelsächsischen Kul- turkreis beliebten Version des Da- mespiels. Was halten Sie von die- ser Mischung? Schon 2008 habe ich an den Mind Games teilgenommen, und die Or- ganisation und Atmosphäre in China sind damals einfach super gewesen. Zuvor hatte ich mir nicht vorstellen können, dass Go, Xi- angQi oder Draughts genauso spannende und komplexe Spiele sind wie Schach. Die Veranstal- tung ist eine gute Werbung für den Denksport. XiangQi wird auch vom deut- schen Großmeister Robert Hübner geschätzt, der zeitweilig sogar zu den Top Drei der Weltspitze ge- hörte. Werden Sie in Peking mal ein Testspiel wagen? Robert Hübner hat tatsächlich mal versucht, uns dieses Spiel nahe zu bringen. Aber XiangQi ist völlig anders als das bei uns bekannte Schach, und unser Vorwissen bringt im chinesischen Gegenstück nicht viel. Draughts interessiert mich da schon mehr, weil ich da zumindest einige Dinge nachvoll- ziehen kann. Elisabeth Pähtz gewann im vergangenen Jahr die nd-Schachgala – genauso wie 2006 und 2007. Foto: imago/Kohlmeyer 6. Internationale nd-Damenschachgala in Berlin Die 6. nd-Damenschachgala wird am Freitag, 25. November, wie immer im Verlagssitz von »neues deutschland« ausgespielt. Kommen Sie in den Mün- zenberg-Saal, Franz-Mehring-Platz 1, 10243 Berlin. Das Turnier beginnt um 15.30 Uhr. Unser internationales Spit- zenquartett besteht 2011 aus: Sarah Hoolt (Essen), 23, Internatio- naler Meisterin, Deutsche Meisterin 2011, Platz 12 national, Platz 218 in der Welt, Elo-Zahl: 2286. Anna Satonskich (USA), 33, Groß- meisterin, aktuelle US-Meisterin, Platz 15 in der Welt, Elo: 2506. Elisabeth Pähtz, (Berlin) 25, Groß- meisterin, Platz 1 national, Platz 35 in der Welt, ND-Schachgala-Siegerin 2006, 2007, 2010. Elo: 2457. Maria Musitschuk (Ukraine), 19, Großmeisterin, Platz 3 national, Platz 33 in der Welt, Elo: 2460. Die Damen treten in der Vorrunde jede gegen jede an. Die Erst- und Zweitplatzierte spielen Platz eins, die anderen beiden Platz drei aus. (Finals gegen 19 Uhr). Kommentieren wird Großmeister Thomas Pähtz (mehrfa- cher DDR-Meister). Der Eintritt ist kostenlos, für ein Imbissangebot ist gesorgt. Den Fans bietet die Schachgala ein besonderes Schmeckerchen. Wer die Matt-Aufga- ben löst, hat die Chance, als einer von vier Blitz-Gegnern der Schachdamen ausgelost zu werden. Zehn weitere Le- ser »blitzen« gegen Schachkinder aus Berliner und Brandenburger Vereinen, die ihr eigenes Turnier austragen. Ihre Lösungen senden Sie bitte bis zum 21. November, an: neues deutschland, Sport/Service, Stichwort: Schachgala, Franz-Mehring-Platz 1, 10243 Berlin, [email protected]. Viel Spaß und Erfolg wünscht Ihr Sport/Service-Ressort Rückenwind für Spitzenspiel Potsdam im Viertelfinale der Champions League – jetzt wartet Frankfurt Von Benjamin Burkarth, SID Für die Frankfurterinnen gilt »Verlieren verboten« – bei Pots- dam soll die Tormaschine weiter auf Hochtouren laufen: Unter- schiedlicher könnten die Voraus- setzungen vor dem Spitzenspiel der Fußball-Bundesliga zwischen dem 1. FFC Frankfurt und Turbine Potsdam am Sonntag nicht sein. Symptomatisch für den der- zeitigen Gemütszustand der bei- den deutschen Spitzenklubs ver- liefen die Generalproben in der Champions League. Während der Tabellenführer aus Potsdam mit einem 7:0 (4:0)-Kantersieg bei Glasgow City weiter Selbstver- trauen tanken konnte, kassierten die Frankfurterinnen mit dem 1:2 (1:1) bei Paris St. Germain die zweite Niederlage innerhalb von nur vier Tagen. Zwar zog der Pokalsieger dank eines 3:0-Sieges im Hinspiel trotz- dem ins Viertelfinale der Königs- klasse ein, doch ein Erfolgserleb- nis hätte den Frankfurterinnen durchaus gut getan. Schon am vergangenen Bundesliga-Spieltag hatten sie beim Aufsteiger SC Freiburg überraschend mit 0:1 die erste Saisonniederlage kassiert und die Tabellenführung an den Titelverteidiger aus Potsdam ver- loren. »Wir haben uns in eine Situa- tion gebracht, in der wir jetzt nicht verlieren dürfen. Wir werden un- ser Bestes geben, um den Rück- stand wieder wettzumachen und im Titelkampf wieder auf Augen- höhe zu sein«, sagte Frankfurts Trainer Sven Kahlert vor dem »richtungweisenden Spiel«, bei dem 4000 bis 5000 Zuschauer er- wartet werden. Sollte sich Pots- dam im Stadion am Brentanobad durchsetzen, hätte der Meister in der Tabelle schon sechs Punkte Vorsprung. In Potsdam will man die ange- schlagenen Frankfurterinnen aber in keinem Fall unterschätzen. Für Geschäftsführer Mathias Morack spielen die letzten Resultate in der Champions League für das direkte Duell »keine Rolle«, da »beide Mannschaften nicht in der stärks- ten Formation gespielt haben«. Morack erwartet, dass im Spit- zenspiel »die Tagesform über den Sieger entscheidet«. Er weiß aber auch, dass Frankfurt »mehr unter Druck« steht: »Die müssen, wir wollen. Das ist der Unterschied.« In Paris verloren die Frankfur- terinnen zudem nicht nur Selbst- vertrauen, sondern in Ana Maria Crnogorcevic auch die beste Spie- lerin auf dem Platz. Die Schweize- rin hatte zunächst das zum Wei- terkommen wichtige Auswärtstor erzielt, musste in der 28. Minute nach einem Foul aber mit einem Bänderriss in der Schulter ausge- wechselt werden. Für die 21-Jäh- rige ist die Hinrunde gelaufen. Auch ohne Crnogorcevic er- warten die Zuschauer in den Ka- dern der beiden Spitzenteams ins- gesamt 27 aktuelle und ehemalige Nationalspielerinnen aus zehn Nationen. So treffen auch die bei- den japanischen Weltmeisterinnen Yuki Nagasato (Potsdam) und Saki Kumagai (Frankfurt) aufeinander. 9.Spieltag Duisburg - FC Bayern Sa. 14.00 Hamburg - Jena So. 11.00 Frankfurt - Potsdam So. 14.00 Freiburg - Wolfsburg So. 14.00 Leverkusen - Essen So. 14.00 Leipzig - Bad Neuenahr So. 14.00 Im April kämpfte Lira Bajramaj (r.) noch im Potsdamer Trikot gegen Frankfurts Dzsenifer Marozsan, nun treffen sie gemeinsam auf Turbine. Foto: dpa/Becker Volleyballerinnen weiter auf Olympiakurs DVV-Auswahl nach 3:0 gegen Algerien auf Rang drei Die deutschen Volleyballerinnen haben beim Weltcup in Japan ih- ren Siegeszug fortgesetzt und Au- ßenseiter Algerien souverän mit 3:0 (25:10, 25:8, 25:19) geschla- gen. Im sechsten Spiel binnen acht Tagen gab Bundestrainer Giovan- ni Guidetti seinem »zweiten An- zug« eine Chance und gönnte den Erfolgsgaranten Angelina Grün, Margareta Kozuch, Maren Brinker und Corina Ssuschke-Voigt eine Pause. »Das war ein wichtiger Tag für uns, weil wir einige Wechsel vorgenommen haben. Die Spiele- rinnen, die heute auf dem Feld waren, haben einen guten Job ge- macht«, sagte Guidetti. Die Auswahl des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) klet- terte mit 14 Punkten auf den be- gehrten dritten Platz in der Tabel- le, der zur Teilnahme an den Olympischen Spielen berechtigt. Die ersten drei der Abschlussta- belle lösen das Ticket für London. »Natürlich hoffe ich, dass wir zu den Olympischen Spielen fahren. Aber wir haben noch sehr viel Ar- beit vor uns, und darauf müssen wir uns konzentrieren«, sagte Spielführerin Kozuch. Tabellenführer ist nach wie vor Italien mit 17 Punkten. Der Titel- verteidiger ist das einzige unge- schlagene Team im Wettbewerb. Auf Platz zwei folgt Grand-Prix- Sieger USA (15 Punkte), der nach der überraschenden Niederlage gegen Deutschland mit einem 3:0 gegen Argentinien in die Erfolgs- spur zurückgefunden hat. In Okayama war Vize-Europa- meister Deutschland den Algerie- rinnen in den ersten beiden Sät- zen klar überlegen, lediglich im letzten Satz schlichen sich kleine Unkonzentriertheiten ein, der kla- re Sieg geriet jedoch nie in Gefahr. Beste Punktesammlerin war Anne Matthes mit 17 Zählern, gefolgt von Regina Burchardt (14) und Christiane Fürst (12). Beim dritten Turnierstopp in Okayama warten außerdem die Dominikanische Republik (Sams- tag, 3 Uhr MEZ) und Argentinien (Sonntag, 3 Uhr) als lösbare Auf- gaben auf die Deutschen. Zum Ab- schluss bekommt es die Mann- schaft von Guidetti in Tokio noch mit Italien, Gastgeber Japan und China zu tun. 3. Runde Dominikanische Republik - Kenia 3:1 Italien - Südkorea 3:0 Algerien - Deutschland 0:3 China - Brasilien 2:3 Argentinien - USA 0:3 Japan - Serbien 0:3 1. Italien 6 60 18:3 17 2. USA 6 51 15:4 15 3. Deutschland 6 51 16:5 14 4. China 6 42 16:9 13 5. Brasilien 6 51 16:10 12 6. Serbien 6 33 13:10 11 7. Japan 6 33 12:9 10 8. Dom. Republik 6 24 8:13 6 9. Argentinien 6 24 6:14 6 10. Südkorea 6 15 5:15 4 11. Kenia 6 06 2:18 0 12. Algerien 6 06 1:18 0 Margareta Kozuch (l.) Foto: dpa/FIVB

a Der Einzug ins Finale wäre toll - Deutscher Schachbund€¦ · [email protected]. Viel Spaß und Erfolg wünscht Ihr Sport/Service-Ressort Rückenwind für Spitzenspiel Potsdam

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Page 1: a Der Einzug ins Finale wäre toll - Deutscher Schachbund€¦ · sport@nd-online.de. Viel Spaß und Erfolg wünscht Ihr Sport/Service-Ressort Rückenwind für Spitzenspiel Potsdam

Sonnabend/Sonntag, 12./13. November 2011 | neues deutschland ta

12 | Sport*

Sport kompakt

Die Eiskunstlauf-WeltmeisterAljona Sawtschenko und RobinSzolkowy haben beim Weltcup inSapporo die Führung übernom-men. Allerdings stürzte Saw-tschenko im Kurzprogramm beimdreifachen Wurf-Axel und Szolko-wy sprang den Toeloop nur dop-pelt. Da aber auch die Konkurrenzpatzte, reichten 59,23 Punkte zurknappen Führung.

● Fußball: Frauen Champions League,Achtelfinalrückspiele: *Göteborg - Hjør-ring 3:2 (Hin 1:0) *Malmö - Neuleng-bach 1:0 (3:1) Glasgow - *Potsdam 0:7(0:10). Teams mit * im Viertelfinale.● Basketball: Euroleague, Männer,Gruppe B: Kaunas - Bamberg 81:70.● Tischtennis: Champions League,Frauen, Gruppe B: Linz - Berlin 2:3.● Gewichtheben: WM in Paris, Frauenbis 75 kg: 1. Jewstjuchina (Russland)293 kg (130 Reißen/163 Stoßen WR),2. Podobjedowa (Kasachstan) 287(131/156), 3. Kim (Nordkorea) 265(114/151), ... 16. Kranz (Suhl) 220(97/123), 19. Wedow (Neuhardenberg)217 (98/119). Männer bis 77 kg: 1. Lu375 (170 Reißen/205 Stoßen), 2. Su(China) 372 (166/206), 3. Sa (Südko-rea) 360 (157/203), ... 14. Neufeld(Obrigheim) 331 (148/183).

● TV-Tipp: Samstag8.30 - 10.00, 11.00 - 12.15 Eurosport:Eiskunstlauf: NHK Trophy in Sapporo,Männer, Frauen. 14.15 - 16.45 Sport1:Eishockey: Deutschland-Cup, Deutsch-land - Slowakei. 17.00 - 18.30, 19.00 -21.00 Eurosport: Gewichtheben: WM inParis, Männer bis 94 kg, 105 kg . 18.30- 20.00 Sport1: Handball: Kiel - Lemgo.20.00 - 22.00 Sport1: Basketball: Qua-kenbrück - München.

● Sonntag14.00 - 16.00 HR 3, RBB: Fußball: Bun-desliga Frauen, Frankfurt - Potsdam.14.00 - 15.45 RTL: Formel 1: GP AbuDhabi. 14.00 - 15.30 SWR: Turnen:Weltcup in Stuttgart. 14.55 - 17.00Sport1: Handball: Gummersbach - Göp-pingen. 16.30 - 18.30 Eurosport: Ge-wichtheben: WM, über 105 kg. 17.00 -19.30 Sport1: Eishockey: USA -Deutschland.

Der Einzug ins Finale wäre tollElisabeth Pähtz will ihren Titel bei der nd-Damenschachgala gegen die Konkurrenz aus den USA und der Ukraine nicht kampflos abgeben

Wird sie den »Quattrick« schaffen?ELISABETH PÄHTZ, gerade von derMannschafts-EM in Griechenland zu-rückgekehrt, kann am 25. Novemberzum vierten Mal das Schnellturnierder nd-Damenschachgala gewinnen.Mit RENE GRALLA sprach die 26-jäh-rige Frontfrau des deutschen Schachsüber ihre Chancen und die Stärkender Konkurrenz.

● Frau Pähtz, ist ihr vierter Titelbei der 6. nd-Damenschachgalanur Formsache? Bei den bisheri-gen fünf Austragungen waren Sieschließlich meist außerordentlicherfolgreich.

Ich habe das Turnier zwar schondreimal gewonnen, aber ich binauch zweimal komplett eingebro-chen. Deswegen ist es mein Mini-malziel, in Berlin auf keinen FallLetzte zu werden. Ansonsten wäreder Einzug ins Finale toll, zumalmeine Hauptkonkurrentinnen An-na Satonskich und Maria Musi-tschuk zur Zeit einen sehr gutenLauf haben.

● In der Weltrangliste liegen Sieknapp hinter der US-Amerikane-rin und der Ukrainerin.

Die nd-Schachgala ist ein Schnell-turnier, da spielen die Elo-Zahlenkeine so große Rolle. Meine Chan-cen auf einen Finalplatz sind nichtschlecht, weil ich eine guteSchnellschachspielerin bin. Eswird stark auf meine Tagesformankommen.

● Die zweite Deutsche im Feld istdie amtierende nationale Meiste-rin Sarah Hoolt. Der Papierformnach ist sie allerdings dieschwächste Teilnehmerin deshochkarätigen Turnierfeldes. Wirdsie wirklich nur eine Punkteliefe-rantin sein?

Sarah ist eine sehr aggressiveSpielerin. Gelingt es ihr, gute Stel-lungen auf das Brett zu bringen,kann Sarah jeden schlagen.

● Zusammen mit Hoolt haben Siefür Deutschland bei der gestern zuEnde gegangenen Mannschafts-EM im griechischen Porto Carrasgespielt. Ihr Team konnte zwarkeine Medaille holen, hat aber imoberen Mittelfeld mitgemischt.Kritiker meinen, in das deutscheFrauenschach werde viel Geldreingesteckt, ohne dass etwasSignifikantes dabei rauskomme.Was entgegnen Sie denen?

Wie sollen wir denn besser wer-den, wenn uns Frauen pro Jahrnur ein einziger Lehrgang ange-boten wird? Die Männer, die zumnationalen Schachkader gehören,kriegen einen zweiten Trainer,während wir mit einem auskom-men müssen, der – obwohl ermanche gute Idee haben mag –leider nicht auf dem neuestenStand ist, was den extrem wichti-gen, weil oft spielentscheidendenSektor der Partieeröffnungen an-geht.

● Im Dezember reisen Sie nachPeking, um bei den World MindGames anzutreten. Neben Schachgibt es dort noch Wettbewerbe imchinesischen Schach XiangQi so-wie in Go, Bridge und Draughts,einer im angelsächsischen Kul-turkreis beliebten Version des Da-mespiels. Was halten Sie von die-ser Mischung?

Schon 2008 habe ich an den MindGames teilgenommen, und die Or-ganisation und Atmosphäre inChina sind damals einfach supergewesen. Zuvor hatte ich mir nichtvorstellen können, dass Go, Xi-angQi oder Draughts genauso

spannende und komplexe Spielesind wie Schach. Die Veranstal-tung ist eine gute Werbung für denDenksport.

● XiangQi wird auch vom deut-schen Großmeister Robert Hübnergeschätzt, der zeitweilig sogar zuden Top Drei der Weltspitze ge-hörte. Werden Sie in Peking malein Testspiel wagen?

Robert Hübner hat tatsächlich malversucht, uns dieses Spiel nahe zubringen. Aber XiangQi ist völliganders als das bei uns bekannteSchach, und unser Vorwissenbringt im chinesischen Gegenstücknicht viel. Draughts interessiertmich da schon mehr, weil ich dazumindest einige Dinge nachvoll-ziehen kann. Elisabeth Pähtz gewann im vergangenen Jahr die nd-Schachgala – genauso wie 2006 und 2007. Foto: imago/Kohlmeyer

6. Internationale nd-Damenschachgala in BerlinDie 6. nd-Damenschachgala wird amFreitag, 25. November, wie immer imVerlagssitz von »neues deutschland«ausgespielt. Kommen Sie in den Mün-zenberg-Saal, Franz-Mehring-Platz 1,10243 Berlin. Das Turnier beginnt um15.30 Uhr. Unser internationales Spit-zenquartett besteht 2011 aus:

Sarah Hoolt (Essen), 23, Internatio-naler Meisterin, Deutsche Meisterin2011, Platz 12 national, Platz 218 inder Welt, Elo-Zahl: 2286.Anna Satonskich (USA), 33, Groß-meisterin, aktuelle US-Meisterin, Platz15 in der Welt, Elo: 2506.Elisabeth Pähtz, (Berlin) 25, Groß-

meisterin, Platz 1 national, Platz 35 inder Welt, ND-Schachgala-Siegerin2006, 2007, 2010. Elo: 2457.Maria Musitschuk (Ukraine), 19,Großmeisterin, Platz 3 national, Platz33 in der Welt, Elo: 2460.

Die Damen treten in der Vorrundejede gegen jede an. Die Erst- und

Zweitplatzierte spielen Platz eins, dieanderen beiden Platz drei aus. (Finalsgegen 19 Uhr). Kommentieren wirdGroßmeister Thomas Pähtz (mehrfa-cher DDR-Meister).

Der Eintritt ist kostenlos, für einImbissangebot ist gesorgt. Den Fansbietet die Schachgala ein besonderesSchmeckerchen. Wer die Matt-Aufga-ben löst, hat die Chance, als einer vonvier Blitz-Gegnern der Schachdamenausgelost zu werden. Zehn weitere Le-ser »blitzen« gegen Schachkinder ausBerliner und Brandenburger Vereinen,die ihr eigenes Turnier austragen. IhreLösungen senden Sie bitte bis zum 21.November, an: neues deutschland,Sport/Service, Stichwort: Schachgala,Franz-Mehring-Platz 1, 10243 Berlin,[email protected].

Viel Spaß und Erfolg wünschtIhr Sport/Service-Ressort

Rückenwind für SpitzenspielPotsdam im Viertelfinale der Champions League – jetzt wartet Frankfurt

Von Benjamin Burkarth, SID

Für die Frankfurterinnen gilt»Verlieren verboten« – bei Pots-dam soll die Tormaschine weiterauf Hochtouren laufen: Unter-schiedlicher könnten die Voraus-setzungen vor dem Spitzenspielder Fußball-Bundesliga zwischendem 1. FFC Frankfurt und TurbinePotsdam am Sonntag nicht sein.

Symptomatisch für den der-zeitigen Gemütszustand der bei-den deutschen Spitzenklubs ver-liefen die Generalproben in derChampions League. Während derTabellenführer aus Potsdam miteinem 7:0 (4:0)-Kantersieg beiGlasgow City weiter Selbstver-trauen tanken konnte, kassiertendie Frankfurterinnen mit dem 1:2

(1:1) bei Paris St. Germain diezweite Niederlage innerhalb vonnur vier Tagen.

Zwar zog der Pokalsieger dankeines 3:0-Sieges im Hinspiel trotz-dem ins Viertelfinale der Königs-klasse ein, doch ein Erfolgserleb-nis hätte den Frankfurterinnendurchaus gut getan. Schon amvergangenen Bundesliga-Spieltaghatten sie beim Aufsteiger SCFreiburg überraschend mit 0:1 dieerste Saisonniederlage kassiertund die Tabellenführung an denTitelverteidiger aus Potsdam ver-loren.

»Wir haben uns in eine Situa-tion gebracht, in der wir jetzt nichtverlieren dürfen. Wir werden un-ser Bestes geben, um den Rück-stand wieder wettzumachen und

im Titelkampf wieder auf Augen-höhe zu sein«, sagte FrankfurtsTrainer Sven Kahlert vor dem»richtungweisenden Spiel«, beidem 4000 bis 5000 Zuschauer er-wartet werden. Sollte sich Pots-dam im Stadion am Brentanobaddurchsetzen, hätte der Meister inder Tabelle schon sechs PunkteVorsprung.

In Potsdam will man die ange-schlagenen Frankfurterinnen aberin keinem Fall unterschätzen. FürGeschäftsführer Mathias Morackspielen die letzten Resultate in derChampions League für das direkteDuell »keine Rolle«, da »beideMannschaften nicht in der stärks-ten Formation gespielt haben«.Morack erwartet, dass im Spit-zenspiel »die Tagesform über denSieger entscheidet«. Er weiß aberauch, dass Frankfurt »mehr unterDruck« steht: »Die müssen, wirwollen. Das ist der Unterschied.«

In Paris verloren die Frankfur-terinnen zudem nicht nur Selbst-vertrauen, sondern in Ana MariaCrnogorcevic auch die beste Spie-lerin auf dem Platz. Die Schweize-rin hatte zunächst das zum Wei-terkommen wichtige Auswärtstorerzielt, musste in der 28. Minutenach einem Foul aber mit einemBänderriss in der Schulter ausge-wechselt werden. Für die 21-Jäh-rige ist die Hinrunde gelaufen.

Auch ohne Crnogorcevic er-warten die Zuschauer in den Ka-dern der beiden Spitzenteams ins-gesamt 27 aktuelle und ehemaligeNationalspielerinnen aus zehnNationen. So treffen auch die bei-den japanischen WeltmeisterinnenYuki Nagasato (Potsdam) und SakiKumagai (Frankfurt) aufeinander.

9.SpieltagDuisburg - FC Bayern Sa. 14.00Hamburg - Jena So. 11.00Frankfurt - Potsdam So. 14.00Freiburg - Wolfsburg So. 14.00Leverkusen - Essen So. 14.00Leipzig - Bad Neuenahr So. 14.00

Im April kämpfte Lira Bajramaj (r.) noch im Potsdamer Trikot gegen FrankfurtsDzsenifer Marozsan, nun treffen sie gemeinsam auf Turbine. Foto: dpa/Becker

Volleyballerinnen weiterauf Olympiakurs

DVV-Auswahl nach 3:0 gegen Algerien auf Rang drei

Die deutschen Volleyballerinnenhaben beim Weltcup in Japan ih-ren Siegeszug fortgesetzt und Au-ßenseiter Algerien souverän mit3:0 (25:10, 25:8, 25:19) geschla-gen. Im sechsten Spiel binnen achtTagen gab Bundestrainer Giovan-ni Guidetti seinem »zweiten An-zug« eine Chance und gönnte denErfolgsgaranten Angelina Grün,Margareta Kozuch, Maren Brinkerund Corina Ssuschke-Voigt einePause. »Das war ein wichtiger Tagfür uns, weil wir einige Wechselvorgenommen haben. Die Spiele-rinnen, die heute auf dem Feldwaren, haben einen guten Job ge-macht«, sagte Guidetti.

Die Auswahl des DeutschenVolleyball-Verbandes (DVV) klet-terte mit 14 Punkten auf den be-gehrten dritten Platz in der Tabel-le, der zur Teilnahme an denOlympischen Spielen berechtigt.Die ersten drei der Abschlussta-belle lösen das Ticket für London.»Natürlich hoffe ich, dass wir zuden Olympischen Spielen fahren.Aber wir haben noch sehr viel Ar-beit vor uns, und darauf müssenwir uns konzentrieren«, sagteSpielführerin Kozuch.

Tabellenführer ist nach wie vorItalien mit 17 Punkten. Der Titel-verteidiger ist das einzige unge-schlagene Team im Wettbewerb.Auf Platz zwei folgt Grand-Prix-Sieger USA (15 Punkte), der nachder überraschenden Niederlagegegen Deutschland mit einem 3:0gegen Argentinien in die Erfolgs-spur zurückgefunden hat.

In Okayama war Vize-Europa-meister Deutschland den Algerie-rinnen in den ersten beiden Sät-zen klar überlegen, lediglich imletzten Satz schlichen sich kleineUnkonzentriertheiten ein, der kla-re Sieg geriet jedoch nie in Gefahr.Beste Punktesammlerin war AnneMatthes mit 17 Zählern, gefolgt

von Regina Burchardt (14) undChristiane Fürst (12).

Beim dritten Turnierstopp inOkayama warten außerdem dieDominikanische Republik (Sams-tag, 3 Uhr MEZ) und Argentinien(Sonntag, 3 Uhr) als lösbare Auf-gaben auf die Deutschen. Zum Ab-schluss bekommt es die Mann-schaft von Guidetti in Tokio nochmit Italien, Gastgeber Japan undChina zu tun.

3. RundeDominikanische Republik - Kenia 3:1Italien - Südkorea 3:0Algerien - Deutschland 0:3China - Brasilien 2:3Argentinien - USA 0:3Japan - Serbien 0:3

1. Italien 6 6 0 18:3 172. USA 6 5 1 15:4 153. Deutschland 6 5 1 16:5 144. China 6 4 2 16:9 135. Brasilien 6 5 1 16:10 126. Serbien 6 3 3 13:10 117. Japan 6 3 3 12:9 108. Dom. Republik 6 2 4 8:13 69. Argentinien 6 2 4 6:14 6

10. Südkorea 6 1 5 5:15 411. Kenia 6 0 6 2:18 012. Algerien 6 0 6 1:18 0

Margareta Kozuch (l.) Foto: dpa/FIVB